DER KONSTRUKTEUR 11/2016
DER KONSTRUKTEUR 11/2016
DER KONSTRUKTEUR 11/2016
- TAGS
- zahn-um-zahn
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Köpfen entstehen Innovationen, über die wir vor einem Jahr nicht<br />
mal nachgedacht haben. Daher müssen wir bei den technischen<br />
Innovationen dabei sein und in die notwendigen Kompetenzen<br />
investieren“, ist Jürgen Siefert überzeugt.<br />
An diesem Punkt gehen aber die Welten für Schneider Electric<br />
deutlich auseinander. Kann man sich im Bereich der OEMs auf die<br />
sogenannten Early-Adapters konzentrieren, also die Unternehmen,<br />
die bereits konkrete Vorstellungen von der Umsetzung der Industrie-4.0-Strategie<br />
haben, so sieht die Welt der Energieverteilung<br />
noch etwas anders aus. „Natürlich haben wir ähnliche Erfahrungen<br />
aus unserem Bereich, wenn wir große Kraftwerke oder Stahlwerke<br />
betrachten. Gerade in der Energieverteilung und im Gebäudemanagement<br />
gibt es aber viele Unternehmen, die noch keine<br />
Vorstellungen von Industrie 4.0 haben. Umso wichtiger ist es für<br />
uns, diese Unternehmen an die Thematik heranzuführen und<br />
gemeinsam über die Bedürfnisse der Branche und deren Kunden<br />
zu diskutieren, um letztlich mögliche Kosteneinsparungen zu realisieren“,<br />
ist sich Antonin Guez sicher.<br />
BEREIT FÜR INDUSTRIE 4.0<br />
Auch die moderne Energietechnik muss kommunikations- und<br />
zukunftsfähig durch Schnittstellen zum Internet der Dinge sein. Um<br />
diese Anforderungen erfolgreich umzusetzen und einen effizienten<br />
Betrieb sowie aussagekräftiges Energiemanagement in Gebäuden,<br />
Data Centern und Fertigungsstätten zu gewährleisten, braucht es<br />
Innovationen auf allen Ebenen: angefangen bei Smart Panels bis<br />
hin zu Leistungsschaltern. Schneider Electric hat dazu den Masterpact<br />
MTZ vorgestellt. „Mit der neuen Generation von Leistungsschaltern<br />
reagieren wir auf die Herausforderungen der Digitalisierung<br />
und Industrie 4.0. Der komplett kommunikationsfähige und<br />
vernetzte Leistungsschalter ist Schutz- und Messgerät in einem und<br />
sorgt als Lösungsbaustein für Betriebsanalyse, Wartungsmanagement<br />
und Fehlerdiagnose für eine hohe Anlagenverfügbarkeit“,<br />
erklärt mir Thomas Matschke, im Team von Antonin Guez, zuständig<br />
für das Projektmanagement Schaltanlagensysteme. Die im Masterpact<br />
MTZ integrierte Kommunikationsfunktion ermöglicht es, die<br />
Energieeffizienz, Produktivität und Flexibilität zu steigern. Der offene<br />
Leistungsschalter kann an jedes Energie- oder Gebäudemanagementsystem<br />
angebunden werden und eignet sich so optimal zur<br />
Ergänzung von intelligenten Schaltanlagen. Eine integrierte Ethernet-<br />
Schnittstelle macht den Schalter netzwerk- und internetfähig. Auch<br />
besitzt er die Fähigkeit zur Selbstdiagnose in Echtzeit. „Der Masterpact<br />
MTZ ist auf jeden Fall bereit für Industrie 4.0, denn auch seine<br />
Bedienung lässt er sich problemlos über ein Smartphone realisieren“,<br />
blickt Thomas Matsche stolz<br />
auf das neue Produkt. Und Antonin<br />
Guez fügt hinzu: „Wenn unsere Kunden<br />
heute in eine intelligente Anlage investieren, müssen sie sicher<br />
sein, dass die verwendeten Systeme auch den zukünftigen Anforderungen<br />
gerecht werden können. Mit dem Masterpact MTZ haben<br />
wir genauso ein Future-ready-Produkt entwickelt.“<br />
SOFTWARE IST DIE ZUKUNFT<br />
Wo aber liegt die wahre Zukunft von Industrie 4.0? Sind es dann<br />
noch die Produkte, die im Vordergrund stehen? Sind es die Lösungen?<br />
„Alle unsere Produkte sind bereits Industrie-4.0-ready. Nun machen<br />
wir uns Gedanken, wie wir die Softwarebausteine so optimieren<br />
können, dass der Kunde aus seinen vielen Daten die optimalen<br />
Schlüsse ziehen kann. Wichtigstes Industrie-4.0-Produkt wird also<br />
in Zukunft die Software sein“, ist sich Michael Kuhnert sicher. So<br />
beschäftigt Schneider Electric bereits heute sehr viele Softwareentwickler<br />
und Mathematiker in seinen Teams, die mit den Kunden<br />
Lösungen entwickeln. „Mit der Denkweise eines Automatisierers<br />
kommen wir jedenfalls nicht weiter! Wir müssen neue Ideen entwickeln.<br />
Wir müssen querdenken“, so auch die Meinung von<br />
Jürgen Siefert.<br />
Software und vor allem Apps werden auch für Thomas Matschke<br />
immer mehr zu Produkten. So wurde der Masterpact MTZ bereits<br />
als Plattform aufgebaut, die jede Menge Software bietet, die dem<br />
Anwender zu neuen Möglichkeiten verhilft. „Der Kunde kann so in<br />
seiner gewohnten Umgebung „Smartphone“ neue Dinge ausprobieren.<br />
App laden – loslegen. Easy-to-use heißt die Zukunft. So<br />
werden wir bei Schneider Electric immer mehr zum Softwareengineer<br />
und können behaupten, dass wir hier schon einer der Top-<br />
Player im Markt sind.“<br />
ENGE ZUSAMMENARBEIT<br />
Wie kann Schneider Electric seine Kunden konkret bei der Planung<br />
industrieller Anlagen unterstützen und die vernetzte Produktion<br />
Realität werden lassen? Das war meine Eingangsfrage heute hier in<br />
Marktheidenfeld. Ich durfte jede Menge über die Strategie des<br />
Unternehmens, das Zusammenspiel der verschiedenen Produktbereiche<br />
und über die ganzheitliche Betrachtung von Industrie 4.0<br />
erfahren. Bei Schneider Electric hat man große Pläne und Ziele,<br />
aber wie die Zukunft genau aussieht, weiß natürlich auch hier noch<br />
niemand genau, auch nicht Antonin Guez: „Für uns ist daher die<br />
enge Zusammenarbeit mit den Kunden wichtig. Nur gemeinsam<br />
können wir Produkte, Software und natürlich auch notwendige<br />
Datensicherheit vorantreiben. Wenn wir dann noch die eigenen<br />
Softwarekompetenzen erhöhen, die wegweisenden Technologien<br />
wie Cloud-Lösungen ausbauen und mit etablierten Partnern<br />
zusammenarbeiten, werden wir auch das Vertrauen<br />
beim Kunden genießen. Das ist unser Ziel!“<br />
www.schneider-electric.de<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
05 Servo-Drive steht für sicherheitsgerichtete<br />
Kommunikation<br />
06 Der Altivar Prozess ist der erste<br />
Frequenzumrichter mit Embedded Services<br />
07 Der Masterpact MTZ ist auf die<br />
Anforderungen von Industrie 4.0 vorbereiet<br />
<strong>11</strong>2 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>