Verfahrenstechnik 4/2016
Verfahrenstechnik 4/2016
Verfahrenstechnik 4/2016
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19098<br />
4<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
April <strong>2016</strong><br />
Automatische Beschickung<br />
Vakuum-Prozessanlagen<br />
zur Zahnpasta-Herstellung<br />
Jubiläums-Serie<br />
Langjähriges Know-how für<br />
die Schüttgutindustrie<br />
Powtech<br />
Mechanische <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
von A bis Z<br />
Hannover Messe<br />
Messtechnik und<br />
Prozessautomatisierung
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POWTECH<br />
19 – 21 APRIL<br />
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EDITORIAL<br />
Viel Drumherum<br />
Wozu braucht der Messebesucher ein Rahmenprogramm? Ist das<br />
Hauptprogramm nicht eigentlich schon Programm genug? Doch<br />
gerade bei Messen hat ein gut ausgesuchtes Rahmenprogramm seine<br />
Berechtigung. Hier werden passend zum Produktprogramm der<br />
Aussteller und zu den Fragen, die die Besucher mitbringen,<br />
Fach vorträge gehalten, es wird auf Podien diskutiert, und es werden<br />
Live-Vorführungen, Guided Tours, Foren sowie Sonderschauen zu<br />
speziellen Themen organisiert.<br />
Auf der Powtech in Nürnberg, die am 19.4. beginnt, ist das<br />
Fach programm optimal auf das Messespektrum abgestimmt. Das<br />
Thema Explosionsschutz und Sicherheit beispielsweise, das beim<br />
Pulver- und Schüttgüt-Handling<br />
eine große Rolle spielt, wird auf<br />
dem Index Safety Congress<br />
diskutiert. Spannende Live-Explosionen<br />
und eine exklusive Guided<br />
Tour der VERFAHRENSTECHNIK<br />
ergänzen das Programm. Mehr<br />
Infor mationen zur Powtech und dem „Drumherum“ erhalten Sie<br />
in unserem Top-Thema ab Seite 12.<br />
Ein Riesenprogramm – neben dem Messegeschehen mit 5000<br />
Ausstellern – bietet die Hannover Messe vom 25. bis 29. April.<br />
Da dürfte eine Woche kaum ausreichen, um alle Foren, Tagungen<br />
und Special Events zu besuchen. Wir berichten über einige<br />
Highlights aus der Prozessautomatisierung ab Seite 62.<br />
Gute Gespräche auf den Messen<br />
und nützliche Informationen beim<br />
Drumherum wünscht<br />
Auf der Powtech ist<br />
das Fachprogramm<br />
optimal abgestimmt<br />
Eva Linder<br />
Chefredakteurin<br />
e.linder@vfmz.de
INHALT<br />
24<br />
30<br />
66<br />
Winzig: Neuer Radarfüllstandsensor für<br />
Flüssigkeiten: die kleinste Antenne ist<br />
nicht größer als ein 1-Euro-Stück<br />
Hitzig: An einer Anlage zur Herstellung von<br />
Pulver und Granulat ist ein Explosionsunterdrückungssystem<br />
angebracht<br />
Stimmig: Als integriertes Antriebssystem<br />
(IDS) sind Reluktanzmotor und Umrichter<br />
speziell aufeinander abgestimmt<br />
AKTUELLES<br />
5 Personen, Märkte, Unternehmen<br />
8 Seminare, Tagungen, Kurse<br />
10 Langjähriges Know-how für die Schüttgutindustrie<br />
TOP-THEMA POWTECH<br />
12 Powtech <strong>2016</strong>: Umfassendes Fachprogramm bietet<br />
Expertise zum Mitnehmen<br />
14 TITEL Automatische Beschickung von<br />
Vakuum-Prozessanlagen zur Zahnpasta-Herstellung<br />
18 Hochleistungs-Siebanlagen zur Produktion von<br />
hochwertigem Trockenmörtel<br />
20 Schnelle Chargenwechsel im Hygienebereich<br />
22 Industrie-4.0-Lösungen bieten große Potenziale<br />
24 80-GHz-Radarsensor für Flüssigkeiten sowie Bluetooth-<br />
Lösung für Anzeige- und Bedienmodul<br />
26 Wie man in der Praxis Explosionsschutz<br />
wirtschaftlicher einsetzt<br />
28 Brand- und Explosionsschutzanlagen sichern Teeproduktion<br />
30 Konstruktiver Explosionsschutz sorgt für sichere<br />
Herstellung von Granulaten und Pulvern<br />
32 Einfache Auswahl des passenden Materials für<br />
abreinigbare Filterelemente<br />
34 Interview: Infrarotes Licht als produktschonendes<br />
Konservierungsmittel<br />
36 Mikronisierung in der Pharmaindustrie<br />
38 Thermisches Verfahren für die Pulverherstellung<br />
ermöglicht Feinjustierung<br />
40 Industrie 4.0 bei der Drucklufterzeugung<br />
42 Schrumpfscheiben für Rührwerksantriebe<br />
17 Produktinformationen<br />
SPECIAL HANNOVER MESSE<br />
62 Hannover Messe mit Partnerland USA<br />
64 Geräteschutzschalter-Boards für die mühelose<br />
Potenzialverteilung<br />
66 Intuitive Anlagenführung und neue Motoren für<br />
verfahrenstechnische Anlagen<br />
68 Lebensmittelhersteller setzt in der Produktion auf<br />
SAP-Manufacturing-Lösung<br />
70 Elektroerhitzer als effiziente Alternative<br />
72 Produktinformationen<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
78 Inserentenverzeichnis<br />
80 Impressum<br />
82 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />
83 Vorschau<br />
TOP-THEMA<br />
Powtech<br />
Die Messe Powtech spiegelt<br />
den aktuellen Stand der<br />
Prozesstechnik in der<br />
Schüttguttechnologie wider.<br />
Im Messe-Special erfahren<br />
Sie, welche Produktneuheiten<br />
die Aussteller bereithalten. 12<br />
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4 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
AKTUELLES<br />
PERSONALIEN<br />
Der Aufsichtsrat der GEA Group Aktiengesellschaft hat die<br />
Bestellung von Jürg Oleas (Bild) zum Vorstandsvorsitzenden des<br />
Unternehmens und Arbeitsdirektor um weitere drei Jahre<br />
verlängert. Dr. Stephan Petri wird Mitte des Jahres aus dem GEA<br />
Vorstand ausscheiden. Seine Aufgaben werden künftig von Jürg<br />
Oleas übernommen. <br />
Für sein Engagement für die Sicherheitstechnik in der Dechema ist<br />
Prof. Dr.-Ing. Norbert Pfeil (Bild), vormals Bundesanstalt für<br />
Materialforschung, Berlin, mit der Dechema-Plakette geehrt<br />
worden. Gewürdigt wird damit sein Einsatz als Vorsitzender der<br />
Fachsektion Sicherheitstechnik und später der Processnet- Fachgemeinschaft<br />
Anlagen- und Prozesssicherheit. <br />
Dr. Andreas Raps (Bild) ist am 1. März als Vorsitzender in die<br />
Geschäftsführung von Eagle Burgmann Germany, einem Joint<br />
Venture der japanischen EKK und der deutschen Freudenberg<br />
Gruppe, eingetreten und übernimmt innerhalb der Eagle Burgmann<br />
Gruppe die Aufgaben von Dr. Stefan Sacré, der das Unternehmen<br />
verlassen hat. Damit besteht die Geschäftsführung jetzt aus<br />
Dr. Andreas Raps (CEO) sowie den bisherigen Geschäftsführern Michael Stomberg<br />
(COO) und Jochen Strasser (CFO). <br />
Firmenjubiläum beim Schneidmühlenhersteller<br />
Getecha<br />
In diesem Herbst feiert das Aschaffenburger Familienunternehmen<br />
Getecha sein 60-jähriges Bestehen. Als kleiner Garagenbetrieb<br />
1956 gegründet, entwickelte es sich zu einem der führenden deutschen<br />
Hersteller neuartiger Schneidmühlen für die kunststoffverarbeitende<br />
Industrie. Heute ist Getecha auch international ein<br />
gefragter Partner für die Realisierung integrierter Entnahme-, Zerkleinerungs-<br />
und Rückführsysteme mit hohem Automationsgrad.<br />
Das Unternehmen beschäftigt derzeit 62 Mitarbeiter, Geschäftsführer<br />
sind Christine Rosenberger und Burkhard Vogel.<br />
www.getecha.de<br />
Pfeiffer Vacuum mit Lecksuchlösungen seit 1966<br />
Von Miniaturelektronik bis hin zu großen Behältern,<br />
vom Medienaustritt bis zum Gaseintritt in Vakuumsysteme<br />
− die Anforderungen an Lecksucher sind<br />
vielfältig. Das breite Angebot an Lecksuchern von<br />
Pfeiffer Vacuum bietet Lösungen für all diese Anforderungen,<br />
<strong>2016</strong> feiert das Unternehmen den 50. Geburtstag<br />
seines Lecksuchers. 1966 wurde der erste im<br />
eigenen Haus konzipierte und entwickelte Helium-<br />
Lecksucher ASM 4 patentiert und vorgestellt. Der erste<br />
Lecksucher mit einer integrierten Turbopumpe<br />
ASM 110 folgte 1985, 2009 kam dann mit dem ASM<br />
310 der erste portable Lecksucher auf den Markt.<br />
www.pfeiffer-vacuum.com<br />
v.l.: Manfred Bender (Vorstandsvorsitzender),<br />
Eric Taberlet (Geschäftsführer der Business Unit<br />
Semiconductor & Coating) und Dr. Matthias Wiemer<br />
(Vorstandsmitglied)
AKTUELLES<br />
NEWSTICKER<br />
Werma Signaltechnik<br />
wurde als einer der<br />
Preisträger der zweiten<br />
Runde des Wettbewerbs<br />
„100 Orte für Industrie 4.0<br />
in Baden-Württemberg“<br />
für sein innovatives,<br />
nachrüstbares MDE- und<br />
Steuerungssystem<br />
ausgezeichnet. <br />
Bizerba hat zum 1. Januar<br />
die Gesellschafteranteile<br />
der Zurich Deutscher<br />
Herold Lebensversicherung<br />
AG zurückgekauft.<br />
Nach rund 20 Jahren ist<br />
das Unternehmen damit<br />
wieder vollständig im<br />
Besitz der Gründerfamilie<br />
Kraut. <br />
Sandvik Mining und<br />
Schenck Process haben<br />
eine internationale<br />
Zusammenarbeit vereinbart.<br />
Durch diesen Service<br />
aus einer Hand können<br />
Kunden über den gesamten<br />
Anlagenlebenszyklus<br />
hinweg unterstützt<br />
werden. <br />
AS-Schneider ist mit dem<br />
Good Design Award 2015<br />
ausgezeichnet worden. Der<br />
Spezialist für Industriearmaturen<br />
erhielt die<br />
Auszeichnung für das<br />
qualitativ hochwertige<br />
Design seiner Double Block<br />
& Bleed Pipeline Kugelhähne<br />
der Taurus-Baureihe. <br />
Die Badger Meter Europa<br />
GmbH wurde vor<br />
kurzem für den großen<br />
Preis des Mittelstandes der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
nominiert. Dabei wird<br />
nicht nur die Gesamtentwicklung<br />
des Unternehmens<br />
bewertet, sondern<br />
auch die Schaffung und<br />
Sicherung von Arbeits- und<br />
Ausbildungsplätzen,<br />
Modernisierung und<br />
Innovationskraft, Engagement<br />
in der Region,<br />
Service, Kundennähe und<br />
Marketing. <br />
Achema bleibt in Frankfurt<br />
Die Achema, Weltforum und internationale Leitmesse der Prozessindustrie, bleibt weiter in Frankfurt.<br />
Die Dechema Ausstellungs-GmbH als Veranstalter und die Messe Frankfurt haben vereinbart, ihre<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit mindestens für die kommenden drei Veranstaltungen fortzusetzen. Der<br />
Vertrag wurde bis 2024 verlängert. Seit 1937 findet die Achema auf dem<br />
Gelände der Messe Frankfurt statt und gehört zu den traditionsreichen und<br />
internationalen Gastveranstaltungen in Frankfurt. Der nächste Termin ist<br />
vom 11. bis 15. Juni 2018. „Die Achema hat vor rund acht Jahrzehnten ihre Heimat in Frankfurt gefunden.<br />
Heute besitzen wir in einer globalisierten Welt noch immer unsere Wurzeln im Herzen Europas. Unsere<br />
internationalen Kunden schätzen die ideale Erreichbarkeit und die sehr gute Infrastruktur, sowohl in der<br />
Region als auch auf dem Messegelände. Darüber hinaus haben wir mit der Messe Frankfurt einen sehr verlässlichen<br />
Partner“, ergänzt Dr.-Ing. Thomas Scheuring, Geschäftsführer der Dechema Ausstellungs-GmbH.<br />
www.achema.de<br />
Lauda feiert Unternehmensjubiläum<br />
Dr. Gunther Wobser (links), Geschäftsführender<br />
Gesellschafter von Lauda, und Geschäftsführer<br />
Dr. Marc Stricker<br />
Einen besonderen Anlass zum Feiern hat in diesem Jahr<br />
die Lauda Dr. R. Wobser GmbH & Co. KG in Lauda-<br />
Königshofen: Das am 1. März 1956 gegründete Unternehmen<br />
wird 60 Jahre alt. Genau vor sechs Jahrzehnten<br />
gründete Dr. Rudolf Wobser in Lauda das Messgerätewerk<br />
Lauda Dr. R. Wobser KG, das sich speziell mit neuartigen<br />
Laborthermostaten im Baukastensystem sowie<br />
Kältethermostaten mit maschineller Kühlung schon in<br />
den ersten Jahren rasch auf dem Markt etablieren konnte.<br />
Aufgrund der immer umfassenderen Produktpalette<br />
firmierte das Unternehmen 1989 vom Gründungsnamen<br />
zur heutigen Lauda Dr. R. Wobser GmbH & Co. KG. 1977<br />
wurden die beiden Söhne des Firmengründers, Karlheinz<br />
und Gerhard, zu persönlich haftenden Gesellschaftern,<br />
2002 rückte mit Dr. Gunther Wobser die<br />
nächste Generation nach. „Wir wollen weltweit die Nr. 1<br />
in diesem anspruchsvollen Markt bleiben. Dazu sind exzellente Prozesse, permanente Innovation und<br />
weiteres Wachstum notwendig. Zusätzlich zu unserem Heimmarkt Europa wollen wir die Potenziale in<br />
Asien und Amerika systematisch erschließen“, wagt der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Gunther<br />
Wobser eine optimistische und zuversichtliche Prognose auch für die zukünftige Entwicklung seines<br />
Unternehmens.<br />
www.lauda.de<br />
40 Jahre Wedeco<br />
Wedeco, die Desinfektions- und Oxidationssparte von Xylem, feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen.<br />
Die Marke Wedeco ist ein echter Pionier in puncto chemikalienfreier Wasseraufbereitungstechnologien.<br />
Mehr als 250 000 Wedeco-Ultraviolett-(UV)-Desinfektions- und Ozon-Oxidationssysteme von<br />
Xylem sind in privaten, kommunalen und industriellen Anwendungen weltweit im Einsatz. Die 1976 im<br />
nordrhein-westfälischen Herford gegründete und weltweit renommierte Xylem-Marke Wedeco bietet<br />
Kunden eine echte Alternative zu umweltschädlichen Desinfektionschemikalien. Das umfangreiche Angebot<br />
beinhaltet modernste Aufbereitungstechnologien, inbesondere UV- und Ozon-Desinfektionssysteme<br />
und Lösungen für AOP-genannte erweiterte<br />
Oxidationsverfahren (AOP = Advanced Oxidation Processes).<br />
„Wir sind sehr stolz auf die Tradition unseres<br />
Unternehmens, nehmen unsere Vorreiterrolle ernst<br />
und freuen uns auf zukünftige Meilensteine. Denn<br />
auch in Zukunft werden wir alles daran setzen, unseren<br />
Kunden bei der effi zienten Trinkwasseraufbereitung<br />
und der Reduzierung der eingesetzten Chemikalien<br />
zu helfen“, so Sven Baldig, als Geschäftsführer der<br />
Xylem Services in Herford verantwortlich für die Forschung<br />
und Entwickung bei Wedeco.<br />
www.xylemwatersolutions.com<br />
6 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
Unser letztes Projekt überschritt Zeitplan und Budget.<br />
Das nächste Projekt ist sogar noch umfassender.<br />
Es wird der Horror, wenn wir da nichts ändern.<br />
Höchste Zeit für Projektsicherheit. Emersons innovativer Ansatz für umfangreiche<br />
Projekteinführungen macht es Ihnen leicht, Zeit- und Budgetplanung einzuhalten.<br />
Durch die Kombination seiner Produkte und Services zeigt Ihnen Emerson den Weg<br />
zu Komplexitätsreduktion und Kostenersparnis. Änderungen in letzter Minute<br />
werden möglich. Design, Engineering und Projektmanagement im neuen<br />
Look – und Ihre Projekte werden kalkulierbar und zuverlässig.<br />
Erfahren Sie mehr unter www3.emersonprocess.com/projectcertainty/de-de<br />
Das Emerson-Logo ist ein Warenzeichen und eine Dienstleistungsmarke der Emerson Electric Co. ©<strong>2016</strong> Emerson Electric Company
AKTUELLES<br />
Schüttgut Dortmund<br />
2017<br />
Am 10. und 11. Mai 2017 dreht<br />
sich auf der Schüttgut in Dortmund<br />
zum achten Mal wieder<br />
alles um die Technik: 500 Unternehmen<br />
werden ihre Maschinen<br />
SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />
Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />
TECHNISCHES SEMINAR Sicher abdichten<br />
mit O-Ringen<br />
SYMPOSIUM Sicherheit vor Staubbränden<br />
und -explosionen in der Industrie<br />
TRAINING Auswahl von Kreiselpumpen,<br />
Betrieb von Pumpenanlagen<br />
GRUNDLAGENKURS Lebensmittelrecht für<br />
Einsteiger<br />
14.04.16,<br />
Pinneberg<br />
14./15.04.16,<br />
Hannover<br />
19.-21.04.16,<br />
Frankenthal<br />
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Frankfurt/M.<br />
C. Otto Gehrckens, Tel. 04101/5002-0,<br />
www.o-ring-akademie.de<br />
Grecon, Tel. 05181/79-223,<br />
www.grecon.de<br />
KSB, Tel. 06233/86-1554,<br />
www.ksb.de/training<br />
GDCh, Tel. 069/7917-485,<br />
www.gdch.de/fortbildung<br />
FORUM Trenntechniken für lebensmittelund<br />
biotechnologische Prozesse<br />
SEMINAR Coating – particles, granules,<br />
pellets and tablets<br />
FACHSCHULUNG Befähigte Person –<br />
technische Gase in der Lebensmittelindustrie<br />
SEMINAR Konstruktiver Ex-Schutz und<br />
Schutzsysteme<br />
KURS Intelligente Pumpen- und Systemlösungen<br />
iSolutions<br />
26.04.16,<br />
Bonn<br />
26.-28.04.16,<br />
Schopfheim<br />
27./28.04.16,<br />
Hamburg<br />
28.04.16,<br />
Bochum<br />
28.04.16,<br />
Leonberg<br />
FACHFORUM Druckluft 28.04.16,<br />
Reinach<br />
SCHULUNG Das Explosionsschutzdokument 10.05.16,<br />
Essen<br />
WEITERBILDUNG Prozessleittechnik für die<br />
Verfahrensindustrie<br />
10./11.05.16,<br />
Düsseldorf<br />
FEI, Tel. 0228/3079699-7,<br />
www.fei-bonn.de<br />
Bosch Packaging, Tel. 07622/6884-121,<br />
www.boschpackaging.com<br />
Linde, Tel. 01803/85001-2424,<br />
www.liprotect.de<br />
Dekra Exam, Tel. 0234/3696-180,<br />
www.dekra-exam.eu<br />
Grundfos, Tel. 0211/92969-0,<br />
www.grundfos.de<br />
Endress + Hauser, Tel. 07621/975-610,<br />
www.de.endress.com<br />
Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
www.hdt-essen.de<br />
VDI Wissensforum, Tel. 0211/6214-201,<br />
www.vdi-wissensforum.de<br />
und Verfahren für die Materialannahme,<br />
das Handling und die<br />
Verarbeitung, innerbetriebliche<br />
mechanische oder pneumatische<br />
Förderung sowie Prozesse<br />
des Abfüllens, Verpackens, Lagerns<br />
sowie des Transports zum<br />
Zielort präsentieren. Neben der<br />
Ausstellung und den fünf offenen<br />
Vortragsforen findet mit<br />
dem 3. Deutschen Brand- und<br />
Explosionsschutzkongress auch<br />
die bedeutendste interdisziplinäre<br />
Konferenz auf dem Gebiet<br />
statt.<br />
www.easyfairs.com<br />
Denios-Gefahrstofftage <strong>2016</strong><br />
Was passiert, wenn es doch einmal zum Personenunfall<br />
kommt? Wer haftet, wie hätte es<br />
verhindert werden können und wie groß ist<br />
das Gefahrenpotenzial wirklich? Fragen, die<br />
im betrieblichen Ablauf und speziell im<br />
Umgang mit Gefahrstoffen oft Ratlosigkeit<br />
bei den Beteiligten auslösen. Daher ist es<br />
enorm wichtig, sich selber oder die eigenen<br />
Mitarbeiter kontinuierlich zu schulen, zu<br />
sensibilisieren und auf dem neuesten Stand<br />
zu halten. Die Gefahrstofftage machen auch in diesem Jahr wieder an vielen Stationen in Deutschland<br />
halt. Referenten aus Top-Unternehmen informieren über aktiven und vorbeugenden Brandschutz,<br />
Aktuelles aus Gefahrstoffverordnung und TRGS sowie über relevante Zusammenhänge aus dem<br />
Umweltschadens- und Haftungsgesetz. Informationen zu Terminen und Veranstaltungsorten unter<br />
Tel. 05731/753-266.<br />
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Erfahrene Chemiepumpe sucht Partner zur<br />
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AKTUELLES<br />
Wärme- und Kältetechnik auf der WTT-Expo<br />
Vom 1. bis 2. Juni <strong>2016</strong> wird die WTT-Expo in der Messe Karlsruhe<br />
neue Produkte, Verfahren und Systeme präsentieren, die einen<br />
wichtigen Beitrag zur Energieeffizienz sowie -rückgewinnung leisten.<br />
Der Schwerpunkt der Fachmesse für industrielle Wärme- und<br />
Kältetechnik liegt auf den Bereichen Wärmetauscher- und Wärmeträgertechnik<br />
sowie entsprechenden Komponenten, Instandhaltung<br />
und Reinigung. Ergänzt wird die Fachmesse durch den Schwerpunkt<br />
industrielle Kältetechnik. Rund 120 Aussteller, darunter zahlreiche<br />
Key-Player nutzen die WTT-Expo als Präsentationsplattform. Begleitende<br />
Fachveranstaltungen und praxisnahe Fachvorträge bieten den<br />
Besuchern zudem die Möglichkeit, sich weiterzubilden.<br />
Gardner Denver investiert in Schopfheim<br />
Gardner Denver investiert über zehn Millionen Euro in einen<br />
Neubau und den Umbau der bestehenden Anlagen am Standort<br />
Schopfheim. In den nächsten Monaten soll auf dem Areal eine<br />
neue Produktionshalle mit 6500 m 2 Nutzfläche und 800 m 2 Bürofläche<br />
entstehen. Gleichzeitig werden bereits bestehende Gebäude<br />
umgebaut. Der Plan sieht vor, dass die neuen Gebäude im Spätsommer<br />
bezogen werden. Im südbadischen Schopfheim werden<br />
für die Traditionsmarke Elmo Rietschle Vakuumpumpen und Verdichter<br />
gefertigt. Zusammen mit den Seitenkanalverdichtern und<br />
Flüssigkeitsringpumpen aus Bad Neustadt ist Elmo Rietschle ein<br />
weltweit führender Anbieter lösungsorientierter Produkte für Vakuum-<br />
und Druckanwendungen. Die Drehschieber-Kompressoren<br />
der Marke Wittig werden ebenfalls in Schopfheim gefertigt.<br />
www.wtt-expo.com<br />
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Prozesstechnik für Pharma & Chemie<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong> 9
50 JAHRE VERFAHRENSTECHNIK I SERIE<br />
Aus einer Hand<br />
Langjähriges Know-how für die Schüttgutindustrie<br />
5J AHRE<br />
Stephan Oehme<br />
VERFAHRENSTECHNIK konnte in<br />
den vergangenen 50 Jahren die<br />
Frima Claudius Peters in ihrer mehr<br />
als 100-jährigen Geschichte als<br />
Weggefährte bei der Entwicklung<br />
neuer Technologien und Prozesse<br />
begleiten. Der Spezialist für Förderund<br />
Lagertechnik setzt auf kundennahe<br />
Weiterentwicklungen.<br />
Die Geschichte der Firma Claudius Peters<br />
begann im Jahr 1906 in Hamburg. Die<br />
heute noch bestehende Fertigung war seit<br />
jeher in Buxtehude, bevor 1988 auch die<br />
Büros von Hamburg nach Buxtehude umgezogen<br />
sind.<br />
Die <strong>Verfahrenstechnik</strong> ist fest verankert<br />
im Selbstverständnis des Unternehmens.<br />
Seit Jahrzehnten betreibt es ein Technikum,<br />
in dem die allermeisten der Technologien<br />
und Prozesse getestet und weiterentwickelt<br />
werden können. Unter anderem hat der<br />
Fördertechnik-Spezialist den längsten pneumatischen<br />
Transport der Welt mit einer Länge<br />
von 5 km installiert. Diese Anlage dient<br />
Autor: Stephan Oehme, Sales & Technology<br />
Director, Claudius Peters Projects GmbH,<br />
Buxtehude<br />
dazu, Kunden durch Versuche zu zeigen,<br />
dass lange pneumatische Förderungen<br />
beherrschbar sind und auch heute noch ihren<br />
Platz in verschiedensten Anwendungen<br />
finden. Die Weiterentwicklung der pneumatischen<br />
Förderung war seit jeher ein<br />
Schwerpunkt für Claudius Peters.<br />
Die sogenannte Fuller-Pumpe hat seinerzeit<br />
die Einschleusung von Schüttgut in die<br />
pneumatische Förderung verändert. Das<br />
Wirkprinzip der Förderpumpen zeichnet<br />
aus, dass das zu fördernde Material durch<br />
eine Schnecke zu einem Stopfen verdichtet<br />
wird, der dann die Materialzuführung gegen<br />
den höheren Förderdruck in der Rohrleitung<br />
abdichtet. Die nächste Generation<br />
dieser Pumpen war die sogenannte Pumpe<br />
Typ H, die in Bezug auf Wartungsfreundlichkeit<br />
und Durchsatzleistungen deutliche Vorteile<br />
geboten hat. Der Höhepunkt der Entwicklung<br />
der Förderpumpen für Schüttgüter<br />
ist die X-Pumpe, die in Bezug auf Wartung<br />
und Laufruhe neue Maßstäbe gesetzt hat.<br />
Das Portfolio von Claudius Peters umfasst<br />
nicht nur Fördertechnik. Auch im Bereich<br />
Kühlung ist das Unternehmen zuhause. So<br />
wird z. B. der Klinkerkühler eingesetzt, um<br />
im Kreuzstrom Zementklinker von einer<br />
Temperatur von ca. 1400 auf ca. 100 °C abzukühlen.<br />
Diese Technik begleitet das Unternehmen<br />
fast von Beginn an und war immer<br />
ein Schwerpunkt für Weiterentwicklung<br />
und Verbesserung der Prozesstechnik.<br />
Heutzutage ist die Industrie gezwungen,<br />
mit den Ressourcen verantwortungsvoll<br />
umzugehen. Da die Zementindustrie sehr<br />
energieaufwändig ist, besteht ein großer<br />
Bedarf, Energie einzusparen und den Ausstoß<br />
von CO 2<br />
zu reduzieren. Die <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
von Claudius Peters sucht hier<br />
ständig nach Verbesserungspotenzialen<br />
und versucht damit, der Industrie Möglichkeiten<br />
zu öffnen, umwelt- und ressourcenschonend<br />
zu produzieren.<br />
www.claudiuspeters.com<br />
10 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
INTEVI<br />
M E I N JDN M AC H T<br />
P L AT Z FÜR B I G BAG S.<br />
Die JDN-Big Bag Handling-Hebezeuge: mit äußerst geringer Bauhöhe,<br />
bis zu 2,2 t Tragfähigkeit sowie Staub- und Ex-Schutz. Made in Germany,<br />
engineered for extremes und genau richtig für das Big Bag Handling z. B.<br />
in der Pharma-, Chemie- oder Lebensmittelindustrie. www.jdngroup.com
TOP-THEMA I POWTECH<br />
Auf einen Blick<br />
Kurze Wege<br />
Powtech <strong>2016</strong>: Umfassendes Fachprogramm bietet<br />
Expertise zum Mitnehmen<br />
Termin: 19. bis 21. April <strong>2016</strong><br />
Öffnungszeiten: Di, Mi 9−18 Uhr,<br />
Do 9−17 Uhr<br />
Eintrittspreise: Tagesticket 30 EUR,<br />
Dauerticket 40 EUR<br />
Ort: Messezentrum Nürnberg<br />
Aussteller: rund 900<br />
Internet: www.powtech.de<br />
Vom 19. bis 21. April trifft sich die<br />
Welt der mechanischen <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
auf der Powtech. Rund 900<br />
Aussteller präsentieren in Nürnberg<br />
neueste Technologien zur Verarbeitung,<br />
Analyse und zum Handling<br />
von Pulver und Schüttgut.<br />
Wenn die Powtech im April ihre Tore<br />
öffnet, bilden in den Messehalten<br />
gleich drei Fachforen mit Non-Stop-Vortragsprogramm<br />
die gesamte Themenvielfalt<br />
der Schüttgutbranche ab. Zusätzlich laden<br />
die Sonderflächen von Verbänden und<br />
hochkarätigen Partnern auf der Messe zum<br />
Verweilen, Netzwerken und zum Wissensaustausch<br />
ein.<br />
Der VDMA, auf der Powtech vertreten<br />
durch die Fachabteilungen Trocknung und<br />
Luftreinhaltung, stellt auf der Messe seine<br />
Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence<br />
in den Mittelpunkt. Anhand von Exponaten<br />
und Success Stories erfahren Besucher am<br />
VDMA-Stand unter anderem, wie <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
zu ressourcenschonenden und<br />
nachhaltigeren Prozessen beiträgt. Zusammen<br />
mit beteiligten Unternehmen spannt<br />
der VDMA ein Blue-Competence-Netzwerk<br />
über die ganze Messe: Ein spezieller Messeguide<br />
versammelt alle Aussteller, die die<br />
Initiative unterstützen und hilft dabei,<br />
nachhaltige Lösungen zu finden.<br />
Expertenwissen zum Mitnehmen<br />
Die drei Vortragsbereiche in den Messehallen<br />
bieten laufend Fachvorträge. Die jeweils<br />
halbstündigen Vortragsslots und Diskussionsrunden<br />
behandeln aktuelle Branchenthemen<br />
in nutzwertiger, kompakter Form.<br />
Das Fachforum „Pharma.Manufacturing.<br />
Excellence“ (Halle 3A), organisiert von der<br />
APV, fokussiert auf Trends und Herausforderungen<br />
der Pharmaproduktion, darunter<br />
Continuous Production, Tabletting and Testing,<br />
3-D-Printing und Serialisierung. Das<br />
Expertenforum (Halle 2) bietet laufend Vorträge<br />
zu den Themen Prozessautomation,<br />
Partikelanalyse und Messtechnik. Im Technologieforum<br />
(Halle 3) erhalten die Besucher<br />
Praxistipps rund um das Schüttguthandling<br />
für Food, Chemie und Pharma.<br />
Explosionsschutz live erleben<br />
Am 20. April <strong>2016</strong> gastiert der internationale<br />
Index Safety Congress auf der Powtech.<br />
Ex-Schutz-Experten aus allen Kontinenten<br />
erläutern die regional unterschiedlichen<br />
gesetzlichen Vorgaben und neueste Ansätze<br />
für mehr Explosionsschutz. Wie schnell es<br />
in der Produktion zu einer Gas- oder Staubexplosion<br />
kommen kann und was dagegen<br />
schützt, erleben die Besucher an allen drei<br />
Messetagen hautnah bei moderierten Live-<br />
Explosionen im Außenbereich der Messe.<br />
Die Fachzeitschrift VERFAHRENSTECH-<br />
NIK präsentiert exklusiv die Guided Tour<br />
12 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
Besuchen Sie uns in Nürnberg,<br />
vom 19.04. bis 21.04.<strong>2016</strong><br />
Halle 1 / Stand 1-529<br />
Dipl.-Chem.-Ing. Manuela Schulz, Produktmanagerin<br />
Umwelttechnik, Verfahrens- und Sicherheitstechnik,<br />
VDI Wissensforum GmbH, Düsseldorf<br />
Messe zum Anschauen und Anfassen<br />
Was können die Besucher der Powtech an verfahrenstechnischen Neuheiten<br />
erwarten?<br />
Besucher erleben auf der Powtech eine Vielzahl von Neuheiten rund um mechanische<br />
Grundverfahren wie Mischen, Trennen, Mahlen oder Agglomerieren. Sie erfahren,<br />
wie bestehende Abläufe verbessert, die Effizienz gesteigert oder neue Anwendungen<br />
erst möglich gemacht werden können. Innovationsstark zeigen sich auch prozessbegleitende<br />
Technologien wie etwa die Messtechnik oder Automation. Das Besondere<br />
an der Messe: die meisten Geräte und Anlagen lassen sich an den Ständen in natura<br />
und oft auch im Livebetrieb begutachten. Einen ersten Überblick über alle Neuheiten<br />
bietet das Online-Produktverzeichnis.<br />
23<br />
Was zeichnet für Sie eine erfolgreiche und stimmige Messe aus?<br />
Die Möglichkeit mit kurzen Wegen viele technische Innovationen kennenzulernen<br />
und, wie auf der Powtech, auch anfassen zu können. Die richtigen Firmen und<br />
Ansprechpartner für meine Fragen zu treffen und in Messeforen auch noch aktuelle<br />
Informationen über die Neuheiten zu erfahren. Ein Highlight der Messe: Die<br />
Vorführungen von Explosionen auf dem Außengelände – ein spektakuläres Ereignis,<br />
das die Wirkung von solchen Explosionen erlebbar macht.<br />
Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach ein Rahmenprogramm auf der Messe, das die<br />
reine Ausstellung ergänzt?<br />
Mit der Partec findet in diesem Jahr parallel zur Powtech der wichtigste internationale<br />
wissenschaftliche Kongress zur Partikeltechnologie statt. Unter dem Motto „Industry<br />
meets Science“ wird der Austausch der Wissenschaft mit der Industrie gestärkt, was<br />
insbesondere durch die erstmals stattfindenden Guided Tours initiiert wird. Aktive<br />
Nachwuchsförderung findet durch die Verleihung des Friedrich-Löffler-Preises statt.<br />
Fachlich betreut die VDI-Gesellschaft <strong>Verfahrenstechnik</strong> und Chemieingenieurwesen<br />
den Kongress.<br />
www.vdi-wissensforum.de<br />
Explosionsschutz auf der Messe. Eva Linder,<br />
Chefredakteurin der VERFAHRENSTECH<br />
NIK, begleitet die Tour zu ausgewählten<br />
Ausstellern vom effizienten Ex-Schutz, dem<br />
Apparatebau über die Beratung bis hin zu<br />
den entsprechenden Systemen zur Druckentlastung<br />
bzw. Explosionsunterdrückung.<br />
Digitale Unterstützung<br />
Erstmals können Messebesucher Infos und<br />
Zeiten zu allen Fachvorträgen auch per App<br />
abrufen und sich am Smartphone vorab ihr<br />
persönliches Vortragsprogramm zu sam menstellen.<br />
Auf der Messe erinnert die App auf<br />
Wunsch an ausgewählte Veranstaltungen<br />
und hilft dank interaktivem Hallenplan bei<br />
der Orientierung. „<strong>2016</strong> rücken wir das<br />
hochkarätige Fachprogramm noch stärker<br />
ins Rampenlicht. Denn nirgendwo sonst<br />
treffen sich so viele Experten der Schüttgutund<br />
Prozessindustrie an einem Ort“, erläutert<br />
Beate Fischer, verantwortliche Projektleiterin<br />
bei der NürnbergMesse. „Jeder<br />
Fachbesucher wird von hier eine Fülle neuer<br />
Erkenntnisse mitnehmen – und kann<br />
nach dem Messebesuch mit ganz konkreten<br />
Lösungen und Ideen neu durchstarten.“<br />
Gleichzeitig zu Gast im Messezentrum<br />
Nürnberg ist die Partec, der internationale<br />
Kongress für Partikeltechnologie. Hier<br />
treffen sich führende Fachingenieure und<br />
Wissenschaftler zum Austausch über die<br />
neuesten Entwicklungen für Prozesse der<br />
Partikel bildung, Agglomeration und Beschichtung<br />
sowie Messmethoden und<br />
diverse industrielle Anwendungen für<br />
Partikel.<br />
www.nuernbergmesse.de
TOP-THEMA I TITEL<br />
Für ein strahlendes Lächeln<br />
Automatische Beschickung von Vakuum-Prozessanlagen zur Zahnpasta-Herstellung<br />
Walter Sonntag<br />
Vor über 150 Jahren wurde die Zahnpasta erfunden – seit dieser Zeit ist<br />
in der Zahnpasta-Herstellung das manuelle Rohstoff-Handling von<br />
Putzkörpern und Schaumbildnern, von Sorbitol, Fluoriden und anderen<br />
pulver förmigen Bestandteilen gefordert. Umso mehr sind effiziente<br />
Produktionsverfahren und das entsprechende Rohstoffmanagement<br />
von großer Bedeutung.<br />
Autor: Walter Sonntag, freier Fachjournalist,<br />
Rosenberg<br />
Alle an der Wertschöpfungskette beteiligten<br />
Firmen müssen bei der Produktion<br />
von Zahnpasta ihren Beitrag leisten, um<br />
dem Endverbraucher ein Produkt zu bieten,<br />
das genau auf seine Bedürfnisse abgestimmt<br />
ist. Die Wertschöpfungskette reicht vom<br />
Rohstofflieferanten über den Zuführ- und<br />
Beschickungsspezialist bis hin zum Vakuummischer-Hersteller<br />
und den Abfüll- und<br />
Verpackungsspezialisten.<br />
Zwei realisierte Lösungen aus der Praxis mit<br />
einem hohen und einem sehr hohen Automatisierungsgrad<br />
werden nachfolgend<br />
beschrieben.<br />
Anlage mit hohem<br />
Automatisierungsgrad<br />
Folgende Anforderungen werden an die<br />
Anlage gestellt:<br />
n automatische Zuführung von Kieselsäure<br />
(Silica), unabhängig von der gelieferten<br />
Gebindeform<br />
n hohe Genauigkeiten beim Wiegen, auch<br />
bei großen Durchsatzmengen<br />
n Flexibilität in Bezug auf Kapazitätserweiterungen<br />
n konstant hohe Produktqualität<br />
n größtmögliche Prozesstransparenz und<br />
zuverlässige Dokumentation<br />
Die Silos bestehen aus Aluminium und<br />
haben ein Fassungsvermögen von 162 m³.<br />
Sie sind mit einer Ultraschall-Füllstandüberwachung<br />
sowie groß dimensionierten<br />
Filtern ausgestattet und über Siloleitern<br />
14 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
TITEL I TOP-THEMA<br />
01 Außensilos für die Lagerung<br />
großer Silica-Mengen<br />
sowie Dachbegehungen für Wartungsarbeiten<br />
zugänglich. Da sich Kieselsäure sehr gut<br />
fluidisieren lässt, wurde ein Belüftungs boden<br />
– ein sogenannter Turbo-Segment-Konus –<br />
zur sicheren Austragung des Produkts eingesetzt.<br />
Dies sorgt für eine gleichmäßige Einschleusung<br />
des Produkts in die nachfolgende<br />
Saugförderung.<br />
Angelieferte Silica-Big-Bags werden an<br />
die Big-Bag-Entleerstationen gebracht. Dort<br />
werden sie mit einem Hebezeug in die Entleerstation<br />
überhoben, wieder abgesenkt<br />
und dann mit dem Big-Bag-Anschlusssystem<br />
staubdicht angedockt. Zur Auslaufunterstützung<br />
steht eine Walkeinrichtung zur<br />
Verfügung. Spezielle Silica-Sorten sind weder<br />
in Big-Bags noch in Silofahrzeugen erhältlich,<br />
deshalb war es sehr wichtig, auch<br />
für diese nur als Sackware erhältlichen Komponenten<br />
