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<strong>Oktober</strong> <strong>2016</strong><br />
seit 12-2000<br />
Auflage:<br />
30.000<br />
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<strong>DNS</strong><br />
DÜRENS STATT- MAGAZIN<br />
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WWW.<strong>DNS</strong>-DIGITAL.DE<br />
Titelstory<br />
Quo Vadis Düren<br />
Aus dem Gericht!!!<br />
Kultur: Interview mit<br />
Dieter Powitz<br />
Henner Schmidt<br />
SPD<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
Düren<br />
Ausflugstipp
10.<strong>2016</strong>
10.<strong>2016</strong><br />
Herausgeber:<br />
DNR Verlag, Kirsten &<br />
Michael Bille<br />
Anschrift:<br />
Glashüttenstraße 4 -<br />
52349 Düren<br />
Telefon: 0171 - 28 666 39<br />
Mail: info@dns-tv.de<br />
Internet:<br />
www.dns-digital.de<br />
Auflage:<br />
30.000 (Haushaltsverteilung)<br />
Anzeigenleitung:<br />
Michael Bille<br />
<strong>DNS</strong>-Digital: Kevin Bille<br />
Redaktion:<br />
Michael Bille<br />
(verantwortlicher Chefredakteur)<br />
Kirsten Bille<br />
(Redaktion)<br />
Grafik/Satz/Layout:<br />
Kevin Bille<br />
Verantwortlich im Sinne des<br />
Pressegesetzes:<br />
Michael Bille<br />
Druck<br />
Grafischer Betrieb Henke GmbH<br />
Inhalt<br />
Titelstory 4<br />
Rock´n Roll Club Düren 7<br />
Eröffnung POCO Einrichtungsmarkt 8<br />
Firmenportrait: CC Automobile 10<br />
Stadt Düren informiert 13<br />
Firmenportrait: Studio Formvollendet 17<br />
Buchvorstellung: Karl-Albert Eßer 18<br />
Kultur: Dieter Powitz 20<br />
Gesundheit: Gelenkschmerzen 22<br />
Terminator 24<br />
Ausflugstipp: Hohes Venn 27<br />
Aus dem Gerichtssaal 28<br />
Verteilung in die Haushalte der Stadt Düren<br />
sowie Derichsweiler, Niederau, Rölsdorf, Gürzenich,<br />
Lendersdorf, Echtz und alle Dürener Gewerbegebiete.<br />
Der Abdruck erfolgt ohne Gewähr. Der<br />
Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Fotos, etc.. Die Artikel geben die<br />
Meinung der Autoren wieder und stellen nicht<br />
zwangsläufig die Meinung des Verlages oder der<br />
Redaktion dar.<br />
... auf den Punkt gebracht.<br />
Na geht es ihnen auch so,<br />
Nachdruck in Auszügen oder komplett ist<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung des<br />
Verlages gestattet. Dies gilt insbesondere<br />
für die Gestaltung und Ausführung der<br />
Anzeigen. Die Urheberrechte liegen beim<br />
Verlag. Erfüllungsort und Gerichtsstand<br />
ist Düren. Es liegen die AGB des Verlages<br />
zugrunde, die auf Verlangen gerne zugesandt<br />
werden. Abmahnungen werden<br />
ohne vorherige Information des Verlages<br />
nicht anerkannt.<br />
Spruch des Monats<br />
Wer vor den Spiegel tritt, um sich zu ändern, der<br />
hat sich schon geändert.<br />
Seneca (Röm. Philosoph und Schriftsteller)<br />
geb. 4v. Chr - 65n. Chr<br />
Sieh mal einer an, in Düren tut sich was und für alle sichtbares<br />
Zeichen ist die schon weit fortgeschrittene Sanierung<br />
der Kölnstraße, im Rahmen des Masterplanes.<br />
Das lange Jahre in sich selbst verliebte Europa hat sich an<br />
die Klippe gestellt. Schwache Regierungen, noch schwächere<br />
Institutionen müssen Richtungen vorgeben, die mal<br />
nicht mit Geld zu bezahlen sind und schon gerät das ganze<br />
Gefüge ins Wanken.<br />
Michael Bille
Titelstory<br />
Quo Vadis Düren<br />
(Wohin gehst du Düren)<br />
In dieser Reihe versucht die <strong>DNS</strong> den Ist-Zustand<br />
der Stadt Düren zu beleuchten und soweit als möglich,<br />
auch einen Blick in die Zukunft zu wagen.<br />
Als Gesprächspartner stand uns diesmal Henner<br />
Schmidt, der Fraktionsvorsitzende der SPD sowie<br />
der Sprecher der Ampel+ im Rat der Stadt Düren<br />
Rede und Antwort.<br />
Obwohl die beiden Ämter schwerlich nach Außen<br />
hin zu trennen, bzw. die Trennung auch vermittelbar<br />
ist, sind die Fragen in erster Linie an den Fraktions-<br />
vorsitzenden der SPD gerichtet.<br />
<strong>DNS</strong>: „Herr Schmidt, wie sehen Sie den Ist-Zustand<br />
der Stadt Düren?“<br />
Henner Schmidt: „Der Ist-Zustand ist eine Folge<br />
der versäumten, falschen oder zu spät getroffenen<br />
Entscheidungen in der Vergangenheit. Die negative<br />
Entwicklung war ein schleichender Prozess und da<br />
können wir uns als SPD auch nicht zurücklehnen.<br />
Klar haben wir innerhalb unserer damaligen Rolle<br />
als SPD-Opposition viele Missstände thematisiert,<br />
aber nicht mit dem massiven Nachdruck, der notwendig<br />
gewesen wäre, um bei großen Teilen der<br />
Bevölkerung ein entsprechendes Bewusstsein zu<br />
wecken.<br />
Nehmen Sie z.B. den jetzt viel beschworenen Masterplan,<br />
der jetzt endlich, wie in der Kölnstraße zu sehen,<br />
seine Umsetzung erfährt. Dieser wurde von der<br />
10.<strong>2016</strong><br />
SPD und maßgeblich mit hoher Sachkompetenz vom<br />
damaligen SPD- Bürgermeisterkandidaten Barthel<br />
Labenz gefordert, skizziert und vorgestellt. Das war<br />
2005. Jetzt haben wir <strong>2016</strong>.<br />
Wenn Sie so wollen hat die Stadt Düren in dieser<br />
schnelllebigen Zeit nicht weniger als elf Jahre verloren.<br />
Das Resultat in dieser Stadt ist allgegenwärtig.<br />
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, das ist kein<br />
Nachkarten, sondern eine sachliche Bestandsaufnahme.<br />
Jetzt sind wir dran diese Versäumnisse aufzuholen<br />
und dafür, wie für Vieles andere auch bedurfte es<br />
Mehrheiten, denn wir leben in einer Demokratie und<br />
das ist auch gut so.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Und diese Mehrheiten fanden sich in einer<br />
wohl einzigartigen Konstellation, die sich Ampel+<br />
nennt und nach wie<br />
vor von weiten Teilen<br />
der Wählerschaft als<br />
Fremdkörper betrachtet<br />
wird-sprich, nicht<br />
Fleisch nicht Knochen.<br />
Schadet so eine<br />
Konstellation, die dem<br />
Wählerwunsch aus<br />
meiner Sicht wenig<br />
Beachtung schenkt,<br />
nicht auch der Demokratie?“<br />
Henner Schmidt:<br />
„Nach 16 Jahren Stillstand<br />
in dieser Stadt<br />
mit völlig verkrusteten<br />
und ineffektiven<br />
Strukturen sahen<br />
wir seiner Zeit keine<br />
andere Möglichkeit, als diese Koalition ins Leben zu<br />
rufen und mit wegweisenden, zukunftsträchtigen<br />
Entscheidungen am Leben zu erhalten. Es ist ein<br />
Zweckbündnis, um endlich die dringend notwendigen<br />
Veränderungen in die Wege zu leiten.<br />
Alle Parteien sind demokratisch gewählt-eine große<br />
Koalition hätte nur zu einer weiteren Zementierung<br />
der Lethargie oder wie ich es öfters sagte „Mehltaus“<br />
geführt und damit zu weiteren fünf verschwendeten<br />
Jahren.<br />
Klar hätte Einigen der Machterhalt gefallen, denn<br />
der Staus Quo, in dem sich nichts bewegt suggeriert<br />
ja auch eine trügerische Sicherheit. Politik ist aber<br />
aktives Gestalten der Zukunft und kritisches Hinterfragen<br />
des Ist-Zustandes. Dafür wird die Politik<br />
gewählt, denn sonst bräuchte man sie nicht!<br />
4
10.<strong>2016</strong><br />
Nehmen wir wieder den Masterplan-dieser ist das<br />
Paradebeispiel schlechthin, wie es gehen kann.<br />
Parallel dazu wurde das völlig desorganisierte Stadtmarketing<br />
reformiert und im Verbund mit der Wirtschaftförderung<br />
auf eigene Beine gestellt.<br />
Der I-Punkt am Markt als Anlaufstelle für interessierte<br />
Bürger, gerade auch im Bereich des umfangreichen<br />
Kulturangebotes, der Standort der WIN im<br />
großen Tal sind sichtbare Zeichen, die spät, aber<br />
nicht zu spät gesetzt worden sind.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Die Lorbeeren dafür sammeln aber nicht Sie,<br />
sprich die Ampel+ ein.“<br />
Henner Schmidt: „Ich bin kein Lorbeerensammler<br />
- mir geht es um das konstruktive Große und Ganze<br />
in einer Stadt. Wer das sehen will, der kann das<br />
sehen und wer das nicht sehen will nun, dem kann<br />
ich nicht helfen.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Machen Sie es sich da nicht etwas einfach?“<br />
Henner Schmidt: „Im Rahmen unserer Möglichkeiten<br />
und die sind in der Kommunalpolitik begrenzt,<br />
versuchen wir die Transparenz zum Bürger<br />
herzustellen. Leider gelingt uns das nicht in dem<br />
Umfang, wie wir uns das wünschen würden.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Wenn das alles so ist, dann können Sie doch<br />
mit Paul Larue als Bürgermeister zufrieden sein, der<br />
wohl unbestritten die Stadt hervorragend repräsentiert.“<br />
Titelstory<br />
Henner Schmidt: (schmunzelnd) „Er repräsentiert<br />
und hält Reden zu den von uns erarbeiteten und in<br />
Beton gegossenen Gelegenheiten. Auch das ist eine<br />
sachliche Bestandsaufnahme, die es uns ermöglicht<br />
die dringenden Aufgaben in der Stadt anzupacken<br />
und ihre Lösung und Umsetzung voranzutreiben.<br />
Es geht darum für und mit den Menschen Fakten vor<br />
Ort zu schaffen, die den Bürgern ein gutes Gefühl<br />
vermitteln in der richtigen Stadt zu wohnen und<br />
dazu gehört vornehmlich auch die Schulpolitik.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Ich sehe schon, Sie wollen auf ein anderes<br />
Thema einschwenken. Gut, wir machen den<br />
Schwenk mit, zumal dem Leser/in wohl klar geworden<br />
sein sollte, was Sie meinen.<br />
Das Gutachten über die Dürener Schullandschaft,<br />
dessen Inhalt Sie vermutlich in groben Zügen kennen,<br />
liegt bald in Gänze auf dem Tisch. Mit ihren<br />
daraus resultierenden Schlussfolgerungen für den<br />
Schulentwicklungsplan riskieren Sie viel Ärger. Bei<br />
der Opposition sicher, bei Lehrern und Eltern, die<br />
„ihre“ Schule erhalten wissen möchten, ebenso. Warum<br />
also dieses Risiko?“<br />
Henner Schmidt: „Man sollte ein Gutachten nicht<br />
in Auftrag geben, wenn man sich im Nachhinein<br />
nicht an die Ergebnisse halten möchte, nur weil einem<br />
das Resultat nicht passt.<br />
Der demografische Faktor in dieser Stadt sowie die<br />
5
Titelstory<br />
Entscheidungen der Eltern mit ihren Füßen, nämlich<br />
weg von der Hauptschule, hin zu Real-Gesamtschule<br />
und Gymnasium veranlassen uns, das Schulsystem<br />
der Stadt Düren kritisch zu hinterfragen und zukunftsfähig<br />
