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Die Sorben (Wenden) in der Ober- und Niederlausitz - Domowina ...

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Der Domow<strong>in</strong>a-Regionalverband Nie<strong>der</strong>lausitz hat se<strong>in</strong>e Vorgänger <strong>in</strong><br />

den früheren Gebiets- bzw. Kreisverbänden Cottbus (ab 1949/50), Guben/Forst<br />

(1954), Calau/Lübben (1955) <strong>und</strong> Spremberg (1956). Am 31.<br />

Mai 1991 wurde <strong>der</strong> heutige Regionalverband Nie<strong>der</strong>lausitz e.V. gegründet<br />

<strong>und</strong> 1995 <strong>in</strong>s Register e<strong>in</strong>getragen. Als e<strong>in</strong>ziger <strong>der</strong> heute bestehenden<br />

fünf Regionalverbände <strong>der</strong> Domow<strong>in</strong>a agiert er somit als selbstständiger<br />

e<strong>in</strong>getragener Vere<strong>in</strong>. <strong>Die</strong> Bes<strong>in</strong>nung auf die spezifischen Stärken ist Bestandteil<br />

e<strong>in</strong>er eigenen Satzung, was allerd<strong>in</strong>gs auch zusätzliche Verantwortung<br />

e<strong>in</strong>schließt. Der Regionalverband Nie<strong>der</strong>lausitz versteht sich mit<br />

39 Domow<strong>in</strong>a-Ortsgruppen <strong>und</strong> 18 Vere<strong>in</strong>en selbst als kle<strong>in</strong>er Dachverband<br />

unter dem großen Dach <strong>der</strong> Domow<strong>in</strong>a. <strong>Die</strong> Palette reicht von den<br />

sorbischen/wendischen Theatergruppen über e<strong>in</strong>en Museumsvere<strong>in</strong> bis<br />

h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Vielzahl von Folkloregruppen.<br />

<strong>Die</strong> Vere<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Brauchtumspflege überaus aktiv. So wird seit<br />

sieben Jahren beim Hahnrupfen (Super-Kokot) <strong>der</strong> geschickteste Reiter<br />

unter den Erntekönigen <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lausitz ermittelt. Mit <strong>der</strong>lei <strong>und</strong> vielen<br />

an<strong>der</strong>en Aktivitäten gel<strong>in</strong>gt es, die Jugend wie<strong>der</strong> an sorbische Themen<br />

heranzuführen. „Es ist wichtig, für die heranwachsende Generation Geme<strong>in</strong>schaftserlebnisse<br />

zu schaffen, bei denen Sprache <strong>und</strong> Kultur als untrennbare<br />

E<strong>in</strong>heit vermittelt <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Gefühl <strong>der</strong> Zusammengehörigkeit<br />

erzeugt wird. Dabei entsteht sorbische Identität. <strong>Die</strong> Anwendung <strong>der</strong><br />

Sprache wird nicht als Zwang empf<strong>und</strong>en“, erklärt Hans-Peter Petrick,<br />

<strong>der</strong> Verbandsvorsitzende.<br />

Anspruch des Regionalverbands ist es, die nationale Identität durch die<br />

För<strong>der</strong>ung von Sprache <strong>und</strong> Kultur zu stärken. Sorbische/wendische Feste<br />

auf den Dörfern machen nicht nur Spaß, son<strong>der</strong>n geben auch Selbstvertrauen.<br />

Mit <strong>der</strong> Erhaltung <strong>und</strong> Pflege <strong>der</strong> seit Generationen überlieferten<br />

Sitten <strong>und</strong> Bräuche wächst die Zahl <strong>der</strong> Trachtenträger<strong>in</strong>nen zu beson<strong>der</strong>en<br />

Anlässen, für viele jüngere Frauen <strong>und</strong> Mädchen ist das Tragen <strong>der</strong><br />

Festtagstracht mittlerweile wie<strong>der</strong> selbstverständlich.<br />

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