DNS Ausgabe November 2015
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<strong>November</strong> <strong>2015</strong><br />
seit 12-2000<br />
Auflage:<br />
30.000<br />
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<strong>DNS</strong><br />
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11.2014
11.<strong>2015</strong><br />
Herausgeber:<br />
DNR Verlag, Kirsten &<br />
Michael Bille GbR<br />
Anschrift:<br />
Glashüttenstraße 4 -<br />
52349 Düren<br />
Telefon: 0171 - 28 666 39<br />
Mail: info@dns-tv.de<br />
Internet:<br />
www.dns-digital.de<br />
Auflage:<br />
30.000 (Haushaltsverteilung)<br />
Anzeigenleitung:<br />
Michael Bille<br />
<strong>DNS</strong>-Digital: Kevin Bille<br />
Redaktion:<br />
Michael Bille<br />
(verantwortlicher Chefredakteur)<br />
Kirsten Bille<br />
(Redaktion)<br />
Grafik/Satz/Layout:<br />
Kevin Bille<br />
Verantwortlich im Sinne des<br />
Pressegesetzes:<br />
Michael Bille<br />
Druck<br />
Grafischer Betrieb Henke GmbH<br />
Inhalt<br />
Titelstory: Thomas Rachel 4<br />
Kunst 7<br />
Flüchtlinge 8<br />
Erfahrungsbericht 10<br />
SWD 13<br />
Stadt Düren informiert 16<br />
Firmenportrait Teuterhof Düren 21<br />
Gesundheit 24<br />
Terminator 26<br />
Recht So!!! 30<br />
Verteilung in die Haushalte der Stadt Düren<br />
sowie Derichsweiler, Niederau, Rölsdorf, Gürzenich,<br />
Lendersdorf, Echtz und alle Dürener Gewerbegebiete.<br />
Der Abdruck erfolgt ohne Gewähr. Der<br />
Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Fotos, etc.. Die Artikel geben die<br />
Meinung der Autoren wieder und stellen nicht<br />
zwangsläufig die Meinung des Verlages oder der<br />
Redaktion dar.<br />
Nachdruck in Auszügen oder komplett ist<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung des<br />
Verlages gestattet. Dies gilt insbesondere<br />
für die Gestaltung und Ausführung der<br />
Anzeigen. Die Urheberrechte liegen beim<br />
Verlag. Erfüllungsort und Gerichtsstand<br />
ist Düren. Es liegen die AGB des Verlages<br />
zugrunde, die auf Verlangen gerne zugesandt<br />
werden. Abmahnungen werden<br />
ohne vorherige Information des Verlages<br />
nicht anerkannt.<br />
... auf den Punkt gebracht.<br />
Na geht es Ihnen auch so,<br />
da fährt die Deutsche Bank in den vergangenen drei<br />
Monaten mal so eben 6 Milliarden Verluste ein und das,<br />
was die Boni-Jongleure verbockt haben, dürfen nun die<br />
Angestellten ausbaden.<br />
„Made in Germany“ ist seit dem VW-Skandal auch nicht<br />
mehr das, was es mal war. Wenn unsere Behörden im<br />
Flüchtlingsthema so effizient agieren würden, wie im<br />
Spruch des Monats<br />
Der ärgste Feind und Verderber der Menschen<br />
ist der auf Denkfaulheit und Ruhebedürfnis<br />
beruhende Drang nach dem Kollektiv.<br />
(Herrmann Hesse - deutscher Dichter/ 1872-1962)<br />
Geldeintreiben von denen die noch Steuern zahlen, dann<br />
würde Vieles anders aussehen!<br />
Unser Dank gilt jenen die ehrenamtlich mit ihrem Engagement<br />
diese große Lücke füllen!<br />
Michael Bille
Titelstory<br />
Thomas Rachel<br />
(Parlamentarischer<br />
Staatssekretär im Bundesforschungs-<br />
und Bildungsministerium<br />
und<br />
Bundestagsabgeordneter<br />
(CDU) für den Kreis<br />
Düren)<br />
Nun kann man der <strong>DNS</strong> ja wahrlich nicht ernsthaft<br />
unterstellen für die Politik die Fahne zu schwenken,<br />
aber Politik ist mehr als Pro und Contra, - Politik<br />
und deren Wahrnehmung wird von Menschen bestimmt.<br />
Wir sprachen mit Thomas Rachel in seinem Büro<br />
im erst vor einem Jahr fertig gestellten Amtssitz des<br />
11.<strong>2015</strong><br />
Bundesministeriums für Bildung und Forschung in<br />
Berlin. Die Lage - zwischen Kanzleramt und Charitè<br />
gegenüber dem Bundeskanzleramt.<br />
<strong>DNS</strong>: „Herr Rachel, bitte einen kurzen Überblick<br />
ihres politischen Werdeganges und die Frage, warum<br />
wird man eigentlich Politiker?“<br />
Thomas Rachel: „Die Frage nach dem „Warum“<br />
kann ich nur für mich selbst beantworten. Gestalten,<br />
etwas bewegen wollen waren Kriterien, die schon<br />
meine Jugend prägten und offenbar war und ist das<br />
auch eine Stärke von mir. Das hört sich vermutlich<br />
etwas paradox an, aber Politik, so wie ich diese verstehe<br />
- ist ein Handwerk im übertragenen Sinne. Mit<br />
diesem Selbstverständnis verbinde ich auch meine<br />
höchste Achtung für Menschen, die sich in - und mit<br />
ihren Bereichen identifizieren und diese als Berufung<br />
ansehen. Selbst wenn sich das an dieser Stelle vielleicht<br />
idealistisch liest, aber mein Denken ist eben so<br />
- ich mache in meiner Wahrnehmung keine Unterschiede<br />
zwischen einem Handwerker, Minister, Arzt<br />
oder Krankenschwester. Es ist die jeweilige Arbeit<br />
und die damit verbundenen Menschen, die meinen<br />
Respekt haben. Wenn Sie so wollen hat Arbeit in<br />
jeder Form für mich einen sehr hohen Stellenwert.<br />
4
11.<strong>2015</strong><br />
Nun zu ihrem ersten Teil der Frage: Seit 1994 Bundestagsabgeordneter<br />
der CDU für den Kreis Düren.<br />
Vorher sachkundiger Bürger im Jugendhilfeausschuss<br />
des Kreises Düren. Seit 2005 Parlamentarischer<br />
Staatssekretär im BMBF.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Wie kamen Sie zu diesem hohen Amt?“<br />
Thomas Rachel: „Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
fragte mich damals persönlich, ob ich dieses Amt<br />
übernehmen möchte - und nach Rücksprache mit<br />
meiner Frau, stimmte ich zu. Mittlerweile bin ich Teil<br />
der dritten Koalition in Berlin.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Ich bin etwas positiv erstaunt von ihrem<br />
Selbstverständnis. Darum hake ich an dieser Stelle<br />
noch mal nach. Wie empfinden Sie denn dann das<br />
schwierige Image der Politik im Allgemeinen? Letztlich<br />
betrifft das ja auch Sie.“<br />
Thomas Rachel: „Da stimme ich ihnen zu. Die, ich<br />
nenne es mal „Vorverurteilung“ der Politik im Allgemeinen<br />
ist schon eine Bürde, der man sich ständig<br />
stellen muss. Ich erlebe das bei meinen vielen Bürgergesprächen<br />
im Wahlkreis Düren. Sehen Sie, unter<br />
der mangelnden Wertschätzung der Arbeit eines<br />
anderen leiden doch nahezu alle Berufe. Vieles wird<br />
als selbstverständlich angesehen, obwohl es das im<br />
Gunde nicht ist. Ich sehe darin ein Symptom unserer<br />
Zeit.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Jeder möchte seine Arbeit wertgeschätzt<br />
wissen und ich denke, dass Vieles im Miteinander<br />
einfacher wäre, wenn dies selbstverständlich wäre.<br />
Wie viele Stunden arbeiten Sie denn täglich?“<br />
Thomas Rachel (lächelnd): „Es werden schon 13-<br />
14 Stunden sein.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Nun beinhaltet Berlin einen Teil ihrer politischen<br />
Arbeit. Wie kann man sich das vorstellen?“<br />
Thomas Rachel: „Vor allem mit dem Blick in die<br />
Titelstory<br />
Zukunft. Dieses Amt beinhaltet einen permanenten<br />
Austausch mit den unterschiedlichsten Menschen.<br />
Der Input ist enorm, und das ist auch sehr wichtig,<br />
denn nur so erkennen sie Tendenzen und können<br />
entsprechende Weichen für die Zukunft stellen. Es<br />
gibt aus meiner Sicht kein Ministerium, wo sie ständig<br />
so viel dazu lernen müssen.<br />
Hört sich vermutlich etwas abstrakt an, aber ich<br />
nenne ihnen ein Beispiel. Das Forschungszentrum in<br />
Jülich ist jetzt ein weit über die<br />
Grenzen anerkanntes Institut,<br />
das sich mit vielen, in die Zukunft<br />
weisenden Technologien<br />
und Forschungsarbeiten beschäftigt<br />
und hier auch herausragende<br />
Ergebnisse liefert, die<br />
dem Wirtschafts- aber auch<br />
Lebensstandort Deutschland zu<br />
Gute kommt. Vor Jahren hieß<br />
es noch „Kernforschungsanlage“.<br />
Diese Technologie hat für<br />