Aufgabestationen zu haben, über<br />
die das Produkt weitestgehend staubfrei ins<br />
geschlossene System übergeben wird.<br />
Vollautomatische Rezepturzusammenstellung<br />
Zum Fördern und Wiegen der Silica-Sorten<br />
steht eine Förderwaage zur Verfügung.<br />
Diese Förderwaage ist mit einem groß dimensionierten<br />
Spülluftfilter, einer elektromechanischen<br />
Wiegeeinheit und einer gut<br />
zugänglichen Wartungsluke ausgestattet.<br />
Ein Vibrationsboden und zusätzliche Luftunterstützung<br />
sorgen für eine sichere Austragung<br />
des Produkts.<br />
Entsprechend der verschiedenen Rezepturen<br />
werden sowohl die Silica-Großmengen<br />
als auch die Mittel- und Kleinmengen über<br />
die Ventilweiche in die Förderwaage eingesaugt.<br />
Dabei wird ein Vakuum in der Förderwaage<br />
erzeugt. Dieses überträgt sich über die<br />
Förderleitung zu den einzelnen Produktaufgabestellen,<br />
wie z. B. Silos, Big-Bag-Entleerstationen<br />
oder Einfülltrichter. Dort wird das<br />
Produkt über Schleusen sicher und gleichmäßig<br />
in die Förderleitung eingeschleust.<br />
Durch eine Grob-/Feindosierung in Verbindung<br />
mit der Ventilweiche werden in der<br />
Waage, selbst bei großen Durchsatzmengen,<br />
sehr hohe Genauigkeiten erzielt.<br />
Nachdem alle Komponenten in der richtigen<br />
Menge in der Förderwaage bereit stehen,<br />
werden sie prozessoptimiert unter dem<br />
Flüssigkeitsspiegel in den Vakuummischer<br />
eingesaugt und gleichmäßig mit den Flüssigkeiten<br />
homogenisiert.<br />
Beschickung mehrerer Anlagen<br />
gleichzeitig<br />
Die Anforderungen an die Anlage sind:<br />
n Vorlage von Flüssigkeiten in Großmengen,<br />
wie Sorbitol und destilliertes Wasser<br />
n Zugabe der exakt gewogenen Additive,<br />
wie z. B. Saccharin und Fluoride<br />
n Hinzufügen von CMC-Bindemitteln<br />
n homogenes Mischen dieser Komponenten<br />
im Vakuummischer<br />
n Beimischen der Großmengen wie Füller<br />
bzw. Putzkörper, entweder Silica oder<br />
Kreide<br />
n Zuführen der flüssigen Aromen<br />
n Start des Mischprozesses<br />
n Zugabe von Seife. Wichtig hierbei: Die Entstehung<br />
von Schaum muss vermieden werden;<br />
dazu wird der Vakuummischprozess<br />
ständig entlüftet; zudem darf es nicht zu<br />
einem Kochen der Flüssigkeit kommen<br />
Bei diesem Konzept werden die Großmengen<br />
so zugeführt wie im ersten Anwendungsbeispiel,<br />
nachfolgend wird stärker auf das<br />
Flüssigkomponenten-Handling, die Automatisierung<br />
der Additive und flüssige Aromen<br />
eingegangen.<br />
Die Silos für die pulverförmigen Großkomponenten<br />
werden über Einfülltrichter<br />
mit Kontrollsiebmaschine beschickt. Im<br />
Der Hersteller kann komplexe Systeme einschließlich<br />
Planung und Engineering aus einer Hand liefern<br />
Bereich der Additive und Zuschlagstoffe<br />
steht eine Reihe von Einfülltrichtern zur<br />
Verfügung, die in eine fahrbare, lineare<br />
Waage dosieren, in der die Additive automatisch<br />
grammgenau gewogen werden.<br />
Die Flüssigkomponenten, wie Aromastoffe,<br />
Farben und medizinische Wirkstoffe, werden<br />
ebenfalls exakt gewogen, um einen<br />
kompletten Rezeptur-Zusammensetzungsnachweis<br />
zu erhalten und eine konstant<br />
hohe Produkt qualität zu gewährleisten. Sowohl<br />
die pulverförmigen Großmengen als<br />
auch die mittleren Komponenten und die<br />
kleinen Flüssigmengen werden den Vakuummischern<br />
unter dem Flüssigkeitsspiegel<br />
zugeführt.<br />
Die in den Vakuummischern hergestellte<br />
Zahnpasta wird in fahrbare Container abgefüllt.<br />
Diese werden dann an die Abfüllanlagen<br />
angedockt, in denen die Tuben automatisch<br />
befüllt und verpackt werden. Ein<br />
besonderes Highlight ist auch der Prozessleitstand,<br />
an dem die Bediener den gesamten<br />
automatischen Prozess permanent<br />
überwachen.<br />
Wiegen und Zuführen von<br />
Komponenten<br />
Bei den in großen Mengen am Mischprozess<br />
beteiligten Flüssigkeiten handelt es<br />
sich z. B. um destilliertes Wasser und Sorbitol.<br />
Sie sind die ersten Komponenten, die in<br />
den Vakuummischer eingesaugt werden.<br />
Diese Komponenten werden in großen<br />
Tanks gelagert und über Flüssigkeitswaagen,<br />
die im Additivverfahren arbeiten, dem<br />
Mischprozess zugeführt.<br />
Die in Säcken angelieferten Additive<br />
werden im linearen Componenter über<br />
Ein fülltrichter aufgegeben und vorgelagert.<br />
Entsprechend der Rezeptur sammelt<br />
eine fahrbare Waage die an der Rezeptur<br />
beteiligten Additive, grammgenau gewogen,<br />
ein und übergibt diese an ein Auffanggefäß.<br />
Von hier aus wird die Charge pneu-<br />
VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong> 15
TOP-THEMA I TITEL<br />
02 Mischerbereich mit Vakuummischern und Förderwaagen 03 Prozessleit- und Visualisierungssysteme bieten einen Überblick<br />
über die gesamte Anlage in Echtzeit<br />
matisch auf Zwischenbehälter gefördert, die<br />
als Kontrollwaagen ausgebildet sind. Optimal<br />
auf den Mischprozess abgestimmt, werden<br />
diese Additive dann den schon im Mischer<br />
befindlichen Flüssigkeiten unter dem<br />
Flüssigkeitsspiegel zugeführt.<br />
Im sensiblen Bereich der Aromen wurde<br />
auf eine volumetrische Zuführung verzichtet,<br />
da dieses Verfahren für die speziellen<br />
Anforderungen des Kunden nicht genau<br />
genug ist. Alle Flüssigkeiten (Geschmacksstoffe)<br />
werden mithilfe von Negativwiegesystemen<br />
exakt gewogen dem Mischprozess<br />
grammgenau zugeführt.<br />
Die optimale Lösung ist die Beschickung<br />
der Vakuummischer unter dem Flüssigkeits<br />
spiegel. Während zuerst die großen<br />
Flüssigkomponenten additiv über Flüssigkeitswaagen<br />
in die Vakuummischer gesaugt<br />
werden, erfolgt die Zuführung der bereits<br />
im Azo Componenter grammgenau gewogenen<br />
pulverförmigen Kleinkomponenten,<br />
optimal auf den Mischprozess abgestimmt,<br />
untern dem Flüssigkeitsspiegel.<br />
Flexibles Containersystem<br />
Mit diesem ausgereiften Konzept ist der<br />
Kunde äußerst flexibel und kann nach einer<br />
gewissen Reifezeit der fertigen Zahnpasta,<br />
jeweils mit einem Höchstmaß an Flexibi lität,<br />
an die Tubenabfüllanlagen andocken. Bei<br />
der vollautomatischen Tubenabfüllung spielen<br />
Bedienungssicherheit und eine unterbrechungsfreie<br />
Zuführung eine wesent liche<br />
Rolle. Die Zahnpasta steht in den Contai<br />
nern in konstant hoher Qua lität zur Verfügung<br />
und muss nur noch den jeweiligen<br />
Abfüllanlagen zugeführt werden.<br />
Das Bedienpersonal wurde bereits sehr<br />
früh in die Planungsphase eingebunden und<br />
kam schon nach kurzer Einarbeitungszeit<br />
sehr gut mit der Anlage zurecht. Zwischen<br />
dem zentralen Prozessleit- und Visualisierungssystem<br />
und den Bedienterminals vor<br />
Ort funktioniert die Kommunikation optimal.<br />
Dadurch werden Bedienfehler vermieden<br />
und die sichere und protokollierte Produktion<br />
kann problemlos nachvollzogen werden.<br />
Halle 1, Stand 356<br />
Fotos: Fotolia, Azo<br />
www.azo.com<br />
Liebherr-FMS.indd 1 16.03.<strong>2016</strong> 08:38:23<br />
16 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
Powtech Highlights<br />
Filtermedien und -systeme für<br />
Pharma anwendungen<br />
Eaton präsentiert<br />
eine<br />
umfassende<br />
Produktpalette<br />
an Filtermedien<br />
und -systemen.<br />
Diese werden<br />
für verschiedene<br />
Prozessschritte<br />
bei der Herstellung von Enzymen, Antibiotika oder Phytopharmaka<br />
sowie bei der Plasmaprotein-Fraktionierung eingesetzt. Die<br />
Kombination aus Becodisc-Tiefenfiltermodulen und dem<br />
geschlossenen Beco Integra Disc-Modulgehäuse in Pharmaausführung<br />
bietet z. B. eine sehr gute Zuverlässigkeit und hohe<br />
Leistung hinsichtlich einer optimalen und sicheren Reinigung<br />
und Sterilisation des gesamten Systems. Im Bereich der<br />
Beutelfilter lösungen soll zudem die Qualität der Topline-Beutelfiltergehäuse<br />
überzeugen. Dank der Ausführung mit Einlass an<br />
der Oberseite ist weniger Freiraum erforderlich, und die Flüssigkeit<br />
kann direkt durch den Deckel strömen. Dadurch wird eine<br />
verbesserte Abdichtung gewährleistet, der Produktverlust<br />
minimiert und der Filterbeutelwechsel vereinfacht. Verschiedene<br />
Cleargaf-Filterbeutel, die die Migrationsgrenzen der EG-Anforderungen<br />
erfüllen, werden ebenfalls vorgestellt.<br />
Halle 3A, Stand 609<br />
Druckluftverbrauch...<br />
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Druckluftnetzen<br />
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Ravensberg 34 • D-24214 Gettorf<br />
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Der neue Druckluftverbrauchssensor<br />
von EGE erfasst den<br />
Luftdurchfluss in Druckluftnetzen.<br />
Gleichzeitig misst<br />
der Sensor die verbrauchte<br />
Luftmenge in Normliter<br />
oder Normkubikmetern.<br />
Dank IO-Link ist der<br />
Sensor bequem vom PC<br />
aus parametrierbar.<br />
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Pulvermischer lösen Inhaltsstoffe<br />
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trifft Sicherheit und Komfort<br />
In vielen Anwendungen in der<br />
Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
müssen Mischungen aus<br />
Flüssigkeiten und Pulvern<br />
hergestellt werden. Durch die<br />
Kombination einer selbstansaugenden<br />
Kreiselpumpe und einer<br />
Shearpump kann eine gute Lösung<br />
beispielsweise bei der Herstellung<br />
von Energy Drinks erreicht werden.<br />
Die Pulver werden über einen Zuführtrichter in den flüssigen<br />
Produktstrom eingesaugt und mithilfe der Shearpump<br />
homo genisiert. Die selbstansaugende Kreiselpumpe, die<br />
unterhalb des Trichters angeordnet ist, erzeugt bereits eine<br />
Vorvermischung der festen und flüssigen Komponenten. Die<br />
endgültige Homogenisierung erfolgt dann in der Shearpump.<br />
Standardmäßig bestehen die Pulvermischer von Fristam aus<br />
einem Rohrrahmengestell auf Maschinenfüßen, Trichter, Tisch,<br />
manuellen Scheibenventilen und Rohrleitungen. Alle Pulvermischer<br />
sind voll CIP- und SIP-fähig. Sie können problemlos in<br />
vollautomatisierte Anlagen eingebunden werden. Dazu stellt der<br />
Hersteller die entsprechenden Regelarmaturen und Adapter bereit.<br />
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in Nürnberg<br />
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Stand: 3A-123
TOP-THEMA I POWTECH<br />
Richtig sieben<br />
Hochleistungs-Siebanlagen zur Produktion<br />
von hochwertigem Trockenmörtel<br />
Thorsten Middelhof<br />
Bei der Herstellung von<br />
Trockenmörtel stellen die<br />
schwankende Korngrößenverteilung<br />
des gebrochenen<br />
Kalksteins sowie seine Tendenz,<br />
sich im Siebgewebe<br />
fest zusetzen, große Herausforderungen<br />
bei der Siebung<br />
dar. Effiziente und flexible<br />
Anlagen können dem<br />
entgegenwirken.<br />
Autor: Dipl.-Ing. Thorsten Middelhof, Area Sales<br />
Manager, Rhewum GmbH, Remscheid<br />
Aufgrund der entsprechenden Referenzen<br />
erhielt Rhewum im Jahr 2011 den<br />
Auftrag des führenden thailändischen Trockenmörtelproduzenten,<br />
eine Siebanlage<br />
zur Klassierung von Kalkstein zu liefern. Die<br />
Siebanlage verfügt über fünf Trennschnitte<br />
von 2,36 mm hinunter bis zu 150 µm und ist<br />
für eine Jahresproduktion von 500 000 t Trockenmörtel<br />
ausgelegt. Im darauf folgenden<br />
Jahr wurde Rhewum erneut mit der Auslieferung<br />
einer Siebanlage beauftragt, die nun<br />
1 Mio. t Trockenmörtel jährlich produziert.<br />
2015 wurden zwei weitere Siebanlagen<br />
der gleichen Größe bestellt, die die Jahresproduktion<br />
des thailändischen Kunden im<br />
Laufe dieses Jahres von 5,5 Mio. auf 7,5 Mio. t<br />
Trockenmörtel steigern sollen. Diese beiden<br />
Siebanlagen trennen jeweils 365 t/h gebrochenen<br />
Kalkstein in sechs Fraktionen. Korn<br />
ab einer Größe von 2,36 mm wird zu den<br />
Brechern zurückgefördert. Die anderen fünf<br />
Fraktionen, die zur Produktion des Trockenmörtels<br />
verwendet werden, unterteilen sich<br />
in 1,18 bis 2,36 mm, 710 µm bis 1,18 mm,<br />
500 bis 710 µm, 150 bis 500 µm sowie 0 bis<br />
150 µm. Letztere Fraktion wird nochmals<br />
per Luftstrahlsichter in die Fraktionen 0 bis<br />
90 µm und 90 bis 150 µm getrennt.<br />
Ein wesentlicher Grund für die Auswahl<br />
der Siebanlage war die Möglichkeit, das System<br />
oben auf den Silos zu platzieren. Dies<br />
hält die Baukosten wirtschaftlich, erfordert<br />
aber, dass die Siebmaschinen kaum dynamische<br />
Lasten in den Stahlbau übertragen.<br />
Durch das patentierte Antriebssystem mit<br />
direkt-erregtem Siebgewebe und statischem<br />
Gehäuse sind dynamische Lasten 20-mal<br />
niedriger als bei herkömmlichen Kreisoder<br />
Linearschwingern.<br />
Ein weiteres Argument für Rhewum war<br />
die Forderung nach einer hohen Produktqualität<br />
von mindestens 85 % in allen Fraktionen.<br />
Die effiziente Siebung von feinem<br />
Material (bis zu 150 µm) und hohen Durchsätzen<br />
erfordert eine präzise Einstellung<br />
aller Maschinenteile, die nur durch exakt<br />
arbeitende, hochqualitative Komponenten<br />
erreicht werden kann. Insbesondere die<br />
Schwingweite muss hierzu auf jedem Siebdeck<br />
individuell feinjustiert werden. Im<br />
Hinblick auf die schwankende Korngrößenverteilung<br />
des heterogenen Kalksteins muss<br />
die Amplitude schnell angepasst werden,<br />
da sich die Zusammensetzung des Aufgabematerials<br />
ständig ändert. Die Magnetschwingköpfe<br />
der WA-Siebmaschine erlauben<br />
es dem Kunden, die Schwingweite<br />
während der Produktion anzupassen, wohingegen<br />
dies bei Siebmaschinen mit Unwuchtmotoren<br />
nicht möglich ist.<br />
Effiziente Abreinigung<br />
Eine zusätzliche Herausforderung ist die<br />
Tendenz von gebrochenem Kalkstein, sich<br />
im Siebgewebe festzusetzen, wodurch die<br />
offene Siebfläche und somit der Durchsatz<br />
sowie die Produktqualität verringert werden.<br />
Die direkt-erregten Siebmaschinen<br />
des Typen WAU mit schnelldrehenden Unwuchtmotoren<br />
sowie des Typs WA mit<br />
hochfrequenten Magnetschwingköpfen<br />
verfügen beide über einen voreingestellten<br />
Abreinigungszyklus, der die Siebgewebe<br />
durch kurzzeitige automatische Erhöhung<br />
der Schwingweite sicher freihält. Dabei<br />
erreicht die WAU Beschleunigungen der<br />
Siebgewebe von bis zu 10 g, die WA sogar<br />
15 g, um auch die feinen 150-µm-Maschen<br />
von feststeckenden Partikeln zu befreien.<br />
Der gebrochene Kalkstein wird über ein<br />
Becherwerk in die obenliegende, staubdicht<br />
verflanschte Hosenschurre gefördert. Die<br />
Hosenschurre verfügt über eine pneumatische<br />
Stellklappe, die den Materialstrom in<br />
der Standardeinstellung gleichmäßig in<br />
zwei Ströme auf die darunterliegenden Aufgaberinnen<br />
verteilt. Zu Wartungszwecken<br />
oder bei kurzzeitig verringerter Produktionsleistung<br />
kann der gesamte Stoffstrom<br />
auch nur zu einer der beiden Aufgaberinnen<br />
geleitet werden.<br />
Die beiden Rhewum Aufgabe- und Verteilrinnen<br />
des Typs SV 4400 verfügen über<br />
schwingende Innenteile, die den seitlich<br />
ankommenden Materialstrom gleichmäßig<br />
über die komplette Breite der darunterliegenden<br />
Siebmaschinen verteilen. Die Innenteile<br />
werden durch zwei außenliegende<br />
Unwuchtmotoren in Vibration versetzt,<br />
18 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
POWTECH I TOP-THEMA<br />
während das Gehäuse statisch bleibt und<br />
somit eine feste und staubdichte Flanschverbindung<br />
erlaubt.<br />
Die Siebung der gröberen Fraktionen erfolgt<br />
auf zwei Rhewum Doppelsiebmaschinen<br />
des Typs WA(U) 440×600/3. Das Oberdeck<br />
zur Trennung bei 2,36 mm und das<br />
mittlere Deck mit 1,18 mm Trennschnitt<br />
werden durch kleine Unwuchtmotoren<br />
(Typ WAU) angetrieben, das untere Deck<br />
hingegen wird mittels elektromagnetischer<br />
Schwingköpfe (Typ WA) betrieben. Beide<br />
Antriebe haben einen Energieverbrauch<br />
von jeweils nur 0,16 kW.<br />
Hohe Ausfallsicherheit<br />
Da eine höhere Anzahl an kleinen Antrieben<br />
verwendet wird, sind die direkt-erregten<br />
Siebmaschinen zuverlässiger als Siebmaschinen<br />
mit einer kleineren Anzahl an<br />
größeren Motoren. Fällt ein Antrieb aus,<br />
sind die Auswirkungen auf den Siebprozess<br />
deutlich geringer, auch weil defekte Antriebe<br />
ausgetauscht werden können, während<br />
die anderen weiterlaufen und die Produktion<br />
nicht gestoppt werden muss.<br />
VT-0416-KahlGroup_VT0114-KahlGroup 24.02.16 11:15 Seite 1<br />
Zudem können auf jedem Siebdeck die<br />
Schwingweiten und Abreinigungsintervalle<br />
für die Einlauf- und die Auslaufhälfte getrennt<br />
eingestellt werden, um die Siebeffizienz<br />
jeder Fraktion zu optimieren. Sämtliche<br />
Siebgewebe können auch einzeln gewechselt<br />
werden, ohne die anderen Siebgewebe<br />
ausbauen zu müssen. Dadurch werden individuelle<br />
Austauschintervalle je nach Verschleiß<br />
berücksichtigt.<br />
Der Siebüberlauf jedes Decks wird separat<br />
durch den klappbaren Überlauftrichter<br />
abgeführt, der den Zugriff auf die Spannvorrichtung<br />
des Siebgewebes an der Auslaufseite<br />
jedes Siebdecks ermöglicht. Die<br />
Spannvorrichtung der Siebgewebe an der<br />
Einlaufseite kann komfortabel durch die<br />
Inspektions türen erreicht werden, die sich<br />
an der Rückseite der Maschine direkt unter<br />
den Auf gebern befinden. Das Spannsystem<br />
ist optimiert für schnelles Spannen und einfaches<br />
Wechseln der Gewebe, wofür geübte<br />
Arbeiter nur etwa 5 min pro Stück benötigen.<br />
Die Abdeckungen sind zur einfachen<br />
Handhabung aus Aluminium gefertigt und<br />
wiegen nur 18 kg. Somit werden keine Winden<br />
benötigt.<br />
Von den Untertrichtern der Grobsiebe gelangt<br />
das feine Material (< 710 µm) direkt<br />
auf die Feinsiebe des Typs WA 440×700/2,<br />
die komplett mit Magnetschwingköpfen<br />
ausgestattet sind. Die Siebbreite ist denen<br />
der Grobsiebe identisch, die Länge wurde<br />
jedoch um einen Meter erweitert, um eine<br />
möglichst hohe Güte der besonders wertvollen<br />
Fraktionen zwischen 150 µm und<br />
710 µm zu gewährleisten. Die Siebüberläufe<br />
gelangen auch hier über die Überlauftrichter<br />
und Schurren in die Silos unter der Siebanlage,<br />
während der feine Unterlauf von<br />
den Untertrichtern gesammelt und zu den<br />
Luftstrahlsichtern gefördert wird, wo der<br />
Füllstoff (< 90 µm) abgeschieden wird.<br />
Zusammen mit ihrem Kunden konnte die<br />
Rhewum eine hocheffiziente und flexible<br />
Siebanlage für die Produktion von Trockenmörtel<br />
entwickeln. Die gelieferte Anlage entspricht<br />
dem neusten Stand der Siebtechnik<br />
und hat eine Gesamtleistung von 43,4 kW,<br />
was einem Stromverbrauch von 0,13 kWh/t<br />
klassiertem Kalkstein entspricht.<br />
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Vielfältiger Einsatz<br />
Der richtige Dreh<br />
Schnelle Chargenwechsel im Hygienebereich<br />
Dietmar Dieing<br />
Die Erfüllung hygienischer Anforderungen<br />
steht in der Pharmaindustrie<br />
ganz oben auf der Prioritätenliste.<br />
Doch auch in dieser Branche sind<br />
die Ansprüche an Flexibilität,<br />
schnelle Gebindewechsel und<br />
kürzere Produktionsabläufe<br />
gestiegen. Ein mechanisches<br />
Austrags- und Dosiermodul erfüllt<br />
beide Vorgaben.<br />
Autor: Dietmar Dieing, Vertriebsleiter Komponenten,<br />
Zeppelin Systems GmbH, Friedrichshafen<br />
Einfachheit, Flexibilität, Sicherheit – diese<br />
Eigenschaft vereint das mechanische<br />
Austrags- und Dosiermodul KAD Typ<br />
Kokeisl. Die Technologie überzeugt vor allem<br />
durch ihre unkomplizierte Anwendung bei<br />
der Austragung von Schüttgütern aus Silos,<br />
Containern oder anderen Behältern. Dank<br />
der hohen Flexibilität des Systems lassen sich<br />
damit beliebige Mengen an unterschiedlichsten<br />
Schüttgütern mit einer hohen Genauigkeit<br />
und Leistung aus Behältern austragen.<br />
Dies reicht von wenigen Gramm bis zu<br />
zig Tonnen und dies mit hoher Genauigkeit<br />
entsprechend der Waagenauflösung.<br />
Ein Beispiel ist die Anwendung eines<br />
pharmazeutischen Lohnverpackers, der<br />
ver schiedene Produkte in sehr unterschiedliche<br />
Gebinde umverpackt. Hier sind flexible<br />
Abfüllkomponenten gefragt, damit es<br />
nicht zu Quervermischungen kommt. Zudem<br />
wird eine Dosiertechnologie benötigt,<br />
die mit unterschiedlichen Mengen zurechtkommt.<br />
Gleichzeitig waren die Anforderungen<br />
an die Dosiergenauigkeit<br />
sehr hoch. Diese Bedarfe<br />
konnten mit der Kokeisl-<br />
Technologie erfüllt werden.<br />
Hierfür arbeitete Zeppelin<br />
eng mit dem Verpackungsmaschinenhersteller<br />
zusammen,<br />
denn der Kokeisl wird dazu in die<br />
Verpackungseinheit integriert, sodass<br />
eine reibungslose Abfüllung möglich ist.<br />
Von großem Vorteil ist, dass sich die<br />
Kokeisl-Technologie flexibel bei der Anbindung<br />
an den Prozess zeigt. So ist sowohl<br />
eine de zen trale Anwendung, etwa die Dosierung<br />
an einer einzelnen Maschine bis<br />
zur Einbindung in hochautomatisierten Absackmaschinen,<br />
komplexen Multikomponenten-Verwiegeanlagen<br />
oder kompletten<br />
Container-Anlagen möglich. Die Technologie<br />
bietet damit interessante Vorteile für<br />
die Einspeisung aus Silo und Behälter in<br />
pneumatische Fördereinrichtungen, Absackmaschinen<br />
oder Dosieranlagen.<br />
Mit elektropolierten Oberflächen und<br />
FDA-konformen Dichtungen erfüllt das<br />
Dosier- und Austragemodul alle Werkstoffanforderungen<br />
der pharmazeutischen Industrie.<br />
Produktberührende Teile sind aus<br />
1.4404 (316L) / 1.4571(316 Ti), die Oberflächen<br />
können sowohl in Ra 0,6 µm als<br />
auch elektropoliert ausgeführt werden. So<br />
herrscht eine klare Trennung zwischen<br />
Antrieb und Produktraum durch ein spezielles<br />
Pharmalagerungskonzept.<br />
Zudem besteht der Kokeisl nur aus wenigen<br />
Bauteilen und ist daher sehr reinigungsfreundlich.<br />
Prinzipiell ist sogar eine nasse<br />
Vorreinigung (WIP) möglich. Mit wenigen<br />
Handgriffen lässt sich der Dosierschieber<br />
komplett demontieren. Die Bauteile können<br />
entsprechend dem geforderten Reinheitsgrad<br />
einzeln gereinigt und getrocknet werden.<br />
Der Reinigungsprozess selbst lässt sich<br />
individuell optimieren und festlegen.<br />
Bringt Schwung in den Prozess<br />
Anwender schätzen die Technologie aber<br />
auch, weil sich der Kokeisl im Betrieb oft als<br />
Problemlöser zeigt. Beispielsweise wenn<br />
Der Kokeisl bietet eine unkomplizierte<br />
Anwendung, große Flexibilität und hohe<br />
Genauigkeit<br />
20 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
POWTECH I TOP-THEMA<br />
Neue Anforderungen durch schnelle Chargenwechsel<br />
Natürlich möchte jeder Betreiber möglichst ohne Chargenwechsel und Zwischenreinigung<br />
produzieren. In den vergangenen Jahren müssen jedoch viele Unternehmen<br />
umdenken. So variieren sowohl Mengen als auch Produktqualitäten. Die Folge:<br />
Herstellverfahren und Anlagenkonzepte müssen sehr flexibel ausgelegt werden.<br />
Der Fokus von Anlagenbetreibern richtet sich auf schnelle Chargenwechsel und<br />
insbesondere auf die einfache Reinigbarkeit von Anlagen und Komponenten. Auf<br />
der Powtech präsentiert Zeppelin Systems beispielhaft drei Komponenten, die sich<br />
durch leichte Reinigbarkeit auszeichnen. Allen Komponenten gemeinsam ist, dass<br />
mit ihnen die Zeit für den Chargenwechsel erheblich gesenkt und die Sicherheit im<br />
Prozess erhöht wird. Neben der Kokeisl-Technologie stoßen die neue Schleusenbaureihen<br />
CFH-SR und CFM-SR auf großes Interesse, die über ein schwenk- und<br />
ausziehbares Zellenrad verfügen. Dies lässt sich auf diese Weise einfach inspizieren<br />
und reinigen. Auch die vorgestellte Rotationssiebmaschine Rotary Sifter erhöht die<br />
Qualität im Prozess. Der Siebkorb ist ebenfalls reinigungsfreundlich ausgeführt,<br />
sodass sich dieser leicht kontrollieren, reinigen und ggf. austauschen lässt. Auch<br />
hier sind die Werkstoffe auf Basis der EHEDG-Richtlinien konzipiert.<br />
andere Dosier- und Austragorgane versagen,<br />
etwa bei schwerfließenden Schüttgütern, erweist<br />
sich das System als interessante<br />
Alternative. Der speziell geformte Fluidisator<br />
rotiert nahe der Konus-Innenwand und verhindert<br />
Brückenbildungen, gleichzeitig erfährt<br />
das Schüttgut eine Auflockerung und<br />
wird extrem schonend, aufgrund der eigenen<br />
Schwerkraft zum Ausfließen gebracht.<br />
Ein Schwenkschieber unter dem Fluidisator<br />
dient als Verschluss sowie der Ausflussregulierung<br />
(Dosierung); die Austragsförderleistung<br />
kann je nach Verfahren stufenlos reguliert<br />
werden.<br />
Gegenüber einer Förderschnecke gibt es<br />
gleich eine ganze Reihe an Vorteilen: Die<br />
Komponente benötigt keine zusätzliche Abschlusskappe<br />
zur Vermeidung eines Nachrieselns<br />
am Ende des Dosiervorgangs. In<br />
der Regel kann sogar auf einen Vibrationsboden<br />
verzichtet werden. Der Platzbedarf<br />
ist bei gleicher Leistung erheblich geringer.<br />
Insgesamt entstehen enorme Einsparpotenziale<br />
durch den Wegfall von Kosten für<br />
Montage und Steuerungstechnik.<br />
Vor der Frage, ob die Dosierung mit einer<br />
Schnecke oder einem anderen Modul erfolgen<br />
sollte, stand auch ein pharmazeutischer<br />
Konzern. Hierbei ging es darum, dass verschiedenste<br />
hochreine Kunststoffpulver in<br />
genau definierten Anteilen gemischt werden<br />
mussten. Diese werden anschließend in<br />
einer Kunststoffverarbeitungsmaschine zu<br />
pharmazeutischen Sekundärverpackungen<br />
verarbeitet. Bislang arbeitete das Unternehmen<br />
mit einer Dosierschnecke. Die erzielten<br />
Genauigkeiten waren jedoch für diese<br />
Anwendung nicht ausreichend. Erst als die<br />
Kokeisl-Technologie zum Einsatz kam,<br />
konnten die Anteile mit einer hohen Dosiergenauigkeit<br />
eingestellt werden.<br />
Breites Einsatzspektrum<br />
Das Austrags- und Dosiermodul KAD Typ<br />
Kokeisl steht in drei Größen mit einer Maximal-Auslassöffnung<br />
von 90 mm (Durchsatz<br />
0 bis 10 m³/h), 150 mm (Durchsatz 0 bis<br />
25 m³/h) und 200 mm (Durchsatz 0 bis<br />
45 m³/h) zur Verfügung. Die Systemgenauigkeit<br />
liegt bei ±0,1 bis ±2,0 %, je nach Produkt,<br />
Dosiergeschwindigkeit und Menge.<br />
Welche Größe die geeignete ist, wird entsprechend<br />
der Aufgabenstellung gemeinsam mit<br />
dem Kunden individuell festgelegt. Der<br />
Kokeisl hat zudem die Atex-Zulassung CE Ex<br />
II 2/3 GD c IIB T4. Abnahmeprüfzeugnisse<br />
3.1 für die einzelnen Bauteile für den pharmazeutischen<br />
Einsatz sind hinterlegt.<br />
Seit der Übernahme der Technologie in<br />
das Zeppelin-Produktprogramm im Jahr<br />
2012 wurde diese in mehr als 300 neuen<br />
Anwendungen umgesetzt. Dabei kam die<br />
Technik in vielen hygienisch anspruchsvollen<br />
Branchen zum Einsatz, wie etwa bei<br />
der Verarbeitung von Vitaminpulver, Gewürzen,<br />
Lactose, Sorbitol, Stärke, Talkum und<br />
Calciumcarbonat.<br />
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Analysieren und automatisieren<br />
Industrie-4.0-Lösungen bieten große Potenziale<br />
Michael Jungeblut<br />
Über Begriffe wie intelligente Fertigung, smarte Produktion oder<br />
Industrie 4.0 wird seit geraumer Zeit viel gesprochen. Insbesondere bei<br />
der Zukunftsstrategie Industrie 4.0 scheiden sich die Geister. Vielen ist<br />
der Ausdruck viel zu schwammig oder die Erwartungen dahinter<br />
variieren stark. So fragen sich zahlreiche Unternehmen, wie sie sich im<br />
modernen Produktionszeitalter positionieren sollen oder ob das Thema<br />
für sie überhaupt relevant ist.<br />
Industrie 4.0 bietet ein beachtliches Potenzial<br />
– insbesondere für den Mittelstand.<br />
Man muss es nur erkennen, bewerten und<br />
die richtigen Maßnahmen ergreifen. Und genau<br />
da hilft Schulz Systemtechnik. Das Unternehmen<br />
aus dem niedersächsischen Visbek<br />
bietet Automatisierungslösungen für die<br />
Produktion, die Integration von Robotern<br />
und Sondermaschinen, Schaltan lagenbau<br />
und Gebäudetechnik aus einer Hand.<br />
Mehr als 1000 Mitarbeiter am Standort<br />
Visbek und in Niederlassungen in ganz<br />
Autor: Michael Jungeblut, Marketing / PR,<br />
Schulz Systemtechnik GmbH, Visbek<br />
Deutschland, den Niederlanden, Osteuropa<br />
bis hin zu Russland und Nordafrika entwickeln<br />
und implementieren Prozesslösungen<br />
für Unternehmen vom Mittelstand bis<br />
zur Großindustrie. Schwerpunkte sind die<br />
Chemie- und die Nahrungsmittelbranche<br />
sowie die Automobilindustrie.<br />
„Für eine umfassende Industrie-4.0-Strategie<br />
braucht es eine gute Beratung und vor<br />
allem eine Analyse aller Geschäftsprozesse<br />
im Unternehmen“, sagt Hendrik Hempelmann<br />
von Schulz Systemtechnik. Er ist<br />
Experte auf diesem Gebiet und hilft Unternehmen,<br />
die richtige Strategie zu entwickeln.<br />
„Dafür haben wir einen speziellen<br />
I4.0-Check. Mit ihm analysieren Teams vor<br />
Ort beim Kunden, was sich digitalisieren,<br />
vernetzen und automatisieren lässt.“ Dabei<br />
werden immer die Bereiche ausgewählt, die<br />
für den Kunden den schnellsten und größten<br />
Return on Investment haben.<br />
Vollständige Digitalisierung<br />
Ein aktuelles Beispiel ist ein Hersteller von<br />
Tierernährungsprodukten aus dem Oldenburger<br />
Münsterland. Er plant eine umfangreiche<br />
Erweiterung der Produktionskapazitäten.<br />
Gleichzeitig möchte er die ganze<br />
Produktions technik auf den neuesten Stand<br />
bringen – gewappnet für das neue Produktionszeitalter.<br />
Derzeit installieren die Visbeker<br />
Automatisierungsspezialisten den<br />
Schulz Productionstar. Dieses Prozessleitsystem<br />
steht für die vollständige Digitalisierung<br />
der Produktion, angefangen von der<br />
Anbindung der Maschinen an das ERP-System<br />
über die Vernetzung von Sensoren und<br />
Maschinensteuerungen bis zur Kopplung<br />
mit mobilen Geräten.<br />
„Durch die vollständige Digitalisierung<br />
und ganzheitliche Vernetzung kommen die<br />
Vorteile von Industrie 4.0 erst zum Tragen.<br />
Sie sind sozusagen grundlegende Voraussetzung“,<br />
so Hendrik Hempelmann. Das<br />
22 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
POWTECH I TOP-THEMA<br />
Bauteile werden automatisch entnommen<br />
und ausgerichtet<br />
fängt schon beim Energiemanagement an.<br />
Denn alle Prozessdaten werden mit den<br />
jeweiligen Energieverbräuchen verheiratet<br />
und eine Produktionsplanung bei optimalem<br />
Energieeinsatz ermöglicht. Zudem werden<br />
die Energiekosten produktgenau zugeordnet<br />
und wichtige Kennzahlen geliefert,<br />
damit der Energieverbrauch systematisch<br />
und kontinuierlich reduziert werden kann.<br />
Eine ganz neue Industrie-4.0-Anwendung<br />
kommt bei der Warenanlieferung zum<br />
Tragen. Früher wurde durch die Probenentnahme<br />
lediglich die Rückverfolgbarkeit sichergestellt.<br />
Mit dem Schulz Productionstar<br />
geht das viel weiter. Alle Informationen aus<br />
der Mischfutterprobe werden gespeichert,<br />
ausgewertet und dann für die laufende<br />
Produktionsplanung genutzt. „Anhand von<br />
Materialeigenschaften wie Feuchte und anderen<br />
Parametern wird exakt die Dauer aller<br />
Verfahrensschritte vorhergesagt und die<br />
Maschinenressourcen optimal genutzt“, so<br />
Hempelmann. „Auch der direkte Datenaustausch<br />
mit dem Zulieferer ist sinnvoll.“<br />
Wichtige Informationen über die Beschaffenheit<br />
der bestellten Rohware können somit<br />
ebenfalls von Beginn an berücksichtigt<br />
werden – bei der Produktionsplanung und<br />
im Energiemanagement.<br />
Fehlerquellen beseitigen<br />
In der Interaktion von Mensch und Maschine<br />
liegt eine weitere grundlegende Idee der neuen<br />
Industrieepoche. Nützliche Tools helfen<br />
bei der täglichen Arbeit. Bei der Futtermittelherstellung<br />
werden oft bestimmte Stoffe von<br />
Hand zugegeben. Ein Vorgang, bei dem in der<br />
Praxis leicht Fehler passieren. Die Mitarbeiter<br />
des Mischfutterherstellers könnten künftig<br />
z. B. Datenbrillen tragen, die ihnen visuell<br />
mitteilen, welche Stoffe in welchen Mengen<br />
hinzuzufügen sind. Ausgeführte Tätigkeiten<br />
würden sogleich von der Brille erfasst und<br />
dem Leitsystem mitgeteilt. Die Vorteile lägen<br />
auf der Hand: Neben einer komfortablen und<br />
zü gigeren Arbeitsweise tendierte die Fehlerquote<br />
gegen Null und auch die Einweisung<br />
neuer Mitarbeiter würde dadurch deutlich<br />
vereinfacht.<br />
Bei den Aufgaben in Versand und Lager<br />
plant der Tiernahrungshersteller nun die<br />
Integra tion von Robotertechnik in den<br />
Betriebsablauf. Insbesondere das Palettieren<br />
auf Säcken ist eine schwere körperliche<br />
Tätigkeit, die künftig Roboter übernehmen.<br />
Auch das Abholen der Paletten und<br />
die anschließende Einlagerung geschehen<br />
dann ohne körper liche Anstrengung voll-<br />
automatisch über fahrerlose Transportsysteme<br />
(FTS).<br />
„Der Mischfutterspezialist wird noch mehr<br />
profitieren“, weiß Stefan Hitz, Abteilungsleiter<br />
Industrieautomation bei Schulz Systemtechnik.<br />
„Da wirklich alles miteinander<br />
vernetzt ist und man alle relevanten Maschinen-<br />
und Produktdaten kennt, ergeben sich<br />
auch im Bereich der Wartung und Instandhaltung<br />
ganz neue Möglichkeiten. „Ideale<br />
Bedingungen für unsere neue Wartungssoftware,<br />
die alle Instandhaltungs vorgänge<br />
selbstständig plant und durch die Datenkenntnis<br />
immer wieder die Instandhaltungsstrategie<br />
in Echtzeit optimiert. Dadurch spart<br />
der Unternehmer viel Zeit und Geld.“<br />
Alles in allem wird Industrie 4.0 in den<br />
nächsten Jahren noch eine ganze Menge<br />
bewirken. Jedes Unternehmen kann dabei<br />
von der Digitalisierung und Vernetzung<br />
profitieren, wenn die Bereitschaft besteht,<br />
sich damit auseinanderzusetzen. So wie<br />
beispielsweise ein weiterer Kunde aus der<br />
Kunststoffbranche. Bis vor einem Jahr wurden<br />
in seinem Betrieb bei der Herstellung<br />
chaotisch bereitgestellte Teile von Hand<br />
