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Der Konstrukteur 03/2024

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<strong>03</strong><br />

19073<br />

März <strong>2024</strong><br />

€ 14,50<br />

AM PULS DER TECHNIK<br />

PRÄZISION IM BLICK<br />

Maßgeschneiderte Antriebstechnik<br />

für den Maschinenbau<br />

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EDITORIAL<br />

WIE SMART DARF ES SEIN?<br />

Die Intralogistik hat in den vergangenen Jahren einen<br />

immensen Schub erlebt. Aus Fertigungsbetrieben<br />

mit vielen manuellen Tätigkeiten werden zunehmend<br />

Smart Factories, in denen fahrerlose Transportsysteme<br />

umherwuseln und KI- und roboter gestützte Systeme die<br />

Teamarbeit zwischen Mensch und Maschine ermöglichen.<br />

All das ist mittlerweile (fast) so selbstverständlich, wie ein<br />

Rasenmähroboter, der seine Runden im heimischen Garten<br />

dreht. Doch was heißt das für <strong>Konstrukteur</strong>e und Entwickler<br />

neuer Anlagen? Und wie lassen sich bestehende Systemlandschaften<br />

modernisieren, auch unter dem Aspekt einer<br />

zuverlässigen Safety und Security? Eine Möglichkeit sind<br />

mechatronische Handling-Systeme aus dem Baukasten<br />

(Seite 10). Sie vereinen Lineartechnik, Antriebs- und<br />

Automatisierungstechnik und lassen sich flexibel in<br />

unterschiedlichste Anwendungsszenarien eindesignen.<br />

Mehr dazu finden Sie auch in unserem Special, in dem es<br />

um smarte Verbindungstechnik im Transport- und Logistikbereich<br />

bis hin zu intelligenten Antriebskomponenten in<br />

Flurförderzeugen der nächsten Generation geht. Damit<br />

Prozesse in der Intralogistik, Montage und Fertigung in<br />

Zukunft also weitgehend automatisiert ablaufen, sind<br />

durchdachte Systemlösungen gefragt, die nicht nur smart,<br />

sondern auch flexibel, energieeffizient und fit fürs IoT sind.<br />

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für den Serieneinsatz und OEM<br />

• Kompakte & robuste Bauform IP67<br />

zur Integration in beengte Bauräume<br />

• Messbereiche bis 500 mm<br />

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Nicole Steinicke<br />

Chefredakteurin<br />

n.steinicke@vfmz.de<br />

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INHALT<br />

06<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

<strong>03</strong> Editorial: Wie smart darf es sein?<br />

06 DER KONSTRUKTEUR persönlich:<br />

Tobias Klocke, Leiter Elektronikentwicklung,<br />

Schmersal, Wuppertal<br />

07 Aktuelles<br />

08 Konstruktion 2<strong>03</strong>0:<br />

CAD-Visualisierung neu definiert<br />

10<br />

24<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

10 INTERVIEW<br />

Das Beste aus zwei Welten<br />

Im Gespräch mit Heiko Weissgerber und<br />

Andreas Kaiser über mechatronische<br />

Komplettpakete und Unternehmens-<br />

Kooperationen<br />

13 Produktinformationen<br />

14 High-Speed-Gantry:<br />

Präzise von der Komponente bis zur Maschine<br />

18 Halbautomatische Packanlage für Beutel<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

20 TITELSTORY<br />

Reproduzierbare Präzision<br />

23 Produktinformationen<br />

24 Frequenzumrichter:<br />

Energieeffizienz rauf, CO 2<br />

-Emissionen runter<br />

26 Modulare Werkzeugmaschine<br />

erleichtert Forschung<br />

28 Elektrische Linearantriebe:<br />

Leistung liefern, wenn sie benötigt wird<br />

30 Elektrozylinder: Kleine Alleskönner<br />

KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

32 Produktinformationen<br />

4 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


SPECIAL<br />

40<br />

INTRALOGISTIK<br />

34 Sicherheitsbremsen:<br />

Grüne Gabelstapler für die Intralogistik<br />

37 Produktinformationen<br />

38 KLARTEXT<br />

Herausforderungen und Chancen<br />

der Intralogistik in Konstruktion und<br />

Entwicklung<br />

40 Alles im Fluss: Konnektivität in<br />

automatisierten Systemen<br />

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SERVICE<br />

42 Impressum<br />

43 Vorschau<br />

TITELBILD<br />

STÖBER Antriebstechnik<br />

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19.– 21. März <strong>2024</strong><br />

Halle 7, Stand 7F51<br />

Precision Drive Systems


TOBIAS KLOCKE<br />

blickt auf viele Jahre im Bereich<br />

Hardware-Design zurück.<br />

Heute leitet er als Diplom-<br />

Ingenieur im Bereich F&E die<br />

Elektronikentwicklung bei<br />

Schmersal in Wuppertal.<br />

Was hat Sie dazu bewegt sich der Elektrotechnik<br />

und Elektronik zu widmen?<br />

Schon in meiner Jugend hatte ich eine<br />

große Affinität zur Elektronik und baute<br />

bereits im frühen Teenageralter mit großer<br />

Begeisterung meine ersten Schaltungen.<br />

Diese Passion habe ich über meine Ausbildung,<br />

mein Studium zum Dipl.-Ing. und<br />

meine umfangreiche Berufserfahrung<br />

konsequent weiterverfolgt.<br />

Was macht die Entwicklung von<br />

elektronischen Lösungen und Ihre<br />

Aufgabe bei Schmersal so reizvoll?<br />

Schmersal bietet ein ideales Umfeld für<br />

Elektronikerinnen und Elektroniker. Alle<br />

Bereiche der Elektronikentwicklung und<br />

-fertigung sind hier unter einem Dach vereint.<br />

Als Leiter der Elektronikentwicklung<br />

ist es mir zunächst ein besonderes Anliegen,<br />

für meine Mitarbeiter ein Umfeld zu<br />

schaffen, in dem sie hoch motiviert die<br />

beste Elektronik entwickeln können.<br />

Was kann getan werden, um mehr<br />

junge Menschen für eine Karriere im<br />

Ingenieursberuf zu begeistern?<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Ich halte es für wichtig, junge Menschen<br />

über verschiedene Kanäle anzusprechen<br />

und zu begeistern. Videos auf aktuellen<br />

Social-Media-Plattformen, unterhaltsame<br />

Vorträge in Schulen und Veranstaltungen<br />

wie der Girls-Day sind sicher gute Möglichkeiten,<br />

um mit dem Nachwuchs in Kontakt<br />

zu kommen. Wichtig ist auch, Elektronik<br />

mit praxisnahen Beispielen darzustellen.<br />

Entwickeln Sie auch in Ihrer Freizeit?<br />

Ja. <strong>Der</strong>zeit beschäftige ich mich intensiv<br />

mit dem Thema Smart Home und allem,<br />

was in diesem Bereich mit Messen, Steuern<br />

und Regeln zu tun hat. Hier sehe ich<br />

große Potenziale. Im Speziellen bei der<br />

Steigerung der Gebäudeeffizienz oder<br />

komplexen Automatisierungen.<br />

6 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de<br />

IN TEAMARBEIT ENTWICKELN WIR<br />

INNOVATIVE ELEKTRONIK, DIE<br />

ECHTEN KUNDENNUTZEN BRINGT<br />

TOBIAS KLOCKE,<br />

LEITER ELEKTRONIKENTWICKLUNG<br />

BEI SCHMERSAL IN WUPPERTAL


ZUSAMMENSCHLUSS VON GFI ENGINEERING UND MÜNSTERLAND ENGINEERING<br />

Das Neusser Unternehmen GFI Engineering hat zum 1. Januar <strong>2024</strong> den<br />

Ahlener Konstruktionsdienstleister Münsterland Engineering übernommen.<br />

„Mit der Übernahme wollen wir unseren Kunden ein noch größeres Dienstleistungsspektrum<br />

anbieten. Wir haben jetzt alle gängigen CAD-Systeme im<br />

Portfolio und decken nun noch mehr Branchen ab. Zudem gibt uns die Verstärkung<br />

durch Münsterland Engineering mehr Stabilität und Unabhängigkeit von<br />

einzelnen Branchen“, sagt GFI-Geschäftsführer Michael Mohr (Bild links). Mit<br />

dem Zusammenschluss entsteht ein starker Anbieter mit rund 70 Mitarbeitern<br />

und Büros in Ahlen, Dresden, Neuss und Zwickau. In Verbindung mit der<br />

eigenen Fertigung und dem Fertigungsnetzwerk von GFI können nun auch den<br />

Kunden der Münsterland Engineering schlüsselfertige Systemlösungen<br />

angeboten werden. Das neu entstandene Unternehmen deckt nun die größten Branchen des Maschinenbaus ab. Die Geschäftsführer<br />

des Ahlener Konstruktionsbüros Ralf Hollein (Bild Mitte) und Lars Möllenhoff (Bild rechts) bleiben dem Unternehmen erhalten<br />

und sorgen auch weiterhin für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Standortes. „Wir freuen uns sehr über die neuen Chancen<br />

gemeinsam mit den neuen Kollegen“, sagt der Münsterland-Geschäftsführer Lars Möllenhoff.<br />

www.gfi-engineering.com<br />

RITTAL ERHÄLT<br />

TOP 100-SIEGEL<br />

In einem unabhängigen,<br />

wissenschaftlichen Auswahlverfahren<br />

wurde Rittal für<br />

seine besondere Innovationsstärke<br />

und Zukunftsfähigkeit<br />

mit dem Top 100-Siegel<br />

prämiert. <strong>Der</strong> Schaltschrankund<br />

Systemspezialist aus<br />

Herborn erhielt das renommierte<br />

Siegel „Top-Innovator<br />

<strong>2024</strong>“ für seine nachhaltige<br />

Innovationskraft, insbesondere<br />

im Bereich zukunftsweisender<br />

Prozesse und Organisation,<br />

sowie die Positionierung als<br />

wegweisender Innovationsführer<br />

auf dem Markt und gehört<br />

damit bereits zum insgesamt<br />

vierten Mal zu den Innovations-<br />

Champions in Deutschland.<br />

„Innovation bedeutet für uns,<br />

den Kunden insgesamt in<br />

seiner Performance erfolgreich<br />

zu machen. Produkte und<br />

Lösungen allein reichen nicht<br />

mehr, um langfristig wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben und dem<br />

Weg in die industrielle Zukunft<br />

zu folgen“, erklärt Markus Asch,<br />

CEO Rittal International und<br />

Rittal Software Systems, der<br />

zusammen mit Philipp Guth,<br />

CTO von Rittal (v.l.) den Preis<br />

entgegennahm.<br />

www.rittal.de<br />

CRASH DÄMPFER REDUZIEREN<br />

STILLSTANDSZEITEN<br />

• Zuverlässiger Schutz<br />

vor unnötigen Maschinenschäden<br />

• Hohe Schadensreduzierung<br />

durch geringe Stützkräfte<br />

• Hohe Energieaufnahme<br />

mit bis zu 98 % Energieabbau<br />

• Einfache Montage und Austausch<br />

sparen wertvolle Zeit<br />

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KONSTRUKTION 2<strong>03</strong>0<br />

CAD-VISUALISIERUNG<br />

NEU DEFINIERT<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

<strong>Der</strong> CAD-Viewer SpinFire Enterprise von Actify bietet die<br />

Möglichkeit der abteilungsübergreifenden 3D-Datenvisualisierung.<br />

Warum ist eine unternehmensweite Lösung sinnvoll?<br />

In der schnelllebigen Technologiewelt ist eine unternehmensweite<br />

3D-Datenvisualisierung entscheidend für den Wettbewerbsvorteil.<br />

Produktentwicklungsprozesse sind komplexer geworden,<br />

erfordern nahtlose Zusammenarbeit und die Integration intelligenter<br />

Produkte. Eine unternehmensweite Visualisierungslösung<br />

verbessert die interne Zusammenarbeit an verschiedenen<br />

Standorten und mit externen Lieferanten. Am Produkt-<br />

Lebenszyklus sind viele Abteilungen außerhalb der Konstruktion<br />

beteiligt, z. B. Marketing, Vertrieb, Kundendienst und Beschaffung.<br />

Ohne Zugriff auf aktuelle 3D-CAD-Daten operieren diese<br />

Abteilungen in Silos, was Fehlkommunikation und Verzögerungen<br />

bei der Markteinführung verursachen kann. <strong>Der</strong> Einsatz von<br />

CAD-Viewern war bisher auf Ingenieurteams beschränkt, um<br />

hohe Kosten für native CAD-Softwarelizenzen zu vermeiden.<br />

Mit SpinFire Enterprise wird der CAD-Datenzugang demokratisiert,<br />

denn die Software ermöglicht allen Beteiligten, unabhängig<br />

vom technischen Background, CAD-Daten zu betrachten,<br />

abzufragen und zu markieren, was zu schnelleren Entscheidungen<br />

und verkürzten Produktentwicklungszyklen führt. Das Unternehmen<br />

kann proaktiver auf die Anforderungen des Marktes<br />

und auf Kundenbedürfnisse eingehen.<br />

Wie kann die Software das Unternehmen und den<br />

<strong>Konstrukteur</strong> bei seiner täglichen Arbeit unterstützen?<br />

SpinFire Enterprise bietet <strong>Konstrukteur</strong>en einen umfassenden<br />

Funktionsumfang für den Zugriff, die Überprüfung und Analyse<br />

von allen gängigen 2D- und 3D-CAD-Formaten ohne die Originalmodelle<br />

verändern zu müssen. Neben Betrachtungsfunktionen<br />

ermöglicht die Software fortschrittliche Modellanalysen, wie<br />

zum Beispiel Krümmung, Entformungswinkel und Modellvergleichen.<br />

Durch die unternehmensweite Bereitstellung von<br />

SpinFire Enterprise wird der Engpass beim CAD-Datenzugriff<br />

überwunden. Dies fördert eine perfekte Team-Zusammenarbeit<br />

und Produktivität für einen deutlichen Wettbewerbsvorsprung.<br />

8 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de<br />

Gibt es noch ungenutztes Potenzial in der Software und wenn<br />

ja, an welchen Verbesserungen arbeiten Sie derzeit?<br />

Auf jeden Fall! Unsere Kunden sind unsere beste Informationsquelle.<br />

Unser Fokus liegt auf der Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit<br />

für eine breitere Nutzer-Akzeptanz und auf der<br />

Reduzierung von Reibungsverlusten in den Prozessen. Wir<br />

konzentrieren uns deswegen auch auf Anwender aus vielen<br />

anderen Abteilungen, die keinen technischen CAD-Background<br />

haben. Einige unserer Kunden setzen SpinFire z. B. in der Personalabteilung<br />

oder im Marketing ein. Um die Benutzerfreundlichkeit<br />

und Kommunikation für alle optimal zu gestalten, betrachten<br />

wir u. a. die Integration von Tools wie Microsoft Teams.<br />

www.actify.com<br />

CHARRISE DALTON,<br />

Director Marketing bei Actify Inc.


ACE-STUDENTENWETTBEWERB GEHT IN DIE SECHSTE RUNDE<br />

<strong>Der</strong> Studentenwettbewerb der ACE Stoßdämpfer GmbH Innovace <strong>2024</strong> ruft Nachwuchskonstrukteure<br />

auf, bis zum 30.09.<strong>2024</strong> eine Vorrichtung für die verbesserte Diagnostik von<br />

Klettersport-Verletzungen zu entwickeln. Gerade beim Sportklettern kommt es an Händen<br />

und Fingern zu Bänder- und Sehnen-Verletzungen, die bisher per Magnetresonanztomografie<br />

(MRT) diagnostisch schwer darstellbar sind. Interessierte Studierende sind aufgefordert,<br />

eine konstruktionstechnische Lösung zu entwickeln, mit deren Hilfe konstante Kräfte<br />

bis zu 1 kN kleinstufig oder stufenlos über einen Klettergriff auf die Finger von Patienten<br />

aufzubringen sind. Beim Innovace <strong>2024</strong> sind Einzelpersonen oder Teams aus Elektround<br />

Medizintechnik, Konstruktion, Maschinenbau und Mechatronik an Universitäten,<br />

technischen Hochschulen und Fachhochschulen sowie an Technikerschulen und Fachoberschulen zugelassen, die von einer Lehrkraft<br />

betreut werden. ACE zeichnet das Gewinnerteam oder die Einzelperson mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro aus.<br />

Zusätzlich erhält der begleitende Lehrstuhl eine Unterstützung in Höhe von 2.000 Euro. Die Ausschreibung mit weiteren Details<br />

zu den Anforderungen und zu den gestellten technischen Rahmenbedingungen ist unter https://bit.ly/3SHQBP6 zu finden.<br />

www.ace-ace.de<br />

ABB ÜBERNIMMT SCHWEIZER<br />

STARTUP SEVENSENSE<br />

ABB hat die Übernahme des<br />

Schweizer Startups<br />

Sevensense bekannt<br />

gegeben, eines führenden<br />

Anbieters von KI-gestützter<br />

3D-Vision-Navigationstechnologie<br />

für autonome<br />

mobile Roboter (AMR). „Die<br />

Transaktion ist ein wichtiger<br />

Schritt auf dem Weg zu<br />

unserer Vision eines Arbeitsumfelds, in dem KI-gestützte<br />

Roboter Menschen unterstützen. Wir gehen damit auf die<br />

steigenden Anforderungen unserer Kunden nach mehr<br />

Flexibilität und Intelligenz in Zeiten des akuten Fachkräftemangels<br />

ein“, sagt Sami Atiya, Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Robotik & Fertigungsautomation von ABB. „Ausgestattet mit<br />

Bildverarbeitungstechnologie und KI, scannt jeder mobile<br />

Roboter einen bestimmten Teil des Gebäudes. Die Blickfelder<br />

aller Roboter werden zu einer vollständigen Karte zusammengefügt,<br />

sodass die AMR auch in sich schnell verändernden<br />

Umgebungen autonom arbeiten können.“ Gregory Hitz,<br />

CEO von Sevensense, erklärt: „Dies ist ein bedeutender<br />

Moment auf unserem gemeinsamen Weg: Wir können unsere<br />

selbst entwickelte Technologie nun in zahlreichen Märkten<br />

und Sektoren einführen. ABB ist für uns das ideale Zuhause,<br />

um unsere vielfältige Plattform für 3D-Vision-Autonomie weiter<br />

zu skalieren und Hersteller im Bereich der automatisierten<br />

Materialhandhabung und Servicerobotik zu bedienen.“<br />

www.abb.com<br />

MSR-SPEZIALMESSEN STARTEN<br />

IN FRANKFURT<br />

Ihre jährliche Messereihe<br />

startet Meorga am 20. März<br />

<strong>2024</strong> in der Myticket<br />

Jahrhunderthalle in<br />

Frankfurt mit der Fachmesse<br />

für Mess-, Steuerungsund<br />

Regeltechnik, Prozessleitsysteme<br />

und Automatisierungstechnik.<br />

Hier zeigen<br />

circa 140 Fachfirmen ihr<br />

Leistungsspektrum, Geräte und Systeme, Engineering- und<br />

Serviceleistungen sowie neue Trends im Bereich der Automatisierung.<br />

Darüber hinaus können sich die Besucher in praxisnahen<br />

Fachvorträgen umfassend über den aktuellen Stand der<br />

MSR-Technik informieren. Auf den Ständen sind die jeweiligen<br />

regionalen Ansprechpartner vertreten, die großen Wert auf<br />

lösungsorientierte Fachgespräche legen. Dabei werden nicht<br />

nur neue Kundenkontakte aufgebaut, sondern auch bestehende<br />

gepflegt. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger,<br />

die in ihren Unternehmen für die Optimierung der<br />

Geschäfts- und Produktionsprozesse entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette verantwortlich sind. <strong>Der</strong> Eintritt zur<br />

Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind für die<br />

Besucher kostenlos und sollen ihnen Informationen und<br />

interessante Gespräche ohne Hektik und Zeitdruck ermöglichen.<br />

Die Besucherregistrierung erfolgt über die Webseite des<br />

Veranstalters. Hier wird ein Besucherausweis mit QR-Code zur<br />

Verfügung gestellt, der zum kostenfreien Eintritt berechtigt.<br />

www.meorga.de<br />

NSK EXPANDIERT IN CHINA<br />

NSK erweitert sein F&E-Zentrum und seine Landeszentrale in China. In Kunshan bei<br />

Schanghai erfolgte kürzlich der erste Spatenstich. Das Gebäude befindet sich in der<br />

Wirtschaftszone Huaqiao in Kunshan. Die Forschung und Entwicklung von NSK in<br />

China bietet insbesondere den Kunden in der Automobilindustrie und im Maschinenbau<br />

technische Unterstützung für ihre Projekte. <strong>Der</strong> Ausbau dieser Aktivitäten ist Teil<br />

des mittelfristigen Managementplans von NSK. Nach der Erweiterung wird eine<br />

Gesamtnutzfläche von rund 21.000 m² zur Verfügung stehen. Mit dem vergrößerten<br />

Standort will NSK gleichzeitig auch neue Mitarbeiter rekrutieren und die Forschungskapazitäten erweitern. Anlässlich des ersten<br />

Spatenstichs sagte Yu Guoping, Präsident und CEO von NSK China: „Diese Erweiterung versetzt uns in die Lage, Technologien und<br />

Produkte in hoher Geschwindigkeit, mit fortschrittlichen Methoden und zu wettbewerbsfähigen Kosten zu entwickeln – im<br />

