Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen - phagro
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I N S T I T U T F Ü R H A N D E L S F O R S C H U N G<br />
Dieser belief sich im Jahr 2007 bei Rx-Produkten auf 25,79 €, im OTC-Segment betrug er<br />
4,75 €.<br />
Abbildung 2: Umsatzentwicklung <strong>und</strong> Umsatz je Packung im <strong>vollversorgenden</strong><br />
<strong>pharmazeutischen</strong> Großhandel, getrennt nach Rx <strong>und</strong> OTC<br />
Quelle: Angaben <strong>des</strong> B<strong>und</strong>esverban<strong>des</strong> <strong>des</strong> <strong>pharmazeutischen</strong> Großhandels – PHAGRO – e.V. zur<br />
Packungszahl, Frankfurt 2008, <strong>und</strong> Institut für Handelsforschung: Verbandsstatistik <strong>des</strong><br />
B<strong>und</strong>esverban<strong>des</strong> <strong>des</strong> <strong>pharmazeutischen</strong> Großhandels – PHAGRO – e.V., Köln 2008, zum<br />
Umsatz. Hierauf basieren eigene Berechnungen <strong>des</strong> IfH.<br />
Der pharmazeutische Großhandel agiert auf einem Markt, der sich von anderen Groß-<br />
handelsmärkten deutlich unterscheidet. So gelten die klassischen Regeln von Angebot <strong>und</strong><br />
Nachfrage im Arzneimittelmarkt nur in stark eingeschränktem Maße. Der pharmazeutische<br />
Großhandel erwirbt zwar Eigentum an der Ware <strong>und</strong> trägt das unternehmerische Risiko,<br />
letztlich übt er jedoch keine Nachfragemacht aus. 5 Zunächst richtet sich die Nachfrage nach<br />
Arzneimitteln nach Krankheitsstand <strong>und</strong> Therapiemöglichkeiten aus. Art <strong>und</strong> Menge der<br />
nachgefragten Arzneimittel legen vor allem im Rx-Bereich nicht die Patienten, sondern viel-<br />
mehr die verordnenden Ärzte - im Fall der Substitution auch die Apotheken - <strong>und</strong> Kosten-<br />
träger unter Berücksichtigung der geltenden gesetzlichen Vorgaben (z.B. Rabattverträge <strong>und</strong><br />
Festbetragsregelungen) fest. Arzneimittel werden <strong>des</strong>halb auch als Güter der besonderen<br />
Art bezeichnet. Die Handlungsfreiheit <strong>des</strong> <strong>vollversorgenden</strong> <strong>pharmazeutischen</strong> Großhandels<br />
wird hierdurch massiv begrenzt. Bestimmungen <strong>des</strong> Sozialgesetzbuch tangieren ihn<br />
nachhaltig, obwohl der pharmazeutische Großhandel selbst nicht Adressat dieser<br />
Vorschriften ist (Beispiel: Festbeträge zwingen den Großhandel, über den Mechanismus der<br />
AMPreisV die Preisstellung der Hersteller für seine weiteren Kalkulation zu übernehmen,<br />
obwohl er vor dem Stichtag teurer eingekauft hat).<br />
5 Vgl. hierzu <strong>und</strong> im Folgenden Kaapke, A./Preißner, M./Heckmann, S.: Die öffentliche Apotheke – ihre Funktion, ihre<br />
Bedeutung. Eine Studie zur Arzneimittelversorgung in Deutschland, Stuttgart 2007, S. 29 ff.<br />
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