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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
FIT | RUN | BIKE | OUTDOOR<br />
aktiv<br />
Nr. 1 – <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong>, ¤ 4,– / FOTO: RUNTASTIC P.b.b. GZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien / Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />
LAUF LOS!<br />
76 SEITEN „RUN SPECIAL“ ZUM SAISONSTART<br />
FIT<br />
Motivation:<br />
der tiefere Sinn<br />
BIKE<br />
Sichern und<br />
versichern<br />
OUTDOOR<br />
Lust auf<br />
Frühlingsschnee<br />
DIE BESTEN SPORTHOTELS / ZUM MITMACHEN: <strong>SPORTaktiv</strong>-CAMPS / TOP-EVENTS <strong>2017</strong>
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EDITORIAL<br />
CHRISTOF DOMENIG<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />
christof.domenig@styria.com<br />
MENSCH, SPORTLER<br />
Foto: <strong>SPORTaktiv</strong>/Thomas Polzer<br />
Sepp Lind ist 82 und Lauftreffleiter. Ein guter Grund, um gemeinsam auf eine<br />
Laufrunde zu gehen, und für unser heuriges „Run Special“ über den Sport als<br />
Jungbrunnen zu plaudern, dachten wir. Beim Joggen durch die Winterlandschaft<br />
hat unseren Redakteur Klaus Molidor dann Sepp Linds allgemeiner<br />
Fitnesszustand – und speziell dessen unglaubliche Beweglichkeit – beeindruckt.<br />
Ganz zuoberst aber die Persönlichkeit und Ausstrahlung des Hobbysportlers<br />
– nachzulesen auf S. 46–49.<br />
Welche spannenden oder bewegenden Geschichten der Freizeitsport schreibt,<br />
zeigt sich auch an den drei Kandidaten, die wir für unsere Leseraktion „Dein<br />
Traumziel <strong>2017</strong>“ auswählen durften. Da ist Anita Studeregger, die schon<br />
zweimal einer schweren Krankheit davongelaufen ist. Oder Thomas Zöchling,<br />
der sich nach einer schweren Verletzung ein neues Ziel gesetzt hat. Und Thomas<br />
Walcher, der in 24 Stunden vom höchsten Punkt seines Heimatbundeslandes<br />
Steiermark bis zum tiefsten und wieder retour radeln will. Alle drei<br />
werden wir im Lauf dieses Jahres auf ihren Unternehmungen unterstützen<br />
und medial begleiten. Los geht’s diesmal mit ihrer Vorstellung auf Seite 22.<br />
Es geht im Sport eben nicht nur um Höchstleistungen und Rekorde. Doch sogar<br />
hinter echten Weltklasseleistungen stehen eigentlich keine „außerirdischen“,<br />
sondern höchst menschliche Geschichten, die jeder nachvollziehen kann.<br />
Das beste Beispiel dafür findet sich auf den Seiten 18 bis 21: Eben aus Australien<br />
von seinem jüngsten Weltrekord zurückgekehrt, sprach Extremradler<br />
Christoph Strasser mit <strong>SPORTaktiv</strong>-Gründer Gerhard Polzer über den „tieferen<br />
Sinn“ als Motivationsfaktor. Strasser beweist sich dabei einerseits als idealer<br />
Mentalcoach und Motivator für unsere Leser. Aber auch als Identifikationsfigur<br />
– und nicht „bloß“ als Weltrekordler.<br />
Fast jeder Freizeitsportler hat eine interessante – seine ganz eigene – Geschichte<br />
zu erzählen. Unabhängig von der messbaren Höchstleistung. Deshalb<br />
haben wir uns als <strong>SPORTaktiv</strong>-Redaktion, neben unserer Funktion als<br />
medialer Coach und Lustmacher für jeden aktiven Sportler, vor allem ein Ziel<br />
für <strong>2017</strong> gesetzt: Menschen aus dem Hobbysport mit ihren Erlebnissen noch<br />
stärker in den Mittelpunkt zu rücken.<br />
Die Einladung: Schick ein paar Zeilen, aus denen hervorgeht, warum deine<br />
persönliche sportliche Geschichte für unsere Leser interessant sein könnte.<br />
Einfach per Mail an: christof.domenig@styria.com. Auch wenn wir nicht jeden<br />
wie bei der „Traumziel-Aktion“ aktiv unterstützen können – so wollen wir<br />
doch Lesern so oft wie möglich eine mediale Plattform bieten. Etwa in unserer<br />
Rubrik „Star der Stunde“, oder, wenn es passt, auch in größerem Umfang.<br />
Ja, vielleicht treffen wir uns sogar einmal beim gemeinsamen Sport zum Plaudern,<br />
wie diesmal unser Klaus den Sepp Lind ...<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
3<br />
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Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
INHALT<br />
18<br />
34<br />
46<br />
PROLOG<br />
06 STARS DER STUNDE<br />
Menschen, die in der Sportszene aufgefallen sind<br />
08 7 DATES<br />
Sieben Toptermine, die man nicht versäumen sollte<br />
60<br />
Mit ausführlicher Beschreibung unseres Angebots:<br />
• Diplomlehrgang Schwimmtrainer<br />
• Diplomlehrgang Entspannungs- und Achtsamkeitstrainer<br />
• Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />
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4<br />
FIT<br />
18 DER TIEFERE SINN<br />
Extremradsportler Christoph Strasser im Gespräch<br />
darüber, wie jeder große Ziele erreichen kann<br />
24 KEINE MACHT DEN VIREN<br />
Wie Bewegung deine Körperabwehr stärkt<br />
28 ZURÜCK AN DEN START<br />
Was es bedeutet, sich „sportangepasst“ zu ernähren<br />
34 SCHLAG AUF SCHLAG<br />
Ausprobiert: Der „weibliche“ Fitnesstrend Piloxing<br />
RUN SPECIAL<br />
46 LAUFEN IST IHR LEBENSELIXIER<br />
Als Einstieg in unser Run Special: Was einen 24-Jährigen<br />
mit einem 82-jährigen Laufbegeisterten verbindet<br />
50 DIE SUCHE NACH DEM IDEALEN COACH<br />
App, Pulsuhr, vorgefertigter Trainingsplan und<br />
Trainer „aus Fleisch und Blut“ im Vergleich<br />
54 MEHR ALS NUR AUSDAUERND – POWERED BY RUNTASTIC<br />
Vielseitig trainieren: Warum Kraft, Koordination und<br />
Beweglichkeit jeden Läufer weiterbringen<br />
58 WENN DER SCHMERZ ZUM LAUFPARTNER WIRD<br />
Vorbeugen statt heilen, ist auch für Läufer die Devise<br />
60 DEN TRENDS AUF DER SPUR<br />
Vom Laufschuh über die Bekleidung bis zum Zubehör:<br />
Was Läufer <strong>2017</strong> tragen und verwenden<br />
68 ZERSCHNEIDEN, TÜFTELN, TESTEN<br />
Wir haben uns angeschaut, wie ein Laufschuh entsteht<br />
76 SPITZ ODER PITZ?<br />
Das „Ländermatch“: „Live dabei“ bei zwei Trailläufen<br />
86 ANDREA HUSER ÜBER ... SPASS<br />
Schneller als der beste Mann: die Schweizer<br />
Ausnahme-Ausdauerathletin im Interview<br />
92 ERFOLGREICH LAUFEN UND REGENERIEREN<br />
Das neue <strong>SPORTaktiv</strong>-Laufcamp mit Felix Gottwald<br />
94 WETTKAMPFLAUFEN HOCH VIER<br />
Vier Plädoyers für vier verschiedene Bewerbskonzepte<br />
DAS NÄCHSTE <strong>SPORTaktiv</strong><br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: Thomas Polzer, istock, Martin Edlinger/Naturfreunde, Manuel Hausdorfer/limeART, Eisfestival/Riepler
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<strong>SPORTaktiv</strong> ist auch<br />
als eMagazin im<br />
App Store und<br />
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SIMPLY<br />
SKIING<br />
166<br />
178<br />
108 AUF DER HIMMELSLEITER<br />
Kurz, aber extrem: <strong>SPORTaktiv</strong> beim Mont-Blanc-Skyrun<br />
BIKE<br />
120 FINGER WEG!<br />
Wie man sich wirkungsvoll vor Raddiebstahl schützt<br />
124 DAS BRÖCKELIGE FUNDAMENT<br />
Georg Michls Weg vom Ironman zum Dolomitenmann<br />
130 RUF DER FERNE<br />
Von der Trainingsgestaltung bis zu den Destinationen:<br />
die besten Tipps zum Thema Biketrainingslager<br />
136 AUF TOUR IM BÖHMERWALD<br />
Das Mühlviertel ist wie gemacht für Rennradtouren<br />
138 AUF DEN SPUREN DES IRONMAN AUSTRIA<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> lädt ins erste Triathlon-Camp<br />
OUTDOOR<br />
156 DER KURZE WEG ZUM SPASS IM SCHNEE<br />
Lust auf Schnee bis zum Saisonende ... auf Alpinskiern:<br />
So macht Skifahren auch kleinen Kindern Spaß<br />
160 HANNES REICHELT ÜBER ... TEUFELSKERLE<br />
Der Skistar im <strong>SPORTaktiv</strong>-Interview über seine<br />
ungebrochene Lust auf den Skisport<br />
164 AB INS GELÄNDE<br />
... auf Langlauflatten: Was kann der aktuelle<br />
nordische Trend „Backcountry“?<br />
166 EIN HOCH AUF DIE FIRN-ZEIT<br />
... auf Tourenskiern: Tipps für die zweite<br />
Winterhälfte – für viele die schönere Skitourenzeit<br />
174 ATTACKE!<br />
„Live dabei“ bei der Mountain Attack in Saalbach-<br />
Hinterglemm: Wehe, wenn sie losgelassen werden<br />
176 KEINE ANGST VOR DER ANGST!<br />
4. Teil unserer „Kletterschule: Immer locker bleiben!<br />
178 BESUCH IN DER EISZEIT<br />
Ausprobiert: Eisklettern im „Park“ in Osttirol<br />
TRAVEL<br />
186 ZU GAST IN DER FAMILIE DES SKIPIONIERS<br />
Im Gespräch mit einem <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotelier<br />
192 DER ERWACHTE SCHNEE-DRACHE<br />
Olympia 2022 hat in China einen Ski-Boom ausgelöst<br />
ERSCHEINT AM 6. APRIL <strong>2017</strong><br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
5<br />
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Photo: Ian Coble
STARS DER<br />
STUNDE<br />
Eine „Tour de Ramsau“ ohne Niki und Walther? Unvorstellbar.<br />
Seit 17 Jahren gibt es die dreitägige<br />
Langlauf-Veranstaltung im steirischen Langlaufmekka.<br />
Seit ebenso vielen Jahren sind Niki (74) und Walther<br />
Wessiak (76) mit von der<br />
Partie. Heuer wieder an<br />
allen drei Renntagen –<br />
also beim Sprint, im Skating-<br />
und Klassikbewerb. „Langlaufen ist der ideale<br />
Sport“, erklärt Walther. Auch wenn der Sprint in der<br />
Ramsau „für Oldies sehr anstrengend ist“ und der Skatingbewerb<br />
diesmal wegen des Schneesturms ein<br />
Kampf gegen die Natur war. „Beim Klassikrennen hat<br />
dann aber die Sonne geschienen – was will man mehr?“,<br />
schwärmt Walther. Anfang März werden die Wessiak-Brüder<br />
wieder gemeinsam die Latten anschnallen –<br />
bei der Masters-Weltmeisterschaft in der Schweiz.<br />
Immer on Tour<br />
1.825<br />
MAL ZUM<br />
GIPFEL<br />
UND TÄGLICH RUFT DER SCHÖCKL.<br />
Keiner kennt den Hausberg der<br />
Grazer besser als Martin Rainer.<br />
Der 47-jährige Unternehmer läuft<br />
seit fünf Jahren jeden Tag von St.<br />
Radegund aus hinauf. In Summe<br />
bisher 1.825 Mal – und täglich werden<br />
es mehr. Für die 1.445 Höhenmeter<br />
entlang der Lifttrasse nach<br />
oben benötigt Martin üblicherweise<br />
rund 32 Minuten. „Wenn ich einen<br />
Tag nicht auf den Schöckl<br />
könnte, würd ich schon zwider<br />
sein“, erklärt er. Für heuer hat er<br />
sich ein Megaprojekt vorgenommen:<br />
15 Mal an einem Tag auf den<br />
Schöckl rauf und wieder runter –<br />
am liebsten als Benefizaktion.<br />
LAUFENDE GLÜCKSBRINGER<br />
PASSEND ZUM JAHRESWECHSEL verkleiden<br />
sich die Brüder Peter und Paul Huber seit<br />
20 Jahren anlässlich des Silvesterlaufs in<br />
Peuerbach (NÖ) schon als Rauchfangkehrer.<br />
Um sich und anderen Glück zu bringen<br />
– und sich mit Läufern fotografieren zu<br />
lassen: „Viele dieser Fotos stecken dann<br />
das ganze Jahr über in den Geldbörserln<br />
der Laufteilnehmer“, weiß Paul. Mit etwas<br />
Glück sollten Peter und Paul nächstes Jahr<br />
dann auch selbst wieder mitlaufen können –<br />
verletzungsbedingt waren sie 2016 „nur“ als<br />
Glücksbringer im Einsatz.<br />
FOTOS: Veranstalter<br />
DER STEILHANG DER SCHATTBERGWAND<br />
fasziniert Sebastian Mayer aus St. Johann in<br />
Tirol an der Mountain Attack in Saalbach am<br />
meisten. Auch wenn er nicht als Erster ins Ziel<br />
gekommen ist, so ist er doch ein besonderer<br />
„Star der Stunde“: Denn Sebastian ist erst 14<br />
und damit der jüngste Teilnehmer der heurigen<br />
Mountain Attack. „Mich begeistert das Tourengehen,<br />
weil ich in den Bergen sein und die Natur<br />
genießen kann“, sagt er. Seit zwei Jahren<br />
geht er Skitouren. „Die Mountain Attack war<br />
bestimmt das Highlight all meiner bisherigen<br />
Wettkämpfe.“<br />
DER JÜNGSTE ANGREIFER<br />
DOPPELTER<br />
DOLOMITENMANN<br />
... SO DARF SICH der Osttiroler Polizeichef<br />
Silvester Wolsegger zu Recht bezeichnen.<br />
Am Samstag hat er beim diesjährigen<br />
Dolomitenlauf das Klassikrennen<br />
bestritten, am Sonntag ist er den Marathon<br />
im freien Stil gelaufen – als Einziger,<br />
der beide Langdistanzen absolviert<br />
hat. Der multisportlich talentierte Polizist<br />
fährt weiters Mountainbikerennen, hat<br />
den Ötztaler Radmarathon schon absolviert,<br />
geht leidenschaftlich gern in Berge<br />
und im Winter auch Eisklettern.<br />
FOTOS: Events, privat<br />
FÜHLST AUCH DU DICH ALS „STAR DER STUNDE“, WEIL DU SPORTLICH ETWAS AUSSERGEWÖHNLICHES ERLEBT HAST? DANN SCHICK EINE E-MAIL MIT KURZBESCHREI-<br />
BUNG AN OFFICE.SPORTAKTIV@STYRIA.COM. VIELLEICHT BIST AUCH DU SCHON IN DER NÄCHSTEN AUSGABE AUF DIESER „SDS-EHREN TAFEL“ ZU BEWUNDERN.<br />
6<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: kk
Day 195. Pascal Egli’s Mountopia – Dolomites Skyrace on 1st place.<br />
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Concept and Design Pascher+Heinz, Photo KME Studios – Michael Müller
PROLOG<br />
TOP-<br />
EVENTS<br />
7DATES<br />
6. MÄRZ:<br />
FREERIDE WORLD<br />
TOUR<br />
26. MÄRZ:<br />
GRAZ HALBMARATHON<br />
Nach dem Teilnehmerrekord mit 1.500 Läufern<br />
im Vorjahr geht der Frühjahrsklassiker heuer<br />
schon in die 27. Runde. Neben dem „Halben“<br />
warten auf der flachen und<br />
AIMS-vermessenen Strecke auch Läufe über<br />
7 und 14 Kilometer sowie ein Staffel- und ein<br />
Nordic-Walking-Bewerb. Erstmals werden neben<br />
den steirischen auch die österreichischen<br />
Meisterschaften im Halbmarathon ausgetragen.<br />
Alle Infos gibt es unter:<br />
www.graz-halbmarathon.at<br />
26. FEBRUAR:<br />
ACHENSEE 3-TÄLER-LAUF<br />
Ob Skating oder Klassik – auf Langläufer<br />
wartet am 26. <strong>Februar</strong> ein echtes Highlight<br />
am Tiroler Achensee. Von Pertisau führt der<br />
Volkslanglauf in die Karwendeltäler Falzthurntal,<br />
Gerntal und Tristenau. Skater gleiten auf<br />
bestens präparierten 30 Loipenkilometern dahin,<br />
Klassik-Fans haben 33 Kilometer in der<br />
Parallelspur zu bewältigen. Los geht es ab<br />
9.30 Uhr. Mehr Details und Anmeldung unter:<br />
www.achsenee.com/3-taeler-lauf<br />
16./17. APRIL:<br />
GAMSLEITEN KRITERIUM<br />
Zum elften Mal in Folge werden mehr als<br />
1.000 Menschen in Obertauern (S) zu<br />
Schatzsuchern. Im Zielbereich der „Gamsleiten<br />
2“-Abfahrt, einer der steilsten Pisten Europas<br />
werden sie im Schnee nach einer der 30<br />
Schatzkisten graben. Und hoffen, dass sie die<br />
Kiste erwischen, in der als Hauptpreis der<br />
Schlüssel zu einem nagelneuen BMW X1 liegt.<br />
Tickets und Infos unter:<br />
www.obertauern.com<br />
1./2. APRIL <strong>2017</strong>:<br />
ARGUS BIKE FESTIVAL<br />
Zum 19. Mal wird der Wiener Rathausplatz zum<br />
Schauplatz des größten Publikums-Radevents<br />
des Landes, auf dem mehr als 100 Aussteller ihre<br />
Produkte präsentieren. Auf dem Festivalgelände<br />
gibt es einen E-Bike-Parcours und ein Mini-Drome:<br />
Diese Radbahn im Kleinformat ermöglicht<br />
spannende Wettkämpfe. Dazu findet die Österreichische<br />
Meisterschaft im Bike-Trial statt sowie<br />
die 7. Wiener RADpaRADe.<br />
www.bikefestival.at<br />
Seit mehr als einem Jahrzehnt ist Fieberbrunn (T) ein Mekka der<br />
Freeride-Szene und einziger Stopp der Freeride World Tour im<br />
deutschsprachigen Raum. Auch heuer stürzen sich die Profis<br />
vom Gipfel des Wildseeloders ins Tal und überwinden dabei<br />
eine Hangneigung von bis zu 70 Grad. Im Tal warten jedes Jahr<br />
Tausende Fans, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen.<br />
www.freerideworldtour.com<br />
11./12. FEBRUAR:<br />
KOASALAUF<br />
Der Koasalauf mit Start und Ziel in St. Johann in Tirol ist<br />
längst eine Legende. Zur heurigen 45. Auflage gibt es eine<br />
besondere Neuerung: Wer sich beiden Herausforderungen<br />
stellt – also den 50 Kilometern im klassischen Stil am Samstag<br />
und den 50 Skating-Kilometern am Sonntag – kommt in<br />
die erlesene Wertung des K100. Genussläufer starten dagegen<br />
beim „Koasa“ über 8 oder 28 Kilometer.<br />
www.koasalauf.at<br />
11./12.<br />
<strong>Februar</strong>:<br />
TOBLACH-CORTINA<br />
Der nordische Volkslauf in Südtirol feiert<br />
heuer seinen 40. Geburtstag. Am Samstag<br />
werden 50 Kilometer im klassischen<br />
Stil gelaufen, am Sonntag sind die Skater<br />
über 30 Kilometer dran.<br />
www.dobbiacocortina.org<br />
8<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: xxx<br />
FOTOS: Koasalauf/Rauschendorfer, Veranstalter<br />
FOTOS: Veranstalter
BILDER: Schultz Gruppe<br />
Dolomiten Residenz HHHHsup Sporthotel Sillian<br />
Dolomiten Residenz HHHHsup Sporthotel Sillian<br />
Gradonna HHHHsup Mountain Resort<br />
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Gradonna HHHHsup Mountain Resort<br />
GRADONNA HHHHSUP<br />
MOUNTAIN RESORT<br />
Das Großglockner Resort Kals-Matrei ist das<br />
größte Skigebiet Osttirols. Direkt an der Kalser<br />
Blauspitzabfahrt, auf 1.350 Meter Höhe, steigen<br />
Skiurlauber in einem exklusiven „Bergdorf“ ab:<br />
dem Gradonna**** S Mountain Resort mit Hotel<br />
und 41 Châlets. Gäste schwingen direkt von der<br />
Haustür zum Start in den Skitag. Gewohnt wird<br />
in bis zu 57 m² großen Suiten oder in Châlets<br />
mit bis zu 120 m² Fläche für bis zu 8 Personen.<br />
Kalser Marmor, Zirbenholz, Leder, Loden und<br />
Leinen bestimmen das Interieur. Im Hotel gibt es<br />
ein 3.000 m² großes Spa, einen Natur-Kinderclub<br />
für Kids ab 3 Jahren und einen neuen Teenie<br />
Club 12+, einen Sport Shop, einen Feinkostladen<br />
und ein Restaurant, das zeitgemäße Küche aus<br />
vorwiegend regionalen Produkten serviert. Durch<br />
die Tiefgarage ist das gesamte Resort autofrei.<br />
www.gradonna.at<br />
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schneesicheres Hochpustertaler Skigebiet<br />
und typische Osttiroler Gastlichkeit genießen<br />
Sie in der Dolomiten Residenz**** S Sporthotel<br />
Sillian. Osttirols erstes Familien-Wellness-Hotel.<br />
Das Skizentrum Hochpustertal ist ideal für<br />
Familien mit kleineren Kindern. Den Skipass<br />
gibt’s an der Hotelrezeption, die Testskier aus<br />
dem Sportshop gegenüber. Wenn die Kinder<br />
nicht mit wollen, ist das auch kein Problem: Im<br />
Übernachtungspreis sind täglich zwölf Stunden<br />
Kinderbetreuung enthalten. Ganz neu ist<br />
außerdem das tägliche Teenie-Programm. Für<br />
Erholung sorgt die 3.000 m 2 große Vitalresidenz.<br />
Im Restaurant verwöhnt man Sie mit<br />
herzhafter, regionaler und saisonaler Osttiroler<br />
Küche.<br />
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Hochpustertaler Bergbahnen Nfg. GesmbH & Co KG I Sporthotel Sillian, A-9920 Sillian I ATU 44074407<br />
Großglockner Mountain Resort Kals GesmbH & Co KG I Gradonna 1 I A-9981 Kals am Großglockner I ATU 65650066
HOTSPOT<br />
DER GROSSGLOCKNER WIRD<br />
ZUM SECHSTAUSENDER!<br />
GROSSGLOCKNER ULTRA-TRAIL® nennt sich das ultimative Laufabenteuer rund um<br />
den höchsten Berg Österreichs. Der 3.798 m hohe Glockner wächst dabei zum<br />
Sechstausender an – denn 6.500 Höhenmeter verteilen sich auf die 110 Kilometer<br />
lange Ultra laufstrecke, die durch drei Bundesländer, sieben Täler und sechs Orte<br />
führt. 14 Gletscher und 300 Dreitausender-Gipfel bilden die alpine Traumkulisse<br />
dieses Trailrunning-Abenteuers!<br />
DAMIT DIESES ERLEBNIS aber nicht nur einem kleinen, elitären Kreis zugänglich ist,<br />
stehen im Rahmen des Events auch kürzere, aber nicht minder schöne und herausfordernde<br />
Distanzen auf dem Programm. Der Klassiker ist der GLOCKNER TRAIL –<br />
mit 50 Kilometern und 2.000 Höhenmetern. Den Eintritt in die Welt des Großglockner<br />
Ultratrails stellt der WEISSE GLETSCHERWELT TRAIL dar, mit 30 Kilometern und<br />
1.000 Höhenmetern als Eckdaten. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich die 110<br />
Kilometer des ULTRA-TRAILS als Zweierstaffel zu teilen.<br />
FRAGT SICH NOCH, WANN UND WO GELAUFEN WIRD: Vom 21. bis 23. Juli <strong>2017</strong> in<br />
Zell am See-Kaprun, Kals am Großglockner und Uttendorf.<br />
ALLE INFOS AUF: www.ultratrail.at<br />
FOTO: Großglockner Ultratrail/Stephan Repke<br />
10<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
11
HOTSPOT<br />
DAS TRAILPARADIES<br />
IM SÜDEN ÖSTERREICHS!<br />
MEHR ALS 400 KILOMETER top beschilderte Wanderwege und Trails<br />
gibt es in der Region Wörthersee. Bereits zum 9. Mal trifft sich dort<br />
die Trailrunningszene am 22. und 23. September zum „Wörthersee<br />
TRAIL-MANIAK <strong>2017</strong>“ – die Online-Anmeldung läuft bereits!<br />
DOCH AUCH VOM 19. BIS 21. MAI wird auf den Trails rund um den größten<br />
Kärntner See schon viel geboten: Bei den „TRAILDAYS Wörthersee“<br />
in Pörtschach treffen sich Trailrunner, Wanderer und Mountainbiker zu<br />
geführten Touren für jeden Geschmack. Ergänzt wird das Programm um<br />
Vorträge, Workshops und vieles mehr, was echte „Trail Maniaks“ zu begeistern<br />
weiß.<br />
ALLE INFOS: www.trail-maniak.com<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTO: Horst von Bohlen/Trail Maniak<br />
12<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
13
ISPO<br />
AND THE<br />
WINNER IS ...<br />
RUND 2.600 AUSSTELLER und mehr als 80.000 Besucher aus 110 Ländern<br />
machen die ISPO München jährlich zur weltweit größten Multisegmentmesse<br />
der Sportbranche. In diesem Rahmen ehrt eine Fachjury die innovativsten Ideen<br />
mit den heiß begehrten ISPO Awards – wir stellen die Topgewinner <strong>2017</strong> hier vor.<br />
14<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: ISPO<br />
Seit fast einem halben Jahrhundert<br />
präsentiert die Sportartikelbranche<br />
ihre neuesten Kollektionen<br />
und spannendsten<br />
Entwicklungen auf der ISPO München,<br />
die in diesem Jahr von 5. bis 8.<br />
<strong>Februar</strong> ihre Tore öffnete – also buchstäblich<br />
„Last Minute“ vor Erscheinen<br />
dieser <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe. Nach<br />
dem Motto „back to the roots“ wollten<br />
die ISPO-Verantwortlichen <strong>2017</strong> wieder<br />
verstärkt Produktinnovationen in<br />
den Mittelpunkt rücken. Um diese vor<br />
Ort auch in der Praxis begutachten zu<br />
können, wurden am Messegelände<br />
abermals zahlreiche aufwendige Testmöglichkeiten<br />
installiert. So konnten<br />
Besucher beispielsweise im Watersport<br />
Village in einem 240 Quadratmeter<br />
großen Pool die Eigenschaften<br />
von Kajaks, SUP-Boards u. ä. genauestens<br />
unter die Lupe nehmen.<br />
Neben der eigentlichen Ausstellung<br />
haben sich die ISPO Awards, bei<br />
denen eine 50-köpfige Fachjury Preise<br />
an ganz besondere Produkte vergibt,<br />
als Gütesiegel und jährliches Highlight<br />
für die Sportartikelindustrie<br />
entwickelt. Vergeben wurden die begehrten<br />
Preise in den Kategorien Action,<br />
Outdoor, Ski, Performance sowie<br />
Health & Fitness.<br />
Die „Products of the Year“ präsentieren<br />
wir euch auf der nächsten Seite<br />
– alle weiteren Preisträger findest du<br />
online unter www.ispo.com.<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
15
ISPO<br />
ISPO AWARDS <strong>2017</strong><br />
Hier die fünf „Product of the Year“-Gewinner im Überblick:<br />
HIGH-PERFORMER<br />
VON ON<br />
KATEGORIE PERFORMANCE. Dank<br />
seiner speziellen Sohlenkonstruktion<br />
nimmt der Cloudflash-Laufschuh die<br />
Aufprallenergie auf und gibt sie beim<br />
Abstoßen wieder frei.<br />
www.on-running.com<br />
FUSS-SCANNER<br />
VON BOOTDOC<br />
KATEGORIE SKI. Der BD 3D Scanner Vandra<br />
liefert dreidimensionale Bilder und ermöglicht<br />
innerhalb weniger Sekunden fundierte Produktempfehlungen<br />
für Skischuhe und Einlagen.<br />
www.boot-doc.com<br />
SNOWBOARD<br />
VON KORUA SHAPES<br />
KATEGORIE ACTION. Das auffällige Design des Tugboat sorgt mit seiner großen Nose<br />
für extremen Auftrieb im Powder, während die sogenannten P-Tex-Kanten das Carven<br />
auf hartgepressten Pisten ermöglichen.<br />
www.koruashapes.com<br />
ALLROUNDER<br />
VON SCARPA<br />
KATEGORIE OUTDOOR. Der<br />
Ribelle Tech vereint geringes<br />
Gewicht mit hoher Widerstandsfähigkeit,<br />
und kann als<br />
Ganzjahresstiefel in jeglichem<br />
Gelände überzeugen.<br />
www.scarpa.net<br />
SMARTE HANTELN<br />
VON BOWFLEX<br />
KATEGORIE FITNESS & HEALTH. Die<br />
Select-Tech 560 schaut nicht nur spacig<br />
aus, sondern ist die erste „intelligente“<br />
Hantel mit 3DT Sensor und App, die Trainierende<br />
durch ihr Work-out leitet.<br />
www.bowflex.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
16<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Jeder<br />
Meter<br />
zählt!<br />
GUTE NACHRICHTEN<br />
FÜR ALLE, DIE WENIG ZEIT<br />
FÜR SPORT HABEN: Auch moderates<br />
und gelegentliches Training<br />
zahlt sich vom Gesundheits aspekt her<br />
aus. Das zeigt eine aktuelle australische Studie,<br />
für die vier Gruppen untersucht wurden: Nichtsportler, Gelegenheitssportler,<br />
Wochenendtrainierer und regelmäßige<br />
Sportler. Alle aktiven Gruppen hoben sich deutlich von den<br />
Nicht sportlern ab, was das Risiko von Herz-Kreislauf- sowie<br />
Krebserkrankungen betrifft. Und: Für die Gesundheit macht<br />
es keinen Unterschied, ob man nur am Wochenende trainiert<br />
oder Sporteinheiten über die Woche verteilt.<br />
Bist<br />
versichert?<br />
WINTERSPORTUNFÄLLE können teuer werden. Daran erinnern aus<br />
Anlass aktueller Fälle in diesem Winter die Experten der Nürnberger<br />
Versicherung „Aufwendige Rettungseinsätze können mehr als<br />
€ 15.000 kosten, einfachere Hubschrauberbergungen mit € 4.000<br />
bis 6.000 zu Buche schlagen“, so Christian Winkler. Die Nürnberger,<br />
die auch Partner bei den <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps ist, hat für Sporttage<br />
einen flexiblen Versicherungsschutz im Angebot: Den<br />
„Wintersportschutz“, dessen Laufzeit zwischen ein und sieben Tagen<br />
gewählt werden kann und per Smartphone-App aktiviert wird. Kosten:<br />
ab € 4,98.<br />
WAS KIDS<br />
BEWEGT<br />
ASKÖ, ASVÖ UND SPORTUNION<br />
laden am 21. und 22. April gemeinsam<br />
zum „Kinder gesund bewegen“-Kongress<br />
nach Wiener Neustadt. Ideen für spannende<br />
Spiel- und Bewegungsformen in<br />
Kindergärten und Volksschulen werden<br />
dort präsentiert und in Workshops Gedanken<br />
ausgetauscht. Zielgruppe des<br />
Kongresses sind neben den ausgebildeten<br />
„Kinder gesund bewegen“-Übungsleitern<br />
auch alle Pädagogen, Studierende und<br />
alle Interessierten. Anmeldungen unter:<br />
www.fitsportaustria.at<br />
FIT<br />
TRAINING / GESUNDHEIT / ERNÄHRUNG<br />
Freude an der Bewegung ausleben oder<br />
neu entdecken: Dafür ist die „Sport &<br />
Fun“-Sportmesse in Ried (OÖ) vom 10. bis<br />
12. März genau das Richtige.<br />
MEHR ALS 50 SPORTSTATIONEN warten<br />
auf die Besucher – zum Mitmachen, Gustieren<br />
oder Ausprobieren. An den Messetagen<br />
findet etwa die „Fitness Convention“<br />
statt, bei der aktuelle Fitnesstrends<br />
wie Deep Work oder Jumping ausprobiert<br />
werden können. Am Samstag, dem 11.<br />
März, fällt der Startschuss zu Kinderläufen<br />
in der überdachten Laufarena für 5<br />
bis 14-Jährige. Am Sonntag lädt der Löffler<br />
Messe-Lauf (4 km, 10 km, 3er-Teams)<br />
zum Saisonstart ein.<br />
www.sportundfun-ried.at<br />
FOTOS: istock, Messe Ried<br />
Komm zur<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
„Sport & Fun“
FIT<br />
DER<br />
TIEFERE<br />
SINN<br />
AM ANFANG JEDES NEUEN SPORTJAHRES STEHT – EIN ZIEL.<br />
Und der feste Vorsatz, dieses Ziel auch zu schaffen. Es ist nur der „eiserne<br />
Wille“, auf den es ankommt. Sagt man. Und den hat man oder man hat<br />
ihn nicht. Ob das tatsächlich so ist? Christoph Strasser, als Österreichs<br />
bester Extremradsportler sozusagen die personifizierte „eiserne Willenskraft“,<br />
über Wege und Mittel, wie auch ihr große Ziele erreichen könnt.<br />
FOTO: ManuelHausdorfer/limeART<br />
TEXT: Gerhard Polzer<br />
18<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
19<br />
Christoph, du bist gerade 3.950 km<br />
nonstop von Perth nach Sydney<br />
geradelt, hast als erster Radsportler<br />
die Australien-Durchquerung in<br />
weniger als sieben Tagen geschafft.<br />
Ein Rekord mehr auf deiner langen<br />
Liste – schaut ganz so aus, als gäbe es<br />
für dich und deinen eisernen Willen<br />
nichts, was du nicht schaffen kannst.<br />
Wer mich in Australien gesehen<br />
hätte – mit all den Selbstzweifeln, die<br />
mich zwischendurch plagen; mit den<br />
Aussetzern durch den Schlafmangel,<br />
die Ängste und Halluzinationen, die<br />
dich packen, wenn du Tag und Nacht<br />
am Rad unterwegs bist – wer mich so gesehen<br />
hätte, der wüsste, dass es viel<br />
mehr braucht als nur den „eisernen<br />
Willen.“<br />
Aber du warst eben immer ein begnadeter<br />
„Beißer“; einer, der wahrscheinlich<br />
als Kind schon mit Disziplin seine<br />
Ziele verfolgt hat, oder?<br />
Ja, von wegen. Ich weiß gar nicht,<br />
wie oft ich von den Eltern gehört habe:<br />
„Christoph, kannst du nicht einmal etwas<br />
fertig machen, das du angefangen<br />
hast?“ Und wenn es nur ein Puzzle war –<br />
ich hab immer schnell die Lust verloren,<br />
hab früher vieles angefangen und<br />
nichts zu Ende gebracht.<br />
Das sagt einer, der dann beim „Race<br />
Across America“ 4.860 Kilometer und<br />
35.000 Höhenmeter am Stück<br />
herunterkurbelt und im Ziel 34<br />
Stunden schneller ist als der Zweite.<br />
Was ist da mit dir passiert?<br />
Das ist ganz einfach: Heute mach<br />
ich das, was ich am liebsten mach! Das<br />
ist auch die wichtigste Botschaft für<br />
jeden Menschen, der sich ein Ziel setzt:<br />
Dieses Ziel muss etwas sein, was dich<br />
wirklich brennend interessiert, das du<br />
um jeden Preis erreichen willst. Wer<br />
etwas nicht gern tut, sondern nur, weil<br />
es von ihm verlangt wird, der scheitert<br />
schon an kleinen Zielen. Das ist ja im<br />
Beruf auch nicht anders: Der eine<br />
erbringt Höchstleistungen, weil er es<br />
gern macht – der andere rutscht bei der<br />
gleichen Arbeit ins Burnout.<br />
Was man sich vornimmt, muss wirklich<br />
ein persönliches Traumziel sein.<br />
Genau. Aber selbst das reicht noch<br />
nicht – du musst diesem Traumziel<br />
auch einen tieferen Sinn geben!<br />
Sich fest vorzunehmen, endlich<br />
regelmäßig zu laufen oder überhaupt<br />
Sport zu betreiben – das hat doch Sinn<br />
genug?
