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Snowtimes-2012-Davos

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ist der Beweis für deren hohes Verantwortungsbewusstsein.<br />

Die Funktionalität und Vielfältigkeit des Kongresshauses<br />

hat sich dramatisch verbessert.»<br />

Im vergangenen Jahr erlaubte sich SNOWTIMES<br />

die Frage, ob denn die AO nun mithelfe, das modernisierte<br />

Kongresshaus weiter auszulasten, zum Beispiel<br />

mit zusätzlichen Kursen im Frühling und im Sommer.<br />

Darauf sagte Professor Haas: «Die entscheidende Frage<br />

ist: Was bietet <strong>Davos</strong> im Sommer? Hier muss die Stadt<br />

innovativ sein. Aber die AO wird auch im Sommer die<br />

Angebote nutzen.» Jetzt steht fest: Die AO baut ihre<br />

Kurse und Events aus und stützt damit den Standort <strong>Davos</strong>.<br />

«Aber auch als Forschungsplatz entstehen neue<br />

Möglichkeiten», so Haas. Die AO ist in der Medizinalforschung<br />

weltweit führend und hat in <strong>Davos</strong> den Sitz<br />

des wichtigen AO Forschungsinstitutes<br />

Für den AO-Präsidenten ist aber auch klar, dass<br />

sich niemand auf den Lorbeeren ausruhen kann. «Wir<br />

bei der AO müssen uns ständig vorwärts entwickeln,<br />

besser werden. Diesen Grundsatz sollte auch <strong>Davos</strong> beherzigen.<br />

Aktives, visionäres Vorgehen ist gefragt.» Er<br />

denkt an zusätzliche Standbeine, die <strong>Davos</strong> weiterhelfen<br />

könnten. «Berlin hat jetzt den World Health Summit<br />

aufgebaut. Eine Abkoppelung des World Economic<br />

Forums für die Medizin. Sowas sollte <strong>Davos</strong> auch machen.»<br />

Es brauche dafür zwar viel Aufbauarbeit und<br />

«die richtigen Teilnehmer, die eingeladen werden», aber<br />

der Aufwand lohne sich. «Innerhalb von drei Jahren ist<br />

Wieso nicht<br />

einen European<br />

Award auf<br />

die Beine stellen?<br />

Und verschiedene<br />

Künstler im<br />

Sommer nach<br />

<strong>Davos</strong> holen?<br />

so eine Grossveranstaltung von weltweiter Bedeutung<br />

entstanden», erklärt Norbert Haas. Er denkt aber auch<br />

an Kunst. «Wieso nicht einen European Award auf die<br />

Beine stellen? In der Klassik, im Jazz oder für andere<br />

Künstler. Das bringt viele Leute. In Deutschland gibt es<br />

zum Beispiel den Preis des goldenen Lenkrades, für die<br />

Autoindustrie.»<br />

Und falls es irgendwo eine leer stehende Räumlichkeit<br />

gibt, die gerade ungenutzt ist, wünscht sich Professor<br />

Haas, dass darin eine «Szene für Künstler – writing-artists,<br />

painting-artists oder jazz-artists» entsteht.<br />

«Die könnten doch über den Sommer hier her in die<br />

schönen Berge fahren, die Stadt mit Ihren Künsten bereichern<br />

und das eine oder andere Werk hinterlassen. In<br />

anderen Städten gibt es das auch. Und das funktioniert.»<br />

Wenn immer möglich, nutzt Dr. Norbert Haas<br />

selbst die Alpeninfrastruktur, rund um <strong>Davos</strong>. «Im Winter<br />

gehe ich gerne skifahren, im Sommer golfen oder<br />

wandern. Während der Kongresszeit habe ich persönlich<br />

aber kaum Zeit für Tourismus. Ich bin nicht der Typ,<br />

der zwischen zwei Vorträgen schnell auf die Ski springt.<br />

Andere Kursteilnehmer nutzen dies und das ist natürlich<br />

schon etwas Grossartiges. Privat habe ich in <strong>Davos</strong> auch<br />

schon den Urlaub verbracht.»<br />

Für seine verbleibende Zeit als AO-Präsident –<br />

das Amt läuft im Sommer <strong>2012</strong> nach zwei Jahren bereits<br />

wieder ab – will Norbert Haas den AO-Spirit unbedingt<br />

bewahren – als einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren<br />

der Organisation. Dazu gehört auch, dass sich die Ärzte,<br />

Forscher und sonstigen Experten, die aus aller Welt<br />

kommen und teilweise zueinander in Konkurrenz stehen,<br />

trotz all dem in der AO gemeinsam zum Wohle der<br />

Patienten einbringen. «Für die Behandlung der Patienten<br />

in der Klinik werden immer stärker interdisziplinäre<br />

Teams notwendig. Wir sehen das zurzeit besonders<br />

im Behandlungspfad von geriatrischen Patienten, also<br />

dem älteren Menschen. Dies muss sich noch stärker in<br />

den Aktivitäten der AO wiederfinden.» Erste Schritte<br />

dazu sind schon sehr erfolgreich gemacht. Ausserdem<br />

möchte er die AO stärker öffnen für Kooperationen mit<br />

anderen wissenschaftlichen akademischen Organisationen,<br />

weltweit. Präsident der AO zu sein, bringt neben<br />

den bereits existierenden Verpflichtungen als einer der<br />

renommiertesten Ärzte weltweit viel Arbeit mit sich.<br />

Wieso er sich entschied, das Amt des AO-Präsidenten<br />

anzunehmen, wollten wir noch wissen. Die Antwort von<br />

Dr. Norbert Haas: «Man wächst im Laufe seiner Zeit<br />

mit seinen Aufgaben, mit der Verantwortung. Bei mir<br />

sind das über 30 Jahre. Man gestaltet mit, man wird gefragt,<br />

man steht an Weichenstellungen und denkt sich:<br />

In die Richtung sollte es gehen und setzt sich dafür ein.<br />

Wenn man die Mehrheit überzeugt, will diese, dass man<br />

die Entscheidungen dann auch verantwortlich umsetzt.<br />

Ich werde also in die Pflicht genommen. Es ist eine<br />

grosse Verantwortung aber auch eine grosse Ehre, eine<br />

der grössten in meinem Gebiet.»

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