unser Land keine Zukunft! Also<br />
galt es neue, zukunftsträchtige<br />
Ansätze in Jülich mit seinen<br />
vorhandenen Ressourcen zu<br />
suchen, zu finden und zu etablieren.<br />
Und das ist uns gelun-<br />
5
Titelstory<br />
11.2014<br />
gen und mit „uns“ meine ich ganz viele kompetente<br />
Menschen, die und deren Ideen zusammengeführt<br />
und gebündelt, das heutige Forschungszentrum ausmachen<br />
und das sich auch ständig weiterentwickelt.<br />
Das ist aber nur ein, wenn auch großes Beispiel. So<br />
gibt es aber viele andere Projekte - jetzt aktuell geht<br />
es um die Aufnahme der Flüchtlinge.“<br />
<strong>DNS</strong>: „ Wie geht es weiter mit dieser Herausforderung?“<br />
Thomas Rachel: „Im Vergleich zu dem vorherigen<br />
Beispiel auf den ersten Blick zwei völlig unterschiedliche<br />
Themen. Sind es auch, aber im Kern geht es<br />
doch bei beiden um Zukunft. Die Flüchtlinge sind<br />
jetzt hier, weitere werden wohl folgen und das ist<br />
eine Realität, eine Chance und eine Herausforderung<br />
für die Gesellschaft, die Schulen, die Bildungsträger<br />
allgemein, die Wirtschaft, die caritativen Verbände<br />
und viele mehr. Letztlich für uns alle. Da gilt es neue<br />
Wege zu gehen, Weichen zu stellen, Menschen zu<br />
integrieren.<br />
Und nun noch etwas persönliches: Die Flüchtlingsbilder<br />
und deren Schicksale beschäftigen mich<br />
zutiefst. Das können Sie mir nun glauben oder nicht.<br />
Das mag wohl etwas mit dem christlichen Grundgedanken<br />
zu tun haben, der mich auch bei meiner<br />
kirchlichen Arbeit begleitet.<br />
Wir dürfen uns dieser Herausforderung nicht verschließen<br />
und jetzt gilt es Weichen zu suchen, zu<br />
finden und letztlich zu stellen damit, um beim Bild<br />
zu bleiben, der Zug in die richtige Richtung fährt.<br />
Daran arbeiten wir mit Hochdruck und dabei sind<br />
alle gefragt - und auch gefordert.<br />
An dieser Stelle möchte ich meinen tief empfundenen<br />
Dank für alle die ehrenamtlichen Helfer/innen<br />
zum Ausdruck bringen, die ich auch in Gürzenicher<br />
Einrichtungen gesprochen habe. Aber dieser Dank<br />
gilt auch für all diejenigen, die sich beruflich dieser<br />
Herausforderung stellen.<br />
Ab jetzt geht es darum, Integration durch Bildung zu<br />
ermöglichen.“<br />
Fortsetzung folgt …
11.<strong>2015</strong> Kunst<br />
Kunst im Rathaus<br />
Kleinhau<br />
In Anlehnung an die Ausstellung „70 Jahre Frieden“,<br />
die im Pfarrheim in Gey vom 02. - 04. Oktober <strong>2015</strong><br />
zu sehen war, folgt nun eine weitere im Rathaus zu<br />
Kleinhau.<br />
Gerade in einer Region die so hart vom 2. Weltkrieg<br />
betroffen war wie Hürtgenwald, erhält eine solche<br />
Ausstellung eine eigene, tiefe Dynamik.<br />
Verschiedene Stilrichtungen nähern sich aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven diesem gerade in der heutigen<br />
Zeit mehr denn je wichtigen Thema - Frieden.<br />
Wir von <strong>DNS</strong> fanden es wichtig weniger Worte, dafür<br />
mehr Bilder zu zeigen um Ihnen einen Eindruck<br />
zu vermitteln, der letztlich aber eben nur einen Ausschnitt<br />
darstellt.<br />
Für Interessierte ist die Ausstellung noch bis Weihnachten<br />
<strong>2015</strong> zu sehen und zu erleben.<br />
7
Flüchtlinge<br />
Flüchtlinge-und nun?<br />
Die Aufnahme und Unterbringung der Flüchtlinge<br />
ist eine Herausforderung und nun sind der Staat, die<br />
Gesellschaft und jeder Einzelne gefordert, das Beste<br />
aus dieser Herausforderung zu machen.<br />
Ein wichtiges, wenn nicht das wichtigste integrative<br />
Kriterium ist, neben dem Erlernen der deutschen<br />
Sprache, die schnelle Eingliederung in den Arbeitsmarkt.<br />
Wir von <strong>DNS</strong> sprachen mit Thomas Labruier, dem<br />
arbeitsmarktpolitischen Sprecher des Kreisverbandes<br />
Düren der CDU-Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung.<br />
<strong>DNS</strong>: „Herr Labruier, warum diese schnelle Fokussierung<br />
auf das Thema Arbeit?“<br />
Thomas Labruier: „Unter den Flüchtlingen sind<br />
viele hoch motivierte und gut ausgebildete Menschen.<br />
Sie wollen arbeiten und in der deutschen<br />
Wirtschaft könnten viele dieser Menschen aufgehen<br />
und eine Lebensperspektive finden. Wir sind davon<br />
überzeugt, dass der überwiegende Teil der Flüchtlinge<br />
auf eigenen Beinen stehen, und selbst für sich und<br />
die Familie sorgen möchte, anstatt von Transferleistungen<br />
zu leben.<br />
11.<strong>2015</strong><br />
Arbeit ist doch der Impuls schlechthin für ein gutes<br />
Selbstwertgefühl. Allerdings kann ein Aufenthaltstitel<br />
für Drittstaatenangehörige (Nicht EU-Ausländer)<br />
grundsätzlich nur mit Zustimmung der Bundesagentur<br />
für Arbeit erteilt werden.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Arbeiten, schön und gut. Aber vom Gesetz<br />
mal ganz abgesehen, welche Firma bietet denn so ad<br />
hock unbefristete Arbeitsverträge an?“<br />
Thomas Labruier: „Natürlich ist das für ein Unternehmen<br />
ein Risiko, zumal die sprachlichen Qualifikationen<br />
erst erlangt werden müssen. Darum<br />
plädieren wir als eine Möglichkeit den Einstieg via<br />
Zeitarbeit. Hier kann gesichtet, begleitet und der<br />
jeweiligen Qualifikation entsprechend gesucht und<br />
gefunden werden. Dies war bis dato verboten, da<br />
die Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit gem.<br />
§ 40 Abs. 1 Nr. 2 des Aufenthaltsgesetzes bei einer<br />
Erstbeschäftigung in der Zeitarbeit zu versagen ist.<br />
Dies schränkt die Arbeitsmöglichkeiten für Flüchtlinge<br />
und andere Drittstaatenangehörige erheblich<br />
ein. Eine Lockerung des Zeitarbeitsverbots sehen die<br />
Koalitionsbeschlüsse des Flüchtlingsgipfels vor, dies<br />
begrüßen wir ausdrücklich.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Zeitarbeit hat ja nicht gerade das beste<br />
Image.“<br />
Thomas Labruier: „Das war einmal, leider, aber<br />
aus unserer Erfahrung heraus, ist dies definitiv nicht<br />
mehr gerechtfertigt. Nahezu 100% der Personal-<br />
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11.<strong>2015</strong><br />
dienstleister arbeitet streng nach den zwei großen<br />
Tarifwerken für die Zeitarbeitsbranche inklusive der<br />
Branchenzuschläge für die Kernbereiche der Wirtschaft.<br />
Die Lohnuntergrenze liegt derzeit bei 8,80 €<br />
für einfache Tätigkeiten. Der Entgeltrahmen sieht<br />
neun Entgeltgruppen vor usw. Wenn sie so wollen<br />
könnte die Zeitarbeit eine optimale Brücke schlagen,<br />
d.h. Integrations- und Arbeitsmarktpolitik lokal<br />
vernetzen.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Nun sind wir in Deutschland, wie in einigen<br />
anderen EU-Ländern quasi überrannt worden.“<br />
Thomas Labruier: „Das ist richtig und eben der<br />
Notlage und den verheerenden Zuständen in diesen<br />
Ländern geschuldet, aber diese Herausforderung<br />
enthebt uns nicht der Pflicht, gerade auch im Hinblick<br />
auf den demografischen Faktor, endlich eine<br />
kontrollierte und vernünftige Einwanderungspolitik<br />
zu gestalten. Das ist mehr als nur überfällig! Wir<br />
müssen Asyl- und Einwanderungspolitik trennen,<br />
das ist Bundessache. Darüber hinaus müssen die<br />
Verfahren unbedingt beschleunigt werden und feste<br />
Quoten für die Mitgliedsstaaten der EU festgelegt<br />
werden, hier sind jetzt konkrete Entscheidungen und<br />
deren Umsetzung und Einhaltung gefragt, damit wir<br />
möglichst schnell wieder zu geordneten Verhältnissen<br />
kommen.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Wie könnte denn hier, gerade in Düren, die<br />
Integration in den Arbeitsmarkt praktisch ablaufen?“<br />
Thomas Labruier: „Die job - com sollte gemeinsam<br />
mit der Bundesagentur für Arbeit in den Unterkünften<br />
sofort eine task force bilden, Zweigstellen<br />