MOTIVATION<br />
Nein, das genügt eben nicht! Man<br />
muss für sich selbst einen tieferen Sinn<br />
definieren, den man damit erzielen<br />
will. Warum will ich eigentlich meinen<br />
ersten Marathon laufen? Nicht,<br />
um dann erzählen zu können, dass<br />
auch ich die 42 km geschafft habe, sondern<br />
weil ich mir von Anfang an bewusst<br />
mache, dass eigentlich die monatelange<br />
Vorbereitung auf dieses Ziel<br />
das Beste ist, was ich für mich und meine<br />
Gesundheit bisher getan habe. Der<br />
tiefere Sinn kann aber auch ganz etwas<br />
anderes sein. Mein Kollege Gerald Bauer<br />
zum Beispiel ist 2013 beim RAAM<br />
mitgefahren – und der eigentliche<br />
Grund dafür war, im Ziel seiner Freundin<br />
einen Heiratsantrag machen zu<br />
können. Dieser Traum war sein eigentlicher<br />
Antrieb – und nichts hätte ihn<br />
von diesem Ziel abhalten können.<br />
Es reicht also auch nicht, sich fest<br />
vorzunehmen, jetzt endlich mehr für<br />
seine Fitness zu tun oder endlich ein<br />
paar Kilo abzunehmen?<br />
Nein, auch solche traditionellen<br />
Ziele brauchen einen tieferen Sinn. Ich<br />
muss es deutlich vor mir sehen: Wenn<br />
ich fitter bin, kann ich Dinge machen,<br />
die mir bisher nicht möglich waren.<br />
Wenn ich ein paar Kilo abnehme, kann<br />
ich mir als Belohnung neue coole<br />
Mode kaufen. Wenn ich immer ein bestimmtes<br />
Bild vor Augen habe, was ich<br />
mit dem vorgebenen Ziel tatsächlich<br />
erreiche, dann wird auch der Weg zum<br />
Ziel um vieles leichter.<br />
Bitte erklär uns: Wie schauen die<br />
Motivationsbilder aus, die du vor<br />
Augen hast, wenn du in Australien in<br />
die „Nullabor“ einfährst und weißt,<br />
jetzt musst du dich in den nächsten<br />
Stunden über die mit 146 km längste<br />
Gerade der Welt quälen?<br />
Das ist gar nicht schwer: Ich sehe<br />
mich auf einer Bühne stehen; wie ich<br />
später in meinem Vortrag von dieser<br />
Tour und von meinen Erlebnissen erzähle.<br />
Ich rede und ich sehe die Menschen,<br />
die meiner Geschichte interessiert<br />
zuhören. Und ganz wichtig: Ich<br />
weiß, dass mich nichts und niemand<br />
zwingt, diese Gerade zu fahren – ich<br />
selbst habe mir dieses Ziel ausgesucht.<br />
Ich will das erleben, um später davon erzählen<br />
zu können. Denn das ist mein<br />
Beruf. Und den liebe ich.<br />
Nicht jedes Ziel gibt am Ende eine<br />
spannende Geschichte her.<br />
Darauf kommt es überhaupt nicht<br />
an. Entscheidend ist, dass jeder, der sich<br />
ein bestimmtes und für ihn persönlich<br />
großes Ziel vornimmt, schon Gänsehaut<br />
bekommt, wenn er daran denkt.<br />
Das gilt aber nicht nur für das Ziel selbst<br />
– man muss Schmetterlinge im Bauch<br />
spüren, wenn man in der Früh aufsteht<br />
und denkt: Heut mach ich den nächsten<br />
Schritt zu meinem großen Ziel!<br />
Hört sich so an, als ob jeder Mensch<br />
jedes Ziel erreichen kann, wenn er es<br />
sich nur fest genug vornimmt. Womit<br />
wir wieder beim „eisernen Willen“<br />
wären ...<br />
Mit dem Willen allein funktioniert<br />
das natürlich nicht. Da gibt es jede<br />
Menge Stolpersteine, allerdings legen<br />
sich die meisten Menschen diese Steine<br />
selbst in den Weg. Das beginnt bereits<br />
mit der Auswahl eines falschen, eines<br />
unrealistischen Zieles: Ohne gescheite<br />
Vorbereitung einen Marathon laufen,<br />
zehn Kilo in sechs Wochen abnehmen,<br />
nach langen Jahren als<br />
Bewegungsmuffel dann in zwei, drei<br />
Monaten topfit sein – das sind<br />
unsinnige Ziele, bei denen das Scheitern<br />
in die Planung bereits mit eingebaut ist.<br />
Wie sollte es also richtig ablaufen?<br />
Wie bei jedem Vorhaben: Alles beginnt<br />
mit einer Bestandsaufnahme! Bevor<br />
ich ein Ziel in Angriff nehme, muss<br />
ich doch wissen, was für mich überhaupt<br />
im Bereich des Möglichen ist. Im<br />
Sport ist das ohnehin so einfach: Man<br />
macht einen Leistungscheck bei einem<br />
Arzt oder Sportwissenschafter, lässt den<br />
Status quo ermitteln – und schon kennt<br />
man zumindest einmal sein körperliches<br />
Potenzial.<br />
Und damit lässt sich schon ein klares<br />
Ziel definieren.<br />
Nicht ganz. Jetzt muss auch geklärt<br />
werden, wie viel Platz in meinem Alltag<br />
überhaupt für ein regelmäßiges Training<br />
ist. Wer 45 Stunden die Woche arbeitet,<br />
in der Freizeit auch die Familie<br />
nicht zu kurz kommen lassen will, der<br />
wird nicht zusätzlich 15 Wochenstunden<br />
fürs Trainieren freimachen können.<br />
Wer aber diese beiden Punkte – die<br />
körperlichen Voraussetzungen und die<br />
zeitlichen Ressourcen – sorgfältig prüft,<br />
der kann dann ziemlich genau abschätzen,<br />
ob sein Traumziel realistisch ist.<br />
Und wenn ja, dann kann er den Weg<br />
dorthin tatsächlich in Angriff nehmen.<br />
Hast du vielleicht ein paar Tipps, die<br />
auf diesem Weg für „Marscherleichterung“<br />
sorgen?<br />
Ein guter Tipp lautet: Schafft euch<br />
Verbindlichkeiten! Das sind zum Beispiel<br />
Trainingspartner, mit denen ihr<br />
fixe Termine ausmacht. Denn die sind<br />
verbindlich, Termine will man auch<br />
dann einhalten, wenn einmal die Motivation<br />
eher gering ist. Eine ganz wichtige<br />
Verbindlichkeit schafft auch die Zusammenarbeit<br />
mit einem Coach, einem<br />
Berater, einem Trainer. Dessen Rückmeldungen<br />
auf Trainingsleistungen,<br />
auf Fortschritte oder auch Rückschläge<br />
sorgen immer wieder für neue Motivation,<br />
für frischen Antrieb. So ein Coaching<br />
funktioniert heutzutage ohnehin<br />
schon ganz simpel, sogar online: Im Internet<br />
gibt es jede Menge Coaching-Plattformen<br />
mit professionellem<br />
Feedback. Die einfachste Art aber, sich<br />
eine Verbindlichkeit zu schaffen, ist das<br />
Führen eines Trainingstagebuchs!<br />
Wenn man schwarz auf weiß seine regelmäßigen<br />
Trainingseinheiten sieht,<br />
dann macht das stolz. Wenn man nachlesen<br />
kann, wie sich die Leistung ständig<br />
gesteigert hat, oder auch, was man<br />
vor einem Jahr vor einem Wettkampf<br />
FOTOS: Thomas Polzer, ManuelHausdorfer/limeART<br />
20<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
trainiert oder gegessen hat – da lernt<br />
und erfährt man viel über sich selbst.<br />
Auch das sind ganz wichtige Schritte<br />
Richtung Ziel.<br />
Reden wir aber auch von Rückschlägen,<br />
die es auf diesem Weg immer<br />
wieder geben kann. Stimmt der<br />
Spruch, dass uns auch Niederlagen<br />
stärker machen?<br />
Ja, der stimmt schon. Aber nur,<br />
wenn auf eine Niederlage, auf ein Scheitern<br />
der richtige Prozess folgt. Nämlich<br />
aus den gemachten Fehlern zu lernen.<br />
Scheitern ist nur dann gut, wenn man<br />
daraus die richtigen Schlüsse zieht, Hilfe<br />
sucht, neue Wege einschlägt. Viele sagen:<br />
Bevor ich was falsch mache, mache<br />
ich lieber gar nichts. Ich sage: Fehler zu<br />
machen, ist nichts Schlechtes. Schlecht<br />
ist nur, einen Fehler zu wiederholen.<br />
Was aber, wenn einen schließlich doch<br />
etwas Unvorhergesehenes aus der<br />
Bahn wirft?<br />
Klar, das kann immer passieren.<br />
Aber sogar Krankheiten oder ein Unfall<br />
können ein neuer Start sein. Im Leben<br />
tun sich immer neue Türen auf. Ich<br />
zum Beispiel habe jahrelang von diesem<br />
Australien-Rekord geträumt, aber<br />
es war zeitlich nie möglich. Dann hatte<br />
ich im Vorjahr einen schweren Unfall,<br />
musste die Teilnahme am RAAM absagen.<br />
Aber statt darüber zu verzweifeln,<br />
habe ich neu geplant: Ich hatte endlich<br />
Zeit für meinen Australien-Traum –<br />
und jetzt ist er wahr geworden.<br />
Reden wir über das Gefühl, wenn du<br />
ein Ziel erreichst hast. Was bewirkt<br />
das? Wie fühlt sich die Wolke 7 an?<br />
Ich sag’s, wie es ist: Die Freude, das<br />
Ziel geschafft zu haben, ist eigentlich<br />
weniger groß, als man vorher geglaubt<br />
hat. Dieses Glücksgefühl – „ja, ich hab’s<br />
tatsächlich geschafft“ – hält vielleicht<br />
noch zwei, drei Tage an. Ein Ziel zu erreichen,<br />
heißt ja auch, etwas zu verlieren:<br />
Es ist geschafft – es ist aber auch<br />
vorbei. Aber das ist ja gar nicht das, worauf<br />
es ankommt: Bei deinem Unternehmen<br />
„Traumziel“ sollst du an jedem<br />
Tag, bei jedem Schritt näher zu deinem<br />
Ziel ein Glücksgefühl erleben!<br />
Wie ist das zu verstehen?<br />
Man kann doch das Erleben von<br />
Glück nicht aufschieben, vielleicht bis<br />
zum „großen Tag“, wenn etwas vollbracht<br />
ist. Ein Glücksgefühl muss jeden<br />
Tag spürbar sein. Ein gutes Beispiel, das<br />
alle kennen: Wenn du einmal keinen<br />
Bock aufs Training hast, aber dann doch<br />
losziehst, weil du das Bild von deinem<br />
Ziel vor Augen hast – jede Wette, dass<br />
du nach diesem Training dieses besondere<br />
Glücksgefühl erlebst: Ja, ich hab<br />
mich überwunden! Ich bin auf dem<br />
richtigen Weg! Diese täglichen Glücksportionen,<br />
das ist die wahre und lang<br />
Der mit dem „eisernen Willen“<br />
CHRISTOPH STRASSER, Österreichs erfolgreichster<br />
Extremradsportler, fuhr im<br />
Jänner in 6 Tagen, 10 Stunden und 58<br />
Minuten die 3.950 km von Perth nach<br />
Sydney und unterbot damit die bisherige<br />
Bestleistung um mehr als 21 Stunden.<br />
Der 34-jährige Steirer hält auch den<br />
Rekord beim „Race Across America“<br />
(RAAM), bei dem er heuer im Juni seinen<br />
vierten Sieg anpeilt: 2014 fuhr Strasser<br />
die 4.860 km und 35.000 hm in 7 Tagen,<br />
15 Stunden, 56 Minuten. Strasser hält<br />
auch mit 896 km den 24-h-Weltrekord<br />
anhaltende Belohnung beim Unternehmen<br />
„Traumziel“.<br />
Christoph, hast du vielleicht noch einen<br />
kleinen Motivationstipp parat?<br />
Das Bild vom Traumziel, das man<br />
stets vor Augen haben soll, kann man<br />
sich sogar ganz real anfertigen. Du<br />
schneidest dir zum Beispiel ein Jubelfoto<br />
von einem sportlichen Vorbild aus,<br />
klebst aber dein Gesicht hinein und<br />
montierst es dann auf der Kühlschranktür.<br />
Oder du nimmst ein Bild von dir bei<br />
einem Rennen und darunter schreibt<br />
du die Traumzeit, die du heuer schaffen<br />
willst. Und immer, wenn du dieses Bild<br />
siehst und dabei an dein Traumziel<br />
denkst, wirst du eine Gänsehaut bekommen<br />
…<br />
auf der Straße – im Oktober will er den<br />
Bahnrekord (903 km) überbieten.<br />
Christoph Strasser ist mit seinen Motivationsseminaren<br />
vor allen in Unternehmen<br />
sehr gefragt, lädt aber auch zu öffentlichen<br />
Vorträgen. Nächste Termine: 23. 2.<br />
in Gleisdorf (St), und 25. 2. in Neustift<br />
im Mühlviertel (OÖ). Im April absolviert<br />
der Extremsportler auf Einladung der<br />
WKO eine Roadshow mit 12 Stationen<br />
quer durch die Steiermark.<br />
Alle Infos und Kontakt:<br />
www.christophstrasser.at<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
21
LESER-<br />
AKTION<br />
MITMACH-AKTION<br />
DREI LESER – DREI „TRAUMZIELE“<br />
„Nennt uns eure Traumziele <strong>2017</strong>“ lautete unsere Aufforderung. Aus allen Einsendungen<br />
haben wir drei <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser ausgewählt, die wir auf dem Weg zu ihrem sportlichen Ziel<br />
begleiten. Nichts Alltägliches, aber auch nichts Unmögliches, in jedem Fall aber vorbildlich ...<br />
Neustart statt Aufgabe<br />
DAS BIN ICH: THOMAS ZÖCHLING, 31<br />
Jahre, arbeitet und wohnt in der Weinstadt<br />
Langenlois (NÖ), nutzt die umliegenden<br />
Sportreviere vom Kamptal bis<br />
zur Wachau auf vielfältige Weise. Er<br />
liebt es, Neues auszuprobieren.<br />
Lebensmotto: Der Schmerz vergeht,<br />
der Stolz bleibt.<br />
DAS IST MEIN TRAUMZIEL: Begonnen hat<br />
es eigentlich mit einem Albtraum. Als<br />
leidenschaftlicher Hobbybiker stürzte<br />
ich im vergangenen August bei einer<br />
Mountainbikeabfahrt – mit fatalen Folgen:<br />
Meine linke Hand war derart zertrümmert,<br />
dass nach Ansicht der Ärzte<br />
das Lenken eines Bikes künftig kaum<br />
mehr möglich wäre. Und damit brach<br />
im letzten Sommer eine Welt für mich<br />
zusammen. Heute, einige Monate später<br />
habe ich ein neues Traumziel: Ich<br />
möchte am 27. August <strong>2017</strong> beim Ironman-70.3.<br />
in Zell am See finishen! Und<br />
auch, wenn sich dieses Ziel utopisch<br />
anhört: Ich weiß, dass ich es schaffen<br />
kann!<br />
DAS TREIBT MICH AN: Natürlich fällt man<br />
nach so einer Diagnose zuerst in ein tiefes<br />
mentales Loch. Aber Sportler sind<br />
eben auch Kämpfer, nach jedem Rückschlag<br />
geht es doch darum, sich neue<br />
Ziele zu suchen. Und mit diesem positiven<br />
Denken kehrte schließlich auch<br />
mein sportlicher Ehrgeiz zurück. Und<br />
auch, wenn mir die Erfahrung im Triathlontraining<br />
fehlt – ich habe etwas, was<br />
mich schon oft ans Ziel brachte: die<br />
richtige Motivation!<br />
DAS IST DER STATUS QUO: Noch mit<br />
Gipshand begann ich mit dem Laufen,<br />
jetzt im Winter auch mit dem Schwimmtraining.<br />
Und auch ein Rennrad kann<br />
ich mit meiner lädierten Hand steuern.<br />
Mit einem Wort: Ich bin wieder bereit,<br />
mein sportliches Leben um einen großen<br />
Moment zu bereichern: mit der erfolgreichen<br />
Teilnahme am Ironman-70.3.<br />
Sport als Lebenselixier<br />
DAS BIN ICH: ANITA STUDEREGGER, 39<br />
Jahre, aus Eisenerz (St), ist Veganerin,<br />
Weltreisende und Frohnatur; liebt<br />
Sport, Bücher, italienische Opern & Gothic<br />
Metal, Kochen, Malen – und das<br />
Leben in seiner ganzen Vielfalt.<br />
Lebensmotto: Wer will, findet Möglichkeiten.<br />
Wer nicht will, findet Ausreden.<br />
DAS IST MEIN TRAUMZIEL: Es ist für mich<br />
an der Zeit, einen lang gehegten Plan<br />
zu verwirklichen: Ich möchte am 24. Juni<br />
<strong>2017</strong> den „Big Five“-Halbmarathon im<br />
Krüger-Nationalpark in Südafrika mitlaufen!<br />
Dieses Rennen reizt mich, weil<br />
es im kleinen Rahmen stattfindet, läuferisch<br />
eine Herausforderung und mit seiner<br />
landschaftlichen und „tierischen“<br />
Kulisse etwas ganz Besonderes ist!<br />
DAS TREIBT MICH AN: Ich weiß, was es<br />
heißt, gesund, fit und lebensfroh zu<br />
sein. Denn schon zweimal bremste mich<br />
der Krebs ein – in Zeiten, in denen ich<br />
so viel vorhatte. Und beide Male, nach<br />
OP, Chemo, Alternativtherapie usw.,<br />
überlebte ich, trotz schlechter Prognosen,<br />
wie durch ein Wunder. Damals,<br />
schon während der ersten Chemo, entdeckte<br />
ich, wie sehr mir frische Luft<br />
und viel Bewegung gegen Übelkeit und<br />
Schmerzen halfen. So entwickelte ich<br />
mich langsam zu einer Läuferin und bin<br />
bis heute davon überzeugt, dass der<br />
Laufsport einen wesentlichen Beitrag zu<br />
meiner Gesundung geleistet hat.<br />
DAS IST DER STATUS QUO: Der Krebs ist<br />
fort – die Leidenschaft fürs Laufen ist<br />
geblieben. Noch drehe ich meine „normalen“<br />
Runden, doch nun wird es Zeit,<br />
gezielt für den „Big Five“ zu trainieren.<br />
Momentan weiß ich zwar noch nicht genau,<br />
wie ich das Ganze angehen soll,<br />
aber die Reise und mein Startplatz sind<br />
organisiert. Wenn ich jetzt auch noch<br />
professionelle Unterstützung bekomme,<br />
dann sollte es eigentlich klappen mit<br />
meinem Traumziel.<br />
Das Machbare ausloten<br />
DAS BIN ICH: THOMAS WALCHER, 39<br />
Jahre, aus Schladming (St), arbeitet Arbeitet<br />
beim Tourismusverband in Haus<br />
i. Ennstal; verheiratet, drei Kinder; liebt<br />
Ausdauersport, Natur, Volksmusik.<br />
Lebensmotto: Wenn’s vom Herzen<br />
kommt, ist’s auch möglich.<br />
DAS IST MEIN TRAUMZIEL: Ich möchte<br />
Anfang Juli mit dem Rennrad in der Steiermark<br />
von der höchsten befahrbaren<br />
Straße zum niedrigsten Punkt der Steiermark<br />
und wieder zurück radeln. In Zahlen<br />
heißt das: vom Steinerhaus am Stoderzinken<br />
auf 1.845 Höhenmetern nach<br />
Sicheldorf bei Bad Radkersburg auf 204<br />
Höhenmeter. Hin und retour sind das<br />
552 Straßenkilometer, die ich in 24 Stunden<br />
in einem Stück schaffen will.<br />
DAS TREIBT MICH AN: Ziele sind da, um<br />
verwirklicht zu werden! Und mein großes<br />
Ziel ist es eben, noch einmal auszuloten,<br />
was ich aus meinem Körper<br />
herausholen und wie weit ich auch mental<br />
an meine Grenzen gehen kann. Jedenfalls<br />
habe ich jetzt schon fest dieses<br />
Bild vor Augen: Wie ich mein neues<br />
Rennrad die letzten 11 Kilometer entkräftet,<br />
aber mit eisernem Willen den<br />
Stoderzinken hinauftrete, im Ziel die<br />
Augen schließe und sage: Danke, Herrgott,<br />
ich hab’s geschafft!<br />
DAS IST DER STATUS QUO: Ich hab immer<br />
gern Ausdauersport betrieben, früher<br />
auch mit dem Mountainbike an diversen<br />
Marathons teilgenommen. Jetzt<br />
aber zählt nur der Wunsch, meine ganz<br />
persönliche „Steiermark-Tour“ zu bewältigen.<br />
Der Keller mit Ergometer, Radio<br />
und einer eigenen „Motivationsbilderwand“<br />
ist bereits mein zweites<br />
Wohnzimmer, natürlich nütze ich auch<br />
die perfekten Bedingungen bei uns fürs<br />
Langlaufen und Skitourengehen. Aber<br />
der wichtigste Motivationsschub für<br />
mich ist, dass auch meine Frau voll und<br />
ganz hinter meinem Vorhaben steht.<br />
FOTOS: Thomas Polzer, kk<br />
22<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
GESUND KRAFT TANKEN: GEWINNE<br />
SECHS MONATE KIESER TRAINING!<br />
ANZEIGE / FOTO: Kieser Training/Thomas Polzer<br />
Egal, ob Läufer, Bergsteiger, Biker oder Triathlet: Von Kieser Training profitiert jeder.<br />
Zehn Leser/-innen können das gesundheitsorientierte Krafttraining<br />
ein halbes Jahr lang testen.<br />
Wozu eine Rippenfellquetschung<br />
doch gut sein kann:<br />
1958 hatte sich der damals<br />
18-jährige Schweizer Werner Kieser<br />
diese Verletzung beim Boxen zugezogen.<br />
In der Regeneration lernte er über<br />
einen Kollegen hochwertiges Krafttraining<br />
kennen und schätzen. Der<br />
Grundgedanke, dem Kieser Training<br />
heute noch folgt, war geboren: „Gesundheitsorientiertes<br />
Krafttraining“.<br />
In den mittlerweile über 130 Kieser-Studios<br />
weltweit wird ausschließlich<br />
mit Gewichten an Maschinen<br />
trainiert. Qualitativ hochwertiger Beratung<br />
wird dabei höchste Priorität<br />
eingeräumt: Instruktoren stellen für<br />
jeden ein maßgeschneidertes Programm<br />
zusammen. Läufer trainieren<br />
zum Beispiel in besonderem Maß ihre<br />
Rumpfstabilität, Bergsteiger stärken<br />
die Schultermuskulatur, Radfahrer<br />
und Mountainbiker die Oberschenkel,<br />
Langläufer den Trizeps.<br />
An den Maschinen, die in der Forschungsabteilung<br />
von Kieser Training<br />
stets weiter entwickelt werden,<br />
werden Muskeln gezielt und isoliert<br />
trainiert. Auch schwer trainierbare<br />
Muskeln können dadurch angesprochen<br />
und gekräftigt werden.<br />
ZEITSPAREND TRAINIEREN<br />
Seine Trainingsphilosophie verdankt<br />
Kieser auch einem zweiten Zufall –<br />
der Begegnung mit Arthur A. Jones.<br />
Der Amerikaner hat herausgefunden,<br />
dass kurzes, intensives Krafttraining<br />
– auch bekannt als HIT (High Intensity<br />
Training) zu den besten Ergebnissen<br />
führt. Daher gibt es in den Kieser-Studios<br />
kein Mehrsatztraining<br />
– dafür langsame Wiederholungen einer<br />
Übung mit dem entsprechenden<br />
Gewicht. Der Muskel wird so bis zur<br />
absoluten Erschöpfung belastet und<br />
zum Wachstum angeregt. So bleibt<br />
der Zeitaufwand im Rahmen: 30 bis 40<br />
Minuten, zweimal pro Woche, reichen<br />
für das gesunde Krafttraining.<br />
WIR<br />
SUCHEN:<br />
Zehn Trainings-Tester<br />
für ein halbes Jahr!<br />
Du hast ein Ziel? Wir geben dir mit<br />
Kieser Training die Kraft dazu.<br />
GEWINNE MIT SPORTAKTIV UND KIESER<br />
TRAINING eines von zehn Kieser Training<br />
Rücken-Abos für ein halbes Jahr. Jeweils<br />
zwei Leser/-innen werden an den<br />
Standorten Graz und Salzburg, sowie<br />
an den drei Wiener Studios Praterstern,<br />
Julius Tandler Platz und Neustiftgasse<br />
trainieren.<br />
So bewirbst du dich: Schreib uns, welches<br />
besondere Ziel (z. B. einen Event,<br />
eine Gipfelbesteigung, etc.) du mit Hilfe<br />
von Kieser Training erreichen möchtest.<br />
Die Kieser Training-Profis wählen<br />
die zehn Gewinner/-innen aus, die<br />
wir dann vorstellen und ein halbes Jahr<br />
lang medial begleiten. Am Ende solltest<br />
du ein Bild von dir bei deinem anvisierten<br />
Ziel zur Verfügung stellen.<br />
Bewerbungen bitte an diese Adresse<br />
mailen: office.sportaktiv@styria.com;<br />
Einsendeschluss ist der 15. März.<br />
WEB: www.kieser-training.at<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
23
FIT<br />
KEINE MACHT<br />
DEN VIREN<br />
SPORT UND IMMUNSYSTEM.<br />
Welchen Einfluss eine ausgewogene<br />
Ernährung auf das Immunsystem hat, damit<br />
haben wir uns in der letzten <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Ausgabe beschäftigt. Diesmal gehen wir der<br />
Frage nach, wie man mit Sport generell seine<br />
Körperabwehr stärken kann – und wann<br />
weniger (Sport) mehr ist.<br />
FOTOS: istock, kk<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
24<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Zwei Euro ins Phrasenschwein<br />
für diesen Satz: „Sport ist gesund.“<br />
Wissen wir längst, ist<br />
wissenschaftlich und mit ausreichend<br />
Beispielen aus der Praxis belegt<br />
– siehe etwa die Story mit dem<br />
82-jährigen Lauftreffleiter Sepp Lind<br />
ab Seite 46. Bewegung hilft auch in der<br />
Krebsvorsorge, hat positive Effekte<br />
auf das Herz-Kreislauf-System, auf<br />
den Knochenstoffwechsel, auf die<br />
Verdauung, auf die Psyche. Und natürlich<br />
auf das Immunsystem.<br />
Und trotzdem: Wie ist das mit<br />
dem Zusammenhang zwischen Sport<br />
und Immunsystem eigentlich konkret?<br />
Das wissen dann viele doch<br />
nicht so genau. Der Frage wollen wir<br />
hier deshalb einmal auf den Grund gehen.<br />
Und zwar gemeinsam mit dem<br />
Sportarzt Dr. Klaus Pribitzer, der auch<br />
Österreichs Skiasse betreut. Und der<br />
damit, was körperliche Leistungsfähigkeit<br />
auch bei außergewöhnlich belastenden<br />
Bedingungen (Hochleistungssport,<br />
Kälte ...) betrifft, über jede<br />
Menge Erfahrung verfügt.<br />
AUSDAUER UND KRAFT<br />
„Optimal für das Immunsystem ist<br />
Training im Bereich der Grundlagenausdauer,<br />
zwei- bis dreimal die Woche“,<br />
hält Pribitzer gleich einmal fest.<br />
Wenn die Intensität moderat ist, kann<br />
man damit auch bald nach einem<br />
überstandenen Infekt beginnen.<br />
Was schon weniger bekannt ist:<br />
Auch zwei bis drei Kraft- oder Koordinationseinheiten<br />
pro Woche stärken<br />
das Immunsystem. „Krafttraining<br />
baut nämlich Muskelmasse auf, dadurch<br />
kann man mehr Kohlenhydrate<br />
speichern und hat somit einfach<br />
ständig mehr Reserven, die man<br />
anzapfen kann, ohne dass man gleich<br />
am letzten Zacken ist.“<br />
Ganz wichtig sind weiters die<br />
Pausen zwischen den Einheiten. Wer<br />
etwa einen Hügellauf oder eine Tempoeinheit<br />
über rund eine Stunde absolviert,<br />
braucht danach 48 Stunden<br />
Regeneration. „In dieser Zeit ist der<br />
Körper anfällig, weil die Zahl der weißen<br />
Blutkörperchen sinkt und in dieser<br />
Phase Viren und Bakterien dadurch<br />
leichteres Spiel haben.“<br />
Es gilt also, die Balance zwischen<br />
Be- und Entlastung zu finden. Am gefährdetsten<br />
seien überhaupt Sportler,<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
25
Mein hohes C mit<br />
Sonnen-Vitamin D<br />
FIT<br />
1 Glas<br />
Sonne<br />
täglich!<br />
Der Experte<br />
DR. KLAUS PRIBITZER, 38,<br />
ist Sportmediziner in Graz.<br />
Seit 2010 ist Pribitzer auch<br />
Teamarzt beim ÖSV, betreute<br />
Marcel Hirscher & Co. etwa<br />
beim Nightrace in Schladming<br />
oder bei den Olympischen<br />
Spielen in Sotschi 2014.<br />
Bei der WM <strong>2017</strong> ist er für die<br />
Speed-Herren im Einsatz.<br />
WEB: www.die-ordination.at<br />
Neu!<br />
www.hohes-c.at<br />
die unter der Woche keine Zeit zur Bewegung<br />
haben. „Diese sogenannten<br />
‚Weekend Warriors‘ glauben dann,<br />
dass sie Samstag und Sonntag alles<br />
aufholen müssen“, sagt Pribitzer. Und<br />
erreichen damit oftmals exakt das Gegenteil.<br />
DER OPEN-WINDOW-EFFEKT<br />
Generell gilt: Wer seine Umfänge steigern<br />
möchte, ohne sein Immunsystem<br />
über Gebühr zu belasten, sollte<br />
das langsam und mit Geduld tun –<br />
und nicht von null auf 100. Wer zu<br />
viel und zu intensiv trainiert und dabei<br />
vor allem zu wenige Erholungsphasen<br />
einlegt, bei dem öffnet sich ein<br />
gefährliches Fenster, der sogenannte<br />
Open-Window-Effekt. Dabei ist der<br />
Körper extrem anfällig für Infekte<br />
und wird mit den Angriffen auf das<br />
Immunsystem schwerer fertig als<br />
sonst. „Das große Problem dabei ist:<br />
Man merkt es eigentlich erst, wenn es<br />
zu spät ist“, sagt Klaus Pribitzer.<br />
Sein Rezept zur Früherkennung<br />
einer sich anbahnenden Überbelastung:<br />
Puls messen. „Wenn der Ruhepuls<br />
im Bett nach dem Aufwachen<br />
über ein paar Tage um rund fünf bis<br />
zehn Schläge erhöht ist, kann das<br />
schon ein Anzeichen für einen sich<br />
anbahnenden Infekt sein.“ Dann sollte<br />
man die Intensität sofort zurückschrauben<br />
oder am besten mit dem<br />
Training aussetzen. „Eine Blutuntersuchung<br />
kann dann auch sinnvoll<br />
sein, um zu schauen, wie es mit den<br />
26<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nährstoffen ausschaut.“ Angreifbar<br />
ist der Körper weiters, wenn er unter<br />
Stress steht. „Daher sollte man nach<br />
einem intensiven, stressigen Arbeitstag<br />
abends kein hartes und forderndes<br />
Training einlegen, sondern sich moderat<br />
bewegen“, sagt Pribitzer.<br />
Auch wenn jeder andere körperliche<br />
Voraussetzungen hat und unterschiedlich<br />
fit ist: Weniger ist gerade<br />
für das Immunsystem oft mehr. Wer<br />
zum Beispiel jeden zweiten Tag locker<br />
läuft, erhöht die Anzahl seiner natürlichen<br />
Killerzellen um 50 Prozent. Viren<br />
und Bakterien haben damit viel<br />
weniger Chance, den Organismus anzugreifen<br />
und zu schwächen.<br />
ACHTUNG BEI KÄLTE<br />
Bewegung im aeroben Bereich hat<br />
aber auch einen Einfluss auf die Psyche:<br />
Wer sich bewegt, vielleicht auch<br />
noch in einer schönen Umgebung,<br />
schüttet um 10- bis 15-mal so viele Endorphine<br />
aus wie ein Stubenhocker<br />
und löst dadurch ein nahezu<br />
suchtähnliches Wohlbefinden aus.<br />
„Wer sich gut fühlt, hat weniger<br />
Angst, auch das Stresshormon Cortisol<br />
sinkt, ebenso wie der Blutdruck –<br />
und auch dadurch stärkt sich das Immunsystem“,<br />
sagt Pribitzer.<br />
Trotzdem gilt es vor allem in der<br />
kalten Jahreszeit sowie in der Übergangszeit<br />
einige Dinge zu beachten.<br />
Zum Beispiel, dass einem nach dem<br />
Sport nicht kalt wird. Das heißt: nasse<br />
Kleidung rasch ausziehen und ab unter<br />
die warme Dusche. Beim Sport<br />
selbst sollte man darauf achten, dass<br />
sich keine Hitze am Körper staut, kein<br />
Nässegefühl ergibt und man keiner<br />
Zugluft ausgesetzt ist. „Bei Skitouren<br />
sollte man eine zweite Haube mitnehmen<br />
und auch die Socken wechseln,<br />
wenn man oben ist. Über Füße und<br />
Kopf geht viel Wärme verloren.“<br />
Und auch beim Trinken lässt sich<br />
etwas machen: „Kalte Getränke sind<br />
gerade im Winter schlecht. Der Körper<br />
muss dann mehr arbeiten, um sie<br />
auf Körpertemperatur zu bringen.“<br />
Wer stattdessen laufwarm trinkt,<br />
zeigt Viren und Bakterien mit viel<br />
größerer Wahrscheinlichkeit die kalte<br />
Schulter.<br />
Die wichtigsten Tipps<br />
Auf einen Blick: So stärken<br />
Sportler ihre Immunabwehr<br />
SCHLAF: Ausreichender und erholsamer<br />
Schlaf ist wichtig für das Immunsystem.<br />
SPORT: Bewegung tut gut. Am besten<br />
im Bereich der Grundlagenausdauer,<br />
also mit niedriger Herzfrequenz.<br />
STRESS VERMEIDEN: Wer gestresst<br />
ist, wird anfälliger für Infekte. Und:<br />
Nach einem stressigen Tag lieber<br />
locker als intensiv trainieren.<br />
ZWIEBELLOOK: Nicht zu warm und<br />
nicht zu kalt anziehen. Nasse Kleidung<br />
nach dem Sport sofort ausziehen.<br />
Besonders empfindlich sind die<br />
Füße und der Kopf.<br />
ERNÄHRUNG: Vor dem Zubettgehen<br />
keine Rohkost und generell nur<br />
leicht verdauliche Kost einnehmen.<br />
Zwischen Essen und Training sollten<br />
im Optimalfall vier Stunden vergehen.<br />
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IMMUNPOWER<br />
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FIT<br />
ZURÜCK<br />
AN DEN START<br />
DER BEGINN EINES NEUES SPORTJAHRES IST DIE PASSENDE ZEIT, auch in Ernährungsfragen<br />