Maschinenbau und bei Wälzlagern für die Automobilindustrie.“ Die Fertigstellung ist für August <strong>2024</strong> geplant.<br />

www.nskeurope.de<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 9


INTERVIEW<br />

INTERVIEW<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

DAS BESTE<br />

AUS ZWEI WELTEN<br />

Kooperationen bieten insbesondere<br />

mittelständischen Unternehmen viele<br />

Möglichkeiten innovative Lösungen<br />

zu entwickeln. Jetzt starten ein Spezialist<br />

für Lineartechnik sowie ein Antriebsund<br />

Automatisierungsexperte mit ihrem<br />

neuen mechatronischen Komplettpaket<br />

für die Automation eine Offensive.<br />

Wir sprechen mit zwei Experten über<br />

die Vorteile und wie sich mit Handling-<br />

Systemen aus dem Baukasten die<br />

Konstruktion beschleunigen lässt.<br />

Wir freuen uns, mit SEW-Eurodrive<br />

einen starken Automationspartner an<br />

unserer Seite zu haben, der den Weg<br />

zu innovativen und integralen Systemlösungen<br />

gemeinsam mit uns geht.<br />

ANDREAS KAISER, Senior Sales Manager<br />

Actuator Business bei Rollon (rechts),<br />

HEIKO WEISSGERBER, Group Manager<br />

Corporate Solution Center –Electronics, Market<br />

Solutions Machines 2 bei SEW-Eurodrive (links)<br />

Rollon hat sich auf die Entwicklung und Produktion von<br />

linearer Antriebstechnik spezialisiert. Nun sind Sie eine<br />

Partnerschaft mit SEW-Eurodrive eingegangen. Warum?<br />

ANDREAS KAISER: Wir möchten unsere Kunden bei der Automatisierung<br />

ihrer Prozesse optimal unterstützen. Unsere Lineartechnik<br />

ist technologisch auf dem neuesten Stand und wird<br />

weltweit in unzähligen Applikationen erfolgreich eingesetzt.<br />

Die Partnerschaft mit SEW-Eurodrive ermöglicht es uns, mit<br />

vor konfigurierten Komponentensets inklusive Antrieb und<br />

Software den nächsten Schritt zu gehen. Dabei profitieren wir<br />

durch unsere Kompetenzerweiterung. Die Bündelung von<br />

Expertise in der Lineartechnik sowie in der Antriebs- und<br />

Automatisierungstechnik, Branchenkenntnis und Lösungskompetenz<br />

bringt das Beste aus beiden Welten zusammen<br />

und ermöglicht die Entwicklung optimierter Systemlösungen.<br />

10 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


INTERVIEW<br />

01 Nicole Steinicke im Gespräch mit Heiko Weissgerber<br />

über die Vorteile von Mehrachssystemen<br />

02 Mit den vorkonfigurierten Komponentensets<br />

von Rollon und SEW-Eurodrive sparen<br />

<strong>Konstrukteur</strong>e viel Zeit im Engineering<br />

<strong>03</strong> Das Smart-System von Rollon eignet sich für anspruchsvolle<br />

Anwendungen in industriellen Automatisierungslinien<br />

01<br />

HEIKO WEISSGERBER: Durch Variantenvielfalt, kürzere Produktzyklen<br />

und Nachhaltigkeitsaspekte nimmt die Komplexität<br />

der Maschinen weiterhin zu. Daher ist es uns wichtig, Lösungen<br />

anzubieten, um Entwicklern die Zeit bei der Auslegung und<br />

Anwendern bei der Inbetriebnahme und Programmierung zu<br />

sparen. Folglich setzen wir alles daran, die Komplexität aus<br />

unseren Produkten zu nehmen und sie so einfach wie möglich<br />

zu gestalten. Die Zusammenarbeit mit Partnern wie Rollon hilft<br />

uns, die Schnittstellen klein und effizient zu halten.<br />

Welche Vorteile ergeben sich daraus für disziplinübergreifende<br />

Projekte wie zwischen Mechanik und Elektrik?<br />

ANDREAS KAISER: In der Projektphase kommen in der Regel<br />

unterschiedliche Disziplinen zusammen. Dabei erleben wir in<br />

unserer täglichen Arbeit immer wieder, wie sich Mehrachs-<br />

Projekte durch Abstimmungsprobleme zwischen den Bereichen<br />

Mechanik, Elektrik und Steuerungstechnik verzögern können.<br />

Dabei ist eine separate Auslegung gar nicht für alle Anwendungen<br />

notwendig. Vor allem allgemeine Automationsaufgaben,<br />

die einfache bis mittlere Anforderungen an Dynamik und<br />

Genauigkeit stellen, kommen in der Regel gut mit Standardkonfigurationen<br />

zurecht. Genau für solche Anwendungen haben<br />

wir die vorkonfigurierten Komponentensets entwickelt. Bei der<br />

Auslegung müssen <strong>Konstrukteur</strong>e dennoch keine Kompromisse<br />

eingehen. Dank Baukastensystem können die Komplettsysteme<br />

spezifisch auf kundenindividuelle Applikationsanforderungen<br />

ausgelegt werden.<br />

02<br />

Welchen Mehrwert bringen Ihre vorkonfigurierten<br />

Dreiachsportale für <strong>Konstrukteur</strong>e?<br />

ANDREAS KAISER: Mit unserem Baukastensystem sind alle<br />

mechanischen und elektrischen / elektronischen Komponenten<br />

wie Motor, Getriebe, Regler und Achse optimal aufeinander<br />

abgestimmt. Das erleichtert <strong>Konstrukteur</strong>en das Engineering<br />

und spart Zeit bei Projektierung, Montage und Inbetriebnahme.<br />

Weiterer Vorteil ist, dass wir mit unserer Lösung 70 bis 80 Prozent<br />

der Anwendungen abdecken. Für alle anderen Fälle lassen sich<br />

kundenspezifische Lösungen ergänzen.<br />

Wie lösen Sie also typische Automationslösungen in der Praxis?<br />

<strong>03</strong><br />

ANDREAS KAISER: Unsere vorkonfigurierten Komponentensets<br />

kombinieren die Mechanik von Rollon mit dem sogenannten<br />

StarterSet von SEW-Eurodrive bestehend aus Antriebstechnik,<br />

Antriebselektrik sowie Steuerungstechnik inklusive Software.<br />

Auf Basis von häufig vorkommenden Anwendungen bieten wir<br />

drei Varianten für zu bewegende Massen von 15 kg, 50 kg beziehungsweise<br />

110 kg an. Die Portale bestehen aus Linearachsen,<br />

Energieketten, Getriebe, Motor, Regler und Kabeln. Auch das<br />

Zubehör ist schon inkludiert, zum Beispiel eine Gelenkwelle,<br />

Sensorhalter und Schaltwinkel, Getriebemontagekits und Befestigungsmaterialien<br />

(Spannpratzen, Montagewinkel etc.) für die<br />

verschiedenen Achsen. Dabei zeichnete Rollon für die Auslegung<br />

der Achsen verantwortlich. SEW-Eurodrive liefert Automationspakete<br />

(StarterSets), die auf die jeweilige Mechaniklösung<br />

von Rollon optimiert wurden – vom Getriebeabtrieb bis zur<br />

Steuerung und der benötigten Software.<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 11


INTERVIEW<br />

04<br />

04 Nicole Steinicke im Gespräch mit<br />

Andreas Kaiser, Senior Sales Manager<br />

Actuator Business und Lars Brandstäter,<br />

Marketingleitung, beide Rollon<br />

(von rechts nach links)<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN INTERVIEW<br />

Bleibt bei all der Standardisierung noch Raum für Flexibilität?<br />

HEIKO WEISSGERBER: Dank des Baukastensystems bleibt<br />

viel Raum für spezifische Anpassungen. Die zahnriemenangetriebenen<br />

Systeme sind in ihrer Leistung skalierbar und werden<br />

hinsichtlich Dynamik, Genauigkeit und Traglast individuell auf<br />

die applikationsspezifischen Anforderungen angepasst. Dafür<br />

greifen wir auf einen umfangreichen Baukasten an modularer<br />

Linear- und Antriebstechnik zurück. Die Systeme sind von<br />

beiden Seiten abgestimmt und können auf unterschiedliche<br />

Parameter wie Arbeitsraum, Performance oder Einsatzbereiche<br />

angepasst werden. Die Abstimmung und die Koordination<br />

erlauben also eine hohe Flexibilität.<br />

ANDREAS KAISER: Um der Frage nachzugehen, wie individuell<br />

soll es sein, kann ich sagen, dass Aufgaben in der Praxis möglichst<br />

griffig sein müssen. Kollegen und Kolleginnen beispielsweise<br />

aus Konstruktion und Vertrieb müssen von beiden Seiten<br />

aus verstehen, wie eine Systemlösung aussehen kann. Je<br />

klarer Konzepte sind, desto besser lassen sich Projekte abwickeln.<br />

Betrachten wir eine übliche Auftragsabwicklung, orientieren<br />

sich Mitarbeiter in der Regel an einem 3D-Modell, an<br />

Stücklisten und Materialnummern. Hinzu kommt, dass rund<br />

70 Prozent der Automationsaufgaben nicht außergewöhnlich<br />

anspruchsvoll sind, sondern im Rahmen von einfachen bis<br />

mittleren Anforderungen an Dynamik und Genauigkeit liegen.<br />

Dabei geht es um Zeitersparnis im Engineering, in der Montage<br />

und in der Inbetriebnahme. Die letzte zehntel Sekunde<br />

spielt daher keine Rolle.<br />

Zahnriemenachsen sollen die ideale Lösung für<br />

alle Anwendungen sein, bei denen hohe Dynamik<br />

und Belastbarkeit gefordert ist. Wie werden Sie<br />

solchen Aufgaben gerecht?<br />

ANDREAS KAISER: Um derartigen Anwendungen zu begegnen,<br />

kombinieren wir die Smart-Serien E-Smart (X-Achse) und R-<br />

Smart (Y-Achse) im Zusammenspiel mit der Modline-Serie ZCH<br />

als Z-Achse. Alle Achsen können gleichzeitig bewegt werden.<br />

Bei der Modline ZCH handelt es sich um biegesteife Systeme,<br />

die speziell für vertikale Bewegungen bei Gantry-Bauweise<br />

entwickelt wurden. Sie verfügen über selbsttragende Aluminium-Strangpressprofile<br />

und zeichnen sich durch hohe<br />

Verfahr geschwindigkeiten, geringe Geräuschentwicklung sowie<br />

einen niedrigen Verschleiß aus. Darüber hinaus garantiert das<br />

kugelumlaufgeführte Doppelschienensystem mit vier Führungswagen<br />

eine hohe Steifigkeit und Tragfähigkeit.<br />

Was bedeutet das für die Konstruktion?<br />

ANDREAS KAISER: Die Stärke des Smart-Systems liegt in seiner<br />

einfachen, aber äußerst effektiven Konstruktion. Die Linearachsen<br />

der E-Smart basieren auf selbsttragenden, eloxierten Aluminium-<br />

Strangpressprofilen und ermöglichen hohe Verfahrgeschwindigkeiten<br />

und Tragzahlen bei niedrigem Verschleiß. Die R-Smart-<br />

Achse hat durch ihr rechteckiges Profil eine hohe Eigensteifigkeit<br />

und somit eine geringe Durchbiegung, was insgesamt zu<br />

höheren Genauigkeiten führt. Die Baureihe ist grundsätzlich<br />

besonders für Anwendungen mit hohen Tragzahlen geeignet,<br />

bei denen der Laufwagen starken Kräften ausgesetzt ist. Selbst<br />

hohe Verfahrgeschwindigkeiten lassen sich damit bewältigen.<br />

DIE MECHATRONISCHEN<br />

KOMPLETTPAKETE ERMÖGLICHEN<br />

EINE ZEITERSPARNIS VON RUND<br />

30 PROZENT IM ENGINEERING<br />

Welche Branchen und Anwendungen haben Sie im Fokus?<br />

ANDREAS KAISER: Zielanwendungen sind Aufgabenstellungen<br />

im End-of-Line Packaging, bei Automationsprozessen in der<br />

Intralogistik, in der Kommissionierung sowie im allgemeinen<br />

Pick-and-Place-Bereich und bei der Maschinenbeladung. In<br />

Zukunft möchten wir noch stärker in die Werkzeugmaschinenindustrie,<br />

die wir unter anderem durch die Rollon-Nadella-<br />

Integration vorantreiben und aufbauen. Zudem soll das<br />

Portfolio weiter ausgebaut werden, Komplettsysteme für<br />

größere Handlingmassen sind in Planung.<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE DIPL.-ING. NICOLE STEINICKE,<br />

CHEFREDAKTEURIN DER KONSTRUKTEUR<br />

Bilder: Bild 01 Vereinigte Fachverlage / SEW-Eurodrive, sonstige Rollon<br />

www.rollon.de<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

12 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

WASSERRESISTENTE LEITUNG IN NEUER VERSION<br />

Helukabel spendiert seiner Helupower Aquatic-<br />

750-Blue ein umfassendes Upgrade: Die neueste<br />

Version der wasserresistenten Leitung ist mit<br />

mehreren zusätzlichen Trinkwasserzulassungen<br />

ausgestattet. Neu hinzugekommen ist die<br />

Zulassung nach KTW BWGL (Bewertungsgrundlage<br />

für Kunststoffe und andere organische<br />

Materialien im Kontakt mit Trinkwasser). Diese bestätigt unter anderem die hygienische<br />

Unbedenklichkeit der Leitung und gilt als Ergänzung zur bisherigen Zulassung W270 des<br />

Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW). Auch für Italien und Polen besitzt sie<br />

mit der DM 174 und der PZH die jeweils geltenden Trinkwasserzulassungen. Die Leitung ist<br />

für den Spannungsbereich 450/750 V ausgelegt. Mit ihrem robusten Mantel aus vernetztem<br />

Spezialcompound ist sie für den Langzeiteinsatz in Trink-, Salz- und Chlorwasser bis 600 m<br />

Tiefe geeignet. Die Helupower Aquatic-750-Blue ist mit Querschnitten von 1 bis 2,5 mm²<br />

erhältlich. Fest verlegt ist sie für Umgebungstemperaturen von - 40 bis 80 °C geeignet, bei<br />

freier Verlegung sind Umgebungstemperaturen von - 25 bis 50 °C einzuhalten. Die zulässige<br />

Betriebstemperatur am Leiter beträgt 90 °C.<br />

www.helukabel.com<br />

NEU: RK LightUnit-G /<br />

telescope<br />

Schiebeführung mit<br />

individueller Positionierung<br />

NACHHALTIGE NEUE SICHERHEITS-<br />

UND AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN<br />

Schmersal präsentiert neue Produkte und Systeme<br />

für die sichere, effiziente und nachhaltige Gestaltung<br />

von Maschinen und Anlagen. Damit unterstützt das<br />

Unternehmen die Anwender bei der digitalen<br />

Transformation und der Einhaltung hoher Umweltund<br />

Energiestandards. Mit der IIoT-Lösung Schmersal Cloud Solution beispielsweise können<br />

Nutzer Daten und Informationen aus der Produktion sammeln, zentral im Backoffice bereitstellen<br />

und in Echtzeit analysieren. Basis ist die Feldebene, zu der neben vernetzten Sensoren<br />

und Aktoren auch Sicherheitsschaltgeräte zählen. Die App dient als Bindeglied zwischen<br />

Feld- und Backoffice-Ebene. Ziel ist es, die Effizienz von Maschinen und Anlagen durch<br />

Condition Monitoring, Predictive Maintenance und die Berechnung von Key Performance<br />

Indicators (KPIs) zu steigern. Darüber hinaus bietet die Cloud-Lösung künftig auch Apps für<br />

das Energiemanagement, mit denen sich Stromspitzen überwachen und Energieeinsparpotenziale<br />

identifizieren lassen. Schmersal stellt auch zwei neue Varianten seiner kompakten<br />

Sicherheitszuhaltung AZM40 mit Fluchtentriegelung und Notentsperrung vor. Sie wurden<br />

um die Schutzart IP69 erweitert benötigen zudem weniger Energie.<br />

www.schmersal.com<br />

Einfach – Montage mit nur<br />

einem Werkzeug<br />

Flexibel – Individuelle<br />

Einstellung der<br />

Positionierungselemente<br />

Vielseitig – Frei wählbare<br />

Führungsschlitten für<br />

vielfältige Anwendungen<br />

Kompatibel – Vielfältige<br />

Anbindungsvarianten mit<br />

RK Rohrverbindern<br />

Schnell lieferbar –<br />

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KLEINER LASERSENSOR MIT HOHER LEISTUNG<br />

Micro-Epsilon hebt die Lasersensoren der Reihe<br />

OptoNCDT 1420 auf eine neue Stufe. Mit verdoppelten<br />

Messraten, einer 16 Bit Digital/Analog-Wandlung<br />

und der Schutzart IP67. Sie bieten auch in schwierigen<br />

Umgebungen eine sehr hohe Leistung und zeichnen<br />

sich durch eine Temperaturstabilität von ±0,015 Prozent<br />

d.M./K und eine Fremdlichtbeständigkeit von bis<br />

zu 50.000 Lux aus. Die Einsatzmöglichkeiten der<br />

neuen Lasersensoren sind vielfältig. Sie messen<br />

auf nahezu allen Oberflächen und arbeiten mit<br />

intelligenter Belichtungsregelung, die Hell-Dunkelund<br />

Matt-Glänzend-Wechsel schnell und zuverlässig kompensiert. Dank kleinem Lichtfleck<br />

lassen sich auch winzige Details genau erfassen. Das robuste Aluminiumgehäuse mit<br />

Schutzart IP67 schützt den Sensor vor äußeren Einflüssen und sorgt für Vibrationsbeständigkeit.<br />

Darüber hinaus sind sie mit integriertem Controller und schleppkettentauglichen<br />

Kabeln ausgestattet. Dazu kommt ihr geringes Gewicht und die kleine Bauweise. Die<br />

Handhabungsmöglichkeiten reichen von analog bis digital, von der Plug-and-Play-Lösung<br />

über Webinterface bis hin zu ASCII-Programmierbefehlen. Neben dem Redesign sind nun<br />

auch die Messbereiche von 10 bis 500 mm standardmäßig für jede Leistungsklasse der<br />

OptoNCDT Lasersensoren erhältlich.<br />

www.micro-epsilon.com<br />

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AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

PRÄZISE VON DER KOMPONENTE<br />

BIS ZUR MASCHINE<br />

Die Steinmeyer-Gruppe hat in enger Zusammenarbeit ein kompaktes<br />

High-Speed-Gantry entwickelt. Das Positioniersystem bietet eine<br />

hervorragende Basis für dynamische, hochgenaue Anwendungen sowie<br />

für individuelle Maschinenkonzepte in der Automatisierung.<br />

Jens-Uwe Gühring, Vertriebsleiter der August Steinmeyer GmbH & Co. KG<br />

14 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

Wer auf der Suche nach einem universellen Präzisions-Gantry<br />

mit herausragender Performance ist, ist<br />

bei der Steinmeyer-Gruppe genau an der richtigen<br />

Adresse. Denn die drei Unternehmen August Steinmeyer,<br />

Steinmeyer Mechatronik und Feinmess Suhl ergänzen<br />

sich mit ihrem Know-how sowie ihren Entwicklungs- und Fertigungskompetenzen<br />

ideal.<br />

Das neue High-Speed-Gantry der Steinmeyer-Gruppe setzt<br />

Maßstäbe in puncto Dynamik und Präzision im Submikrometer-Bereich.<br />

Das Positioniersystem deckt zahlreiche Anwendungsfälle<br />

ab – zum Beispiel Fräsen, Messen, 3D-Druck, Pipettieren,<br />

Leiterplattenbestückung oder Waferinspektion. <strong>Der</strong><br />

modulare Aufbau bietet eine hohe Flexibilität, so ist beispielsweise<br />

ein schneller Austausch der Verschleißkomponenten bei<br />

der Wartung vorgesehen. Ein Schnellwechsel-Interface sorgt<br />

für geringe Stillstandzeiten beim Umrüsten und erlaubt den<br />

unkomplizierten Wechsel von kundenspezifischen Prozessköpfen.<br />

„Das spart unter Umständen sogar die Anschaffung<br />

neuer Maschinen bei einem Sortimentswechsel“, erklärt Elger<br />

Matthes, Leiter Produktmanagement bei Steinmeyer Mechatronik.<br />

„Neben den Hüben der Bewegungsachsen lassen sich<br />

auch der Arbeitsbereich und das Untergestell an die jeweilige<br />

Aufgabe anpassen – zum Beispiel Arbeitshöhe, Bohrraster oder<br />

Zuführungen.“<br />

ANTRIEBSKONZEPT FÜR EINE<br />

DYNAMISCHE PRODUKTION<br />

Gantries eignen sich, um großflächig stehende Objekte zu überqueren.<br />

Ähnlich wie bei einem Portalkran wird zum Beispiel ein<br />

Laser oder ein Sensor über ein Werkstück bewegt. Damit ist die<br />

bewegte Masse vergleichsweise gering und höhere Taktzeiten<br />

werden realisiert. Das High-Speed-Gantry der Steinmeyer-Gruppe<br />

besteht aus zwei synchron verfahrenden unteren Achsen, die<br />

eine Traverse bewegen. Die unteren Achsen werden elektronisch<br />

synchronisiert; sie erzeugen also bei gleichzeitiger Bewegung<br />

einen Horizontalhub und bei gegensinniger Bewegung eine<br />

Drehung. Somit ist auch eine geringe, jedoch hochpräzise rotatorische<br />

Ausrichtung möglich. Die Traverse hat optional zwei Vertikalachsen<br />

für parallele Bearbeitungen.<br />

Die X- und Y-Achsen sind mit Linearmotoren ausgestattet, die<br />

Vertikalachsen arbeiten mit Kugelgewindetrieben, was für das<br />

Arbeiten gegen die Schwerkraft fast immer von Vorteil ist, da keine<br />

statischen Haltekräfte mit hohen Strömen erzeugt werden<br />

müssen. Die Linearmotoren sorgen für einen maximalen Produktionsdurchsatz.<br />

Das System arbeitet mit Geschwindigkeiten und<br />

Beschleunigungen von 1,5 m/s beziehungsweise 12 m/s 2 auf der<br />

X-Achse und 2 m/s beziehungsweise 20 m/s 2 auf der Y-Achse. Die<br />

bidirektionale Wiederholgenauigkeit beträgt ± 0,5 µm im Raum.<br />

Die empfohlene Last an den Vertikalachsen beträgt zweimal 5 kg.<br />

Auch die beiden Z-Achsen mit Servomotoren erreichen Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 250 mm/s, was nur mit den für industriellen<br />

