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Der Konstrukteur 03/2024

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ANTRIEBSTECHNIK<br />

01 Soga Gallenbach entwickelte eine Sondermaschine,<br />

die Muffen in 25 unterschiedlichen<br />

Größen automatisch mit reproduzierbar hoher<br />

Genauigkeit montiert, verschraubt und beschriftet<br />

02 Bei der Umsetzung der anspruchsvollen<br />

Sondermaschine setzte Soga auf Antriebslösungen<br />

von Stöber: Fabian Gallenbach von Soga und<br />

Guido Wittenauer von Stöber (v.r.)<br />

02<br />

04<br />

01<br />

<strong>03</strong> Die einzelnen Komponenten befinden sich in<br />

Magazinen, von wo aus sie ein Drei-Achs-Portal<br />

entnimmt – für einen präzisen Hub lieferte Stöber<br />

Zahnstangentriebe und Getriebemotoren<br />

<strong>03</strong><br />

04 Um die unterschiedlichen<br />

Antriebe anzusteuern, wurde<br />

mit dem SI6 ein 45 mm schmaler,<br />

hochdynamischer Antriebsregler<br />

in Anreihtechnik verbaut<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Einsatz“, sagt Guido Wittenauer. Denn für diese Anwendung sind<br />

hochdynamische Motorregelungen erforderlich. Mit dem Lean-<br />

Motor lassen sich Drehzahl und Drehmoment stufenlos vom<br />

Stillstand bis zur Maximaldrehzahl bei voller Drehmomentkontrolle<br />

einstellen. Die kompakte Lösung ist bei gleicher Leistung<br />

leichter, kleiner und mit der Klassifizierung IE5 energieeffizienter<br />

als ein Asynchronmotor. Gleichzeitig ist sie günstiger und robuster<br />

als ein Standard-Servomotor. Das Schraubsystem kann der<br />

Schweizer Armaturenhersteller einfach auf die unterschiedlichen<br />

Schraubköpfe umrüsten.<br />

DAS HERZSTÜCK DER MASCHINE<br />

IST DER SECHSFACH-GREIFER<br />

Ein Drehtisch führt nun die komplett montierte Baugruppe zur<br />

Entnahmestation. Auch hier verbaute Soga einen Zahnstangenantrieb.<br />

Wittenauer: „Weil die teil- oder komplett montierten<br />

Baugruppen sowohl bei der Entnahmestation als auch schon bei<br />

den Drei-Achs-Portalen relativ schwer sind, galt es, diese so auszulegen,<br />

dass sie auch die hohen Massen dynamisch bewegen<br />

können.“ Die Entnahmeeinheit führt zum Schluss das Bauteil<br />

noch einem Beschriftungslaser zu. Anschließend gelangt es zur<br />

Abholung in eine Gitterbox.<br />

FÜR JEDE ANTRIEBSAUFGABE<br />

MASSGESCHNEIDERT<br />

Um die unterschiedlichen Antriebe anzusteuern, lieferte Stöber<br />

die Baureihe SI6. <strong>Der</strong> nur 45 Millimeter schmale, hochdynamische<br />

Antriebsregler ist in Anreihtechnik konzipiert. „Er arbeitet unbemerkt<br />

und zuverlässig im Hintergrund“, beschreibt der Stöber<br />

Experte: „Ein einzelner SI6 kann bis zu zwei Achsen regeln, ein<br />

deutlicher Platzvorteil.“ Quick-DC-Link-Module verbinden die<br />

einzelnen Geräte sehr schnell und einfach miteinander. Damit<br />

sind weder dezentrale Einspeiseeinheiten erforderlich noch Absicherungen<br />

oder eine Verkabelung für jede Achse. Die Baureihe<br />

erreicht kurze Ausregelzeiten bei schnellen Sollwertänderungen<br />

und Lastsprüngen. Mit den Antriebsreglern lässt sich die Anlage<br />

zudem synchron über Profinet ansteuern. Integriert in den SI6 sind<br />

die Sicherheitsfunktionen STO (Safe Torque Off) und SS1 (Safe<br />

Stopp 1), die in dieser Baureihe nach EN 13849-1 für PLe, Kat. 4<br />

zertifiziert sind und sich ohne produktionsunterbrechende Funktionstests<br />

nutzen lassen.<br />

Bei der Zusammenarbeit halfen natürlich die räumliche Nähe<br />

und der gute persönliche und vor allem sehr partnerschaftliche<br />

Kontakt zwischen beiden Firmen. Die Parametrierung der Achsen<br />

konnte somit auch unkompliziert vor Ort erfolgen. Fabian<br />

Gallenbach: „Wir entschieden uns bewusst für Stöber. Zwar hätten<br />

wir drei der 17 Motoren auch über ein anderes Hubsystem<br />

realisieren können. Dann wäre jedoch eine weitere Steuerungstechnik<br />

hinzugekommen. Das war für uns aufgrund der Standardisierung<br />

keine Alternative.“ Soga war auch von der Möglichkeit<br />

angetan, die Anlage aus der Ferne warten zu können – und dabei<br />

nicht nur in die SPS-Maschinensteuerung, sondern auch auf das<br />

Stöber Antriebsregler-Netzwerk zugreifen zu können.<br />

„Wir haben Stöber über die komplette Projektdauer vertraut“,<br />

resümiert Gallenbach. „Mit Präsentationen und Plänen über<br />

den Fortschritt und die gesetzten Meilensteine waren wir stets<br />

auf dem Laufenden. Die Zusammenarbeit machte uns deshalb<br />

zu jedem Zeitpunkt eine große Freude. Wir leben denselben Gedanken<br />

des permanenten Optimierens, um noch mehr aus der<br />

Technik rauszuholen.“<br />

Bilder: Stöber<br />

www.stoeber.de<br />

22 DER KONSTRUKTEUR <strong>2024</strong>/<strong>03</strong> www.derkonstrukteur.de

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