zu erhalten.<br />
Noch können wir das als Stadt selbst gestalten.<br />
Ignorieren wir die tatsächlichen und prognostizierten<br />
Fakten, dann wird uns die Bezirksregierung ineffiziente<br />
Schulen schließen. Dann könnten wir zwar<br />
dieser den schwarzen Peter zuschieben, hätten aber<br />
komunal-sprich als gestaltende Politik versagt.<br />
Wie gesagt, dafür sind wir als Politiker/innen nicht<br />
gewählt worden.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Was sieht ihr Schluss aus dem erwarteten<br />
Gutachten denn nun vor?“<br />
Henner Schmidt: „Die Dürener Schullandschaft<br />
wird sich verändern müssen. Die Veränderungen<br />
werden alle Schultypen betreffen, auch die Gesamtschulen.<br />
Letztere können einen entscheidenden<br />
Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit leisten.<br />
Hierfür spricht die erwiesene Durchlässigkeit innerhalb<br />
dieses Schultyps. Es darf nicht sein, dass<br />
der Gesellschaft gerade Kinder aus bildungsfernen<br />
Schichten so massiv verloren gehen. Es ist auch eine<br />
Verpflichtung diesen Kindern gegenüber, die in<br />
vererbte Harz IV Strukturen hineingeboren werden,<br />
10.<strong>2016</strong><br />
Wege zu ebenen, um in den eigenen Schuhen gehend<br />
ein selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen. Andererseits<br />
wirken wir der Klassifizierung der Gesellschaft<br />
vor. Es darf nicht sein, dass nur das Geld der<br />
Eltern über das Geschick und die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
der Kinder entscheidet.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Ein weiteres und damit auch das letzte<br />
Thema: Warum hat Politik so wenig Anklang in der<br />
Gesellschaft?“<br />
Henner Schmidt: „Traditionelle Wählerschichten<br />
brechen weg. Das betrifft auch das politische Engagement.<br />
Man sollte nicht vergessen, dass Kommunalpolitik<br />
zumeist ehrenamtliche Arbeit bedeutet. Der Begriff<br />
der Volkspartei ist im Schwinden. Die Individualisierung<br />
der Gesellschaft nimmt zu.<br />
Die sozialen Medien beeinflussen die jeweils opportune<br />
Meinung und zwar mit ständig wechselnden<br />
Themen. Dabei sehe ich auch eine große Gefahr<br />
darin, dass für sachlichen Umgang mit komplexen<br />
Themen überhaupt kein Raum mehr vorhanden ist.<br />
Es gibt eine Meinung, meisten die eigene und die des<br />
anderen wird schon als persönlicher Angriff gewertet.<br />
Im nächsten Augenblick wird ein anderes Thema<br />
gefunden und das „Spiel“ beginnt von vorn. Eine<br />
Lösung oder konstruktive Arbeit an einer solchen, ist<br />
nicht mehr gefragt.<br />
Wir leben aber alle in einem Gemeinwesen und jeder<br />
in diesem Gemeinwesen hat auch eine Verantwortung<br />
dafür, dass dieses funktioniert und gedeiht.<br />
Dazu gehört meiner Meinung nach der gegenseitige<br />
Respekt und nicht das Hecheln nach Zustimmung<br />
und Pochen auf den eigenen Standpunkt.<br />
Ich bin allerdings schon optimistisch, dass sich dieser<br />
negative Trend noch umkehren lässt. Die relativ<br />
hohe Wahlbeteiligung in Berlin deute ich als ersten<br />
Indikator dafür, dass auch den Bürgern/innen und<br />
das sind wir alle, die Bedeutung und das Geschenk<br />
der Demokratie auf Dauer nicht gleichgültig ist.“<br />
6
10.<strong>2016</strong><br />
1. Rock`n Roll Club<br />
Düren<br />
Vereinsportrait<br />
auch frei interpretiert im Tanz dieser Philosophie<br />
Ausdruck verleihen.<br />
Klar bleibt auch hier die Zeit nicht stehen und junge<br />
Nun ist dieser Tanz ja schon eine Augenweide, auch<br />
wenn manche artistischen Einlagen schon eher den<br />
semiprofessionellen Bereich ansprechen. Wir wollten<br />
es mal etwas genauer wissen und folgten der Einladung<br />
von „Afa“ Becker, Pressesprecher sowie Willi<br />
Waschmann, dem Vorsitzenden des 1. Rock’n Roll<br />
Clubs Düren.<br />
Treffpunkt war das selbst ausgebaute und bemerkenswert<br />
schön eingerichtete Vereinsheim an Dürens<br />
Mariaweiler Straße. Hier waren viele fleißige Hände<br />
am Werk, um letztlich ein Refugium für anspruchsvolles<br />
Training und geselliges Beisammensein zu<br />
schaffen.<br />
Was mal mit 34 Mitgliedern als hartem Kern begann,<br />
sind nunmehr gut 200. Eine stattliche Zahl, wenn<br />
man sich die Zahlen von anderen Vereinen in Erinnerung<br />
ruft.<br />
Tanzen ist das a und o. und zwar das partnerschaftliche<br />
Tanzen, wobei die Zeit des Rock’n Roll ,als Ausdruck<br />
einer ungebremsten Lebens- und Aufbruchsfreude<br />
der 50er Jahre gelebt und geliebt wird.<br />
Es ist ganz einfach ein schönes Bild zu sehen, wie<br />
Menschen zwar nach Vorgaben, aber im Grunde<br />
Menschen haben so ihre Berühungsängste und<br />
Vorbehalte mit dieser Musik und den Tänzen der<br />
„Alten“, die auf der Tanzfläche alles andere als alt<br />
wirken, und so ist die Nachwuchsarbeit ein Thema,<br />
dem man sich stellt. Darum ist man im Verein auch<br />
sehr froh ein junges Trainerpaar für sich gewonnen<br />
zu haben, das als Schnittstelle Jugendliche eher für<br />
den modernen Rock’n Roll gewinnen können und<br />
dies auch schon recht erfolgreich tut.<br />
Das Vereinsleben wird gern angenommen, ist aber<br />
kein Muss und das ist auch gut so, denn der Individualismus<br />
ist eben auch eine Erscheinung unserer<br />
Zeit und betrifft viele Vereine.<br />
Der Verein, obwohl der Name Programm ist, steht<br />
auch nicht auf einem Bein, dem des Rock’n Roll,<br />
denn neben diesem wird auch Boogie Woogie, Disco<br />
fox und Zumba angeboten und erfreut sich großer<br />
Beliebtheit.<br />
Wer mehr wissen möchte, auch über Schnupperangebote,<br />
der kann dies im Netz nachlesen<br />
unter: www.rrc-dueren.de<br />
Frei nach dem Motto: „Scheut euch nicht, sondern<br />
geht mal hin“ wünschen wir allen viel Spaß, denn<br />
den macht es garantiert!<br />
Michael Bille<br />
7
Eröffnung<br />
Eröffnung<br />
POCO<br />
Einrichtungsmarkt in<br />
Düren<br />
10.<strong>2016</strong><br />
Nun zählt die Teilnahme an Pressekonferenzen nicht<br />
unbedingt zu unseren Stärken, zumal wir schon gern<br />
einen Blick hinter die Kulissen werfen. Nach knapp<br />
16 Jahren <strong>DNS</strong> ist man aber auch PK-gestählt. Aber<br />
das nur am Rande.<br />
Natürlich hatten wir schon im Vorfeld, zumindest<br />
aus den Augenwinkeln heraus das stetige Wachsen<br />
des neuen POCO Einrichtungsmarktes auf Dürens<br />
Automeile verfolgt und das mit stets zunehmender<br />
Verwunderung. Die Schnelligkeit, mit der dort der<br />
imposante, in POCO gelb gehaltene Bau nach oben<br />
gezogen und eingerichtet wurde, war schon verblüffend.<br />
Lange Rede kurzer Sinn, die Neugierde war<br />
geweckt und so folgten wir der Einladung.<br />
Obwohl definitiv nicht unbedingt als Presse erkenntlich,<br />
wurden wir freundlich empfangen und nach<br />
kurzer Vorstellung unsererseits nach oben in die<br />
erste Etage geleitet. Der erste Eindruck war schon<br />
ein Aha-Erlebnis. Eine freundliche Atmosphäre, gut<br />
gefüllte und ordentliche Regale sowie eine Ausstellungsfläche,<br />
die sich schlichtweg sehen und erfahren<br />
lassen kann.<br />
Der erste Eindruck bestätigte sich während des<br />
Verlaufs der gesamten PK. Obwohl man sich gegenseitig<br />
nicht kannte, wurde mit offenen Karten<br />
gespielt, Zahlen genannt und was doch verwunderte<br />
und vielleicht auch etwas in die „gute alte Zeit“<br />
zurückversetzte, war das Bauchgefühl, dass hier<br />
führende Vertreter des mit 1.5 Milliarden € jährlich<br />
umsatzstärksten Möbeldiscounters, von Beginn an<br />
auf Augenhöhe Rede und Antwort standen und nicht<br />
nach dem Motto auftraten: „Nun sind wir hier und<br />
alles andere kann man getrost vergessen“.<br />
Auch in abseits des Offiziellen geführten Gesprächen<br />
im Nachgang zur PK wurde dieser Eindruck bestätigt,<br />
gleichsam als ob hier ein Familienunternehmen<br />
und nicht ein Großkonzern eine weitere Filiale<br />
eröffnet. Überhaupt scheint der regionale Bezug eine<br />
wichtige Rolle zu spielen, was bedeutet, dass seitens<br />
der Konzernleitung soziales Engagement, Vereinstätigkeit<br />
und Mitsprache in Handels- und Einzelhandelsfragen<br />
gern gesehen und unterstützt werden.<br />
Auch das ist eine Philosophie, die für einen überregional<br />
agierenden Konzern in der tatsächlichen Umsetzung<br />
nicht unbedingt selbstverständlich ist.<br />
Nun aber zurück zur PK. Führende Vertreterinnen<br />
von JobCom und ein Vertreter der Agentur für<br />
Arbeit waren ebenfalls anwesend und<br />
stimmten der hervorragenden Zusammenarbeit<br />
mit der Marktleitung zu, wobei<br />
gut die hälfte der 65 Mitarbeiter/innen des<br />
Dürener POCO Einrichtungsmarktes auf<br />
diese Weise einen neuen Arbeitsplatz und<br />
damit auch eine neue Lebensperspektive<br />
gefunden haben. Bemerkenswert ist die<br />
hohe Anzahl an Verkaufs- und Beratungspersonal<br />
auf der Fläche, was ebenfalls<br />
nicht unbedingt typisch für die heutige<br />
Zeit ist.<br />
Offenbar lebt man im Konzern die Phi-<br />
8
10.<strong>2016</strong><br />
Eröffnung<br />
losophie, dass neben guter<br />
und preiswerter Ware auch<br />
der Faktor Mensch eine<br />
große Rolle spielt, denn<br />
motiviertes, gut geschultes<br />
Personal auf der Fläche, ist<br />
die entscheidene Schnittstetelle<br />
zum Kunden.<br />
Bevor es aber ernst wird,<br />
werden die Mitarbeiter/innen<br />
in der eigenen POCO-<br />
Akademie in Dortmund<br />
geschult.<br />
Nun aber auch ein paar<br />
Fakten:<br />
POCO Einrichtungsmärkte<br />
eröffneten in Düren den 117. Markt und zwar komplett<br />
in Eigenregie. Es wurde also keine vorhandene<br />
Immobilie umgebaut, sondern für acht Millionen €<br />
ein komplett neuer Markt errichtet.<br />
Zu den 6.000 qm² Verkaufsfläche auf zwei Etagen<br />
unterhält dieser Markt auch ein gleichgroßes Hochregallager,<br />
das logistisch auf dem neuesten Stand ist,<br />
was dazu führt, das gut 90% der angebotenen Ware<br />
auch sofort verfügbar ist.<br />
Resumeé: Düren und die Bevölkerung des Umlandes<br />
haben durch die Ansiedlung des POCO Einrichtungsmarktes<br />
einen hohen Mehrwert erlangt.
