Industrielle Automation 2/2016
Industrielle Automation 2/2016
Industrielle Automation 2/2016
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19239<br />
2<br />
www.industrielle-automation.net<br />
April <strong>2016</strong><br />
Smart automatisieren mit<br />
12Lichtschranken der Generation Zukunft<br />
Hannover Messe <strong>2016</strong> –<br />
Digitale Lösungen und Trends<br />
10für die Fabrik von morgen<br />
Vision-Sensor, Robotik und<br />
Steuerungstechnik als<br />
20perfektes Handlingtrio<br />
Control <strong>2016</strong>: Wegweisender<br />
Technologietransfer in punkto<br />
38Qualitätssicherung
EDITORIAL<br />
Show oder<br />
Schau?<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
erinnern Sie sich noch daran, als im Jahr 2011 der Begriff Industrie 4.0<br />
zum ersten Mal auf der Hannover Messe auftauchte? Damit war<br />
zunächst ein politischer Marketingbegriff geboren, dessen Ursprung<br />
auf den gleichnamigen Arbeitskreis zurückgeht, welcher im Rahmen<br />
der Hightech-Strategie der Bundesregierung gefördert wurde. Bereits<br />
zur Hannover Messe 2013 folgte der Abschlussbericht für das<br />
Zukunftsprojekt Industrie 4.0. In den Messehallen stachen dem<br />
Besucher die großen Lettern mit dem Schriftzug „Industrie 4.0“ von<br />
zahlreichen Ständen entgegen. Aber die Meinungen gingen schon<br />
damals auseinander. So verstand jeder in der Automatisierungstechnik<br />
etwas anderes unter dem neuen Begriff und die Vorstellungen, ob es<br />
sich nun um eine digitale Revolution oder nur Evolution handeln sollte,<br />
lagen meist weit auseinander.<br />
Und wie sieht es zur Hannover Messe <strong>2016</strong> aus? Fragen wir den<br />
Veranstalter, ist die Messe der globale Hotspot für Industrie 4.0, denn alle<br />
Treiber der industriellen Digitalisierung kommen im April dort zusammen.<br />
Ob vieles aber einfach nur Show bleibt oder ob die Messe zur echten<br />
Schau von Industrie-4.0-Realität wird, werden wir in ein paar Tagen<br />
wissen. Soviel aber vorweg: Es werden an der ein oder anderen Stelle<br />
schon handfeste Umsetzungen zu bestaunen sein, die von der Industrie<br />
auch im „Feld“ bereits realisiert wurden – also erste richtige Lösungen.<br />
Ich wünsche mir eine Schau der Superlative – auch in Sachen<br />
Industrie 4.0. Denn die Zeit ist nun reif für konkrete Umsetzungen. Aber<br />
nur wer jetzt den Mut hat, auf neuen Wegen in die Zukunft zu gehen,<br />
wird auch Erfolg haben.<br />
Einen ersten Blick auf die Neuheiten der Messe können<br />
Sie bereits in dieser Ausgabe werfen. Wir haben für Sie<br />
die wichtigsten Highlights aus einem großen Angebot<br />
herausgefiltert. Schauen Sie also einfach herein und<br />
lassen Sie sich für Ihre kommenden Projekte inspirieren!<br />
Dirk Schaar<br />
E-Mail: d.schaar@vfmz.de
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
03 Show oder Schau?<br />
SZENE<br />
05 News, Aktuelles und Termine<br />
Special: Entdecken Sie die<br />
Highlights und Trendthemen<br />
10der Hannover Messe <strong>2016</strong><br />
HANNOVER MESSE <strong>2016</strong><br />
10 Auf dem Weg in die Industrie-4.0-Fabrik<br />
12 TITEL Smarte <strong>Automation</strong>: Multifunktions-Lichtschranken für<br />
die digitalisierte Produktion und Logistik<br />
14 Druckmittler-Systeme – welche Besonderheiten Sie bei der Auswahl<br />
beachten müssen<br />
16 Wie mit Druckmittlern die Sterilgrenze in Pharmaprozessen<br />
eingehalten werden kann<br />
18 Losgröße 1: Wie der Code die Maschine selbst einstellt<br />
20 Automatisierte Handling-Lösung erlaubt Roboter exaktes Zugreifen<br />
22 Produkte, Technologien, Trends rund um die Messe<br />
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
30 Induktives Längenmesssystem liefert selbst in rauesten Umgebungen<br />
zuverlässige Ergebnisse<br />
32 Codelesesysteme für eine optimierte Qualitätskontrolle in der<br />
Elektronik-Fertigung<br />
31 Produkte, Technologien, Trends<br />
MESSE CONTROL <strong>2016</strong><br />
38 Produkte, Technologien, Trends rund um die Messe<br />
Druckmittler-Systeme:<br />
14Tipps zur richtigen Auswahl<br />
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
42 Box-PC macht die Energieanalyse wartungsfrei und unterstützt die<br />
Optimierung der Energieströme<br />
44 Leistungsfähige Steuerungstechnik und durchgängiges Energiemanagement<br />
setzen wesentliche Akzente<br />
45 Produkte, Technologien, Trends<br />
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
48 Wie Sie die richtige Antenne für Ihre Drahtlosapplikation finden<br />
50 Wie Sie eine verlässliche, kabellose Infrastruktur im Industrieumfeld<br />
aufbauen können<br />
53 Produkte, Technologien, Trends<br />
Industrie 4.0: Chancen<br />
nutzen mit der passenden<br />
44Steuerungstechnik<br />
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
56 Verdrahtungsrahmen schafft Platz im Schaltschrank und optimiert die<br />
Luftzirkulation<br />
58 Panelgehäuse mit kapazitivem Multi-Touch-Display schützt<br />
Embedded- Systeme in rauen Umgebungen<br />
60 Wie mit einer Engineering-Plattform Prozesse beschleunigt und Änderungs<br />
kontrollen optimiert werden<br />
62 Produkte, Technologien, Trends<br />
RUBRIKEN<br />
45 Impressum<br />
64 Inserentenverzeichnis<br />
66 SERIE StartING up – Ein Unternehmen mit Fledermaussicht für die Industrie<br />
67 Heftvorschau 3/<strong>2016</strong><br />
Wireless: Schaltgeräte in<br />
50der industriellen Datenwelt
SZENE<br />
25 Jahre England und 10 Jahre Ungarn<br />
Wago Kontakttechnik feiert die Jubiläen zweier Landesgesellschaften:<br />
die Gründung von Wago England vor 25 Jahren und<br />
das zehnjährige Bestehen von Wago Ungarn. Die englische<br />
Landesgesellschaft startete 1990 in Rugby unter der Leitung<br />
von Gordon Smith mit elf Mitarbeitern. Mittlerweile sind dort<br />
80 Angestellte beschäftigt. Bei der Jubiläumsfeier übergab<br />
Gordon Smith symbolisch die Leitung an den neuen Managing<br />
Director Tony Hoyle. Auch für die Gesellschaft in Ungarn<br />
vermeldet das Unternehmen stetig steigende Umsatz- und<br />
Mitarbeiterzahlen seit der Gründung. Der Leiter der ungarischen<br />
Tochter István Szilágyi, der ihr seit ihrer Gründung<br />
vorstand, verabschiedete sich zum runden Jubiläum in den<br />
Ruhestand. Sein Nachfolger ist Róbert Fodor.<br />
www.wago.com<br />
Akkreditierte Kalibrierungen für CO 2<br />
E+E Elektronik bietet jetzt auch akkreditierte Kalibrierungen<br />
für den CO 2<br />
-Anteil in Gasen an. Die Kalibrierstelle des Anbieters<br />
wurde dafür von Akkreditierung Austria akkreditiert. Das<br />
Kalibrierlabor bietet CO 2<br />
-Kalibrierungen für Gaskonzentration<br />
im Bereich 5 - 300 000 ppm (μmol/mol) Stoffmengenanteil und<br />
für den äquivalen ten<br />
Volumenanteil in μL/L.<br />
So können Mess geräte<br />
für die Raumluftqualität<br />
als auch Geräte für<br />
die Arbeitssicherheit<br />
und Spektrometer kalibriert<br />
werden. Die Kalibrierung<br />
erfolgt als Vergleichsmessung<br />
mit<br />
einer konstanten CO 2<br />
-<br />
Konzentration. Die Referenzkonzentration<br />
wird<br />
mit einer Gasmischpumpe erzeugt. Damit können die Kalibrierpunkte<br />
frei gewählt werden. Die Kolbenpumpe arbeitet<br />
mit vier Hochpräzisionskolben. Die damit erzeugten Gasvolumenströme<br />
sind durch den Durchmesser der Zylinder,<br />
der Hubhöhe und der Hubrate exakt definiert und lassen sich<br />
daher auf dimensionelle Messungen in der Basis-SI-Einheit<br />
der Länge rückführen. Mehr Informationen finden sie unter:<br />
www.kalibrierdienst.at<br />
www.epluse.com<br />
PRÜFSTÄNDE<br />
AUTOMATISIEREN<br />
z Messwerterfassung und Steuerung<br />
z Bedienen und Beobachten<br />
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Expert Key- und ProfiMessage-Geräte in Kombination<br />
mit der ProfiSignal-Software bieten höchste Flexibilität<br />
am Prüfstand und im Labor. Die Produkte sind perfekt<br />
aufeinander abgestimmt und intuitiv bedienbar, dass<br />
die Umsetzung von Prüfaufgaben sehr schnell gelingt.<br />
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Halle 11 / Stand B51<br />
Intelligente Messtechnik<br />
www.delphin.de
SZENE<br />
MSR-Spezialmesse Rhein-Main<br />
in den Startlöchern<br />
Der Veranstalter Meorga organisiert für den 13. April <strong>2016</strong> in<br />
Frankfurt am Main eine regionale Spezialmesse für Prozessleitsysteme,<br />
Mess-, Regel- und Steuerungstechnik. Rund<br />
150 Fachfirmen der MSR- und Automatisierungstechnik<br />
präsentierten Geräte und Systeme sowie ganzheitliche Lösungen<br />
und Trends im Bereich der Automatisierung. Die Messe<br />
wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger, die für die<br />
Optimierung von Geschäfts- und Produktionsprozessen verantwortlich<br />
sind. Der Eintritt zur Messe sowie die Teilnahme<br />
an den technisch fundierten Workshops sind für Besucher<br />
kostenlos. Kleine Speisen und Getränke sind inklusive. Die<br />
Messe findet am Mittwoch, 13. April <strong>2016</strong>, von 8 bis 16 Uhr in<br />
der Jahrhunderthalle in Frankfurt-Höchst, Pfaffenwiese 301<br />
statt. Detaillierte Informationen, auch zu weiteren Veranstaltungen,<br />
erhalten Sie über den Weblink des Veranstalters:<br />
www.meorga.de<br />
W+P etabliert eine neue<br />
Division rund um die LWL-Technik<br />
Dank Lichtwellenleitern (LWL) können optische Signale ohne<br />
Verstärker große Entfernungen überbrücken – trotz weiter Strecken<br />
ist eine hohe Bandbreite möglich. Diese Eigenschaften<br />
machen LWL zum geeigneten Übertragungsmedium für große<br />
Distanzen. W+P Optronics bietet in diesem Kontext standardund<br />
kundenspezifische Produkte, Dienstleistungen und Geräte<br />
an. So stehen u. a. Loop Adapter, LWL-Kabel und Fasern aller<br />
Art, Pigtails, Interfaces, LEDs, Stecker, Patchpanel, Muffen,<br />
Klebstoffe, bipolare Konfektionierungen, Hybride sowie Installationsmaterialien<br />
zur Verfügung. Zudem enthält das Angebot<br />
Schulungen, die Entwicklung von neuen Produkten, Spleißen<br />
vor Ort und Reparaturen. Komplettiert wird das Konzept durch<br />
Geräte wie Modems, Sender-Empfänger, Spleißgeräte, Cleaver<br />
und Zubehör sowie passende Werkzeuge.<br />
Anwendungsbereiche sind u. a.<br />
die Automatisierungstechnik,<br />
und Industrieanwendungen.<br />
www.wppro.com<br />
Framos vertreibt Image-Sensoren von e2v<br />
Das Unternehmen Framos hat ein Distributionsabkommen zu den CMOS Image-Sensoren des<br />
Hersteller e2v geschlossen. Aus dem gesamten e2v-Produktportfolio wird sich Framos zunächst<br />
auf die technische Unterstützung und den Verkauf von Global Shutter CMOS-Sensoren der Serien<br />
Jade, Saphire, Ruby und Onyx bis 2 MPx konzentrieren. Diese Sensoren eignen sich für Kameras<br />
im NIR-Bereich (Near Infra-Red). Zum Einsatz komme sie außerdem, wenn sehr lichtarme Bedingungen<br />
herrschen oder im erweiterten Temperaturbereich. „Getrieben von der gestiegenen<br />
Nachfrage nach Bildverarbeitungslösungen expandieren wir sowohl in regionaler als auch in<br />
produktspezifischer Hinsicht", erklärt Axel Krepil, Leiter des Geschäftsbereichs Image Sensoren<br />
bei Framos. „Die Distributionsvereinbarung mit e2v rundet unser Produktangebot weiter ab und<br />
festigt unsere Marktposition in Machine Vision sowie weiteren Spezialsegmenten.“<br />
www.framos.com<br />
STELLT GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
BREITER AUF<br />
Elke Bannert<br />
(rechts) und<br />
Manuel Raß<br />
(links) wurden<br />
in die Geschäftsführung<br />
von Mycrosyst berufen. Sie leiten seit dem<br />
PersonalienMICROSYST<br />
1. März mit dem Gesellschafter-Geschäftsführer<br />
Harald Kilian (Mitte) die Geschicke<br />
des Unternehmens. Harald Kilian, bislang<br />
alleiniger Geschäftsführer des Unternehmens,<br />
stellt die Geschäftsleitung damit auf<br />
eine breitere Basis. Elke Bannert ist für die<br />
kaufmännischen Bereiche zuständig,<br />
während Manuel Raß die technischen<br />
Bereiche obliegen.<br />
NEUER GESCHÄFTSFÜHRER BEI<br />
SCHNEIDER-KREUZNACH<br />
Seit April <strong>2016</strong> ist Dr. Thomas Kessler,<br />
Experte für optische Technologien,<br />
alleiniger Geschäftsführer von Jos.<br />
Schneider Optische Werke. Die Schneider-<br />
Gruppe ist spezialisiert auf die Entwicklung<br />
und Produktion von Hochleistungsobjektiven<br />
für Foto und Film, Kino-Projektionsobjektiven<br />
sowie Industrieoptiken,<br />
Filtersystemen und Feinmechanik. „Wir<br />
wollen unsere Kunden bei<br />
der Lösung anspruchsvoller<br />
Aufgaben unterstützen<br />
sowie unsere<br />
Marktposition festigen<br />
und ausbauen“, erläutert<br />
Kesseler.<br />
RITTAL INTERNATIONAL ERNENNT NEUEN<br />
VORSITZENDEN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Zum 1. Juli <strong>2016</strong> hat<br />
Inhaber Friedhelm Loh<br />
den Manager Dr.<br />
Karl-Ulrich Köhler (Bild)<br />
zum CEO der Rittal<br />
International Stiftung<br />
sowie zum Vorsitzenden<br />
der Geschäftsführung<br />
von Rittal berufen. Köhler wird damit die<br />
Verantwortung für alle Geschäftsbereiche<br />
des Systemanbieters und die rund 10 000<br />
Mitarbeiter des größten Unternehmens in<br />
der Friedrich Loh Group übernehmen. Mit<br />
seinem Eintritt in die Geschäftsführung<br />
wird Köhler aus dem Beirat der Firmengruppe<br />
ausscheiden.<br />
6 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
SENSOR+TEST: „Messtechnik in der Cloud“ im Fokus<br />
Der Messtechnik gehört die Zukunft. Ihre Daten sind das Blut in den Adern von<br />
Industrie 4.0 und die allermeisten Dinge im Internet der Dinge werden entweder<br />
selbst messende Sensoren sein oder über eine Vielzahl solcher Sensoren verfügen.<br />
Der wesentliche Fortschritt in der vernetzten Welt von morgen liegt in der globalen<br />
Verfügbarkeit lokaler Messergebnisse. Dieser rasanten Entwicklung – und auch den<br />
damit verbundenen Risiken wie z. B. der Datensicherheit und -integrität – trägt die Messe<br />
SENSOR+TEST <strong>2016</strong> mit dem Sonderthema „Messtechnik in der Cloud“ Rechnung.<br />
„Die SENSOR+TEST vom 10. bis 12. Mai in Nürnberg bietet vielfältige Gelegenheiten<br />
zum Innovationsdialog über neue Lösungen und Konzepte zur Übertragung, Verarbeitung,<br />
Analyse und Sicherheit messtechnisch ermittelter Daten im weltweiten<br />
Netz. Und das nicht nur an den Messeständen zahlreicher Aussteller: Auf dem<br />
Sonderforum in Halle 5 können sich die Besucher gezielt und konzentriert einen<br />
Überblick über neue Produkte und Entwicklungen zu diesem spannenden Thema<br />
verschaffen“, erklärt Holger Bödeker, Geschäftsführer des Veranstalters AMA Service.<br />
Auch das Vortrags-Forum in Halle 5 steht am ersten Messetag ganz im Zeichen der<br />
„Messtechnik in der Cloud“.<br />
www.sensor-test.com<br />
LASER-<br />
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All about automation am Bodensee<br />
Am 7. und 8. Juni <strong>2016</strong> heißt es auf dem Gelände der Messe Friedrichshafen zum dritten<br />
Mal: All about automation am Bodensee. Die Fachmesse für industrielle Automatisierungstechnik<br />
setzt weiter auf das Konzept der regionalen Vertriebsunterstützung für<br />
Anbieter von Automatisierungskomponenten und -systemen, Händler, Distributoren<br />
und Systemintegratoren. Über 100 Unternehmen werden an den zwei Messetagen<br />
anwesend sein, so z. B. Schunk, Igus, Lütze und Systeme Helmholz. Verstärkt vertreten<br />
sind auch in der Bodenseeregion ansässige Systemintegratoren und Engineering<br />
Dienstleister wie Uhltronix, Walter Böhler Steuerungen und CNC <strong>Automation</strong> Würfel.<br />
Den Elektronikentwicklern, Konstrukteuren<br />
und Automatisierungsverantwortlichen<br />
aller Industriezweige bietet<br />
die all about automation eine auf<br />
Fachlichkeit ausgerichtete Gesprächsatmosphäre.<br />
Ergänzend zu den Beratungsgesprächen<br />
auf den Ständen<br />
findet ein Vortragsprogramm auf der<br />
Talk Lounge direkt in der Messehalle<br />
statt.<br />
www.allaboutautomation.de<br />
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Besuchen Sie uns<br />
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Hannover INDUSTRIELLE MesseAUTOMATION 4/2014 Control /Stuttgar 7 t<br />
Halle 9/ Stand D05<br />
Halle 1/ Stand 1304
SZENE<br />
Roboter-Hersteller auf Erfolgskurs<br />
TSN-Testbed: Netzwerkinfrastruktur<br />
für das Industrial Internet of Things<br />
Eine neue Netzwerkinfrastruktur für das industrielle Internet<br />
der Dinge ermöglichen soll das TSN-Testbed, an dem das Industrial<br />
Internet Consortium (IIC) zusammen mit mehreren<br />
Unternehmen arbeitet. Partner sind National Instruments (NI),<br />
Bosch Rexroth, Cisco, Intel, Kuka, Schneider Electric und TT-<br />
Tech. Sie arbeiten daran, Standardnetzwerktechnik mit neuen<br />
Funktionen und Fähigkeiten auszustatten, da für den Einsatz<br />
neuer digitaler Technologien in Produktionsprozessen ein zuverlässiger<br />
und sicherer Zugriff auf Smart-Edge-Geräte nötig<br />
ist. Mit dem Testbed können Unternehmen die neuen IEEE-<br />
802-Ethernet-Standards, auch bekannt als TSN, für Produktionsanwendungen<br />
testen und evaluieren. Es ermöglicht eine herkömmliche,<br />
offene Netzwerkinfrastruktur mit herstellerunabhängiger<br />
Interoperabilität. Gleichzeitig eignet es sich für<br />
anderen Produktionsdatenverkehr, sodass IT- und Betriebstechnik<br />
in einem Netzwerk zusammengeführt werden können.<br />
Universal Robots sieht weiter ein großes Wachstumspotenzial<br />
in der Roboterindustrie. Mit einem Umsatz von 56 Mio. EUR<br />
im Jahr 2015 erreichte der dänische Hersteller von kollaborierenden<br />
Robotern („Cobot“) ein Wachstum von 91 % im Vergleich<br />
zum Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern betrug 8,7 Mio.<br />
EUR, was einer Steigerung von 122 % entspricht. Das Unternehmen<br />
war im Frühjahr 2015 für 285 Mio. US-Dollar von<br />
Teradyne übernommen worden. Im Jahr 2015 wurde der Markt<br />
nach Angaben des Unternehmens auf einen Wert von 100 Mio.<br />
US-Dollar geschätzt. Seit 2012 hat das Unternehmen seinen<br />
Jahresumsatz im Durchschnitt um ca. 75 % erhöht. Die gesamte<br />
Produktion der Roboterarme erfolgt im dänischen Odense.<br />
2015 wurde die Zahl der Mitarbeiter in der Entwicklungsabteilung<br />
fast verdoppelt. Derzeit arbeiten an dem Hauptstandort<br />
insgesamt rund 150 Mitarbeiter. Die Roboter werden von<br />
200 Vertriebspartnern weltweit verkauft, davon 45 % in Europa,<br />
30 % in Amerika und 25 % in Asien.<br />
www.universal-robots.com<br />
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Igus.indd 1 15.03.<strong>2016</strong> 10:55:30<br />
8 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
Profibus & Profinet Int. stärkt Kraft im D-A-CH-Raum<br />
Die Profibus Nutzerorganisation e.V. (PNO) hat die Aktivitäten in der Schweiz aufgenommen<br />
und bedient ab sofort den D-A-CH-Raum. Durch die Fusion mit der RPA<br />
Schweiz wird der Wirtschaftssektor Deutschland-Österreich-Schweiz mit Dienstleistungen<br />
durch die PNO homogen bedient. Mit der Fusion setzt Profibus & Profinet<br />
International (PI) die Gemeinschaft zwischen Deutschland und der Schweiz fort, die<br />
1992 begann. Darüber hinaus wird das Angebotsspektrum für Marketingmaßnahmen<br />
durch die größere Gemeinschaft erweitert und Technologieinformationen<br />
stehen den Mitgliedern unverändert zur Verfügung.<br />
www.profibus.com<br />
IDS: Zweistelliges Wachstum und Rekordumsatz in 2015<br />
Im Jahr 2015 hat der Industriekamera-Hersteller IDS seine Auslandspräsenz durch<br />
zwei neue Repräsentanzen in den Niederlanden und Südkorea gestärkt und konnte<br />
allein im asiatischen Raum ein Umsatzplus von 17 % gegenüber dem Vorjahr verbuchen.<br />
Die Gesamtmitarbeiterzahl stieg im Oktober 2015 erstmals auf über 200. Sie<br />
verteilt sich auf den Hauptsitz in Obersulm (Deutschland), auf Niederlassungen in<br />
Tokio (Japan) und Boston (USA) sowie auf Repräsentanzen in Paris (Frankreich),<br />
Basingstoke (Großbritannien), Eindhoven (Niederlande) und Seoul (Südkorea). Um<br />
dem Wachstum Rechnung zu tragen und weitere Produktionskapazitäten zu schaffen,<br />
wurde in Obersulm im Mai 2015 ein Neubau mit zusätzlich 1 700 m 2 Fläche fertiggestellt.<br />
Im Juli wurde zudem die Unternehmensleitung um Daniel Seiler als technischer<br />
Geschäftsführer erweitert. Der Ingenieur war zuvor bereits seit 10 Jahren in<br />
verschiedenen Funktionen im Unternehmen tätig und verantwortet nun die Bereiche<br />
Entwicklung und Produktion.<br />
www.ids-imaging.de<br />
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Sprechen Sie mit uns. Wir freuen<br />
uns auf den Dialog mit Ihnen.<br />
Crossmedialer Labom-Katalog erschienen<br />
Der Messgerätehersteller Labom legt einen neuen Buchkatalog vor, der auch online<br />
als Blätterkatalog verfügbar ist. Die gedruckte Version kann kostenlos bei Labom angefordert<br />
werden. Der fast 600 Seiten starke Band präsentiert nicht nur die Neuheiten,<br />
sondern das gesamte Produktspektrum von der Druckmesstechnik über Füllstandmessgeräte<br />
bis hin zu Thermometern, Schutzrohren und elektrischer Temperaturmesstechnik.<br />
Mit dem digitalen Blätterkatalog verbindet Labom die ansprechende<br />
Gestaltung des Printkatalogs mit den Vorteilen der Online-Recherche. Unter dem<br />
Link http://configurator.labom.com lässt sich das gesamte Produktportfolio durchsuchen.<br />
Interessenten können sich so auch ihre Wunschkonfiguration von komplexeren<br />
Produkten zusammenstellen und ein Angebot dafür anfordern.<br />
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Hannover Messe<br />
vom 25.-29. April <strong>2016</strong><br />
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E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH<br />
Industriestraße 2-8 . 90518 ALTDORF<br />
DEUTSCHLAND<br />
Tel. 09187 10-0 . Fax 09187 10-397<br />
E-Mail: info@e-t-a.de . www.e-t-a.de
HANNOVER MESSE <strong>2016</strong><br />
Im Zentrum der Industrie 4.0<br />
Mittel und Wege, wie Unternehmen die Digitalisierung<br />
ihrer Wertschöpfungskette gelingt<br />
Wie sieht die Industrie-4.0-Fabrik<br />
genau aus und welchen Einfluss hat<br />
sie auf zukünftige Arbeitsgebiete?<br />
Diese Fragen stehen im Fokus,<br />
wenn es um die Digitalisierung<br />
von Produktionsprozessen geht.<br />
Welche Möglichkeiten sich den<br />
Unternehmen auf der einen Seite<br />
bieten und was es auf der anderen<br />
Seite zu beachten gilt, erfahren Sie<br />
als Besucher auf der diesjährigen<br />
Hannover Messe.<br />
Wer wettbewerbsfähig bleiben möchte,<br />
muss seine Produktion flexibel und<br />
individuell gestalten. Dies haben Industrieunternehmen<br />
erkannt und so wollen fast<br />
alle bis 2020 ihre gesamte Wertschöpfungskette<br />
digitalisieren. Auf der Hannover<br />
Messe, die vom 25. bis 29. April stattfindet,<br />
erfahren Besucher aus dem produzierenden<br />
Gewerbe, wie sie ihre Produktionsanlage<br />
Schritt für Schritt zur Industrie 4.0-Fabrik<br />
ausbauen können. Denn was bisher Vision<br />
war, wird nun in einsetzbaren Anlagen<br />
handfeste Realität. Dabei wird es auf der<br />
Messe nicht nur um die Technologien gehen,<br />
sondern auch um die daraus resultierenden<br />
neuen Geschäftsmodelle.<br />
Neue Wissensgebiete erschließen<br />
Ein typisches Szenario in der Industrie 4.0:<br />
Autonom agierende Transportroboter übernehmen<br />
die Tätigkeit der Lagerarbeiter.<br />
Dem steht ein wachsender Bedarf an höher<br />
qualifizierten Mitarbeitern gegenüber, die<br />
in der Lage sind, derartige Systeme einzu-<br />
richten, zu betreuen und zu warten. Arbeitsplätze,<br />
die auf der einen Seite wegfallen,<br />
lassen also an anderer Stelle neue entstehen.<br />
Die neuen Technologien können allerdings<br />
auch dabei helfen, menschliche Arbeit<br />
zu erhalten. Je intuitiver etwa die Mensch-<br />
Maschine-Schnittstellen gestaltet sind,<br />
desto geringer ist der Qualifikationsbedarf<br />
für den Anwender. Und noch etwas wird<br />
deutlich: Ein großer Teil der Automatisierung<br />
wird kollaborativ sein und den Menschen<br />
nicht ersetzen, sondern unterstützen.<br />
Arbeitsplätze, so die Meinung vielerorts,<br />
würden dadurch nicht bedroht, sondern<br />
könnten sogar neu geschaffen werden.<br />
Aber auch Ingenieure müssen sich neuen<br />
Wissensgebieten wie der IT öffnen. So bietet<br />
die Universität Ulm die berufsbegleitenden<br />
Master-Studiengänge „Business Analytics“<br />
und „Sensorsystemtechnik“ an, die sich detailliert<br />
mit Fragestellungen der Fabrik 4.0<br />
auseinandersetzen. Ziel von „Business Analytics“<br />
ist es, umfangreiche Datenvolumen<br />
mit geeigneten Methoden der Informatik,<br />
der Mathematik und der Betriebswirtschaftslehre<br />
zu untersuchen. So sollen sich<br />
bessere Entscheidungen hinsichtlich des<br />
Geschäftsmodells, der Produktinnovationen<br />
und im operativen Management treffen<br />
lassen. „Sensorsystemtechnik“ beschäftigt<br />
sich dagegen mit Daten aus zahllosen Sensoren,<br />
die in der intelligenten Fabrik zum<br />
Einsatz kommen. Sie werden gebündelt<br />
und dem Nutzer aufbereitet zur Verfügung<br />
gestellt. Wissen dieser Art ermöglicht es<br />
Unternehmen, neue Wertschöpfungspotenziale<br />
zu nutzen.<br />
Prozesse beschleunigen<br />
und Stillstände vermeiden<br />
Hierzu zählt auch Predictive Maintenance.<br />
Denn Bauteile erst zu reparieren, nachdem<br />
ein Störfall eingetreten ist – das war gestern.<br />
Heute ermöglichen Sensortechnik und intelligente<br />
Datenanalyse eine vorausschauende<br />
Wartung von Produktionsmaschinen.<br />
Dank der digitalen Vernetzung und der<br />
Kommunikation der Maschinen, der Werkstücke<br />
und der Komponenten in der In-<br />
10 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
dustrie-4.0-Umgebung können Maschinenund<br />
Anlagenbetreiber Zustandsdaten von<br />
Maschinenkomponenten laufend erfassen,<br />
mit Informationen aus Drittsystemen kombinieren<br />
und analysieren, um den optimalen<br />
Wartungszeitpunkt vorherzusagen. So<br />
werden drohende Ausfälle frühzeitig erkannt,<br />
Prozesse beschleunigt und Produktionsstillstände<br />
vermieden.<br />
„Aufgrund der zunehmenden Bedeutung<br />
von Predictive Maintenance organisieren<br />
wir erstmals einen eigenen Ausstellungsbereich<br />
mit integriertem Gemeinschaftsstand<br />
für dieses Thema“, so Marc Siemering,<br />
Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen<br />
Messe AG. „Dort werden konkrete Lösungsbeispiele<br />
für Predictive-Maintenance-<br />
Anwendungen gezeigt.“<br />
Darüber hinaus wird vorgeführt, wie Maschinendaten<br />
laufend erfasst, verarbeitet<br />
und analysiert werden, um den Betreibern<br />
konkrete Informationen über den Zustand<br />
des Bauteils, des Systems oder der Maschine<br />
geben zu können. Weitere Informationen<br />
zur Hannover Messe <strong>2016</strong> unter:<br />
www.hannovermesse.de<br />
JEDERZEIT ZU WISSEN,<br />
WORAUF MAN SICH<br />
VERLASSEN KANN,<br />
IST EIN GUTES GEFÜHL.<br />
25.-29.04.<strong>2016</strong><br />
Halle 9, Stand F53<br />
Sensoren. Systeme. Netzwerktechnik.<br />
www.balluff.com
HANNOVER MESSE <strong>2016</strong> I TITEL<br />
Brücken schlagen bis in die Cloud<br />
Smarte <strong>Automation</strong>: Multifunktions-Lichtschranken<br />
für die digitalisierte Produktion und Logistik<br />
Holger Unger<br />
Durchgängig bereit für Industrie 4.0 – dieses Merkmal vereint alle Sensoren<br />
einer neuen Generation. Sie warten auf mit der DuraBeam-Lasertechnologie<br />
und der Multi-Pixel-Technologie zur Distanzmessung. Zudem lassen sie<br />
sich über IO-Link bestens in vernetzte Informationsstrukturen integrieren.<br />
Damit kann die Brücke geschlagen werden, von der Hardware der Sensorund<br />
der Steuerungsebene bis in die virtuelle Welt der Cloud.<br />
Die Montagesituation bestimmt die Bauform,<br />
die Erfassungsaufgabe definiert<br />
das Detektionsprinzip – und die R100, R101<br />
und R103 als Vertreter einer neuen Generation<br />
von Standard-Opto-Sensoren werden<br />
beidem zugleich gerecht. Ob Kleinbauform,<br />
Miniaturausführung oder Gehäuse<br />
mit frontseitigem M18-Gewinde – ausgehend<br />
von der jeweils spezifischen Befestigungssituation<br />
in einer Maschine oder Anlage<br />
bildet jede Baureihe für sich alle optoelektronischen<br />
Funktionsprinzipien ab: Einweg-<br />
Lichtschranken, Reflex-Lichtschranken mit<br />
Polfilter, Vordergrundausblendung oder für<br />
Holger Unger, Produktmanagement , Geschäftsbereich<br />
Fabrikautomation, Pepperl+Fuchs in<br />
Mannheim<br />
die Detektion transparenter Objekte, energetische<br />
Reflex-Lichttaster und solche mit<br />
Hintergrundausblendung sowie messende<br />
Lichtschranken und Distanzsensoren mit<br />
innovativer Multi-Pixel-Technologie (MPT).<br />
Sensorik 4.0: enabling<br />
technology für smart factory<br />
Informations- und Medienbrüche vermeiden,<br />
Prozesse steuern und optimieren, mit<br />
Nachhaltigkeit automatisieren, Transparenz<br />
schaffen – dies sind die wesentlichen Ziele<br />
bei der umfassenden Vernetzung von Modulen,<br />
Maschinen und Anlagen im Sinne<br />
der Smart Factory. Intelligent integrierte<br />
und kontinuierlich kommunikationsfähige<br />
Sensoren sind hierfür wesentliche Bausteine.<br />
Die zukunftsorientierte Produktar-<br />
chitektur der Lichtschrankenbaureihen<br />
R100, R101 und R103 mit ihrem intelligenten<br />
Sensorkern und der Kommunikationsfähigkeit<br />
per IO-Link sind für die durchgängig<br />
digital vernetzte Fabrik der Zukunft,<br />
die Smart Factory, ausgelegt. Sie sind nicht<br />
mehr nur passive Automatisierungselemente,<br />
sondern aktive Kommunikatoren<br />
mit eigener Intelligenz und Identität. Sie<br />
sind über ein Automatisierungssystem<br />
parametrierbar, übermitteln Prozessdaten,<br />
überwachen sich selbst und informieren<br />
die Steuerungsebene selbstständig über<br />
ihre Betriebsbereitschaft, ihren aktuellen<br />
Status und ihren möglichen Wartungsbedarf.<br />
Lichtschrankenbaureihen<br />
der Generation Zukunft<br />
Mit Sensorik 4.0 wird die Vision von Industrie<br />
4.0 zur Wirklichkeit – und die Produktfamilien<br />
R10x sind Teil dieser Generation<br />
Zukunft. Alle Sensoren sind je nach Aufgabenstellung<br />
mit einer PowerBeam-LED oder<br />
der neuartigen DuraBeam-Lasertechnologie<br />
