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DNS Ausgabe Dezember 2015

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<strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />

seit 12-2000<br />

Auflage:<br />

30.000<br />

Nimm mich mit !<br />

<strong>DNS</strong><br />

DÜRENS STATT- MAGAZIN<br />

Schau mich an !<br />

WWW.<strong>DNS</strong>-TV.DE<br />

Titelstory:<br />

Thomas Floßdorf<br />

ist zurück<br />

Wir wünschen ein frohes<br />

Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins<br />

neue Jahr<br />

Realschule<br />

Bretzelnweg<br />

Firmenportrait<br />

Weihnachtsbäckerei


2<br />

12.<strong>2015</strong>


12.<strong>2015</strong><br />

Herausgeber:<br />

DNR Verlag, Kirsten &<br />

Michael Bille<br />

Anschrift:<br />

Glashüttenstraße 4 -<br />

52349 Düren<br />

Telefon: 0171 - 28 666 39<br />

Mail: info@dns-tv.de<br />

Internet:<br />

www.dns-digital.de<br />

Auflage:<br />

30.000 (Haushaltsverteilung)<br />

Anzeigenleitung:<br />

Michael Bille<br />

Verteilung in die Haushalte der Stadt Düren<br />

sowie Derichsweiler, Niederau, Rölsdorf, Gürzenich,<br />

Lendersdorf, Echtz und alle Dürener Gewerbegebiete.<br />

Der Abdruck erfolgt ohne Gewähr. Der<br />

Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos, etc.. Die Artikel geben die<br />

Meinung der Autoren wieder und stellen nicht<br />

zwangsläufig die Meinung des Verlages oder der<br />

Redaktion dar.<br />

<strong>DNS</strong>-Digital: Kevin Bille<br />

Redaktion:<br />

Michael Bille<br />

(verantwortlicher Chefredakteur)<br />

Kirsten Bille<br />

(Redaktion)<br />

Grafik/Satz/Layout:<br />

Kevin Bille<br />

Verantwortlich im Sinne des<br />

Pressegesetzes:<br />

Michael Bille<br />

Druck<br />

Grafischer Betrief Henke GmbH<br />

Nachdruck in Auszügen oder komplett ist<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung des<br />

Verlages gestattet. Dies gilt insbesondere<br />

für die Gestaltung und Ausführung der<br />

Anzeigen. Die Urheberrechte liegen beim<br />

Verlag. Erfüllungsort und Gerichtsstand<br />

ist Düren. Es liegen die AGB des Verlages<br />

zugrunde, die auf Verlangen gerne zugesandt<br />

werden. Abmahnungen werden<br />

ohne vorherige Information des Verlages<br />

nicht anerkannt.<br />

... auf den Punkt gebracht.<br />

Na geht es ihnen auch so,<br />

Der Ton in der Flüchtlingsdebatte verschärft sich zusehends-weniger<br />

in Deutschland, als mehr in Europa insgesamt.<br />

Offenbar hat man in einigen Ländern die Geschichte<br />

vergessen.<br />

Die Frage die sich stellt ist doch wohl die:„Was ist Europa?<br />

Eine Wertegemeinschaft für Sonntagsreden oder eine Gemeinschaft<br />

von Staaten, die auch in schweren Zeiten zu<br />

Inhalt<br />

Titelstory: Thomas Floßdorf 4<br />

Städtische Realschule 6<br />

Dürener Einzelhändler 8<br />

MIT Düren 10<br />

Firmenportrait: Brauhaus Alt Düren 12<br />

Stadt Düren informiert 14<br />

Die Weihnachtsbäckerei 17<br />

Casino Fair Play 19<br />

Rund um immobilien 20<br />

Gesundheit 24<br />

Terminator 25<br />

Flüchtlinge 28<br />

Recht So!!! 30<br />

Spruch des Monats<br />

Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die<br />

Geschichte die Menschen nichts lehrt.<br />

Zitat Mahatma Gandhi (1869-1948, Rechtsanwalt, Widerstandskämpfer,<br />

Revolutionär, Publizist)<br />

ihren proklamierten und festgezurrten Werten steht?<br />

Menschenrechte sind unveräußerlich und Demokratie sollte<br />

nicht auf dem Altar des Egoismus geopfert werden.<br />

In diesem Sinne verabschieden wir uns für dieses Jahr<br />

und wünschen allen ein besinnliches Weihnachtsfest und<br />

einen guten Start ins Jahr 2016!<br />

Kirsten und Michael Bille


Titelstory<br />

Thomaß Floßdorf<br />

ist zurück<br />

Kurz vor der Dürener Bürgermeisterwahl (September<br />

<strong>2015</strong>) lief beim CDU Vorsitzenden der Stadt<br />

Düren und zugleich stellvertretendem Bürgermeister<br />

Thomas Floßdorf mehr oder weniger schlagartig<br />

nichts mehr so, wie es hätte sein sollen.<br />

Wie das so ist, allerlei Gerüchte machten die Rundepleite,<br />

Job verloren, private Katastrophe. Bei Stillstehern<br />

fällt es nicht auf wenn diese still stehen-bei<br />

Machern allerdings umso mehr.<br />

Nun, Thomas Floßdorf ist ein solcher Machertyp<br />

und zwar in allen Bereichen. Viele Fragen drängten<br />

sich auf.<br />

<strong>DNS</strong>: „Herr Floßdorf-der Absturz oder sagen wir<br />

das Abtauchen kam für viele Menschen mehr als<br />

überraschend-zumal in der entscheidenden Phase<br />

des Wahlkampfes. Wie stehen Sie zu den oben genannten<br />

Vermutungen?“<br />

Thomas Floßdorf: „Also pleite bin ich nicht. Ich<br />

habe mein Haus verkauft, weil mich damit sehr<br />

schmerzliche Erinnerungen verbinden, die ich nun<br />

beim besten Willen nicht mehr haben muss. In meinen<br />

Beruf als Lehrer werde ich Anfang des nächsten<br />

Jahres wieder einsteigen. Über andere Gerüchte<br />

spreche ich nicht-diese sind gegenstandslos! Aber an<br />

der Frage wie man als „Macher“ in eine so schwierige<br />

Situation geraten kann, werde ich noch lange<br />

und auch mit professioneller Hilfe arbeiten müssen.<br />

Das ist so und das weiß ich auch. Letztlich, so das<br />

Resumeé würde ich diese persönlichen Erfahrungen<br />

keinem anderen gönnen!“<br />

<strong>DNS</strong>: „Was hat zu diesem „plötzlichen“ Verschwinden<br />

von der Bildfläche geführt?“<br />

Thomas Floßdorf: „Im Grunde genommen kam<br />

alles zusammen was nicht zusammengehört-eine seit<br />

Jahren anschwellende Terminflut, wobei ich selbst<br />

ja auch reichlich daran mitgewirkt habe, dass diese<br />

Flutwelle immer höher stieg-nur gesehen habe ich<br />

das nicht. Die massive Doppelbelastung durch Beruf<br />

und Politik waren dann die berühmt-berüchtigten<br />

Tropfen, die das Fass zum Überlaufen brachten.<br />

4


Titelstory<br />

Irgendwann war das Maß übervoll und bevor der<br />

Zusammenbruch endgültig die Zukunft begraben<br />

hätte-wurde die Reißleine gezogen, aber nicht von<br />

mir, sondern dieser Tritt erfolgte von außen. Ich war<br />

völlig ausgebrannt! Es kam soweit, dass mich andere<br />

an meinen eigenen Geburtstag erinnerten.- Nur ein<br />

Beispiel.<br />

Ich weiß sehr wohl, dass sich Vieles sehr kryptisch<br />

liest, aber meine Freunde, politischen Weggefährten<br />

wissen was gemeint ist – und damit muss es auch gut<br />

sein. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich<br />

bei allen bedanken und zwar überparteilich, die in<br />

dieser schweren Zeit zu mir hielten.“<br />

<strong>DNS</strong>: „Wie füllen Sie denn nun in Zukunft die Überschrift<br />

des Artikels mit Leben?“<br />

Thomas Floßdorf: „Vor allem indem ich langsam<br />

wieder in dieses Leben zurückfinde, sprich meinen<br />

Beruf an der gleichen Schule wieder ausüben werdeund<br />

natürlich auch die politischen Herausforderungen<br />

und Ziele für diese Stadt mithelfe zu definieren.<br />

Letztlich kann keiner aus seiner Haut-und mir liegt<br />

nun mal das Gestalten, Mitgestalten und Visionen<br />

verwirklichen. Ich habe einen Weg gefunden mein<br />

Leben neu zu definieren, ohne die guten Wurzeln abzusägen.<br />

Aber, und das sage ich an dieser Stelle auch<br />

sehr deutlich, gab es die Momente mich gerade aus<br />

dem Thema der hiesigen Kommunalpolitik komplett<br />

zurückzuziehen. Doch wie gesagt, diese Frage habe<br />

ich für mich entschieden, obwohl es noch immer<br />

andere Optionen gibt.“<br />

<strong>DNS</strong>: „Floßdorf 2016-was kann man erwarten?“<br />

Thomas Floßdorf: Als stellvertretender Bürgermeister<br />

und Chef der CDU werde ich mich wieder<br />

einbringen. Den Masterplan mitgestalten und mit<br />

Leben füllen ist ein wichtiger Eckpfeiler Dürener Politik,<br />

denn hierbei geht es um die Zukunftsfähigkeit<br />

der Stadt Düren.<br />

Eines habe ich aber auch gelernt-Führungsaufgaben<br />

zu übernehmen bedeutet auch abzugeben.“<br />

Michael Bille<br />

Thomas Floßdorf<br />

1<br />

5<br />

4<br />

2<br />

3<br />

XL XL<br />

HOME OF:<br />

DÜRENS SCHÄRFSTE CURRYWURST<br />

DEEP FRIED SCHOKORIEGEL<br />

POMMES FRITES<br />

///// WIRTELSTRASSE 05, 52349 DÜREN /////<br />

5


12.<strong>2015</strong><br />

Städtische Realschule<br />

Bretzelnweg Düren –<br />

Projekt „Internationale<br />

Klasse“<br />

Wir sind der Einladung von Thomas Rachel, Parlamentarischer<br />

Staatssekretär im Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung gefolgt und haben die<br />