wieder einmal an die Basis zu gehen. Was bedeutet „gesunde Ernährung“ überhaupt;<br />
was, sich „sportangepasst“ zu ernähren? Und was ist die „Sporternährungspyramide“?<br />
Ganz grundlegende Fragen also, die Mag. Martina Fellner von unserem Kooperationspartner,<br />
der „Österreichischen Gesellschaft für Sporternährung“ (ÖGSE), diesmal beantwortet.<br />
TEXT: Martina Fellner/ÖGSE 28<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: istock, kk<br />
Ob in Zeitschriften, im Internet<br />
oder per „Mundpropaganda“:<br />
Zur Ernährung ranken<br />
sich jede Menge Mythen, was fitnessund<br />
gesunheitsorientierte Menschen<br />
vor so manche Herausforderung stellt.<br />
Was soll man glauben? Aus wissenschaftlicher<br />
Sicht ist die Sache jedoch<br />
unstrittig – weil es eben nicht ums<br />
„Glauben“, sondern um nachgewiesenes<br />
Wissen geht. Die Grundlage der<br />
Ernährung bilden demnach einerseits<br />
die Makronährstoffe Kohlenhydrate,<br />
Proteine und Fette; andererseits Mikronährstoffe<br />
wie Vitamine und Mineralstoffe.<br />
Andere Nahrungsinhaltsstoffe,<br />
wie beispielsweise sekundäre<br />
Pflanzenstoffe, übernehmen ebenfalls<br />
wichtige metabolische, das heißt: den<br />
Stoffwechsel betreffende Funktionen.<br />
Klar ist auch: Der Körper benötigt<br />
für sämtliche Prozesse Energie, die<br />
hauptsächlich von Kohlenhydraten,<br />
Fetten und Proteinen geliefert wird. Der<br />
jeweilige Bedarf hängt von zahlreichen<br />
Faktoren ab: Geschlecht, Alter, Körpergewicht,<br />
Muskelmasse, dem Ausmaß<br />
der körperlichen Aktivität, Umweltund<br />
Lebensstilfaktoren, um nur einige<br />
zu nennen. Auch der Nährstoffbedarf<br />
ist von vielen individuellen Faktoren<br />
abhängig, daher ist er individuell und<br />
nur für die momentane Lebenssituation<br />
gültig. Allgemein empfohlene Zufuhrmengen<br />
dienen daher immer nur<br />
der Orientierung.<br />
DIE ERNÄHRUNGSPYRAMIDE<br />
Als Orientierungshilfe hat sich die „Ernährungspyramide“<br />
– siehe großes<br />
Bild – gut bewährt. Die Stufen der Pyramide<br />
definieren die Portionen, wobei<br />
der Konsum in „täglich“, „wöchentlich“,<br />
„sparsam“ und „selten“ unterteilt<br />
wird. Es ist ratsam, die Empfehlungen<br />
(wie im nächsten Abschnitt<br />
wiedergegeben) weitgehend einzuhalten,<br />
denn das bedeutet eine optimale<br />
Basis für eine gesunde, ausgewogene<br />
Ernährung. Die Nährstoffversorgung<br />
mit Vitaminen und Mineralstoffen,<br />
ebenso wie die empfohlene Zusammensetzung<br />
der Makronährstoffe ist<br />
dann auch bei Hobbysportlern voll gewährleistet.<br />
Die Lebensmittel sollen zudem<br />
abwechslungsreich, saisonal und regional<br />
ausgewählt werden. Diese Produkte<br />
sind meist nährstoffreicher und<br />
Die Expertin<br />
MAG. MARTINA FELLNER ist Ernährungswissenschafterin<br />
und Mitglied<br />
des Expertenbeirates der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Sporternährung<br />
(ÖGSE).<br />
KONTAKT: www.oegse.at<br />
es wird eine größere Bandbreite unterschiedlicher<br />
Inhaltsstoffe abgedeckt.<br />
DIE „FÜNF-STUNDEN-GRENZE“<br />
Auch für Sportler stellt also die Ernährungspyramide<br />
die Basis einer gesunden<br />
und ausgewogenen Ernährung<br />
dar. Eine wichtige Regel: Erst ab ca.<br />
fünf Stunden Training pro Woche ändern<br />
sich die empfohlenen Mengen<br />
der Lebensmittelgruppen, und die sogenannte<br />
„Sporternährungspyramide“<br />
wird dann von Bedeutung.<br />
So lauten also die konkreten Empfehlungen<br />
– für die Basisernährung,<br />
sowie angepasst für Sportler ab fünf<br />
Trainingsstunden pro Woche:<br />
GETRÄNKE: Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit<br />
täglich sind die Basismenge.<br />
Pro Stunde Sport sind 0,4 bis 0,8 l Flüssigkeit<br />
zusätzlich zuzuführen.<br />
OBST & GEMÜSE: Drei Portionen Gemüse<br />
und zwei Portionen Obst pro Tag<br />
sollten es für Sportler wie Nichtsportler<br />
sein.<br />
VOLLKORNPRODUKTE UND HÜLSEN-<br />
FRÜCHTE: Es gilt, pro Tag drei Portionen<br />
zu essen, davon zwei Portionen an<br />
Vollkornprodukten. Pro Stunde Sport<br />
darf es eine Portion zusätzlich sein.<br />
MILCH- UND MILCHPRODUKTE, FLEISCH,<br />
FISCH UND EIER: Pro Tag abwechselnd<br />
eine Portion Fleisch, Fisch, Eier oder<br />
Käse, so lautet die allgemeine Empfehlung.<br />
Täglich sollte man zusätzlich<br />
Milch- oder Milchprodukte verzehren.<br />
Das Gleiche gilt auch für den Sportler.<br />
ÖLE, FETTE UND NÜSSE: Pro Tag eine Portion<br />
Pflanzenöl für die kalte und eine<br />
Portion für die warme Küche, sowie<br />
bei Bedarf eine Portion Streichfett als<br />
Brotaufstrich verwenden. Zusätzlich<br />
ist eine Portion Nüsse pro Tag empfehlenswert.<br />
Und für Sportler gilt: pro<br />
Stunde Sport eine Portion zusätzlich.<br />
SÜSSIGKEITEN, SALZIGE KNABBEREIEN<br />
UND ENERGIEHALTIGE GETRÄNKE: Mit<br />
Maß und Ziel – das gilt allgemein wie<br />
auch speziell für sportliche Menschen.<br />
Vorsicht: Alkohol und salzarme Getränke<br />
können die Regenerationszeit<br />
nach Belastungen verlängern.<br />
BLICK AUF DIE MAKRONÄHRSTOFFE<br />
Zum besseren Verständnis wollen wir<br />
nun noch ein paar Facts zu den Hauptnährstoffen<br />
Kohlenhydrate, Proteine<br />
und Fette festhalten:<br />
KOHLENHYDRATE: Ihre Hauptfunktion<br />
liegt in der Energiebereitstellung.<br />
Kohlenhydrate ermöglichen auch den<br />
Fettstoffwechsel und schonen das Protein<br />
des Muskels, das nur bei zu geringer<br />
Kohlenhydratzufuhr zur Energielieferung<br />
herangezogen wird.<br />
Kohlenhydrate unterscheiden<br />
sich je nach Kettenlänge. Das häufigste<br />
vorkommende und für die Ernährung<br />
bedeutendste einkettige Kohlenhydrat<br />
ist Glukose, auch unter den<br />
Namen Traubenzucker oder Dextrose<br />
bekannt. Glukose kann im Körper<br />
leicht als Energiequelle verwertet werden.<br />
Bei einem Energiemangel wird<br />
Glukose in der Leber hergestellt – bei<br />
Energieüberfluss werden andererseits<br />
Triglyceride gebildet, die als Körperfett<br />
gespeichert werden. Speziell für<br />
Sportler ist die Menge an gespeichertem<br />
Glykogen im Muskel von Bedeutung,<br />
da bei sportlicher Leistung dieses<br />
als Energiequelle mobilisiert wird.<br />
Über 50 Prozent der täglich aufgenommen<br />
Nahrungsenergie sollte aus<br />
Kohlenhydraten stammen. Bei einem<br />
durchschnittlichen täglichen Energiebedarf<br />
von 2.100 kcal bei Frauen bedeutet<br />
dies, mindestens 260 Gramm<br />
Kohlenhydrate aus der Nahrung zu beziehen;<br />
bei einem Energiebedarf von<br />
2.700 kcal bei Männern sind das mindestens<br />
330 Gramm Kohlenhydrate.<br />
PROTEINE: Eine der wesentlichsten<br />
Aufgaben der mit der Nahrung aufgenommenen<br />
Proteine (Eiweiße) ist es,<br />
körper eigene Proteine zu erneuern.<br />
Hierzu zählt die Synthese von Muskel-,<br />
Organ- und Bindegewebe.<br />
Ähnlich wie Kohlenhydrate bilden<br />
auch Proteine Ketten aus ihren<br />
kleinsten Bausteinen, den Aminosäu-<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
29
*<br />
ERNÄHRUNG<br />
MIT DEM<br />
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Kohlenhydrat-,<br />
Protein- und Fettlieferanten<br />
auf<br />
einen Blick: Der<br />
menschliche Körper<br />
benötigt alle<br />
drei Makronährstoffe<br />
in gut abgestimmter<br />
Zusammensetzung<br />
und in hoher<br />
Qualität.<br />
Mit dem Wintersportschutz<br />
sind Sie im Falle eines Unfalls<br />
bestens versichert:<br />
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wintersportschutz.<br />
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* Versicherer ist die GARANTA Versicherungs-AG Österreich, A-5020 Salzburg,<br />
Firmenbuchnummer 145878b, eine Zweigniederlassung der GARANTA Versicherungs-<br />
AG, D-90334 Nürnberg. Die GARANTA ist ein Unternehmen der NÜRNBERGER<br />
Versicherungsgruppe.<br />
ren. Gute Proteinlieferanten sind Eier,<br />
Milch und Milchprodukte, Fleisch,<br />
Fisch, aber auch Hülsenfrüchte und<br />
Getreide. Enthält ein Lebensmittel alle<br />
Aminosäuren in ausreichender Menge,<br />
spricht man von hoher biologischer<br />
Wertigkeit. Durch Kombination<br />
von Lebensmitteln kann dieser Wert<br />
noch erhöht werden – ein Beispiel:<br />
Kartoffel mit Ei, Hülsenfrüchten oder<br />
Milch(-produkten).<br />
Allgemein wird eine tägliche Proteinzufuhr<br />
von 0,8 g pro Kilogramm<br />
Körpergewicht empfohlen.<br />
FETTE: Auch sie tragen wesentlich zur<br />
Energieversorgung des Körpers bei. Sie<br />
liefern mehr als doppelt so viel Energie<br />
wie die vergleichbaren Mengen an<br />
Kohlenhydraten oder Proteinen.<br />
Sowohl gesättigte, wie auch einfach<br />
ungesättigte Fettsäuren können<br />
vom Körper selbst gebildet werden.<br />
Sie sind daher „nicht essenziell“ – sie<br />
müssen nicht unbedingt mit der Nahrung<br />
zugeführt werden. Im Gegensatz<br />
dazu können bestimmte Omega-3- und<br />
Omega-6-Fettsäuren nicht vom Organismus<br />
hergestellt, müssen also dem<br />
Neu: das ÖGSE-„Lehrbuch<br />
der Sporternährung“<br />
DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORT ERNÄHRUNG“ hat es<br />
sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der<br />
Forschung weiterzugeben. Zielgruppen sind Ernährungs- und<br />
Sport experten genauso wie Leistungs- und Hob bysportler.<br />
GANZ NEU ERSCHIENEN ist das von der ÖGSE herausgegebene<br />
„Lehrbuch der Sport ernährung“. In 25 Kapiteln fassen die<br />
Autoren, den Ist-Stand der (Sport-)Ernährungsforschung<br />
zusammen. Das Buch ist im Clax-Fachverlag erschienen und<br />
ist bei der ÖGSE zu beziehen. Preis: € 98,–<br />
Organismus über die Nahrung zugeführt<br />
werden.<br />
Ernährungsphysiologisch wichtige<br />
Fettquellen sind daher pflanzliche<br />
Öle, Samen und Nüsse sowie Fisch.<br />
Diese sind reich an (mehrfach) ungesättigten<br />
Fettsäuren. Vor allem tierische<br />
Fette, wie Butter, Schmalz, fettreiche<br />
Milch und Milchprodukte sowie<br />
Fleisch liefern dagegen große Mengen<br />
an gesättigten Fettsäuren und sind daher<br />
sehr sparsam zu verwenden. Zur<br />
Orientierung: Maximal 30 Prozent der<br />
Nahrungsenergie sollten bei Personen<br />
mit mittlerer körperlicher Aktivität<br />
aufgenommen werden.<br />
Der Artikel fasst Inhalte aus dem neuen<br />
von der ÖGSE herausgegebenen „Lehrbuch<br />
der Sporternährung“ zusammen.<br />
Konkret aus den Kapiteln „Ernährungslehre-Basisernährung“<br />
und „Weightmanagement“<br />
der Autoren MMag. Sonja<br />
Lackner, Mag. Dr. Sandra Holasek und<br />
DDr. Michael Ofner. Er wurde von Mag.<br />
Martina Fellner, Ernährungswissenschafterin<br />
und Mitglied des Expertenbeirates<br />
der ÖGSE verfasst.<br />
KONTAKT + BEZUGSQUELLE: www.oegse.at, E-Mail: office@oegse.at<br />
FOTOS: ÖGSE, istock<br />
30<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Ausbleibende<br />
Trainingsfortschritte?<br />
DIE LUST AM<br />
UNBEKANNTEN<br />
Oft die Ursache: Giftstoffe aus<br />
Nahrung und Umwelt gelangen<br />
durch einen undichten Darm<br />
(Leaky-Gut) immer öfter in den<br />
Organismus und mindern Ihre<br />
Leistung!<br />
KARIKATUR: Petar Pismestrovic<br />
DASS ICH NACH MEINER KARRIERE einmal<br />
Vorträge halte, Kolumnen schreibe<br />
oder auf anderem Weg der Öffentlichkeit<br />
Ratschläge erteile, habe ich mir früher<br />
nicht vorstellen können. Mittlerweile<br />
tu ich es doch gelegentlich und die<br />
Resonanz darauf ist durchwegs gut. Ich<br />
glaube, ein wesentlicher Grund für die<br />
positiven Rückmeldungen ist, dass ich<br />
dabei auf eine „Anleitung zum Erfolg“,<br />
wie es viele tun, verzichte. Sondern<br />
stattdessen lieber einfach das erzähle,<br />
was ich erlebt habe. Vom Auf und Ab<br />
und von den Siegen genauso wie von<br />
den (in Summe wesentlich mehr) Niederlagen.<br />
Eine Geschichte, die ich gern erzähle,<br />
ist jene, als ich vom Langlauf zum<br />
Biathlon umgestiegen bin. Es war im<br />
Jahr 2000, ich hatte nach einem Übertrainingssyndrom<br />
Trainingsverbot und<br />
keinen „Kaderstatus“ mehr. Eigentlich<br />
stand ich vor dem Aufhören. Von einem<br />
ÖSV-Trainer kam dann ein Anruf mit der<br />
Idee: „Probier’s doch mit Biathlon.“<br />
Einen Versuch ist es wert, dachte ich<br />
mir. Das nötige Equipment habe ich<br />
mir in Eigenregie besorgt und im Alter<br />
von 24 Jahren ganz neu begonnen. Mit<br />
Schießen hatte ich bis dahin nichts am<br />
Hut. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich außerdem<br />
voll in das „System Skiverband“<br />
integriert, wo man alles vorgegeben<br />
bekommt. Es war gar nie notwendig gewesen,<br />
etwas Neues zu probieren, sondern<br />
es waren immer Vorgaben da, an<br />
die ich mich zu halten hatte.<br />
Der Wechsel zum Biathlon war ein<br />
Sprung ins kalte Wasser und es hätte<br />
völlig in die Hose gehen können. Ist es<br />
zum Glück nicht – was nicht heißt, dass<br />
ich in meiner weiteren Karriere keine<br />
Rückschläge mehr einzustecken hatte.<br />
Aber es war auch der erste echte Schritt<br />
in Richtung Selbstständigkeit. Mein körperliches<br />
Potenzial konnte ich nach dem<br />
Umstieg rasch wieder abrufen, fit war<br />
ich ja, und letztendlich war es genau jener<br />
Impuls, den ich gebraucht habe. Ein<br />
Glückstreffer – und für die Idee mit dem<br />
Biathlon bin ich dem damaligen Trainer<br />
heute noch dankbar.<br />
Diese Episode passt auch deswegen<br />
hier her, weil ein neues Sportjahr für<br />
viele der Anlass für einen (sportlichen)<br />
Neustart ist. Da denk ich mir: Querdenken,<br />
auch ein Anstoß von außen, zahlt<br />
sich oft aus. Garantie für einen Erfolg<br />
hat man natürlich keinen, aber wenn<br />
man nichts versucht und riskiert, wird<br />
man auch nichts gewinnen. Was ich<br />
auch gelernt habe: Wenn sich der Erfolg<br />
nicht gleich einstellt, soll man hartnäckig<br />
bleiben, sich selbst treu bleiben<br />
und das machen, was einem Spaß<br />
macht. Und andererseits trotzdem den<br />
Mut haben, etwas zu verändern, wenn<br />
man merkt, dass es absolut nicht passt.<br />
Auch radikal, wenn es sein muss.<br />
Als Freizeitsportler hab ich mir eine Zeit<br />
lang den Ironman eingebildet und dieses<br />
„Projekt“ auch durchgezogen. Mittlerweile<br />
weiß ich, dass der Triathlon für<br />
mich nicht das Wahre ist. Erstens bin ich<br />
kein großer Schwimmtrainierer, zweitens<br />
muskulär einfach nicht für die langen<br />
Laufdistanzen geschaffen. Trotz<br />
mehrerer Jahrzehnte Spitzensport hab<br />
ich diese Erkenntnisse erst als Freizeitathlet<br />
gemacht, und wenn ich es<br />
nicht versucht hätte, würde ich es nicht<br />
wissen. Oder: Als Schüler hatte ich bei<br />
jedem Referat schweißnasse Hände –<br />
und heute taugt es mir, wenn ich zu einem<br />
Vortrag eingeladen werde. Also:<br />
Neugierig bleiben, immer wieder Neues<br />
auszuprobieren, hat mich in Summe<br />
stets weiter gebracht – und so werde<br />
ich es für mich auch weiter halten.<br />
CHRISTOPH SUMANN<br />
war als Biathlet viele Jahre Weltklasse. Nun ist er<br />
selbst aktiv in der Hobby sportszene unterwegs –<br />
und notiert hier für die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser seine<br />
Erlebnisse, seine Eindrücke und seine Tipps.<br />
4 Natürliche Reduktion eines<br />
Leaky-Gut-Syndroms<br />
4 Linderung von Magen-<br />
Darm-Beschwerden<br />
4 Unterstützung der Regenerations-<br />
und Leistungsfähigkeit<br />
4 Verminderung von<br />
Trainingsabbrüchen<br />
4 Positiver Einfluss auf<br />
das Immunsystem<br />
4 Entzündungshemmende<br />
Tendenz<br />
Erhältlich in Ihrer Apotheke sowie in gut<br />
sortiertem Reform- und Sportfachhandel.<br />
Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung<br />
genau.<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
31<br />
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FIT<br />
FIT<br />
NEWS<br />
EIN GLAS<br />
VOLL SONNE!<br />
BESONDERS IM WINTER braucht der Körper<br />
dringend Vitamin D. Schon ein Glas der<br />
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Vitamin D“ mit Orange, Maracuja und Kaki<br />
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Verträgliches<br />
Magnesium im Sport<br />
MAGNESIUM ENERGY von Pure Encapsulations®<br />
liefert ausgewählte Nährstoffe<br />
und Elektrolyte, die für die Muskelfunktion<br />
und den Energiestoffwechsel wichtig sind.<br />
Erhöhter Bedarf im Sport lässt sich damit<br />
problemlos decken. Das sportliche Magnesium<br />
mit Mehrwert gibt es in Apotheken.<br />
ABWEHR<br />
STÄRKEN<br />
METAVIRULENT® heißt ein<br />
homöopathisches Erkältungsmittel,<br />
das die Leistungsfähigkeit<br />
des Immunsystems<br />
stärkt – ein Trainingslager für<br />
die Abwehrkräfte sozusagen.<br />
Erhältlich ist es exklusiv in<br />
Apotheken.*<br />
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*Über Wirkung und mögliche unerwünschte<br />
Wirkungen informieren<br />
Sie Gebrauchsinformation, Arzt<br />
oder Apotheker.<br />
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beim Sport bilden der Mineral<br />
Vitamin Drink (MVD) und „Carbo+“ von<br />
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sorgt für schnelle Energieversorgung und<br />
erhöht das Durchhaltevermögen.<br />
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bei der Regeneration.<br />
Der exakt definierte Druckverlauf<br />
am Bein fördert die Durchblutung<br />
und beschleunigt den<br />
Abbau von Laktaten. Ein spezielles<br />
Anmessverfahren sorgt für<br />
die richtige Passform, damit der<br />
maximale Erholungseffekt erzielt<br />
werden kann.<br />
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FOTOS: Hersteller<br />
32<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Das beste Kokosöl<br />
kommt von Dr. Goerg.<br />
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Das erste Kokosöl, das<br />
jemals bei ÖKO-Test<br />
mit „sehr gut“ beurteilt<br />
wurde. 100 % reines,<br />
naturbelassenes Kokosöl<br />
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einem einzigartig hohen<br />
Laurinsäuregehalt von<br />
bis zu 59,42 %.<br />
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FIT<br />
PILOXING – das klingt<br />
fast wie eine neue Designerdroge.<br />
Ist es irgendwie<br />
auch! Aber nicht eine von<br />
der Art, die dem Körper<br />
Schaden zufügt, sondern<br />
– ganz im Gegenteil – die<br />
den ganzen Body strafft<br />
und Muskeln aufbaut. Und<br />
Suchtgefahr besteht bei der<br />
Pilates-Box-Kombi auch<br />
– findet zumindest unsere<br />
Redakteurin Claudia Riedl,<br />
die das trendige Fitnesstraining<br />
ausprobiert hat.<br />
Schlag<br />
auf<br />
Schlag<br />
WOMAN<br />
SERIE<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
TEXT: Claudia Riedl<br />
34<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
35
PILOXING<br />
Zugegeben, ganz so neu ist der<br />
„neue“ Fitnesstrend aus den<br />
USA gar nicht. Denn Piloxing,<br />
eine Kombination aus Pilates,<br />
Boxen und (manchmal auch) Tanzen,<br />
hat schon vor einiger Zeit Einzug in<br />
die europäischen Fitnessstudios gehalten.<br />
Seitdem hält sich diese „Fitness-Hybride“<br />
aber nachhaltig.<br />
Aber nicht nur, weil diese Trainingsform<br />
absolut Spaß verspricht,<br />
wollten wir ihr eine große Geschichte<br />
in dieser Ausgabe widmen. Sondern<br />
auch, weil sie den körperlichen und<br />
mentalen Besonderheiten einer sportelnden<br />
Frau genau in die Hände<br />
spielt. Frauen gehen schließlich mit<br />
anderen körperlichen Voraussetzungen,<br />
aber zum Teil auch mit anderen<br />
Zielen und Motivations strategien an<br />
den Sport heran, als Männer es tun.<br />
Diese Story soll deshalb auch den Start<br />
unserer „Frauensport“-Serie einläuten,<br />
die das Bewusstsein für den sportlichen<br />
Geschlechter unterschied<br />
schärfen soll. Und von Piloxing – so<br />
zeigt es die Praxis in den Studios –<br />
fühlen sich eben überwiegend Frauen<br />
angesprochen.<br />
Strecke:<br />
5 km<br />
13. MAI<br />
<strong>2017</strong><br />
Jetzt anmelden auf:<br />
www.ladiesrun.at<br />
DER „KLEINE UNTERSCHIED“<br />
Der viel zitierte „kleine Unterschied“<br />
zwischen Mann und Frau wird vor allem<br />
beim Vergleich von Körperbau<br />
und Muskulatur einerseits sowie Koordination<br />
und Beweglichkeit andererseits<br />
sichtbar. Während die Herren der<br />
Schöpfung mit einer Extraportion<br />
Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit ausgestattet<br />
worden sind, hat Mutter Natur<br />
die Frauen mit einem Plus in Sachen<br />
Beweglichkeit, anmutiger<br />
Motorik, Verletzungsanfälligkeit und<br />
Teamfähigkeit bedacht.<br />
Die höhere Kraftleistung rührt<br />
beim Mann übrigens von dem höheren<br />
Anteil an Muskelmasse und an<br />
dem Powerhormon Testosteron her.<br />
Das deutlich dehnbarere Bindegewebe<br />
bei den Damen hingegen verschafft<br />
diesen einen Vorteil bei der Ausführung<br />
feiner Bewegungen und beugt<br />
Verletzungen vor. Dank besser vernetzter<br />
Gehirnzellen ist „frau“ außerdem<br />
bei koordinativen Sportarten wie<br />
Tanzen mehr auf Zack. Perfekte Voraussetzungen<br />
also für den Fitnesssport<br />
Piloxing.<br />
Die Fitness-Profis<br />
BARBARA HAMMER-AKGÜN (re.) und<br />
ISABELLA SCHMON-RUHRI (li.) sind<br />
die Geschäftsführerinnen von „Dance<br />
Arts Austria“ sowie Fitness- und Tanztrainerinnen.<br />
Motivierte Teammitglieder wie SOFIE<br />
WOLF (Mi.) spornen ihre „Schützlinge“<br />
in den Kursen ebenfalls zu Höchstleistungen<br />
an.<br />
MEHR INFO: dancearts-austria.at<br />
MIX AUS PILATES UND BOXEN<br />
Was kann man sich unter Piloxing nun<br />
vorstellen? Es ist ein Intervalltraining,<br />
das schnelle und kraftvolle Boxbewegungen<br />
mit feinen und ruhigeren Elementen<br />
von Pilates vereint. Zusätzlich<br />
können auch Tanzschritte in das Workout<br />
eingebaut werden, um Beweglichkeit<br />
und Koordination noch weiter<br />
zu fördern. Das Ziel des ganzheitlichen<br />
Trainings ist es, den Körper zu formen<br />
und zu straffen, Fett zu verbrennen<br />
und Muskeln aufzubauen.<br />
Die ausgebildete Piloxingtrainerin<br />
und Geschäftsführerin von „Dance<br />
Arts Austria“, Barbara Hammer-Akgün,<br />
erklärt den Sinn, der hinter der<br />
Verschmelzung des ungleichen Fitness-Paars<br />
steckt: „Durch die Boxelemente<br />
werden Schnelligkeit, Ausdauer,<br />
Kraft und Flexibilität gefördert.<br />
Die Übungen aus dem Pilates-Segment<br />
sprechen die Tiefenmuskulatur<br />
an. Nicht nur die Körpermitte wird gekräftigt,<br />
sondern auch die Körperhaltung<br />
im Gesamten verbessert sich.“<br />
Die Box- und Pilates-Einheiten<br />
wechseln sich ab, vermischen sich hin<br />
und wieder und werden so zu einem<br />
schweißtreibenden Workout. Pluspunkt<br />
bei diesem Sport: Da das kämpfende<br />
Gegenüber fehlt, kann man sich<br />
auch kein blaues Auge holen.<br />
Piloxing, das übrigens von der<br />
schwedischen Profi-Tänzerin, Personal-Trainerin<br />
und Amateur-Boxerin<br />
Viveca Jensen erfunden wurde, wird<br />
barfuß oder mit rutschfesten Socken<br />
trainiert. Auch Gewichtshandschuhe<br />
können genutzt werden, die den Muskelaufbau<br />
in den Armen verstärken.<br />
Wer regelmäßig „piloxt“, der trainiert<br />
von Bauch über Rücken und Po bis hin<br />
zu Armen und Beinen also alles.<br />
Das durfte auch ich hautnah erleben<br />
– ich war nämlich für <strong>SPORTaktiv</strong><br />
bei einem Piloxing-Kurs dabei und<br />
möchte im Folgenden meine (subjektiven)<br />
Eindrücke schildern ...<br />
DIE IMAGINÄRE EISTÜTE<br />
Ohne Piloxing-Vorkenntnisse, dafür<br />
aber mit einer Extraportion Motivation<br />
im Gepäck bin ich zum „Basislager“<br />
der Dance-Arts-Mädls in der Grazer<br />
Puchstraße aufgebrochen. Was mich<br />
positiv überrascht hat: Schon beim Ankommen<br />
in den hell eingerichteten<br />
Räumlichkeiten schwappt dir eine<br />
Welle von sportlicher Energie und<br />
Team-Spirit entgegen.<br />
In der Umkleide fällt mir auf, dass<br />
meine Workout-Kolleginnen wirklich<br />
allesamt weiblich sind. Auch Barbara<br />
Hammer-Akgün bestätigt mir:<br />
„Es haben zwar vereinzelt auch schon<br />
Männer beim Piloxing mitgemacht,<br />
trotzdem ist die männliche Beteiligung<br />
vergleichsweise gering.“ Spätes-<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
36<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
DAS TRAILRUN<br />
EVENT<br />
VON FRAUEN<br />
FÜR FRAUEN<br />
19/05 - 21/05 <strong>2017</strong><br />
Beim Piloxing sind Beweglichkeit, Gleichgewicht und Koordination gefragt. Spezielle<br />
Gewichtshandschuhe können den Trainingseffekt in den Armen noch verstärken.<br />
tens nach Ende meines Kurses frage<br />
ich mich, warum – denn so viel sei bereits<br />
verraten: Die Pilates-Box-Kombi<br />
ist sicher für beide Geschlechter herausfordernd<br />
und hat für Männer nicht<br />
weniger Muskelkater-Potenzial als<br />
für Frauen.<br />
Zu Beginn der Einheit hat mich<br />
Trainerin Sofie Wolf noch mit Gewichtshandschuhen<br />
und rutschfesten<br />
Socken ausgestattet und mir die richtige<br />
„Schlagtechnik“ für die Boxbewegungen<br />
erklärt: „Man boxt, als ob man<br />
eine Eis tüte in der Hand halten würde.“<br />
Soll heißen: Die Hand ist zur Faust<br />
geschlossen und der Handrücken zeigt<br />
nach außen. Der Sinn dahinter ist, dass<br />
man die Hand beim Zuschlagen nicht<br />
verdreht. Nach einem kurzen „Warmup“<br />
ging’s auch schon los mit dem Piloxing.<br />
Der einstündige Kurs war in Phasen<br />
aufgebaut – man beginnt mit dem<br />
Boxen, nach einiger Zeit wechselt man<br />
zum Pilates, dann wieder zum Boxen,<br />
und teilweise wird auch beides gemixt.<br />
Ich selbst hatte im Workout das<br />
Gefühl, dass vor allem Oberschenkel<br />
und Oberarme beansprucht werden.<br />
(Eine These, die mein darauffolgender<br />
Muskelkater in diesen Bereichen unterstrichen<br />
hat.) Nach dem schweißtreibenden<br />
Training, bei dem der Körper<br />
ständig mit Hüpf-, Schlag- und<br />
Beinbeugebewegungen auf Trab gehalten<br />
wird, war es Zeit für ein „Cooldown“,<br />
bestehend aus Bodenübungen<br />
für Bauch und Po.<br />
EIN RICHTIGES POWER-WORKOUT<br />
Mein Fazit? Trotz mangelnder Vorkenntnisse<br />
hatte ich kein Problem damit,<br />
bei den Übungen Schritt zu halten.<br />
Das macht Lust auf mehr! Und es<br />
war ohne Frage ein anspruchsvolles<br />
Workout. Ich hatte am Ende das Gefühl,<br />
mich richtig ausgepowert zu haben<br />
– und das ist mir persönlich beim<br />
Sporteln immer wichtig.<br />
Piloxing kann ich daher gerne<br />
empfehlen. Und zwar nicht nur Frauen,<br />
sondern auch den Männern.<br />
Manchmal ist es schließlich ganz gut,<br />
sich aus der eigenen „Komfortzone“<br />
herauszuwagen und in (vermeintlich)<br />
andersgeschlechtliche Disziplinen<br />
hineinzuschnuppern ...<br />
Women’s Night on Trail<br />
5 km und 300 Hm<br />
Women’s Panorama Trail<br />
16 km und 760 Hm<br />
Women’s Challenge<br />
15 km und 500 Hm<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
37<br />
WOMENS-TRAIL.COM
RUN SPECIAL<br />
EMOTIONEN<br />
Laufen als<br />
Lebenselixier<br />
TRAINING<br />
Viel mehr als<br />
nur Ausdauer<br />
AUSRÜSTUNG<br />
So entsteht<br />
ein Laufschuh<br />
EVENTS<br />
Wettkämpfe<br />
für alle Typen<br />
SO<br />
LÄUFT’S<br />
<strong>2017</strong><br />
FOTO: DYNAFIT<br />
VORGESTELLT: MEHR ALS 60 NEUE AUSRÜSTUNGSTEILE FÜR LÄUFER<br />
aktiv
RUN HOTSPOT<br />
DREI TAGE, DREI RENNEN –<br />
EINE WERTUNG!<br />
DIE „TOUR DE KÄRNTEN“ kennen bislang die Hobby-Rennradfahrer als<br />
einzigartiges Jedermann-Etappenrennen. Vom gleichen Veranstalter<br />
kommt heuer erstmals die „TOUR DE KÄRNTEN RUN“. Das Konzept: Drei<br />
unterschiedliche Läufe an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Gesucht<br />
werden die besten Allroundläufer. Termin: 16. bis 18. Juni!<br />
LOS GEHT’S MIT DEM „OSSIACHER SEE HALBMARATHON“. Laufen im Sonnenuntergang<br />
und der Schiffstransfer sind nur zwei von vielen speziellen<br />
Reizen dieses Events. Am zweiten Tag folgt der „Ossiacher See Trail“.<br />
12 Kilometer und 800 Höhenmeter sind anspruchsvoll, dafür werden die<br />
Starter mit tollen Ausblicken auf den See belohnt.<br />
„DER BERGLAUF“ bildet den Abschluss am Finaltag. Der wildromantische<br />
Schluchtweg, auf dem gelaufen wird, ist Teil des Alpe-Adria- Trails, er ist<br />
sechs Kilometer lang und hat 400 Höhenmeter. Ein würdiger Höhepunkt<br />
des neuen Drei-Tage-Events. Auch der Rahmen der „Tour de Kärnten<br />
Run“ klingt fein: Pasta Party, Massagen, Labestationen, Finisher-T-Shirt<br />
und tägliche Siegerehrungen werden geboten.<br />
INFOS UND ANMELDUNGEN: run.tourdekaernten.at<br />
FOTO: Tour de Kärnten<br />
40<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