Firmenportrait<br />
CC Automobile<br />
In unserer Reihe Leistungszentren in der Region<br />
waren wir diesmal zu Gast bei CC Automobile an<br />
Dürens Veldener Straße.<br />
Mit Cihanay Cetin stand uns der Chef persönlich<br />
Rede und Antwort.<br />
<strong>DNS</strong>: „Vor genau einem Jahr haben Sie ihr Autohaus<br />
eröffnet. Wenn Sie mal diese doch recht kurze Zeit<br />
Revue passieren lassen-sind Sie zufrieden mit dem<br />
vergangenen Jahr?“<br />
Cihanay Cetin: „Diese Frage kann ich mit einem<br />
klaren Ja beantworten. Aufgrund meiner abgeschlossenen<br />
Ausbildung zum Automobilfachverkäufer<br />
wusste ich ja, was auf mich zukommt. Die gute Resonanz<br />
der Kunden zeigt mir auch, dass wir, meine<br />
Schwester und mein Bruder, die ebenfalls im Betrieb<br />
arbeiten, auf einem guten Weg sind uns in Düren fest<br />
zu etablieren.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Sie haben sich direkt nach ihrer Ausbildung<br />
selbständig gemacht und das mit 24 Jahren. War das<br />
Risiko nicht sehr groß?“<br />
Cihanay Cetin: „Ich denke die Größe des Risikos<br />
einer Selbständigkeit hängt nicht vom Alter ab. Die<br />
ganze Familie und vornehmlich mein Vater unterstützten<br />
meinen Traum.<br />
Für mich stand schon immer fest, dass ich bedeutend<br />
lieber agiere, als zu reagieren und Aufträge entgegenzunehmen.<br />
Für den eigenen Erfolg oder Misserfolg auch die Verantwortung<br />
zu übernehmen ist bei mir schon sehr<br />
ausgeprägt. Letztlich bedeutet Selbständigkeit aber<br />
auch wenig Freizeit und viel Arbeit, aber bei dieser<br />
Arbeit weiß man immer warum man sie leistet.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Um auf ihr Unternehmen zurückzukommen,<br />
Sie bieten vornehmlich Neuwagen unterschiedlicher<br />
Marken an. Welchen Einfluss hat dabei das Inter-<br />
10<br />
10.<strong>2016</strong><br />
net?“<br />
Cihanay Cetin: „Einen zunehmend größeren. Im<br />
Moment stehen wir bei 60 % verkaufte Fahrzeuge<br />
über das Internet und 40 % über direkte Besuche in<br />
unserem Autohaus.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Welche Marken wurden von Ihren Kunden<br />
am häufigsten nachgefragt und wie ist das Verhältnis<br />
zwischen EU-Fahrzeugen und Deutschen Fahrzeugen?“<br />
Cihanay Cetin: „Wir bieten vornehmlich<br />
Fahrzeuge der Marken Hyundai, Seat,<br />
Ford, Nissan, Skoda, Kia, Renault und<br />
Dacia an. Dies sowohl im Neufahrzeug, als<br />
auch im Tageszulassungssegment.<br />
Besonderen Wert legten wir aber neben<br />
dem Service auch darauf die Fahrzeuge<br />
entsprechend wertig in unserem Verkaufsraum<br />
zu präsentieren. Wir haben ein sehr<br />
ausgewogenes Verhältniss zwischen EU-<br />
Fahrzeugen und Deutschen Fahrzeugen.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Wenn Sie mal einen Blick in die<br />
Glaskugel werfen würden, wohin geht<br />
denn ihr Weg?“<br />
Cihanay Cetin: „Bitte haben Sie Verständnis dafür,<br />
dass ich jetzt noch nichts verrate, aber seien Sie versichert,<br />
wir haben noch viel vor.<br />
Lassen Sie mich aber bitte diese Gelegenheit benutzen,<br />
uns bei allen unseren Kunden aufrichtig für das<br />
uns entgegengebrachte Vertrauen zu bedanken.“
10.<strong>2016</strong><br />
APPsolut Düren<br />
Mit APPsolut Düren veröffentlichen die Stadtwerke<br />
Düren (SWD) die erste Informations-App für alle<br />
Dürener. Der regional verbundene Energie- und<br />
Wasserversorger erweitert damit sein Engagement<br />
auch in der digitalen Welt. So machen die Stadtwerke<br />
den Dürener Bürgern ein Geschenk, das als App<br />
pünktlich zum Stadtfest kostenfrei über iOS und<br />
Android zum Download bereitsteht.<br />
Der Grundgedanke hinter diesem Konzept, viele<br />
Informationen – eine Quelle. APPsolut Düren bietet<br />
alles Wissenswerte über Düren in einer praktischen<br />
und kostenfreien Smartphone-App. Ob Nachrichten,<br />
Freizeit und Events, Mobilität mit Bus- und Bahnfahrplänen,<br />
Angeboten und Gewinnspielen, Serviceleistungen,<br />
Energie-Informationen, Vereinsportalen,<br />
Sportbereich oder Einzelhandel, alles wird hier<br />
abgedeckt.<br />
Vereine und Gewerbetreibende haben hier die Möglichkeit<br />
über Ihre Veranstaltungen und Neuigkeiten<br />
zu berichten.<br />
„Als regional verbundener Energie- und Wasserversorger<br />
möchten wir das Leben hier in Düren aktiv<br />
mit gestalten. Eine App die alle wichtigen Informationen<br />
rund um das Leben in Düren bündelt, ist für<br />
uns eine zeitgemäße Möglichkeit, genau das zu tun.<br />
Mit APPsolut Düren haben die Dürener Bürger die<br />
Lebensenergie unserer Stadt immer dabei. Ohne die<br />
Unterstützung unserer Partner wäre die Umsetzung<br />
dieses Projektes nicht gelungen. Daher möchten wir<br />
uns an dieser Stelle bei allen Beteiligten bedanken.<br />
Wir sind stolz, dass wir dieses Projekt nach über<br />
einem Jahr Planungsphase und Vorbereitungszeit<br />
nun den Dürener Bürgern präsentieren können“, sagt<br />
SWD Geschäftsführer Heinrich Klocke.
10.<strong>2016</strong>
10.<strong>2016</strong> Stadt Düren informiert ...<br />
Luftballon vom<br />
Kinderkulturfest<br />
flog 375 Kilometer<br />
Imagekampagne des Jugendamtes der Stadt<br />
Düren:<br />
Es ist schon eine Weile her, dass Carolin und Lianda<br />
auf dem Kinderkulturfest im Willy-Brandt-Park waren,<br />
an einem schönen Sonnentag im Mai. Aber sie<br />
können sich noch sehr gut erinnern, denn auf dem<br />
Kulturfest waren sie auch am Stand des Jugendamtes<br />
der Stadt und haben am Luftballonwettbewerb teilgenommen.<br />
Dürener Sonnentage<br />
voller Blechmusik<br />
Nach einem furiosen Auftakt in der Brass Night am<br />
Freitagabend mit der Brass Band Düren und der<br />
Blassportgruppe Südwest im Haus der Stadt, die<br />
sich nach dem Konzert im neu gestalteten Foyer in<br />
lockerer Atmosphäre noch lange fortsetzte, war das<br />
Treffen von rund 300 Blasmusikerinnen und Blasmusikern<br />
am Samstagmittag auf dem Rudolf-Schock-<br />
Platz ein weiterer Höhepunkt des Düren Summer<br />
Brass Festivals.<br />
Während ihre Brüder glücklos blieben, weil sich<br />
ihre Ballons schon beim Aufsteigen in den Bäumen<br />
verfingen, flogen die Ballons von Carolin und Lianda<br />
sehr, sehr weit. Carolins Ballon flog bis Edemissen in<br />
Niedersachsen, 375 Kilometer! Liandas Ballon legte<br />
312 Kilometer zurück und landete in Hannoversch<br />
Münden im Landkreis Göttingen. Der zweijährige<br />
Joshua belegte den zweiten Platz mit einer Strecke<br />
von 353 Kilometern. Sein Ballon ging in Dickholzen<br />
im Landkreis Hildesheim nieder.<br />
Im Jugendamt der Stadt Düren beglückwünschten<br />
Ina Ruick und Irene Prescher-Dienstknecht die<br />
Sieger des Luftballonwettbewerbs und überreichten<br />
ihnen Puzzle und Gutscheine eines Dürener Spielwarengeschäfts<br />
als Preise.<br />
Der Luftballonwettbewerb auf dem Kinderkulturfest<br />
ist Teil einer bundesweiten Kampagne, an der sich<br />
600 Jugendämter beteiligen. Unter dem Motto „Das<br />
Jugendamt – Unterstützung, die ankommt“ wird mit<br />
Unterstützung der Sparkasse Düren über die Vielzahl<br />
von Hilfe-, Betreuungs- und Bildungsangeboten des<br />
Jugendamtes der Stadt Düren informiert, das intensiv<br />
präventiv tätig wird.<br />
„Ein Festival der Blasmusik macht Spaß, den Organisatoren<br />
aber auch viel Arbeit“, würdigte Bürgermeister<br />
Paul Larue den Einsatz des Teams von Düren<br />
Kultur rund um die Initiatoren Stefan Knodel von<br />
Düren Kultur und Martin Schädlich, Leiter der Brass<br />
Band Düren. Das erste Stück spielten alle Musiker<br />
gemeinsam, dann kam jede Band auf der Bühne<br />
alleine zum Zug. Viele Passanten blieben stehen und<br />
hörten zu, andere wurden durch die Klänge angelockt<br />
und blieben in der Sonne sitzen und genossen<br />
die vergnügte Blechmusik. Es gab leckeres Essen und<br />
erfrischende Getränke, ein Urlaubstag für alle Sinne<br />
mitten in der Stadt.<br />
13
Stadt Düren informiert ...<br />
Düren Summer Brass, sagte der Bürgermeister bei<br />
der Eröffnung, sei ein weiterer Beweis dafür, wie<br />
Dürens Plätze mit Leben gefüllt werden können.<br />
Dies zeigten die Brass-Festival-Akteure auch am<br />
Sonntag mit einer Brass-Messe in der Annakirche<br />
und anschließendem musikalischen Frühschoppen<br />
davor. Die Sonne lachte, und die gute Laune der Musikerinnen<br />
und Musiker war ansteckend. Überall in<br />
der Stadt blitzten die Blasinstrumente in der Sonne<br />
und abends lockte ein weiteres Konzert ins Haus der<br />
Stadt.<br />
Die Veranstalter haben gehalten, was sie versprochen<br />
hatten: Die zweite Auflage von „Düren Summer<br />
Brass“ war noch viel spektakulärer als der Auftakt im<br />
vergangenen Jahr.<br />
SPD - Stadtratsfraktion<br />
informiert<br />
10.<strong>2016</strong><br />
Bauphase für Kunden durch Aktionen erleichtern.<br />
Schmidt und Koschorreck: „Dass auch die Gestaltungspläne<br />
für Kaiserplatz und Theodor-Heuss-Park<br />
konkrete und sehr gelungene Formen annehmen<br />
