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Snowtimes-2012-Davos

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Bild: «Das alles machen<br />

wir nur für gelb-blau»,<br />

Arno Del Curto.<br />

Der Schweizer Trainer des Jahres<br />

Text: artikuliert.ch<br />

Foto: z.V.g.<br />

Fünf Schweizermeistertitel hat Arno Del Curto mit dem<br />

HC <strong>Davos</strong> inzwischen geholt. Drei weitere Male stiess der<br />

gebürtige St. Moritzer bis ins Playoff-Finale vor. Dies ist<br />

umso erstaunlicher, als die Gegner teilweise über grössere<br />

Budgets und mehr wirtschaftliche Ressourcen verfügen.<br />

So etwas hat es im Schweizer Eishockey noch nie gegeben.<br />

feinert man. Arbeitet an Finessen. Und da<br />

gibt es schon immer wieder Ideen. Und die<br />

probiert man aus.<br />

Sind es die Pässe aus der Verteidigung,<br />

die anders kommen sollen?<br />

Nein, wir arbeiten an den Laufwegen.<br />

Heute im Training haben Sie<br />

mehrmals die Übungen unterbrochen<br />

und vorgezeigt, was Sie genau von<br />

den Spielern verlangen.<br />

Genau.<br />

Einmal sind Sie in der Mittelzone von<br />

der rechten Seite ins Zentrum gefahren,<br />

haben einen Kreis gezogen, dann<br />

nach links weiter, um vor der blauen<br />

Linie wieder einen Bogen zu machen.<br />

Das alles in vollem Tempo. Und mit<br />

lautstarken Rufen.<br />

Da wollte ich nur zeigen, wie es in dieser<br />

Situation optimal gewesen wäre.<br />

Dann war das nicht die Neuerung?<br />

Nein, das war sie nicht. Und das kann ich so<br />

Arno Del Curto; Womit fangen wir an?<br />

Anknüpfen am letzten Interview?<br />

Was habe ich da gesagt?<br />

Zum Beispiel haben Sie uns die<br />

Entwicklung des Eishockeys erklärt.<br />

Ach so, ja. Also die ist natürlich schon wieder<br />

weit fortgeschritten. Wir sind ständig<br />

daran, uns weiter zu entwickeln. Jeden Tag.<br />

Überhaupt ist das Leben eine immer andauernde<br />

Suche. Eine Entwicklung. Man verbessert<br />

sich. Und sucht weiter. Ich will immer<br />

besser werden, zusammen mit der<br />

Mannschaft. Sie weiter bringen. Von einem<br />

Punkt zum nächsten. Und wenn man intensiv<br />

sucht, dann findet man auch.<br />

Vor ein paar Tagen haben Sie in<br />

einem Interview gesagt, die Mannschaft<br />

sei gerade daran, das Spielsystem<br />

zu verändern.<br />

Wir arbeiten an Details. Die ganze Sportart<br />

können wir ja nicht neu erfinden, da hat sich<br />

in den letzten Jahren so viel getan. Also verschnell<br />

sowieso nicht erklären. Es ist ein<br />

Prozess, in dem wir drin stecken und an<br />

dem wir jeden Tag arbeiten. Man muss immer<br />

rennen. Hundertprozent Einsatz geben,<br />

die Spieler müssen auf dem Eis rastlos sein.<br />

Und dann müssen die Pässe haargenau kommen.<br />

Im richtigen Moment. Die Spieler<br />

müssen hellwach sein. Mit der Scheibe.<br />

Ohne Scheibe. Laufen. Schauen. Spielen.<br />

Ich will ständige Bewegung im Spiel. Dann<br />

entstehen freie Räume in der Mittelzone.<br />

Und das gibt Platz für Angriffe. Aber das ist<br />

wirklich schwierig zu erklären.<br />

Wie kapiert es die Mannschaft?<br />

Es geht da nicht um kapieren. Das ist das<br />

falsche Wort. Wir machen Fortschritte, weil<br />

wir hart arbeiten. Jeden Tag.<br />

Als wir Sie das letzte Mal zum Interview<br />

trafen, hatten Sie gerade der Nationalmannschaft<br />

abgesagt. Wir vertreten<br />

nach wie vor die Meinung, dass Sie<br />

der beste und einzige Trainer für die<br />

Schweizer Nationalmannschaft<br />

sind – natürlich nur als Zweitaufgabe,<br />

nebst dem HC <strong>Davos</strong>.<br />

Das waren damals einige Gespräche, die<br />

viel Zeit gekostet haben. Das Resultat kennen<br />

wir.<br />

Kurz davor sind Sie Schweizer Meister

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