Einsatz optimierten Kugelgewindetrieben aus eigener<br />

Fertigung umsetzbar ist.<br />

HOCHAUFLÖSENDES UND<br />

SCHNELLES POSITIONIEREN<br />

In dem präzisen Automatisierungssystem kommen geschliffene<br />

Miniatur-Kugelgewindetriebe mit einem Spindeldurchmesser<br />

von 12 mm in Genauigkeiten bis ISO-Toleranzklasse 1 von August<br />

Steinmeyer zum Einsatz. Diese sind mit einer Flansch-Einzelmutter<br />

mit 4-Punkt-Kontakt und Einzelgangumlenkung ausgestattet.<br />

Sie ermöglichen das hochauflösende und trotzdem<br />

schnelle Positionieren in den Z-Achsen. Die perfekte geometrische<br />

Qualität und Oberflächengüte der spielfrei vorgespannten<br />

Gewindetriebe sorgen für einen idealen Gleichlauf in der Anwendung<br />

und ermöglichen kleinste Stellinkremente. Für das aufwandsarme<br />

Einbinden in die Maschinensteuerung unter Serienbedingungen<br />

wird bei der Montage des Kugelgewindetriebs das<br />

vorgegebene Band des Leerlaufdrehmomentes mittels Vorspannung<br />

genau eingestellt. So werden stabile Laufeigenschaften<br />

01<br />

02<br />

01 Das High-Speed-Gantry besteht aus zwei synchron<br />

verfahrenden unteren Achsen, die eine Traverse bewegen<br />

02 In dem präzisen Automatisierungssystem kommen<br />

geschliffene Miniatur-Kugelgewindetriebe zum Einsatz<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 15


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

<strong>03</strong> In der Z-Achse des Gantries sind die<br />

Gleitgewindetriebe von Feinmess Suhl verbaut<br />

<strong>03</strong><br />

04 Die Kugelgewindetriebe von August Steinmeyer<br />

sind auch in Sonderausführung zur Nutzung<br />

im Reinraum, Vakuum oder trockener Stickstoffatmosphäre<br />

erhältlich<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

04<br />

erreicht und neben der Lebensdauer erhöht sich auch die<br />

Betriebssicherheit. „Die Motorsteuerung läuft dann immer im<br />

optimalen Bereich, da Lebensdauereffekte fast gar nicht mehr<br />

auftreten“, erzählt Matthes. „Das ist die Voraussetzung für ein stabiles<br />

Tuning und eine lange Lebensdauer.“ Neben den Materialien<br />

wie zum Beispiel Edelstahl oder Titan sowie einer passenden<br />

Schmierung etwa für Reinraum oder Pharma lassen sich bei August<br />

Steinmeyer auch Steigung und Tragzahlen an die individuellen<br />

Anforderungen der jeweiligen Anwendung an Genauigkeit,<br />

Lastzyklus und Geschwindigkeit anpassen. Sogar die Anschlussflansche<br />

können individuell festgelegt werden. Anwendungsnahe<br />

Serienprüfungen und kundenspezifische Lebensdauertests<br />

gewährleisten die Zuverlässigkeit der Komponenten.<br />

FLEXIBLE GLEITGEWINDETRIEBE<br />

Die Gleitgewindetriebe, bestehend aus einer Spindel mit gerolltem<br />

M3-Gewinde und einer Kunststoffmutter, arbeiten verschleißarm<br />

und reinraumgerecht. Sie überzeugen vor allem<br />

durch ihren wirtschaftlichen Aufbau bei geringer Komplexität<br />

und gewährleistet die stromlose Selbsthemmung der Z-Achse.<br />

Weitere Vorteile sind die hohe Positioniergenauigkeit und die<br />

Wartungsfreiheit des Gleitgewindetriebs. Die Spindel ist direkt<br />

an den Motor angeschlossen. Dadurch können eine Lagerung<br />

und Ausgleichskupplung entfallen und die zwei Schlitten auf<br />

einer Führung untergebracht werden, was die bewegte Masse<br />

reduziert. Die Gewindetriebe sind mit einem Axialspiel von<br />

lediglich 2,5 µm ausgeführt. Je nach Applikation und Einsatzumgebung<br />

sind verschiedene Gewindesteigungen, Mutternbauformen<br />

und Werkstoffe sowie hochgenau geschliffene, gewirbelte<br />

oder gerollte Spindelausführungen möglich. „Diese Flexibilität<br />

eröffnet dem Anwender ein breites Anwendungsspektrum in der<br />

Gerätetechnik – von optischen Systemen für die Medizintechnik<br />

bis hin zur Lasertechnik“, so Matthes abschließend.<br />

SICHERHEIT BEI HOHEN GESCHWINDIGKEITEN<br />

Das Gesamtsystem von Steinmeyer Mechatronik lässt sich über<br />

eine integrierte SPS-Motioncontrol steuern, die zusammen mit<br />

den Kabelführungen in einer trennbaren Aufstelleinheit untergebracht<br />

ist. So kann das Gantry-System alternativ auch auf<br />

modulare Automatisierungszellen aufgesetzt werden. Für die<br />

Integration in Maschinen sind DLL und API in den üblichen<br />

Hochsprachen zur aufwandsarmen Softwareeinbindung in bestehende<br />

Kundenprogramme erhältlich. Die Controller für die<br />

beiden Vertikalachsen fahren an deren Motoren mit. Das Konzept<br />

„stehender Schlitten“ ermöglicht ein tiefes Eintauchen der<br />

Vertikalachsen in den Arbeitsbereich bei einfacher Kabelführung.<br />

Die Controller der Anwendungsaktoren befinden sich auf den<br />

X-Schlitten und fahren dort mit. Somit gibt es weniger Leitungen<br />

in den Energieketten, der Lauf der X-Achsen ist wiederholbarer<br />

und es ist weniger Kraft für die Bewegung erforderlich, was eine<br />

höhere Dynamik ermöglicht.<br />

DAS GANTRY BESTEHT AUS<br />

ZWEI SYNCHRON VERFAHRENDEN<br />

UNTEREN ACHSEN, DIE EINE<br />

TRAVERSE BEWEGEN<br />

Im Betrieb sorgen zwei Laserscanner dafür, dass das Gantry von<br />

hohen Beschleunigungen und Geschwindigkeiten in einen sicheren<br />

Geschwindigkeit-Modus versetzt wird, sobald sich eine<br />

Person im Sicherheitsbereich befindet. Nach dem Verlassen des<br />

Sicherheitsbereichs kehrt die Maschine zu ihrer ursprünglichen<br />

Geschwindigkeit zurück. Auf eine Einhausung des Arbeitsbereichs<br />

konnte daher verzichtet werden. Damit ist ein kooperativer<br />

Einsatz – also ein gemischter Betrieb von automatisierten<br />

und manuellen Prozessen in der Produktion möglich. <strong>Der</strong> überwachte<br />

Sicherheitsbereich kann frei nach den vorliegenden Gegebenheiten<br />

eingestellt werden.<br />

Eine allseitige Zugänglichkeit der Maschine ist bei vollständiger<br />

Sicherheitsüberwachung gegeben. Folglich kann das System<br />

entweder als Einzelmaschine oder auch als anreihbare Zelle einer<br />

Gesamtanlage verwendet werden.<br />

Bilder: Aufmacher 123RF/babar760, 01, 02 + 04 August Steinmeyer,<br />

<strong>03</strong> Feinmess Suhl<br />

www.steinmeyer.com<br />

16 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

MINIATURISIERT UND MIT IO-LINK-<br />

KOMPETENZ NOCH SMARTER<br />

Die Nano-Sensoren von Microsonic im M12-Gehäuse<br />

sind ab sofort mit einem Push-Pull-Schaltausgang<br />

ausgestattet. Sie verfügen über eine IO-Link-Schnittstelle<br />

in der Version 1.1 und Smart Sensor Profile.<br />

Neben den gemessenen Abstandswerten übermittelt<br />

die IO-Link-Schnittstelle zugleich Identifikations-,<br />

Status- und Diagnosewerte. Mit 250 und 350 mm<br />

stehen zwei Tastweiten zur Verfügung. Nano-Ultraschallsensoren<br />

erfassen berührungslos jegliche Art von Objekten, sei es fest,<br />

flüssig, pulverförmig oder transparent. Dabei geht auch hier der Trend zur<br />

Miniaturisierung. Anwender erwarten maximale Leistung auf kleinstem<br />

Bauraum. Mit einer Gesamtlänge von nur 55 mm inklusive Stecker ist dieser<br />

M12-Ultraschallsensor Angaben von Microsonic zufolge der kürzeste auf dem<br />

Markt. Die kompakte Bauform des Nano-Ultraschallsensors ist vorteilhaft bei<br />

beengten Einbauverhältnissen. Gleichzeitig präsentiert sich die Gehäusebauform<br />

als kompatibel zu vielen induktiven und kapazitiven Sensoren. Das<br />

erleichtert bei kritischen Anwendungen den Umstieg auf Ultraschallsensoren.<br />

www.microsonic.de<br />

KLEINE, ROBUSTE UND STARKE TÜRWÄCHTER<br />

Pilz erweitert sein Portfolio an Sicherheitszuhaltungen<br />

um zwei neue Sensoren: PSENmlock<br />

mini für platzkritische Anwendungen und<br />

PSENslock 2 mit optimiertem hygienischem<br />

Design sowie neue Varianten mit Edelstahlkomponenten.<br />

<strong>Der</strong> Sicherheitsschalter der<br />

kompakten Sicherheitszuhaltung PSENmlock<br />

mini managt Schutzeinrichtungen über eine<br />

sichere Zuhaltung für Personenschutz-Anwendungen<br />

bis PL d, Kategorie 3 (EN ISO 13849-1).<br />

Mit 1950 N Zuhaltekraft FZH (F1max: 3900 N) sichert die Sicherheitszuhaltung<br />

auch höhere Kräfte zuverlässig ab. <strong>Der</strong> RFID-Sicherheitsschalter mit Schutzart<br />

IP67 bietet einen hohen Manipulationsschutz nach EN ISO 14119. PSENmlock<br />

mini kann auch bis PL d, Kat. 3, in Reihe geschaltet werden. Für den Prozessschutz<br />

an Maschinen und Anlagen bietet Pilz den PSENslock 2 an. Dieser ist mit<br />

der Schutzart IP67 und IP6K9K unempfindlich gegenüber Staub und Wasser.<br />

Das hygienegerechtere Design lässt keine Ablagerung von Schmutz zu.<br />

www.pilz.com<br />

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IHRE MASCHINE<br />

SICHER<br />

Sicherheitslösungen für die<br />

Intralogistik<br />

■ Sicherheitskomponenten und<br />

-systeme für Lagerhaltung und<br />

Materialfluss<br />

■ Breites Produktangebot für<br />

Flurförderzeuge<br />

■ Safety-Lösungen für Predictive<br />

Maintenance und Industrie 4.0<br />

■ Umfassendes Beratungs- und<br />

Dienstleistungsprogramm<br />

www.schmersal.com<br />

NEUE FUNKTIONEN FÜR U-OS<br />

Weidmüller erweitert sein Betriebssystem<br />

u-OS um neue Funktionen. Durch die offene<br />

Gestaltung des Betriebssystems ist es<br />

zukünftig möglich, u-OS auf generische<br />

Hardware auf Basis von ARM SystemReady<br />

und Intel x86 zu installieren. Für den Raspberry<br />

Pi beispielsweise steht künftig die<br />

Community Edition zur Verfügung. Die<br />

einfache Handhabung erlaubt es, Apps verschiedenster Anwender auf dem<br />

Raspberry Pi zu installieren. Durch die Kompatibilität von u-OS mit generischer<br />

Hardware können Maschinenbauer eine Multi-Supplier-Strategie verwirklichen.<br />

Das sichert die Lieferfähigkeit und spart Kosten. u-OS ist eine Plattform, die es<br />

ermöglicht, verschiedene Software zu nutzen. Neben AutoML-Tools und<br />

Visualisierungssoftware sind auch Cloud- und On-Premises-Lösungen integrierbar.<br />

Zusätzlich erlaubt die offene Gestaltung des Betriebssystems den Anwendern,<br />

auch eigene Systeme einzubinden. Grundlage dafür bilden APIs und die<br />

Container-Technologie. Das Fundament für das Zusammenspiel der verschiedenen<br />

Applikationen ist der u-OS-Data-Hub. So können Anwender auch ohne<br />

Programmierkenntnisse eine eigene Lösung zusammenstellen.<br />

www.weidmueller.com


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

HALBAUTOMATISCHE<br />

PACKANLAGE FÜR BEUTEL<br />

Bei einem Unternehmen aus der Lebensmittelbranche wurde eine<br />

Anlage im Verpackungsbereich mit MiniTec stärker automatisiert.<br />

Ein Erfahrungsbericht.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Um dem Qualitätsanspruch eines Herstellers über den gesamten<br />

Prozess vom Produkt bis zur Abfüllung gerecht<br />

zu werden, sollte auch der Ablauf im Verpackungsbereich<br />

optimiert werden. MiniTec lieferte hierzu einen<br />

halbautomatisierten Kartonsammelpacker.<br />

AUSGANGSSITUATION UND ZIELSETZUNG<br />

Stefan Wache, Leiter Marketing und Kommunikation,<br />

MiniTec GmbH & Co. KG, Schönenberg-Kübelberg<br />

An einer Verpackungslinie werden die Produkte am Ende des<br />

Transportbandes von einer Kontrollwaage („Check-weigher“) kontrolliert.<br />

Anschließend fallen sie in einen Umkarton. <strong>Der</strong> Kartonwechsel<br />

sowie die Rücksetzung des Zählers mussten vom Linienpersonal<br />

manuell durchgeführt werde. Dieser Prozess war durch<br />

den notwendigen Eingriff des Personals nicht zuverlässig, weshalb<br />

eine zusätzliche Kontrollwiegung stattfinden musste. Deshalb<br />

wurde MiniTec mit der Konzeption und Realisierung eines Kartonsammelpackers<br />

beauftragt, der diesen Prozess automatisieren und<br />

eine korrekte Zählung sicherstellen sollte.<br />

KARTONSAMMELPACKER FÜR<br />

MEHR ZUVERLÄSSIGKEIT<br />

In der neuen Anlage werden zunächst die leeren Umkartons auf<br />

der Vorratsstrecke auf der linken Seite bereitgestellt. Von hier<br />

erfolgt ein automatischer Transport bis zur Abfüllposition. Dort<br />

wird die Fertigware in einem Fülltrichter während des Kartonwechsels<br />

zurückgehalten. Anschließend öffnet sich der Fülltrichter,<br />

sodass die Produkte in den Karton hineinfallen. Zur Sicherstellung<br />

einer gleichmäßigen Abfüllung kann der Karton nach<br />

einer vordefinierten Stückzahl schrittweise weitergefahren werden.<br />

Ist er voll, wird er zur Entnahmeposition an der rechten Seite<br />

der Anlage transportiert, wo sich eine Arbeitsplattform zum<br />

18 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

01 02<br />

01 Ein Steigförderer (links oben)<br />

transportiert die Produkte zu einer Schütte,<br />

über die sie in Kartons gelangen<br />

02 Den Nachschub mit leeren Kartons<br />

auf der Vorratsstrecke regelt eine<br />

Füllstandsüberwachung<br />

<strong>03</strong> Über eine Rollenbahn werden<br />

die gefüllten Kartons abtransportiert und<br />

mithilfe einer Kontrollwaage hinsichtlich<br />

der Packmenge geprüft<br />

<strong>03</strong><br />

Drehen und Verschließen der Kartons durch Mitarbeiter befindet.<br />

Auch an die Ergonomie wurde gedacht – die Umkartons sind<br />

für eine angenehme Arbeitsweise auf einem Kugelband gelagert,<br />

damit das Personal die Möglichkeit hat, den Karton nach eigenem<br />

Belieben zu drehen. Zudem gibt es eine kleine Ablagefläche<br />

für Arbeits- und Verpackungsmaterial.<br />

FÜR VERSCHIEDENE PRODUKTE GEEIGNET<br />

Bei der Konzeption der Anlage achtete MiniTec auf die erforderliche<br />

Flexibilität, weil die verpackten Produkte eine unterschiedliche<br />

Größe, Farbe und Beschaffenheit aufweisen und auch<br />

unterschiedlich große Kartonagen zum Einsatz kommen. Bezüglich<br />

des Durchsatzes musste eine Anlagenleistung von bis zu<br />

80 Beutel pro Minute sichergestellt werden. Je nach Größe der<br />

Umkartons mussten die Taktung und der Schritttransport über<br />

die Programmparameter automatisiert hinterlegt sein.<br />

DIE ANLAGE KANN PRODUKTE<br />

UNTERSCHIEDLICHER GRÖSSE<br />

MÜHELOS ABFÜLLEN<br />

Darüber hinaus kümmerte sich MiniTec um eine hohe Prozess<br />

sicherheit: Die Übernahme der Beutelformate musste störungsfrei<br />

und ohne Verluste erfolgen. Damit etwa der Nachschub mit<br />

leeren Kartons auf der Vorratsstrecke unterbrechungsfrei von<br />

Statten geht, integrierte MiniTec eine Füllstandsüberwachung,<br />

die über eine Signalgebung eine rechtzeitige Nachfüllung von<br />

Kartons gewährleistet beziehungsweise die Maschine abschaltet,<br />

bevor Kartons an der Abfüllstation fehlen. Über eine Schnittstelle<br />

zur vorgelagerten Anlage kann dies angehalten werden. Gleich-<br />

zeitig signalisiert eine Sensorik, dass ein Karton zur Befüllung<br />

korrekt in der Station steht. Bei fehlenden oder fehlerhaft bereitstehenden<br />