verfügbar. Letztere vereint die Vorteile<br />
von LED-Sendern – u. a. hohe Lebensdauer<br />
und Einsatzfähigkeit im erweiterten bzw.<br />
erhöhten Temperaturbereich – mit den<br />
Stärken herkömmlicher Laserdioden – u. a.<br />
großer Arbeitsabstand und konturierte,<br />
helle Lichtfleckabbildung auf dem Objekt.<br />
12 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
TITEL I HANNOVER MESSE <strong>2016</strong><br />
Hieraus resultieren zum einen optimierte<br />
Arbeitsabstände in detektierenden wie<br />
auch messenden Applikationen. Zum anderen<br />
bildet das besondere Profil des augensicheren<br />
Laserstrahls auf einem Objekt<br />
immer einen scharf konturierten, kreis runden<br />
Lichtfleck ab – wodurch die Lichtschranken<br />
und Distanzsensoren auch bestens für<br />
die sehr präzise Detektion und Entfernungsmessung<br />
kleiner Objekte geeignet sind.<br />
Die von Pepperl+Fuchs entwickelte Multi-<br />
Pixel-Technologie ermöglicht es darüber<br />
hinaus, für Nahbereichsapplikationen eine<br />
präzise, zuverlässige Distanzmessung in<br />
standardisierte Kleingehäuse zu integrieren<br />
– und so die wohl kleinsten Abstandssenoren<br />
ihrer Art zu schaffen. Aufgrund der<br />
hochpräzisen Erfassung der Lichtremissionen<br />
mit Hilfe eines Opto-ASICs sowie der<br />
störsicheren Signalbewertung erreichen die<br />
messenden und schaltenden Lichttaster<br />
der Serien R100, R101 und R103 Bestwerte<br />
hinsichtlich Detektions- sicherheit und Ausblendung<br />
des Hintergrunds. Für den Anwender<br />
sehr angenehm ist das übergreifend<br />
einheitliche Bedien- und Anschlusskonzept<br />
der Sensoren – und eben die durchgängige<br />
Ausstattung mit IO-Link.<br />
Parametrierung per App und<br />
Verfügbarkeit bis in die Cloud<br />
Die Verfügbarkeit von Daten in der Smart<br />
Factory bzw. im „Internet der Dinge“ stellt<br />
ein zentraler Baustein von Industrie 4.0 dar.<br />
Daher hat Pepperl+Fuchs als Teil seines<br />
Sensorik 4.0-Konzeptes verschiedene Ansätze<br />
entwickelt, die die Brücke von der<br />
Hardware der Sensor- und der Steuerungsebene<br />
bis in die virtuelle Welt der Cloud<br />
schlagen. Einer davon ist die SmartBridge-<br />
Technologie für IO-Link-kompatible Geräte<br />
wie die R10x-Optosensoren.<br />
Hardwareseitig besteht sie aus einem<br />
kompakten IO-Link-Bluetooth-Interface<br />
auf Basis des standardisierten IO-Link-<br />
Protokolls (IEC 61131-9); die Software bildet<br />
die SmartBridge-App für mobile Endgeräte,<br />
die dann ihrerseits ein Gateway zum Internet<br />
darstellen.<br />
Ein SmartBridge-System baut einen parallelen,<br />
funkbasierten Zugangskanal auf,<br />
der Sensor- oder Aktuatordaten direkt aus<br />
dem Kommunikationsstrang zwischen dem<br />
IO-Link-fähigen Endgerät und der Maschinensteuerung<br />
rückwirkungs- und unterbrechungsfrei<br />
abgreift. Wird das Interface in<br />
die Leitung eines IO-Link-Geräts und einer<br />
konventionellen Steuerung gesetzt – oder<br />
ganz ohne Maschinensteuerung betrieben,<br />
fungiert es als Master-Modul und unterstützt<br />
neben der reinen Anzeige von Gerätedaten<br />
auch die Parametrierung von IO-Linkfähigen<br />
Sensoren und Aktuatoren.<br />
Vorteile der SmartBridge-App<br />
01 Mit IO-Link als Standard<br />
zukunftssicher vorbereitet<br />
Vernetzte, digitalisierte<br />
Welt von morgen<br />
Sensorik 4.0 steht für intelligente Smart<br />
Factory-Lösungen mit unterschied lichen<br />
physikalischen Wirkprinzipien und<br />
Funktionen, Optosensoren mit IO-Link<br />
in zukunftsorientierter Produkt -<br />
archi tektur, SmartBridge als Gateway<br />
in die Cloud – für die vernetzte,<br />
digitalisierte Produktion und Logistik.<br />
Gemäß Industrie 4.0 bietet das Portfolio<br />
von Pepperl+Fuchs modernste<br />
Sensor- und Kommunikationstechnik<br />
aus einer Hand.<br />
Die SmartBridge-App bietet dabei eine übersichtliche<br />
und leicht verständliche Bedienoberfläche<br />
für IO-Link-Endgeräte sowie gegebenenfalls<br />
weitere mit SmartBridge verbundene<br />
Sensoren und Aktuatoren. Deren<br />
Funktionen werden auf dem Mobilgerät sowohl<br />
im Klartext der Landessprache als auch<br />
grafisch angezeigt. Dies hilft beispiels -<br />
weise bei der Parametrierung von IO-Link-<br />
Geräten – wobei es die herausnehmbare<br />
microSD-Karte im Interfacemodul ermöglicht,<br />
eine Parametrierung auf beliebig viele<br />
andere, bau- und funktionsgleiche Geräte<br />
zu übertragen.<br />
Im Betrieb können mit SmartBridge,<br />
parallel zur kabelgebundenen Datenübertragung<br />
an die Steuerung, Betriebs- und Zustandsdaten<br />
zur externen Überwachung,<br />
beispielsweise der R10x genutzt werden –<br />
Abweichungen und Fehler durch mechanischen<br />
Verschleiß, elektrische Störungen oder<br />
veränderte Umfeldbedingungen können so<br />
permanent überwacht und erkannt werden.<br />
Schließlich erlaubt die microSD-Karte als<br />
integrierter Datenschreiber von den Zugang<br />
zu aktuellen wie auch zu zurückliegenden<br />
Betriebsdaten eines IO-Link-Gerätes<br />
– wichtig für eine zeitsparende Fehlersuche<br />
im Reparatur- oder Wartungsfall.<br />
Fotos: Fotolia, Pepperl+Fuchs<br />
02 Die Lichtschranken bieten alle optoelektronischen<br />
Funktionsprinzipien für Industrie 4.0<br />
www.pepperl-fuchs.de<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong> 13
HANNOVER MESSE <strong>2016</strong><br />
Jeder hat seine Eigenheiten<br />
Druckmittler-Systeme – welche Besonderheiten Sie bei der Auswahl beachten müssen<br />
Faina Batler<br />
Hohe Temperaturen, schwer zugängliche Einbauorte oder stark vibrierende<br />
Anlagen – all das stellt Drucktransmitter vor eine Herausforderung. In<br />
derartigen prozessbedingten Situationen kommen Druckmittler ins Spiel.<br />
Sie erlauben Messungen geschützt vor aggressiven, hochviskosen, poly-<br />
merisierenden oder kristallisierenden Medien. Doch worauf kommt es bei<br />
der Auswahl eines geeigneten Systems an?<br />
Druckmittler kommen immer dann zur<br />
Anwendung, wenn Drucktransmitter<br />
an ihre Grenzen stoßen. Sie bieten höchste<br />
Varianz und Flexibilität bei Membranmaterialien<br />
und Prozessanschlüssen (hygienische<br />
Prozessanschlüsse mit 3A, EHEDG, FDA).<br />
Zudem ermöglichen verschiedene volumenoptimierte<br />
Anbindungsmöglichkeiten (z. B.<br />
Kompakt, mit Temperaturentkoppler oder<br />
mit Kapillare) einen vielfältigen Einsatz.<br />
Dabei sind jedoch verschiedene Besonderheiten<br />
des Druckmittlersystems zu beachten,<br />
die Einfluss auf die Messwertgenauigkeit<br />
haben können.<br />
Grundsätzlich gilt bei der Auswahl eines<br />
Druckmessgerätes weiterhin: Wenn technisch<br />
möglich, sollte immer auf Systeme<br />
Faina Batler, Marketing Managerin Druckmesstechnik,<br />
Endress+Hauser, Weil am Rhein<br />
ohne Druckmittler zurückgegriffen werden.<br />
Ein Beispiel sind ölfreie, keramische Messzellen,<br />
die mit hygienischen Prozessanschlüssen<br />
sehr robust, absolut kondensatfest<br />
und für den Einsatz bei Prozesstemperatuten<br />
bis zu 150 °C hervorragend geeignet<br />
sind. Zudem erlauben sie, einen Membranbruch<br />
sofort zu detektieren und somit die<br />
Produktsicherheit in den Prozessen zu erhöhen.<br />
Bietet der Einsatz von Druckmittlern<br />
Vorteile bei der Instrumentierung, oder<br />
muss aus technischen Gründen darauf zurückgegriffen<br />
werden, so sollte ein Druckmittlersystem<br />
mit möglichst geringem Temperaturfehler<br />
gewählt werden.<br />
Die Besonderheiten der<br />
Messtechnik<br />
Bei der Messung mit einem Druckmittler<br />
wirkt der Betriebsdruck auf die Prozessmembran<br />
des Druckmittlers. Der Druck auf<br />
die Membran wird über das nicht kompressible<br />
Druckmittlerfüllöl auf die Sensormembrane<br />
des eigentlichen Messgerätes<br />
übertragen. Vergleicht man ein Gerät mit<br />
und ohne angebauten Druckmittler, so wird<br />
man feststellen, dass das Ölvolumen im<br />
Druckmittler, das des Grundgerätes um ein<br />
Vielfaches überschreitet. Je länger der Entkoppler<br />
(z. B. das Kapillar), umso höher ist<br />
das Ölvolumen. Dadurch sind Druckmittler-Systeme<br />
grundsätzlich empfindlich gegen<br />
Temperaturänderungen. Das liegt am<br />
temperaturabhängigen Ausdehnungsver-<br />
Darauf sollten Sie bei Druckmittler-Systemen achten:<br />
n Minimierte Druckmittlerfehler – auch bei kleinen Prozessmembranen (TK-Wert)<br />
n Minimierte Einschwingzeit nach Reinigungs- und Sterilisationsprozessen (CIP/SIP)<br />
n Möglichst breiter Einsatztemperatur-Bereich<br />
n Maximale Membranauslastung einhalten<br />
n Softwaretool zur Druckmittlerauslegung nutzen<br />
14 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2016</strong><br />
halten des eingesetzten Öls. Wird das Öl<br />
stark erwärmt, so dehnt es sich innerhalb<br />
des Druckmittlers aus und erzeugt einen<br />
Druck auf den Sensor – dieser Druck ist der<br />
Auslöser für den Temperaturfehler des<br />
Druckmittlers. Um diesem Effekt entgegenzuwirken,<br />
gibt es zwei Möglichkeiten: Das<br />
Ölvolumen so gering wie möglich zu halten<br />
und/oder die Membrane konstruktiv so zu<br />
gestalten, dass sie das zusätzliche Ölvolumen<br />
aufnehmen kann, ohne eine Rückstellkraft<br />
auf den Sensor aufzubringen. Hierbei<br />
spricht man von der Steifigkeit einer Membran.<br />
Je geringer die Steifigkeit einer Membran,<br />
desto höher ist die Genauigkeit bei<br />
Temperaturänderungen.<br />
Sensor<br />
Sensor- Membran<br />
Ölgefüllte Kapillare<br />
Druckmittler-Membran<br />
Präzision durch eine<br />
optimierte Membran<br />
Ein Ansatzpunkt für die Präzisierung und<br />
Zuverlässigkeit der Messergebnisse ist die<br />
Optimierung der Membran. Mit der Temp-<br />
C-Membran (Temperature Compensation)<br />
hat Endress+Hauser eine Membran mit<br />
möglichst geringer Steifigkeit entwickelt. So<br />
können die Temperatureinflüsse auf die<br />
Druckmessung minimiert werden. Doch<br />
was unterscheidet die TempC von einer<br />
herkömmlichen Membran?<br />
Die TempC-Membran weist ein eher untypisches<br />
Verhalten bei Auslenkungen auf:<br />
anders als bei herkömmlichen Membranen,<br />
verhält sie sich besonders flexibel,<br />
wenn sie ausgelenkt wird. Sie kann bei temperaturabhängiger<br />
Ausdehnung des Öls im<br />
System mehr Volumen aufnehmen, ohne<br />
dabei eine Rückstellkraft auf den Sensor zu<br />
erzeugen. Das ermöglicht ein genaues und<br />
zuverlässiges Messsignal – unabhängig von<br />
Temperaturschwankungen. Bisher konnten<br />
nur mit großen Membranen – und somit<br />
auch großen Prozessanschlüssen – hohe<br />
Genauigkeiten erreicht werden. Mit der<br />
speziell für hygienische Anwendungen entwickelten<br />
TempC können nun auch sehr<br />
kleine Prozessanschlüsse bedenkenlos realisiert<br />
werden. Das ermöglicht zum einen<br />
den problemlosen Einsatz z. B. in Rohrleitungen<br />
mit kleinen Nennweiten, zum anderen<br />
senkt es die Kosten bei der Beschaffung<br />
erheblich. Vergleicht man herkömmliche<br />
Membranen mit der TempC, so weist diese<br />
eine bis zu 14 Mal höhere Genauigkeit auf.<br />
Anspruchsvolle Herstellung<br />
der Edelstahlmembran<br />
Üblicherweise bilden sich durch die einzelnen<br />
Verarbeitungsschritte der Edelstahlmembran,<br />
zum Beispiel Schweißen und<br />
Prägen, Verspannungen im Metallgefüge.<br />
Für die TempC Membran konnte Endress+Hauser<br />
Schweiß- und Prägeprozesse<br />
entwickeln, die eine optimierte Ver- und<br />
Bearbeitung der Membrane ermöglichen.<br />
Die Membran verlässt die Produktion span-<br />
01 Beim Druckmittler wirkt der Betriebsdruck<br />
über die Membran und das Füllöl auf den Sensor<br />
02 Drucktransmitter mit direkt angebautem Druckmittler<br />
für die Messung in Gasen und Flüssigkeiten<br />
(Cerabar M PMP55); unten die TempC Membran<br />
nungsfrei und weist keinerlei Inhomogenitäten<br />
in ihrem Gefüge auf. Zudem<br />
bietet die Befüllung der Druckmittler bei<br />
Endress+Hauser bislang einzigartige Möglichkeiten:<br />
Für jeden einzelnen Druckmittler<br />
wird die ideale Ölmenge individuell bestimmt<br />
und befüllt. Dies erfolgt über eine<br />
Tiefziehanlage, welche die Membrane in<br />
ihre optimale Position bringt.<br />
Food Safety in den Produktionsanlagen<br />
Bei der Herstellung von Lebensmitteln liegt<br />
ein besonderes Augenmerk auf den Reinigungs-<br />
und Sterilisationsprozessen (CIP/<br />
SIP). Gerade dort muss sichergestellt werden,<br />
dass die vorgegebenen Temperaturen<br />
und Drücke sicher erreicht werden, um den<br />
Anforderungen an die Hygienestandards<br />
gerecht zu werden. Die Messtechnik ist<br />
dabei großen Temperatursprüngen, Temperaturänderungen<br />
und Lastwechseln ausgesetzt.<br />
Unter diesen besonderen Bedingungen<br />
bieten Druckmittler-Systeme mit<br />
einer verlässlichen Membran höchste<br />
Sicherheit im Produktionsprozess durch ein<br />
stabiles und verlässliches Messergebnis.<br />
Bilder: Fotolia, Endress+Hauser<br />
www.de.endress.com<br />
03 Temperature Compensation-Membran<br />
(TempC) für hygienische Anwendungen<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong> 15
HANNOVER MESSE <strong>2016</strong><br />
Gegen Kontamination geschützt<br />
Wie mit Druckmittlern die Sterilgrenze in Pharmaprozessen eingehalten werden kann<br />
Joachim Zipp<br />
Sterilität hat in hygienesensiblen<br />
Bereichen wie der Pharmaindustrie<br />
höchste Priorität,<br />
damit von den Endprodukten<br />
keine Gefahr für den<br />
Verbraucher ausgeht.<br />
Gefordert sind daher Mess <br />
instrumente, die keine Gefahr der<br />
Kontaminationen mit sich bringen.<br />
Wir stellen Ihnen hygienegerechte<br />
Druckmessgeräte vor, die gleichzeitig<br />
Aufgaben wie die Steuerung des Prozessdrucks,<br />
die Überwachung der Füllstände und die<br />
Detektion von Leckagen übernehmen.<br />
Joachim Zipp, Global Market Segment Manager<br />
Food and Pharma bei WIKA Alexander Wiegand<br />
SE & Co. KG in Klingenberg<br />
In sensiblen Verfahren der Pharmaindustrie<br />
wird der Risikofaktor Mensch auf ein<br />
Minimum reduziert. Anlagen fahren weitestgehend<br />
vollautomatisch und die Steuerung<br />
der Prozesse beruht auf elektronischen<br />
Geräten sowie Systemen. Im Fall der<br />
Druckmessung handelt es sich um Messumformer,<br />
programmierbare Transmitter<br />
und Schalter.<br />
Neben der zuverlässigen Messwerterfassung<br />
und -weiterverarbeitung sollten die<br />
Messinstrumente robust, wartungsarm und<br />
leicht bedienbar sein. Untersuchungen zufolge<br />
ist die Mehrzahl der Geräteschäden,<br />
die eine Produktkontamination nach sich<br />
ziehen können, auf falsche Handhabung<br />
zurückzuführen. Erst in zweiter Linie treten<br />
Schäden auf, die durch Korrosion oder<br />
überhöhten Druckstoß verursacht werden.<br />
Hygienegerechter Anschluss<br />
an Prozesse<br />
sigkeit. Die Membran nimmt den Druck auf<br />
und überträgt ihn hydraulisch auf den Messumformer,<br />
programmierbaren Transmitter<br />
oder Schalter. So ist das Messgerät vom Prozess<br />
getrennt und liefert, vor Einwirkungen<br />
geschützt, das Messergebnis.<br />
Fast alle Druckmessgeräte können mit<br />
Druckmittlern hygienegerecht an einen<br />
Prozess angeschlossen werden. Die Instrumentierung<br />
wird somit für die jeweilige<br />
Aufgabe dimensioniert. Das ist ein Vorteil<br />
gegenüber Messgeräten mit Keramiksensor,<br />
die oft nur mit hochwertigen und daher<br />
nicht für alle Anwendungen notwendigen<br />
Transmittern lieferbar sind. Keramiksensoren<br />
werden primär wegen ihrer Genauigkeit<br />
in der sterilen Verfahrenstechnik eingesetzt.<br />
Die Druckmessung erfolgt direkt mit<br />
einem kapazitiven Sensor ohne Übertragungsflüssigkeit.<br />
Keramiksensoren gelten<br />
im Vergleich zur metallischen Druckmittlermembran<br />
als langfristig widerstandsfähiger<br />
gegenüber Scherkräften oder Korrosion.<br />
Ein Sensorschaden wird zudem durch den<br />
Ausfall des Signals mitgeteilt, während ein<br />
Druckmittlersystem im Fall einer beschädigten<br />
Membran den Messvorgang zunächst<br />
fortsetzt. Aber auch ein Keramik<br />
Hier kommen Druckmittler-Lösungen in<br />
Betracht. Das System besteht aus dem<br />
Druckmittler mit eingebauter Membran aus<br />
CrNi-Stahl oder einem Sonderwerkstoff,<br />
dem Messgerät und der Übertragungsflüssensor<br />
ist vor Schäden nicht gefeit. Diese<br />
können durch harte Wasser- und Dampfschläge<br />
im Prozess oder bei abrupter Hitze-<br />
Kälte-Folge auftreten. Zerspringt die Keramik,<br />
können über die Sensorbelüftung Luft<br />
und Fremdkörper in den Prozess gelangen<br />
und ihn kontaminieren. Beim Einsatz von<br />
Druckmittlern bleibt der Prozess auch bei<br />
einer angegriffenen Membran stets geschlossen<br />
– die Sterilgrenze wird eingehalten.<br />
Jedoch kann es auch bei geschlossenem<br />
Prozess zur Kontaminierung kommen. Aufgrund<br />
der Messgenauigkeit ist die Stärke<br />
der Druckmittlermembran begrenzt. Daher<br />
kann es bei Überbeanspruchungen langfristig<br />
zu Verformungen und damit zu Toträumen<br />
kommen, wo sich Produktpartikel<br />
absetzen und Mikroben bilden können.<br />
Ähnliches gilt für Keramiksensoren. Zum<br />
einen können Stoffe in die Dichtung zwischen<br />
Sensor und metallischem Prozessanschluss<br />
eindiffundieren, die beim nächsten<br />
Prozessschritt wieder freigesetzt werden.<br />
Zum anderen kann die Dichtung bei hoher<br />
Temperatur-Dynamik überstrapaziert werden<br />
und sich dadurch ein Spalt am Prozessanschluss<br />
öffnen – ein Ort für potenzielle<br />
16 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2016</strong><br />
Ablagerungen. Bleiben sie unbemerkt, wer -<br />
den sie auf Folgeprozesse übertragen.<br />
Folgeschäden und Überlast<br />
verhindern<br />
Um dies zu verhindern, werden in hochsensiblen<br />
Prozessen Druckmessgeräte z. B.<br />
nach jedem Batch ausgebaut und auf Beschädigungen<br />
untersucht. Dieser Aufwand<br />
und dadurch hervorgerufene Unsicherheitsfaktoren<br />
lassen sich jedoch ebenso<br />
vermeiden: Das Druckmittlersystem mit<br />
Doppelmembran und Membranüberwachung<br />
von Wika schaltet Risiken und Folgeschäden<br />
aus. Bei dem System wird der<br />
Raum zwischen den Membranen evakuiert<br />
und das Vakuum mit einem Messgerät kontrolliert.<br />
Bei regelmäßiger Vor-Ort-Aufsicht<br />
reicht zur Kontrolle ein Manometer mit<br />
Grün-Rot-Anzeige, in anderen Fällen ein<br />
optisches oder akustisches Warnsignal im<br />
Leitstand. Bei Medien mit hohem Gefährdungspotenzial<br />
kann ein Druckschalter<br />
eingesetzt werden, der im Schadensfall den<br />
Prozess sofort stoppt.<br />
Sollte die messstoffberührte Membran<br />
aufgrund anhaltender Extrembelastung<br />
oder durch ein aggressives Medium beschädigt<br />
werden, schottet die zweite Membran<br />
den Prozess ab und setzt die Drucküberwachung<br />
bis zur Schadensbehebung fort. Da<br />
ein Bruch innerhalb des Systems<br />
unmittelbar erkannt und gemeldet<br />
wird, können sich keine Mikroben<br />
hinter der Membran festsetzen.<br />
Zudem meldet der Alarm sofort,<br />
falls die Membran bei der<br />
Wartung oder Kalibrierung beschädigt<br />
wurde.<br />
Trotz des hohen Automatisierungsgrads<br />
von Pharmaprozessen<br />
muss nicht jede Messstelle elektronisch<br />
ausgestattet sein. Hier kommen<br />
primär Plattenfedermanometer mit frontbündiger<br />
Membran in Frage. Sie ermöglichen<br />
die Messung niedriger Drücke und<br />
sind aufgrund ihrer Konstruktion sicher<br />
bei Überlast. Auch bei Druckstößen hal-<br />
ten sie den Prozess geschlossen. Um Beschädigungen<br />
der Plattenfeder zu vermeiden,<br />
bietet Wika für solche Manometer eine<br />
Membranüberwachung an, die einen Bruch<br />
des Messglieds sofort anzeigt.<br />
Sterilisierung des<br />
Manometers bis 134 °C<br />
Plattenfedermanometer eignen sich für<br />
mobile Tanks, in denen Zwischen- und<br />
Endprodukte gelagert oder zur nächsten<br />
Verarbeitungsstufe transportiert werden.<br />
Sie kontrollieren u. a. die Abfüllung und die<br />
Inertgas-Überlagerung. Da die Pharmaindustrie<br />
sich jedoch verstärkt der Entwicklung<br />
und Herstellung von Individualmedizin<br />
zuwendet, sind Prozesse mit kleinen<br />
Einheiten und Batches die Folge. Der Messinstrumentierung<br />
für die entsprechenden<br />
Tanks steht daher nur ein begrenzter Platz<br />
zur Verfügung. Da kann es rasch eng werden,<br />
denn je niedriger der zu messende<br />
Druck, umso größer muss der Membran-<br />
Durchmesser und damit auch der Prozessanschluss<br />
sein.<br />
Dieses Problem löst der Manometer für<br />
kleine Außenflächen: Typ PG43SA-C misst<br />
Das Druckmessgerät mit<br />
frontbündiger Plattenfeder eignet<br />
sich für mobile Tanks, z.B. zur<br />
Überwachung der Abfüllung<br />
im Niedrigdruckbereich mit einer kleineren<br />
Membran. Die reduzierte Anschlussgröße<br />
kombiniert das Gerät mit einer für diese<br />
Messaufgabe am Tank wichtigen Eigenschaft:<br />
Es ist autoklavierbar. Das Manometer<br />
kann ohne vorherige Demontage mit<br />
dem Behälter unter Sattdampfbedingungen<br />
bei Temperaturen bis 134 °C sterilisiert werden.<br />
Der Prozess bleibt somit auch in der<br />
mobilen Phase geschlossen, die Qualitätssicherung<br />
gewahrt.<br />
Je empfindlicher die pharmazeutischen<br />
Produkte, desto wichtiger ist das Einhalten<br />
der Sterilgrenze im Herstellungsprozess.<br />
Risikovermeidung hat bei der eingesetzten<br />
Messtechnik daher einen genauso hohen<br />
Stellenwert wie Genauigkeit und Zuverlässigkeit.<br />
Die Herausforderung ist, die<br />
funktionstechnischen und konstruktiven<br />
Eigenschaften in einer wirtschaftlichen<br />
Lösung zu verschmelzen. Denn Pharmaprozesse<br />
werden zunehmend effizienter gestaltet<br />
– jedoch stets ohne Einschränkung<br />
der Sicherheit.<br />
Fotos: Wika/Ulf Salzmann<br />
www.wika.de<br />
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HANNOVER MESSE <strong>2016</strong><br />
Ideen wachsen mit der Sensorik<br />
Losgröße 1: Wie der Code die Maschine selbst einstellt<br />
Christian Beede<br />
Die Möbelindustrie hat sich von der<br />
stark angebotsorientierten hin zur<br />
nachfrageorientierten Produktion<br />
entwickelt. Dabei zeichnen sich<br />
zwei Herausforderungen für die<br />
Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen<br />
ab: automatisierte<br />
Losgröße 1-Produktion für große<br />
Stückzahlen und ebenso für hohe<br />
Varianz bei mittleren bis kleinen<br />
Stückzahlen.<br />
Die IMA Klessmann GmbH Holzbearbeitungssysteme<br />
aus Lübbecke bedient<br />
beide soeben erwähnten Anforderungen.<br />
„Unser Kerngeschäft ist die gleichzeitig<br />
wachsende Individualisierung und Automatisierung<br />
der Produktion. Dabei reicht<br />
das Spektrum von Standardmaschinen für<br />
100 000 Euro bis zu Anlagen im zweistelligen<br />
Millionen-Euro-Bereich“, erläutert IMA-<br />
Geschäftsführer Bernhard Berger. „Unsere<br />
Erfahrungen bei den großen Industriekunden<br />
bezüglich Automatisierung setzen wir<br />
auch in Losgröße 1-Projekten für kleinere<br />
und mittelgroße Kunden ein.“<br />
Christian Beede ist Key Account Manager bei der<br />
Sick Vertriebs-GmbH in Düsseldorf<br />
Für die Kantenbearbeitung von Korpusteilen<br />
und Fronten hat sich IMA von Sick die<br />
Sensorik für eine Performance.one-Anlage<br />
auslegen lassen. „Wir haben uns das von<br />
Sick auslegen lassen und es passte. Uns war<br />
es dabei wichtig, nach Vorgaben des Kunden<br />
die Sensorik bzw. in diesem Fall die<br />
Scannerauswahl zu treffen“, erklärt Marcel<br />
Sulewski, Einkauf Teamleiter Elektro IMA<br />
Klessmann GmbH, die Vorgehensweise.<br />
Wann rechnet sich Losgröße 1?<br />
Der Anlagenbetreiber, ein Hersteller für<br />
hochwertige Design-Möbel, Schrank-Systeme,<br />
Türen und Küchen für anspruchsvolle<br />
Privatkundschaft war auf der Suche nach<br />
einer Automatisierungslösung für die Bearbeitung<br />
kleiner Stückzahlen mit hoher<br />
Varianz. Die Anlage sollte in der Lage sein,<br />
unterschiedlichste Werkstücke zuverlässig<br />
zu detektieren und zu bearbeiten. „Bei klassischen<br />
Industriekunden ist es einfacher.<br />
Da habe ich immer die gleichen Werkstücke<br />
in großen Stückzahlen“, beschreibt Ulrich<br />
Sievers, Leiter Elektrische Konstruktion<br />
DLT/HTT bei IMA Klessmann die Ausgangslage.<br />
„Man kann die Sensorik, einen<br />
Scanner auf irgendwas einstellen und weiß,<br />
dass es läuft. Bei diesem Kunden mussten<br />
wir davon ausgehen, dass jedes Teil anders<br />
aussieht. Er macht mal Messebau, mal eine<br />
Küche, mal einen neuen Kleiderschrank.<br />
Insofern mussten die eingebauten Betriebsmittel<br />
flexibler sein.“<br />
Bei der Maschine handelt es sich um eine<br />
Lösung für kommissionsweise und Kleinserien-Fertigung.<br />
Die hochflexible Umlauf-<br />
Fertigungsanlage zum Formatieren, Kantenverleimen<br />
und Kantennachbearbeiten mit<br />
komplettem Rücklauf ist für flexible und<br />
mannarme Losgröße 1-Fertigung konzipiert.<br />
Für die Werkstückidentifizierung und<br />
damit die Einstellung der Maschine empfahl<br />
sich in diesem Projekt kamerabasierte<br />
Codelesung. Diese zeichnet sich durch ihre<br />
Flexibilität bei der Auswahl der Codeart<br />
aus. Neben den 1D-Barcodes identifizieren<br />
diese Codeleser über verschiedene Bildverarbeitungsalgorithmen<br />
2D-Codes, wie<br />
z. B. die häufig verwendeten Datamatrix,<br />
QR- oder Maxi-Codes, sowie Klarschrift. Ein<br />
Wechsel von Barcodes zu 2D-Codes kann<br />
somit problemlos vollzogen werden.<br />
Optimiert auf eine Kamera<br />
Bei jeder Identifikationsaufgabe stellt sich<br />
die Frage nach der optimalen Technologie.<br />
Und wie so oft im Leben gibt es nicht nur<br />
eine Antwort auf alle Fragen. Im Beispiel<br />
der Performance.one war die Herausforderung,<br />
die zuverlässige Identifikation eines<br />
kleinen Codes auf großer Breite. „Normalerweise<br />
hätte man zwei Kameras setzen<br />
müssen, um diese Breite abzudecken“, erläutert<br />
Ulrich Sievers. Stattdessen empfahl<br />
das Sick-Team den Einsatz eines kamerabasierten<br />
Codeleser Lector65x mit Spiegelhaube<br />
Panorama.<br />
Die Spiegelhaube dient zur Verbreiterung<br />
des Sichtfeldes und wird zusammen mit<br />
dem Lector entweder für die Toplesung<br />
oder Seitenlesung montiert. In dieser Kombination<br />
dient das Lesegerät zur automatischen,<br />
stationären Erfassung und Dekodie<br />
18 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
Positionen<br />
berührungslos<br />
erfassen<br />
Mit Magnetschaltern und<br />
-sensoren von BERNSTEIN<br />
01 Erweitert den Horizont:<br />
Lector65x mit Spiegelhaube Panorama<br />
02 Der kamerabasierte Codeleser<br />
sichert höchste Performance und<br />
optimalen Durchsatz<br />
rung von Codes auf bewegten Objekten. Die<br />
Haube ermöglicht ein ca. 50 % größeres<br />
Sichtfeld bei gleicher Codeauflösung. „Hier<br />
ging es um Scan-Zuverlässigkeit. Das ist<br />
das, was immer wieder gefordert wird. Die<br />
Schwierigkeit bestand darin, einen kleinen<br />
Code auf einer großen Breite zu lesen.<br />
Durch diese Panoramahaube haben wir die<br />
zweite Kamera gespart und das Sichtfeld<br />
einfach nur aufgeklappt“, äußert sich Ulrich<br />
Sievert begeistert.<br />
Über den Code werden die Produktionsparameter<br />
eingestellt – automatisch. ‚Weil<br />
ich (Werkstück) hier vorbei komme, musst<br />
Du (Maschinenteil) dieses und jenes mit<br />
mir machen‘. Das Bauteil wird automatisch<br />
erkannt. Es gibt unterschiedliche Plattenbreiten,<br />
unterschiedliche Oberflächen und<br />
unterschiedliche Konturen. Der Code stellt<br />
die Maschine ein. „Das ist der Kernpunkt<br />
von Industrie 4.0“, resümiert Ulrich Sievers.<br />
Eine weitere Herausforderung für die<br />
Automatisierung der Anlage war die Anwesenheitskontrolle<br />
bzgl. der Werkstücke.<br />
Lichttaster nach dem Triangulationsprinzip<br />
gerieten hinsichtlich unterschiedlicher<br />
Dekors und glänzender Oberflächen der<br />
Furniere schnell an ihre Grenzen. Der Distanzsensor<br />
Dx35 detektiert zuverlässig die<br />
Anwesenheit der vorbeikommenden Werkstücke<br />
und kann zudem die Werkstückbreiten<br />
messen.<br />
Flexibel messen oder schalten<br />
bis 35 Meter<br />
Die auf HDDM-Technologie basierende<br />
Distanzsensor-Produktfamilie Dx35 vereint<br />
Zuverlässigkeit, Messfähigkeit, Flexibilität<br />
in einem kompakten Gehäuse. Je nach<br />
Applikation stehen Unterproduktfamilien<br />
für die Distanzmessung auf natürlichen<br />
Objekten (DT35 und DS35) oder auf Reflexionsfolie<br />
(DL35 und DR35) zur Verfügung.<br />
Zusätzlich unterscheiden sich die Unterproduktfamilien<br />
in ihrer Schnittstelle. Neben<br />
der IO-Link-Funktionalität, über die alle<br />
Geräte verfügen, bietet die Produktfamilie sowohl<br />
Sensoren mit Analog- und Schaltausgang<br />
(DT und DL) oder mit zwei Schaltausgängen<br />
(DS und DR). „Anspruchsvoller als<br />
eine Großserienanlage“, beschreibt Ulrich<br />
Sievers abschließend und nicht ohne Stolz<br />
das Projekt. „Gemeinsam mit Sick haben<br />
wir hier dem Kunden eine Performance.one<br />
in Losgröße 1 konzipiert“, fügt er hinzu.<br />
Produktion und Logistik<br />
wachsen zusammen<br />
Weil der Variabilitätsgrad in den Produktionsstraßen<br />
der Möbelhersteller immer<br />
weiter steigt und auf einer Fertigungslinie<br />
zunehmend mehr Varianten parallel gebaut<br />
werden, spielen Aspekte wie Transparenz<br />
und Rückverfolgbarkeit für Hersteller eine<br />
immer wichtigere Rolle. Vertikale Integration;<br />
das ist das Schlagwort für Track&Trace. Die<br />
Rückverfolgbarkeit von Produkten während<br />
komplexer Fertigungs- und Logistikprozesse<br />
steht hierbei im Vordergrund. Transparenter<br />
Materialfluss in der Produktion<br />
und Logistik ist erforderlich, damit Entscheidungen<br />
in der Produktion schneller<br />
getroffen werden können. Auch in der Auslieferung<br />
spielt der transparente Materialfluss<br />
basierend auf intelligenter Sensorik<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
Heute wird die Möbelherstellung idealerweise<br />
von hinten raus gesteuert – touroptimiert<br />
für die Auslieferung und den Aufbau<br />
der Möbel. Komplexe Möbelsysteme, wie<br />
