DER BIEBRICHER, Nr. 299, Oktober 2016
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich
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– Die Gesundheitsseiten –<br />
Erste Hilfe unter Nachbarn – in der Not sofort zur Stelle!<br />
„Meine Nachbarin war sofort<br />
zur Stelle,“ erzählt Linda<br />
Orth aus der Biebricher Albert-<br />
Schweitzer-Allee. Wegen eines<br />
Bandscheibenvorfalls lag sie nahezu<br />
unbeweglich in ihrer Wohnung,<br />
konnte sich nur durch<br />
lautes Rufen bemerkbar machen.<br />
Ihr Vorteil: Die Nachbarin<br />
hatte einen Schlüssel zu ihrer<br />
Wohnung. Laut einer Umfrage<br />
von „Netzwerk Nachbarschaft“<br />
ist das kein Sonderfall. Jeder<br />
Vierte vertraut heute schon seinen<br />
Schlüssel dem Nachbarn<br />
an, bei den über 60-Jährigen<br />
macht es sogar jeder Zweite.<br />
Eine gute Entscheidung, meint<br />
Erdtrud Mühlens vom „Netzwerk<br />
Nachbarschaft“. „Das<br />
Bedürfnis, in der Nachbarschaft<br />
sicher aufgehoben zu sein und<br />
in Notsituationen Hilfe von nebenan<br />
zu erhalten, nimmt mit<br />
dem Alter deutlich zu.“<br />
Gerade in den eigenen vier<br />
Wänden passieren die meisten<br />
Unfälle. Eine glatte Stufe, ein<br />
loser Teppich, ein herumliegendes<br />
Kabel und schon passiert‘s:<br />
Ältere Menschen stolpern leichter<br />
und stürzen schneller. Rund<br />
fünf Millionen Stürze gibt es alljährlich<br />
allein unter deutschen<br />
Senioren. Mehr als ein Drittel<br />
aller über 65-Jährigen stürzt<br />
mindestens einmal pro Jahr,<br />
bei den über 80-Jährigen trifft<br />
es bereits jeden Zweiten. Fatal:<br />
Das Risiko eines erneuten Sturzes<br />
steigt in dieser Altersgruppe<br />
deutlich. Oft führt die Angst<br />
vor einem erneuten Sturz dazu,<br />
dass das Opfer seine körperliche<br />
Aktivität drastisch einschränkt.<br />
Diesen Teufelskreis zu durchbrechen<br />
ist das Ziel zahlreicher<br />
Nachbarschaftsprojekte in ganz<br />
Deutschland. Hier trifft man<br />
Absprachen, um von vornherein<br />
das Risiko von Unfällen<br />
und vor allem von<br />
Vereinsamung zu vermeiden<br />
– das Gebot<br />
ist Aufmerksamkeit.<br />
„Netzwerk Nachbarschaft“<br />
stellt Projekte<br />
vor, die Anregungen<br />
und konkrete Einblicke<br />
in ihre Hilfs-Netzwerke<br />
geben. Dass<br />
man sich über den<br />
Gesundheitszustand<br />
der alleinlebenden<br />
Nachbarn informiert,<br />
bei Bedarf Kontakt<br />
mit den Angehörigen<br />
aufnimmt und<br />
Absprachen trifft,<br />
ist laut „Netzwerk<br />
Nachbarschaft“ in<br />
vielen Nachbarschaften<br />
bereits Praxis.<br />
„Wir wollen dazu<br />
beitragen, dass der<br />
Mehrgenerationen-<br />
Zusammenhalt in<br />
N a c h b a r s c h a f t e n<br />
weiter wächst und sich Nachbarn<br />
in Ihrer Rolle als Erst-Helfer<br />
sicher und wertgeschätzt<br />
fühlen“, sagt Mühlens. Für Interessierte<br />
stellt das Netzwerk<br />
jetzt die Checkliste „Erste Hilfe<br />
Eine gute Nachbarschaft ist viel wert. Vor<br />
allem in Notsituationen haben Nachbarn<br />
eine Sonderstellung, denn sie sind<br />
am schnellsten zu erreichen.<br />
für Nachbarn“ bereit. Weitere<br />
Informationen zum Thema und<br />
den Aktionen des Netzwerks<br />
gibt es im Internet unter www.<br />
netzwerk-nachbarschaft.net.<br />
(red)<br />
NETZWERK NACHBARSCHAFT<br />
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10 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER <strong>2016</strong>