der Weiterverarbeitung zugeführt. Das war<br />
mühsam und fehlerintensiv. Anhand eines<br />
Simulationsmodells konnte Schulz Systemtechnik<br />
leicht erkennen, welche Alternative<br />
am wirtschaftlichsten ist. Das Resultat:<br />
Heute übernimmt ein Roboter diese<br />
anspruchsvolle Aufgabe. Ausgestattet mit<br />
einem speziellen Visionssystem greift er<br />
das Bauteil, prüft die Qualität und übergibt<br />
es perfekt ausgerichtet der maschinellen<br />
Weiterverarbeitung.<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong> 23
TOP-THEMA I POWTECH<br />
mit Einbauten oder bei Anhaftungen an der<br />
Behälterwand sicher eingesetzt werden. Der<br />
Strahl geht an solchen Hindernissen einfach<br />
vorbei. Je größer der Dynamikbereich bei<br />
Radarsensoren, desto breiter das Einsatzspektrum<br />
der Sensoren und desto höher die<br />
Messsicherheit.<br />
Für Chemie, Pharma und Food<br />
Einfacher messen,<br />
bequemer bedienen<br />
80-GHz-Radarsensor für Flüssigkeiten sowie Bluetooth-Lösung<br />
für Anzeige- und Bedienmodul<br />
Die Firma Vega hat rechtzeitig zu<br />
den Frühjahrsmessen zwei neue<br />
Produkte auf den Markt gebracht,<br />
die den Anwendern von Füllstandund<br />
Druckmesstechnik die tägliche<br />
Arbeit deutlich erleichtern sollen.<br />
Im Rahmen einer Pressekonferenz der Vega<br />
Grieshaber KG in Schiltach wurden die<br />
beiden Neuheiten der Fachpresse vorgestellt:<br />
Ein Radarfüllstandmessgerät für<br />
Flüssigkeiten, das mit einer Frequenz von<br />
80 GHz misst, und ein universelles Anzeige-<br />
und Bedienmodul, mit dem sich alle<br />
Prozesssen soren der Geräteplattform Plics<br />
einfach, bequem und sicher per App aus<br />
der Ferne bedienen lassen.<br />
Bei schwierigen Verhältnissen<br />
Das erste Radarfüllstandmessgerät für<br />
Flüssigkeiten misst mit einer Frequenz von<br />
80 GHz, damit ist eine bessere Fokussierung<br />
des Radarstrahls möglich. Selbst bei<br />
schwierigen Verhältnissen, wie Heizschlangen<br />
oder Rührwerken in Behältern,<br />
wird nun eine zuverlässige Messung<br />
deutlich einfacher.<br />
Bisher galt: Bei einem Radarsensor<br />
mit 26-GHz-Sendefrequenz<br />
und einer Antennengröße<br />
von 80 mm beträgt<br />
der Öffnungswinkel etwa<br />
10°. Beim Vegapuls 64<br />
liegt bei dieser Antennengröße<br />
der<br />
Abstrahlwinkel bei<br />
nur noch 3°. Dadurch<br />
kann der Sensor<br />
selbst in Behältern<br />
Der neue Radarfüllstandsensor eignet sich<br />
für den Einsatz in der Chemie-, Pharmaund<br />
Lebensmittelindustrie. Entsprechende<br />
Zulassungen, 3A und EHEDG, stehen zur<br />
Markteinführung bereit. Dank seiner kleinen<br />
Antenne – der Durchmesser der kleinsten<br />
Ausführung ist nicht größer als ein<br />
1-Euro-Stück – und des daraus resultierenden<br />
kleinen Prozessanschlusses – es sind<br />
Anschlüsse von nur ¾ möglich – ist der<br />
Sensor auch für baulich beengte Verhältnisse<br />
eine interessante Alternative.<br />
Neben Anwendungen in der Mineralölindustrie<br />
eröffnen die Sensoren auch Einsatzmöglichkeiten<br />
in Technikums- sowie<br />
Laboranlagen, in denen bisher auf die Radarfüllstandmesstechnik<br />
aus Platzgründen<br />
verzichtet werden musste. Vor allem die<br />
Blockdistanz des Sensors, die Größe und<br />
das Design der Antennen, aber auch die<br />
Messunsicherheit am Behälterboden führten<br />
dazu, dass oft die Wägetechnik oder<br />
Druckmessumformer zum Einsatz kamen.<br />
Beim neuen Sensor kann nun das Antennensystem<br />
in den Prozessanschluss inte g-<br />
riert werden. Da keine Antenne in den Behälter<br />
hineinragt, ist es möglich, bis dicht<br />
an den Prozessanschluss zu messen. Dies<br />
gibt mehr Fle xi bi lität, da das gesamte<br />
Behälter volumen ausgenutzt werden kann.<br />
Weiterer Pluspunkt für stark regulierte<br />
Branchen: Da bestehende Prozessanschlüsse<br />
verwendet werden können, lässt sich der<br />
neue Sensor einfach auf dem vorhandenen<br />
Anschluss installieren. Zur Markteinführung<br />
stehen aseptische Prozessanschlüsse<br />
zur Verfügung, bei denen nur PTFE als<br />
medienberührender Werkstoff dient. Diese<br />
Prozessanschlüsse erfüllen die Anforderungen<br />
nach 3A, FDA und EHEDG. Da die<br />
Radarsignale Schaugläser<br />
oder Glasbehälter<br />
durchdringen, kann<br />
der Sensor teilweise<br />
sogar außerhalb des<br />
Behälters montiert<br />
werden, auch dies<br />
ist mit der höheren<br />
Sende frequenz<br />
deutlich einfacher<br />
geworden.<br />
01 Neuer Radarfüllstandsensor für Flüssigkeiten:<br />
Die kleinste Antenne ist nicht größer<br />
als ein 1-Euro-Stück<br />
24 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
Herr Skowaisa, die Firma Vega ist seit 1991 mit<br />
Radar-Messgeräten auf dem Markt und hat diese<br />
Technologie ständig weiterentwickelt. Können<br />
Sie uns die Meilensteine der Radar-Geschichte<br />
bei Vega kurz aufskizzieren?<br />
02 Jürgen Skowaisa, Produktmanager<br />
Radarmesstechnik bei<br />
Vega Grieshaber KG, Schiltach<br />
Vega beschäftigt sich seit 1991 mit Radargeräten.<br />
1997 haben wir das erste 2-Leiter-Radar weltweit<br />
eingeführt und im Jahr 2000 kamen wir mit<br />
26-GHz-Radargeräten auf den Markt. 2004 haben<br />
wir dann erstmals das Thema Radar für Schüttgüter<br />
optimiert und in diesem Bereich 2014 die<br />
80-GHz-Technologie eingesetzt. Vor ca.<br />
18 Monaten konnten wir den Vegapuls 69 zur<br />
kontinuierlichen Messung von Schüttgütern mit<br />
großem Erfolg präsentieren. Auch dieser misst,<br />
statt der bis dahin weit verbreiteten Frequenz<br />
von 26 GHz, mit einer um den Faktor 3 höheren<br />
Sendefrequenz. Der Markt gibt diesem technologischen<br />
Trend recht – seit der Markteinführung<br />
wurden über 10 000 Füllstand sensoren des Typs<br />
Vegapuls 69 installiert. Diese bewähren sich besonders bei Medien, die über<br />
schlechte Reflexionseigenschaften verfügen, in Förderschächten von bis zu 120 m<br />
Tiefe oder in Silos mit vielen Einbauten, die erhebliche Störsignale verursachen.<br />
Und jetzt mit Vegapuls 64 das Pendant für Flüssigkeiten. Welche Vorteile bietet der<br />
Sensor, und für welche Anwendungen sehen Sie da einen Bedarf?<br />
Bisher ist kein Radarsensor für Flüssigkeitsanwendungen auf dem Markt, der einen<br />
ähnlichen Dynamikbereich wie der Vegapuls 64 abdeckt. Das bedeutet, dass Medien<br />
mit geringen Reflexionseigenschaften, also kleinen Dielektrizitätszahlen, deutlich<br />
besser gemessen werden können, als mit bisherigen Radarsensoren. Aber auch bei<br />
Schaum, extrem turbulenten Füllgutoberflächen, Kondensat oder Anhaftungen an<br />
der Antenne misst das Gerät durch die höhere Messsicherheit noch zuverlässiger.<br />
Der Strahl geht durch die deutlich bessere Fokussierung einfach an Einbauten oder<br />
Anhaftungen vorbei. Durch die neue Technik lässt sich auch der Füllstand sehr nah<br />
am Behälterboden ermitteln. Dies eröffnet neue Perspektiven bei der Ermittlung des<br />
Füllstandes in kleinen Behältern in der Pharma- und Biotechindustrie, aber auch<br />
beim Ermitteln der Restmenge in Großtanks mit Treibstoffen. Die Genauigkeit liegt<br />
bei ± 2 mm, selbst bei einem Messbereich von 30 m. Einen Bedarf für diesen Sensor<br />
gibt es auf jeden Fall in der Chemie, im Labor, aber auch in der Pharma industrie. Wir<br />
haben bereits erste Anwendungen für Industrieabwasser, Bitumen, in der Nylonherstellung<br />
und in der Destillation, aber auch bei Abfüllanlagen, wo bisher gewogen<br />
werden musste, um den Füllstand zu bestimmen.<br />
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Mit der nächsten Generation des universellen<br />
Anzeige- und Bedienmoduls Plicscom bringt<br />
Vega eine Bluetooth-Lösung auf den Markt,<br />
mit der sich alle Prozesssensoren der Geräteplattform<br />
Plics einfach und sicher per App<br />
aus der Ferne bedienen lassen. Die drahtlose<br />
Blue tooth-Kommunikation ist insbesondere<br />
für schwer zugängliche Stellen, raue Industrieumgebungen<br />
und Ex-Bereiche interessant.<br />
„Das Beste an unserem neuen Modul ist, dass<br />
es abwärtskompatibel ist und sich für alle<br />
Plics-Sensoren nutzen lässt, die seit 2002 in<br />
Anlagen rund um den Globus im Einsatz sind<br />
– über alle Messprinzipien hinweg, ohne Softwareupdate<br />
und mit der bewährten Bedienstruktur“,<br />
berichtet Juan Garcia, Produktmanager<br />
Kommunikation bei Vega.<br />
Die Handhabung ist ganz einfach: Plicscom<br />
in das Gerät einsetzen, Tools-App herunterladen<br />
und schon kann der Anwender seine<br />
Sensoren mit dem Smartphone oder Tablet<br />
konfigurieren und parametrieren. Auch Anzeige-<br />
und Diagnosefunktionen stehen zur<br />
Verfügung. Für Nutzer, die ihre Plics-Sensoren<br />
weiterhin direkt vor Ort bedienen wollen,<br />
gibt es eine zweite Variante: Ein Magnetstift<br />
ermöglicht eine berührungslose Bedienung<br />
bei geschlossenem Deckel durch das Sichtfenster<br />
hindurch. So bleiben die Geräte stets<br />
gut geschützt, auch schwierige Wit terungsbedingungen<br />
und Verschmutzungen spielen<br />
keine Rolle – ein großer Vorteil gegenüber<br />
optischen Verfahren.<br />
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TOP-THEMA I POWTECH<br />
Durchdachte Auswahl<br />
Wie man in der Praxis Explosionsschutz<br />
wirtschaftlicher einsetzt<br />
Michael Hüske, André Häger<br />
Vorbeugender Explosionsschutz<br />
ist wichtig, fast jeder Betreiber<br />
muss sich aber trotzdem auch<br />
dem konstruktiven Explosionsschutz<br />
zuwenden – denn ein<br />
Explosions risiko ist meist schon<br />
prozess bedingt nicht zu<br />
verhindern. Welche Schutzsysteme<br />
zur Verfügung stehen<br />
und warum man diese nicht nach<br />
Schema F anwenden sollte, lesen<br />
Sie in diesem Beitrag.<br />
Zum konstruktiven Explosionsschutz<br />
stehen unterschiedliche Systeme zur<br />
Verfügung – so etwa die konventionelle<br />
Druckentlastung durch Berstscheiben. Bei<br />
Anlagen außerhalb von Gebäuden oder<br />
Anlagenteilen an einer Außenwand werden<br />
häufig Berstscheiben zur Explosionsdruckentlastung<br />
verwendet. Im Fall einer Explosion<br />
schützt die Berstscheibe die entsprechende<br />
Anlage, indem sie den Überdruck<br />
im Behälter durch ihr Öffnen verringert und<br />
die Explosion nach außen entlässt.<br />
Da kaum ein Prozess dem anderen gleicht,<br />
gibt es unterschiedliche Berstscheibentypen,<br />
die sich in Form, Material, Temperatur- und<br />
Druck-/Vakuumbeständigkeit unterscheiden.<br />
Auch hygienisch anspruchsvolle Prozesse<br />
können heutzutage mit Berstscheiben gesichert<br />
werden. Die Berstscheibe EGV HYP<br />
eines deutschen Produzenten bestand mit<br />
großem Erfolg den EHEDG-(European Hygienic<br />
Engineering & Design Group)-Reinigbarkeitstest.<br />
Innerhalb dieses Tests wird die<br />
In-Place-Reinigbarkeit von Anlagenbauteilen<br />
geprüft, um in der Praxis hygienisch<br />
einwandfreie Produkte zu erhalten.<br />
Bei Anlagen innerhalb von Gebäuden sind<br />
Berstscheiben zur Druckentlastung nicht<br />
geeignet, da kein ausreichend großer Sicherheitsbereich<br />
zum Entlasten der austretenden<br />
Stäube und Flammen vorhanden<br />
ist. Dies birgt ein enormes Sicherheitsrisiko<br />
für Personen und Anlagenteile. Häufig wird<br />
dieses Problem durch Abblaskanäle, auch<br />
Entlastungskanäle genannt, gelöst. Dabei<br />
wird die sich ausbreitende Explosion über<br />
Kanäle nach außen geleitet. Diese Methode<br />
verhindert allerdings ein prozessoptimiertes<br />
Anlagendesign und ist meist sehr kost-<br />
spielig, da mit zunehmender Entfernung<br />
der Explosion vom Explosionsherd der<br />
Druck zunimmt, dem der Kanal und die<br />
Anlage standhalten müssen. Damit steigen<br />
die Kosten für den Abblaskanal.<br />
Die flammenlose Druckentlastung stellt<br />
eine wirtschaftliche und effektive Alternative<br />
dar. Verschiedene Hersteller verwenden unterschiedliche<br />
Technologien, um eine flammenlose<br />
Druckentlastung sicherzustellen.<br />
Eine Technologie sehen wir uns genauer<br />
an: Das in Q-Box und Q-Rohr eingesetzte<br />
Spezial-Mesch-Gewebe kühlt Flammen<br />
effi zient ab, sodass weder Flammen noch<br />
Druck austreten. Die für eine Explosion<br />
typische Druckerhöhung und Lärmbelästigung<br />
im Innenraum wird auf<br />
ein kaum wahrnehmbares Minimum<br />
reduziert, sodass der Schutz<br />
von Mensch und Maschine gewährleistet<br />
ist. Neben dem Spezial-Edelstahl-Mesch-Filter<br />
bestehen Q-Rohr<br />
und Q-Box aus einer Berstscheibe mit<br />
integrierter Signalisierung, die das<br />
Prozessleitsystem über das Ansprechen<br />
der Berstscheibe informiert.<br />
Autoren: Michael Hüske, Verkaufsleiter DACH,<br />
André Häger, Verkaufsingenieur Explosionsschutz,<br />
beide Rembe GmbH Safety + Control,<br />
Brilon<br />
01 Rückschlagklappe Q-Flap<br />
26 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
02 Visualisierung des Einbauabstands<br />
Entkopplung und Unterdrückung<br />
In jeder Produktion sind einzelne Anlagenteile<br />
durch Rohrleitungen miteinander verbunden.<br />
Ziel der explosionstechnischen<br />
Entkopplung ist es, diese Rohrleitungen im<br />
Fall einer Explosion zu verschließen, um<br />
die Ausbreitung von Druck und Flammen<br />
zu verhindern und somit angrenzende Anlagenteile<br />
zu schützen. Dabei unterscheidet<br />
man zwischen aktiven und passiven<br />
Entkopplungssystemen.<br />
Aktive Systeme nehmen über Sensoren<br />
oder Detektoren eine Explosion bereits in<br />
der Entstehungsphase war, indem sie den<br />
ansteigenden Druck oder sich bildende<br />
Flammen registrieren und das zugehörige<br />
Entkopplungsorgan aktivieren. Die passive<br />
Entkopplung reagiert rein mechanisch<br />
durch ihre bauliche Beschaffenheit auf die<br />
Ausbreitung von Druck oder Druckverlust.<br />
Letzteres gilt unter anderem für Rückschlagklappen.<br />
Diese werden im Normalbetrieb<br />
durch die in der Rohr leitung vorhandenen<br />
Ströme offen gehalten. Bei einer<br />
Explosion verschließt sich die Klappe<br />
durch die sich ausbreitende Druckfront<br />
und ein weiteres Ausbreiten von Druck und<br />
Flammen wird wirkungsvoll verhindert.<br />
Neben den bereits erwähnten Methoden<br />
zählt auch die Explosionsunterdrückung<br />
zum konstruktiven Explosionsschutz. Dabei<br />
wird die Explosion bereits in der Entstehungsphase<br />
eliminiert. Möglich machen<br />
dies Detektoren, die über Sensoren Funken<br />
oder Flammen erkennen, und das sofortige<br />
Öffnen der ebenfalls an der Anlage installierten<br />
Löschmittelbehälter auslösen. Diese<br />
bringen binnen Millisekunden hochwirksames<br />
Löschmittel ein und ersticken somit<br />
die Explosion bereits im Keim. Bei Bedarf<br />
kann ein System zur Explosionsunterdrückung<br />
auch zur explosionstechnischen Entkopplung<br />
verwenden werden.<br />
Auch wenn viele Produkte im Explosionsschutz<br />
standardisiert sind, ist ihre Notwendigkeit<br />
und die Wahl des richtigen Produkts<br />
und dessen Platzierung in wirtschaftlichen<br />
Explosionsschutzkonzepten alles andere<br />
als Standard. Ein gutes Beispiel dafür: das<br />
Schutzkonzept einer Brauereianlage in Indonesien.<br />
Das Werk gehört zu einer weltweit<br />
tätigen Brauerei-Gruppe. Da der gesamte<br />
Herstellungsprozess innerhalb eines<br />
Gebäudes stattfindet, sind vor allem flammenlose<br />
Druckentlastungssys teme sowie<br />
Entkopplungs- und Unterdrückungseinrichtungen<br />
relevant. Geschützt werden<br />
mussten hauptsächlich Elevatoren, eine<br />
Mühle und ein Filter.<br />
Mühle und Filter wurden mit Q-Boxen geschützt,<br />
ebenso die „Körper“ der Elevatoren.<br />
So weit, so unspektakulär. Bei drei Elevatoren<br />
des Werks wurden die vorgeschalteten<br />
Förderer so modifiziert, dass sie im Fall einer<br />
Explosion durch Produktpfropfen als Entkopplung<br />
wirken. Die Installation von (neuen)<br />
Schutzeinrichtungen am Produkteintrag<br />
der Elevatoren konnte damit entfallen.<br />
Die Produktausträge einiger Elevatoren<br />
waren sehr kurz. Aufgrund der Prozessbedingungen<br />
konnten dadurch keine passiven<br />
Entkopplungssysteme verwendet<br />
werden. Neben vielen anderen Parametern<br />
ist bei aktiven Entkopplungseinrichtungen<br />
der Einbauabstand ein wichtiger Faktor.<br />
Dieser beschreibt den Abstand zwischen<br />
der detektierenden und der tatsächlich entkoppelnden<br />
Komponente, zum Beispiel<br />
einem Quenchventil.<br />
Im Fall der genannten Brauerei waren<br />
Löschmittelflaschen, die auch zur Explosionsunterdrückung<br />
verwendet werden, die<br />
beste Wahl zum Schutz dieser Produktausträge.<br />
Zur Detektion wurden an einigen<br />
Stellen zwei verschiedene Systeme installiert.<br />
So konnte der eigentlich notwendige<br />
Einbau abstand weiter verringert werden.<br />
„Mit Kniffen wie diesen sparen sich Betreiber<br />
bares Geld“, sagt Dr.-Ing. Johannes Lottermann,<br />
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TOP-THEMA I POWTECH<br />
Feine Auslese<br />
Brand- und Explosionsschutzanlagen sichern Teeproduktion<br />
Denis Sauerwald<br />
Überall dort, wo in der industriellen<br />
Verarbeitung brennbare Materialien<br />
in fein verteilter Form vor liegen,<br />
kann es durch unterschiedliche<br />
Ursachen zu Brand- und Explosionsereignissen<br />
mit gravierenden<br />
Folgen kommen. Mit modernen<br />
Anlagen zur Funkenerkennung und<br />
-eliminierung können Personenund<br />
Sachschäden sowie kostenintensive<br />
Produktionsausfälle<br />
effektiv verhindert werden.<br />
In manchen Situationen mag es durchaus<br />
angebracht sein, abzuwarten und in Ruhe<br />
eine Tasse Tee zu trinken. Bei der Herstellung<br />
desselben hingegen ist die gegenteilige<br />
Autor: Denis Sauerwald, Marketing, Fagus-<br />
GreCon Greten GmbH & Co. KG, Alfeld<br />
Herangehensweise geboten. Ebenso wie die<br />
einstmalige handwerkliche Tee-Herstellung,<br />
setzt sich auch die heutige maschinelle<br />
Fertigung aus den Schritten Welken, Rollen,<br />
Fermentieren, Trocknen und Sortieren zusammen.<br />
Bei diesen thermischen und mechanischen<br />
Verarbeitungsprozessen besteht<br />
die permanente Gefahr, dass durch eingetragene<br />
Fremdkörper, wie etwa kleine Steinchen,<br />
durch bewegte Maschinenteile, wie<br />
Ventilatoren und Messer, Funken oder heiße<br />
Teilchen entstehen. Werden diese in pneumatischen<br />
Transportleitungen bis in die Filteranlagen<br />
transportiert, kann sich das dort<br />
vorherrschende Staub-Luft-Gemisch schlagartig<br />
entzünden. Die Folge sind teilweise<br />
verheerende Explosions- und Brandereignisse,<br />
die neben möglichen Personen- und<br />
Sachschäden immer auch zu kostspieligen<br />
Produktionsunterbrechungen führen.<br />
Diese Erfahrung musste auch die Martin<br />
Bauer Group aus dem mittelfränkischen<br />
Vestenbergsgreuth machen. Im Jahr 1930<br />
als Kräuterverarbeitungswerk gegründet,<br />
produziert das Unternehmen an diesem<br />
Standort heute pro Jahr viele tausend Tonnen<br />
Kräuter- und Früchtetees, Arzneitees<br />
sowie aromatisierte Schwarz- und Grüntees.<br />
Hinzu kommen unter anderem Kräuter-,<br />
Früchte- und Tee-Extrakte sowie<br />
pflanzliche Pulver.<br />
Nachdem es in der Vergangenheit immer<br />
mal wieder zu derartigen Brandereignissen<br />
gekommen war, ist das Unternehmen vor 16<br />
Jahren dazu übergegangen, alle relevanten<br />
Fertigungsbereiche mit Funkenlöschanlagen<br />
aus dem Hause Grecon zu überwachen.<br />
Seither werden die in den Rohrleitungen<br />
auftretenden Zündinitiale von Funkenmeldern<br />
sicher detektiert und rechtzeitig zum<br />
Verlöschen gebracht. „Unsere Auftragsbücher<br />
sind voll. Einen Produktionsausfall<br />
können wir uns nicht erlauben“, bringt der<br />
Produktionsleiter von der Martin Bauer<br />
Group Konrad Ohlmann die Wichtigkeit einer<br />
solchen Brand- und Explosionsschutzanlage<br />
auf den Punkt.<br />
Sichere Funkenerkennung selbst<br />
bei schlechter Sicht<br />
Um eine hohe Erkennungsleistung sicherzustellen,<br />
kommen bei dem Teehersteller<br />
durchweg Grecon-Funkenmelder des Typs<br />
„FM 1/8“ zum Einsatz. Diese hochsensiblen<br />
Melder sind für den Einsatz in Förderleitungen<br />
oder Fallschächten mit hoher Materialbeladung<br />
konzipiert. Der „FM 1/8“ erkennt<br />
auch die Zündinitiale, die sich mitten im<br />
Produktstrom befinden, und das selbst<br />
dann, wenn die Optik bereits Materialanhaftungen<br />
aufweist.<br />
28 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
POWTECH I TOP-THEMA<br />
Die sogenannten Spülluftadapter, die üblicherweise<br />
zur Verhinderung von Anhaftungen<br />
zusammen mit den Funkenmeldern<br />
verbaut werden, sind bei der Verarbeitung<br />
von Tee nicht optimal einsetzbar. Da sich<br />
die oft klebrigen Partikel auf pneumatische<br />
Weise nicht sicher entfernen lassen, hat<br />
man sich bei diesem Anwendungszweck für<br />
eine regelmäßige manuelle Reinigung der<br />
Funkenmelder entschieden. In Abhängigkeit<br />
von der jeweiligen Lage innerhalb der<br />
Fertigungsanlagen und der Menge des passierenden<br />
Materials werden die Melder von<br />
dem Betriebselektriker alle fünf bis sieben<br />
02 Bei der Verarbeitung von Tee können<br />
eingetragene Fremdkörper Zündinitiale<br />
erzeugen, die in der Lage sind, Brandund<br />
Explosionsereignisse auszulösen<br />
01 Die hochsensiblen Funkenmelder FM<br />
1/8 sind speziell dafür konzipiert, in<br />
Förderleitungen oder Fallschächten mit<br />
hoher Materialbeladung eingesetzt zu<br />
werden<br />
Tage aus der Rohr- bzw. Schachtwandung<br />
herausgenommen und die Optik mit einem<br />
Tuch gesäubert. Dies kann nicht nur<br />
während der planmäßigen Stillstandzeiten<br />
geschehen, sondern auch während der<br />
laufenden Produktion. Dafür brauchen die<br />
entsprechenden Daten in der Funkenmeldezentrale<br />
lediglich kurzzeitig zurückgesetzt<br />
zu werden.<br />
Das Ablöschen der identifizierten Zündinitiale<br />
erfolgt bei der Martin Bauer Group mit<br />
etwa 120 °C heißem Wasserdampf. Dieser<br />
wird für die Produktionsprozesse ohnehin<br />
vorgehalten und eignet sich auch besonders<br />
gut für die Löschung in einem Materialstrom.<br />
Aufgrund der geringen Menge an<br />
Wasser, die dabei in das Material eingebracht<br />
wird, reduziert sich der Einfluss auf<br />
die nachfolgenden Verarbeitungsschritte<br />
auf ein Minimum. Um die Gesamtmenge an<br />
eingetragenem Wasser weiter zu reduzieren,<br />
erfolgt eine Löschung nur in den besonders<br />
gefährdeten Anlagenbereichen. In allen anderen<br />
Bereichen werden lediglich bestimmte<br />
Anlagenteile kurzzeitig abgeschaltet. Die<br />
potenziellen Zündinitiale verlöschen daraufhin<br />
von selbst bzw. kühlen sich ab, ohne<br />
weitertransportiert zu werden. Bereits wenige<br />
Minuten später kann mit der Produktion<br />
fortgefahren werden.<br />
Bei der Martin Bauer Group sind mittlerweile<br />
fünf Funkenmeldezentralen installiert,<br />
an die insgesamt 38 Melde- und Löscheinheiten<br />
angeschlossen sind. Im Jahr 2014<br />
wurde auf die aktuelle Funkenmeldezentrale<br />
mit 10"-Farbdisplay mit selbsterklärender<br />
Touch- & Slide-Funktion aufgerüstet, die den<br />
Bediener in die Lage versetzt, die gewünschten<br />
Informationen schnell und kompakt aufbereitet<br />
abzurufen. Auch mit dem Kundendienst<br />
zeigt sich Martin Bauer sehr zufrieden.<br />
So konnte der Kunde in einem Havariefall in<br />
kürzester Zeit mit einem entsprechenden Ersatzteil<br />
versorgt werden. Selbst in der kurzen<br />
Zeit, in der man keinen Zugriff auf betroffene<br />
Funkenmeldezentrale hatte, war man so<br />
konsequent, die Produktionsan lage abzuschalten.<br />
„Ohne die Funkenlöschanlagen<br />
von Grecon zu produzieren, das könnte ich<br />
mir heute nicht mehr vorstellen. Das Risiko<br />
eines Blindfluges gehe ich nicht mehr ein“, so<br />
Produktionsleiter Ohlmann.<br />
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TOP-THEMA I POWTECH<br />
Sinnvolle Investition<br />
Konstruktiver Explosionsschutz sorgt für sichere Herstellung von Granulaten und Pulvern<br />
Rudi Post<br />
Löschpulver und eine Anlagenentkopplung<br />
bieten mehr Sicherheit<br />
in der Wasch- und<br />
Reinigungsmittelproduktion.<br />
S<br />
eit über 15 Jahren agiert die Inprotec AG<br />
in Heitersheim im Bereich der Granulation,<br />
Trocknung und des Anlagen-Engineerings.<br />
Zum Hauptaufgabengebiet des<br />
Unternehmens gehört die Lohnherstellung<br />
von hochwertigen Pulvern und Granulaten,<br />
Autor: Rudi Post, Geschäftsführer, IEP Technologies<br />
GmbH, Ratingen<br />
die durch eine spezielle, kontinuierliche<br />
Wirbelschicht granulation und Sprühtrocknung<br />
gewonnen werden. Im Zuge dessen<br />
wurden bislang mehr als 2500 verschiedene<br />
Ausgangsstoffe und Zwischenprodukte verarbeitet.<br />
Zu jedem Zeitpunkt nehmen die<br />
Faktoren Sicherheit und Hygiene einen sehr<br />
hohen Stellenwert ein, seit der Firmengründung<br />
im Jahr 1999 setzt die Aktiengesellschaft<br />
in Sachen Explosionsschutz auf die<br />
Experten der IEP Technologies GmbH.<br />
Risiko minimieren<br />
Ein Großteil der Kunden von Inprotec ist<br />
auf dem Gebiet der Waschmittel- und<br />
Reinigungsmittelproduktion tätig. Mit der<br />
Lohn verarbeitung werden in diesem Segment<br />
die notwendigen pulverförmigen Zu-<br />
sätze geliefert, damit ein qualitativ einwandfreies<br />
Endprodukt entstehen kann. Zu<br />
diesem Zweck wird bei der Verarbeitung<br />
ein meist flüssiger Ausgangsstoff im Prozess<br />
der Wirbelschicht- und Sprühtrocknung<br />
behandelt. Das thermische Trocknungsverfahren<br />
der Wirbelschicht-Technologie,<br />
das häufig komplementär zur Sprühtrocknung<br />
zum Tragen kommt, basiert auf einer<br />
Feststoffschüttung, die von einem Wirbelmedium<br />
durchströmt wird. Dadurch werden<br />
die Partikel in einen fluidisierten Zustand<br />
versetzt und vermischen sich mit<br />
dem Wirbelmedium.<br />
Kernpunkt des Verfahrens ist die andauernde<br />
Trocknung bis zu einem definierten<br />
Feuchtegrad. Weitere Vorteile ergeben sich<br />
durch den sehr guten Wärme- und Stoffaustausch<br />
sowie die Verringerung der<br />
Überhitzungsgefahr – das Material behält<br />
so eine ideale Beschaffenheit. Letztendlich<br />
entstehen auf diese Weise die gewünschten<br />
Granulate oder Pulverpartikel, die Inprotec<br />
seinen Kunden anschließend zur Verfügung<br />
stellt. Doch überall dort, wo pulverförmige<br />
Materialien verarbeitet werden,<br />
kann eine explosionsfähige Atmosphäre<br />
aus Staub, Luft und einer Zündquelle entstehen.<br />
Passende Explosionsschutzmaßnahmen<br />
stellen hier einen entscheidenden<br />
Faktor dar, um dem Sicherheitsanspruch<br />
gerecht zu werden.<br />
Sämtliche Anlagen für die Lohnfertigung<br />
als auch die Auslieferanlagen werden mit<br />
Lösungen zugunsten eines konstruktiven<br />
Explosionsschutzes ausgestattet, um das<br />
Risiko so gering wie möglich zu halten.<br />
01 An dieser Anlage zur Lohnherstellung<br />
von Pulver und Granulat ist ein Explosionsunterdrückungssystem<br />
angebracht
Herr Dr. Baranyai, Sie haben sich bei Ihrer<br />
Pulver- und Granulatherstellung für ein<br />
umfassendes Sicherheitskonzept entschieden?<br />
02 Dr. Andreas Baranyai, CEO<br />
und Vorstandsmitglied der<br />
Inprotec AG, Heitersheim<br />
Ja, da wir pulverförmige Materialien verarbeiten,<br />
reicht – je nach Material – bereits eine elektrostatische<br />
Aufladung auf, um ein Explosionsereignis<br />
herbeizuführen. Passende Explosionsschutzmaßnahmen<br />
stellen hier einen entscheidenden Faktor<br />
dar, um dem Sicherheitsanspruch gerecht zu<br />
werden. An unseren Wirbelschichttrocknern und<br />
Filterbehältern haben wir uns für die Anbringung<br />
von Explosionsunterdrückungssystemen entschieden<br />
und setzen zusätzlich auf eine Entkopplung<br />
der Anlagenkomponenten mit Löschmittelsperren<br />
und Flammendetektoren. Mit dieser sinnvollen<br />
Produktkombination aus Explosionsunterdrückung<br />
und -entkopplung wird gleichermaßen der Sicherheit,<br />
der Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit der<br />
Produktionsanlage sowie dem Wohl der Mitarbeiter<br />
voll und ganz Rechnung getragen.<br />
Hat sich diese Investition denn bereits bezahlt<br />
gemacht?<br />
Vor einiger Zeit kam es zu einer Staubexplosion, aber die IEP-Technologies-Systeme<br />
haben unmittelbar reagiert und Schlimmeres verhindert. Die Unterdrückung sowie das<br />
Herunterfahren der betroffenen Anlage erfolgten hier absolut planmäßig. Anschließend<br />
untersuchten einige Mitarbeiter den Behälter und entdeckten Schmauchspuren im<br />
Granulator. Ohne entsprechenden Anlagenschutz wären die Folgen fatal gewesen,<br />
würden die Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigt, könnte es zu kapitalen Schäden<br />
kommen. Insofern haben sich die Investitionen auf jeden Fall gelohnt.<br />
Und was können Sie über Ihren Explosionsschutz-Partner sagen?<br />
Für uns war es von Beginn an keine Frage, dass wir im Zuge unserer Dienstleistung<br />
eine sichere und hochverfügbare Produktion anbieten wollten. Wir hielten Ausschau<br />
nach dem „Mercedes“ unter den Explosionsschutzexperten und sind bei unserer<br />
Suche damals auf Kidde Explosionsschutz gestoßen – seitdem besteht die Kooperation,<br />
die selbstredend auch mit IEP Technologies weitergeführt wurde. Wir haben<br />
diese Entscheidung aufgrund der hohen Qualität der Lösungen bis heute nicht<br />
bereut. Der Einbau erfolgte immer reibungslos und auch unsere Mitarbeiter wurden<br />
mit einbezogen und hinsichtlich der Lösungen geschult. Damit auch in Zukunft ein<br />
hohes Maß an Sicherheit gewährleistet werden kann, bestehen Wartungsverträge,<br />
die eine regelmäßige Überprüfung und damit einhergehend eine kontinuierliche<br />
Funktionsfähigkeit der Maßnahmen sicherstellen.<br />
Hohes Schutzlevel<br />
Das Funktionsprinzip der Schutzlösung<br />
basiert auf der sofortigen Löschung der<br />
aufkommenden Explosion. Dazu wurden<br />
spezielle Druckdetektoren an den Anlagen<br />
angebracht, deren Position exakt bestimmt<br />
wurde. Auch die Positionierung der Löschmittel<br />
behälter bedurfte einer genauen<br />
Aus legung. Im Ernstfall erkennt der Detektor<br />
innerhalb von Sekundenbruchteilen<br />
den ansteigenden Druck im Behälter. Unmittelbar<br />
folgt der Vorgang der Explosionsunterdrückung,<br />
indem die Löschmittelbehälter<br />
angesteuert und deren Öffnung<br />
ausgelöst wird. Das darin enthaltene Löschpulver<br />
wird in den betroffenen Behälter eingeblasen<br />
und die Explosion gestoppt. Und<br />
weil Inprotec zusätzlich auf eine Entkopplung<br />
der Anlagenkomponenten setzt, kommen<br />
an den Verbindungsrohrleitungen<br />
Löschmittelsperren von IEP Technologies<br />
zum Einsatz, die die Möglichkeit einer Ausbreitung<br />
der Explosion in benachbarte Anlagenteile<br />
erheblich reduzieren. Gestützt<br />
wird diese Maßnahme durch Flammendetektoren,<br />
die den jeweiligen in der Rohrleitung<br />
integrierten Löschmittelbehälter<br />
auslösen. Die Wahrscheinlichkeit einer<br />
Sekundärexplosion schrumpft somit auf ein<br />
Minimum.<br />
Halle 1, Stand 319<br />
Fotos: Fotolia, IEP Technologies<br />
www.ieptechnologies.com<br />
VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong> 31<br />
WAM.indd 1 24.03.<strong>2016</strong> 15:13:25
TOP-THEMA I POWTECH<br />
Praxisnaher Vergleich<br />
Einfache Auswahl des passenden Materials für abreinigbare Filterelemente<br />
Die Abscheidung von Stäuben aus<br />
Prozessabgasen und damit die<br />
Einhaltung der Grenzwerte für<br />
Staubemissionen in Industrieanlagen<br />
werden nach aktuellem<br />
Stand der Technik in vielen<br />
Anwendungen durch abreinigbare<br />
Filterelemente gewährleistet. Vom<br />
wirtschaftlichen Standpunkt aus<br />
gesehen, müssen sich diese Filterelemente,<br />
neben der Reduzierung<br />
der Feinstaubemission, durch<br />
Energieeffizienz und durch eine<br />
einfache Abreinigung über eine<br />
lange Lebensdauer auszeichnen.<br />
Einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensdauer<br />
und die Abscheidecharakteristik<br />
eines Filterelementes in der Gasreinigung<br />
haben die Betriebsbedingungen in der Anlage.<br />
Daher werden die verwendeten Filtermaterialien<br />
vom Hersteller speziell für bestimmte<br />
Anwendungen ausgewählt, um ein<br />
optimales Filtrations- und Abreinigungsverhalten<br />
zu garantieren.<br />
Um diese applikationsbezogenen Prozessbedingungen<br />
in der Filtermedienprüfung<br />
umsetzen zu können, bietet Palas verschiedene<br />
Varianten für die Filtermedienprüfung<br />
mit dem bewährten MMTC 2000 Prüfsystem<br />
nach VDI 3926, Ausführungsbeispiel 2 und<br />
DIN ISO 11057 an:<br />
n MMTC 2000 E: Variante mit Kanal aus<br />
Edelstahl für Temperaturen bis 70 °C<br />
n MMTC 2000 EH: Variante heizbar bis 250 °C<br />
n MMTC 2000 EHF: Variante heizbar bis<br />
250 °C und Regelung der rel. Feuchte auf bis<br />
zu 80 % bei einer Prüftemperatur von 90 °C.<br />
Mit diesen Prüfstandsvarianten können anwenderspezifische<br />
Testprozeduren erstellt<br />
werden, die die für das Medium relevanten<br />
Prozessparameter zuverlässig bestimmen:<br />
n der Differenzdruckanstieg am Prüffilter<br />
während der Bestaubung<br />
n die Abreinigungseffizienz über den Restdruckverlust<br />
nach der Abreinigung<br />
n die Zykluszeit, d. h. die Zeit zwischen zwei<br />
Abreinigungen<br />
n die Staubemission über einen Absolut filter<br />
sowie online über die Staubmessung mit<br />
dem Aerosolspektrometersystem Promo.<br />
Das Messprinzip<br />
Das in der Mitte des horizontal aufgebauten<br />
Prüfkanals installierte Prüffiltermedium<br />
wird kontinuierlich mit konstanter Anströmgeschwindigkeit<br />
durchströmt und der resultierende<br />
Differenzdruck gemessen. Die<br />
Aerosolaufgabe erfolgt definiert mit dem<br />
Präzisions-Aerosolgenerator RBG 2000. Verschiedene<br />
Stäube aus der praktischen Anwendung<br />
oder Normprüfstäube werden über<br />
einen geschwindigkeitsgeregelten Transportkolben<br />
auf eine rotierende Edelstahlbürste<br />
aufgebracht, die den Staub in die<br />
Dispergiereinheit befördert. Mit einem<br />
über einen Luftmassenstromregler exakt<br />
eingestellten Dispergiervolumenstrom wird<br />