Städtische Realschule Bretzelnweg in Düren besucht.<br />

Hier konnten wir uns ein Bild davon machen, wie<br />

Eigens hierfür wurde eine neue „Abteilung“ in der<br />

Schule gegründet, die von den zwei Lehrerinnen,<br />

Frau Marie-Luise Baumann und Frau Anke Engelen<br />

mit viel Herzblut geleitet wird. Die Lehrerinnen<br />

wurden in speziellen Fortbildungen auf diese Aufgaben<br />

vorbereitet, unter anderem „die Sprache Deutsch<br />

in mehrsprachigen Klassen“ oder „ der Umgang mit<br />

traumatisierten Kindern“.<br />

Da bislang von Seiten der Politik und der Schulbehörden<br />

wenig Konzeptionelles im Aufbau ist, haben<br />

die beiden Lehrerinnen sich quasi frei nach dem<br />

Motto „learning by doing“ eigene Konzepte entwickelt,<br />

um der neuen Aufgabe gerecht zu werden.<br />

Regelmäßig tauschen Sie sich über ihre Erfahrungen<br />

mit den Kindern aus und entwickeln ihre Konzepte<br />

weiter. Angefangen hat alles mit fünf Kindern.<br />

Inzwischen betreut jede der beiden Lehrerinnen<br />

eine Gruppe von 18 Schülern/innen, die wiederum<br />

aufgeteilt sind in zwei Gruppen. Die erste Gruppe für<br />

Kinder ohne jegliche Deutschkenntnisse, bzw. die,<br />

die etwas Deutsch können und eine weitere Gruppe<br />

für Fortgeschrittene.<br />

Nach Aussage von Frau Anke Engelen besteht der<br />

große Unterschied zum normalen Schulalltag darin,<br />

dass sich jede der Gruppen fortwährend im Fluss befindet,<br />

da immer wieder Kinder dazu kommen und<br />

die Kinder auch die Gruppen wechseln. „Wir haben<br />

es also quasi täglich mit einer neuen Gruppe von<br />

Kindern zu tun und möchten trotzdem so gut es geht<br />

auf jedes Kind eingehen. Das bringt jede Menge Abwechslung<br />

in den Schulalltag, führt aber manchmal<br />

auch zu etwas chaotischen Situationen. Unser Ziel<br />

ist es, jedem Kind möglichst individuell gerecht zu<br />

werden und ein persönliches Verhältnis aufzubauen.<br />

Etwa 90 % der Kinder sind bedingt durch die Kriegserlebnisse<br />

und Ihre Flucht traumatisiert, und sollen<br />

hier bei uns das notwendige Vertrauen aufbauen und<br />

eine neue Heimat finden.“<br />

die Integration von Flüchtlingskindern in den Schulalltag,<br />

sprich in unser Bildungssystem funktionieren<br />

kann.<br />

Dank des Engagements und des Weitblickes des<br />

Schulleiters Herrn Georg Lauf, der sich in Absprache<br />

mit seinem ebenso engagierten und motivierten<br />

Team von Lehrern/innen von Anfang an dafür<br />

eingesetzt hat Flüchtlingskinder in seine Schule zu<br />

integrieren, wurde am Bretzelnweg eine „Internationale<br />

Klasse“ ins Leben gerufen. Die internationalen<br />

Schüler stammen aus Afghanistan, Aserbeidschan,<br />

Indien, Irak, Rumänien, Syrien und der Türkei.<br />

In der Internationalen Klasse wird den Kindern<br />

Deutsch beigebracht. Ansonsten werden Sie je nach<br />

Alter ihren Stammklassen zugeordnet und lernen<br />

dort mit anderen Schülern alle weiteren Schulfächer.<br />

Der Schule wurden bislang 14 Stunden für das<br />

Projekt genehmigt. Diese Zeit reicht allerdings bei<br />

weitem nicht aus. Frau Marie-Luise Baumann sagt:<br />

„Entweder unsere Arbeit ist effektiv oder wir können<br />

es direkt sein lassen. Hier gibt es keinen Dienst nach<br />

Vorschrift. Wir möchten hier gute Arbeit leisten und<br />

den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden. Wir<br />

benötigen im Moment etwa 25 Stunden für diese


12.<strong>2015</strong><br />

Arbeit und leisten den darüber hinaus gehenden Anteil<br />

in Eigeninitiative. Die Erfahrungen die wir hier<br />

mit diesen Kindern machen, die Lernbereitschaft,<br />

der Fleiß und auch die Dankbarkeit der Kinder sind<br />

uns diese Mehrarbeit alle Male wert. Nichts desto<br />

trotz sind wir natürlich dankbar wenn von Seiten der<br />

Politik und der Schulbehörden mehr Zeit für dieses<br />

Projekt genehmigt wird.“<br />

Frau Anke Engelen fügt hinzu: „Ein weiterer schöner<br />

Aspekt ist der, dass wir auch bei den „eigenen“ Kindern<br />

der Schule viele positive Charaktereigenschaften<br />

entdeckt haben, die bislang in diesem Ausmaß<br />

nicht zu Tage gekommen sind. Die Kinder helfen<br />

den Neuankömmlingen aus eigenem Antrieb heraus,<br />

manchmal sind wir überrascht wie viel Eigeninitiative<br />

hier entsteht. Den Kindern wird bei den Hausaufgaben<br />

geholfen, in den Klassen werden Stifte, Hefte<br />

und Schulmaterial gesammelt und an diese weiter<br />

gegeben. Es werden Patenschaften übernommen und<br />

jeweils ein Kind kümmert sich dann um ein anderes.<br />

Auch in der Freizeit helfen die Kinder den „Neuen“<br />

sich in Düren zurecht zu finden, und nehmen sie<br />

sehr positiv in die Gemeinschaft auf. Sicher, es gibt<br />

auch Ausnahmen, aber im Falle von Konfliktsituationen<br />

versuchen wir sofort einzugreifen und zu<br />

schlichten“.<br />

Auch die beiden Lehrerinnen helfen den Kindern<br />

über das Thema Schule hinaus. Es werden ganz<br />

alltägliche Dinge unternommen wie zum Beispiel<br />

der Weg zur Post, wie gebe ich einen Brief auf, wie<br />

finde ich mich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

zurecht, wie funktioniert hier das Einkaufen,<br />

solche Dinge eben. Frau Marie-Luise Baumann hat<br />

mit einem der Mädchen gemeinsam einen Praktikumsplatz<br />

gesucht und gefunden. All das geschieht<br />

in der eigenen Freizeit. Gerade machen die beiden<br />

Lehrerinnen sich Gedanken darüber wie die nächste<br />

Abschlussfahrt nach Italien umgesetzt werden kann,<br />

insbesondere wenn einige der Flüchtlingskinder<br />

daran teilnehmen. Hier muss man sich an die unterschiedlichsten<br />

Behörden wenden, Anfragen stellen<br />

ob die Kinder von Deutschland nach Italien reisen<br />

dürfen und welche Formalitäten erfüllt sein müssen.<br />

Auch solche Arbeiten werden neben dem normalen<br />

Schulalltag erledigt.<br />

Alle sind sich jedoch einig, dass dieses Projekt nicht<br />

nur für die Flüchtlingskinder, sondern für alle Beteiligten,<br />

auch für die Lehrer/innen und die anderen<br />

Schüler eine Bereicherung und eine sehr positive<br />

Lebenserfahrung ist. Es ist eine Gemeinschaft entstanden,<br />

die alle näher zusammen gebracht hat.<br />

Bislang ist dieses Konzept der „Internationalen<br />

Klassen“ noch längst nicht in allen Schulen umgesetzt<br />

worden. Der Schulleiter Herr Georg Lauf sagt:<br />

„Viele Schulen haben sich diesem Thema, das auf alle<br />

zukommen wird, noch nicht gestellt.“<br />

In unseren Augen hat dieses Projekt der Städtischen<br />

Realschule Bretzelnweg Vorbildcharakter. Das<br />

Engagement mit dem sich die Schulleitung und die<br />

Lehrer/innen hier einbringen und die Verantwortung<br />

die sie damit übernommen haben ist bemerkenswert.<br />

Kirsten Bille<br />

Marie-Luise Baumann, Georg Lauf, Anke Engelen<br />

7


Qou Vadis<br />

12.<strong>2015</strong><br />

8


12.<strong>2015</strong><br />

9


10<br />

MIT Düren<br />

In der Politik im Dürener Stadtrat gibt es Kräfte, die<br />

die Gestaltung des Marktplatzes und den Aufbau des<br />

Wochenmarktes radikal verändern wollen.<br />

Demgegenüber stehen die Marktbeschicker, die am<br />

Liebsten alles so belassen würden, wie es ist.<br />

Der Masterplan „Innenstadt“ schlägt eine „räumliche<br />

Erweiterung“ vor. Entlang der Gebäude soll nach<br />

Ansicht der HJPplaner „auch an Markttagen überall<br />

ein Bereich für Außengastronomie und Auslagen für<br />

die ständig dort vorhandenen Geschäfte reserviert<br />

bleiben“.<br />

In einem Gespräch tauschten jetzt die Marktbeschicker<br />

Bernd Langen, Heinrich Kühlen, Oliver Hintzen<br />

und der Vorsitzende des Fördervereins, Frank<br />

Schmutzler ihre Standpunkte mit Vertretern der MIT<br />

Düren aus.<br />

MIT-Vorsitzender Rolf Delhougne und das für die<br />

Innenstadt zuständige Vorstandsmitglied, Thomas<br />

Labruier trafen sich dafür erneut vor Ort. Einig war<br />

man sich in der Forderung nach „mehr Unterstützung<br />

und rechtzeitige Information durch Politik und<br />

Verwaltung“.<br />

„Wir haben nichts gegen Überlegungen für eine weitere<br />

Steigerung der Attraktivität des Wochenmarktes,<br />

die Überlegungen dazu müssen aber in intensivem<br />

Gedankenaustausch zwischen den Betroffenen stattfinden.<br />

Nur mit der notwendigen Vorsicht kann<br />

man an eine Umgestaltung des Platzes gehen“, so der<br />

Vorsitzende des Fördervereins, Frank Schmutzler.<br />

Weitere und schnelle Informationen forderten die<br />

Marktbeschicker auch über die Folgen des Anfang<br />

2016 beginnenden Umbaus der unteren Kölnstraße.<br />

„Wir können auch über den Abriss des Dreiecks diskutieren.<br />

Wenn der kommen sollte, muss er aber zügig<br />

erfolgen, um die Belastung für die Händler und<br />

12.<strong>2015</strong><br />

die Marktbesucher ertragbar zu machen“, hieß es.<br />

Auch die Überlegungen zur Erweiterung des Angebotes<br />

an Außengastronomie könne man führen.<br />

„Aber dann nur mit der Zusage, dass dieses Angebot<br />

auch ganzjährig durch die Gastronomen erfolgt und<br />

