Industrielle Automation 1/2015
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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Optimiertes Datenmanagement<br />
Bei stetig wachsenden Sicherheitsanforderungen,<br />
erhöhter Nachweispflicht und dem<br />
Bedarf an hoher Anlagenverfügbarkeit, gewinnt<br />
das Datenmanagement für Feldgeräte<br />
an Bedeutung – besonders im Anlagenbetrieb<br />
überwachungsbedürftiger Anlagen<br />
(z. B. chemische/petrochemische Industrie).<br />
Folgende Anforderungen standen im Fokus:<br />
die Dokumentation der Messstelle im Rahmen<br />
der Nachweispflicht von Anlagen; die<br />
einfache, sichere Wartung und Reparatur<br />
durch Austausch von Komponenten ohne<br />
Neuparametrierung oder Abgleich; die<br />
Nachvollziehbarkeit von Anlagenzuständen<br />
und etwaigen Störeinflüssen; und die Nachvollziehbarkeit<br />
von Parametrieränderungen<br />
bei sicherheitsgerichteten Messstellen.<br />
Das HistoROM ist Hauptbestandteil im<br />
Datenmanagementkonzept der Zweileiter-<br />
Geräte. Es ermöglicht viele für den sicheren<br />
Anlagenbetrieb wichtige Funktionen. Mit<br />
dem Transmittergehäuse verbunden, speichert<br />
es automatisch alle zum Messgerät<br />
gehörenden Daten.<br />
Automatische Datensicherung ermöglicht<br />
den zeitsparenden Austausch von Elektroniken<br />
ohne Neuabgleich. Bei einem Elektronikwechsel<br />
laden sich die Gerätedaten<br />
der letzten Parametrierung automatisch<br />
von dem Speicherbaustein HistoROM in die<br />
neue Elektronik und das Gerät nimmt den<br />
Messbetrieb wieder auf. Eine Parametrierung<br />
über das Display oder ein Download<br />
der Gerätedaten über einen Laptop ist nicht<br />
erforderlich. Zusätzlich werden die Daten<br />
als Backup im Display gespeichert. Sollte<br />
eine Parametrierung misslingen, kann über<br />
das Display der vorherige Stand der Einstellungen<br />
wiederhergestellt werden. Die<br />
Funktion „Daten duplizieren“ ermöglicht<br />
die Parametrierung von Geräten in gleichen<br />
Anwendungen, hier kann ein Parametersatz<br />
von einem Gerät zum anderen übertragen<br />
werden.<br />
Prüfung ohne Betriebsunterbrechung<br />
Alle Geräte des neuen Micropilot FMR5x<br />
wurden nach IEC 61508 entwickelt. Das erlaubt<br />
den Einsatz in Schutzeinrichtungen<br />
direkt ab Markteinführung. Die Geräte-<br />
Hardware wurde nach SIL 2, die Gerätesoftware<br />
nach SIL 3 entwickelt. Dies erlaubt<br />
den Einsatz in SIL 2-Schutzeinrichtungen,<br />
aber auch SIL 3 in homogener Redundanz.<br />
Um die Sicherheitsfunktion der Schutzeinrichtung<br />
zu gewährleisten, d. h. gefährliche,<br />
unerkannte Fehler weitgehend auszuschließen,<br />
muss diese regelmäßig wiederkehrend<br />
geprüft werden. Betreiber verfahrenstechnischer<br />
Anlagen beklagen den hohen<br />
Zeit- und Kostenaufwand im Zusammenhang<br />
mit diesen Prüfungen insbesondere<br />
bei kontinuierlich messenden Systemen.<br />
Füllstandänderungen für wiederkehrende<br />
Prüfungen sind im laufenden Prozess nicht<br />
praktikabel. Der Zugriff auf Geräte in der<br />
Anlage ist häufig nur bei Revision möglich.<br />
Problematisch stellt sich auch die aufwändige<br />
zeitliche Abstimmung zwischen<br />
Dienstleister und Prozessbetrieb dar.<br />
Hier sorgt die Gerätefamilie Micropilot<br />
FMR50…57 für Abhilfe. Mit diesen Geräten<br />
ist es möglich, das Prüfintervall auf bis zu<br />
zwei Jahre zu verlängern und eine Prüfung<br />
ohne Betriebsunterbrechung im eingebauten<br />
Zustand abzudecken − und das<br />
alles ohne Spezialkenntnisse. Eine Wiederholungsprüfung<br />
ist zu jeder Zeit unabhängig<br />
vom Prozess möglich, ohne Stillstand<br />
der Produktion und Beeinflussung<br />
der Anlagenverfügbarkeit.<br />
Messen bis + 450 °C und 70 m<br />
Die Neuentwicklung der Mikrowelleneinkopplung<br />
erweitert das Anwendungsspektrum<br />
für Flüssigkeitsgeräte auf bis zu + 450 °C<br />
und für Schüttgutgeräte auf bis zu + 400 °C<br />
Prozesstemperatur. Für anspruchsvolle Applikationen<br />
mit Messbereichen bis 70 m in<br />
Schüttgütern ist der FMR57 die Lösung.<br />
Ergänzt wird das Geräteportfolio mit der<br />
wirtschaftlichen Gerätevariante des FMR56<br />
mit einem Messbereich von 30 m in Schüttgütern.<br />
Diese Software- und Hardwareentwicklungen<br />
erhöhen die Messwertzuverlässigkeit<br />
des Micropilot FMR5x in Flüssigkeiten<br />
und Schüttgütern. Dies führt auch<br />
bei anspruchsvollen Prozessbedingungen<br />
zu einer hohen Anlagenverfügbarkeit.<br />
Höhere Verfügbarkeit und<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
In der Prozessindustrie steigen die Anforderungen<br />
an die Automatisierungstechnik<br />
stetig. Immer leistungsfähigere und gleichzeitig<br />
flexiblere Anlagen, mit der gesam -<br />
ten Bandbreite an messtechnischen Anwendungen,<br />
sollen zu möglichst geringen<br />
01 Schüttgutradar in der Hochtemperaturvariante<br />
bis + 400 °C<br />
Kosten betrieben werden. Die Komplexität<br />
für den Anwender nimmt aufgrund der<br />
Vielzahl von Messaufgaben und der dafür<br />
verfügbaren Geräte unterschiedlicher<br />
Hersteller stetig zu. Gleichzeitig steigen die<br />
Anforderungen hinsichtlich der Betriebssicherheit<br />
und Verfügbarkeit von Anlagen.<br />
Das Unternehmen Endress + Hauser setzt<br />
mit der vollumfänglichen Integration der<br />
neuen Gerätevarianten des frei abstrahlenden<br />
Radar Micropilot FMR5x in das Zweileiter-Konzept<br />
für Durchfluss und Füllstand<br />
diese Anforderungen um. Das erste einheitliche<br />
Zweileiter-Konzept für Durchfluss<br />
und Füllstand erhöht die Sicherheit und<br />
Wirtschaftlichkeit.<br />
www.de.endress.com<br />
02 Es steht eine Vielzahl an anwendungsspezifische<br />
Gerätevarianten zur Verfügung<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/<strong>2015</strong> 17