der Staub von der Bürste in die Dispergiereinheit<br />
transportiert und äußerst konstant<br />
bezüglich der Partikelgrößenverteilung und<br />
Partikelkonzentration in die Staubaufbereitungseinheit<br />
des Prüfkanals geleitet.<br />
Der Staubaufbereitungseinheit ist die<br />
Mischkammer für die Prüfluftkonditionierung<br />
vorgeschaltet. In dem speziell für diese<br />
Anwendung konstruierten Verdampfer wird<br />
heißer Dampf mit trockener Luft gemischt,<br />
um die Prüfluft auf bis zu 80 % rel. Luft<br />
32 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
feuchte bei bis zu 90 °C Lufttemperatur im<br />
Prüfkanal zu regeln.<br />
Zur Vermeidung von Kondensation und<br />
zur Temperatursteuerung der Prüfluft wird<br />
der gesamte Prüfkanal mit Heizmanschetten<br />
auf bis zu 250 °C beheizt. Insgesamt elf verschiedene,<br />
einzeln regelbare Heizelemente<br />
sorgen für die exakte Steuerung der Prüftemperatur<br />
über die gesamte Messstrecke.<br />
Abströmseitig ist der Prüfstand mit einer<br />
Ad sorptionseinheit zur Entfernung der<br />
Schad gase aus der Prüfluft und anschließend<br />
mit einem Wärmetauscher inklusive Wasserkühlung<br />
ausgerüstet. Das auskondensierte<br />
Wasser wird gesammelt und zum Verdampfer<br />
rückgeführt. Die Adsorptionseinheit wurde<br />
vom IUTA e.V. zur Verfügung gestellt, da<br />
ein Prüfstand mit dieser Sondereinheit für<br />
ein Forschungs projekt an das IUTA e.V. geliefert<br />
wurde.<br />
Zur weiteren Untersuchung der Wirkung<br />
von Schadgasen auf das Filtrationsverhalten<br />
werden Schadgase wie beispielsweise Salzsäure<br />
oder Schwefelsäure zusätzlich in die<br />
Mischkammer eingeleitet.<br />
Die so konditionierte Prüfluft wird in der<br />
Staubaufbereitungseinheit mit dem Prüfaerosol<br />
gemischt und homogen verteilt auf<br />
das Filtermedium geleitet. Durch den Aufbau<br />
eines Staubkuchens am Filtermedium<br />
steigt der Differenzdruck am Medium an.<br />
Bei Erreichen eines vordefinierten Differenzdruckes<br />
wird mittels eines Druckluftstoßes<br />
der Staubkuchen abgereinigt. Der<br />
Reststaubgehalt im Reingas wird über einen<br />
Absolutfilter sowie online mit dem Aerosolspektrometersystem,<br />
das sowohl die<br />
Partikelkonzentration als auch die Partikelgrößenverteilung<br />
im Reingas zuverlässig in<br />
einem Partikelgrößen bereich von 200 nm<br />
bis 40 µm messen kann, bestimmt.<br />
Anwendungsbezogene Prüfung<br />
Bei GKN Sinter Metals Engineering in Radevormwald<br />
werden seit Kurzem Filtermedien<br />
unter extremen Bedingungen bezüglich Temperatur,<br />
Luftfeuchtigkeit und Anströmgeschwindigkeit<br />
getestet. Dafür hat sich das<br />
Technologiezentrum für Pulvermetallurgie<br />
im GKN-Konzern mit dem Filterprüfstand<br />
MMTC 2000 EHF von Palas ausgerüstet. Damit<br />
will das Unternehmen „neue Filter entwickeln<br />
sowie bestehende Filter mit Produkten<br />
der Marktbegleiter vergleichen“, so Enrico<br />
Mählig, Ingenieur im Bereich Forschung und<br />
Entwicklung bei GKN Sinter Metals. Ein großer<br />
Vorteil von Metallfiltern im Vergleich zu<br />
Textilfiltern ist deren hohe Widerstandsfähigkeit<br />
gegenüber verschiedenen Belastungen.<br />
So sind die meisten Textilfilter bei Temperaturen<br />
um die 250 °C nicht mehr voll<br />
funktionstüchtig, während Metallfilter weit<br />
höheren Temperaturen standhalten. „In<br />
der Indus trie ist es in der Regel so, dass alles<br />
abgekühlt, dann filtriert und gegebenenfalls<br />
wieder aufgewärmt wird“, so Mählig.<br />
Ein sehr energieintensiver Prozess, der<br />
mit temperaturbeständigen Filtern entfällt.<br />
Allerdings war es bisher schwierig, belastbare<br />
Aussagen für Filter bei hohen Temperaturen<br />
zu erhalten. An der Grenze der Belastbarkeit<br />
für Textilfilter können er und<br />
seine Kollegen mit dem neuen Palas Filterprüfstand<br />
testen, welche Metalle und Legierungen<br />
in diesem Tem peraturbereich<br />
am besten filtern. Diese Erkenntnisse fließen<br />
derzeit in erster Linie in die Entwicklung<br />
der neuen Filterkerzen ein.<br />
Feuchtigkeit setzt Filtern zu<br />
Eine weitere Herausforderung für Filtermedien<br />
sind häufige Änderungen der relativen<br />
Feuchtigkeit. In zyklischen Prozessen,<br />
bei denen Industrieanlagen häufig<br />
auf geheizt und abgekühlt werden, setzt<br />
die bei Taupunkt unterschreitungen entstehende<br />
Feuchtigkeit Filtern zu. Mit dem<br />
neuen Prüfstand MMTC 2000 EHF können<br />
Filter bis zu einer Temperatur von 90 °C<br />
bei 80 % Luftfeuchtigkeit getestet werden.<br />
Davon verspricht sich Mählig Erkenntnisse<br />
da rüber, wie sich Filterkuchen und Filter<br />
im Allgemeinen unter solchen Bedingungen<br />
verhalten sowie über mögliche<br />
Korrosionserscheinungen.<br />
Das Langzeitverhalten von Filtermedien<br />
kann mit dem Prüfstand unter diesen Bedingungen<br />
reproduzierbar studiert werden.<br />
„Bisher konnten wir nur einen neuen<br />
Filter beladen, bis sich auf diesen der Filterkuchen<br />
aufgebaut hat. Nun können wir<br />
die Filtrationszyklen besser verstehen“, so<br />
Mählig. Der neue Prüfstand kann den<br />
Girlanden effekt während der Abreinigung<br />
eines Filterschlauchs simulieren. Eine Sonderanfertigung<br />
ist der Prüfstand in Sachen<br />
Anströmgeschwindigkeiten. Aufgrund der<br />
festen Struktur deformieren Metallfilter bei<br />
hohen Anströmgeschwindigkeiten nicht.<br />
Daher baute Palas den Prüf stand so, dass<br />
bei bis zu 0,1 m/s Anström geschwindigkeit<br />
getestet werden kann.<br />
Die Möglichkeit, die Filtermaterialien im<br />
Labor auf ihre Eigenschaften untersuchen<br />
zu können, gibt Anwendern und Herstellern<br />
wichtige Informationen bezüglich der<br />
Einsetzbarkeit von Filtermaterialien in der<br />
praktischen Anwendung und erspart lange<br />
und teure Feldversuche im Betrieb.<br />
Halle 3, Stand 302<br />
Fotos: Fotolia, Palas<br />
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TOP-THEMA I INTERVIEW<br />
Heiße Sache<br />
Infrarotes Licht als produktschonendes Konservierungsmittel<br />
Natürliche, getrocknete Nahrungsmittelschüttgüter<br />
wie z. B. Kräuter,<br />
Tee, Nüsse, Pilze und Gemüse<br />
werden mittels infrarotem Licht<br />
besonders effektiv und produktschonend<br />
keimreduzierend<br />
behandelt.<br />
Herr Krauß, was bedeutet Keimreduzierung<br />
von getrockneten<br />
Nahrungsmittelrohstoffen?<br />
Pflanzliche Rohstoffe wachsen auf der<br />
Scholle, häufig genug in Ländern, in denen<br />
die Lebensmittelbestimmungen nicht dem<br />
hohen Qualitäts- und Gesundheitsstandard<br />
der europäischen oder amerikanischen<br />
Produzenten entsprechen. Es befinden<br />
sich Bakterien, Hefen und Schimmelpilze,<br />
aber teilweise auch Krankheitserreger auf<br />
und in den Rohstoffen. Pathogene Keime<br />
müssen sicher abgetötet, die allgemeine<br />
mikrobiologische Belastung muss auf ein<br />
Minimum reduziert werden. Die Keimbelastung<br />
des Rohstoffes wird deutlich<br />
gesenkt, die verbleibende Restbelastung ist<br />
gering und unbedeutend. Gewöhnlich<br />
liegt die Ausgangsbelastung bei bis zu<br />
10 7 KBE/g (= Kolonie bildenden Einheiten<br />
pro Gramm). Von schwach keimbelastet<br />
spricht man bei 10 4 KBE/g; Keimzahlen<br />
von 10 3 KBE/g werden als keimarm<br />
bezeichnet. Die Eigenschaften des<br />
Rohstoffs sollen bei der Keimreduzierung<br />
möglichst wenig oder gar nicht beeinflusst<br />
werden.<br />
Wie stark beeinträchtigt das Foodsafety-<br />
IRD-Verfahren die sensorischen<br />
Eigenschaften der Rohstoffe?<br />
Getrocknete Nahrungsmittel, die mit dem<br />
neuen Infrarot-Verfahren keimreduzierend<br />
behandelt werden, zeigen sehr viel weniger<br />
negative Beeinträchtigungen als dies bei<br />
herkömmlichen Behandlungsmethoden<br />
der Fall ist. Im Gegenteil, die Produkte<br />
wirken verschönert, sie sind häufig sogar<br />
geschmacks- und farbintensiver als vor der<br />
Behandlung. Getrocknete Kornblumen<br />
bzw. Rosenblätter sind leuchtender und<br />
farbschöner, getrocknete Paprikaflocken<br />
sind nach der Behandlung sogar deutlich<br />
frischer und intensiver rot. Chilischoten<br />
wirken optisch wie aufpoliert. Mit diesem<br />
Verfahren ist es sogar möglich, gefriergetrocknete<br />
Produkte keimreduzierend zu<br />
behandeln, diese können mit herkömmlichen<br />
Verfahren gar nicht oder nur sehr<br />
eingeschränkt behandelt werden.<br />
Wie können Sie diese Ergebnisse belegen?<br />
Nach drei Entwicklungsjahren verfügen wir<br />
heute über mehr als 5000 lückenlos dokumentierte<br />
Entkeimungsanalysen von über<br />
100 unterschiedlichen Trocken produkten.<br />
Die statistische Auswertung dieses Datenpools<br />
wird durch ein vorliegendes extern<br />
erstelltes Validierungs gutachten bestätigt:<br />
Die Keimreduzierung mittels Foodsafety-<br />
IRD liegt deutlich über dem Faktor von 10<br />
log 5 und eignet sich daher auch zur<br />
Entkeimung stark belasteter Ware. Dabei<br />
wurde ausdrücklich festgestellt, dass der<br />
Gehalt und die Zusammensetzung der<br />
ätherischen Öle gar nicht oder nur geringfügig<br />
beeinträchtigt wurde.<br />
34 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
WAREX VALVE GMBH<br />
Siegfried Krauß, Geschäftsführer, Perfect<br />
Solutions GmbH, Meiningen<br />
Was ist die Besonderheit dieses speziellen<br />
Verfahrens? Wie wirkt das Infrarotlicht?<br />
Das Foodsafety-IRD-Verfahren ist ein<br />
thermisches Verfahren. Die Wärme wird<br />
dem Rohstoff durch Infrarotstrahlung zugeführt.<br />
Die Welle-Teilchen-Energie des IR-<br />
Spektrums wird direkt auf das Gut<br />
übertragen. Die Lichtenergie wird dabei im<br />
Gutinneren in Wärme umgewandelt. Das<br />
Produkt erwärmt sich von innen heraus.<br />
Dabei können die Produktteilchen gleichzeitig<br />
von außen mittels Wassernebel gekühlt<br />
werden. Dies schont die hochwertigen<br />
Rohstoffe. Hinzu kommt, dass sich Licht wie<br />
kein anderes Energie-Übertragungsmedium<br />
exakt steuern und dosieren lässt.<br />
Welche Vorteile zeichnet die Foodsaftey-<br />
IRD-Technologie aus?<br />
Über mehr als zwei Jahrzehnten haben wir<br />
uns mit der Be- und Verarbeitung und mit<br />
der Trocknung von Nahrungsmittelrohstoffen<br />
beschäftigt. Wir wissen, was<br />
reinigungsfreundliches Design und<br />
Prozesssicherheit bedeuten. Das Verfahren<br />
ist überschaubar einfach und hochwirksam.<br />
Es kann als Monoprozess betrieben werden.<br />
Die Technologie ist auch in vorhandene<br />
Reinigungslinien integrierbar. Das Verfahren<br />
kann im Anschluss an eine Trocknungslinie<br />
betrieben werden. Die Nachtrocknung<br />
bzw. Endtrocknung von Rohstoffen<br />
gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ein<br />
Rohstoff ist nur dann lagerstabil, wenn<br />
keine freien Wassermoleküle mehr<br />
vorhanden sind. Wird ein bestehender<br />
Konvektivtrockner mit einer Foodsafety-<br />
IRD-Anlage kombiniert, führt dies automatisch<br />
zu einer Kapazitätssteigerung.<br />
Eine Steigerung des Durchsatzes von über<br />
30 % ist durchaus realistisch. Dabei wird<br />
das Problem von Feuchtenestern im<br />
Endprodukt völlig eliminiert. Die<br />
Endtrocknung mittels infraroten Licht<br />
führt gleichzeitig zu einer Qualitätssteigerung<br />
des Endproduktes.<br />
Gibt es noch weitere sinnvolle Einsatzmöglichkeiten<br />
für das Foodsafety-IRD<br />
Verfahren?<br />
Das Foodsafety-IRD eignet sich besonders<br />
zum Rösten und/oder Toasten von bereits<br />
getrockneten Nahrungsmittelrohstoffen.<br />
Im Gegensatz zu herkömmlichen konvektiven<br />
Behandlungsmethoden wird dieses<br />
neue Verfahren nicht über die Temperatur<br />
des Wärmeübertragungsmediums gesteuert,<br />
sondern gradgenau und sehr schnell<br />
über die direkte Produkttemperatur.<br />
Gezieltes infrarotes Licht dringt unter die<br />
Oberfläche der Produktteilchen und wird<br />
dabei im Gutinneren in Wärme umgewandelt.<br />
In kürzester Zeit und bei maximaler<br />
Produktschonung wird der gewünschte<br />
Röst- bzw. Toastgrad erreicht.<br />
Schließlich möchte ich noch den Vorratsschutz<br />
erwähnen. Schadinsekten und<br />
deren Eiablage finden sich häufig im<br />
innersten Kern der Produktteilchen. Dies<br />
macht ihre Bekämpfung besonders<br />
schwierig. Das tierische Protein wird durch<br />
das Restwasser im Produkt und durch die<br />
Produktmasse geschützt, und dient den<br />
Larven gleichzeitig als Nahrung in der<br />
Entwicklungsphase. Jede Bekämpfungsmethode<br />
muss sicherstellen, dass die<br />
Produktteilchen sicher durchdrungen<br />
werden und damit auch die Eiablage im<br />
innersten Kern erreicht wird. Diese Sicherheit<br />
kann kein Verfahren zu 100 % gewährleisten<br />
– es bleibt immer ein Restrisiko.<br />
Nicht so bei der Foodsafety-IRD-Behandlung.<br />
Dadurch, dass die Produktteilchen in<br />
kürzester Zeit von innen nach außen<br />
erwärmt werden, erreichen wir in kurzer<br />
Zeit eine sichere Schädigung des tierischen<br />
Proteins (bereits bei 70 bis 75 °C), ohne<br />
dass gleichzeitig das pflanzliche Protein<br />
beeinträchtigt werden muss.<br />
(kf)<br />
Halle 3, Stand 241<br />
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Im Kleinen Großes bewirken<br />
Mikronisierung in der Pharmaindustrie<br />
Die Firma Dec in der Schweiz, spezialisiert<br />
auf die Herstellung von Strahlmühlen zur<br />
Mikronisierung von Feststoffen in offener,<br />
Reinraum- und/oder aseptischer Ausführung<br />
stellt im Folgenden ein kürzlich abgeschlossenes<br />
Projekt in Südafrika vor.<br />
Gefahrstoffe einschließen<br />
Gabriela Mikhaiel<br />
Damit Medikamente wirken<br />
können, müssen sie gut<br />
bioverfügbar sein. Bei Tabletten<br />
wird daher z. B. die Partikelgröße<br />
des Wirkstoffs so weit reduziert,<br />
dass sich die Löslichkeit<br />
entscheidend verbessert.<br />
Eine häufige Arzneimittelanwendung ist<br />
die feste Dosierungsform. Gemäß dem<br />
biopharmazeutischen Klassifizierungssystem<br />
(BCS) hat die Zahl der schwer löslichen<br />
Medikamente in den letzten Jahren<br />
zugenommen und nur wenige der neuen<br />
Wirkstoffe bieten sowohl eine hohe Löslichkeit<br />
als auch ein hohes Permeationsvermögen.<br />
Um die gewünschte pharmakologische<br />
Wirkung zu erreichen, ist jedoch<br />
eine gute Bioverfügbarkeit des Stoffes von<br />
zentraler Bedeutung. Bevor ein Medika-<br />
Autorin: Gabriela Mikhaiel, Marketing,<br />
Dec Group, Ecublens, Schweiz<br />
ment den systemischen Kreislauf erreichen<br />
kann, muss es im Magen-Darm-Trakt aufgelöst<br />
werden, denn nur ein gelöstes Medikament<br />
ist in der Lage, die Schleimhaut zu<br />
durchdringen. Daher ist die Auflösung von<br />
primärer Bedeu tung für die Bioverfügbarkeit<br />
von oral verabreichten Medikamenten.<br />
Ein Ansatz zur Verbesserung der Löslichkeit<br />
in vivo besteht in der Reduktion<br />
der Partikelgröße, die sogenannte Mikro nisierung.<br />
Reduzierte Korngrößen sind auch<br />
ein entscheidender Faktor für den Erfolg<br />
von Inhalationstherapien. Neben Arzneimittelherstellern<br />
nutzen weitere Industriezweige<br />
die Mikronisierung zur Größenreduktion<br />
von Partikeln, beispielsweise bei<br />
chemischen oder kosmetischen Verfah ren<br />
für die Herstellung von Farbpigmenten<br />
oder Gesichtspuder.<br />
Die Mikronisierung ist eine der überlegenen<br />
Mahltechnologien zum Erhalt von trockenen,<br />
ultrafeinen Partikeln im Größenbereich<br />
von
Der High-Containment Versuchsisolator<br />
automatisch gestoppt, sobald die Sauerstoffkonzentration nicht<br />
den vorgegebenen Werten entspricht.<br />
Der Zyklonabscheider ist im System integriert und ermöglicht<br />
so den kontami na tionsfreien Zugang zu den Filterschläuchen.<br />
Der Stickstoff mit den mikronisierten Partikeln wird in der Mitte<br />
der Strahlmühle durch den Fluidauslass in den Zyklonfilter zur<br />
Trennung vom Prozessgas ausgestoßen, während die größeren<br />
Partikel zur weiteren Verarbeitung in den Gasstrahl zurückgeworfen<br />
werden. Sobald der Trennvorgang Gas/Produkt abgeschlossen<br />
ist, gelangt das Gas vor dem Verlassen des Isolators in einen<br />
doppelten Hepa-Filter zur Abluftfiltrierung. Die Push-Push-Filtertechnik<br />
der Hepa-Sicherheitsfilter gewährt einen kontaminationsfreien<br />
Filterwechsel. Die kontaminierten Filter werden durch<br />
den Isolator via RTP-Endlosliner sicher ausgeschleust. Die Mikropartikel<br />
werden in einem Pufferbehälter gesammelt, woraus sie<br />
über ein PTS Powder Transfer System geschlossen aus dem Isolator<br />
in einen PTS Batchmixer Mischer und schlussendlich in eine<br />
Endlosliner-Abfüllanlage gefördert werden.<br />
Der Isolator ist komplett CIP-fähig, eine Reihe von Spritzdüsen<br />
und -pistolen ist strategisch über die Anlage positioniert.<br />
Die neue 4. Generation der MC Jetmill Strahl mühlen wurden mithilfe<br />
von numerischer Strömungsmechanik (CFD) entwickelt und<br />
ermöglicht eine bessere Energiever teilung dank optimierter<br />
Mahlkammer geome trie sowie neuartigem Konzept der Düsenintegrierung.<br />
Die Resultate sind eine engere Partikelgrößenverteilung<br />
rund um 1 µm, höhere Ausbeuten und bessere Effekte im Umgang<br />
mit Pulver, die schwierige Produkteigenschaften aufweisen.<br />
Einfachere Versionen des Pharma-Designs sind für die Chemie,<br />
Kosmetik und Lebensmittelindustrie mit unterschiedlichen Werkmaterialien<br />
erhältlich. Dec hat seine eigenen Testeinrichtungen in<br />
einem spe ziellen Sicherheitsbereich und bietet Kunden kompetente<br />
Beratung für optimales Design vor jedem Projekt.<br />
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Zielgenaues Design<br />
Thermisches Verfahren für die Pulverherstellung ermöglicht Feinjustierung<br />
Ulla Reutner<br />
Ein neues thermisches Verfahren<br />
für die Pulverherstellung – die<br />
Advanced Pulse Powder Technology<br />
– soll zielgerichtetes Partikeldesign<br />
ermöglichen. Hersteller von<br />
Hochleistungskeramik können so<br />
einmalige und maßgeschneiderte<br />
Produkteigenschaften erzielen.<br />
Hochleistungskeramik wird von zahlreichen<br />
Fachleuten eine rosige Zukunft<br />
vorhergesagt. Immer öfter werden Kunststoffe<br />
und Metalle in anspruchsvollen Anwendungen<br />
von Keramik ersetzt. Nicht nur<br />
in der Medizintechnik, wo das keramische<br />
High-Performance-Material etwa bei Gelenkprothesen<br />
immer mehr andere Materialien<br />
verdrängt.<br />
Autorin: Dr. Ulla Reutner, freie Journalistin,<br />
Kaufering<br />
Ein deutliches Wachstum verzeichnen die<br />
Hersteller von Hochleistungskeramik auch<br />
in der Industrie. Schneidstoffe für die Metallzerspanung,<br />
Komponenten für den Korrosionsschutz,<br />
Anwendungen in der Elektronik<br />
– die Anwendungsmöglichkeiten dort<br />
sind nahezu unendlich. Vielversprechend<br />
entwickelt sich auch der Markt für technische<br />
Keramik in der Energieversorgung und<br />
in der Umwelttechnik.<br />
Besondere Keramikeigenschaften<br />
Die Vielfalt in den Anwendungsmöglichkeiten<br />
technischer Keramik ist schon in den<br />
Ausgangsprodukten angelegt. Die Eigenschaften<br />
des jeweils verwendeten Keramikpulvers,<br />
das mit Binder geformt und in einem<br />
Sinterprozess zur Keramik gehärtet wird,<br />
sind maßgeblich bestimmend für die Leistungsfähigkeit<br />
des späteren Produkts.<br />
Die Hersteller der Ingenieurkeramik liefern<br />
sich dabei einen Wettkampf um immer<br />
neue, außergewöhnliche Eigenschaften.<br />
Das bedingt aber, dass auch der eingesetzte<br />
Pulverwerkstoff einzigartig sein muss. Einmal<br />
gefunden, sollte der Pulverwerkstoff<br />
dann auch lieferfähig sein. Doch das ist al-<br />
les andere als selbstverständlich. Denn die<br />
Produzenten verfolgen die margensteigernde<br />
Strategie, möglichst große Mengen desselben<br />
Pulvers herzustellen – für Einzigartigkeit<br />
ist das keine gute Basis.<br />
Feinteilig und zielgenau<br />
Genau das gewährleistet nun aber die neue<br />
Advanced Pulse Powder Technology (Apptec)<br />
von Glatt Ingenieurtechnik zusammen<br />
mit dem F&E-Service des Anlagenbauers.<br />
Grundlage ist die gängige Sprühpyrolyse als<br />
eines der wichtigen thermischen Verfahren<br />
für die Pulverherstellung. Apptec ist eine<br />
bedeutende Weiterentwicklung des Verfahrens,<br />
die das zielgenaue Design neuer Pulvertypen<br />
erlaubt.<br />
Zusammensetzung, Struktur, Ober flächen -<br />
beschaffenheit und viele andere Parameter,<br />
die die Eigenschaften des Pulvers und der<br />
daraus gebildeten Produkte bestimmen,<br />
lassen sich mit Apptec deutlich gezielter<br />
einstellen als dies mit herkömmlichen Verfahren<br />
der Fall war. Bei Pulverkeramiken<br />
kommt es besonders auf feinteilige Partikel,<br />
eine ziel genaue Dotierung und eine besonders<br />
hohe Homogenität an.<br />
38 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
POWTECH I TOP-THEMA<br />
Pulsation erhöht Homogenität<br />
Rahmenbedingungen des Verfahrens<br />
Der pulsierende Heißgasstrom, der in der<br />
Brennkammer des Proapp, dem Synthesereaktor<br />
des Verfahrens, erzeugt wird, ist das<br />
Herzstück dieser Technologie. Zusammen<br />
mit Prozesstemperatur und Verweilzeit<br />
bestimmen seine Frequenz und Amplitude<br />
maßgeblich die Partikeleigenschaften. Und<br />
diese können zielgenau eingestellt werden.<br />
Die Pulsation erhöht die Wärmeübertragung<br />
vom Gas zum Partikel im Synthesereaktor<br />
um das Fünf- bis Zehnfache gegenüber<br />
einer kontinuierlichen Strömung. Es<br />
entstehen spezielle thermodynamische Bedingungen,<br />
die etwa die Struktur der Partikel<br />
beeinflussen. „Durch das extrem schnelle<br />
Aufheizen erreichen wir einzigartige Reaktionszustände<br />
und so letztlich ganz außergewöhnliche<br />
Eigenschaften, die sonst nicht erhalten<br />
werden“, erläutert Dr. Lars Leidolph,<br />
Leiter Advanced Powder Processing bei<br />
Glatt Ingenieurtechnik. Zudem kann man<br />
die Gasatmosphäre oxidierend oder sauerstofffrei<br />
einstellen und so zusätzlich die<br />
Reaktionen beeinflussen.<br />
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist der<br />
besonders hohe Turbulenzgrad im Reaktor<br />
aufgrund der pulsierenden Gasströmung.<br />
Den sonst in kontinuierlichen Gasströmungen<br />
typischen Geschwindigkeits- und<br />
Temperaturgradienten gibt es bei der Apptec<br />
nicht. Es resultiert vielmehr ein homogenes<br />
Temperaturfeld, in dem alle Partikel<br />
nahezu thermisch gleich behandelt werden<br />
– die Voraussetzung für homogene Pulverwerkstoffe.<br />
Auch Aggregationen durch die<br />
Bildung von Teilschmelzphasen, wie sie typisch<br />
in anderen thermischen Verfahren<br />
sind, treten nicht auf, da es keine lokalen<br />
Hotspots gibt und die Temperatur zielgenau<br />
gesteuert werden kann.<br />
Reaktor für Tests<br />
Im Glatt-Technologiezentrum, in dem Apptec<br />
getestet wurde, sind die Erfahrungen<br />
äußerst positiv. Leidolph berichtet: „Mit<br />
dem kontinuierlichen Verfahren können<br />
wir Pulver genau auf die Wünsche des<br />
Kunden und die Bedingungen seiner Applikation<br />
zuschneiden und dabei sogar<br />
sehr unterschiedliche Prozessschritte wie<br />
Trocknung, Kalzinierung, Partikelbildung<br />
oder -beschichtung zusammenfassen.“<br />
Auch High-Performance-Pigmente, Katalysatoren<br />
und funktionale Zusatzstoffe für<br />
Lebensmittel lassen sich mit dem neuen<br />
Verfahren zielgerichtet produzieren. Apptec<br />
erweitert somit auf ideale Weise die bisherigen<br />
Glatt-Kernkompetenzen zur Entwicklung,<br />
Optimierung und Lohnherstellung<br />
von Granulaten und Pellets auf Basis der<br />
Wirbelschicht- und Strahlschichttechnik.<br />
Mit Apptec lassen sich Pulverwerkstoffe kontinuierlich und in einer besonders hohen<br />
Güte herstellen. Dafür sorgen die Prozessparameter im Proapp-Reaktor:<br />
n homogene Prozesstemperatur zwischen 200 und 900 °C<br />
n homogene und definiert einstellbare Verweilzeit von 100 ms bis 10 s<br />
n einstellbare Gasatmosphäre oxidierend oder sauerstofffrei<br />
n Rohmaterial: Lösungen, Suspensionen oder Feststoffe<br />
n einstellbare Amplitude und Frequenz des pulsierenden Heißgasstroms<br />
So gelingt es, die Eigenschaften von Pulverwerkstoffen für Hochleistungskeramiken,<br />
aber auch Pigmente, Katalysatoren und Lebensmittel-Zusatzstoffe zielgerichtet<br />
einzustellen. Glatt bietet die Entwicklung sowie bei Bedarf die Lohnherstellung im<br />
eigenen Proapp-Reaktor an.<br />
Der pulsierende Heißgasstrom, der in der<br />
Brennkammer des Synthesereaktors erzeugt<br />
wird, ist das Herzstück der Technologie<br />
Folgerichtig deckt Glatts F&E-Service auch<br />
die Entwicklung mithilfe von Apptec ab. Die<br />
Ingenieure übernehmen in enger Abstimmung<br />
mit dem Kunden das gewünschte<br />
Partikeldesign. Selbst mit der hervorragend<br />
steuerbaren Technologie ist das ein aufwändiger<br />
Prozess. Ein Jahr Entwicklungsarbeit<br />
und mehr sind keine Seltenheit. Parallel<br />
fährt der Kunde eigene Versuchsreihen, um<br />
die gewünschten Eigenschaften in der Ingenieurkeramik<br />
zu verifizieren.<br />
Hohe Versorgungssicherheit<br />
Ist dann der ideale, mit Apptec reproduzierbar<br />
herstellbare Pulverwerkstoff gefunden,<br />
kann sich der Kunde entscheiden, ob er Glatt<br />
mit der Lohnherstellung beauftragen will<br />
oder selbst in einen Proapp-Synthesereaktor<br />
investiert. Leidolph bestärkt alle, die mit<br />
Apptec ein Anwendungsfeld erschlossen<br />
haben, das große Absatzmengen verspricht:<br />
„Unser Prozess lässt sich ohne langes Scaleup<br />
schnell in die Produktion im technischen<br />
Maßstab überführen.“<br />
Doch egal, ob bei Glatt oder im eigenen<br />
Reaktor: Der Kunde hat die Sicherheit, dass<br />
sein aufwändig entwickeltes, einzigartiges<br />
Material nun sicher zur Verfügung steht –<br />
und so auch die Abnehmer der Bauteile aus<br />
der High-Performance-Keramik von seiner<br />
hohen Liefertreue profitieren können.<br />
Halle 3, Stand 341<br />
www.glatt.com
TOP-THEMA I POWTECH<br />
Die Anlage bestimmt, was sie braucht<br />
Industrie 4.0 bei der Drucklufterzeugung<br />
Erwin Ruppelt, Daniela Koehler<br />
Kaum einer kennt den Firmennamen<br />
– Werner & Mertz – aber<br />
jeder kennt die Produkte: Erdal und<br />
Frosch. Was ebenfalls kaum einer<br />
weiß, ist, dass das Unternehmen<br />
über ein hochmodernes Druckluftsystem<br />
verfügt, das bereits heute für<br />
eine Vernetzung im Sinne von<br />
Industrie 4.0 aufgestellt ist.<br />
Industrie 4.0 ist die Vernetzung von Maschinen<br />
und IT, aus der sich ein Nutzen sowohl<br />
für den Kunden also auch für den Produzenten<br />
ergibt. Im Fall der Druckluftversorgung<br />
bedeutet dies ein Gesamtkonzept zur hocheffizienten<br />
Drucklufterzeugung. Es vernetzt<br />
alle Elemente von der Planung über die Ausführung<br />
bis zur vorausschauenden Wartung<br />
und steuert sie so intelligent, dass automatisch<br />
die individuell geforderte Druckluft-<br />
Leistung und -Qualität entsteht, bei gleich-<br />
Autoren: Dipl.-Ing. (FH) Erwin Ruppelt,<br />
leitender Projektingenieur, Dipl. Betriebswirtin<br />
Daniela Koehler, Pressesprecherin, beide Kaeser<br />
Kompressoren SE, Coburg<br />
zeitig höchster Verfügbarkeit und Effizienz<br />
sowie geringsten Lifecycle-Kosten.<br />
Eine umweltschonende Wirtschaftsweise<br />
und Nachhaltigkeit sind für den Hersteller<br />
von Produkten für Consumer und professionelle<br />
Anwender keine Modeerscheinung,<br />
sondern gelebte Firmentradition. Nicht nur<br />
werden die Produkte nach dieser Philosophie<br />
entwickelt, auch das Firmengebäude wurde<br />
nach diesem Grundsatz gebaut und mit dem<br />
Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. So erfolgt<br />
die Energieversorgung z. B. über Windkraftrotoren,<br />
die auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes<br />
installiert sind. Natürlich<br />
gehört zu einer solchen Firmenphilosophie<br />
auch eine moderne Druckluftversorgung,<br />
die zuverlässig, effizient und während des<br />
gesamten Lebenszyklus kostensparend<br />
Druckluft zur Verfügung stellt und noch<br />
weitere Vorteile mit sich bringt.<br />
Als eine Erneuerung des gesamten Systems<br />
anstand, ging es nicht nur darum, die<br />
vorher sehr unterschiedlichen und veralteten<br />
Komponenten zu ersetzen, es sollten<br />
auch erhebliche Einsparungen bei den<br />
Kosten realisiert werden. Außerdem suchte<br />
das Unternehmen nach einer Lösung,<br />
die zur Philosophie der Nachhaltigkeit und<br />
Energie-Effizienz von Werner & Mertz<br />
passt. Fündig wurde es bei Kaeser Kompressoren,<br />
die ein Contracting-Konzept<br />
anboten. Beim Contracting bleibt die<br />
Druckluftsta tion selbst Eigentum der Herstellerfirma<br />
und der Kunde zahlt nur die tatsächlich<br />
bezogene Druckluft. Günther Heinrichs,<br />
Leiter Technik bei Werner & Mertz:<br />
„Der Hauptgrund für dieses Projekt war,<br />
eine moderne Anlage zu nutzen, die die<br />
Ansprüche unseres Hause erfüllt – energiesparend,<br />
effizient, flexibel in der Leistung<br />
und wartungsarm.“ Die Contracting-Variante<br />
bietet neben allen technischen Aspekten<br />
darüber hinaus den Vorteil, dass die anfallenden<br />
Kosten für Druckluft zu variablen<br />
Kosten werden. Das Thema Industrie 4.0 ist<br />
bei Werner & Mertz zwar offiziell noch nicht<br />
als Leitlinie definiert, wird aber bereits diskutiert.<br />
Das heißt, die Druckluftstation muss<br />
auch Industrie-4.0-kompatibel sein.<br />
Maßgeschneiderte Lösung<br />
Um ein Druckluftsystem wie bei der Firma<br />
Werner & Mertz in ein modernes Management-System<br />
zu integrieren, hilft es nicht,<br />
nur ein irgendwie geartetes Computersystem<br />
aufzusetzen, sondern es empfiehlt sich, zunächst<br />
eine Gesamtanalyse durchzuführen,<br />
die alle relevanten Punkte berücksichtigt.<br />
Diese waren: Betriebssicherheit, Energieersparnis,<br />
Anbindung an das Produktionsund<br />
Energiemanagement-System. Das Unternehmen<br />
war historisch gewachsen und das<br />
alte Druckluft-System war nicht mehr produktionsgerecht<br />
und auf verschiedene<br />
Standorte aufgesplittet. Da die alte Anlage<br />
zudem mit keinerlei Sensorik ausgestattet<br />
war, wurde zunächst ein Druckluftaudit<br />
durchgeführt. Dieses Analyse-System ist mit<br />
relativ einfachen Anbindungsmöglichkeiten<br />
40 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
POWTECH I TOP-THEMA<br />
Die Druckluft-Station ist in einem separaten,<br />
gut belüfteten Gebäude untergebracht<br />
in der Lage, an der vorhandenen Anlage ein<br />
14-tägiges Druckluftaudit durchzuführen<br />
und somit vorhandene Verbrauchsmuster,<br />
aber auch Schwachstellen des Altsystems zu<br />
erkennen. Eine computergestützte Software<br />
ermöglicht dann, das Verhalten der Kompressoren<br />
sowie Luftverbräuche, Drücke<br />
und auch mögliche Probleme bei der Druckluftaufbereitung<br />
zu visualisieren und über<br />
eine computergestützte Software Optimierungsvorschläge<br />
zu erarbeiten.<br />
Werner & Mertz entschied sich für die<br />
Contracting-Variante (in diesem Fall für<br />
Sigma Air Utility), bei der es von Seiten des<br />
Betreibers nur notwendig ist, auf dem Gelände<br />
seiner Produktionsstätte eine Räumlichkeit<br />
oder einen Platz zur Verfügung zu<br />
stellen, in dem eine moderne Druckluftstation<br />
aufgebaut und effizient betrieben<br />
werden kann.<br />
Komplett kompatibel vernetzt<br />
Sind diese Voraussetzungen geschaffen, so<br />
ist die Konzeptumsetzung relativ einfach.<br />
Wichtig für das System ist, dass nicht nur<br />
einzelne Komponenten ohne Intelligenz<br />
installiert werden, sondern die einzelnen<br />
Kompressoren bereits mit Industrie-PCs<br />
ausgerüstet sind. Diese dienen später dazu,<br />
die Daten an eine übergeordnete Steuerung,<br />
wie z. B. den Sigma Air Manager<br />
(SAM) weiterzuleiten, die die Station aufgrund<br />
der gesammelten Daten eigenständig<br />
optimieren kann und auch gleichzeitig<br />
– je nach Produktionslage des Betriebes –<br />
den Luftverbrauch, den der Betrieb benötigt,<br />
erkennt und die Anlage entsprechend<br />
nachregelt. Dies ist relativ einfach über einen<br />
Drucksensor an der Schnittstelle zwischen<br />
Erzeugung und Verbrauch möglich.<br />
Das Druckluft-Management-System ist<br />
aber auch die Schnittstelle, über die sämtliche<br />
Daten der Druckluftstation gehen.<br />
Angefangen von den Betriebsdaten sämtlicher<br />
Kompressoren, die in diesem Falle<br />
die Informationen über Profibus DP an<br />
den zentralen Sigma Air Manager weiterleiten,<br />
aber auch über Störungen, Verbrauchsverhalten,<br />
Wirtschaftlichkeit des<br />
gesamten Systems und angeschlossener<br />
Peripheriegeräte wie z. B. Trockner, Kondensatableiter<br />
und -aufbereiter letztendlich<br />
auch Überwachung der Umgebungsbedingungen<br />
der Kompressoren-Station.<br />
Das System betätigt sich nicht nur als<br />
Datensammler (so können Daten bis zu<br />
einem Jahr von der Druckluftstation immer<br />
wieder aus diesem Sigma Air Manager abgerufen<br />
werden), sondern es kann auch,<br />
falls erforderlich, die Daten an ein bereits<br />
beim Betreiber vorhandenes Leittechnik-<br />
System weitergeben und zwar über Standard-Schnittstellen.<br />
Besitzt der Betreiber<br />
keines dieser Leittechnik-Systeme, ist das<br />
System in der Lage, da es als Web-Server<br />
aufgebaut ist, die Daten an einfache Rechner<br />
über einen Internet-Explorer zu visualisieren<br />
und den Nutzern entsprechende<br />
Informationen über Luftverbrauch, Energieverbrauch,<br />
laufende Kompressoren, Störungen<br />
und Kosten weiterzugeben.<br />
Sollte eine Nottelefonschaltung notwendig<br />
sein, ist dies an dieser Datenschnittstelle<br />
des Sigma Air Managers möglich. Um<br />
einen optimalen Betrieb der Anlage zu gewährleisten,<br />
ist das System in der Lage, über<br />
das Internet die Daten an ein zentrales Datenzentrum<br />
beim Betreiber, in diesem Falle<br />
die Firma Kaeser, weiterzuliefern.<br />
Netzwerk sorgt für Sicherheit<br />
Zusätzliche Sicherheit bieten Entwicklungen<br />
wie das Sigma Network. Ein leistungsfähiges<br />
Netzwerk auf Ethernet-Basis, das in<br />
sich sicher abgeschlossen ist und das eine<br />
optimale Überwachung und effiziente<br />