nicht in der kalten Jahreszeit die Plätze leer bleiben“,<br />

so die Marktbeschicker.<br />

Für einen regen Meinungsaustausch zwischen<br />

Marktbeschickern und den Inhabern der Gastronomie<br />

sprach sich MIT-Chef Rolf Delhougne aus. Nur<br />

gemeinsam ließen sich die unterschiedlichen Interessen<br />

zusammenführen. Delhougne wies auch auf die<br />

Folgen des demographischen Wandels für den Wochenmarkt<br />

hin. „Wer von den heutigen Händlern ist<br />

in drei-fünf Jahren noch da? Wie sieht es dann mit<br />

dem Angebot aus? Haben wir dann zu viele Anbieter<br />

mit dem gleichen Angebot, waren seine Fragen.<br />

Schon jetzt habe die Nachfrage nach einem Platz<br />

auf dem Markt nachgelassen. An die Marktbeschicker<br />

gerichtet ging seine Forderung, sich Gedanken<br />

über neue Vertriebswege zu machen. „Wir müssen<br />

darüber nachdenken, ob die Händler das Internet in<br />

Zukunft mehr nutzen und darüber der immer älter<br />

werdenden Bevölkerung die Möglichkeit bieten, die<br />

Produkte auch über dieses Medium zu bestellen und<br />

per Lieferdienst bis ins Haus gebracht zu bekommen“<br />

regte er an.<br />

Alles in allem war es ein gutes und wichtiges Gespräch<br />

zwischen den Beteiligten, die deshalb ihren<br />

Dialog fortsetzen wollen.<br />

Düren. – Mit diesem Zuspruch hatte niemand<br />

der Organisatoren gerechnet. Bei der Diskussion<br />

über das Thema: „Wintergarten für Sportler<br />

gesucht. Jugend braucht Düren – Düren braucht<br />

Jugend“ war der Saal des Teuterhofs mit mehr als 80<br />

Teilnehmern nahezu voll besetzt.<br />

Eingeladen hatten zu der Veranstaltung die Pfarre St.<br />

Lukas, vertreten<br />

durch Pfarrer Otto<br />

von Dannwitz,<br />

die Mobile Jugendarbeit<br />

Düren<br />

Ost mit Simone<br />

Schneider und die<br />

MIT der CDU-<br />

Kreis Düren, deren<br />

Vorsitzender,<br />

Rolf Delhougne<br />

die Initiative zu<br />

der Veranstaltung<br />

ergriffen hatte.<br />

„Wir suchen Fir-


12.<strong>2015</strong><br />

men und Menschen, die uns bei unserem Vorhaben<br />

unterstützen, eine Halle zum Skaten, Klettern,<br />

Fußballspielen und andere sportliche Aktivitäten<br />

zu finden und einzurichten“, so die Sprecher der Initiative,<br />

Raphael Willems und Philipp Strawe.<br />

Unter den Gästen, die sich an den Diskussionen<br />

lebhaft beteiligten, waren auch Stadtjugendpfleger<br />

Berthold Becker und Unternehmer und Discothekenbetreiber<br />

Marc Klejbor sowie CDU-Fraktionsmitglieder.<br />

Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit einem Video,<br />

dass Michael Bille von <strong>DNS</strong>-TV über die Sommeraktivitäten<br />

der Skater in Düren gedreht hat.<br />

Pfarrer Otto von Dannwitz fasste das Problem<br />

kurz zusammen: „Was im Sommer geht, geht im<br />

Winter nicht“. Gemeint waren die Aktivitäten der<br />

Skater, Hobbyfußballer und anderer, die im Winter<br />

zur Ausübung ihres Sports zumindest ein Dach über<br />

dem Kopf brauchen.<br />

Weit gefächert waren die Vorschläge in den Diskussionsbeiträgen.<br />

Sie reichten von dem erwähnten „Dach<br />

über dem Kopf “ bis zu einer ca. 1000qm großen<br />

Multifunktionshalle“, die professionell betrieben werden<br />

soll.<br />

MIT-Chef Rolf Delhougne, der sich auch überrascht<br />

über die große Teilnehmerzahl an dem Diskussionsabend<br />

zeigte, setzte sich für eine kurzfristige, noch in<br />

diesem Winter realisierbare und eine anschließend<br />

erarbeitete mittelfristige Lösung ein.<br />

Kurzfristig sei unter Umständen die Aufstellung<br />

eines Zeltes auf dem Annakirmesplatz denkbar,<br />

mittel- bzw. langfristig etwa die Nutzung des Hallenbades<br />

Jesuitenhofs, wenn es zum Bau des<br />

neuen Hallenbades kommen sollte.<br />

„Die Politik ist verpflichtet, etwas für die Jugend zu<br />

unternehmen“, forderte Delhougne seine Ratskollegen<br />

auf.<br />

Jugendpfleger Berthold Becker stellte sich voll hinter<br />

die Forderung der Jugendlichen. „Skaterhalle ist<br />

demnächst Thema im überarbeiteten Jugendförderplan“,<br />

führte Becker aus. Wie einige andere Redner<br />

ermunterte er die Wortführer für das Projekt, „ein<br />

detailliertes Konzept zu erstellen, das auch eine Kostenschätzung<br />

möglich macht“.<br />

In gleiche Richtung argumentierte auch Marc Klejbor.<br />

„Ihr müsst sagen, ob Ihr eine Frikadelle, eine<br />

Currywurst oder ein Filet essen wollt“, betonte er.<br />

Nur dann könne mittel- und langfristig die Umsetzung<br />

des Projektes angegangen werden. „Braucht ihr<br />

300, 800 oder 1000qm, muss es eine Halle sein oder<br />

nur eine Überdachung?“, waren seine Fragen.<br />

Einig waren sich alle Redner, dass Düren zwar eine<br />

schöne Stadt ist, aber noch einiges verändert werden<br />

müsse, um die Jugendlichen nach ihrer schulischen<br />

Ausbildung in Düren zu halten. „Das muss auch im<br />

Interesse möglicher Sponsoren, wie SWD, DSB oder<br />

Sparkasse liegen“, hieß es. „Schließlich suchen die<br />

nach den Angestellten der Zukunft“.<br />

Simone Schneider fasste das Ergebnis der zweistündigen<br />

Veranstaltung zusammen: Zunächst soll, wie<br />

von den Jugendlichen ins Spiel gebracht, ein Verein<br />

gegründet werden, der gegenüber Politik und Behörden<br />

als Gesprächspartner auftritt. Dann soll das bereits<br />

vorhandene Konzept überarbeitet und ergänzt<br />

werden. Kurzfristig will man an einer Übergangslösung<br />

arbeiten.<br />

11


Firmenportrait<br />

Brauhaus Alt Düren<br />

In unserer Reihe Leistungszentren in der Region waren<br />

wir von <strong>DNS</strong> zu Gast beim Brauhaus Alt Düren<br />

in der kleinen Zehnthofstraße.<br />

12.<strong>2015</strong><br />

Gastronomie - und Herz hat ganz viel mit Familie<br />

und Qualität zu tun. Wir bereiten alle Speisen frisch<br />

zu und bei uns findet man eben noch Mutters gute<br />

Küche und das zu vernünftigen Preisen.<br />

Ich denke schon, dass sich viele Dürener/innen<br />

schlichtweg wohl fühlen, gut aufgehoben und so angenommen<br />

werden wie sie sind. Man trifft sich hier,<br />

Mit Reiner Caster stand uns der Chef persönlich<br />

Rede und Antwort.<br />

<strong>DNS</strong>: „Herr Caster erzählen Sie unseren Leser/<br />

innen doch bitte etwas über den Werdegang dieses,<br />

nunmehr wohl zum Kult avancierten Restaurants.“<br />

Reiner Caster: „Gern. Es ist jetzt 13 Jahre her, dass<br />

ich mich dazu entschloss diese Lokalität nach längerem<br />

Leerstand zu übernehmen. Es war ein Risiko,<br />

denn es war unmöglich vorherzusehen wie die<br />

Dürener/innen das Konzept, mich und das Team<br />

annehmen würden.“<br />

<strong>DNS</strong>: „Offenbar doch sehr gut.“<br />

Reiner Caster: „Ja, und dafür danke ich auch all<br />

unseren Gästen.<br />

Vom ersten Tag an, und daran kann ich mich noch<br />

sehr gut erinnern, war das Lokal hervorragend<br />

besucht. Ohne es zu ahnen haben wir offensichtlich<br />

den Nerv dieser Stadt und damit den unserer Gäste<br />

im positiven Sinne<br />

getroffen. Und ja,<br />

ohne jetzt eitel wirken<br />

zu wollen-Brauhaus<br />

Alt Düren hat einen<br />

Kultstatus erreicht.“<br />

<strong>DNS</strong>: „Wie können<br />

Sie sich das erklären?“<br />

Rainer Caster: „Bitte<br />

verstehen Sie mich<br />

nicht falsch-und das<br />

soll jetzt auch nicht<br />

überheblich klingen,<br />

aber wir sind nun mal<br />

das Herz der Dürener<br />

man kennt sich, tauscht sich aus-die Atmosphäre ist<br />

gediegen bis rustikal, kein Schickimicki, wenn Sie so<br />

wollen vermittelt Brauhaus Alt Düren auf 45 Sitzplätzen,<br />

einer großen Theke, den Nischen und all dem<br />

zusammengenommen schon so etwas wie das „gute<br />

Stube“ Gefühl.<br />

Mit Sky ist es uns auch gelungen das jüngere Publikum<br />

für das Brauhaus Alt Düren zu begeistern.<br />

Mittlerweile sind wir auch generationsübergreifend.<br />

Die Gäste fühlen sich wohl-wir auch und ich denke,<br />

dass wir hier alle zusammen etwas Einzigartiges in<br />

Düren geschaffen haben. Letztlich liegt es an uns<br />

allen, dass es so bleibt und hier möchte ich mich<br />

auch ganz herzlich bei meinen oftmals langjährigen<br />

Mitarbeiterinnen bedanken, ohne die all das nicht<br />

zu schaffen gewesen wäre. Und genau aus diesem<br />

Grund suchen wir noch engagierte, freundliche Mitarbeiter/innen<br />

für die Küche und als Bedienungen,<br />

die diese Philosophie auch leben.“<br />

<strong>DNS</strong>: „Nun bieten Sie Ihren Gästen aber auch immer<br />

ganz besondere Dankeschöns.“<br />

Reiner Caster: „Stimmt und da stehen wir auch zu.<br />

Im Januar z.B. kostet Montags bis Mittwochs das Bier<br />

nur einen Euro.“<br />

12


12.<strong>2015</strong><br />

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Alle Angebote ohne Dekoration. Angebote gültig vom 9.12. bis 12.12.<strong>2015</strong>. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen. Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.<br />

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Stadt Düren informiert ...<br />

