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GERMAN OPEN 2012 - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.

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Natural Leadership<br />

Der Horsecode Teil 2:<br />

Mit Pferden lernen<br />

»Wirf dein Herz voraus,<br />

dein Pferd wird ihm folgen.«<br />

In meinem letzten Artikel »Der<br />

Horsecode: Neun Weisheiten, die<br />

ich von Pferden gelernt habe« ging<br />

es um eine Lebenseinstellung, die<br />

wir im Umgang mit Pferden lernen<br />

können. Es ging um falsche Erwartungen<br />

und das echte Gefühl, das<br />

Pferde uns schenken können. Dieser<br />

Teil baut darauf auf und geht<br />

noch einen Schritt weiter: Was können<br />

wir MIT Pferden lernen – ein<br />

Wissen, das wir auf unser gesamtes<br />

Leben anwenden können. Die<br />

einen nennen es Managertraining,<br />

die anderen Beziehungstraining<br />

oder auch Pferde als Therapie. Im<br />

Grunde steckt dahinter immer<br />

eine Sache: Pferde versuchen uns<br />

zu dem Partner zu machen, der ihrem<br />

eigenen Leben Sicherheit gibt.<br />

Aber gleichzeitig geben sie uns dafür<br />

etwas zurück, was uns innere<br />

Ruhe verleiht – die Erkenntnis, wer<br />

wir tief in uns wirklich sind. Und<br />

das Schöne ist, dass sie das ganz in<br />

Stille tun – wenn wir sie auf Augenhöhe<br />

stellen, fl ießt es ganz einfach<br />

zu uns über.<br />

Von Hardy Lahn<br />

■ Die Geschichten, die Pferde schreiben<br />

Ich möchte hierzu eine Geschichte erzählen, die<br />

zeigt, wie groß diese Kraft und dieses Gefühl<br />

sind:<br />

Der Journalist Rupert Isaacson und seine Frau<br />

Kristin bekommen einen Sohn, Rowan. Schon<br />

früh merken sie, dass mit ihrem Sohn etwas<br />

nicht stimmt. Er leidet an einer Form des Autismus.<br />

In ihrem Dokumentationsfi lm sieht man,<br />

wie sich Rowan jeder Form von Kommunikation<br />

verweigert; schreit, wenn sich in seinem Zuhause<br />

etwas verändert und er in seiner eigenen<br />

Welt aufwächst, obwohl seine Eltern alles versuchen,<br />

ihn dort heraus zu holen. Er spricht nur<br />

Dialogstückchen nach, die er aus Videos kennt<br />

und die er einfach unendlich wiederholt – aber<br />

nie assoziierte Wörter wie Mama oder Papa.<br />

Ärzte nennen das „Echolalie“. Sein Vater nimmt<br />

ihn mit zu einem Heiler, und kurz danach zu<br />

seiner Stute Betsy, da er von der heilenden Wirkung<br />

der Pferde gehört hat. Er setzt sich mit seinem<br />

Sohn auf die Stute für einen Ausritt. Rowan<br />

kreischt vor Vergnügen und spricht erstmals in<br />

kognitiven Zusammenhängen. Nach dem Ausritt<br />

ist er wie verwandelt. Rupert fragt seinen Sohn:<br />

„Magst Du Betsy nicht umarmen und ‚Danke‘<br />

dafür sagen, dass wir sie reiten durften?“�<br />

WESTERNREITER – Oktober <strong>2012</strong>

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