Steuerung der Druckluftstation sowie eine<br />
Nutzung im Sinne von Industrie 4.0 ermöglicht.<br />
Bei Werner & Mertz ist diese Komponente<br />
zwar noch nicht installiert, kann aber<br />
nachgerüstet werden.<br />
Dieses zentrale Datencenter des Herstellers<br />
ist nun Dreh- und Angelpunkt für alle<br />
weiteren Aktivitäten. So wird zum Beispiel<br />
die Service-Struktur über ein spezielles<br />
Service-Modul geleitet. Das international<br />
fungierende Datencenter des Herstellers<br />
der Druckluft-Station bricht die Daten auf<br />
die jeweils nationalen Service-Center<br />
herunter. Diese können z. B. Noteinsätze<br />
direkt über die ortsansässigen Service-<br />
Monteure koordinieren, deren Service-<br />
Fahrzeuge immer für entsprechende Fälle<br />
ausgerüstet sind.<br />
Günther Heinrichs ist mit der Lösung, die<br />
bei Werner & Mertz installiert wurde, sehr<br />
zufrieden. Besonders beeindruckt habe ihn<br />
die Planung und Umsetzung, der zeitliche<br />
Ablauf, die technisch passende Anlage und<br />
natürlich der Kostenfaktor. Die Energieeinsparung,<br />
besonders beim Stromverbrauch,<br />
sei deutlich.<br />
Halle 4, Stand 236<br />
www.kaeser.com<br />
VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong> 41<br />
Spörl.indd 1 22.03.<strong>2016</strong> 08:28:08
TOP-THEMA I POWTECH<br />
Die richtige Verbindung<br />
Schrumpfscheiben für Rührwerksantriebe<br />
Daniel Schrömbgens<br />
Auf der Powtech wird wieder ein breites Angebot von<br />
Rührwerken- und Mischern gezeigt, die in vielen<br />
Details Verbesserungen aufweisen. Interessant ist dabei<br />
besonders der Einsatz von Konstruktionselementen<br />
der Antriebssysteme, die eine hohe Betriebssicherheit<br />
bieten und die Montage und Wartung<br />
vereinfachen.<br />
Rühren und Mischen sind wichtige Verfahrensschritte<br />
u. a. in der Chemietechnik<br />
und der Lebensmittelherstellung. Bei<br />
der Konstruktion des Antriebsstranges von<br />
Rührwerken oder Mischern muss berücksichtigt<br />
werden, dass es zu erheblichen<br />
Rückwirkungen auf das Antriebssystem<br />
kommen kann, wenn z. B. das Rührwerk<br />
gegen ein hochviskoses Medium oder das<br />
Mischwerkzeug gegen schwer fließende<br />
Schüttgüter anfährt.<br />
Autor: Dipl.-Ing. Daniel Schrömbgens,<br />
Vertriebsingenieur, Stüwe GmbH&Co. KG,<br />
Hattingen<br />
Dieser Effekt verstärkt sich häufig noch dadurch,<br />
dass Rührwerk bzw. Mischwerkzeug<br />
und Antrieb durch eine mehr oder weniger<br />
lange Welle verbunden sind, auf die entsprechend<br />
hohe Kräfte wirken. Das gilt insbesondere<br />
für die Welle-Welle- bzw. Welle-Nabe-Verbindungen<br />
im Antriebsstrang. Hier treten<br />
u. a. hohe Biegemomente sowie hohe radiale<br />
Belastungen auf, für die konventionelle<br />
Verbindungselemente nur bedingt geeignet<br />
sind – und das aus mehreren Gründen.<br />
Die klassische formschlüssige Passfederverbindung,<br />
die bauartbedingt stets ein gewisses<br />
Spiel aufweist, kann unter den typischen<br />
Wechselbelastungen in derartigen<br />
Antrieben schnell verschleißen. Innenspannsätze<br />
sind in diesem Fall keine gute<br />
Alternative, weil sie sich nicht für hohe Biegemomente<br />
eignen.<br />
Ein Fall für Schrumpfscheiben<br />
Führende Anbieter von Mischern und Rührwerken<br />
setzen hier eine besondere Bauform<br />
von Reibschlussverbindungen ein, die unter<br />
der Bezeichnung Schrumpfscheibe bekannt<br />
sind. Dieses im Jahr 1967 von Stüwe etablierte<br />
Verbindungsprinzip ermöglicht eine<br />
einfache mechanische Außenverspannung<br />
von Welle und Nabe.<br />
In den nahezu 50 Jahren seit der Markteinführung<br />
hat Stüwe unterschiedliche Bauformen<br />
von Schrumpfscheiben entwickelt,<br />
aber alle basieren auf dem gleichen Prinzip.<br />
In seiner einfachsten Form besteht das Verbindungssystem<br />
aus einem Innen- und einem<br />
Außenring mit gegenüber liegenden<br />
konischen Flächen. Durch axiales Verschieben<br />
(mechanisch oder hydraulisch) des Außenrings<br />
gegen den Innenring wird eine<br />
Pressung erzeugt. Dadurch wird der Innenring<br />
nach innen gestaucht und presst die<br />
Hohlwelle bzw. Nabe auf die innenliegende<br />
Welle. Die vorhandene Reibung der zwischen<br />
Nabe und Welle auftretenden Pressung<br />
führt dazu, dass ein Drehmoment und/oder<br />
eine Axialkraft übertragen werden kann.<br />
Diese sind abhängig vom Reibwert, dem<br />
Passungsspiel, der Klemmlänge und dem<br />
Wellendurchmesser.<br />
Einfache Montage und Wartung<br />
Im Gegensatz zu thermisch oder anderweitig<br />
gefügten reibschlüssigen Verbindungen<br />
lassen sich Stüwe-Reibschlussverbindungen<br />
einfach und zerstörungsfrei montieren und<br />
bei Bedarf zerstörungsfrei wieder demontieren.<br />
Die Spielpassungen zwischen Welle<br />
bzw. Welle-Nabe und Schrumpfscheibe<br />
vereinfachen die Montage und Wartung. Die<br />
Schrumpfscheiben sind unempfindlich gegenüber<br />
Stößen und Schlägen, bei Wellen<br />
und Naben können normale Oberflächengüten<br />
verwendet werden.<br />
Da die Schrumpfscheiben außerhalb des<br />
Kraftflusses installiert sind, wirken bei hoher<br />
Antriebsbelastung keine dynamischen<br />
Kräfte auf sie ein. Das erhöht die Lebensdauer<br />
und die Sicherheit der Verbindung.<br />
Zu den Baureihen gehören auch Edelstahl-Schrumpfscheiben.<br />
Sie werden in den<br />
Antriebssträngen der Rührwerke und Mischer<br />
eingesetzt, die in der Pharma- bzw.<br />
Lebensmittelindustrie arbeiten bzw. korrosiven<br />
Einflüssen ausgesetzt sind.<br />
www.stuewe.de<br />
42 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
Da darf ruhig mal was hängenbleiben!<br />
Mit 80 GHz in die Zukunft:<br />
Die neue Generation in der Radar-Füllstandmessung<br />
Auch wenn es staubig wird:<br />
Der VEGAPULS 69 für die Füllstandmessung<br />
von Schüttgütern liefert<br />
exakte Messwerte. Dabei lässt er sich<br />
von Staub im Silo oder Anhaftungen<br />
an seiner Antenne nicht irritieren.<br />
Der Radarsensor überzeugt<br />
außerdem durch seine einzigartige<br />
Fokussierung mit einer Frequenz<br />
von 80 GHz. Einfach Weltklasse!<br />
www.vega.com/radar<br />
POWTECH:<br />
Halle 4, Stand 4-514
Powtech Highlights<br />
Zellenradschleuse verringert<br />
Leckluftverluste<br />
DMN-Westinghouse präsentiert seine neue HP Hochdruck-<br />
Zellenradschleuse. Diese Zellenradschleuse hat einen sehr<br />
wichtigen Vorteil im Bereich Luftleckage: die spezielle Konfiguration<br />
des Gehäuses und des Rotors schützt nicht nur das Produkt<br />
vor Beschädigung, sie erlaubt auch keine axiale Luftleckage. Das<br />
bedeutet, dass die Schleuse Leckluft im Vergleich zu anderen<br />
Standard-Hochdruckschleusen um ca. ein Drittel reduziert. Diese<br />
Zellenradschleusen haben einen speziellen Einlauf. Sie sind gut<br />
für Anwendungen in der Dosierung und der pneumatischen<br />
Förderung von granularen Produkten unter einem hohen Druck<br />
geeignet. Die Konfiguration des Gehäuses, des Rotors und der<br />
Dichtungen wurde speziell entwickelt, um Beschädigungen des<br />
zu fördernden Produkts zu minimieren. Die Schleusen sind mit<br />
einem AISI 316 Edelstahl-Gehäuse und Aluminium-Seitendeckeln<br />
lieferbar, um einen maximalen Schutz vor Verschleiß zu<br />
erreichen.<br />
Halle 1, Stand 427<br />
www.dmnwestinghouse.com<br />
Frühzeitige Funkenerkennung und<br />
-eliminierung<br />
Grecon, einer der führenden Anbieter von Funkenlöschanlagen,<br />
präsentiert auf der Powtech zukunftsweisende Entwicklungen für<br />
Funkenerkennung und -eleminierung. Durch ein auf die individuellen<br />
Anforderungen<br />
zugeschnittenes Schutzkonzept<br />
können sowohl<br />
Produktionssicherheit als<br />
auch Produktionsqualität<br />
verbessert und ungeplante<br />
Produktionsstillstände<br />
reduziert werden. Mithilfe<br />
des Sicherheitsinformationssystems<br />
BS 7 Net können Ereignisse ausgewertet und somit<br />
Risiken frühzeitig erkannt werden. Dabei helfen unterschiedliche<br />
Alarm-Level bei der Ansteuerung von zusätzlichen Maßnahmen,<br />
wie z. B. Abschaltungen von Anlagenteilen. Eine weitere Neuheit<br />
im Bereich des Brandschutzes ist die Möglichkeit, die Funkenmeldezentrale<br />
vollständig in die Welt der SPS-Steuerungen zu<br />
integrieren.<br />
Halle 4, Stand 201<br />
www.grecon.com<br />
Berührungslose Durchflusswächter für<br />
Schüttgutprozesse<br />
Die Dynaguard Serie gewährleistet eine einfache, kompakte,<br />
sichere und dabei wartungsfreie sowie kostengünstige<br />
Über wachung sämtlicher Schüttgutprozesse. Dyna Instruments<br />
nutzt mehrere Messprinzipien und bietet fünf verschiedene<br />
Durchflusswächter an,<br />
um eine möglichst<br />
optimale Lösung für die<br />
jeweilige Kundenanwendung<br />
anbieten zu<br />
können. Mit den<br />
unterschiedlichen<br />
Durchflusswächtern der<br />
Dynaguard Serie steht<br />
zur Überwachung von<br />
offenen und geschlossenen Schüttguttransportsystemen für<br />
nahezu jeden Anwendungsfall eine Lösung zur Verfügung:<br />
Stopfer- und Behälterleermeldung, Alarm bei Brückenbildung<br />
über Zellenradschleusen und Förderschnecken, zugesetzte oder<br />
gerissene Siebe, Filterbruch und viele weitere Fehler werden<br />
zuverlässig und sofort erkannt. So lassen sich ernsthafte<br />
Folgeschäden frühzeitig vermeiden.<br />
Halle 3, Stand 180<br />
www.dynainstruments.com<br />
Flexible Obenentleerzentrifuge<br />
Flexibel in Nutzung und<br />
Einsetzbarkeit zeigt sich die<br />
Obenentleerzentrifuge V 400 TP<br />
von Heinkel. Sie ist mobil und<br />
mit Inertisierung und einer<br />
adaptierten Steuerung für den<br />
Einsatz in Atex-Zone 1 geeignet.<br />
Bei der Konzeption der Zentrifuge<br />
legte Heinkel, zu dessen<br />
Produktportfolio unter anderem<br />
auch modernste Stülpfilter- und<br />
Schälzentrifugen gehören,<br />
besonderen Wert auf Wartungsfreundlichkeit sowie einfache<br />
Demontage und Lagerung. Erzielt wird dies durch die austauschbare<br />
Kartusche, die für verschiedene Trommelgrößen eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Halle 3 A, Stand 560<br />
www.heinkel.de<br />
Jensen.indd 1 23.03.<strong>2016</strong> 11:22:19<br />
44 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
Schüttgutspezifische<br />
Dosierdifferenzialwaagen<br />
Brabender Technologie präsentiert<br />
eine Vielzahl schüttgutspezifischer<br />
Dosierdifferenzialwaagen mit<br />
Einzel- und Doppelschnecken-<br />
Dosierern, Vibrationstrog-<br />
Dosierern, Drehrohrdosierern<br />
und anderen Dosiergeräten. Die<br />
Dosierdifferenzialwaagen bieten<br />
Lösungen für Pulver, Granulate,<br />
Flakes, Chips, Fasern, Flüssigkeiten<br />
und anderes. Für zuverlässigen<br />
Schüttgutmassenfluss<br />
sorgen hocheffektive Aktivierungstechniken<br />
wie paddelmassierte<br />
flexible Tröge oder<br />
Rührwerke. Ergänzt wird das<br />
Programm durch die kompakten Dosierbandwaagen, die<br />
insbesondere für hohe Dosierleistungen bei begrenztem<br />
Platz angebot zum Einsatz kommen. Sie dosieren feinkörnige bis<br />
stückige, auch empfindliche und bruchanfällige Schüttgüter.<br />
Diese Geräte sind nicht nur einfach zu reinigen, sondern auch<br />
speziell konstruiert: um Kontaminationen zu verhindern, weisen<br />
sie z. B. Einhausungen mit glatten Edelstahloberflächen auf.<br />
Halle 4, Stand 237<br />
Turning visions<br />
into reality –<br />
Bühler Engineering<br />
Services.<br />
www.brabender-technologie.com<br />
Rekordverdächtige Umrüstzeit<br />
Bei der Fredrive handelt es sich um ein einmaliges und neues<br />
Mühlenkonzept. Im Handumdrehen können am Basismodul, das<br />
in sich den Steuerungs- und Antriebsteil vereinigt, bis zu fünf<br />
unterschiedliche Mahlköpfe entweder zum Vorbrechen,<br />
Desagglomerieren, Granulieren, Feinvermahlen oder Kontrollsieben<br />
alternierend angebracht werden. Die Umrüstzeit auf einen<br />
neuen Mahlprozess ist durch das einfache Lösen des Tri-Clamp<br />
vernachlässigbar klein. Frewitt hat mit Fredrive die Möglichkeit<br />
geschaffen, auf ein und demselben Gerät faserige, klebrige, harte<br />
oder kristalline Pulver mit den unterschiedlichsten Produkteigenschaften<br />
schonend und problemlos zu vermahlen und als gut<br />
fließfähiges Pulver in den Prozess einzuschleusen. Sämtliche<br />
Anwendungen, die nach einer Siebmühle verlangen<br />
(eingeschlossen Atex-Anwendungen der Zonen 0/20 und 1/21),<br />
sind damit heute und morgen abgedeckt.<br />
Halle 1, Stand 343<br />
www.frewitt.ch<br />
Planen Sie die Erweiterung oder den Neubau<br />
einer Anlage? Dann ist Bühler der<br />
richtige Partner zur Realisation Ihrer Pläne!<br />
Profitieren Sie von unserer langjährigen und<br />
weltweiten Erfahrung im Bau komplexer Produktionsanlagen.<br />
Wir bieten Ihnen komplette<br />
Lösungen aus einer Hand. Ganz gleich, ob<br />
kleine oder grosse Anlagen – unsere Experten<br />
unterstützen Sie bei der Umsetzung<br />
Ihrer Vision.<br />
Besuchen Sie uns: Powtech <strong>2016</strong>, Nürnberg,<br />
19.–21.4.<strong>2016</strong> in Halle 4 / Stand 4-491<br />
Bühler AG, Grinding & Dispersion, CH-9240 Uzwil,<br />
T +41 71 955 34 91, F +41 71 955 31 49,<br />
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www.buhlergroup.com/gd_engineering<br />
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Nassmahl- und Dispergieraufgaben in<br />
einer 15-l-Maschine<br />
Bühler Grinding & Dispersion<br />
ist ein weltweit<br />
führender Anbieter von<br />
Prozesstechnologien für<br />
Nassvermahlungs- und<br />
Dispergieraufgaben. Als<br />
Beispiel dafür präsentiert<br />
Bühler die Cenomic 1. Die<br />
Cenomic-Serie wird nun<br />
mit der kleinen<br />
15-l-Maschine komplettiert.<br />
Die patentierte<br />
Lösung in der Verfahrenszone verhilft zu einer höheren Produktivität<br />
und tieferen Herstellungskosten der Produkte. Durch die<br />
eingesetzte Technik ermöglicht der Maschinentyp eine höhere<br />
Strömungsbelastung und eine effizientere Vermahlung – darum<br />
sind 20 % höhere Leistung keine Ausnahme, sondern eher die<br />
Regel. Dieser Maschinentyp kann auch in Komplettanlagen<br />
eingesetzt werden.<br />
Halle 4, Stand 491<br />
www.buhlergroup.com<br />
Mahlen und Messen<br />
Fritsch, einer der international führenden Hersteller für<br />
anwendungsorientierte Laborgeräte zur Probenaufbereitung und<br />
Partikelmessung, stellt auf der Powtech sein Programm vor. Die<br />
neue Rotor-Schnellmühle Pulverisette 14 Premium Line bietet<br />
Prall-, Scher- und Schneidzerkleinerung in einem Gerät mit<br />
extrem schnellem Probendurchsatz bis zu 15 l und mehr pro<br />
Stunde. Die Planetenmühle Pulverisette 6 Premium Line ist<br />
geeignet für schnell<br />
es und kraftvolles<br />
Nass- und Trockenmahlen,<br />
mechanisches<br />
Legieren,<br />
Mischen und<br />
Homogenisieren<br />
von harten, mittelharten,<br />
weichen,<br />
spröden, zähen und<br />
feuchten Proben<br />
mit zuverlässigsten Ergebnissen bis in den Nano-Bereich. Das<br />
Partikelmessgerät Analysette 28 Imagesizer ist ideal zur Analyse<br />
der Partikelform und -größe mit dynamischer Bildanalyse von<br />
trockenen, rieselfähigen Pulvern und Schüttgütern in einem<br />
Messbereich von 20 µm bis 20 mm. Das Laser-Partikelmessgerät<br />
Analysette 22 Nanotec misst Partikelgrößen mit statischer<br />
Lichtstreuung. Dank ihres besonders weiten Messbereichs von<br />
0,01-2100 μm ist sie ein universell einsetzbares Laser-Partikelmessgerät<br />
für effiziente Partikelgrößenanalysen bis in den<br />
Nano-Bereich – in der Produktions- und Qualitätskontrolle<br />
genauso wie in Forschung und Entwicklung.<br />
Halle 2, Stand 218<br />
www.fritsch.de<br />
Pharmawasseranlagen für<br />
geringe Verbräuche<br />
Wenn es um die Abdeckung sehr geringerer Wasserverbräuche in<br />
der Pharmaproduktion geht, stoßen einige Anlagenhersteller<br />
oftmals an ihre Grenzen. Dies liegt u. a. daran, dass für den Bau<br />
von kleinen Pharmawassersystemen Sonderlösungen entwickelt<br />
werden müssen,<br />
die sich<br />
aufgrund der<br />
geringen<br />
Stückzahlen<br />
nicht wirtschaftlich<br />
vermarkten<br />
lassen. Speziell<br />
für diese<br />
Anwendungsfälle<br />
entwickelte<br />
Werner kleinere<br />
GMP-konforme, vorqualifizierte Pharmawasseranlagen und<br />
-verteilsysteme ab einer Erzeugerleistung von 30 l/h, die zur<br />
Abdeckung zukünftiger Bedarfssteigerung modular erweiterbar<br />
sind. Wie auch bei Großanlagen kommen bei den kleinen<br />
Pharmawasseranlagen Aufbereitungsverfahren wie Enthärtung,<br />
Reverse Osmose, Membranentgasung, Elektrodeionisierung und<br />
Ultrafiltration zum Einsatz. Diese können wahlweise mit<br />
verschiedenen Sanitisierungskonzepten, wie z. B. der chemischen<br />
Sanitisierung, der thermischen Sanitisierung und der<br />
Ozoni sierung kombiniert werden.<br />
Halle 3, Stand 382<br />
www.werner-gmbh.com<br />
Staubbindesystem mit Wassernebel<br />
Mit dem Staubbindesystem von Nebolex Umwelttechnik soll die<br />
Staubbindung und Staubreduzierung in allen Bereichen der<br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong> gelingen. Über spezielle Düsen wird Wasser<br />
und Druckluft zu Nebel dispergiert,<br />
der je nach Bedarf direkt<br />
ins Material eingebracht oder<br />
als horizontale oder vertikale<br />
Nebelwand genutzt werden<br />
kann. Mit der so erzeugten<br />
Nebelebene ist eine<br />
Staub bindung, Luftbefeuchtung<br />
oder Materialkühlung garantiert.<br />
Zur Geruchsbekämpfung<br />
können dem Wasser verschiedene<br />
Enzyme zugefügt werden.<br />
Ein weiterer Punkt sorgt für<br />
einen problemlosen<br />
Langzeiteinsatz. Die<br />
patentierten Nebelleisten aus<br />
Edelstahl sind sehr robust und können an Förderbändern und<br />
Brechern direkt montiert werden. Die integrierten Nebelköpfe<br />
sind so vor Beschädigungen geschützt.<br />
Halle 3A, Stand 600<br />
www.nebolex.de<br />
46 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
Performance 3 .<br />
Bereit für eine neue<br />
Prozessluft-effizienz?<br />
Nürnberg, Deutschland<br />
Halle 4, Stand 4-277<br />
schüttgüter pneumatisch transportieren, von staubkorn- bis<br />
tennisballgröße, schnell, schonend und mit geringstmöglichem<br />
energieaufwand – eine Aufgabe für Könner, Performer und<br />
echte spezialisten. Ölfrei verdichtende Drehkolbengebläse,<br />
Drehkolbenverdichter und schraubenverdichter von Aerzen<br />
lösen ihr transportproblem. erwarten sie mehr – Prozessluft<br />
jetzt in neuer effizienz.<br />
www.aerzen.com
POWTECH Nürnberg 19.04. -21.04.<strong>2016</strong> Halle 4 Stand 4-466 Besuchen Sie uns!<br />
Was haben<br />
Babynahrung, Käse,<br />
Tabletten und<br />
Waschmittel<br />
gemeinsam?<br />
Alle hatten Kontakt mit<br />
CONIDUR ®<br />
Das Feinlochblech<br />
als Anströmboden,<br />
Trenn- und Filterelement<br />
in der Nahrungsmittel-,<br />
Pharma- und<br />
Chemischen Industrie.<br />
Hein, Lehmann GmbH<br />
Alte Untergath 40<br />
47805 Krefeld<br />
Germany<br />
website : www.heinlehmann.de<br />
e-mail : VTC@heinlehmann.de<br />
Telefon : 02151 /375 -5<br />
Telefax : 02151 /375 -910<br />
C ON -1 6- 12 .1 -4 C<br />
Powtech Highlights<br />
Automatisierung bietet Impulse in der<br />
Prozessindustrie<br />
Das Automatisierungsunternehmen Schulz Systemtechnik lädt auf<br />
seinem Messestand zum Informationsaustausch ein. Diesmal<br />
werden die Chancen und Möglichkeiten für den Mittelstand durch<br />
eine intelligente Produktionssteuerung erörtert. Viele Unternehmer<br />
fragen sich, wie sie sich im modernen Produktionszeitalter<br />
posi tionieren sollen oder ob das Thema „intelligente Fertigung“ für<br />
sie überhaupt relevant ist. „Außerdem geht es um die Zukunft der<br />
Instandhaltung in der industriellen Produktion“, sagt Stefan Hitz,<br />
Abteilungsleiter Industrieautomation bei Schulz Systemtechnik.<br />
Das Unternehmen hat eine Wartungssoftware entwickelt, die auf<br />
einer sich selbst optimierenden Instandhaltungsstrategie basiert,<br />
die die Wertschöpfung nachhaltig steigern soll.<br />
Halle 3, Stand 466<br />
www.schulz-gruppe.st<br />
Schnellentleermischer mit extra großer<br />
Klappe<br />
Die Gebr. Lödige Maschinenbau<br />
GmbH stellt den<br />
Schnellentleermischer SEM<br />
3000 vor. Die Neuentwicklung<br />
ist mit einer extra großen<br />
Klappe ausgestattet, die über<br />
die gesamte Länge der<br />
Mischtrommel verläuft. So<br />
lässt sich die Maschine in Sekunden entleeren. Damit ist sie speziell<br />
für Mischaufgaben geeignet, die hohe Durchsätze im Chargenbetrieb<br />
erfordern. Der neue SEM ist in vier Baugrößen von 1600 bis<br />
3000 l Trommelinhalt sowie als Atex-Ausführung verfügbar.<br />
Halle 1, Stand 517<br />
www.loedige.de<br />
Pulvertester für einfache<br />
Messungen<br />
Freeman Technology bringt ein Stand-alone-System<br />
für einfache, sensitive und kostengünstige Pulvercharakterisierung<br />
auf den Markt. Der neue Uniaxial<br />
Powder Tester misst die ungespannte Druckfestigkeit.<br />
Uniaxiale Tests beinhalten die Konstruktion<br />
einer geschlossenen (gespannten) Pulversäule, die<br />
beim Anlegen der Vertikalspannung gebrochen<br />
wird, um die ungespannte Fließgrenze direkt zu messen.<br />
Schlüssel für die erfolgreiche Anwendung der Technik ist der<br />
Aufbau einer gleichmäßig gespannten Pulversäule und<br />
nach folgender Entfernung der umgebenden Hülse mit minimaler<br />
Störung der kompaktierten Säule.<br />
Halle 4, Stand 547<br />
www.freemantech.co.uk<br />
48 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong><br />
ein-Lehmann.indd 1 16.03.<strong>2016</strong> 08:10:37
50 Prozent mehr Filterfläche<br />
Herzstück der Herding Filtersysteme ist der eigensteife Sinterlamellenfilter.<br />
Der gesinterte Starrkörper ist äußerst unempfindlich<br />
gegenüber abrasiven Feststoffen wie auch gegenüber<br />
mechanischen und chemischen<br />
Belastungen. Nun ist es<br />
gelungen, eine Weiterentwicklung<br />
des Herding Delta und<br />
Herding Delta² Filterelementes<br />
zu realisieren. Mit einer Verlängerung<br />
des Filterelementes von<br />
1500 auf 2250 mm werden bei<br />
gleicher Anlagenaufstellfläche<br />
50 % mehr an effektiver Filterfläche erzielt. Gerade im Einsatz bei Großfilteranlagen<br />
kommt der Vorteil der kompakteren Bauweise im<br />
Vergleich zu konventionellen Filtersystemen zum Tragen.<br />
Halle 4, Stand 264<br />
www.herding.de<br />
Absaugen nicht leitfähiger Stäube<br />
Ruwac beauftragte die Dekra Exam,<br />
zwei Gas-Ex-Sauger unterschiedlicher<br />
Leistungsklassen aus der Serienproduktion<br />
daraufhin zu untersuchen, ob<br />
die Gefahr von Büschelentladungen<br />
besteht. Das Institut kommt zu dem<br />
Schluss, dass die getesteten Gas-Ex-<br />
Sauger isolierende, d. h. nicht leitfähige<br />
Stäube und Granulate aufsaugen<br />
können, ohne dass mit dem Auftreten<br />
zündfähiger Büschelentladungen in<br />
gasexplosionsgefährdeten Bereichen zu rechnen ist. Dieses<br />
Ergebnis liegt in Schriftform vor. Die konstruktiven Merkmale der<br />
Gas-Ex-Sauger leisten hierzu einen wichtigen Beitrag – z. B. der<br />
ableitfähige GFK-Werkstoff, die leitfähigen Saugdüsen, der<br />
geerdete Sammelbehälter und die Luftführung mit begrenzten<br />
Strömungsgeschwindigkeiten.<br />
Halle 4, Stand 477<br />
www.ruwac.de<br />
Explosionsdruckstoßfeste<br />
Wirbelschichtanlage<br />
DMR hat einen kleinen, kontinuierlich<br />
arbeitenden druckstoßfesten Wirbelschicht-Granulator<br />
zur Erstellung von<br />
Rezepturen, Mustermengen und<br />
Kleinproduktionen entwickelt.<br />
Unterschiedliche staubgefährliche Pulver<br />
und Lösungsmittel können hiermit<br />
verarbeitet werden. Es können die Verfahrensprozesse<br />
Trocknung, Sprühtrocknung, Sprühgranulierung, Agglomeration<br />
und Coating durchgeführt werden. Außerdem ist eine<br />
Kombi nation mit kontinuierlichen Mischgranulierern und<br />
Homogenisatoren möglich.<br />
Halle 4, Stand 361<br />
www.dmr-prozess.com<br />
Ausfahrbarer Rotationsreiniger<br />
Der Rotationsreiniger Popup Whirly von Lechler<br />
wurde für Reinigungsaufgaben konzipiert, bei<br />
denen beengte Einbauverhältnisse vorherrschen<br />
oder die Düsen nicht dauerhaft in den zu<br />
reinigenden Raum hineinragen dürfen, wie z. B. für<br />
die Reinigung von Zuführleitungen in Prozesstanks.<br />
Der Popup Whirly wird durch eine Gewinde- oder<br />
Flanschverbindung bündig an der Behälter- bzw.<br />
Leitungswand installiert. Bei ca. 1 bar Flüssigkeitsdruck fährt ein<br />
Düsenrotor aus dem Gehäuse und startet den Reinigungsprozess.<br />
Nach dem Reinigungsprozess wird der Düsenrotor wieder in den<br />
geschlossenen, zuverlässig abgedichteten Zustand zurückgefahren.<br />
Halle 1, Stand 450<br />
www.lechler.de<br />
SAVE<br />
THE DATE!<br />
Powtech <strong>2016</strong>, Nürnberg<br />
19 – 21 April <strong>2016</strong><br />
Halle 4A, Stand 233<br />
EXPLOSIONSSCHUTZ,<br />
WEIL WIR WISSEN WAS WIR TUN.<br />
Hosokawa Alpine baut seit Jahrzehnten Anlagen<br />
zur Verarbeitung explosionsfähiger Stäube.<br />
Maßgeschneiderte ATEX-gerechte Lösungen für Ihre Anlage<br />
Druckstoßfeste Bauweise, Druckentlastung, Inertisierung<br />
oder Vermeidung von Zündquellen<br />
Umfangreiche Erfahrungen im Zusammenhang mit staubexplosionsfähigen<br />
Produkten im hauseigenen Versuchszentrum<br />
Zertifizierung mit EG-Baumusterprüfbescheinigung<br />
Haben Sie Fragen zum Explosionsschutz? Auf der Powtech steht Ihnen ein<br />
Expertenteam von Alpine und Inburex mit Rat und Tat zur Verfügung.<br />
www.hosokawa-alpine.de<br />
chemical@alpine.hosokawa.com<br />
Process technologies for tomorrow.<br />
Hosokawa.indd 1 23.03.<strong>2016</strong> 14:07:34<br />
VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong> 49
Powtech Highlights<br />
Präzise Regelung der Luftkonditionen<br />
Munters bringt zur Powtech sein neues MX² Plus Climate System<br />
für präzise Luftkonditionierung in sensiblen Fertigungsprozessen<br />
auf den Markt. Herzstück des MX² Plus Climate Systems ist der<br />
neue integrierte MX² Adsorptions-Entfeuchter von Munters. Je<br />
nach Anforderungen des Kunden können Klimamodule hinzugefügt<br />
werden,<br />
um eine präzise<br />
Regelung der<br />
gewünschten<br />
Luftkonditionen<br />
zu<br />
gewährleisten.<br />
Das MX² Plus<br />
Climate System<br />
lässt sich ohne<br />
großen<br />
Aufwand mit<br />
Vor- und/oder<br />
Nachbehandlungsmodulen für Befeuchtung, Kühlung, Heizung<br />
und Filterung ausstatten. Alle Systeme werden vor der Auslieferung<br />
werkseitig umfassend getestet. Die Montage am Einsatzort<br />
erfolgt auf Grundrahmen mit Nivellierfüßen.<br />
Halle 3A, Stand 413<br />
www.munters.de<br />
Produktschonend mischen<br />
Der kippbare Taumelmischer Mixomat C-HE von Fuchs<br />
Maschinen AG ist ausgestattet mit einem elektrischen Linearantrieb<br />
und SPS-Steuerung mit 7“–Touchscreen und für<br />
Fassgrößen bis 200 oder 400 l ausgelegt. Der Fassmischer<br />
Mixomat C-HE ist in<br />
Edelstahlausführung mit<br />
entsprechendem Schliff<br />
und auch als<br />
Atex-Ausführung für die<br />
Zonen 2/22 oder 1/21<br />
lieferbar sowie als<br />
mobile Version mit<br />
Nivellierfüßen oder<br />
Rollen mit Bremsen.<br />
Mithilfe von Hubwagen<br />
oder Fassroller wird der<br />
Mischbehälter zum Taumelmischer gefahren und bequem mit<br />
wenigen einfachen Handgriffen in die Halterung eingespannt.<br />
Der Mischzyklus – das Anheben des Behälters von einer Palette in<br />
Mischposition, das Starten des Mischprozesses, das Herunterfahren<br />
des Mischbehälters auf die Palette oder Fassrolli – kann<br />
mittels einfachen Knopfdrucks gestartet werden.<br />
Halle 2, Stand 217<br />
www.fuchsag.com<br />
Die sichere Seite<br />
D r u c k e n t l a s t u n g s e i n r i c h t u n g e n<br />
u n d Exp l osionsschutzsys t eme<br />
In Sachen Sicherheit<br />
stellen Sie hohe<br />
Ansprüche?<br />
Bei uns werden sie erfüllt.<br />
Hier verbindet sich das<br />
Verantwortungsbewusstsein<br />
eines Traditionsbetriebes<br />
mit höchster technologischer<br />
Kompetenz und<br />
einem weitreichenden<br />
Produktportfolio.<br />
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der POWTECH <strong>2016</strong><br />
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Fike Deutschland<br />
Innstraße 34<br />
68199 Mannheim<br />
Tel. 0621 321670<br />
Fax 0621 3216750<br />
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www.fike.de<br />
Zuverlässige Schutzkonzepte finden Sie beim Marktführer.<br />
50 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong><br />
Fike.indd 1 16.03.<strong>2016</strong> TBH.indd 08:06:57 1 16.03.<strong>2016</strong> 09:05:20
Ganzheitlicher Explosionsschutz<br />
aus einer Hand<br />
Sicherheit ist ein zentrales Thema für Unternehmen in der<br />
Lebensmittel-, Öl- und Gas- sowie Chemie-Industrie. Die<br />
Nachfrage nach Prozess- und Explosionsschutz-Lösungen aus<br />
einer Hand steigt stetig an. Hoerbiger verfügt über ein breites<br />
Spektrum sicherheitstechnischer Produkte und Serviceleistungen.<br />
Wir saugen<br />
alles ...<br />
Seit Jahrzehnten ist der Konzern Innovations- und Technologieführer<br />
im Explosionsschutz und bei Rückschlagventilen für Öl-,<br />
Gas-, und Staub-Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau.<br />
Mit dem Ausbau des Geschäftsfeldes Safety Solutions bietet<br />
Hoerbiger seinen Kunden künftig ganzheitliche Explosionsschutzlösungen<br />
an.<br />
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Telefax: 0 52 26 - 98 30-44<br />
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E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />
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Service rund um Industrieschläuche<br />
Ruwac.indd 1 06.05.2014 16:34:40<br />
Norres Schlauchtechnik bietet Kunden mit einem E-Portal die<br />
Möglichkeit, ohne gesondertes Login schnell Warenverfügbarkeiten<br />
zu überprüfen oder mit der Eingabe ihrer Auftragsnummer direkt<br />
den Status des eigenen Auftrags zu sehen. Das bietet Transparenz<br />
und spart Zeit. Alle wichtigen Informationen zu Angeboten und<br />
Aufträgen liegen auf<br />
einen Blick vor. Das<br />
Unternehmen garantiert<br />
einen 24 bzw. 48 Stunden<br />
Versandservice auf<br />
ausgewählte Lagerware<br />
in allen Niederlassungen.<br />
Bestellungen<br />
mit den 24 h- oder<br />
48 h-Icons verlassen<br />
innerhalb dieser Zeit<br />
eine Niederlassung in der angegebenen Wandstärke. Sollte diese<br />
Frist nicht eingehalten werden, übernimmt Norres die Versandkosten<br />
der betroffenen Lieferung. Dies gilt bei maximal 100 m pro<br />
Bestellung. Diese zusätzlichen Services geben den Käufern Sicherheit.<br />
Ebenso garantiert das Unternehmen eine 48 Stunden<br />
Fertigungszeit auf Montagen von Anschlussteilen in einem<br />
ausgewählten Sortiment. Sollte die Frist nicht eingehalten werden,<br />
übernimmt Norres auch hier die Versandkosten der betroffenen<br />
Lieferung bei maximal 10 Stück pro Bestellung.<br />
Halle 3, Stand 379<br />
www.norres.com<br />
NUR<br />
REINSTES,<br />
SONST<br />
NIX!<br />
Bei Pharmaprodukten sind Fremdstoffe<br />
tabu. Die JACOB FOOD GRADE-Linie<br />
erfüllt als erstes modulares Rohrsystem<br />
die Anforderungen der EG 1935/2004<br />
und der FDA. Mit JACOB DETECTABLE<br />
DESIGN kommen auch keine Teile von<br />
Dichtungen in Ihre Produkte, da sie<br />
aufgespürt und ausgeschleust werden.<br />
JACOB – nur Reinstes, sonst nix.<br />
NO. 1 IN PIPEWORK SYSTEMS<br />
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AUF DER POWTECH<br />
19. – 21. APRIL <strong>2016</strong><br />
HALLE 4A, STAND 431<br />
FOOD<br />
GRADE<br />
EG/EC1935/2004 plus FDA<br />
www.foodgrade.eu
WESTINGHOUSE<br />
| STAND H1-427<br />
The Pressure is On!<br />
Powtech Highlights<br />
Hohe Durchflussraten für viele<br />
Druckluftanwendungen<br />
NEUGIERIG?<br />
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unsere neue HP<br />
Zellenradschleuse<br />
auf der Powtech<br />
H1-427 an!<br />
NEU Hochdruck Zellenradschleuse<br />
Die DMN-WESTINGHOUSE HP Hochdruck Zellenradschleuse<br />
mit speziell entwickelten Schleuseneinlauf<br />
ist sehr gut geeignet für Förderung<br />
granularer Produkte unter einem hohen Druck<br />
von maximal 3,5 bar g.<br />
Die Schleuse hat einen sehr wichtigen Vorteil im<br />
Bereich Leckluft: Die spezielle Konfiguration des<br />
Gehäuses, des Rotors und der Dichtungen<br />
ermöglichen nicht nur eine Produkt schonende<br />
Förderung sondern verhindern auch eine axiale<br />
Leckluft.<br />
DMN-WESTINGHOUSE<br />
T +49 4181 931 40<br />
dmn@dmn-sgt.com<br />
www.dmnwestinghouse.de<br />
COMPONENTS FOR BULK SOLIDS HANDLING<br />
Asco Numatics stellt eine neue Baureihe zur Druckluftaufbereitung<br />
vor: die Serie 652 FRL (FRL – filter, regulator and lubricator).<br />
Sie soll über hohe Durchflussraten verfügen und in einem<br />
größeren Temperaturbereich eingesetzt werden können als alle<br />
anderen bisher auf dem Markt verfügbaren FRL’s. Dadurch ist sie<br />
für viele Druckluftanwendungen bestens geeignet. Die Geräte<br />
sind dank des erweiterten<br />
Temperatureinsatzbereichs von<br />
– 40 bis + 80 °C sehr flexibel.<br />
Diese modularen FRL-Produkte<br />
sind robust und einfach<br />
einzubauen. Durch den Aufbau<br />
aus Zwischenstücken und<br />
optionalen Endplatten können<br />
Wartungsarbeiten leicht im<br />
laufenden Betrieb durchgeführt<br />
werden. Die Geräte der neuen<br />
Produktlinie sind in drei Anschlussgrößen erhältlich, von ¼ bis ½˝<br />
(NPTF-, G- oder R-Gewinde). Die Baureihe verfügt über einfach<br />
zu bedienende Regler, sie sind als Absperrventile mit Sicherheitssperre<br />
oder Anfahr-/Schnellentlüftungsventile erhältlich. Über<br />
optionale integrierte Differenzdruckanzeigen kann der Nutzer<br />
ganz einfach einen bestimmten Druckbereich farblich markieren.<br />
Halle 4, Stand 104<br />
www.asconumatics.eu<br />
DMN-Schüttgut.indd 1 16.03.<strong>2016</strong> 07:53:53<br />
Weiterentwickelte Siebmaschinen<br />
Unter dem Messemotto „The Next Generation“ steht im Mittelpunkt<br />
des diesjährigen Messeauftritts von Engelsmann die<br />
Präsentation einer Konzeptstudie, die die nächste Generation von<br />
Siebmaschinen bei den Ludwigshafenern einläuten wird. Als<br />
Multipurpose-Siebmaschine ist die neuentwickelte Jel Phoenix so<br />
konzipiert worden,<br />
dass die wichtigsten<br />
