Kompendium_Digitaler-Bildungspakt
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Franz-Reinhard Habbel (r.),<br />
Sprecher, und Uwe Lübking,<br />
Beigeordneter des<br />
Deutschen Städte- und<br />
Gemeindebundes<br />
„Digitale Bildung<br />
stärkt Menschen<br />
und Unternehmen“<br />
Bildung in der digitalen Welt stärkt Bürger und<br />
Wirtschaft. Das deutsche Bildungssystem ist hier<br />
gefordert. Die Chancengerechtigkeit muss verbessert,<br />
Ganztagsschulen und das inklusive Bildungsangebot<br />
ausgebaut und die digitale Bildung vorangetrieben<br />
werden. Wir müssen in der Bildung viel<br />
stärker die Potenziale der digitalen Technologien<br />
nutzen und damit lexibles und ortsunabhängiges<br />
Lernen erschließen, individualisiertes und kooperatives<br />
Lernen erleichtern, aber auch inklusive Bildungsansätze<br />
unterstützen.<br />
Digitale Bildung kostet Geld<br />
Schon jetzt reichen die Mittel der Kommunen für<br />
die Renovierung und Modernisierung von Gebäuden<br />
vorn und hinten nicht. Der Investitionsbedarf<br />
liegt bei 34 Milliarden Euro. Der Bund sollte sich<br />
im Rahmen eines Investitionsprogramms zur<br />
Modernisierung von Schulen an den Aufwendungen<br />
der Kommunen beteiligen können. Investitionen<br />
in die Bildung reduzieren nicht zuletzt spätere Aufwendungen<br />
für Sozialleistungen. Ausdrücklich zu<br />
begrüßen ist der Vorschlag der Bundesbildungsministerin,<br />
die 40.000 Schulen mit einer Breitbandanbindung,<br />
Computern und WLAN zu versorgen.<br />
Der Bund will bis 2021 fünf Milliarden Euro für<br />
ein Projekt mit den Ländern „DigitalPakt#D“<br />
zur Verfügung stellen. Das ist richtig und notwendig.<br />
Eine Mitinanzierung des Bundes im<br />
Bereich Bildung ist unverzichtbar.<br />
Die Länder stehen in der Plicht, die Medienbildung<br />
in den Lehr- und Bildungsplänen zu verankern.<br />
Die Kultusministerkonferenz muss einheitliche<br />
Mindeststandards zur schulischen Medienkompetenz<br />
erarbeiten, die Freiräume für Schulen enthalten,<br />
eigene Visionen vom Lernen in einer digitalen<br />
Zeit zu entwickeln. Eine weitere Grundvoraussetzung<br />
ist das Vorhandensein der entsprechenden<br />
technischen Infrastruktur, die den Schülerinnen<br />
und Schülern vernetztes Lernen ermöglicht.<br />
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