z. B. Küchen, können über 100 Auftragspositionen<br />
enthalten. Diese sollten entsprechend<br />
der Aufbaulogik des Systems be- und entladen<br />
werden. Das funktioniert z. B. über die<br />
Auslesung von Informationen, die bereits<br />
im QR-Code oder einem RFID-Transponder<br />
der Furniere angelegt sind. Innerhalb eines<br />
Unternehmens oder der Anlage eines<br />
Unternehmens lassen sich so durchgängige<br />
Informationsflüsse herstellen.<br />
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25. – 29.04.<strong>2016</strong><br />
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Zielsicher positionieren<br />
Automatisierte Handling-Lösung erlaubt Roboter exaktes Zugreifen<br />
Wolfgang Zosel<br />
Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig<br />
zu sein, hat sich einer der<br />
größten Hersteller von Spielzeugmodellen<br />
zum Ziel gesetzt, einen<br />
Teil seiner manuellen Fertigungsprozesse<br />
durch automatisierte<br />
Verfahren zu ersetzen. Gefordert<br />
war eine Lösung, die der großen<br />
Modell vielfalt Rechnung trägt, bei<br />
Modellwechseln rasch umgerüstet<br />
und steuerungstechnisch einfach<br />
umkonfiguriert ist. Lesen Sie, wie<br />
diese Aufgabe gemeistert wurde<br />
und welche Rolle hierbei Vision<br />
Sensoren spielen.<br />
Wolfgang Zosel ist freier Redakteur<br />
in Reutlingen<br />
Vom Bagger über den Rennwagen bis hin<br />
zum ferngesteuerten Traktor – mit<br />
16,5 Mio. Fahrzeugen pro Jahr ist Siku der<br />
größte Automobilhersteller der Welt in<br />
Klein. Mit ihren wesentlichen Form- und<br />
Designmerkmalen sind die Spielzeugautos<br />
mit ihrem charakteristischen Zinkdruckgussgehäuse<br />
eng an das Original angelehnt.<br />
Der Wiedererkennungswert ist daher hoch.<br />
Das 1921 gegründete Unternehmen mit<br />
Stammsitz in Lüdenscheid und Produktionsstätten<br />
in Polen und China beschäftigt<br />
insgesamt rund 700 Mitarbeiter, davon 200<br />
in Lüdenscheid. Die große Typen-, Teileund<br />
Variantenvielfalt sind charakteristisch<br />
für die Modellbaubranche: Siku führt dauerhaft<br />
rund 500 unterschiedliche Artikel in<br />
den Maßstäben 1:32, 1:43, 1:50 und 1:87.<br />
Allein das Modell des VW-Bus T5 ist in sieben<br />
Ausführungen erhältlich. Noch immer wird<br />
ein großer Teil der Aufgaben in Handarbeit<br />
erledigt, standardisierte Automatisierungskonzepte<br />
greifen hier in aller Regel nicht.<br />
„Wir sind gezwungen, unsere Fertigungsprozesse<br />
in weiten Teilen zu optimieren,<br />
wenn wir als Premiummarke auch künftig<br />
am Weltmarkt konkurrenzfähig bleiben und<br />
weiterhin unseren hohen Qualitätsansprüchen<br />
gerecht werden wollen“, so Dr. Christian<br />
Kuwer, Technischer Leiter bei Siku.<br />
Automatisierte Bedruckung für<br />
verschiedene Fahrzeugmodelle<br />
Wie aber lassen sich die sehr unterschiedlichen<br />
Verfahren, Prozesse und logistischen<br />
Abläufe optimieren? „Hier gibt es leider<br />
nicht die Standardlösung“, so Detlef Dahl,<br />
Geschäftsführer von IIS <strong>Automation</strong>. Das<br />
Unternehmen mit Sitz in Meinerzhagen<br />
Die Handling-Lösung verbindet auf intelligente<br />
Weise Robotik, Steuerung und Sensorik.<br />
verfügt über langjährige Erfahrung in der<br />
Maschinen-, Steuerungs- und Automatisierungstechnik<br />
und ist bei Siku mit der Entwicklung<br />
und Umsetzung effizienter Produktionslösungen<br />
betraut.<br />
Konkret lautete der Auftrag für die Ingenieure<br />
von IIS <strong>Automation</strong> im Jahr 2012, eine<br />
Bedruckungsstation für unterschiedliche<br />
Fahrzeugmodelle zu automatisieren. Bis<br />
dahin wurden die zu bedruckenden Modelle<br />
manuell eingelegt und wieder entnommen,<br />
was auf lange Sicht selbst am chinesischen<br />
Standort zu aufwändig und zu teuer ist.<br />
Gefordert war eine Lösung, die der großen<br />
20 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2016</strong><br />
Modellvielfalt Rechnung trägt, bei anstehenden<br />
Modellwechseln rasch umgerüstet und<br />
steuerungstechnisch einfach umkonfiguriert<br />
ist. Insbesondere die Aufnahme und<br />
Übergabe der Druckgussmodelle an eine<br />
Rundtisch-Bedruckungsstation stellten eine<br />
Herausforderung dar: Die Modelle sind<br />
nicht nur unterschiedlich groß, sie sind in den<br />
Kisten auch unterschiedlich ausgerichtet.<br />
Vision-Sensor im Verbund<br />
mit Handling-Roboter<br />
Gemeinsam mit IIS <strong>Automation</strong> entwickelte<br />
man schließlich eine Handling-Lösung, die<br />
Robotik, Steuerung und Sensorik intelligent<br />
miteinander verknüpft. Das Unternehmen<br />
hat dabei auf den neuen Vision Sensor von<br />
Balluff zurückgegriffen. „Der Vision Sensor<br />
BVS Universal mit seiner 680 × 400 Pixel-Kamera<br />
bot uns im Verbund mit dem Handling-Roboter<br />
und der von uns entwickelten<br />
Software einfach die beste Lösung“, so Dahl .<br />
Die Funktionsweise der Bedruckungszelle<br />
ist überzeugend: Sobald das Referenzbild<br />
des jeweiligen Modells eingeteacht ist (am<br />
Beispiel des VW-Bus T5 genügt die Ansicht<br />
der charakteristischen Frontscheiben- und<br />
Bugpartie von oben), die Normkisten mit<br />
den Fahrzeugmodellen in der Bedruckungszelle<br />
an der vorgegebenen Stelle stehen und<br />
die Schutztür geschlossen ist, kann die<br />
Bedruckungsstation gestartet werden. Der<br />
Sechsachs-Roboter mit dem angedockten<br />
Balluff Vision Sensor fährt auf eine vorgegebene<br />
Referenzposition über der Kiste: Anhand<br />
des eingelesenen Referenzbildes erkennt<br />
die Kamera das Modell vor der Linse.<br />
Der Vision Sensor vergleicht nun seine Ist-<br />
Position mit der tatsächlichen Position und<br />
Lage des avisierten Modells. Innerhalb von<br />
Millisekunden berechnet der Vision Sensor<br />
die Abweichung entlang der X- und Y-Achse<br />
sowie die Winkel differenz zur Referenzlage.<br />
Seine Erkenntnis gibt er direkt an die Steuerung<br />
weiter: Der Roboter weiß nun genau,<br />
wie er mit seiner Greifapplikation das Bauteil<br />
anfahren und aufnehmen muss, um<br />
dieses dann exakt an die Rundtisch-Druckanlage<br />
zu übergeben. Weil jede Station doppelt<br />
ausgelegt ist, nimmt er auf dem Rückweg<br />
das auf der gegenüberliegenden Seite<br />
fertig bedruckte Modell mit und positioniert<br />
es in der gegenüberliegenden Kiste.<br />
Pro Stunde lassen sich mit dieser Anlage<br />
250 Modelle bedrucken.<br />
Die Vorteile dieser Lösung<br />
Der Vision-Sensor<br />
erkennt und berechnet<br />
die Position einer<br />
Miniaturkarosse in der<br />
Transportkiste und<br />
übermittelt die Daten<br />
an den Roboter, der<br />
damit das Werkstück<br />
gezielt greifen kann<br />
Die Kombination aus Roboter, Software und<br />
Vision Sensor Universal von Balluff kommt<br />
ohne separate Rechnereinheit aus. Das System<br />
ist einfach programmierbar, die Bedruckungszelle<br />
ist über das mobile Bedienpanel<br />
schnell umgerüstet und lässt sich flexibel<br />
an wechselnde Produktlinien anpassen.<br />
„Der Vision Sensor ist hier zwar „nur“ für<br />
die 360 Grad Lageerkennung von Teilen zuständig,<br />
sein Aufgabenfeld lässt sich jedoch<br />
deutlich ausweiten“, stellt Detlef Dahl fest.<br />
Er bietet nicht nur Teile- und Lageerkennung,<br />
er reagiert auf Helligkeit/Kontraste,<br />
erkennt Muster, Konturen, Matrix, Barcode<br />
und kann Text vergleichen – alles in einem<br />
Durchgang. Der Sensor findet ein breites<br />
Einsatzfeld – von der Nachpositionierung<br />
über die Vollständigkeits- und Qualitätskontrolle,<br />
dem Zählen von Teilen, Formen bis<br />
hin zum Lesen von Bar- & Datamatrixcodes.<br />
„Für diesen vielseitigen Sensor wird es bei<br />
Siku in Zukunft mit Sicherheit noch wei -<br />
te re Anwendungsfelder geben“, betonen<br />
Dr. Christian Kuwer und Detlef Dahl unisono.<br />
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Gerätevariante auf den Markt,<br />
die im Bereich der komplexen<br />
Messdatenerfassung einzigartig<br />
sein soll. Die Bedienung<br />
erfolgt intuitiv über ein 8-Zoll-<br />
Tablet mit vorinstallierter App.<br />
Zudem können mehrere Anwender gleichzeitig über einen integrierten<br />
WLAN-Hotspot auf den Datenlogger zugreifen. Möglich<br />
macht dies ein Webservice. Alternativ kann sich der Datenlogger<br />
auch in einem WLAN- oder LAN-Netzwerk anmelden. Dabei<br />
konfiguriert der Anwender den Hotspot über eine im Datenlogger<br />
integrierte Konfigurationswebseite. Neben der Messdatenvisualisierung<br />
kann auch die gesamte Konfiguration des Almemo 500<br />
und aller angeschlossenen Fühler bequem am Tablet durchgeführt<br />
werden. Der Anschluss unterschiedlichster Sensortypen<br />
wird durch galvanisch getrennte Messeingänge ermöglicht.<br />
Möglich sind bis zu 4 000 Messungen/s und zwar zeitsynchron.<br />
Die Messwert-Darstellung erfolgt als Einzelmesswert, Messwertlisten,<br />
über frei konfigurierbare Anzeigen oder als Liniendiagramm.<br />
Insgesamt sind Gerät, Tablet (inkl. Halter) und App im Lieferumfang<br />
enthalten.<br />
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Wärmebildkamera mit vollradiometrischer<br />
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Die relaunchte Optris PI Light Weight von Optris, ein Kit aus einer<br />
gewichtsreduzierten Infrarotkamera und einem ebenso leichten<br />
Mini-PC, ermöglicht nun eine noch bessere Flugthermografie.<br />
Das Produkt ist das einzige System auf dem Markt, das vollradiometrische<br />
Videoaufnahmen erzeugt. Die Aufnahmen können per<br />
Fernsteuerung gestartet und beendet sowie im Nachgang bearbeitet<br />
werden. Das System verfügt zudem über eine spezielle Schnittstelle<br />
für visuelle Go Pro-Kameras.<br />
USB-GPS-Module werden ebenfalls<br />
unterstützt und die Geokoordinaten<br />
in jedem Einzelbild<br />
gespeichert. Die Infrarotkamera<br />
und der Mini-PC haben ein Gesamtgewicht<br />
von lediglich 380 g.<br />
Videoaufnahmen sind mit bis zu<br />
80 Hz in QVGA-Auflösung und bis zu 125 Hz im VGA-Sub-Frame-<br />
Modus möglich. Anhand der lizenzfreien Analyse-Software PI<br />
Connect können aus den Videodaten scharfe Einzelbilder extrahiert<br />
und analysiert werden. Die Kameras erhalten ihre Spannungsversorgung<br />
über USB vom Mini-PC und messen im Spektralbereich<br />
von 7,5 bis 13 µm.<br />
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All-in-One-RFID-Reader – Traceability für die Produktion<br />
Der Sensorikspezialist und<br />
Connectivity-Anbieter Balluff<br />
hat mit dem BIS M-4008 einen<br />
All-in-One-RFID-Reader mit<br />
integrierter Auswerteeinheit<br />
entwickelt. Der 13,56 MHz Reader<br />
in Schutzart IP67 verfügt über eine<br />
Profinet-Schnittstelle und kann direkt<br />
mit der Steuerungsebene kommunizieren.<br />
Er ist überall dort richtig eingesetzt, wo Datenträger an Werkstücken<br />
und Werkstückträgern in Produktionsprozessen berührungslos zu<br />
erfassen sind. Der Reader unterstützt Datenträger nach dem RFID-<br />
Standard ISO 15693 und verfügt über einen integrierten Webserver<br />
zur schnellen und einfachen Diagnose. Zur typengerechten<br />
Parametrierung sind Gerätestammdaten als GSDML-Datei<br />
verfügbar.<br />
www.balluff.de<br />
Bessere Performance von Master und<br />
Slaves mit Openpowerlink 2.3<br />
Die EPSG präsentiert Openpowerlink 2.3 auf der Hannover Messe.<br />
Mit der neuen Version des Open-Source-Stacks verbessert sich die<br />
Performance von Master und Slaves, die auf Betriebssystemen<br />
aufsetzen. Durch die Unterstützung von Co-Prozessor-Lösungen<br />
können deterministische Netzwerke nun auf Betriebssystemen<br />
ohne Echtzeiterweiterung eingerichtet werden. Die Co-Prozessor-<br />
Unterstützung ist wichtig für Bildverarbeitungs-Algorithmen, die<br />
in PC-basierten Vision-Systemen verwendet werden. Mit dem<br />
neuen Powerlink-Stack lassen sich solche Systeme nun einfacher<br />
deterministisch in Powerlink-Netzwerke integrieren. Die hohe<br />
asynchrone Bandbreite wird dadurch nicht beeinträchtigt.<br />
www.ethernet-powerlink.org<br />
Steuerungssystem für Automatisierung von<br />
Echtzeitanwendungen auf Hutschienen<br />
Der C6 Smart von KEB bietet mit 47 mm Baubreite und weiteren<br />
vier I/O-Modulen auf insgesamt knapp unter 150 mm Platzbedarf<br />
auf der Hutschiene ein kompaktes IPC-Steuerungssystem mit<br />
128 Ein- und Ausgängen. Das Gerät ist abgestimmt auf Laufzeitumgebung<br />
und Echtzeitfähigkeit. Es ermöglicht Steuerungsaufgaben,<br />
die hohe Ansprüche an Performance und Funktionalität stellen.<br />
Das Erfassen und Ausgeben von Signalen erfolgt ohne Verzögerung<br />
direkt über den internen EtherCAT-I/O-Modul-Bus. Ausgestattet<br />
mit einem Multi Core-Prozessor, integrierter Micro USV, smartem<br />
Speicherkonzept und modularen Schnittstellen ist der C6 Smart<br />
gerüstet für alle Aufgabenstellungen eines Steuerungssystems.<br />
www.keb.de<br />
22 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
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ist in den Baugrößen M8, M12, M18 und M30 für den bündigen Einbau verfügbar. Ein<br />
Merkmal der Sensoren ist die vergossene und damit vor Erschütterungen geschützte<br />
Elektronik in einem stabilen Metallgehäuse in Schutzart IP67. Die berührungslos<br />
arbeitenden und IO-Link-fähigen Geräte sind für Umgebungstemperaturen bis 70 °C<br />
ausgelegt und eignen sich u. a. für die Integration in Maschinenteilen in der Automatisierungstechnik<br />
und zur Anwesenheitskontrolle von Metallteilen mit verschiedenen<br />
Abmessungen. Für den Einsatz in extremen Umgebungen (z. B. Öl, Schmutz, Druck)<br />
bzw. bei sehr hohen Anforderungen an die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit bietet das<br />
Unternehmen IO-Link-fähige induktive Sensoren mit Edelstahlgehäuse. Diese Serie<br />
zeichnet sich durch große Schaltabstände aus, die auch auf Buntmetallen erreicht<br />
werden. Durch das komplett in Edelstahl ausgeführte Gehäuse sind die Sensoren auch<br />
an der aktiven Fläche zuverlässig dicht gegenüber Flüssigkeiten und Gasen.<br />
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Temperaturerfassung, Hysteresefunktion und Auschaltverzögerung.<br />
Damit ermöglicht er die Kontrolle von Druckluftnetzen zur Reduzierung<br />
von Energiekosten. Der Sensor wird direkt in die Rohrleitung<br />
eingefügt. Er kommt ohne bewegliche Teile aus, arbeitet druckverlustfrei<br />
und ist zudem unabhängig von Druck und Temperatur. Die<br />
Parametrierung erfolgt mit frontseitigen Tasten am Sensor<br />
oder über die IO-Link-Schnittstelle vom Computer aus.<br />
Das Display zeigt die Messwerte an, die auch direkt<br />
durch die SPS ausgelesen werden können. Der Sensor<br />
stellt darüber hinaus wahlweise zwei programmierbare<br />
Ausgänge bereit.<br />
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Durchflussmessgeräte nun auch<br />
mit Profinet kompatibel<br />
Das Unternehmen Endress+Hauser präsentiert sich auf der<br />
diesjährigen Hannover Messe als Partner für maßgeschneiderte<br />
Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus einer Anlage.<br />
Eine wichtige Neuerung: Die Durchflussmessgeräte der Linie<br />
Proline 100 sind ab sofort mit Profinet kompatibel. Mit integriertem<br />
Webserver ausgestattet, lassen sich die Feldgeräte ohne zusätz<br />
lichen Installationsaufwand an den Standard anschließen.<br />
Die Echtzeit-Übermittlung umfangreicher Diagnose- und Prozessdaten<br />
und die Auswertung dieser Daten ermöglichen eine vorausschauende<br />
Wartung, z. B. mit Heartbeat Technology. Dazu kommt<br />
ein neuer Software-Assistent für Geräte im Zweileiterkonzept, der<br />
die Inbetriebnahme von Feldgeräten unterstützt: Der Wizard ist<br />
für Levelflex FMP5x und Micropilot FMR5x verfügbar. Michael<br />
Bückel, Entwicklungsingenieur für Durchflussmessgeräte, präsentiert<br />
in einem Fachvortrag auf der Messe die Instrumentierung mit<br />
Profinet in der Durchflussmesstechnik.<br />
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um die Diagnoselösung Safety Device Diagnostics, die aus einem<br />
Feldbusmodul plus Verteiler sowie sicherer Sensorik PSEN besteht.<br />
Als Diagnoseinformationen werden<br />
Daten wie Teilbetätigung, Spannungsüberhöhungen<br />
und -einbrüche, Temperatureffekte,<br />
Schaltspiele, Prellen, RFID-Identifikation/-Kennung<br />
bereitgestellt. Zusätzlich<br />
von jedem Sensor bereitgestellte<br />
Diagnosedaten erleichtern die vorbeugende<br />
Wartung, was wiederum Stillstandzeiten<br />
gering hält. Über die Fernwartung<br />
hinaus sorgt das integrierte Display am<br />
Feldbusmodul dafür, dass Informationen<br />
nicht nur auf Bedienmonitoren der Maschine, sondern auch<br />
direkt im Schaltschrank zur Verfügung stehen. Dabei dient das<br />
Feldbusmodul als einzige Schnittstelle für den Anlagenbus<br />
aller angeschlossenen Sicherheitsgeräte,<br />
was dabei hilfreich ist, den Installationsaufwand<br />
zu minimieren. Darüber hinaus<br />
ist auch der Anschluss von Fremdgeräten<br />
direkt über die integrierten I/Os möglich.<br />
Safety Device Diagnostics ist zudem einfach<br />
erweiterbar und unterstützt somit<br />
auch den modularen Aufbau von<br />
Maschinen.<br />
www.pilz.com<br />
24 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
Kapazitive Sensoren für die optimale Schaltpunkteinstellung<br />
Das Unternehmen IFM Electronic präsentiert sein neues Anzeige- und Bedienkonzept der kapazitiven<br />
Sensoren aus der Serie Performance Line. Dank berührungsloser Potentiometer besitzen die Geräte<br />
Schutzart IP 69K und sind für Medientemperaturen bis 110 °C geeignet. Außerdem können verschiedene<br />
Funktionen wie PNP/NPN oder Öffner/Schließer gewählt werden. Mithilfe einer 12-stelligen<br />
LED-Signalanzeige kann der Anwender den Schaltpunkt auf die Gegebenheiten hin anpassen – der<br />
Schaltpunkt liegt dabei in der Anzeigenmitte. Grüne LEDs um den Schaltpunkt zeigen dabei die<br />
Sicherheit des Schaltpunktes. Anhaftungen sowie Veränderungen des Materials werden direkt am<br />
Sensor angezeigt und der Anwender kann den Schaltpunkt sofort nachjustieren. Somit ist ein sich<br />
anbahnender Fehler frühzeitig erkenn- und behebbar. Im Fehlerfall erlaubt die transparente Schaltpunktvisualisierung<br />
einen einfachen Support via Telefon.<br />
www.ifm.com<br />
Software erleichtert die Verdrahtung von Schaltschränken<br />
Die Smart Wiring Application von Eplan ist eine Software, welche<br />
die Verdrahtung in Schaltschränken visualisiert und sämtliche<br />
Daten für die Fertigung in digitaler Form bereitstellt.<br />
Das verspricht eine Zeitersparnis<br />
bei Last-Minute-Änderungen, da die Software<br />
den Projektvergleich übernimmt. Zu<br />
den bereitgestellten Daten gehören Quelle-/<br />
Ziel-Beschreibung, Anschlusspunktbezeichnung,<br />
Querschnitt, Farbe, Drahtlänge, Endbehandlung<br />
oder exakte Verlegewege ebenso<br />
wie die Engineering-Daten des Montageaufbaus<br />
im Schaltschrank. Die digitale Darstel-<br />
lung referenziert dabei auf das 3D-Layout des virtuellen Modells<br />
in Eplan Pro Panel. Aber auch ohne ein 3D-Layout lässt sich die<br />
Applikation einsetzen, beispielsweise über<br />
Excel-Listen. Über die Software lassen sich<br />
auch alte und neue Projektzustände miteinander<br />
vergleichen, und die Software dokumentiert<br />
alle Änderungen. Sie zeigt alle obsoleten,<br />
alle bereits verdrahteten, jedoch zu<br />
entfernenden wie auch zusätzliche Verbindungen<br />
an.<br />
www.eplan.de<br />
25 Jahre WSCAD.<br />
35.000 Anwender.<br />
Wann wechseln Sie?<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
HMI, Halle 6, Stand K43.<br />
Mit der WSCAD SUITE erstellen Sie<br />
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Schaltschrankbau, Verfahrens- und Fluidtechnik,<br />
Gebäudeautomation und Elektroinstallation.<br />
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Interessiert? Rufen Sie uns an: +49 (0)8131 36 27-98<br />
www.wscad.com/change
Hannover Messe <strong>2016</strong><br />
Kollaborierende Roboterarme bringen Mix an Mehrwert<br />
Das Unternehmen Universal Robots zeigt, dass Mensch und<br />
Maschine in Zukunft das tun werden, was sie am besten können.<br />
„Die Schwächen des einen werden durch die Stärken des anderen<br />
ausgeglichen – und umgekehrt“, so Helmut Schmid, General<br />
Manager Western Europe bei Universal Robots.<br />
„Leichtbaurobotik bedeutet nicht Mensch<br />
gegen Maschine, sondern Mensch mit<br />
Maschine. Kommt einer unserer kollaborierenden<br />
Roboterarme UR3, UR5 oder UR10<br />
zum Einsatz, entsteht ein Mix an Mehrwert<br />
– sowohl für das Unternehmen als auch für<br />
die Mitarbeiter. Die Roboter entlasten Menschen<br />
von monotonen sowie repetitiven<br />
Aufgaben und tragen zu ergonomisch besseren Arbeitsbedingungen<br />
bei. Da sie unkompliziert versetzt und für viele Anwendungen<br />
eingesetzt werden können, entwickeln Unternehmen eine Flexibilität,<br />
die heute zum ‚Must-have‘ geworden ist.“ Wer sich für die<br />
Einsatzmöglichkeiten der Roboterarme interessiert,<br />
kann sich am 26. April <strong>2016</strong> um 14.00 Uhr<br />
auf dem Forum Industrial <strong>Automation</strong> den Vortrag<br />
„Werkzeugkoffer 4.0 – Ein Roboter, unendlich<br />
viele Anwendungen“ anhören und an der<br />
anschließenden Diskussion beteiligen. Weitere<br />
Infos zu den Produkten von Universal Robots:<br />
www.universal-robots.com<br />
Ethernet-Analyselösung erhält offizielles<br />
Mechatrolink-III-Zertifikat<br />
Der Netanalyzer aus dem Hause<br />
Hilscher erhält von der Mechatrolink<br />
Members Association ein Zertifikat<br />
zur Mechatrolink-III-Konformität.<br />
Die Ethernet-Analyselösung ist damit<br />
der einzige Multiprotokoll-Analysator,<br />
der offiziell für Mechtrolink-III zugelassen<br />
wurde. In Kombination mit der<br />
frei verfügbaren Software Mechatrolink<br />
Analyzer kann der Datenfluss im Mechatrolink-III-Netzwerk<br />
erfasst und dargestellt werden. Aufgrund weiterer Features wie<br />
Filter und Trigger ist es auf einfach Art und Weise möglich, die<br />
erfassten Daten zu untersuchen.<br />
Darüber hinaus unterstützt der Netanalyzer alle gängigen industriellen<br />
Ethernet-Netzwerke wie Profinet, EtherNet/IP, EtherCAT,<br />
Sercos, Modbus/TCP oder Ethernet Powerlink. Die Analysesoftware<br />
Netanalyzer Scope erlaubt das direkte Erfassen und graphische<br />
Visualisieren von Prozesswerten, Telegrammjitter und<br />
Netzwerklast.<br />
www.hilscher.com<br />
Energieketten-Lösungen für schnell<br />
drehende Bewegungen<br />
Bereits seit einigen Jahren entwickelt Igus kundenspezifische Systeme<br />
für Kreisbewegungen mit Energieketten, sogenannte Dreh-<br />
Module. Um Kunden in Zukunft noch schneller Lösungen für<br />
solche Anwendungsfälle bieten zu können, hat das Unternehmen<br />
ein Standardprogramm mit Dreh-Modulen entwickelt und bietet<br />
einen montagefreundlichen Baukasten für schnell drehende<br />
Anwendungen. In den Dreh-Modulen werden die Energieketten<br />
auf der Seite liegend eingesetzt und arbeiten mit einem rückwärtigen<br />
Biegeradius. Dies bedeutet, dass die Kettenglieder in beide<br />
Richtungen bewegt werden. Die Leitungen und Schläuche werden<br />
mit Rast-Trennstegen sicher in der Kette<br />
geführt. Für Drehmodule mit hohen<br />
Geschwindigkeiten und zahlreichen<br />
Bewegungszyklen wird eine zweigeteilte<br />
Führungsrinne eingesetzt. Ein Teil wird<br />
am statischen Punkt der Anlage, der<br />
andere am drehenden befestigt. Dabei<br />
kann der Festpunkt der Energiekette<br />
frei gewählt werden.<br />
www.igus.de<br />
Datenlogger<br />
ALMEMO ® 500<br />
Halle 11,Stand D40<br />
mit integriertem Webservice<br />
und intuitiver Tabletbedienung<br />
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26 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
Wasserstoff-Druckmessung mit<br />
Standard-Transmittern<br />
Das Unternehmen Sensor-Technik Wiedemann (STW) erweitert<br />
seinen M01-Drucktransmitterbaukasten um den Baustein<br />
„wasserstofffest“. Nun können die neuen Hx-Messelemente und<br />
Druckanschlüsse aus<br />
einem der Edelstähle der<br />
316L-Gruppe gefertigt<br />
werden und der Anwender<br />
kann sich im Druckbereich<br />
von 3,5 bis 900 bar<br />
einen passenden Transmitter<br />
für das Medium<br />
Wasserstoff zusammenstellen.<br />
Dafür stehen<br />
unter anderem 20 Druckanschlüsse,<br />
10 elektrische<br />
Stecker und 9 elektrische Schnittstellen zu Auswahl. Qualifizierungen<br />
nach UL, CE, E1, ASIL, SIL, PL, geeicht, (ATEX in Vorbereitung)<br />
sind möglich. Die Überdruckfestigkeit bleibt auch mit der wasserstofffesten<br />
Variante auf sehr hohem Niveau. Beispielsweise kann<br />
die 3,5 bar-Variante bis zu 20 bar überlastet werden, ohne Schaden<br />
zu nehmen. Auch Temperaturen im Bereich von - 40 bis + 125 °C<br />
können dem M01 nichts anhaben. Da sowohl Messzelle als auch<br />
der Druckkanal aus dem Edelstahl 316L bestehen, kommt das<br />
Medium mit keinem anderen Material in Berührung.<br />
www.sensor-technik.de<br />
Schiene für den Innenausbau des<br />
Kompakt-Schaltschranks AE<br />
Das Unternehmen Rittal bietet eine Innenausbauschiene an,<br />
die in Seiten-, Boden- oder Dachflächen des Kompakt-Schaltschrankes<br />
AE leicht und ohne mechanische Bearbeitung des<br />
Schrankes montiert werden kann. Das spart Zeit und erhält die<br />
Schutzart des Gehäuses. Die Schiene wird an der gewünschten<br />
Stelle im Gehäuse platziert und<br />
mit einer Schraube fixiert. Dabei<br />
verspannt sich die Schiene in<br />
der Gehäuseinnenseite und hat<br />
einen stabilen Halt mit einer<br />
statischen Last von bis zu 100 N.<br />
Zur Montage eines Türpositionsschalters<br />
kann zusätzlich<br />
noch ein Adapter auf die Schiene<br />
aufgesetzt werden. Die Innenausbauschiene<br />
verfügt über<br />
zwei Systemlochreihen und<br />
schafft zusätzliche Montagefläche<br />
für zum Beispiel Chassis, Schaltschrankleuchten, Türpositionsschalter,<br />
Türarretierung und Kabelschlauchhalter. Weil sie<br />
darüber hinaus so konstruiert ist, dass das Zubehörprogramm<br />
des Anreihschrank-Systems TS 8 verwendet werden kann, entfällt<br />
zudem eine doppelte Bevorratung von Zubehörartikeln für den<br />
Anlagenbauer.<br />
www.rittal.de<br />
u-remote<br />
jetzt auch<br />
mit IP67<br />
Sie brauchen flexibleI/O-Systeme fürIhreAnlagen<br />
u-remote bietet mehr Performancebei weniger Komplexität<br />
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Sie brauchen ein I/O-System, das Ihnen schnellesund flexiblesArbeitenermöglicht. Eins, das Sie bei derzunehmenden Dezentralisierung<br />
vonAnlagen nicht im Stich lässt.Das besonderskompakte u-remote-System, bestehend aus IP20-und IP67-Komponenten,eröffnet bei der<br />
Automatisierung maximaleVorteileund einenflexiblenEinsatz. DieneueIP67-Familie vonu-remoteist dabeiperfekt ausgestattet für die<br />
Signalanbindung außerhalb des Schaltschranks undvereint alle Feldvorteile von u-remote IP20 in einererhöhtenSchutzart. Mit seiner<br />
M12L-Codierung und 7/8’’-Anschlüssengarantiert u-remote IP67 dieweltweiteAnschlussflexibilitätund höchsteLeistungsübertragung.<br />
Und das Beste: Mit Weidmüller als Partner habenSie gleich eineKomplettlösung an derHand.<br />
www.u-remote.net<br />
Multiprotokoll-Funktion, erweiterte Diagnose<br />
und Parametrierung<br />
Besuchen Sie uns in<br />
Halle 11, Stand B60.
Hannover Messe <strong>2016</strong><br />
Perfektes Zusammenspiel von<br />
Software und Automatisierungssystem<br />
Mit E!Cockpit und dem PFC100 zeigt Wago, wie Engineering-<br />
Software und Automatisierungssystem Hand in Hand gehen<br />
können. Mit einem zweiten Software-Release, das Januar <strong>2016</strong><br />
erscheinen wird, stehen jetzt noch mehr Produkte innerhalb<br />
der Entwicklungsumgebung zur Verfügung. Die Software unterstützt<br />
den gesamten Entwicklungsprozess der Wago-Automatisierungskomponenten.<br />
Der Industriestandard Codesys 3 bildet<br />
die Plattform der integrierten Software. Eine Steuerung, die mit<br />
E!Cockpit projektiert wird, ist der PFC100 – ein Controller, der<br />
die Nachfrage nach Automatisierungssystemen mit hoher Leistung<br />
in kompaktem Gehäuse bedient. Ausgestattet ist der Controller<br />
mit zwei Ethernet-Anschlüssen mit DIP-Schaltern oder<br />
mit serieller RS-232-/RS-485-Schnittstelle. Zudem schützt eine<br />
integrierte Firewall vor unerwünschten Netzwerkzugriffen.<br />
Das echtzeitfähige Linux-Betriebssystem kommt der IT-Security<br />
zusätzlich zugute. Die Linux-Umgebung erlaubt<br />
es, Verschlüsselungstechnologien via TLS 1.2<br />
(Transport Layer Security) zu implementieren.<br />
So lässt sich direkt aus der Steuerung eine IPsecoder<br />
OpenVPN-Verbindung realisieren, über<br />
die die verschlüsselten<br />
Daten geschickt werden.<br />
www.wago.com<br />
www.twitter.com/inautomation<br />
Busfähiges Anschlusssystem für digitale<br />
Sensoren in der Flüssigkeitsanalyse<br />
Mit Digiline bietet Jumo ein busfähiges Anschlusssystem für digitale<br />
Sensoren in der Flüssigkeitsanalyse mit integriertem Sensor-<br />
Management. Die pH- und Redoxsensoren werden als Einheit aus<br />
Sensor mit wiederverwendbarer Elektronik geliefert. Das Sensornetzwerk<br />
erweitert<br />
die Anzahl anschließbarer<br />
Sensoren an die<br />
Mehrparameter-<br />
Mess- und Regelgeräte<br />
Jumo Aquis<br />
touch. Mit dem<br />
System können<br />
unterschiedlichste<br />
Sensoren in Sternoder<br />
Baumstruktur<br />
verbunden werden,<br />
nur eine digitale Signalleitung geht dann noch zu einer Auswerteeinheit<br />
oder Steuerung. Dies erlaubt eine effizientere Verkabelung<br />
von Anlagen, in denen mehrere Parameter gleichzeitig an diversen<br />
Stellen gemessen werden müssen. Die meisten Sensoren sind<br />
auch mit Analogausgang 4 bis 20 mA erhältlich. Damit ist eine<br />
Einbindung auch in ältere Systeme möglich. Neu ist zudem die<br />
zum System gehörende DSM-Software (Digital Sensor Management).<br />
So können die Parametrierung und Kalibrierung der pHoder<br />
Redox-Sonde im Labor mithilfe eines PCs, einem USB-<br />
Schnittstellenwandler und der Digiline-Software durchgeführt<br />
werden.<br />
www.jumo.net<br />
Besuchen Sie uns:<br />
HANNOVER MESSE<br />
Rittal: Halle 11, Stand E06<br />
Eplan: Halle 6, Stand K16<br />
Unsere Kompetenz.<br />
Ihr Nutzen.