zeigt, dass Verwaltung und Politik gemeinsam zielstrebig<br />
an der Neugestaltung der Innenstadt<br />
arbeiten. Wir lassen dabei keinen Stillstand zu!“<br />
Etwas enttäuscht ist die SPD darüber, dass die Bürgerinnen<br />
und Bürger sich relativ gering an den Bürgerwerkstätten<br />
zum Kaiserplatz und Theodor-Heuss-<br />
Park beteiligt haben. Zum Teil liegt das sicher auch<br />
daran, dass Viele es nicht wussten. Hier muss die<br />
Stadt bessere Kommunikation herstellen.<br />
SWD fördern regionale<br />
Künstler<br />
TEAM SIX aus Oberzier stellt Gemälde bei<br />
Kunst im Foyer aus<br />
Schon vor der endgültigen Fertigstellung der Kölnstraße<br />
und des Kölntorplatzes (Ecke Kölnstraße/<br />
Schützenstraße) bedankt sich die SPD-Stadtratsfraktion<br />
bei allen Beteiligten.<br />
Fraktionsvorsitzender Henner Schmidt: „Straße<br />
und Platz werden eine der attraktivsten Stadträume<br />
von Düren.“ Nach Meinung des Bauausschussvorsitzenden<br />
Peter Koschorreck stimmt einfach alles:<br />
„Die ausgewählten Bänke und Tische, Bäume (Rot-<br />
Ahorn), das große Spielgerät , die Steinplatten in der<br />
Mitte und auch das glatt geschnittene Pflaster. 1 bis 2<br />
mm Fugen werden die Freude am Gesamtbild nicht<br />
schmälern und für die meisten Gehbehinderten noch<br />
akzeptabel sein.“<br />
Positiv hat die Fraktion es aufgenommen, dass die<br />
Geschäftsleute sich ebenfalls lobend äußern und die<br />
„Wenn Picasso eine Frau gewesen wäre“ – so lautet<br />
der Titel, der die Neugier auf die neue „Kunst im<br />
Foyer“-Ausstellung der Stadtwerke Düren (SWD)<br />
wecken soll.Als Künstlergruppe TEAM SIX stellen<br />
Lydia Hänsgen, Lilo Jennes, Agnes Radzibaba,<br />
Helene Rövenich, Marianne Vontz und Uschi Reinartz<br />
ihre Werke nun das erste Mal der Öffentlichkeit<br />
vor. Vom 14. September bis zum 22. Dezember <strong>2016</strong><br />
zieren die gegenständlich bis experimentell abstrakt<br />
gestalteten Bilder der sechs Frauen aus Oberzier das<br />
Foyer der SWD-Energiesparzentrale. Mit der siebten<br />
Wechselausstellung möchte der regional verbundene<br />
Energie- und Wasserversorger weiterhin Künstler<br />
aus der Region unterstützten und zeitgleich die Dürener<br />
Kunstszene fördern.<br />
14
10.<strong>2016</strong> Stadt Düren informiert ...<br />
„Die Künstlerinnen von TEAM SIX experimentieren<br />
mit Techniken, Materialien und Farben. Das gibt ihren<br />
Kunstwerken einen außergewöhnlichen und vor<br />
allen Dingen individuellen Charakter. Die Stadtwerke<br />
Düren möchten TEAM SIX nun eine Plattform<br />
bieten, ihre experimentelle Kunst zu präsentieren“,<br />
erklärt SWD-Geschäftsführer Heinrich Klocke. Mit<br />
Kunst im Foyer unterstützen die Stadtwerke Düren<br />
bereits seit 2014 Künstlerinnen und Künstler aus<br />
der Region. Mit der mittlerweile siebten Wechselausstellung<br />
setzt der regionale Energie- und Wasserversorger<br />
nun sein Engagement fort. Unter dem<br />
Titel „Wenn Picasso eine Frau gewesen wäre“ stellen<br />
Lydia Hänsgen, Lilo Jennes, Agnes Radzibaba, Helene<br />
Rövenich, Marianne Vontz und Uschi Reinartz<br />
insgesamt 20 Bilder aus. Kunstinteressierte sind ab<br />
dem 14. September <strong>2016</strong> eingeladen, sich im Eingangsbereich<br />
der SWD-Energiesparzentrale die experimentell<br />
gestalteten Kunstobjekte anzusehen. Die<br />
Ausstellung kann bis einschließlich 22. Dezember<br />
<strong>2016</strong> montags bis freitags von 08.00 bis 16.30 Uhr<br />
und freitags von 12.30 bis 16.30 Uhr besucht werden.<br />
Getreu dem SWD Motto „Für Dich. Für Düren.“ ist<br />
der Besuch selbstverständlich kostenfrei.<br />
Für eigene Ausstellung bewerben<br />
Künstlerinnen und Künstler aus der Region sind<br />
herzlich eingeladen, sich per Mail an kontakt@<br />
stadtwerke-dueren.de um eine eigene Ausstellung zu<br />
bewerben. In der Papierstadt Düren freuen sich die<br />
SWD besonders über Kunst auf und aus Papier – das<br />
ist aber nicht zwingend Voraussetzung.<br />
Parlamentarischer<br />
Staatssekretär Thomas<br />
Rachel MdB überbringt<br />
3,3 Millionen Euro für<br />
Teststrecke in Aldenhoven<br />
SWD Geschäftsführer Heinrich Klocke eröffnete gemeinsam<br />
mit TEAM SIX, bestehend aus Lydia Hänsgen, Lilo Jennes,<br />
Agnes Radzibaba, Helene Rövenich, Marianne Vontz und<br />
Uschi Reinartz, die 7. Ausstellung von „Kunst im Foyer“<br />
der Stadtwerke. Sie trägt den spannenden Titel: Wenn<br />
Picasso eine Frau gewesen wäre“.<br />
KREIS DÜREN „Um das automatisierte Fahren auf<br />
die Straße zu bringen, sind Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />
das oberste Gebot und zugleich eine große<br />
Herausforderung, die noch viel Forschung erfordert“,<br />
erklärte Thomas Rachel (CDU), Parlamentarischer<br />
Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung, bei seinem Besuch der Auto-<br />
Teststrecke in Aldenhoven (ATC). Hier gab er den<br />
Startschuss für das ehrgeizige Projekt „CERMcity“<br />
und überreichte die Förderbescheide über<br />
15
Stadt Düren informiert ...<br />
3,3 Mio. Euro des Bundesministeriums für Bildung<br />
und Forschung. Wolfgang Spelthahn, Landrat des<br />
Kreises Düren, und Aldenhovens Bürgermeister, Ralf<br />
Claßen freuten sich: „Mit der Förderung einer so<br />
einzigartigen Forschungsinfrastruktur wird nicht nur<br />
der Standort Aldenhoven, sondern auch der Kreis<br />
Düren gestärkt“.<br />
CERMcity bedeutet einen wegweisenden Schritt<br />
hin zum erfolgreichen und sicheren automatisierten<br />
Fahren. Bis 2018 wird hier auf der Teststrecke Aldenhoven<br />
eine Infrastruktur geschaffen, in der Systeme<br />
und Fahrfunktionen in komplexen städtischen<br />
Verkehrssituationen umfassend erprobt und getestet<br />
werden können. An dem Projekt sind neben der<br />
RWTH Aachen, das Deutsche Forschungszentrum<br />
für Künstliche Intelligenz, die FH Aachen, der TÜV<br />
Rheinland und zwei Firmen aus unserer Region<br />
beteiligt.<br />
„Mobilität ist im Wandel und verändert sich. Unsere<br />
Region ist mit dem vom Kreis Düren und der<br />
RWTH Aachen geschaffenen Teststrecke ATC Teil<br />
dieser Veränderung und bietet hervorragende Voraussetzungen<br />
für wirklichkeitsnahe Untersuchungen<br />
bei neuen Arten der Mobilität,“ betonte CDU-Bundestagsabgeordneter<br />
Thomas Rachel.<br />
Intensiver Jugendaustausch<br />
zwischen Düren<br />
und Nesher in Israel<br />
14 Jugendliche aus Düren machen sich mit ihren Begleitern<br />
Berthold Becker vom städtischen Jugendamt<br />
und Schulsozialarbeiterin Katrin Malig auf zu einer<br />
Reise nach Israel. Sie ist Teil eines seit 1987 bestehenden<br />
Austauschprogramms zwischen jungen Leuten<br />
aus Nesher in Israel und aus der Rurstadt Düren, das<br />
vom Jugendamt der Stadt Düren in Zusammenarbeit<br />
mit dem Stadtjugendring organisiert wird. Berthold<br />
Becker hat den Austausch, der ihm spürbar am Herzen<br />
liegt, von Anfang an begleitet.<br />
10.<strong>2016</strong><br />
den Glauben des Landes, das sie im <strong>Oktober</strong> besuchen<br />
wollen.<br />
Zuletzt standen die Themen Geschichte und jüdischer<br />
Glaube auf dem Programm des Treffens.<br />
Mehrere Schülerinnen haben sich auf das Thema<br />
Geschichte Israels seit der Staatsgründung 1948 vorbereitet<br />
und greifen dabei auch Aspekte auf, welche<br />
mehr als 2000 Jahre zurückliegen, die aber wichtig<br />
sind, um heutige Entwicklungen einordnen zu<br />
können. Die Palästinenser und deren Sicht der Dinge<br />
gehören dazu, wenn man aus der Geschichte heraus<br />
die aktuellen Problemlagen einordnen will.<br />
Die Jugendlichen tun das sehr interessiert und<br />
durchaus kritisch, auch im Austausch mit Axel Holst,<br />
dem Vorsitzenden der Deutsch-Israelischen Gesellschaft<br />
Aachen, dem Aachener Rabbiner Mordechai<br />
Bohrer sowie dem Experten für Reisen nach Israel,<br />
Gabriel Folian.<br />
„Warum jeder Jude mit dem Staat Israel verbunden<br />
ist“, wollten die Jugendlichen wissen und was das<br />
für Riemen sind, mit denen sich ein Gastschüler aus<br />
Israel beim Beten die Arme umwickelt hat. Rabbiner<br />
Mordechai Bohrer beantwortete die Glaubensfragen,<br />
erklärte, warum er eine Kopfbedeckung trägt, was<br />
koscher bedeutet und vieles mehr. Auch kritische<br />
Fragen wurden gestellt: Was ist mit den Menschen<br />
passiert, die vorher in dem Gebiet lebten, das heute<br />
Israel ist? Wurden sie vertrieben, umgesiedelt, sind<br />
sie geflohen?<br />
Darüber hinaus erfuhren die Schülerinnen und<br />
Schüler an diesem Nachmittag eine Menge Fakten<br />
über Israel. Gabriel Folian erzählt, dass jeder Jude,<br />
egal woher er kommt, sofort ein Anrecht auf die israelische<br />
Staatsbürgerschaft hat, wenn er nach Israel<br />
emigriert. Zurzeit, so weiß er zu berichten, sind es<br />
vorwiegend Juden aus Frankreich, die täglich in Israel<br />
eintreffen, um, hier zu bleiben.<br />
Für Berthold Becker ist die intensive Vorbereitung<br />
auf die Reise wichtig, damit die Jugendlichen sich<br />