aufbauen und sich vor Ort der Menschen annehmen.<br />
So würde keine Zeit vertan werden, die letztlich<br />
nur zu Lethargie führt. Die job - com wäre entlastet,<br />
weil die Menschen nicht suchend die Behörde<br />
in der Stadt aufsuchen müssten. Hier gilt es schnell<br />
zu handeln und gemeinsame Konzepte auch unter<br />
Bezugnahme der lokalen Industrie und des Mittelstandes<br />
zu gestalten. Noch Mal, es geht nicht darum<br />
kostengünstige Arbeitskräfte zu rekrutieren, sondern<br />
Perspektiven aufzubauen, die allen helfen, vor allem<br />
den Menschen.<br />
Die Dürener job - com als Amt der Optionskommune<br />
Düren könnte gemeinsam mit der Bundesagentur<br />
für Arbeit einen arbeitsmarkt- und integrationspolitischen<br />
Leuchtturm setzen, der Prozesse vor Ort<br />
schnell und effizient organisiert.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Was müsste denn noch geschehen?“<br />
Thomas Labruier: „Das Beschäftigungsverbot für<br />
Asylbewerber/innen und Geduldete in der Zeitarbeit<br />
sollte unseres Erachtens vollständig aus dem Aufenthaltsgesetz<br />
gestrichen werden. Eine Beschäftigung<br />
Flüchtlinge<br />
sollte hier dann schon nach drei Monaten möglich<br />
sein. Dann könnte die Zeitarbeit ihre Integrationsfunktion<br />
voll erfüllen und Perspektiven bieten. Des<br />
weiteren sollte über eine befristete Aussetzung der<br />
sogenannten Vorrangprüfung nachgedacht werden.“<br />
<strong>DNS</strong>: Was bedeutet das?“<br />
Thomas Labruier: „Die Vorrangprüfung besagt,<br />
dass erst geprüft werden muss, ob eine freie Stelle<br />
nicht mit einem/r Deutschen Arbeitsuchenden<br />
oder einem/r EU-Bürger/in besetzt werden kann.<br />
Beim Flüchtlingsgipfel wurde entschieden, dass das<br />
Zeitarbeitsverbot für Asylsuchende und Geduldete<br />
insoweit gelockert wird, dass diese künftig nach 15<br />
Monaten in der Zeitarbeit arbeiten dürfen. Ausgenommen<br />
hiervon sind die von der Bundesagentur<br />
festgelegten Mangelberufe für die keine Vorrangprüfung<br />
notwendig ist, hier gelten 3 Monate.<br />
Eine Verwässerung des Mindestlohnes wird es nicht<br />
geben! Flankierend sollte die job - com das soziale<br />
coaching übernehmen und finanzieren. Das ist allemal<br />
kostengünstiger, als nur auf Transferzahlungen<br />
zu setzen.<br />
Wir von der MIT würden eine konzertierte Aktion<br />
aller sozialen, am regionalen Wirtschafts- und<br />
Arbeitsleben beteiligter Akteure auf Kreisebene<br />
begrüßen. Ziel sollte eine schnelle und größtenteils<br />
unbürokratische Umsetzung der beschriebenen<br />
Maßnahmen im Sinne aller sein.“<br />
Rolf Delhougne u. Thomas Labruier<br />
9
ER-Fahrungsbericht<br />
11.<strong>2015</strong><br />
Astra<br />
Er-Fahrungsbericht<br />
Fast vergessen die Zeiten, da die Traditionsmarke<br />
Opel neben Autos alles andere als positive Schlagzeilen<br />
produzierte.<br />
Eine bemerkenswerte Kehrtwende, flankiert mit<br />
einem wahren Feuerwerk an neuen, innovativen<br />
Modellen war die Antwort und zugleich der Befreiungsschlag.<br />
Für die Automobilbranche hat Phönix aus der Asche<br />
einen Namen - Opel.<br />
10<br />
Mit dem neuen Astra setzt Opel diese<br />
Modelloffensive fort.<br />
Ob dem Autohersteller dies gelingt soll der nun<br />
folgende Fahrzeugtest belegen, den wir von <strong>DNS</strong> in<br />
gewohnter Manier selbst durchführten.<br />
Auf den ersten Blick präsentiert sich dem Auge des<br />
Betrachters ein formschönes Fahrzeug, dessen sportliche<br />
Note allein schon auffällig ist.<br />
Die markante Front mit den weit in die Kotflügel
11.<strong>2015</strong> ER-Fahrungsbericht<br />
verlaufenden Scheinwerfern, das zum Heck hin<br />
leicht abfließende Dach sind Indikatoren, die diesen<br />
Anspruch sichtbar verdeutlichen.<br />
Trotz seines sportlichen Auftretens ist der neue Astra<br />
die gelungene Symbiose zwischen Agilität und kompaktem<br />
Mittelklassewagen, ohne Abstriche in punkto<br />
Sitzkomfort im Fondbereich. Auch der Kofferraum<br />
ist überraschend geräumig.<br />
Der Innenraum mit seinen hochwertigen und optimal<br />
verarbeiteten Materialien unterstreicht noch<br />
diesen Eindruck, so dass man schon nach wenigen<br />
Minuten das Gefühl haben könnte in einem Fahrzeug<br />
der Oberklasse zu sitzen.<br />
Dazu gehört auch das Wissen, das technische Finessen<br />
wie das IntelliLux LED Licht, nicht nur Fahr-<br />
11
11.<strong>2015</strong><br />
zeugen der erwähnten Oberklasse vorbehalten sein<br />
müssen.<br />
In der Motorisierung stehen dem Interessenten sowohl<br />
drei Diesel, als auch drei Benzineraggregate zur<br />
Auswahl.<br />
Die Sitze geben sehr guten Seitenhalt - die Laufruhe<br />
des 1,4 Liter Turboaggregates ist bemerkenswert.<br />
Zum Wohlfühlaspekt tragen auch die gute Erreichbarkeit<br />
der Instrumentierung, die leichtgängige<br />
Sechsgangschaltung, sowie die überaus exakt Lenkung<br />
erheblich bei.<br />
Technisch ist der Astra auf dem neuesten Stand,<br />
sowohl was die reinen Fahrzeugkomponenten anbelangt,<br />
als auch in Hinsicht auf die multimediale<br />
Verbindung.<br />
Nun waren wir aber auf die inneren Werte gespannt<br />
und da zeigt es sich, dass das oben erwähnte Triebwerk<br />
neben der Laufruhe, auch über beeindruckende<br />
Geberqualitäten verfügt. Spurtstark, auch aus den<br />
unteren Drehzahlbereichen heraus erlaubt der neue<br />
Opel Astra bedeutend mehr, als nur mit zu schwimmen.<br />
Das Kurvenverhalten ist über jeden Zweifel<br />
erhaben.<br />
Abschließend bleibt festzuhalten, dass es dem Automobilhersteller<br />
Opel mit dem neuen Astra mehr als<br />
nur gelungen ist, in der Kompaktklasse Zeichen zu<br />
setzen.<br />
Technische Daten des von <strong>DNS</strong><br />
getesteten Opel Astra<br />
(gemäß Herstellerangaben)<br />
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Leistung / Benzin: 110 kW (150 PS)<br />
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Alle Technischen Daten gem. Herstellerangaben.<br />
Für Fehler übernimmt der Verlag keine<br />
Haftung.<br />
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Sachverständiger)<br />
mehr unter:<br />
www.dns-tv.de
11.<strong>2015</strong><br />
DIE SWD-mal aus anderer<br />
Sicht und darüber<br />
hinaus<br />
Die Stadtwerke Düren (SWD) sind seit Jahrzehnten<br />
der wichtigste Energieversorger für die Stadt und das<br />
nahe Umland. So weit so gut, doch viel hat sich in<br />
den letzten Jahren verändert. Die SWD von damals<br />
verbindet mit der heutigen eigentlich nur noch<br />
der Name. Aus dem früheren Monopolisten ist ein<br />
effizienter Dienstleister geworden. Natürlich geht das<br />
nicht von allein. Es ist in langwieriger Prozess und<br />
letztlich müssen alle mitmachen.<br />
In folgendem Artikel geht es aber nicht nur um die<br />
SWD und deren Werdegang, sondern wir wagen<br />
auch einen allgemeinen Blick in die Glaskugel.<br />
Als Gesprächpartner stand uns mit Heinrich Klocke<br />
der Geschäftsführer der SWD Rede und Antwort.<br />
<strong>DNS</strong>: „Herr Klocke: Wie sieht man denn in der<br />
SWD<br />
Wirtschaft, sprich bei den in Verantwortung stehenden<br />
Leuten anderer Unternehmen den Standort<br />
Deutschland?“<br />
Heinrich Klocke: „Im Vergleich zu vielen anderen<br />
Ländern leben wir momentan quasi auf einer wirtschaftlich<br />
gut gestellten Insel. Allerdings wird die<br />
Zukunft schon deutlich kritischer beurteilt. Das liegt<br />
vor allem an den in Berlin getroffenen politischen<br />
Entscheidungen der jüngsten Zeit. Zu nennen wäre<br />
hier beispielsweise die Rente mit 63. Für die Menschen,<br />
die diese Regelung in Anspruch ist dies sehr<br />
schön-für die Wirtschaft, sprich die Unternehmen ,<br />
sind negative Auswirkungen abzusehen. Denn neben<br />
dem durch den demografischen Wandel ohnehin<br />
