Bobinger Gesichten Juni 2016

Weitere Magazine

Info

KIRCHE KIRCHE GelebtesWir-Gefühl Geschichte(n) werden von Menschen gemacht. Und sie entstehen meistens bei gemeinsamen Projekten und Begegnungen. Welche dies in der Katholischen Pfarrei St. Felizitas in Bobingen sind, haben wir Stadtpfarrer und Dekan Thomas Rauch gefragt. Von Anja Fischer BG: In unserer Kirchengeschichte geht es um das Laurentiushaus.Wie wichtig ist das Laurentiushaus für diePfarreiSt.Felizitas? Pfarrer Rauch: Für das gemeindliche Leben ist es sehr wichtig! Viele Gruppen der Pfarrei sind dort beheimatet und so steht das Laurentiushaus in gewisser Weise für die Lebendigkeit,Vielfalt und Vitalität unserer Pfarrgemeinde. Vor allem aber ist es ein Ort der gelebten christlichen Gemeinschaft. BG: Lebendige Pfarrgemeinde – wie sieht das in Zeiten von KirchenaustritteninBobingenaus? Pfarrer Rauch: Leider haben wir tatsächlich auch viele Kirchenaustritte.Gleichzeitig ist die Lebendigkeit in der Pfarrei aber wirklich sehr, sehr hoch. Hunderte von Ehrenamtlichen sind in unserer Pfarrei in den verschiedensten Bereichen tätig. Im Vorfeld der Pastoralvisitation, zu der Weihbischof Anton Losinger im letzten Jahr in unsere Pfarrei gekommen ist, haben wir ja einen intensiven Blick auf unsere Pfarrgemeinde geworfen.Eines der schönen Ergebnisse war, dass das ehrenamtliche Engagement bei uns von ca.400 Personen getragen wird. Eine wirklich beachtliche Zahl! Ich kann in keinster Weise einen Rückgang des ehrenamtlichen Engagements feststellen – eher sogar eine Zunahme! Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht auch, dass von den Menschen,die aus der Kirche austreten mir als Pfarrer die allerwenigsten bekannt sind: das war so in meinen Landsberger Jahren und ist jetzt so in Bobingen. Anders gesagt: Wer die Gemeinschaft in der Pfarrgemeinde wirklich verspürt,eine Bindung hat (die natürlich abgestuft ist!), tritt nur ganz selten aus der Kirche aus. Sind wir also froh über die hohe Pfarrer Thomas Rauch. Bild: Anja Fischer 26 BOBINGER GESCHICHTE(N), Band 6,Juni 2016
KIRCHE Lebendigkeit des kirchlichen Lebens in unserer Pfarrei.Das Wir- Gefühl und die Identifikation sind in derTat sehr hoch. BG: Eine Zunahme beim Ehrenamt?Wiezeigtsichdas? Pfarrer Rauch: Einige Beispiele: Die Zahl unserer Ensembles, Musikgruppen und allgemein derer, die im kirchenmusikalischen Bereich tätig sind,hat in den letzten Jahren eher zugenommen. Gleiches gilt für die Zahl der Ministranten, sowie für unsere Kolpingjugend. Jahr für Jahr finden sich viele Frauen (und zum Teil auch Männer), die bei der Kommunionvorbereitung mitarbeiten. Viele sind einfach auch bereit, punktuell mitzuarbeiten und sich entsprechend zu engagieren. So ist mir um die Zukunft unserer Pfarrgemeinde hier in Bobingen in keinster Weise bange. Erfreulich ist, dass wir gerade im Familiengottesdienst sehr viele Familien mit Kindern haben. BG: Was muss eine Pfarrei tun, um zukunftsfähigzubleiben? Pfarrer Rauch: Entscheidend ist zunächst, dass wir als Christen von der Wahrheit und Schönheit unseres Glaubens durchdrungen und überzeugt sind – und dass wir dies auch leben! Die drei Grunddienste des kirchlichen Lebens sind Diakonie, Verkündigung und Liturgie. Diese gilt es jeden Tag neu mit Leidenschaft, Freude, Ausdauer und Schwung, mit Leben zu erfüllen.Wichtig ist auch, dass man sich von Enttäuschungen, die es selbstverständlich auch gibt, nicht irre machen lässt. In Beharrlichkeit und Beständigkeit den Glauben leben – und vor allem mit einem großen Gottvertrauen! So sind wir ohne Frage zukunftsfähig. BG: Ein Pfarrer muss heutzutage nicht mehr nur Seelsorger sein, sondern gut wirtschaften können. Wie erschwertdasdenPfarrerberuf? Pfarrer Rauch: Zunächst einmal ist dieses Phänomen nicht neu: schon zur Zeit von Papst Gregor dem Großen (590–604) gab es diesbezüglich Klagen … Spaß beiseite, zum Pfarrerdienst gehört von Anfang an dreierlei: das Hirtenamt (Seelsorger sein), das Lehramt (den Glauben verkünden) und eben auch das Leitungsamt. Und mit dem Leitungsamt sind natürlich auch Verwaltungsaufgaben verbunden.Dieser Aufgabe muss