Kartons erfolgen eine akustische und visuelle Meldung<br />

sowie eine Abschaltung der Anlage.<br />

VERTRAUEN IST GUT, KONTROLLE IST BESSER<br />

Damit die Kartons immer exakt die gewünschte Menge an Produkten<br />

enthalten, wird nach deren Zählung beim Fallen in den<br />

Trichter zusätzlich noch eine Gegenkontrolle an einer Gewichtsüberwachungsstation<br />

vorgenommen. Bei fehlerhaftem Gewicht<br />

wird auch hier eine visuelle Meldung angezeigt und der Weitertransport<br />

des Kartons zur Verpackungsstelle gestoppt.<br />

Die Steuerung der gesamten Anlage vollzieht sich über eine<br />

zentrale Einheit. Die Bedienung ist nach ergonomischen Gesichtspunkten<br />

ausgelegt – dies gilt auch für die Rüstvorgänge.<br />

PRODUKTIVITÄT UND PROZESSQUALITÄT<br />

DEUTLICH VERBESSERT<br />

Nachdem der Kartonsammelpacker seit einigen Monaten im Einsatz<br />

ist, haben sich bereits deutliche Vorteile der neuen Anlage<br />

gezeigt. Fehlerhaft gefüllte Kartons gehören fast komplett der<br />

Vergangenheit an, und kommen sie doch nochmal vor, werden<br />

sie sofort automatisch erkannt.<br />

Die Abläufe sind laut Kundenaussage heute wesentlich zuverlässiger<br />

und fehlerfreier, gleichzeitig sorgt die Automatisierung<br />

für eine zügigere, unterbrechungsfreie Befüllung und damit für<br />

eine höhere Produktivität – Mission mit MiniTec erfüllt.<br />

Bilder: MiniTec<br />

www.minitec.de<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 19


TITELSTORY<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

REPRODUZIERBARE PRÄZISION<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Ein Drei-Achs-Portal<br />

greift sich eine Schraube<br />

mit der dazugehörigen<br />

U-Scheibe und fördert sie<br />

zu einer Station, die<br />

beide Komponenten mit<br />

Kupfer bepastet<br />

20 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


ANTRIEBSTECHNIK<br />

Claudia Grotzfeld, Marketing Communications,<br />

Stöber Antriebstechnik GmbH & Co. KG, Pforzheim<br />

Um verschiedene Muffen für Kernlochbohrungen automatisch zu montieren,<br />

zu verschrauben und zu beschriften, setzt ein Maschinenbauer unter anderem<br />

auf Servotechnik und Antriebsregler von Stöber. Das Augenmerk liegt dabei<br />

vor allem auf Präzision und schnellen Umrüstzeiten.<br />

Kernlochbohrungen oder einfach Kernbohrungen sind<br />

Bohrungen, bei denen nur der Umfang des gebohrten<br />

Lochs zerspant wird und daher in der Mitte ein Kern stehen<br />

bleibt. Ausgeführt werden sie mit Kernbohrmaschinen<br />

oder -geräten. In Häusern sind sie etwa für Dunstabzugshauben,<br />

Kamine und Schornsteindurchlässe sowie für Heizungsund<br />

Lüftungsleitungen erforderlich. Ihre Durchmesser bewegen<br />

sich zwischen zehn Millimetern und mehr als einem Meter. Sie<br />

können horizontal, vertikal oder mit verschiedenen Neigungswinkeln<br />

verlaufen. Dabei sind die Mauerdurchführungen unterschiedlichen<br />

Belastungen ausgeliefert: Die durch sie verlaufenden<br />

Rohre oder Leitungen können, wenn Flüssigkeiten durch sie<br />

strömen, deutlich schwerer werden. Zudem beeinflusst die Temperatur<br />

ihre Ausdehnung und Elastizität. Um spätere Schäden<br />

am Mauerwerk zu vermeiden, werden die Bohrungen daher abgedichtet<br />

– beispielsweise mit Muffen. Einer, der sich damit auskennt,<br />

ist ein Schweizer Hersteller von Spezialarmaturen. „Er beauftragte<br />

uns, eine Maschine zu entwickeln, die Muffen in 25 unterschiedlichen<br />

Größen automatisch montieren, verschrauben<br />

und beschriften kann“, berichtet Fabian Gallenbach, Geschäftsführer<br />

der Soga Gallenbach GmbH in Pforzheim.<br />

Mit seinen zehn Mitarbeitern konstruiert und entwickelt der<br />

Maschinenbauer Sonderlösungen – die Kunden kommen unter<br />

anderem aus der Medizin-, der Luft- und Raumfahrttechnik sowie<br />

der allgemeinen Industrie. Fabian Gallenbach: „Unsere Vision ist<br />

es, durch professionelle Projektabwicklung und exzellente Entwicklungsarbeit<br />

zukunftsorientierte Partnerschaften mit unseren<br />

Kunden einzugehen.“ Weil sich Soga auf Wachstumsbranchen fokussiert<br />

hat, konnte das Unternehmen seinen Kundenstamm in<br />

den vergangenen Jahren vervielfachen. Bei der Umsetzung der<br />

anspruchsvollen Sondermaschinen setzt der Hersteller auf ausgewählte<br />

Partner. Dazu gehört seit Jahren die Stöber Antriebstechnik<br />

GmbH + Co. KG, die ebenfalls in Pforzheim zuhause ist.<br />

KURZE UMRÜSTZEITEN UND<br />

ERHÖHTE TAKTFREQUENZ<br />

„Bei allen Projekten stehen wir mit Soga in regelmäßigem Kontakt.<br />

Dies erleichtert es bei neuen Aufträgen, unmittelbar ins Detail<br />

gehen zu können“, sagt Stöber Experte Guido Wittenauer, der<br />

Soga betreut. Wurde in der Vergangenheit die passende Motor-<br />

Getriebekombination gesucht, haben die Antriebsspezialisten<br />

die Maschinenbauer schon oft unterstützt.<br />

Bei diesem Projekt begann das Teamwork bereits in der Angebotsphase.<br />

Gemeinsam besprachen beide Seiten die kritischen<br />

Punkte und arbeiteten diese ab. „Bevor wir loslegen konnten,<br />

validierten wir bei einem ersten Projektgespräch mögliche Komponenten<br />

und prüften sie in der konstruktiven Einbausituation“,<br />

sagt Gallenbach. „Wegen der Größe des Projekts mussten wir<br />

einige Anpassungen vornehmen lassen, die die Stöber Experten<br />

sehr gut umgesetzt haben.“ Denn aufgrund von Veränderungen<br />

während des Projektverlaufs variierten die Massen der teils oder<br />

komplett montierten Baugruppen. Weil sie deutlich schwerer<br />

wurden, waren die Motorkennlinien und Optimierungen der<br />

Motorcharakteristik entscheidend, um die geforderte Taktzeit erzielen<br />

zu können. Bisher mussten Mitarbeiter die Baugruppen<br />

von Hand montieren. Das kostete Zeit und war fehleranfällig. Die<br />

neue Maschine kann dagegen ohne Zutun eines Werkers 150 Teile<br />

am Stück autonom fertigen – und das mit einer reproduzierbar<br />

hohen Genauigkeit. Ein Mitarbeiter muss lediglich zu Beginn des<br />

Prozesses die Komponenten bereitstellen und die komplett montierten<br />

Muffen hinterher in den Gitterboxen abtransportieren.<br />

Wichtig bei der Entwicklung waren möglichst kurze Rüstzeiten.<br />

VOM SERVOMOTOR BIS ZUM<br />

ZAHNSTANGENTRIEB<br />

Das Herzstück der Maschine ist ein Sechsfach-Greifer. Damit er<br />

die einzelnen Teile exakt aufnehmen kann, muss die Anlage diese<br />

präzise positionieren. Gewinderinge und Deckscheiben lagern in<br />

Magazinen im vorderen Teil der Anlage. „Für die hochgenaue<br />

Hubbewegung der Magazine haben wir unsere Servo-Stirnradgetriebe<br />

mit Bremse geliefert“, berichtet Wittenauer. Durch die<br />

Stirnradverzahnung und die reibungsarme Lagerung ist ihr Wirkungsgrad<br />

besonders hoch. <strong>Der</strong> Synchron-Servomotor arbeitet<br />

wirtschaftlich und leistungsstark. Zudem benötigt er beim Einbau<br />

nur wenig Platz. Er bietet ein maximales Drehmoment, eine hohe<br />

Dynamik und eine geringe Drehmomentwelligkeit.<br />

Im zweiten Teil der Anlage befinden sich die Magazine für die<br />

Gewinderinge, die 40 Millimeter hohen Elastomer-Ringe und die<br />

Deckscheiben. Ein Drei-Achs-Portal übernimmt diese Bauteile<br />

und richtet sie über einen Sensor auf einem Rundtisch übereinander<br />

gestapelt rotatorisch aus. „Ein Orbitalantrieb lässt den<br />

Sechsfach-Greifer alle Bauteile jeglicher Größe handhaben – ohne<br />

Umrüsten“, erklärt der Stöber Experte. „Für diesen Antrieb lieferten<br />

wir ebenfalls einen Synchron-Servomotor.“<br />

DER ANTRIEBSREGLER ARBEITET<br />

UNBEMERKT UND ZUVERLÄSSIG<br />

IM HINTERGRUND<br />

Im dritten Teil der Anlage befindet sich ein weiteres Drei-Achs-<br />

Portal. Dieses greift sich eine – je nach Größe der zu montierenden<br />

Muffe – M6-, M8- oder M10-Schraube mit der dazugehörigen<br />

U-Scheibe und fördert sie zu einer Station, die beide Komponenten<br />

mit Kupfer bepastet. Für alle Achsen der beiden Portale lieferte<br />

Stöber Zahnstangentriebe. Bei der schrägverzahnten Baureihe<br />

ZV befindet sich die Ritzelposition entweder am Wellenende<br />

oder an der Wellenschulter. <strong>Der</strong> Zahnstangentrieb zeichnet<br />

sich durch eine spielfreie, formschlüssige Welle-Nabe-Verbindung<br />

aus. Angebaut ist er an einen Stöber Getriebemotor. Ein von<br />

Soga entwickeltes Schraubportal nimmt die bepastete Schraube<br />

und dreht sie in die aus Gewinde- und Deckscheibe sowie dem<br />

Elastomer-Ring bestehende Baugruppe. Dabei muss sie aufgrund<br />

des Kunststoffs schwankende Kräfte überwinden können. „Für<br />

diese Aufgabe kommt unser encoderloser Lean-Motor zum<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 21


ANTRIEBSTECHNIK<br />

01 Soga Gallenbach entwickelte eine Sondermaschine,<br />

die Muffen in 25 unterschiedlichen<br />

Größen automatisch mit reproduzierbar hoher<br />

Genauigkeit montiert, verschraubt und beschriftet<br />

02 Bei der Umsetzung der anspruchsvollen<br />

Sondermaschine setzte Soga auf Antriebslösungen<br />

von Stöber: Fabian Gallenbach von Soga und<br />

Guido Wittenauer von Stöber (v.r.)<br />

02<br />

04<br />

01<br />

<strong>03</strong> Die einzelnen Komponenten befinden sich in<br />

Magazinen, von wo aus sie ein Drei-Achs-Portal<br />

entnimmt – für einen präzisen Hub lieferte Stöber<br />

Zahnstangentriebe und Getriebemotoren<br />

<strong>03</strong><br />

04 Um die unterschiedlichen<br />

Antriebe anzusteuern, wurde<br />

mit dem SI6 ein 45 mm schmaler,<br />

hochdynamischer Antriebsregler<br />

in Anreihtechnik verbaut<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Einsatz“, sagt Guido Wittenauer. Denn für diese Anwendung sind<br />

hochdynamische Motorregelungen erforderlich. Mit dem Lean-<br />

Motor lassen sich Drehzahl und Drehmoment stufenlos vom<br />

Stillstand bis zur Maximaldrehzahl bei voller Drehmomentkontrolle<br />

einstellen. Die kompakte Lösung ist bei gleicher Leistung<br />

leichter, kleiner und mit der Klassifizierung IE5 energieeffizienter<br />

als ein Asynchronmotor. Gleichzeitig ist sie günstiger und robuster<br />

als ein Standard-Servomotor. Das Schraubsystem kann der<br />

Schweizer Armaturenhersteller einfach auf die unterschiedlichen<br />

Schraubköpfe umrüsten.<br />

DAS HERZSTÜCK DER MASCHINE<br />

IST DER SECHSFACH-GREIFER<br />

Ein Drehtisch führt nun die komplett montierte Baugruppe zur<br />

Entnahmestation. Auch hier verbaute Soga einen Zahnstangenantrieb.<br />

Wittenauer: „Weil die teil- oder komplett montierten<br />

Baugruppen sowohl bei der Entnahmestation als auch schon bei<br />

den Drei-Achs-Portalen relativ schwer sind, galt es, diese so auszulegen,<br />

dass sie auch die hohen Massen dynamisch bewegen<br />

können.“ Die Entnahmeeinheit führt zum Schluss das Bauteil<br />

noch einem Beschriftungslaser zu. Anschließend gelangt es zur<br />

Abholung in eine Gitterbox.<br />

FÜR JEDE ANTRIEBSAUFGABE<br />

MASSGESCHNEIDERT<br />

Um die unterschiedlichen Antriebe anzusteuern, lieferte Stöber<br />

die Baureihe SI6. <strong>Der</strong> nur 45 Millimeter schmale, hochdynamische<br />

Antriebsregler ist in Anreihtechnik konzipiert. „Er arbeitet unbemerkt<br />

und zuverlässig im Hintergrund“, beschreibt der Stöber<br />

Experte: „Ein einzelner SI6 kann bis zu zwei Achsen regeln, ein<br />

deutlicher Platzvorteil.“ Quick-DC-Link-Module verbinden die<br />

einzelnen Geräte sehr schnell und einfach miteinander. Damit<br />

sind weder dezentrale Einspeiseeinheiten erforderlich noch Absicherungen<br />

oder eine Verkabelung für jede Achse. Die Baureihe<br />

erreicht kurze Ausregelzeiten bei schnellen Sollwertänderungen<br />

und Lastsprüngen. Mit den Antriebsreglern lässt sich die Anlage<br />

zudem synchron über Profinet ansteuern. Integriert in den SI6 sind<br />

die Sicherheitsfunktionen STO (Safe Torque Off) und SS1 (Safe<br />

Stopp 1), die in dieser Baureihe nach EN 13849-1 für PLe, Kat. 4<br />

zertifiziert sind und sich ohne produktionsunterbrechende Funktionstests<br />

nutzen lassen.<br />

Bei der Zusammenarbeit halfen natürlich die räumliche Nähe<br />

und der gute persönliche und vor allem sehr partnerschaftliche<br />

Kontakt zwischen beiden Firmen. Die Parametrierung der Achsen<br />

konnte somit auch unkompliziert vor Ort erfolgen. Fabian<br />

Gallenbach: „Wir entschieden uns bewusst für Stöber. Zwar hätten<br />

wir drei der 17 Motoren auch über ein anderes Hubsystem<br />

realisieren können. Dann wäre jedoch eine weitere Steuerungstechnik<br />

hinzugekommen. Das war für uns aufgrund der Standardisierung<br />

keine Alternative.“ Soga war auch von der Möglichkeit<br />

angetan, die Anlage aus der Ferne warten zu können – und dabei<br />

nicht nur in die SPS-Maschinensteuerung, sondern auch auf das<br />

Stöber Antriebsregler-Netzwerk zugreifen zu können.<br />

„Wir haben Stöber über die komplette Projektdauer vertraut“,<br />

resümiert Gallenbach. „Mit Präsentationen und Plänen über<br />

den Fortschritt und die gesetzten Meilensteine waren wir stets<br />

auf dem Laufenden. Die Zusammenarbeit machte uns deshalb<br />

zu jedem Zeitpunkt eine große Freude. Wir leben denselben Gedanken<br />

des permanenten Optimierens, um noch mehr aus der<br />

Technik rauszuholen.“<br />

Bilder: Stöber<br />

www.stoeber.de<br />

22 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


ANTRIEBSTECHNIK<br />

ENCODER MIT HOHER AUFLÖSUNG UND GENAUIGKEIT<br />

Mit dem Launch des IEP3 erweitert Faulhaber sein Portfolio um einen Inkrementalencoder.<br />

Dank neuester Chiptechnologie erreicht dieser eine sehr hohe<br />

Auflösung und Genauigkeit. Mit gerade einmal 8 mm Durchmesser ist der IEP3<br />

sehr leicht und kompakt und bietet eine Auflösung von bis zu 10.000 Impulsen<br />

pro Umdrehung. Die neueste Chiptechnologie mit hoher Interpolation macht<br />

dies möglich. In der Standardausführung ist die Auflösung von 1 bis 4.096 I/U<br />

frei programmierbar. Darüber hinaus sorgt die eingesetzte Chiptechnologie<br />

dank Genauigkeitskompensation für eine hohe Positionsgenauigkeit von<br />

typ. 0,3 m sowie für hohe Wiederholgenauigkeit von typ. 0,05 m. <strong>Der</strong> IEP3<br />

kann sowohl mit 5 als auch mit 3,3 V Betriebsspannung versorgt werden.<br />

Damit eignet er sich auch für den Einsatz in batterie- oder akkubetriebenen Anwendungen. Ein breiter Temperaturbereich<br />

von -40 bis + 125 °C ermöglicht vielfältige Einsatzmöglichkeiten. <strong>Der</strong> On-Axis-Encoder mit 2-Pol-Gebermagnet ist einfach im<br />

Aufbau und robust. Durch seine Baukasten-Charakteristik stellt der IEP3-Encoder eine Plattform für verschiedene Motoren<br />

des Antriebsspezialisten dar.<br />

www.faulhaber.com<br />

ERWEITERTER LEISTUNGSBEREICH<br />

Nord Drivesystems hat seine dezentralen Frequenzumrichter<br />

Nordac ON der Baureihe SK 300P speziell für die Anforderungen<br />

der horizontalen Fördertechnik in der Intralogistik und im<br />

Warehouse-Bereich entwickelt. Jetzt hat das Unternehmen<br />

den Leistungsbereich der Serie erweitert. <strong>Der</strong> Nordac ON ist<br />

jetzt für Leistungsbereiche bis zu 2,6 kW – der Nordac ON+<br />

für bis zu 3 kW ausgelegt. Beide verfügen über integrierte<br />

Industrial-Ethernet-Interfaces. Die Kommunikationsprotokolle,<br />

wie Profinet,<br />

Ethernet IP oder<br />

EtherCAT,<br />

lassen sich<br />

einfach per<br />

Parameter<br />

einstellen. Auch<br />

Firmware-Updates<br />

sind über<br />

das Ethernet<br />

möglich. Zur<br />

Ausstattung<br />

gehören<br />

außerdem eine Diagnoseschnittstelle, M12-Anschlüsse für<br />

Sensoren und Aktoren sowie beim Nordac ON+ eine zusätzliche<br />

protokollbasierte und damit gut gegen Störungen geschützte<br />

Geberschnittstelle. <strong>Der</strong> Nordac ON/ON+ verfügt über eine<br />

leistungsstarke PLC für antriebsnahe Funktionen. Diese<br />

kann die Daten angeschlossener Sensoren und Aktoren<br />

verarbeiten, Ablaufsteuerungen einleiten und die Antriebsund<br />

Anwendungsdaten an den Leitstand, vernetzte Komponenten<br />

oder eine Cloud übermitteln. Mit ihrer Temperaturtoleranz<br />

von -30 bis +40 °C eignet sich die Baureihe auch<br />

für Tiefkühlanwendungen.<br />

www.nord.com<br />

PRÄZISIONSORIENTIERTE AUSLEGUNG<br />

AUCH FÜR KLEINE WINKEL<br />

Wittenstein Galaxie bietet eine neue Getriebebaureihe an:<br />

die Galaxie Accuracy Line. Kinematik, Lagerung, Übersetzungen<br />

und Baugröße wurden speziell für die Anforderungen von<br />

Hochpräzisionsanwendungen konzipiert. Galaxie Accuracy<br />

Line umfasst Flanschgetriebe, Hohlwellengetriebe sowie<br />

kundenspezifisch konstruierte Servoaktuatoren, ausgelegt für<br />

Drehmomente von 150 bis 6.000 Nm. Die DNA der bewährten<br />

Galaxie-Getriebe, die jetzt die Baureihe Galaxie Robustness<br />

Line bilden und sich durch eine höhere Überlastfähigkeit sowie<br />

eine robustere Abtriebslagerung auszeichnen, ist unverändert:<br />

Spielfreiheit, Torsionssteifigkeit, hohe Drehmomentdichte,<br />

Laufruhe und eine große Hohlwelle. Bei Galaxie Accuracy Line<br />

wurde die Anzahl der Zähne im Getriebe – und damit die<br />

Übersetzung und die Drehrichtung – geändert. Resultat sind<br />

größere Übersetzungsverhältnisse sowie eine verbesserte<br />

Positionierung in kleinen Winkelbereichen. Die präzisionsorientierte<br />

Lagerung sorgt für eine hohe Kippsteifigkeit sowie<br />

verbesserte Rund-, Planlauf- und Gleichlaufeigenschaften.<br />

Zudem ermöglicht das angepasste Design beim Galaxie GS in<br />

Baugröße 190 eine große 75 mm-Hohlwelle. Weiterhin umfasst<br />

die Baureihe zwei miniaturisierte Produktvarianten, die<br />

einbaukompatibel zu Wellgetrieben sind.<br />

www.wittenstein.de<br />

bewegen spannen heben<br />

bewegen spannen heben<br />

TOSS GmbH & Co. KG PNEUMATIC<br />

TOSS Dresdener Str. GmbH 4 - D-35418 & Co. Alten-Buseck KG PNEUMATIC<br />

Dresdener Tel. +49 / (0) Str. 6408-9091-0 4 - D-35418 - Alten-Buseck<br />

www.toss-gmbh.de<br />

Tel. +49 / (0) 6408-9091-0 - www.toss-gmbh.de<br />

PNEUMATIC-BAUSTEIN<br />

PNEUMATIC-BAUSTEIN<br />

Pneumatic-Baustein mit Kugelführung<br />

Pneumatic-Baustein oder als Schlittenführung mit Kugelführung<br />

mit Spindel<br />

oder als Schlittenführung mit Spindel


ANTRIEBSTECHNIK<br />

ENERGIEEFFIZIENZ RAUF,<br />

CO 2<br />

-EMISSIONEN RUNTER<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Mit verbesserter Prozessorleistung und<br />

erweiterten Regelfunktionen trägt eine neue<br />

Frequenzumrichter-Produktfamilie von<br />

Sieb & Meyer dazu bei, Energieverbrauch<br />

und CO 2<br />

-Emissionen zu reduzieren. Dies<br />

gilt zum einen für die Anwendung selbst,<br />

deren Wirkungsgrad durch den Einsatz<br />

der innovativen Gerätetechnologie steigt.<br />

Zum anderen schafft die Produktlinie<br />

die Voraussetzung für bestimmte klimafreundliche<br />

Applikationen, die wiederum<br />

die Energiewende befördern.<br />

Im internationalen Vergleich nimmt Deutschland heute bei den<br />

Energiepreisen eine Spitzenstellung ein. „Das ist eine starke<br />

Motivation, die Effizienz von Industrieprozessen zu verbessern<br />

und dabei gleichzeitig Kosten und CO 2<br />

einzusparen. Hinzu<br />

Markus Finselberger, Vertriebsleiter Antriebselektronik, Sieb & Meyer AG<br />

kommt der CO 2<br />

-Preis, der in Zukunft immer weiter steigen wird.<br />

Das heißt, letztendlich sind die beiden Treiber für eine CO 2<br />

-Reduzierung<br />

wirtschaftliche und natürlich umwelttechnische Betrachtungen“,<br />

so Torsten Blankenburg, CTO der Sieb & Meyer AG.<br />

Durch den immer noch hohen Anteil von Kohlestrom im hiesigen<br />

Energie-Mix lagen die CO 2<br />

-Emissionen pro kWh in Deutschland<br />

im Jahr 2022 laut Berechnungen des unabhängigen Energie-<br />

Think-Tanks Ember bei 385 gCO 2<br />

/kWh. Zum Vergleich: Die USA<br />

rangieren mit 367 g/kWh knapp darunter, China mit 531 g/kWh<br />

deutlich darüber. Ein Unternehmen kann anhand dieses Wertes<br />

die künftigen CO 2<br />

-Kosten seiner Prozesse quantifizieren und für<br />

die Zukunft kalkulieren. Auf der anderen Seite lassen sich Investitionen<br />

in eine Verbesserung der Effizienz wirtschaftlich beurteilen<br />

und der Return of Investment abschätzen.<br />

HOHE FREQUENZEN DER<br />

PULSWEITENMODULATION<br />

Mit seinem SD4x-Frequenzumrichter-Portfolio für Hochgeschwindigkeitsanwendungen<br />