schon gravierenden Facharbeitermangel, kommt<br />
nun ein weiterer durch die Politik hervorgerufener<br />
Verlust an Kompetenz hinzu. Im Ist-Zustand der<br />
Unternehmen mag dies noch verkraftbar sein, für die<br />
Zukunft indes wird es erhebliche Nachteile in Bezug<br />
auf weiteres Wachstum und Wertschöfung mit sich<br />
bringen.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Kommen wir mal auf die Energiewirtschaftimmerhin<br />
geht nichts ohne bezahlbare und verlässliche<br />
Energie. Wie war denn auf diesem Sektor die<br />
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13
SWD<br />
Entwicklung der letzten Jahre?“<br />
Heinrich Klocke: „Was wir als Unternehmen im<br />
Energiesektor schmerzlich feststellen, ist eine drastisch<br />
ansteigende Regulierung der Energiemärkte,<br />
hervorgerufen durch staatliche Eingriffe. Mit ausgewogener<br />
Marktwirtschaft, also Angebot und Nachfrage<br />
hat das nicht mehr viel zu tun. Was man seitens<br />
der Politik offenbar außer Acht lässt ist die Problematik,<br />
dass alle dort getroffenen Entscheidungen<br />
eben nicht singulär zu sehen sind, sondern jede Entscheidung<br />
eng mit vielen anderen Themen verwoben<br />
ist und daher auch weit reichende Auswirkungen hat.<br />
Sehen Sie, im Rahmen der Energiewirtschaft geht<br />
Deutschland nahezu allein in der Welt einen Sonderweg<br />
und die Frage nach dem Warum sollte gestellt<br />
werden.<br />
Unternehmen wie RWE, Eon und andere, die über<br />
viele Jahre hinweg extrem sichere Säulen der Energiewirtschaft<br />
waren, gehen in wenigen Jahren ganze,<br />
eben über Jahrzehnte gewachsene Geschäftsmodelle<br />
verloren. Aber das geht ja nicht nur den großen<br />
Konzernen so- alle größeren Stadtwerke, die eigene<br />
konventionelle Kraftwerke oder Anteile daran haben,<br />
stehen vor dem gleichen gravierenden Problem. Alle<br />
diese Kraftwerke befinden sich in einem ständigen<br />
11.<strong>2015</strong><br />
Wettbewerb-und nun wurde über Jahre hinweg die<br />
Fotovoltaik und andere erneuerbare Energien so<br />
intensiv staatlich gefördert, dass der Wettbewerb im<br />
Stromerzeugungsmarkt schlichtweg ausgehebelt worden<br />
ist. Marktwirtschaft lebt aber vom Wettbewerb.<br />
Wir sind in der paradoxen Situation, dass hoch<br />
moderne Gaskraftwerke stillstehen, weil sich deren<br />
Betrieb nicht nur nicht lohnt, sondern den Unternehmen<br />
Millionen Verluste einbringen würde.<br />
Volkswirtschaftlich ist das eine Katastrophe für diese<br />
Investitionen. So wertvoll das für den Umweltgedanken<br />
auch sein mag, so schädlich ist das für das<br />
Stromhandelsgeschäft.<br />
Die Regierung sorgte für Planungsunsicherheit und<br />
das gerade in einem so wichtigen Zweig wie der<br />
Energiewirtschaft, die ja alle betrifft und von der jedes<br />
Unternehmen und jeder private Haushalt unmittelbar<br />
oder mittelbar abhängig ist.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Die SWD gehen nunmehr über die Grenzen<br />
Dürens hinaus in den Wettbewerb.“<br />
Heinrich Klocke: „Das stimmt, bezogen auf den<br />
Geschäftskundenbereich. Wir haben uns dazu<br />
entschlossen diesen auch mit Risiken verbundenen<br />
Schritt zu gehen. Hier sehen wir für unser gut aufgestelltes<br />
Unternehmen auch unternehmerische Chan-<br />
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11.<strong>2015</strong> SWD<br />
cen. Allerdings werden wir das nur sehr vorsichtig<br />
und im Rahmen unserer Möglichkeiten tun. Räumlich<br />
gesehen werden wir unser Engagement auf NRW<br />
begrenzen. Letztlich sind uns 10 kleinere Industriekunden<br />
lieber als ein großer, da die Vertragsmodalitäten<br />
dermaßen komplex geworden sind, dass uns<br />
die Risikoverteilung sehr wichtig ist.<br />
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass nahezu<br />
10% : unserer 55 Mitarbeiter x 85 mm; mit administrativen 4farb<br />
format<br />
Aufgaben, sprich der Einhaltung der Regulierung,<br />
Vorschriften, Vertragsgestaltung etc. beschäftigt sind.<br />
Dies auch als Ergänzung zu den Reglementierungen.<br />
Natürlich bedingt das auch unser gewonnenes Know<br />
how zum Beispiel bei der energetischen Modernisierung<br />
(z.B. den Einsatz von Blockheizkraftwerken)<br />
anzubieten. Da sehen wir absolut Potenzial für die<br />
SWD über Düren hinaus. Krankenhäuser sind ein<br />
spezielles Thema, das viel gegenseitiges Verständnis<br />
erfordert. Dies haben wir uns erworben, wie einige<br />
sehr erfolgreiche Beispiele zeigen. Wir brauchen<br />
neue Geschäftsfelder, um erfolgreich bestehen zu<br />
können.<br />
All das hat mit den SWD vor 10 Jahren nichts mehr<br />
zu tun, und an dieser Stelle bedanke ich mich auch<br />
bei unseren Mitarbeiter/innen, die diesen Weg hoch<br />
motiviert mitgegangen sind.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Wie sehen Sie denn den IST-Zustand der<br />
SWD?“<br />
Heinrich Klocke: „Laut der Kundenzufriedenheitsanalyse<br />
stehen wir sehr gut da. Trotzdem oder<br />
gerade deswegen müssen und werden wir unseren<br />
Weg weitergehen, ohne unser Stammgebiet aus den<br />
Augen zu verlieren.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Was wünschen Sie sich denn für die Zukunft?“<br />
Heinrich Klocke: „Vor allem Planungssicherheit,<br />
die länger währt als eine Wahlperiode. Damit wäre<br />
uns schon sehr geholfen.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Überall hört und liest man vom Facharbeitermangel.<br />
Wie sieht das bei Ihnen aus?“<br />
Heinrich Klocke: „Momentan sind wir ein hoch<br />
attraktiver Arbeitgeber aber und das betone ich hier<br />
ausdrücklich - das müssen wir auch bleiben, denn<br />
auch auf diesem Feld ist der Wettbewerb voll im<br />
Gange und wenn wir auf diesem Feld nicht mehr<br />
attraktiv genug sind, liegt es an uns, uns selber<br />
interessanter darzustellen. Wir haben Hochschulen<br />
in der Region. Da liegt es auf der Hand, uns jungen<br />
Menschen als zukunftsträchtiger Arbeitgeber entsprechend<br />
anzubieten“<br />
<strong>DNS</strong>: „Zum Abschluss der Blick in die Glaskugel.<br />
Wie sehen Sie in ihrem Bereich die Zukunft?“<br />
Heinrich Klocke: „Sehen Sie, vor 10 Jahren waren<br />
wir eher noch ein Monopolist. Jetzt ein hoch effizienter<br />
Dienstleister. Das ist ein Quantensprung. Nun<br />
stehen wir auf der Schwelle zur kompletten Digitalisierung-der<br />
smarten Welt eben. Darauf gilt es die<br />
gesamte Infrastruktur der SWD auszurichten, aber<br />
auch das betone ich hier ganz deutlich-den Menschen<br />
und der persönlichen Ansprache galt und gilt<br />
oberste Priorität. Mit uns kann man reden und zwar<br />
auch persönlich.“<br />
medium : dns.dürener statt magazin . michael bille<br />
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15
Stadt Düren informiert<br />
Fortbildung/Info-Veranstaltung<br />
zum Thema<br />
„Kindliche Sprachentwicklung“<br />
Düren. Die Familienbildungsstätte der Evangelischen<br />
Gemeinde zu Düren bietet in Kooperation mit dem<br />
Förderverein der Evangelischen KiTa am Peter-Beier-Platz<br />
und der logopädischen Praxisgemeinschaft<br />
„Sprechblasen“ eine Fortbildung bzw. Informationsveranstaltung<br />
zum Thema „kindliche Sprachentwicklung“<br />
an. Die kostenlose Veranstaltung richtet sich<br />
an Tagespflegepersonen sowie interessierte Eltern<br />
und Erzieher/innen von Kindern im Alter von 0<br />
bis 6 Jahren. Mitgebrachte Kinder werden betreut.<br />
Termin: Donnerstag, 5. <strong>November</strong> von 16 bis ca. 18<br />
Uhr. Ort: Vortragsraum neben der Christuskirche,<br />
Peter-Beier-Platz 4. Weitere Informationen auf www.<br />
bildung-bewegt-düren.de.<br />
Verhelft Düren zu einem<br />
Vorlesetitel!<br />
Aufruf zur Teilnahme an<br />
einem außergewöhnlichen<br />
Wettbewerb<br />
Mit dem A-B-C durch<br />
Düren<br />