„Hospiz und Musik“ –<br />

Saxophon-Quartett Histoires<br />

du Sax musiziert<br />

im stationären Hospiz<br />

am St. Augustinus Krankenhaus<br />

Konzert am Mittwoch,<br />

09. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong>, um 16 Uhr –<br />

Eintritt frei<br />

Das Saxophon-Quartett „Histoires du Sax“ mit den<br />

Mitspielern David Witsch – Sopran, David Stahl –<br />

Alt, Jan-Philipp Röser – Tenor und Anna Christina<br />

Kleinlosen – Bariton gibt am Mittwoch, 09. <strong>Dezember</strong><br />

<strong>2015</strong>, um 16:00 Uhr im Stationären Hospiz am<br />

St. Augustinus Krankenhaus ein Konzert im Rahmen<br />

der Reihe „Hospiz und Musik“ sowie anlässlich des<br />

20-jährigen Jubiläums des Hospizes in diesem Jahr.<br />

Der Eintritt ist frei und zu der öffentlichen Veranstaltung<br />

sind alle Interessierten herzlich eingeladen.<br />

Neben adventlichen und weihnachtlichen Stücken<br />

spielen die vier Musiker auch Swing und Jazz.<br />

Musik ist Bestandteil und Ausdruck des menschlichen<br />

Lebens, wirkt auf die Seele, den Körper und den<br />

Geist. Sie kann das Innerste des Menschen berühren,<br />

Gefühle ansprechen, Erinnerungen wecken und den<br />

Körper entspannen. Dort, wo Sprache an ihre Grenzen<br />

stößt, kann Musik zu Begegnung werden. Durch<br />

die Konzertreihe „Musik und Hospiz“ können die<br />

Gäste des Hospizes, Angehörige und Besucher diese<br />

Wirkung von Musik erleben.<br />

Die Veranstaltungsreihe „Hospiz und Musik“ steht<br />

unter der Schirmherrschaft von Dr. med. Herbert<br />

Wilmsen, Chefarzt der Neurologischen Klinik. Musikerinnen<br />

und Musiker, die in diesem Rahmen ein<br />

Konzert geben möchten, melden sich bitte im stationären<br />

Hospiz bei Ute Nebel (Telefon: 02421 599-800,<br />

Telefax: 02421 599-866, E-Mail: hospiz.sak-dn@<br />

ct-west.de).<br />

12.<strong>2015</strong><br />

Online-Umfrage der<br />

VHS Rur-Eifel<br />

Ihre Meinung interessiert uns!<br />

Düren. Mit über 1400 Veranstaltungen in den Fachbereichen<br />

und knapp 12.000 Belegungen im Jahr ist<br />

die Volkshochschule Rur – Eifel der unabhängige<br />

Weiterbildungsanbieter in Kreis und Stadt Düren.<br />

Dazu kommt eine besondere Bedeutung als Prüfungszentrum<br />

für zahlreiche Zertifikate und als Beratungszentrum<br />

für Bildungsscheck, Bildungsprämie<br />

und die Beratung zur beruflichen Entwicklung.<br />

Aufgrund der damit verbundenen besonderen<br />

Verantwortung in Bezug auf Qualität und Kundenzufriedenheit<br />

hat sich die VHS zu einer kontinuierlichen<br />

Qualitätspolitik verpflichtet, die durch die<br />

Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems<br />

nach DIN EN ISO 9001:2008 dokumentiert ist.<br />

Ein wesentlicher Baustein dabei ist die regelmäßige<br />

Evaluation der pädagogischen Qualität sowie der<br />

Organisations- und Servicequalität der Veranstaltungen.<br />

Neben dem regelmäßigen Einsatz von Evaluationsbögen,<br />

die dazu dienen, die Unterrichtsqualität noch<br />

weiter zu verbessern, wird in größeren Abständen<br />

eine umfassende Kundenbefragung durchgeführt,<br />

die zusätzlich auch Daten zu Altersstruktur, Geschlecht,<br />

Bildungshintergrund und Berufsstand<br />

erhebt. Ziel ist es, das Angebot noch besser auf die<br />

Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

abstimmen zu können.<br />

Bis zum 24. Januar 2016 führt die VHS Rur – Eifel<br />

eine Online – Befragung zur Planungs- und Servicequalität<br />

durch. Im Blick sind hierbei sowohl die<br />

Bürgerinnen und Bürger, die bereits die VHS besuchen,<br />

aber auch diejenigen, die bisher noch nicht das<br />

Angebot der VHS nutzen. Die Ergebnisse der Befragung<br />

werden bei der Programmplanung 2016/2017<br />

Berücksichtigung finden.<br />

Die Online – Umfrage ist auf der Homepage der<br />

VHS Rur – Eifel unter www.vhs-rur-eifel.de zu finden<br />

oder über den nebenstehenden QR – Code zu<br />

erreichen.<br />

Weitere Informationen: Caritas Trägergesellschaft<br />

West Düren<br />

14


12.<strong>2015</strong> Stadt Düren informiert ...<br />

Bürgerstiftung Düren<br />

Achte Kunstausstellung der<br />

Bürgerstiftung Düren<br />

Karl Hackstein in Schloss Burgau<br />

– Vernissage 22.11.<strong>2015</strong><br />

Unter dem Motto „Horizonte“ stellt der Maler Karl<br />

Hackstein aus Kreuzau-Untermaubach eine Auswahl<br />

aus seinen Gemälden und Fotografien in den Ausstellungsräumen<br />

von Schloss Burgau vor. Die Ausstellung<br />

wird am Sonntag, den 22.11.<strong>2015</strong> um 17 Uhr<br />

mit der Vernissage eröffnet und dauert bis Mittwoch,<br />

den 20.12.<strong>2015</strong>. Die Öffnungszeiten sind Mittwochs<br />

und Samstags jeweils von 14 bis 18 Uhr (mit Ausnahme<br />

von Mittwoch, den 23.12.<strong>2015</strong>), ferner an<br />

allen Sonntagen von 11 bis 18 Uhr.<br />

Für die Bürgerstiftung ist es die achte Kunstausstellung,<br />

die sie seit ihrer Gründung 2003 veranstaltet.<br />

Immer werden dabei Künstler aus unserer Region<br />

präsentiert oder andere, die sonst in einer inhaltlichen<br />

Beziehung zu Düren stehen.<br />

Mit Karl Hackstein stellt jetzt ein Künstler aus, der<br />

aus einem ganz anderen, einem gesicherten Lebenskreis<br />

als Lehrer kommt, sich aber vor fast 20<br />

Jahren entschloss, einer inneren Berufung zu folgen<br />

und eine neue Existenz als freischaffender Maler zu<br />

wagen. Er hat es, wie er selbst sagt, nicht bereut. In<br />

seinem Beruf sieht er sich als „multiplen Künstler“,<br />

der sich keinem akademischen Stil verpflichtet fühlt<br />

und nach seinen Impressionen und Emotionen frei<br />

mit Farben und Materien arbeitet. Dementsprechend<br />

groß ist die Vielfalt seiner jetzt vorgestellten Exponate.<br />

15


Stadt Düren informiert ...<br />

12.<strong>2015</strong><br />

Bei den bisherigen Kunstausstellungen hat Karl<br />

Hackstein die Bürgerstiftung sachkundig beraten<br />

und jeweils aktiv an der Gestaltung mitgewirkt – und<br />

dies immer gemeinsam mit dem erfahrenen Kunsthistoriker<br />

Prof. em. Dr. Georg Bussmann.<br />

Verantwortlich: Gerhard Vogt, Bürgerstiftung Düren<br />

Glückwünsche für den<br />

alten und neuen Bürgermeister<br />

Paul Larue erneut in sein Amt eingeführt<br />

– Liesel Koschorrek<br />

Larue in sein Amt eingeführt. Paul Larue, der in<br />

seine vierte Amtsperiode als Bürgermeister der Stadt<br />

Düren geht, dankte den Bürgerinnen und Bürgern<br />

für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und kündigte<br />

an, sich auch zukünftig intensiv für die Belange<br />

der Menschen in der Stadt einzusetzen.<br />

Nach seiner offiziellen Amtseinführung gratulierte<br />

der alte und neue Bürgermeister seiner Stellvertreterin,<br />

Liesel Koschorreck, zum Einzug in den<br />

nordrhein-westfälischen Landtag. Koschorreck war<br />