41
„... eine Reise im Kopf –<br />
in schwierigen Momenten<br />
versetze ich mich immer wieder<br />
auf den Ali‘i Drive auf Hawaii.“<br />
Sabine Hempel, Mühlheim a. d. Ruhr<br />
EMOTIONEN<br />
„... Meditation und die<br />
ewige Herausforderung,<br />
meine persönlichen<br />
Grenzen neu zu<br />
definieren.“<br />
Thomas Hummer, Regau<br />
„... pure Freiheit –<br />
vor allem wenn sich<br />
entlang der Strecke<br />
ein Wechselspiel<br />
der Elemente ergibt.“<br />
Kathrin Klein, Berlin<br />
LAUFEN<br />
IST FÜR MICH ...<br />
LAUFEN HÄLT FIT, STÄRKT MUSKELN WIE IMMUNSYSTEM UND MACHT RUNDUM LEISTUNGSFÄHIGER.<br />
WAS ES ABER IN UNSERER GEFÜHLSWELT AUSLÖST, IST VON SPORTLER ZU SPORTLER VERSCHIEDEN.<br />
WIR HABEN IN UNSERER COMMUNITY NACHGEFRAGT: „WAS BEDEUTET LAUFEN FÜR DICH?“<br />
HIER EINIGE DER ANTWORTEN – ALS EINSTIMMUNG AUF UNSER „RUN SPECIAL <strong>2017</strong>“.<br />
„... mehr als nur ein Hobby,<br />
quasi Selbsttherapie und immer<br />
wert, rauszugehen.“<br />
Carina Laimer, Innsbruck<br />
„... jedesmal aufs Neue<br />
wie ein schöner Urlaub.“<br />
Sebastian Häneli, Hennef<br />
„... die beste Droge.“<br />
Siegfried Eisenberger, Gratkorn<br />
FOTOS: kk<br />
facebook.com/<strong>SPORTaktiv</strong>.Magazin<br />
42<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
„... ALLES!<br />
Wo es auch hingeht,<br />
sind die Laufschuhe<br />
stets dabei.“<br />
Anna Semmler, Hartberg<br />
„... immer ein besonderes<br />
Gefühl – egal, ob gemütlich<br />
in der Natur oder als<br />
Wettkampf mit sich<br />
selbst.“<br />
Bernd Taferner, Leoben<br />
„... mir mit Freude jenseits<br />
des Alltags immer höhere<br />
Ziele zu stecken.“<br />
Bernhard Vacek, Wien<br />
„... die Natur einzuatmen,<br />
die Sonne<br />
auf der Haut zu<br />
spüren und einfach<br />
frei zu sein.“<br />
Alois Alter, Schwanberg<br />
„... der Motor, der<br />
mich antreibt und<br />
mit allem fertig<br />
werden lässt.“<br />
Elke Teubenbacher,<br />
Purkersdorf<br />
„... zu wissen, dass jeder<br />
Schritt ein richtiger ist,<br />
und wir unseren Zielen<br />
immer näher kommen.“<br />
Vanessa & Nicole Kruschitz,<br />
Klagenfurt<br />
„... mich und<br />
meine Umgebung<br />
bewusst<br />
wahrzunehmen,<br />
und auch Eventatmosphäre<br />
zu<br />
genießen.“<br />
Andrea Reinisch,<br />
Gratkorn<br />
„... ein Glücksrausch<br />
ohne<br />
Vergleich. Und<br />
die Entspannung<br />
danach:<br />
einfach göttlich!“<br />
Julia Bütter,<br />
Breddenberg<br />
„... perfekt<br />
zum Abschalten<br />
– aber auch<br />
Gelegenheit, ein<br />
positives Ziel zu<br />
verfolgen.“<br />
Johannes Tanzer,<br />
Dietach<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
43
RUN SPECIAL<br />
HAUTSCHUTZ FÜR<br />
HÖCHSTE ANSPRÜCHE<br />
Firmengründer Alexander Giebel bietet mit seiner pjuractive-Serie<br />
innovativen Rundumschutz für jede Sportlerhaut.<br />
Im Jahr 1995 hat Alexander Giebel<br />
die pjur group gegründet, die seither<br />
Health- und Bodycare-Produkte<br />
in mehr als 50 Ländern weltweit<br />
vertreibt. Sportler stellen dabei eine<br />
wichtige Zielgruppe dar. Unter dem<br />
Namen „pjuractive“ gibt es mittlerweile<br />
eine ganze Palette von Produkten<br />
in der sportlichen pjur-Produktlinie,<br />
die alle das selbe Ziel verfolgen:<br />
Sportlerhaut zu schützen.<br />
Der Firmenname spielt nicht zufällig<br />
auf den Gleichklang mit dem<br />
englischen Wort „pure“ (zu deutsch:<br />
rein) an, sondern ist aus genau dem<br />
Grund gewählt: „pjur wurde aus der<br />
Idealvorstellung heraus geboren, dass<br />
sich das Leben an Maßstäben wie<br />
Reinheit und Qualität orientiert“, sagt<br />
Alexander Giebel. „Und es bereitet mir<br />
große Freude zu sehen, dass ich diese<br />
Werte mit Millionen von Menschen<br />
teilen kann, die unsere Produkte jeden<br />
Tag nutzen.“<br />
Auch bekannte Sportler wie die<br />
deutsche Langstreckenläuferin Sabrina<br />
Mockenhaupt oder der Weltklassetriathlet<br />
und zweifache Ironman-Hawaii-Sieger<br />
Jan Frodeno sind von<br />
pjuractive-Produkten begeistert. Hinter<br />
dem Namen „pjuractive 2skin“ verbirgt<br />
sich ein neuartiges Gel zum<br />
Schutz vor Wundscheuern und Bla-<br />
Der pjur-Gründer<br />
ALEXANDER GIEBEL ist Gründer<br />
und CEO der pjur group.<br />
Die pjur group stellt seit 1995<br />
Health- und Bodycare-Produkte<br />
her, die in Deutschland produziert<br />
werden. Der Firmensitz liegt in<br />
Wasserbillig in Luxemburg.<br />
WEB: www.pjuractive.com<br />
sen. „Ich hatte davor oft Probleme mit<br />
wunden Stellen oder Blasen. Mit<br />
2skin scheuert selbst bei langen<br />
Schwimmeinheiten im offenen Wasser,<br />
zig Kilometer Radfahren und Laufen<br />
nichts mehr“, sagt der aktuell<br />
weltbeste Triathlet.<br />
GOLD FÜR DAS GEL<br />
Wie das funktioniert? Sofort nach<br />
dem Auftragen bildet das Gel einen<br />
durchsichtigen Schutzfilm, der die<br />
Zellen der Haut verdichtet und damit<br />
den Druck auf die Haut auf eine größere<br />
Fläche verteilt. Das Besondere dabei<br />
im Vergleich zu anderen Produkten<br />
auf dem Markt: 2skin ist atmungsaktiv,<br />
wasser- und schweißresistent und<br />
sicher für funktionale Sporttextilien<br />
sowie Neoprenanzüge.<br />
Im März 2015 ist das Gel auf den<br />
Markt gekommen, schon im August<br />
wurde es von den englischen Zeitschiften<br />
„Men’s Running Magazine“<br />
und „Women’s Running Magazine“<br />
mit Gold in der Kategorie Verletzungsvorsorge<br />
ausgezeichnet und erhielt<br />
zwei silberne Awards als „Beste Innovation“.<br />
ANZEIGE / FOTOS: pjuractive<br />
44<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Kein Scheuern mehr unterm<br />
Neoprenanzug: Triathleten<br />
sind eine wichtige Zielgruppe<br />
von pjuractive 2skin.<br />
1<br />
3<br />
2<br />
So funktioniert<br />
pjuractive 2skin<br />
1. REIBUNG<br />
Durch Bewegung kann Kleidung auf der<br />
Haut reiben und Wunscheuern verursachen<br />
2. SCHUTZFILM<br />
Das 2skin-Gel bildet einen unsichtbaren<br />
Schutzfilm als Reibungsbarriere<br />
3. KEIN SCHEUERN<br />
Die Haut kann weiterhin atmen &<br />
schwitzen, ohne wund zu werden<br />
MIT LEIDENSCHAFT FÜRS PRODUKT<br />
Durch den Erfolg beflügelt, hat pjur<br />
im Jahr 2016 auch ein Body After Shave<br />
auf den Markt gebracht, das vor Rasurbrand<br />
und Entzündungen schützt<br />
und das sich bei Sportlern ebenfalls<br />
großer Beliebtheit erfreut.<br />
Das wiederum freut natürlich<br />
auch den Chef der in Luxemburg ansässigen<br />
Firma. „pjur ist mein Lebensstil<br />
und meine Passion“, sagt Giebel,<br />
dessen Produkte ausschließlich eigene<br />
Entwicklungen sind, für die nur Inhaltsstoffe<br />
höchstmöglicher Reinheit<br />
verwendet werden.<br />
Damit sich SPORT aktiv-Leser<br />
selbst ein Bild von der Qualität von<br />
pjuractive-Produkten machen können,<br />
stellt das Unternehmen 30 Flaschen<br />
des Hautschutzgels „2skin“ bereit<br />
– Details siehe im Kasten rechts.<br />
Ebenfalls ein Qualitätsnachweis: Hergestellt<br />
werden die Gels der pjur group<br />
zu 100 Prozent in Deutschland.<br />
TESTAKTION<br />
EXKLUSIV<br />
Tester gesucht!<br />
30 Mal eine Flasche<br />
„2skin“ zu gewinnen<br />
PJURACTIVE und SPORT aktiv<br />
verlosen gemeinsam 30 Hautschutzgels<br />
zum Testen.<br />
Interessenten schreiben bis Freitag,<br />
17. März ein E-Mail an<br />
office.sportaktiv@styria.com,<br />
Stichwort: „2skin“.<br />
Wir bitten alle Tester, nach der Testphase<br />
ein Foto von sich sowie ein kurzes<br />
Feedback zu 2skin zur Veröffentlichung<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
45
RUN SPECIAL<br />
LAUFEN<br />
IST IHR<br />
LEBENSELIXIER<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
46<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
WAS IST DAS SCHÖNE AM<br />
LAUFEN? Anworten darauf<br />
gibt es wohl fast so viele, wie<br />
es leidenschaftliche Freizeitläufer<br />
gibt. Mit Sepp Lind und Gert<br />
Prügger haben wir zwei ungewöhnliche<br />
und (auf den ersten<br />
Blick) völlig unterschiedliche<br />
begeisterte Hobbyläufer zur gemeinsamen<br />
Laufrunde gebeten<br />
– und mit ihnen über ihre sportliche<br />
Leidenschaft geplaudert.<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
Fast 60 Jahre trennen Sepp Lind und<br />
Gert Prügger und doch verbindet sie<br />
eines: Nichts geht ohne Laufen beim<br />
24-jährigen Unternehmer Prügger,<br />
nichts geht ohne Laufen beim 82-jährigen<br />
Power-Pensionisten Lind. Gleichzeitig interpretieren<br />
die beiden den Sport auf zwei<br />
völlig unterschiedliche Arten. Sie sind<br />
quasi die Antipoden der fußgetriebenen<br />
Freizeit-Fortbewegung. Sepp Lind leitet<br />
mit 82 Jahren immer noch den Lauftreff<br />
der Therme Loipersdorf, läuft bei Wind,<br />
Wetter, Hitze und Schneefall jeden Montag,<br />
Mittwoch und Freitag. Für Gert Prügger<br />
ist Laufen die kürzeste Verbindung<br />
zwischen zwei Hindernissen, die er dann<br />
möglichst kreativ und spektakulär überwindet<br />
– denn Prügger ist Parkour-Läufer.<br />
Loipersdorf in der Oststeiermark: Raureif<br />
hat die kahlen Laubbäume weiß überzogen,<br />
der Nebel hängt über den Hügeln<br />
des Vulkanlandes. Sepp Lind kommt in enger<br />
schwarzer Laufhose und weißem<br />
Funktionsshirt zum Lauftreffpunkt, darüber<br />
hat er eine dünne Winterjacke gezogen<br />
und eine knallgelbe Warnweste. Federnden<br />
Schrittes und kerzengerade: „Weil ich<br />
so klein bin“, sagt er und lacht. „Dann<br />
musst du gehen wie eine Majestät, das gibt<br />
dir Selbstvertrauen und eine ganz andere<br />
Ausstrahlung.“ Die erste von vielen Weisheiten<br />
auf einer speziellen Laufrunde.<br />
Gert Prügger sieht in Schlabber-Jogginghose,<br />
selbst designtem Kapuzen-<br />
Sweat shirt und Haube eher aus wie ein<br />
Hip-Hopper. Ein fester Handschlag mit beiden<br />
und los geht’s. Laufen und Reden übers<br />
Laufen – mit zwei Hobbyläufern, die auf<br />
den ersten Blick konträr sind, in Wahrheit<br />
aber doch viel gemeinsam haben.<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
47
PERSONALITY<br />
„Irgendwann beginnst<br />
du alles als Hindernis<br />
zu sehen und überlegst,<br />
wie du möglichst kreativ<br />
drüberkommst.“<br />
PARKOUR-LÄUFER GERT PRÜGGER<br />
LÄSST SEIN SPORT AUCH IM ALLTAG<br />
NICHT MEHR LOS<br />
Herr Lind, Sie sind 82, also exakt doppelt<br />
so alt wie ich und laufen immer<br />
noch drei Mal die Woche. Wie geht<br />
das?<br />
LIND: Also, ich bin der Sepp. Unter<br />
Sportlern kann man gleich per du sein.<br />
Und warum das geht? Weil ich es regelmäßig<br />
mache. Seit fast 40 Jahren schon.<br />
In den 1980er-Jahren hat der erste<br />
Laufboom eingesetzt. Wie bist du<br />
denn dazu gekommen?<br />
LIND: Die Zeit war ganz anders als heute.<br />
Baldur Preiml, der als Querdenker<br />
bekannte Skisprungtrainer, hat damals<br />
hier in Loipersdorf eine Ausbildung<br />
zum „Bio-Trainer“ gemacht und einen<br />
Lauftreff ins Leben gerufen. So bin ich<br />
dazu gekommen und leite den Treff<br />
jetzt genau seit 9. November 1981.<br />
Und du Gert?<br />
PRÜGGER: Ich hab eigentlich Fußball<br />
gespielt. Mit 15 Jahren habe ich dann<br />
Parkour-Videos im Internet entdeckt<br />
und mir das selbst beigebracht. Mittlerweile<br />
hab ich die Ausbildung zum<br />
Fit-Instruktor gemacht.<br />
Inzwischen sind wir von der Therme losgelaufen,<br />
einen Hügel hinauf. Dort zeigt Gert<br />
Prügger erste Kostproben seines Könnens<br />
und überwindet eine Steinskulptur, die aussieht<br />
wie ein Tisch, mit einem abgestützten<br />
Salto. Lind ist beeindruckt.<br />
Wär das auch was für dich, Sepp?<br />
LIND: Heute nicht mehr. Aber wenn ich<br />
An Beweglichkeit hast du offenbar<br />
noch nichts eingebüßt, Sepp?<br />
PRÜGGER: Was heißt eingebüßt? So gelenkig<br />
wäre ich mit meinen 24 Jahren<br />
auch gerne.<br />
LIND: Das geht nur mit Üben, Üben,<br />
Üben. Ich mache das jeden Tag in der<br />
Früh. Noch bevor das erste Brösel Essen<br />
oder Flüssigkeit in meinen Magen<br />
kommt. Das bringt den Körper und die<br />
Verdauung in Schwung. Beweglich bin<br />
ich noch ungefähr so, wie ich es auch<br />
mit 40 war.<br />
Wie sieht es eigentlich mit<br />
Wettbewerben aus? Lauft ihr beide<br />
auch bei Veranstaltungen mit?<br />
LIND: Früher ja. Bis zum Halbmarathon.<br />
PRÜGGER: Nein, gar nicht. Mir reichen<br />
schon fünf Kilometer am Stück.<br />
Sepp, bist du eigentlich laufsüchtig?<br />
LIND: Laufen ist auf alle Fälle ein Bedürfnis,<br />
so wie Essen und Schlafen. Ich<br />
brauche das schon. Wie gesagt: der Sauerstoff,<br />
das Gruppenerlebnis und nicht<br />
zu vergessen die Energie, die mir das<br />
Laufen für den Alltag noch gibt. Süchtig<br />
bin ich vielmehr nach einer Droge.<br />
Wie bitte?<br />
LIND: Ein Butterbrot mit Honig und<br />
Knoblauch. Das ist meine Sucht. Vor<br />
Jahren hat mir das jemand auf einer<br />
Griechenlandreise gezeigt. Herrlich.<br />
Den Honig braucht es, um die Wirknoch<br />
so jung wäre wie der Gert, könnt<br />
ich mir das sehr gut vorstellen. Aber<br />
sag, wie trainiert man das?<br />
PRÜGGER: Wir haben uns am Anfang<br />
von einem benachbarten Bauern Heu<br />
geholt und so die Sprünge trainiert.<br />
LIND: So wie wir als Kinder damals.<br />
Wir haben auch einen Salto ins Heu gemacht.<br />
Was fasziniert euch denn beide<br />
eigentlich am Laufen?<br />
LIND: Bei mir ist es die Sauerstoffaufnahme.<br />
Davon bekommt man sonst eh<br />
zu wenig. Und beim Laufen ist das herrlich.<br />
PRÜGGER: Stimmt. Man ist zwar direkt<br />
nach der Bewegung müde, hat danach<br />
aber einfach mehr Energie.<br />
Und man bekommt nach einem langen<br />
Tag den Kopf frei.<br />
LIND: Genau. Ich laufe auch nur am<br />
Abend. Dabei hätte ich als Pensionist ja<br />
jetzt den ganzen Tag Zeit, aber das geht<br />
bei mir nicht anders. Jeden Montag,<br />
Mittwoch und Freitag um 18 Uhr laufe<br />
ich mit meiner Gruppe meine fünf Kilometer.<br />
Winter wie Sommer, bei Sonnenschein<br />
und Regen?<br />
LIND: Genau. Außer wenn Weihnachten<br />
auf einen dieser Tage fällt. Da nicht.<br />
Sonst aber immer.<br />
Wie sieht es bei der Lauftreff-Runde<br />
aus? Könnten da alle deine Kinder<br />
sein?<br />
LIND: (lacht). Nein. Viele schon, aber es<br />
sind alle Altersgruppen vertreten. Das<br />
„Laufen ist für mich ein<br />
Bedürfnis wie Essen und<br />
Schlafen. Ich brauche<br />
das einfach.“<br />
SEPP LIND, 82, LEITER DES LAUF-<br />
TREFFS DER THERME LOIPERSDORF<br />
macht einfach Spaß. Danach stärken<br />
wir uns noch gemeinsam, viele gehen<br />
mit in die Therme. Es ist ein schönes Gemeinschaftserlebnis.<br />
PRÜGGER: Das verbindet uns. Beim Parkour<br />
sind wir auch meist in der Gruppe<br />
unterwegs und pushen uns dadurch<br />
oder haben einfach Spaß miteinander.<br />
Der Zusammenhalt ist enorm. Das<br />
ist ein Riesenunterschied zum Fußball<br />
etwa.<br />
LIND: Bei uns stehen normalerweise<br />
zum gemeinsamen Aufwären die „Fünf<br />
Tibeter“ auf dem Programm. Das stärkt<br />
die Bauchmuskeln, dehnt den Körper<br />
und bringt einfach den ganzen Körper<br />
in Schwung.<br />
Sepp Lind lässt sich auch gar nicht lange<br />
bitten und macht diese Übungen auch mit<br />
uns. 21 Mal pro „Tibeter“. Das Alter merkt<br />
man ihm überhaupt nicht an. Im Kreis drehen,<br />
Bauchmuskeln trainieren, Hüftbeuger<br />
dehnen, bewusst und konzentriert atmen.<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
48<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Sepp Lind, Gert<br />
Prügger und <strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur<br />
Klaus Molidor beim<br />
gemeinsamen Lauf-<br />
Interview.<br />
MIT DEM WIFI<br />
ZUM TRAUMJOB<br />
Das WIFI Graz-Süd macht fit<br />
für sportliche Jobs. Hier eine<br />
Auswahl der Angebote:<br />
stoffe aus dem Knoblauch richtig aufnehmen<br />
zu können. Der Vorteil bei<br />
dieser Art von Sucht ist es natürlich,<br />
dass ich nicht mehr im Berufsleben<br />
stehe. In einem Büro wäre das vielleicht<br />
nicht so problemlos umzusetzen<br />
(lacht).<br />
Wie würdet ihr jemandem das Laufen<br />
schmackhaft machen, der gar nichts<br />
damit anfangen kann?<br />
PRÜGGER: Mir gefällt vor allem,<br />
dass es keine Regeln gibt.<br />
Kein Richtig oder Falsch. Und Parkour<br />
trainiert nicht nur den ganzen<br />
Körper, sondern auch den Geist.<br />
LIND: Also für mich ist das Laufen ein<br />
Jungbrunnen. Ich brauche mit 82 keine<br />
Pulverln nehmen, habe immer noch<br />
einen Blutdruck, der völlig im Normalbereich<br />
ist und durchs Laufen, meine<br />
Tibeter und ein paar andere Übungen<br />
wie den Kopfstand habe ich sogar meine<br />
Migräne wegbekommen.<br />
Das sollte an Argumenten reichen.<br />
Und was rätst du Laufanfängern?<br />
LIND: Sie sollen langsam anfangen.<br />
Die meisten laufen gleich viel zu<br />
schnell. Übrigens vor allem die Frauen.<br />
Wir sind wieder im Foyer der Therme<br />
Loipersdorf angelangt. Sepp Lind ist<br />
bekannt wie ein bunter Hund, Mitarbeiter<br />
und Gäste grüßen ihn, mit jedem plaudert<br />
er ein bisschen. Dann führt er uns weiter<br />
Richtung Seminarräume und zeigt uns am<br />
Boden noch ein paar Dehnübungen und<br />
hockt sich auf den Boden. „Diese Übungen<br />
dehnen auch und die kann man locker beim<br />
Fernsehen machen“, erteilt Lind jeder potenziellen<br />
Ausrede sofort eine Absage.<br />
Sepp, zu den Laufcamps nach<br />
Loipersdorf kommen ja immer wieder<br />
auch Profiläufer aus Kenia. Was sagen<br />
denn die zu dir?<br />
LIND: Ich kann ja nicht so gut Englisch,<br />
darum verstehe ich nicht alles. Aber da<br />
läuft dann auch immer jemand mit, der<br />
mir das übersetzt. Sie sind auf alle Fälle<br />
beeindruckt. Aber bei den Fünf Tibetern<br />
kommen sie nicht mit. Gedehnt<br />
sind sie ganz schlecht. Auf den Boden<br />
hockerln, so wie ich das jetzt mache,<br />
schaffen sie zum Beispiel gar nicht – obwohl<br />
sie so leichtfüßig laufen wie die<br />
Gazellen!<br />
Die Laufbegeisterten<br />
GERT PRÜGGER, 24, kommt aus<br />
Frohnleiten und arbeitet in Graz.<br />
Seit neun Jahren betreibt er leidenschaftlich<br />
Parkour.<br />
SEPP LIND, 82, ist gelernter Schuster<br />
und leitet seit 35 Jahren den<br />
Lauftreff der Therme Loipersdorf.<br />
DIPLOMLEHRGANG FITNESSTRAINER<br />
15.2. bis 24.6.<strong>2017</strong>,<br />
Mi., Do. 18.00–22.00, Sa. 9.00–17.00<br />
214 Std. € 2.800,– WIFI-Süd<br />
DIPLOMLEHRGANG WIRBELSÄULEN-<br />
UND BECKENBODENTRAINER<br />
10.03. bis 28.05.<strong>2017</strong>,<br />
Fr 16.00–20.00, Sa, So 9.00–17.00<br />
66 Std. € 900,– WIFI-Süd<br />
DIPLOMLEHRGANG PILATESTRAINER<br />
17.03. bis 11.06.<strong>2017</strong>,<br />
Fr. 16–20 Uhr, Sa., So. 9–17 Uhr<br />
74 Std. € 1.100,– WIFI-Süd<br />
GRUNDLEHRGANG WEIGHT MANAGEMENT<br />
3. 3. bis 23. 6. <strong>2017</strong>, Fr. 17–21 Uhr,<br />
56 Std. € 790,– WIFI-Süd<br />
EFT – KLOPFAKUPRESSUR FÜR EINSTEIGER<br />
UND LEICHT FORTGESCHRITTENE<br />
4. 3. bis 5. 3. <strong>2017</strong>,<br />
Sa., So. 9.–17 Uhr, 16 Std. € 270,–<br />
SPORTERNÄHRUNG – BASIC<br />
6. 4. bis 8. 4. <strong>2017</strong>,<br />
Do. 18.–22 Uhr, Fr., Sa. 9.–17<br />
20 Std. € 350,– WIFI-Süd<br />
GRUNDLEHRGANG MENTALES TRAINING<br />
2. 3. bis 10. 6. <strong>2017</strong>, Mi., Do. 17–21 Uhr,<br />
Fr. 14.–18. Uhr, Sa. 9.–17 Uhr<br />
100 Std. € 1.650,– WIFI-Süd<br />
ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />
Info-Tel.: 0 316/602-333<br />
Anmeldungen: Tel.: 0 316/602-12 34<br />
web: www.stmk.wifi.at/gesundheit<br />
ANZEIGE/FOTO: Fotolia<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
49
RUN SPECIAL<br />
Die Suche<br />
nach dem<br />
idealen<br />
Coach<br />
50<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
App oder Pulsuhr? Trainingsplan aus dem Internet oder ein Trainer<br />
aus Fleisch und Blut? Oder doch ganz einfach aufs Bauchgefühl vertrauen?<br />
Viele Hobbyläufer fragen sich, wer oder was ihr idealer Coach und<br />
Motivator ist. <strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur Klaus Molidor hat auf dem Weg vom<br />
Einsteiger zum Marathonläufer alle gängigen Trainingshelfer durchprobiert –<br />
und macht sich rückblickend auf die Spur ihrer jeweiligen Vor- und Nachteile.<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
FOTOS: ASICS, istock<br />
Am Anfang war der Bauch – als<br />
äußeres Zeichen, dass sich an<br />
der inneren Einstellung etwas<br />
ändern muss. Also: Laufen.<br />
Und wenn er schon den Ausschlag<br />
gibt, dann laufen wir auch aus dem<br />
Bauch heraus. Nach den ersten Sünden<br />
wie falschen Schuhen und zu hohem<br />
Tempo bekam ich recht schnell<br />
ins Gefühl, was Körper und Seele gut<br />
tut. Weniger ist am Anfang meist<br />
mehr und Langsam das neue Schnell.<br />
So stellte sich bald ein Wohlbefinden<br />
ein und der innere Schweinehund<br />
musste nicht mehr angebrüllt werden,<br />
sondern trollte sich von alleine<br />
ins hinterste Gedankenwinkerl.<br />
Zum Einsteigen war das Laufen<br />
aus dem Bauch heraus für mich also<br />
ideal. Kein Stress mit Zeiten, Herzfrequenzen,<br />
Kilometerleistungen.<br />
Dafür ein Gefühl, dass am Ende der<br />
Laufrunde besser war als davor. „Dagegen<br />
spricht auch gar nichts, wenn<br />
es eben nur um dieses Gefühl geht“,<br />
sagt Mag. Kurt Steinbauer, ehemaliger<br />
Leichtathlet und Sportwissenschafter.<br />
Was man aber auf alle Fälle<br />
tun sollte: Einmal im Jahr zur Gesundenuntersuchung,<br />
um ein Belastungs-EKG<br />
und ein Herz ultraschall<br />
machen zu lassen. „Mit zunehmendem<br />
Alter verkalken die Gefäße.<br />
Wenn man dann rasch viel Sauerstoff<br />
braucht, kann das gefährlich werden.“<br />
Läufern ab 40 rät Steinbauer jährlich<br />
dazu – auch, wenn sie keinen Marathon<br />
als Ziel haben. „Ganz im Gegenteil.<br />
Wer nur fünf Kilometer läuft, tut<br />
das viel eher am letzten Zacken.“<br />
DEM HERZSCHLAG NACHSPÜREN<br />
Irgendwann, wenn das Laufen schon<br />
mehr Bedürfnis als Bedingung ist,<br />
kommt dann aber die Lust auf mehr.<br />
Oder besser weniger. Denn der Umfang<br />
der Leibesmitte hat sich bei mir<br />
lange nicht verändert. Also Puls uhr<br />
angelegt, Daumen mal Pi die Zone für<br />
die optimale Fettverbrennung errechnet<br />
und schwupp – musste das Tempo<br />
wieder runter. Ich unterlag damals<br />
dem Irrtum, dass der „Fettstoffwechselbereich“<br />
besser dem Bauchfett zu<br />
Leibe rücken würde – in Wahrheit<br />
profitierte ich von der Uhr dann anderweitig:<br />
Plötzlich kam Planung<br />
ins Spiel, ein Ziel und die Erkenntnis:<br />
„Bergauf sind Mütter mit Kinderwägen<br />
schneller als ich.“ Ein weiterer<br />
Vorteil der Puls uhr versöhnte mich<br />
rasch mit dieser Erkenntnis: Ich bekam<br />
meine zuvor bloß gespürten Fortschritte<br />
objektiviert.<br />
Nach ein paar Einheiten wuchs<br />
der Zeitraum, in denen der Puls bei<br />
gleichem Tempo in der Zielzone blieb,<br />
deutlich an. So etwas motiviert. Wenn<br />
der Weg das Ziel ist, das gesteigerte<br />
Wohlbefinden und das Naturerlebnisganz<br />
oben stehen, wirkt die Puls uhr<br />
als Katalysator für die Lauflust.<br />
Wer seine echten Schwellenwerte<br />
nicht kennt, für den sind die<br />
Herzfrequenz werte aber nur ein Anhaltspunkt.<br />
„Die Formel 220 minus<br />
Lebensalter ist ein reiner statistischer<br />
Wert und passt nicht automatisch auf<br />
jeden Läufer“, sagt Kurt Steinbauer.<br />
Demnach dürfte ich aktuell nur noch<br />
einen Maximalpuls von 179 haben,<br />
tatsächlich pumpert das Herzerl aber<br />
oft noch 200 Mal in der Minute.<br />
ERSTER WETTKAMPF, ERSTE APP<br />
Unter Volllast versteht sich, wie das<br />
bei einem Wettkampf der Fall ist.<br />
Denn mit steigender Laufleistung<br />
tauchte irgendwann einmal die Frage<br />
im Hinterkopf auf: Warum sich nicht<br />
einmal mit anderen messen? Wenn<br />
man sich dann im werten Läuferkollegenkreis<br />
gegenseitig ein wenig<br />
Nr. 1; Feburar / März <strong>2017</strong><br />
51
TRAININGSHELFER<br />
... beat the city<br />
1<br />
HINDER-<br />
NISSE<br />
0<br />
presented by<br />
1 . J u n i<br />
<strong>2017</strong> Graz-Innenstadt<br />
Start: 16:00 Uhr<br />
häkerlt und den Ehrgeiz beim Gegenüber<br />
aufstachelt, dann braucht es, so<br />
dachte ich, mehr als Bauch und Puls.<br />
Schließlich will man ja wissen, wie<br />
weit fünf Kilometer tatsächlich sind.<br />
Und wenn es in der Nähe keine ausgemessene<br />
und ausgeschilderte Laufstrecke<br />
gibt, dann soll eine App sagen,<br />
wie lang denn die Hausrunde tatsächlich<br />
ist. Ein Smartphone hat schließlich<br />
heute jeder – eine Pulsuhr mit<br />
GPS-Funktion nicht ...<br />
Marktführer Runtastic bietet<br />
schon in der Gratis-Version einiges,<br />
macht vor allem aber Lust auf die<br />
Pro-Version, die es um knapp 5 Euro<br />
pro Monat gibt. Du kannst Motivationssongs<br />
einstellen, gegen einen<br />
„Geist“ (sprich deine eigene Bestzeit<br />
auf einer bestimmten Strecke) laufen<br />
und dir in der Community den Bauch<br />
pinseln lassen für deine Leistungen.<br />
Apropos Bauch: Ja, der war immer<br />
noch da, wurde aber weniger. Der<br />
große Geschwindigkeits- oder Ausdauer-Fortschritt<br />
stellte sich allerdings<br />
auch mit der App vorerst nicht<br />
ein.<br />
HILFE AUS DEM INTERNET<br />
Ein paar Tastenanschläge und Mausklicks<br />
entfernt winkte in den Weiten<br />
des World Wide Web die Gratis-Versuchung:<br />
ein Trainingsplan. Man findet<br />
sie für alle gängigen Hobbydistanzen<br />
von 5 Kilometer bis hinauf zur Königsklasse<br />
Marathon und in allen leistungsmäßigen<br />
Ausprägungen vom<br />
Durchkommen aufwärts.<br />
Praktisch: Das Wettkampfdatum<br />
eintragen, der Plan wird berechnet<br />
und mit einem Klick zischt er über<br />
die Datenleitungen und Funknetze<br />
aufs Smartphone und ist damit immer<br />
Der Experte<br />
MAG. KURT STEINBAUER ist Sportwissenschafter,<br />
Leistungsdiagnostiker<br />
und Lauftrainer in Graz und<br />
Deutschlandsberg (St), bietet Trainingsbetreuung<br />
und -planung an.<br />
KONTAKT: Tel.: 0 664/154 44 18,<br />
E-Mail: k.steinbauer@aon.at<br />
www.spiritofsports.at<br />
mit dabei. Viel bequemer geht es nicht.<br />
Nur laufen musst du immer noch<br />
selbst. „Solche Pläne sind durchaus erprobt“,<br />
sagt Kurt Steinbauer. „Viele erreichen<br />
damit ihr Ziel. Nur muss man<br />
sich da schon gut einschätzen können,<br />
zum Beispiel, für welches Zeitziel man<br />
realistischerweise trainieren kann.<br />
Der Plan weiß ja nicht, wie viel du im<br />
Vorfeld schon trainiert hast und auf<br />
welchem Level du bist.“<br />
Bei mir hat es für den ersten<br />
5-km-Bewerb gut funktioniert. In den<br />
Wochen mit dem Internet-Plan erweiterte<br />
sich auch mein Horizont. Längere<br />
langsame Einheiten wechselten<br />
sich mit mittelmäßigen und ganz intensiven<br />
Tempoläufen ab und brachten<br />
den gewünschten Effekt: Ich<br />
konnte schneller laufen und das Tempo<br />
vor allem auch länger durchhalten.<br />
Das Konzept hat mich eigentlich<br />
überzeugt und wahrscheinlich hätte<br />
ich das auch für meinen ersten Halbmarathon<br />
beibehalten. Weil ich aber<br />
einen Triathleten als Nachbarn habe,<br />
war es Zeit für den nächsten Schritt:<br />
die Betreuung durch einen echten,<br />
menschlichen Trainer.<br />
Ein Event von:<br />
HIGH END: TRAINING MIT TRAINER<br />
Jeden Sonntag kam jetzt ein Trainingsplan<br />
für die kommende Woche,<br />
genau auf mein Ziel ausgerichtet, zu<br />
mir – sogar mit meinem Dienstplan<br />
abgestimmt. „Der Trainer weiß, wann<br />
sein Schützling Stress hat, wie er geschlafen<br />
hat“, weiß auch Kurt Stein-<br />
FOTOS: istock, kk<br />
52<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
auer. So kann der Trainer Belastung<br />
und Regeneration besser steuern. Basis<br />
dafür ist natürlich eine Leistungsdiagnostik,<br />
damit der Trainer weiß,<br />
wo du zu Beginn stehst.<br />
Nur: Solche Qualität kostet eben.<br />
Zwischen 40 und 150 Euro pro Monat,<br />
je nach Trainer und Intensität der Betreuung.<br />
Plus die Kosten für die Leistungsdiagnostik.<br />
Klar: Mittlerweile<br />
gibt es gute Trainingspläne auch<br />
schon in Apps wie Runtastic zu kaufen.<br />
Die kosten dann einmal zwischen<br />
20 (Gewichtsreduktion) und<br />
27 Euro für Halbmarathon- oder Marathon-Pläne.<br />
Doch auch diese Pläne<br />
werden anhand von Durchschnittswerten<br />
erstellt. „Das ist wie mit dem<br />
„Durchschnittsmann, anhand dessen<br />
Werten man einen Anzug schneidert.<br />
Der wird auch nicht jedem passen.“<br />
FAZIT: JEDES DING HAT SEINE ZEIT<br />
Mein Fazit nach fünf Jahren Selbsttest:<br />
Jede Methode hat etwas für sich.<br />
Wer wenig läuft und sich „nur“ besser<br />