Düren will sich am Bundesweiten Vorlesetag am 20.<br />
<strong>November</strong> beim Wettbewerb um den Titel als „Außergewöhnlichste<br />
Vorlesehauptstadt <strong>2015</strong>“ bewerben.<br />
Der Aktionskreis Leseförderung, dessen Gründung<br />
die Bürgerstiftung im Frühjahr angeregt hatte<br />
und der zahlreiche private und öffentliche Aktivitäten<br />
bündelt, ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf,<br />
sich als Vorleser an diesem Wettbewerb zu beteiligen.<br />
Damit können sie mitwirken, dass Düren den Titel<br />
erringt. Dies könnte gelingen, je mehr Menschen<br />
sich als Vorleser engagieren.<br />
11.<strong>2015</strong><br />
Der Aktionskreis schlägt viele ausgefallene, teilweise<br />
auch witzige Vorleseorte vor. Dazu gehören z.B. ein<br />
Platz unter einer Rurbrücke, der Abenteuerspielplatz,<br />
der Badesee, der Hauptbahnhof, ein Parkhaus, die<br />
Rurtalbahn, das Uhledömchen, der Weihnachtsmarkt<br />
oder das Zollamt. Die Vorleseorte sollen nach<br />
dem Alphabet geordnet werden. Die Liste kann aber<br />
jeder Mitwirkende um weitere, möglichst ungewöhnliche<br />
Orte ergänzen. Der Fantasie sind hier keine<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Vorgesehen ist ferner eine Abschlussveranstaltung<br />
in der Stadtbibliothek Düren am Abend des Bundesweiten<br />
Vorlesetages, in der aus Büchern in möglichst<br />
vielen verschiedenen Sprachen vorgelesen werden<br />
soll. Auch diese sind dann nach dem A-B-C geordnet,<br />
z.B. von Arabisch über Bulgarisch und Chinesisch<br />
bis zu Yoruba und Zulu.<br />
Der Bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame<br />
Veranstaltung der Wochenzeitung DIE ZEIT, der<br />
Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung. Sie<br />
wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />
und anderen Sponsoren gefördert.<br />
Ziel ist es, Aufmerksamkeit zu erregen. Auf ungewöhnlichem<br />
Wege soll jungen, ja Menschen jeden<br />
Lebensalters geholfen werden, Schwellenangst vor<br />
dem Buch zu überwinden und Freude am Lesen<br />
zu gewinnen. Es geht also darum, Lesekultur zu<br />
verbreiten, Lesemotivation und Lesekompetenz zu<br />
fördern. Denn Lesen und Schreiben gehören zu den<br />
entscheidenden Grundlagen der Bildung. Sie sind<br />
Basis einer jeden sozialen, beruflichen und kulturellen<br />
Integration. Wer nicht lesen und schreiben<br />
kann, gerät schnell an den Rand der Gesellschaft mit<br />
allen schlimmen menschlichen und auch finanziellen<br />
Folgen.<br />
Schon jetzt haben mehrere Schulen, Vereine und<br />
andere Zusammenschlüsse aktive Mitwirkung signalisiert.<br />
Und es gibt darüber hinaus eine große Zahl<br />
ehrenamtlicher Mentoren und Lesepaten, die sich für<br />
den Vorlesetag gemeldet haben. Es werden aber noch<br />
viel mehr Vorleser gesucht, und dafür braucht man<br />
keinerlei offiziell anerkannte Qualifikation, sondern<br />
nur Freude am Lesen.<br />
Doppelte Anmeldung erforderlich<br />
Die vergleichende Bewertung der Aktionen in den<br />
einzelnen Städten obliegt zentral einer Jury, der Vertreter<br />
der genannten Stiftungen sowie des Deutschen<br />
16
11.<strong>2015</strong> Stadt Düren informiert<br />
Städte- und Gemeindebundes angehören. Um dieses<br />
Verfahren zu ermöglichen, ist für alle mitwirkenden<br />
Vorleser eine doppelte Meldung wichtig: Alle müssen<br />
sich bis zum 17. <strong>November</strong> bei der Aktionszentrale<br />
melden (www.vorlesetag.de), und zusätzlich - zur<br />
Vermeidung von Doppelbesetzungen an einem<br />
Ort - beim Freiwilligenzentrum Düren, Frau Ingrid<br />
Lensing (info@freiwilligenzentrum-dueren.de oder<br />
Telefon 02421 / 2600123.<br />
Spende des Lionsclub-<br />
Marcodurum stärkt die<br />
Arbeit mit Flüchtlingen<br />
der Evangelischen<br />
Gemeinde zu Düren<br />
Die Ankunft von vielen Flüchtlingen stellt unsere<br />
Region vor große Herausforderungen!<br />
Die Kommune braucht das ergänzende Engagement<br />
der freien Träger und das von vielen Ehrenamtlichen.<br />
Dabei wird versucht, die Hilfeangebote bestmöglich<br />
abzusprechen und aufeinander abzustimmen.<br />
So hat die Evangelische Gemeinde vor allem Verantwortung<br />
für den Bereich Sprachförderung,<br />
Alphabetisierung sowie Konversationsangebote zum<br />
Einstieg in die deutsche Sprache übernommen. Da<br />
die neu ankommenden Flüchtlinge meist hochmotiviert<br />
sind die Sprache zu erlernen, jedoch während<br />
des noch laufenden Asylverfahrens keinen Anspruch<br />
auf einen Integrationskurs haben, versuchen wir den<br />
Spracherwerb auf unterschiedlichen Wegen trotzdem<br />
für sie möglich zu machen. Da sie auch nicht arbeiten<br />
dürfen solange sie auf die Entscheidung warten,<br />
ist das Sprache-Lernen für sie oft ein entscheidender<br />
Lichtblick in der Woche, so Frau Pfarrerin Susanne<br />
Rössler<br />
Außerdem gilt es zu berücksichtigen, dass manche<br />
der Flüchtlinge als Analphabeten aus ihrem Heimatland<br />
gekommen sind. Andere sind hochqualifiziert<br />
und haben einen akademischen Hintergrund. Deshalb<br />
bemühen wir uns, das Sprachelernen in kleinen<br />
Gruppen stattfinden zu lassen, in denen auch Raum<br />
für persönliche Begegnungen gegeben ist.<br />
17
Stadt Düren informiert<br />
Folgende Angebote zum Spracherwerb für Flüchtlinge<br />
bieten wir derzeit an:<br />
• Sprachlern-/Konversationsgruppen durch<br />
Ehrenamtliche in den Flüchtlingsunterkünften (an<br />
allen Orten, an denen Flüchtlinge nicht als Einzelpersonen<br />
untergebracht sind, das sind derzeit sieben<br />
verschiedene Orte, jeweils ca. 2-3 Std. pro Woche in<br />
20 Lerngruppen);<br />
• drei weitere Sprachlern-/Konversationsgruppen<br />
durch Ehrenamtliche im Haus der Evangelischen<br />
Gemeinde in Düren;<br />
• vier Sprachkurse für Flüchtlinge, jeweils zwei<br />
für Männer und zwei für Frauen (bei Bedarf mit<br />
Kinderbetreuung);<br />
• drei Sprachkurse für Flüchtlinge gestaffelt<br />
nach unterschiedlichem Lernniveau (drei Stufen –<br />
drei Lerngruppen);<br />
• Spracherwerb für Analphabeten/Alphabetisierungskurs<br />
(Kleinstgruppe);<br />
• Förderangebote/Hausaufgabenhilfe für<br />
Kinder (im Café International) – mit Anleitung der<br />
Eltern, um im deutschen Schulsystem zurecht zu<br />
kommen;<br />
• Computerkurs für Flüchtlingskinder;<br />
• drei verschiedene Sprachlerngruppen für<br />
Frauen im Frauentreff des Café International – mit<br />
Kinderbetreuung: für Analphabetinnen, Sprachkurs<br />
sowie eine Konversationsgruppe.<br />
Geplant ist ein spezielles Angebot für Mütter mit<br />
Kleinkindern, die keinen Kitaplatz haben und weitere<br />
Ausflüge, wie zum Beispiel zum Haus der Geschichte<br />
in Bonn, das bereits mit einer Gruppe von<br />
interessierten Flüchtlingen besucht wurde.<br />
Spenden sind notwendig, um all diese Sprachförderangebote<br />
für Kinder und Erwachsene durchführen<br />
und die notwendigen Lern- und Spielmaterialien<br />
anschaffen zu können. Die Evangelische Gemeinde<br />
benötigt trotz verschiedener Förderungen durch<br />
die EU, das Land NRW und die Kommuneim Jahr<br />
ca. € 13.300 an eigenen Mitteln, um diese Angebote<br />
weiterhin durchführen zu können. Selbst wenn viele<br />
Gruppen und Kurse von Ehrenamtlichen angeboten<br />
werden, benötigen wir für einige Kursangebote<br />
qualifizierte Honorarkräfte, so Frank Kress, Leiter<br />
des Zentrums für Sozial-und Migrationsberatung.<br />
Auch die Ehrenamtliche müssen angesichts dieses<br />
vielfältigen und differenzierten Kursangebotes durch<br />
Hauptamtliche begleitet werden.<br />
11.<strong>2015</strong><br />
um schwerste traumatische Belastungen zu bearbeiten.<br />
Nur mit Spenden können wir ihnen den Zugang<br />
zu einer kostenfreien trauma-therapeutischen<br />
Behandlung ermöglichen. Allein dafür benötigen<br />
wir insgesamt € 11.000 pro Jahr; denn dies kann nur<br />
