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44 Die Entwicklung von Eingängen, Erledigungen und Beständen kann der folgenden Grafik entnommen werden:
Bericht des Sozialgerichts Cottbus Im Jahr 2011 haben sich bei dem Sozialgericht Cottbus die Eingangszahlen und die Bestandszahlen der Klageverfahren einschließlich der Verfahren im einstweiligen Rechtsschutz dramatisch erhöht. Dies ergibt ein Vergleich mit den Zahlen aus dem vorherigen Jahr 2010. Im Jahr 2010 waren 4894 eingegangene Klagen einschließlich der Verfahren im einstweiligen Rechtsschutz festzustellen. Demgegenüber waren es im Jahr 2011 7.778. Das macht eine Steigerung von 59 Prozent aus. Noch größer ist der Anstieg der Eingangszahlen im Bereich des SGB II, Grundsicherung für Arbeitsuchende, besser bekannt als Hartz IV. Während im Jahr 2010 es sich um 2.795 neue Eingänge handelte, gab es im Jahr 2011 5.705 neue Verfahren. Das macht eine Steigerung um 104 % aus. Im Bereich von Hartz IV haben sich die Eingangszahlen also innerhalb von einem Jahr verdoppelt. Andere Rechtsgebiete, wie zum Beispiel die gesetzliche Krankenversicherung oder die gesetzliche Unfallversicherung, hatten nur geringfügige Veränderungen im Jahresvergleich. Im Schwerbehindertenrecht sowie in der gesetzlichen Pflegeversicherung gab es Steigerungen von 17 bzw. 19 %, während umgekehrt die Eingangszahlen im Bereich der gesetzlichen Rentenversicherung um ca. 35 % zurückgingen. Im Verhältnis der Hartz IV -Verfahren zu den gesamten Eingangszahlen muss festgestellt werden, dass der Anteil der Hartz IV Verfahren 73 % der Gesamteingänge ausmacht. Hartz IV war, ist und bleibt das Rechtsgebiet mit den höchsten Steigerungsraten. Bei den Eingangszahlen seit Inkrafttreten von Hartz IV Anfang 2005 ergaben sich bis zum Jahr 2011 Jahressteigerungen von 36 %, 44 %, 31 %, 0 %, 27 % sowie 104 %. Während die Eingangszahlen im Bereich von Hartz IV im Jahr 2005 861 betrug, so waren es im Bereich im Jahr 2011 5.705. Dies mag nicht nur die hohe Bedeutung dieses Rechtsgebiets Sozialgericht Cottbus im Gesamtgefüge der Tätigkeit des Sozialgerichts Cottbus darstellen, sondern vielmehr auch die Gesamtentwicklung in diesem Gebiet. Aber auch der Vergleich der Jahreseingangszahlen zeigt die Überlastung des Gerichts. Während es zum Beispiel im Jahr 2004 2.989 Eingänge gab, betrugen die Eingangszahlen im Jahr 2011 7.778. Die Verfahrensdauer betrug im Jahr 2011 durchschnittlich 13 Monate. Das bedeutet nicht, dass ein Verfahren jeweils nach gut einem Jahr erledigt war. Vielmehr handelt es sich hierbei um einen Mittelwert. Die durchschnittliche Verfahrensdauer zumindest in den Rechtsgebieten mit medizinischer Aufklärung wie zum Beispiel gesetzliche Rentenversicherung, gesetzliche Unfallversicherung oder auch im Schwerbehindertenrecht betrug ca. 24 Monate. Auch hierbei handelt es sich um einen Durchschnittswert. Auch die Bestandszahlen haben sich im Vergleich von 2011 zu 2010 überdurchschnittlich erhöht. Betrug der Bestand an noch offenen Verfahren Ende 2010 6.330 Verfahren, so lag der Bestand zum Ende 2011 bei 9.157. Das macht eine Steigerung von 45 % aus. Bei durchschnittlich 13,5 Richtern ergibt dies eine Bestandszahl von 678 Fällen pro Richter. Selbst wenn man den im November hinzu- 45
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