fühlen will, kann sich auf den Bauch<br />
verlassen. Je ehrgeiziger die Ziele, desto<br />
eher geht es in Richtung individuelle<br />
Betreuung. Wobei man mit der Zeit<br />
von selbst ein Gefühl für seinen Körper<br />
bekommt, sich besser einschätzen<br />
kann – was etwa bei Internetplänen<br />
sehr hilfreich ist. Der Spaß an der Bewegung<br />
sollte aber nicht zu kurz kommen.<br />
Dann hilft nämlich auch kein<br />
Trainer, keine App, kein Plan – und<br />
der Bauch, bleibt wo er ist.<br />
Nr. 1; Feburar / März <strong>2017</strong><br />
53<br />
Der Profi-Laufcoach am Handgelenk.<br />
Hobbyläufer? Profi? Freizeitsportler?<br />
Garmin GPS-Uhren sind der passende Laufbegleiter.<br />
Motivierend und immer mit dabei!<br />
Forerunner ® 235 | Forerunner ® 735 | vívoactive ® HR<br />
running & multisport
RUN SPECIAL<br />
Um gute Ausdauerleistungen zu<br />
erbringen, braucht es auch Kraft,<br />
Koordination und Beweglichkeit.<br />
FOTO: Runtastic<br />
54<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Mehr<br />
als nur<br />
ausdauernd<br />
WENN BEI LÄUFERN von starker Kondition die Rede ist, ist in der Regel<br />
die Ausdauerfähigkeit gemeint. Doch das greift zu kurz: Wer zugunsten<br />
des puren Kilometersammelns auf ergänzende Trainingsinhalte wie<br />
Beweglichkeit, Kraft und Koordination verzichtet, lässt wertvolles Potenzial<br />
brachliegen. Und das gilt nicht nur für leistungsorientierte Läufer.<br />
TEXT: Christoph Lamprecht<br />
Work smart not hard – so<br />
lautet eine altbekannte<br />
Trainingsweisheit, die<br />
sich gerade Hobbysportler<br />
mit begrenztem Zeitbudget zu Herzen<br />
nehmen sollten. Und doch sind sie<br />
keine Seltenheit, die puren „Kilometerfresser“,<br />
die sich lieber stundenlang<br />
laufend quälen als ein Theraband<br />
auch nur eines Blickes zu würdigen.<br />
Dass sich ein solcher Ansatz früher<br />
oder später als Sackgasse entpuppt,<br />
weiß auch Runtastic-Sportwissenschafter<br />
Herwig Natmessnig: „Wer<br />
‚nur‘ läuft, dabei aber auf zusätzliches<br />
Stabilisations- und Beweglichkeitstraining<br />
sowie regelmäßiges<br />
Dehnen verzichtet, riskiert muskuläre<br />
Dysbalancen und eine eingeschränkte<br />
Beweglichkeit.“<br />
Denn obwohl es viele Hobbyläufer<br />
nicht wahrhaben wollen, sind es beim<br />
Laufsport eben nicht nur die absolvierten<br />
Umfänge, die zählen. Vor allem,<br />
wenn ohne entsprechendes Ausgleichsprogramm<br />
Raubbau an Muskulatur<br />
und Bändern betrieben wird.<br />
„Manche Läufer steigern die Anzahl<br />
ihrer Laufeinheiten von einem Tag<br />
auf den anderen. Etwa, wenn sie sich<br />
kurzfristig dazu entschieden haben,<br />
für einen Laufevent zu trainieren. Da<br />
aber vor allem die passiven Strukturen<br />
des Körpers wie Knochen, Bänder,<br />
Sehnen und Knorpel Zeit benötigen,<br />
um sich an die höheren Belastungen<br />
zu gewöhnen, führt dies nicht selten<br />
zu Übertraining und einer Einschränkung<br />
der Beweglichkeit“, warnt Natmessnig.<br />
DER ASPEKT BEWEGLICHKEIT<br />
Für einen effektiven und ökonomischen<br />
Laufstil ist gute Beweglichkeit<br />
von entscheidender Bedeutung. Wird<br />
dieser Aspekt über einen längeren<br />
Zeitraum vernachlässigt, führt dies in<br />
der Regel zu Schmerzen an klassischen<br />
„Sollbruchstellen“. Trainingsumfang<br />
und -intensität sollten deswegen<br />
nur allmählich und vor allem<br />
gezielt gesteigert werden.<br />
„Typische Probleme bei unbeweglichen<br />
Läufern sind ‚verkürzte‘ hintere<br />
Oberschenkelmuskel, Hüftbeuger<br />
und Waden“, erklärt der Sportwissenschafter.<br />
Unliebsame Folgen daraus<br />
sind nicht selten das sogenannte<br />
„Runner’s Knee“ sowie Schienbeinbeschwerden<br />
und Probleme mit der<br />
Achillessehne (siehe dazu auch die<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
55
TRAINING<br />
nachfolgende Geschichte auf Seite<br />
58/59). Natmessnig empfiehlt in solchen<br />
Situationen einen Besuch beim<br />
Experten: „Physiotherapeuten liefern<br />
das individuell passende Reset-Programm,<br />
wenn einseitige Belastungen<br />
trotz hervorragender Laktatwerte ihren<br />
Tribut fordern. Nicht selten trägt<br />
in solchen Fällen auch das Schuhwerk<br />
zumindest eine Teilschuld.“<br />
GEZIELT KRÄFTIGEN<br />
Dass läuferspezifisches Krafttraining<br />
nichts mit gängigen Fitnessstudio-Klischees<br />
zu tun hat, ist in der Regel bekannt.<br />
Und trotzdem: So wie manche<br />
Amateurkraftsportler Cardiotraining<br />
kategorisch ablehnen, verzichten zahlreiche<br />
Hobbyläufer liebend gern auf<br />
die für sie so essentiellen Kräftigungseinheiten,<br />
die im Idealfall auch Balance<br />
und Koordination schulen.<br />
So wird Stützmuskulatur für viele<br />
erst zum Thema, wenn Schmerzen<br />
den gewohnten Trainingsablauf unmöglich<br />
machen. Auslöser sind oft<br />
kleine Unausgeglichenheiten, die sich<br />
mit wachsenden Umfängen zu unangenehmen<br />
„Störern“ entwickeln. Die<br />
gute Nachricht: Ein Großteil der für<br />
Läufer typischen (Knie-)Beschwerden<br />
lässt sich mit gezieltem Training ganz<br />
ohne Operation beseitigen.<br />
Sportwissenschafter Natmessnig<br />
verortet eine der häufigsten Problemquellen<br />
wie folgt: „Die sogenannte<br />
Beinachsenstabilität beschreibt die<br />
Fähigkeit, Sprung-, Knie- und Hüftgelenk<br />
des Standbeins im Lot, sprich: in<br />
einer Achse, zu halten. Ist man dazu<br />
nur unzureichend in der Lage, sind<br />
nicht selten Schmerzen, in jedem Fall<br />
aber eine erhöhte Verletzungsanfälligkeit<br />
die Folge.“ Die notwendige Stabilität<br />
dafür liefern Balanceübungen,<br />
zum Beispiel auf einem Wackelbrett,<br />
einer Slackline oder einem sonstigen<br />
instabilen Untergrund.<br />
OBERKÖRPER NICHT VERGESSEN!<br />
Entgegen den Erwartungen vieler ist<br />
für Läufer aber nicht nur die Beinmuskulatur,<br />
sondern auch der Oberkörper<br />
ein wichtiger Faktor, der entsprechend<br />
Beachtung finden sollte. „In ihrer<br />
Bedeutung für die Laufperformance<br />
werden Bauch- und<br />
Rückenmuskulatur meist unterschätzt.<br />
Wenn diese aber nicht stark<br />
Der Experte<br />
MAG. HERWIG NATMESSNIG<br />
ist für Runtastic als Sportwissenschafter<br />
tätg. Als Profiathlet<br />
war er 14 Jahre lang Mitglied<br />
der österreichen Kanu-Salom-<br />
Nationalmannschaft.<br />
WEITERE INFOS:<br />
www.runtastic.com/blog<br />
genug sind, kommt es zu Ausweichbewegungen,<br />
was eine verminderte Abstoßenergie<br />
zur Folge hat“, stellt Natmessnig<br />
klar.<br />
Hinzu kommt, dass eine effiziente<br />
Armtechnik nur mit stabilem Oberkörper<br />
funktioniert und ein gut trainierter<br />
Rumpf einen natürlichen<br />
Schutz gegen Überlastungen bietet.<br />
Natmessnigs Trainingstipp: „Vor allem<br />
komplexe Ganzkörperübungen<br />
wie Planke, Liegestütz und Burpees<br />
sprechen die stabilisierende Becken-,<br />
Bauch- und Rückenmuskulatur sehr<br />
gut an. Sportarten wie Klettern, Rudern,<br />
Kajak, Slacklinen und Stand-up-<br />
Paddling sind ebenfalls sinnvolle Alternativen,<br />
um Balance, Koordination<br />
und Rumpfmuskulatur zu stärken<br />
und so die Wirbelsäule vor Stoßbelastungen<br />
zu schützen.“<br />
EFFIZIENZ MACHT SCHNELLER<br />
Zum Dehnen und Kräftigen liefert die<br />
Sportwissenschaft auch einen weiteren<br />
Anreiz. Denn ist die Muskulatur<br />
„im Einklang“, sprich: sind keine Dysbalancen<br />
vorhanden, kann die eingesetzte<br />
Energie bestmöglich genutzt<br />
werden. Deutlich schnellere Laufzeiten<br />
werden damit möglich. Voraussetzung<br />
hierfür ist aber auch das Beherrschen<br />
der entsprechenden Technik.<br />
„Dementsprechend sollten regelmäßige<br />
Koordinations- und Lauftechnikübungen<br />
wie zum Beispiel aus dem<br />
Lauf-ABC fixer Bestandteil eines jeden<br />
Trainingsplans sein“, ist Natmessnig<br />
überzeugt und versichert: „Das Ganze<br />
ist in der Regel viel unkomplizierter<br />
als so mancher Hobbysportler glauben<br />
mag. Zu den bekanntesten Übungen<br />
zählen das Anfersen und der Kniehebelauf.<br />
Darauf lässt sich aufbauen.“<br />
Fortgeschrittenen Läufern, für<br />
die derartige Trainingsvarianten kein<br />
Neuland mehr darstellen, rät er zudem:<br />
„Nicht nur spezielle Übungen<br />
verbessern den Laufstil. Bergauf- und<br />
Bergabsprints, Intervallläufe sowie<br />
das Laufen im unbefestigten Gelände<br />
helfen dabei, die Kraftübertragung zu<br />
verbessern und dynamischer zu werden.<br />
An den Grundlagen führt aber<br />
kein Weg vorbei.“<br />
MIT FRISCHER MOTIVATION<br />
Den Schwung des neuen Jahres sollte<br />
man jedenfalls nutzen, um sich seiner<br />
Schwachstellen bewusst zu werden<br />
und Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />
Bei den vom Physiotherapeuten oder<br />
Laufcoach verordneten Übungen ist<br />
vor allem Ruhe und Geduld gefragt.<br />
Natmessnig: „Darin sind sich Ausdauer<br />
und Beweglichkeit gleich: Für nachhaltige<br />
Verbesserungen ist regelmäßiges<br />
Training vonnöten.“<br />
Beharrlichkeit ist nicht nur von<br />
Anfängern gefragt, denn spätestens in<br />
der heißen Phase der Wettkampfvorbeitung<br />
fallen ambitionierte Läufer<br />
gern in alte Muster zurück. Dabei<br />
kann gerade zu diesem Zeitpunkt das<br />
weniger intensive Beweglichkeitstraining<br />
für erfrischende Ruhephasen sowie<br />
aktive Regeneration sorgen. Und<br />
gleichzeitig der Versuchung, zu viel<br />
zu trainieren, entgegenwirken. „Die<br />
richtige Balance zwischen Trainingsbelastung<br />
und Erholung ist für eine<br />
positive Leistungsentwicklung entscheidend“,<br />
erinnert Natmessnig.<br />
Um die entsprechenden Maßnahmen<br />
für Beweglichkeit, Koordination<br />
und Kraft auch langfristig durchzuführen,<br />
hilft es, den Status quo zu dokumentieren,<br />
sich Zwischenziele zu<br />
setzen und diese auch regelmäßig zu<br />
überprüfen. Wer dann wirklich brav<br />
bei der Sache bleibt, wird bald sehen:<br />
Da bewegt sich was!<br />
FOTO: Runtastic<br />
56<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
ERKLÄR<br />
MIR ...<br />
DIE POLAR M200<br />
VOLL AM PULS DER ZEIT<br />
Mit der „M200“ bringt Polar zur Laufsaison <strong>2017</strong> eine Sportuhr auf den Markt, die den<br />
Puls über das Handgelenk misst, über GPS-Funktion verfügt, gut ausschaut – und das alles<br />
bei einem günstigen Preis. Wir ließen uns die Neue von Julia Fuchs von Polar erklären.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Polar<br />
WAS FÄLLT AN DER M200 GLEICH AUF?<br />
Neben der Optik in erster Linie die Art<br />
der Herzfrequenzmessung ohne Brustgurt.<br />
„Die M200 misst den Herzschlag<br />
mit zwei optischen Sensoren an der Unterseite<br />
der Uhr. Damit die Messung<br />
aber wirklich gut und genau funktioniert,<br />
kommt es auf die Passgenauigkeit<br />
an“, erklärt Julia Fuchs. Die Uhr sollte<br />
konkret hinter dem Handwurzelknochen<br />
sitzen und mit der Unterseite fest am<br />
Handgelenksrücken anliegen. „Um guten<br />
Sitz zu gewährleisten, gibt es wechselbare,<br />
bunte Armbänder in den Größen<br />
Small/Medium und Medium/Large.“<br />
WER IST DIE ZIELGRUPPE? „Vorrangig<br />
Einsteiger, denn diese benötigen in<br />
der Regel ein übersichtliches statt einem<br />
megaaufwändigen Display. Und<br />
eine EKG-genaue Messung ist für sie<br />
auch nicht relevant“, sagt Julia Fuchs.<br />
Erklärung: Der Wert der Handgelenksmessung<br />
kann zwischen zwei und drei<br />
Schlägen pro Minute von dem einer<br />
Brustgurtmessung abweichen.<br />
WELCHE INTERESSANTEN FUNKTIONEN<br />
HAT DIE UHR NOCH? Laufdistanz und<br />
Geschwindigkeit misst die Uhr per GPS.<br />
Nach dem Training kann man die auf-<br />
gezeichneten Daten im digitalen Trainingstagebuch<br />
namens „Polar Flow“<br />
ansehen und auswerten. „Weiters sind<br />
fünf Standard-Herzfrequenzzonen voreingestellt,<br />
die man aber selbst abändern<br />
und anpassen kann.“<br />
WIE FUNKTIONIERT DIE DATENÜBERTRA-<br />
GUNG ZUM COMPUTER? Die M200 lässt<br />
sich einfach per Bluetooth mit dem<br />
Smartphone verbinden. Die Übertragung<br />
zum Computer funktioniert per<br />
USB. „Die Uhr hat auch einen direkten<br />
USB-Anschluss, über den sie auch aufgeladen<br />
wird. Ein Kabel ist da gar nicht<br />
mehr notwendig“, erklärt Fuchs.<br />
WEITERE HIGHLIGHTS: Etwa der „Inaktivitätsalarm“,<br />
der ans nächste Training<br />
erinnert. Koppelt man die M200 mit dem<br />
Smartphone, kann sie durch Vibration<br />
auch über eingehende Anrufe, SMS, Kalendereinträge<br />
oder Social-Media-Mitteilungen<br />
informieren. „Viele Leute tragen<br />
ihre Sportuhr auch im Alltag und da<br />
kann es praktisch sein, daran erinnert<br />
zu werden, wenn zum Beispiel der Parkschein<br />
abläuft“, weiß Julia Fuchs.<br />
PREIS (UVP): € 149,–<br />
ALLE INFOS: www.polar.com<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
57
RUN SPECIAL<br />
WENN DER SCHMERZ ZUM<br />
LAUFPARTNER WIRD<br />
ÜBERBELASTETE BÄNDER, GEREIZTE SEHNEN, LÄUFERKNIE.<br />
Gemeinsam mit dem Sportphysiotherapeuten Andreas Daxberger erklären wir<br />
euch hier in kompakter Form, wo bei Läufern die Problemzonen liegen, wie man<br />
Schmerzen und Fehlern vorbeugt. Und was zu tun ist, wenn gar nichts mehr geht.<br />
M<br />
eist kommt man leider zu spät<br />
drauf, dass etwas falsch läuft.<br />
Wenn zum Beispiel das Knie<br />
schon schmerzt, sich ein tiefer<br />
Schmerz im Gesäß bemerkbar macht<br />
oder die Achillessehne brennt. Dann<br />
hat man sich eine der drei häufigsten<br />
Verletzungen im Laufsport eingehandelt:<br />
Läuferknie, Piriformis-Syndrom<br />
oder eine gereizte Achillessehne.<br />
Das Läuferknie macht sich mit einem<br />
stechenden Schmerz an der<br />
Knie-Außenseite bemerkbar. „Ursächlich<br />
dafür sind oft zu schwache<br />
Hüft-Außenrotatoren und Abduktoren“,<br />
sagt Sportphysiotherapeut<br />
Andreas Daxberger. Oder ganz einfach<br />
ausgedrückt: Schuld ist der Hintern.<br />
„Bei den meisten Läufern mit<br />
diesem Problem ist der Gluteus medius,<br />
der mittlere Gesäßmuskel, zu<br />
schwach“, erklärt es Daxberger. Dadurch<br />
kann der Läufer die Beinachse<br />
in der Bewegung nicht stabil halten<br />
und die Probleme nehmen ihren Lauf.<br />
Gleich nach dem Läuferknie<br />
kommt in der Häufigkeit der Probleme<br />
das sogenannte Piriformis-Syndrom,<br />
eine Kompression im Gesäßbereich.<br />
Spürbar ist das durch einen<br />
tiefen Schmerz in der Gesäßmuskulatur.<br />
Ursprung ist wiederum eine<br />
schwache Hüftgelenks-Mobilität.<br />
Bleibt noch die Achillessehne, die<br />
mit dem bis zu siebenfachen des Körpergewichts<br />
belastet wird. „Je höher<br />
das Tempo ist, desto höher ist auch die<br />
Belastung“, weiß Daxberger.<br />
WENIGER IST MEHR<br />
So weit muss es aber gar nicht erst<br />
kommen. Die Wurzel allen Übels ortet<br />
Dax berger im Ehrgeiz. „Die Leute<br />
wollen zu viel in zu kurzer Zeit. Eine<br />
seriöse Trainingssteuerung baut die<br />
Umfänge und Belastungen langsam<br />
auf. Stattdessen laufen viele ehrgeizige<br />
Hobbysportler zu schnell, trainieren<br />
zu viele Intervalle und legen danach<br />
zu wenige Pausen ein.“ Sinnvoll<br />
wäre es außerdem, eine Laufanalyse<br />
machen zu lassen und auf diesem Ergebnis<br />
aufbauend die Beinachsen zu<br />
trainieren, sagt der Physiotherapeut<br />
klar und deutlich.<br />
Stattdessen ist der Schmerz für<br />
viele schon ein ständiger Laufpartner,<br />
der zumindest die ersten ein, zwei Kilometer<br />
mitrennt, bis er sich nach Erwärmen<br />
der Muskulatur verabschiedet.<br />
„Eine Pause einlegen und den<br />
Reset-Knopf drücken“, rät Daxberger<br />
in solchen Fällen. Soll heißen: „Sich<br />
von einem Profi im Rahmen einer<br />
Laufanalyse beraten zu lassen.“ Denn<br />
sonst werde der Schaden noch größer.<br />
Durch unbewusste Ausgleichshaltungen<br />
könne der Schmerz auch an<br />
ganz anderer Stelle auftreten, als die<br />
FOTOS: istock, kk<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
58<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
www.perskindol.at<br />
Der Experte<br />
ANDREAS DAXBERGER, BSC, BED, ist<br />
Sportphysiotherapeut bei der Sportunion<br />
Steiermark. Dazu ist er Osteopath in<br />
Ausbildung und beschäftigt sich mit Bewegungsanalyse.<br />
WARM-UP<br />
by NATURE.<br />
KONTAKT: E-Mail: daxberger@prxs.at<br />
www.sportunion-steiermark.at/<br />
spowimed<br />
Ursache sitzt. Etwa in der Hüfte oder<br />
im Rücken, wenn die Beinachse nicht<br />
passt. „Irgendein Platzerl findet der<br />
Schmerz dann immer“, warnt Daxberger.<br />
Hat man Probleme in den Griff<br />
gebracht, sollte man für den Wiedereinstieg<br />
Vorbeuge- und Begleitmaßnahmen<br />
treffen. „Wichtig ist, die<br />
Rumpfstabilität zu trainieren und da<br />
vor allem auch die schrägen Bauchmuskeln.<br />
Dazu den schon erwähnten<br />
Gesäßmuskel und die Rückenmuskulatur.“<br />
Auch die Rückseite der<br />
Oberschenkelmuskulatur ist bei sehr<br />
vielen Hobbyläufern zu schwach ausgeprägt<br />
und meistens verkürzt.<br />
CROSSFIT FÜR LÄUFER<br />
Zweimal die Woche rund 30 Minunten<br />
funktionelles Krafttraining wären<br />
hierfür ideal – und dazu einige<br />
Übungen, die die Hüfte mobilisieren.<br />
„Man kann etwa Ausfallschritte machen<br />
und gleichzeitig den Oberkörper<br />
drehen“, gibt Daxberger ein praktisches<br />
Beispiel für eine gute Mobilisationsübung<br />
der Hüfte.<br />
Gut würden sich auch viele Crossfit-Übungen<br />
mit elastischen Bändern<br />
eignen, meint Daxberger. „Diese<br />
Übungen liegen derzeit wieder im<br />
Trend“. Neu sind sie deswegen nicht,<br />
sondern eigentlich schon gut 30 Jahre<br />
alt – aber in ein trendiges Konzept verpackt,<br />
werden sie offenbar bereitwilliger<br />
angenommen. Und sie funktionieren.<br />
Andreas Daxberger rät, sich ein<br />
individuelles Programm zusammenstellen<br />
zu lassen – denn mit einem solchen<br />
könne man Schmerzen als Laufpartner<br />
am sichersten verhindern.<br />
PERSKINDOL AKTIV<br />
Als Gel, Fluid, Spray und Bad.<br />
Ob zum Warm-up vor dem Sport oder zur optimalen<br />
Versorgung von Muskeln und Gelenken danach - mit<br />
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INHALTSSTOFFE<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
59<br />
Exklusiv in Ihrer Apotheke.
RUN ALLSPORT SPECIAL<br />
Den Trends<br />
auf der Spur<br />
FOTOS: xxx<br />
TEXT: K laus Molidor<br />
60<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IN DIE REGALE GEBLICKT. Was werden Läufer heuer tragen, mit<br />
welchen Schuhen werden sie unterwegs sein? Auf der Suche nach den<br />
Materialtrends für <strong>2017</strong> lässt sich vorab festhalten: Laufen wird<br />
jünger, modischer und neutraler. Was sich insgesamt am<br />
Materialsektor tut, lest ihr hier.<br />
FOTO: istock<br />
Für nicht wenige ist es sogar die erste<br />
große Frage, die sie sich im Laufjahr<br />
stellen: Was tut sich auf dem Materialsektor?<br />
Schuhe, Shirts, Jacken, Hosen,<br />
Zubehör – überall gibt es Neuheiten.<br />
Wir haben bei Materialexperten aus<br />
dem Sporthandel nachgefragt und geben<br />
im Folgenden die Eindrücke von<br />
Christian Kainz, Mateja Vrbnjak (Intersport<br />
Pilz, Gleisdorf), Michael<br />
Wernbacher (Sport2000 Wemove Running<br />
Store, Wien) und Matthias Weissl<br />
(Gigasport, Graz) weiter:<br />
DIE SCHUHE: Da gibt es einen ganz<br />
klaren Gewinner: Neutralschuhe. „Vor<br />
zehn Jahren haben wir noch neun von<br />
zehn Schuhe mit starker Pronationsstütze<br />
verkauft, jetzt ist das Verhältnis<br />
ungefähr fifty-fifty“, sind Michael<br />
Wernbacher und Matthias Weissl völlig<br />
einer Meinung.<br />
Das klingt nach einer radikalen<br />
Veränderung im Kaufverhalten – die es<br />
aber nur auf den ersten Blick ist. „Denn<br />
die Schuhe selbst haben sich über die<br />
Jahre stark verändert“, erklärt Weissl.<br />
„Neutralschuhe haben heute mehr<br />
Dämpfung als früher, dafür haben Stabilschuhe<br />
längst nicht mehr so eine<br />
starke Pronationsstütze.“ Beide Modellvarianten<br />
haben sich also aufeinander<br />
zubewegt.<br />
Überhaupt tut sich auf dem Laufschuhsektor<br />
viel. Neue Materialien<br />
wie der Dämpfungsschaum „Flyte-<br />
Foam“ von Asics verändern die Schuhe.<br />
„Das bietet eine gute Dämpfung im<br />
Mittelsohlenbereich und ist zudem<br />
leicht.“ Schließlich verlieren die Schuhe<br />
von Jahr zu Jahr an Gewicht, sollen<br />
aber weiterhin denselben Komfort bieten.<br />
Veränderungen und Weiterentwicklungen<br />
bedingen aßerdem, dass<br />
„man auch nicht blind zum neuen Modell<br />
eines Schuhs greift, nur weil der<br />
Nr. 1; 1; <strong>Februar</strong> // März <strong>2017</strong><br />
61
MATERIALTRENDS<br />
MMAG. DR.<br />
PETER GURMANN<br />
ist Sport- und<br />
Gesundheitspsychologe<br />
sowie<br />
Beratungslehrer<br />
in Klagenfurt.<br />
Gedanken<br />
FREUNDSCHAFTEN<br />
UND NETZWERKE<br />
Wann hast du das letzte Mal laut gelacht?<br />
Wann hast du das letzte Mal<br />
eine unbeschreibliche Freude empfunden?<br />
Wann bist du das letzte Mal richtig<br />
stolz auf deine Leistung gewesen?<br />
Alleine? Wohl eher nicht!<br />
Positive Beziehungen tragen viel zu<br />
unserem Wohlbefinden bei. (Sports-)<br />
Freunde sind neben einer geglückten<br />
Partnerwahl und guten Beziehungen<br />
zu den eigenen Kindern wohl das beste<br />
Gegenmittel gegen die Betrübnisse<br />
des Lebens. Gemeinsamer Sport,<br />
vereinte Anstrengungen schweißen<br />
zusammen. Schweiß ist ein guter Kitt.<br />
Eigenheiten von guten Freunden sollten<br />
wir akzeptieren. Umgekehrt gilt<br />
natürlich dasselbe: Freunde sind Menschen,<br />
die uns mögen, obwohl sie uns<br />
kennen.<br />
Auch unterstützende Netzwerke sind<br />
ein wichtiger Schlüssel zur psychischen<br />
Fitness. „Die Starken holen sich<br />
Hilfe!“, heißt ein Slogan der US-Army.<br />
Für Soldaten ist es jetzt ein Zeichen<br />
von Stärke, nicht mehr von Schwäche,<br />
sich in Krisenzeiten professionelle Hilfe<br />
bei Ärzten und Psychologen zu holen.<br />
Dazu eine kurze Geschichte: Im November<br />
jagte bei mir eine Verkühlung<br />
die nächste, auch mental war ich nicht<br />
gut drauf. Im Dezember entschloss<br />
ich mich, meinen Sportarzt, ein guter<br />
Kumpel von mir, aufzusuchen. Nachdem<br />
er einen Blick auf meine Patientenkarteikarte<br />
geworfen hatte, sagte<br />
er zu mir: „Auch in den vergangenen<br />
Jahren hast du in der lichtarmen Zeit<br />
Probleme gehabt. Ich denke, bei deinen<br />
Erkältungen handelt es sich um<br />
eine Sekundärsymptomatik, du hast<br />
einen Mangel am ‚Glückshormon‘<br />
Serotonin. Vitamin D, Griffonia und<br />
eine Eigenblutbehandlung werden dir<br />
helfen.“ Gesagt, getan – kurze Zeit<br />
später war ich wieder der Alte.<br />
Der Autor ist per E-Mail erreichbar<br />
unter peter.gurmann@aon.at<br />
alte genau gepasst hat. Für den neuen<br />
muss das nicht mehr gelten“, erklärt<br />
Weissl. „Die Leistenform ändert sich,<br />
die Höhe der Schuhe, die Einlage – all<br />
das sind Faktoren, die ein Anprobieren<br />
unbedingt notwendig machen.“ Durch<br />
die neuen Materialien ändert sich oft<br />
auch die Charakteristik der Schuhe.<br />
Vorbei ist der einst große Trend<br />
zum Natural Running mit Barfuß-Schuhen.<br />
„Das endet meist beim<br />
Orthopäden“, sagt Wernbacher. Ganz<br />
verteufeln will er diese Produkte aber<br />
nicht – auch, weil es in der Verantwortung<br />
jedes Nutzers liegt, wie er die<br />
Schuhe einsetzt. „Für eine kurze Einheit<br />
pro Woche ist es okay. Schließlich<br />
soll man ja zumindest zwei unterschiedliche<br />
Modelle im Schrank haben<br />
und sie abwechselnd tragen.“<br />
SHIRTS: Nicht nur Funktionalität,<br />
auch modisches Design rückt bei Textilien<br />
immer mehr in den Vordergrund.<br />
„Vor allem für Frauen spielt das<br />
eine große Rolle“, sagt Mateja Vrbnjak,<br />
die für Intersport Pilz die Laufmode<br />
einkauft. Bei den Herren dagegen stehe<br />
der Nutzen mehr im Vordergrund.<br />
„Aber auch da wird es modischer, weil<br />
sich die Zielgruppe verändert hat“, erklärt<br />
Matthias Weissl. „Früher liefen<br />
Leute zwischen 35 und 60 und haben<br />
regelmäßig Wettkämpfe bestritten. In<br />
den vergangenen Jahren haben viele<br />
Jüngere das Laufen als Ausgleich zum<br />
Fitnessstudio oder anderen Sportarten<br />
entdeckt und die Zielgruppe geht jetzt<br />
von 18 bis 60-plus“.<br />
KOMPRESSIONSSHIRTS : und andere<br />
technische Textilien halten sich stabil<br />
– „bleiben aber ein Nischenprodukt“,<br />
sagt Vrbnjak. Trotzdem: Ein Blick darauf,<br />
was alles technisch möglich ist<br />
und angeboten wird, lohnt sich immer.<br />
X-Bionic verspricht bei einem Shirt<br />
mit Teilkompression und Silberfäden<br />
sogar, dass man es nicht mehr zu waschen<br />
braucht, weil die Fäden Bakterien<br />
und damit Gerüche abtöten. Bei<br />
Preisen über € 100,– wird die Zielgruppe<br />
aber schon klein.<br />
Matthias Weissl weiß von einem<br />
noch spezielleren Trend aus den USA.<br />
„Dort gibt es bereits Shirts, die am Rücken<br />
eine Art Kinesio-Tape eingearbeitet<br />
haben, das die Muskulatur unterstützen<br />
soll.“ Die Shirts würden<br />
dadurch sehr individuell anpassbar.<br />
Die Chance, dass sich ein derartiges<br />
Produkt in breitem Rahmen durchsetzen<br />
wird, hält Weissl aber für eher gering.<br />
HOSEN: Hier zeichnen sich ebenfalls<br />
ein paar interessante Entwicklungen<br />
ab: Zum einen werden die „Woven<br />
Pants“ immer beliebter – weiter geschnittene<br />
Hosen, die aus weichen Materialen<br />
hergestellt werden und sich<br />
trotz Funktionalität wie eine Jogginghose<br />
anfühlen. Dazu gehören<br />
dann auch die „Zwei-in-eins“-Hosen<br />
mit einer engen Innenhose und einer<br />
weiteren oben drüber.<br />
Zum anderen geht es Richtung<br />
„Cross-Kollektionen“. Ausrüster wie<br />
Odlo oder Löffler zum Beispiel, die aus<br />
dem Langlaufbereich kommen, trennen<br />
ihre Kollektionen gar nicht mehr.<br />
„In der Übergangszeit und im Winter<br />
kannst du dann mit einer Hose laufen<br />
wie langlaufen“, berichtet Michael<br />
Wernbacher. Dasselbe gilt nicht nur<br />
für Hosen, sondern für den gesamten<br />
Textilbereich und auch für die warme<br />
Jahreszeit. „Laufhosen haben heute<br />
auch teilweise schon Taschen, damit<br />
man sie auch zum Tennisspielen anziehen<br />
kann.“<br />
JACKEN: Dünn und leicht liegt am<br />
Puls der Zeit. Gore bringt heuer auch<br />
ein Produkt Gore-Tex-Active-Gewebe<br />
auf den Markt: „Die Jacken sind sehr<br />
dünn, haben aber trotzdem Membrane,<br />
sind wasserdicht und zugleich äußerst<br />
atmungsaktiv“, sagt Weissl. Viele<br />
Hersteller haben auch schon komplett<br />
reflektierende Jacken im Angebot, das<br />
Preisniveau dieser Produkte ist über<br />
die vergangenen Jahre deutlich gesunken<br />
sind.<br />
FOTOS: New Balance, istock<br />
62<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
SOCKEN: Kompression ist auch <strong>2017</strong><br />
das Thema, wenn es um „technische“<br />
Socken und Strümpfe geht – allerdings<br />
nicht mehr so stark wie in den Vorjahren.<br />
„Stutzen sind vor allem im Sommer<br />
nicht jedermanns Sache“, sagt Gigasport-Experte<br />
Weissl. Bei den Socken<br />
gibt es zwar auch welche mit Kompression,<br />
„am wirkungsvollsten ist die Unterstützung<br />
aber eben im Wadenbereich.“<br />
Als positiven Aspekt hält<br />
Weissl für Kompressionssocken wie<br />
-stutzen fest: „Weil sie so eng am Fuß<br />
anliegen, gibt es kein Reiben und damit<br />
auch keine Blasen.“<br />
ZUBEHÖR: Bei den Uhren geht der<br />
Trend zu GPS. „Auch Einsteigermodelle<br />
sind mittlerweile mit GPS ausgerüstet“,<br />
sagt Michael Wernbacher. Was<br />
ihm auch auffällt: „Herzfrequenzmessung<br />
am Handgelenk funktioniert<br />
schon sehr gut. Zwei, drei Schläge Abweichung<br />
pro Minute sind für den<br />
Durchschnittsläufer kein Problem“.<br />
Intersport-Experte Christian Kainz<br />
geht noch einen Schritt weiter. „Bald<br />
wird das Shirt mit integriertem Pulssender<br />
kommen.“<br />
In Zeiten von Facebook, Strava<br />
und Co. geht es auch in Richtung Datenaufzeichnung<br />
und Vernetzung.<br />
„Under Armour hat einen Chip im<br />
Schuh, der diverse Parameter misst<br />
und ans Handy sendet“, berichtet<br />
Kainz. Polar hat mit der M200 eine Einsteiger-Sportuhr,<br />
die den Eingang von<br />
Anrufen, SMS oder Social-Media-Nachrichten<br />
am Smartphone anzeigt.<br />
FOTOS: Hilton Garden Inn Vienna South<br />
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ganzen Hotel<br />
• kostenlose Benutzung des<br />
hoteleigenen Fitnessraumes und<br />
der Sauna<br />
• 50 % Ermäßigung auf die<br />
Garagenbenutzung<br />