Charting-Tool für grafische Darstellung von Signalverläufen in der Prozessüberwachung<br />
Vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 und Big Data gewinnt die Datenerfassung an Maschinen<br />
immer mehr an Bedeutung. Mit dem TwinCAT 3 Scope von Beckhoff lassen sich zeitliche<br />
Verläufe bis zu μs-Auflösung darstellen. Aufgrund seiner Multicore-Fähigkeit ist das TwinCAT<br />
Scope auch für große Aufnahmen mit mehreren hundert Variablen geeignet. Anwenderfreundlich<br />
ist die Integration im Microsoft Visual Studio und damit in die Engineering-Umgebung von<br />
TwinCAT. Dem Maschinenentwickler steht ein Charting-Tool zur Verfügung, mit dem das Engineering<br />
während der Applikationsentwicklung, aber auch die Prozessüberwachung vereinfacht<br />
wird. In Kombination mit den Softwaremodulen TwinCAT Analytics und TwinCAT IoT können<br />
die erfassten Prozessdaten lokal oder in der Privat- bzw. Public-Cloud analysiert werden. Die<br />
Darstellung der Signale erfolgt im TwinCAT Scope wahlweise in YT-, XY- oder in den neuen<br />
Balken-Diagrammen.<br />
www.beckhoff.de<br />
Antrieb flexibel konfigurieren<br />
Logistikprozesse, die mit flexiblen, autonomen Logistikassistenten<br />
für die Industrie 4.0 gestaltet wurden, zeigt SEW-Eurodrive<br />
auf der Hannover Messe anhand einer realen Montageinsel für<br />
Getriebemotoren. Das Modell ist ein Ausschnitt aus der Schaufensterfabrik<br />
aus dem Fertigungs- und Logistikwerk in Graben-<br />
Neudorf. Der komplette Technologiebaukasten des Herstellers<br />
kommt hier zum Einsatz, von der Antriebstechnik über die<br />
Steuerungs- und Automatisierungstechnik, Navigation und<br />
Ortung, Energieversorgung und -speicherung, Visualisierung,<br />
objektorientierten Parametrierung bis zur Simulation. Besucher<br />
können an dem Modell selbst aktiv werden: Zum einen können<br />
sie – aus der Sicht des Kunden – einen eigenen Getriebemotor<br />
konfigurieren. Zum anderen können<br />
sie ihr Produkt durch die Montage<br />
dirigieren. Mit einer an die Gaming-<br />
Welt angelehnte Steuerung wird dabei<br />
das Produkt in den Auftragsprozess<br />
eingeplant, priorisiert und bei den<br />
SEW-Monteuren eingecheckt.<br />
www.sew-eurodrive.de<br />
Die Digitalisierung der Industrie ist<br />
nur mit Europa realisierbar<br />
Aus Sicht des deutschen Maschinenbaus kann die Digitalisierung<br />
der Wirtschaft nur in Zusammenarbeit unter den EU-Staaten<br />
gelingen. Diese Meinung unterstützt der VDMA. „Unternehmen<br />
brauchen einen umfassenden Binnenmarkt, um Technologien in<br />
ganz Europa verkaufen zu können. Nur mit einem starken Heimatmarkt<br />
im Rücken können Anbieter auch im globalen Wettbewerb<br />
erfolgreich sein. Industrie 4.0 muss daher europäisch gedacht<br />
werden“, sagt Holger Kunze, Leiter des VDMA European Office.<br />
Mit Blick auf die Investitionsgüterindustrie wird dabei deutlich,<br />
dass für eine erfolgreiche Digitalisierung die IT den Bezug zur<br />
Produktionstechnologie herstellen muss: „Die Digitalisierung<br />
braucht die Anwenderperspektive, nur dann ist das Zusammenwirken<br />
von IT und Maschinen erfolgreich. Neue Digitalisierungs-<br />
Lösungen müssen daher den Bedarf und die tatsächlichen Anwendungsrealitäten<br />
der Maschinen- und Anlagenbauer mitdenken“,<br />
sagt Rainer Glatz, Geschäftsführer der Fachverbände Elektrische<br />
<strong>Automation</strong> und Software im VDMA.<br />
www.vdma.org<br />
Steuerungsbau 4.0<br />
Engineering System <strong>Automation</strong><br />
Erleben Sie live Lösungen für die lückenlose,<br />
integrierte Wertschöpfungskette im Steuerungsund<br />
Schaltanlagenbau. Sichern Sie sich Ihren<br />
Wettbewerbsvorsprung und setzen Sie auf das<br />
Leistungsnetzwerk der Zukunft für Industrie 4.0.
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Auf alles gefasst<br />
Induktives Längenmesssystem liefert selbst in rauesten<br />
Umgebungen zuverlässige Ergebnisse<br />
einflüssen, zum Beispiel Temperaturänderungen<br />
und Alterungseffekten. Das Sensorsystem<br />
arbeitet intern berührungslos, sodass<br />
es keinen gebrauchsbedingten Verschleiß<br />
gibt, wie man ihn z. B. von Potentiometern<br />
kennt. Die Stößelstange läuft in einem<br />
Innenrohr des Gehäuses. Das Gebergehäuse<br />
sowie der bewegliche Stößel bestehen aus<br />
Edelstahl. Dieser Aufbau des Sensors erlaubt<br />
den Verguss des Gehäuses mit einem<br />
Füllmaterial.<br />
Ob bei Schleusen und Brücken, im<br />
Schiff- und Schwer maschinenbau<br />
– Wegaufnehmer sind vielfältig<br />
einsetzbar, müssen aber auch<br />
rauen Umgebungs bedingungen<br />
standhalten. Damit sich zum<br />
Beispiel Vibrationen, aggressive<br />
Medien und Nässe nicht negativ<br />
auf das Messergebnis auswirken,<br />
gibt es für jeden Einsatzbereich<br />
das passende Längenmesssystem.<br />
Umgebungen, in denen es feucht, nass<br />
oder neblig ist, in denen aggressive Medien<br />
oder starke Reinigungsmittel Verwendung<br />
finden, stellen besondere Anforderungen<br />
an die zum Einsatz kommende<br />
Messtechnik. Das Unternehmen TWK Elektronik<br />
hat sich auf verschiedenste Sensoren<br />
für die Winkel- und Längenmessung spezialisiert<br />
und bietet Lösungen, die für fast<br />
alle Bereiche der Industrie- und Messtechnikanwendungen<br />
prädestiniert sind. Dazu<br />
zählen auch robuste und wasserdichte<br />
Ausführungen wie die induktiven Wegaufnehmer<br />
der Produktreihe IW250. Sie halten<br />
hohen Vibrationen stand und weisen eine<br />
hohe Schockfestigkeit im Dauereinsatz auf;<br />
perfekt also, wenn es für andere Längenmesssysteme<br />
zu stark rüttelt und vibriert<br />
oder die Belastung durch Feuchte zu hoch<br />
ist. Die Wegaufnehmer geben ihre Rückmeldungen<br />
von Ventil- und Klappenstellungen,<br />
von Werkzeug- und Getriebepo<br />
si tionen oder von Verschiebungen bei<br />
Pneumatikzylindern und Hydraulikstempeln,<br />
verschleißfrei und zuverlässig. Verfügbar<br />
sind sie für Messbereiche bis 390 mm.<br />
Funktionsweise der Sensoren<br />
In einer Spule bewirkt ein Stößel aus Nickeleisen<br />
eine Änderung der Induktivität. Die<br />
Spule hat eine Mittenanzapfung und besteht<br />
somit aus zwei Teilen. Der Nickeleisenkern<br />
sitzt mittig in der Spule, sodass eine<br />
Verschiebung des Stößels die Induktivität<br />
beider Spulenteile gegensinnig ändert. Es<br />
ist eine sogenannte Halbbrücke. Das Halbbrücken-Prinzip<br />
ist in der Messtechnik sehr<br />
weit verbreitet. Es liefert zuverlässige Ergebnisse<br />
über weite Anwendungsbereiche<br />
und erlaubt die Kompensation von Fremd-<br />
Fremdeinflüsse kompensieren<br />
Die Vergussmasse verhindert das Abreißen<br />
von Bauteilen und das Lösen von Verbindungen<br />
bei äußerer Vibrations- oder<br />
Schockbeanspruchung. Weiterhin leitet es<br />
die Wärme vom Inneren des Gebers nach<br />
außen ab. Außen wirkt das mechanisch<br />
robuste Edelstahl-Gehäuserohr wie ein<br />
großer Kühlkörper. Die kühlende Wirkung<br />
der Stößelstange im Inneren des Sensors<br />
kommt dann noch hinzu. Zudem weist es<br />
eine abschirmende Funktion gegen äußere<br />
elektro-magnetische Störungen auf.<br />
Seitliche Kräfte lassen jedes Sensorsystem<br />
schnell verschleißen. Wenn auf die<br />
Stößelstange seitliche Kräfte wirken, so<br />
reibt sie am Innenrohr des Gehäuses. Es ist<br />
zu verhindern, dass sich die Stößelstange<br />
auf Dauer in das Gehäuse „hineinschleift“.<br />
Sind die Kräfte nur gering, so reicht eine<br />
Führungsbuchse aus Messing und ein kleiner<br />
Gleitstopfen aus Delrin, um die Führung<br />
der Stößelstange zu verbessern (Bild 01).<br />
Die Materialkombination Messing und<br />
Edelstahl eignet sich für geringe Gleitreibung.<br />
Sind die seitlichen Kräfte größer,<br />
empfiehlt es sich, die Wegaufnehmer optional<br />
mit einem äußeren Schutzrohr auszustatten<br />
(Bild 02). Das Schutzrohr bewirkt<br />
ebenfalls eine Führung der Stößelstange.<br />
Diese Schutzmaßnahme wird durch entsprechend<br />
große Kugelgelenke unterstützt.<br />
Auf diese Weise werden die seitlichen Kräfte<br />
vom Gehäuse aufgenommen und das<br />
Messsystem bleibt unbeeinträchtigt. Das<br />
Schutzrohr besteht aus Edelstahl bzw. Carbon<br />
und hat innen eine Gleitbuchse aus<br />
Kunststoff. Diese Eigenschaften machen<br />
den Wegaufnehmer für Applikationen in<br />
rauer Umgebung und im Schwermaschinenbau<br />
für das geeignete Mittel der Wahl.<br />
www.twk.de<br />
01<br />
02<br />
30 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
Lüftungs- und Klimaanlagen präzise steuern<br />
Der EE650 Luftgeschwindigkeits-Messumformer von E+E Elektronik ist mit Messbereichen<br />
von 0-10/15/20 m/s für alle gängigen HLK-Anwendungen geeignet. Für eine<br />
besonders hohe Messgenauigkeit sorgt der auf dem thermischen Heißfilmanemometer-Prinzip<br />
basierende Strömungssensor VTQ. Dieses Element hat durch sein Strömungsprofil<br />
mit Transfer-Moulding-Technologie eine verbesserte Verschmutzungsresistenz.<br />
Der in Dünnschichttechnik gefertigte Sensor wird formgebend mit Epoxidharz umspritzt,<br />
was ihn auch mechanisch stabil und kompakt macht. Mit einem Montageflansch<br />
kann der Messumformer direkt am Lüftungskanal montiert werden. Alternativ ist er<br />
mit einem bis zu 10 m abgesetzten Fühler erhältlich. So Messungen sind auch an<br />
schwer zugänglichen Stellen möglich. Mit der<br />
Gehäuseschutzklasse IP65/NEMA 4 ist die<br />
Messelektronik vor Staub und Verunreinigungen<br />
geschützt. Messbereich, Ausgangssignal und<br />
Ansprechzeit sind mit einem Jumper einstellbar.<br />
® Creativ Collection<br />
www.epluse.com<br />
Automated Test Outlook <strong>2016</strong> untermauert<br />
Bedarf für intelligentere Prüfsysteme<br />
Das Unternehmen National Instruments gibt die Veröffentlichung des Automated<br />
Test Outlook <strong>2016</strong> bekannt. Der jährlich erscheinende Technologieausblick gibt einen<br />
Überblick über die wichtigsten Trends und Entwicklungen, welche die Prüftechnikbranche<br />
aufgrund der steigenden Anzahl an vernetzten Geräten gegenwärtig und<br />
zukünftig beeinflussen werden. Dabei werden diverse Bereiche näher beleuchtet:<br />
von den Vorbereitungen für das Testen von mm-Wellen-Kommunikation bis hin zur<br />
effektiven Nutzung von Testdaten aus der Produktion, um Umsätze und Gewinne zu<br />
verbessern. Der Bericht beschäftigt sich u. a. mit der Datenverarbeitung und zeigt<br />
auf, wie Halbleiterunternehmen mithilfe von Echtzeitdatenanalysen die Prüfkosten<br />
in der Produktion senken. Im Bereich Software dreht sich alles um Obsoleszenz,<br />
Betriebssystemwechsel und Kompatibilität. Ein weiteres Thema ist I/O. Hier steht<br />
im Mittelpunkt, wie RFIC-Unternehmen dank Wiederverwendung von Intellectual<br />
Property und Hardwarestandardisierung über den gesamten Produktentwicklungszyklus<br />
von geringeren Kosten und einer schnelleren Markteinführung profitieren.<br />
Der vollständige Bericht ist auf www.ni.com/ato in englischer Sprache zu finden.<br />
www.ni.com<br />
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Ganz Ohr. Nur weil wir Ihnen genau<br />
zuhören, können wir Lösungen<br />
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vorne bringen. Sensoren zum Messen<br />
von Weg und Winkel. Präzise,<br />
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Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt.<br />
Schnittstellenmodule für hochdynamische<br />
Drehmoment-, Drehzahl- und Drehwinkelmessungen<br />
Die Schnittstellenmodule TIM-EC für EtherCAT und TIM-PN für Profinet von HBM Test<br />
and Measurement weisen eine schnelle Datenübertragung mit geringer Verzugszeit<br />
auf und sind damit für hochdynamische Messungen geeignet. Drehmoment, Drehzahl,<br />
Drehwinkel und Leistung können präzise erfasst werden und lassen sich verlustfrei<br />
digital und in Echtzeit in Steuerungs- und Automatisierungssysteme einbinden. Zudem<br />
unterstützen beide Module die Kopplerfunktionalität – auch Interkommunikation oder<br />
TIM-to-TIM-Kommunikation genannt. Dies ermöglicht die Einbindung des Drehmomentaufnehmers<br />
in eigenständige Industrial-Ethernet-Netzwerke, sodass die echtzeitfähige<br />
Kommunikation innerhalb der unterschiedlichen<br />
Netzwerke gewährleistet ist. So<br />
sind Messwerte unabhängig voneinander an<br />
die jeweilige Messaufgabe anpassbar. Die<br />
Module finden Einsatz in feldbusbasierten<br />
Automatisierungs- und Regelsystemen – etwa<br />
in Prüfständen für Elektro- und Verbrennungsmotoren,<br />
Getrieben, Pumpen und Verdichtern.<br />
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Genauigkeit + 0,25 %: 1<br />
Steckerausgang: S<br />
Feintasteraufsatz: U<br />
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Intelligente Codelesesysteme und Bildverarbeitungssoftware ermöglichen<br />
im Siemens-Gerätewerk Amberg die zuverlässige und schnelle Verifizierung<br />
der gekennzeichneten Produkte. Ein Leistungsabfall bei der Markierung<br />
wird erkannt, bevor es zu Fehllesungen oder zum Stillstand der Fertigungslinien<br />
kommt. Zudem entlasten statistisch und grafisch aufbereitete<br />
Ergebnisberichte die Qualitätstechniker.<br />
Die Markierung der Komponenten für die<br />
im Siemens Gerätewerk Amberg (GWA)<br />
gefertigten Produkte findet in einem sehr<br />
frühen Stadium des Produktionsprozesses<br />
statt. Dies erlaubt die zielgenaue Steuerung<br />
der nachfolgenden Schritte. „Vor rund zwei<br />
Jahren haben wir im Gerätewerk ein Projekt<br />
angestoßen mit dem Ziel, dauerhaft eine<br />
hohe Codierungsqualität der gefertigten<br />
Produkte zu erzielen“, erklärt Werner Ahles,<br />
zuständig für die Technologie Codeverifizierung<br />
im Gerätewerk. Er berichtet weiter:<br />
„Bis zur Umstellung auf Direktmarkierung<br />
haben wir die Teile mit Barcode gekennzeichnet.<br />
Seit ca. zwei Jahren beschriften<br />
wir die Produkte mit Data-Matrix-Codes.“<br />
Die 2-D-Codierung mit ihrer hohen Datendichte<br />
ist nach Ansicht des Technologieplaners<br />
herausragend in Bezug auf Dauerhaftigkeit,<br />
Markiergeschwindigkeit und Materialunabhängigkeit.<br />
Selbst nach mehreren Bearbeitungsschritten<br />
erkennen die Lesegeräte<br />
die punktförmigen Codes noch fehlerfrei.<br />
Präzise Qualitätsaussagen<br />
durch Identsysteme<br />
„Wir haben uns für Simatic MV440 als effiziente<br />
Lösung zur Code-Verifizierung und<br />
Fehlerprüfung der gekennzeichneten Bau-<br />
teile entschieden. Anhand der Ergebnisse,<br />
die uns die Identsysteme liefern, können<br />
wir präzise Qualitätsaussagen treffen“, erklärt<br />
Ahles. Schon kurze Zeit nach der<br />
Einführung und den ersten positiven Resultaten<br />
erkannten die Technologen die Möglichkeit,<br />
die Installation sowohl für Messwertaufzeichnung<br />
und Dokumentation als<br />
auch für Trendanalysen der Prüfparameter<br />
sowie deren Darstellung in Diagrammform<br />
zu verwenden. Den passenden Partner für<br />
die Erweiterung der Qualitätsmanagementlösung<br />
fanden Ahles und seine Kollegen in<br />
der Simon IBV GmbH aus dem oberfränkischen<br />
Gesees. Das Unternehmen verfügt<br />
über langjährige Erfahrung im Bereich der<br />
industriellen Bildverarbeitung.<br />
Die im Amberger Werk installierten stationären<br />
Simatic-Codeleser stellen den schnellen<br />
und unkomplizierten Einsatz sicher und<br />
sind auch bezüglich ihrer Schnittstellen<br />
sehr flexibel einzusetzen (www.siemens.de/<br />
codeleser). Die Kommunikation der Verifier<br />
mit der Prozesssteuerung sowie die schnelle<br />
Marcus Illgen ist Promotor für <strong>Industrielle</strong><br />
Identifikation bei der Siemens AG in München
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
03 Sinkt die Lesbarkeit<br />
der Codes kann es zu<br />
Anlagenstillständen<br />
oder zu höheren Ausschuss<br />
quoten kommen<br />
und zuverlässige Übertragung der Messdaten<br />
und Bilder erfolgt über die Profibus- und<br />
Ethernet-Schnittstellen der Identsysteme.<br />
Die Geräte sind über Profibus mit der Steuerung<br />
der Fertigungslinie vernetzt, die ihnen<br />
die passenden Messparameter der zu prüfenden<br />
Produkte sendet. Die Simavis-Qualitätsmanagementsoftware<br />
(QM) von Simon<br />
IBV soll auf einem PC zur Erfassung und<br />
Verarbeitung der Qualitätswerte laufen. Es<br />
ist geplant, diesen mit den rund 20 installierten<br />
Lesegeräten/Readern zu verbinden.<br />
Vor der Installation werden die Codeleser<br />
kalibriert, sodass sie anschließend immer<br />
mit den gleichen Einstellungen in punkto<br />
Geometrie, Anordnung und Beleuchtung<br />
arbeiten.<br />
Industrieweit verbindliches<br />
Identifikationsverfahren<br />
Die frühzeitige Druckbildprüfung verhindert,<br />
dass Produkte den gesamten Fertigungsprozess<br />
durchlaufen und erst im letzten<br />
Arbeitsschritt unzureichend gekennzeichnete<br />
Teile erkannt und ausgesondert<br />
werden. Durch die Simavis-Bildverarbeitungssoftware<br />
soll beispielsweise ermöglicht<br />
werden, den Leistungsabfall eines Laserbeschrifters<br />
frühzeitig zu erkennen und durch<br />
vorbeugende Wartung einen Anlagenstillstand<br />
zu vermeiden.<br />
Mit der Norm ISO/IEC 15415 wurde ein<br />
industrieweit verbindliches Identifikationsund<br />
Datenerfassungsverfahren geschaffen.<br />
Es erlaubt, Produkte unabhängig von der<br />
Beschriftungsart (Laserbeschrifter, Nadelpräger)<br />
und vom Lesegerät zu codieren und<br />
zu decodieren. Und es bildet die Basis für<br />
eine einheitliche Qualitätskontrolle und<br />
Rückverfolgung. Zur Code-Verifizierung<br />
passieren die gekennzeichneten Teile das<br />
Sichtfeld der Identsysteme, die an den Markierstationen<br />
der Fertigungslinien installiert<br />
sind. Reflexionen oder unzureichende<br />
Lichtverhältnisse lassen sich durch die geeignete<br />
Auswahl des Objektivs sowie der<br />
Beleuchtung beseitigen. Selbst Verschmutzungen<br />
oder Beschädigungen des Data-<br />
Matrix-Codes (DMC) von bis zu 25 Prozent<br />
kompensieren die Reader mühelos.<br />
Ein Transportband bewegt die Produkte<br />
kontinuierlich an den Lesesystemen vorbei.<br />
Die Durchlaufmenge jeder Fertigungslinie<br />
liegt bei etwa 3 600 Komponenten/Stunde.<br />
01 Die Markierung der Komponenten findet<br />
sehr früh im Produktionsprozess statt, um die<br />
nachfolgenden Schritte zielgenau zu steuern<br />
02 Die im<br />
Amberger Werk<br />
installierten<br />
Simatic-Codeleser<br />
stellen einen<br />
unkomplizierten<br />
Einsatz sicher<br />
„Sobald ein Produkt das Sichtfeld passiert“,<br />
erklärt Alexander Plank, Technologieplaner<br />
im Gerätewerk Amberg, „liest der Reader<br />
innerhalb von Sekundenbruchteilen den<br />
gelaserten Data-Matrix-Code. Aufgrund der<br />
kurzen Belichtungszeiten und der Lichtintensität<br />
lesen die Reader bei voller Bandgeschwindigkeit.<br />
Qualitätsdaten zurückliegender<br />
Lesungen sind abrufbar<br />
Die genaue Kalibrierung der Sensoren und<br />
die präzise Bestimmung der Parameter<br />
schafft die Voraussetzung für die Verifizierung<br />
der Markierungen. Plank berichtet<br />
weiter: „Das Auffinden von Fehlerursachen<br />
durch exakte Prüfergebnisse verringert die<br />
Ausschussquote und senkt die Kosten.<br />
Denn der Instandhalter kann korrigierend in<br />
die laufenden Produktionsprozesse eingreifen.“<br />
Weitere Vorteile schafft das automatische<br />
Dokumentieren der Qualitätsdaten.<br />
Der Reader-Auswahl ging eine Evaluierungsphase<br />
voraus, in der Ahles und seine<br />
Kollegen die Codelesesysteme umfangreichen<br />
Tests unterzogen. Mit der QM-Software<br />
Simavis S steht Mitarbeitern der Qualitätssicherung<br />
den gängigen Normen und<br />
Standards entsprechend eine Lösung für<br />
die Validierung zur Verfügung. Hierbei teilt<br />
die Simatic S7-Steuerung dem MV440-<br />
Reader mit, welche Produkte mit welchen<br />
Parametern zu messen sind. Diese Steuerprogramme<br />
geben Werte für die Belichtung,<br />
die Beleuchtungsart und die Trigger-<br />
Verzögerung vor. Die anschließend von<br />
der Kamera ermittelten Ergebnisse werden<br />
sowohl der Simatic S7-Steuerung als auch<br />
der QM-Software Simavis S zusammen mit<br />
den Bildinformationen übertragen.<br />
Ampelfunktionen warnen<br />
bei Leistungsabfall<br />
Christoph Simon, Geschäftsführer bei Simon<br />
IBV erläutert: „Die Software sammelt die<br />
Einzeldaten der verschiedenen Sensoren,<br />
bereitet sie verständlich auf und stellt die<br />
Messwerte detailliert dar, sodass der Werker<br />
Trends auf einen Blick erkennt und ggf. auf<br />
einen Qualitätsabfall reagieren kann. Direkt<br />
nach dem Aufbringen der Codierung gibt<br />
die Software mit Ampelfunktionen Auskunft<br />
über den Qualitätsstatus. Der Benutzer<br />
erkennt frühzeitig, ob die Lesequalität im<br />
Gutbereich liegt, ein nachlassender Kontrast<br />
auf einen Leistungsabfall der Laserbeschrifter<br />
hindeutet, die Markierung verschmutzt<br />
ist oder der Code verzerrt aufgebracht<br />
wurde. Mit verschiedenen Softwarefunktionen<br />
kann er dann die Einstellungen während<br />
des laufenden Prozesses nachjustieren und<br />
die Druckqualität anpassen“.<br />
„Mit der neuen Lösung erreichen wir<br />
eine konstant hohe Kennzeichnungsqualität.<br />
Wir können Trends analysieren und<br />
die Leistungsfähigkeit der Prüfmittel transparent<br />
darstellen. Die nachträgliche Fehlersuche<br />
an Ausschussteilen entfällt komplett“,<br />
betont Werner Ahles.<br />
Als Weiteres plant er Regelkreise, die bei<br />
einem Leistungsabfall die Systeme automatisch<br />
nachjustieren.<br />
www.siemens.de<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong> 33
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Lasersensoren mit hoher Messgenauigkeit<br />
Die Laser-Sensoren OptoNCDT von dem Unternehmen Micro-<br />
Epsilon arbeiten nach dem Triangulations-Prinzip und erfassen<br />
berührungslos Weg, Abstand und Position. Die kompakten Sensoren<br />
OptoNCDT 1420 erreichen eine hohe Messgenauigkeit<br />
selbst bei Messraten von bis zu<br />
4 kHz. Zum Anschluss stehen ein<br />
3-Meter-Kabel mit offenen Enden<br />
oder ein 0,3-Meter-Pigtail mit M12-<br />
Stecker zur Auswahl. Wie andere<br />
Triangulationssensoren besitzt<br />
auch der OptoNCDT 1420 eine<br />
intelligente Oberflächenregelung.<br />
Die Auto-Target-Compensation<br />
(ATC) sorgt so für stabile Ergebnisse<br />
– auch dann, wenn die Oberfläche<br />
des Messobjekts ihre Farbe<br />
oder Helligkeit wechselt. Die leistungsstarke Optik des Sensors<br />
bildet den Lichtfleck scharf und sehr klein auf dem Messobjekt ab.<br />
Kleinste Bauteile und Details können dadurch sicher und präzise<br />
erfasst werden. Verschiedene Ausgangssignale ermöglichen die<br />
Integration in die Anlagen- oder Maschinensteuerung. Die<br />
Abstandsinformationen des<br />
Sensors werden über analoge<br />
Spannungs- und Stromausgänge<br />
oder eine digitale RS422-<br />
Schnittstelle ausgegeben.<br />
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Entwicklungsumgebung CVB mit<br />
GigE-Vision Filtertreiber<br />
Mit den umfangreichen Neuerungen der Entwicklungsumgebung<br />
CVB für Bildverarbeitungsapplikationen Common Vision Blox<br />
<strong>2016</strong> bietet Stemmer Imaging Anwendern deutliche Vorteile hinsichtlich<br />
Zeitersparnis während der Entwicklungsphase sowie<br />
beim Einsatz der Software. Bezüglich der Hardware-Unterstützung<br />
erweitert CVB <strong>2016</strong> die Möglichkeiten um ARM-Plattformen sowie<br />
um Odroid System on Chip-Varianten (SoC) wie Samsung Exynos-<br />
5422. Diese preislich enorm günstigen Systeme basieren z. B. auf<br />
Cortex A7- oder A15-Prozessoren mit bis zu 2 GHz und Octa Core-<br />
CPUs, die hochper-formante Bildverarbeitung auf sehr kompakten<br />
und flexiblen Plattformen ermöglichen. Absolutes Alleinstellungsmerkmal<br />
von CVB <strong>2016</strong> ist ein GigE-Vision Filtertreiber für<br />
Windows 10, der derzeit nur von Stemmer Imaging verfügbar ist.<br />
Integriert sind zudem auch Treiber für alle aktuellen Schnittstellen<br />
wie USB3 Vision, GigE Vision, CameraLink, CoaXPress und so<br />
weiter. Durch die Unterstützung aller in der Bildverarbeitung<br />
wesentlichen Schnittstellen auf ARM-und Intel-basierenden<br />
Hardwareplattformen stellt CVB in jeder Hinsicht ein unabhängiges<br />
und flexibles SDK für die Bildverarbeitung dar und gibt<br />
Anwendern alle Freiheiten, wenn eigene Algorithmen benutzen<br />
werden möchten, ohne sich mit der Treiberebene befassen zu<br />
wollen.<br />
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Messprinzip und Safety-Funktion<br />
Der absolut messende Magline-Encoder MSA111C von Siko<br />
mit Drive-Cliq-Schnittstelle wurde auf SIL2 gemäß der Norm<br />
EN 61508, Performance Level d, Kategorie 3 (nach EN ISO 13849)<br />
geprüft und zertifiziert. Damit kann er ohne Mehraufwand in<br />
Sicherheitsanwendungen des Maschinenbaus eingesetzt werden.<br />
Die Drive-Cliq-Schnittstelle hat den Vorteil einer einfachen Anbindung<br />
(Plug & Play) an bestehende Siemens Sinumerik- und<br />
Sinamics-Steuerungen. Sie verfügt über ein elektronisches Typenschild.<br />
Darin sind komponentenspezifische Daten hinterlegt, die<br />
eine fehlerfreie Konfiguration des Antriebssystems bei der Inbetriebnahme<br />
ermöglichen. Die Safety-Anforderungen zu SIL2 bedingen<br />
einen speziellen Messkanal. Dies wird durch den neuen Sensor<br />
sichergestellt. Damit werden unabhängige Positionsinformationen<br />
an die Schnittstelle weitergegeben. Mögliche Fehler bei der<br />
Datenübertragung werden der Steuerung zusätzlich durch<br />
Fehlerbits (Drive-Cliq) angezeigt. Somit ist<br />
gewährleistet, dass die sicherheitsorientierte<br />
Steuerung zu jeder Zeit<br />
über die tatsächlichen Positionswerte<br />
informiert ist.<br />
www.siko-global.com<br />
34 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong><br />
AFRISO.indd 1 02.03.<strong>2016</strong> 11:36:48
Mit IoT-Messkarte unbegrenzt ins Netz<br />
Jedes intelligente Datenerfassungssystem besitzt das Potential ein Teil der vernetzten<br />
Welt zu werden, um Information über erfasste analoge oder digitale Eingangsgrößen<br />
anderen Teilnehmern dieses Netzes zur Verfügung stellen zu können. Mit dem an die<br />
Multichoice.ETH-Plattform von Goldammer angepassten Microsoft IoT SDK erhält der<br />
Anwender ein einfaches, effektives Werkzeug zum Aufbau eines nahezu unbegrenzten<br />
Netzes an Messstellen bzw. Datenerfassungspunkten. Die<br />
hinter Microsoft stehende Azure-Cloud dient als zentrales<br />
Relay für alle anfallenden Daten der Multichoice.ETH-<br />
Messkarten und eröffnet eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />
Anwendungsmöglichkeiten. Die Konfiguration der<br />
Multichoice.ETH als IoT-Device und Anbindung an ihren<br />
Microsoft-IoT-Hub erfolgt durch die einfache Vergabe<br />
eines IoT-Hub-Connection-Strings über das Webinterface<br />
der Karte.<br />
www.InfraTec.de<br />
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Hochauflösende Infrarotkamera für F & E<br />
Die kompakte Wärmebildkamera Flir A655sc ist mit ihrem Standard-25°Objektiv für<br />
stationäre F&E-Installationen konzipiert. Dabei behält sie den thermischen Wirkungsgrad<br />
eines F&E-Projekts ständig i m Auge. So vermeiden Anwender Konstruktionsfehler<br />
in der Entwicklung, stellen die Qualität sicher und verkürzen die Produkteinführungszeit.<br />
Sie ist mir einem ungekühlten Detektor mit 640 × 480 Pixeln IR-Auflösung<br />
ausgestattet, der eine große Genauigkeit und Detailtreue bietet. Die große thermische<br />
Empfindlichkeit von < 0,05 °C erfasst kleinste Bilddetails und geringste Temperaturunterschiede.<br />
Der Temperaturbereich liegt bei - 40 bis + 650 °C (optional bis + 2 000 °C).<br />
Ausgestattet ist sie mit einem integrierten GigE-Anschluss und einer GigE Vision-<br />
Kameraschnittstelle. Nun hat Flir seine aktuelle Rabattaktion (20 % Rabatt auf die neue<br />
Flir A655sc) bis zum 30.06.<strong>2016</strong> verlängert: Wer irgendeine<br />
Wärmebildkamera besitzt, die mit einem ungekühlten<br />
Mikrobolometer ausgestattet ist und Bilder von<br />
320 × 240 Pixeln oder weniger erzeugt, kann sie<br />
eintauschen - unabhängig von Marke oder Modell.<br />
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an verschiedenen Messpunkten und<br />
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zu + 125 °C permanent aufzeichnen und via Cloud weltweit zu überwachen. Das Herzstück<br />
bildet der mit einer Speicherkapazität von über 1 Mio. Messwerten ausgestattete Datenlogger<br />
MSR385WD. Er besitzt ein integriertes ISM-Band Empfangsmodul, über das er die<br />
Daten von bis zu zehn MSR385SM Sendemodulen entgegennimmt<br />
und speichert. Die Messwerte der Funk-Sendemodule<br />
können später via USB-Schnittstelle ausgelesen und mit der<br />
MSR-PC-Software zur Datenanalyse weiter verarbeitet<br />
werden. Oder aber man nutzt das GSM-Terminal, um den<br />
Zugang zum Mobilfunknetz zu erhalten und die Daten<br />
zwecks Fernüberwachung in einem individuell einstellbaren<br />
Intervall an die „MSR SmartCloud“ zu übertragen.<br />
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eingestellt oder bei jedem Zugriff vollautomatisch umgeschaltet<br />
werden. Der Kopf hat die Schutzart IP67 und ein stabiles Metallunterteil.<br />
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sie mit moderner Global Shutter-Technologie ausgestattet. Die<br />
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vor. Damit lassen sich unterschiedlichste Sensoren mit den am<br />
Markt verfügbaren gängigen Cloud- und IoT-<br />
Plattformen verbinden. Die Funktionalität<br />
besteht aus Sensor-2-Cloud- und Sensor-<br />
2-App-Funktionsbausteinen. Im ersten Fall<br />
werden Sensoren als Thing Network Devices<br />
über externe Docker Container mit verschiedenen<br />
Clouds verbunden. Der Datenaustausch<br />
zwischen Sensor und Cloud wird über eine<br />
einheitliche Benutzeroberfläche, die Things<br />
