08.12.2012 Aufrufe

Gemälde Alter Meister - Koller Auktionen

Gemälde Alter Meister - Koller Auktionen

Gemälde Alter Meister - Koller Auktionen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Gemälde</strong> <strong>Alter</strong> <strong>Meister</strong><br />

3007<br />

GERTNER, PETER<br />

(Nürnberg um 1495/1500 - nach 1541)<br />

Portrait des Pfalzgrafen Philipp, Bischof von<br />

Freising.<br />

Öl auf Holz. 58,5 x 42 cm.<br />

Provenienz:<br />

- Prof. Franz Streber (1806-1864) München und<br />

Tölz aus wittelsbachischem Besitz oder<br />

Säkularisationsgut, das 1852 in Schleissheim<br />

versteigert wurde.<br />

- Durch Erbfolge an seinen Sohn, Hofrat Dr.<br />

Ignaz Streber.<br />

- Auktion Fischer, Luzern , 28. 11.-2.12.1967,<br />

Los 2146, Abb. Tafel 45.<br />

- Schweizer Privatbesitz.<br />

Literatur:<br />

Löchner, Kurt: Peter Gertner, Neuburger<br />

Kollektaneenblatt, Jahrbuch 141, Neuburg a. d.<br />

Donau 1993, S. 5-133, als Abb. 35 auf Seite 64<br />

ganzseitig publiziert.<br />

Gutachten: Ludwig Meyer, Archiv für<br />

Kunstgeschichte, 17.1.2011.<br />

Dieses Portrait eines Herren in kostbarer<br />

Kleidung ist ein Werk des fränkischen Malers<br />

Peter Gertner, wie bereits von Kurt Löchner<br />

publiziert (siehe Literatur) und von Ludwig<br />

Meyer bestätigt (Gutachten, 17.1.2011). Der<br />

Dargestellte lässt sich als Pfalzgraf Philipp identifizieren,<br />

der am 7. Mai 1480 geboren wurde<br />

und am 5. Januar 1541 verstarb. Sein Vater war<br />

der Kurfürst Philipp der Aufrichtige von der<br />

Pfalz (1448 - 1508), seine Mutter, Margarete<br />

von Bayern-Landshut (1456 -1501). Löchner<br />

hebt hervor, dass Gertner den Pfalzgrafen in<br />

charakteristischer Weise darstellt und zwar mit<br />

der Adlernase, dem wachen Blick, den verkniffenen<br />

schmalen Lippen und dem glattrasierten<br />

Kinn (ebd., S. 61). Er erscheint hier als adliger<br />

Herr und Fürst, ohne Hinweis auf ein geistliches<br />

Amt. Die mit Edelsteinen und Perlen besetzte<br />

Borte am Hals und das mit Edelsteinen besetzte<br />

Schmuckstück, das an einer Kette über der<br />

Brust hängt, lassen keinen Zweifel an seiner<br />

fürstlichen Herkunft. Der Pfalzgraf war in mehreren<br />

einflussreichen kirchlichen Ämtern, so<br />

1488 Domherr in Mainz, 1491 Domherr in<br />

Freising, Würzburg und Augsburg, 1497<br />

Administrator des Bistums Freising, 1499 dort<br />

als Bischof und 1517 auch Administrator von<br />

Naumburg.<br />

Gertner, der für seine Portraitmalerei bekannt<br />

ist, lernte wahrscheinlich bei dem Dürerschüler<br />

Wolf Traut in Nürnberg, wo er 1521 <strong>Meister</strong><br />

und Bürger der Stadt wurde. Neben dem<br />

Markgraf Kasimir von Brandenburg-Kulmbach<br />

und dem Ansbacher Hof, zählten vor allem die<br />

Pfälzer Wittelsbacher, darunter der Pfalzgraf<br />

Ottheinrich in Neuenburg a. d. Donau zu seinen<br />

Auftraggebern für Portraitdarstellungen.<br />

CHF 10 000.- / 15 000.-<br />

(€ 7 690.- / 11 540.-)<br />

| 10<br />

3007<br />

3008<br />

NÜRNBERGER MEISTER, UM 1535<br />

Portrait einer verheirateten Dame.<br />

Öl auf Holz. Oben mittig bezeichnet und<br />

datiert: 1535 AETATIS. SVA. Z4.<br />

52,2 x 38,9 cm.<br />

Dieses Portrait einer edlen Dame identifiziert<br />

Ludwig Meyer als ein Werk eines Malers aus<br />

Nürnberg um 1535, möglicherweise von der<br />

Hand Hans Plattner (1514 Nürnberg 1562). Es<br />

kann davon ausgegangen werden, dass dieses<br />

Portrait als Pendant für ein Ehepaar-Bildnis entstand,<br />

dem wohl ursprünglich ein gleich grosses<br />

Portrait des Ehegatten gegenüberstand. Die<br />

dargestellte Tracht lässt darauf schliessen, dass<br />

die Eheleute zum Patriziat Nürnbergs gehörten.<br />

Wir danken Ludwig Meyer, Archiv für<br />

Kunstgeschichte, für die Beurteilung dieses<br />

<strong>Gemälde</strong>s anhand einer Fotografie (Schreiben<br />

vom 18. 10. 2010).<br />

CHF 25 000.- / 35 000.-<br />

(€ 19 230.- / 26 920.-)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!