B l i c k p u n k t II/06 - Wunschkind eV
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Inhalt<br />
In eigener Sache<br />
Kinderwunsch und Medizin 2<br />
Fortpflanzung - Die Babygrenze 2<br />
Mit Nadeln eher schwanger? 6<br />
Ungewollt kinderlos – Wege aus der Krise mit dem Paar+Programm 6<br />
Künstliche Befruchtung mit der Nadel ist sicher - Angestochene Eizellen bleiben meist gesund 7<br />
Akupunktur: Stechen allein reicht nicht 8<br />
Bei Kinderwunsch lohnt sich HbA1c unter 6,3 Prozent 8<br />
Ein polyzystisches Ovarsyndrom verursacht nicht nur Schönheitsfehler 8<br />
Infertilität bei Männern - das ist meist ein Fall für Chirurgen 10<br />
Reife Eizellen aus der Petrischale 10<br />
Kein Nachwuchs in Sicht - Was kann der Androloge tun? 12<br />
Ungewollt kinderlos - häufig liegt’s am Mann 12<br />
Progesteron bringt Spermien auf die richtige Spur 14<br />
Neues Einfrier-Verfahren für Eizellen 15<br />
Frauenärzte wollen Gesetzesänderung bei Embryoschutz 15<br />
Kinderwunsch und Recht 16<br />
Adoption in Deutschland 16<br />
Repromediziner gründen eigene Ethikkommission 18<br />
Info Bayrische KK Erfolgsmodell Zahlung für Internet und BP 18<br />
Gesetzeslücke im ESchG? 19<br />
Einmal sterilisiert – für immer kinderlos? – aktuelle Urteile 19<br />
Verhandlung des BVG in Sachen "Künstliche Befruchtung" am 21. November 20<strong>06</strong> 20<br />
Erfahrungsberichte 21<br />
Mein letzter Versuch. 21<br />
Aktuelles und Allgemeines 23<br />
Umfrage zum Kinderwunsch "Perspektive Deutschland" 23<br />
Kinderwunschklagen – Die aktuelle Lage 24<br />
Bevölkerung in Deutschland schrumpft schneller 24<br />
Ein Kind aus der Ferne 27<br />
ICSI und ESHRE 20<strong>06</strong> in Prag 28<br />
Termine 31<br />
Buchbesprechungen 32<br />
Abschied vom Kinderwunsch. 32<br />
Die Geschichte unserer Familie 33<br />
Kinderwunsch und Medizin<br />
Fortpflanzung - Die Babygrenze<br />
DER SPIEGEL 46/2005 - 14. November 2005<br />
Von Marion Kraske und Udo Ludwig<br />
Einst fuhren Frauen bei Nacht und Nebel über<br />
die Grenze, um in Holland abtreiben zu lassen.<br />
Heute reisen sie ins Ausland, um schwanger zu<br />
werden. Ausgerechnet im kinderarmen Deutschland<br />
sind die Gesetze für künstliche Befruchtungen<br />
extrem streng.<br />
Katrin und Daniel A. sind ein Ehepaar, wie es sich<br />
die Methusalem-Gesellschaft nur wünschen kann:<br />
Mit 26 Jahren besitzen die beiden ein technisches<br />
Labor, beschäftigen sieben Angestellte, sind gute<br />
Steuerzahler - und darüber hinaus bereit, Kinder in<br />
die Welt zu setzen.<br />
Das Problem nur: Katrin trägt eine tödliche Erbkrankheit<br />
in sich, Chorea Huntington, auch Veitstanz<br />
genannt. Es ist ein tückisches Vermächtnis. Wird<br />
das Leiden aktiv, verfallen die Gehirnzellen, die<br />
Gliedmaßen beginnen unkontrollierbar zu zucken,<br />
schleichend kommt es zu einer Wesensveränderung,<br />
schließlich zur Demenz. Im vergangenen Jahr,<br />
bevor Katrin ihren Kinderwunsch erfüllen wollte, ließ<br />
sie sich deshalb genetisch durchchecken. Ergebnis:<br />
Bei ihr selbst wird Chorea Huntington frühestens<br />
nach ihrem 60. Lebensjahr ausbrechen, das war die<br />
gute Nachricht. Die schlechte: Der Gendefekt wird<br />
sich mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit auf ihr<br />
Baby übertragen. In diesem Fall jedoch, so tröstete<br />
2 Blickpunkt <strong>II</strong>/<strong>06</strong>