Configuration WebUI, bei der Inbetriebnahme<br />
oder über eine Internetverbindung konfiguriert. Die Benutzeroberfläche<br />
basiert auf grafischen Funktionsbausteinen. Mit Hilfe<br />
der Sensor-2-App-Funktionen lässt sich ein<br />
Sensor direkt von einer Smartphone-App aus<br />
per Bluetooth ansprechen. Die drahtlose<br />
Verbindung ermöglicht den Zugriff auf Konfigurationsdaten<br />
und Messwerte. Die App kann<br />
darüber hinaus per Internet mit einer Cloud<br />
kommunizieren, um Sensordaten weiterzuleiten<br />
oder auf die Sensorhistorie zuzugreifen.<br />
www.ssv-embedded.de<br />
Kompakter Messumformer<br />
für den HLK-Bereich<br />
Präzise und stabile Messumformer für das Erfassen von Luftgeschwindigkeit<br />
bietet die AF1-Serie von Rotronic. Neu ist bei ihnen<br />
der Parameter Durchfluss als weitere Messgröße. Der kompakte<br />
Messumformer ist speziell für die Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik<br />
ausgelegt. In diesem Bereich überwacht er die Funktionsfähigkeit<br />
von Lüftungs- und Klimaanlagen und wertet sie aus. Er<br />
ist als Wandgehäuse mit abgesetztem Fühler oder als Kanalversion<br />
erhältlich. Ausgestattet ist er<br />
mit einem kalorimetrischen Sensor<br />
und einem Dipschalter, mit<br />
dem sich sowohl der Messbereich<br />
als auch das Ausgangssignal ohne<br />
zusätzliche Software einstellen<br />
lassen.<br />
www.rotronic.de<br />
Induktivsensoren mit<br />
erweitertem Messbereich<br />
Die neuen Induktivsensoren der<br />
Alphaprox-Familie von Baumer sind<br />
in den Baugrößen 6,5, M8 und M12<br />
erhältlich. Sie bieten einen um 50 %<br />
erweiterten Messbereich von 3 bzw.<br />
6 mm. Dadurch können die Sensoren in<br />
einem größeren Sicherheitsabstand zum<br />
Objekt montiert werden und sind selbst in kritischen Applikationen<br />
wie z. B. der Messung der Durchbiegung eines Sägeblatts vor<br />
mechanischen Beschädigungen geschützt. Die Baugrößen 6,5<br />
und M8 haben eine Länge von lediglich 30 mm. Dank der kurzen<br />
Baugrößen bietet das Portfolio mehr Designfreiheit bei der Maschinenkonstruktion,<br />
da sich die Sensoren selbst in enge und<br />
schwer zugängliche Maschinenteile einfach einbauen lassen.<br />
www.baumer.com<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong> 37
Messe Control <strong>2016</strong><br />
Control <strong>2016</strong>: Seit 30 Jahren internationale Qualitätssicherung<br />
Kurze Produktlebenszyklen, Individualisierung, Variantenvielfalt und<br />
der hohe Qualitätsanspruch gefertigter Produkte stellen für Unternehmen<br />
eine große Herausforderung dar. Einen entsprechend hohen<br />
Stellenwert hat damit auch die Qualitätssicherung. Mit diesem Thema<br />
beschäftigt sich die „Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung“<br />
Control, die vom 26. bis 29. April <strong>2016</strong> in Stuttgart ihre Tore öffnet. Mit<br />
knapp 1 000 Ausstellern aus 32 Nationen gilt sie als zukunftsorientierte<br />
Informationsplattform für alle Unternehmen, die Qualität als Basis ihres<br />
wirtschaftlichen Erfolgs sehen. Hier erhalten Fachbesucher sehr früh<br />
Einblicke in die Produktions- und Prüftechnik-Sphären der Zukunft. Im<br />
Vordergrund stehen Wissens- und Technologie-Transfer zwischen<br />
Forschung und Entwicklung sowie den Anwendern in der Industrie. Die<br />
Messe steht zudem als Technologie- und Trend-Barometer für Qualitätssicherung<br />
„State of the Art“ und sorgt dafür, dass die Neuheiten<br />
zeitnah ihren Weg in die industrielle Praxis finden. Selbiges gilt bei der<br />
Umsetzung neuer Produktions-Philosophien und -Strukturen wie etwa der Industrie 4.0. Längst ist die Qualitätssicherung hier nicht<br />
mehr nur Begleiter, sondern Treiber, denn vor allem auf der Basis realer QS-Daten werden Prozesse (nach) gesteuert, um in allen<br />
Proessschritten effizient und damit wirtschaftlich fertigen zu können. Präsentiert wird ein breites Spektrum an Technologien und Verfahren<br />
bis hin zu Komplettsystemen. Auch werden Aspekte einer durchgängigen Kommunikation von der Messtechnik bis in die<br />
Steuerungsebene sowie einem Datentransfer in Echtzeit als wesentliches Element aktueller und künftiger Industrie 4.0-Strukturen<br />
vorgestellt. Aber auch für bewährte mechatronische Messgeräte oder 3D-Messtechnik, Mikro- und Endoskopie oder Bildverarbeitungs-<br />
und Vision-Systeme zeigt die Messe viele Mittel und Wege auf, um die rationell-wirtschaftliche Fertigung und Montage von<br />
Qualitäts-Produkten sicherzustellen.<br />
Weitere Informationen rund um die Messe Control können Sie über folgenden Link einholen:<br />
www.control-messe.de<br />
Temperaturkalibrator mit Touchscreen<br />
für die intuitive Bedienung<br />
Die Temperaturkalibratoren der TP-Touch-<br />
Serie von Sika verfügen über ein Farb-<br />
Touchscreen für eine intuitive Bedienung.<br />
Das Modell TP 3M 255 vereint<br />
vier Geräte in einem. So kann der<br />
Anwender einen Wechsel zwischen<br />
Trockenblock, Mikrobad, Infrarotund<br />
Oberflächenfühler-Kalibrator<br />
jederzeit selbst ausführen. Er verbindet<br />
ein großes Kalibriervolumen und<br />
Temperaturbereiche von RT 55 °C. Neu ist<br />
ebenfalls die direkte Anbindung des externen<br />
Messinstruments TT-Scan an die Kalibratoren<br />
der TP-Touch-Serie. Diese ermöglicht die vollautomatische Kalibrierung<br />
angeschlossener Sensoren, an deren Ende ein Kalibrierzertifikat<br />
im Excel- oder PDF-Format steht. Alle Parameter der<br />
angelegten Prüfaufgaben werden in einer systemeigenen Datenbank<br />
gespeichert und sind jederzeit wieder abrufbar. Mithilfe<br />
eines Barcode-Scanners können zudem hinterlegte Prüflinge in<br />
eine neue Prüfaufgabe geladen werden. Die auf dem Kalibrator<br />
gespeicherten Daten können über USB oder Ethernet exportiert<br />
und auf anderen Geräten der TP-Touch-Serie importiert werden.<br />
www.sika.net<br />
Mit Wireless Sensor Networks in die Cloud<br />
Das Unternehmen Additive stellt seine kabellosen Beanair Device-<br />
Sensoren vor, die Messdaten über die Additive Cloud-Services in<br />
ein Cloud-System übertragen und dort visualisieren. Zur Visualisierung<br />
und/oder Analyse wird je nach Anwendungsgebiet Origin,<br />
Minitab oder Mathematica auf dem Cloud-System genutzt. Die<br />
kabellose Sensortechnologie bietet neben Zuverlässigkeit auch<br />
Wartungsfreundlichkeit und<br />
ist darüber hinaus einfach<br />
zu implementieren. Die<br />
Sensoren benötigen dank<br />
geringer Abmessungen<br />
(80 × 55 × 21 mm) wenig<br />
Platz. Die intelligenten und<br />
robusten Wireless-Sensor-<br />
Netzwerke eignen sich<br />
unter anderem für die<br />
Zustandsüberwachung<br />
und die vorausschauende<br />
Fehlerdiagnose im Prozessmonitoring,<br />
Gebäudemanagement,<br />
in der Luft- und Raumfahrt sowie der Umweltüberwachung.<br />
Einsatzbereiche der kabellosen Sensortechnik sind<br />
beispielsweise der Schienenverkehr, der Schiffsbau und die<br />
Fahrzeugentwicklung.<br />
www.additive-net.de<br />
38 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
Bildverarbeitungssystem zur Kontrolle<br />
verschiedenster Oberflächen<br />
Für die Aufgaben der<br />
Qualitätssicherung in<br />
der Serienfertigung bietet<br />
Omni Control Komplettlösungen<br />
oder Module<br />
in Form optischer Prüfund<br />
Messanlagen. Dabei<br />
werden vorwiegend<br />
Bildverarbeitungs- und<br />
Lasertechnologien eingesetzt. Orbiter600 ist ein Bildverarbeitungssystem<br />
zur 360°-Kontrolle von Oberflächen im Durchlauf.<br />
Es prüft und erkennt mechanische Fehler an glatten Oberflächen<br />
von Werkteilen, die im Pressentakt gefertigt werden. Typischerweise<br />
wird es bei Rundgehäusen eingesetzt, die in hoher Stückzahl<br />
beispielsweise durch eine Umformpresse gefertigt werden.<br />
Je nach Teilegröße ist ein Durchsatz von bis zu 120 Teilen in der<br />
Minute möglich. Das Bildverarbeitungssystem eignet sich für<br />
die Prüfung sowohl stumpfer als auch spiegelnder oder gar<br />
gemischter Oberflächen. Durch die Kombination von diffusem<br />
Auflicht und Streiflicht werden die fehlerhaften Teile optimal<br />
aussortiert. Mit nur 1 m² Platzbedarf passt die Prüfzelle in jede<br />
Produktionshalle.<br />
www.omni-control.de<br />
Berührungslose Topografie-Messsysteme<br />
für die Oberflächencharakterisierung<br />
Die Topmap-Produktfamilie von Polytec umfasst berührungslos<br />
arbeitende, optische Topografie-Messysteme. Sie eignen sich für<br />
Belange der Oberflächencharakterisierung anhand von Parametern<br />
wie Ebenheit, Stufenhöhen, Parallelität oder Rauheit. Die<br />
Reihe weist unter anderem ein großes Messfeld auf, um sogenanntes<br />
Stitching (nachträgliches Zusammenfügen mehrerer<br />
Einzelbilder) zu<br />
umgehen, und eine<br />
telezentrische Optik,<br />
um schwer zugängliche<br />
Bereiche zu<br />
erfassen. Das Angebot<br />
erstreckt sich von<br />
Einstiegslösungen für<br />
das Messlabor über<br />
Lösungen für die<br />
Fertigungslinie, für<br />
mikroskopische Anwendungen, in Fertigungslinien integrierbare<br />
Punktsensoren zur Abstands- und Rauheitsbestimmung<br />
bis hin zum High-End-System für eine schnelle Ermittlung von<br />
Formabweichungen. Nun wird das Portfolio um ein All-In-One-<br />
System ergänzt, um Formabweichungen und Rauheit auf einen<br />
Blick zu bestimmen. Damit sind noch aussagekräftigere und<br />
effizientere Qualitätskontrollen auch direkt an der Fertigungslinie<br />
möglich.<br />
www.polytec.de<br />
www.ate-magazine.com
Messe Control <strong>2016</strong><br />
Erweiterung der DAkkS-Akkreditierung<br />
Das Unternehmen Höntzsch erweitert die DAkkS-Akkreditierung<br />
für Strömungsgeschwindigkeit um die Messgrößen Durchfluss,<br />
Volumenstrom sowie Massedurchfluss von Gasen. Das Kalibrierportfolio<br />
auf Basis der DIN EN ISO/IEC 17025:2005 umfasst bei<br />
der Strömungsgeschwindigkeit<br />
von Gasen einen Messbereich<br />
von 0,1 bis 70 m/s mit<br />
einer Messunsicherheit von<br />
0,5 %. Bei der Darstellung des<br />
Volumendurchflusses von<br />
strömenden Gasen liegt der<br />
Messbereich zwischen 5 und<br />
5 500 m³/h. Massedurchflüsse<br />
von 2,0 bis 6 600 kg/h können<br />
ebenfalls mit einer Messunsicherheit<br />
von 0,25 % kalibriert werden. Das Höntzsch-Kalibrierlabor<br />
bietet auf weiteren Prüfständen zudem ISO-/Werkskalibrierungen<br />
an. Dazu zählt die Kalibrierung des Volumendurchflusses<br />
für Luft und andere inerte Gase bei Drücken bis zu 10 bar.<br />
www.hoentzsch.com<br />
Software unterstützt Kalibrierlabore<br />
Die Softwarelösung Calibration Expert von ESZ unterstützt Kalibriertechniker,<br />
Ingenieure und Metrologen bei der Kalibrierung<br />
und Erstellung von Kalibrierscheinen. Sowohl die Auswertung<br />
der Messunsicherheit als<br />
auch die rekursive Rückführung<br />
als ununterbrochene<br />
Kette auf ein Nationales<br />
Normal können auf Knopfdruck<br />
bei allen Kalibrierungen<br />
berechnet und integriert<br />
werden. Fehler bei der Datenübertragung<br />
werden damit<br />
vermieden, der gesamte Kalibrierprozess wird schneller und<br />
effizienter. Das Erstellen und Übertragen von fehleranfälligen,<br />
externen Dateien wie Excel in den Kalibrierschein sind damit<br />
überflüssig. Darüber hinaus bietet die Software unter anderem<br />
über 20 000 Kalibriervorlagen, automatische Zuweisung der<br />
Aufträge an freie Mitarbeiter, vollständige Historieneinsicht<br />
sowie die Übersetzung des Kalibrierscheins in andere Sprachen.<br />
www.esz-ag.de<br />
Kompakter 3D-Sensor für einfache<br />
und schnelle Messungen<br />
<br />
Control -Stuttgart<br />
Halle 1, Stand 1225<br />
NEU<br />
Sofort verfügbar<br />
Höchste Qualität für hohe Drücke<br />
Hydraulische Druckpumpe P1000.2<br />
Bekannte Features der P700.2 -1000 kombiniert mit einem neuen<br />
Hochdruck-Schlauch ermöglichen den erweiterten Druckbereich von<br />
0…1000 bar<br />
Medienberührende Teile bestehen komplett aus Edelstahl.<br />
Eine Vielzahl von Druckreferenzen in unterschiedlichen Genauigkeiten<br />
und Funktionalitäten sowie ein umfangreiches Zubehör ergänzen das<br />
durchdachte Eigenschaftsprofil der P1000.2<br />
Das Unternehmen Zeiss präsentiert den kompakten 3D-Sensor<br />
Zeiss Comet L3D 2 für einfache Messungen. Die Erfassung der<br />
3D-Daten der Bauteile und Objekte erfolgt schnell und genau.<br />
Die leistungsfähige Softwareplattform Zeiss colin 3D bietet während<br />
des gesamten Messprozesses einen durchgängig effizienten<br />
Arbeitsablauf. Außerdem erlaubt die einfache Vor-Ort-Kalibrierung<br />
den schnellen Messfeldwechsel dank des einfachen Objektivtauschs.<br />
Aufgrund der guten Datenqualität und genauen<br />
Messergebnisse ist der Sensor für anspruchsvolle Anwendungen<br />
in der Qualitätskontrolle geeignet. Aber auch unter schwierigen<br />
Umgebungsbedingungen liefert der Sensor präzise 3D-Daten<br />
und erkennt automatisch<br />
Schwingungs- sowie<br />
Belichtungsänderungen.<br />
Zudem sorgen die Lichtausbeute<br />
und die hohe<br />
Messgeschwindigkeit für<br />
eine zuverlässige Datenaufnahme<br />
auf unterschiedlichsten<br />
Objektoberflächen.<br />
im Internet:<br />
www.optotechnik.zeiss.com<br />
www.industrielle-automation.net<br />
Quality by tradition<br />
Weitere Infomationen<br />
finden Sie unter:<br />
www.sika.net<br />
www.sika.net
3D Time-of-Flight-Kamera mit passender Software<br />
Rauscher präsentiert die neue Time-of-Flight-Kamera von Basler zusammen mit den Softwarelösungen<br />
von Matrox Imaging. Die Low-Cost 3D-Kamera mit 640 × 480 Pixeln liefert 2D- und 3D-Daten gleichzeitig<br />
in einer Aufnahme, so dass die Höhen- und Grauwertinformation parallel ausgewertet werden<br />
können. Das Kamerasystem wird mit Optik und Beleuchtung, kalibriert auf ± 1 cm Genauigkeit, geliefert.<br />
Damit eignet sie sich Anwendungen in Logistik, Robotik,<br />
Biometrie, Fabrikautomation oder für autonome Fahrzeuge.<br />
Drei Software-Entwicklungstoolkits von Matrox liefern dafür<br />
die Werkzeuge für Bildverarbeitungsaufgaben, zum Beispiel<br />
grafische Entwicklungstools zur schnellen Applikationsentwicklung<br />
oder Bildverarbeitungs-Libraries zur Integration in<br />
eigene Softwareprojekte.<br />
omni<br />
control<br />
ORBITER600<br />
www.rauscher.de<br />
Bi-telezentrische Objektive und LED-Leuchten<br />
für präzise Messsysteme<br />
Die bi-telezentrischen TC Core-Objektive von Opto Engineering sind bis zu 70 % kleiner als andere<br />
doppelseitige, telezentrische Objektive. Auf diese Weise können Bildverarbeitungssysteme verkleinert<br />
werden. Die Objektive können in verschiedenen Richtungen und ohne Halterungen an allen vier<br />
Seiten montiert werden. Somit ist der Einbau auch nachträglich in sehr kompakte Maschinen möglich.<br />
Bei der LTBP-Serie handelt es sich um leistungsfähige LED-Hintergrundleuchten, die auf Gleichmäßigkeit<br />
ausgelegt sind. Das optische Layout der Baureihe ist dafür konstruiert, gebündeltes Licht<br />
abzugeben und auch in Kombination mit telezentrischen Objektiven für Messanwendungen präzise<br />
Ergebnisse zu liefern. Das modulare Design mit M8/M12-Anschlüssen und kratzresistenter Schutzabdeckung<br />
wurde für anspruchsvolle Anwendungen der industriellen <strong>Automation</strong> entwickelt. Die<br />
bi-telezentrischen Objektive können mit den LED-Hintergrundleuchten kombiniert werden, um<br />
besonders kleine, aber präzise Messsysteme zu schaffen.<br />
360°-Oberflächenkontrolle<br />
im Durchlauf<br />
im Pressentakt<br />
kompakte Baugröße<br />
stumpfe und glänzende<br />
Oberflächen<br />
für Metall- und<br />
Kunststoffoberflächen<br />
www.opto-engineering.com<br />
Systeme flexibel skalieren<br />
Mit der SVCam-EXO bietet SVS-Vistek eine modular<br />
aufgebaute Kameraserie, welche Systemintegratoren<br />
das flexible Skalieren ihrer Systeme ermöglicht. Denn<br />
die einheitliche Basis für alle Modelle ist ein präzises,<br />
aus Aluminium gefrästes Uni-Gehäuse, das je nach Anforderung individuell ausgestattet werden<br />
kann. Im Bereich von 0,3 bis 12 Mpx können sowohl CCD- als auch CMOS-Sensoren eingesetzt<br />
werden. Auch bei der Wahl der passenden Schnittstelle ist die Kamera flexibel. So ist Camera Link<br />
für zeitkritische Anwendungen, GigE-Vision für die unkomplizierte Netzwerk-Anbindung oder USB3<br />
Vision für maximale Datenraten in Embedded Systemen möglich. Dank Sequencer, Debouncer,<br />
Prescaler und weiteren Lösungen für eine schnelle Verkabelung lassen sich die Kameras in die<br />
unterschiedlichsten Applikationen sowie in bestehende Systeme einbinden. Zudem verfügen alle<br />
Modelle über eine integrierte LED-Steuerung, die bis zu vier LED-Beleuchtungen unabhängig<br />
voneinander ansteuern kann. Ein externer Controller wird damit überflüssig.<br />
www.svs-vistek.com<br />
Anspruchsvolle Oberflächeninspektionen effizient realisieren<br />
Mit Trevista X.4 präsentiert SAC die Weiterentwicklung der Trevista-Produktfamilie. Aufgrund eines<br />
neuen Beleuchtungsansatzes wird eine effiziente Realisierung anspruchsvoller Oberflächeninspektionsaufgaben<br />
ermöglicht. Die Informationen zur Prüfoberfläche werden in mehreren Ergebnisbildern<br />
ausgegeben, die eine separate Bewertung von Helligkeits- und Topografieeigenschaften im µm-Bereich<br />
erlauben. So ist eine zuverlässige Fehlerdetektion bei minimiertem Pseudoausschussanteil sichergestellt.<br />
Auch lassen sich Prüfteile mit hohem Glanzgrad und starker Krümmung objektiv bewerten.<br />
www.sac-vision.de<br />
360° Mantelprüfung<br />
für Erkennung von Dopplungen,<br />
Rissen und Zinkabplatzern<br />
Deckel und Beschnitt (optional)<br />
bis 100 Teile /min<br />
für matte und spiegelnde Teile<br />
Ø 30-120 mm, bis 110 mm hoch<br />
geringer Platzbedarf:<br />
1,2 m x 1,6 m x 1,6 m (B x L x H)<br />
INDUSTRIELLE<br />
BILDVERARBEITUNG<br />
AUS OFFENBURG<br />
Omni Control Prüfsysteme GmbH<br />
In der Spöck 10<br />
77656 Offenburg, Germany<br />
Tel. +49 781 9914-12<br />
Fax +49 781 9914-11<br />
mail@omni-control.de<br />
www.omni-control.de<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
der Control in Stuttgart!<br />
Halle 3, Stand 3605
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
Rund um die Uhr in Echtzeit informiert<br />
Box-PC macht die Energieanalyse wartungsfrei und unterstützt die Optimierung der Energieströme<br />
Ingrid Einsiedler<br />
Um den Energieverbrauch in der<br />
Anlagen- und Prozesstechnik<br />
nachhaltig reduzieren zu können,<br />
muss transparent sein, wo Energie<br />
verschwendet wird. Unternehmen<br />
suchen daher nach Lösungen, die<br />
sie bestmöglich bei dieser Analyseaufgabe<br />
unterstützen. Wir stellen<br />
Ihnen ein selbstlernendes Energieanalyse-System<br />
vor, das komplexe<br />
Zählerdaten in übersichtliche<br />
Informationen umwandelt. Eines<br />
der Kernelemente dabei ist ein<br />
wartungsfreier Box-PC.<br />
Ingrid Einsiedler ist Marketing Managerin<br />
bei der Kontron AG in Augsburg<br />
Angesichts ständig wachsender Energiekosten<br />
müssen Unternehmen ihren<br />
Energieverbrauch erheblich senken und<br />
Lösungen finden, um die ineffiziente Nutzung<br />
von Energie aufzudecken. Herkömmliche<br />
kommerzielle Lösungen liefern häufig<br />
nur Übersichtstools, die „Big Data“ von all<br />
den verschiedenen Messgeräten zeigen,<br />
darunter Verbrauchsmesser, Gebäudemanagementsysteme<br />
sowie Strom-, Gas- und<br />
Wasserzähler. Leider fehlen den Benutzern<br />
in den meisten Fällen die Zeit und/oder das<br />
Wissen, um all diese Informationen so zu<br />
verarbeiten, dass Verbesserungspotenziale<br />
ersichtlich werden. Genau hier setzt das<br />
Energieanalyse-System Sentinel des irischen<br />
Unternehmens Wattics an. Basierend auf<br />
intelligenten und selbstlernenden Algorithmen<br />
identifiziert das System automatisch<br />
Energieverschwendung sowie Möglichkeiten<br />
zur Kostenoptimierung für die Endbenutzer.<br />
Außerdem ist ein Überwachungsgateway<br />
für Cloud-Services enthalten, das<br />
autorisierten Benutzern rund um die Uhr<br />
Echtzeitinformationen liefert, auf die von<br />
überall aus zugegriffen werden kann.<br />
Verbrauchsanalyse aller<br />
relevanten Messstellen<br />
Die Sentinel-Lösung zur Energieanalyse<br />
arbeitet mit einer Software-Engine, die<br />
sofort nach Installation automatisch von<br />
den gesammelten Zählerablesungen zu<br />
lernen beginnt, um so Energieverbrauchsmuster<br />
zu bestimmen. Auf diese Weise<br />
überwacht die Lösung den Energieverbrauch<br />
aller angeschlossenen Messstellen,<br />
vom Hauptstromverteiler bis hin zur Geräteebene.<br />
Die Lösung optimiert laufend ihre<br />
Kenntnisse über den Betrieb von Geräten<br />
und Netzbereichen und erkennt so Wechselbeziehungen<br />
zwischen deren Nutzungsmodellen,<br />
sodass sie die Effizienz des<br />
Energieverbrauchs bestimmen kann. Nach<br />
einer anfänglichen Lernphase beginnt das<br />
System entsprechend den Einstellungen<br />
Gebietsleiter und Betriebspersonal zu<br />
benachrichtigen. Zentrale Energieaspekte<br />
werden über klare Textnachrichten kommuniziert,<br />
mit detaillierten und leicht<br />
verständlichen Informationen und Empfehlungen,<br />
die auf einer Vielzahl von Geräten<br />
angezeigt werden können, darunter<br />
Smartphones, Tablets oder Notebooks und<br />
Desktop-PCs.<br />
Mit jeder bestehenden<br />
Infrastruktur kompatibel<br />
Die in diesen Mitteilungen enthaltenen<br />
Informationen sind nicht datenzentriert,<br />
sondern auf Alarme und Aktivitäten ausgerichtet,<br />
mit Empfehlungen an die Benutzer,<br />
die vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen.<br />
Dies führt letztlich zu höheren Energieeinsparungen,<br />
die auf effizientere Weise<br />
erzielt werden. Die vom System generierten<br />
42 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
Mitteilungen und Empfehlungen sind nicht statisch, sondern werden<br />
laufend verbessert und anhand bewährter Verfahren, optimaler<br />
Verbrauchswerte, Standardkennzahlen und vergleichbarer Installationen<br />
angepasst. Ein weiterer Vorteil der Energieanalyse-Lösung<br />
ist ihre Kompatibilität mit jedem gängigen Messsystem, von der<br />
Standort- bis zur Geräteebene.<br />
Wattics wird pro Kundenstandort mit Bedarf für Energieanalysen<br />
ein Sentinel-Energieüberwachungs gateway der Unternehmensklasse<br />
implementieren, was den Vorteil hat, dass keine weitere<br />
Kommunikationshardware benötigt wird. Dieses Gateway ruft die<br />
Zählerdaten über serielle und/oder Ethernet-Verbindungen ab und<br />
sichert die Datenkommunikation an die Cloud und das von Wattics<br />
gehostete System-Backend. Darüber hinaus verwaltet das Gateway<br />
die Vorabverarbeitung der gesammelten Daten, um Variationen bei<br />
den Leistungsmessungen zu analysieren. Es fungiert außerdem als<br />
lokales Backup für eine einfache Wiederherstellung bei einem<br />
Internetausfall sowie als Datenkompressor für die Reduzierung des<br />
Speicherplatzbedarfs in der Cloud. Das Gateway zur Energieüberwachung<br />
ist über das bestehende WLAN des Kunden oder einen<br />
drahtlosen 3G-Router mit dem Internet verbunden.<br />
Hohe Ausfallsicherheit<br />
Da das Energieüberwachungsgateway entscheidend ist für die<br />
allgemeine Verfügbarkeit der Energieanalyse lösung, muss es hochgradig<br />
ausfallsicher sein. Bei Installationen, die eine lange Lebensdauer<br />
erfordern, wie bei den Wattics-Lösungen, spielen die Wartungsanforderungen<br />
eine besonders wichtige Rolle. Denn verteilte<br />
Lösungen treiben häufig die Kosten so weit in die Höhe, dass diese<br />
mitunter die Investitionskosten für das gesamte Gateway-System<br />
aufwiegen oder sogar übersteigen.<br />
Mit dem Kontron Box-PC KBox-A101 wurde eine Plattform gefunden,<br />
die in Deutschland gefertigte wartungsfreie Qualität bietet,<br />
sodass Wattics nun seine Wartungskosten senken und eine langlebige<br />
Lösung bieten kann.<br />
Wartungsfreie Industrierechner<br />
Um ein wartungsfreies System zu erreichen, müssen Industrierechner<br />
ohne rotierende Bauteile gefertigt werden. Denn rotierende Bauteile<br />
nutzen sich ab, sind an fällig für Stöße und Vibrationen und müssen<br />
bei Lang zeitinstallationen regelmäßig ausgetauscht werden.<br />
Wartungsfreie Systeme sind ohne Lüfter gebaut und verwenden<br />
energieeffiziente Prozessortechnologie. Anstelle von HDDs werden<br />
schnelle Solid-State-Drives, mit denen mechanische Ausfälle ausgeschlossen<br />
sind, verwendet. Hochwertige Netzteile, die haltbar<br />
und während des gesamten Lebenszyklus verfügbar sind, bilden eine<br />
weitere entscheidende Voraussetzung für wartungsfreie Designs<br />
und können zudem auch mehrere Millisekunden andauernde<br />
Stromausfälle kompensieren. Auch kommen keine herkömmlichen<br />
Knopfzellen-Batterien zum Einsatz, sondern verschleißfreie<br />
Doppelschicht kondensatoren – so genannte Gold-Caps –, die nicht<br />
-ausgewechselt werden müssen und somit wartungsfrei sind.<br />
Robuste Gehäuse erhöhen die Ausfallsicherheit der gesamten Installation<br />
noch weiter, selbst in rauen Umgebungen, wie sie oft in<br />
industriellen Anwendungen zu finden sind.<br />
Alle diese Merkmale tragen zu einer hohen mittleren störungsfreien<br />
Zeit (Mean Time Between Failure, MTBF) bei, vorausgesetzt dass<br />
Die Mitteilungen von Wattics Sentinel werden über das Messenger<br />
Dashboard an eine E-Mail-Adresse oder ein Mobiltelefon gesendet<br />
die MTBF auf die erwartete Lebensdauer der Anwendung abgestimmt<br />
ist. Der für den Wattics Sentinel-Gateway eingesetzte<br />
Kontron Box-PC weist eine MTBF von MTBF von 158 000 h bei einer<br />
Umgebungstemperatur von 30 °C auf oder einem Einzelschichtbetrieb<br />
von bis zu 24 Jahren. Was seine Technik anbelangt, erfordert<br />
das System in diesem Zeitraum keinerlei Wartung. Infos zu<br />
wartunsgfreien Industrie Computer Plattformen von Kontron:<br />
www.kontron.com/products/systems/industrial-computers sowie<br />
mehr Informationen zu Wattics/Sentinel: www.wattics.com.<br />
www.kontron.de<br />
ADDITIVE IT-SERVICE<br />
IT-Lösungen, Dienstleistungen und Applikationen<br />
• Private- und Enterprise-<br />
Cloud-Systeme<br />
• Industrie 4.0 Systemintegration<br />
• Webbasierte Datenanalyse /<br />
webbasierte Reporterstellung<br />
• High-Performance-Computing<br />
Control<br />
Halle 3 - Stand 3524<br />
www.additive-net.de/it-service<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong> 43<br />
Additive-2.indd 1 22.03.<strong>2016</strong> 07:46:32
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
Fit für Industrie 4.0<br />
Leistungsfähige Steuerungstechnik und durchgängiges<br />
Energiemanagement setzen wesentliche Akzente<br />
Erstausrüster (OEMs) von elektronischen High-Tech-Lösungen setzen heute<br />
auf kommunikationsfähige Systeme und ganzheitliche Konzepte. Diese<br />
müssen gerade im Hinblick auf die Veränderungen durch Industrie 4.0 und<br />
der digitalen Fabrik hohen Anforderungen genügen. Wir stellen Ihnen<br />
Fertigungs- und Automatisierungslösungen vor, die Zukunft versprechen<br />
und sich optimal in bestehende Infrastrukturen integrieren lassen.<br />
Ausgehend von der Unterhaltungselektronik<br />
ist Panasonic heute einer der<br />
größten Anbieter von Produkten rund um<br />
die industrielle Automatisierung. Dazu gehören<br />
speicherprogrammierbare Steuerungen<br />
unterschiedlicher Leistungsklassen,<br />
Mensch-Maschine-Schnittstellen (HMIs)<br />
und IT-Technologie. Hinzu kommt der Bereich<br />
Antriebstechnik mit Servomotoren<br />
und Frequenzumrichter, Sensoren und Bildverarbeitungssysteme<br />
(für die Objekterkennung<br />
und Qualitätssicherung) sowie weiteres<br />
Zubehör wie Zähler und Zeitgeber, Schalter<br />
und Bewegungsmelder. Dabei ist bemerkenswert,<br />
dass die SPSen zu den kleinsten<br />
auf dem Markt gehören und die HMIs zu<br />
den hellsten, schärfsten und flexibelsten<br />
Be dienerschnittstellen in der Branche.<br />
Segment der Fabrikautomation bietet Panasonic<br />
daher intelligente Sensoren / Aktoren,<br />
Lasermarker, Bediengeräte, Motoren, Montagesysteme<br />
für elektronische Komponenten<br />
sowie Roboter- und Schweißsysteme,<br />
die diesen Anforderungen gerecht werden.<br />
Dazu zählt auch die neueste Steuerungsgeneration<br />
FP7. Mit ihrer hohen Leistungsfähigkeit<br />
und Zuverlässigkeit, den Sicherheitsfunktionen<br />
und der umfangreichen<br />
Programmiersoftware eignet sie sich ideal<br />
für den Einsatz in der Fertigungsautomatisierung.<br />
Durch die standardisierten Vernetzungsmöglichkeiten<br />
und die vollständige<br />
Web-Integra tion stehen alle Wege für eine<br />
durchgängige Vernetzung sowie für eine<br />
dezentrale Architek tur offen.<br />
Ebenso wichtig für ein zukunftsfähiges<br />
Konzept sind Energiemanagementsysteme,<br />
die für einen optimierten Energieverbrauch<br />
sorgen und mit deren Hilfe sich signifikante<br />
Energieeinsparungen realisieren lassen.<br />
Dazu hat Panasonic Energiezähler der Serie<br />
Eco-Power Meter im Programm. Energieverbrauche<br />
können somit effizient identifiziert<br />
und energetische Bedarfe der jeweiligen<br />
Teilprozesse transparent dargestellt<br />
werden. Die Geräte sind über die integrierte<br />
RS485-Schnittstelle mit zentralen Leitstellen<br />
und Steuerungen vernetzbar.<br />
Industrie 4.0 und IIC – ein<br />
Gemeinschaftsprojekt?<br />
Um auf dem globalen Automatisierungsmarkt<br />
bestehen zu können und um die Idee<br />
der „intelligenten Fabrik“ zu verwirklichen,<br />
müssen sich alle Komponenten zu einem<br />
System zusammenfinden. Europa treibt hier<br />
die Standardisierung der Automatisierungskomponenten<br />
mit dem Industrie 4.0-Projekt<br />
voran und setzt mit dem Referenzarchitekturmodell<br />
RAMI 4.0 Standards, auf deren<br />
Basis erste Produkte entwickelt werden. Die<br />
USA setzt mit ihrem Industrial Internet Consortium<br />
(IIC) von oben an und versucht,<br />
Software-Abläufe und Geschäftsprozesse zu<br />