leistet das Unternehmen einen direkten<br />

Beitrag, den Wirkungsgrad verschiedener Applikationen<br />

zu verbessern und dadurch am Ende bares Geld zu sparen.<br />

„Unsere Frequenzumrichter reduzieren die Motorerwärmung<br />

und erhöhen gleichzeitig den System-Wirkungsgrad um mehrere<br />

Prozentpunkte“, bilanziert Blankenburg. „Zum Beispiel im Fall<br />

einer 200-kW-Applikation konnte eine Wirkungsgradsteigerung<br />

von circa zwei Prozent erreicht werden. Dies bedeutet im<br />

24 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


ANTRIEBSTECHNIK<br />

Die PWM-Modulation<br />

mit einer Multilevel-<br />

Endstufe reduziert die<br />

Wirbelstromverluste im<br />

Rotor und dadurch die<br />

Motorerwärmung<br />

Neben den hohen PWM-Frequenzen stellt das SD4x-Portfolio<br />

auch entsprechend hohe Ausgangsfrequenzen zur Verfügung.<br />

Diese erlauben nicht nur hohe Motor-Drehzahlen, sondern darüber<br />

hinaus auch den Einsatz 4-poliger statt 2-poliger Motor-<br />

Designs. „Für ein 4-poliges Design benötigt der Motorenhersteller<br />

für die gleiche Drehzahl die doppelte Ausgangsfrequenz, er kann<br />

den Motor aber insgesamt viel kürzer und kompakter bauen und<br />

auf diese Weise mechanische Schwingungen im Hochgeschwindigkeitsantrieb<br />

minimieren“, beschreibt Blankenburg den Zusammenhang.<br />

„Durch die hohen Ausgangsfrequenzen schaffen wir<br />

also Freiheitsgrade für den Motorhersteller, kompakte Motoren<br />

mit hoher Leistungsdichte zu bauen. Diese wiederum sind die<br />

Voraussetzung für effiziente Highspeed-Applikationen mit hohem<br />

Wirkungsgrad, wie beispielsweise Turbokompressoren, die sich<br />

mit einem 2-poligen Motor gar nicht realisieren lassen. Mit unseren<br />

Frequenzumrichtern sind wir also ein Enabler, um den Schritt<br />

in Richtung höhere Effizienz überhaupt gehen zu können.“ Ein<br />

weiterer technologischer Kniff zur Steigerung des Wirkungsgrads<br />

einer Anwendung ist der Einsatz der PWM-Modulation mit einer<br />

Multilevel-Endstufe. Diese reduziert die Wirbelstromverluste<br />

im Rotor und dadurch die Motorerwärmung. Darüber<br />

hinaus wird nur mit der halben Spannung geschaltet<br />

und dadurch die Beanspruchung der Isolation verringert.<br />

Sieb & Meyer stellt die Multilevel-Technologie<br />

in seiner SD4M-Serie zur Verfügung – das M in<br />

der Typenbezeichnung steht dabei für Multilevel.<br />

24/7-Betrieb 39 MWh pro Jahr und entsprechend 10.000 Euro bei<br />

einem Strompreis von 0,26 Euro pro kWh. Gleichzeitig emittiere<br />

ich 15 t weniger CO 2<br />

. Das bedeutet bei einer CO 2<br />

-Abgabe von aktuell<br />

30 Euro/t eine weitere Ersparnis von 450 Euro.“ Die<br />

zweiprozen tige Steigerung des Wirkungsgrads, so Blankenburg,<br />

haben Messreihen unterschiedlicher Kunden bestätigt.<br />

Aber was genau zeichnet die Frequenzumrichter-Technologie<br />

von Sieb & Meyer gegenüber dem Wettbewerb aus? „Unser<br />

Alleinstellungsmerkmal sind zum einem die hohen Frequenzen<br />

der Pulsweitenmodulation, oder kurz PWM-Frequenzen, die wir<br />

mit unserer SD4x-Generation bereitstellen“, erläutert Blankenburg.<br />

„Unser Standard bei der Nennfrequenz ist das Maximum<br />

vieler Marktbegleiter. Das heißt, unsere Geräte sind auf hohe<br />

PWM-Frequenzen ausgelegt und dadurch für Hochgeschwindigkeits-Anwendungen<br />

geeignet. <strong>Der</strong> Anwender muss also keine<br />

Abstriche bei der Leistungsfähigkeit der Geräte machen. Darüber<br />

hinaus sind unsere maximalen Frequenzen beispielsweise<br />

bei der SD4S-Serie noch einmal doppelt so hoch, wie bei vergleichbaren<br />

Wettbewerbsgeräten.“<br />

Durch die hohe Schaltfrequenz der Frequenzumrichter von<br />

Sieb & Meyer lässt sich gerade bei niederinduktiven Motoren der<br />

für die Motorerwärmung relevante Rippelstrom signifikant senken.<br />

Denn während beispielsweise bei einer Frequenz von 8 kHz<br />

das Ausgangssignal stark von der gewünschten Sinusform abweicht,<br />

erzeugen 32 kHz eine fast perfekte Sinuskurve. Und je<br />

perfekter die Sinuswelle, desto geringer ist wiederum die Erwärmung,<br />

die im Rotor stattfindet.<br />

KOMPAKTES DESIGN DANK HOHER<br />

AUSGANGSFREQUENZEN<br />

OPTIMIERTE REGELUNG VON IPM-MOTOREN<br />

Zu den Eigenschaften der SD4x-Familie gehört auch die optimierte<br />

Regelung von IPM-Motoren. IPM-Motoren stellen deutlich<br />

höhere Anforderungen an den Frequenzumrichter. So muss<br />

der Stromwinkel in Abhängigkeit des Betriebspunktes optimal in<br />

die Maschine eingeprägt werden, um in jedem Betriebspunkt das<br />

maximal mögliche Drehmoment herauszuholen. Für einen optimalen<br />

Wirkungsgrad ist darüber hinaus die Abhängigkeit der<br />

Motorinduktivität von Strom und Frequenz zu berücksichtigen.<br />

Die SD4x-Frequenzumrichter können die beschriebenen Abhängigkeiten<br />

durch spezielle Regelstrukturen genau erfassen und im<br />

jeweiligen Arbeitspunkt optimal regeln, sodass sich immer das<br />

optimale Moment bei gleichzeitig geringstem Motorstrom ergibt.<br />

Das minimiert die Verluste im Motor und Umrichter, verbessert<br />

die Energiebilanz und reduziert die CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Bilder: Sieb & Meyer AG<br />

www.sieb-meyer.de<br />

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ANTRIEBSBTECHNIK<br />

MODULARE WERKZEUGMASCHINE<br />

ERLEICHTERT FORSCHUNG<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Am Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und<br />

Fertigungseinrichtungen der Universität Stuttgart (ISW) entsteht eine<br />

flexibel anpassbare Werkzeugmaschine, die dem Hauptziel der Modularität<br />

für die Umsetzung diverser Fertigungstechnologien wie zum Beispiel<br />

3D-Druck, Fräsen sowie die Bearbeitung mittels Laserstrahl unterliegt.<br />

Um verschiedenste Forschungsfragen aus unterschiedlichsten<br />

Bereichen der Steuerungs- und Antriebstechnik<br />

unter industriellen Randbedingungen untersuchen<br />

zu können, entsteht am ISW die modulare Werkzeugmaschine<br />

MoNA. Die Grundideen, auf denen die Entwicklung<br />

der Maschine basiert, sind einerseits eine offene Steuerungsarchitektur<br />

und andererseits eine flexible Hardware. Als offene<br />

Steuerungsarchitektur wird eine TwinCAT-Steuerung mit Hot-<br />

Connect-Technologie gewählt, bei der Komponenten zur Laufzeit<br />

Oliver Jud und Alexander Schulte,<br />

Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und<br />

Fertigungseinrichtungen (ISW), Universität Stuttgart<br />

hinzugefügt oder entfernt werden können. Die Hardware soll<br />

flexibel gestaltet sein. Eine Umkonfiguration soll schnell und<br />

einfach umsetzbar sein, um parallellaufende Projekte möglichst<br />

wenig zu stören. Ein umfassender Umbau ist jedoch aufwendig<br />

und verhindert parallele Arbeiten. Als Kompromiss sind nicht<br />

alle Hardwarekomponenten der gesamten Maschine flexibel austauschbar,<br />

sondern die Maschine besteht aus einem festen<br />

Grundaufbau für Positionierung und Orientierung des Maschinentischs<br />

und austauschbaren Prozess-Modulen, die in Form<br />

26 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


ANTRIEBSBTECHNIK<br />

Konstruktion<br />

der modularen<br />

Werkzeugmaschine<br />

von Portalen auf der Maschine platziert und verschoben werden<br />

können. Auf der Maschine können parallel mehrere Portale vormontiert<br />

sein und weitere Portale können bereits vorbereitet<br />

werden, während die Maschine parallel weiterläuft. Ein Wechsel<br />

des zu untersuchenden Prozesses bedeutet somit lediglich das<br />

Verschieben von Portalen beziehungsweise bei Bedarf zuvor den<br />

Einbau eines vorgefertigten Portals. Um neue Portale mit wenig<br />

Aufwand auch in die Steuerung einbinden zu können, sind<br />

sowohl Hard- und Softwareschnittstellen vorgesehen, die das<br />

Gesamtsystem rekonfigurieren.<br />

ERWEITERBARES GRUNDGESTELL<br />

Das Fundament der Maschine bildet ein stabiles Schweißgestell,<br />

das die auftretenden Kräfte aufnimmt. Gleichzeitig bietet das<br />

Gestell Platz für Schaltschränke und zwei Serverracks. In den<br />

Schaltschränken, die mit klassischen Hutschienen ausgestattet<br />

sind, finden Busklemmen sowie Umrichter für Motoren Platz, die<br />

Serverracks werden für den Steuerungs-IPC, ein Rapid-Control-<br />

Prototyping System (RCP) sowie für eine Laser-Steuerung verwendet.<br />

Auf dem Grundgestell befestigt ist eine Grundplatte mit<br />

den passenden Schnittstellen für die Achsen, die Umhausung sowie<br />

die Aufnahme der Portale. Die Portale können in beliebiger<br />

PORTALE KÖNNEN AUF DER<br />

MASCHINE EINFACH PLATZIERT<br />

UND VERSCHOBEN WERDEN<br />

Position arretiert werden und sind über integrierte absolute Wegmesssysteme<br />

steuerungstechnisch automatisch integrierbar. Sie<br />

bestehen aus dem eigentlichen Portal-Rahmen und je nach<br />

Anwendung aus einer Z-Achse, weiteren Zusatzachsen und dem<br />

Endeffektor. Über einen Kabelschlepp am Portal werden Anschlüsse<br />

für Spannungsversorgung, Bus-Ankopplung und bei<br />

Bedarf Druckluft oder Kühlung bereitgestellt.<br />

Für einen Verfahrweg von circa 2 m dient als Antrieb der X-<br />

Achse ein elektrisch verspannter Zahnstange-Ritzel-Antrieb<br />

(ZRA). Als Y-Achse dient ein Kugelgewindetrieb (KGT). Auf dem<br />

Maschinentisch kann optional ein Dreh-Schwenktisch angebracht<br />

werden, dessen elektrische Anschlüsse dauerhaft verlegt<br />

sind. Dank der offenen Steuerungsarchitektur und abtriebsseitiger<br />

Sensorik in den Linearachsen können in allen Achsen neben<br />

einer klassischen Regelkaskade unterschiedlichste Regelungsund<br />

Kompensationskonzepte integriert und im Betrieb untersucht<br />

werden. Hierfür kann das RCP in die Steuerungsarchitektur<br />

eingebunden werden.<br />

Da auf der Maschine unterschiedlichste Prozesse untersucht<br />

und unter anderem mit Lasern gearbeitet werden soll, ist eine geschlossene<br />

und sichere Umhausung vorgesehen. Diese ist größtenteils<br />

blickdicht gestaltet und mit Laserschutzfenstern ausgestattet.<br />

Im Arbeitsraum eingebaute Kameras sollen später im<br />

Betrieb ausreichend Einblick auf die verschiedenen Prozesse<br />

geben. Eine automatisch betriebene Hubtür in Front öffnet den<br />

Zugriff auf die Maschine und ermöglicht zusätzlich die Einbindung<br />

in eine automatisierte Produktionskette. Dadurch kann die<br />

Maschine beispielsweise autonom durch fahrerlose Transportsysteme<br />

bestückt und entladen werden.<br />

UNTERSUCHUNG DIVERSER<br />

FRAGESTELLUNGEN<br />

Die modulare Maschine ermöglicht dem ISW Forschungsfragen<br />

zu verschiedensten Themen zu untersuchen. Dies umfasst Fragestellungen<br />

zur generellen Modularität und Rekonfiguration<br />

von Soft- und Hardware, regelungstechnische Untersuchungen<br />

an ZRA und KGT in einer produzierenden Maschine, verschiedenste<br />

Kompensationsverfahren und Grey-Box-Modellierung,<br />

Steuerung von mehrachsiger Laserbearbeitung und Additiver<br />

Fertigung. Weiterhin ist die Integration von Themen wie digitalen<br />

Zwillingen, Safety aus der Cloud und FPGA/Echtzeitkommunikation<br />

geplant.<br />

Um eine solche Maschine umzusetzen, setzt das ISW auf die<br />

Zusammenarbeit mit verschiedensten Komponentenherstellern,<br />

wie beispielsweise Wittenstein, SEW Eurodrive, Speedgoat,<br />

Schneeberger, Beckhoff, Raylase, ISG, Hiwin, Föhrenbach. Das<br />

Forschungsprojekt wird durch den InnovationsCampus Mobilität<br />

der Zukunft (ICM) über die Projekte Lab12 und SDManu7<br />

gefördert.<br />

Bilder: Aufmacher Andrei Armiagov – stock.adobe.com, sonstiges ISW<br />

www.isw.uni-stuttgart.de<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 27


ANTRIEBSTECHNIK<br />

LEISTUNG LIEFERN,<br />

WENN SIE BENÖTIGT WIRD<br />

Eine elektrische Linearantriebslösung, die aus<br />

einem wartungsarmen Servoaktuator, einem<br />

passenden Servoregler und vorgefertigter<br />

Verkabelung besteht, kann eine Alternative<br />

zu bestehenden hydraulischen und<br />

pneumatischen Antrieben sein.<br />

Tina Szabó, Marketing Manager, Moog GmbH,<br />

Niederlassung Memmingen<br />

Servoantrieb<br />

der MG-Serie<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

<strong>Der</strong> Formfaktor der neuen Aktuatoren der MG-Serie von<br />

Moog basiert auf konventionellen Pneumatik- oder Hydraulikzylindern.<br />

Mithilfe des Dimensionierungstools<br />

Servosoft können Maschinenbauer und <strong>Konstrukteur</strong>e<br />

bestehende Systeme einfach umrüsten. Die abgestimmten Lösungen<br />

basieren auf einem MG-Aktuator, einem Servoregler<br />

DX2020 und dessen Energiemanagementkomponenten. Durch<br />

die große Auswahl an Nutzhublängen bis zu 550 mm finden <strong>Konstrukteur</strong>e<br />

ein passendes elektro-mechanisches Antriebssystem<br />

(EMA) für nahezu jede Anwendung.<br />

Die neuen Antriebssysteme sind laut Hersteller in der Lage, Leistungen<br />

zu erbringen, die für Hydraulik in der Komplexität eine<br />

Herausforderung und für Pneumatik nicht zu realisieren wären.<br />

Dazu zählen beispielsweise genaue und wiederholbare automatisierte<br />

Positionierung an beliebigem Punkt innerhalb des Hubs, in<br />

Geschwindigkeit und Kraft geregelte Ansteuerung eines beliebigen<br />

Lagepunktes, Bahnkurvenregelung, sanfte Läufe und vieles mehr.<br />

Darüber hinaus hilft der elektromechanische Antrieb dabei,<br />

Kosten zu sparen. Auch wenn fallweise die primären Anschaffungskosten<br />

eines EMA höher liegen als die einer hydraulischen<br />

ENGE ZUSAMMENARBEIT FÜR<br />

MEHR NACHHALTIGKEIT<br />

Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, um die beste<br />

Leistung für jede Anwendung zu erzielen. Die neuen Systeme auf<br />

Basis der MG-Serie werden deutlich mehr elektrische Lösungen<br />

hervorbringen. Das kommt unseren Kunden zugute und trägt zu<br />

einer energieeffizienten und nachhaltigen Zukunft bei.<br />

ERIK STEPHAN, EMA-Experte bei Moog<br />

28 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


ANTRIEBSTECHNIK<br />

Elektrische<br />

Linearantriebslösung,<br />

bestehend aus einem<br />

Servoantrieb der MG-Serie,<br />

einem DX2020-Servoantrieb<br />

und dazu passend<br />

konfektionierten<br />

Kabelsätzen<br />

oder pneumatischen Lösung, amortisiert sich der Antrieb in kurzer<br />

Zeit und spart auf die Lebensdauer gesehen Geld ein.<br />

Grundlegend dabei ist zum Beispiel, dass EMA nur Leistungsbedarf<br />

haben, wenn sie Arbeit verrichten. Ein „auf-Druck-Halten<br />

des Vorratstanks“, um Leistung zur Verfügung zu haben, entfällt<br />

völlig, was bereits zu erheblichen Energieeinsparungen führt.<br />

Gleiches gilt für die Temperaturhaltung des Arbeitsmediums als<br />

Energiefresser. Außerdem lassen sich EMA vollständig automatisieren,<br />

ein stetiger Eingriff eines Bedieners ist nicht notwendig,<br />

genauso wenig wie die kontinuierliche Wartung eines Hydraulikoder<br />

Druckluftsystems. <strong>Der</strong> stark verminderte Platzverbrauch ist<br />

bei dieser Rechnung noch gar nicht berücksichtigt, ebenso Lärmemissionen<br />

oder die Kontaminations- beziehungsweise Verletzungsrisiken<br />

durch Leckage.<br />

Beim Vergleich des Kosten-Nutzen-Verhältnisses oder einer<br />

Total-Cost-of-Ownership-Betrachtung für EMA-Lösungen zu typischen<br />

hydraulischen und pneumatischen Systemen ergeben<br />

sich laut Hersteller so durchaus Einsparungen von circa 25 Prozent<br />

bei Hydraulik und bis zu 50 Prozent bei Pneumatik.<br />

GENAUSO GROSS, ABER DOPPELT SO STARK<br />

Mittelpunkt der elektrischen Antriebslösung von Moog sind die<br />

neu entwickelten Servoaktuatoren der MG-Serie, die selbst bei hohen<br />

Nutzlasten und Spitzenkräften von bis zu 170 kN sanfte, präzise<br />

Bewegungen ausführen und damit zusätzlich eine längere Lebensdauer<br />

der Anlage ermöglichen. Im Vergleich zu hydraulischen<br />

Systemen benötigen die elektrischen Aktuatoren nur wenig<br />

Wartung, sind dabei jedoch umweltfreundlicher und stabiler.<br />

Durch die Kopplung der MG-Serie mit Moog-Servoreglern der<br />

DX2020-Familie wird nicht nur eine exaktere lineare Positionierung<br />

erzielt, sondern ebenfalls Geschwindigkeit und Kraft geregelt.<br />

Mit dieser umfassenden Parametrierung lassen sich im jeweiligen<br />

DX2020-Modul applikationsspezifische Bewegungsprofile<br />

hinterlegen, die die Aktuatoren der MG-Serie dann ausführen, ob<br />

manuell oder automatisiert. Durch diese Adaption an die Anwendung<br />

kann beispielsweise die mechanische Beanspruchung<br />

verringert, der Arbeitsgang beschleunigt oder die Geräuschemission<br />

reduziert werden.<br />

Optional umfasst das Design der Aktuatoren eine interne Spindellagerung.<br />

Eine Möglichkeit, mit der sich negative Auswirkungen<br />

kleiner Ausrichtungsfehler auf die Lebensdauer der Spindel<br />

verringern lassen. Und in einigen Einbaulagen schwächt die<br />

neue Konstruktion die Wirkung der Schwerkraft auf den Aktuator<br />

ab, zum Beispiel beim schwenkbaren Einbau mit Bolzenaugen.<br />

SERVOREGLER UND<br />

VORGEFERTIGTE KABELSÄTZE<br />

Die Servoregler der DX2020-Familie steuern einen weiteren Beitrag<br />

zur überzeugenden Leistung elektrischer Moog-Antriebslösungen<br />

bei. Mit den Optionen für Einzel-, Multi- und Remote-<br />

Achsen (und entsprechender Kombinationen) können die DX2020<br />

die EMA mit hoher Zyklusgeschwindigkeit und großer Präzision<br />

steuern. Neben exzellenten Regelungseigenschaften, der großen<br />

Auswahl an Stromstärken bis zu 198 Arms und einem hohen Überlastfaktor<br />

bietet die DX2020-Serie mehrere Industrie-Feldbusschnittstellen<br />

wie CAN, EtherCat, Profibus oder Profinet.<br />

Vervollständigt wird die Antriebslösung durch die Möglichkeit,<br />

vorgefertigte Kabelsätze in verschiedenen Längen zu erhalten, die<br />

eine schnelle und einfache Installation an jeder Maschine ermöglichen,<br />

egal, ob Neukonstruktion oder Modernisierung im Bestand.<br />

Bilder: Aufmacher iStock.com/greenbutterfly, sonstige Moog<br />

www.moog.de<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 29


ANTRIEBSTECHNIK<br />

DER KLEINE<br />

ALLESKÖNNER<br />

Elektrische Antriebssysteme sind in immer mehr<br />

Applikationen zu finden, beispielsweise in Werkzeugmaschinen,<br />

in der Prüftechnik oder im Maschinenund<br />

Anlagenbau. Sie bieten einige Vorteile gegenüber<br />

hydraulischen Antriebssystemen und sind daher eine<br />

echte Alternative. Elektrozylinder spielen hierbei eine<br />

wesentliche Rolle. Wir stellen Ihnen eine neue Generation<br />

vor, die schlank designed und für dynamische<br />

Positionieraufgaben bestens geeignet ist.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