Anforderungen beim<br />
industriellen Sieben<br />
bestmöglich erfüllt<br />
werden können.<br />
Anpassungsfähig,<br />
produktschonend,<br />
multifunktional und<br />
doch einfach im<br />
Handling kombiniert<br />
mit kostensparen dem<br />
Betrieb und Wartung, vereint die Jel Phoenix Leistungsstärke,<br />
Flexibilität und Wirtschaftlichkeit in einer Maschineneinheit.<br />
Neben der Jel Phoenix werden neue Weiterentwicklungen der<br />
Schutz- und Klassiersiebmaschine Jel Viro für schwer riesel- und<br />
siebfähige Schüttgüter, der Jel Konti zur integrierten Schutz- oder<br />
Klassiersiebung in Produktionsanlagen sowie des Vibrationssiebs<br />
Jel Easyvib für einfache und wirtschaftliche Siebanwendungen<br />
vorgestellt. Im Bereich Big-Bag-Systeme steht eine Weiterentwicklung<br />
der Big-Bag-Entleerstation Jel Basicline im Fokus.<br />
Halle 4A, Stand 323<br />
www.engelsmann.de<br />
52 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong><br />
Lödige.indd 1 16.03.<strong>2016</strong> 08:43:52
Schutzsystem zur flammenlosen<br />
Druckentlastung<br />
Die flammenlose Druckentlastung<br />
R-IQR von Bormann & Neupert by<br />
BS&B stoppt dank eines<br />
mehr lagigen Edelstahl-Filtergewebes<br />
die Druckwelle einer<br />
Explosion und kühlt zugleich die<br />
Flammenfront effizient herab.<br />
Anders als beim Einsatz von<br />
Berstscheiben oder konventionellen<br />
Druckentlastungen<br />
treten weder Flammen noch Druck aus. Konstruktiv aufwändige<br />
und teure Abblaskanäle sind dadurch unnötig. Anlagen können<br />
stattdessen auch in explosionsgefährdeten Umgebungen prozessoptimiert<br />
aufgebaut werden. Integrierte Drucksensoren lassen<br />
sich in die Anlagensteuerung einbinden und ermöglichen so<br />
schnelles Reagieren auf ein Ereignis. Die wartungsarmen Schutzelemente<br />
verfügen dank einer bogenförmigen Gestaltung über<br />
eine große Entlastungsfläche und sind dennoch kompakt und<br />
leicht. Das vereinfacht die Montage und beschleunigt den<br />
Austausch des Filterelemets nach einer Aktivierung; Produktionsstillstände<br />
bleiben dadurch so kurz wie möglich. Die Atex-zertifizierten<br />
R-IQR sind in Abmessungen von 170 X 470 mm bis<br />
586 X 920 mm verfügbar. Eingesetzt werden sie etwa in der<br />
Lebens mittelindustrie oder bei der Verarbeitung von Schüttgut.<br />
Halle 1, Stand 645<br />
www.bormannneupert.de<br />
Einfülltrichter mit integriertem<br />
Vibrationssieb<br />
Der Einfülltrichter dient zur Produktaufgabe von staub- und<br />
pulverförmigen sowie körnigen Schüttgütern in geschlossene<br />
Materialzuführsysteme wie beispielsweise pneumatische Fördersysteme.<br />
Es können Produkte aus Säcken, Kartons und Fässern<br />
aufgegeben werden. Aufgrund<br />
der stark differierenden<br />
Qualitäts- und Hygieneanforderungen<br />
aus den verschiedenen<br />
Branchen werden die Einfülltrichter<br />
in unterschiedlichen<br />
Werkstoffen und Oberflächenausführungen<br />
angeboten. Ein<br />
integriertes Vibrationssieb<br />
verhindert, dass Packmittelreste<br />
und anderes unerwünschtes<br />
Grobgut in die Produktion<br />
gelangen. Durch die Anordnung und Drehrichtung der<br />
Vibra tionsmotoren sowie der Schwingelemente, entsteht auf dem<br />
Sieb eine definierte Förderrichtung des Produkts. Grobgut, das<br />
nicht durch das Sieb fällt, wird zum Grobgutauslauf gefördert und<br />
dort ausgeschleust. Die Vibrationsmotoren können in Neigung<br />
und Intensität variiert werden und sind so auf jedes Produkt<br />
einstellbar. Eine Besaugung über einen Einzelfilter oder eine<br />
Filterstation verhindert Staubaustritt bei der Produktaufgabe.<br />
Halle 1, Stand 356<br />
www.azo.com
Powtech Highlights<br />
Höchste Ansprüche an die Probennahme<br />
Die Bürkle Einweg-Probennehmer Disposampler dienen zur<br />
Entnahme von Proben aus Flüssigkeiten, viskosen Medien,<br />
Pulvern und Granulaten. Es können Zielpunktproben, Allschichtund<br />
Querschnittsproben sowie<br />
kleine und große Probenmengen<br />
entnommen werden.<br />
Einweg-Probennehmer müssen,<br />
im Gegensatz zu herkömmlichen<br />
Mehrweg-Probennehmern,<br />
nach Gebrauch nicht<br />
gereinigt werden. Hierin liegt ihr großer Vorteil, denn die<br />
Reinigung von Mehrweg-Probennehmern ist sehr anspruchsvoll<br />
und oft kompliziert. Bei fettigen, stark haftenden oder giftigen<br />
Substanzen ist sie teilweise sogar unmöglich. Eine Cross-<br />
Kontamination ist somit komplett ausgeschlossen. Arbeitsabläufe<br />
müssen zudem nicht für Reinigungsarbeiten unterbrochen<br />
werden und die Validierung der Reinigungsmethode bei Audits<br />
entfällt komplett. Auf diese Weise werden Zeit und Kosten<br />
gespart.<br />
Halle 4A, Stand 106<br />
www.buerkle.de<br />
Geräuscharm und<br />
energiesparend<br />
Klauen-Vakuumpumpen, Seitenkanalverdichter<br />
und Flüssigkeitsringpumpen:<br />
Gardner Denver bietet<br />
unter der Marke Elmo Rietschle ein<br />
breites Programm an Pumpen und<br />
Verdichtern – und zeigt dieses<br />
Programm auf der Powtech mit Neuheiten, deren Funktionen die<br />
Automatisierungslösungen in der Pulver- und Schüttguttechnik<br />
unterstützen. Zu den zentralen Exponaten gehört die Klauenpumpen-Baureihe<br />
Zephyr C-VLR mit Frequenzumrichter. Das<br />
optimierte Klauenprofil der berührungsfreien, trockenlaufenden<br />
Pumpen schafft die Voraussetzung für einen um über 50 % verringerten<br />
Geräuschpegel. Der drehzahlgeregelte Antrieb schafft –<br />
gemeinsam mit der strömungsoptimierten Geometrie – die<br />
Voraussetzung für eine bedarfsgerechte, energiesparende<br />
Fahrweise der Pumpe, die u. a. in der pneumatischen Förderung<br />
bei der kunststoffverarbeitenden Industrie eingesetzt wird.<br />
Halle 4, Stand 450<br />
www.gd-elmorietschle.de<br />
Elektronische Druckkompensation für<br />
Differenzialdosierer<br />
In einem geschlossenen Dosiersystem können Druckschwankungen im Dosiertrichter die<br />
Wägegenauigkeit stark beeinträchtigen. Coperion K-Tron hat nun mit EPC (Electronic<br />
Pressure Compensation) eine effiziente und dennoch einfache elektronische Lösung für<br />
die zuverlässige und kontinuierliche Druckkompensation im Dosiertrichter entwickelt.<br />
Das modulare System basiert auf hochpräzisen Drucksensoren und Elektronikkomponenten,<br />
die sich problemlos in die KCM Dosierersteuerung von Coperion K-Tron einfügen.<br />
Je nach Situation und Anforderung kann ein Sensor auf dem Dosiertrichter installiert<br />
werden, bei Bedarf ein weiterer am Auslaufrohr. Für eine größtmögliche Effizienz arbeitet<br />
die Software mit einem selbstoptimierenden Kompensations-Algorithmus. Mit der<br />
gleichen Dynamik wie bei SFT-Lastzellen von Coperion K-Tron werden hochgenaue<br />
Dosierresultate erzielt, selbst in Systemen mit ausgeprägten Druckschwankungen.<br />
Halle 4, Stand 290<br />
www.coperion.com<br />
FILTERTROCKNER<br />
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Erleben Sie die Kompetenz unserer<br />
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Besuchen Sie uns:<br />
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54 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
Kleingebinde-Befüllstation mit intelligenter Beschickung<br />
und Abfüllung<br />
Die Kleingebinde-Befüllstation ist eine Kombination aus verschiedenen<br />
bewährten und erprobten Systeme von Hecht. Als Fördergerät bzw. zur<br />
Beschickung am gewünschten Einsatzort wird der Proclean Conveyor<br />
eigesetzt. Eine spezielle Variante mit Doppelfilter garantiert einen sicheren,<br />
geschlossenen und kontaminationsfreien Transport. Zur Einhaltung der<br />
Qualitätsvorgaben wird der Vakuum-Probennehmer eigensetzt, dieser wird<br />
direkt am Abscheidebehälter des Proclean Conveyors angebracht. Für die<br />
richtige Menge im Kleingebinde sorgt die Dosierklappe mit Vibration in<br />
Kombination mit einem untenliegenden Wäge-System. Die Dosierklappe ist<br />
stufenlos einstellbar und reguliert einen schonenden Produktaustrag. Die<br />
Vibra tionsfunktion unterstützt das Aufbrechen von Produktbrücken und<br />
stellt somit einen gleich mäßigen Dosierfluss sicher. Als zweites Kernstück<br />
der Anlage wird der Endlosfolienbefüllkopf eingesetzt. Dieses System eignet<br />
sich zum geschlossenen Befüllen von Kleingebinden und Fässern. Über<br />
eine spezielle Technik wird das Endlosfolienpaket auf dem Befüllkopf<br />
aufgebracht. Schon nach wenigen Handgriffen kann mit dem Abfüllen<br />
begonnen werden.<br />
Halle 1, Stand 329<br />
Schüttguttechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Wir sind Optimierer für:<br />
• Schüttgutförderung<br />
• Lagerung und<br />
• Dosierung<br />
www.hecht.eu<br />
Toxisches sicher überführt<br />
Das emissionsfreie Pulver-Transport-System (EPTS) von Bolz ist für den<br />
geschlossenen Transport von toxischen Medien ausgelegt und garantiert<br />
einen emissionsfreien Transfer innerhalb eines Betriebes. Es ist<br />
besonders geeignet für den Einsatz in der Pharmaindustrie. Das EPTS<br />
besteht aus einem Container, der mit zwei Klappenventilen an beiden<br />
Öffnungen ausgerüstet ist. Am Ventil des Behälteroberteils kann ein<br />
Trichter zur Befüllung oder eine CIP-Kammer zur Reinigung des Gesamtsystems<br />
angebracht werden. Das Klappenventil am Auslauf des EPTS hat<br />
einen Anschluss für den zu befüllenden Reaktor. Ein am EPTS<br />
angebrachtes Clean-in-Place-System sorgt für die 100%ige Entleerung<br />
und für eine Reinigung des Gesamtsystems ohne Emissionen. Dadurch<br />
wird ein absoluter Mitarbeiter- und Produktschutz gewährleistet. Das EPTS ist mit einem Volumen<br />
von 0,2 bis 300 l und einem Vollvakuum von +1,5 bar verfügbar. Optional auch in Hastelloy oder<br />
antistatischen PTFE und unterschiedlichen Dichtungen sowie FDA-zugelassen und als mobile<br />
Version erhältlich.<br />
Halle 1, Stand 643<br />
www.bolz-intec.com<br />
Elektrostatisch ableitfähiger Filterwerkstoff<br />
Mahle präsentiert seinen neuen Filterwerkstoff Ti 2011. Er wurde speziell für<br />
die Filtration von feinen, elektrisch aufladbaren und zündfähigen Stäuben im<br />
Chemie-, Lebensmittel- und Pharma bereich entwickelt. Der Verbund eines<br />
elektrisch ableitenden Filterwerkstoffs mit einer auflaminierten<br />
PTFE-Membran besitzt, im Gegensatz zu sonstigen elektrisch leitfähigen<br />
Filterwerkstoffen, eine reine weiße Oberfläche. Er erfüllt somit Kundenbedürfnisse<br />
im Ex-Schutzbereich von Pharma-, Chemie- und Lebensmittelanwendungen,<br />
in denen teilweise ausschließlich helle, elektrisch ableitende Filtermedien gefragt sind.<br />
Die elektrisch aufgeladenen Partikel geben ihre Ladung durch die PTFE-Membran an das ableitfähige<br />
Polyester-Bico-Faservlies weiter. Ti 2011 zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit und Belastbarkeit<br />
aus und zeigt ein sehr gutes Reinigungs verhalten. Der Werkstoff hat bereits die FDA-Zulassung<br />
gemäß 21 CFR Ch. I § 177.1550 sowie die Zulassung gemäß euro päischem Lebensmittelrecht<br />
EU 10/2011, sein elektrostatisches Verhalten ist nach DIN EN 54345 Teil 5 geprüft.<br />
Halle 4, Stand 161<br />
www.mahle.com<br />
Hier: BIG-BAG-Befüllstation mit<br />
Verwiegung, Verdichtung<br />
und integriertem Vakuumfördergerät<br />
Unsere Kompetenzen:<br />
• Dosieren von Pulvern,<br />
Granulaten, Flüssigkeiten<br />
• BIG-BAG-Entleerstation/<br />
-Befüllstation<br />
• Silo- und Fördertechnik<br />
für Schüttgut<br />
• Vakuum- bzw. Saugförderung<br />
• pneum. Förderung als<br />
Druckförderung<br />
• Anlagenbau und<br />
Engineering<br />
• Automatisierung<br />
• Mietanlagen<br />
AGS-Schüttguttechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
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Telefax: 0 52 32 - 6 91 90 - 10<br />
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www.ags-schuettguttechnik.de<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
POWTECH <strong>2016</strong><br />
Halle 1, Stand 315<br />
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Powtech Highlights<br />
Siebe und Filter aus Metallgewebe<br />
Traditionsunternehmen wie die Dorstener Drahtwerke, die seit<br />
1918 mit der Herstellung innovativer Drahtgewebe erfolgreich<br />
sind, beeinflussen die Entwicklung im Bereich Trennen und<br />
Klassieren maßgeblich. Auch der Fortschritt im Bereich der<br />
Siebmaschinen wird durch<br />
geeignete Siebrahmenvarianten<br />
und Anregungsformen mit<br />
unterschiedlichen Frequenzen<br />
unterstützt. Für feinste Pulver<br />
wird z. B. Ultraschall mit einer<br />
Frequenz von 30–38 000 Hz<br />
leistungsfördernd eingesetzt.<br />
Durch diese Anregung wird ein fast verlustfreier Transport der zu<br />
siebenden Partikel ermöglicht. Die Haftreibungskräfte werden<br />
deutlich reduziert und das feine Siebgut „fließt“ durch die<br />
Öffnungen. Ganz nebenbei verhindert das stabile Laminat einen<br />
Siebbruch und erhöht somit die Prozesssicherheit. Für grobe und<br />
schwere Siebgüter hingegen sind hochfeste Stahlgewebe, die mit<br />
stabilen Falzen in Siebmaschinen eingespannt werden, nach wie<br />
vor die erste Wahl.<br />
Halle 4A, Stand 303<br />
www.dorstener-drahtwerke.de<br />
Feinstaub den Kampf ansagen<br />
Mit Markteinführung des neuen Feinstaubaerosolspektrometers<br />
Fidas Frog der Palas GmbH bleibt ab sofort kein Staubkörnchen<br />
mehr unentdeckt. Das Gerät ist klein, leicht und präzise. Fidas<br />
Frog misst Feinstaubbelastungen<br />
in Innenräumen, z. B.<br />
am Büroarbeitsplatz, in der<br />
Werkstatt oder im Labor. Es<br />
werden die PM-Werte und<br />
optional die Partikelgrößenverteilung<br />
etc. angezeigt. Der<br />
Fidas Frog kommuniziert per<br />
WLAN mit seinem kabellosen<br />
Bedienpanel. Die Bedienung ist intuitiv und einfach. Mit der<br />
Bedienoberfläche des Fidas Frog können alle Messreihen<br />
ausgewertet und verglichen werden. Schon während einer<br />
Messung sind Meldungen zu Grenzwertüberschreitungen<br />
möglich. Diese Grenzwerte werden gesetzlich oder nach individuellen<br />
Bedürfnissen festgelegt. Eine integrierte Kamera hält die<br />
Messanordnung fest. So können Bilder dem Datensatz und dem<br />
Messbericht komfortabel zugeordnet werden.<br />
Halle 3, Stand 302<br />
www.palas.de<br />
Vibration sekundengenau einstellbar<br />
Ein erweiterter Betriebsmodus der<br />
Steuerung AP117 von Netter Vibration<br />
ermöglicht eine energiesparende<br />
Regelung angeschlossener Vibratoren bei<br />
gesenktem Dauerschallpegel. Damit kann<br />
die Einschaltdauer der angeschlossenen<br />
Vibratoren in sekundengenaue Arbeitsintervalle<br />
frei unterteilt werden. So<br />
können z. B. kurze Vibrationsphasen über den Tag verteilt oder<br />
mehrmaliges, lang anhaltendes Vibrieren eingestellt werden. Das<br />
gezielte Vibrieren kann sinnvoll bei Prozessen sein, die einem<br />
bestimmten Takt unterliegen. Mit ihm werden u. a. mit Druckluft-<br />
Intervallklopfern der Serie PKL Brückenbildungen in Silos, die<br />
erst nach einer gewissen Zeit entstehen, rechtzeitig gelöst. Mit der<br />
intuitiv bedienbaren Steuerung kann eine Behälterentleerung<br />
geregelt, die Förderung von Schüttgütern gesteuert oder das<br />
Verdichten von Pulvern zeitlich optimiert werden.<br />
Halle 1, Stand 539<br />
www.nettervibration.com<br />
Lufttechnische Lösungen für die<br />
mechanische <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
Die Elektror Airsystems GmbH stellt<br />
auf der Powtech zahlreiche lufttechnische<br />
Lösungen aus, die in der<br />
gesamten Prozesskette der <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
ihren Einsatz finden.<br />
Neben explosionsgeschützten<br />
Ventilatoren, Fördergebläsen und<br />
Seitenkanalverdichtern werden<br />
kundenspezifische Ventilatoren aus<br />
dem Stahl- und Gussbereich gezeigt.<br />
Ein Beispiel ist der individuell<br />
angepasste Ventilator aus der High<br />
Efficiency-Reihe. Der Ventilator besticht durch ein spezielles<br />
Stahlgehäuse mit zwei Ausblasöffnungen. Die S-HE-Reihe<br />
zeichnet sich durch arbeitspunktgenaue und wirkungsgradoptimierte<br />
Auslegung aus und eignet sich für einen energieeffizienten<br />
Betrieb. Als weiteres Highlight ist ein Exponat der<br />
Hochdruckbaureihe zu sehen. Der Radialhochdruckventilator mit<br />
Frequenzumrichter vom Typ HRD 7 gibt einen Überblick über<br />
zahlreiche Möglichkeiten an Zubehör wie beispielsweise<br />
Sensoren, Nachschmiereinrichtungen und Schwingungswächtern.<br />
Halle 4, Stand 581<br />
www.elektror.de<br />
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56 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
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Deutschland und bietet die größte Produktpalette an Scheuersaugmaschinen.<br />
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Powtech Highlights<br />
Retrofit für kontinuierliche<br />
Prozesssicherheit<br />
Romaco Kilian bietet für<br />
ausgewählte Tablettenpressen<br />
der älteren Generation ein<br />
neues Retrofit-Konzept, das<br />
erstmals auf der Powtech <strong>2016</strong><br />
in Nürnberg vorgestellt wird.<br />
Der innovative Lösungsansatz<br />
beruht auf der Tatsache, dass<br />
einige Steuerungs- und<br />
Regelkomponenten der Kilian-<br />
Baureihen E 150 (Plus), LX,<br />
RTS, RX, S 250 (Plus), T 100,<br />
T 300, T 400 und TX nicht mehr den neuesten Standards entsprechen.<br />
Damit diese ansonsten sehr zuverlässig arbeitenden Tablettenpressen<br />
langfristig im Kundeneinsatz verbleiben können, hat<br />
Romaco Kilian ein umfassendes elektronisches Upgrade<br />
entwickelt. Zum Retrofit-Paket gehören die Ausstattung mit einem<br />
externen Schaltschrank sowie die Integration eines modernen,<br />
benutzerfreundlichen HMI-Bedienpanels. Die Installation samt<br />
Validierung kann kosten- und zeiteffizient direkt beim Kunden<br />
erfolgen, lange Stillstandszeiten werden auf diese Weise<br />
vermieden. Parallel ist eine Überholung der mechanischen<br />
Komponenten möglich. Außerdem besteht die Möglichkeit, das<br />
neue Fernwartungssystem „Remote Assist“ von Romaco zu<br />
nutzen. Remote-Service-Einsätze werden per Knopfdruck direkt<br />
an der Maschine ausgelöst, die Verbindung zu einem Kilian-<br />
Experten wird unmittelbar hergestellt.<br />
Halle 3, Stand 430<br />
www.romaco.com<br />
Schneller Siebwechsel<br />
Die Kontrollsiebmaschine<br />
KTS-VS2 stellt die neue<br />
Generation der Vibrations-<br />
Kontroll-Siebmaschine von<br />
GKM Siebtechnik dar. Diese<br />
wurde speziell an die<br />
Bedürfnisse der Lebensmittel-<br />
und Pharmaindustrie<br />
(entspricht der HACCP-Anforderung) angepasst. Sie entspricht<br />
den höchsten Hygienestandards und zeichnet sich durch ein<br />
einfaches Handling und schnellen Siebwechsel aus. Diese<br />
Siebmaschine ist standardmäßig komplett aus Edelstahl, auf<br />
Wunsch auch einschließlich der beiden Motorengehäuse. Die<br />
produktberührten Flächen der Maschine sind auf eine<br />
Ober flächenrauigkeit von Ra < 0,8 μm hochwertig verschliffen<br />
und poliert. Optional kann die Maschine auch mit dem neuen<br />
Viwateq-Oberflächenfinish behandelt werden. Die Maschine ist<br />
in den Baugrößen mit Durchmesser 1200 bis 2600 mm verfügbar.<br />
Das Ultraschallsystem zur Siebreinigung bei sehr feinen<br />
Produkten wird außen an der Maschine angebracht und eignet<br />
sich daher besonders für kontaminationsfreie Siebung und erfüllt<br />
damit die Atex-Anforderungen für Stäube in Zone 22.<br />
Halle 4A, Stand 331<br />
www.gkm-net.de<br />
58 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong><br />
Nebolex.indd 1 16.03.<strong>2016</strong> 08:48:13
Leichte Reinigbarkeit<br />
steute Extreme<br />
Quer durch alle Branchen steigen die Anforderungen an die<br />
Produktqualität. Dies hat zur Folge, dass die Eigenschaften, etwa<br />
die Partikelgröße eines Pulvers oder Granulates, in noch viel<br />
engeren Grenzen vorliegen als das noch vor einigen Jahren der<br />
Fall war. Gleichzeitig müssen die Produzenten sehr schnell und<br />
flexibel auf die Bedürfnisse<br />
und Anforderungen<br />
ihrer Kunden eingehen.<br />
Dabei verändern sich die<br />
gewünschten<br />
Eigenschaften der<br />
Produkte immer<br />
schneller. Dies zeigt sich<br />
nicht nur in Rezepturen,<br />
sondern auch die<br />
Herstellverfahren und<br />
Anlagenkonzepte müssen<br />
sich danach ausrichten.<br />
Die Folge: Anlagen müssen sehr flexibel ausgelegt werden und<br />
der Fokus von Anlagenbetreibern richtet sich auf schnelle<br />
Chargenwechsel und insbesondere auf die einfache Reinigbarkeit<br />
von Anlagen und Komponenten. Zeppelin hat sich dieser Herausforderungen<br />
angenommen und seine Schlüsselkomponenten<br />
daraufhin ausgerichtet. Auf der Powtech zeigt Zeppelin mit seiner<br />
Kokeisl-Technologie, einer Rotationssiebmaschine und einer<br />
Schnellreinigungsschleuse beispielhaft drei Komponenten, die<br />
sich durch leichte Reinigbarkeit auszeichnen und mit ihnen die<br />
Sicherheit im Prozess erhöht wird.<br />
Halle 4, Stand 307<br />
www.zeppelin-systems.com<br />
Agglomeratbildung vermeiden<br />
Um Pulverstoffe effizient in Flüssigkeiten zu dispergieren, ist die<br />
Integration mehrerer, normalerweise nacheinander ablaufender<br />
Prozessschritte notwendig. Einzelne Teilprozesse sollen nicht<br />
parallel oder nacheinander ausgeführt werden, sondern integriert<br />
und gleichzeitig ablaufen. Mit der Ystral Conti-TDS Technologie<br />
erfolgt die staub- und<br />
verlustfreie Gebindeentleerung,<br />
der Pulvertransport<br />
und die Zugabe, die<br />
Benetzung und Dispergierung<br />
bis zur vollständigen<br />
Desagglomeration mittels<br />
nur einer Maschine. Pulver<br />
werden nicht nur einfach<br />
benetzt, sondern unter<br />
Vakuum in die Flüssigkeit<br />
eindispergiert. Agglomeratbildung<br />
wird vermieden.<br />
Besserer Aufschluss,<br />
höhere Wirksamkeit der<br />
Rohstoffe und höhere<br />
Produktqualität sind das Ergebnis. Neben den Misch-, Dispergierund<br />
Pulverbenetzungsmaschinen bietet Ystral eine Vielzahl<br />
modularer Komponenten zur Abdeckung der unmittelbar<br />
vor- und nachgelagerten Prozesse an. Optimal auf die spezifische<br />
Anwendung abgestimmte und integrierte Komponenten bilden<br />
auf Basis der Conti-TDS Technologie die Ystral Prozessanlagen.<br />
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Mit unserer sWave-Funktechnologie erschließen<br />
wir neue Einsatzbereiche im Explosionsschutz.<br />
Ex-Funkschaltgeräte bieten ein hohes Maß an<br />
Flexibilität bei der Installation.<br />
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Besuchen Sie uns auf der POWTECH <strong>2016</strong><br />
in Nürnberg: Halle 1, Stand 327<br />
www.ystral.com
Powtech Highlights<br />
Indirekter Drehrohrofen für Großversuche<br />
Ibu-tec investiert in<br />
einen neuen<br />
indirekten Drehrohrofen<br />
für Großversuche.<br />
Die modulare<br />
Anlage hat eine<br />
beheizte Länge von<br />
7 m, die in fünf<br />
Heizzonen unterteilt<br />
ist und Temperaturen<br />
von 300 bis 1150 °C erreichen kann. Der Durchsatz liegt bei bis zu<br />
1000 kg/h. Mit der ab Sommer einsatzbereiten Anlage wird es<br />
Ibu-tec möglich sein, noch aussagekräftigere Scale-up-versuche<br />
durchzuführen und Pilotmengen in Größenordnungen<br />
herzustellen, die näher an industriell genutzte Anlagen heranreichen.<br />
Ibu-tecs Kunden können damit ihr eigenes Investitionsrisiko<br />
erheblich reduzieren. Das Unternhemen besitzt langjährige<br />
Erfahrung in der Durchführung thermischer Versuche mittels<br />
Drehrohröfen und Pulsationsreaktoren, letztere zur Flash-<br />
Kalzinierung. Mit dem nun vorhandenen Anlagenportfolio von<br />
insgesamt zwölf Drehrohröfen und Peripherie ist der Dienstleister<br />
in der thermischen Prozessentwicklung breit aufgestellt.<br />
Halle 4A, Stand 122<br />
www.ibu-tec.de<br />
Sensoren individuell zusammenstellen<br />
Molosroto Sensoren lösen vielfältige Aufgaben in den Bereichen<br />
Lagern, Transportieren und Verarbeiten. Feinste Pulver in der<br />
pharmazeutischen Industrie werden ebenso zuverlässig<br />
gemessen wie Sand und grober Kies in der Baustoffindustrie,<br />
Kunststoffgranulate oder Pellets. Um<br />
diesem breiten Aufgabenspektrum<br />
entsprechen zu können, werden in<br />
der Molosroto-Baureihe dreizehn<br />
verschiedene Gerätetypen angeboten.<br />
Dazu gehört beispielsweise der DF21,<br />
der sich durch einen großen<br />
Anwendungsbereich auszeichnet<br />
oder der DF23 mit verstärkter Flügelwelle,<br />
der ohne zusätzliches Schutzdach<br />
auch in sehr großen Silos als Leermelder eingesetzt wird.<br />
Jeder einzelne Gerätetyp wird mit vielen frei wählbaren Optionen<br />
individuell zusammengestellt. Gehäuse aus Aluminium oder<br />
Edelstahl, Elektroniken mit unterschiedlichsten Betriebsspannungen<br />
und Zulassungen für den Einsatz in Ex-Bereichen können<br />
gewählt werden. Mit den Optionen Schüttgut-Temperatur und<br />
Behälter-Druck lässt sich das Messgerät exakt an die jeweiligen<br />
Prozessbedingungen anpassen.<br />
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60 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
Oberflächen-Funktionalisierung mit<br />
maximaler Effizienz<br />
Hochleistungs-Universalmischer der Uni Tec Baureihe von MTI<br />
Mischtechnik sollen signifikante Vorteile gegenüber herkömmlichen<br />
Systemen bieten. Sie werden zur Benetzung von<br />
Ober flächen anorganischer Rezepturbestandteile in<br />
Batch prozessen mit funktionalen Coatings eingesetzt. So<br />
erzeugen sie z. B. eine dreidimensionale Mischtrombe ohne<br />
Toträume, in der<br />
das gesamte<br />
Mischgut flui disiert<br />
wird und in der die<br />
Partikel auf einem<br />
Luftpolster<br />
aneinander<br />
abgleiten. Das<br />
Resultat ist eine<br />
maximale Homogenisierung<br />
bei<br />
minimalem Zeitund<br />
Energiebedarf.<br />
Alle Mischer eignen sich für den Unterdruck betrieb. Dadurch<br />
lassen sich auch komplexe Prozessabläufe, wie das bei Einsatz<br />
wässriger oder alkoholischer Lösungen erforderliche Vakuumtrocknen<br />
nach dem Coaten, effizient und kostengünstig in nur einer<br />
Maschineneinheit realisieren. Ein optionaler Messerkopf verhindert,<br />
dass Rohstoffe verklumpen. Sprühsysteme für die Zugabe der<br />
Fluide, doppelmantel-temperierte Behälter bzw. elektrisch beheizte<br />
Deckel und Oberflächen sowie weitere Optionen ermöglichen die<br />
Anpassung an produkttypische Erfordernisse.<br />
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Die Schraubenverdichter-Aggregate der Delta Screw Baureihe von<br />
Aerzen sind ganz auf die Erfordernisse der Praxis zugeschnitten.<br />
Sie eignen sich hervorragend für die trockene und saubere<br />
Verdichtung von Luft, neutralen Gasen und Sondergasen und<br />
werden weltweit in zahllosen Industrieanwendungen wie in der<br />
pneumatischen Förderung oder chemischen Prozessen<br />
eingesetzt. Das Thema Energieeffizienz steht für den Hersteller<br />
bei der Konstruktion<br />
einer neuen<br />
Baureihe an erster<br />
Stelle. Dank zahlreicher<br />
Anpassungen<br />
der Schallhaubenarchitektur<br />
und<br />
Nutzung speziell auf<br />
das System<br />
abgestimmter<br />
Komponenten, kann<br />
bei der neuen<br />
Kompressorserie eine Energieeinsparung von bis zu 6 % erzielt<br />
werden. Das überarbeitete strömungsoptimierte Kühlkonzept<br />
sorgt außerdem für einen weiteren Pluspunkt in der Energiebilanz.<br />
Durch Zuführung der Prozessluft über Ansaug kanäle von<br />
außen wird der Wirkungsgrad des Verdichteraggregats noch<br />
einmal wesentlich verbessert.<br />
Halle 4, Stand 271<br />
www.aerzener.com<br />
Neue Baureihe von<br />
Wirbelstrom-Siebmaschinen<br />
Gericke bietet eine neue<br />
Baureihe von Wirbelstrom-<br />
Siebmaschinen mit aktuellem<br />
Design und den Funktionsmerkmalen<br />
an, auf die es in<br />
modernen Verarbeitungsbetrieben<br />
ankommt. Dazu<br />
gehören eine verbesserte<br />
Siebleistung, höhere Erträge,<br />
bessere Hygiene, einfache<br />
Wartung und Konformität mit<br />
den neuesten industriellen<br />
Standards wie der Maschinenrichtlinie<br />
und der<br />
Atex-Richtlinie. Die neue<br />
Baureihe Mk III besteht aus drei Grundmodulen, mit denen zwölf<br />
Standardkonfigurationen möglich sind, die je nach den<br />
Anfor derungen der speziellen Anwendung hinsichtlich<br />
Durchsatz, Maschenweite des Siebes, Werkstoffen, Oberflächenbeschichtungen<br />
und Hygieneanforderungen für die verschiedensten<br />
Prozesse optimiert werden können. Das Basic Modell ist<br />
eine kostengünstige Lösung für allgemeine Anwendungen. Das<br />
Multipurpose Modell bietet zusätzliche Funktionen wie<br />
Klapptüren für den einfacheren Zugang zu Reinigungs- und<br />
Wartungszwecken.<br />
Halle 3A, Stand 101<br />
www.gericke.net<br />
Optimierung von Filterstandzeiten<br />
durch Vorfilter<br />
Die ständige Weiterentwicklung und Optimierung der Filter- und<br />
Absauganlagen ist ein wichtiges Anliegen der Firma TBH. Dabei<br />
stehen wie bei der neuen Inspire-Elektronik, die zukünftig<br />
Bestandteil aller Anlagen sein wird sowohl technische Entwicklungen<br />
als auch Betriebskosten und der Wartungsaufwand im<br />
Mittelpunkt. Zur Verbesserung von Betriebskosten und der<br />
Anlagenverfügbarkeit führt das Unternehmen jetzt einen neuen<br />
Vorfilter in das<br />
Anlagenprogramm<br />
ein:<br />
Den Z-Linepanelplus<br />
Filter.<br />
Bei der Optimierung<br />
von Filterstandzeiten<br />
steht<br />
der Vorfilter als<br />
wichtigster<br />
Baustein der<br />
Anlage<br />
besonders im Fokus. Durch verbesserte Herstellungsverfahren ist<br />
es nun möglich, die Filterfläche der bekannten Z-Linepanel Filter<br />
zu verdoppeln und damit die Filterstandzeit je nach Anwendungsfall<br />
um mehr als 100 % zu steigern. Die Vorteile dieses Filters sind<br />
neben der Standzeit optimierung, die Reduzierung des Wartungsaufwands<br />
und der Betriebskosten. Gleichzeitig wird die Anlagenverfügbarkeit<br />
erhöht.<br />
Halle 3, Stand 116<br />
www.tbh.eu<br />
VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong> 61
SPECIAL I HANNOVER MESSE<br />
Auf einen Blick<br />
Weltbühne der Industrie<br />
Hannover Messe mit Partnerland USA<br />
Termin: 25. bis. 29. April <strong>2016</strong><br />
Öffnungszeiten: täglich von<br />
9 bis 18 Uhr<br />
Eintrittspreise: Tagesticket 28 EUR,<br />
Dauerticket 64 EUR<br />
Ort: Messegelände Hannover<br />
Aussteller: rund 5000<br />
Internet: www.hannovermesse.de<br />
Die Hannover Messe <strong>2016</strong> ist der<br />
globale Hotspot für Industrie 4.0.<br />
Enorme Schubkraft für die Messe<br />
bringt zudem das Partnerland USA.<br />
Führende Unternehmen der<br />
weltgrößten Volkswirtschaft<br />
werden ihre Lösungen für die<br />
vernetzte Industrie vorstellen.<br />
Im April kommen in Hannover alle Treiber<br />
der industriellen Digitalisierung zusammen:<br />
die deutschen Unternehmen mit Kernkompetenzen<br />
im Maschinenbau und der<br />
Elektrotechnik, führende US-Softwareanbieter<br />
sowie Unternehmen aus Asien, die ihrerseits<br />
die Vernetzung in der Industrie forcieren.<br />
„Daraus entstehen neue Partnerschaften<br />
und Geschäftsmodelle auf dem Weg zu Industrie<br />
4.0“, sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied<br />
des Vorstands der Deutschen Messe AG.<br />
Aus Hannover werden zudem kräftige<br />
wirtschaftspolitische Impulse in alle Welt<br />
gehen. „Das Partnerland USA, die deutsche<br />
Industrie und ihre europäischen Partner<br />
wollen die Messe nutzen, um das Freihandelsabkommen<br />
TTIP voranzubringen“, sagt<br />
Köckler. „Wir teilen die Meinung der deutschen<br />
Industrieverbände, dass TTIP dem<br />
Maschinenbau und der Elektroindustrie auf<br />
beiden Seiten des Atlantiks mehr Wachstum<br />
und Arbeitsplätze bringen kann. Mit ihrem<br />
Schwerpunkt auf Industrieautomation und<br />
Energie sowie den rund 5000 Ausstellern aus<br />
70 Ländern bietet Hannover die perfekte<br />
Bühne, um transparent und im konstruktiven<br />
Dialog für TTIP Flagge zu zeigen.“<br />
Unter dem Leitthema „Integrated Industry<br />
– Discover Solutions“ werden im April <strong>2016</strong><br />
Technologien für die Digitalisierung von<br />
Fabriken und Energiesystemen in Hannover<br />
gezeigt. Köckler: „Wir erwarten nun erstmals<br />
mehr als 100 konkrete Anwendungsbeispiele<br />
für Industrie 4.0 auf der Messe.“<br />
Vernetzte Chancen<br />
Das Energiesystem der Zukunft braucht immer<br />
kleinteiligere Lösungen, die über ein intelligentes<br />
System interagieren. „Unter dem<br />
Schlagwort ‚Integrated Energy‘ stehen auf<br />
der Hannover Messe Lösungen für die Vernetzung<br />
der gesamten Energiekette im Mittelpunkt<br />
– von der Erzeugung, Übertragung,<br />
Verteilung und Speicherung bis hin zu alternativen<br />
Mobilitätslösungen“, sagt Köckler.<br />
In den vergangenen Jahren hat die Hannover<br />
Messe einen großen Anteil daran gehabt,<br />
den Weg in das Industrie-4.0-Zeitalter zu<br />
bahnen. Selten hat eine technische Entwicklung<br />
so schnell und wirkungsvoll um<br />
sich gegriffen. Diese industrielle Zeitenwende<br />
wird auf der kommenden Messe weiter<br />
an Fahrt aufnehmen. Dabei wird es nicht<br />
nur um die Technologien gehen, sondern<br />
auch um die daraus resultierenden neuen<br />
Geschäftsmodelle.<br />
Enorme Schubkraft für die Messe bringt<br />
zudem das Partnerland USA. Führende Unternehmen<br />
der weltgrößten Volkswirtschaft<br />
werden ihre Lösungen für die vernetzte Industrie<br />
vorstellen. Köckler: „Dass US-Präsident<br />
Barack Obama die Messe gemeinsam<br />
mit Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet,<br />
ist ein starker Beleg für die internationale<br />
Bedeutung der Hannover Messe.“ Neben<br />
TTIP wird Obama für Investitionen in<br />
den USA werben. Außerdem wird er die<br />
Vereinigten Staaten als wichtigen Anbieter<br />
von Indus trie-4.0-Technologien positionieren.<br />
Da passt es, dass sich das in den USA<br />
gegründete Industrial Internet Consortium<br />
(IIC) erstmals mit einer Sonderfläche auf<br />
der Messe präsentieren wird. Das IIC ist eine<br />
global agierende Organisation mit dem<br />
Ziel, die Etablierung des industriellen Internets<br />
der Dinge zu beschleunigen.<br />
www.messe.de<br />
62 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
SIMATIC PCS 7–die neue Version ist da!
