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Kompendium_Digitaler-Bildungspakt

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Prof. Dr.-Ing.<br />

Peter Liggesmeyer,<br />

Präsident der Gesellschaft<br />

für Informatik e. V.<br />

„Digitale Systeme müssen<br />

technologisch, gesellschaftlichkulturell<br />

und bezogen auf die<br />

Anwendung betrachtet werden“<br />

Schülerinnen und Schüler sollen lernen,<br />

selbstbestimmt mit digitalen Systemen<br />

umzugehen. Dazu müssen sie diese<br />

verstehen, erklären und im Hinblick auf<br />

Wechselwirkungen mit dem Individuum<br />

und der Gesellschaft bewerten können.<br />

Zudem sollten sie wissen, wie sie Einluss<br />

darauf nehmen können, und nicht nur<br />

ihre Nutzungsmöglichkeiten kennen.<br />

Im Unterricht lassen sich die Aspekte sinnvoll<br />

aufgreifen, indem man digitale Systeme<br />

unter drei verschiedenen Perspektiven<br />

betrachtet: Die technologische Perspektive<br />

hinterfragt und bewertet die Funktionsweise<br />

der Systeme, die die digitale vernetzte Welt<br />

ausmachen. Die gesellschaftlich-kulturelle<br />

Perspektive untersucht die Wechselwirkungen<br />

der digitalen vernetzten Welt mit<br />

Individuen und der Gesellschaft. Die anwendungsbezogene<br />

Perspektive fokussiert auf<br />

die zielgerichtete Auswahl von Systemen<br />

und deren effektive und efiziente Nutzung<br />

zur Umsetzung individueller und kooperativer<br />

Vorhaben.<br />

In gemeinsamer Verantwortung von Medienpädagogik,<br />

Informatik und Wirtschaft fordert<br />

die Gesellschaft für Informatik daher:<br />

Es muss ein eigenständiger Lernbereich<br />

eingerichtet werden, in dem die Aneignung<br />

der grundlegenden Konzepte und Kompetenzen<br />

für die Orientierung in der digitalen<br />

vernetzten Welt ermöglicht wird. Daneben<br />

ist es Aufgabe aller Fächer, fachliche Bezüge<br />

zur digitalen Bildung zu integrieren. Digitale<br />

Bildung muss über alle Schulstufen und für<br />

alle Schüler im Sinne eines Spiralcurriculums<br />

erfolgen. Eine entsprechend fundierte<br />

Lehrerbildung in den Bezugswissenschaften<br />

Informatik und Medienbildung ist hierfür<br />

unerlässlich.<br />

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