durch eine qualifizierte und interkulturell sensible<br />
Psychologin geleistet werden.<br />
Um diese Arbeit, neben anderen wichtigen sozialdiakonischen<br />
Arbeitsfeldern fortführen zu können,<br />
wurde auch bereits im Gemeindebrief zu Spenden<br />
aufgerufen. Die große Spende des Lionsclubs Marcodurum<br />
in Höhe von 5000,- € ist in der gegenwärtigen<br />
Situation eine wunderbare Ermutigung und<br />
Bestärkung.<br />
Unser großer Dank gilt dem Lionsclub Marcodurum,<br />
der sich entschieden hat, an dieser Stelle zu helfen,<br />
damit wir den Menschen, die über oft leidvolle, lange<br />
Wege Düren erreicht haben, hier freundlich willkommen<br />
heißen und ihnen ganz praktisch zur Seite<br />
stehen können.<br />
Anwesend für die Evangelische Gemeinde zu Düren<br />
Susanne Rössler (Pfarrerin)<br />
Frank Kress ( Leiter des Zentrums für Sozial- und<br />
Migrationsberatung)<br />
Hille Richers (Gemeindeentwicklung & Fundraising)<br />
für den Lionsclub Marcodurum:<br />
Herr Heinrich Hempsch ( Präsident)<br />
Herr Karl-Josef Rubel, Vorsitzender des Hilfswerkes<br />
MARCODURUM<br />
Herr Klaus Huneke, Schatzmeister des Hilfswerkes<br />
MARCODURUM<br />
Herr Fred Kessel<br />
Rückfragen an<br />
Frau Hille Richers, Tel. 02421/188-105.<br />
www.evangelische-gemeinde-dueren.de<br />
Zusätzlich gibt es Flüchtlinge, die über den Spracherwerb<br />
hinaus dringend professionelle Hilfe benötigen,<br />
18
11.<strong>2015</strong><br />
Herz- und<br />
Gefäßerkrankungen<br />
Haupttodesursache<br />
„Ärztliches Gipfeltreffen“ in der „Alten Molkerei“ an<br />
der Mariaweiler Landstraße. Erneut kamen zu einer<br />
Patientenfortbildung in der Alten Molkerei drei in<br />
der Region bekannte Ärzte zusammen: der ehemalige<br />
Chefarzt der Kardiologie am Städt. Krankenhaus<br />
in Düren, Prof. Dr. Dietrich Gulba, derzeit Chef in<br />
Oberhausen, der frühere Chefarzt für Gefäßchirurgie,<br />
Rolf Dammrau, jetzt vor Ort niedergelassen und<br />
der jetzt in Siegburg tätige, ehemalige Chefarzt der<br />
Herzchirurgie des Herzzentrums Lahr im Schwarzwald,<br />
Prof. Dr. med. Jürgen Ennker.<br />
Jeder der drei Redner stellte aktuelle Aspekte aus<br />
seinem Fachgebiet vor und wusste die interessierte<br />
Zuhörerschaft, unter ihnen viele ehemalige Patienten,<br />
zu fesseln.<br />
Eingeladen zu der Veranstaltung hatte Rolf Dammrau,<br />
Chef der Praxis für Gefäß- und Thoraxchirurgie<br />
in Merzenich. Organisator und Moderator des<br />
Abends war CDU-Stadtverordneter Rolf Delhougne.<br />
In seiner Begrüßung betonte Delhougne, dass es<br />
Ziel sei, die Entwicklung des Wirtschaftsraumes der<br />
Region zu erkennen, anzustoßen und zu fördern,<br />
darunter auch die Entwicklung der Medizin-Region<br />
im Raum zwischen Aachen und Köln. „In der Medizin“<br />
so der Moderator, „nehmen heute insbesondere<br />
die Herz-, Gefäß und Kreislauferkrankungen eine<br />
herausragende Bedeutung ein.<br />
Rolf Dammrau, der seine Praxis in Merzenich hat,<br />
berichtete über die aktuellen Möglichkeiten der Gefäßmedizin.<br />
Wo früher ausgedehnte Operationen an<br />
der Hauptschlagader oder den Gefäßen des Beckens<br />
und der Beine erforderlich waren sind heute Eingriffe<br />
innerhalb eines Gefäßes mit geringer Verletzung<br />
des Körpers durch Operationen möglich. Von diesen<br />
Eingriffen erholen sich die Patienten i.d.R. deutlich<br />
besser als von den früher üblichen teils sehr ausgedehnten<br />
Operationen. Rolf Dammrau, der diese<br />
Entwicklung auch international mit vorangetrieben<br />
hat, sagte, dass selbst an verzweigten Gefäßabschnitten<br />
der Hauptschlagader solche minimal invasiven<br />
Eingriffe möglich sind und immer mehr die Regel<br />
werden und zeigte beeindruckende Beispiele aus<br />
seiner Tätigkeit. In den Halsschlagadern sind solche<br />
minimalen Eingriffe heute ebenfalls möglich, in den<br />
Becken- und Beinschlagadern eher die Regel als die<br />
Ausnahmen.<br />
Univ.-Prof. Dr. Dietrich Gulba aus Oberhausen berichtete<br />
im Anschluss über die rasante Entwicklung<br />
in der Herzmedizin, die er selbst über viele Jahre in<br />
Düren maßgeblich beeinflusst hat. Die Herzkathetertechnologie<br />
der Herzkranzgefäße ist dabei heute<br />
mehr oder weniger abgeschlossen. Die Herausforderungen<br />
der Kardiologie sind heute hingegen die Katheter<br />
gestützten Eingriffe an den Herzklappen, die<br />
insbesondere an der Aortenklappe mehr und mehr<br />
zur Regel werden. Da Koronaraufweitungen statistisch<br />
nicht zu einem besseren und längeren Überleben<br />
führen, geht der Trend in der Kardiologie heute<br />
auch, entgegen der Entwicklung bei Herzklappen,<br />
weg von der hohen Verletzungen durch Operationen<br />
hin zu einer verstärkt konservativen Behandlung.<br />
Neue Medikamente helfen dabei, wie Prof. Gulba<br />
ausführte, die Symptome der Patienten bei Herzund<br />
Brustschmerzen in Grenzen zu halten.<br />
Prof. Jürgen Ennker, der zahlreiche Dürener Patienten<br />
am offenen Herzen operiert hat, zeigte<br />
anschließend die Möglichkeiten der modernen<br />
Herzchirurgie auf. Die vollarterielle Versorgung und<br />
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19
11.<strong>2015</strong><br />
die Bypassoperation ohne Herz-Lungen-Maschine<br />
haben das operative Ergebnis und die Langlebigkeit<br />
der Bypässe erhöht, wie sie gerade bei älteren Patienten<br />
die postoperative Erholung ebenso wie das<br />
Überleben wesentlich verbessert hat. Gerade Prof.<br />
Ennker, der seit Kurzem in Siegburg operiert, beherrscht<br />
diese Techniken die er selbst in Deutschland<br />
maßgeblich vorangetrieben hat. Die geringere Verletzung<br />
durch den Eingriff ist laut Prof. Ennker, in<br />
der Herzchirurgie, sowie auch in der Herzklappenchirurgie<br />
auf dem Vormarsch. Vor allem aber wurde<br />
von Prof. Gulba und den anderen beiden Referenten<br />
betont, das nur eine enge Zusammenarbeit aller drei<br />
Disziplinen, der Kardiologie, Gefäßmedizin und der<br />
Herzchirurgie – am besten in gemeinsamen Sprechstunden<br />
oder interdisziplinären Konferenzen - die<br />
bestmögliche Versorgung der Herz- und Gefäßpatienten<br />
gewährleistet.<br />
Im Anschluss an die drei Vorträge standen die<br />
Referenten noch lange den persönlichen Fragen der<br />
Zuhörer Rede und Antwort.<br />
Das Fazit zog Moderator Rolf Delhougne (MdR):<br />
„Insgesamt“, so Delhougne, „macht die Veranstaltung<br />
deutlich, das die Möglichkeiten der modernen<br />
Herz- und Gefäßmedizin eine enorme Verbesserung,<br />
gerade auch in den letzten Jahren erfuhr. Durch<br />
Vorsorge und zeitnahes Anpacken entstandener<br />
Probleme ließen sich die Erfolgsaussichten in der<br />
Hand erfahrener Ärzte erheblich steigern,“ gab er<br />
den Besuchern mit auf den Heimweg. In der Reihe<br />
werden in den kommenden Monaten weitere Informationsabende<br />
folgen.<br />
20
10.<strong>2015</strong><br />
Teuterhof Düren<br />
Firmenportrait<br />
Was gibt es schöneres als sich einen Lebenstraum zu<br />
verwirklichen? Wir von der <strong>DNS</strong> waren zu Gast bei<br />
Zeljko Zovkic, dem Betriebsleiter des Teuterhofs in<br />
Düren, der uns heute einen Einblick in das Erfolgskonzept<br />
Teuterhof gewährt.<br />
<strong>DNS</strong>: „Herr Zovkic, seit wann gibt es den Teuterhof<br />
in Düren und wie ist das Konzept entstanden?“<br />
Zeljko Zovkic: “Die Eröffnung des Teuterhofs in<br />
Düren erfolgte am 06.10.2014. Dem voraus ging allerdings<br />
die Übernahme des Teuterhofs in Würselen.<br />
Das einzige was hieran noch erinnert ist allerdings<br />
der Name, denn das ursprüngliche Konzept des<br />
„reinen Partybetriebes“ wurde völlig umgekrempelt.<br />
Unser Ziel war und ist unseren Gästen mit der<br />
„bayrischen Gemütlichkeit“ ein familienfreundliches<br />
