DPFA - Diakonie Riesa-Großenhain gGmbH
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Dimension sich das Arbeitsgebiet entwickelte. Schnell war klar, dass ich allein<br />
die Arbeit nicht mehr bewältigen konnte, da in der Zeit von 1992 bis 2006 bis zu<br />
sieben Übergangswohnheime mit maximal 700 Personen jährlich zu begleiten<br />
waren.<br />
Beim Erkennen von migrationsspezifischen Problemen, wie z.B. Isolation,<br />
fehlende Sprachkenntnisse, Orientierungslosigkeit, entwickelten wir daher<br />
zusätzlich Projekte, um diesen entgegenzuwirken.<br />
Einen Großteil der Arbeit leisteten später Ehrenamtliche, PraktikantInnen und<br />
vom Arbeitsamt geförderte Personen, die mich stark entlasteten und die Arbeit<br />
qualitativ verbesserten.<br />
Bei diesen Mitarbeitern möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich für ihr<br />
Engagement bedanken.<br />
Gerlinde Franke<br />
<strong>Großenhain</strong>, 23.05.2007<br />
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Aussiedler an der 1. Mittelschule „Am Kupferberg“<br />
- Bereicherung oder Belastung?<br />
Kinder, die kein oder nur wenig Deutsch sprechen, waren und sind die<br />
Herausforderung für das Kollegium der 1. Mittelschule „Am Kupferberg“. Zuerst<br />
herrschte unter den Kollegen viel Unwissenheit und Unsicherheit über die Situation<br />
dieser Kinder, die nun in unserer Schule lernen sollten.<br />
Am guten Willen mangelte es nicht, so dass wir uns der Aufgabe der Integration<br />
stellten. Durch die Zusammenarbeit mit der <strong>Diakonie</strong> und deren Unterstützung,<br />
speziell durch Frau Franke, konnten wir nach einem Pädagogischen Tag,<br />
mehreren gemeinsamen Projekten und vielen Gesprächen, Zusammenhänge<br />
besser erkennen und gewannen nach und nach Erfahrungen im Umgang mit<br />
Schülern im DaZ-Unterricht und im Regelunterricht. So stellten sich mit der Zeit<br />
erste Erfolge ein.<br />
Jeder „ehemalige“ DaZ-Schüler, der einen Schulabschluss erreichte und so den<br />
Grundstein für die Berufslaufbahn legte, war ein Erfolg. Leider haben das nicht<br />
alle erreicht und die Ursachen waren und sind sehr vielfältig. Wir müssen uns so<br />
immer wieder selbst motivieren, um uns davon nicht entmutigen zu lassen und<br />
um jeden Schüler weiter zu kämpfen.<br />
Erstaunt und erfreut haben uns Schüler, die die deutsche Sprache bald so perfekt<br />
beherrschten, dass sie allen fachlichen Anforderungen gewachsen waren und die<br />
Abschlussprüfungen mit hervorragenden Ergebnissen abschlossen. Abitur und<br />
Studium schlossen sich erfolgreich an. Beste Mittelschüler der Stadt <strong>Großenhain</strong><br />
waren im Jahr 2003 Valentine Jerke und Olga Belendir.<br />
Aber nicht nur die sehr guten und guten Leistungen und persönlichen Erfolge<br />
blieben in Erinnerung, sondern auch die kulturelle Bereicherung durch diese<br />
Schüler. Zu allen schulischen Höhepunkten wird deutlich, dass Aussiedlerkinder<br />
ihre sportlichen, musischen, künstlerischen und tänzerischen Talente gern<br />
präsentieren und das mit großem Erfolg. Zum 40. Geburtstag unserer Schule im<br />
Herbst 2003 wurde dies besonders sichtbar.<br />
Ob Schüleraustausch, Theaterprojekte und Ganztagsangebote - Kinder mit<br />
Migrationshintergrund sind dabei und voll integriert im normalen Schulalltag.<br />
M. Hörster<br />
Schulleiterin der 1. Mittelschule “Am Kupferberg”<br />
<strong>Großenhain</strong><br />
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