KURT 11/2016

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Einmal N‘Stylz – immer N‘Stylz:
blaulicht & blitzlicht
Tanzen aus Liebe
Gifhorns schönste Geschichte über Freundschaft und Leidenschaft
Es ist Sonntagabend – noch hell – als die
Mädels der Gifhorner Tanzgruppe N‘Stylz
mit ihrer Trainerin Nadja Weidner an der
Kulisse des Fotoshootings für KURTs aktuelles
Cover eintreffen. Trotz Zitterns
in knapper Kleidung und klirrender Kälte
verliert die Truppe nie ihr charmantes Lächeln:
Nach zwei Stunden ist alles im Kasten
– und das Ergebnis kann sich absolut
sehen lassen. Immerhin haben wir es mit
Profis zu tun, das Spiel mit Mimik und Gestik
verstehen sie perfekt. Alles sieht so
einfach, so selbstverständlich, so meisterhaft
routiniert aus – welch enorme
Arbeit aber tatsächlich dahinter steckt,
hat KURT für Euch herausgefunden.
Vor gut zwölf Jahren beginnt Nadja Weidner
(32) ihr Dasein als Trainerin und erfüllt
sich damit einen Traum. Über Workshops
bildet sie sich weiter: „Damals kamen extra
amerikanische Choreographen nach
Deutschland – inzwischen gibt’s aber auch
viele gute Leute bei uns“, erklärt Nadja. Ihre
Leidenschaft fürs Tanzen gibt sie Woche für
Woche an ihre Schüler weiter. 2008 gründet
sich in der SV Gifhorn die erfolgreiche Formation
N‘Stylz bestehend aus sechs festen
Tänzerinnen. Nur zwei Jahre später rückt die
Nachwuchs-Tanzgruppe N‘YG (N‘Stylz Young
Generation) nach. Wie eng der Stil, die Choreographien,
das Miteinander und der Zusammenhalt
beider Gruppen mit ihrer Trainerin
Nadja verbunden sind, wird allein schon
an den Namen deutlich – denn das N steht
für nichts anderes als für Nadja.
Beide Crews stehen regelmäßig auf der
Bühne: In den Sparten Hip Hop, Dancehall,
New Style und Lyrical Dance stellt
die Trainerin mit viel Energie und
Liebe zum Detail tolle Choreographien
auf die Beine – Publikum
und Tänzerinnen sind meist gleichermaßen
begeistert. „Im Vordergrund
steht für uns eindeutig der
Spaß, wir wollen keinen Leistungsdruck“,
betont Nadja. Und darin ist
sich die aktuelle N‘Stylz-Formation
bestehend aus Merle Brennecke
(30), Nadja Waldmann (31), Jessica
Nodurft (20), Melissa Wotschel
(20) und Julia Kunstmann (21)
auch absolut einig.
Tiefe Freundschaften haben sich
unter den Tänzerinnen entwickelt:
„Jede passt auf die andere auf.
Wenn es jemandem schlecht geht,
Kisses for Chris Brown
reden wir darüber und tanzen uns dann den
Frust von der Seele“, beschreibt Merle den
Zusammenhalt der Gruppe; der wahrlich etwas
besonderes ist. Und Nadja ergänzt: „Als
Trainerin musst Du funktionieren, egal wie es
Dir geht. Doch sobald wir mit dem Training
beginnen, dauert es keine zehn Minuten,
dann ist alles wie weggeblasen.“ Der gemeinsame
Spaß und die Leidenschaft fürs Tanzen
verbinden enorm – das geht sogar so weit,
das einige Mitglieder, um dabei bleiben zu
können, auf einen Umzug verzichten.
Um sich weiterzuentwickeln fährt die Crew
gemeinsam zu Workshops, zum Beispiel in
Berlin: „Das ist ziemlich hart“, räumt Nadja
ein. „Zwei bis drei Stunden pures Tanzen –
das ist nichts für Anfänger, aber sehr inspirierend.“
100 bis 150 Leute treffen sich bei solchen
Workshops in einer doch eher kleinen
Halle: „Es ist absolut eng“, verrät Nadja. „Und
wenn man da nicht aufpasst, bekommt man
schon mal einen Arm ins Gesicht.“
Anfang 2016 hat die Crew ein Video zum
Dancehall-Stück „Mek it Bunx“ gedreht: „Binnen
drei Stunden waren wir fertig, dafür
ist man dann gern einen ganzen Tag unterwegs“,
erklärt Merle belustigt. Supported
werden sie bei solchen Aktionen immer von
denen, die zwar regelmäßig zum Training
erscheinen, sich bei Auftritten jedoch eher
im Hintergrund halten. Christina Braun oder
„Chris Brown“, wie sie liebevoll von den »