bereits von 2005 bis 2010 Mitglied des Landtages<br />

und über die Landesliste ihrer Partei nun erneut in<br />

das Landesparlament berufen worden.<br />

Düren. Blumensträuße, Glückwünsche und spontanen<br />

Applaus von den Rängen gab es in der jetzt<br />

stattgefundenen siebten Sitzung des Dürener Stadtrates<br />

für Bürgermeister Paul Larue (CDU) und seine<br />

Stellvertreterin Liesel Koschorreck (SPD).<br />

Zunächst hatte in der Ratssitzung die 1. stellvertretende<br />

Bürgermeisterin den bei der Kommunalwahl<br />

im September wiedergewählten Bürgermeister Paul<br />

16


12.<strong>2015</strong><br />

Die Weihnachtsbäckerei<br />

Bald ist es wieder soweit-Weihnachten steht vor der<br />

Tür und im Vorfeld dieses schönen Festes steht eine<br />

Zeit der Lichter, der Gerüche und all dem, was Menschen<br />

mit dieser Zeit verbinden.<br />

Ein Ort für weihnachtliche Düfte nach Mandeln<br />

und Zimt in seinen Ursprüngen ist die Feinbäckerei<br />

Hillemacher.<br />

Nach traditionellen Überlieferungen, kombiniert mit<br />

Familienrezepturen der besonderen Art entstehen<br />

hier von eigener Hand weihnachtliche Leckereien.<br />

Das geht bis in die „gute alte Zeit“ zurück, in der<br />

Mario Hillemachers Großvater noch Hoflieferant der<br />

Grafen von Jülich war.<br />

Vielleicht hat ja der ein oder andere beim diesjährigen<br />

„Düren leuchtet“ ein Stück Logokuchen ergattert.<br />

Aufwendig von der Feinbäckerei Hillemacher<br />

gebacken, wurden dessen Verkaufserlöse für einen<br />

guten Zweck gespendet.<br />

Besonders beim Bestaunen des festlich geschmückten<br />

Schaufensters mit all den Leckereien, die es<br />

vornehmlich eben nur in dieser besonderen Jahreszeit<br />

gibt, umhüllt den Kunden schon ein Hauch von<br />

Weihnachten.<br />

Alles passt zusammen und spätestens beim Eintritt<br />

signalisieren alle Sinne, dass man in der Weihnachtsbäckerei<br />

ist. Hier wird Realität, was man schon als<br />

Kind in tollen Bilderbüchern gesehen hat und das<br />

den Romantiker schlichtweg erfreut.<br />

Schön, dass es in dieser schnelllebigen Zeit noch<br />

solche Orte gibt, an denen ursprüngliches Handwerk<br />

in seiner Vollendung, mit einem schönen, liebevoll<br />

gestalteten Ambiente und den Gerüchen sich in<br />

einem Wort vereint-Weihnachten!<br />

17


12.<strong>2015</strong><br />

Bäckerei Oebel | Big Balloon | Bijou Brigitte | Bonita | BRAX | CAMP DAVID | Candybox | coffee beans&friends | Cosmo | Deichmann | dm Drogeriemarkt | E - Plus | engbers<br />

Ernsting‘s Family | Essanelle | Fashion Shoes | GameStop | Gelati | GERRY WEBER | H&M | HOTALO Asia Fast Foods | Jack Wolfskin | Jeans Fritz | Jonen Augenoptik und Hörakustik<br />

WEIHNACHTSSHOPPING<br />

IM STADTCENTER DÜREN<br />

MITTERNACHTS<br />

SHOPPING<br />

Auf die Geschenke...<br />

..fertig...los!<br />

Verkaufsoffener<br />

Sonntag<br />

20. <strong>Dezember</strong><br />

Samstag, 12. <strong>Dezember</strong><br />

bis 24 00 Uhr<br />

Heiligabend<br />

24. <strong>Dezember</strong><br />

bis 14 00 Uhr<br />

geöffnet<br />

13 00 -18 00 Uhr<br />

Im Herzen der Stadt, am Puls der Zeit<br />

Montag bis Samstag von 10 bis 20 Uhr<br />

Wilhelm - Wester - Weg / Ecke Philippstraße<br />

Kuhgasse 8 in 52349 Düren<br />

www.stadtcenter-dueren.de<br />

18<br />

Juwelier im StadtCenter | kik | LOVE | MAXMO Apotheke | McDonald‘s | McPaper | mister lady | muro | Mustang | New Yorker | O 2 | Olymp & Hades<br />

Parfümerie Becker | Pizza Piú | RETURN | RUNNERS POINT | Saturn | Shoe4You | Super Cut | Tally Weijl | Telekom Shop | Tom Tailor | US Star Nails | Vodafone | XENOS


12.<strong>2015</strong><br />

Magic Gambling Night<br />

imFair Play Casino<br />

Wenn Zauberei zur<br />

Magie wird<br />

Am 27. <strong>Dezember</strong> überrascht das Fair Play Casino<br />

am Roda-Stadion in Kerkrade seine Besucher mit<br />

einer Magic Gambling Night. Lassen Sie sich von 21<br />

bis 23 Uhr verblüffen durch unglaubliche Kartentricks<br />

eines Magiers.<br />

Er bezaubert Sie allerdings nicht nur mit Tricks. Der<br />

Kartenkünstler spielt mit Ihnen auch kostenlose<br />

Gambling Spielchen. Wenn Sie an dem Abend am<br />

Fair Play-Glücksrad einen Spielgutschein gewinnen<br />

für Einsatz beim Gambling-Tisch des Magiers, dann<br />

können Sie probieren diese € 2-Gutscheine zu verdoppeln<br />

bis zu 50 Euro. Haben Sie ein gutes Auge<br />

und können Sie den fingerschnellen Bewegungen des<br />

Magiers folgen? Spiel, Spaß und Spannung garantiert.<br />

Das Fair Play Casino am Roda-Stadion in Kerkrade<br />

bringt auf drei Etagen stilvolle Las Vegas-Ambiente<br />

in die Euregio. Sie werden immer gastfrei Empfangen<br />

und können ihr Glück probieren an einem abwechslungsreichen<br />

Angebot von spannenden Spielautomaten<br />

bis hin zu vollautomatischem Roulette. Die<br />

freundlichen Mitarbeiter des Casinos sind Ihnen gerne<br />

behilflich, wenn Sie Fragen zu den Spielen haben.<br />

Der Eintritt ist kostenlos. Zutritt ab 18 Jahre. Täglich<br />

geöffnet von 10.00 - 02.00 Uhr.<br />

Fair Play Casino Kerkrade, Roda JC Ring 91, direkt<br />

am Fußballstadion, neben der N281 von Aachen<br />

nach Heerlen.<br />

Alles begann mit zarten neun Jahren, als der Niederländer<br />

Jordi Jansen zum Geburtstag eine „magische<br />

Box“ geschenkt bekam.<br />

Von da an ließ den Jungen die verzauberte Faszination<br />

nicht mehr los.<br />

Der Magier Joop Insel aus Apeldorn führte den Jungen<br />

ein in die Welt der Magie.<br />

Eigene Tricks wurden entwickelt, verfeinert, perfektioniert,<br />

wobei es dem Magier sehr wichtig ist das Publikum<br />

hautnah um sich zu scharen, denn nur so ist<br />

die Verblüffung, „des, es kann nicht sein, was ich da<br />

sehe“, am größten und eindruckvollsten. Die „Tischzauberei“<br />

ist somit die schwerste, weil unmittelbar am<br />

und mit dem Publikum durchgeführten Zauberei.<br />

Es sind auch nicht nur Karten, sondern alle möglichen<br />

Gegenstände, die mal da, mal dorthin auf<br />

„unerklärliche“ Weise verschwinden und wieder<br />

auftauchen, wobei die Ausstrahlung des Magiers und<br />

sich das mit und um ihn herum entstehende Entertainment,<br />

jede Show zu einem Erlebnis der besonderen<br />

Art werden lässt.<br />

Wer selbst in diese magische Faszination der eintauchen<br />

möchte, der kann dies tun und muss noch nicht<br />

einmal weit fahren. Am 27.12. <strong>2015</strong> von 21bis23Uhr<br />

im Fair Play Casino in Kerkrade (NL) können Sie<br />

sich live von dessen außergewöhnlichen Fähigkeiten<br />

überzeugen.<br />

Das richtige Gefühl kommt mit Sicherheit auf, denn<br />

auf drei Etagen bietet das Fair Play Casino Kerkrade<br />

stilvolles Las Vegas Ambiente.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Die Redaktion<br />

