Die Sorben (Wenden) in der Ober- und Niederlausitz - Domowina ...
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als Sprachträger verloren s<strong>in</strong>d. Kritisch betrachtet <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>, dass sich<br />
sorbische Institutionen o<strong>der</strong> Kommunen bei <strong>der</strong> Vergabe von Aufträgen<br />
nicht immer für die Firmen <strong>der</strong> M<strong>in</strong><strong>der</strong>heit entscheiden.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>schaftsstand präsentiert sich <strong>der</strong> B<strong>und</strong> sorbischer<br />
Handwerker <strong>und</strong> Unternehmer jährlich auf den regionalen Wirtschaftsmessen<br />
<strong>in</strong> Bautzen <strong>und</strong> Cottbus. Er organisiert Bildungsveranstaltungen<br />
zu allen wirtschaftlich relevanten Themen <strong>und</strong> beteiligt sich aktiv am kulturellen<br />
Leben <strong>der</strong> <strong>Sorben</strong>. Im Jahr 2000 trat <strong>der</strong> er <strong>der</strong> Domow<strong>in</strong>a bei.<br />
Damit gewann <strong>der</strong> Dachverband <strong>der</strong> <strong>Sorben</strong> mehr Kompetenz h<strong>in</strong>sichtlich<br />
wirtschaftlicher Probleme im sorbischen bzw. zweisprachigen Gebiet.<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Domow<strong>in</strong>a konnte <strong>der</strong> Unternehmerverband dem<br />
sächsischen Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister klar machen, dass e<strong>in</strong>e zweisprachige<br />
Lehrl<strong>in</strong>gsausbildung für die Zukunft des sorbischen Volkes nötig ist.<br />
Jährliche Besuche des Domow<strong>in</strong>a-Vorsitzenden <strong>in</strong> sorbischen Unternehmen<br />
dienen unter an<strong>der</strong>em dem Ziel, mit angemessenen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
junge <strong>Sorben</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Heimat zu halten. <strong>Die</strong>s war auch Thema bei<br />
<strong>der</strong> im Jahr 2006 erstmals durchgeführten Konferenz <strong>der</strong> Domow<strong>in</strong>a „<strong>Die</strong><br />
sorbische Sprache <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wirtschaft“.<br />
Der Vere<strong>in</strong> hat die Unterstützung sorbischer Kultur <strong>und</strong> Kulturgruppen <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er Satzung festgeschrieben. Das geschieht etwa durch die Herausgabe<br />
<strong>der</strong> Broschüre „Kultur <strong>und</strong> Wirtschaft“ (2. Auflage 2006) sowie durch die<br />
För<strong>der</strong>ung des Internationalen Folklorefestivals <strong>in</strong> Crostwitz o<strong>der</strong> des<br />
Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen zu beson<strong>der</strong>en Anlässen.<br />
Seit dem Jahr 2000 gibt es e<strong>in</strong>en eigenständigen Bereich des Vere<strong>in</strong>s <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lausitz. Mit <strong>der</strong> EU-Osterweiterung 2004 wurde das<br />
Betätigungsfeld erweitert. Kontakte nach Polen <strong>und</strong> Tschechien helfen<br />
nicht nur gegenseitige Vorurteile abzubauen, son<strong>der</strong>n die Erweiterung <strong>der</strong><br />
Europäischen Union auch als wirtschaftliche Chance zu sehen. <strong>Die</strong><br />
Exkursion <strong>in</strong> die baltischen Staaten mit Besuchen mehrerer Unternehmen<br />
2005 schuf ebenfalls wichtige Voraussetzungen für weitere<br />
wirtschaftliche Kontakte. „Dabei erwies sich unsere Muttersprache als<br />
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