man sich als Pfarrer stellen: manchmal ist es schon mühsam und kostet Zeit und Nerven; gleichzeitig kann man sich sehr oft ja auch über schöne Ergebnisse freuen. Außerdem möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen: als Pfarrer ist man kein Einzelkämpfer – das würde keinesfalls gehen und wäre auch nicht im Sinne Jesu! – sondern hat viele haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter. Wir haben hier in unserer Pfarrei eine sehr engagierte Kirchenverwaltung sowie ein ausgezeichnet arbeitendes Pfarrbüro,weshalb ich persönlich die angesprochene Verwaltungsarbeit nicht über die Maßen belastend empfinde. Gleichzeitig bleibt natürlich das ständige Dilemma für uns Pfarrer, dass die Seelsorge letztlich „ein Fass ohne Boden“ ist. Anders gesagt: jeden Tag hätte ich gerne mehr Zeit für die ganz konkrete Einzelseelsorge (Kranke besuchen, mich bei Menschen melden,die große Sorgen haben ...). Hier komme ich oft zeitlich an meine Grenzen und versuche mir aber gleichzeitig immer zu sagen,der erste und eigentliche Seelsorger in der Gemeinde ist Jesus selber und ihm vertraue ich jeden Tag im Gebet die Menschen in unserer Pfarrgemeinde an.Denn eine der Hauptaufgaben von uns Pfarrern ist ja auch der Gebetsdienst und die Feier der Heiligen Messe, die Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Lebens ist! BG: In der Heiligen Messe „wetterte“ der Pfarrer früher oft von der Kanzel.HättenSiedazumanchmal auchLust? Pfarrer Rauch (schmunzelt): Nein – wirklich nicht, nicht zuletzt schon aus dem praktischen Grund, dass ich auf den meisten Kanzeln aufgrund meiner Größe nicht aufrecht stehen könnte …! Wobei ich aber nicht ausschließen möchte, dass ich auch als Pfarrer manchmal „narrisch“ bin … Man ist ja auch nur ein Mensch! Aber „wettern“ – das ist wirklich nicht meine Art! Generalagentur Armbruster Inh. Horst Armbruster und Klaus Mayr OHG Hochstraße 10 86399 Bobingen Telefon 0 82 34 /30 79 Telefax 0 82 34 /30 97 www.allianz-armbruster-mayr.de www.hausmaurer-service.de Nach überdurchschnittlich erfolgreich abgelegter Meisterprüfung vor der Handwerkskammer Unterfranken, wurde Richard Zerle 1996 der Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung verliehen. Die anschließend gegründete Einzelfirma ist seit Juni 2007 als Zerle Bau GmbH im Handelsregister eingetragen. Die Leistungen des Bauunternehmens umfassen im Wesentlichen die Bereiche Sanierung, Um- bzw. Neubau, Innen- und Außenputze sowie Wärmedämmung. Bei konkreten Fragen und Wünschen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung! Richard Zerle · Maurermeister Poststraße 20 · 86399 Bobingen Telefon: 0 82 34 /90 27 17 · Telefax 0 82 34 /90 27 18 BOBINGER GESCHICHTE(N), Band 6,Juni 2016 27
Seite 1 und 2: B obinger Geschichte(n) 6 Juni 2016
Seite 3 und 4: INHALT HISTORIE Der Übersetzer von
Seite 5 und 6: ERZÄHLUNGEN Werbung für die Landp
Seite 7 und 8: ORTSGESCHICHTE DAS BOBINGER FREIBAD
Seite 9 und 10: ORTSGESCHICHTE Marmorplastik von Se
Seite 11 und 12: ORTSGESCHICHTE Badesommer 1982. Ort
Seite 13 und 14: ORTSTEILE ORTSTEILE WaldbergunddieR
Seite 15 und 16: ORTSTEILE Waldberg heute. mitten de
Seite 17 und 18: ORTSTEILE Die alte Schule in Waldbe
Seite 19 und 20: HISTORIE Die Polizei bekommt direkt
Seite 21 und 22: HISTORIE Warten auf den Einsatz. re
Seite 23 und 24: KIRCHE Grundsteinlegung für das La
Seite 28 und 29: STRASSENNAMEN STRASSEN, DIE SCHON I
Seite 30 und 31: STRASSENNAMEN Das Gebäude Zehentwe
Seite 32 und 33: SCHULE - gleichlautende Vorschläge
Seite 34 und 35: SCHULE Das erste Domizil der damali
Seite 36 und 37: WIRTSCHAFT AUS DER WIRTSCHAFT Alles
Seite 38 und 39: HOBBY Rupert Reichinger mit einem R
Seite 40 und 41: HOBBY hen,diese mit den Krallen fes
Seite 42 und 43: SOZIALES FAMILIENBÜRO BOBINGEN Hil
Seite 44 und 45: SO GEHT’S BOBINGEN ZUA ERINNERUNG
Seite 46 und 47: LEBENSLINIEN IM PORTRAIT DieBettyau
Seite 48 und 49: LEBENSLINIEN Bahnhofstraße 2, erst
Seite 50 und 51: KLASSENFOTO Dieses Bild stellte uns
Seite 52: Keine Bank ist näher! ... Ihr Part

Bobinger Gesichten Juni 2016

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?