19


Rund um Immobilien<br />

Bundesweites<br />

Meldegesetz: Neue Rechte<br />

und Pflichten für Mieter<br />

und Vermieter<br />

Hoher bürokratischer Aufwand<br />

und Haftungsrisiko für Vermieter<br />

Am 1. November <strong>2015</strong> trat das neue Meldegesetz in<br />

Kraft.<br />

Mit dieser Neuregelung haben auch private Vermieter<br />

eine Mitwirkungspflicht. Sie müssen die von der<br />

Gemeinde Düren herausgegebene Bescheinigung<br />

über den Ein- oder Auszug ausstellen. Ziel des Gesetzes<br />

ist es, Schein- oder Nichtan- bzw. ummeldungen<br />

zu verhindern. Wenn jemand seine Wohnanschrift<br />

anbietet, ohne dass diese Person tatsächlich einzieht<br />

oder einziehen will, muss er für diese „Gefälligkeit“<br />

mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen.<br />

Für die Eigentümer und Verwalter bedeutet das einen<br />

zusätzlichen bürokratischen Aufwand mit nicht<br />

unerheblichem Haftungsrisiko. Die vom Gesetz recht<br />

kurz bemessene Frist von zwei Wochen führt darüber<br />

hinaus dazu, dass die Verpflichteten, Eigentümer<br />

oder Verwalter sowie Mieter dem erhöhten Risiko<br />

einer Sanktion ausgesetzt sind.<br />

Der IVD – Maklerverband Deutschland,<br />

fordert eine Verringerung des bürokratischen<br />

Aufwands.<br />

„ Der IVD fordert, dass die Ummeldefrist vom<br />

Gesetzgeber angemessen verlängert wird, um dem<br />

bürokratischen Aufwand zur Ausstellung der Be-<br />

12.<strong>2015</strong><br />

scheinigung durch den Vermieter oder Verwalter<br />

sowie der Ummeldung des Mieters oder Eigentümers<br />

gerecht zu werden. Hierbei dürften mindestens zwei<br />

Monate angemessen sein. Die jetzige Frist von zwei<br />

Wochen erscheint zu kurz bemessen, um dem damit<br />

verbundenen Verwaltungsaufwand gerecht zu werden.<br />

Da auch eine Fristversäumnis mit einem Bußgeld<br />

geahndet wird muss sie angemessen gestaltet<br />

werden, damit Sanktionen vermieden werden.<br />

Um den bürokratischen Aufwand möglichst gering<br />

zu halten und Fehler zu meiden, fordert der IVD zudem,<br />

dass der Gesetzgeber ein einheitlich geltendes<br />

Muster für die künftig erforderlichen Meldebescheinigungen<br />

entwickelt. Die einheitliche Handhabung<br />

könnte entscheidende Vorteile in der Datenerhebung<br />

und -verarbeitung und dem Umgang mit datengestützter<br />

Erfassung bringen und Fehlerquellen vermeiden.“<br />

Quelle: www.ivd.net<br />

Seit dem 1. November <strong>2015</strong> ist auch neu geregelt,<br />

dass sich Vermieter bei der Meldebehörde über die<br />

tatsächliche An- oder Abmeldung des Mieters selbst<br />

informieren können und im Zweifelsfall auch sollten.<br />

Gleichzeitig ist auch die Meldebehörde befugt Informationen<br />

über die aktuellen und vorherigen Mieter<br />

vom Vermieter einzuholen. Eine Pflicht dazu besteht<br />

allerdings nicht.<br />

Mitwirkungspflicht der VERMIETER<br />

Bisher war das Meldewesen Sache der Bundesländer.<br />

Jetzt wurde jedoch eine bundeseinheitliche Regelung<br />

geschaffen. Demnach ist der Vermieter/Verwalter<br />

gemäß § 19 BMG verpflichtet, bei einem Mieterwechsel<br />

gegenüber der Behördebei der Ausstellung<br />

einer Bescheinigung mitzuwirken. Die Neuregelung<br />

besagt, dass Mieter, die umziehen ihre neue Wohnanschrift<br />

innerhalb von zwei Wochen bei der zuständigen<br />

Meldebehörde anzeigen müssen. Vermieter<br />

bzw. Verwalter haben eine Mitwirkungspflicht. Sie<br />

müssen innerhalb von zwei Wochen eine Bescheinigung<br />

über den Ein- und/oder Auszug ausstellen.<br />

Die Bescheinigung kann sowohl in schriftlicher als<br />

auch digitaler Form erfolgen, und muss entweder<br />

der meldepflichtigen Person oder der zuständigen<br />

Meldebehörde direkt zur Verfügung gestellt werden.<br />

Bei Unterlassung, Versäumen der An- bzw. Ummeldefrist<br />

oder fehlender Vermieterbescheinigung droht<br />

dem Vermieter/Mieter ein Bußgeld von 1.000 Euro.<br />

Die Sache mit dem Datenschutz<br />

20


12.<strong>2015</strong><br />

Nach dem neuen Gesetz, das der Bundestag Ende<br />

Juni beschlossen hat, dürfen Meldeämter unter<br />

anderem Namen und Adressen ohne ausdrückliche<br />

Zustimmung des Betroffenen etwa an Firmen zu<br />

Werbezwecken weitergeben. Hier gibt es zwar ein<br />

grundsätzliches Widerspruchsrecht der Betroffenen,<br />

aber nicht wenn Adresshändler vom Amt nur vorhandene<br />

Daten bestätigen oder aktualisieren lassen<br />

wollen.<br />

Diese Regelung ist im Hinblick auf den Datenschutz<br />

problematisch, da der betroffene Mieter über die<br />

Weitergabe seiner Daten meist nicht informiert wird<br />

und ein Widerspruch gegen die Datenweitergabe nur<br />

nachträglich erfolgen könnte wenn die Daten bereits<br />

im Umlauf sind.<br />

Nach der bisherigen Regelung dürfen die Meldeämter<br />

nur den Familiennamen, Vornamen, Titel, die<br />

aktuelle Anschrift und die Tatsache, dass die Person<br />

gestorben ist weitergeben. Beim Meldeamt liegen<br />

jedoch noch viele weitere Angaben vor zum Beispiel<br />

das Geschlecht, der Familienstand, die Staatsangehörigkeit<br />

oder die Religion. Diese Daten waren bishergegen<br />

eine Weitergabe geschützt.<br />

Die Meldebestätigung muss folgende Angaben enthalten:<br />

- Name und Anschrift des Vermieters<br />

- Art des meldepflichtigen Vorgangs mit Einzugsoder<br />

Auszugsdatum<br />

- die Anschrift der Wohnung<br />

- die Namen der meldepflichtigen Personen<br />

Steffen Rumpf<br />

Immobilienmakler Düren<br />

21


Firmenportrait<br />

12.<strong>2015</strong><br />

„Mogli“ probiert’s mal<br />

mit Gemütlichkeit ...<br />

… und empfiehlt den kuscheligen Erdgastarif mit Festpreisgarantie!<br />

Jetzt<br />

SWD PrivatGas<br />

buchen und<br />

entspannen!<br />

Haben Sie auch einen Lieblingsplatz zu Hause, an dem Sie sich sicher und<br />

geborgen fühlen? Genau wie Mogli* – Dürens sympathischster Stubentiger.<br />

Seine Empfehlung: SWD PrivatGas – der Kuscheltarif mit zwei oder drei<br />

Jahren Festpreisgarantie. Jetzt buchen und entspannen!<br />

* Wohnt gemütlich bei Familie Bergsch in Düren.<br />

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22


12.<strong>2015</strong><br />

23


Gesundheit<br />

Vacustyler® - die patentierte<br />

Unterdruckwellenbehandlung<br />

für schöne<br />

und gesunde Beine.<br />

Wer in der Vergangenheit unter Dellen an Beinen<br />

und Po gelitten hat kann sich freuen, mit Orangenhaut<br />

ist endlich Schluss. Der Vacustyler® ist die Innovation<br />

in der Therapie von Cellulite, aber auch von<br />

Besenreisern und anderen Venenleiden. Der revolutionäre<br />

Vacustyler® – eine mit der Weltraumtechnik<br />

ausgestattete Unterdruckröhre.<br />

Der Vacustyler® ist ein Meilenstein in der Behandlung<br />

von Cellulite und Folgeerkrankungen wie<br />

Krampfadern, Lymphödemen oder anderer Venenleiden.<br />

Die revolutionäre Technik nutzt ein bewährtes<br />

und bislang einzigartiges Verfahren aus der bemannten<br />

Weltraumfahrt, bei dem mittels Unterdruck<br />

die Durchblutung in den Beinen angekurbelt wird.<br />

Durch die Kombination mit wirkungsvollen High<br />

Care® Cosmetics Produkten wird der Behandlungserfolg<br />

weiter gesteigert. Schon nach wenigen Anwendungen<br />

werden die Dellen sichtbar reduziert, nachhaltiger<br />

Erfolg stellt sich nach rund zehn Sitzungen<br />

ein. Eine Behandlung dauert im Schnitt 30 Minuten,<br />

12.<strong>2015</strong><br />

in denen Sie sich entspannt auf der weichen Liege<br />

zurücklehnen.<br />

Einzigartige Wirkungsweise<br />

Die patentierte und innovative Behandlungsmethode<br />

mit dem Vacustyler® setzt sich aus den Wörtern<br />

„Vacuum“ und „Bodystyling“ zusammen. Während<br />

der Behandlung liegen Sie von der Taille abwärts in<br />

der Vacustyler®-Röhre, wobei sich der Oberkörper<br />

entspannt und bequem auf einer Liege außerhalb des<br />

aktiven Bereichs befindet. Die untere Körperhälfte<br />

wird abwechselnd und vollautomatisch Unterdruck<br />

(Vakuum) und normalem Umgebungsdruck ausgesetzt.<br />