<strong>Der</strong> Serac XH12 von Ortlieb Präzisionssysteme ist mit einem<br />

Rechteckmaß von 100 mm ein kompakter Elektrozylinder<br />

mit direkt angetriebener Spindelstange. Das heißt, die<br />

Spindel, die die Aktuatorik antreibt, ist gleichzeitig der<br />

Rotor des Motors. Eine Kupplung oder Ähnliches entfällt hier komplett.<br />

Damit hat er ein niedriges Trägheitsmoment und kann beispielsweise<br />

auch direkt anstelle von Hydraulikzylindern eingebaut<br />

werden. Eine Verdrehsicherung sowie alle Komponenten, die ein<br />

Anwender benötigt, wie hochauflösende Wegsensoren, Drehgeber<br />

und verschiedenste Anbaumöglichkeiten wie eine seitliche Befestigung<br />

für Schwenklager und vieles mehr sind standardmäßig bereits<br />

enthalten. Alle Serac-Elektrozylinder von Ortlieb können mit Servoreglern<br />

verschiedenster Hersteller betrieben werden. Das Unternehmen<br />

bietet aber auch in Zusammenarbeit mit Keba Industrial<br />

Automation Komplettlösungen aus einer Hand.<br />

Da das Unternehmen in der Regel alle Komponenten im Lager<br />

in Zell unter Aichelberg bevorratet, können kurze Lieferzeiten<br />

garantiert werden. Die Produkte werden optional mit einem Prüfzertifikat<br />

ausgeliefert und unterliegen einer 100-Prozent-Qualitätskontrolle<br />

mithilfe einer speziell entwickelten Prüfroutine.<br />

<strong>Der</strong> XH12 ist also eine universelle Lösung mit allen Standardleistungen<br />

und bietet dennoch zahlreiche, ganz einfach flexibel<br />

anpassbare Modifikationsmöglichkeiten nach einem Baukastenprinzip,<br />

zum Beispiel eine integrierte Haltebremse. Beim XH12<br />

Dipl.-Ing. Axel Wällisch, Leiter Konstruktion & Entwicklung / Head of Design &<br />

Development, Ortlieb Präzisionssysteme GmbH & Co. KG, Zell unter Aichelberg<br />

sind neben einem Maximalhub von bis zu 250 mm und Geschwindigkeiten<br />

von 325 mm/s auch kurze Taktzeiten mit einer Kraft von<br />

bis zu 12 kN ohne Einschränkungen möglich. Dabei sorgt die integrierte<br />

direkte Wegmessung für höchste Positioniergenauigkeit<br />

auch unter Last.<br />

IM VERGLEICH ZU HYDRAULISCHEN<br />

ANTRIEBSSYSTEMEN ARBEITEN<br />

ELEKTROZYLINDER DEUTLICH<br />

ENERGIEEFFIZIENTER<br />

PLUSPUNKT ENERGIEEFFIZIENZ<br />

<strong>Der</strong> Elektrozylinder hat sich bereits ein Jahrzehnt in der Praxis bewährt<br />

mit Lastwechseln im hohen zweistelligen Millionenbereich.<br />

So waren beispielsweise bei einer Kundenanwendung bei einer<br />

Frequenz von 25 Hz und einem Hub von ± ½ mm insgesamt über<br />

70 Mio. Lastwechsel problemlos möglich. Gegenüber hydraulischen<br />

Antriebssystemen ist bei Elektrozylindern von Ortlieb durch<br />

die Kombination aus Servomotor und Regelungstechnik der Wirkungsgrad<br />

und damit die Energieeinsparungen wesentlich höher.<br />

Neben den Energieeinsparungen haben Elektroantriebe noch den<br />

Vorteil, dass komplett auf umweltbelastende Hydraulikflüssigkeiten<br />

verzichtet werden kann.<br />

Bilder: Aufmacher dehweh – stock.adobe.com; Einklinker Ortlieb<br />

www.ortlieb.net<br />

30 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


ANTRIEBSTECHNIK<br />

ROBUSTE ANTRIEBE FÜR PERFORMANCE-KRITISCHE EINSÄTZE<br />

Schwenktriebe von Rodriguez halten gleichzeitig hohen axialen und radialen Belastungen<br />

sowie Kippmomenten in Heavy-Duty-Anwendungen stand. <strong>Der</strong> Hersteller bietet sie als<br />

einbaufertige Systembaugruppe an. Kunden erhalten damit alles aus einer Hand – Gehäuse,<br />

Kugeldrehverbindung und Antriebsschnecken sind aufeinander abgestimmt, langwierige<br />

Einstellungen und Einzelmontagen entfallen. Die Antriebe erhöhen die Leistung eines Motors<br />

bei hohen Drehmomenten und sind außerdem wartungsarm und langlebig. Denn aufgrund<br />

des geschlossenen Gehäuses ist das Getriebe vor Schäden durch Staub, Schmutz, Salz, Steine<br />

und eindringendes Wasser geschützt. Mit der WDLP-Reihe bietet das Unternehmen eine<br />

vergleichsweise schlanke und leichte Version eines geschlossenen Schwenktriebs an. Das<br />

Modell WDLP.0223.00.10.LR hat einen Laufkreisdurchmesser von 223 mm, der Innendurchmesser beträgt 146 mm. Die Schwenktriebe<br />

sind auf Anfrage mit Elektro- oder Hydraulikmotor, Bremse und Sensoren zur Positionsrückmeldung lieferbar, viele davon auch<br />

ab Lager verfügbar. Darüber hinaus passt Rodriguez auf Wunsch jedes Bauteil schnell und flexibel an kundenspezifische Gegebenheiten<br />

an und baut auch maßgefertigte Sonderausführungen.<br />

www.rodriguez.de<br />

DREHMOMENTSTARK UND FÜR<br />

SCHWERGEWICHTE KONZIPIERT<br />

Für Anwendungen im<br />

Heavy-Duty-Bereich bietet<br />

Nabtesco Zykloidgetriebe<br />

für Positionieraufgaben<br />

mit hohen Drehmomenten<br />

und großen Traglasten<br />

an – auch als Alternative<br />

zu Hydrauliksystemen und<br />

großen Planetengetrieben.<br />

Das High-Torque-Getriebe<br />

NecoHT-900 leistet zum Beispiel ein Nenndrehmoment von<br />

9.000 Nm sowie Beschleunigungs- und Bremsmomente von<br />

22.500 Nm. Das hohe Maß an Modularität und Standardisierung<br />

ermöglicht eine schnellere Montage, Flexibilität bei der Motoranbindung,<br />

eine wirtschaftliche Serienfertigung und hohe Verfügbarkeit.<br />

Mit einem Nenndrehmoment von 28.000 Nm punktet<br />

RV-2800N. Die strapazierfähigen Robotergetriebe mit Vollwelle<br />

erschließen Robotern neue Einsatzbereiche, in denen bisher<br />

Hydraulik oder Spindeln zum Einsatz kommen. Seine kompakte<br />

Bauform hat das Getriebe dem Hauptlager mit integriertem<br />

Innenring zu verdanken. Für die rotatorische Positionierung bietet<br />

Nabtesco mit RS-900A außerdem eine Alternative für Drehtische.<br />

Die Getriebe mit Hohlwelle sind für Axiallasten bis 9.000 kg<br />

ausgelegt. In Kombination mit einem Servomotor lassen sich frei<br />

programmierbare Positioniereinheiten realisieren. Die gusseiserne<br />

Basis ist am Boden montierbar und gewährleistet einen stabilen<br />

Stand. <strong>Der</strong> Motor wird im rechten Winkel angebaut und ist damit<br />

leicht zugänglich.<br />

www.nabtesco.de<br />

PROGRAMMIERBARE DREHGEBER<br />

Die inkrementalen<br />

Drehgeber Ixarc von<br />

Posital können jetzt so<br />

konfiguriert werden, dass<br />

sie fraktionale Impulsraten<br />

(fractional PPR)<br />

liefern. Dabei lassen sich<br />

die Geräte so programmieren,<br />

dass sie einen<br />

einzigen Impuls für mehr als eine Wellenumdrehung<br />

übertragen. Für Systeme, die eine fraktionale PPR<br />

erfordern, wurden bisher spezielle optische Drehgeber<br />

verwendet. Jetzt bietet Posital seine robusten Ixarc-<br />

Magnetgeber als kompatible, aber zuverlässigere<br />

Alternative zu dieser älteren Technologie an. Die Ixarc-<br />

Drehgeber arbeiten mit magnetischer Abtastung und<br />

sind in der Schutzart IP66/67 erhältlich, wodurch sie<br />

weit weniger anfällig für Feuchtigkeit oder Staub sind als<br />

optische Geräte. Sie sind auch mechanisch robuster und<br />

verfügen über eine hohe Stoß- und Vibrationsfestigkeit.<br />

Ein besonderes Merkmal der Komponenten ist ihre<br />

Programmierbarkeit. Die wichtigsten Leistungsmerkmale<br />

können durch die Einstellung von Softwareparametern<br />

ausgewählt werden, ohne dass mechanische Änderungen<br />

erforderlich sind. Fraktionale Impulsraten von 0,125 bis<br />

8 PPR lassen sich in Schritten von 0,125 PPR einstellen.<br />

Die Kommunikationsschnittstellen sind programmierbar,<br />

wobei Push-Pull- (HTL) oder RS422- (TTL) Ausgänge zur<br />

Verfügung stehen.<br />

www.posital.de<br />

SERVOMOTOR MIT MECHANISCHEM ENCODER<br />

Speziell für den Positionier- und Dauerbetrieb entwickelt: Die neuen Servomotoren der AZX-Serie<br />

von Oriental Motor erreichen laut eigenen Angaben hohe Drehmomente im oberen Drehzahlbereich<br />

und eignen sich besonders für Anwendungen mit langen Verfahrwegen. Ein mechanischer<br />

Multiturn-Absolut-Encoder ist eingebaut, sodass jederzeit Positionsinformationen zur Verfügung<br />

stehen. Dies ermöglicht ein schnelles Fahren in die Grundstellung, was die Maschinenzyklen<br />

verkürzt. <strong>Der</strong> Encoder erkennt die absolute Position des Antriebs bis ±900 Umdrehungen der<br />

Motorwelle von der Referenzposition, also 1.800 Umdrehungen. Die Servomotoren gibt es in<br />

der Standardausführung mit Flanschmaßen von 60 mm und 85 mm sowie in einer Variante mit<br />

PS-Getriebe (Flanschmaß: 90 mm). Beide sind mit einer elektromagnetischen Bremse ausgestattet.<br />

Als Zubehör ist auch ein Bremswiderstand erhältlich, der an den Treiber angeschlossen wird und die Bremsenergie abführt.<br />

EtherCAT oder Ethernet/IP werden per Feldbustreiber unterstützt.<br />

www.orientalmotor.de<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 31


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

DRUCK-ZUGKABEL ALS STROMLOSE FERNBETÄTIGUNG<br />

Bei den Druck-Zugkabeln von Ringspann RCS handelt es sich um flexible mechanische<br />

Übertragungselemente, die sich durch eine hochwertige Verarbeitung, gute Gleiteigenschaften<br />

und lange Standzeiten auszeichnen. In ihrer Funktion als stromlose, wartungsfreie<br />

Fernbetätigungen kommen sie in kinematisch-konstruktiven Umgebungen zum<br />

Einsatz, in denen zwei Anforderungen zusammentreffen: Kräfte und Bewegungen<br />

müssen sich sowohl in Druck- als auch in Zugrichtung zwischen zwei voneinander<br />

entfernten Orten übertragen lassen. Traditionelle Bowden- oder Seilzüge scheiden<br />

hierfür aus, da sie nur die Aspekte Zugkraft und Weg abdecken. Die Kabelsysteme von<br />

Ringspann RCS erweisen sich hingegen unter diesen Bedingungen – nicht zuletzt dank ihrer Längentreue – als funktionssichere<br />

Bedienelemente. Sie erfüllen hohe Ansprüche an die Genauigkeit und lassen sich auch in engen Radien verlegen. Die Druck-Zugoder<br />

Zugkabel werden einbau- beziehungsweise montagefertig ausgeliefert, lassen sich mit rostfreien Zugstangen und Verbindungselementen<br />

ergänzen und verfügen zur Kraftübertragung über verzinkte oder rostfreie Stahlseile, die in hochwertigen<br />

Bowdenzug- oder Druck-Zug-Mänteln laufen. Die Druck-Zugkabel sind prädestiniert etwa für den Einsatz im Fahrzeugbau, in der<br />

Bahn- und Luftfahrttechnik sowie in zahlreichen Applikationen des allgemeinen Maschinenbaus.<br />

www.ringspann.de<br />

DIAGNOSEFÄHIGES STEUERUNGSSYSTEM<br />

FÜR HEIZELEMENTE<br />

Für 3-phasige Heizungen hat<br />

Gefran die neuen Halbleiterrelais<br />

GRZ-H entwickelt. Sie zeichnen<br />

sich unter anderem durch<br />

kompakten Aufbau, Schalten im<br />

Nulldurchgang, thermischen<br />

Schutz und einfache Diagnostik<br />

aus. Die Reihe steht für Stromstärken<br />

von 10 bis 75 A pro Phase<br />

und Wechselspannungen bis<br />

600 V zur Verfügung. Das Ein- und Ausschalten der ohmschen<br />

Lasten durch die Halbleiterrelais erfolgt stets bei Nulldurchgang<br />

der sinusförmigen Netzwechselspannung. Diese<br />

Schaltart eignet sich vor allem für lineare Widerstände und<br />

verhindert Netzverschmutzung. Weiter kennzeichnend sind<br />

eine dreipolige Steuerung zur Kontrolle aller drei Phasen und<br />

eine zweipolige Steuerung als Sparschaltung. Darüber hinaus<br />

bieten die Halbleiterrelais GRZ-H zahlreiche Überwachungsund<br />

Diagnosemöglichkeiten. Detektierte Fehler werden neben<br />

Setzen eines Alarmausgangs auch frontseitig durch farbige<br />

Relais angezeigt. Bei thermischem Alarm erfolgt zudem<br />

eine sofortige Unterbrechung der Stromversorgung. Zur<br />

permanenten Überwachung der Kühlkörpertemperatur der<br />

siliziumgesteuerten Gleichrichter kommen spezielle Sensoren<br />

zum Einsatz. Um entstehende Wärme in den Halbleiterrelais<br />

noch effektiver abzuführen, werden die Modelle mit höheren<br />

Stromstärken mit einem Lüfter ausgerüstet.<br />

www.gefran.com<br />

GEHÄUSEVIELFALT FÜR DIE WELT<br />

DER MESSTECHNIK<br />

Um präzise Ergebnisse<br />

zu liefern, muss<br />

Messelektronik<br />

geschützt untergebracht<br />

sein. Aspekte<br />

wie IP-Schutzart,<br />

Material, Größe und<br />

Design sind daher bei<br />

der Auswahl des<br />

Gehäuses von zentraler<br />

Bedeutung. Je nach<br />

Anwendungsschwerpunkt bietet OKW vielfältige Lösungen,<br />

wie etwa Datec-Compact für Multimessgeräte. Das ergonomisch<br />

geformte Handgehäuse (Schutzart IP65, ASA+PC-FR)<br />

liegt sicher in der Hand und ermöglicht eine ermüdungsfreie<br />

Bedienung. Die Solid-Box bietet alle Voraussetzungen für<br />

moderne Elektronikverpackungen im industriellen Umfeld<br />

oder im geschützten Außenbereich. Das robuste Industriegehäuse<br />

(flammgeschütztes V0-Material, Schutzart IP66/67,<br />

Schlagschutz IK08) ist für Messgeräte zur digitalen Füllstandsmessung,<br />

als Messverstärker oder für Langzeitmessungen im<br />

„Smart Farming“ geeignet. Die Wand- und Pultgehäusereihe<br />

Protec wiederum kann für Kalibriergeräte genutzt werden. Die<br />

Kunststoffgehäuse-Reihe Mini-Data-Box aus flammwidrigem<br />

ASA+PC eignet sich für kleine, stationäre Messeinheiten. Die<br />

kleinformatigen Gehäuse sind sowohl mit als auch ohne<br />

Flansch erhältlich.<br />

www.okw.com<br />

SPINDELN UND WELLEN ZUVERLÄSSIG SCHÜTZEN<br />

Um Spindeln und Wellen vor Beschädigungen zu bewahren, bietet Hema Maschinen- und<br />

Apparateschutz die Duraspring-Spiralfedern. Durch ihren Federmechanismus schützen sie<br />

beispielsweise zuverlässig die axialen Verfahrwege dynamisch bewegter Werkzeugmaschinenspindeln.<br />

Für seine Spiralfedern setzt das Unternehmen hochwertigen Bandstahl unterschiedlicher<br />

Stärke ein, der durch mechanische Verformung in die Spiralform gebracht wird. Verfügbar<br />

sind Ausführungen in gebläutem oder rostfreiem Stahl. Die Spiralfedern gibt es in unterschiedlichen<br />

Größen und entweder für horizontale oder vertikale Einbaulagen. Vertikal eingebaute<br />

Federn lassen sich aus statischen Gründen für Auszugslängen bis zu 4.500 mm auslegen. Federn für den horizontalen Einbau<br />

konstruiert Hema für eine höhere Querstabilität mit größeren Windungsüberlappungen, um ein Durchhängen der Feder zu<br />

verhindern. In der Standardversion sind die Spiralfedern mit Innendurchmessern von 15 bis zu 160 mm verfügbar. Die Federn<br />

sind für Geschwindigkeiten bis 40 m/min ausgelegt und verfügen über eine Festigkeit bis 1800 N/m2.<br />

www.hema-group.com<br />

32 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


ERWEITERTES TELESKOPSCHIENEN-SORTIMENT<br />

KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

<strong>Der</strong> Normteil-Experte Norelem bietet Teleskopschienen in einer großen Bandbreite<br />

an Längen, Materialien, Einbauarten und Ausstattungsvarianten an. Alle Schienen<br />

sind wartungsarm und ermöglichen eine ruck- und nahezu geräuschlose lineare<br />

Bewegung. Neben zuverlässigen Standardschienen aus Stahl sind auch Modelle aus<br />

Aluminium und Edelstahl verfügbar. Edelstahl ist korrosionsbeständig und gewährleistet<br />

maximale Hygiene, zum Beispiel in der Medizintechnik. Aluminium macht die<br />

Teleskopauszüge besonders leicht. Insgesamt deckt das Teleskopschienen-Sortiment<br />

von Norelem Traglasten von 10 bis 741 kg ab. Die sechs neuen Varianten verfügen<br />

über eine Tragkraft von 20 bis 90 kg und sind damit leicht- bis mittelbelastbar.<br />

Zahlreiche Wahlmöglichkeiten hat der Anwender bei den Auszugsvarianten. Erhältlich sind unter anderem Optionen wie „Soft<br />

Close“, „Push to open“, Selbsteinzug oder eine Rastung mit Betätigungshebel. Zudem kann der Nutzer zwischen Teil-, Voll- und<br />

Überauszug wählen. Die ebenfalls verfügbaren Befestigungswinkel aus Stahl und Edelstahl eignen sich für die Boden-, Plattformoder<br />

