Kompendium_Digitaler-Bildungspakt
Kompendium_Digitaler-Bildungspakt
Kompendium_Digitaler-Bildungspakt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ralf Pohl,<br />
Bundesgeschäftsführer<br />
des Bundesverbands<br />
mittelständische Wirtschaft<br />
(BVMW)<br />
„Digitale Kompetenz<br />
muss integraler Bestandteil<br />
der Lehre werden“<br />
Die Digitalisierung betrifft mittlerweile jeden<br />
Lebens- und Arbeitsbereich. So haben Jugendliche<br />
von heute ein vollkommen anderes Lern- und<br />
Kommunikationsverhalten, zum Beispiel über das<br />
Internet, Social Media oder WhatsApp auf dem<br />
Smartphone. Umso mehr müssen Unternehmen<br />
darüber nachdenken, wie man die neuen Technologien<br />
in die Ausbildung integrieren kann.<br />
Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist<br />
es für Mittelständler unerlässlich, digital gut aufgestellt<br />
zu sein. Die Digital Natives von heute sind die<br />
Fachkräfte von morgen.<br />
Aber natürlich gibt es auch die andere Seite<br />
der Medaille. Die Digitalisierung verändert ganze<br />
Berufsbilder und stellt neue Anforderungen an das<br />
gesamte Bildungssystem. Deshalb muss digitale<br />
Kompetenz integraler Bestandteil der Lehrpläne<br />
werden. Gemeint ist damit nicht allein die Nutzung<br />
digitaler Medien, sondern vielmehr das Verstehen<br />
und Anwenden.<br />
Ein Großteil der mittelständischen Unternehmen<br />
in Deutschland hat bereits digitale Prozesse und<br />
Strukturen implementiert. Es gibt auch viele Beispiele<br />
von digitalen Vorreitern aus dem Mittelstand.<br />
Um ihren Betrieb aufrecht zu erhalten, benötigen<br />
sie natürlich Mitarbeiter, die diese Prozesse verstehen<br />
und mit den Programmen und Instrumenten<br />
umgehen können. Dabei sprechen wir nicht von<br />
einer digitalen Afinität, sondern von einem digitalen<br />
Grundverständnis. Es geht nicht darum, 140<br />
Zeichen bei Twitter innerhalb von 20 Sekunden<br />
auf einem digitalen Endgerät einzutippen - es geht<br />
darum, dass Mitarbeiter verstehen, was sie tun.<br />
Der zunehmende Digitalisierungsgrad in der<br />
Arbeitswelt erfordert eine sichere Handhabung<br />
und ein entsprechendes Grundverständnis<br />
digitaler Methoden und Instrumente. Sie entscheiden<br />
letztlich über die Ausbildungs- und<br />
Beschäftigungsfähigkeit.<br />
29