aus den vermittelten Informationen ihr eigenes Bild<br />
machen, ihre eigene Meinung bilden können.<br />
Der Nah-Ost-Konflikt ist beim nächsten Vorbereitungstreffen<br />
der Jugendlichen das Thema.<br />
Im Frühjahr waren Gäste aus Israel in Düren, lernte<br />
sich die deutsch-israelische Gruppe auf einer fünftägigen<br />
Fahrt nach Berlin bereits intensiv kennen.<br />
Nun steht der Gegenbesuch an, aus den deutschen<br />
Gastgebern werden Gäste. Aber sie fahren nicht nur<br />
mal eben so nach Israel. In fünf intensiven Vorbereitungstreffen<br />
informieren sich die Jugendlichen über<br />
die Geografie, die Wirtschaft, die Geschichte und<br />
16
10.<strong>2016</strong><br />
Studio Formvollendet<br />
Kryolipolyse Studio<br />
In unserer Reihe Leistungszentren in der Region<br />
waren wir diesmal zu Gast im Studio Formvollendet<br />
– Kryolipolyse Studio am Rotdornweg 9 in Düren-<br />
Birgel. Mit Birgit Schollmeyer stand uns die Inhaberin<br />
persönlich Rede und Antwort.<br />
<strong>DNS</strong>:“ Frau Schollmeyer, das Wort Kryolipolyse ist<br />
ja schon ein Zungenbrecher, nur noch einmal kurz<br />
eine Erklärung, um was genau es sich dabei handelt.“<br />
Birgit Schollmeyer:“ Kryolipolyse ist die Fettverbrennung<br />
infolge von Kälteeinwirkung. Es werden<br />
Applikatoren auf die jeweilige „Problemzone“ aufgesetzt,<br />
ein Unterdruck entsteht und der Bereich wird<br />
auf -5 bis -10 Grad Celsius gekühlt. Die Fettzellen<br />
werden zerstört und durch das Lymphsystem und die<br />
Leber abgebaut.“<br />
Firmenportrait<br />
hat, habe ich mich sehr lang und ausführlich mit<br />
dieser Thematik auseinander gesetzt. Ich bin selbst<br />
überzeugt von diesem Verfahren. Ich habe anfangs<br />
Eigenversuche durchgeführt um zu sehen ob und wie<br />
es funktioniert. Nur so kann ich auch meine Kunden<br />
richtig beraten. Ich kann Menschen helfen, die ggf.<br />
schon sehr lange mit Ihren Problemzonen zu kämpfen<br />
haben, wieder positiver durchs Leben zu gehen,<br />
das war der Grund für mich das Kryolipolyse Studio<br />
zu eröffnen.“<br />
<strong>DNS</strong>:“ Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders<br />
wichtig, immerhin arbeiten Sie ja am „lebenden<br />
Objekt?“<br />
Birgit Schollmeyer:“ Intensive Beratung meiner<br />
Kunden ist mir besonders wichtig. Ich gehe mit jedem<br />
Kunden Checklisten durch, erstelle wenn Sie so<br />
wollen eine Anamnese. Jeder der diese Behandlung<br />
durchführen lässt soll bestmöglich aufgeklärt sein,<br />
und sich selbst intensiv mit dieser Behandlung auseinander<br />
gesetzt haben. Zum anderen ist mir die Zeit<br />
für meine Kunden wichtig. Ich behandele höchstens<br />
zwei Kunden am Tag, da ich mir für jede Person<br />
genügend Zeit nehmen möchte, damit sie sich hier<br />
wohlfühlen kann.<br />
<strong>DNS</strong>:“ Wie viele Behandlungen haben Sie bislang<br />
durchgeführt?“<br />
Birgit Schollmeyer:“ Ich habe bislang etwa 70<br />
Behandlungen durchgeführt.“<br />
<strong>DNS</strong>:“ Und nun die Frage die alle interessiert, wie<br />
viele dieser Behandlungen waren erfolgreich?“<br />
Birgit Schollmeyer:“ Ich kann sagen, dass bei<br />
nahezu allen Kunden deutliche Erfolge sichtbar waren.<br />
Hierbei muss man sagen, dass die Behandlung<br />
wirklich bei jedem anders verläuft. In der Regel sind,<br />
je nach Dicke der Fettschicht, drei bis vier Sitzungen<br />
erforderlich, um sichtbare Erfolge zu erzielen. Jede<br />
Behandlung dauert 63 Minuten. Es kann aber durchaus<br />
vorkommen, dass jemand schon nach der ersten<br />
Behandlung seinen gewünschten Erfolg erzielt hat.“<br />
Kirsten Bille<br />
<strong>DNS</strong>:“ Seit wann betreiben Sie ihr Studio und wie<br />
sind Sie dazu gekommen?“<br />
Birgit Schollmeyer:“ Eröffnet habe ich mein<br />
Studio im September 2015. Als langjährige Pharmareferentin<br />
und medizinisch-technische Angestellte<br />
bin ich schon lange im medizinischen Bereich tätig.<br />
Als ich das erste Mal vom Verfahren der Kryolipolyse<br />
gehört habe und mir jemand das Gerät vorgestellt<br />
Birgit Schollmeyer<br />
17
Buchvorstellung<br />
Karl-Albert Eßer - der<br />
Autor und sein Buch<br />
Obwohl definitiv<br />
nicht immer<br />
der gleichen<br />
Meinung, so<br />
kann ich mich<br />
doch noch gut<br />
an die Zeit erinnern,<br />
als man<br />
Karl-Albert<br />
Eßer in seiner<br />
Funktion als<br />
Fraktionsvorsitzenden<br />
der<br />
Dürener CDU<br />
zumeist mit<br />
Handy am Ohr<br />
klebend von<br />
Termin zu Termin<br />
durch Düren hetzen sah. Ein Arbeitstier eben.<br />
Nach seinem Burnout 2010 erschien so mit und<br />
mit ein „anderer“ Karl-Albert Eßer auf einer anderen<br />
- seiner Bildfläche. Ein Mann für den die Zeit,<br />
auch die eigene einen neuen Stellenwert zu erlangen<br />
schien.<br />
Kurz und gut, wir trafen uns nach einiger Zeit mal<br />
zum Gespräch. Anlass war sein Buch: „Spätes Campingglück<br />
und eine kleine Liebeserklärung an<br />
Walcheren.“<br />
Wer selbst zwei Romane veröffentlicht hat, der weiß,<br />
wie schwer es oftmals sein kann, ein weißes Blatt<br />
mit Buchstaben zu füllen, und so war ich gespannt<br />
darauf mit welcher Schreibe dieser Mann auf seine<br />
10.<strong>2016</strong><br />
Leser/innen zukommt und ganz ehrlich, ich war<br />
verblüfft.<br />
Wer dieses Buch liest, sollte es in Momenten tun,<br />
in denen er/sie quasi auch etwas „Zeit“ hat, Karl-<br />
Albert Eßer für eine Campingsaison zu begleiten.<br />
Dies umso mehr, als der Autor selbst vieles von sich<br />
preisgibt, was auch ein Wagnis sein kann.<br />
Wer den Autor begleitet wird erfahren, wohlmöglich<br />
auch für sich selbst erfahren, was es bedeutet im<br />
Einfachen des Seins, der „Belanglosigkeit“ mancher<br />
Handlungen und Erlebnisse den Sinn einer Weisheit<br />
zu sehen, die ebenso „belanglos“ erscheint, aber<br />
einer tiefen Sehnsucht Ausdruck verleiht: „Weniger<br />
ist manchmal mehr.“<br />
Das Buch ist für 9,90 € unter anderem in Dürens<br />
Buchhandlungen erhältlich und stellt für uns eine<br />
kurzweilige und absolut lesenswerte Lektüre dar.<br />
Michael Bille<br />
Karl-Albert-Eßer<br />
18
10.<strong>2016</strong> Anzeige<br />
FAIR PLAY CASINO<br />
MIT ZWEITER<br />
GENUSS-ETAGE<br />
Spielend entdecken lässt sich am Freitag den 1. <strong>Oktober</strong>,<br />
ab 20 Uhr, die neu gestaltete zweite Etage des<br />
Fair Play Casinos am Roda-Stadion in Kerkrade.<br />
Der Barbereich präsentiert sich nun im schicken<br />
Nightlife-Look. Vom kalten Bier über feinen Wein<br />
bis zu allen anderen alkoholischen Getränken wird<br />
hier Genuss groß geschrieben.<br />
Gleich anschließend befindet sich der exklusive<br />
Spielraum für Raucher. Alle anderen Bereiche sind<br />
nach wie vor rauchfrei.<br />
Fair Play Casino, Roda JC Ring 91, Kerkrade,<br />
täglich 10 bis 2 Uhr, Zutritt ab 18 Jahre,<br />
Tel. 00 31/45/5432060,<br />
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Zur Eröffnung der neuen Etage überrascht ein Kartenkünstler<br />
mit rasanter Fingerfertigkeit. Spielend<br />
schnell!<br />
19
Kultur<br />
Kultur in Düren<br />
10.<strong>2016</strong><br />
Nun bedeutet der Begriff „Kultur“ nicht unbedingt<br />
für jeden das Gleiche und so wollten wir es etwas<br />
genauer wissen und trafen uns mit Dieter Powitz,<br />
Leiter Düren Kultur.<br />
<strong>DNS</strong>: „Für alle diejenigen, die Sie noch nicht kennen,<br />
was veranlasste Sie vor genau zwei Jahren nach<br />
Düren zu kommen?“<br />
Dieter Powitz: „Ich war neun Jahre als stellvertretender<br />
Intendant mitverantwortlich für den Theaterbetrieb<br />
der Stadt Bielefeld. An der dortigen Bühne<br />
konnte ich recht viel bewegen, aber nach eben diesen<br />
neun Jahren suchte ich eine neue Herausforderung.<br />
Dies umso mehr, als es mich sehr interessiert verantwortlich<br />
Zusammenhänge, wie höchst unterschiedliche<br />
Kulturbetriebe zum Einen zusammenzuführen,<br />
sprich vernetzen, zum Anderen aber auch als<br />
Schnittstelle für politische Entscheidungen im Rahmen<br />
des Kulturangebotes einer Stadt zu fungieren.<br />
In Bielefeld war ich noch interessierter „Zuschauer“.<br />
Hier in Düren bin ich selbst auch Akteur und aus<br />
diesen Gründen ist mein jetziges Arbeitsfeld denkbar<br />
abwechslungsreich.<br />
Es entspricht aber auch meiner tiefen Sehnsucht<br />
komplexe Zusammenhänge zu verstehen und wenn<br />
möglich selbst zu beeinflussen.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Für welche kulturellen Angebote sind Sie als<br />
Leiter denn verantwortlich?“<br />
Dieter Powitz: „Das Theater Düren, die Stadtbücherei,<br />
das Stadt- und Kreisarchiv, die Volkshochschule,<br />
die Musikschule, Schloß Burgau sowie das<br />
Heinrich Böll – Haus.<br />
Wie Sie und Ihre Leser/innen anhand dieser Aufzählung<br />
sehen, höchst unterschiedliche Themen, die alle<br />
gleichberechtigt gesehen und gewürdigt werden.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Was haben Sie denn vor zwei Jahren in Düren<br />