Seitenmontage. Idealerweise sollten die Teleskopschienen bei allen Anwendungen vertikal gegenüberliegend angebracht<br />

werden. Bei Schienen zur horizontalen Montage verringert sich die Traglast um 75 Prozent.<br />

www.norelem.de<br />

90°-FLANSCHWINKEL IN ZWEI<br />

AUSFÜHRUNGEN<br />

Mit dem neuen Flanschwinkel<br />

von Icotek lassen sich Leitungen<br />

im 90°-Winkel über einen sehr<br />

großen Biegeradius einführen.<br />

Die neue KEL-FW B eignet sich<br />

für Leitungen mit Stecker mit<br />

einem Durchmesser bis 35 mm.<br />

Ebenso möglich sind starre<br />

Leitungen mit größerem<br />

Durchmesser, kleinere Leitungen,<br />

die einen großen Mindestbiegeradius<br />

benötigen, sowie LWL-Kabel.<br />

Zur Montage wird die<br />

Komponente vorab an den<br />

beiden hinteren Bohrlöchern am<br />

Gehäuse verschraubt und mit<br />

den gewünschten Kabeltüllen bestückt. Anschließend wird<br />

der Deckel heruntergeklappt, arretiert und an den beiden<br />

vorderen Bohrlöchern mit dem Gehäuse verschraubt. <strong>Der</strong><br />

aufklappbare Deckel ist fest durch ein Scharnier mit dem<br />

Anbaugehäuse verbunden. Das System lässt sich so einfach<br />

und schnell montieren. <strong>Der</strong> Flanschwinkel erreicht mit der<br />

integrierten Dichtung die Schutzart IP65, verfügt über eine<br />

hohe Stabilität und ist vibrationssicher. Die Zugentlastung erfolgt<br />

gemäß DIN EN 62444. Die Komponente besteht aus<br />

Polyamid, ist silikon- und halogenfrei und dank Brandklasse<br />

UL94-V0 selbstverlöschend.<br />

www.icotek.com<br />

VERSCHLEISSFESTE RUNDSTAHLKETTEN FÜR<br />

FEUER-VERZINKEREIEN<br />

Eine Kette, die<br />

den harten<br />

Umgebungsbedingungen<br />

beim<br />

Verzinken,<br />

Lackieren und<br />

Entfetten trotzt:<br />

die RUD-Kette<br />

in Sondergüte<br />

RTB. Speziell für<br />

Feuer-Verzinkereien und Galvanik entwickelt, sorgt die einsatzgehärtete<br />

und phosphatierte Oberfläche der Kette für einen<br />

hohen Verschleißwiderstand. Die besondere Stahlqualität<br />

macht die Kette robust und widerstandsfähig gegen Wasserstoffversprödung<br />

und damit auch besonders langlebig. Mehr<br />

Robustheit bedeutet mehr Anlagensicherheit und weniger<br />

Ausfallzeiten. Die Rundstahlkette in Sondergüte RTB ist für den<br />

Einsatz in allen Bereichen von Verzinkereien geeignet: Entfetten,<br />

Beizen, Fluxen und Verzinken. Die Rundstahlketten sind<br />

hochverschleißfeste Hebezeugketten nach DIN EN 818-7.<br />

Dank ihrer Robustheit und ihrem hohen Verschleißwiderstand<br />

sorgen sie für Anlagensicherheit bei motorisch angetriebenen<br />

Hebezeugen in der Galvanik und reduzieren Ausfallzeiten der<br />

Anlagen. Die Rundstahlketten sind standardmäßig in sieben<br />

Varianten erhältlich. Die kleinste hat eine Abmessung von<br />

4 × 12 mm und eine Bruchkraft (FBmin) von 12,6 kN, die größte<br />

misst von 16 × 45 mm und besitzt eine Bruchkraft von 322 kN.<br />

www.rud.com<br />

PRÄDESTINIERT AUCH FÜR TESTSYSTEME IM SCHWERLASTSEKTOR<br />

Auf der Suche nach einer zuverlässigen Kupplung für die Prüfung von Schwerlastachsen in<br />

Lastkraftwagen hat sich ein Hersteller von Testsystemen für die R+W-Kupplung BX1/100 mit<br />

Flanschanbindung entschieden. Die Metallbalgkupplung wurde speziell für den Schwerlastbereich<br />

im Maschinen- und Anlagenbau sowie der Energieerzeugung konzipiert und zeichnet sich durch<br />

kompakte Bauweise und hohe Versatzwerte aus. Weiterhin ermöglicht BX1/100 von R+W eine<br />

direkte Flanschanbindung an die An- und Abtriebsseite. In konkreten Anwendungsfall wird sie auf<br />

einem Drehzylinder mit einem Hub von ± 50° montiert und ist nicht vollständig drehbar. Mit<br />

einem Trägheitsmoment von etwa 2.350 kg×m² (Rotor+Kupplungsflansch) auf der Motorseite zeigt<br />

die Kupplung eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Änderungen in der Rotationsgeschwindigkeit.<br />

Die Metallbalgkupplung BX1/100 weist eine Länge von 640 mm auf, der Außendurchmesser des Flanschs liegt<br />

bei 486 mm. Nenndrehmoment und das maximale Drehmoment betragen 90 kNm, die Betriebsdrehzahl 1.200 U/min.<br />

www.rw-kupplungen.de<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 33


SPECIAL INTRALOGISTIK<br />

GRÜNE GABELSTAPLER<br />

FÜR DIE INTRALOGISTIK<br />

Steigende Kraftstoffkosten und strenge Emissionsstandards stellen derzeit auch die<br />

Logistik vor Herausforderungen. Leistungsstarke elektromechanische Linearantriebe für<br />

Gabelstapler setzen neue Standards in der Branche. Die Systeme erreichen nicht nur höhere<br />

Geschwindigkeiten beim Heben und Senken der Last, sondern sparen neben CO 2<br />

-Emissionen<br />

auch Energie ein und erfüllen alle Anforderungen der funktionalen Sicherheit.<br />

Mit im Einsatz: robuste, zuverlässige Sicherheitsbremsen von Mayr Antriebstechnik.<br />

SPECIAL<br />

Andreas Merz, Produktmanager, Mayr Antriebstechnik, Mauerstetten<br />

34 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


SPECIAL INTRALOGISTIK<br />

01<br />

01 Die Roba-Stop-M-Sicherheitsbremsen<br />

sind so konstruiert,<br />

dass sie eine möglichst einfache<br />

und schnelle Montage und<br />

Anwendung ermöglichen und<br />

dabei gleichzeitig Einstellfehler<br />

ausschließen: Möglich macht dies<br />

der konstruktiv vorgegebene,<br />

geprüfte und unveränderbare<br />

Arbeitsluftspalt<br />

Wie viele Branchen befinden sich derzeit die Logistik<br />

und das Container-Handling auf dem Weg hin zu<br />

mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Doch<br />

wie passt das zusammen mit größtmöglichem<br />

Durchsatz, höchster Kapazität und Produktivität? Erreichen<br />

alternative Antriebssysteme die nötigen Kräfte, Geschwindigkeiten,<br />

Reichweiten und Laufzeiten? Können elek tromechanische<br />

Systeme hydraulische ersetzen? Eine Lösung bietet das Unternehmen<br />

Cascade Drives aus dem schwedischen Sollentuna bei<br />

Stockholm mit seinen patentierten elektromechanischen Linearzylindern.<br />

„Bei einer Vielzahl an Fahrzeugen wie Gabelstaplern<br />

oder Baggern werden die Kernfunktionen (Heben/Senken) bislang<br />

über einheitliche bzw. austauschbare Hydraulikzylinder abgebildet“,<br />

erklärt Kristian Floresjö, CEO von Cascade Drives. „Aber<br />

diese Systeme verschwenden Energie, weil sie nicht immer passend<br />

auf die jeweilige Funktion hin ausgerichtet sind, eine Größe<br />

passt eben nicht für alle Kunden. Deshalb ist es eine entscheidende<br />

Aufgabe, mit der Elektrifizierung diese Funktionen zu optimieren.“<br />

Ein Beispiel dafür ist ein Gabelstapler für das Handling<br />

von leeren Containern mit einem Gewicht bis zu 9 t. <strong>Der</strong> Duplexmast<br />

hat eine Höhe von insgesamt 18 m und verfährt mit einer<br />

Geschwindigkeit von 0,8 m/s. Mit dem neuen Linearantrieb werden<br />

64 % der für das Heben gebrauchten Energie zurückgewonnen.<br />

Das entspricht insgesamt einer Energieeinsparung von 20 %<br />

gegenüber herkömmlichen Systemen. „Das Cascade Drives Lastverteilungs-System<br />

ermöglicht die Konstruktion von kompakten<br />

Hochleistungszylindern, die mit hoher Effizienz und in einem<br />

breiten Spektrum von Geschwindigkeiten arbeiten können – entscheidende<br />

Eigenschaften für die Hubfunktion“, betont Floresjö.<br />

Steigende Energiepreise und strenge Klimaziele regen viele Unternehmen<br />

zu mehr Nachhaltigkeit an. Energie einzusparen ohne Abstriche in der<br />

Produktivität zu machen, hat dabei höchste Priorität. Eine anwendungsgerechte<br />

Anpassung von Komponenten ist hier ein Schritt in die richtige<br />

Richtung. Denn vielerorts werden noch immer überdimensionierte<br />

Komponenten eingesetzt. Auf den Bedarf ausgelegte und konstruierte<br />

Bauteile können hier energietechnisch punkten. Intelligente Steuerungen<br />

und eine Überwachung der Komponenten ergänzen das Leistungspaket.<br />

INGA RONSDORF, Redakteurin, DER KONSTRUKTEUR<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 35


02 Bei diesem Gabelstapler für das Handling von leeren Containern<br />

mit einem Gewicht bis zu 9 t werden mit dem neuen Linearantrieb<br />

64 % der für das Heben gebrauchten Energie zurückgewonnen<br />

<strong>03</strong> Jeder der zwei 230-kN-Linearzylinder ist in der Lage, die<br />

maximale Gesamtlast zu handeln: Für die Sicherheit sorgen<br />

Roba-Stop-M-Motorbremsen<br />

SPECIAL<br />

02<br />

<strong>03</strong><br />

BREMSEN-KNOW-HOW VOM SPEZIALISTEN<br />

Für das Heben kommen zwei 230-kN-Linearzylinder zum Einsatz,<br />

von denen jeder einzelne in der Lage ist, die maximale Gesamtlast<br />

zu handeln. „Um die funktionale Sicherheit zu erreichen, haben<br />

wir uns mit Mayr Antriebstechnik zusammengeschlossen“,<br />

erläutert Kristian Floresjö. „<strong>Der</strong> Bremsenspezialist liefert uns<br />

Systeme, die alle Anforderungen erfüllen und volle Redundanz<br />

ermöglichen.“ Wenn ein Zylinder ausfällt, kann der zweite die<br />

Maximallast sicher und zuverlässig halten und abbremsen. „In<br />

mehreren Web-Meetings haben wir uns mit den Fachleuten aus<br />

Mauerstetten beraten und die Bremsen gemeinsam sicher und<br />

robust ausgewählt. Auch die Berechnungen für E-Stops wurden<br />

gemeinsam durchgeführt.“ Zum Einsatz kommen nun Roba-<br />

Stop-M-Motorbremsen mit geschlossenem Bremsengehäuse in<br />

Standardausführung. Für spezielle Einsatzbereiche könnten die<br />

Bremsen auch mit Korrosionsschutz ausgeführt werden.<br />

LASTEN SICHER HALTEN UND ABBREMSEN<br />

Im Normalbetrieb arbeiten die Bremsen als Haltebremsen: Wenn<br />

der Antrieb also eine bestimmte Position angefahren hat, hält die<br />

Bremse diese millimetergenau und sicher. Die Bremsen können<br />

die Last im Notfall aber auch zuverlässig aus der Bewegung heraus<br />

anhalten. Denn die Roba-Stop-M-Sicherheitsbremsen von<br />

Mayr Antriebstechnik sind elektromagnetische Federdruckbremsen<br />

und arbeiten nach dem Fail-safe-Prinzip. Das bedeutet, sie<br />

sind ausfallsicher. Sie sind im stromlosen Zustand, also bei<br />

Stromausfall oder Not-Aus, geschlossen. Wird der Strom eingeschaltet,<br />

baut sich in den Bremsen ein Magnetfeld auf. Die Ankerscheibe<br />

wird dadurch gegen den Federdruck an den Spulenträger<br />

gezogen. <strong>Der</strong> Rotor ist damit frei, das heißt die Bremse ist<br />

gelüftet. Bei Fehlerzuständen wie Stromausfall oder Not-Aus<br />

bringt die Roba-Stop-M-Bremse die Last innerhalb kürzester Zeit<br />

zuverlässig zum Stillstand.<br />

SCHALTZEITEN UND ZUSTANDSKONTROLLE<br />

Gerade bei sicherheitskritischen und vertikalen Achsen sind kurze<br />

Anhaltewege wichtig. Entscheidend für den Bremsweg sind<br />

dabei die Schaltzeiten der Bremse. Denn in der Zeit des freien<br />

Falls, bis die Bremse schließt und die Verzögerung einsetzt, beschleunigt<br />

sich die Masse zusätzlich – unter Umständen so extrem,<br />

dass die zulässigen Werte der Bremse überschritten werden.<br />

Anwender sollten daher bei der Auswahl der Sicherheitsbremsen<br />

auf möglichst kurze, verifizierte Schaltzeiten achten – und auch<br />

darauf, dass diese Schaltzeiten über die gesamte Lebensdauer<br />

der Bremse eingehalten werden. Deshalb ist eine zuverlässige<br />

Schaltzustandskontrolle wichtig.<br />

Mayr Antriebstechnik bietet hier mit dem Modul Roba-Brake-<br />

Checker eine Lösung für sensorloses Bremsenmonitoring. Das<br />

nachrüstbare Modul kann den Schaltzustand der Bremse überwachen<br />

und weitere kritische Informationen wie Spulentemperatur,<br />

präventive Funktionsüberwachung auf Verschleiß, Funktionsreserve<br />

und Fehler bereitstellen. Darüber hinaus kann das<br />

Modul für verschiedene Batteriespannungen eine geregelte Ausgangsspannung<br />

liefern und auch die Übererregungsspannung<br />

konstant halten. Dadurch ist eine sehr gute Auslegung der Bremsen<br />

möglich.<br />

DIE ELEKTROMAGNETISCHE<br />

FEDERDRUCKBREMSE ARBEITET<br />

NACH DEM FAIL-SAFE-PRINZIP<br />

INTELLIGENTE ANSTEUERUNG SPART ENERGIE<br />

Und die Ansteuer- und Überwachungsmodule von Mayr Antriebstechnik<br />

können mehr. Denn die Leistungsdichte und Energieeffizienz<br />

der Bremsen hängen nicht nur von konstruktiven<br />

Faktoren ab: Ein weitaus größeres Einsparpotenzial bietet sich im<br />

Betrieb durch die intelligente Ansteuerung der Bremsen. Denn<br />

nur beim Einschalten wird die Bremse kurzzeitig mit einer hohen<br />

Spannung bestromt. In dieser Phase ist eine hohe Magnetkraft<br />

erforderlich. Im weiteren Betrieb reicht aber eine wesentlich kleinere<br />

Magnetkraft aus, um die Bremse offen zu halten. Deshalb<br />

kann dann die Spannung deutlich abgesenkt werden und damit<br />

sinkt auch der Energieverbrauch.<br />

Meist sind Verhältnisse von 2:1 zwischen Anzugsspannung und<br />

Haltespannung möglich. Senkt der Gleichrichter die Spannung<br />

nach dem Lüften der Bremse auf die Hälfte des Wertes ab, sinkt<br />

die Spulenleistung und damit auch der Energieverbrauch auf nur<br />

mehr ein Viertel. Durch die optimierte Ansteuerung der Bremsen<br />

können also bis zu 75 % der Energiekosten gespart werden.<br />

Bilder: Aufmacher aicandy – stock.adobe.com, Bild 01 Mayr,<br />

sonstige Cascade Drives<br />

www.mayr.com<br />

36 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


SPECIAL INTRALOGISTIK<br />

INTRALOGISTIK-SYSTEMLÖSUNGEN<br />

Durch den Einsatz von optimierten Arbeitsplatz- und Transportsystemen<br />

schützen Unternehmen die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und sparen Zeit<br />

sowie Kosten bei der Produktion. Um den innerbetrieblichen Materialfluss<br />

zu optimieren, bietet RK Rose+Krieger mit einem Baukasten von mehr als<br />

50.000 Einzelkomponenten die Basis für individuelle Intralogistik-Systemlösungen.<br />

Mit dem Produktbaukasten lassen sich zur Optimierung des<br />

Materialflusses individuelle Transportwagen und Lagersysteme herstellen.<br />

Diese können bei Bedarf angepasst, erweitert oder auch zu komplett neuen<br />

Systemen nachhaltig umgebaut werden. Die Anforderungen an industrielle<br />

Montagearbeitsplätze sind individuell wie die dort angefertigten Produkte.<br />

So müssen sie nicht nur den Mitarbeiter von körperlich belastenden oder<br />

monotonen Tätigkeiten entbinden, sondern auch dazu beitragen, dass er die<br />

Arbeitsabläufe sicher und fehlerfrei umsetzt. Häufig ist sogar die Einbindung in die digitale Arbeitswelt erforderlich. Darüber<br />

hinaus muss die Montagesicherheit auch bei einem Mitarbeiterwechsel garantiert sein – ein speziell im Hinblick auf die Qualitätssicherung<br />

entscheidender Faktor. Hier spielen Lean-Ansätze und unterstützende Assistenzsysteme eine große Rolle.<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

ANTRIEBS- UND AUTOMATISIERUNGSTECHNIK FÜR ZUKUNFTSGERICHTETE INTRALOGISTIK<br />

Durchsatzsteigerung, CO₂-Reduktion, Flexibilität, Digitalisierung<br />

sowie eine hohe Anlagenverfügbarkeit sind wichtige<br />

Themen, um aktuellen Herausforderungen gerecht zu<br />

werden. Eine konsequente Modularisierung der Antriebsund<br />

Automatisierungstechnik als Schlüssel für zukünftige<br />

Anforderungen an die Intralogistikbranche spielt hierbei<br />

eine entscheidende Rolle. Mit diesem Augenmerk erfüllt der<br />

Automatisierungsbaukasten Movi-C von SEW-Eurodrive<br />

schon heute die Voraussetzung, flexibel auf alle Anpassungen<br />

in den unterschiedlichsten Einsatzbereichen der Intralogistik<br />

reagieren zu können. Das betrifft beispielsweise Regalbediengeräte,<br />

Sorter, Shuttlelösungen und Palettenheber in Lagersystemen<br />

oder Förder- und Hubmodule in der Transporttechnik.<br />

Für eine durchgängige Vernetzung der Logistikmodule<br />

sorgt die digitale Datenschnittstelle Movilink-DDI zwischen SEW-Antriebseinheit und Movi-C-Umrichter. Sie ermöglicht maximale<br />

Transparenz in Echtzeit – bis in die Cloud. Unterschiedliche Auslastungen, Waren in verschiedensten Dimensionen oder individuelle<br />

Transportwege – auf all das muss sich die Intralogistik einstellen. Modulare Antriebslösungen aus dem Baukasten Movi-C bilden<br />

die passende Grundlage für flexible Hybrid-Lösungen aus stationären Logistik-Segmenten, dynamischen Shuttle-Konzepten und<br />

mobilen Fördertechniklösungen. Zur optimalen Umsetzung von Applikationslösungen im Bereich der mobilen Fördertechnik steht<br />

ein umfangreiches Automatisierungsportfolio aus dem skalierbaren, innovativen Technologiebaukasten von SEW- Eurodrive zur<br />

Verfügung. Individuell auf die Anforderungen der innerbetrieblichen Logistik angepasst, entstehen die mobilen Assistenzsysteme<br />

unter der Marke Maxolution. Sie erfüllen kooperativ Aufgaben, automatisieren den innerbetrieblichen Materialfluss, agieren<br />

autonom und arbeiten intelligent und sicher mit Menschen zusammen.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

SIGNALGEBUNG VON MOBILEN ROBOTERN<br />

Um die Sicherheit und Akzeptanz bei Mitarbeitenden im Umgang mit mobilen<br />

Robotern zu erhöhen, hat der VDMA-Fachverband Fördertechnik und Intralogistik<br />

eine neue Handlungsempfehlung für einheitliche Signale der Fahrzeuge herausgegeben.<br />

Die von Herstellern bislang individuell gestaltete Signalgebung für gleiche<br />

Fahrsituationen sorgt bei Mitarbeitenden oft für Unsicherheit und mangelnde<br />

Akzeptanz der Fahrzeuge. „Für ein sicheres und reibungsloses Miteinander von<br />

Fahrzeugen und Menschen sind eindeutige und einheitliche Signale wichtig. Die<br />

nun erarbeiteten Vorschläge sind ein erster Schritt und geben Fahrzeugherstellern<br />

validierte Empfehlungen“, sagt Andreas Scherb, Fachabteilung Fahrerlose Transportsysteme<br />

im VDMA-Fachverband Fördertechnik und Intralogistik. Eine Arbeitsgruppe<br />

in der Fachabteilung Fahrerlose Transportsysteme hat dafür am Markt gängige<br />

Signale analysiert. Die so entstandenen Vorschläge wurden sowohl in praktischen<br />

als auch in Labor-Versuchen evaluiert. Beide Untersuchungen haben zu einem<br />

deutlich verbesserten Verständnis der Signale sowie zu einer höheren Akzeptanz bei<br />

den Versuchspersonen geführt. Die Broschüre steht unter bit.ly/3GiqIOT zum kostenfreien Download bereit.<br />

www.vdma.org<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 37


KLARTEXT<br />

DIE ZUKUNFT DER<br />

INTRALOGISTIK<br />

MICHAEL SEDDIG<br />

Chief Operating Officer für die Region LA EMEA, Lapp<br />

Dynamik, Flexibilität und Skalierbarkeit sind die großen Trends in der Intralogistik.<br />