IN DER CITY LÄUFT’S EINFACH<br />
Wenn ein kurzer Städtetrip in die Kulturstadt<br />
Wien am Plan steht, darf auch<br />
das Aktivprogramm nicht fehlen.<br />
Gleich direkt neben dem Hotel Hilton<br />
Garden Inn Vienna South liegt der 117<br />
Hektar große Wienerbergpark, der bei<br />
Läufern besonders beliebt ist. Dort erwarten<br />
dich idyllische und herausfordernde<br />
Laufstrecken auf einer Gesamtlänge<br />
von 11 Kilometern. Ganz nach<br />
dem Motto: Natur pur und doch mitten<br />
in der Stadt! Entspannung findest du<br />
nach einem Stadtbummel oder auch als<br />
Alternative, wenn das Wetter einmal<br />
nicht so mitspielt, in der hoteleigenen<br />
Sauna und dem Fitnessbereich.<br />
HILTON GARDEN INN VIENNA SOUTH ****<br />
WIEN<br />
Hertha-Fimberg-Straße 5<br />
1100 Wien<br />
Tel.: 0043 1/60 53 00<br />
Web: www.viennasouth.hgi.com<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
63
MATERIAL<br />
IM SCHAUFENSTER:<br />
VOLLE<br />
UNTERSTÜTZUNG<br />
Für starke Überpronierer sind<br />
Stabil-Laufschuhe nach wie<br />
vor erste Wahl.<br />
Der große Stabilschuhboom ist zwar<br />
vorbei. Dennoch gibt es immer noch<br />
genügend Läufer, die ein solches<br />
Modell benötigen. Und zwar die sogenannten<br />
„starken Überpronierer“.<br />
Sie haben meist ein schwaches Fußgewölbe,<br />
wodurch das Bein nach<br />
dem Aufprall des Fußes deutlich<br />
nach innen knickt.<br />
Wer nicht sicher ist, ob er zur<br />
Überpronation neigt – es gibt hierfür<br />
einen einfachen „Selbsttest“: Auf ein<br />
Bein stellen und in die Knie gehen.<br />
Bewegt sich das Knie dabei nach innen,<br />
zeugt das von Überpronation.<br />
Ob du dann tatsächlich einen Stabilschuh<br />
brauchst, das hängt allerdings<br />
von der Stärke der Pronation ab und<br />
gehört professionell überprüft. Umso<br />
wichtiger ist es, eine qualitativ hochwertige<br />
Beratung im Sporthandel in<br />
Anspruch zu nehmen.<br />
Sicher ist auch, dass Stabilschuhe<br />
perfekten Komfort auch auf<br />
langen Strecken wie Halbmarathon<br />
oder Marathon bieten: Die starke<br />
Stütze und die gute Dämpfung sorgen<br />
dafür, dass die Muskulatur langsamer<br />
ermüdet.<br />
ADIDAS<br />
ADIZERO TEMPO 8<br />
Mit diesem Laufschuh entfesselst du<br />
dein Potenzial und stellst neue Rekorde<br />
auf. Die energierückführende<br />
boost-Zwischensohle sorgt für reaktionsfreudige<br />
Dämpfung, das Obermaterial<br />
aus Mesh mit Overlays bietet<br />
einen passgenauen und stabilen Sitz.<br />
Eine strapazierfähige Außensohle gibt<br />
dir außerdem optimalen Grip auf nassem<br />
genauso wie auf trockenem Untergrund.<br />
PREIS (UVP): € 139,95<br />
WEB: www.adidas.at<br />
ASICS<br />
GT-2000 5 M<br />
Dieser Schuh bietet deinem Fuß umfassende<br />
Unterstützung, was sich vor<br />
allem bei Langstreckenläufen bezahlt<br />
macht. Asics‘ GEL-Dämpfung im Rückfußbereich<br />
sorgt für eine sanfte Landung.<br />
Für zusätzliche Unterstützung<br />
sorgen die elastischen Bänder im<br />
Obermaterial, die den Mittelfuß fest<br />
umschließen.<br />
PREIS (UVP): € 140,–<br />
WEB: www.asics.at<br />
FOTOS: ON-Running, Hersteller<br />
64<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
8 NEUE STABILSCHUH-MODELLE<br />
BROOKS<br />
RAVENNA 8<br />
Der Ravenna 8 verspricht kraftvolle und<br />
flexible Läufe und zwar durch ...<br />
... einen einstellbaren Sattel, der an der<br />
Ferse beginnt und für einen straffen, sicheren<br />
Sitz des Mittelfußes sorgt;<br />
... eine durchgehende, adaptive Mittelsohle<br />
bzw. dynamische Dämpfung, die<br />
sich Laufstil, Gewicht und Geschwindigkeit<br />
anpasst;<br />
... den aufgeschäumten Gummi im Vorderfuß,<br />
der für einen besonders federnden<br />
Zehenkontakt sorgt;<br />
... die einzigartige Midfoot-Transition,<br />
die superschnelles Abrollen ermöglicht.<br />
PREIS (UVP): € 140,–<br />
WEB: www.brooksrunning.com/de<br />
ON<br />
CLOUDFLYER<br />
Der Cloudflyer ist ein Schuh für alle<br />
Läufertypen, die nach einem gedämpften<br />
und stabilen Begleiter suchen,<br />
der gleichzeitig leicht und agil<br />
bleibt. Dank breiterer Sohlenoberfläche<br />
bietet der Schuh Stabilität und<br />
einen festen Halt. Die Sternschnürung<br />
über der gepolsterten Zunge bietet<br />
überlegenen Komfort.<br />
PREIS (UVP): € 169,95<br />
WEB: www.on-running.com<br />
SCOTT<br />
PALANI SPT<br />
Ein Schuh mit Stützkraft, in dem du<br />
Kilometer um Kilometer auf der Straße<br />
laufen kannst. Dank der klassischen<br />
eRide-Geometrie rollt der Palani von<br />
der Ferse bis zum Zeh unabhängig<br />
von deinem Laufstil geschmeidig ab.<br />
Zusammen mit einem Mittelsteg zur<br />
Stabilisierung ist der Fuß dank äußerer<br />
Fersenkappe und Ballenstütze<br />
auch beim Langstreckentraining gut<br />
versorgt. Das neue Zwischensohlenmaterial<br />
Aerofoam Infinity sorgt für<br />
weiches Auftreten.<br />
PREIS (UVP): € 149,95<br />
WEB: www.scott-sports.com<br />
NEW BALANCE<br />
FRESH FOAM VONGO<br />
Dieser Schuh beweist, dass du dich<br />
nicht zwischen Dämpfung oder Stabilität<br />
entscheiden musst. Er versorgt dich<br />
mit einem weichen, unterstützenden<br />
Laufgefühl bei jedem Schritt. Basierend<br />
auf den Bewertungen von zahlreichen<br />
Läufern, ist jeder Teil dieses Schuhs so<br />
aufgebaut, um von der Sohle aus Stabilität<br />
zu geben. Mitverantwortlich für<br />
den stabilen Halt ist eine innovative,<br />
einteilige Zwischensohle.<br />
PREIS (UVP): € 150,–<br />
WEB: www.newbalance.de<br />
SALOMON<br />
SONIC<br />
Der Sonic ist eigentlich ein Neutralschuh<br />
für mittelschwere bis schwere<br />
Läufer, der gleichzeitig Stabilität bietet.<br />
Eine einzigartige Zwischensohlenkonstruktion,<br />
verringert potenziell<br />
schädliche Vibrationsbelastungen<br />
und sorgt gleichzeitig für ein weiches<br />
und reaktives Laufgefühl. Mithilfe der<br />
wegweisenden Geometric-Decoupling-Technologie<br />
von Salomon rollt<br />
der Fuß vom Aufsatz bis zum Abdruck<br />
mühelos ab. Dank der Sensifit-Schaftkonstruktion<br />
fühlt sich der Schuh wie<br />
maßgeschneidert an.<br />
PREIS (UVP): € 140,–<br />
WEB: www.salomon.com<br />
SKETCHERS<br />
GORUN FORZA 2<br />
Der GOrun Forza besitzt ein ultraleichtes,<br />
atmungsaktives Obermaterial,<br />
garantiert perfekte Unterstützung<br />
für maximale Stabilität, Halt und<br />
Dämpfung. Der Schuh ist ein optimaler<br />
Wegbegleiter für längere Läufe,<br />
für maximalen Tragekomfort und für<br />
herausragende Stabilität.<br />
PREIS (UVP): € 124,95<br />
WEB: www.goskechers.com<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
65
MATERIAL<br />
IM SCHAUFENSTER:<br />
NEUTRAL UND<br />
KOMFORTABEL<br />
Neutralschuhe erfreuen sich<br />
ständig wachsender Beliebtheit.<br />
Die Neutralschuhe sind die großen<br />
Gewinner der letzten Jahre. Früher<br />
einmal haben sie ein Schattendasein<br />
gefristet – „nur einer von zehn Laufschuhen<br />
stammte aus dieser Kategorie.<br />
Jetzt hat sich das aber stark gewandelt“,<br />
sagt Michael Wernbacher<br />
vom „Wemove“-Laufshop in Wien,<br />
„das Verhältnis zwischen neutralen<br />
und stabilen Schuhen ist jetzt ausgeglichen“.<br />
Der Grund: Die früher gängige<br />
Lehrmeinung, Stabilschuhe würden<br />
Verletzungen vorbeugen, wurde<br />
widerlegt. „Man ist draufgekommen,<br />
dass das keinen Einfluss hat.“ Und<br />
weiters gilt: Neutrale Schuhe sind<br />
heute viel stabiler als noch vor ein<br />
paar Jahren.<br />
Also holen diese Modelle eben<br />
stark auf. Weil sie bequem zu laufen<br />
sind, eine gute Dämpfung haben und<br />
doch leichter sind als stark gestützte<br />
Modelle. Viele Läufer, die früher zu<br />
einem Stabilschuh gegriffen haben,<br />
sind heute mit einem neutralen Modell<br />
bestens bedient. Dennoch warnt<br />
Wernbacher: „Wer eine Überpronation<br />
mit starkem Innenknick des Knies<br />
hat, für den ist noch immer ein Stabilschuh<br />
genau der richtige.“<br />
ADIDAS<br />
SUPERNOVA<br />
Der Supernova kombiniert eine<br />
boost-Zwischensohle und eine<br />
flexible Stretchweb- Außensohle für<br />
einen dynamischen, energierückführenden<br />
Lauf. Das individuell gewebte<br />
Mesh-Obermaterial mit nahtlosen<br />
Elementen bietet gut belüfteten Komfort,<br />
während der Fersenbereich den<br />
Fuß fest umschließt und führt. Adidas‘<br />
Torsion®-System ermöglicht eine optimierte<br />
Bewegungsfreiheit vom Rückzum<br />
Vorfuß, und die optimierte Vorfuß-Konstruktion<br />
sorgt für mehr Platz<br />
im Zehenbereich.<br />
PREIS (UVP): € 139,95<br />
WEB: www.adidas.at<br />
ASICS<br />
GEL-NOOSA FF<br />
Revolutionär, fortschrittlich und<br />
zeitgemäß: Alles das trifft auf den<br />
Gel-Noosa FF zu, der mithilfe der FlyteFoam-Technologie<br />
neu erfunden<br />
wurde und nun ein reaktionsfähiges,<br />
leichtes Laufgefühl verschafft.<br />
Er ist ein Muss auch für Triathleten,<br />
was unter anderem an seiner nahtlosen<br />
Konstruktion liegt, die Reibung<br />
und dadurch entstehenden Hautirritationen<br />
vorbeugt. Das funktionale<br />
Mesh-Material macht zugleich das<br />
Tragen von Socken überflüssig.<br />
PREIS (UVP): € 150,–<br />
WEB: www.asics.at<br />
66<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
8 NEUE NEUTRALSCHUH-MODELLE<br />
BROOKS<br />
NEURO 2<br />
Der Neuro ist für Geschwindigkeit<br />
geschaffen und steigert deine Leistung,<br />
indem er eine herausragende<br />
Passform und Biomechanik mit Energierückführung<br />
verbindet. Propulsion-Pods<br />
und die BioMoGa-DNA in<br />
geschäumtem Gummi bieten eine adaptive<br />
Dämpfung und geben beim<br />
Landen gespeicherte Energie wieder<br />
ab. Durch den Gearing-Mechanismus<br />
können sich Ferse und Vorderfuß unabhängig<br />
voneinander bewegen, was<br />
ein kraftvolles Abstoßen ermöglicht.<br />
PREIS (UVP): € 150,–<br />
WEB: www.brooksrunning.com/de<br />
ON<br />
CLOUDFLOW<br />
Der Cloudflow ist ein reaktiver und<br />
sehr leichter Laufschuh. Für die<br />
„Flow-Bewegung“ sorgt das patentierte<br />
Speedboard mit reaktivem Flex<br />
und Vorspannung. Diese Kombination<br />
fördert dynamisches Abrollen und einen<br />
explosiven Abstoß. Das Obermaterial<br />
aus anpassungsfähigem Mesh<br />
ist ein Ergebnis neuester Web-Technologie<br />
und verbindet Atmungsaktivität<br />
mit optimalem Halt.<br />
PREIS (UVP): € 149,95<br />
WEB: www.on-running.com<br />
SCOTT<br />
PALANI<br />
Der Palani ist ein Performance-Schuh<br />
für schnelle Trainingsläufe. Dank der<br />
klassischen eRide-Geometrie rollt er<br />
von der Ferse bis zum Zeh unabhängig<br />
von deinem Laufstil geschmeidig<br />
ab. Das neue Zwischensohlenmaterial<br />
Aerofoam Infinity sorgt beim Palani<br />
SPT für weiches Auftreten, während<br />
sich das gewebte und gestrickte<br />
Obermaterial um den Fuß schmiegt<br />
und ihn stützt.<br />
PREIS (UVP): € 139,95<br />
WEB: www.scott-sports.com<br />
FOTOS: Asics, Hersteller<br />
NEW BALANCE<br />
880V6<br />
Der Laufschuh für lange Strecken ist<br />
komfortabel gedämpft und zugleich<br />
robust genug für alles, was du ihm<br />
abverlangst. Zwei dämpfende Schäume<br />
ergänzen sich und lassen jeden<br />
Schritt weich erscheinen, während<br />
intelligente Geometrien in der Zwischen-<br />
und Außensohle Stabilität<br />
spenden. Wenn du bereit bist, fleißig<br />
Kilometer zu machen, ist auch dieser<br />
neutral gedämpfte Herren- Laufschuh<br />
bereit, dir vom ersten bis zum letzten<br />
Kilometer Leistung zu geben.<br />
PREIS (UVP): € 140,–<br />
WEB: www.newbalance.de<br />
SALOMON<br />
SONIC PRO 2<br />
Der Sonic Pro 2 ist ein präziser, geschmeidiger<br />
Laufschuh und die Wahl<br />
für die Straße. Mit Hilfe der wegweisenden<br />
Geometric-Decoupling-Technologie<br />
von Salomon rollt der Fuß<br />
vom Aufsatz bis zum Abdruck mühelos<br />
ab. Dank der dünnen, verschweißten<br />
Schaftkonstruktion in Kombination<br />
mit der stark rückfedernden „Energy<br />
Cell+“-Dämpfung sorgt er Kilometer<br />
um Kilometer für ultimative Performance,<br />
während die Sensifit-Schaftkonstruktion<br />
eine ganz nah am Fuß liegende<br />
Passform ermöglicht. So wird die<br />
eingesetzte Energie in maximalen Vortrieb<br />
umgesetzt.<br />
PREIS (UVP): € 140,–<br />
WEB: www.salomon.com<br />
SKECHERS<br />
GORUN 5<br />
Mit dem schnellen und leichten Trainings-<br />
und Wettkampschuh GOrun<br />
vergisst man die bereits gelaufenen<br />
Kilometer. Das nahtlose, ultraleichte<br />
FitKnit-Obermaterial bietet eine optimale<br />
Passform. Mit der Quick-Fit-Öffnung<br />
wird ein einfaches An- und Ausziehen<br />
ermöglicht, was den GOrun 5<br />
vor allem auch im Triathlonsport zu einem<br />
beliebten Schuh macht.<br />
PREIS (UVP): € 109,95<br />
WEB: www.goskechers.com<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
67
RUN SPECIAL<br />
ZERSCHNEIDEN,<br />
TÜFTELN, TESTEN<br />
WIE ENTSTEHT EIGENTLICH EIN LAUFSCHUH? Von der Idee über den<br />
Prototyp bis zur Serienreife – wir haben uns bei On und Salomon den<br />
spannenden Entwicklungsprozess einmal angeschaut. Gemeinsam mit den<br />
Material-Experten werfen wir zudem einen Blick in die Laufschuhzukunft.<br />
Kein Schuster steht an der Wiege<br />
eines modernen Laufschuhs,<br />
sondern ein Team aus Biomechanikern,<br />
Sportenthusiasten<br />
und Weltklasseathleten. Schulter an<br />
Schulter tüfteln sie in Zürich an einem<br />
Prototyp. So beginnt die Geschichte<br />
eines neuen Schuhmodells<br />
bei der Schweizer Firma „On“, einer relativ<br />
jungen Marke im Laufschuhsegment.<br />
„Das Herzstück der Schuhe ist<br />
die patentierte Cloud-Technologie“,<br />
erzählt On-Geschäftsführer Marc<br />
Maurer. „Die wird mitunter zerschnitten<br />
und neu zusammengesetzt, um alles<br />
Mögliche auszuprobieren.“<br />
Beim französischen Hersteller Salomon<br />
wiederum stehen noch vor der<br />
Grundidee eines neuen Schuhs die<br />
Rückmeldungen zu den alten. Von<br />
Testläufern, Profiathleten, aber auch<br />
ganz normalen Freizeitsportlern, die<br />
viel laufen – wie Dominik Baumgartner<br />
erklärt: „Wir analysieren die aktuellen<br />
Bedürfnisse der Community<br />
und fragen uns dabei auch, welche Bedürfnisse<br />
es in zwei Jahren geben<br />
wird.“ Denn so lange dauert es in der<br />
Regel von der Idee bis ins Regal.<br />
80 PROZENT HANDARBEIT<br />
Nun sind die Biomechaniker am<br />
Werk, werden Computersimulationen<br />
erstellt. On macht das im Labor in<br />
Zürich, bei Salomon findet das im Design<br />
Center im französischen Annecy<br />
statt. Dabei werden der Gummiabrieb<br />
getestet, die Wasserfestigkeit der Sohle<br />
und die Ermüdung der Materialien.<br />
„Wobei man das alles nicht als linearen<br />
Prozess verstehen darf“, sagt<br />
On-Geschäftsführer Maurer. „Entwickelt<br />
und geforscht wird permanent<br />
und nicht immer nur für ein Modell.“<br />
Somit verbessern die Hersteller ihre<br />
Produkte laufend und nicht nur in<br />
den üblichen Modellzyklen.<br />
Sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />
verarbeitet, wird erst ein<br />
2D- und dann ein 3D-Modell gefertigt.<br />
Die ersten Prototypen entstehen – in<br />
Asien. On lässt in Vietnam fertigen,<br />
Salomon auch in Indien. Generell haben<br />
alle großen Hersteller ihre Produktion<br />
nach Fernost verlagert.<br />
„Das Handwerk für Performance-Laufschuhe<br />
ist in Europa verloren<br />
gegangen“, erklärt dazu Marc Maurer.<br />
„Ein Schuh ist schließlich zu 80 Prozent<br />
Handarbeit“, weiß auch der Salomon-Experte.<br />
Dabei braucht es Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten, die auf dem<br />
alten Kontinent nicht mehr vorhanden<br />
seien.<br />
50 STUNDEN PRODUKTTEST<br />
Mit den fertigen Prototypen werden<br />
dann die Testläufer auf die Runde geschickt.<br />
Oft sind das Athleten, die mit<br />
der Marke in Verbindung stehen, oft<br />
auch Mitarbeiter. Wie Marc Maurer<br />
selbst: Direkt nach unserem Interview<br />
schlüpft er in die Laufschuhe,<br />
zwischen 14 und 20 Kilometer hat er<br />
sich für die Mittagspause vorgenommen.<br />
„Bei uns in der Firma laufen alle.<br />
Das gehört einfach dazu.“ Völlig unterschiedliche<br />
Läufertypen probieren<br />
FOTOS: On Running, Salomon<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
68<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Am Anfang<br />
steht – wie<br />
links bei „On“<br />
in Zürich die<br />
Diskussion,<br />
dann wird getestet,<br />
ehe ein<br />
neues Modell<br />
in Produktion<br />
geht.<br />
die Schuhe aus, bevor sie in Serie produziert<br />
werden. „Rund 300 Kilometer<br />
bzw. 50 Stunden wird pro Produkt getestet“,<br />
weiß Baumgartner.<br />
Sowohl On als auch Salomon achten<br />
auch ständig darauf, was die Konkurrenz<br />
macht. „Das bildet nie die Basis<br />
unserer Produkte, doch wir<br />
versuchen zu verstehen, warum Produkte<br />
unserer Mitbewerber funktionieren<br />
oder nicht“, so Dominik Baumgartner.<br />
Interessant: In verschiedenen<br />
Märkten „funktionieren“ ganz unterschiedliche<br />
Schuhe. Marc Maurer: „In<br />
Amerika liegt der Schwerpunkt auf<br />
stark gedämpften Schuhen, während<br />
wir nirgends so viele Race-Modelle<br />
verkaufen wie in Japan.“<br />
On geht überhaupt gern neue<br />
Wege – wie auch die markanten Sohlen<br />
zeigen. Die „Clouds“ genannten<br />
Sohlen elemente geben bei Belastung<br />
nach und sorgen beim Landen für den<br />
Dämpfungseffekt. Drückt sich der<br />
Läufer vom Boden ab, ist der Schuh<br />
wieder stabil, was mehr Vortrieb<br />
bringt – so das Versprechen.<br />
Erst wenn es alle Tests durchlaufen<br />
hat, wird ein Schuhmodell produziert<br />
und kommt auf den Markt. Oder<br />
auch nicht. „Fallen die Tests nicht zufriedenstellend<br />
aus, wird die Einführung<br />
verschoben, damit wir das Produkt<br />
weiter verbessern können“, hält<br />
Dominik Baumgartner fest.<br />
DIE ZUKUNFT HEISST „3D“<br />
Bleibt noch der Blick nach vorn. In naher<br />
Zukunft wird sich in der Produktion<br />
eines Laufschuhs einiges verändern.<br />
„Beim Obermaterial geht die<br />
Entwicklung Richtung 3D-Printing<br />
und 3D-Knitting“, verrät Maurer. Teile<br />
der Schuhe werden aus dem Drucker<br />
kommen; beim „Knitting“ werden<br />
etwa Schlaufen für die<br />
Schuhbänder schon eingewebt werden,<br />
während bislang per Hand Ösen<br />
eingesetzt wurden. „Insgesamt wird<br />
man sich viele Produktionsschritte<br />
sparen können. Damit könnte man<br />
noch wesentlich flexibel auf die Kunden<br />
auf den jeweiligen Märkten eingehen.“<br />
Bislang werden die 30 bis 40 Teile<br />
eines Laufschuhs in rund 180<br />
Arbeitsschritten zusammengesetzt.<br />
Wird die Produktion verschlankt,<br />
kann man sich bei On sogar<br />
vorstellen, wieder in Europa zu produzieren.<br />
„Man könnte die Schuhe dann<br />
jeweils nahe am Verkaufsort herstellen.“<br />
Auch Salomon will künftig<br />
durch neue Verfahren sehr lokal produzieren<br />
lassen. „Die Umsetzung erfolgt<br />
schon heuer Schritt für Schritt in<br />
Frankreich“, erklärt Baumgartner.<br />
Viel geforscht wird auf dem Materialsektor.<br />
Dominik Baumgartner<br />
sieht den Trend in Richtung immer<br />
leichterer Schuhe mit guter Dämpfung<br />
– „aber ohne den Fuß in eine vorgeformte<br />
Position zu zwängen.“ Auch<br />
On-Geschäftsführer Marc Maurer<br />
geht davon aus, dass die Materialien<br />
noch flexibler und anpassungsfähiger<br />
werden: „Nicht der Läuferfuß soll sich<br />
dem Schuh anpassen – sondern der<br />
Schuh punktgenau dem Fuß.“<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
69
MATERIAL<br />
IM SCHAUFENSTER:<br />
DER SCHNELLE<br />
„ZWEITSCHUH“<br />
Wettkampfschuhe können–<br />
über ihren angestammten<br />
Einsatzzweck hinaus – im<br />
Training dabei helfen, den<br />
Fuß stärker zu machen.<br />
Die Verlockung im Geschäft ist<br />
groß, denn mit der bloßen Hand<br />
spürst du es beim Aufheben: Dieser<br />
Schuh ist leichter als alle anderen!<br />
Der Unterschied zwischen<br />
einem Stabilschuh und einem ultraleichten<br />
Wettkampfschuh kann<br />
tatsächlich über 100 Gramm betragen<br />
– und das ist schon eine<br />
ganze Menge.<br />
Aber Vorsicht: Die „Leichtigkeit<br />
des Seins“ hat ihren Preis<br />
– denn sie geht auf Kosten der<br />
Dämpfung, die bei Wettkampfschuhen<br />
viel schwächer ausfällt.<br />
Um Gewicht zu sparen und damit<br />
beim Abdruck vom Boden nicht zu<br />
viel Energie über die Dämpfung<br />
verloren geht.<br />
Das heißt aber auch: „Für<br />
den täglichen Gebrauch sind<br />
Wettkampfschuhe nicht geeignet“,<br />
weiß Matthias Weissl von<br />
Gigasport in Graz – „aber als<br />
Zweitschuh sind sie durchaus zu<br />
empfehlen, weil dem Fuß dann<br />
nicht jede Arbeit abgenommen<br />
wird und man ihn so stärker<br />
macht, als wenn man immer mit<br />
dem gleichen Schuh läuft.“<br />
Für die Wahl des richtigen<br />
Wettkampfschuhs gilt aber: Gewicht<br />
ist nicht das einzige Kriterium!<br />
Man sollte immer auch die<br />
Wettkampflänge einberechnen.<br />
Auf langen Läufen kann fehlende<br />
Dämpfung zu schnellerer Ermüdung<br />
der Muskulatur führen – da<br />
löst sich dann der Gewichts-Vorteil<br />
schnell in Luft auf.<br />
ADIDAS<br />
ADIZERO BOSTON 6<br />
Das bodennahe Profil dieses leichten<br />
Laufschuhs für Wettkampf und<br />
Training sorgt für einen dynamischen<br />
und agilen Antritt. Mit seiner reaktionsfreudigen<br />
boost-Dämpfung garantiert<br />
der Adizero Boston auch auf<br />
langen Strecken ultimative Energierückgabe<br />
und hohen Tragekomfort.<br />
Das Torsion®-System sorgt für zusätzliche<br />
Stabilität, und dank der Außensohle<br />
aus Continental-Gummi hast<br />
du selbst auf rutschigem Untergrund<br />
optimalen Grip.<br />
PREIS (UVP): € 139,95<br />
WEB: www.adidas.at<br />
ASICS<br />
GEL-DS-RACER 11<br />
Mit diesem federleichten Wettkampfschuh<br />
kannst du deine Bestzeiten in<br />
Angriff nehmen. Die Stabilisierungstechnologie<br />
in der Mittel- und Außensohle<br />
sorgt auch gegen Ende<br />
des Marathons für einen effizienten<br />
Laufstil. Die Magic-Sole-Technologie<br />
im Vorfußbereich bietet hohe Atmungsaktivität<br />
und gewährleistet den<br />
Temperaturausgleich. Das weiche<br />
Mesh-Obermaterial und die nahtlose<br />
Verarbeitung sorgen zudem für einen<br />
hohen Tragekomfort.<br />
PREIS (UVP): € 120,–<br />
WEB: www.asics.at<br />
FOTOS: istock, Hersteller<br />
70<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
8 NEUE WETTKAMPF-MODELLE<br />
HOKA ONE ONE<br />
CLAYTON 2<br />
Der Clayton 2 M ist ein sehr dynamischer<br />
Trainings- und Wettkampfschuh<br />
für alle Distanzen. Die Pro2Lite-Technologie<br />
sorgt für maximalen Antrieb<br />
ohne Komfortverlust. Außerdem gewähren<br />
der Early-Meta-Rocker und<br />
eine RMAT®-Zwischensohlenkonstruktion<br />
ein agiles und dennoch geschmeidiges<br />
Laufgefühl. Die neuen<br />
Obermaterialien verbessern den Halt<br />
im Vorfußbereich.<br />
PREIS (UVP): € 150,–<br />
WEB: www.hokaoneone.eu<br />
INOV8<br />
ROAD TALON 240<br />
Der Road Talon 240 wurde für schnelle<br />
Läufe bei unterschiedlichsten Straßenverhältnissen<br />
entworfen. Er ist ein<br />
reaktionsschneller und dennoch extrem<br />
sanfter Straßenlaufschuh. Die<br />
Powerflow-Mittelsohlen-Konstruktion<br />
sorgt für eine deutlich bessere Dämpfung<br />
und eine effektivere Energierückgewinnung<br />
als herkömmliche Zwischensohlen.<br />
Der Schuh wiegt nur 240<br />
g und ist mit seiner 4-mm-Sprengung<br />
ein flexibler und reaktionsschneller<br />
Schuh, der hohes Tempo erlaubt und<br />
dabei Komfort, Schutz und Unterstützung<br />
bietet.<br />
PREIS (UVP): € 130,–<br />
WEB: www.inov-8.com<br />
MIZUNO<br />
WAVE EKIDEN<br />
Designed für beste Performance – das<br />
ist das Prädikat des Wave Ekiden. Die<br />
neue G3-Außensohle mit ihrer außergewöhnlichen<br />
Kombination aus spitzen<br />
und flachen Spikes sorgt für hervorragenden<br />
Grip und Flexibilität,<br />
vermehrt nun auch im Vorfußbereich.<br />
Perfekter Halt im Mittelfuß- und mehr<br />
Freiheit im Vorfußbereich sind weitere<br />
Benefits. Sein Gewicht? Nur 155<br />
Gramm!<br />
PREIS (UVP): € 130,–<br />
WEB: www.mizuno.eu/de<br />
ON<br />
CLOUDRACER<br />
Beim Cloudracer wurde das Prinzip<br />
des Bandagierens eines Athletenfußes<br />
an seinen kritischen Stellen ins<br />
Design des Oberschuhs übertragen.<br />
Das heißt: Das leichte Skelett-Netzgewebe<br />
wird durch ein spezielles<br />
Taping-System verstärkt – mehrere<br />
Bänder halten und stützen den Fuß.<br />
Mit 18 niedrig profilierten Cloud-<br />
Tec-Dämpfungselementen bietet der<br />
Cloudracer ein direktes Laufgefühl.<br />
PREIS (UVP): € 139,95<br />
WEB: www.on-running.com<br />
SALOMON<br />
S/LAB SONIC 2<br />
Ein präziser und geschmeidiger Laufschuh<br />
für Straßenlaufwettkämpfe.<br />
Vom Fußaufsatz bis zum Abdruck<br />
sorgt er für eine mühelose Abrollbewegung<br />
und verbessert somit deine<br />
natürliche Lauffähigkeit. Dank der<br />
dünnen, verschweißten Schaftkonstruktion<br />
in Kombination mit der stark<br />
rückfedernden „Energy Cell+“-Dämpfung<br />
sorgt er für ultimative Performance.<br />
Salomons Sensifit-Schaftkonstruktion<br />
sorgt für eine nah am Fuß<br />
liegende Passform. So wird die eingesetzte<br />
Energie in maximalen Vortrieb<br />
umgesetzt.<br />
PREIS (UVP): € 140,–<br />
WEB: www.salomon.com<br />
SKECHERS<br />
GOMEB SPEED 4<br />
Der GOMeb Speed besticht als<br />
ultraleichter (196 Gramm) und schneller<br />
Wettkampfschuh für alle Athleten,<br />
die mit Leichtigkeit zu neuen Bestzeiten<br />
laufen wollen. Herausragend: Die<br />
stützende Dupont-Delrin-Speed-Platte<br />
im Mittelfußbereich ermöglicht einen<br />
direkten Bodenkontakt für ein dynamisches<br />
Laufgefühl.<br />
PREIS (UVP): € 129,95<br />
WEB: www.goskechers.com<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
71
MATERIAL<br />
AB INS GELÄNDE<br />
Grobe Stollen, guter Halt – das<br />
zeichnet Trailrunning-Schuhe<br />
aus. Diese Spezialisten geben<br />
dir auf unbefestigtem Untergrund<br />
die nötige Sicherheit.<br />
Zurück zur Natur: Dieser Trend<br />
zeigt sich seit Längerem auch<br />
beim Laufen. Die Zahl der Trailrunning-Bewerbe<br />
und Bergläufe<br />
steigt, immer mehr Läufer wollen<br />
nicht nur auf der Straße unterwegs<br />
sein. „Jeder, der regelmäßig<br />
läuft, sollte zwischendurch immer<br />
wieder einen Ausflug ins Gelände<br />
unternehmen“, rät auch Matthias<br />
Weissl von Gigasport in Graz.<br />
„Weil es eine ganz andere Belastung<br />
für den Fuß ist, weil man im<br />
Gelände viel konzentrierter ist<br />
als auf der Straße und die Schritte<br />
bewusster setzen muss.“ Dazu<br />
braucht es dann aber auch Schuhe,<br />
die dafür geeignet sind.<br />
Wichtig ist vor allem ein guter<br />
Halt im Schuh. Viele Modelle<br />
wie etwa der Cloudventure Midtop<br />
von On sind auch höher geschnitten,<br />
um dem Sprunggelenk<br />
mehr Stabilität zu geben. Ebenso<br />
wichtig ist die Sohle: Sie soll im<br />
unwegsamen Gelände guten Grip<br />
bieten, aber auch auf hartem Untergrund<br />
gut zu laufen sein. Die<br />
Sohlen bei Trailrunning-Schuhen<br />
sind grobstolliger als bei Straßenschuhen<br />
– dafür fällt die Dämpfung<br />
geringer aus.<br />
IM SCHAUFENSTER:<br />
ASICS<br />
GEL-FUJIATTACK 5<br />
Mit dem Gel-Fujiattack 5 kannst du<br />
auch die härtesten Geländestrecken<br />
mit hohem Tempo bewältigen. Zügig<br />
bergauf laufen, sicher bergab und rasant<br />
um die Kurven – dieser Schuh ist<br />
auch auf langen, anspruchsvollen oder<br />
womöglich sogar extraharten Trails ein<br />
superverlässlicher Partner.<br />
PREIS (UVP): € 120,–<br />
WEB: www.asics.com<br />
DYNAFIT<br />
ALPINE PRO<br />
Der 300 Gramm leichte Schuh verspricht<br />
Komfort, Vielseitigkeit und Schutz. „Alpine<br />
Rolling“ erhöht die Laufdynamik<br />
und sorgt für ein gleichmäßig geschmeidiges<br />
Abrollverhalten. Die 8-mm-Sprengung<br />
garantiert hohe Unterstützung in<br />
anspruchsvollem, abwechslungsreichem<br />
Gelände. Eine in die Sohle integrierte<br />
Carbonplatte schützt die Füße von unten.<br />
Die diagonale Verstärkung an der<br />
Ferse sorgt für präzisen Halt. Und Vibram®<br />
Megagrip verspricht besten Grip<br />
bei jeder Witterung.<br />
PREIS (UVP): € 155,–<br />
WEB: www.dynafit.com/at<br />
FOTOS: Dynafit, Hersteller<br />
72<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
8 NEUE TRAILRUNNING-MODELLE<br />
LA SPORTIVA<br />
AKYRA<br />
Der Akyra ist speziell für Ultratrails<br />
und Ultramarathons konzipiert. Für<br />
die natürliche Abrollbewegung beim<br />
Laufen sorgt das exklusive „Trail Rocker“-System<br />
sowie die „TPU MicroLite<br />
Skeleton“- Applikation. EVA sorgt für<br />
