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LSV kompakt Dezember 2009 - Die Landwirtschaftliche ...

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aktueLL ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

BUnDEsministErin iLsE aiGnEr:<br />

„agrarsoZialpoliTik<br />

aUf solidem fUndamenT“<br />

<strong>Die</strong> Versicherten in der landwirtschaftlichen<br />

sozialversicherung müssen sich darauf verlassen<br />

können, dass sie und ihre angehörigen im alter,<br />

bei Unfall, Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder<br />

todesfall angemessen abgesichert sind.<br />

eine wichtige Säule der nationalen<br />

Agrarpolitik ist daher<br />

die Agrarsozialpolitik. Mein Ministerium<br />

stellt deshalb 70 Prozent der<br />

Haushaltsmittel – das sind rund vier<br />

Milliarden Euro – für die agrarsoziale<br />

Sicherung unserer Bäuerinnen<br />

und Bauern bereit.<br />

Für die Bundesregierung ist und bleibt<br />

eine stabile, bezahlbare und zukunftsfeste<br />

agrarsoziale Sicherung ein zentrales<br />

Anliegen. Wir haben uns deshalb<br />

in den Koalitionsverhandlungen<br />

darauf geeinigt, den Bundeszuschuss<br />

zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung<br />

in den nächsten zwei Jahren<br />

sogar auf jeweils 200 Millionen Euro<br />

anzuheben. Im Rahmen des Sonderprogramms<br />

für die Landwirtschaft<br />

erhöhen wir einmalig diesen Bundeszuschuss<br />

zusätzlich mit 100 Millionen<br />

Euro in 2010 und bis zu 14 Millionen<br />

Euro in 2011. Durch die Erhöhung<br />

des Bundeszuschusses auf insgesamt<br />

300 Millionen Euro können<br />

die Beiträge zur landwirtschaftlichen<br />

Unfallversicherung 2010 im Bundesdurchschnitt<br />

um rund 45 Prozent gesenkt<br />

werden. <strong>Die</strong>se Entlastung wird<br />

sich für die landwirtschaftlichen<br />

Βetriebe frühzeitig im kommenden<br />

Jahr in den Beitragsbescheiden der<br />

landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />

in Form von Gutschriften<br />

bemerkbar machen.<br />

Unterstützung durch bundesmittel<br />

Auch bei der Krankenversicherung<br />

für die Landwirte stehen wir für Verlässlichkeit.<br />

Mit rund 1,2 Milliar-<br />

den Euro jährlich trägt der Bund den<br />

größten Teil der Ausgaben für die<br />

Rentner. <strong>Die</strong> beitragsfreie Mitversicherung<br />

der Kinder haben wir gegen<br />

erheblichen Widerstand durchgesetzt.<br />

Im Rahmen des Konjunkturpaketes<br />

II haben die landwirtschaftlichen<br />

Krankenkassen weitere rund<br />

40 Millionen Euro für das Jahr <strong>2009</strong><br />

erhalten und damit seit Juli <strong>2009</strong><br />

die Beiträge im Bundesdurchschnitt<br />

um 10 Prozent gesenkt. Für das Jahr<br />

2010 stellt die Bundesregierung den<br />

gesetzlichen Krankenkassen weitere<br />

Zuschüsse zur Verfügung, um<br />

nicht die Kaufkraft der Versicherten<br />

durch drohende Beitragserhöhungen<br />

zu schmälern. Wir haben uns darauf<br />

verständigt, dass hieran auch die<br />

landwirtschaftlichen Krankenkassen<br />

mit weiteren 23 Millionen Euro<br />

aus Steuergeldern beteiligt werden.<br />

Unter dem Strich erhalten sie so für<br />

das Jahr 2010 bereits knapp 170 Millionen<br />

Euro aus Bundesmitteln. Den<br />

größten Bundeszuschuss leisten wir<br />

schließlich mit 2,3 Milliarden Euro<br />

jährlich für die Alterssicherung der<br />

Landwirte. Der Bund finanziert also<br />

drei Viertel der Ausgaben und leistet<br />

damit einen wichtigen Beitrag zur<br />

Generationengerechtigkeit.<br />

strukturwandel fordert anpassung<br />

<strong>Die</strong> Folgen des Strukturwandels machen<br />

aber auch Anpassungen der<br />

landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

erforderlich. Wir haben die nötigen<br />

Reformen eingeleitet und dabei<br />

konsequent als Ziele verfolgt:<br />

ilse aigner, bundesministerin für<br />

ernährung, landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz<br />

Foto: Münz<br />

■ Modernisierung der Organisationsstrukturen,<br />

■ Verlässlichkeit in der Bereitstellung<br />

von Bundesmitteln und<br />

■ höhere Beitragsgerechtigkeit.<br />

<strong>Die</strong> Neuausrichtung der Agrarsozialpolitik<br />

ist für uns aber noch nicht abgeschlossen.<br />

Trotz des Widerstands<br />

der Länder konnten wir erste Ansätze<br />

zu mehr Effizienz bei der Aufgabenerledigung<br />

durchsetzen. <strong>Die</strong> Träger<br />

der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

stehen jetzt in der Pflicht,<br />

ihre Organisation zügig an die veränderten<br />

Verhältnisse anzupassen. Wir<br />

werden sehr sorgfältig beobachten,<br />

ob sich das gefundene Konsensmodell<br />

bewährt. Eine versichertennahe Betreuung<br />

und eine effiziente Aufgabenerledigung<br />

sind für uns kein Widerspruch.<br />

Wichtig ist es, mit den Bundesmitteln<br />

und den Beitragsgeldern der<br />

landwirtschaftlichen Betriebe sparsam<br />

und wirtschaftlich umzugehen. Nur<br />

so werden wir unserer gemeinsamen<br />

Verantwortung für ein modernes, zukunftssicheres<br />

und eigenständiges System<br />

der agrarsozialen Sicherung zum<br />

Nutzen der bäuerlichen Familien und<br />

einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft<br />

gerecht. ■<br />

<strong>Dezember</strong> i 09 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 3

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