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Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen - phagro

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1 Management Summary<br />

4<br />

I N S T I T U T F Ü R H A N D E L S F O R S C H U N G<br />

Den r<strong>und</strong> 21.500 Apotheken in Deutschland obliegt die ordnungsgemäße, flächendeckende<br />

Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln. Dabei hat der Gesetzgeber drei Ziele im<br />

Blick:<br />

- die Arzneimittelsicherheit, also die Sicherstellung der Qualität, Wirksamkeit <strong>und</strong> Un-<br />

bedenklichkeit der Arzneimittel,<br />

- die Versorgungssicherheit, also die Verfügbarkeit eines benötigten Arzneimittels,<br />

- <strong>und</strong> die Sicherstellung der Versorgungsqualität, also die Qualität der Arzneimittel-<br />

verwendung.<br />

Um diese drei Ziele realisieren zu können, reicht es bei weitem nicht aus, dass allein die<br />

Apotheken alles richtig machen, im Gegenteil, sie hängen nennenswert von den Aktivitäten<br />

der vorgelagerten Wertschöpfungsstufen ab. So stellt der vollversorgende pharmazeutische<br />

Großhandel die effektive <strong>und</strong> effiziente Versorgung der Apotheken <strong>und</strong> damit der Be-<br />

völkerung mit Arzneimitteln sicher. Zu diesem Ergebnis kommt die vom IfH im Auftrag <strong>des</strong><br />

B<strong>und</strong>esverbands PHAGRO e.V. erstellte Studie. Welche Effekte würden sich demnach bei<br />

Abkehr vom bisherigen System ergeben:<br />

- Da pro Auftrag an den <strong>pharmazeutischen</strong> Großhandel Waren von durchschnittlich<br />

9,4 Herstellern distribuiert werden, würde sich das abzuwickelnde Transaktions-<br />

aufkommen bei gleicher Leistung mehr als verneunfachen. Diese Zahl ist dann noch<br />

höher anzusetzen, wenn man bedenkt, dass der Großhandel oft mehrere Aufträge<br />

einer Apotheke wiederum in einer Lieferung bündelt (durchschnittlich 2,4 Aufträge pro<br />

Lieferung pro Apotheke). Daraus ergibt sich eine Zahl von knapp 23 Herstellern pro<br />

Lieferung.<br />

- Der zeitliche Aufwand für Bestellung, Warenvereinnahme <strong>und</strong> Fakturierung in<br />

Apotheken für eine völlige Apothekenversorgung über das Direktgeschäft wäre<br />

signifikant höher als bei Auslieferung der Arzneimittel durch den Großhandel.<br />

- Dies hätte auch Konsequenzen für eine wesentlich höhere Menge Verpackungsmüll,<br />

die entsorgt werden müsste, völlig unterschiedlichen Anlieferungsformaten mit<br />

geringem Standardisierungsgrad <strong>und</strong> einem in der Regel erhöhten Aufwand bei der<br />

Bestellung der Waren.<br />

- Durch das Einschalten von Distributoren, die jede Form von Waren ausliefern, kann<br />

die Arzneimittelsicherheit nicht in der Qualität sichergestellt werden wie durch den<br />

<strong>pharmazeutischen</strong> Großhandel. Die Lieferkette würde den unterschiedlichsten<br />

Marktakteuren mit vergleichsweise geringer Kontinuität überlassen, deren<br />

Überprüfung einen deutlich höheren Aufwand nach sich ziehen würde.<br />

© Institut für Handelsforschung

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