eine ausreichende Dämpfung, während<br />
sich die FriXion-XT-Sohle ihren Weg<br />
durch jedes Terrain bahnt.<br />
PREIS (UVP): € 155,–<br />
WEB: www.lasportiva.com/de<br />
MERRELL<br />
AGILITY PEAK FLEX<br />
Der neue Trailrunning-Schuh von<br />
Merrell überzeugt mit seiner Flex-<br />
Connect-Sohle, mit intensivem Bodenkontakt<br />
und perfektem Halt. Die<br />
skelettartigen Noppen lassen dem Fuß<br />
Bewegungsfreiheit in alle Richtungen.<br />
Wie beim natürlichen Abrollen, können<br />
die Zehen und der Vorderfuß Unebenheiten<br />
umgreifen und für perfekten Grip<br />
sorgen. Die Hyperlock-Ferse bietet festen<br />
Halt, und das atmunsaktive Mesh<br />
ermöglicht auch bei wärmeren Temperaturen<br />
ein optimales Fußklima.<br />
PREIS (UVP): € 140,–<br />
WEB: www.merrell.com<br />
ON<br />
CLOUDVENTURE<br />
Der Cloudventure ist ein leichter Trailrunning-Schuh<br />
mit vollem Dämpfungsschutz.<br />
Das neue Profil greift selbst bei<br />
anspruchsvollen Bedingungen und unterstützt<br />
einen schnellen Aufstieg. Die<br />
intelligente CloudTec-Dämpfung ermöglicht<br />
sicheres Bergablaufen – und<br />
funktioniert dennoch auch bestens auf<br />
der Straße. Mit dem Cloudventure kann<br />
man also vom Berg runter bis ins Tal und<br />
dann direkt vor die Haustür sprinten.<br />
PREIS (UVP): € 159,95<br />
WEB: www.on-running.com<br />
SALOMON<br />
S-LAB SENSE ULTRA<br />
Der S-Lab Sense Ultra ist der ultimative<br />
Schuh für Ultralangstreckenathleten. Er<br />
liefert die optimale Balance zwischen<br />
Laufgefühl, Sicherheit und Schutz.<br />
Dank Endofit-Technologie sitzt der<br />
Schuh wie eine zweite Haut, ist aber<br />
auch besonders atmungsaktiv. Und<br />
auch der Grip überzeugt: Conta grip mit<br />
Premium-Wet-Traction-Gummi ist mehr<br />
als eine einfache Technologie. Damit<br />
kommst du auch auf nassem Untergrund<br />
schnell voran.<br />
PREIS (UVP): € 180,–<br />
WEB: www.salomon.com<br />
SKECHERS<br />
GOTRAIL<br />
Der GOTrail ist ein Schuh mit wasserabweisender<br />
H2GO-Membrane sowie<br />
mit einer griffigen Laufsohle für alle<br />
Gelände- und Witterungsbedingungen.<br />
Er besticht auch durch nahtloses,<br />
ultraleichtes, schnelltrocknendes und<br />
atmungsaktives Obermaterial – und<br />
durch seine reflektierenden Details.<br />
PREIS (UVP): € 109,95<br />
WEB: www.goskechers.com<br />
VIKING<br />
APEX II GTX<br />
Gefertigt aus speziellem Mesh-Material<br />
und vollgepackt mit modernsten<br />
Technologien, ist der Apex II GTX superleicht<br />
mit 297 Gramm. Das Mesh ist<br />
robust, schnelltrocknend sowie höchst<br />
atmungsaktiv und wurde an Schlüsselstellen<br />
engmaschiger gewoben.<br />
Sein einfach zu bedienendes Zwei-Wege-Verschlusssystem<br />
gestattet eine<br />
schnelle Anpassung, die GORE- TEX®-<br />
Extended-Comfort-Technologie sorgt<br />
für 100 Prozent trockene und optimal<br />
klimatisierte Füße, die EVA-Zwischensohle<br />
für ideale Dämpfung von Stößen.<br />
PREIS (UVP): € 179,95<br />
WEB: http://strongviking.com/de<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
73
SAALFELDEN LEOGANG, SALOMON UND <strong>SPORTaktiv</strong> LADEN ZUM<br />
Trailrunning-Tage <strong>2017</strong><br />
in Saalfelden Leogang<br />
TERMIN: 23. bis 25. Juni <strong>2017</strong><br />
DAS PROGRAMM:<br />
Freitag, 23. Juni:<br />
• Ankunft und Ausgabe der Starterpakete<br />
• Abendlauf mit Markus Kröll und Sabine Kozak<br />
Samstag, 24. Juni:<br />
• Ausgabe der SALOMON-Testschuhe und<br />
SUUNTO-Trainingscomputer<br />
• Warm-up und Laufkoordination mit<br />
Lauftrainer Günther Schernthaner<br />
• Auffahrt mit der Gondel auf den<br />
Asitz, Trailrunning in zwei oder<br />
drei Leistungsgruppen<br />
• Wellness-Nachmittag im Krallerhof und<br />
Auswertung der SUUNTO-Laufdaten<br />
• Videovortrag von Markus Kröll<br />
Sonntag, 25. Juni:<br />
• Morgentrail mit Markus Kröll und<br />
Sabine Kozak<br />
• Ausklang mit Wellness im Krallerhof<br />
Zielgruppe: Trailrunning-Einsteiger/-innen<br />
und ambitionierte Hobbyläufer/ -innen.<br />
Teilnehmerzahl: ist auf 20 limitiert!<br />
IM PREIS INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />
• 2 Nächte im Vier-Sterne-Superior-<br />
Wellnesshotel „Der Krallerhof“ in<br />
Leogang inkl. Frühstück, Mittagsbuffet &<br />
Abendwahlmenü, Nachmittags snacks und<br />
ausgewählten alkoholfreien Getränken<br />
• Begrüßungspaket mit <strong>SPORTaktiv</strong>-Buff-Band<br />
und SIXTUS-Sport-Paket<br />
• Laufbetreuung durch SALOMON-Proficoaches<br />
sowie Markus Kröll und Sabine Kozak<br />
• Testmöglichkeit von SALOMON-Laufschuhen<br />
und der SUUNTO Spartan Ultra<br />
• <strong>SPORTaktiv</strong>-Campversicherung der<br />
NÜRNBERGER für drei Tage (Wert: € 10,98)<br />
PACKAGE-PREIS: P. P. € 318,–<br />
(Einzelzimmerzuschlag € 10,– pro Tag)<br />
ANMELDEN:<br />
bis spätestens 20. Mai <strong>2017</strong><br />
unter dem Kennwort „<strong>SPORTaktiv</strong>“<br />
per E-Mail an office@krallerhof.com<br />
oder per Tel.: +43 (0) 65 83/82 46-0<br />
DAS HOTEL: Du übernachtest im Vier-Sterne-<br />
Superior-Wellnesshotel „Der Krallerhof“, der<br />
in Leogang auf einem sonnigen Hochplateau<br />
liegt. Das Hotel bietet einen 2.500 m² großen<br />
SPA-Bereich mit Blick in die Bergwelt sowie<br />
eine ausgezeichnete Küche.<br />
krallerhof.com<br />
Top-Trailrunner Markus<br />
Kröll (li.) ist im Camp<br />
wieder euer Guide; und<br />
auch Laufcoach Sabine<br />
Kozak (re.) ist wieder<br />
mit von der Partie.<br />
SALOMON<br />
S-LAB SENSE ULTRA<br />
Der ultimative Schuh<br />
für Ultra-Athleten<br />
bietet optimale Balance<br />
zwischen<br />
Laufgefühl und<br />
Schutz.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Buff-<br />
Tuch im Wert<br />
von € 15,–<br />
DAS TESTMATERIAL:<br />
SALOMON S-LAB<br />
ULTRA 5 SET<br />
Damit kannst du die<br />
wichtigsten Dinge<br />
eng am Körper<br />
tragen.<br />
SUUNTO SPARTAN ULTRA<br />
Hochentwickelte Multisport-GPS-Uhr<br />
mit farbigem<br />
Touchscreen, Kompass<br />
und barometrischer<br />
Höhenmessung.<br />
DAS GIBT’S GESCHENKT<br />
Eine Dose<br />
PANACEOim<br />
Wert von € 39,90<br />
TOP<br />
ANGEBOT<br />
3 Tage Geländelaufen,<br />
Coaching, Übernachtung<br />
im 4*S Hotel<br />
„Der Krallerhof“ u. v. m.<br />
um<br />
€ 318,–<br />
FOTO: Sportalpen TVB Saalfelden-Leogang, Salomon, Krallerhof, Jonathan Wyatt
EXKLUSIVEN TRAILRUNNING-ERLEBNIS IN DEN KRALLERHOF<br />
UNSERE TRAILRUNNING-TAGE sind<br />
schon Tradition – und auch heuer<br />
gibt es wieder dieses exklusive Erlebnis:<br />
Vom 23. bis 25. Juni dreht sich in<br />
Saalfelden Leogang alles ums Geländelaufen.<br />
So gestaltet, dass Einsteiger<br />
genauso wie Fortgeschrittene davon<br />
profitieren.<br />
Als prominenter und kompetenter<br />
Guide führt – nachdem im Vorjahr<br />
kurzfristig Jonathan Wyatt eingesprungen<br />
war – wieder Salomon-Topathlet<br />
Markus Kröll durch die Trailrunning-Tage.<br />
Ebenfalls wieder mit<br />
dabei ist Sabine Kozak: Die Spitzenathletin<br />
aus dem „Salomon Running<br />
Team“ ist unter anderem auch Laufcoach<br />
beim (rein weiblichen) Laufclub<br />
261 in Klagenfurt.<br />
Ein Highlight für sich ist die Trailrunning-Region<br />
Saalfelden Leogang,<br />
die von einem Streckennetz aus Trailrunning-<br />
und Nordic-Walking-Routen<br />
mit 120 km Gesamtlänge durchzogen<br />
ist. Für Fortgeschrittene gibt es auch<br />
zwei Höhenstrecken und eine Berglaufstrecke.<br />
Die erfahrenen Trainer begleiten<br />
dich beim Event auf den besten<br />
und abwechslungsreichsten Routen.<br />
Last but not least: Unser Quartiergeber<br />
ist auch <strong>2017</strong> wieder „Der Krallerhof“<br />
– das auf einem Hochplateau in<br />
Leogang gelegene Vier-Sterne-Superior-<br />
Wellness hotel. Im Exklusivpreis von<br />
€ 318,– für diesen 3-Tage-Event sind<br />
zwei Übernachtungen, Verpflegung,<br />
Testmaterial u. v. m. inkludiert. Alle Details<br />
zu den Trailrunning-Tagen von<br />
Saalfelden Leogang, Salomon und<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> findest du im Kasten links.<br />
Ein guter Tipp: Schnell anmelden – es<br />
sind nur 20 Plätze frei!<br />
AB INS GELÄNDE!<br />
EXKLUSIV-ERLEBNIS FÜR 20 <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER/-INNEN:<br />
drei Trailrunning-Tage in Saalfelden Leogang mit dem<br />
Salomon-Topbergläufer Markus Kröll.<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
75
RUN ALLSPORT SPECIAL<br />
LIVE DABEI<br />
SERIE<br />
SPITZ ...<br />
SIE NENNEN SICH BEIDE „HÖCHSTE MARATHONS“<br />
IHRER LÄNDER: Der „Zugspitz Rock the Top“ in<br />
Deutschland und der „Pitz Glacier Adventure<br />
Trail“ in Österreich. Welcher ist härter?<br />
Schöner? Schneller? Ein Ländermatch.<br />
Hat mir wer Beton in die Laufschuhe<br />
gegossen? Irgendwie<br />
ist nach fast 40 Kilometern<br />
die Spritzigkeit in den Beinen<br />
nicht nur verloren gegangen – sie<br />
hat sich in eine tonnenschwere Trägheit<br />
verwandelt. Die Erdanziehung<br />
scheint hier, zweitausend Meter über<br />
dem Meeresspiegel mitten in den Ostalpen,<br />
besonders stark zu sein. Die<br />
Schritte sind kurz geworden, die Muskeln<br />
müde. Und das Gelände? Wird<br />
immer steiler. Zwar sind es nur noch<br />
drei Kilometer bis ins Ziel. Diese<br />
schrauben sich aber weitere 500 Höhenmeter<br />
in den Himmel. Als wären<br />
die bisher absolvierten 3.000 nicht<br />
schon genug gewesen. „Jetzt hast es<br />
gleich g’schafft“, feuert mich ein<br />
freundliches Gesicht bei der letzten<br />
Verpflegungsstation bei der Knorrhütte<br />
an. Dieses „es“ ist im konkreten<br />
Fall der Marathon auf die Zugspitze,<br />
dem mit 2.962 Metern höchsten Gipfel<br />
Deutschlands. „Scott Rock the Top“<br />
übertitelt sich der Trailrun deshalb<br />
nicht unpassend, unterlegt mit dem<br />
stolzen Hinweis, der „höchste und<br />
härteste Marathon in Deutschland“<br />
zu sein.<br />
Für Österreich trägt der „Pitz Glacier<br />
Adventure Trailmarathon“ im<br />
Pitztal diese Auszeichnung. Auch dort<br />
fressen die zu absolvierenden Höhenmeter<br />
die Konditions- und Krafttanks<br />
in den Muskeln leer. Und doch gibt es<br />
Unterschiede. Liefern wir uns also<br />
dem Vorwurf des Äpfel-mit-Birnen-Vergleichs<br />
aus – und lassen bei einem<br />
hochsubjektiven Ländermatch<br />
die beiden Trailrun-Superlativstrecken<br />
gegeneinander antreten.<br />
FRÜHE FÜHRUNG ÖSTERREICH<br />
Der deutsche Kandidat reißt gleich zu<br />
Beginn einen 0:1-Rückstand auf. Sich<br />
„härtester Marathon Deutschlands“<br />
zu nennen und dann die ersten 37 Kilometer<br />
ausschließlich über österreichischen<br />
Boden verlaufen zu lassen,<br />
ist, na ja, sagen wir: kreativ! Sich tiefer<br />
ins Tirolerische vorzugraben als im<br />
Richtung Süden immer enger werdenden<br />
Pitztal, das geht dagegen kaum.<br />
Ganz hinten, in Mandarfen, überkommt<br />
einen leicht das Gefühl, dass<br />
hier die Welt zu Ende ist. Ein alpiner<br />
Kessel, der eine geniale Kulisse für einen<br />
Trailrun abliefert.<br />
Und der „Glacier Adventure“ lässt<br />
einen gleich zu Beginn wissen, dass er<br />
es ernst mit einem meint: Auf den ersten<br />
fünfeinhalb Kilometern geht es<br />
gnadenlose 2.400 Höhenmeter die<br />
Nordseite des Mittagskogels bergauf,<br />
wobei die letzten Meter bis zur Scharte<br />
noch dazu durch recht grobschlächtiges<br />
Geröll führen. Oben wird man dafür<br />
mit einer sensationellen Aussicht<br />
belohnt. Man kann nicht nur bis zur<br />
Zugspitze rüberwinken, sondern ist<br />
mit 3.070 Metern hier auch um ein paar<br />
FOTOS: Pitztal Trail/Sportograf, Zugspitz Rock the Top/Sportograf<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
Höfler<br />
76<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
... ODER PITZ?<br />
Meter höher als der höchste deutsche<br />
Marathonpunkt: 2:0 für Österreich!<br />
Und es geht in ähnlicher Tonlage<br />
weiter, denn das erste Drittel beim<br />
„Rock the Top“ ist zwar nett, kann<br />
aber mit der Pitztaler Konkurrenz<br />
nicht mithalten. Nach dem Start in<br />
Ehrwald warten gleich einmal tausend<br />
Höhenmeter durch den Wald hinauf<br />
auf den Grünen Ups und runter<br />
zum westlichen Wendepunkt in<br />
Lähn. Nach 22 Kilometern folgt dann<br />
die erste echte Härteprüfung: der Anstieg<br />
zur Biberwierer Scharte. Knapp<br />
über 1.000 Höhenmeter geht es in<br />
nicht enden wollenden Serpentinen<br />
einen Schuttkegel hinauf. Am Ende<br />
steht man auf 2.000 Metern Seehöhe –<br />
und drückt sich zur Belohnung ein<br />
lauwarmes Gel zwischen die Lippen.<br />
STEIGEISEN AUSPACKEN<br />
Beim „Pitz Alpine Glacier Trail“ werden<br />
die Läufer nach acht Kilometern<br />
mit einem Treffen mit dem Namenspatron<br />
belohnt. Auch wenn es<br />
nur eine kurze Traverse übers ewige<br />
Eis ist: Die Querung des Gletscherfelds<br />
gehört in die Kategorie „extravagant“.<br />
Das kann nicht jeder Lauf bieten.<br />
Auch der Trail auf die Zugspitze<br />
nicht. 3:0 für Pitz!<br />
Dafür hat man also vorschriftsmäßig<br />
die Grödel mit in den Laufrucksack<br />
gepackt. Am Checkpoint rauf mit<br />
den Schmalspursteigeisen und drüber<br />
über den Gletscher, bevor es auf<br />
der anderen Seite von der Braunschweigerhütte<br />
– der höchstgelegenen<br />
Unterkunft auf dem Europawanderweg<br />
Nr. 5 (2.759 m) – durch<br />
unwegsames, steiles Gelände wieder<br />
zurück Richtung Mandarfen geht.<br />
DEUTSCHLAND HOLT AUF<br />
Und drüben auf der Zugspitze? Auch<br />
da passiert man eine Hütte des deutschen<br />
Alpenvereins, die Coburger<br />
Hütte, bevor es weiter zum malerischen<br />
Seebensee und auf die Ehrwalder<br />
Alm geht. Das war’s dann aber mit<br />
der Idylle. Was sich im Winter unter<br />
dem Namen „Panorama-Abfahrt“ als<br />
schwarz markierte Piste von der Issentalkopfbahn-Bergstation<br />
über zwei<br />
Kilometer elegant ins Tal hinunterschlängelt,<br />
ist im Sommer in die andere<br />
Richtung eine Quälerei der Sonderklasse.<br />
Die Wadeln und Oberschenkel<br />
brennen mittlerweile lichterloh. Der<br />
Panoramaabfahrt ist das egal. Immer<br />
noch eine Kurve weiter geht es, immer<br />
noch ein bisserl steiler wird es, bevor<br />
endlich der Sicherheitszaun erreicht<br />
ist und sich das Gelände wieder beruhigt<br />
und niederlegt. Aber nur kurz.<br />
Es wird zunehmend wieder hochalpin.<br />
Über das Feldernjöchl läuft<br />
man entlang schöner Singletrails in<br />
Begleitung eines atemberaubenden<br />
Gipfelpanoramas sowie über eine<br />
kurze, stahlseilversicherte Kletter-<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
77
TRAILRUNNING<br />
Unser Mann<br />
fürs Grobe<br />
KLAUS HÖFLER ist Redakteur<br />
der Kleinen Zeitung und begeisterter<br />
Freizeitsportler.<br />
Als SPORT aktiv-„Mann fürs<br />
Grobe“ ist er ständig unterwegs<br />
auf der Suche nach<br />
ungewöhnlichen sportlichen<br />
Herausforderungen.<br />
Den P42 „Pitz Alpine Glacier Trail“<br />
(42,3 Kilometer, 3.100 Höhenmeter)<br />
hat Höfler bereits 2015 in 8:15<br />
Stunden absolviert (9. Platz); den<br />
„Scott Rock the Top“-Zugspitzmarathon<br />
(43,5 Kilometer, 3.965 Höhenmeter)<br />
2016 in 9:11 Stunden<br />
(111. Platz).<br />
Das nächste Zugspitz-Marathon-Wochenende<br />
findet am 22./23. Juli<br />
<strong>2017</strong> statt; die nächste Auflage<br />
des „Pitz Alpine Glacier Trail“<br />
vom 4. bis 6. August <strong>2017</strong>.<br />
WEB: www.zugspitz-trailrunchallenge.com;<br />
www.pitz-alpine.at<br />
steig-Passage zum „Gatterl“.<br />
Einen spektakuläreren<br />
Ort für einen Grenzübergang<br />
gibt es<br />
nicht. Zwischen<br />
den 2.400 Meter<br />
hohen Gatterlköpfen<br />
und dem hohen<br />
Kamm informiert<br />
eine schönbrunngelbe<br />
Tafel über den<br />
Beginn des deutschen<br />
Staatsgebiets. Das hochverdiente<br />
1:3!<br />
DIE MUSKELN SIND GAGA<br />
Durch eine karge Steinwüste<br />
führt ein nur schwer erkennbarer<br />
Wanderweg Richtung<br />
Knorrhütte. Die zu Testzwecken<br />
ausgeführten Trailrunningschuhe<br />
des Hauptsponsors<br />
Scott scheinen tatsächlich wie<br />
gemacht für die schroffen Felsbrocken,<br />
die sich einem hier,<br />
auf dem legendären Zugspitz-<br />
platt, ohne Pause in den Weg legen.<br />
Guter Grip, stabiler Halt und eine angenehme<br />
Dämpfung, die es dringend<br />
braucht – denn die Muskeln sind<br />
längst gaga. Dabei warten jetzt noch<br />
die letzten Kilometer ...<br />
Drüben im Pitztal büßen die Läufer<br />
dagegen gerade ihre letzten Sünden<br />
ab. Der steile, die zweite Runde<br />
einleitende Anstieg von Madarfen hinauf<br />
zum Rifflsee hat schon ausreichend<br />
Kraft geschluckt; die Strecke<br />
zurück zum Plodersee, vor allem aber<br />
der nicht enden wollende Abschnitt<br />
entlang des Fuldaer Höhenwegs nach<br />
hinten zum Taschachhaus saugen die<br />
letzten Reserven aus den Ober- und<br />
Unterschenkeln. Dazu begleitet einen<br />
das Wissen, dass man das ganze Tal<br />
wieder zurück hinaus nach Mandarfen<br />
laufen muss.<br />
Da braucht es nach all den Gletscher-Strapazen<br />
einen starken Kopf.<br />
Nicht umsonst gibt es mittlerweile<br />
eine abgeschwächte Variante des Glacier-Trails,<br />
bei der man sich den Mit-<br />
FOTOS: Pitztal Trail/Sportograf, Zugspitz Rock the Top/Sportograf<br />
24H-LAUF IN IRDNING<br />
RUND UM<br />
DIE UHR<br />
Am 30. Juni und 1. Juli findet<br />
in Irdning (St) wieder der<br />
größte Ultralauf-Event<br />
Europas statt.<br />
DER 24-STUNDEN-LAUF in Irdning<br />
ist seit vielen Jahren als das Highlight<br />
in der Ultralaufszene bekannt. Speziell<br />
die Staffelbewerbe, die auch „gewöhnlichen“<br />
Hobbyläufern einen Start ermöglichen.<br />
Alle, die keine Extremsportler<br />
sind, können mit einem<br />
Team teilnehmen, dabei Spaß am Laufen<br />
haben und das einmalige Erlebnis<br />
über die 24 Stunden genießen.<br />
Los geht es am 30. Juni um 19 Uhr<br />
mit dem 24-Stunden-Bewerb. Am 1.<br />
Juli um 7 Uhr nehmen dann die<br />
12-Stunden-Läufer die Strecke in Angriff.<br />
Die Kids- und Teeniestaffeln legen<br />
um 13 Uhr los. Um 19 Uhr ertönt<br />
schließlich für alle die Zielsirene.<br />
Die spezielle Stimmung beflügelt<br />
viele zu Höchstleistungen – da wundert<br />
es nicht, dass Irdning den Zu-<br />
schlag für die die Ultralauf-WM 2019<br />
bekam. Aber auch der Nachwuchs<br />
kommt nicht zu kurz: So findet im<br />
Rahmen des Events auch der Landmarkt-Schülerlauf<br />
statt, der zu einem<br />
der größten Nachwuchslaufbewerbe<br />
der Steiemark gewachsen ist: Im letzten<br />
Jahr waren über 700 Schüler mit<br />
dabei.<br />
ALLE INFOS: www.24h-lauf.at<br />
FOTO: 24h-Lauf Irdning<br />
78<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
www.lasportiva.com<br />
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Val di Fiemme, Trentino<br />
ALL YOU HAVE TO DO<br />
IS<br />
RUN<br />
„Traumhaft schön“, „beinhart“: Beide Prädikate treffen auf<br />
die Strecken der Alpinmarathons im Pitztal (oberes Bild) und<br />
jenem unter der Zugspitze (unteres Bild) absolut zu.<br />
LA SPORTIVA® is a trademark of the shoe manufacturing company “La Sportiva S.p.A” located in Italy (TN)<br />
tagskogel-Anstieg – und damit 500<br />
Höhenmeter in des Gesamtbilanz – ersparen<br />
kann und stattdessen eine<br />
Doppelrunde hinauf zum Rifflsee zu<br />
absolvieren hat.<br />
EIN ZWEITES CORDOBA<br />
Das alles kann aber das Schlusskapitel<br />
des Marathons auf die Zugspitze nicht<br />
toppen. Auch wenn es noch einmal<br />
richtig steil wird, die Geröll- und<br />
Steinmassen längst jede Form von<br />
Vegetation verscheucht haben, es<br />
durch Restfelder von Altschnee geht<br />
und die Quälerei einfach kein Ende<br />
nehmen will: Das Finale des „Scott<br />
Top the Rock“ ist grandios – egal, ob es<br />
ganz rauf zum Gipfelkreuz geht oder<br />
das Wetter die Läufer „nur“ bis zur<br />
SonnAlpin-Station durchlässt. Die<br />
Zugspitze schafft den Anschlusstreffer<br />
– nicht mehr. 3:2 für Österreichs<br />
höchsten Marathon. Cordoba lebt!<br />
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konzipiert für große Distanzen, garantiert er<br />
totalen Komfort und Sicherheit.<br />
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du kannst tagelang damit laufen.<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
79
RUN EVENT<br />
DER PITZ ALPINE GLACIER TRAIL<br />
LAUFEN AM DACH TIROLS<br />
Ob professioneller Trailrunner, Straßenmarathonläufer oder Laufeinsteiger:<br />
Bei allen punktet das Tiroler Pitztal mit einem ganzheitlichen Trailrunningangebot.<br />
Der „Pitz Alpine Glacier Trail“<br />
(PAGT) gilt in der Laufszene<br />
mittlerweile als einer der anspruchsvollsten<br />
und landschaftlich<br />
schönsten Trailrunningevents Österreichs.<br />
Heuer findet er von 4. bis 6. August<br />
statt, fünf unterschiedliche Distanzen<br />
stehen dabei zur Auswahl<br />
(siehe Kasten). Ein „Alleinstellungsmerkmal“<br />
ist die Gletscherüberquerung<br />
bei den Distanzen „P42“, „P85“<br />
und „P100“. Auf Letztere sind auf 100<br />
Kilometern mehr als 6.700 Höhenmeter<br />
zu bewältigen.<br />
Keine Frage, dass diese Königsdistanz<br />
nur für eine kleine Zielgruppe<br />
bestimmt ist. Es zeigt sich aber auch,<br />
dass die unterschiedlichen Distanzen<br />
durch die schönsten Landschaftsabschnitte<br />
des Pitztales den Ehrgeiz wecken.<br />
Viele Teilnehmer starteten einst<br />
mit dem „P15“ und arbeiteten sich<br />
dann über die Jahre hoch.<br />
Auch für Begleitpersonen und Familien<br />
ist der Event äußerst attraktiv:<br />
Die „kleeblattförmige“ Streckenführung<br />
erlaubt es, Teilnehmer mehrmals<br />
anzufeuern und hautnah mitzufiebern.<br />
Passend zur familiären<br />
Atmosphäre wird Kindern der „Kid’s<br />
Trailrun“ in Mandarfen geboten.<br />
DIE „GANZJAHRESDESTINATION“<br />
Als erste Region Österreichs punktet<br />
das Pitztal mit markierten Trailrunningstrecken<br />
und ist dabei eine der<br />
wenigen Ganzjahresdestinationen<br />
für Trailrunner. Acht Strecken mit<br />
insgesamt 120 Laufkilometern sind<br />
beschildert – das ist rund ein Drittel<br />
der fürs Trailrunning geigneten Steige<br />
und Pfade. Die Routen sind jeweils<br />
mit Schwierigkeitsgrad, Höhenmetern,<br />
Distanz sowie einer Richtzeit<br />
ausgewiesen. Den perfekten Überblick<br />
verschafft eine interaktive Karte<br />
mit GPS-Tracks zum Downloaden sowie<br />
ein Gratis-Folder.<br />
Schon im Tal bewegt man sich auf<br />
etwa 1.700 Metern und Richtung Gletscher<br />
wird die Luft immer dünner –<br />
daher ist das Pitztal auch für ein Höhentraining<br />
optimal geeignet. Im<br />
Sommer stehen den Läufern sogar<br />
permanente Labestationen zur Verfügung:<br />
Die beteiligten Hütten und Almen<br />
versorgen die Sportler kostenlos ,<br />
etwa mit alkoholfreiem Hefebier und<br />
diversen anderen Köstlichkeiten.<br />
Die Fakten zum Event<br />
Alle Bewerbe des 5. Pitz Alpine<br />
Glacier Trail von 4. bis 6. August<br />
• P15: Einsteiger-Bewerb über 15 km<br />
• P26: Trailrunning über 26 km<br />
• P42-Glacier: Marathon mit 3.000<br />
Höhenmetern und Gletschererlebnis<br />
• P42-Rifflsee: Homogeneres Profil<br />
als der Glacier, toller Gletscherblick<br />
• P85: Ultra-Traillauf über 85 km,<br />
Start um 3:30 Uhr früh<br />
• P100 Salomon-Ultra: Der Königs-<br />
Bewerb mit 100 km und rund 6.700<br />
Höhenmetern.<br />
Ab P26 werden Punkte für den Ultra<br />
Trail du Mont Blanc angerechnet.<br />
ALLE INFOS: www.pitz-alpine.at<br />
FOTOS: Pitztal Alpine Glacier Trail<br />
80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
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SPIEL<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
81
RUN HOTSPOT<br />
„ROCK THE TOP“ – BEI DER<br />
ZUGSPITZ TRAILRUN CHALLENGE<br />
GRENZENLOS ÜBER TRAUMTRAILS LAUFEN – DAMIT LOCKT AM 22./23.<br />
JULI die Tiroler Region Zugspitz Arena. Deutschlands höchsten Berg,<br />
die Zugspitze, laufend zu erklimmen, ist dabei buchstäblich der Höhepunkt,<br />
aber nicht alles, was das Eventwochenende zu bieten hat. Vielmehr<br />
stehen bei der „4. SCOTT ROCK THE TOP – Zugspitz Trailrun Challenge“<br />
für jedes Können und jeden Geschmack passende Läufe parat.<br />
MIT EINEM ZIEL AUF FAST 3.000 METERN HÖHE begeistern der spektakuläre<br />
Marathon sowie der Berglauf. Beide starten am Samstag, dem<br />
22. Juli in Ehrwald in Tirol. Der Berglauf ist 16 Kilometer lang, hat 2.195<br />
Höhenmeter im Anstieg und führt über die Staatsgrenze quasi auf direktem<br />
Weg auf den Zugspitz-Gipfel. Der Marathon ist 43,5 Kilometer<br />
lang, wobei bis zum Gipfel 3.965 Höhenmeter zu bewältigen sind.<br />
Kurzdistanz (ca. 10 km) und Halbmarathon finden dieses Jahr auf<br />
neuen Strecken statt.<br />
WEB: www.zugspitzarena.com<br />
FOTOS: Zugspitz Trailrun Challenge/www.wisthaler.com<br />
82<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
83
MATERIAL<br />
IM SCHAUFENSTER: 8 LAUFSHIRTS UND -HOSEN<br />
Von dezent bis farbenfroh: Die neue Laufsaison bietet für jeden Geschmack das Richtige.<br />
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Ärmeln und die speziell<br />
versetzten Nähte sorgen für höchstmögliche<br />
Bewegungsfreiheit.<br />
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passt sich optimal an den Körper an<br />
und der breite Hosenbund sorgt beim<br />
Trainieren oder Laufen für zusätzlichen<br />
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dich effizienter laufen.<br />
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STEADY SHORT SLEEVE + SHERPA 7<br />
Das Shirt mit Lichtschutzfaktor 50+<br />
besteht aus speziellem, thermoregulierendem<br />
Material, während Mesh im Rückenbereich<br />
für frische Luft sorgt.<br />
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SONIC T + RAPID SHORT<br />
Das Shirt verfügt über zwei Faser-<br />
Technologien: „HeiQ Adaptive“ verbessert<br />
die Anpassungsfähigkeit<br />
der Shirts an klimatische Bedingungen<br />
und steigert so die Performance;<br />
„HeiQ Glide“ macht das Material auf<br />
der Innenseite glatter und geschmeidiger,<br />
wodurch ein Aufreiben der<br />
Haut vermieden wird.<br />
Die Shorts sind ideal für lange Traildistanzen.<br />
Die Innenhose besitzt keine<br />
Nähte und ist etwas länger als die<br />
äußere Short, womit sie sich an die<br />
wechselnden Wetterbedingungen bei<br />
langen Bergläufen anpassen lässt.<br />
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Das Laufshirt ist für Leistung konzipiert.<br />
Die Vorderseite besteht aus einem<br />
schnell trocknenden Hightech-Gewebe,<br />
das schützt. Den Rücken überzieht ein<br />
höchst atmungsaktives Netzgewebe,<br />
das angenehm kühl hält.<br />
Die Hybrid-Shorts haben eine duale<br />
Funktion: die ultraleichten, luftigen<br />
Außenshorts sind aus schnelltrocknendem<br />
Fasergewebe gemacht, die angenehmen<br />
Innen-Tights bieten mit ihrer<br />
speziellen Tasche einen sicheren Platz<br />
fürs Handy.<br />
PREIS (UVP): € 79,95/€ 99,95<br />
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FOTOS: Hersteller<br />
84<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
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S-LAB SENSE TEE + S-LAB SHORT 6<br />
Das minimalistische Top ist so leicht<br />
und luftig, dass es dich wie eine Brise<br />
umweht und mit einem trockenen und<br />
frischen Tragegefühl verwöhnt.<br />
Das Material der Shorts ist ebenfalls<br />
extrem leicht. Es besitzt eine<br />
feuchtigkeitsabweisende Funktion<br />
– Regen perlt ab und Schweiß wird<br />
nach außen abgeleitet. Ein neues<br />
4- Wege-Stretchmaterial macht allen<br />
Bewegungen mit.<br />
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Schlüsselstellen Brust und Rücken<br />
kühlt, wenn man schwitzt und wärmt,<br />
wenn man friert.<br />
Die Shorts arbeiten mit dem gleichen<br />
leistungssteigernden System wie das<br />
Shirt, und warten mit zusätzlicher<br />
Partialkompression auf. Diese eingearbeiteten<br />
Flächen verbinden die<br />
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Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
85
RUN SPECIAL<br />
ANDREA HUSER ÜBER ...<br />
SPASS<br />
DIESE FRAU IST DIE HÄRTE.<br />
Ihren Titel als Mountainbike-Europameisterin ließ sie links liegen, um stattdessen der<br />
Reihe nach in anderen Sportarten in die Weltspitze vorzustoßen. Niemand konnte<br />
Andrea Huser zu einer Profikarriere bewegen. Weil die Schweizer<br />
Ausnahme-Athletin nur eins haben möchte: ihren Spaß.<br />
TEXT: Axel Rabenstein<br />
Andrea, in unseren Interviews<br />
sprechen wir normalerweise mit einem<br />
Athleten oder einer Athletin. In diesem<br />
Fall ist es so, als sprächen wir mit fünf<br />
Sportlerinnen auf einmal. Als was<br />
