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Taxi Times DACH - Dezember 2016

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INKLUSIONSTAXI<br />

ÜBERSCHAUBAR<br />

UND UNÜBERSICHTLICH<br />

Der ÖPNV soll niemanden diskriminieren, so will es der Gesetzgeber.<br />

Rollifahrer sollen deshalb auch Öffis barrierefrei nutzen können.<br />

Für die <strong>Taxi</strong>branche gibt es praktische Lösungen.<br />

Aufgesetzt: erhöhter Fahrzeugboden<br />

mit Lochschienensystem<br />

zum variablen<br />

Einbau von Sitzen und<br />

Befestigungsgurten.<br />

Das bewies – mal wieder – die Europäische<br />

<strong>Taxi</strong>messe. Die Behin derten<br />

tauglichkeit von <strong>Taxi</strong>s drängt<br />

aus der Nische weniger Spezialanbieter ins<br />

allgemeine Bewusstsein des ganzen Gewerbes.<br />

Was ist technisch möglich?<br />

Rollstuhlgerechte <strong>Taxi</strong>s ab Werk sind<br />

selten. Deren Platz nimmt eine Anzahl<br />

Umbauer ein, die in Köln fast alle vertreten<br />

waren. Von der Masse der Besucher wurden<br />

sie längst nicht so beachtet wie beispielsweise<br />

die Anbieter von Fiskallösungen. Das<br />

Feld der Behindertenbeförderung wird im<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe von wenigen Spezialisten<br />

beackert, die darin, oft mangels anderer<br />

Möglichkeiten, ein Geschäftsfeld entdeckt<br />

haben, in dem sie Geld verdienen können.<br />

In großen Städten waren Rolli-<strong>Taxi</strong>s bisher<br />

kein Thema.<br />

In Berlin ändert sich das gerade. Das<br />

Projekt „Inklusions<strong>Taxi</strong> – <strong>Taxi</strong> für alle“ des<br />

Sozialverbandes Deutschland (SoVD) Landesverband<br />

Berlin-Brandenburg e. V. und<br />

der Aktion Mensch erinnert an das<br />

„Übereinkommen über die Rechte<br />

von Menschen mit Behinderungen“<br />

(UN-Behinder tenrechtskonvention),<br />

in dem u. a.<br />

steht, dass der ÖPNV auch<br />

für Rollstuhlfahrer lich sein muss.<br />

Das Inklusionsprojekt „<strong>Taxi</strong> für alle“<br />

zugängwill<br />

die Voraussetzungen für die breite Einführung<br />

barrierefreier und multifunktionaler<br />

<strong>Taxi</strong>s schaffen. Ziel ist es, die<br />

Mobilität für alle zu entwickeln und das<br />

öffentliche Beförderungsnetz um ein inklusives<br />

<strong>Taxi</strong> zu erweitern. Die Politik in<br />

Berlin hat das bereits aufgegriffen. Die<br />

Organisationen des <strong>Taxi</strong>gewerbes arbeiten<br />

daran mit.<br />

Das Randthema rückt in den Mittelpunkt.<br />

Das Angebot an rollstuhlgerecht<br />

umbaubaren Fahrzeugen bleibt überschaubar.<br />

Wenn man nach umweltfreundlichen<br />

Antrieben sucht, wird es ganz dünn. Wenn<br />

Der Klassiker:<br />

Heckausschnitt mit<br />

Klapprampe und<br />

losen Gurtrollen mit<br />

Handarretierung.<br />

man die vielen baugleichen Typen verschiedener<br />

Hersteller berücksichtigt,<br />

schrumpft es noch weiter zusammen. Wenn<br />

man dann allerdings die Details der Einbauten<br />

näher betrachtet, wird es doch wieder<br />

unübersichtlich.<br />

Für den rollstuhlgerechten Umbau<br />

geeignet sind prinzipiell meist von Transportern<br />

hergeleitete Großlimousinen à la<br />

Caddy, VW-Bus, Vito oder Größeres. Die<br />

Obergrenze für den einfachen <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

bilden maximal neun Sitzplätze und das<br />

zulässige Gesamtgewicht, je nach Führerschein.<br />

FOTOS: Wilfried Hochfeld / <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

20 DEZEMBER / <strong>2016</strong> TAXI

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