vorgefunden?“<br />
Dieter Powitz: „Die Idee Kultur und die damit verbundenen<br />
Institutionen zu vernetzen, war noch nicht<br />
sehr weit fortgeschritten. Hier hat sich schon einiges<br />
getan im Bewusstsein eines Miteinanders, aber wir<br />
sind noch nicht am Ziel.“<br />
<strong>DNS</strong>: Nennen Sie uns doch bitte einige Themen, die<br />
Sie noch angehen werden oder bereits angegangen<br />
worden sind.“<br />
Dieter Powitz: „Zum Beispiel lagern im Stadt- und<br />
Kreisarchiv noch kriegsbeschädigte Werke, immerhin<br />
seit 70 Jahren. Hier wäre Handlungsbedarf diese<br />
Werke endlich entsprechend zu restaurieren. Allerdings<br />
sind solche Arbeiten unweigerlich mit Kosten<br />
verbunden.<br />
Das Theater im Haus der Stadt ist ein schönes, charmantes<br />
und entsprechend der Zeit seiner Erbauung,<br />
auch modernes Theater. Mittlerweile aber in die<br />
Jahre gekommen.<br />
Mit Richard Bühl haben wir nicht nur einen tollen<br />
Gastronomen für das Bistro im Haus der Stadt<br />
gewonnen, sondern auch noch einen kulturell höchst<br />
innovativen Mann, der Ideen hat und diese umsetzt.<br />
Für mich ist es sehr wichtig, dass die Besucher des<br />
20
Theaters der Stadt Düren nicht nur die Aufführung<br />
als Event erleben, sondern das ganze drum herum<br />
muss einladend und stimmig sein und da haben wir<br />
schon sichtbare Akzente gesetzt.<br />
Zu diesen Akzenten gehört auch der jüngst mitten in<br />
der Stadt eröffnete I-Punkt, als Anlaufstelle für Interessierte<br />
oder diejenigen, die es noch werden wollen.<br />
Damit wir die Menschen noch besser erreichen ist<br />
eine effektivere Marketingarbeit ein weiterer wichtiger<br />
Baustein.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Welchen Stellenwert hat denn Kultur für und<br />
in der Stadt Düren?“<br />
Dieter Powitz: „In der Bevölkerung ist der Stellenwert<br />
noch nachgelagert. Hier ist noch viel zu tun, um<br />
das Bewusstsein für das Angebot zu schärfen.<br />
Noch ist es uns nicht gelungen die Besucherzahlen<br />
für das Theater signifikant zu steigern, um Ihrer<br />
nächsten Frage zuvorzukommen. All das ist eine<br />
Entwicklung und bedarf der Zeit des Handelns.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Was ist denn Kultur für Sie?“<br />
Dieter Powitz: „Kultur ist ganz nah am Menschen.<br />
Im besten Fall löst und bewirkt sie Emotionen. In<br />
dieser zunehmend digitalen und virtuellen Welt<br />
können wir uns nur und noch viel intensiver als zu<br />
früheren Zeiten über Emotionen definieren.“<br />
Dieter Powitz<br />
Leiter Düren Kultur
Gesundheit<br />
Gelenkschmerzen:<br />
Wer rastet, der rostet<br />
10.<strong>2016</strong><br />
Haben wir die 30 hinter uns gelassen beginnt der Gelenkverschleiß,<br />
ohne dass wir das zunächst merken.<br />
Der Knorpel zwischen den Gelenken wird zunehmend<br />
abgerieben. Er ist die Gelenkschmiere, die als<br />
Puffer zwischen den Gelenken fungiert und Stöße<br />
abfedert. Wird der Abrieb nicht gestoppt, reiben zum<br />
Schluss die Knochen aufeinander.<br />
Anfangs schmerzen die Gelenke nur, wenn man sie<br />
belastet, dann werden sie zunehmend steifer.<br />
Bücken, Aufstehen oder Treppensteigen fällt schwerer.<br />
Ist die Arthrose weit fortgeschritten, schmerzen<br />
die Gelenke sogar im Ruhezustand und werden<br />
immer unbeweglicher.<br />
Kommen zu Gelenkschmerzen weitere Symptome<br />
hinzu wie Schwellungen, Rötungen oder Fieber,<br />
sollte man unbedingt zum Arzt gehen.<br />
Erste Hilfe bringen oft eine Wärme- oder Kältetherapie,<br />
Massagen und moderate Bewegung.<br />
Achtung: Ist das Gelenk entzündet, sollte man es<br />
allerdings schonen, bis die Entzündung abgeklungen<br />
ist. Lagern sie es in dieser Zeit hoch und kühlen sie<br />
es.<br />
GELENKE STÄRKEN UND SCHMERZEN VER-<br />
HINDERN<br />
Lassen Sie es gar nicht erst so weit kommen, sondern<br />
ergreifen Sie rechtzeitig Gegenmaßnahmen:<br />
Ab 45+ kennen das viele: Gelenkschmerzen. Mal<br />
hat man zu lange in einer bestimmten Position die<br />
Hecke geschnitten, mal waren es die Stunden vor<br />
dem PC, die man später in den Knochen spürt. Denn<br />
zu wenig Bewegung und einseitige Belastungen sind<br />
oftmals für die Schmerzen in den Gelenken verantwortlich.<br />
Bewegen wir uns zu wenig, verkümmern die Muskeln,<br />
die Bänder verkürzen sich und die Gelenke<br />
versteifen. Bei einseitiger Belastung nutzen sich die<br />
Gelenke schneller ab.<br />
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, dass die<br />
Verschleißerscheinungen, die so genannte Arthrose<br />
zu Schmerzen führt.<br />
Arthrose gehört zu den häufigsten Gelenkerkrankungen;<br />
besonders oft betroffen sind die Knie und<br />
die Hüfte.<br />
Auch, wenn wir das Alter nicht aufhalten können<br />
– gegen die unangenehmen Begleiterscheinungen<br />
können wir Einiges machen.<br />
GELENKVERSCHLEISS KANN JEDEN TREFFEN<br />
Wenn Sie Übergewicht haben, reduzieren Sie dieses,<br />
denn das Mehr an Gewicht belastet die Gelenke.<br />
Prüfen Sie, ob Sie immer wieder eine bestimmte Körperhaltung<br />
einnehmen und damit bestimmte Gelenke<br />
einseitig belasten, beispielsweise am Schreibtisch.<br />
Versuchen Sie dies bewusst zu vermeiden. Lassen Sie<br />
sich gegebenenfalls von einem Physiotherapeuten<br />
oder Trainer zeigen, wie Sie die einseitige Belastung<br />
vermeiden können.<br />
Vermeiden Sie langes Stehen oder Sitzen.<br />
Heben Sie nicht zu schwer. Müssen Sie etwas Schweres<br />
aufheben, machen Sie dies aus der Hocke heraus<br />
mit geradem Rücken.<br />
Haben Sie schon Beschwerden und nehmen Sie deshalb<br />
eine Schonhaltung ein? Lassen Sie sich zeigen,<br />
wie Sie das betroffene Gelenk kräftigen. Andernfalls<br />
droht eine Überlastung anderer Gelenke und<br />
Muskeln, so dass diese schneller verschleißen und<br />
schließlich schmerzen.<br />
22
10.<strong>2016</strong> Gesundheit<br />
Fördern Sie Ihre Durchblutung durch Wärmebehandlungen,<br />
z. B. durch Fangobäder oder durch<br />
Massagen mit ätherischen Ölen wie Lavendel, Rosmarin<br />
und Wacholder.<br />
Hören Sie auf zu rauchen.<br />
Starten Sie mit einem moderaten und regelmäßigen<br />
Training. So können Sie Ihre Muskeln stärken und<br />
die Gelenke in Form bringen.<br />
Auch Entspannungsübungen haben einen positiven<br />
Effekt auf die Gelenke, weil Sie so Muskelverspannungen<br />
entgegenwirken.<br />
Fragen Sie einen Orthopäden, ob Sie Einlegesohlen<br />
brauchen.<br />
Schlafen Sie auf einer guten Matratze.<br />
GELENKGESUNDE BEWEGUNG<br />
Moderate und regelmäßige Bewegung wirkt sich in<br />
mehrfacher Hinsicht positiv auf Gelenkbeschwerden<br />
aus:<br />
Durch die Bewegung dringt die Gelenkschmiere in<br />
die Gelenkspalte, versorgt sie mit Nährstoffen und<br />
kann die Gelenke schützen.<br />
Bewegung verbessert die Durchblutung der Muskulatur<br />
und des Gewebes um sie herum.<br />
Durch den Druck und den Zug der Muskeln stärken<br />
Sie die Knochen.<br />
Vor allem die Muskeln kräftigen Sie durch regelmäßige<br />
Bewegung. Sie legen sich wie ein stützendes<br />
Korsett um die Gelenke und helfen, diese zu schonen.<br />
Außerdem können Sie durch das Training Übergewicht<br />
reduzieren und auch dadurch die Gelenke<br />
schonen.<br />
Achten Sie darauf, dass die Übungen gleichmäßig<br />
ausgeübt werden. Vermeiden sollten Sie Sportarten,<br />
die mit schnellen Richtungswechseln verbunden<br />
sind, wie Tennis oder Squash.<br />
Essen Sie weniger Schweine- und Rinderfleisch,<br />
Schmalz, Leberwurst und Camembert. Bevorzugen<br />
Sie stattdessen entzündungshemmende Lebensmittel<br />
und Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren,<br />
an Vitamin E, Zink und Kalzium.<br />
Dazu gehören Meeresfrüchte und Seefisch, Kirschen,<br />
Zwiebeln, Knoblauch, Haferflocken, Paranüsse, Linsen,<br />
weiße Bohnen, Hanf- und Leinöl sowie Chia-<br />
Samen.<br />
Antioxidative Lebensmittel wie Blaubeeren wirken<br />
wie Gelenkschmiere. Außerdem enthalten sie Ballaststoffe,<br />
die auch für die Gelenke wichtig sind.<br />
GELENKGESUNDE ERNÄHRUNG<br />
Knochen sind Organe. Ihr Wachstum können Sie<br />
durch Ihren Lebensstil und Ihre Ernährung beeinflussen.<br />
Prüfen Sie daher auch die Essgewohnheiten:<br />
Stehen viele tierische Produkte auf dem Speiseplan?<br />
23
Terminator<br />
28.09.<strong>2016</strong><br />
29.09.<strong>2016</strong><br />
10.<strong>2016</strong><br />
Orgelkonzert für Kinder in der<br />
Christuskirche Düren<br />
Hör zu - mach mit!<br />
Stadtbücherei Düren<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
10:00Uhr<br />
11:00Uhr<br />
Beginn:<br />
16:00Uhr<br />
28.09.<strong>2016</strong><br />
Golden Club<br />
im Leopold-Hoesch-Museum Düren<br />
Beginn:<br />
15:00Uhr<br />
29.09.<strong>2016</strong><br />
Museumsdialog im<br />
Leopold-Hoesch-Museum Düren<br />
Beginn:<br />
19:00Uhr<br />
28.09.<strong>2016</strong><br />
Mit Musik in den Herbst<br />
im Haus der Stadt Düren<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