SPECIAL I HANNOVER MESSE<br />
Anlagen dezentral absichern<br />
Geräteschutzschalter-Boards für die mühelose Potenzialverteilung<br />
Carsten Plattmann<br />
Dezentralität ist für die Signalverarbeitung<br />
und Energieverteilung<br />
ein wichtiges Thema – die Anlagen<br />
sollen immer kompakter und<br />
modularer und somit immer<br />
leichter erweiterbar sein. Geräteschutzschalter-Boards<br />
unterstützen<br />
diese Trends durch die Absicherung<br />
der Freigabe-Strompfade von<br />
Sicherheits-Relais sowie durch eine<br />
redundante Einspeisung. Damit<br />
erhöht sich auch die<br />
Anlagenverfügbarkeit.<br />
Autor: Dipl.-Ing. Carsten Plattmann, Produktmarketing<br />
Geräteschutzschalter, Phoenix Contact<br />
GmbH & Co. KG, Blomberg<br />
Immer häufiger kommen kleinere kompaktere<br />
Schaltschränke zum Einsatz, die nah<br />
an den Verbrauchern einer Produktionseinheit<br />
installiert sind. Gängige Konzepte mit<br />
großen zentralen Schaltschränken werden<br />
dadurch ersetzt. Die Vorteile dezentraler<br />
Ansätze liegen zum einen in den kürzeren<br />
Leitungen – insbesondere bei der Energieversorgung.<br />
Damit lässt sich nicht nur<br />
Kupfer einsparen, auch die Verlustleistung<br />
bei der Energieverteilung wird geringer.<br />
Modulare Anlagen werden zudem in kleineren<br />
Einheiten errichtet – künftige Anpassungen<br />
oder Erweiterungen werden so<br />
erheblich einfacher.<br />
Platzsparende Kombination<br />
Kommen kleinere Schalt- und Versorgungsschränke<br />
zum Einsatz, muss der verfügbare<br />
Bauraum für die internen Komponenten<br />
zwangsläufig schrumpfen. Das gilt<br />
auch für die Energieverteilung, zu der<br />
Sicherungs-Komponenten zum Schutz vor<br />
Überlast- und Kurzschlussströmen sowie<br />
Reihenklemmen zur Verteilung des abgesicherten<br />
Potenzials gehören. Eine platzsparende<br />
Kombination aus Absicherung<br />
und Potenzialverteilung verkürzt auch die<br />
Installationszeit beim Aufbau der Anlage.<br />
Auch dadurch werden Änderungen und<br />
Erweiterungen einfacher.<br />
In den Schalt- und Energieverteilungsschränken<br />
moderner Anlagen werden Ge -<br />
rä teschutzschalter eingesetzt, um ganz<br />
unterschiedliche Verbraucher selektiv vor<br />
Überlast und Kurzschluss zu schützen. Geräteschutzschalter<br />
trennen von derartigen<br />
Problemen betroffene Verbraucher punktgenau<br />
und schnell von der Stromversorgung<br />
ab. Auf diese Weise wird ein Spannungseinbruch<br />
an anderen Verbrauchern<br />
verhindert. Da diese Verbraucher meist an<br />
der gleichen Stromversorgung angeschlossen<br />
sind, würde die Anlage ansonsten vollständig<br />
zum Stillstand kommen. Leitungsschutzschalter<br />
oder Schmelzsicherungen, wie sie<br />
aus der Gebäudeinstallation bekannt sind,<br />
schützen hier nicht - mit derartigen Bauteilen<br />
würde am falschen Ende gespart.<br />
Die Geräteschutzschalter-Boards der<br />
Produktfamilie CBB von Phoenix Contact<br />
ermöglichen eine einfache und platzsparende<br />
Energieverteilung. Die Verbraucher<br />
werden direkt auf dem Board unterhalb des<br />
jeweiligen Schutzschalters angeschlossen.<br />
Hierfür stehen vier abgesicherte Plussowie<br />
vier Minus-Klemmstellen mit je<br />
2,5 mm² zur Verfügung – zusätzliche Reihenklemmen<br />
sind nicht erforderlich. Die<br />
Platz- und Zeitersparnis gegenüber einer<br />
aufwändigen Verkabelung über zusätzliche<br />
Reihenklemmen reduziert die Kosten für<br />
die Potenzialverteilung.<br />
Boards für Mischbestückung<br />
Elektronische Geräteschutzschalter sind<br />
heute grundsätzlich die erste Wahl, speziell<br />
für Steuerungen, Relais und kleinere Motoren.<br />
Durch die aktive Strombegrenzung auf<br />
den 1,25-fachen Wert des Nennstroms sind<br />
auch Lasten hinter längeren Leitungswegen,<br />
die trotz aller Dezentralität nicht<br />
ganz zu vermeiden sind, gut abgesichert. So<br />
kommt es nicht zu Spannungseinbrüchen,<br />
und es können kleiner dimensionierte<br />
24-V-DC-Strom versorgungen mit geringerer<br />
Leistungs reserve verwendet werden.<br />
Bei anderen Applikationen sind thermomagnetische<br />
Geräteschutzschalter die bessere<br />
Wahl – etwa bei größeren Motoren mit<br />
hohen Anlaufströmen. Die Strombegrenzung<br />
eines elektronischen Schutzschalters<br />
würde den Anlaufstrom zu stark begrenzen,<br />
sodass kein ausreichendes Drehmoment<br />
mehr aufgebaut werden könnte. Daher ist<br />
es in diesem Fall besser, mit thermomagnetischen<br />
Schutzschaltern zu arbeiten, die<br />
erst bei einem 6- bis 10-fachen Nennstrom<br />
auslösen. Dies erfordert jedoch den Einsatz<br />
von größeren Stromversorgungen mit ausreichend<br />
hoher Leistungsreserve.
Die mehrkanaligen Geräteschutzschalter-Boards aus der Produktfamilie<br />
CBB werden unter anderem in der Prozesstechnik eingesetzt<br />
Durch eine Mischbestückung kann der ideale Geräteschutzschalter<br />
kanalweise gewählt werden. Die Geräteschutzschalter-<br />
Boards können vorverdrahtet werden und erst bei der Inbetriebnahme<br />
mit den passenden Schutzschaltersteckern bestückt<br />
werden.<br />
Verfügbar sind Boards mit vier, acht oder zwölf Absicherungs-<br />
Kanälen – mit einer internen Gruppensignalisierung, die in zwei<br />
Sektionen aufgeteilt werden kann. So kann eine Vielzahl von Kanälen<br />
mit nur wenigen SPS-Eingängen überwacht werden. Die<br />
Ferndiagnose über eine zentrale Leitwarte ist insbesondere in dezentralen<br />
Anlagenstrukturen mit großen räumlichen Ausdehnungen<br />
wichtig, um eine schnelle Fehler lokalisierung zu ermöglichen.<br />
Absicherung von Safety-Relais<br />
Die Freigabe-Strompfade – also die Laststromkreise – von Sicherheits-Relais,<br />
die in Applikationen der funktionalen Sicherheit<br />
eingesetzt werden, haben besonders strenge Anforderungen hinsichtlich<br />
ihrer dauerhaften Funktionalität. Es muss sichergestellt<br />
sein, dass die internen Relais-Kontakte hinreichend gegen ein<br />
Festschweißen durch zu hohe Ströme abgesichert sind. Hersteller<br />
derartiger Sicherheits-Schaltgeräte schreiben daher oft eine Absicherung<br />
mit 6 A vor. Anwender müssen also hier eine gesonderte<br />
Sicherung setzen. Die neuen Geräteschutzschalter-Boards erlauben<br />
es auch, nach Entfernung einer Steckbrücke die Freigabekontakte<br />
eines Sicherheits-Relais einfach einzuschleifen. So wird<br />
kein zusätzlicher Platz für eine separate Sicherung benötigt. Auch<br />
hier wird die Verkabelung einfacher und übersichtlicher.<br />
Die Geräteschutzschalter-Boards sorgen für eine schmale und<br />
platzsparende Potenzialverteilung ohne zusätzliche Reihenklemmen.<br />
Die Boards können ohne Festlegung auf bestimmte<br />
Nennstromwerte vorverdrahtet und später bei der Inbetriebnahme<br />
im Feld an die Anlagensituation angepasst werden. Dabei<br />
können die Schutzstecker individuell kodiert werden, um<br />
eine falsche Bestückung – etwa bei späteren Service-Einsätzen<br />
– zu vermeiden.<br />
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SPECIAL I HANNOVER MESSE<br />
Fit für die Zukunft<br />
Intuitive Anlagenführung und neue Motoren für<br />
verfahrenstechnische Anlagen<br />
Svitlana Schmitt<br />
Neben einer neuen Version des Prozessleitsystems, das eine intuitive<br />
Anlagenführung und effizientes Anlagenengineering ermöglicht,<br />
stehen auch vertikale Motoren mit Vollwellen in der neuen<br />
Effizienzklasse Nema Premium im Zentrum des Messe-Auftritts.<br />
Motoren für Pumpenapplikationen mit hohen<br />
Schubkräften für raue Umgebungen<br />
Für steigende Anforderungen in der Automatisierung<br />
hat Siemens das Prozessleitsystem<br />
Simatic PCS 7 weiterentwickelt und<br />
in Version 8.2 mit vielen neuen Funktionalitäten<br />
ausgestattet. Diese verbessern zum<br />
einen die Anwenderfreundlichkeit, Leistung<br />
und Effizienz des Prozessleitsystems über<br />
den gesamten Lebenszyklus verfahrenstechnischer<br />
Anlagen – von der Planung bis<br />
hin zur Instandhaltung. Zum anderen profitieren<br />
Anlageningenieure von effizienteren<br />
Engineeringlösungen, Bediener von höherem<br />
Autorin: Dipl.-Ing. Svitlana Schmitt, Simatic PCS 7<br />
Marketing Manager, Siemens AG, Karlsruhe<br />
Komfort in der täglichen Arbeit und Betreiber<br />
durch eine höhere Systemverfügbarkeit<br />
und geringere Gesamtbetriebskosten.<br />
Damit Produktionsprozesse stabil und<br />
effizient ablaufen können, bietet Simatic<br />
PCS 7 in der neuen Version 8.2 individu elles,<br />
vernetztes und sicheres Anlagenmonitoring.<br />
Zum Beispiel lassen sich jetzt mit Simatic<br />
PCS 7 Web Anlagen auch via Intranet/ Internet<br />
bedienen und beobachten. Hierfür<br />
nutzt der Anwender umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten<br />
für einen individuellen<br />
und gesicherten Onlinezugriff auf die<br />
Bedien- und Beobachtungs ebene einer<br />
Produktionsanlage. So lassen sich beispielsweise<br />
Remote-Messwarten-Konzepte<br />
realisieren.<br />
Erweitert wurde auch die Integration mobiler<br />
Endgeräte in Simatic PCS 7. Dadurch können<br />
beispielsweise Produktionskenndaten, Trendoder<br />
Alarmfunktionen – unabhängig vom<br />
verwendeten Betriebssystem – jederzeit und<br />
standortunabhängig auf Smartphones oder<br />
Tablets eingesehen werden.<br />
Mobiler Zugriff<br />
Den anlagenweiten Zugriff auf Feldgeräte<br />
unterstützt Simatic PDM (Process Device<br />
Manager). Diagnose, Wartung, Parametrierung,<br />
Konfigurierung sowie Inbetriebnahme<br />
können von mobilen Endgeräten mit<br />
Standardbrowsern wie auch von jedem beliebigen<br />
Rechner in einer Anlage erfolgen.<br />
66 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
HANNOVER MESSE I SPECIAL<br />
Die PDM-Lösungen tragen mit der Parametrierung<br />
von Feldgeräten zu mehr Produktivität<br />
im Service bei.<br />
Simatic PCS 7 V8.2 unterstützt Bediener<br />
mit neuen Such- und Visualisierungsfunktionen.<br />
So beschleunigt der neue Browser<br />
die gezielte Suche nach Messstellen mit<br />
zugehörigen Anlageninformationen. Für<br />
einen schnellen Überblick stellt das Operator-Trend-View-Werkzeug<br />
in Trendkurven<br />
den Prozessverlauf dar und unterstützt den<br />
Operator zwecks optimierter Anlagenüberwachung<br />
und Prozesssteuerung. Die Gruppenansicht<br />
visualisiert dem Anlagenpersonal<br />
vorhandene Messstellen für eine<br />
schnelle und intuitive Bedienung.<br />
Zu einem effizienten Anlagenengineering<br />
trägt die neue Logic-Matrix bei. Sie ermöglicht<br />
ein effizientes Verschalten von Verriegelungszuständen<br />
in einer Produktionsanlage<br />
nach dem Ursache-Wirkungs-Prinzip.<br />
Die Logic-Matrix kann mit Microsoft Excel<br />
effizient bearbeitet, exportiert bzw. importiert<br />
werden. In Version Simatic PCS 7 8.2<br />
wurde auch das Massendaten-Engineering<br />
deutlich erweitert, z. B. das technologische<br />
Engineering mit Funktions-, System- und<br />
Aufbauplänen und den dazugehörigen<br />
Dokumenten für Simatic PCS 7 Projekte.<br />
Dies reduziert den Aufwand für die Erstellung<br />
der Dokumentation deutlich.<br />
Integrierte Überwachung<br />
Zur Vermeidung von Lastspitzen in der<br />
Stromversorgung bietet die neue PCS 7 Version<br />
die integrierte Überwachung aller<br />
energierelevanten Verbrauchsdaten einer<br />
kompletten Anlage. Die Lastmanagementfunktionen<br />
zur Steuerung von Endverbrauchern,<br />
wie beispielsweise Antriebe, sind<br />
Bestandteil der Technologie-Bibliothek und<br />
lassen sich einfach implementieren. Dies<br />
unterstützt den Anlagenbetrieb innerhalb<br />
vertraglich vereinbarter Energie-Bezugskonditionen<br />
und ermöglicht eine zielgerichtete<br />
Energieverbrauchsoptimierung.<br />
Für 24-V-Stromversorgungskonzepte<br />
steht eine neue Bibliothek mit Bausteinen<br />
und Faceplates zur direkten Einbindung<br />
von Sitop-Stromversorgungen in Simatic<br />
PCS zur Verfügung. Software-Bausteine versorgen<br />
das Faceplate der Bedienoberfläche<br />
mit Betriebs- und Diagnosedaten, generieren<br />
Meldungen und gewährleisten die Anbindung<br />
an das Instandhaltungssystem.<br />
Damit das Prozessleitsystem stets auf<br />
dem aktuellen Stand der Technik gehalten<br />
werden kann, bietet Siemens den sogenannten<br />
Software Update Service (SUS) für<br />
Simatic PCS 7 an. Dieser umfasst auch die<br />
Unterstützung neuer Betriebssysteme wie<br />
Microsoft Windows 10 und Server 2012 für<br />
Simatic PCS 7 V8.2.<br />
Für steigende Anforderungen in der Automatisierung<br />
hat Siemens das Prozessleitsystem<br />
Simatic PCS 7 weiterentwickelt und in<br />
Version 8.2 mit vielen neuen Funktionalitäten<br />
ausgestattet.<br />
Hohe Schubkräfte<br />
Siemens hat sein umfangreiches Portfolio<br />
von Simotics-Niederspannungsmotoren<br />
nach Nema um vertikale Vollwellenmotoren<br />
(VSS) – Reihe LP100 – in der Effizienzklasse<br />
Nema Premium erweitert. Sie wurden speziell<br />
für Pumpenapplikationen mit hohem<br />
Schub entwickelt, können nun noch höhere<br />
Kräfte aufnehmen und sind somit für viele<br />
Pumpentypen geeignet. Die Motoren erfüllen<br />
die neue Effizienzklasse Nema Premium<br />
– die höchste derzeit von Nema für Niederspannungs-Asynchronmotoren<br />
in den USA<br />
geforderte Effizienzklasse. Durch zahlreiche<br />
verfügbare Optionen können die Motoren<br />
dieser Reihe die strengsten Industrienormen<br />
erfüllen – oder sogar übertreffen –<br />
und sind damit für einen weiten Bereich<br />
von Applikationen einsetzbar.<br />
Die neue Reihe Simotics DP LP100 von<br />
Siemens wurde speziell für vertikale Pumpenapplikationen<br />
mit hohen Schubkräften<br />
bei gleichzeitiger Erfüllung der amerikanischen<br />
Nema-Norm MG-1 entwickelt. Diese<br />
vertikalen Vollwellenmotoren entsprechen<br />
dem neuesten Stand der Technik und haben<br />
ein vollständiges, korrosionsfestes Gusseisengehäuse<br />
für erhöhte Zuverlässigkeit,<br />
Performance und lange Lebensdauer. Zudem<br />
weisen sie geringe Schwingwerte auf.<br />
Diese Merkmale machen sie prädestiniert<br />
für den Einsatz unter rauen Umgebungsbedingungen,<br />
wie sie z. B. in den Branchen<br />
Öl und Gas, Chemie, Papier und Zellstoff,<br />
Wasser und Abwasser vorherrschen. Die<br />
Motoren zeichnen sich durch ein neues<br />
Design aus, was auch dazu führt, dass die<br />
Aufnahmefähigkeit von hohen Schubkräften<br />
im Vergleich zu konventionellen Motoren<br />
um 175 % – in der gleichen Ausführung –<br />
erhöht werden konnte. Die Motoren können<br />
so angeboten werden, dass sie die Normen<br />
API610 und IEEE841 – zwei der strengsten<br />
Normen in der Industrie – erfüllen oder<br />
sogar übertreffen. Sie werden damit noch<br />
zuverlässiger.<br />
Viele Optionen<br />
Die Erfüllung der neuen Effizienzklasse Nema<br />
Premium bedeutet, dass aufgrund ihrer<br />
elektrischen und mechanischen Ausführung<br />
die Verluste 5 % geringer als die von den<br />
amerikanischen Effizienzrichtlinien festgelegten<br />
Werte sein müssen. Die Motoren sind<br />
in den Baugrößen 180LP bis 449LP erhältlich,<br />
was einem Leistungsbereich von 2,2 bis<br />
187 kW bei Nenndrehzahlen von 1200, 1800<br />
und 3600 U/min bei 60 Hz entspricht. Für<br />
diese Motorenreihe ist eine Vielzahl von<br />
besonderen Optionen verfügbar – von Thermistoren<br />
über Stillstandsheizungen bis hin<br />
zu Hybrid-Keramiklagern, Rücklaufsperre<br />
und Auslegung für besonders hohe Schubkräfte.<br />
Mit diesen Optionen können die Motoren<br />
in einem weiten Bereich von Pumpenapplikationen<br />
eingesetzt werden.<br />
Diese Merkmale werden ergänzt durch<br />
einen groß dimensionierten Anschlusskasten<br />
– zur Erleichterung von Installation und<br />
Anschluss – sowie praktische, geschlossene<br />
Kranösen. Die Motoren sind attraktiv für<br />
End kunden, die robuste vertikale Vollwellenmotoren<br />
für den Antrieb ihrer Pumpen<br />
suchen. Mit Gusseisengehäuse, hoher<br />
Schub kraftaufnahme und geringen Schwingwerten<br />
können sich die Anwender auf eine<br />
lange Betriebsdauer verlassen – unterstützt<br />
durch das globale Siemens-Servicenetz.<br />
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ENERGIE | UMWELT<br />
| VERFAHRENSTECHNIK<br />
| PROZESS<br />
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SPECIAL I HANNOVER MESSE<br />
Deutlich vereinfacht<br />
Lebensmittelhersteller setzt in der Produktion auf<br />
SAP-Manufacturing-Lösung<br />
Dieter Engwicht<br />
IGZ, das SAP-Projekthaus für<br />
Produktion, steigerte durch die<br />
Einführung einer SAP-Manufacturing-Lösung<br />
nachweislich Flexibilität,<br />
Effizienz und Rückverfolgbarbeit<br />
beim Fruchtverarbeiter Zentis.<br />
Der erste Einsatz von SAP Manufacturing<br />
Integration and Intelligence (SAP MII)<br />
bei der Firma Zentis in Aachen stand unter<br />
der Überschrift „vertikale Integration“. Neben<br />
der Ablöse und Integration proprietärer<br />
Systeme sowie der Online-Datenerfassung<br />
war es das Ziel für die Container, die ein<br />
zentrales Objekt des Geschäfts von Zentis<br />
darstellen, eine deutliche Vereinfachung<br />
und Automatisierung der vielfältigen Prozessschritte<br />
und der damit verbundenen<br />
Buchungsprozesse umzusetzen.<br />
Durch SAP MII erzielt das Container-<br />
Logistik-System (CLS) erfolgreiche Verbesserungen<br />
der Containerverfügbarkeit lokal,<br />
standort- und kundenübergreifend. Eine<br />
Autor: Dieter Engwicht, Verkauf/Key Account<br />
SAP MES, IGZ, Falkenberg<br />
transparente und integrierte Verfolgung<br />
des Containerinhalts, von der Abfüllung bis<br />
zum Kunden, verbessert die Lieferfähigkeit.<br />
Die Abbildung des Lebenslaufs des<br />
einzelnen Containers erleichtert jetzt die<br />
technische, Qualitätssicherung und Kosten-Transparenz.<br />
Container werden im Rahmen des Produktionsprozesses<br />
leer angeliefert, kontrolliert,<br />
gewaschen, gefüllt, mehrfach verwogen<br />
und die Qualität kontrolliert, gegebenfalls<br />
umgefüllt oder nachbearbeitet sowie unter<br />
Verfolgung der Seriennummer zum Kunden<br />
ausgeliefert. All diese Vorgänge mussten für<br />
die Rückverfolgbarkeit der Container bisher<br />
aufwändig im SAP ERP manuell gebucht<br />
werden.<br />
Beleglose und automatische<br />
Erfassung<br />
Mit IGZ SAP MII Flow+Pack werden in den<br />
Werken Plymouth (USA), Philadelphia<br />
(USA) und Gardena (USA) alle relevanten<br />
Prozessschritte wie Waschen, Verwiegen,<br />
Druckprüfung und Versand der Container<br />
beleglos und automatisch mittels Anbindung<br />
der technischen Anlagen erfasst und<br />
an das Container-Logistik-System gemeldet.<br />
In einem zweiten Schritt wurde für die<br />
Herstellung der Fruchtzubereitung mittels<br />
SAP MII die direkte Versorgung der automatischen<br />
Produktionsanlagen mit den<br />
zentral in SAP ERP-verwalteten Rezeptur-<br />
daten realisiert. Die bisherigen manuellen<br />
und damit auch fehleranfälligen Eingaben<br />
von Daten an den Anlagen entfallen damit<br />
vollständig.<br />
Die Realisierung erfolgte mit den IGZ SAP<br />
MII Best Practices für die elektronische<br />
Herstellanweisung (Electronic Work Instruction<br />
– EWI), die auf der Nutzung von<br />
SAP ERP-Steuerrezepten basiert. Durch<br />
den Einsatz von konfigurierbaren IGZ Best<br />
Practices werden die Anforderungen<br />
schnell realisiert und die Kosten sowie Implementierungszeit<br />
wesentlich reduziert.<br />
SAP-Manufacturing-Lösungen<br />
live erleben<br />
SAP MES, die SAP-Standardlösung für die<br />
Fertigungssteuerung, ist das ideale Werkzeug<br />
für eine moderne Produktion mit<br />
durchgängigem, standortübergreifendem<br />
Informations- und Datenfluss in Echtzeit<br />
und Standardintegration SAP ERP-System.<br />
Am Stand der IGZ auf der Hannover<br />
Messe können die Besucher SAP-Manufacturing-Lösungen<br />
live erleben – im Produktionsumfeld<br />
(SAP MII, SAP ME) und in der<br />
engen Verzahnung mit der SAP Lager- und<br />
Materialfluss-Steuerung (SAP EWM) für die<br />
Produktionsver- und -entsorgung.<br />
Halle 7, Stand C11<br />
www.igz.com<br />
Zentis<br />
Mit weltweit rund 1900 Mitarbeitern<br />
zählt die Zentis GmbH & Co. KG,<br />
Aachen, zu Europas führenden<br />
Unternehmen im Bereich der<br />
Fruchtzubereitungen sowie der<br />
Herstellung von Konfitüren und<br />
Süßwaren. Der Markenname „Zentis“<br />
ist ein Inbegriff hoher Qualität und<br />
Vielfalt bei Konfitüren und Marzipan<br />
sowie für industriell weiterverarbeitete<br />
Früchte, die insbesondere für die<br />
Milch-, Back- und Süßwarenindustrie<br />
sowie den Handel hergestellt werden.<br />
68 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
Die Königsklasse<br />
der Lufttechnik<br />
Willkommen in der Welt der Besten<br />
Hightech Prozessventilatoren<br />
für perfekte Absaugung und<br />
höchste Effizienz ,mit täglichem<br />
Energiesparpotenzial, egal obinProduktionshallen mit Lackierstraßen<br />
oder sonstigen Bearbeitungszentren…<br />
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Zertifiziert auch für ATEX nach 94/9 EGATEX<br />
Die Gehäuse-Industrieventilatorenserie gibt<br />
es nun auch in größeren Baugrößen. Sie sind<br />
frei konfigurierbar, und somit für jeden Anwendungsfall<br />
und alle Einsatzbereiche geeignet.<br />
Sowohl die Systembauweise als auch individuelle<br />
Einzelanfertigungen erfüllen das erforderliche,<br />
hohe Qualitätsniveau nach aktuellem<br />
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Die Königsklasse in Lufttechnik, Regeltechnik und Antriebstechnik<br />
Bewegung durch Perfektion
SPECIAL I HANNOVER MESSE<br />
Hohe Präzision<br />
Elektroerhitzer als effiziente Alternative<br />
Bernfried Kircher<br />
Die richtige Auslegung elektrischer<br />
Erhitzersysteme sorgt für eine hohe<br />
Energieeffizienz bei größtmöglicher<br />
Betriebssicherheit – wie z. B. in<br />
einer polnischen Raffinerie.<br />
Die wärmetechnische Auslegung eines<br />
Elektroerhitzers basiert ganz entscheidend<br />
auf den Stoffdaten des zu erwärmenden<br />
Mediums. Die durch den Erhitzer zu<br />
liefernde Energie überträgt sich direkt und<br />
zu 100 % auf das Medium, wichtig dabei ist,<br />
dass die Temperatur der Heizelemente eine<br />
zulässige errechnete Grenztemperatur nicht<br />
überschreiten darf.<br />
Autor: Bernfried Kircher, Prokurist, Schniewindt<br />
GmbH & Co KG, Neuenrade<br />
In einer polnischen Raffinerie wurde eine<br />
Produktionslinie für organische Verdünnungsmittel<br />
in Betrieb genommen. Einer<br />
der wichtigen Faktoren während der Projektbearbeitung<br />
war die Wahl der Energiequelle<br />
für die Beheizung des mit Schwefel<br />
angereicherten Benzins sowie des Wasserstoffgases.<br />
Beide Medien wurden für die<br />
Produktion als Rohstoffe genutzt. Gemäß<br />
der Prozessanforderungen sollte die gewählte<br />
Lösung eine Beheizung von verschiedenen<br />
Medien in fünf voneinander<br />
unabhängig arbeitenden Betriebsfällen<br />
gewährleisten:<br />
n normaler Betrieb – Beheizung des Rohstoffes:<br />
das mit Schwefel angereicherte<br />
Benzin wird auf 340 °C erhitzt; Betriebsdruck<br />
35 barg<br />
n periodischer Betrieb – Trocknung des Katalysators:<br />
der technische Stickstoff wird<br />
auf 200 °C beheizt; Betriebsdruck 2 barg<br />
n periodischer Betrieb – Anschwefelung des<br />
Katalysators: die Mischung des Wasserstoffgases<br />
und des mit Schwefel angereicherten<br />
Benzins wird auf 300 °C beheizt;<br />
Betriebsdruck 30 barg<br />
n periodischer Betrieb – Reduktion des Kata<br />
lysators: der Wasserstoff wird auf 400 °C<br />
erhitzt; Betriebsdruck 30 barg;<br />
n periodischer Betrieb – dreistufige Regenerierung<br />
des Katalysators: der Stickstoff<br />
wird auf 250 °C beheizt, Betriebsdruck<br />
3 barg; Wasserdampf wird bis zu 380 °C<br />
erhitzt, Betriebsdruck 11 barg; Wasserdampf-Luft-Mischung<br />
wird bis zu 450 °C<br />
beheizt, Betriebsdruck 3 barg<br />
Eine zusätzliche Anforderung war die Ausführung<br />
des Erhitzers bzw. Gasofens für die<br />
Montage in einer explosionsgefährdeten<br />
Zone.<br />
Zwei Lösungen wurden auf ihre Eignung<br />
untersucht: der Erdgasofen wie auch der<br />
elektrische Durchlauferhitzer. Nach Vergleich<br />
aller Vor- und Nachteile entschied<br />
sich der Investor für die Systemanwendung<br />
des elektrischen Durchlauferhitzers mit<br />
einer dazugehörigen Thyristorsteuerung.<br />
Diese Entscheidung wurde von den unten<br />
beschriebenen Faktoren beeinflusst:<br />
n stetige Temperaturregelung im gesamten<br />
Prozessbereich möglich<br />
n präzise Steuerung des elektrischen Durchlauferhitzers,<br />
das heißt, das Erreichen bestimmter<br />
Leistung in Abhängigkeit von<br />
70 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
den aktuellen Betriebsanforderungen des<br />
Prozesses<br />
n wartungsfreier, automatischer Betrieb des<br />
Erhitzers – das Steuerungssystem reagiert<br />
auf wechselnde Betriebsbedingungen des<br />
Prozesses und stellt die benötigte Leistung<br />
der Rohrheizkörper ein<br />
n hohes Sicherheitsniveau, das die Regelung<br />
und die Thyristorsteuerung gewährleisten;<br />
nach einer entsprechenden<br />
Konfiguration der Regelung reagiert das<br />
System sehr schnell auf eventuelle Verringerung<br />
der Durchflussgeschwindigkeit<br />
des beheizten Mediums<br />
n geringe Größe des Erhitzers<br />
n keine Emissionen in die Atmosphäre<br />
n sehr einfache Inbetriebnahme des Systems<br />
n niedrige Investitionskosten<br />
Elektrischer Durchlauferhitzer<br />
Nach der Wahl der Energiequelle und damit<br />
auch der Art der Beheizungstechnik kam<br />
der Zeitpunkt, alle technischen Daten mit<br />
dem Investor abzustimmen. Für die Beheizung<br />
der unterschiedlichen Medien unter<br />
variablen Bedingungen bot sich vor allem<br />
der elektrische Durchlauferhitzer CSN<br />
HFS14/2KCF-EEx e 260T./ 200/97/DF einschließlich<br />
einer Thyristorsteuerung an.<br />
Unter Beachtung der Prozessbedingungen<br />
wurde die Heizleistung auf 260 kW berechnet.<br />
Dieser Durchlauferhitzer bestand aus<br />
zwei Ex-Flanschheizkörpern mit 166 kW und<br />
94 kW, die in das U-förmige Rohrgehäuse<br />
eingebaut wurden.<br />
Eine stetige Regelung ermöglicht ein<br />
PID-Regler, der über zwei unabhängig<br />
voneinander arbeitende Thyristorsteuerungen<br />
den Erhitzer einspeist. Regelung<br />
der Medientemperatur und Ermittlung der<br />
Führungsgröße werden über drei auf der<br />
Armatur installierte Temperaturfühler sowie<br />
einen Volumenstromgeber gewährleistet.<br />
Zusätzlich ist der Erhitzer mit sechs<br />
Temperaturbegrenzern in Ex-i-Ausführung<br />
(mit eigensicheren Stromkreisen) ausgestattet.<br />
Diese sichern die Anlage vor dem<br />
Überhitzen sowie vor dem Überschreiten<br />
der zulässigen Temperaturklasse ab.<br />
Während der technischen Klärungsphase<br />
wurde viel acht auf den Einbau des Erhitzers<br />
in einer explosionsgefährdeten Umgebung<br />
gegeben. Diese wurde als Zone 2 IIC T3 ausgewiesen.<br />
Der Erhitzer sollte aber das mit<br />
Schwefel angereicherte Benzin bis zu 350 °C<br />
beheizen. Da die Betriebstemperatur höher<br />
als die höchst zulässige Temperatur der<br />
Temperaturklasse T3 ist, wurde der Durchlauferhitzer<br />
gem. des Atex-Zertifikates<br />
PTB 01 Atex 1003X durch die benannte Stelle<br />
klassifiziert und für den Betrieb zugelassen.<br />
Einfache Inbetriebnahme<br />
Nach der Montage des Erhitzers wurde er<br />
mit Mineralwolle isoliert und einem Aluminiummantel<br />
umhüllt. Gemäß Anforderungen<br />
des Investors wurde der Erhitzer<br />
vor direktem Berühren heißer Oberflächen<br />
abgesichert. Da vor der Inbetriebnahme<br />
der Gesamtinstallation noch einige prozessbedingten<br />
Abläufe, verbunden mit Trocknung<br />
und Formierung des Katalysators im<br />
Reaktor notwendig waren, verlief die Inbetriebnahme<br />
in mehreren Phasen. Die<br />
grundlegende technologische Beschränkung<br />
des Prozesses war der maximal zulässige<br />
Temperaturanstieg des beheizten<br />
Mediums auf 24 °C/h.<br />
Bei der Inbetriebnahme wurden Parameter<br />
für alle fünf Betriebsfälle ermittelt<br />
und in der SPS-Anlage bzw. an den Thyristor-Leistungsstellern<br />
eingestellt. Unter anderem<br />
wurden Parameter des PID-Reglers<br />
sowie des Faktors des Temperaturanstiegs<br />
berücksichtigt. All das ermöglichte, dass die<br />
Bedienung der Anlage sich auf die Wahl des<br />
bestimmten Betriebsfalles beschränkt. Alle<br />
Parameter der Regelung können fern (DCS-<br />
Leitwarte) oder lokal (am Touchpanel)<br />
überwacht bzw. modifiziert werden.<br />
Gemäß Vereinbarung bei der Inbetriebnahme<br />
führte der Sachverständige der benannten<br />
Stelle eine Temperaturstückprüfung<br />
unter den Prozessbedingungen durch.<br />
Aufgrund der durchgeführten Prüfung bescheinigte<br />
er eine Zulassung für den Betrieb<br />
des Durchlauferhitzers im explosionsgefährdeten<br />
Bereich.<br />
Große Flexibilität<br />
In den letzten Jahren gewinnt die elektrische<br />
Beheizungstechnik in der Prozesstechnik<br />
immer mehr an Bedeutung. Eines der Indizien,<br />
warum elektrische Durchlauferhitzer<br />
sehr oft vor den Gasöfen für die Anlagenbetreiber<br />
die erste Wahl sind, ist die Möglichkeit<br />
präziser Steuerung und Regelung<br />
der Führungsgröße (die Austrittstemperatur<br />
wird in der Anlage mit einer Genauigkeit bis<br />
zur 0,5 °C eingehalten). Mit zunehmender<br />
Entwicklung der Automatisierungstechnik<br />
ist es heutzutage möglich, Anlagen zu bauen,<br />
die viel Flexibilität und schnelle Reaktion<br />
auf kleinste Änderungen der Prozessbedingungen<br />
bedürfen.<br />
Ein sehr wichtiger Faktor ist auch die Garantie<br />
der sicheren Bauweise und der Ausführung.<br />
Das ist besonders wichtig für die<br />
Anwendungen, die für explosionsgefährdete<br />
Bereiche vorgesehen sind. Durch die<br />
einwandfreie Ausführung, die richtig definierten<br />
Gefahren, das präzise Benennen<br />
der Anforderungen und die Auswahl der<br />
Werkstoffe und Konstruktions-Mate rialien<br />
für die bestimmte Applikation und unter<br />
Berücksichtigung der atmosphärischen<br />
und ökologischen Aspekten ist es möglich,<br />
Anlagen zu bauen, deren Betriebsdauer<br />
gleich oder länger derer Gesamt installation<br />
ist.<br />
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leichtere Identifizierung im Feld,<br />
schnellere Inbetriebnahme und<br />
Konfiguration ermöglicht. Die<br />
einwandfreie Identifizierung von Geräten – sowohl im Feld, als<br />
auch im Kontrollraum – beendet das Rätselraten darüber, ob das<br />
richtige Gerät konfiguriert oder in Betrieb genommen wurde. Die<br />
Local-Device-Funktion von Hart 7 zeigt einen Code auf dem<br />
LCD-Display des Gerätes, der eine schnelle Identifikation im Feld<br />
ermöglicht.<br />
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Software-Tools für Prozessindustrie<br />
Temperaturfehler bei Druckmessung<br />
reduzieren<br />
Der deutsche Messgerätehersteller Labom stellt eine neue<br />
Technologie zur Reduzierung des Temperaturfehlers bei<br />
hoch präzisen Druckmessungen in Druckmittlertechnologie vor.<br />
Die neu entwickelte ATC-Technologie<br />
(Active Temperature<br />
Compensation) erreicht einen<br />
Quantensprung in der<br />
Temperatur stabilität von<br />
Druckmittler systemen.<br />
Zusammen mit einer hohen<br />
Genauigkeit der Druckmessgeräte<br />
lassen sich so hochpräzise<br />
Druckmessungen realisieren. Bei<br />
der ATC-Technologie wird mit<br />
einem zusätzlichen Sensor die<br />
Temperatur der Druckübertragungsflüssigkeit<br />
erfasst. Dieser<br />
Sensor ist dabei so nah wie<br />
möglich an der Trennmembran platziert. Damit erfasst der Sensor<br />
in guter Näherung die Temperatur der Flüssigkeit hinter der<br />
Trennmenbran. Die zusätzliche Temperaturmessung erlaubt es,<br />
den entstehenden (Temperatur-)Messfehler schnell rechnerisch<br />
zu korrigieren.<br />
Halle 11, Stand E58<br />
www.labom.com<br />
Industrie 4.0 mit SAP MES<br />
Siemens baut sein Angebot für das „Digital Enterprise“ – das<br />
durchgängig digital arbeitende Unternehmen – weiter aus. Das<br />
Unternehmen stellt zahlreiche Neuerungen in Energieverteilung,<br />
Automatisierungs- und Antriebstechnik sowie Industriesoftware<br />
vor. Die vier Eckpfeiler für eine digitale Transformation sind<br />
durchgängige Software-Tools und -Systeme, industrietaugliche<br />
Kommunikations- und Sicherheitslösungen sowie datenbasierte<br />
Services. Die zentralen Herausforderungen sind für alle Firmen<br />
die gleichen: Time-to-Market verkürzen, Flexibilität und Effizienz<br />
erhöhen – und das alles bei immer höherer Qualität. Einen<br />
wichtigen Schritt zur Angebotserweiterung hat Siemens mit der<br />
beabsichtigten Übernahme des US-Unternehmens CD-adapco<br />
gemacht. „Durch die Erweiterung unseres Portfolios von industriellen<br />
Simulations-Tools um das am Markt führende Softwarewerkzeug<br />
zur Strömungssimulation bauen wir unsere Kompetenz auf<br />
dem Gebiet der modellbasierten Produktentwicklung aus“, sagte<br />
Anton S. Huber, CEO der Division Digital Factory.<br />
Halle 9, Stand D35<br />
www.siemens.com<br />
Auf dem Weg zu Industrie 4.0 kommt der Weiterentwicklung und<br />
stärkeren Nutzung von MES-Funktionalitäten in allen<br />
produ zierenden Branchen eine zentrale Bedeutung zu. Um<br />
Wettbewerbsvorteile zu sichern, steigen stetig die Anforderungen<br />
an die Planung und Steuerung aller Fertigungsprozesse, um den<br />
Marktanforderungen wirtschaftlich zu entsprechen. MES<br />
IT-Systeme unterstützen diese Aufgaben und sind wichtige<br />
Bausteine auf dem Weg zu Smart Factory und Industrie 4.0. SAP<br />
MES, die<br />
vollständig<br />
SAP-integrierte<br />
Lösung für die<br />
Fertigungssteuerung,<br />
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moderne<br />
Produktion mit<br />
durchgängigem,<br />
standortübergreifendem<br />
Informations- und Datenfluss in Echtzeit. Mit SAP Manufacturing<br />
Execution werden Unternehmens- und Fertigungsprozesse in die<br />
vorhandene SAP-Systemlandschaft vollständig integriert und<br />
erfolgreich bis auf Shop-Floor-Ebene gesteuert.<br />
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www.igz.com<br />
72 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
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Produktportfolios.ObStandardprodukte oder individuelle Ausführungen:<br />
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Detektierbare Kunststoffe erhöhen<br />
Sicherheit bei Lebensmitteln<br />
In der Lebensmittel- und<br />
Verpackungsindustrie gelten<br />
allerhöchste Sicherheitsstandards.<br />
Im Rahmen seiner<br />
Kugel- und Gelenklagerserien<br />
bietet Igus Produkte an, die<br />
aus schmierfreien und<br />
gleichermaßen detektierbaren<br />
Kunststoffen bestehen.<br />
Damit ist garantiert, dass im<br />
Betrieb keine Schmierstoffe und bei einem Ausfall keine Kunststoffe<br />