verbessern bzw. zu verknüpfen. Asien inkl.<br />
Japan brachte bis jetzt noch keine entsprechende<br />
Variante ins Spiel. Es gibt zwar in<br />
China erste Ansätze, ebenfalls einen Standard<br />
auf den Weg zu bringen, aber bis jetzt<br />
haben Europa und die USA hier eindeutig<br />
einen Vorsprung. Die entscheidende Frage<br />
wird sein, ob es gelingen wird, Industrie 4.0<br />
und IIC zu einem Projekt zusammenzubringen.<br />
Gelingt das den beiden Industrienationen,<br />
so rückt die digitale Fabrik mit<br />
Losgröße 1 in machbare Nähe.<br />
www.panasonic-electric-works.de<br />
Lösungen für die Fabrik<br />
der Zukunft<br />
Die Vision einer Fertigung der Zukunft erfordert<br />
eine möglichst durchgängige Vernetzung<br />
von Personen, Produkten und Maschinen.<br />
Auch wenn heute noch niemand<br />
genau sagen kann, wie die smarte Fabrik<br />
der Zukunft aussehen wird, ist klar, dass<br />
Informationstechnik, Telekommunikation<br />
und Fertigungsindustrie weiter verschmelzen<br />
werden. Damit werden Produkte und<br />
Maschinen zunehmend enger miteinander<br />
kommunizieren. Neue Technologien für<br />
Industrie 4.0 sind schon heute Realität. Im<br />
Die kompakte SPS Serie FP7<br />
zeichnet sich durch Leistungsfähigkeit, weit<br />
reichende Kommunikationsmöglichkeiten und<br />
die Integration von Bewegungssteuerungen aus<br />
44 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
Drehgeber optimiert Fahrkomfort<br />
von Aufzügen<br />
Mit kurzen Regelzyklen und einer<br />
hohen Auflösung eignen sich die<br />
optischen Sendix 5873 Singleturn-Drehgeber<br />
in der Version Motor-Line von Kübler<br />
für Direktantriebe in der Aufzugstechnik. Die<br />
Konuswelle mit Zentralschraube und Schraubensicherung<br />
bildet eine solide Verbindung zwischen Drehgeber<br />
und Antriebswelle. Für einen einfachen Einbau sind die Drehgeber<br />
mit Stator- oder Spreizkupplung und tangentialem Kabelabgang<br />
mit optional vorkonfektioniertem Stecker ausgestattet.<br />
Der robuste Lageraufbau im Safety-Lock-Design schützt bei<br />
Installationsfehlern und im Dauerbetrieb vor Schock und Vibrationen.<br />
Für optimalen Fahrkomfort bietet der Drehgeber eine<br />
hohe Genauigkeit der Steuerung durch die volldigitale und bidirektionale<br />
BiSS-Schnittstelle mit 21 bit Auflösung oder 17 bit<br />
und zusätzlichen 2 048 SinCos<br />
Perioden pro Umdrehung. Für<br />
Umrichter mit SSi-Schnittstelle<br />
gibt es auch alternative<br />
Varianten.<br />
www.kuebler.com<br />
Besser prüfen!<br />
Für die QS<br />
Anzeige<br />
Prüf‐ und Lichtsysteme<br />
auch als Speziallösungen<br />
www.optometron.de<br />
19-Zoll-Rechnersysteme mit industrieller<br />
PICMG 1.3 Slot CPU<br />
Das Unternehmen MSC Technologies stellt seine robusten 4 HE<br />
und 2 HE 19"-Systeme der Infinity-Familie vor, die eine PICMG<br />
1.3 Industrial Slot CPU integrieren. Neben unterschiedlichen<br />
Bestückungsvarianten des Wechselrahmens stehen bei den<br />
4 HE-Modellen I4 dreizehn und bei dem 2 HE-Rechner I2 vier<br />
freie Steckplätze zur Aufnahme zusätzlicher Einsteckkarten zur<br />
Verfügung. Die PICMG 1.3 Slot CPU basiert auf dem Desktop-<br />
Chipsatz Intel Q87 und Desktop-Versionen (S-Serie) der Intel<br />
Core-Prozessoren der vierten Generation. Die 19"-Systeme sind<br />
in einem Industriegehäuse untergebracht, das für den Einsatz in<br />
rauer Industrieumgebung ausgelegt ist. Der montierte Luftfilter<br />
als Staubschutz lässt sich leicht von vorne auswechseln. Der Industrierechner<br />
ist für den Einbau in 19"-Schränke oder als Stand<br />
Alone-Gerät erhältlich. Die Systeme arbeiten im Temperaturbereich<br />
von 0 bis 45 °C. Standardmäßig<br />
werden die Rechner mit<br />
einem 600 W-Netzteil (115 bis<br />
230 V AC) 80 Plus oder alternativ<br />
mit einem 2 × 500 W redundantem<br />
AC-Netzteil geliefert.<br />
www.msc-technologies.eu<br />
Optometron.indd 1 15.03.<strong>2016</strong> 11:09:05<br />
Drehgeber mit Zertifizierung für Explosionsschutzzone 2/22<br />
Bei geringeren Anforderungen an den Explosionsschutz sind die<br />
Schutzgehäuse A_70 von TR-Electronic meist unterfordert. Treten<br />
explosionsfähige Atmosphären selten und kurzzeitig auf,<br />
reichen nach Produktrichtlinie 2014/34/EU Geräte der<br />
Kat. 3. Die meisten Encoder im Standard-Industriemaß<br />
gibt es darum in einer Version für die Anwendung in<br />
EX-Zonen. So stehen die Abtastungsvarianten und<br />
Schnittstellen der Reihe C_V58 zur Verfügung: Analogdrehgeber,<br />
Standard-Interface SSI, Industrial-Ethernet-Anschaltung für Profinet,<br />
EtherCAT, Ethernet/IP und Powerlink. Die Reihe A_V58 ist<br />
zertifiziert für Zone 2/22, wenn Stäube oder Gase selten und<br />
kurzzeitig in explosionsfähigen Gemischen auftreten.<br />
www.tr-electronic.de<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2016</strong> im 28. Jahrgang, ISSN: 2194-1157<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar<br />
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Peter Becker B. A., E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />
Alexandra Pisek M.A., E-Mail: a.pisek@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Ulla Winter,<br />
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Monika Schäfer (Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
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Anna Schätzlein, Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
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und die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />
eingereicht oder bereits veröffentlicht wurden.<br />
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zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong> 45
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
Offen für Open Source: Antriebe fügen<br />
sich in Linux-Umgebung ein<br />
Zusätzlich zur SPS-basierten Automatisierung öffnet Rexroth<br />
mit Open Core Interface for Drives die Firmware der IndraDrive-<br />
Antriebe für IT-Programmiersprachen und Betriebssysteme. Zu<br />
den bisher unterstützten Betriebssystemen können Anwender<br />
die individuellen Steuerungsprogramme auch auf dem Betriebssystem<br />
Linux einsetzen. Das erhöht die Zukunftssicherheit, denn<br />
Anwender sind bei Open Source-<br />
Betriebssystemen unabhängig<br />
von den Entscheidungen einzelner<br />
Hersteller, die ihre Produkte<br />
abkündigen und den<br />
Service einstellen können.<br />
Anwender programmieren zum<br />
Beispiel in der bei Linux gewohnten<br />
Entwicklungsumgebung<br />
Eclipse mit C/C++ oder Java die<br />
gewünschte Inbetriebnahmesoftware, die parallel zur SPS auf die<br />
IndraDrive-Antriebe zugreifen kann. Die Kommunikation zwischen<br />
Linux-PC und Antrieben erfolgt über Standard Ethernet mit dem<br />
Sercos Internet Protokoll S/IP. Neben der Verwendung von Komfortfunktionen<br />
ist so auch das standardisierte Lesen und Schreiben<br />
von Geräteparametern möglich.<br />
www.boschrexroth.de<br />
High-End-Frequenzumrichter für<br />
diverse Antriebssteuerungen<br />
Die Frequenzumrichter der C2000-Serie von<br />
Delta Electronics wurden für die unterschiedlichsten<br />
Antriebssteuerungen entwickelt. Typische<br />
Einsatzgebiete sind Bau- und Hallenkräne,<br />
Druck- und Verpackungsmaschinen,<br />
Maschinen in der Textil-Industrie sowie Kompressoren.<br />
Aufgrund des modularen Aufbaus<br />
lassen sich die Geräte zusammen mit Optionskarten<br />
mit zusätzlichen Ein- und Ausgängen,<br />
Drehwertgebern und Kommunikationsschnittstellen<br />
sowie mit externen Bedienfeldern und<br />
Lüftern verwenden. Die Umrichter können über einen PID-Regler<br />
oder eine sensorlose Regelung gesteuert werden. Damit sind sie<br />
sowohl für Synchron-Servomotoren als auch für Asynchron-<br />
Servomotoren geeignet. Zudem verfügt die Serie über wichtige<br />
Sicherheitsfunktionen, darunter eine interne Bremseinheit (bis<br />
zu 30 kW bei den 460 Volt-Modellen) und die zertifizierte Sicherheitsfunktion<br />
STO (STO SIL2). Das Modbus-Kommunikationsinterface<br />
bietet einen schnellen Datenausaustausch und über<br />
die CANopen-Kommunikationsschnittstelle können bis zu acht<br />
Slave-Stationen gleichzeitig angeschlossen werden. Weiter<br />
Informationen erhalten Sie über den folgenden Weblink.<br />
www.delta-europe.com<br />
Engineering- und Simulationsplattform vereinfacht Entwicklungen<br />
Das Unternehmen ISG <strong>Industrielle</strong> Steuerungstechnik, Anbieter<br />
von Softwarelösungen und Technologien für industrielle Steuerungsund<br />
Automatisierungsprozesse, stellt die neueste Version seines<br />
Simulationssystems ISG-Virtuos vor. Die Engineering-Plattform ist<br />
eine Lösung für die reale Inbetriebnahme von Steuerungen mit<br />
realen Feldbussen an virtuellen Maschinen und Anlagen in<br />
Steuerungsechtzeit. Aber nicht nur Baugruppen und einzelne<br />
Maschinen lassen sich damit eingehend testen, sondern auch<br />
komplexe Produktionsanlagen mit einer großen Anzahl diverser<br />
Steuerungen. In der neuen Version werden dank Motion-<br />
Bibliotheken Abläufe bereits in der Konzeptphase überprüft und<br />
dienen als Grundlage für die Umsetzung in den jeweiligen<br />
Steuerungssystemen. Mithilfe von Schnittstellen wie CAN2.0,<br />
TCP/IP, UDP sowie über analoge und digitale Signale lassen sich<br />
jetzt auch zugeschnittene Testsysteme für umfangreiche Software-<br />
Regressionstests realisieren. Anwender können zudem auch eigene<br />
Bausteine für Echtzeitanwendungen entwickeln und Automatisierungskomponenten<br />
aktiv über Feldbussysteme ansteuern.<br />
www.isg-stuttgart.de<br />
Netzwerkbasiertes Steuerungssystems mit<br />
höherer Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />
Das Unternehmen Yokogawa bringt eine neue Version des netzwerkbasierten<br />
Steuerungssystems Stardom auf den Markt, die ein neu<br />
entwickeltes Hochgeschwindigkeits-CPU-Modul für die autonome<br />
Steuerung FCN beinhaltet. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit des<br />
Prozessors beim neuen CPU-Modul ist fünf Mal höher als beim<br />
derzeit eingesetzten Modul. Darüber hinaus ist der Prozessor mit<br />
einem Gigabit-Ethernet-Port für eine schnellere Kommunikation<br />
ausgestattet. Das CPU-Modul verfügt über insgesamt vier<br />
Ethernet-Ports, sodass mehr Verbindungen hergestellt werden<br />
können und die Konfiguration von redundanten Kommunikationswegen<br />
mit Scada-Systemen vereinfacht wird. Zusätzlich zum<br />
Standardmodell, das für Umgebungstemperaturen von 0 bis + 55 °C<br />
ausgelegt ist, bietet Yokogawa<br />
auch ein FCN-Modell für extreme<br />
Umgebungstemperaturen von<br />
- 20 bis + 70 °C an.<br />
www.yokogawa.com<br />
„Online Change“ erstmals für sichere<br />
Automatisierung<br />
Pilz stellt die Funktion „non-persistent<br />
Online-Change“ im Automatisierungssystem<br />
PSS 4000 nun auch für Sicherheitsanwendungen<br />
zur Verfügung. Das<br />
Einspielen der Änderungen erfolgt<br />
ohne einen Stopp der Steuerung und<br />
die Änderungen gelten max. für 12 h<br />
oder bis zum nächsten Neustart der<br />
Steuerung. Die Funktion verkürzt die Inbetriebnahme und erhöht<br />
die Handhabungssicherheit in hektischen Inbetriebnahmeprozessen.<br />
Eine weitere Neuheit im Release 13 ist die Geräteschnittstelle<br />
zur Kommunikation mit Profinet-Netzwerken. Pilz hat<br />
Profinet als reinen Kommunikations-Stack in die Geräte integriert.<br />
Dieser Ansatz ermöglicht es, allein durch eine Konfigurationsänderung<br />
mit derselben Hardware unterschiedliche Kommunikationsanbindungen<br />
zu betreiben.<br />
www.pilz.com<br />
46 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
EMVA Business<br />
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INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Immer auf Empfang<br />
Tipps und Tricks, wie Sie die richtige Antenne für Ihre Drahtlosapplikation finden<br />
Aus unserer heutigen Welt sind<br />
Drahtlosapplikationen nicht mehr<br />
wegzudenken. So kommen Wireless-<br />
Technologien im Bereich Sprache,<br />
Video und Daten zum Einsatz und<br />
müssen dort eine zuverlässige<br />
Übertragung gewährleisten.<br />
Hierbei spielen Antennen eine<br />
entscheidende Rolle, denn sie sind<br />
dafür verantwortlich, dass die<br />
Leistung nicht leidet. Lesen Sie<br />
hier, was Sie als Anwender bei<br />
der Antennenauswahl für Ihr<br />
Wireless-System beachten sollten.<br />
Antennen als elementarer<br />
Bestandteil von Wireless-Geräten<br />
Im Rahmen des Internet of Things kommen<br />
immer mehr Wireless-Geräte zur<br />
Auslieferung. Aber auch die Zahl neuer<br />
Drahtlostechnologien wächst unaufhaltsam.<br />
Dabei geht es längst nicht mehr nur um<br />
die klassischen Handy-, Wi-Fi- (802.11n)<br />
und Bluetooth-Technologien, sondern<br />
beispielsweise auch um LPWAN (Low<br />
Power Wide Area Networks), Schmalband-<br />
ISM-Frequenzen, LTE-A, LTE unlicensed,<br />
802.11ac und MIMO-Varianten.<br />
Diese Trends beherrschen die Industrie.<br />
In der Vergangenheit waren die Industriemärkte<br />
bei der Akzeptanz neuer Technologien<br />
häufig eher konservativ, aber derzeit<br />
erleben wir ein erhebliches Wachstum<br />
bei der Einführung von neuen Wireless-<br />
Technologien. Das hängt mit der steigenden<br />
Zuverlässigkeit zusammen, wird aber<br />
auch durch die schnellen Einführungszyklen<br />
bei den Endnutzern getrieben. Bisher<br />
reichten oft einfache Direktverbindungen<br />
(PTP – häufig Scada-Applikationen), doch<br />
inzwischen sind z. B. im Bereich der intelligenten<br />
Stromnetze und Präzisionsanwendungen<br />
in der Landwirtschaft Architekturen<br />
verbreitet, die eine PTM-Kommunikation<br />
(Point-to-Multipoint) erforderlich<br />
machen.<br />
Bei der Entwicklung von Wireless-Geräten<br />
sind daher alle Elemente einer Funkverbindung<br />
zu berücksichtigen, einschließlich<br />
der Antennen. Diese sind von besonderer<br />
Bedeutung, weil sie die elektromagnetische<br />
Welle modulieren, wenn das Funksignal das<br />
Gerät verlässt und sich ausbreitet. Es spielt<br />
keine Rolle, wie gut das Gerät ist – wenn die<br />
Antenne zum Senden und Empfangen des<br />
Signals nicht optimal auf das Gerät und die<br />
Anwendung abgestimmt ist, wird die Leistung<br />
leiden und die Zuverlässigkeit der<br />
Verbindung ist nicht gewährleistet.<br />
01 Besonders kompakte<br />
Antennen eignen sich für<br />
Anwendungen, bei denen die<br />
Antennen möglichst<br />
unsichtbar bleiben sollen<br />
02 <strong>Industrielle</strong> Lösungen<br />
wie zum Beispiel diese<br />
Rundstrahl-Antenne müssen<br />
auch rauen Umgebungsbedingungen<br />
trotzen können<br />
01<br />
02<br />
48 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Funkstörungen ausschließen<br />
und Leistung optimieren<br />
Für die Auswahl und Spezifizierung einer<br />
Antenne gibt es diverse elektrische und<br />
mechanische Parameter. Das gilt vor allem<br />
für industrielle Anwendungen, wo es auf<br />
Robustheit und Kompatibilität ankommt.<br />
Elektrotechnisch gesehen ist der Antennengewinn<br />
nicht am wichtigsten, obwohl diese<br />
Ansicht weit verbreitet ist. Grundsätzlich<br />
sollten folgende Auswahlfaktoren an erster<br />
Stelle stehen: Die Konsistenz im Antennenrichtdiagramm<br />
und den Ports, die Isolierung<br />
(bei MIMO-Antennen) und der Reflexionsfaktor.<br />
Immer mehr Technologien<br />
decken immer breitere Frequenzbereiche<br />
ab (beispielsweise LTE: 699 - 960 MHz und<br />
1 710 MHz - 2,7 GHz). Deshalb sollte das<br />
Antennenrichtdiagramm in allen Bereichen<br />
möglichst ähnlich sein, um mit einem Gerät<br />
ähnliche HF-Ergebnisse erzielen zu können<br />
– unabhängig davon, welche Frequenzen<br />
benutzt werden.<br />
Die Entwicklung und Auswahl von MIMO-<br />
Antennen (Kombination mehrerer Sendeund<br />
Empfangselemente) erweisen sich als<br />
komplizierter. Hier geht es nicht nur um<br />
vergleichbare Leistungswerte in verschiedenen<br />
Frequenzbändern, sondern auch an<br />
jedem Port. Das ist leichter gesagt als getan,<br />
da es immer zu Interferenzen zwischen<br />
den verschiedenen Elementen kommt.<br />
Deshalb spielen sowohl die Konstruktion<br />
der Elemente als auch ihre Position in der<br />
Antenne eine wichtige Rolle. Die körperliche<br />
Trennung der Elemente bedingt die<br />
Isolierung zwischen den Ports in einer<br />
MIMO-Antenne. Je besser die Elemente<br />
gegeneinander isoliert sind, desto konsequenter<br />
können Interferenzen ausgeschlossen<br />
und die Leistung des angeschlossenen<br />
Geräts optimiert werden.<br />
Der Reflexionsfaktor – die Energie, die<br />
zum Funkgerät zurückgeworfen wird – ist<br />
wichtig, weil er etwas über die Effizienz des<br />
Systems aussagt und das Gerät durch<br />
diesen Effekt beschädigt werden kann.<br />
Messungen dieses Wertes sollten so nah wie<br />
möglich an den Sendeelementen erfolgen<br />
und nicht am Ende eines langen Kabels,<br />
weil hier immer etwas von der reflektierten<br />
Energie absorbiert wird.<br />
Bereit für den Einsatz in rauen<br />
industriellen Umgebungen<br />
Die mechanischen Eigenschaften einer<br />
Antenne sind mindestens so wichtig wie die<br />
elektrischen. Vor allem in der Industrie diktiert<br />
die jeweilige Applikation häufig selbst<br />
die mechanischen Anforderungen. So sollte<br />
das Antennengehäuse den mechanischen<br />
Spezifikationen und Umweltbedingungen<br />
der Anwendung entsprechen (d. h. Temperatur,<br />
Luftfeuchtigkeit, Vibrationen, Schutzart<br />
und Stoßsicherung). <strong>Industrielle</strong> Anwendungen<br />
sind nicht selten durch raue<br />
Umgebungsbedingungen gekennzeichnet,<br />
was eigensichere oder sogar explosionsgeschützte<br />
Geräte erforderlich macht. Auch<br />
die verwendeten Werkstoffe wie Kunststoffe,<br />
Fiberglas, Messing oder Aluminium müssen<br />
den mechanischen Anforderungen bzw.<br />
Umweltbedingungen entsprechen. Natürlich<br />
hat das seinen Preis. Doch am Ende<br />
macht sich eine qualitativ hochwertige,<br />
haltbare und zuverlässige Antennenlösung<br />
durch bessere Leistung bezahlt.<br />
Eine häufig gestellte Frage im Zusammenhang<br />
mit den mechanischen Merkmalen<br />
bezieht sich auf die Schutzart und ob<br />
Antennen komplett eingekapselt sein sollten<br />
oder „belüftet“ sein dürfen. Unverkapselte<br />
Antennen (Schutzart meist IPX5 oder<br />
darunter) bieten keinen Schutz gegen<br />
Eindringen von Wasser, verfügen aber über<br />
Ablauföffnungen, sodass keine Auswirkungen<br />
auf die Elektrik zu befürchten sind.<br />
Demgegenüber lassen verkapselte Antennen<br />
(min. IPX7) erst gar kein Wasser eindringen.<br />
Doch wenn verkapselte Antennen<br />
Konstruktionsmängel aufweisen, kann die<br />
Versiegelung leiden und Feuchtigkeit,<br />
Wasser und Schnee bleiben im Inneren gefangen.<br />
Dies wirkt sich dann auch auf die<br />
Elektrik und die Antennenleistung aus.<br />
Natürlich spezifiziert der Kunde die erforderliche<br />
Schutzart auf Basis der konkreten<br />
Anwendung. Trotzdem kann für die meisten<br />
industriellen Wireless-Applikationen<br />
eine offene Antenne genauso gut geeignet<br />
sein wie eine verkapselte Antenne.<br />
Was uns in Zukunft erwartet<br />
Die Technik wird sich in den nächsten Jahren<br />
stetig weiterentwickeln und die Komplexität<br />
sowie Interoperabilität der Netzwerke<br />
werden sich auf einem hohen Niveau bewegen.<br />
Performance-kritische Applikationen<br />
werden weiterhin auf drahtlose Netze angewiesen<br />
sein. PCTEL rät Anwendern, die<br />
ganze Band breite des Antennenportfolios<br />
auszunutzen. Auf dem Markt sind statio näre<br />
und mobile Indoor- und Outdoor-Lösungen<br />
mit unterschiedlichsten Montageoptionen<br />
verfügbar, sodass sich für jede Anwendung<br />
die passende Lösung finden lässt.<br />
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INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Andreas Schenk<br />
Integrierte Kommunikation über<br />
alle Unternehmensebenen hinweg<br />
– das lässt sich mit einem neu<br />
entwickelten Funknetzwerk<br />
realisieren. Dazu werden zunächst<br />
Funkschaltgeräte vernetzt und<br />
dann in übergeordnete IT-Systeme<br />
eingebunden. Das eröffnet neue<br />
Perspektiven für Wireless-Geräte<br />
in industriellen Anwendungen.<br />
Die kabellose Kommunikation eröffnet<br />
Unternehmen und Anwendern neue<br />
Freiheiten und überwindet die Einschränkungen<br />
kabelgebundener Installationen. So<br />
können beispielsweise Steuerungen und<br />
Regelungsprozesse flexibler gestaltet werden,<br />
zum Beispiel durch moderne Mensch-<br />
Maschine-Schnittstellen. Zudem können<br />
Kosten bei der Kabelinstallation in schwer<br />
zugänglichen Bereichen reduziert werden.<br />
Das Unternehmen Steute hat daher sein<br />
„Wireless“-Programm in den vergangenen<br />
Jahren ganz erheblich vergrößert. Es stehen<br />
nicht nur unterschiedlichste funktaugliche<br />
Schaltgeräte-Baureihen und Bedieneinheiten<br />
zur Verfügung, sondern auch verschiedene<br />
Funktechnologien (beispielsweise<br />
mit und ohne Sendebestätigung), Energieversorgungen<br />
(„Energy Harvesting“ oder<br />
batteriegestützt) und diverses Zubehör<br />
wie Repeater, I/O-Einheiten,<br />
USB-Empfänger und<br />
TCP/IP-Gateways. Darüber<br />
hinaus gibt es je weils eigene<br />
Funktechnologien für explosionsgefährdete<br />
Be reiche<br />
(„Wireless Ex“) und für das Senden<br />
und Empfangen von sicherheitsbezogenen<br />
Signalen (sWave-safe).<br />
Netzwerk ersetzt<br />
Punkt-zu-Punkt-Verbindung<br />
Aktuell wird das Programm des Geschäftsbereichs<br />
„Wireless“ nicht nur um neue<br />
Funkschaltgeräte ergänzt, sondern um eine<br />
komplett neue Plattform für die Vernetzung<br />
dieser Funkschalter auf der Feldebene<br />
sowie für ihre Integration in die IT-Plattformen<br />
der Anwender.<br />
Auf der Feldebene ermöglicht das Funknetzwerk<br />
mit der Bezeichnung sWave.net<br />
die variable Kommunikation zwischen<br />
Funkschaltgeräten und Access Points, die<br />
ähnlich wie ein Router arbeiten. Sie empfangen<br />
die Signale der Funkschaltgeräte,<br />
bündeln sie und senden sie zum Beispiel<br />
per Ethernet oder WiFi an einen oder mehrere<br />
Applikationsserver.<br />
Access Points bündeln Signale<br />
auf der Feldebene<br />
Die Access Points werden verteilt im Sendebereich<br />
installiert und kommunizieren mit<br />
den Funkschaltgeräten. Pro Access Point<br />
können ca. 100 Funkschalter verwaltet werden.<br />
Wenn mehr Funksensoren in dem<br />
01 Die Access Points bilden die Schaltstelle<br />
der anwenderspezifischen Funknetzwerke<br />
Funkbereich eines sWave.net-Access Points<br />
gebraucht werden, dann können weitere<br />
Access Points im System angemeldet werden.<br />
Setzt ein Schaltgerät eine Meldung ab,<br />
folgt es einer festgelegten Reihen-folge von<br />
Access Points. Wenn das Senden an den<br />
ersten Zugangspunkt scheitert, wird der<br />
zweite Access Point adressiert usw. Das<br />
gewährleistet eine sehr hohe Übertragungssicherheit.<br />
Auf dem zugehörigen Applikationsserver<br />
läuft eine von Steute bereitgestellte Datenbank,<br />
die alle Informationen der Feldebene<br />
sammelt und entweder direkt oder über eine<br />
Middleware an die kundenseitige IT-Platt-<br />
Andreas Schenk ist Produktmanager Wireless bei<br />
der Steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG in Löhne<br />
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INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
03 Per Funkschalter meldet der Bediener,<br />
dass die Kommission auf einer Staustrecke<br />
entladen wurde<br />
02 Zu den ersten Anwendungsbeispielen für eine Funk-Netzwerklösung gehörte<br />
ein E-Kanban-System für eine automatische Nachschubversorgung<br />
04 Auch die Visualisierung in Sinne<br />
des Andon-Prinzips ist in die Funknetzwerk-Lösung<br />
eingebunden<br />
form (Enterprise Resource Planning/ERP,<br />
Betriebsdatenerfassung/BDE, Condition<br />
Monitoring/CMS, Lagerverwaltung/LVS….)<br />
weitergibt, bei Bedarf auch per Webservices<br />
an standortübergreifende IT-Systeme. Damit<br />
ist eine durchgängige Kommunikation<br />
vom einzelnen Funkschaltgerät bis in die<br />
oberen Ebenen der Unternehmens-IT gewährleistet.<br />
Das Netzwerk lässt sich sehr einfach über<br />
einen Web-Server für die jeweiligen Anforderungen<br />
konfigurieren. Die Datenbank<br />
kann ebenfalls an die individuellen Anforderungen<br />
und Wünsche des Anwenders<br />
angepasst werden. Das System nutzt ein<br />
außerordentlich stabiles und dennoch<br />
energiearmes Funkprotokoll im universell<br />
nutzbaren 868/915 MHz-Band, das die<br />
jeweilige Empfangseinheit mit hoher Zuverlässigkeit<br />
und Übertragungsqualität<br />
erreicht. Neben elektromechanischen<br />
Funkschaltgeräten (Positionsschalter, Fußschalter,<br />
Zugschalter…) können auch Funksensoren<br />
(zum Beispiel Magnetschalter) und<br />
Funkbediensysteme in integriert werden.<br />
Der nächste logische Schritt<br />
Aus Sicht der Wireless-Experten von Steute<br />
repräsentiert sWave.net den nächsten und<br />
logischen Entwicklungsschritt der Integration<br />
von Schaltgeräten in die industrielle<br />
Datenwelt. Die kundenspezifischen Netz-<br />
werklösungen mit eigenen Applikationsservern<br />
und proprietären Schnittstellen<br />
zur Unternehmens-IT bieten neue Möglichkeiten<br />
für den Informations- und Datenaustausch<br />
über die einzelnen Ebenen hinweg<br />
– in ganz unterschiedlichen Branchen<br />
und Anwendungen, auch in einer Produktionsumgebung,<br />
die nach den Grundsätzen<br />
von Industrie 4.0 gestaltet ist. Denn<br />
der durchgängige Informationsfluss ist eine<br />
zentrale Voraussetzung für die wirtschaftliche<br />
(teil-) automatisierte Fertigung von<br />
anspruchsvollen Produkten in kleinen<br />
Stückzahlen.<br />
Spezifische Projekte aus der Praxis<br />
Vor der Markteinführung von sWave.net<br />
hat Steute bereits Funknetzwerke mit<br />
individueller Anbindung an die Kunden-IT<br />
entwickelt und realisiert. Dazu gehört zum<br />
Beispiel ein E-Kanban-System zur Teileversorgung<br />
an Montagearbeitsplätzen.<br />
Hier detektieren Funk-Positionsschalter<br />
und/oder -Sensoren das Vorhandensein<br />
beziehungsweise die Entnahme von Kanban-Behältern.<br />
Sie nutzen das stabile und<br />
dennoch energiearme Funkprotokoll<br />
sWave 868/915, das die jeweilige Empfangseinheit<br />
mit hoher Zuverlässigkeit und<br />
Übertragungsqualität erreicht. Die Funksignale<br />
werden in diesem Fall direkt an die<br />
zentrale Kanban-Steuerung gesandt. Die<br />
Schnittstelle bzw. Middle-ware hat Steute<br />
individuell entwickelt.<br />
„Die Freifeldreichweite des kabellosen<br />
Schalter-Sensorsystems liegt bei bis zu 700 m“<br />
Ein ähnliches System wurde für den<br />
Warenausgang eines großen deutschen<br />
Küchenherstellers entwickelt bzw. konfiguriert,<br />
der mit Hilfe von Funkschaltgeräten<br />
die Belegung von rund 50 Staufördersystemen<br />
vor der Lkw-Beladung steuert.<br />
Dabei kommen Funktaster zum Einsatz,<br />
die ihre Meldungen direkt an die ERP des<br />
Anwenders senden. Visualisiert werden<br />
die von den Funktastern generierten Informationen<br />
über eine zentrale Anzeigetafel<br />
im Warenausgang. Derartige Anwendungen<br />
wie E-Kanban, Materialflusssteuerung<br />
und Andon (Visualisierung) gehören zu<br />
den Zielmärkten von sWave.net.<br />
www.steute.com<br />
52 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Feldmaster IO-Link für die intelligente Fabrik<br />
Das Unternehmen Leuze Electronic hat mit dem neuen IO-Link Feldmaster eine Komponente<br />
realisiert, welche Prozess- und Diagnosedaten parallel über die Schnittstelle<br />
kommuniziert. Ab April ist eine Kommunikation via Profinet machbar, ab Juli auch via<br />
Ethernet-IP. Dies stellt einen wichtigen Schritt in Richtung intelligente Fabrik dar und<br />
ermöglicht eine einfache Gerätekonfiguration, Validierung und Diagnose. Der IO-Link<br />
Master verfügt über die Gehäuse-Schutzklasse IP67 und ist für raue Umgebungen geeignet.<br />
Er verfügt über 4 IO-Link Ports und einen integrierten Webserver, sodass die<br />
Konfiguration direkt erfolgen kann. In Verbindung mit den schaltenden und<br />
messenden Sensoren der Baureihe 10 liegen die Vorteile für den Anwender<br />
auf der Hand: Beim schaltenden Sensor HT 10 kann die Konfiguration<br />
des Sensors direkt über die Steuerung erfolgen. Beim<br />
messenden Sensor ODS 10 stellt der IO-Link Feldmaster<br />
eine echte Alternative zur analogen Schnittstelle dar.<br />
www.leuze.de<br />
Touchscreen-Terminal für anspruchsvolle<br />
Einsatzbedingungen<br />
Panasonic Electric Works bietet mit dem Touchscreen-Terminal GT32-E und seiner<br />
kleinen Schwester, dem GT03-E, Bediengeräte zum Einsatz unter erschwerten Bedingungen.<br />
So muss das Display spezielle Anforderungen erfüllen, wenn erschwerte Sichtund<br />
Temperaturbedingungen herrschen. Die Panels verfügen über ein 3,5" (GT03-E)<br />
beziehungsweise 5,7" (GT32-E) großes TFT-Display (QVGA) mit 4 096 Farben. Die Leuchtstärke<br />
beträgt 700 cd/m² (cd = Helligkeit in Candela), womit eine klare Lesbarkeit auch<br />
komplexer Darstellungen unter direkter Sonneneinstrahlung möglich ist. Für den Einsatz<br />
im Außenbereich mit Temperaturen von - 20 bis + 60 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit<br />
von 10 bis 90 % wurden Eigenschaften wie<br />
Blendschutz, UV-Schutz gegen Alterung, Oberflächenbeschaffenheit<br />
in Schutzart IP67 und<br />
ein großer Ablesewinkel integriert. Die neueste<br />
Version der Programmiersoftware GTWIN ermöglicht<br />
zudem den Datenimport von der<br />
SD-Karte im Bediengerät mittels USB-Kabel<br />
auf den PC.<br />
www.panasonic-electric-works.de<br />
Interaktive Kommunikationsplattform steigert<br />
die Produktionseffizienz<br />
Wir machen<br />
Ihre Maschine<br />
sicher.<br />
Mit der Serie<br />
SLC/SLG 440.<br />
