Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt - RDB eV
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teufe die noch vor Jahresfrist erreicht werden<br />
soll.<br />
Nach dem höchst interessanten und lehrreichen<br />
Vormittag fuhr die Gruppe noch zu<br />
einem gemeinsamen Essen. Damit wurde<br />
Der diesjährige Betriebserfahrungsaustausch<br />
des BV Baden-<br />
Württemberg fand vom 02. bis<br />
05.07.2009 im Raum Salzgitter<br />
statt.<br />
Nach der Anreise wurde im „Hotel<br />
Ratskeller“ in Salzgitter-Bad,<br />
welches auch der Ausgangspunkt<br />
verschiedener Aktivitäten der<br />
kommenden Tage darstellte, eingecheckt.<br />
Ab 20.00 Uhr trafen sich<br />
alle Kameraden, teilweise auch mit<br />
Ehepartnern/Lebensgefährten angereist,<br />
zum gemeinsamen Abendessen<br />
und Ausklang des ersten<br />
Tages in geselliger Runde.<br />
Am zweiten Tag stand die Befahrung<br />
der Schachtanlage Konrad auf dem Programm.<br />
Treffpunkt war um 09.00 Uhr in der Informationsstelle<br />
„Info Konrad“ in der Nähe<br />
des Bundesamtes <strong>für</strong> Strahlenschutz, wo<br />
wir von Herrn Junker empfangen wurden.<br />
In seinem Einführungs- und Sachvortrag<br />
wurden folgende Punkte ausführlich erläutert<br />
und diskutiert:<br />
● Warum in Deutschland eine Endlagerstätte<br />
<strong>für</strong> radioaktive Abfälle gebraucht wird<br />
● wie der radioaktive Abfall zurzeit aufbewahrt<br />
wird<br />
● welche Probleme in den beiden Endlagerstätten<br />
Asse und Morsleben auftraten<br />
● wie die politische und öffentliche Gesellschaft<br />
zur Endlagerung steht<br />
● warum sich Schacht Konrad als Endlagerstätte<br />
eignet<br />
die Exkursion in gemütlicher Runde mit<br />
zum Teil auch noch weiteren Fachgesprächen<br />
beendet.<br />
Nochmals herzlichen Dank Reiner <strong>für</strong><br />
Deine Geduld mit uns.<br />
Betriebserfahrungsaustausch<br />
Niedersachsen ist eine Reise wert<br />
● wie der radioaktive Abfall verpackt und<br />
transportiert wird und<br />
● wie der Ablauf der Endlagerung mit den<br />
geplanten Maschinen in der Endlagerstätte<br />
Konrad erfolgen soll.<br />
Danach erfolgte die Fahrt von der Infostelle<br />
zur Schachtanlage Konrad in Salzgitter-Bleckenstedt<br />
mit anschließender Vorbesprechung<br />
<strong>für</strong> die Schachtbefahrung,<br />
Sicherheitsunterweisung und Umkleidung<br />
zur Seilfahrt. Die Seilfahrten wurden am<br />
Schacht Konrad 1 durchgeführt.<br />
Die Befahrung unter Tage, durchgeführt<br />
von Herrn Junker und 2 Kollegen als Begleitung,<br />
fand mit 2 Befahrungsfahrzeugen<br />
bis zu den eigentlich geplanten Einlagerungsfeldern<br />
statt. Vorort wurde anhand<br />
von Grubenrissen und Modellschaubildern<br />
erläutert, wie nach der Auffahrung Platz<br />
<strong>für</strong> maximal 303 000 m 3 radioaktiven Abfalls<br />
geschaffen wird. In der ersten Stufe<br />
soll mit dem Teilfeld 5.1 und einer Einlagerungskapazität<br />
von 63 000 m 3 radioaktiver<br />
Abfälle ab 2013 begonnen werden. Dabei<br />
wurde immer wieder auf die hervorragende<br />
und sichere geologische Gegebenheit<br />
hingewiesen.<br />
Nach der Grubenfahrt fand eine ausführliche<br />
Nachbesprechung bei einem Teller<br />
Eintopf und kühlen Getränken statt.<br />
Am Nachmittag stand die Gedenkstätte<br />
in Lengede auf dem Programm.<br />
Die Bergwerkskatastrophe ereignete<br />
sich am 24.10.1963, als ein zur Grube<br />
gehörender Klärteich einbrach und die<br />
Stollen des Schachtes Mathilde zwischen<br />
60 und 100 m Sohlen überflutete. Für 29<br />
Bergleute kam jede Hilfe zu spät. 11 Bergleute<br />
konnten in einer spektakulären Ret-<br />
tungsaktion gerettet werden, weil sie in<br />
58 m Teufe in den „Alten Mann“ flüchten<br />
konnten. Bis zu ihrer Rettung mussten sie<br />
aber 2 Wochen aushalten. Zum Gedenken<br />
an die Opfer des Grubenunglücks<br />
stehen genau an der Stelle, an der die 11<br />
Bergleute gerettet wurden 3 Säulen. Auf<br />
einem Gedenkstein sind die Namen der<br />
29 Verstorbenen Bergleute eingemeißelt,<br />
auf dem Zweiten wird die Geschichte des<br />
Unglücks erzählt.<br />
Der Abend stand ganz im Zeichen der<br />
Geselligkeit. Auf dem Rathausplatz in<br />
Salzgitter-Bad fand genau an diesem Wochenende<br />
ein zünftiges Bierfest statt, das<br />
wir gerne zum Anlass genommen haben,<br />
dort den Abend ausklingen zu lassen.<br />
Am Samstag erlebten wir bei einem<br />
Rundgang durch den großen automobilen<br />
Themenpark von Volkswagen in der<br />
Autostadt Wolfsburg einen kulturellen Höhepunkt.<br />
Mit Inszenierungen <strong>für</strong> die ganze Familie,<br />
dem Shop-Metropol und mit Attraktionen,<br />
Installationen und Kinos sowie in den<br />
Markenpavillons von Audi, Bugatti, Lamborghini,<br />
Seat, Skoda, Volkswagen und<br />
Volkswagen Nutzfahrzeugen in der Lagunenlandschaft<br />
der Außenanlagen wurde<br />
<strong>für</strong> jeden Geschmack etwas geboten. Im<br />
Zeithaus wurde die Geschichte des Automobils<br />
von den Anfängen bis zur Gegenwart<br />
hervorragend dargestellt. Für ein<br />
fakultatives Spar- und Sicherheitstraining<br />
oder Fahrten in einem Geländeparcours<br />
wurden Fahrzeuge und Instruktoren zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Am Nachmittag unternahmen wir eine<br />
maritime Panoramaschifffahrt mit der FGS<br />
Gruppenbild vor der Grubenfahrt am Schacht Konrad Schweigeminute an der Gedenktafel in Lengede<br />
Glückauf<br />
Karl-Heinz Blödorn<br />
BV Erdöl und Erdgas Celle<br />
bergbau 10/2009 465