Brauhaus mit gut bürgerlicher Küche zu bieten. Mit<br />
der Eröffnung in Düren habe ich mir einen lang<br />
gehegten Traum erfüllt, nämlich aus dieser außergewöhnlichen<br />
„Location“ im Stadtpark eine tolle<br />
Gastronomie zu machen.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Sie sprechen von „Wir“, wie wird denn der<br />
Teutherhof von Ihnen geführt?“<br />
Zeljko Zovkic: „Wir sind ein reiner Familienbetrieb<br />
und gehören keiner Kette und keinem Franchise Unternehmen<br />
an. Das heißt mit „Wir“ meine ich zwei<br />
Familien.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Wie ist der Teuterhof von den Dürenern angenommen<br />
worden?“<br />
Zeljko Zovkic: „Ich bin den Dürenern sehr dankbar,<br />
denn die Stadt hat uns „Willkommen“ geheißen<br />
und unsere Philosophie ist sehr positiv angenommen<br />
worden. Wir haben inzwischen eine große, breit<br />
gefächerte Stammkundschaft. Die Dürener Industrie,<br />
Dürener Vereine, der Mittelstand, die Verantwortlichen<br />
der Stadt, die Verwaltung und auch unser<br />
Bürgermeister gehören dazu, und nutzen auch gerne<br />
unseren Saal für Veranstaltungen.“<br />
<strong>DNS</strong>: „Wie viele Plätze bieten Sie Ihren Gästen denn<br />
inzwischen und reicht<br />
der Platz noch aus?“<br />
Zeljko Zovkic: “Im<br />
Brauhaus stellen wir<br />
unseren Gästen 180<br />
Plätze zur Verfügung<br />
und unser Saal kann<br />
für Veranstaltungen<br />
für 120 – 130 Personen<br />
genutzt werden.<br />
Wir waren im Sommer<br />
sehr positiv überrascht<br />
von der großen Anzahl<br />
an Gästen und haben<br />
uns für das Jahr 2016<br />
entsprechend<br />
21
Firmenportrait<br />
vorbereitet. Wir möchten unseren Gästen im Außenbereich<br />
einen gleich guten Service bieten. Hierfür<br />
wurde unter anderem eine neue Zapf-, bzw. Schankanlage<br />
installiert und der Außenbereich verfügt<br />
inzwischen über 400 Sitzplätze. Um dieser großen<br />
Anzahl gerecht zu werden, gehören zu unserm Team<br />
4 versierte Köche die alle Speisen<br />
selbst zubereiten, das gilt auch für<br />
das Catering. Unsere Küche ist<br />
täglich von 12:00 Uhr bis 23:00<br />
Uhr, am Wochenende sogar bis<br />
24:00 Uhr geöffnet, am Sonntag<br />
bieten wir den Gästen ab 09:00<br />
Uhr unser Frühstücks-Buffet an.“<br />
<strong>DNS</strong>: „ Insgesamt kann man<br />
also sagen, Sie haben ihr Ziel<br />
erreicht?“<br />
Zeljko Zovkic: “ Also das<br />
müssten Sie unsere Gäste fragen.<br />
Grundsätzlich arbeiten wir<br />
jeden Tag an unserem Konzept<br />
weiter um es zu verbessern und<br />
11.<strong>2015</strong><br />
zu erweitern. Unsere Kunden sollen glücklich aus<br />
dem Teuterhof gehen und eine schöne Zeit bei uns<br />
verbringen - dann haben wir unser Ziel erreicht. Wir<br />
möchten mit dem Teuterhof ein Stück Düren sein.“
Gesundheit<br />
Die ultimative<br />
Weiterentwicklung<br />
der<br />
MESO-Therapie<br />
11.<strong>2015</strong><br />
Die Schönheit und die Gesunderhaltung<br />
der Haut bestimmen das Ziel<br />
der Forschung und das Handeln von<br />
KLEANTHOUS.<br />
Seit über 25 Jahren ist die<br />
Firma KLEANTHOUS führend im Bereich<br />
Anti Aging und Zellregeneration.<br />
Dabei nutzen sie verantwortungsvoll<br />
Technologien wie den kosmetischen<br />
Ultraschall - die sie permanent weiterentwickeln<br />
– und kombinieren sie<br />
mit wissenschaftlichen Methoden der<br />
Hautregeneration<br />
Die moderne Wissenschaft<br />
eröffnet immer mehr Einblicke<br />
in die Funktion unserer<br />
Zellen. Die DNA ist entschlüsselt<br />
und wir verstehen<br />
immer mehr, warum Dinge so<br />
sind wie sie sind. Es hat sich<br />
gezeigt, dass bestimmte Moleküle<br />
die Lebensdauer und<br />
die Regenerationsfähigkeit der<br />
Zellen zu beeinflussen scheinen:<br />
Die so genannten<br />
cell supporting<br />
molecules (c.s.m.)<br />
Die KLEANTHOUS Laboratories<br />
nutzen dabei die<br />
Forschungsergebnisse eines<br />
Zellbiologen, der in unseren<br />
Zellen die so genannten cellsupportingmolecules<br />
(c.s.m.)<br />
als Informationsträger für die<br />
Regenerationsfähigkeit des<br />
Organismus entdeckte. Mit<br />
zunehmendem Alter nimmt<br />
ihre Zahl ab und damit auch<br />
der Informationsaustausch<br />
innerhalb und zwischen den<br />
Zellen. Dieser Informationsaustausch<br />
ist für die Beibehaltung<br />
der Zellfunktionen und<br />
für eine korrekte Zellteilung<br />
eminent wichtig.<br />
antiaging at<br />
ist best<br />
sonobeautylifting<br />
ist eine Regenerationskur<br />
von<br />
KLEANTHOUS,<br />
die unmittelbar<br />
aus der medizinischen<br />
Mesotherapie<br />
entstanden<br />
ist. Sie umfasst<br />
sechs Anwendungen<br />
im Kosmetikinstitut.<br />
cellsupportingmolecules<br />
(c.s.m.) wirken<br />
dabei in Kombination<br />
mit<br />
Ultraschall. Die<br />
ersten positiven<br />
Effekte sind sofort sichtbar und<br />
steigern sich noch im Laufe der<br />
folgenden Monate.<br />
Die Dr. KLEANTHOUS -<br />
SkinTonesonobeautyliftingzeichnet sich<br />
gegenüber klassischen Kosmetikanwendungen<br />
durch sein vielseitiges Wirkungsspektrum<br />
und seine unvergleichliche<br />
Langzeitwirkung aus.<br />
Es hat sich bewährt:<br />
- zur Reduzierung mimischer Falten<br />
- bei atrophischer Haut<br />
- bei Tränensäcken<br />
- bei nachlassender Elastizität<br />
- auch an den Augenliedern<br />
- bei aktinischer Elastose<br />
- zur Straffung der Konturen<br />
- bei trockener Haut<br />
- bei Couperose und Rosacea<br />
- bei sonnengeschädigter Haut<br />
- für ein schöneres Decolletée<br />
- nach chirurgischem Facelift<br />
24
11.<strong>2015</strong><br />
Gesundheit<br />
Therapy vereint eine gezielte<br />
Stimulation der Gewebeschichten<br />
in der Haut mit modular<br />
programmierten Ultraschallfrequenzen,<br />
definiertem,<br />
multichromem Spektrallicht<br />
und speziellen Produkten der<br />
KLEANTHOUS Produktpalette.<br />
Das ist die ultimative<br />
Weiterentwicklung der<br />
Mesotherapie<br />
Das Ziel ist eine Aktivierung<br />
von Stoffwechselprozessen,<br />
die Förderung der Neubildung<br />
von Proteinen und eine<br />
Entschlackung der Haut. Die<br />
Zusammenwirkung von Lichtund<br />
Ultraschallwellen ordnet<br />
die Strukturen und biochemischen<br />
Vorgänge in und um die<br />
Zellen auf natürliche Weise.<br />
Die Wiederherstellung der<br />
ursprünglichen (jugendlichen)<br />
morphologischen Struktur ist<br />
ein Meilenstein in der KLE-<br />
ANTHOUS Anti Aging Forschung.<br />
Anwendungsmöglichkeiten<br />
lassen sich nun verwirklichen,<br />
die vorher so nicht machbar<br />
waren.<br />
Alle 22 Programme des<br />
sonostar MATRIX senden<br />
jeweils mindestens zwei und<br />
bis zu sieben verschiedene<br />
Spektralfarben kombiniert mit<br />
Ultraschall-Bioresonanz in die<br />
Haut.<br />
Die Anwendung ist denkbar<br />
einfach und eröffnet sowohl<br />
Kosmetikerinnen als auch angrenzenden<br />
Heilberufen ungeahnte<br />
Therapiemöglichkeiten.<br />
Das kabellose Hightech-Gerät<br />
kann am ganzen Körper eingesetzt<br />
werden und eignet sich<br />
hervorragend auch für den<br />
mobilen Einsatz.<br />
sonostar MATRIX<br />
Inspiriert durch wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse hat KLE-<br />
ANTHOUS eine Weltneuheit<br />
entwickelt, die einen technologischen<br />
Durchbruch darstellt.<br />
Das erste Ultraschallgerät für<br />
die Kosmetik mit medizinischem<br />
Glaskopf und einer leistungsstarken,<br />
hochintegrativen<br />
LED-Technik, die spezielle auf<br />
die kosmetische Anwendung<br />
abgestimmte Lichtfrequenzen<br />
erzeugt. Weiterhin komplettieren<br />
modular programmierte<br />
Ultraschallfrequenzen die außergewöhnliche<br />
Wirkungsweise<br />
des neuen, einzigartigen Gerätes.<br />
Vielfältige kosmetische<br />
In Kombination mit den hochaktiven<br />