15:00Uhr<br />
18:00Uhr<br />
29.09.<strong>2016</strong><br />
Ziemlich beste Freunde<br />
Theater Düren-Haus der Stadt<br />
Beginn:<br />
20:00Uhr<br />
24
10.<strong>2016</strong> Terminator<br />
30.09.<strong>2016</strong><br />
Drum Herum<br />
Theater-Haus der Stadt Düren<br />
Beginn:<br />
Und:<br />
10:30Uhr<br />
15:00Uhr<br />
01.1.<strong>2016</strong><br />
Die Samstagsschmöker<br />
Stadtbücherei Düren<br />
01.10.<strong>2016</strong><br />
Herb Schiffer -una Piccola retrospettiva<br />
auf Schloß Burgau<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
11:30Uhr<br />
18:00Uhr<br />
04.10.<strong>2016</strong><br />
01.10.<strong>2016</strong><br />
serendipity, unexpected direktions<br />
Kunstaustellung auf Schloß Burgau<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
11:30Uhr<br />
18:00Uhr<br />
SEIFENBLASEN FIGURENTHEATER-<br />
„Der Sturm oder die Insel der zauberhaften<br />
Wesen“<br />
in der KOMM Düren<br />
Beginn:<br />
Und:<br />
11:00Uhr<br />
15:00Uhr<br />
25
Terminator<br />
06.10.<strong>2016</strong><br />
13.10.<strong>2016</strong><br />
10.<strong>2016</strong><br />
Evita<br />
Theater - Haus der Stadt Düren<br />
Herbstferienprogramm<br />
in der Stadtbücherei Düren<br />
Beginn:<br />
16:00Uhr<br />
Beginn:<br />
15:00Uhr<br />
07.10.<strong>2016</strong><br />
15.10.<strong>2016</strong><br />
Casanova<br />
Theater - Haus der Stadt Düren<br />
<strong>Oktober</strong>fest Berberger Haus<br />
Berzbuir - Düren<br />
Beginn:<br />
20:00Uhr<br />
Beginn:<br />
11:00Uhr<br />
08.10.<strong>2016</strong><br />
23.10.<strong>2016</strong><br />
Bücherzwerge<br />
in der Stadtbücherei Düren<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
10:30Uhr<br />
11:15Uhr<br />
Heimat? Heimat!<br />
Schreibwerkstadt in der<br />
Volkshochschule Düren<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
14:00Uhr<br />
17:45Uhr<br />
09.10.<strong>2016</strong><br />
Geheimnis Papier<br />
Papierkünstler auf Schloß Burgau<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
11:30Uhr<br />
18:00Uhr<br />
26.10.<strong>2016</strong><br />
Soulfood - Kulinarische<br />
Liebeserklärung im Betriebsreataurant<br />
der Sparkasse Düren<br />
Wilhelmstraße 38<br />
Beginn:<br />
19:00Uhr<br />
26
10.<strong>2016</strong><br />
Unser Ausflugs-Tipp:<br />
Brackvenn Monschau/<br />
Mützenich<br />
Ausflugstipp<br />
Das Hohe Venn ist eine Hochfläche (694m über<br />
NN) von ungefähr 4500 ha zwischen Belgien und<br />
Deutschland, bzw. zwischen Ardennen und Eifel,<br />
und Teil des deutsch-belgischen Naturparks Hohes<br />
Venn - Eifel. Es ist ein für Europa einzigartiges<br />
Hochmoorgebiet und seit 1992 sind dort Moore und<br />
Heiden sehr streng geschützt.<br />
Das Brackvenn liegt wenige 100 m westlich von<br />
Monschau/Mützenich auf belgischem Grund. Das<br />
Wort „Brack“ ist von „Wrack“ abgeleitet und bedeutet<br />
so viel wie „nutzlos“. Gemeint ist hiermit<br />
nutzloses Gebiet in dem man weder Landwirtschaft<br />
noch Vieh- oder Holzwirtschaft betreiben konnte.<br />
Das Brackvenn wird durch die Straße von Mützenich<br />
nach Eupen sowie den Forstweg „Nahtsief “ zerschnitten.<br />
Eiszeitgletscher hinterließen vor vielen tausend<br />
Jahren ein ausgedehntes Hochmoor, in dessen tiefen<br />
Torfschichten sich große Wassermengen sammeln.<br />
Hier ist die Heimat seltener Tier- und Pflanzenarten,<br />
deren Entdeckung der Wanderung ihren besonderen<br />
Reiz verleiht.<br />
Hier kann der Besucher auf den Rundwegen die<br />
auf Holzstegen durch das Brackvenn führen in eine<br />
andere Welt abtauchen. Die außergewöhnliche<br />
Landschaft zieht den Menschen automatisch in Ihren<br />
Bann. Es lohnt sich die Schönheit dieser einmaligen<br />
Moorlandschaften zu erkunden und dabei die Natur<br />
von ihrer unberührten Seite kennen zu lernen. Während<br />
der Wanderung werden mehrere Naturschutzgebiete<br />
durchquert, auf denen die ausgewiesenen<br />
Wege und Holzstege nicht verlassen werden dürfen.<br />
Zu jeder Jahreszeit ist die Wanderung immer wieder<br />
ein neues Erlebnis. Wir wünschen viel Spass auf dieser<br />
außergewöhnlichen Entdeckungstour!<br />
Kirsten Bille<br />
27
Aus dem Gerichtsaal!<br />
„Über allen Gipfeln ist<br />
Ruh“ -<br />
Der Fall „Raven Vollrath“<br />
Eine Tragödie in vier Akten<br />
Erster Akt: Ilmenau ist eine beschauliche Stadt. Idyllisch<br />
gelegen, an den Hängen des Thüringer Waldes,<br />
wusste schon Goethe, der in Ilmenau zeitweilig als<br />
Minister wirkte, die Reize der Natur zu schätzen.<br />
Über Ilmenau thront majestätisch sein dicht bewaldeter<br />
Hausberg, der „Kickelhahn“, von dessen Höhen<br />
man bei klarem Wetter weit ins Thüringer Land und<br />
bei ganz guter Sicht den Brocken im Harz sehen<br />
kann. Hier auf dem „Kickelhahn“ schrieb Goethe,<br />
inspiriert durch die überwältigende Natur, sein<br />
berühmtes „Wandrers Nachtlied“, dessen erste Zeile:<br />
„Über allen Gipfeln ist Ruh“, die Stimmung, die auch<br />
heute noch zu spüren ist, am Besten beschreibt.<br />
Raven Vollrath (25) kam aus Ilmenau und liebte<br />
seine Heimat. Er durchstreifte mit Leidenschaft die<br />
urwüchsigen Weiten des Thüringer Waldes, erklomm<br />
die Höhen des „Kickelhahns“ und fühlte sich durch<br />
und durch wohl, dort wo er lebte. Raven wohnte<br />
noch zu Hause, bei seinen Eltern Maryon und<br />
Günter, zu denen er ein inniges Verhältnis pflegte<br />
und die ihn nach Kräften bei Allem unterstützten. So<br />
auch, als es für Raven schwer wurde, in seinem Beruf<br />
in Thüringen einen ordentlichen Job zu finden. Er<br />
wollte unbedingt Arbeit finden, deshalb entschloss<br />
er sich im Winter 2005, wie viele andere junge Leute<br />
aus den neuen Bundesländern auch, einen Saisonjob<br />
im Skizirkus der Tiroler Alpen zu suchen.<br />
Raven fuhr mit seinem Bekannten Markus (20) aus<br />
einem Ort in der Nähe von Ilmenau am 2. Dezember<br />
2005 nach Zöblen in Tirol/Österreich. Markus und<br />
seine Mutter hatten in Zöblen, im beschaulichen<br />
Tannheimer Tal, einen Job am Rohnenlift gefunden.<br />
Dort wollte auch Raven Geld verdienen. Daher fuhr<br />
er zwei Tage vor Heiligabend mit seinem kleinen<br />
Opel Corsa von Hochsölden nach Zöblen zum Rohnenlift.<br />
Maryon und Günter Vollrath hatten ihren Sohn nur<br />
schweren Herzens so kurz vor Weihnachten ziehen<br />
lassen, aber sie akzeptierten, dass die Arbeit in diesem<br />
Jahr der Familie vorgehen musste.<br />
10.<strong>2016</strong><br />
In den ersten Telefonaten berichtete ihnen Raven<br />
begeistert von dem schönen Schnee im Tannheimer<br />
Tal. Er hörte sich munter und hoffnungsvoll an, als<br />
seine Eltern zum letzten Mal mit ihm telefonierten.<br />
Das war am 22. Dezember 2005. Danach hörten<br />
Maryon und Günter Vollrath nichts mehr von ihm.<br />
Er rief nicht am Heiligen Abend an, nicht am Ersten<br />
und Zweiten Weihnachtstag, auch nicht danach. Sein<br />
Handy war ausgeschaltet, alle verzweifelten Versuche<br />
seiner Eltern ihn zu erreichen, gingen fehl.<br />
Höchst besorgt fuhren sie am 30.12.2005 nach<br />
Zöblen, um nach Raven zu suchen. Sein Auto stand<br />
unverschlossen vor dem Liftgebäude, seine gesamten<br />
Papiere, Ausweise, EC-Karte und Handy waren<br />
im Auto. Diverse Kleidung von Raven fanden sie im<br />
Kofferraum, darunter auch ein paar Socken. Aber<br />
von Raven keine Spur!<br />
Markus wurde von den Eltern befragt, er wirkte<br />
nervös und zittrig - und sagte ihnen, Raven sei in der<br />
Nacht von einem Mädchen abgeholt worden. Am<br />
23.12. hätten Raven, er und seine Mutter noch ein<br />
paar Bier in einer Gaststätte getrunken und danach<br />
seien er und Raven in einem Raum schlafen gegangen.<br />
Raven habe auf seiner Matratze geschlafen, die<br />
Mutter ín einem Nachbarraum. Nachts sei Raven<br />
plötzlich aufgebrochen. Wohin, wisse er nicht. Seine<br />
Matratze habe Raven mitgenommen.<br />
Maryon und Günter Vollrath starteten eine Suchaktion.<br />
Sie hängten Suchplakate auf, befragten Einheimische,<br />
nervten die Polizei und versuchten es mit<br />
Aufrufen über die örtliche Presse. Raven blieb ein<br />
halbes Jahr verschwunden!<br />
Zweiter Akt: Als ein Ehepaar aus Jülich im Juni 2006<br />
durch das Tannheimer Tal wandert, nehmen sie auf<br />
einer Brücke, die über das Steinbett eines ausgetrockneten<br />
Schmelzwasserbaches führt, einen beißenden<br />
Geruch wahr. Der Blick in das Bachbett bietet einen<br />
schauerlichen Anblick. Umwölkt von Myriaden von<br />
Fliegen, liegt dort ein mumifizierter, von Wildfraß<br />
entstellter Leichnam. Die Bekleidung ist zerrissen,<br />
daneben findet man einen Socken. Es ist das<br />
Gegenstück zu jenem Exemplar, das die Eltern im<br />
Kofferraum von Ravens unverschlossenem, vor dem<br />
Liftgebäude abgestellten Auto gefunden haben. Der<br />
DNA-Abgleich bringt die furchtbare Gewissheit und<br />
nimmt den Eltern die letzte Hoffnung. Ravens letzte<br />
Reise führte nach Tirol. Die Berge, die er so liebte<br />
