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Leo Februar 2017

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FILM<br />

Kino<br />

NATALIE PORTMAN IST<br />

„JACKIE“<br />

In einem schockierenden, mitreißenden,<br />

gefühlvollen Film zeichnet Regisseur<br />

FOTO: TOBIS FILM GMBH<br />

Pablo Larraín ein intimes Porträt von<br />

Jackie Kennedy.<br />

Der Tod des amerikanischen Präsidenten<br />

John F. Kennedy ist eines der Ereignisse<br />

der Geschichte, die die Welt von einem<br />

Moment auf den anderen veränderten. Im<br />

kollektiven Unterbewusstsein hallt immer<br />

noch der Schock nach, den die Menschheit<br />

am 22. November 1963 erfuhr, als JFK<br />

in Dallas in seiner offenen Limousine erschossen<br />

wurde. Der chilenische Regisseur<br />

Pablo Larraín zeigt in seinem englischsprachigen<br />

Spielfilmdebüt eine vielleicht nicht<br />

unbedingt neue, aber doch viel intimere<br />

und brutalere Sicht auf die Dinge, indem er<br />

das Publikum die Tage vor und unmittelbar<br />

nach Kennedys Ermordung aus der Perspektive<br />

seiner Witwe, Jackie Kennedy (Natalie<br />

Portman, „Black Swan“) erleben lässt.<br />

Von den erschreckenden Momenten in der<br />

Limousine, bis zur Schlüsselszene direkt<br />

nach dem Mord, in der Jackie das Blut ihres<br />

Mannes aus ihren Haaren wäscht, sich der<br />

befleckten Kleidung entledigt und danach<br />

schließlich alleine im Bett liegt – Natalie<br />

Portman gelingt es, die ganze rohe Grausamkeit<br />

der Situation nachvollziehbar zu<br />

machen. Ein schon etwa eine Woche nach<br />

dem Attentat geführtes Interview dient als<br />

Rahmenhandlung und verbindet zahlreiche<br />

und wild verwobene Flashbacks miteinander,<br />

die nicht chronologisch, sondern oft<br />

in schwindelerregender Folge abgespult<br />

werden und damit jede Vorhersehbarkeit im<br />

Keim ersticken. Filmkomponist Mica Levis<br />

überwältigender und oft schon fast unangenehm<br />

schräger Score trägt zusätzlich zu<br />

dem einzigartigen Filmerlebnis bei, auf das<br />

man sich zunächst einlassen muss, dies<br />

aber schlussendlich keinesfalls bedauert.<br />

Bewegend! •am<br />

DVD<br />

ORPHAN BLACK,<br />

DIE VIERTE STAFFEL<br />

Egal wie schnell und weit Sarah und ihre Klone flüchten – es ist nie weit genug,<br />

denn neue Gefahren lauern überall ...<br />

Dass Tatiana Maslany erst 2016 mit dem Emmy als beste Schauspielerin in einer<br />

Fernsehserie (Drama) ausgezeichnet wurde, ist eigentlich ein Skandal. Ihre Darstellung<br />

der Klone Sarah, Helena, Cosima, Rachel, Krystal etc. ist sicher nicht nur körperlich<br />

anstrengend, sondern auch ein Musterbeispiel für extreme Wandelbarkeit.<br />

In der vierten Staffel hat die Organisation Neolution Sarah im Exil auf Island aufgespürt<br />

und plant einen Angriff. Der bisher unbekannte mysteriöse Klon MK gibt Sarah<br />

den rettenden Hinweis zur Flucht nach Hause, aber alles ist (wie immer) nicht<br />

so, wie es scheint, und der Druck auf den Klon-Klub nimmt ungeahnte Ausmaße<br />

an. •am<br />

Alle zehn Folgen (plus Extras!) ab 6. <strong>Februar</strong> auf DVD und Blu-Ray.<br />

FOTO: POLYBAND

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