Gerade dort müssen Digitales und Analoges immer selbstverständlicher<br />

ineinander übergehen und immer mehr reibungslose Schnittstellen für ein<br />

optimales Zusammenspiel für Mensch und Maschinen geschaffen werden.<br />

Hierfür braucht es smarte Verbindungslösungen und jede Menge Know-how<br />

bezüglich der Umsetzung der spezifischen Kundenanforderungen. Lapp bietet<br />

beispielsweise hochwertige Industriekabel und Verbindungslösungen, die<br />

eine zuverlässige Datenkommunikation in automatisierten Logistiksystemen<br />

ermöglichen und eine schnelle und sichere Übertragung von Informationen<br />

zwischen den verschiedenen Elementen der Lieferketten gewährleisten.<br />

Digitale und vernetzte Verbindungslösungen machen die Intralogistik-Prozesse<br />

nicht nur schlanker, sondern vor allem effizienter.<br />

Trends wie Digitalisierung<br />

und Automatisierung<br />

verändern unsere Arbeitsund<br />

Produktionsprozesse.<br />

Je vernetzter sie sind, desto<br />

mehr müssen sich die<br />

Technologien anpassen,<br />

auch in der Intralogistik.<br />

Welche Herausforderungen<br />

damit unter anderem in der<br />

Konstruktion verbunden<br />

sind, aber auch welche<br />

Chancen sie bietet – wir<br />

fragen nach …<br />

DYNAMIK,<br />

FLEXIBILITÄT UND<br />

SKALIERBARKEIT<br />

SIND DIE GROSSEN<br />

TRENDS<br />

AS-INTERFACE<br />

IST AUCH IN DER<br />

INTRALOGISTIK<br />

IMMER GEFRAGTER<br />

SPECIAL<br />

TOM MINGES<br />

Produktmanager, Bihl+Wiedemann<br />

Einfache Installation, hohe Funktionalität und Flexibilität, geringe Kosten – und<br />

das alles bei hohem Anwenderkomfort: AS-Interface als international<br />

standardisiertes Verdrahtungssystem ist auch in der Intralogistik in immer mehr<br />

Anwendungen die erste Wahl. In der Antriebs- und Fördertechnik können –<br />

unabhängig von der in der Applikation verwendeten Antriebslösung – wenig<br />

komplexe Funktionen wie Start/Stopp, Rechts-Links-Lauf oder Öffnen/Schließen<br />

mithilfe von ASi-3 Modulen von Bihl+Wiedemann kostengünstig umgesetzt<br />

werden, während für anspruchsvollere Applikationen ASi-5 Module zur<br />

Verfügung stehen. Picking-Systeme für die Kommissionierung können ebenfalls<br />

flexibel mit ASi-5 Lösungen realisiert werden. Und für die Sicherheitstechnik in<br />

Regalbediengeräten (RBGs) oder in fahrerlosen Transportsystemen (AGVs) sowie<br />

für Mutingapplikationen bietet Bihl+Wiedemann mit ASi Safety at Work,<br />

ASi-5 Safety und Safe Link ebenfalls flexible wirtschaftliche Lösungen.<br />

38 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong>


KLARTEXT<br />

RICHARD BORMANN, DIPL.-ING., M. SC.<br />

Leiter der Gruppe Handhabung und Intralogistik, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />

Einen besonderen Mehrwert der Digitalisierung sehe ich darin, dass sie die Konzeption und<br />

Inbetriebnahme von Anlagen sehr erleichtert. Das ist entscheidend, weil in Unternehmen oft das<br />

Fachwissen für Automatisierungslösungen fehlt. Es muss extern eingekauft werden und das<br />

gegebenenfalls mehrfach, wenn Änderungen an der Anlage nötig sind. Das reduziert die<br />

Flexibilität und Wirtschaftlichkeit. Ein Beispiel, wie Digitalisierung konkret hilft, ist das „Industrial<br />

Metaverse“ für KI-basierte Griff-in-die-Kiste-Anwendungen. Wir entwickeln hierfür Lösungen, die<br />

virtuelle Machbarkeitsuntersuchungen in physikalischen Simulationen ermöglichen sowie eine<br />

vollständige Selbstkonfiguration und -optimierung der Anlage. Auch das Design der Anlage und<br />

der Greifer erfolgt automatisch. Auf dieser digitalen Basis lässt sich die Anlage rein virtuell in<br />

Betrieb nehmen. Das verkürzt die Zeit von der Idee der Kunden bis zur Realisierung extrem und das<br />

geplante Automatisierungsprojekt ist mit Leistungsgarantien abgesichert, lange bevor investiert<br />

und die Anlage real aufgebaut wird.<br />

EIN BEISPIEL, WIE DIGITALISIERUNG<br />

KONKRET HILFT, IST DAS<br />

„INDUSTRIAL METAVERSE“<br />

DEZENTRALE AUTOMATISIERUNG,<br />

NACHVERFOLGBARKEIT<br />

UND SKALIERBARKEIT SIND<br />

ENTSCHEIDENDE FAKTOREN<br />

FRANK MORASSI<br />

Vertical Sales Manager Intralogistics, Turck<br />

Das starke Wachstum des Logistikvolumens, verbunden mit zunehmendem<br />

Fachkräftemangel durch den demografischen Wandel, stellt die Branche vor große<br />

Herausforderungen. Modulare Intralogistikkonzepte ermöglichen den Unternehmen,<br />

diesen Herausforderungen zu begegnen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Dezentrale Automatisierung, Nachverfolgbarkeit und Skalierbarkeit sind dabei<br />

entscheidende Faktoren. Mit dezentralen Automatisierungslösungen können<br />

Unternehmen fehlende Arbeitskräfte teilweise kompensieren sowie Effizienz und<br />

Kosten optimieren. Auch die Nachverfolgbarkeit entlang der gesamten Lieferkette<br />

erhöht die Effizienz. Technologien wie RFID ermöglichen eine lückenlose<br />

Rückverfolgbarkeit, was zusätzlich die Sicherheit und Qualität der Produkte garantiert.<br />

Letztlich wird auch die Skalierbarkeit der Anlagen immer wichtiger. Unternehmen<br />

müssen in der Lage sein, ihre Infrastruktur flexibel anzupassen und zu erweitern, um<br />

schnell auf sich ändernde Anforderungen reagieren zu können.<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 39


SPECIAL INTRALOGISTIK<br />

KONNEKTIVITÄT IN DER INTRALOGISTIK<br />

In der Intralogistik ist alles im Fluss: Neben autonom arbeitenden Robotern,<br />

selbstfahrenden Fahrzeugen und Künstlicher Intelligenz wird sie zukünftig<br />

vor allem von Automatisierung und Konnektivität geprägt sein.<br />

Mit Voraussicht, Wissen und einem gut zugeschnittenen Portfolio kann<br />

der Verbindungsspezialist Lapp die dynamischen Anforderungen und<br />

Bedürfnisse von Anwendern optimal bedienen.<br />

SPECIAL<br />

Die wichtigen Begriffe der Intralogistik sind „Dynamik,<br />

Flexibilität und Skalierbarkeit“, so Alois Heimler, Strategic<br />

Marketing Manager Intralogistik & Automotive bei<br />

Lapp in Stuttgart. Das Unternehmen ist einer der führenden<br />

Anbieter von integrierten Lösungen und Markenprodukten<br />

im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie und sieht<br />

die Branche der Intralogistik als zentrale Industrie. Lapp-Experten<br />

tüfteln weltweit am Produkt- und Serviceportfolio, um neue<br />

Herausforderungen der Branche zu bewältigen. Dabei geht der<br />

Blick vor allem in die Zukunft. „<strong>Der</strong> Trend zu flexiblen und skalierbaren<br />

Intralogistiklösungen zeigt sich sowohl im klassischen<br />

Bernd Müller, freier Journalist im Auftrag von Lapp<br />

Industrieumfeld als auch beispielsweise in Micro Fulfillment<br />

Centern im Bereich eCommerce“, weiß Heimler. „Warentransport-<br />

und Lagerlösungen bei Automobilherstellern und deren<br />

Zulieferern müssen flexibel auf die Kundennachfrage angepasst<br />

werden können, wenn sich beispielsweise ein Produkt zum Erfolgsmodell<br />

entwickelt.“<br />

Im Portfolio von Lapp ist schon heute klar erkennbar, dass<br />

Digitales und Analoges in der Intralogistik immer selbstverständlicher<br />

ineinander übergehen, mehr nahtlose Schnittstellen für<br />

das bestmögliche Zusammenspiel von Mensch und Maschine<br />

gebraucht werden und dass ständig neue Technologien hinzu-<br />

40 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


SPECIAL INTRALOGISTIK<br />

01 Hochregallager im Logistikzentrum von Lapp in Ludwigsburg<br />

02 Für die flexible Einbindung seiner Kabelablängmaschinen<br />

in den Waren- und Produktionsfluss setzt Lapp auf<br />

fahrerlose Transportfahrzeuge<br />

01<br />

kommen – die verlässliche Verbindungslösungen benötigen.<br />

Bereits gegenwärtig kommen Roboter in automatischen Kleinteilelagern<br />

zum Einsatz, um Lieferungen selbstständig zu<br />

kommissionieren. Immer häufiger setzen Anwender auf automatische<br />

(De-)palettierer, um die Arbeitsprozesse zu automatisieren.<br />

Hierfür braucht es nicht nur smarte Verbindungstechnik,<br />

sondern auch das notwendige Know-how und ein Gespür für die<br />

vielfältigen Anforderungen der Anwender.<br />

SCHLANKE UND EFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />

Im Bereich der Industriellen Kommunikation liefert Lapp Industriekabel<br />

und Verbindungslösungen von hoher Qualität, die eine<br />

verlässliche Datenkommunikation in automatisierten Logistiksystemen<br />

erlauben und eine schnelle sowie sichere Übertragung<br />

von Informationen zwischen den verschiedenen Elementen der<br />

Lieferketten gewährleisten. Auf diese Weise sind eine problemlose<br />

Koordination und Steuerung möglich. Global nimmt die<br />

Nutzung von Robotern und automatisierten Systemen in der Intralogistik<br />

zu. Viele Firmen greifen bereits auf selbstfahrende<br />

Transportsysteme auf dem Werksgelände oder in Produktionsund<br />

Logistikbereichen zurück. Für die wachsende Zahl der<br />

Roboter und Cobots verfügt Lapp ebenso über die passenden<br />

Steuerleitungen, z. B. die Etherline Robot PN, und Energieführungsketten<br />

– wie mit Ölflex Connect –, die eine jederzeitige und<br />

verlässliche Stromversorgung der Maschinen sicherstellen.<br />

Ebenso relevant sind die Verbindungslösungen aus dem Hause<br />

Lapp für Krane und Hebegeräte, die sowohl zum Heben und Bewegen<br />

von schweren Lasten in der Intralogistik genutzt werden<br />

als auch für Förderanlagen oder automatisierte Lagersysteme.<br />

„In all diesen Bereichen wird das Thema Konnektivität immer<br />

wichtiger“, weiß Heimler. Intralogistik-Prozesse werden durch digitale<br />

und vernetzte Lösungen nicht nur schlanker, sondern vor<br />

DIE ZUKUNFT DER INTRALOGISTIK<br />

IST MASSGEBLICH DURCH<br />

AUTOMATISIERUNG GEPRÄGT<br />

allem effizienter. Bei produzierenden Unternehmen wird ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit auch an der Leistung ihrer Logistikzentren,<br />

Systeme, Prozesse und deren Effizienz gemessen. Gerade um<br />

Same Day Delivery und Just-in-Sequence-Produktion zu realisieren,<br />

braucht es eine intelligente Vernetzung aller Komponenten –<br />

hier kommt wieder Lapp ins Spiel.<br />

MODULARITÄT FÜR MEHR FLEXIBILITÄT<br />

In unserer immer stärker vernetzten Welt und dem Vormarsch<br />

des Internet of Things werden die Wege kürzer und die Automatisierung<br />

nimmt zu. „Hier kommt die Notwendigkeit zur Flexibilität<br />

ins Spiel“, weiß Heimler. In der Intralogistik, wo viele Abläufe<br />

und Prozesse meist über längere Zeiträume hinweg festgelegt<br />

sind, kann es daran jedoch schnell scheitern. „Wenn wir über<br />

Intralogistik-Lösungen nachdenken, dann ist es wichtig, vor der<br />

Einführung von automatisierten Systemen die Anforderungen<br />

klar zu definieren und zu überlegen, wie man das System flexibel<br />

und agil aufbauen kann“, so Heimler. Hier ist Modularität das<br />

Stichwort. Denn modulare Systeme erlauben eine schnelle und<br />

unkomplizierte Erweiterung oder Anpassung an neue Gegebenheiten<br />

– etwa bei Veränderungen in der Nachfrage, kurzen<br />

Produktlebenszyklen, saisonalen Schwankungen oder kleinen<br />

Auflagen. Das macht auch die Technologien zur Verteilung der<br />

verschiedenen Waren und Güter immer komplexer. Wichtig ist<br />

zudem auch, die sich zunehmend verändernden Anforderungen<br />

der Anwender an Lieferzeiten, Transparenz und Anpassungsfähigkeiten<br />

eines Lieferanten zu berücksichtigen. Indem durch<br />

Modularität die Ressourcenauslastung bei Lagerflächen, Arbeitskräften<br />

und Maschinen effizient genutzt werden kann, können<br />

Engpässe und ungenutzte Kapazitäten vermieden werden. <strong>Der</strong><br />

schonende Umgang mit knapper werdenden Ressourcen ist wiederum<br />

gut fürs Klima.<br />

Und wie hängt Skalierbarkeit mit der Zukunft der Intralogistik<br />

zusammen? „Sie ergibt sich, wenn wiederkehrende Prozesse<br />

automatisiert ablaufen“, erklärt Heimler. Für die Intralogistik<br />

heißt das, dass sich moderne Systeme und Anlagen flexibel an<br />

Veränderungen in der Betriebslast oder den Anforderungen anpassen<br />

können müssen – ohne Effizienz- oder Leistungsverluste.<br />

Skalierbare Systeme ermöglichen Unternehmen eine schrittweise<br />

Integration neuer Automatisierungslösungen, ohne die gesamte<br />

Infrastruktur überholen zu müssen. Das bedeutet konkret:<br />

Die Herausforderung an die Intralogistik besteht sowohl darin,<br />

aktuelle als auch künftige Anforderungen zu berücksichtigen.<br />

„Lapp arbeitet mit Hochdruck daran, allen Anwendern in Zukunft<br />

mit den bestmöglichen Lösungen und Systemen für die Intralogistik<br />

zur Seite zu stehen“, so Heimler.<br />

Bilder: Lapp<br />

www.lapp.com<br />

02<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 41


SPECIAL INTRALOGISTIK<br />

SMARTE UND PLATZSPARENDE ANTRIEBE<br />

FÜR FTS & CO.<br />

Mit intelligenten<br />

Antriebslösungen<br />

ist Dunkermotoren<br />

auch Partner der<br />

Intralogistikbranche.<br />

Im Fokus stehen<br />

unter anderem das<br />

Servoline-Getriebe<br />

PLG 75 SL, die<br />

Digitalmarke<br />

Nexofox und das<br />

Nebengetriebe NG<br />

1000 WO. PLG 75 SL<br />

weist eine Lebensdauer von mehr als 20.000 Stunden auf und bildet<br />

in Kombination mit DC-Servomotoren eine Komplettlösung für<br />

Anwendungen mit hohen Zykluszahlen. Weiterhin steht mit<br />

Nexolink ein neues Basismodul zur einfachen Integration aller IIoT-<br />

Antriebe von Dunkermotoren als Grundlage für die Smart Factory<br />

bereit. Erweiterungen innerhalb von Nexolink stehen zum Beispiel<br />

über Smart Diagnostics und Predictive Maintenance zur Verfügung<br />

und dienen der sensorlosen Ermittlung von Getriebeverschleiß.<br />

Für fahrerlose Transportsysteme (FTS) bietet Dunkermotoren<br />

seit Mitte 2023 mit dem Nabengetriebe NG 1000 WO weitere<br />

Entwicklungsoptionen. In Kombination mit dem BG 95 dPro ist<br />

die Gesamtlösung nur 95 mm hoch und ermöglicht durch den<br />

Achsversatz Fahrzeuge mit einer Mindestbreite von gerade einmal<br />

600 mm und einem Gesamtgewicht bis vier Tonnen. Varianten mit<br />

reduziertem Getriebespiel unterstützen darüber hinaus eine<br />

exakte Positionierung des Fahrzeugs. Besonders geräuscharm<br />

verfahrene mobile Geräte sind vor allem für die Medizinbranche<br />

(MRT, Röntgen) interessant.<br />

www.dunkermotoren.de<br />

DIREKTANTRIEB FÜR SMARTE<br />

LEISTUNGSREGELUNG<br />

Mit dem Radnabenantrieb<br />

i-Wheel Clever-Radnabenmotor<br />

samt integriertem<br />

Circulo 9 Motion Controller<br />

präsentiert Ketterer<br />

eine kompakte und<br />

funktionssichere Antriebslösung<br />

für Fahrerlose<br />

Transportsysteme (FTS).<br />

Bei einer Bautiefe von nur<br />

185 mm – inklusive<br />

Motion Controller – ist<br />

dieser getriebelose Torquemotor i-Wheel C 3213<br />

komplett in der Nabe integriert. <strong>Der</strong> Wegfall eines<br />

Getriebes minimiert den Verschleiß und die Lebensdauer<br />

wird erhöht. „Trotz der kompakten Bauweise besitzen<br />

die Antriebe eine hohe Leistungsdichte. Das zeigt sich<br />

zum Beispiel in puncto Schnelligkeit: Mit dem<br />

Nennstrom von 4,5 A erreicht er Endgeschwindigkeiten<br />

bis 10 km/h. Zudem lassen sich aufgrund der geringen<br />

Bautiefe einfach zwei Antriebe auf einer Drehscheibe<br />

anordnen. So kann ein FTF mit i-Wheel Clever-Antrieben<br />

problemlos mit einem Null-Wende-Radius manövriert<br />

werden“, so Ketterer-Geschäftsführer Odin Jäger. Die<br />

permanente Überwachung der Temperatur sorgt für<br />

einen sicheren Betrieb und der PU- für Laufeigenschaften<br />

mit kaum wahrnehmbarem Geräuschpegel. Mit<br />

über zehn zertifizierten Sicherheitsfunktionen (SIL2,<br />

Pl-d) und einem High-Speed-EtherCAT-Interface<br />

ermöglicht das System eine hohe Performance bei<br />

geringer Latenz und vernachlässigbarem Jitter.<br />

www.ketterer.de<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2024</strong> im 55. Jahrgang,<br />

ISSN <strong>03</strong>44-4570 / ISSN E-Paper: 2747-7215<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),<br />

Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteurinnen: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />

Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),<br />

Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de<br />

Vanessa Sendrowski (vs), Tel.: 06131/992-352,<br />

E-Mail: v.sendrowski@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Conny Grothe, Sonja Daniel, Anette Fröder<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Auftragsmanagement: Heike Rauschkolb,<br />

Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste <strong>2024</strong>, gültig ab 01.10.2023<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />

Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />

Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 14,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 99,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 115,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-200<br />

E-Mail: info@vfmz.de<br />

www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Head of Sales: Carmen Nawrath<br />

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />

Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

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gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

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Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

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Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

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und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

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jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

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des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

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Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

kann keine Gewähr übernommen werden. Grundsätzlich<br />

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an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />

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Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

42 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 04/<strong>2024</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 02. 04. <strong>2024</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 14. <strong>03</strong>. <strong>2024</strong><br />

01<br />

02<br />

<strong>03</strong><br />

01 Stationäre Barcodelesegeräte eignen sich unter<br />

anderem zum Verfolgen und Identifizieren von Artikeln<br />

auf Förderbändern oder an wichtigen Übergangsstellen<br />

Bild: Zebra Technologies<br />

04<br />

02 Ein Anbieter von Dämpfungstechnik bietet<br />

<strong>Konstrukteur</strong>en die Daten von digitalen Zwillingen<br />

zur Integration in ihre Simulationsmodelle an<br />

Bild: ACE<br />

DER DIREKTE WEG<br />

INTERNET:<br />

www.<strong>Der</strong><strong>Konstrukteur</strong>.de<br />

E-PAPER:<br />

digital.derkonstrukteur.de<br />

REDAKTION:<br />

n.steinicke@vfmz.de<br />

WERBUNG:<br />

sales@vfmz.de<br />

SOZIALE NETZWERKE:<br />

www.Facebook.com/<strong>Der</strong><strong>Konstrukteur</strong><br />

www.twitter.com/derkonstrukteu<br />

<strong>03</strong> In Anwendungen, in denen Abstände und Dicken<br />

in hoher Präzision und gleichzeitig gemessen werden<br />

müssen, sind Weißlichtinterferometer die ideale Wahl<br />

Bild: Micro Epsilon<br />

04 Die Kombination aus robusten Sensoren und<br />

einer neuen Auswertungseinheit erlaubt eine sichere<br />

Absolutpositionierung beim automatisierten Einsatz<br />

lineargeführter Fahrzeuge und Maschinen<br />

Bild: Pepperl+Fuchs<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> 43


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werden können. Messbreite 25 cm, Messtiefe 6 cm.<br />

(Die Farbe der Konturenlehre ist variabel)<br />

+

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