waren sein Schicksal. Maryon und Günter Vollrath<br />
haben nie daran geglaubt was das LKA in Innsbruck<br />
sagte, Raven sei an seinen Tod selbst Schuld und<br />
schon gar nicht die Theorie, Raven hätte sich unter<br />
der Brücke schlafen gelegt und sei erfroren. Auch<br />
28
10.<strong>2016</strong> Aus dem Gerichtsaal!<br />
dann nicht, als die Tiroler Behörden nach der Obduktion<br />
die Akten schließen.<br />
Im Oberschenkelgewebe kann Blutalkohol (0,837<br />
Promille) nachgewiesen werden, knöcherne Verletzungen<br />
findet man nicht. Natürliche Todesursache<br />
durch Erfrieren, so lautet die These. Raven sei angetrunken<br />
vom „Rohnenlift“ aufgebrochen, habe seine<br />
Matratze mitgenommen (die beim Leichnam nicht<br />
gefunden wurde) und schließlich erfroren. Ein dunkler<br />
Verdacht keimt in Vollraths auf. Ein Gefühl, das<br />
sich rasch zur Gewissheit verdichtet. Raven wurde<br />
umgebracht!<br />
Weshalb sonst fand man nur einen Socken bei ihm<br />
und den anderen im Auto? Weshalb hätte er aus dem<br />
Liftgebäude mit einem Socken am Fuß, ohne Schuhe,<br />
die Matratze geschultert, mitten in der Nacht aufbrechen<br />
sollen? Weshalb hat ihnen Markus von seinem<br />
Verschwinden nicht berichtet, obwohl Ravens Auto<br />
vor dem Liftgebäude geparkt stehen blieb?<br />
Sie schalten einen ortsansässigen Anwalt ein, fahren<br />
viele Male selbst von Ilmenau nach Tirol, um<br />
Nachforschungen anzustellen, sie setzen Himmel<br />
und Hölle in Bewegung, um weitere Untersuchungen<br />
durch die Staatsanwaltschaft durchzusetzen.<br />
Erfolglos, vielfach schlägt ihnen blanke Abneigung<br />
entgegen. Sie schadeten dem guten Ruf des Tannheimer<br />
Tals, so hören sie es des Öfteren. „Sie erfahren<br />
hier gar nichts!“, sagen Einheimische. Die Akte bleibt<br />
geschlossen. Sie beschließen nicht aufzugeben. Das<br />
sind sie Raven schuldig.<br />
Dritter Akt: Der Schwurgerichtssaal des Nürnberger<br />
Gerichts ist an Imposanz kaum zu übertreffen. Hier<br />
fanden die Nürnberger Prozesse gegen die Naziverbrecher<br />
des Dritten Reiches statt und man kann sich<br />
der Wucht des Saals und der hohen endlosen Gerichtsflure<br />
kaum entziehen.<br />
Ich bin froh, als an diesem kalten Dezembertag 2006<br />
der letzte Vorhang des Schwurgerichtsprozesses fällt,<br />
an dem ich die letzten Monate als Anwalt teilgenommen<br />
habe. Im hektisch wuselnden Schwarm<br />
von Medienvertretern, Prozessbeobachtern und den<br />
Mandanten trete ich aus der stickigen Luft des Saales<br />
hinaus in den Gerichtsflur.<br />
Ich nehme wahr, wie das gleißend helle Licht der<br />
RTL-Kamera den Staatsanwalt in seiner schneidigen<br />
Robe in einem weißen Kegel gefangen zu halten<br />
scheint, als mein Blick auf einen Mann und eine Frau<br />
fällt, die unbeachtet von den Presseleuten, nebeneinander<br />
auf einer Bank sitzend, in meine Richtung<br />
schauen. Sie halten ein Schild hoch, das das Bild<br />
eines hübschen jungen Mannes zeigt und die Unterschrift<br />
trägt: „Was geschah mit Raven Vollrath?“<br />
Sie wirken in den riesigen steinernen Hallen verloren,<br />
aber irgendwie trotz aller Zerbrechlichkeit auch<br />
stark und unnachgiebig. Es sind Maryon und Günter<br />
Vollrath, die mich eine Stunde später in der düsteren<br />
Gerichtskantine im Souterrain bitten werden<br />
ihr Mandat zu übernehmen. Der Auftrag? Die Justiz<br />
zwingen, herauszufinden: „Was geschah mit Raven<br />
Vollrath?“<br />
Schnell wird mir klar, dass die These des Erfrierungstodes<br />
brüchig wirkt. Zu viele Ungereimtheiten<br />
gibt es, so wie die mit den Socken. Auffällig aber vor<br />
allem, dass Markus davon sprach seine Mutter habe<br />
in einem anderen Raum geschlafen als er und Raven.<br />
Eine polizeiliche Nachschau im Liftgebäude hat<br />
nämlich ergeben, dass es nur einen Schlafraum im<br />
Gebäude gab. Eine Merkwürdigkeit, die von der<br />
Polizei nicht hinterfragt wurde. Auch wurde Markus<br />
Mutter überhaupt nicht zu Ihren Erinnerungen<br />
polizeilich vernommen. Die Ermittlungen wirkten<br />
schlicht unvollständig und schlampig geführt. Ein<br />
Foto des Hemdes, das an Ravens Leichnam gefunden<br />
wurde zeigte zwei dreieckige Stoffverletzungen.<br />
Verursacht durch Messerstiche? Wir vermuten es!<br />
Das Hemd wurde durch die Tiroler Gerichtsmedizin<br />
in Innsbruck aber zwischenzeitlich verbrannt. Die<br />
Bemühungen um eine Wiederaufnahme der Ermittlungen<br />
verlaufen in den nächsten Wochen zäh. Es<br />
gelingt schließlich doch, auch Dank eines Journalisten<br />
vom ORF, der nicht an den Kältetod glaubt und<br />
die Sache kritisch hinterfragt.<br />
Nachdem wir schließlich großem Druck auf die<br />
Behörden aufbauen können, wird Markus Mutter, sie<br />
wohnt zwischenzeitlich in Kempten im Allgäu , doch<br />
noch polizeilich vernommen.<br />
Es gibt diese Nachrichten, von denen man noch<br />
Jahre später weiß, wo man sie erfahren hat. So wie<br />
die von „Nine Eleven“, als mich die Schocknachricht<br />
durch die Sekretärin meines Rechtsanwaltskollegen<br />
just erreichte, als ich im Begriff war mein Büro<br />
zu verlassen. „Das Pentagon brennt“, schrie sie mit<br />
schriller Stimme und es ließ mir das Blut gefrieren.<br />
Ich befuhr gerade die A4 von Köln in Richtung Olpe<br />
und war auf der Höhe der Abfahrt Gummersbach,<br />
als mich meine Bürokraft Heike ans Telefon bekam.<br />
Ihre Stimme brach, als sie in den Hörer stammelte:<br />
„Markus` Mutter hat bei der Polizei ausgesagt.<br />
Markus hat Raven erstochen! Beide haben die Leiche<br />
in Ravens Auto geschleppt und die Mutter hat bei<br />
der Beseitigung der Leiche geholfen!“ Mir schien, als<br />
bliebe die Erde für ein paar Sekunden stehen.<br />
29
Aus dem Gerichtsaal!<br />
Einige Monate später begann der Prozess gegen Markus<br />
vor dem Landgericht Meiningen und ich vertrat<br />
Maryon und Günter Vollrath als Nebenklageverteter.<br />
Markus befand sich in Untersuchungshaft und es<br />
bahnte sich ein Indizienprozess an, da er von seinem<br />
Schweigerecht Gebrauch machte.<br />
Seine Verteidigung zog die Glaubwürdigkeit der<br />
Mutter in Zweifel. Wie sich herausgestellt hatte, war<br />
sie eine Trinkerin und in der Vergangenheit mehrfach<br />
in psychiatrischer Behandlung gewesen. Nach<br />
allem was Vollraths bereits erreicht hatten, wäre ein<br />
Freispruch aus Mangel an Beweisen schwer zu verkraften<br />
gewesen.<br />
Wir besuchten den bekannten Biologen „Dr. Made“,<br />
Mark Benecke, in Köln, der Vollraths zu einer<br />
Exhumierung von Raven riet, der inzwischen auf<br />
dem hübschen Ilmenauer Friedhof seine letzte Ruhe<br />
gefunden zu haben schien. Der Prozess lief bereits<br />
einige Wochen und wie mir diskret zugetragen wurde,<br />
war eine Verurteilung allein auf die Aussage der<br />
Mutter hin unwahrscheinlich. Es drohte der Freispruch,<br />
- als die Bombe platzte!<br />
Die genaue Untersuchung des Skeletts durch die<br />
Rechtsmedizin Jena zeigte Verletzungen des Brustbeins<br />
und zweier Rippen, wie sie typischerweise<br />
durch Stichverletzungen entstehen. Nach 13 Verhandlungstagen<br />
fällte das Landgericht Meiningen am<br />
18.12.2008 sein Urteil:<br />
8 Jahre Jugendstrafe wegen Totschlags an Raven<br />
Vollrath.<br />
10.<strong>2016</strong><br />
Noch andere Frage stellen sich die Eltern von Raven<br />
jeden Tag: Warum hat Markus am Heiligabend 2005<br />
Raven so brutal umgebracht?<br />
Wie waren Ravens letzte Minuten? Fragen über Fragen,<br />
aber keine Antworten.<br />
Am Vormittag war ich mit Maryon und Günter auf<br />
dem „Kickelhahn“, dort wo in der Schutzhütte noch<br />
Goethes Gedicht zu lesen steht:<br />
„Über allen Gipfeln ist Ruh.<br />
In allen Wipfeln spürest du<br />
kaum einen Hauch;<br />
die Vöglein schweigen im Walde.<br />
Warte nur - balde<br />
ruhest du auch.“<br />
Vierter Akt: Es ist der 30. August <strong>2016</strong> und ich sitze<br />
bei Maryon und Günter in Ilmenau im Garten. Es<br />
ist nicht mein erster Besuch in den letzten Jahren.<br />
Zwischen uns ist eine Freundschaft entstanden, es<br />
gibt da dieses gemeinsame Band abseits meiner beruflichen<br />
Befassung mit der Sache. Ich bin eigentlich<br />
Strafverteidiger, vertrete also regelmäßig die Täter<br />
vor Gericht.<br />
Der tiefe Einblick in das Leiden der Familie, es war<br />
eine spezielle Erfahrung. Wir grillen Thüringer<br />
Würstchen und trinken das würzige Bier der örtlichen<br />
Brauerei. Unbeschwert ist die Stimmung trotzdem<br />
nicht, sie wird es auch nie sein.<br />
Vor ein paar Wochen wurde Markus aus der Haft<br />
entlassen. Er hat seine Strafe verbüßt. Bis auf den<br />
letzten Tag, wohl auch, weil er sich nie zur Tat bekannt<br />
hat.<br />
Er wohnt jetzt nur einige Kilometer von Ilmenau<br />
entfernt und Maryon und Günter quält der Gedanke,<br />
ihm im Supermarkt, im Amt oder beim Bäcker über<br />
den Weg zu laufen. Würden sie ihn erkennen? Falls<br />
ja, wie wird die Reaktion sein?<br />
30
10.<strong>2016</strong><br />
31