Die Sorben (Wenden) in der Ober- und Niederlausitz - Domowina ...

mat suchen. Es freue ihn, dass dies vor allem junge Wissenschaftler sind,
meint der Vereinsvorsitzende. Zwar bekomme man auch Anfragen aus
den alten Bundesländern und aus Westeuropa, doch scheitert die Aufnahme
oft an der Beherrschung der sorbischen Sprache, deren Bewahrung
und Pflege bei der Maćica Serbska oberste Priorität genießt. Die meisten
Veranstaltungen finden in Sorbisch statt, einige auch zweisprachig – immer
dann, wenn die zu ehrende sorbische Persönlichkeit oder das Ereignis
Bedeutung für das Zusammenleben von Deutschen und Sorben haben.
Die Maćica Serbska organisiert populäre und wissenschaftliche Konferenzen
und leistet eine umfangreiche Tätigkeit zur Verbreitung sorbischen
Allgemeinwissens. Erinnert sei z. B. an die Konferenz zu Ehren von Michał
Hórnik (1833–1894) Anfang der neunziger Jahre und an die wissenschaftliche
Konferenz zur Würdigung von Bischof Dr. Georg Wuschansky
(1839–1905) sowie an die gemeinsam mit der Tschechischen
Akademie der Wissenschaften organisierten Konferenzen über Adolf
Černý (2002) und Ludvík Kuba (2003) oder an eine Fachtagung gemeinsam
mit der Universität Opole (2006).
Zur Maćica Serbska gehört ein Ausschuss für sorbische Denkmalpflege.
Seit der Wende konnte eine ganze Anzahl Denkmale restauriert oder neu
geschaffen werden, so für Michał Hórnik auf dem Nikolaifriedhof in
Bautzen, für Arnošt Muka am Wohnhaus in Bautzen oder für Albin Moller
in Straupitz (Niederlausitz). Außerdem sind die Obersorbische und die
Niedersorbische Sprachkommission der sorbischen Wissenschaftsgesellschaft
zugeordnet.
Seit 1992 gehört die Maćica Serbska der Domowina an. Sie wirkt an strategischen
Konzepten zum Erhalt des sorbischen Volkes mit und bringt
dabei ihre Kompetenzen als Fachverband ein. Neben der projektbezogenen
Zusammenarbeit mit sorbischen Vereinen pflegt die Maćica Serbska
engen Kontakt zu den Maćica-Gesellschaften in anderen slawischen Ländern.
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