in die Produktionskette gelangen. In Betrieben der Lebensmittelund<br />
Verpackungsindustrie gehören Metalldetektoren inzwischen<br />
zum Standard. Doch wie können Kunststoffpartikel aufgespürt<br />
werden? Die Lösung war schließlich die Entwicklung eines<br />
speziellen Hochleistungskunststoffs, der mit gängigen Methoden<br />
der Metallsuchtechnik einfach aufgespürt werden kann. Der<br />
Werkstoff findet sich heute in ausgewählten Produkten der<br />
Igubal-Serie, die Gelenk- und Gabelköpfe, Flansch-, Gelenk- und<br />
Stehlager umfasst. Sowohl die Gehäuse als auch die Kugelkalotten<br />
sind dabei aus dem detektierbaren Kunststoff gefertigt.<br />
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Altbewährtes hat ausgedient.<br />
Jetzt: Ultraschall-Grenzschalter von AFRISO!<br />
Neben höherer Produktionsflexibilität steigen heute auch die<br />
Produktivitätsanforderungen eines Maschinenparks. Als besonders<br />
zeit- und kostenträchtig erweisen sich ungeplante Stillstände. Das<br />
Wartungspersonal greift bei komplexen Anlagen und Maschinen im<br />
Störfall auf Spezialisten des Herstellers zurück. Mit der<br />
Fern wartungslösung von Weidmüller können Anlagenhersteller<br />
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Tri-Clamp,<br />
Milchrohr, VARIVENT,<br />
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Non-invasive Messung<br />
durch Kunststoffbehälter<br />
oder -Rohrwände möglich<br />
ihren Kunden nun maßgeschneiderte Services bieten, die auf den<br />
gesamten Lebenszyklus einer Maschine abzielen. Dazu gehört ein<br />
schneller Support bei der Fehlerbehebung, bei Fragen zur<br />
Bedienung, Prozessoptimierung und Instandhaltung von<br />
Maschinen oder Anlagen. Die Weidmüller Systemlösungen<br />
bestehen aus Netzwerkkomponenten wie Industrial Security Router<br />
und Ethernet Switch, das Remote-I/O-System U-remote inklusive<br />
integriertem Webserver für detaillierte Systemdiagnosen,<br />
zusätzliche kommunikationsfähige Automatisierungskomponenten<br />
und nicht zuletzt die webbasierte Fernwartungs-Lösung U-link.<br />
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Antrieb flexibel konfigurieren<br />
Logistikprozesse, die mit flexiblen, autonomen Logistikassistenten<br />
für die Industrie 4.0 gestaltet wurden, zeigt SEW-Eurodrive<br />
auf der Hannover Messe anhand einer realen Montageinsel für<br />
Getriebemotoren. Das Modell ist ein Ausschnitt aus der<br />
Schaufensterfabrik<br />
aus dem<br />
Fertigungs- und<br />
Logistikwerk in<br />
Graben-Neudorf.<br />
Der komplette<br />
Technologiebaukasten<br />
des<br />
Herstellers kommt<br />
hier zum Einsatz,<br />
von der Antriebstechnik<br />
über die<br />
Steuerungs- und<br />
Automatisierungstechnik,<br />
Navigation und Ortung, Energieversorgung und -speicherung,<br />
Visualisierung, objektorientierten Parametrierung bis zur<br />
Simulation. Besucher können an dem Modell selbst aktiv werden:<br />
Zum einen können sie – aus der Sicht des Kunden – einen eigenen<br />
Getriebemotor konfigurieren. Zum anderen können sie ihr<br />
Produkt durch die Montage dirigieren. Mit einer an die Gaming-<br />
Welt angelehnte Steuerung wird dabei das Produkt in den<br />
Auftragsprozess eingeplant, priorisiert und bei den<br />
SEW-Monteuren eingecheckt.<br />
Halle 15, Stand F10<br />
www.sew-eurodrive.de<br />
Getriebemotorenprogramm von<br />
50 bis 600 Nm<br />
WEG stellt sein neues Getriebemotorenprogramm WG20 vor.<br />
Dieses umfasst Stirnrad-, Flach- und Kegelstirnradgetriebe mit<br />
robusten Aluminiumdruckgussgehäusen für Nennmomente von<br />
50 bis 600 Nm. Die Getriebemotoren, erhältlich in den Energieeffizienzklassen<br />
IE2 und IE3,<br />
verfügen über<br />
marktübliche<br />
Anschlussmaße,<br />
sodass eine<br />
einfache<br />
Austauschbarkeit<br />
gegeben ist. Dank<br />
der Standard-<br />
Anschlussmaße<br />
lassen sich die Getriebemotoren sowohl in neu entwickelte als<br />
auch in bestehende Anlagen einsetzen. Der modulare Getriebeanbaumotor<br />
erleichtert zusätzlich die Austauschbarkeit, da er<br />
dank motorinterner Spannungsumschaltung nahezu alle<br />
Spannungen abdeckt. Außerdem sind die Getriebemotoren<br />
besonders effizient, weil sie in einem großen Untersetzungsbereich<br />
zweistufig ausgeführt sind und nur geringe Verlustenergie<br />
erzeugen. Die hohe Verarbeitungs- und Verzahnungsqualität sorgt<br />
für eine geräusch- und verlustarme Leistungsübertragung bei<br />
maximaler Laufruhe und erhöhter Lebensdauer.<br />
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www.weg.net<br />
POWTECH<br />
19.-21. April<br />
HALLE 4A | STAND 332<br />
„Durchflussmessung ohne Sensor<br />
im Rohr! Geht das denn?“<br />
Und ob – mit FLOWave von Bürkert. FLOWave nutzt die patentierte<br />
SAW-Technologie – ohne Einbauten und Verengungen im Rohr.<br />
Hygienischer geht es nicht. Das Ergebnis: keine Wartung und Reinigungsprozesse<br />
ohne Wenn und Aber. FLOWave ist klein, leicht und<br />
glänzt in jeder Einbaulage. Ein Durchflussmessgerät, das unabhängig<br />
von Leitfähigkeit, Fließrichtung und -geschwindigkeit des Liquids<br />
präzise und verlässliche Messwerte liefert. Ideal für Clean-Utilities-<br />
Anwendungen in Pharmazie und Biotechnologie.<br />
So geht Durchflussmessung heute – weil Hygiene zählt.<br />
INSPIRING ANSWERS<br />
Bürkert Fluid Control Systems<br />
Christian-Bürkert-Straße 13 –17<br />
74653 Ingelfingen<br />
Tel.: +49 (0) 7940 10 -111<br />
info@buerkert.de ·www.buerkert.de
Hannover Messe<br />
Enge Anbindung des Engineerings<br />
an das PdM<br />
Antriebe und Energie als Gesamtsystem<br />
verstehen<br />
Eins plus eins ergibt – wenn Lösungen intelligent kombiniert<br />
werden – mehr als zwei: Danfoss stellt auf der Hannover Messe <strong>2016</strong><br />
unter dem Motto „Engineering tomorrow“ erstmals themenübergreifend<br />
mit den Unternehmensbereichen Drives, Heating, Cooling,<br />
Power Solutions sowie Silicon Power seine sämtlichen Lösungen<br />
zur Verbesserung der Energieeffizienz von Anwendungen aus.<br />
Durch die segmentübergreifende Betrachtung lässt sich effektiv<br />
beweisen, dass Anlagen vom Schiff bis zur Baumaschine, vom<br />
Bürogebäude bis zur Fabrik als Gesamtsystem gesehen werden<br />
sollten. Nur dann werden möglichst viele Stellschrauben optimal<br />
Aucotec zeigt, wie bei der Konfiguration von Predictive<br />
Main tenance (PdM) Lösungen die Anbindung des Engineeringsystems<br />
viel Zeit und Fehler spart. Dazu versorgt die Plattform<br />
Engineering Base (EB) als zentrale Quelle das PdM und<br />
Leitsystem mit allen relevanten Daten. PdM-Systeme können aus<br />
der Analyse von Anlagen-Livedaten optimierte Wartungsintervalle<br />
errechnen oder einen drohenden Ausfall vorhersagen. Für<br />
die richtige Interpretation der Zustandsdaten muss es jedoch die<br />
Signale aus dem Leitsystem verstehen. Mit der Aucotec-Lösung<br />
erhält das PdM sein Engineering-Wissen direkt aus EB. Die enge<br />
PdM-Anbindung ist möglich, da EB abstrakte Objekte abbilden<br />
kann, z. B. einem Sensor untergeordnete Messgrößen, die in<br />
Stromlaufplänen oder P&IDs nicht auftauchen.<br />
Halle 6, Stand K17<br />
www.aucotec.com<br />
justiert und somit der größtmögliche Effekt in Sachen Energieeffizienz<br />
und Systemwirkungsgrad bzw. Output erzielt. Trotz seiner<br />
Ausrichtung auf Subsysteme und Komponenten bietet Danfoss<br />
durch sein Know-how in vielen Anwendungsbereichen des Energiemanagements<br />
einen großen Mehrwert.<br />
Halle 14, Stand H30<br />
www.danfoss.de<br />
LOGISTIK -PRODUKTION -AUTOMATION<br />
IGZ - Kompetenz für SAP MES!<br />
Das SAP Projekthaus IGZ, mit Sitz in Falkenberg (Bayern), realisiert Produktionslösungen<br />
mit den SAP-Standardmodulen SAP ME (Fertigungsindustrie) und SAP<br />
MII (Prozessindustrie).<br />
Für die Unabhängigkeit seiner Kunden setzt IGZ konsequent und ausschließlich auf<br />
SAP-Standardlösungen sowie auf Neutralität zu Technik- / Anlagenanbietern. Schwerpunkt<br />
von IGZ ist die Integration manueller bis hoch automatisierter Produktionsprozesse<br />
mit folgenden SAP-Modulen:<br />
SAP ME - Manufacturing Execution<br />
SAP MII - Manufacturing Integration and Intelligence<br />
SAP PCo - Plant Connectivity<br />
Ein weiterer Kompetenzbereich von IGZ ist die Umsetzung von Logistikprozessen auf<br />
Basis der SAP Logistikmodule EWM/MFS und SAP LES/TRM und von SPS Steuerungstechnik<br />
sowie dessen nahtloses Zusammenspiel mit Ihrer Produktion und dem<br />
MES-System.<br />
Besuchen SIE uns:<br />
Hannover Messe <strong>2016</strong>,<br />
Halle 7, Stand C11<br />
PROZESSE –IMPLEMENTIERUNG –TECHNIKINTEGRATION –ALLES AUS EINER HAND!<br />
IGZ Ingenieurgesellschaft für logistische Informationssysteme mbH - Logistikweg 1 - 95685 Falkenberg<br />
www.igz.com<br />
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76 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
Kleinste Berstscheiben für<br />
niedrige Drücke<br />
Für sehr kompakte, dabei<br />
hochsicherheitsrelevante<br />
Anwendungen mit niedrigen<br />
und mittleren Prozessdrücken<br />
bietet Bormann &<br />
Neupert by BS&B jetzt zwei<br />
neuentwickelte Miniatur-<br />
Berstscheiben an. Mit<br />
kleinen Durchmessern ab<br />
3 mm und niedrigen Ansprechdrücken ab 1,4 bar erschließen die<br />
Niederdruck-Berstscheibe FRB und die Mitteldruck-Berstscheibe<br />
QRB bisher unbekannte Einsatzbereiche für Berstscheiben. Denn<br />
nun können Berstscheiben als Druckentlastung in Bauteilen<br />
derart kleiner Dimensionen eingesetzt werden – in der<br />
Serien produktion wie im<br />
Spezialanlagenbau.<br />
Halle 12, Stand F15<br />
Wartungsarme<br />
Verdrängerpumpen<br />
Die Watson-Marlow Fluid Technology Group<br />
(WMFTG) rückt auf der diesjährigen<br />
Hannover Messe hocheffiziente und<br />
wartungsarme Verdrängerpumpen in den<br />
Mittelpunkt. Am Pump Plaza, präsentiert das Unternehmen<br />
leistungsstarke Sinuspumpen, die neben einer besonders<br />
schonenden Förderung durch eine hervorragende Energieeffizienz<br />
überzeugen. Darüber hinaus präsentiert Watson-Marlow<br />
eine Auswahl seines umfangreichen Sortiments an Schlauchpumpen,<br />
darunter die speziell für industrielle Anwendungen<br />
entwickelte Dosierpumpe Qdos.<br />
Halle 15, Stand G43<br />
www.watson-marlow.com<br />
www.bormannneupertbsb.de<br />
Druckmessumformer<br />
bis 600 bar<br />
BD Sensors hat die neue<br />
Generation der Industrie-<br />
Druckmessumformer DMP 321<br />
vorgestellt. Die Umformer haben<br />
Nenndruckbereiche von<br />
100 mbar bis 600 bar und eignen<br />
sich zur Messung von Über-,<br />
Unter- und Absolutdruck. Ihre<br />
Genauigkeit ist besser als 0,25 %<br />
FSO; optional sind auch 0,1 %<br />
Lösungen nach Maß. Seit 1968.<br />
Die PASCAL Ci4 - Serie<br />
möglich. Basis des DMP 321 sind<br />
neue mediengetrennte<br />
Edelstahl-Silizium-Sensoren.<br />
Eine frei konfigurierbare Variantenvielfalt,<br />
die diverse Ausgangssignale,<br />
elektrische und<br />
mechanische Anschlüsse,<br />
Dichtwerkstoffe bis hin zum<br />
hermetisch verschweißten<br />
Sensor beinhaltet, prädestiniert<br />
den Messumformer für nahezu<br />
alle Industrieapplikationen.<br />
Ebenfalls erhältlich ist eine<br />
Ausführung nach Atex und<br />
IECEx.<br />
Halle 11, Stand C47<br />
www.bdsensors.de<br />
MEORGA MSR-Spezialmesse / Rhein-Main:<br />
13. April · Stand 03<br />
HMI: 25. - 29. April · Halle 11 · Stand E 58<br />
Druck, Differenzdruck und Füllstand<br />
Diese Messgeräte faszinieren mit ihrem intuitiven<br />
Bedienkonzept. Ihre Pluspunkte:<br />
Reduzierung des Temperaturfehlers mit<br />
ATC-Technologie · Erfüllung aller hygienegerechten<br />
Anforderungen · vielfältige Bauformen<br />
und Prozessanschlüsse.<br />
Alle Ci4-Geräte sind NAMUR-konform<br />
(geprüft nach NE 95), zertifiziert nach Ex<br />
und SIL2 und verfügen über ein HART ® -<br />
Protokoll. Wir beraten Sie gern!<br />
Lösungen für Druck- und Temperaturmesstechnik<br />
Tel. +49 (0) 4408 804-444 . www.labom.com/ci4
Hannover Messe<br />
Fluidförderung im Niedrigdruckbereich<br />
In vielen Industriezweigen finden<br />
Dosieraufgaben im Niedrigdruckbereich<br />
unter 20 bar statt.<br />
Für diesen Zweck eine<br />
Hochdruckpumpe zu verwenden,<br />
ist meist nicht wirtschaftlich. Auf<br />
der Hannover Messe zeigt die<br />
Lewa GmbH daher ein Schnittmodell<br />
der Membrandosierpumpe<br />
Ecodos, das die Funktionsweise<br />
der Niederdruckpumpe<br />
verdeutlicht. Die Besonderheit<br />
dabei ist, dass die Ecodos-<br />
Membran mechanisch und nicht<br />
hydraulisch angetrieben wird. Ein weiteres Highlight der Messe<br />
wird der Pumpeninstallations-Vorführstand sein. Darüber hinaus<br />
präsentiert der Leonberger Hersteller eine Ecosmart Membrandosierpumpe<br />
mit Plexiglaskopf, die Mikrodosierpumpe Intellilab,<br />
die Odor Control Unit (OCU) zur vollautomatischen Überwachung<br />
und Regelung von Odorieranlagen, die Druckluftpumpe<br />
Wilden PX8 sowie eine Pomac Drehkolbenpumpe.<br />
Halle 15, Stand G43<br />
Platzsparende, passgenaue<br />
Kompressoren<br />
Die neuen Modelle der Boge C-Baureihe, C 4 (D)R bis C 15 (D)R,<br />
eignen sich dank geringer Stellfläche besonders für begrenzte<br />
Platzverhältnisse, z. B. in Werkstätten oder mittelgroßen Betrieben.<br />
Eine Superschalldämmung sorgt bei allen Ausführungen für einen<br />
extrem leisen Lauf – so lassen sich die Maschinen auch direkt am<br />
Arbeitsplatz betreiben. Optional mit angebautem Kältetrockner<br />
erhältlich, arbeiten sie selbst bei höherem Druckluftbedarf<br />
zuverlässig und überzeugen durch Effizienz und hohe<br />
Lebensdauer. Der Kunde kann zwischen verschiedenen<br />
Ausführungen wählen, das kleinste Modell C4 der Baureihe hat<br />
bei einem Höchstdruck von 8 bar 0,427 m 3 Liefermenge. Das<br />
größte Modell C15 der Baureihe liefert bei einem Höchstdruck von<br />
8 bar 1,74 m 3 Liefermenge. Im Standard ist die Base Control<br />
Steuerung mit LC-Display und Drucksensortechnik verbaut.<br />
Optional ist die modular aufgebaute Focus Control 2.0<br />
Steuerung erhältlich, die sich im Zeitalter von Industrie 4.0<br />
ideal in die moderne, vernetzte Produktion einbinden lässt.<br />
Halle 16, Stand A04<br />
www.boge.de<br />
www.lewa.de<br />
Inserentenverzeichnis Heft 4/<strong>2016</strong><br />
Innovative Technik<br />
trifft Design<br />
Ihr Spezialist für Panels, Rechner und mehr.<br />
Panel-PCs in Perfektion<br />
Gewerbepark Hungriger Wolf<br />
CRE-Allee 1<br />
D-25551 Hohenlockstedt<br />
Fon +49 48 26 - 37 666-0<br />
Fax +49 48 26 - 37 666-26<br />
e-mail: info@cre-electronic.de<br />
web: www.cre-electronic.de<br />
•langzeitverfügbare Komponenten<br />
•Displaygrößen: 15, 19, 21,5 und 24 Zoll<br />
•modulares Anschlusssystem<br />
•CPU bis Intel Core i7 der neuesten Generation<br />
•Investitionsschutz durch Upgradefähigkeit<br />
•industrietauglicher PCAP-Touch<br />
•optimale Rechnerperformance<br />
•Optionen: RFID,WLAN,Barcode-Scanner,USV<br />
Aerzener Maschinenfabrik, Aerzen 47<br />
AFRISO-EURO-INDEX, Güglingen 74<br />
AGS Schüttguttechnik, Lage 55<br />
AMA Service, Wunstorf5<br />
Badger Meter Europa, Neuffen 71<br />
Bauermeister, Norderstedt4<br />
BOT Oberflächentechnik, Kulmbach 56<br />
Bühler, Uzwil (Schweiz) 45<br />
Bürkert, Ingelfingen 75<br />
Computational Dynamics, London<br />
(Großbritannien) 21<br />
CRE Rösler Electronic,<br />
Hohenlockstedt 78<br />
DENIOS, Oeynhausen 74<br />
DMN Schüttguttechnik, Buchholz 52<br />
E-T-A Elektrotechnische Apparate, Altdorf 81<br />
EGE-Elektronik Spezial-Sensoren, Gettorf 17<br />
Emde Industrie-Technik, Nassau 29<br />
Emerson Process Management, Hasselroth7<br />
Endress+Hauser Messtechnik,<br />
Weil am Rhein 65<br />
Fette Compacting, SchwarzenbekU2<br />
Fike Deutschland, Mannheim 50<br />
GEA Tuchenhagen, Büchen 37<br />
Gericke, Regensdorf (Schweiz) 27<br />
HEIN, LEHMANN, Krefeld 48<br />
HEINKEL Process Technology,<br />
Besigheim 54<br />
Herborner Pumpenfabrik, Herborn 23<br />
Hosokawa Alpine, Augsburg 49<br />
IGZ, Falkenberg 76<br />
IP Gansow, Unna 58<br />
Jacob Söhne, Porta Westfalica 51<br />
Jensen Maschinenbau, Kappeln 44<br />
Kahl, Reinbek 19<br />
KELLER, Winterthur (Schweiz)U4<br />
LABOM Mess- u. Regeltechnik,<br />
Hude 77<br />
Liebherr-Mischtechnik,<br />
Bad Schussenried 16<br />
Lödige Maschinenbau, Paderborn 52<br />
Michell Instruments, Friedrichsdorf 67<br />
MTI-Mischtechnik International, Detmold 60<br />
NEBOLEX Umwelttechnik,<br />
Kirchberg 58<br />
Neuhaus Hebezeuge, Witten 11<br />
Nilfisk, Rellingen 17<br />
Papenmeier, Schwerte 58<br />
Pepperl+Fuchs, Mannheim 79<br />
Rippert Anlagentechnik,<br />
Herzebrock-Clarholz3<br />
RUWAC Industrie-Sauger, Melle 51<br />
Schrage Anlagenbau, Sande 13<br />
SCHULZ Systemtechnik, Visbek 53<br />
Siemens, Nürnberg 63<br />
Spörl, Sigmaringendorf 41<br />
Spraying Systems, Hamburg9<br />
steute Schaltgeräte, Löhne 59<br />
Stüwe, Hattingen 39<br />
TBH, Straubenhardt 50<br />
VEGA Grieshaber, Schiltach 43<br />
WAM, Altlußheim 31<br />
Warex Valve, Senden 35<br />
WIKA Alexander Wiegand,<br />
Klingenberg 73<br />
WITTE PUMPS & TECHNOLOGY, Tornesch8<br />
Ystral, Ballrechten-Dottingen 33<br />
Zeppelin, Rödermark 25<br />
ZIEHL-ABEGG, Künzelsau 69<br />
Beilagen:<br />
easyFairs Deutschland, München<br />
78 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong><br />
CRE-Rösler.indd 1 18.03.<strong>2016</strong> 13:21:14
Industrie-4.0-fähiges<br />
Automatisierungssystem<br />
Unter dem Motto „Wir automatisieren. Sicher.“ präsentiert Pilz auf<br />
der diesjährigen Hannover Messe Branchenlösungen und Dienstleistungen<br />
für Sicherheit und Automation. Mit „Industrie 4.0“<br />
steht ein Zukunftsthema im Mittelpunkt des Messeauftritts. Hier<br />
zeigt das Unternehmen an einem Live-Demonstrator, wie sich<br />
Durchflussmessgeräte mit Profinet<br />
kompatibel<br />
Endress+Hauser präsentiert sich auf der Hannover Messe an<br />
seinem Stand als Partner für maßgeschneiderte Dienstleistungen<br />
für den gesamten Lebenszyklus einer Anlage. Eine wichtige<br />
Neuerung: Die Durchflussmessgeräte der Linie Proline 100 sind<br />
ab sofort mit Profinet kompatibel. Mit integriertem Webserver<br />
ausgestattet, lassen sich die Feldgeräte ohne zusätzlichen<br />
Installationsaufwand an den Standard anschließen. Die Echtzeit-<br />
Übermittlung umfangreicher Diagnose- und Prozessdaten und<br />
die Auswertung dieser Daten ermöglichen eine vorausschauende<br />
Wartung, z. B. mit Heartbeat Technology. Dazu kommt ein neuer<br />
Software-Assistent für Geräte im Zweileiterkonzept, der die<br />
Inbetriebnahme von Feldgeräten unterstützt: Der Wizard ist für<br />
Levelflex FMP5x und Micropilot FMR5x verfügbar.<br />
Halle 11, Stand C39<br />
www.endress.com<br />
Trennbarriere für Ex-Zone 2<br />
dank verteilter Intelligenz Steuerungsaufgaben in einer modular<br />
aufgebauten Anlage effizient und anwenderfreundlich lösen<br />
lassen. Das Industrie-4.0-fähige Automatisierungssystem PSS<br />
4000 ist hierbei im Fokus. Als Mitglied der Forschungsplattform<br />
Smartfactory KL beteiligt sich Pilz aktiv an der Ausarbeitung<br />
einheitlicher Standards für Industrie 4.0. In Hannover ist Pilz am<br />
Gemeinschaftsstand der Smartdactory KL in Halle 8 vertreten.<br />
Hier ist eine gemeinsam mit den Partnern entwickelte<br />
Produk tionslinie zu sehen, die die praktische Anwendung<br />
zentraler Aspekte von Industrie 4.0 zeigt.<br />
Halle 9, Stand D17<br />
www.pilz.com<br />
Mit der Trennbarriere Typ IS Barrier hat Wika sein<br />
Angebot an eigensicheren Produkten komplettiert.<br />
Die Barriere ist für die Installation in Zone 2<br />
geeignet und mit allen entsprechenden Messumformern<br />
des Herstellers kompatibel. Eigensichere<br />
Messumformer benötigen für den Einsatz in<br />
explosionsgefährdeter Umgebung eine Barriere.<br />
Diese trennt den Stromkreis zwischen Ex- und Nicht- Ex-Bereich<br />
galvanisch. Der Typ IS Barrier versorgt Sensoren, abhängig von<br />
Zwei- oder Vier-Leiter-System, über einen speisenden und nichtspeisenden<br />
0/4–20 mA-Eingang und unterstützt dabei auch die<br />
Übertragung eines Hart-Protokolls. Der Stromausgang kann aktiv<br />
oder passiv betrieben werden. Die funktionale Sicherheit des<br />
Geräts ist durch die Zulassung für SIL-2-Anwendungen bestätigt.<br />
Halle 11, Stand C48<br />
www.wika.de<br />
25. – 29.04.16<br />
Halle 9, D76<br />
Inbetriebnahme vereinfachen.<br />
Expertensystem nutzen.<br />
Feldbus neu entdecken.<br />
FeldbusDiagnosehandheld FDH1<br />
Einfache und intuitive Bedienung über mehrsprachige,<br />
übersichtliche Bedienanzeige<br />
Integriertes Expertensystem für schnelle<br />
Fehleridentifikation und behebung<br />
Überprüfung des Segmentes in Sekundenschnelle<br />
per 1KlickBedienung<br />
Mobiles, kabelloses Gerät zum flexiblen<br />
Anschluss an jeder Stelle der Infrastruktur<br />
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Hannover Messe<br />
Energieverbrauch durch bionische<br />
Profilierung senken<br />
Der Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg<br />
bringt bei einer aktuellen Neuentwicklung<br />
eines Ventilators erneut Erkenntnisse aus<br />
der Natur ein. In der neuesten Generation<br />
von Radialventilatoren stand der<br />
Buckelwal Pate. Dies ermöglicht eine<br />
Energieeinsparung bis zu 10 %. Der<br />
Luftstrom trifft bei Radialventilatoren je<br />
nach Volumenstrom in unterschiedlichen<br />
Winkeln auf die Ventilatorschaufeln. Der<br />
Wal hat beim Schwimmen im Meer<br />
ähnliche Herausforderungen zu meistern:<br />
durch die Bewegung der Flossen ändert sich deren Winkelstellung<br />
ständig. Etwa zwei Jahre haben sich die Experten bei Ziehl-Abegg<br />
mit dem neuen Radiallaufrad für Klimazentralgeräte und Industriebelüftung<br />
beschäftigt. Eine bionische Profilierung hat sich als<br />
sehr effektiv für Effizienz und Schallarmut herausgestellt. Bei der<br />
bionisch profilierten Schaufel gibt es zu derzeit marktüblichen<br />
Hohlschaufeln keine Zwischenräume, in die Schmutz oder<br />
Kondenswasser eindringen kann, was dann neben Korrosion<br />
auch zur Unwucht führen würde. Daher wird der Stahl mit einer<br />
600-t-Presse in Wellenform gebracht, was die bionische Profilierung<br />
ergibt. Weniger Gewicht schont die Lager in den Motoren.<br />
Halle 11, Stand E51<br />
www.ziehl-abegg.com<br />
Magnetgekuppelte<br />
Kreiselpumpen<br />
Sager + Mack verfügt über eine<br />
breite Palette von magnetgekuppelten<br />
Kreiselpumpen: ange -<br />
fangen bei einer Kapazität von<br />
0,37 kW bis hin zu 9,2 kW. Die<br />
Magnet kreiselpumpen der Baugruppe MPK sind normalsaugend,<br />
einstufig, horizontal und in Blockbauweise gefertigt. Sie weisen<br />
eine hohe chemische Resistenz und Stabilität auf. Es ist keine<br />
Wellendichtung notwendig; sie sind hermetisch dicht, leckagefrei<br />
und umweltsicher. Außerdem zeichnen sie sich durch eine<br />
einfache Bedienbarkeit und eine flexible Nutzung aus. Das<br />
Laufrad ist leicht zu demontieren und ist separat austauschbar.<br />
Durch die vielen Kombinationsmöglichkeiten lassen sich die<br />
Pumpen an die jeweiligen Anforderungen individuell anpassen.<br />
Für eine schnelle, einfache Handhabung und kürzeste Prozessunterbrechung<br />
hat Sager + Mack einen besonderen Filtertyp im<br />
Sortiment. Der Schraubverschlussfilter, der einen hohen Filterdurchsatz<br />
bei niedrigem Druckverlust garantiert, ist für aggressive,<br />
korrosive, verschmutze und dünnflüssige Medien geeignet. Er<br />
garantiert eine äußerst einfache Handhabung, dadurch wird der<br />
Stillstand der Anlage während des Filterwechsels stark reduziert.<br />
Je nach Länge der Filterkerze reicht die Leistung von 2 bis 6 m 3 /h<br />
bei max. 4 bar. Die Filterkerze ist ohne Werkzeug austauschbar.<br />
Halle 15, Stand G43<br />
www.sager-mack.com<br />
IMPRESSUM<br />
vereinigt mit BioTec<br />
erscheint <strong>2016</strong> im 50. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />
Redaktion<br />
Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />
Tel.: 06131/992-325, E-Mail: e.linder@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redaktion: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf), Tel.: 06131/992-336,<br />
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Dipl.-Ing. (FH) Anne Schaar (as), Tel.: 06131/992-330<br />
Redaktionsassistenz: Eva Helmstetter, Tel.: 06131/992-371,<br />
E-Mail: e.helmstetter@vfmz.de, Gisela Kettenbach,<br />
Melanie Lerch, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Doris Buchenau, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />
Sonja Schirmer, Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Anzeigen<br />
Oliver Jennen, Tel. 06131/992-262,<br />
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Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung<br />
Tel. 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 49: gültig ab 1. Oktober 2015<br />
www.vereinigte-fachverlage.info<br />
Leserservice<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
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Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />
Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
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80 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
Neuerungen für Bedien- und Steuergeräte<br />
Ganz im Zeichen von Industrie 4.0 setzt CRE Rösler Electronic auf technische Neuerungen für<br />
Bedien- und Steuergeräte aller industriellen Anwendungsbereiche. IPCs der neuen „S-Line“-Serie<br />
sollen eine optimale Lösung für den Einsatz direkt an der Maschine bieten. Aufgrund der hohen<br />
Flexibilität lässt sich der Panel-PC für die Bedienung, Programmierung, Visualisierung, Langzeit-<br />
Archivierung und Simulation von Prozessen in allen Bereichen der Automatisierung einsetzen und<br />
darüber hinaus mit herkömmlichen industriellen Steuerungen oder SPS kombinieren. Die neueste<br />
Panel Generation vereint ein schlankes Design mit neuartiger Technik und servicefreundlichem<br />
Aufbau. Mithilfe des Anschlussadapters lässt sich der Panel ganz bequem an diverse Tragarmsysteme<br />
oder Ständerungen montieren. Der Hochleistungsrechner wird passiv über einen rückseitigen<br />
Kühlkörper entwärmt und ist für Dauerbetrieb bis 50 °C Umgebungstemperatur spezifiziert. Für alle<br />
elektronischen Baugruppen werden ausschließlich Komponenten mit ausgewählt hoher MTBF<br />
verwendet.<br />
Halle 9, Stand F81<br />
www.cre-electronic.de<br />
Hochdruckpumpenbaureihe in stabiler Blockbauweise<br />
Als Erweiterung zum bestehenden umfangreichen Pumpenprogramm hat die<br />
KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal, die kompakte Baureihe Comeo eingeführt.<br />
Die Pumpen sind für einen Betriebsdruck von 10 bar konstruiert<br />
und für den Einsatz in der Wasserversorgung, in kleinen<br />
Druckerhöhungsanlagen sowie in leichten industriellen<br />
Anwendungen verwendbar. Außerdem sind sie für einen<br />
Einsatz in der Wasseraufbereitung geeignet. Die Edelstahl-<br />
C<br />
Ausführung Comeo C hat ACS und WRAS Trinkwasser-<br />
M<br />
Zulassung. Die Saug- und Druckstutzen sind aus einem<br />
Gussstück, wahlweise aus Edelstahl 1.4308 oder aus Grauguss Y<br />
JL1040 gefertigt. Je nach benötigtem Förderdruck haben die<br />
Aggregate zwei, vier oder sechs Stufen. Dank dieser stabilen<br />
Blockbauweise können externe Rohrkräfte aufgenommen werden und die Installation kann ohne<br />
Probleme auch in sehr beengten Raumverhältnissen erfolgen. Als Anschluss-Spannungen der<br />
Monoblockmotoren können Kunden zwischen 230-V-Einphasen- oder 400-V-Dreh-Strom wählen.<br />
Die Antriebsleistung reicht von 0,37 kW bis 2,2 kW. Für den Export in außereuropäische Länder<br />
stehen auch 60-Hz-Ausführungen zur Verfügung. Die Umgebungstemperaturen können zwischen K<br />
–15 und +55 °C liegen.<br />
Halle 15, Stand D31<br />
www.ksb.com<br />
Spurenfeuchte-Analysator für konstant präzise Messergebnisse<br />
Das Unternehmen Michell Instruments stellt den<br />
neuen Spurenfeuchte-Analysator QMA401 vor. Er<br />
verwendet die neueste Generation der Schwingquarz-Technologie<br />
und wurde für konstant präzise<br />
Messergebnisse im Spurenfeuchtebereich<br />
entwickelt. Die Langzeitstabilität wird durch das<br />
integrierte automatische Kalibriersystem erreicht,<br />
das die Genauigkeit über den rückführbaren<br />
Feuchtegenerator sicherstellt. Dabei werden<br />
Korrekturen kontinuierlich in jedem Kalibrierzyklus<br />
vorgenommen und die Online-Validierung<br />
erfolgt durch die Rückführbarkeit des Feuchtegenerators auf NPL und NIST. Der Analysator wird<br />
durch eine intuitive, farbige Touchscreen-Oberfläche bedient. Dadurch gestalten sich Steuerung,<br />
Protokollierung und Konfiguration der Parameter einfach. Zudem sind eine Echtzeit-Trendanzeige<br />
und Alarmindikatoren mit ihrem aktuellen Status auf dem Display sichtbar. Der Analysator verfügt<br />
über zwei analoge Ausgänge und eine digitale Kommunikation über Ethernet oder USB und kann<br />
somit über ein Netzwerk ausgewertet und gesteuert werden.<br />
Halle 11, Stand B62<br />
www.michell.de<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
Geschickt<br />
gekoppelt<br />
Genau das ist die Stärke des neuen<br />
elektronischen Sicherungsautomaten<br />
vom Typ REX12-T.<br />
Mit pfiffiger Technik kombinieren<br />
Sie ein- und zweikanalige Geräte<br />
in Rekordzeit und ohne Werkzeug<br />
und Zubehör zur absolut maßgeschneiderten<br />
DC 24 V-Absicherung<br />
für Ihre Anlage. Bei Bedarf auch<br />
mit !<br />
Ihr Nutzen:<br />
● Spart Kosten und Zeit durch<br />
einfache Montage<br />
● Condition Monitoring erhöht<br />
die Laufzeit Ihrer Maschine<br />
Haben Sie ein konkretes Projekt?<br />
Sprechen Sie mit uns. Wir freuen<br />
uns auf den Dialog mit Ihnen.<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
Hannover Messe<br />
vom 25.-29. April <strong>2016</strong><br />
Halle 11, Stand A59<br />
E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH<br />
Industriestraße 2-8 . 90518 ALTDORF<br />
DEUTSCHLAND<br />
Tel. 09187 10-0 . Fax 09187 10-397<br />
E-Mail: info@e-t-a.de . www.e-t-a.de
VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />
Alternativer Wirkstoff<br />
Neben Icaridin kommt vor allem noch<br />
immer das in den 1940er-Jahren<br />
entwickelte Diethyltoluamid (DEET)<br />
als Insektenabwehrmittel zum<br />
Einsatz. Es hat ein breites Wirkungsspektrum<br />
auf verschiedene Insekten,<br />
kann jedoch Allergien hervorrufen.<br />
Industriell wird dieses N,N-Diethyl-mtoluamid<br />
aus dem Säurechlorid von<br />
3-Methylbenzoesäure und Diethylamin<br />
hergestellt. Die Frage nach dem<br />
Wirkmechanismus bei DEET ist noch<br />
nicht abschließend geklärt. Neuere<br />
Arbeiten zeigen jedoch, dass Insekten<br />
DEET riechen können und dadurch<br />
fernbleiben. DEET reizt Augen und<br />
Schleimhäute, im Normalfall aber<br />
nicht die Haut.<br />
Voll dufte<br />
Mit Repellents Infektionskrankheiten vorbeugen<br />
Dirk Sandri<br />
Fernreisende, die tropische Regionen als Ziel haben, müssen<br />
besondere Sorgfalt walten lassen. Denn ein Mückenstich in<br />
feuchtwarmen Gegenden kann z. B. eine Infektion mit Malaria<br />
oder Denguefieber zur Folge haben.<br />
Autor: Dirk Sandri, Marktingleiter Fine<br />
Chemicals, Saltigo GmbH, Leverkusen<br />
Globalisierung und Klimawandel bedrohen<br />
längst nicht mehr nur die menschliche<br />
Gesundheit in den Tropen, sondern<br />
mittlerweile weltweit. Neue Krankheitserreger<br />
werden überwiegend durch blutsaugende<br />
Gliederfüßer übertragen. Tagtäglich<br />
werden solche Vektoren, die mit Pathogenen<br />
unterschiedlichster Art – beispielsweise Viren,<br />
Bakterien oder Parasiten – belastet sind,<br />
in Millionen von Containern von einem Kontinent<br />
zum anderen transportiert. In der neuen<br />
Umgebung können sie schwere Epidemi<br />
en verursachen. Die größte Gefahr geht von<br />
Zecken, Moskitos, Stechmücken, Kriebelmücken,<br />
Sandmücken und Flöhen aus.<br />
In Brasilien, dem größten Land Südamerikas,<br />
bereitet derzeit mit dem Zika-Virus<br />
ein weiterer Erreger große Sorgen und hat<br />
die Behörden vor Ort bereits Ende 2015<br />
dazu veranlasst, den Gesundheitsnotstand<br />
auszurufen. Die Weltgesundheitsorga nisation<br />
(WHO) empfiehlt bei Reisen in die<br />
Endemiegebiete, sich die Überträgertiere<br />
durch bedeckende Kleidung, Bettnetze und<br />
Anti-Mückenmittel, unter anderem mit<br />
dem Wirkstoff Icaridin, möglichst vom Leib<br />
zu halten.<br />
Chemisches Ablenkungsmanöver<br />
Insektenabwehrmittel werden auf die Haut<br />
aufgetragen und haben das Ziel, die Tiere<br />
gar nicht erst auf die Haut zu lassen. Nach<br />
dem Auftragen findet eine langsame Verdunstung<br />
des Wirkstoffes statt. Insekten<br />
finden vor allem durch ausgedünstetes Kohlendioxid,<br />
Körperschweiß und das Erkennen<br />
spezieller Duftmuster ihre Blut wirte. So<br />
lange wie der aufgetragene Wirkstoff langsam<br />
verdunstet und eine „Duft-Schicht“ auf<br />
der Haut bildet, wirkt das Mittel. Dieser<br />
„Duft“ stört den Mechanismus, der die Blutsauger<br />
auf die menschliche Haut lockt. Die<br />
Folge: Sie stechen erst gar nicht.<br />
Der Wirkstoff Icaridin – chemisch gesehen<br />
ein 1-(1-Methylpropoxycarbonyl)-2-<br />
(2-hy droxyethyl)piperidin – ist kein Insektengift.<br />
Er wehrt Insekten lediglich ab, indem<br />
er durch eine für den Menschen nicht<br />
störende Weise effektiv auf den Geruchssinn<br />
der Insekten einwirkt. Er ist gut hautverträglich<br />
und schädigt Textilien nicht.<br />
www.saltigo.de<br />
www.saltidin.de<br />
82 VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 5/<strong>2016</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 02. 05. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 15. 04. <strong>2016</strong><br />
01<br />
02<br />
04<br />
01 Vor den größten Herausforderungen in der Umsetzung des<br />
Hygienic Designs stehen aufgrund ihrer mechanisch beweglichen<br />
Bauteile unter anderem Prozesswechselarmaturen<br />
03<br />
02 Im Gegensatz zu den üblichen feststehenden Behältern wird bei<br />
diesen fortschrittlichen Mischern das Material durch einen sich<br />
drehenden Behälter transportiert und so dem Mischwerkzeug zugeführt<br />
03 Ein Zucker- und Stärkeproduzent setzt auf eine neue<br />
Dampfumformer anlage, die verunreinigten Heißdampf zur Herstellung<br />
von sauberem Prozessdampf verwendet<br />
04 Simulatoren werden immer beliebter: Mitarbeiter können damit<br />
eng an der Praxis orientierte Erfahrungen sammeln – ohne Risiken für<br />
den Produktionsbetrieb<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
Der direkte Weg<br />
Internet:<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
E-Paper:<br />
www.engineering-news.net<br />
Redaktion:<br />
redaktion@verfahrenstechnik.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong> 83