Wirkstoffen der KLEANTHOUS Produktpalette,<br />
ergeben sich vollkommen<br />
neue Möglichkeiten in der professionellen<br />
Institutskosmetik.<br />
Maike Hausberg<br />
High Care Institut Düren<br />
25
Terminator<br />
05.11.<strong>2015</strong><br />
07.11.<strong>2015</strong><br />
11.<strong>2015</strong><br />
Hör zu - Mach mit!<br />
Lese- und Bastelaktion mit Jenny<br />
Drücke in der Stadtbücherei Düren<br />
Wochenende der Grafik<br />
im Leopold Hoesch Museum<br />
Beginn:<br />
16:00Uhr<br />
07.11.<strong>2015</strong><br />
06.11.<strong>2015</strong><br />
KOMM, sing mit!<br />
in der KOMM Düren<br />
Beginn:<br />
07.11.<strong>2015</strong><br />
19:00Uhr<br />
Folk, Country, Blues mit MIXED MU-<br />
SIC COMPANY im Brauhaus zum<br />
Franziskaner Victor-Gollancstrasse 8 in<br />
Düren.<br />
Musical KWELA KWELA in der<br />
Christuskirche Düren.<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
08.11.<strong>2015</strong><br />
16:00Uhr<br />
17:30Uhr<br />
Trio Oreade Neo & Klassisch - Original<br />
& Originell auf Schloss Burgau<br />
Beginn:<br />
18:30Uhr<br />
26
11.<strong>2015</strong><br />
09.11.<strong>2015</strong><br />
14.11.<strong>2015</strong><br />
Terminator<br />
KUNST GEGEN BARES – Die Kleinkunstshow<br />
in der KOMM Düren<br />
2. Papiertheatertreffen auf Schloss Burgau<br />
Beginn:<br />
20:00Uhr<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
11:00Uhr<br />
18:00Uhr<br />
11.11.<strong>2015</strong><br />
Das Karnevalistische Konzert zur<br />
Sessioneröffnung im Theater „Haus der<br />
Stadt“ Düren<br />
Beginn:<br />
19:30Uhr<br />
14.11.<strong>2015</strong><br />
NIC KNATTERTON UND DIE MAR-<br />
MELADENFABRIK in der KOMM<br />
Düren<br />
Beginn:<br />
20:00Uhr
Terminator<br />
17.11.<strong>2015</strong><br />
11.<strong>2015</strong><br />
Biedermann und die Brandstifter im<br />
Theater „Haus der Stadt“ Düren<br />
Beginn:<br />
20:00Uhr<br />
19.11.<strong>2015</strong><br />
Hör zu - mach mit! in der Stadtbücherei<br />
Düren<br />
Beginn:<br />
16:00Uhr<br />
24.11.<strong>2015</strong><br />
All you need is cheese im Theater<br />
„Haus der Stadt“ Düren<br />
Beginn:<br />
20:00Uhr<br />
26.11.<strong>2015</strong><br />
HEINRICH HEIMLICH „Fridolin und<br />
Friederike - eine Hühnerliebe“ in der<br />
KOMM Düren<br />
Beginn:<br />
15:00Uhr<br />
26.11.<strong>2015</strong><br />
Ronja Räubertochter<br />
im Haus der Stadt Düren<br />
Beginn:<br />
11:00Uhr<br />
30.11.<strong>2015</strong><br />
AUSSTELLUNG: DIE DIENSTAGS-<br />
MALER in der KOMM Düren<br />
Beginn:<br />
11:00Uhr<br />
28
11.<strong>2015</strong> Herbstimpressionen<br />
29
30<br />
Recht So!!!<br />
Der „Gaffer“ an Unfallstellen.<br />
Verhaltensweisen<br />
des Homo stupidus unter<br />
strafrechtlichen Gesichtspunkten.<br />
So wie es bei den Römern gesellschaftlich zum guten<br />
Ton galt, sich bei Gladiatorenkämpfen oder Blutorgien<br />
beim ungleichen Zweikampf Mensch gegen Raubtier<br />
zu verlustieren, war es im Mittelalter üblich mit<br />
Kind und Kegel zum Marktplatz zu strömen, wenn<br />
dort wieder einmal eine öffentliche Hinrichtung<br />
anstand. Es war Edmund Burke, britischer Staatsphilosoph<br />
und Politiker in der Zeit der Aufklärung<br />
der schon formulierte, dass sich „ein jedes Theater,<br />
wo eine großartige Tragödie gespielt wird mit einem<br />
Schlag leert, sobald einer aufsteht und schreit, dass<br />
draußen eine öffentliche Hinrichtung stattfindet.“<br />
Wer denkt, die Zeiten eines unbarmherzigen Voyeurismus<br />
gehörten der entlegenen Vergangenheit an,<br />
wird spätestens dann eines Besseren belehrt, wenn<br />
er sich vergegenwärtigt, was das Land Nordrhein-<br />
Westfalen getan hat um im Kampf gegen die „Gaffer“<br />
bei Unfällen erfolgreich sein zu können. Die Presse<br />
berichtete unlängst, dass mobile Sichtschutzsysteme<br />
entwickelt wurden und jetzt eingesetzt werden die<br />
helfen können, bei einem Unfall durch die Polizei<br />
eine 100 Meter lange undurchsichtige Wand aufbauen<br />
zu lassen. Den dahinterstehenden Sinn formulierte<br />
der Geschäftsführer von Straßen-NRW so: „Wenn<br />
es für die anderen Verkehrsteilnehmer durch die<br />
grüne Wand im wahrsten Sinne des Wortes nichts zu<br />
sehen gibt, haben sie auch keinen Anlass ihre Neugier<br />
zu befriedigen.“ Tests haben bereits gezeigt, dass<br />
der Verkehr nach dem Errichten von Schutzwänden<br />
flüssiger am Unfallort vorbeifließt und sich einmal<br />
aufgebaute Staus deutlich schneller wieder abbauen.<br />
„Gaffer“ an Unfallstellen sind ein Ärgernis. Oft<br />
blockieren sie Fahrspuren und Rettungswege. Häufig<br />
kommt es durch abruptes Bremsen, um das Unfallgeschehen<br />
besser beobachten zu können, auch zu<br />
Auffahrunfällen. Nicht selten gar werden Handys gezückt<br />
und das Unfallgeschehen bzw. die in Fahrzeugen<br />
eingeklemmten Opfer fotografiert oder gefilmt.<br />
Vor diesem Hintergrund ist es richtig und nachvollziehbar,<br />
dass die Polizei zunehmend härter<br />
durchgreift. Schlimmstenfalls droht „Gaffern“ sogar<br />
11.<strong>2015</strong><br />
eine Freiheitsstrafe. Nicht nur die Behinderung von<br />
Einsatzkräften, auch das Fotografieren oder Filmen<br />
von verunglückten Autos und Verletzten ist nämlich<br />
verboten. Dabei ist es unerheblich, ob die Fotos<br />
weitergegeben oder veröffentlicht werden. Bereits<br />
die Anfertigung einer solchen Aufnahme erfüllt den<br />
Straftatbestand des § 201a StGB (Verletzung des<br />
höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen)<br />
und sieht wegen „Zurschaustellung der<br />
Hilflosigkeit einer anderen Person“ Freiheitsstrafen<br />
von bis zu einem Jahr vor. Zudem ist die Polizei gem.<br />
Abs. 4 der Vorschrift berechtigt, Kameras, Handys<br />
oder benutzte Bildspeicher einzuziehen.<br />
Doch auch wer keine Fotos macht und nur gafft,<br />
begeht eine Ordnungswidrigkeit oder gegebenenfalls<br />
auch die Straftat der unterlassenen Hilfeleistung im<br />
Sinne von § 323 c StGB. Danach wird ebenfalls mit<br />
Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr bestraft, wer<br />
bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not<br />
nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm<br />
den Umständen nach zuzumuten ist. Die Handlungspflicht<br />
entfällt nur dann, wenn Gewähr für<br />
sofortige anderweitige Hilfe besteht oder wenn Hilfe<br />
von vorne herein aussichtslos oder nutzlos ist (BGH<br />
32, 381). Zusammengefasst heißt dies, dass derjenige,<br />
der mit als erster an eine Unfallstelle kommt,<br />
erste Hilfe leisten muss und den Unfall der Polizei<br />
zu melden hat. Nach allgemeiner Ansicht in der<br />
Rechtsprechung, ist eine Hilfe nämlich dann erforderlich,<br />
wenn der Täter die objektive Möglichkeit<br />
hat, durch seinen Einsatz den Geschehensablauf zu<br />
beeinflussen. Bei mehreren gleichermaßen zur Hilfe<br />
tauglichen Personen darf sich darum nicht die eine<br />
auf die Hilfeleitung der anderen verlassen. Die Hilfspflicht<br />
entfällt auch nicht dann, wenn von anderer<br />
Seite zwar Hilfe, aber nicht in ausreichendem Maße<br />
geleistet wird.<br />
Aber auch, wenn beim Gaffen keine Fotos gemacht<br />
werden und Rettungskräfte bereits vor Ort sind,<br />
mithin keine unterlassene Hilfeleistung vorliegt,<br />
stellt Gaffen eine Ordnungswidrigkeit dar, bei der die<br />
Polizeibeamten Schaulustige mit einem Bußgeld von<br />
bis zu 1.000,00 € belegen können. Eine sogenannte<br />
MPU (Medizinisch Psychologische<br />
Untersuchung)<br />
sieht das Verkehrsrecht für<br />
Gaffer nicht vor, auch wenn<br />
diese im Volksmund „Idiotentest“<br />
genannt wird, was<br />
auf den ersten Blick für die<br />
Anwendbarkeit sprechen<br />
könnte.<br />
Rechtsanwalt Christoph<br />
Rühlmann
11.<strong>2015</strong>
Zwei Firmen arbeiten eng für SIE zusammen!