n Universell einsetzbare Sicherheits-<br />
Lichtvorhänge und -Lichtgitter<br />
n Mit integrierter AS-i Safety-<br />
Schnittstelle<br />
n Einfache Montage dank Einrichthilfe<br />
n Muting-Funktion erhöht Flexibilität<br />
www.schmersal.com<br />
Die interaktive Informations- und Kommunikationsplattform Active Cockpit von Bosch<br />
Rexroth erfasst, verarbeitet und filtert kontinuierlich alle Fertigungsdaten einer Linie.<br />
Die Software bereitet die Kennzahlen auf und stellt sie in Echtzeit zum Beispiel auf einem<br />
Touchscreen oder Tablet allen Beteiligten interaktiv zur Verfügung. Mitarbeiter können<br />
Fertigungsabweichungen kennzeichnen und Optimierungsmaßnahmen eingeben. Alle<br />
Entscheidungen werden im automatisch erstellten Protokoll zum Ende des Meetings<br />
sofort ausgewiesen. Vor Ort lässt sich die Software einfach nutzen. Der Werker ruft per<br />
Fingertipp stets aktuelle Daten ab, um z. B. die Verfügbarkeit von Stationen zu prüfen<br />
und zu steuern. Weitere Auswertungen umfassen<br />
Produktionszeiten, Qualitätsdaten<br />
und Stückzahlen. Diese Daten können über<br />
das Unternehmensnetzwerk zeitgleich von<br />
anderen Funktionen im Werk eingesehen<br />
werden. So kann der Mitarbeiter an der<br />
Linie Störungen wie z. B. defekte Teile mit<br />
dem Tablet fotografieren, in das System<br />
übertragen und mit Kollegen teilen.<br />
www.boschrexroth.de
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Machine Mounted Terminals für den<br />
Hygienebereich geeignet<br />
Das Unternehmen Ads-tec präsentiert seine Machine<br />
Mounted Terminals MMT8017 und MMT8024. Die<br />
Bedienterminals mit integrierter Rechnereinheit<br />
sind die ersten lüfterlosen Industrie-PCs dieser<br />
Leistungsklasse – erhältlich in den Bildschirmgrößen<br />
17" (MMT8017) und 24" (MMT8024). Entwickelt<br />
wurden die aus Edelstahl bestehenden<br />
Terminals für die Maschinen- und Anlagenbedienung<br />
in der Lebensmittel-, Getränke- und<br />
Pharmabranche. Demnach sind eine optimale<br />
Reinigung der Geräte-Oberfläche sowie eine optimierte<br />
Wärmeableitung durch integrierte Heatpipes<br />
realisierbar. Zudem stellt die Verwendung einer Sandwich-<br />
Technologie, die mehrlagige Materialschichten aus<br />
Edelstahl und Aluminium zu einer Gehäuseeinheit kombiniert,<br />
die Umsetzung neuester Technik für passive Kühlung auf dem<br />
IPC-Markt dar. Neueste Multi-Touch-Technologie zur intuitiven<br />
Maschinenbedienung sowie die Integration aktuellster Intel Core-<br />
Prozessoren und moderne Betriebssysteme mit Windows 8 und<br />
10 runden die State of the Art-Technologie ab.<br />
www.ads-tec.de<br />
IO-Link-Sensor-/Aktorhub<br />
mit Erweiterungsport<br />
Die IO-Link-Aktor-/Sensorhubs<br />
von Balluff verfügen<br />
über acht Ports für 16 Ein-/<br />
Ausgänge. Mit ihnen lassen<br />
sich z. B. die Signale von bis<br />
zu 16 schaltenden Sensoren<br />
aus einer Entfernung von bis<br />
zu 20 m einsammeln, um diese dann per einfacher Dreidrahtleitung<br />
via IO-Link und IO-Link-Master der Maschinensteuerung<br />
zur Verfügung zu stellen. Gänzlich neu sind jetzt Ausführungen<br />
mit Erweiterungsport. Bei ihnen wird der Steckplatz 7 durch einen<br />
einfachen Parametereintrag als Erweiterungsport umkonfiguriert.<br />
An ihn lässt sich ein kompletter Ventilstecker oder ein weiterer<br />
Sensorhub anschließen. Für den Anwender bedeutet dies ein<br />
Plus an Flexibilität und Effizienz. So können nicht nur zusätzliche<br />
Ein-/Ausgänge verarbeitet werden, sondern es lässt sich auch die<br />
Reichweite auf einen Umkreis von weiteren 20 m erweitern. Aufgrund<br />
von Plug-and-Play und der Verwendung von ungeschirmten<br />
Standardleitungen kann die Anlage im Handumdrehen in Betrieb<br />
genommen werden.<br />
www.balluff.de<br />
Industrierouter mit offenem Betriebssystem<br />
für mehr Flexibilität<br />
Mit dem Lobix Wrt ist das Router-Betriebssystem OpenWrt nun<br />
auch im Industriebereich einsetzbar. Das quelloffene OpenWrt<br />
basiert auf Linux und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Der<br />
Router richtet sich insbesondere an Nutzer, die bereits Erfahrung<br />
mit OpenWrt haben. Ausgestattet ist er mit zwei Ethernet-Schnittstellen,<br />
einer seriellen RS232-Schnittstelle, USB-2.0-Host und<br />
WLAN sowie mit einer internen Schnittstelle für Zusatzmodule.<br />
Zudem sind vier digitale Eingänge und zwei digitale Ausgänge<br />
vorhanden, jeweils potentialfrei. Der Lobix Wrt kann zudem<br />
auch in Verbindung mit Lichtgittern als IoT-Gateway eingesetzt<br />
werden. Dazu verbindet er sich mit dem Sensor-Netzwerk und<br />
der kundeneigenen Cloud und ermöglicht so die intelligente<br />
Datenanalyse. Lucom entwickelt und vertreibt Produkte und<br />
Dienstleistungen rund um die mobile Kommunikation und<br />
Remoteservice.<br />
www.lucom.de<br />
Kompaktes Diagnosemodul für CAN<br />
Der Quicktester C-QT 15 von IVG Göhringer ist ein Diagnosemodul<br />
für die Fehlersuche an CAN-Netzwerken und wird als passiver<br />
Teilnehmer an einer beliebigen Stelle auf die laufende CAN-Anlage<br />
gesteckt. Es erkennt die Baudrate automatisch und analysiert die<br />
CAN-Kommunikation anhand typischer Kennwerte kontinuierlich.<br />
Die Werte werden direkt am integrierten Display des Moduls<br />
angezeigt. Zur Fehlersuche können diverse Trigger-Kriterien<br />
eingestellt werden. Passend dazu bietet das Unternehmen auf<br />
dem Automatisierungstreff den Workshop „Ganzheitliche Fehlersuche<br />
an Bussystemen“ an. Hans-Ludwig Göhringer vermittelt die<br />
theoretischen Grundlagen und Voraussetzungen, die für<br />
eine stabile Buskommunikation erfüllt sein müssen.<br />
Anschließend werden die durch Installationsfehler,<br />
Alterung und Verschleiß entstehenden Fehlerbilder<br />
besprochen. Neben Quicktestern ist die<br />
Fehlersuche per Tablet-gestützter Sichtprüfung<br />
ein Schwerpunkt.<br />
www.i-v-g.de<br />
Kabelloses Messen!<br />
Kabellose Sensor-Messtechnik<br />
Control<br />
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Gebäude, Automobil, Schiene,<br />
Flugzeug, Energie...<br />
www.additive-net.de/beanair<br />
ODVA: neues Kapitel über Cybersecurity<br />
Die Vereinigung ODVA veröffentlicht ein neues Kapitel ihrer<br />
Spezifikationen. CIP Security hilft dabei, Maßnahmen zum Schutz<br />
industrieller Steuersysteme mittels bewährter Techniken zur<br />
Sicherung des Nachrichtentransports zwischen EtherNet/IP-Geräten<br />
und Systemen zu ergreifen. Es stellt Mechanismen zur Verwaltung<br />
von Bedrohungen und Schwachstellen in EtherNet/IP-Systemen<br />
bereit. Der nächste Schritt ist die Realisierung der Mechanismen,<br />
die über CIP Security in ODVA Conformant EtherNet/IP-Produkten<br />
bereitgestellt werden. ODVA veröffentlicht zweimal jährlich fünf<br />
Spezifikationen, die EtherNet/IP-, DeviceNet-, CompoNet-,<br />
ControlNet- und CIP Safety-Technologien und Standards umfassen.<br />
www.odva.org<br />
54 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong><br />
Additive-1.indd 1 22.03.<strong>2016</strong> 07:46:15
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Bibliothek zur<br />
Integration von<br />
IO-Link-Geräten<br />
Das Unternehmen Codewerk bietet<br />
eine Bibliothek zur Integration<br />
von IO-Link-Geräten in das Prozessleitsystem<br />
PCS 7 von Siemens.<br />
Grundlage dafür ist die Tatsache,<br />
dass die IO-Link-Technologie<br />
zunehmende Verbreitung in der<br />
Fertigungsautomatisierung findet.<br />
Mit ihren Funktionalitäten<br />
für Parametrierung und Diagnose<br />
bieten die Geräte Vorteile<br />
bei der Installation, Inbetriebnahme<br />
sowie im laufenden<br />
Betrieb. Viele Anforderungen<br />
und Anwendungsfälle in der<br />
Prozessautomatisierung werden<br />
von diesen Sensoren ebenfalls<br />
abgedeckt. Gerade in hybriden<br />
Branchen, in denen Fertigungsund<br />
Prozesstechnik verschmelzen,<br />
wächst daher das Interesse an<br />
einem universellen IO-System.<br />
Um jedoch eine neue Technologie<br />
in Prozessleitsystemen zu<br />
etablieren, sind nahtlose Integration<br />
sowie ein effektives und<br />
durchgängiges Engineering<br />
unerlässlich. Automatische<br />
Generierung von Geräte- und<br />
Prozessmeldungen, Begleitwerte<br />
zur Signalauswertung und eine<br />
systemkonforme Weiterleitung<br />
der Werte sind im Bereich der<br />
Prozessautomatisierung wichtig.<br />
Adaptive RFID-Antenne erhöht Zuverlässigkeit in Produktion<br />
Mit Simatic RF680A bietet das Unternehmen Siemens eine adaptive Antenne für die UHF-Schreib-/<br />
Lesegeräte (Reader) RF650R, RF680R und RF685R. Die polarisationsvariable Antenne (linear oder<br />
zirkular) erleichtert die Inbetriebnahme und Planung von RFID-Anwendungen und erhöht durch<br />
automatische Antennenanpassung die Zuverlässigkeit beim Lesen und Schreiben. Die Reader<br />
RF650R und RF680R haben Anschlüsse für jeweils vier externe Antennen, in Verbindung mit dem<br />
RF685R sind es zwei Lesestellen. Bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen (Leseabstand,<br />
Tagpositionierung, Reflektionen) kann die Polarisation der Antenne vom Anwender vorgenommen<br />
werden. Alternativ wählt der Reader mithilfe spezieller Algorithmen<br />
automatisch die passende Antennenkonfiguration für jeden einzelnen<br />
Lesevorgang. Zudem reduziert das verbesserte Vor-/Rückverhältnis<br />
Reflexionen und daraus resultierende Störungen oder<br />
verfälschte Leseergebnisse. Eine große mehrfarbige LED zeigt die<br />
Aktivität der Antenne, erfasste Tags und Fehler deutlich an.<br />
www.siemens.de<br />
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www.codewerk.de<br />
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Sammeln, Speichern, Analysieren<br />
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bietet das Technologie- und<br />
Beratungsunternehmen M+M<br />
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Service Plattform an. Sie ermöglicht<br />
Unternehmen den<br />
Einstieg in das Industrial Internet<br />
of Things (IIoT) und Cloud<br />
Computing. Die Plattform<br />
besteht aus einem universellen<br />
Kernsystem und darauf aufbauenden<br />
individuellen webbasierten<br />
Kundenportalen,<br />
die sich im Browser des PC und<br />
auf mobilen Geräten intuitiv<br />
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KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Beste Rahmenbedingungen<br />
Verdrahtungsrahmen schafft Platz im Schaltschrank und optimiert die Luftzirkulation<br />
Ralf Krause<br />
Auf der einen Seite stets leistungsstärkere Komponenten, auf der anderen<br />
Seite eine hohe Packdichte – dieses Anforderungsprofil kann im Schaltschrank<br />
schnell dazu führen, dass es eng und heiß wird. Für Abhilfe sorgen<br />
hier Verdrahtungsrahmen, die Aufbau- und Verdrahtungsebene voneinander<br />
trennen. So schaffen sie nicht nur Platz, sondern vereinfachen auch den<br />
Luftkreislauf, schützen die verbaute Elektronik und senken auf diese Weise<br />
die Energie- sowie Wartungskosten.<br />
Bei der Bestückung und dem Austausch<br />
von Komponenten kann es im Schaltschrank<br />
schnell eng und heiß werden. Dies<br />
hängt mit der immer größeren Packdichte<br />
und leistungsstärkeren Komponenten zusammen.<br />
Der Einbau von Verdrahtungsrahmen<br />
aus Aluminium anstelle der üblichen<br />
Montageplatte vereinfacht die Bauteile-<br />
Installation durch mehr Freiheit bei der<br />
Bestückung sowie Verdrahtung und bietet<br />
zudem thermodynamische Vorteile. Alle<br />
Steuerungsmodule können durch Aufstecken<br />
auf den Rahmen schnell und leicht in<br />
die Verdrahtung integriert werden. So entfallen<br />
aufwändige Arbeitsschritte wie das<br />
Ablängen und Nieten von Kabelkanälen,<br />
etliche Befestigungsbohrungen auf der<br />
Montageplatte sowie die mühevolle Kleinarbeit<br />
zur Komponentenpositionierung.<br />
Ralf Krause ist Mitarbeiter der gii - die Presse-<br />
Agentur GmbH in Berlin<br />
Technisch und thermisch<br />
verbesserte Bedingungen<br />
Die Rahmenkonstruktion bewirkt eine Aufteilung<br />
in zwei Ebenen: die Aufbau- und Installationsebene.<br />
So können alle Bauteile<br />
von vorne positioniert und verdrahtet werden,<br />
während die Drahtführung auf der<br />
Rahmenrückseite hinter den Stegen verläuft.<br />
Aufgrund der rückseitig geführten<br />
Leitungen erübrigen sich auf den Montageplatten<br />
angebrachte Kabelkanäle, was einen<br />
kompakteren Aufbau von mehr Komponenten<br />
auf geringeren Abmessungen ermöglicht.<br />
Überdies lässt sich der gesamte<br />
Aufbau entzerren, um den einzelnen Bauteilen<br />
die für die Wärmeabfuhr gebotenen<br />
Zwischenräume und Mindestabstände zu<br />
verschaffen. Weil die Verdrahtung stets von<br />
vorn zugänglich bleibt, sind der Aufbau und<br />
der Austausch von Komponenten weniger<br />
aufwendig. Zu den technischen kommen<br />
die erwähnten thermischen Vorteile dieser<br />
Konstruktion: Durch die Trennung in Auf-<br />
bau- und Verdrahtungsebene strömt die<br />
Luft fast ungehindert an den Leistungsmodulen<br />
und Leitungen vorbei und transportiert<br />
die Verlustwärme zuverlässig von den<br />
Bauteilen ab. Das hilft, zusätzliche Kühlleistungen<br />
zu reduzieren. Weil die Leitungen<br />
mit viel Freiraum geführt werden, ist im<br />
Schaltschrank für eine verbesserte Luftzirkulation<br />
mit optimiertem Wärmeabfluss<br />
gesorgt. So kann der Verdrahtungsrahmen<br />
zur Vermeidung von Wärmenestern im<br />
Schaltschrank beitragen, was der Lebensdauer<br />
der Komponenten zugutekommt<br />
und geringere Ausfallraten bedeutet.<br />
Anreihschaltschränke in<br />
wenigen Schritten planen<br />
Deshalb hat Lohmeier seine Anreihschaltschrank-Baureihe<br />
RS für den Einbau von<br />
Verdrahtungssystemen des Unternehmens<br />
Lütze adaptiert. Dessen LSC-System bietet<br />
mit der jüngsten Serie LSC Airstream eine<br />
robuste Lösung, die optimierte thermodynamische<br />
Eigenschaften aufweist. Das<br />
Gerüst bilden kompakte und belastungsstarke<br />
Aluminiumprofile, in die sich die<br />
Drahtführung integrieren lässt. Der Montageplatzbedarf<br />
wird verschlankt, wodurch<br />
bis zu 40 % mehr Verdrahtungsraum im<br />
Schaltschrank zur Verfügung steht. Für die<br />
Airstream-Baureihe sind beim Hersteller<br />
vorkonfektionierte Module erhältlich, die<br />
eine flexible Installation je nach im Schaltschrank<br />
verfügbarem Bauraum gestatten.<br />
Da die Anreihschaltschränke zu allen von<br />
Lütze gefertigten Verdrahtungssystemen<br />
kompatibel sind, lässt sich der Schaltschrankausbau<br />
in wenigen Schritten mit<br />
dem LSC-Airstream-Onlinekonfigurator<br />
von der Konfiguration über das gewünschte<br />
Zubehör bis zur Angebotserstellung<br />
planen. Die Anreihschaltschränke mit<br />
modularem und flexiblem Aufbau gewähren<br />
– z. B. durch abnehmbare<br />
Türen, Rück- und Seitenwände – allseitig<br />
gute Zugriffs- und Montagemöglichkeiten<br />
und können schnell<br />
miteinander verbunden werden, um<br />
die in Großanlagen erforderliche<br />
schrankübergreifende Verdrahtung<br />
durchzuführen. Die verwindungssteife<br />
Grundkonstruktion der aus<br />
Qualitäts-Stahlblech, wahlweise aber<br />
auch in Edelstahl gefertigten Gehäuse<br />
beruht auf vier Holmen, die über<br />
diagonale Schweißnähte mit der<br />
Dach- und Bodenbaugruppe verbunden<br />
sind. Zur Leitungseinführung<br />
56 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
hilf reiche Sockel sind in unterschiedlichen<br />
Höhen und Ausführungen erhältlich. RS-<br />
Systeme werden mit dem erforderlichen<br />
Verbindungsmaterial geliefert und können<br />
mit einfachen Standardwerkzeugen angereiht<br />
werden. Alle Erdungspunkte sind generell<br />
lack- und kappenfrei, wobei Erdungsbänder<br />
in verschiedenen Varianten zur<br />
Wahl stehen. Zum Lieferumfang gehören<br />
auch vier Schwerlast-Kranösen M 16, die<br />
auf dem Schaltschrankdach eingeschraubt<br />
als Hebevorrichtung dienen. Das Zubehör-<br />
Sortiment beinhaltet u. a. System-Montageschienen<br />
zum Befestigen zusätzlicher Einbauten<br />
im Schrankinneren, Verschlusssysteme<br />
sowie diverse Ausstattungsoptionen,<br />
darunter Beleuchtungskomponenten,<br />
Ablagepulte und Schaltplantaschen.<br />
01 Der im Schaltschrank verbaute<br />
Verdrahtungsrahmen ermöglicht einen<br />
kompakteren Aufbau bei verbesserter<br />
Luftzirkulation<br />
Hoher Schutz auf kleinstem<br />
Raum dank Klimaaggregaten<br />
Weil Vorrichtungen zur passiven Wärmeabfuhr<br />
durch freie Konvektion oft nicht ausreichen,<br />
um durch Verlustleistung entstandene<br />
Wärme abzuführen, stattet Lohmeier<br />
seine Gehäuse bei Bedarf mit anwendungsgerechter<br />
Klimatisierungstechnik sowie<br />
Thermostaten und Reglern zur Temperaturund<br />
Feuchtigkeitskontrolle aus. Eine montagefreundliche<br />
Lösung zur Optimierung<br />
der Luftzirkulation wird mit Filterlüftern<br />
erreicht, die konstruktionsbedingt den<br />
Eintrag von Staub und Schmutzpartikeln in<br />
das Schaltschrankinnere verhindern. Der<br />
schnelle Zugriff auf die Filtermatten erleichtert<br />
Wartung und Reinigung. Für Anwendungen<br />
aller Art sind die in Schutzarten<br />
bis IP 54 verfügbaren Lüfter in verschiedenen<br />
Leistungsklassen erhältlich und lassen<br />
sich über angeschlossene Thermostate<br />
effizient betreiben. Um einer Überhitzung<br />
empfindlicher Leistungselektronik wie Prozessoren<br />
oder Displays vorzubeugen, sind<br />
jedoch meist höhere Kühlleistungen erforderlich.<br />
Hierzu konfektioniert Lohmeier<br />
seine Schaltschränke für den Einbau der<br />
verbrauchsoptimierten Ecool-Geräte des<br />
Technologiepartners Pfannenberg. Diese<br />
für den Seitenanbau und teilversenkten Seiteneinbau<br />
sowie als Dachaufbau-Varianten<br />
erhältlichen Klimaaggregate bieten hohen<br />
Schutz auf kleinstem Raum und erbringen<br />
Kühlleistungen von 500 bis 4 000 W. Die<br />
Modelle für den Seitenanbau und teilversenkten<br />
Seiteneinbau sorgen durch ihre<br />
lange Luftführung für einen optimalen<br />
Wärmeaustausch, der nicht zuletzt zur<br />
02 Das Dachaufbau-Kühlgerät mit<br />
patentiertem Kondensat-Magnet erbringt<br />
Kühlleistungen von 500 bis 4 000 W<br />
Vermeidung von Luftkurzschlüssen unabdingbar<br />
ist. Bei den Dachaufbau-Varianten<br />
wird die Kondenswasserbildung am Schaltschrankdach<br />
zuverlässig verhindert. Neben<br />
einfacher Wartung und werkzeugloser<br />
Montage zeichnet sich die Baureihe durch<br />
diverse Ausstattungsoptionen aus: So kann<br />
mittels angeschlossenem Multi-Controller<br />
ein zusätzlicher Energiesparmodus zugeschaltet<br />
werden; über Multimaster-Funktionen<br />
lassen sich bis zu zehn Geräte einschließlich<br />
individueller Programmier- und<br />
Auswerte-Möglichkeiten ansteuern.<br />
Foto: Aumfacher + 01 Lohmeier, 02 Pfannenberg<br />
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KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Der Inhalt zählt<br />
Panelgehäuse mit kapazitivem Multi-Touch-Display schützt<br />
Embedded-Systeme in rauen Umgebungen<br />
In der industriellen Mess-, Steuer- und Regelungstechnik kommen häufig<br />
Single-Board-Computer zum Einsatz, die Staub, Hitze und Chemikalien<br />
ausgesetzt sind. Um die Elektronik der Boards zu schützen und eine einwandfreie<br />
Funktion zu gewährleisten, haben zwei Unternehmen Panel-<br />
Gehäuse mit kapazitivem Multi-Touch-Display entwickelt. Sie bieten nicht<br />
nur einen Rundum-Schutz, sondern bieten auch weiterhin eine einfache<br />
Bedienbarkeit der Panels.<br />
Die Basis jeder Entwicklung sind Microcontroller-Module.<br />
Dabei garantieren<br />
Board-Support-Packages (BSP), dass das<br />
Board optimal an die jeweilige Hardware-<br />
Komponente angepasst ist. Projekterfahrungen<br />
in diversen Einsatzgebieten führten<br />
bei dem Unternehmen Phytec aus Mainz<br />
zur Entwicklung einer Reihe industrietauglicher<br />
Carrierboards. Kombiniert mit den<br />
entsprechenden Mikrocontroller-Modulen<br />
entstand daraus die neue Produktfamilie<br />
der PhyBoards.<br />
Multi-Touch-Displays immer<br />
mehr gefragt<br />
Alle Tools und Treiber für die Phytec-Produkte<br />
basieren auf den Betriebssystemen<br />
Linux und Windows Embedded Compact.<br />
So auch die Phyboards, die zusammen mit<br />
der Hardware direkt in ein Projekt eingesetzt<br />
werden können. Dabei orientieren<br />
sich die Treiber und Implementierungen<br />
an Industrieanforderungen in Bezug auf<br />
Robustheit und Langlebigkeit. Im Lieferumfang<br />
der windowsbasierten Single-Board-<br />
Computer (SBC) ist eine Testversion von<br />
Windows Embedded, Visual Studio und<br />
das Plug-In Platform Builder enthalten.<br />
Mithilfe der Software und des Binary BSP<br />
können nicht benötigte Windows-Komponenten<br />
oder Hardware-Treiber flexibel<br />
hinzugefügt oder auch abgewählt werden.<br />
Modifikationen des SBC lassen sich dank<br />
der SBC-Design-Library und den Microcontroller-Modulen<br />
realisieren. Dies macht<br />
die Entwicklung neuer Schaltplanteile und<br />
Layout-Blöcke hinfällig. Durch den Rück-<br />
griff auf die SBC-Funktionsblöcke sinken<br />
die Entwicklungszeiten auf maximal vier<br />
Wochen – vom Entwicklungsstart bis zur<br />
Übergabe der Elektronik. Die SBC-Design-<br />
Library kann zudem stets erweitert werden<br />
und Schaltauszüge des Kunden können in<br />
die Entwicklung einfließen. Abschließend<br />
kann die Basisplatine des kundenspezifischen<br />
SBC (SBCplus) bei Phytec oder in<br />
Eigenregie gefertigt werden.<br />
Ist die Entwicklung des Embedded-Systems<br />
abgeschlossen, gilt es, das passende<br />
Gehäuse mit Bedieneinheit zu finden. Besonders<br />
gefragt sind Touchscreens bzw.<br />
Multi-Touch-Displays, die im Bereich der<br />
industriellen Maschinen- und Anlagensteuerung<br />
zunehmend herkömmliche Eingabeoberflächen<br />
ablösen. Um bestimmte<br />
Prozesse in der Fertigung zu beobachten<br />
und zu analysieren, steht ein großes Display<br />
oft auf der Wunschliste ganz oben.<br />
Hohen Hygieneanforderungen<br />
standhalten<br />
Als das Mainzer Unternehmen die neue<br />
Produktfamilie der SBC, im Speziellen das<br />
PhyBoard Maia, auf den Markt brachte,<br />
stellte sich heraus, dass es auch Bedarf an<br />
einem Gehäuse mit kapazitivem Multi-<br />
Touch-Display gab. Zunächst entschied<br />
man sich für ein Gehäuse aus Aluminiumblech<br />
mit einer kapazitiven Touch-Lösung.<br />
Doch auf mehrfachen Kundenwunsch begann<br />
Phytec zusammen mit dem hauseigenen<br />
Industriedesigner und dem Unternehmen<br />
Bopla an einer alternativen Lösung<br />
für ein standardisiertes Gehäuse zu arbeiten.<br />
Ziel war ein HMI im Kunststoffgehäuse<br />
mit kapazitivem Touch-Display im 7-Zoll-<br />
Format. So entstand das Bopla Gehäuse-<br />
Konzept BoTouch.<br />
Diese Panel-Gehäuse erlauben den weitgehend<br />
standardisierten Einbau von Touchscreens<br />
und Displays. Die Baureihe umfasst<br />
sowohl Kunststoffgehäuse für kapazitive<br />
Multi-Touch-Displays mit Glasoberfläche<br />
als auch Panelgehäuse aus Aluminium für<br />
resistive Touchscreens. Erstere weisen eine<br />
Vertiefung in der Oberfläche auf, die der<br />
üblichen Glasstärke von mehr als 2 mm entspricht.<br />
Das Glas ist stabil und erfüllt zudem<br />
die Nachfrage nach leicht zu reinigenden<br />
Bedienoberflächen. Damit können die<br />
Gehäuse auch bei Anwendung mit sehr<br />
hohen Hygieneanforderungen verwendet<br />
werden. Wie bei allen Eingabeeinheiten<br />
und Gehäusen von Bopla ist eine individuelle<br />
Gestaltung des Layouts möglich.<br />
Die BoTouch-Gehäuse werden auf individuelle<br />
Erfordernisse zugeschnitten. Dabei<br />
existieren für viele Gehäusegrößen bereits<br />
58 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
Konstruktionsdaten auf Basis von Standard-<br />
Displaygrößen, die einfach und schnell an die<br />
jeweiligen Projekt vorgaben angepasst werden<br />
können. Je nach Wunsch fertigt Bopla das passende<br />
Gehäuse für ein bereitgestelltes Display<br />
oder liefert ein Gehäuse inklusive Touchscreen<br />
gemäß den Kundenvorgaben. Neben Konstruktion<br />
und Fertigung der Multi-Touch-Gehäuse<br />
übernimmt das Bünder Unternehmen auch<br />
Dienstleistungen am Gehäuse wie das Einbringen<br />
von Ausbrüchen für Stecker oder Lüftungsschlitzen<br />
zur Wärmeausführung, die Bedruckung<br />
oder die Montage der Komponenten.<br />
Verschiedene Display-Größen<br />
direkt anbinden<br />
Das Kunststoffgehäuse mit Multi-Touch-Display<br />
und die darin verbaute Elektronik kommen<br />
branchenübergreifend überall dort zum Einsatz,<br />
wo Menschen und Maschinen miteinander<br />
kommunizieren. So verfügt das Controller-<br />
Modul PhyBoard Maia neben LVDS (Low<br />
Voltage Differential Signaling) über ein Grafik-<br />
Interface, womit verschiedene Display-Größen<br />
direkt angebunden werden können. Die Standardversion<br />
ist mit 7"-Display und kapazitiver<br />
Touch-Funktion verfügbar. Der Touchscreen<br />
erkennt gleichzeitig mehrere (Finger ) Berührungen.<br />
Anders als bei Systemen mit nur einem<br />
Erfassungspunkt (resistive Touchscreens), erlaubt<br />
ein Multi-Touch-Display die Anwendung<br />
mehrerer Bedienmethoden. Der standardisierte<br />
Einsatztemperaturbereich liegt bei 0 bis 70 °C.<br />
Neben dem für das PhyBoard Maia verwendete<br />
Kunststoffgehäuse umfasst die BoTouch-Serie<br />
auch Panelgehäuse aus Aluminium – empfohlen<br />
für resistive Touchscreens. Das Gehäuse setzt<br />
sich aus einer Frontplatte, einer Eingabeeinheit<br />
– wahlweise Touchscreen, nur Display oder<br />
ggf. kombiniert mit einer Folientastatur – sowie<br />
einer rückseitigen Abdeckhaube aus Stahlblech,<br />
BoTouch-Kunststoff<br />
n Optimiert zum Einbau kapazitiver<br />
Touchscreens<br />
n Größe des Touchscreens: 4,3",5", 7",<br />
10,1",10.4"<br />
n Projektspezifische Varianten auf<br />
Anfrage<br />
n Bis IP 65 zur Einbaufront möglich<br />
n Gehäusefront: 2 mm einseitig chemisch<br />
entspiegeltes Mineralglas; projektspezifisch<br />
hinterdruckt<br />
n Gehäuserahmen mit Klemmelementen:<br />
Kunststoff ( PC UL 94-V0)<br />
n Rückhaube: verzinktes Stahlblech, 1 mm<br />
n Display-Halteplatte, projektspezifisch<br />
(Für die Erstellung sind ein Muster,<br />
CAD-Daten oder ein Datenblatt der<br />
Touch-/Displaykombination nötig)<br />
Edelstahl oder Aluminium (auf Wunsch verzinkt,<br />
chromatiert, eloxiert, lackiert oder<br />
gepulvert) zusammen. In allen Ausführungen<br />
sorgt das geschützte Montageverfahren für<br />
eine zuverlässige Fixierung und Funktionalität<br />
des Displays. Solche Panelgehäuse werden<br />
typischerweise in einen Schaltschrank, in die<br />
Wand oder direkt in die Maschine eingebaut.<br />
Bei der Einbindung von Touchscreens beziehungsweise<br />
Multi-Touch-Displays ist der Anwender<br />
übrigens nicht nur auf die Gehäuse<br />
der BoTouch-Baureihe begrenzt. Sämtliche<br />
der bei dieser Serie verwendeten Technologien<br />
zur Touchscreen-Integration lassen<br />
sich auch auf andere Standardgehäuse von<br />
Bopla übertragen.<br />
www.bopla.de<br />
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Das Kunststoffgehäuse mit kapazitivem Multi-Touch-Display und die darin<br />
verbaute Elektronik bilden die ideale Kombination für industrietaugliche HMIs
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Alles im Blick<br />
Wie mit einer Engineering-Plattform Prozesse beschleunigt und Änderungskontrollen<br />
optimiert werden<br />
Stehen Neubau- oder Umbaumaßnahmen<br />
in einem Unternehmen<br />
an, greifen Anlagerbetreiber häufig<br />
auf Generalunternehmer zurück.<br />
Sie sind dafür zuständig, dass alle<br />
Daten und Zulieferer-Dokumente<br />
sicher und ohne Verluste koordiniert<br />
werden. Dies stellt jedoch hohe<br />
Ansprüche an das Datenmanagement.<br />
Lesen Sie hier, welche Lösung<br />
im Rahmen eines Neubauprojekts<br />
beim größten Zuckerproduzenten<br />
Europas entwickelt wurde und<br />
welche Rolle das datenbankbasierte<br />
Projektieren dabei spielt.<br />
Das Unternehmen TBP Group mit Sitz in<br />
Linz ist ein Generalunternehmer und<br />
betreut weltweit Großprojekte im Energiesektor<br />
oder der Stärke- und Zuckerindustrie.<br />
Dabei entwickeln und koordinieren<br />
die Generalisten das komplette Engineering<br />
einer Anlage. Hierzu zählen Prozessplanung,<br />
Beschaffung, Anlagenplanung,<br />
Verrohrung, EMR-Technik, <strong>Automation</strong><br />
und Berechnungen.<br />
Für ein Neubauprojekt im Auftrag von<br />
Südzucker, dem größten Zuckerproduzenten<br />
Europas, verantwortete TBP das gesamte<br />
Engineering. Es ging um die Erweiterung<br />
des Südzucker-Standorts Zeitz in<br />
Sachsen-Anhalt um eine Weizenstärke-<br />
Anlage. Dafür mussten die Daten von mehr<br />
als zehn Lieferanten in die Gesamtanlage<br />
integriert werden. „Das war eine Herausforderung,<br />
doch sie war trotz großer Daten-<br />
mengen erstaunlich einfach lösbar“, erzählt<br />
Thomas Hennerbichler, Projektingenieur<br />
EMR und <strong>Automation</strong> bei TBP. Dazu wurden<br />
Listen mit einheitlichem Datenaustauschformat<br />
definiert, die dank intelligenter Importfähigkeiten<br />
des Engineering-Systems<br />
einfach in dessen zentrales Anlagenmodell<br />
integriert werden konnten.<br />
Alle Änderungen jederzeit<br />
sichtbar<br />
Für das Engineering der Stärkenlage empfahl<br />
Südzucker die datenbankbasierte Plattform<br />
Engineering Base (EB) von Aucotec als<br />
Planungs- und Dokumentationssystem, mit<br />
der schlussendlich das gesamte Projekt<br />
abgewickelt wurde. „Wegen der großen<br />
Bandbreite der Software verwenden wir das<br />
System inzwischen auch in<br />
anderen Projekten. Unsere<br />
Kundenanforderungen sind<br />
sehr unterschiedlich, dafür<br />
sind EBs variable Einsatzmöglichkeiten<br />
ideal“, erklärt<br />
Thomas Hennerbichler.<br />
In mehreren Workshops<br />
erarbeiteten Aucotec, Südzucker<br />