Dies führt dazu, dass das Blut zunächst in die<br />

unteren Körperteile gesogen wird und anschließend<br />

wieder hinausgedrückt wird. Dadurch wird der venös-lymphatische<br />

Rückfluss gesteigert. Das heißt, das<br />

Gewebe wird einerseits mit Sauerstoff und wichtigen<br />

Nährstoffen versorgt, andererseits gereinigt.<br />

Überzeugende Behandlungsergebnisse<br />

Die Unterdruckwellenbehandlung ist bestens geeignet<br />

für alle Frauen und Männer mit Interesse an<br />

straffer Haut im Bereich der unteren Extremitäten,<br />

Bauch und Po. Die Behandlung wird auch bei schwachen<br />

Venen (Stauungen, Besenreisern) eingesetzt.<br />

Das Ergebnis sind gesündere und schönere Beine<br />

sowie ein gesteigertes Wohlbefinden. So sorgt diese<br />

hochwirksame Therapieform nachweislich für sichtund<br />

fühlbar straffere Haut, reduzierte Cellulite und<br />

Besenreiser, regenerierte Gelenke und Muskulatur.<br />

Dabei ist die Behandlung stets angenehm und entspannend.<br />

Erleben Sie Vacuum-Power und Bodystyling in<br />

einem!<br />

24


12.<strong>2015</strong><br />

09.12.<strong>2015</strong><br />

12.12.<strong>2015</strong><br />

Terminator<br />

Rhytmus - unsere Idee spricht im Theater<br />

„Haus der Stadt“ Düren<br />

CADMIUM FREE in Concert im Brauhaus<br />

Düren<br />

Beginn:<br />

19:00Uhr<br />

Einlass:<br />

Beginn:<br />

19:30Uhr<br />

20:00Uhr<br />

11.12.<strong>2015</strong><br />

„KOMM“ sing mit in der KOMM Düren<br />

Beginn:<br />

19:00Uhr<br />

12.12.<strong>2015</strong><br />

SVENJA MICHAELSEN & BAND „Balladen<br />

mit Ecken und Kanten“<br />

in der KOMM Düren<br />

Beginn:<br />

20:00Uhr<br />

25


Terminator<br />

13.12.<strong>2015</strong><br />

Bis 13.12.<strong>2015</strong><br />

12.<strong>2015</strong><br />

26. Tag des Spiels auf Schloß Burgau<br />

Beginn:<br />

Ende:<br />

13.12.<strong>2015</strong><br />

12:30Uhr<br />

18:30Uhr<br />

Weihnachtsfeier für Kinder im Bürgerhaus<br />

Ost-Düren<br />

Beginn:<br />

Ende:<br />

14:00Uhr<br />

17:00Uhr<br />

Benefizausstellung des Fördervereins<br />

Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich<br />

e.V.<br />

Beginn:<br />

Ende:<br />

14.12.<strong>2015</strong><br />

11:00Uhr<br />

17:00Uhr<br />

TONSPUREN ‚58 – Lauter Wonne,<br />

lauter Freude in der Fabrik für Kultur &<br />

Stadtteil - Becker & Funck<br />

Beginn:<br />

19:30Uhr<br />

17.12.<strong>2015</strong><br />

Eine wahre Geschichte - The Straight<br />

Story. Filmloge im Leopold Hoesch<br />

Museum Düren<br />

Beginn:<br />

19:30Uhr<br />

18.12.<strong>2015</strong><br />

Weihnachtsticket in letzter Sekunde im<br />

„Haus der Stadt“ Düren<br />

Beginn:<br />

11:00Uhr<br />

26


12.<strong>2015</strong><br />

19.12.<strong>2015</strong><br />

Dance Trip in der KOMM Düren<br />

Beginn:<br />

22:00Uhr<br />

20.12.<strong>2015</strong><br />

ALLES.<br />

RUND UM<br />

IHR AUTO!<br />

RADWECHSEL<br />

Terminator<br />

Jauchzet, Frohlocket, auf preiset die<br />

Tage! Johann Sebastian Bach Weihnachtsoratorium,<br />

Kantaten 1 - 111 im<br />

St. Michael Düren - Lendersdorf<br />

Beginn:<br />

18:00Uhr<br />

AUTO.SERVICE.<br />

SAGMAN<br />

Mirweilerweg 6 . DN-Gürzenich<br />

Telefon 02421 . 959934<br />

www.autoservice-sagman.de<br />

21.12.<strong>2015</strong><br />

Adventslesen in der Stadtbücherei Düren<br />

Beginn:<br />

Ende:<br />

15:00Uhr<br />

17:00Uhr<br />

31.12.<strong>2015</strong><br />

Die Comedian Harmonists in Concert<br />

im Haus der Stadt Düren<br />

Beginn:<br />

21:00Uhr


Eine Odyssee – oder die<br />

Suche nach einem neuen<br />

Zuhause<br />

Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen? Unweigerlich<br />

stellte ich mir diese Frage als ich die Geschichte<br />

der Familie von Husna S. (Zahnärztin) hörte. Frau<br />

Brigitte Schmitz, Gemeinde-Sozialarbeiterin des<br />

Caritasverbandes Düren-Jülich, hat für uns diesen<br />

Kontakt hergestellt. Wir treffen uns im Gemeindesaal<br />

der Marienkirche. Gedanklich schon vorbereitet auf,<br />

nennen wir es „einen beschwerlichen Weg“, war ich<br />

sprachlos von dem was ich dann hörte.<br />

Husna S. stammt aus Afghanistan. Ihre Odyssee beginnt<br />

im Jahr 1992. Die bis dahin weiterhin<br />

sowjetisch gestützte Regierung bricht im Frühjahr<br />

1992 zusammen. Der Bürgerkrieg bricht aus. Da den<br />

jungen Frauen Zwangsheiraten durch das Mudschahidin-Regime<br />

drohen entscheidet der Vater, dass die<br />

Familie das Land verlassen soll. 1992 flieht Husna<br />

S. mit ihrer Familie nach Pakistan. Dort lernt sie<br />

ihren Ehemann Zahir, der ebenfalls aus Afghanistan<br />

stammt kennen. Sie heiraten und bekommen ihr<br />

Immer da, immer nah.<br />

Demnächst<br />

auch<br />

in Düren!<br />

Allen meinen neuen<br />

und bisherigen Kunden<br />

wünsche ich ein frohes Fest<br />

und<br />

ein gutes neues Jahr 2016.<br />

Auf gute<br />

Nachbarschaft!<br />

Ihre Servicequalitäts-Geschäftsstelle<br />

Thomas Quast e.K.<br />

Gereonstr. 47 • 52391 Vettweiß<br />

Telefon 02424 901031<br />

thomas.quast@gs.provinzial.com<br />

12.<strong>2015</strong><br />

erstes Kind. Doch auch hier wird das Leben durch<br />

anhaltende Unruhen und Anfeindungen unmöglich<br />

und die kleine Familie flüchtet nach 14 Jahren<br />

weiter in den Iran. Hier hält sich die Familie sieben<br />

Jahre illegal auf, da ihr kein offizielles Asyl gewährt<br />

wird. In dieser Zeit wird das zweite Kind der Familie<br />

S. geboren. Zahir S. kann lediglich illegal arbeiten.<br />

Die Kinder dürfen weder Kindergarten noch Schule<br />

besuchen. Der Staat hat keine Unterstützungen<br />

zur Verfügung gestellt. Die Familie wird auf Grund<br />

Ihrer Abstammung und Glaubensunterschieden<br />

nicht akzeptiert. Aus dieser Perspektivenlosigkeit,<br />

insbesondere ihren Kindern keine Ausbildung zu ermöglichen<br />

beschließt die Familie im Jahr 2011 nach<br />

Europa zu fliehen, da eine Rückkehr ins eigene Land<br />

immer noch nicht möglich ist. Die Familie macht<br />

sich auf den Weg über die Türkei nach Griechenland.<br />

Sie haben wenig Geld und legen den größten Teil<br />

der Reise zu Fuß zurück. Völlig entkräftet erreichen<br />

sie Griechenland. Dort wird Ihnen von behördlicher<br />

Seite mitgeteilt, dass sie nicht länger als einen Monat<br />

bleiben dürfen, ansonsten droht Abschiebung oder<br />

Gefängnis. Sie setzen Ihren Fußmarsch nach Mazedonien<br />

fort. Dort versteckt sich die Familie für zwei<br />

Wochen in einem Wald, ohne Nahrung und Wasser.<br />

Sie erhalten von einem Schleuser das Angebot, sie<br />

für 10.500 Euro über Serbien nach Ungarn zu bringen.<br />

Es wird Kontakt mit der Familie des Ehemanns<br />

aufgenommen und sie erhalten die finanzielle Hilfe.<br />

Das Geld wird an den Schleuser übergeben, aber dieser<br />

verschwindet. Noch heute zahlen sie dieses Geld<br />

an Ihre Familie zurück.<br />

Der Fußmarsch geht weiter nach Serbien. Von dort<br />

aus nach Ungarn, hier wird die Familie erst einmal<br />

festgenommen und ins Gefängnis gesteckt. Sie<br />

stellen einen Asylantrag, der allerdings nie vollständig<br />

angenommen wird. Die Familie bleibt drei<br />

Jahre in Ungarn in der Hoffnung nun Fuß zu fassen.<br />

Aber auch hier werden Sie diskriminiert, die Kinder<br />

werden in der Schule mehr als schlecht behandelt.<br />

Sie bekommen keine Arbeit und können kaum<br />

ihren Lebensunterhalt verdienen. Hinzu kommen<br />

massiv Probleme religiöser Art, in diesem Fall mit<br />

der eigenen Religion. Zahir und Husna haben eine<br />

weltoffene Meinung zu diesem Thema. Es ist Ihnen<br />

wichtig als Menschen toleriert, und nicht über ihre<br />

Religionszugehörigkeit definiert zu werden.<br />

Im Jahr 2014 entscheiden sie sich nach Deutschland<br />

zu fliehen. Über einige weitere Stationen gelangen<br />

sie nach Düren. Sie fühlen sich nach langer Reise<br />

nun endlich „angekommen“. Die Freundlichkeit<br />

mit der sie aufgenommen werden ist ihnen so noch<br />

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12.<strong>2015</strong><br />