und TBP gemeinsam<br />
das Customizing. Dabei wurde<br />
die EB-Datenbank mit<br />
den relevanten, branchenspezifischen und<br />
auch unternehmenseigenen Anforderungen<br />
und Vorlagen gefüllt. Die Kooperation<br />
von Software-Entwicklern und Praxis-Profis<br />
brachte aber noch mehr: „Mit Aucotec<br />
haben wir neue, in der prozesstechnischen<br />
Planung hilfreiche Programmkomponenten<br />
für EB erarbeitet“, berichtet Engineering-Experte<br />
Hennerbichler.<br />
Eine wichtige Funktionalität ist das erweiterte<br />
Datentracking, das jederzeit den<br />
Überblick über Änderungen erlaubt und<br />
ein gezieltes Abarbeiten nur der wirklich<br />
für den jeweiligen Anwender relevanten<br />
Änderungen möglich macht. In der Entwicklungsphase<br />
einer Anlage, aber auch<br />
beim Um- und Ausbau, müssen zwischen<br />
den Gewerken und mit den Lieferanten<br />
ständig Daten ausgetauscht werden. Je<br />
größer das Projekt ist, desto höher ist der<br />
Zeitaufwand für Abstimmungen und Korrekturen<br />
bei Übertragungsfehlern oder übersehenen<br />
Änderungen. Die entwickelte,<br />
individuell konfigurierbare Änderungsverfolgung<br />
reduziert die Datenflut und spart<br />
Zeit, die solche Fehler kosten, bei gleichzeitig<br />
verbesserter Datenqualität.<br />
Daten nach Relevanz freigeben<br />
Um Datenstände genau protokollieren und<br />
Änderungen sicher vergleichen zu können,<br />
lassen sich im Tree sogenannte Tracking<br />
Points direkt an den Objekten setzen, die<br />
Die Software bietet eine<br />
große Bandbreite und<br />
ermöglicht so einen flexiblen<br />
Einsatz bei unterschiedlichen<br />
Kundenanforderungen<br />
Thomas Hennerbichler,<br />
Projektingenieur TBP<br />
überprüft werden sollen. Ob und wann was<br />
geändert wurde, ist damit genau nachvollziehbar<br />
– zur internen Kontrolle ebenso wie<br />
bei der Einbindung von Sublieferanten. Für<br />
die verbesserte Kooperation mit Externen<br />
werden die Tracking Points empfängerbezogen<br />
gesetzt. Daraus macht EB eine Liste<br />
der zu ändernden Objekte, die dem entsprechenden<br />
Zulieferer zugeordnet wird.<br />
So sieht der Auftraggeber stets, welcher<br />
Lieferant wann welche Version erhalten<br />
hat, und der Zulieferer erhält nur die Daten,<br />
die für ihn relevant sind.<br />
Zudem speichert das System beim Import<br />
von XLS-Daten mit seinem Smart-Excel-<br />
60 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
NEW<br />
NEW<br />
SLETTER<br />
SLETTER<br />
Der E-Mail-Service<br />
für Konstrukteure, Entwickler,<br />
Systemintegratoren sowie<br />
Produktionsverantwortliche<br />
die sich mit der Konstruktion<br />
und Entwicklung<br />
eigener Maschinen<br />
und Anlagen befassen.<br />
Vom R&I-Schema (Rohrleitungs- und Instrumentenfließschema) über den Stromlaufplan<br />
bis hin zum Schaltschrank-Aufbauplan – alles befindet sich in einem System<br />
Tool automatisch die Statusinformationen<br />
und ordnet Objekten und Attributen eine<br />
Versionsnummer zu. Der Import sehr großer<br />
Datenmengen lässt sich in überschaubaren<br />
Stufen abarbeiten. Dazu gibt der<br />
Anwender an, welche Datensätze er übernehmen<br />
möchte; beim nächsten Lauf blendet<br />
das Änderungsmanagement die schon<br />
übernommenen Daten aus.<br />
Eine andere gemeinsam entwickelte EB-<br />
Funktion ist die intelligente Strukturierung<br />
und Segmentierung von Rohrleitungen.<br />
Damit lässt sich jede Leitungsdarstellung<br />
mit Informationen zu Flussrichtung, Medien,<br />
Temperatur und Drücken ergänzen.<br />
Die automatisierte Zielverfolgung zeigt sowohl<br />
Anfang und Ende der Rohrleitung als<br />
auch die Topologie aller Untersegmente mit<br />
allen angeschlossenen Komponenten wie<br />
Ventilen, Pumpen, Klappen oder Flanschen.<br />
Aus der Fließrichtung ergibt sich die Reihenfolge<br />
der Geräte, die für Leitungsbauer<br />
und die 3D-Anbindung wichtig ist. Die<br />
Topologie-Informationen bilden die Basis<br />
für die spätere isometrische Darstellung,<br />
die aus einem R&I nie vollständig ableitbar<br />
wäre. Jedes Teilsegment einer Rohrleitung<br />
weiß, zu welcher Hauptleitung es gehört,<br />
welche Geräte Anfang und Ende markieren<br />
und welche Untersegmente noch dazugehören.<br />
Zusätzlich zeigt EB die normgerechte<br />
Darstellung der Verbindungstypen für die<br />
Rohrleitungen an, die in der Regel durch<br />
das Medium mitbestimmt wird.<br />
Auf Schnittstellen und Datenübergänge<br />
verzichten<br />
„Mit EB haben wir eine durchgängige Dokumentation<br />
für die Weizenstärkeanlage in<br />
Zeitz erhalten“, berichtet Hennerbichler.<br />
Alle Disziplinen haben ihre Daten auf einer<br />
gemeinsamen Basis aufgebaut und weiterbearbeitet,<br />
vom Blockfließbild bzw. P&ID<br />
bis zu den Aufbau- und Stromlaufplänen,<br />
also der kompletten EMR-Technik, auch<br />
über rein alphanumerisches Arbeiten in<br />
Listen. Diese Durchgängigkeit habe besonders<br />
das EMR-Engineering bei TBP enorm<br />
beschleunigt. Die bereits in der Customizing-Phase<br />
vordefinierten, standardisierten<br />
Messstellen und Verbraucher mussten nur<br />
noch aus der Datenbank übernommen<br />
werden. „Einfach war auch das Generieren<br />
von Stücklisten aus dem EB-Explorer und<br />
die Erstellung von Aufbauplänen für die<br />
Weitergabe an die Schaltschrankfertigung:<br />
alles in einem Tool, ohne Schnittstellen und<br />
sonstige Datenübergänge“, so Hennerbichler.<br />
Die Durchgängigkeit, die das zentrale Datenmodell<br />
über den gesamten Lebenszyklus<br />
einer Anlage schafft, ist dem Generalunternehmer<br />
TBP besonders wichtig: „Für<br />
die Betrachtung der Gesamtplanung braucht<br />
man ein System mit einer so großen Bandbreite,<br />
wie EB sie hat.“, so das Fazit des<br />
Engineering-Experten.<br />
www.aucotec.com<br />
Aktuelle Nachrichten<br />
rund um neueste<br />
Entwicklungen, Trends und<br />
Veranstaltungen aus<br />
dem gesamten<br />
Bereich der Mess- und<br />
Automatisierungstechnik.<br />
6x jährlich Sonderthema<br />
Bildverarbeitung<br />
5 blätterbare,<br />
englischsprachige<br />
Online-Ausgaben<br />
Jetzt<br />
kostenlos<br />
anmelden!<br />
Alle<br />
14 Tage<br />
NEU!<br />
http://bit.ly/News_VFV
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Schnell und fehlerfrei mit Standardleitungen<br />
verdrahten<br />
Normschalter für die sichere<br />
Positionsüberwachung<br />
Die Not-Halt- und Reset-Taster von Murrelektronik werden über<br />
vorkonfektionierte M12-Standardleitungen in elektronische Installationen<br />
integriert. Das ist eine zeitsparende Lösung, die die<br />
Gefahr von Verdrahtungsfehlern ausschließt. Durch Plug & Play<br />
sind die Befehlsgeräte schnell in Maschinen und Anlagen integriert.<br />
Sie kommen in Lösungen mit Basisfunktionalität ebenso<br />
zum Einsatz wie in High-End-Anwendungen. Gefragt sind sie vor<br />
allem dort, wo einzelne<br />
Befehls- und Meldegeräte<br />
an dezentralen<br />
Positionen angebracht<br />
sind, zum Beispiel an<br />
Schutzzäunen oder an<br />
Fertigungsplätzen. Die<br />
Varianten mit einer<br />
besonders kompakten<br />
Baubreite von 40 mm<br />
eignen sich zum Anschluss<br />
an Standard-Aluminiumprofilen. Die Geräte im für<br />
Not-Halt-Taster etablierten 72-mm-Format gibt es wahlweise<br />
auch mit Beleuchtungsring sowie in Varianten mit Schutzkragen,<br />
die ein versehentliches Betätigen verhindern. Die<br />
Montage erfolgt in drei Schritten: Zuerst Metallclip anschrauben,<br />
dann das Gehäuse aufrasten und abschließend den M12-<br />
Anschluss anbringen.<br />
Die Positionsschalter IN62 und IN65 (Bild)<br />
von Bernstein sind Normschalter nach<br />
DIN EN 50047. Aufgrund der Kontakt- und<br />
Betätigervielfalt sowie der Abmessungen<br />
können die Schalter in nahezu jeder industriellen<br />
Anwendung zur sicheren Positionsüberwachung<br />
eingesetzt werden. Ein Merkmal<br />
der IN65-Schalter ist das werkzeuglose<br />
Drehen der Betätigungseinrichtung und das<br />
werkzeuglose Tauschen des Betätigers mithilfe<br />
einer Metallspange. Der Baukasten<br />
enthält unterschiedliche Schleich- und<br />
Sprungkontakte sowie eine Vielzahl von<br />
Betätigern. Die Modularität ermöglicht eine hohe Flexibilität<br />
bei der Realisierung individueller Kundenlösungen. Gleichzeitig<br />
können Lagerhaltungskosten reduziert werden. Durch die metallische<br />
Betätigungseinrichtung und Befestigungsspange kombiniert<br />
das Produkt die wirtschaftlichen Vorteile eines Kunststoffschalters<br />
mit der Robustheit eines Metallschalters. Die IN62- und IN65-<br />
Schalterserien verfügen über die Schutzart IP67 und erfüllen<br />
30 Millionen Schaltspiele bei einer Kontaktsicherheit von 1 mA<br />
bei 5 V DC.<br />
www.bernstein.eu<br />
www.murrelektronik.com<br />
Anzeige<br />
Kontakt<br />
Pfannenberg<br />
Europe GmbH<br />
Werner-Witt-Str. 1<br />
D-21035 Hamburg<br />
Tel.: +49 40/73412-0<br />
Fax.: +49 40/73412-101<br />
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www.pfannenberg.com<br />
Der Katalog enthält kurzfristig<br />
lieferbare Produkte<br />
und Lösungen zur Schaltschrank-Klimatisierung<br />
sowie ein umfangreiches<br />
Programm zur Prozesskühlung.<br />
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Von der Kühlung über<br />
die Heizung bis hin zu<br />
Thermostaten.<br />
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Management Katalog<br />
Edition 20<br />
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Lösungsorientierte<br />
Beratung und Entwicklung.<br />
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Zuverlässigkeit inkl.<br />
weltweitem Service.<br />
INDUSTRIES:<br />
Know-how verschiedenster<br />
Branchenanwendungen.<br />
Ausbau des Digital Enterprise-Angebots<br />
Das Unternehmen Siemens<br />
verkündete auf seiner<br />
Pressekonferenz Anfang<br />
März in Nürnberg den<br />
weiteren Ausbau seines<br />
Angebotes für das Digital<br />
Enterprise. Die vier<br />
Eckpfeiler für eine digitale<br />
Transformation sind durchgängige Software-Tools und<br />
-Systeme, industrietaugliche Kommunikations- und Sicherheitslösungen<br />
sowie datenbasierte Services. Produzierende<br />
Unternehmen können mit deren Hilfe flexiblere und schnellere<br />
Wertschöpfungsprozesse gestalten, gezielter auf individuelle<br />
Kundenwünsche eingehen, schneller auf neue<br />
Marktanforderungen reagieren und einfacher neue<br />
Geschäftsmodelle erschließen. Obgleich Industrieunternehmen<br />
je nach Branche unterschiedlichen Anforderungen<br />
gegenüberstehen, sind die zentralen Herausforderungen für<br />
die Firmen die gleichen: Time-to-Market verkürzen, Flexibilität<br />
und Effizienz erhöhen – und das alles bei immer höherer<br />
Qualität. Einen wichtigen Schritt zur Angebotserweiterung<br />
für das durchgängig digital arbeitende Unternehmen hat<br />
Siemens mit der kürzlich bekanntgegebenen, beabsichtigten<br />
Übernahme des US-Unternehmens CD-adapco gemacht.<br />
„Durch die Erweiterung unseres Portfolios von industriellen<br />
Simulations-Tools um das Softwarewerkzeug zur Strömungssimulation<br />
(CFD, Computational Fluid Dynamics) und der<br />
Integration von Experten auf diesem Gebiet, bauen wir<br />
unsere Kompetenz auf dem wichtigen Gebiet der modellbasierten<br />
Produktentwicklung aus“, sagte Anton S. Huber, CEO<br />
der Division Digital Factory, auf der Pressekonferenz.<br />
www.siemens.com<br />
62 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
Sicherheitssystem für die Absicherung<br />
von Maschinen-Schutztüren<br />
Die MGB von Euchner ist ein Sicherheitssystem mit Zuhaltung und<br />
Zuhaltungsüberwachung für die Absicherungen von Schutztüren<br />
an Maschinen und Anlagen. In der Ausführung EtherNet/IP (EIP)<br />
wird dem Anwender die Verdrahtung abgenommen. Er definiert,<br />
welches Element integriert werden soll und welche Funktion dahinter<br />
steht. Die MGB liefert den Protokollrahmen mit den dafür<br />
benötigten CIP Safety Ein- und Ausgangsbytes. Ob Verriegelung,<br />
Zuhaltung, Fluchtentriegelung oder weitere Funktionen wie Taster<br />
für Start/Stopp, Not-Halt, Wahlschalter – die MGB erfüllt die Anforderungen<br />
für sicherheitstechnische Anwendungen und bietet die Möglichkeit, kundenspezifisch<br />
Anzeige<br />
Besser prüfen!<br />
Für die QS<br />
Prüf‐ und Lichtsysteme<br />
auch als Speziallösungen<br />
www.optometron.de<br />
ausgestattet zu werden. Umfangreiche Diagnoseinformationen<br />
in Form von EIP-Meldungen liefern einen schnellen und detaillierten<br />
Überblick über den Status des Gerätes. Durch die einfache<br />
Parametrierung kann auch der Austausch des Systems im Servicefall<br />
in wenigen Minuten durchgeführt werden.<br />
www.euchner.de<br />
Zu sehen in Hannover:<br />
Halle 11 |Stand B07<br />
Steckverbinder mit vollgeschirmter Ethernetleitung<br />
Optometron.indd 1 15.03.<strong>2016</strong> 11:09:05<br />
Von den RJ45-Patchcords für den industriellen Einsatz und die strukturierte Gebäudeverkabelung<br />
hat Escha zwei neue Produktserien aufgelegt: Einmal mit PVC-Leitungsqualität für CAT5e-Applika<br />
tionen und einmal mit FRNC-Leitungsqualität für CAT6A-Anwendungen. Beide Varianten sind<br />
vierpaarige AWG26-Leitungen, die in sechs Farben erhältlich sind:<br />
grau, schwarz, gelb, rot, blau und grün. Sie sind in individuellen<br />
Längen von 0,3 bis 50 m erhältlich. Neu ist, dass sich die umspritzten<br />
Steckverbinder mit einer vollgeschirmten Ethernetleitung<br />
kombinieren lassen. Sie eignen sich für Anwendungen im Bereich<br />
der Schutzart IP 20, also in erster Linie in Patchfeldern und<br />
Schaltschränken.<br />
www.escha.net<br />
Einkabellösung vereint EtherCAT und Power auf nur vier Adern<br />
Mit EtherCAT P präsentiert Beckhoff eine Technologie-Erweiterung, die EtherCAT und Power auf<br />
einem 4-adrigen Standard-Ethernet-Kabel vereint. Die 24-V-DC-Versorgung der EtherCAT-P-Slaves<br />
und der angeschlossenen Sensoren und Aktoren ist integriert. Vorteile bietet die Einkabellösung bei<br />
der Verbindung von abgesetzten, kleineren I/O-Stationen im Klemmenkasten und bei dezentralen<br />
I/O-Komponenten vor Ort im Prozess. Um ein Fehlstecken mit Standard-EtherCAT-Slaves auszuschließen,<br />
wurde eine Steckerfamilie für EtherCAT P entwickelt.<br />
Sie deckt alle Anwendungsfälle von der 24-V-I/O-Ebene<br />
bis zu Antrieben mit 400 V AC oder 600 V DC und<br />
einem Strom von bis zu 64 A ab. Mit der Option, auch<br />
höhere Leistungen zu übertragen, öffnet die Lösung<br />
den Weg hin zur schaltschranklosen Automatisierung.<br />
www.beckhoff.de<br />
Von innen durch die Wand:<br />
Das Kabeldurchführungssystem<br />
KDSClick minimiert Montagezeiten.<br />
SPEED SOLUTION<br />
Fernzugriffslösung für die Gebäudeautomation<br />
Das Unternehmen Sivakka hat Maßnahmen zur Verbesserung und Vereinfachung des Fernzugriffs<br />
auf die Gebäudeautomation mit der von Tosibox entwickelten Lösung getroffen. Das auf dem Plug &<br />
Go-Prinzip basierende Produkt besteht aus zwei intelligenten Geräten – Schloss und Schlüssel genannt.<br />
Sie stellen einen schnellen und einfachen datengeschützten Fernzugriff über das Internet her. Tosibox<br />
zufolge kann das System auch in Fernzugriffen der Industrie und Sicherheitsindustrie genutzt werden.<br />
www.tosibox.com
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Kennzahlen-Cockpit für die Smart Factory<br />
Individualisierte Produkte und flexible Absatzmärkte bei gleichzeitig<br />
komplexen Produktionsprozessen kennzeichnen die moderne<br />
industrielle Fertigung. Die Lösungen von Copa-Data ermöglichen<br />
es, die Feldebene über HMI/Scada bis in die Cloud bidirektional<br />
zu vernetzen. Mit der Integration von zenon in<br />
die Cloud-Plattform Microsoft Azure kann ein<br />
Unternehmen auf sämtliche Daten der Produktionsstätten<br />
in nur einem System in Echtzeit<br />
zugreifen. Einzelne Werke oder Produktionslinien<br />
können besser miteinander verglichen<br />
und qualitative Analysen mit quantitativen<br />
Daten untermauert werden. So entsteht auch<br />
in bestehenden Anlagen eine smarte Infrastruktur, die dank<br />
Zenon zuverlässig, robust und jederzeit uneingeschränkt skalierbar<br />
bleibt. Auf Basis der hohen Konnektivität von Zenon können<br />
produzierende Unternehmen Anwendungen realisieren, die Optimierungspotenziale<br />
heben und Geschäftsmodelle vorantreiben.<br />
Die Anwendungen reichen dabei von unternehmensweiten<br />
Dashboards und Benchmarking<br />
über Energiedaten-Management bis zu<br />
Predictive Analytics von Maschinen- und<br />
Produktionsdaten.<br />
www.copadata.com<br />
Multifunktionale CAD-Visualisierung<br />
Der 3D-Viewer Glovius, vertrieben durch das Unternehmen Data-<br />
CAD Software & Service, ermöglicht die Visualisierung von CAD-<br />
Daten sowie Digitales Mock-Up (DMU) und ist einfach in der<br />
Handhabung. Er eignet sich für das Betrachten, Messen, Schnitte<br />
legen, Vergleichen, Markups einfügen,<br />
Analysieren und Rotieren<br />
von 3D-CAD-Daten: Aktuell werden<br />
die Formate Catia V4/V5/V6, STEP,<br />
IGES, Creo, Pro/Engineer, NX, JT,<br />
SolidWorks, Solid Edge und Inventor<br />
unterstützt. Für das Betrachten steht<br />
u. a. eine Standard-Viewer-Funktion<br />
mit sieben voreingestellten Anzeigemodi<br />
inkl. Isometrie mit der Option<br />
zur Vollbildansicht zur Verfügung.<br />
Schnitte können entlang XY-, YZund<br />
ZX-Standardebenen erzeugt<br />
werden, aber auch Mehrfachschnitte<br />
sind realisierbar. Ein Vergleich von zwei beliebigen Modellen<br />
und die Visualisierung von Unterschieden ist möglich. Verfügbar<br />
ist Glovius für Windows (7/8/8.1), iOS, Android & für Terminal<br />
Server.<br />
www.datacad.de<br />
Software vereinheitlicht Bedienoberflächen<br />
von Maschinen<br />
Die Software Heitec 4.0 von Heitec dient der Vereinheitlichung<br />
und Flexibilisierung der Bedienoberflächen von Maschinen.<br />
Diverse Steuerungen werden für die HMI-Software so abstrahiert,<br />
dass ihre Funktionen für die unterschiedlichsten Tätigkeiten an<br />
der Maschine in einzelnen,<br />
intuitiv bedienbaren Apps<br />
visualisiert werden können.<br />
Mit den Apps können<br />
Maschinen- und Anlagenbediener<br />
Fertigungsaufträge<br />
vorbereiten, optimieren und<br />
abarbeiten, direkt an der<br />
Maschine Fertigmeldungen<br />
eingeben oder neue Aufträge anfordern. Zugleich sieht man zu<br />
jedem Fertigungsauftrag die NC-Daten, Stücklisten, Betriebsmittel<br />
und deren Abnutzungsvorrat. Durch die direkte Anbindung zu<br />
den SAP-Diensten kann das ERP-System Informationen aus dem<br />
Shopfloor für die nächste Terminierung nutzen und die Auslastung<br />
verbessern. Durch die Prozessdaten-Visualisierung in Echtzeit<br />
erhölt man eine hohe Transparenz über den Fertigungsprozess.<br />
www.heitec.de<br />
www.engineering-news.net<br />
Inserentenverzeichnis Heft 2/<strong>2016</strong><br />
a.b.jödden gmbh, Krefeld ........................31<br />
Additive, Friedrichsdorf .....................43,54<br />
Afriso, Güglingen .......................................34<br />
Ahlborn, Holzkirchen ................................26<br />
AMA Service, Wunstorf ...............................3<br />
Amsys, Mainz ..............................................37<br />
Balluff, Neuhausen ....................................11<br />
Bernstein, Westfalica ................................19<br />
Conta-Clip, Hövelhof .................................63<br />
Delphin, Bergisch Gladbach ......................5<br />
E-T-A, Altdorf ..................................................9<br />
EMVA, Hemsbach .......................................47<br />
Endress+Hauser, Weil am Rhein ...18 a+b<br />
Euchner, Leinfelden-Echterdingen .......51<br />
Falcon, Untereisesheim............................37<br />
Finpro, FIN-Helsinki ...................................65<br />
Fränkische Industrial Pipes,<br />
Königsberg ...................................................57<br />
Goldammer, Wolfsburg ...........................59<br />
Igus, Köln ..........................................................8<br />
InfraTec, Dresden .......................................35<br />
Keller, CH-Winterthur ..................................2<br />
Micro-Epsilon, Ortenburg ..........................7<br />
Omni Control, Offenburg ........................41<br />
Optometron, Ismaning .......24, 34, 45, 63<br />
Pfannenberg, Hamburg ...........................62<br />
Rittal, Herborn ...................................28 + 29<br />
Schatz, Remscheid .....................................39<br />
Schmersal, Wuppertal ..............................53<br />
Schubert, Tuttlingen .................................55<br />
Siemens, Nürnberg ....................................68<br />
Sika, Kaufungen..........................................40<br />
Stego, Schwäbisch Hall ............................49<br />
Turck, Mülheim ...........................................21<br />
Weidmüller, Detmold ...............................27<br />
Wika, Klingenberg .....................................23<br />
WSCAD, Bergkirchen .................................25<br />
Beilage:<br />
Profibus, Karlsruhe<br />
Mini-Wannenstiftleiste für kompakte<br />
Board-to-Board-Verbindungen<br />
Das Unternehmen W+P bietet eine SMT-Wannenstiftleiste im Raster<br />
1,0 mm, die mit einer kleinen Baugröße bei gleichzeitig hoher<br />
Kontaktdichte die Möglichkeiten des Platzsparens im Board-to-<br />
Board-Bereich erweitert. In Kombination mit der Buchsenleiste<br />
der Serie 7091 realisiert sie Leiterplattenabstände von nur 3,6 mm.<br />
Zudem trägt die neue Leiste der Serie 4310 nicht nur zur Miniaturisierung<br />
auf der Leiterplatte bei, sie stellt durch ihre Bauteilgeometrie<br />
auch sicher, dass beim Steckvorgang die filigranen<br />
Kontaktstifte des Mini-Rasters 1,0 mm nicht verbogen werden.<br />
Optional sind Blind-Mate-Ausführungen mit stabilen, seitlichen<br />
Führungspins, die fehlerhaftes<br />
Setzen auf der Leiterplatte<br />
verhindern, verfügbar. Erhältlich<br />
sind die zweireihigen<br />
SMT-Wannenstiftleisten in den<br />
Polzahlen 10 bis 78.<br />
www.wppro.com<br />
64 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
Anzeige<br />
Wer dem „Silicon Valley des Industrial Internets“<br />
einen Besuch abstatten will, hat dazu vom 25.-29.<br />
April auf der Hannover Messe die Möglichkeit. Viele<br />
finnische IIoT- und IKT-Spezialisten präsentierten<br />
ihre Angebote hier für deutsche Unternehmen.<br />
(Stand: C 04, Halle 16, Industrial <strong>Automation</strong>)<br />
Hand in Hand:<br />
Innovationsführer Finnland<br />
liefert passgenaue Lösungen<br />
für die Deutsche Industrie 4.0<br />
Kontakt<br />
Reijo Smolander<br />
Programmdirektor,<br />
Senior-Berater bei Finpro<br />
Mail: Reijo.Smolander@finpro.fi<br />
Tel: +358 40 552 9681<br />
Im europäischen Vergleich ist das<br />
kleine Finnland ganz groß – zumindest<br />
wenn es um komplexe ITK-Angebote<br />
geht. Zu diesem Ergebnis kommt eine<br />
aktuelle Studie von Accenture. Im<br />
Ländervergleich sieht die Unter -<br />
nehmensberatung Finnland weltweit<br />
an dritter Stelle, wenn es um die<br />
Verbreitung und Anwendung von<br />
Kommunikationslösungen wie dem<br />
industriellen Internet der Dinge geht.<br />
Innerhalb der EU schneidet Finnland<br />
sogar am besten ab. Im Hinblick auf<br />
die Analyse der „Business Commons“,<br />
welche die technologischen und<br />
institutionellen Grundlagen für das<br />
Wachstum des IIoT-Sektors messen,<br />
nimmt Finnland weltweit sogar die<br />
Führungsposition ein.<br />
Klar ist, dass die deutsche Wirtschaft,<br />
mit ihren vielen industriellen<br />
Branchenzweigen, im Fokus von<br />
Anbietern von IIoT und IKT-Angeboten<br />
steht. Dies gilt selbstverständlich auch<br />
für finnische Unternehmen – und die<br />
haben eine Menge zu bieten. So hat<br />
Finnland in den letzten Jahren<br />
bemerkenswert wettbewerbsfähige<br />
Unternehmen in allen Teilen der<br />
Wertschöpfungskette hervorgebracht.<br />
Besten Service und passgenaue<br />
Lösungen liefern dabei nicht nur<br />
große Unternehmen. Gerade aus<br />
dem Zusammenspiel vieler kleinerer<br />
Unternehmen – die Synergien<br />
effizient nutzen – resultieren pass -<br />
genaue End-to-End-Lösungen, die<br />
Deutschlands Wirtschaft bei der<br />
Transformation zur Industrie 4.0<br />
unterstützen.<br />
Dies beweist nicht zuletzt „Beehive“:<br />
Das Konsortium aus etwa einem<br />
Dutzend finnischer IIoT Start-ups<br />
bündelt geschäftsfeldübergreifend<br />
Know-how und Expertenwissen. In<br />
Zeiten des sich rasant entwickelnden<br />
Industrial Internet ist dies ein echter<br />
Vorteil – für den Endkunden und die<br />
beteiligten Unternehmen.<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong> 65
Ein Unternehmen<br />
mit Fledermaussicht<br />
für die Industrie<br />
Die Umgebung mithilfe von Ultraschall in 3D in Echtzeit<br />
wahrzunehmen, ist das Ziel von Toposens, einem<br />
jungen Unternehmen aus München. Durch einen von<br />
Grund auf neu entwickelten Algorithmus kann das<br />
innovative Sensorsystem Laufzeit-Daten in dreidimensionale<br />
Koordinaten umwandeln und ist damit gleichzeitig<br />
robuster, präziser und mobiler als bestehende<br />
3D-Systeme, die auf optischen Methoden basieren.<br />
Toposens, ein Start-up aus München, hat eine Technologie für ein<br />
3D-Ultraschallsensorsystem von Grund auf neu entwickelt. Das<br />
kleine System kann die Umgebung in drei Dimensionen in Echtzeit<br />
wahrnehmen und in den unterschiedlichsten Branchen zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Die Automatisierung in Industrie und allen weiteren Lebensbereichen<br />
erfordert neuartige Sensoren, die Daten als Grundlage für<br />
die Entscheidungsfindung liefern können. Das Start-up Toposens<br />
hat ein 3D-Sensorsystem entwickelt, das auf Ultraschall basiert.<br />
Damit ist es zum ersten Mal möglich, Objekte und die Umgebung<br />
mit nur einem Sensorsystem in Echtzeit in drei Dimensionen mit<br />
Ultraschall wahrzunehmen. Das System funktioniert ähnlich wie<br />
das Prinzip der Fledermaus: Ein Ultraschallsignal wird ausgesendet<br />
und durch die Laufzeiten können die Positionen der gescannten<br />
Objekte präzise bestimmt werden. Aufgrund ihrer Vorteile gegenüber<br />
optischen Systemen ist diese Technologie interessant für diverse<br />
Anwendungsbereiche. Dazu zählen z. B. sich autonom fortbewegende<br />
Logistiksysteme in der Fertigung, Beobachtung von Gefahrenbereichen<br />
oder die Analyse von Mitarbeitern oder Maschinen, um einzelne<br />
Fertigungsschritte überwachen zu können. Außerdem existieren<br />
Anwendungsmöglichkeiten wie Gestensteuerung, Kollisionsvermeidung<br />
(z. B. für Drohnen) und Virtual Reality.<br />
Die Idee für diese Neuentwicklung stammt von Alexander Rudoy,<br />
der während seines Mechatronik-Studiums auf der Suche nach Sensorik<br />
war, um einen Roboterfisch in einem Aquarium schwimmen<br />
zu lassen. Da es keine passende Lösung für dieses Problem gab, entwickelte<br />
er im Laufe der folgenden drei Jahre den grundlegenden<br />
Algorithmus für das 3D-Ultraschall-Sensorsystem kurzerhand einfach<br />
selbst. Aufgrund des großen Potenzials seiner Erfindung schloss<br />
er sich im Dezember 2014 mit Rinaldo Persichini, ebenfalls Mechatroniker,<br />
und Tobias Bahnemann, der die kaufmännische Seite des<br />
Unternehmens verantwortet, zusammen, um das Projekt weiterzuentwickeln<br />
und zur Marktreife zu bringen. Mittlerweile wird das<br />
Gründungsteam von drei Mitarbeitern unterstützt.<br />
Ultraschall bietet viele interessante Vorteile für seine Nutzer: Die<br />
Technologie ist sehr robust – externe Faktoren, wie direktes Sonnenlicht<br />
und spiegelnde Flächen beeinträchtigen das System nicht,<br />
während optische Systeme unter diesen Bedingungen schnell aufhören,<br />
richtig zu funktionieren. Mit einer Genauigkeit von < 1 cm ist<br />
das 3D-Ultraschall-Sensorsystem präziser als die meisten Kameraoder<br />
Lasersysteme. Zudem ist der Sensor mit etwa 5 × 5 × 3 cm Größe<br />
und einer Leistungsaufnahme von maximal 2 W sehr mobil. Ein<br />
weiteres Merkmal ist, dass Objekte durch Ultraschall als Punktewolken<br />
dargestellt werden – das System erkennt keine Gesichter,<br />
wodurch die Privatsphäre effektiv geschützt wird.<br />
Auf der Hannover Messe wird Toposens das 3D-Ultraschallsystem<br />
mit einem Use-Case vorführen. Nachdem die Prototypenentwicklung<br />
erfolgreich abgeschlossen wurde, steht bei dem Start-up-<br />
Unternehmen als Nächstes die Entwicklung eines Development<br />
Kits auf dem Plan. Bis Mitte <strong>2016</strong> wird diese beendet sein und das<br />
Development Kit kann an Interessenten aus verschiedenen Branchen<br />
ausgeliefert werden.<br />
www.toposens.com<br />
66 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 3/<strong>2016</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 03. 05. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 18. 04. <strong>2016</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
01 Weingenuss pur – In der Anbauregion Bordeaux sorgen Temperaturregler<br />
für eine hohe Qualität im Fass und in der Flasche<br />
04<br />
Der direkte Weg<br />
Internet:<br />
www.industrielle-automation.net<br />
E-Paper:<br />
www.engineering-news.net<br />
Redaktion:<br />
n.steinicke@vfmz.de<br />
AUTOMATION TECHNOLOGIES:<br />
www.en.engineering-news.net<br />
02 Wie Sie die Komplexität des Internet of Things meistern und welche<br />
Faktoren ausschlaggebend für die Auswahl von Prüfsystemen sind<br />
03 Dreidimensionales Kamerasystem ermöglicht lückenlose Überwachung<br />
von Anlagen aus der Vogelperspektive<br />
04 SENSOR+TEST <strong>2016</strong>: Erfahren Sie alles über die Trends und Neuheiten<br />
der Messe sowie zum Sonderthema „Messtechnik in der Cloud“<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2016</strong> 67
Offen und unabhängig<br />
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