nicht widerfahren. Sie stellen einen Asylantrag. Die<br />

Kinder gehen zur Schule und lernen schnell die neue<br />

Sprache. Husna. S. sagt uns zum wiederholten Mal,<br />

ihre Familie ist nicht gekommen, um dem Sozialstaat<br />

auf der Tasche zu liegen. Sie und ihr Mann möchten<br />

schnellst möglich arbeiten. Sie sind mehr als dankbar<br />

für die Hilfe die sie bislang erhalten haben und<br />

möchten dies alles zurückgeben.<br />

Aber auch jetzt scheint die Odyssee noch nicht am<br />

Ende. Das Verfahren über den Asylantrag läuft. Da<br />

Afghanistan zu den „sicheren Ländern“ eingestuft<br />

wurde obwohl dort seit nun mehr 34 Jahren Krieg,<br />

Terror und Unruhe herrschen, droht auch hier<br />

wieder Abschiebung. Es soll zudem die Erststaatenregelung<br />

greifen. Da in Ungarn zuerst der Asylantrag<br />

gestellt wurde, sollen sie auch dorthin zurück.<br />

Husna S. hat das Schreiben vom Anwalt mit. Sie hat<br />

Tränen in den Augen und sagt: „Wenn Sie mich und<br />

meinen Mann weg schicken, sollen Sie bitte die Kinder<br />

verschonen und hier behalten. Sie sollen nicht<br />

mit in ein Land in dem sie getötet werden und keine<br />

Chance auf ein normales Leben haben. Die Kinder<br />

haben nach all den Strapazen psychische Probleme<br />

und Ängste. Hier fühlen sie sich das erste Mal sicher<br />

und zuhause.“<br />

Auf die Frage warum sie all diese, mir undenkbar<br />

vorkommenden Strapazen auf sich genommen hat<br />

antwortet sie: „Wir haben diese Reise angetreten obwohl<br />

jederzeit die Gefahr bestand zu sterben, weil die<br />

Alternative nur der Tod gewesen wäre.“<br />

Ich bin sprachlos, ich kann mir einfach nicht vorstellen<br />

wie jemand die Kraft und den Mut aufbringen<br />

kann das alles zu überstehen. Es erschreckt mich,<br />

dass dieser Familie scheinbar nirgendwo auf dieser<br />

Welt jemand helfen möchte. Es sind Menschen, sie<br />

möchten ein Zuhause, sie möchten leben, sie möchten<br />

arbeiten, eine Zukunft für Ihre Kinder!<br />

Am Ende des Gespräches sagt mein Mann mit bitterer<br />

Ironie zu ihr, „Sie haben einen Fehler, sie sind im<br />

falschen Land geboren worden“.<br />

Bei der Gelegenheit möchten wir uns bei Brigitte<br />

Schmitz vom Caritasverband Düen-Jülich stellvertretend<br />

für alle amtlichen und ehrenamtlichen Helfern/<br />

innen bedanken, die sich als Menschen für Menschen<br />

einsetzen und helfen.<br />

Kirsten Bille<br />

...in guten Händen<br />

Ihre kompetenten Partner für Lösungen sozialer und gesundheitlicher Aufgaben.<br />

Caritas Trägergesellschaft West gGmbH (ctw) ∙ Holzstraße 1 ∙ 52349 Düren<br />

Telefon 02421 555 99-0 ∙ Telefax 02421 555 99-110 ∙ info@ct-west.de ∙ www.ct-west.de<br />

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„Ihr Kinderlein<br />

kommet“ - Weshalb viele<br />

Arme Weihnachten im Knast verbringen<br />

Haben Sie schon mal davon gehört, dass man für<br />

Schwarzfahren ins Gefängnis kommen kann, selbst<br />

auch dann, wenn man diesbezüglich kein „Serientäter“<br />

ist? Falls nicht, lassen Sie sich überraschen, denn<br />

das ist durchaus keine Seltenheit.<br />

In Deutschland verhält es sich nämlich so, dass von<br />

Gerichten verhängte Geldstrafen, wenn diese nicht<br />

bezahlt werden können in Ersatzfreiheitsstrafen umgewandelt<br />

werden, die im Gefängnis verbüßt werden<br />

müssen. Der Gesetzestext von § 43 StGB lautet: „An<br />

die Stelle einer uneinbringlichen Geldstrafe tritt<br />

Freiheitsstrafe. Einem Tagessatz entspricht ein Tag<br />

Freiheitsstrafe. Das Mindestmaß der Ersatzfreiheitsstrafe<br />

ist ein Tag.“<br />

In der Praxis soll dem zahlungsunfähigen Verurteilten<br />

die Gelegenheit gegeben werden, die Haft durch<br />

das Ableisten gemeinnütziger Arbeit abzuwenden.<br />

Viele Staatsanwaltschaften geben sich große Mühe<br />

den Verurteilten diese Chance auch ernsthaft nahezubringen,<br />

die Regel ist dies leider nicht. Es gibt vielfach<br />

auch die Fälle, in denen die Staatsanwaltschaft<br />

wenig Geduld mit dem mittellosen Verurteilten hat.<br />

Ohne größeres Zaudern wird die Vollstreckung der<br />

Geldstrafe als Haft angeordnet und dem Betreffenden<br />

wird eine Ladung zum Strafantritt zugestellt.<br />

12.<strong>2015</strong><br />

Nun „menschelt“ es auch in deutschen Gerichtssälen<br />

gerade in der Vorweihnachtszeit, wo Richter<br />

und Staatsanwälte schon mal innerhalb ihres Ermessensspielraumes<br />

Milde walten lassen und überproportional<br />

viele Untersuchungsgefangene das<br />

Gefängnis wieder verlassen dürfen. Hinzu tritt die<br />

sogenannte „Weihnachtsamnestie“, kein Scherz, die<br />

gibt es wirklich, die dafür sorgt, dass ein Teil der<br />

Strafgefangenen, deren eigentliches Strafende erst im<br />

Januar wäre, vorzeitig bereits im <strong>Dezember</strong> aus der<br />

Haft entlassen werden. Die Haftanstalten leeren sich<br />

demnach.<br />

Wie mancherorts dann aber hierauf reagiert wird,<br />

kann einem aber förmlich die Sprache verschlagen.<br />

Mir jedenfalls hat ein Staatsanwalt aus Rheinland-<br />

Pfalz kürzlich glaubhaft erzählt, um die zeitbedingten<br />

Leerstände in den Gefängnissen zu nutzen, würden<br />

gerade zur Weihnachtszeit viele der zu Geldstrafen<br />

verurteilten zahlungsunfähigen Menschen zur Vollstreckung<br />

von Ersatzfreiheitsstrafen zum Haftantritt<br />

geladen oder erforderlichenfalls verhaftet. Andere<br />

Strafrechtsjuristen haben mir diese Handhabung aus<br />

ihren Gerichtsbezirken bestätigt. Das fühlt sich nicht<br />

gut an! Vor allem, wenn man berücksichtigt, dass es<br />

häufig Bagatelldelikte sind, die zur Ersatzfreiheitsstrafe<br />

führen.<br />

Geldstrafen werden in Deutschland in Tagessätzen<br />

verhängt, wobei der jeweilige Tagessatz dem verfügbaren<br />

(Tages)Einkommen entspricht. Wer von Hartz<br />

IV leben muss, wird in der Regel mit einem Tagessatz<br />

von 10 Euro taxiert. Wird er nun beispielsweise<br />

wegen wiederholten Schwarzfahrens (Beförderungserschleichung<br />

§ 265a StGB) zu einer Geldstrafe von<br />

30 Tagessätzen verurteilt, so hätte er 300 Euro zu<br />

zahlen. Kann er das nicht, ist die häufige Konsequenz<br />

dann eben Haft, im Beispielsfall 30 Tage. Starke<br />

Zweifel an der Verhältnismäßigkeit einer solchen<br />

Haft erscheinen hier angebracht. Vor allem, wenn<br />

man bedenkt, dass eine statistische Analyse aller verbüßten<br />

Geldstrafen<br />

in Nordrhein-<br />

Westfalen im Jahr<br />

2012 ergab, dass<br />

am häufigsten Personen,<br />

die wegen<br />

Beförderungserschleichung<br />

(Schwarzfahren)<br />

zu einer Geldstrafe<br />

verurteilt wurden,<br />

die Ersatzfreiheitsstrafe<br />

verbüßten,<br />

nämlich jeder<br />

Siebte.<br />

Naturgemäß<br />

gibt es auch eine<br />

andere Sicht der<br />

Dinge, als die<br />

hier dargestellte.<br />

Als ich einen mir<br />

bekannten Justizangestellten<br />

auf<br />

die Problematik<br />

ansprach, meinte<br />

er lakonisch, es<br />

gäbe schließlich<br />

auch im Gefängnis<br />

einen Weihnachtsbaum.<br />

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12.<strong>2015</strong><br />

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