würdest du dich selbst bezeichnen?<br />
Ich denke, ich bin Ausdauersportlerin.<br />
Schnell war ich nie. Aber wenn’s<br />
lange dauert, gehöre ich immer zu den<br />
Besten. Und am liebsten laufe ich. Aber<br />
nicht auf der Straße, das finde ich langweilig.<br />
Ich liebe es, ewig lange durch die<br />
Natur zu rennen.<br />
Hast du dich in deiner Kindheit auch<br />
schon so gerne bewegt?<br />
Jaja, das ging früh los. Früher bin<br />
ich aber vor allem Skigefahren und<br />
habe viel Konditionstraining gemacht.<br />
In der Jugendgruppe bin ich dann erste<br />
Rennen gefahren, kam in den Junioren-Kader<br />
und meine Trainer waren der<br />
Ansicht, ich hätte das Zeug zum Profi.<br />
In dem Alter waren mir andere Sachen<br />
aber wichtiger.<br />
Nämlich?<br />
Hauptsache kein Spitzensport! Das<br />
war mir zu ernst. Ich fand Snowboarden<br />
viel cooler. Dann stand ich mit den<br />
Jungs auf der Piste und habe Zigaretten<br />
geraucht. Meistens war ich eh mit den<br />
Buben unterwegs, mit denen konnte<br />
ich mich am besten austoben.<br />
Wenn man deine Karriere als solche<br />
bezeichnen möchte, hat sie Ende der<br />
Die Ausdauerkönigin<br />
ANDREA HUSER (43) wurde am 11.<br />
Dezember 1973 in Alt St. Johann<br />
(Ostschweiz) geboren.<br />
Einige ihrer sportlichen Erfolge:<br />
• 2002 MTB-Europameisterin im<br />
Marathon. Sie gewann weitere internationale<br />
MTB-Rennen, ließ sich<br />
aber nicht zu einer Profikarriere<br />
bewegen.<br />
• 2009 siegte sie beim Neujahrsmarathon<br />
in Zürich.<br />
• In den Folgejahren gewann sie<br />
zwei Mal den „Inferno-Triathlon“ im<br />
Berner Oberland.<br />
• 2012 gewann sie den Swiss Olympic<br />
Gigathlon und finishte als Dritte<br />
bei der EM im Wintertriathlon.<br />
• Seit Herbst 2013 blieb sie bei 17<br />
Ultratrail-Läufen siegreich; beim<br />
Swiss Iron Trail im August 2016 ließ<br />
sie sogar den schnellsten Mann<br />
hinter sich.<br />
Andrea Huser arbeitet als Pflegefachfrau<br />
in der Berner Reha-Klinik,<br />
ist ledig und lebt in Sigriswil am<br />
Thuner See.<br />
WEB: www.facebook.com/<br />
andrea.huser.5<br />
90er mit dem Mountainbiken begonnen.<br />
Wie bist du dazu gekommen?<br />
Das Biken hat mir schon Spaß gemacht<br />
damals, ich hatte Talent und bin<br />
1997 meine ersten Rennen gefahren.<br />
Obwohl mich Wettkämpfe nie besonders<br />
interessiert haben. Profi wollte ich<br />
nicht werden, das erschien mir alles zu<br />
verbissen. Aber ich habe immer wieder<br />
gewonnen, dann kamen die Sponsoren<br />
und plötzlich war ich Europameisterin<br />
im MTB-Marathon.<br />
Bei deinem EM-Sieg 2002 hast du die<br />
spätere Serien-Weltmeisterin<br />
Gunn-Rita Dahle stehenlassen. Warum<br />
hast du diesen Sport nicht zu deinem<br />
Beruf gemacht?<br />
Bei einem Sturz hatte ich mir 2003<br />
einen Wirbel gebrochen. Das war natürlich<br />
eine Zäsur. Danach hängte ich noch<br />
ein Jahr als Profi dran, wurde WM-Vierte<br />
und gewann sonst eigentlich jeden<br />
Marathon, den ich in der Schweiz und<br />
Europa fuhr. Die Trainer wollten natürlich,<br />
dass ich weitermache. Ich hatte<br />
aber mehr erreicht, als ich mir je zu<br />
träumen gewagt habe. Und so war es<br />
einfach okay für mich!<br />
Im Jahr 2004 bist du nach Sigriswil an<br />
den Thuner See gezogen. Hat dich der<br />
See dazu inspiriert, mit dem Triathlon<br />
zu beginnen?<br />
Erst einmal war es immer ein<br />
Traum von mir, ins Berner Oberland zu<br />
FOTOS: Mammut Archiv | Thomas Senf, Andrea Huser<br />
86<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Andrea Huser ist bei<br />
Ultra-Trailläufen mitunter<br />
schneller als<br />
der beste Mann. Dabei<br />
genießt sie, wie<br />
sie sagt, bloß die<br />
Freiheit in der Natur:<br />
„Profisport war mir<br />
immer zu verbissen“,<br />
erklärt die Schweizer<br />
Ausdauerkönigin.<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
87
INTERVIEW<br />
Wo immer und<br />
in welcher Ausdauersportart<br />
sie<br />
auch an den Start<br />
geht – Andrea<br />
Huser ist (fast)<br />
immer als erste<br />
im Ziel. Hier beim<br />
„The North Face<br />
Lavaredo Ultra<br />
Trail“ in den italienischen<br />
Dolomiten.<br />
ziehen. Hier wollte ich schon seit meiner<br />
Jugend wohnen. Die Gruppe der<br />
drei Berge Eiger, Mönch und Jungfrau<br />
ist überwältigend schön. Dazu der herrliche<br />
See. In dieser Region hatte ich zu<br />
jeder Jahreszeit fantastische Möglichkeiten,<br />
sportlich aktiv zu sein und meine<br />
Freiheit inmitten der Natur zu genießen.<br />
Im Jahr 2006 bist du beim „Inferno-Triathlon“<br />
auf Anhieb Zweite geworden.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Ich wollte eine Grenzerfahrung<br />
machen. Erst geht es 3,1 Kilometer<br />
durch den Thuner See. Dann werden 97<br />
Kilometer auf dem Rennrad sowie 30<br />
Kilometer auf dem Mountainbike zurückgelegt.<br />
Am Ende geht’s auf einen<br />
Berglauf über 25 Kilometer. Insgesamt<br />
kommen 5.500 Höhenmeter zusammen.<br />
Das hat mir großen Spaß gemacht.<br />
Du kamst noch zwei weitere Male als<br />
Zweite ins Ziel. 2011 und 2012 hast<br />
du diesen Triathlon schließlich gewonnen.<br />
Da hat dich dann schon der<br />
sportliche Ehrgeiz gepackt …<br />
Ja, das stimmt. Nachdem ich dreimal<br />
Zweite war, wollte ich natürlich<br />
auch mal gewinnen.<br />
So wie beim Neujahrsmarathon 2009<br />
in Zürich. Den hast du gewonnen,<br />
warst sogar einige Tage Inhaberin der<br />
Jahresweltbestzeit. Marathonlaufen<br />
hat dich dann aber nicht weiter interessiert?<br />
Auf einer Straße zu laufen hat mir<br />
nicht viel gegeben. Dafür habe ich den<br />
Gigathlon für mich entdeckt, eine Kombination<br />
aus Inline-Skaten, Fahrradfahren<br />
und Laufen. Beim ersten Mal wollte<br />
ich es nur ausprobieren, aber es lief super<br />
und hat riesigen Spaß gemacht.<br />
Also habe ich 2012 am Swiss Olympic<br />
Gigathlon teilgenommen, ein Rennen<br />
über sechs Tage quer durch die Schweiz.<br />
Müssen wir erwähnen, dass du gewonnen<br />
hast?<br />
Naja, es ist halt die Sache mit der<br />
Ausdauer. Das liegt mir irgendwie …<br />
Ehe wir die Leser mit all diesen Wettkämpfen<br />
langweilen, machen wir noch<br />
einen kurzen Stopp beim Wintertriathlon.<br />
Was hat es damit auf sich?<br />
Da wird Crosslauf, Mountainbiken<br />
und Skilanglauf zu einem Wettkampf<br />
zusammengefasst. Ein Bekannter von<br />
mir hat einen Wettkampf in Sigriswil<br />
organisiert. Da haben auch viele internationale<br />
Profis teilgenommen.<br />
Gewonnen hast trotzdem du …<br />
Das stimmt. Damit habe ich mich<br />
dann für die Europameisterschaft qualifiziert.<br />
Und wie lief das so?<br />
Ich wurde Dritte, habe den Wintertriathlon<br />
aber nicht weiter verfolgt.<br />
Weil mir das Laufen auf Trails einfach<br />
am meisten Spaß macht. Darauf konzentriere<br />
ich mich nun seit einigen Jahren.<br />
Wir haben das mal nachgelesen: Seit<br />
2013 bist du 3.488 Wettkampfkilometer<br />
auf Trails gelaufen. Was ist so<br />
schön daran, dass du davon nicht genug<br />
kriegst?<br />
Weil es so einfach ist! Du schnürst<br />
die Schuhe und schon kann’s losgehen.<br />
Ich kann abschalten, mir die herrliche<br />
Landschaft ansehen … das gibt mir ein<br />
besonderes Freiheitsgefühl. Natürlich<br />
hast du mal Krämpfe, kämpfst gegen<br />
Müdigkeit oder Übelkeit. Aber dann<br />
steckst du dir einfach das Ziel, den<br />
nächsten Berg zu erreichen. Und schon<br />
bist du wieder motiviert.<br />
Von Frühling bis Herbst 2016 hast du<br />
monatelang alle zwei Wochen einen<br />
Lauf mit mehr als 100 Kilometer absolviert.<br />
Geht das nicht an die Substanz?<br />
Oh nein, ich könnte das dauernd<br />
machen. Auf so einem Ultratrail<br />
kommst du einfach in den Flow. Und<br />
viel Regeneration habe ich noch nie gebraucht.<br />
Zuletzt hast du den Swiss Iron Trail gewonnen.<br />
Das waren 200 Kilometer mit<br />
11.500 Höhenmetern in 35:00 Stunden.<br />
Schläft man da auch mal?<br />
Ich habe natürlich gegen die Müdigkeit<br />
gekämpft, mich auch kurz auf<br />
einem Stein niedergelassen und eine<br />
Minute die Augen zugemacht. Aber geschlafen<br />
habe ich nicht.<br />
Und am Ende hast du sogar den Gesamtsieg<br />
gefeiert. Jimmy Pellegrini,<br />
der schnellste Mann, kam eine halbe<br />
Stunde nach dir ins Ziel …<br />
Naja, der Pellegrini ist sicher kein<br />
schlechter Ultraläufer. Je länger es dauert,<br />
desto größer werden allerdings die<br />
Chancen für eine Frau. Und in diesem<br />
Fall ist es mir wohl besser ergangen als<br />
dem Jimmy.<br />
Aber Andrea, denkst du dir nicht<br />
manchmal, du hättest nicht doch besser<br />
Profi werden sollen? In irgendeiner<br />
dieser Sportarten?<br />
Ach, wenn ich mir die Profis so ansehe,<br />
da hat man so viel Druck! Und verliert<br />
die eigene Lockerheit aus den Augen.<br />
Nationalmannschaft, Weltmeisterschaften,<br />
Olympische Spiele … da hört<br />
für mich der Spaß auf. Ich brauche das<br />
einfach nicht.<br />
Und was sind die nächsten Projekte?<br />
Trails laufen! An der Ultratrail<br />
World Tour teilnehmen. Das Ganze mit<br />
schönen Reisen verbinden. Den Ultratrail<br />
Mont Blanc würde ich gerne mal<br />
gewinnen. Ich denke, das Potenzial<br />
dazu hätte ich.<br />
Das denken wir auch. Und dann?<br />
Egal … Hauptsache, ich habe Spaß<br />
dabei.<br />
FOTO: The North Face Lavaredo<br />
88<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
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BAUERFEIND<br />
SPORTS COMPRESSION<br />
SOCKS RUN<br />
Diese Socken sind speziell auf<br />
die Bedürfnisse von Ausdauersportlern<br />
ausgerichtet. Die<br />
spürbare Kompression verbessert<br />
die Durchblutung in den<br />
Beinen, vermindert Muskelvibrationen<br />
und beschleunigt die<br />
Regeneration. Ihr leichtes, atmungsaktives<br />
Material wirkt<br />
angenehm auf der Haut.<br />
Das macht sie zum idealen<br />
Begleiter auf langen Strecken<br />
– beim Laufen oder<br />
auch im Radsport.<br />
PREIS (UVP): € 49,–<br />
WEB:<br />
www.bauerfeind-sports.com/de<br />
CEP<br />
CEP ULTRALIGHT RUN<br />
SOCKS<br />
Die Socken bestehen aus ultraleichtem<br />
und extra dünnem<br />
Funktionsgestrick,<br />
das mit einem minimal<br />
gepolsterten Fußteil<br />
eine perfekte Passform<br />
bietet. Der Material-Mix<br />
sorgt für optimale<br />
Feuchtigkeitsableitung<br />
und eine verbesserte<br />
Kühlung bei höchster<br />
Haltbarkeit. Außerdem<br />
verfügen die<br />
Socken über CEPs<br />
bewährte „medi<br />
compression“ für<br />
eine verbesserte<br />
Leistungs- und Regenerationsfähigkeit.<br />
PREIS (UVP): € 54,90<br />
WEB: www.cepsports.at<br />
SALOMON<br />
EXO CALF LONG<br />
Die EXO Wadenkompressionsstützen<br />
kombinieren<br />
eine einzigartige, mit<br />
Wabenmuster versehene<br />
TPU-Lage mit Lycra, um eine<br />
bessere Unterstützung<br />
der Muskulatur zu ermöglichen<br />
und die Durchblutung<br />
zu fördern. So kannst<br />
du länger laufen und dich<br />
schneller erholen. Mit dem<br />
Stretch-Komfort von Lycra<br />
hältst du deine Waden bei<br />
jedem Wetter warm.<br />
PREIS (UVP): € 25,–<br />
WEB: www.salomon.com<br />
X-BIONIC<br />
EFFEKTOR COMPETITION<br />
MAN<br />
Die Kompressionssocken für einen<br />
erfolgreichen Wettkampf.<br />
Sie steigern die Leistungsfähigkeit<br />
der Muskulatur und wirken<br />
kühlend an der Wade. Mit der<br />
maximalen X-BIONIC® Partialkompression®<br />
holst du das Beste<br />
aus deiner Kondition, optimierst<br />
die Wadendurchblutung<br />
und sorgst für eine bessere Sauerstoff-<br />
und Nährstoffaufnahme<br />
im Muskel.<br />
PREIS (UVP): € 59,–<br />
WEB: www.x-bionic.at<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
89
MATERIAL<br />
IM SCHAUFENSTER: 8 LAUFJACKEN<br />
Die Sonne versteckt sich, der Wind bläst? Kein Problem mit diesen neuen, feschen Ausrüstungsteilen.<br />
ASICS<br />
FUZEX PACKABLE JACKET<br />
Die ultraleichte Laufjacke für Damen<br />
lässt sich bequem und äußerst<br />
platzsparend verstauen, sodass<br />
sie problemlos auf allen Laufrunden<br />
und zu Trainingseinheiten mitgenommen<br />
werden kann. Beim<br />
Aufwärmen oder nach schweißtreibenden<br />
Einheiten schützt die<br />
Fuzex-Jacke vor dem Auskühlen.<br />
PREIS (UVP): € 90,–<br />
WEB: ww.asics.at<br />
NEW BALANCE<br />
TRINAMIC JACKET<br />
Die Trinamic Jacket maximiert deine<br />
Leistung mit einer adaptiven Passform<br />
und der NB Flex X Technologie für optimale<br />
Bewegungsfreiheit. Lasergeschnittene<br />
Perforationen ermöglichen<br />
eine erhöhte Atmungsaktivität, wenn<br />
sich dein Workout aufheizt. Reflektierende<br />
Nähte an den Handgelenken und<br />
an der Hüfte sorgen für Sicherheit auch<br />
in der Dämmerung.<br />
PREIS (UVP): € 140,–<br />
WEB: www.chrissports.eu<br />
LÖFFLER<br />
JACKE WINDSHELL<br />
Die sehr leichte Löffler-Windjacke besteht<br />
aus angenehmem, winddichtem<br />
Material. Sie lässt sich auf ein minimales<br />
Packmaß komprimieren, ist mit einer<br />
praktischen Schlüsseltasche sowie Reflektoren<br />
ausgestattet.<br />
PREIS (UVP): € 99,99<br />
WEB: www.loeffler.at<br />
DYNAFIT<br />
ULTRA LIGHT 3L JACKET<br />
Das bloß 130 Gramm wiegende Leichtgewicht<br />
ist eine wasserdichte, atmungsaktive<br />
Ultrarunning-Jacke aus<br />
dreilagigem Dynashell-Material. Durch<br />
den Dreiviertel-Reißverschluss lässt sie<br />
sich schnell überziehen – dieses Detail<br />
spart außerdem Gewicht. Die Jacke ist<br />
komplett mit geklebten Nähten, Reflektionsstreifen<br />
und elastischen Bündchen<br />
ausgestattet.<br />
PREIS (UVP): € 240,–<br />
WEB: www.dynafit.com<br />
LA SPORTIVA<br />
TASK HYBRID JACKET<br />
Die leichte Jacke für Damen und Herren<br />
eignet sich hervorragend für den<br />
schnellen Gipfelsturm im Frühling.<br />
Durch die dreilagige Konstruktion ist<br />
höchste Performance garantiert. Die<br />
Primaloft-Isolierungbietet bietet ein<br />
Plus an Wärme im Rumpfbereich, die atmungsaktive<br />
Innenschicht sorgt für den<br />
schnellen Abtransport der Feuchtigkeit<br />
und die wasserabweisende Schicht außen<br />
für einen leichten Wetterschutz.<br />
PREIS (UVP): € 149,–<br />
WEB: www.lasportiva.com/de<br />
ON<br />
WEATHER JACKET<br />
Die ultraleichte On-Laufjacke schützt<br />
vor Wind und Kälte. Die Kapuze<br />
schmiegt sich dem Kopf perfekt an,<br />
ohne den Sichtbereich einzuschränken.<br />
Oberkörperschutz, eine multifunktionale<br />
Tasche, 360-Grad-Lüftung und<br />
das gewichtssparende Ripstop-Material<br />
machen die Jacke zum perfekten Begleiter<br />
für einen Lauf bei jedem Wetter.<br />
PREIS (UVP): € 239,95<br />
WEB: www.on-running.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
90<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
SALOMON<br />
S-LAB LIGHT JKT<br />
Ihr dehnbares Material und das „Motionfit<br />
Design“ sorgen dafür, dass die Salomon-Jacke<br />
jeder Bewegung einfach<br />
folgt. Sie ist minimalistisch konzipiert<br />
und vor allem auf Leichtigkeit ausgelegt,<br />
schützt dabei gut vor Wind. Eine<br />
geschmeidige Taillenkonstruktion sorgt<br />
für eine körpernahe Passform. Bei Wind<br />
Wind heult, hält ihn das Pertex® Material<br />
in Schacht.<br />
PREIS (UVP): € 150,–<br />
WEB: www.salomon.com<br />
X-BIONIC<br />
STREAMLITE RUNNING JACKET<br />
Für die kühleren Tage hat X-Bionic die<br />
Streamlite Running Jacket entwickelt –<br />
ein Leichtgewicht mit nur 120 Gramm.<br />
Durch die in der Jacke verarbeitete<br />
symbionic® Superlite Membran wird<br />
ein optimales Körperklima gefördert,<br />
das weniger an den Energiereserven<br />
zehrt. Die gewonnene Energie kann für<br />
Höchstleistungen eingesetzt werden.<br />
PREIS (UVP): € 199,–<br />
WEB: www.x-bionic.at<br />
ULTIMATE GRIP CONCEPT<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
91
<strong>SPORTaktiv</strong> UND DIE THERME LOIPERSDORF LADEN INS NEUE LAUFCAMP EIN!<br />
ERFOLGREICH LAUFEN<br />
UND REGENERIEREN<br />
Der Neuzugang unter den <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps kann sich sehen lassen:<br />
Gemeinsam mit der steirischen Therme Loipersdorf laden wir im<br />
September zum 1. Laufcamp ein. Guides sind die kenianischen Profis des<br />
„run2gether“-Teams. Und Österreichs erfolgreichster Olympiasportler<br />
Felix Gottwald zeigt den Weg zu mentaler Stärke – und ins Ziel.
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
Bereit, Grenzen zu überschreiten?<br />
Wer ein persönliches Laufziel erreichen<br />
möchte, sollte sich den<br />
7. bis 10. September gleich vormerken:<br />
Gemeinsam mit der Therme Loipersdorf<br />
laden wir dann nämlich zum<br />
1. SPORT aktiv-Leser-Laufcamp ein.<br />
Grund zur Vorfreude auf das<br />
neue Camp im Laufparadies Loipersdorf<br />
geben die Experten, die die Teilnehmer<br />
betreuen. Es sind dies die Profis<br />
des kenianisch-österreichischen<br />
„run2gether“-Teams. Die Kenianer<br />
erreichen bei Marathons regelmäßig<br />
Spitzenplätze und laden seit Jahren<br />
Hobby- und Freizeitläufer zum<br />
gemeinsamen Lauferlebnis ein. Nur<br />
Mut zur Herausforderung: Die Profis<br />
passen sich beim Laufen an das Leistungslevel<br />
ihrer Gäste an.<br />
Einen Abend und den darauffolgenden<br />
ganzen Tag gestaltet Österreichs<br />
erfolgreichster Olympiasportler<br />
Felix Gottwald. Seit Jahren<br />
begeistert der ehemalige Nordische<br />
Kombinierer mit Seminaren in der<br />
4 Tage/3 Nächte im<br />
betreuten Laufcamp<br />
ab<br />
€ 474,– !<br />
Therme Loipersdorf – nun gibt’s die<br />
Chance für Läufer, seinen Weg zu<br />
mentaler Stärke für sich zu entdecken!<br />
Infos und Tipps für die perfekte<br />
Marathonvorbereitung, Ernährung,<br />
richtiges Dehnen und Mobilisieren<br />
liefern der 5-fache Marathon- & 5-fache<br />
Halbmarathon-Staatsmeister Roman<br />
Tramoy-Weger und die Sportphysiotherapeutin<br />
Kerstin Petz.<br />
„LEBENSTHERME“ –<br />
GÖNN DIR DAS!<br />
Loslassen, erleben, stärken: Die „Lebenstherme“<br />
der Therme Loipersdorf<br />
ist Ort für Erholung, Spaß und Regeneration<br />
– darum gibt es während des<br />
Camps genügend Zeit, um das hochmineralisierte<br />
Thermalwasser und<br />
die verschiedensten Saunen zu genießen.<br />
Jeder Läufer, unabhängig vom<br />
Leistungsniveau, ist im 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Laufcamp<br />
richtig. Also: Motivation<br />
spüren und gleich anmelden!<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong> &<br />
Loipersdorf<br />
Laufcamp <strong>2017</strong><br />
TERMIN: 7.–10. September (Do.–So.)<br />
in Loipersdorf, Steiermark<br />
TEILNEHMER: 30–60<br />
ZIELGRUPPE: Läufer jedes Leistungsniveaus<br />
PROGRAMM:<br />
• Gemeinsames Laufen mit dem kenianisch-österreichischen<br />
„run2gether“-Team<br />
in Leistungsgruppen<br />
• Mentalworkshop & gemeinsamer Trainingstag<br />
mit Felix Gottwald (Donnerstagabend<br />
& Freitag)<br />
• Vortrag zum Thema Trainingsplan,<br />
richtiges Dehnen und Ernährung<br />
mit Roman Tramoy-Weger & Kerstin Petz<br />
• Testmöglichkeit von ON-Laufschuhen und<br />
professionelle Laufanalyse<br />
• Regenerieren und entspannen in der<br />
Therme Loipersdorf<br />
IM PREIS ENTHALTEN SIND:<br />
• 3 Übernachtungen in einem der direkt<br />
angeschlossenen 4*-Hotels oder Pension/<br />
Hotel-Garni bzw. Privatzimmer der Region<br />
• Vollpension<br />
• Teilnahme am viertägigen Laufcamp-<br />
Programm mit Thermeneintritten<br />
• <strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by<br />
Nürnberger für die Dauer des Camps<br />
DIE TOPPREISE FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />
ab € 636,– p.P. (4*-Hotel)<br />
ab € 519,– p.P. (Pension/Hotel-Garni)<br />
ab € 474,– p.P. (Privatzimmer)<br />
Aufpreis für Einzelzimmer: ab € 10,– p.N.<br />
ANMELDUNGEN:<br />
Therme Loipersdorf<br />
Thermalquelle Loipersdorf GmbH & Co KG<br />
8282 Loipersdorf, Thermenstraße 152<br />
unter www.therme.at/laufcamp<br />
Tel.: 0 33 82/82 04-0<br />
E-Mail: info@therme.at<br />
Anmeldefrist: 31. 7. <strong>2017</strong><br />
Laufschuhe aus der aktuellen On-Kollektion<br />
können im Camp getestet werden.<br />
FOTOS: Therme Loipersdorf, Thomas Polzer<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
93
RUN SPECIAL<br />
WETTKAMPF-<br />
LAUFEN<br />
HOCH VIER<br />
94<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Florian Holzmann beim<br />
Großglockner-Berglauf:<br />
„Du lernst, auf deinen<br />
Körper zu hören.“<br />
STARTSCHUSS FÜR DIE EVENTSAISON! Auch das Jahr<br />
<strong>2017</strong> wartet wieder mit Laufbewerben für jeden Geschmack<br />
auf. Ob Straße, Berg oder Gatsch; ob lang, kurz oder steil.<br />
Zum Lustholen fürs Wettkampfjahr – und als Einstimmung<br />
in die Eventvorstellungen auf den nächsten Seiten:<br />
Vier ebenso persönliche wie subjektive Plädoyers für<br />
vier unterschiedliche Bewerbs-Konzepte von smart bis hart.<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
Die Laufsaison lugt schon<br />
frech ums Eck und pfeift die<br />
Sicherheitsnadeln zum<br />
Dienst. Auch <strong>2017</strong> werden<br />
sich wieder zigtausende Laufbegeisterte<br />
mit den vier spitzen Dingern<br />
eine Startnummer ans Shirt heften,<br />
um bei einem Laufbewerb mitzumachen.<br />
Vom kleinen Dorflauf bis zum<br />
Megaevent.<br />
Ein guter Grund, einen Blick auf<br />
vier Veranstaltungen – und vier unterschiedliche<br />
Laufkonzepte zu werfen.<br />
Vom schnellsten Halbmarathon<br />
des Landes bis zum Herbstklassiker<br />
über die volle Distanz, vom Höhenmeter-Hochgenuss<br />
auf Österreichs<br />
höchstem Berg bis zum Hardcore-Hindernis-<br />
und Gatsch-Event. Gemeinsam<br />
mit vier Freizeitläufern wollen<br />
wir hier allen Lust machen, es auch<br />
einmal zu versuchen. Möglichkeiten<br />
dazu gibt es im Laufland Österreich<br />
(und rundherum) wahrlich genug.<br />
dann einmal komplett verirrt und als<br />
ich zu Hause angekommen bin, standen<br />
21 Kilometer auf der Uhr“, erzählt<br />
Krug. Also brauchte er eine neue Herausforderung<br />
– und hat die Distanz<br />
verdoppelt.<br />
Mittlerweile läuft Krug für den<br />
Verein „Hurtig und Flink“ Erfolge ein<br />
und ist auch im „Gigasport Running<br />
Team“. Dort nennen ihn alle nur<br />
„Vati“. Aus gutem Grund: „Fast alle aus<br />
der Laufrunde könnten meine Kinder<br />
sein“, lächelt Krug. Und der Vati ist<br />
dem Laufsport richtig verfallen. Als<br />
Fotograf ist Werner Krug auf der ganzen<br />
Welt beruflich unterwegs – und<br />
neben seiner Kamera hat er auch immer<br />
seine Laufausrüstung im Gepäck:<br />
Und es gibt auch keine Zeit, zu der er<br />
nicht läuft: Wenn sich eine Zwei-Stunden-Einheit<br />
untertags nicht unterbringen<br />
lässt – kein Problem. „Ich laufe<br />
oft auch erst um 1 Uhr Früh los.“<br />
FOTOS: Großglockner Berglauf/Sportograf; Graz Marathon/Horst Viertbauer<br />
MARATHON. Werner Krug (51) wird<br />
den Graz Marathon 2016 bestimmt<br />
nicht mehr vergessen: Er wurde steirischer<br />
Marathonmeister in seiner Altersklasse<br />
und blieb in 2:57:33 zum<br />
ersten Mal unter der Drei-Stunden-Schallmauer.<br />
Dabei hatte er vor<br />
zwölf Jahren mit großen gesundheitlichen<br />
Problemen zu kämpfen. Doch<br />
das Laufen ließ er sich nicht nehmen:<br />
14 Mal hat er die klassische Distanz<br />
mittlerweile absolviert und Ende ist<br />
keines in Sicht.<br />
Die Lust an der Länge von 42,195<br />
km hat der Grazer Fotograf aber komplett<br />
zufällig entdeckt. „Ich wollte eigentlich<br />
nur Halbmarathon laufen.<br />
Beim Training dafür hab ich mich<br />
Der Graz Marathon ist Werner Krugs<br />
Heimrennen. 2016 blieb der Fotograf<br />
zum ersten Mal unter 3 Stunden.<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
95
WETTKAMPFLAUFEN<br />
„Genusslauf“in wunderbarer Kulisse:<br />
Natascha Marakovits beim<br />
Wachau-Halbmarathon.<br />
Der Erfolg in Graz passierte aber<br />
eher zufällig. Normalerweise hat<br />
Krug am Start eines Bewerbs immer<br />
einen genauen Plan im Kopf, wie er<br />
das Rennen angehen wird. „Diesmal<br />
bin ich einfach drauflosgelaufen.“ Die<br />
ersten Kilometer sehr, sehr schnell,<br />
„und dann ist es einfach so gut gegangen,<br />
dass es am Ende eben die Rekordzeit<br />
geworden ist!“<br />
HALBMARATHON. Seit 2016 ist der<br />
Titel für den schnellsten „Halben“ Österreichs<br />
wieder in der Wachau. Und<br />
auch für Natascha Marakovits hätte<br />
es der schnellste Halbmarathon ihrer<br />
Läuferkarriere sein können. „Weil ich<br />
aber 2016 auch den Berlin-Marathon<br />
gelaufen bin, war der Halbe in der<br />
Wachau eine Woche davor ‚nur‘ ein<br />
Genusslauf“, sagt die Wienerin. „Eigentlich<br />
schade, denn die Bedingungen<br />
wären wirklich perfekt für eine<br />
Bestzeit gewesen.“<br />
Laufen ist für die Journalistin<br />
eine Leidenschaft – die manchmal<br />
aber auch Leiden schafft. „Wenn ich<br />
harte Intervalle laufe, denk ich mir<br />
oft: Warum tust’ dir das an?“ Die Antwort<br />
gibt sie sich dann zu Hause unter<br />
der Dusche. „Das Gefühl, auch nach<br />
harten Trainings ist einfach großartig.“<br />
Das Quälen, das Ausloten der<br />
Grenzen reizt Marakovits.<br />
Der Halbmarathon ist für sie die<br />
ideale Distanz für diese Ambitionen.<br />
Warum sie diesen besonders gern<br />
auch in der Wachau läuft: „Ich liebe<br />
diese Gegend, bin im Sommer auch<br />
oft dort.“ Dazu kommt die schnelle<br />
Strecke. Nur das Ende, die letzten eineinhalb<br />
Kilometer vor dem Ziel in<br />
Krems, mag sie nicht so sehr. „Da<br />
läufst du erst aufs Ziel zu, biegst dann<br />
noch einmal ab und rennst wieder<br />
weg – psychisch der Hammer.“ So wie<br />
ihr ist es über die Jahre vielen gegangen<br />
– darum soll diese Schleife <strong>2017</strong><br />
auch wegfallen und die Strecke im<br />
Schlussabschnitt neu verlegt werden.<br />
TRAILLAUF. Die Liebe, der Zufall und<br />
der Reiz des höchsten Bergs des Landes<br />
– das alles hat Florian Holzmann<br />
(41) zum Großglockner-Berglauf gebracht.<br />
Zu laufen hat der Salzburger<br />
aus Werfen nämlich nicht aus eigenem<br />
Antrieb begonnen. „Ich war<br />
Rennradfahrer und mit meiner Statur<br />
fürs Laufen eigentlich ungeeignet.“<br />
Seine Freundin Gerhild war zu der<br />
Zeit Langläuferin im Kärntner Landeskader,<br />
hat die Ski nach dem Studium<br />
ins Eck gestellt und zu laufen begonnen.<br />
„Ihr zuliebe hab ich dann<br />
halt auch damit angefangen“,<br />
schmunzelt Holzmann. Mittlerweile<br />
hat er zahlreiche halbe und ganze Marathons<br />
bestritten und war auch fünfmal<br />
als Läufer in einer Dolomitenmann-Staffel<br />
mit dabei.<br />
Den Glockner hatte er schon länger<br />
im Auge; weil der Lauf aber immer<br />
schnell ausgebucht ist, blieb der Fleck<br />
auf seiner persönlichen Lauflandkarte<br />
lange weiß. Bis 2016: „Ein Freund<br />
war angemeldet und hatte ein Zimmer<br />
gebucht. Sein Kumpel ist ihm<br />
aber ausgefallen und so hab ich die<br />
Chance genützt“, sagt Holzmann. Für<br />
<strong>2017</strong> hat er schon wieder genannt.<br />
„Natürlich auch wegen der Natur. Das<br />
Reizvolle am Lauf ist aber auch der<br />
Rhythmuswechsel. Erst steigt es ein<br />
wenig, dann stark, dann kommt eine<br />
Traverse und am Ende geht es noch<br />
einmal steil bergauf. Da musst du in<br />
deinen Körper hineinhören und spüren,<br />
was geht. Das hilft dann auch bei<br />
den flachen Läufen weiter.“<br />
Die Liebe zum Laufen ist geblieben,<br />
die zur Freundin auch – mittlerweile<br />
sind die beiden verheiratet und<br />
Eltern eines Buben. Nur die Liebe<br />
zum Gelände teilen sie noch nicht so<br />
ganz. „Aber langsam findet Gerhild<br />
auch Gefallen am Berglaufen ...“<br />
ADVENTURE RUN. Schnell einmal<br />
„Ja“ gesagt hat dagegen Helmut Schifrer.<br />
Nach einem Volkslauf hatten<br />
Freunde vom Biketeam Köttmannsdorf,<br />
die Idee, beim Strongman Run in<br />
Flachau zu laufen. „Da hab ich gar<br />
nicht gewusst, was mich erwartet“,<br />
sagt Schifrer, der von Beruf Bankdirektor<br />
im Kärntner Völkermarkt ist.<br />
Erst nach der Zusage hat er einmal<br />
nachgeschaut, was ihn erwartet. „Da<br />
bin ich dann einmal kurz erschrocken“,<br />
sagt er mit einem Lachen. „Aber<br />
wenn ich einmal etwas zusage, dann<br />
ziehe ich das auch durch.“<br />
Halbmarathons und Marathons<br />
hatte er schon in den Beinen – da war<br />
die Abwechslung mit Hindernissen<br />
willkommen. „Die relaxte Atmosphäre<br />
am Start hat mir irrsinnig getaugt“,<br />
sagt Schifrer. Vorfreude regierte dort<br />
– „und nicht scharrende Hufe wie bei<br />
vielen Straßenläufen. Der Gatsch war<br />
dann auch gar nicht schlimm. Und die<br />
kühle Flussquerung war herrlich,<br />
weil es an dem Tag 38 Grad hatte.“<br />
Die „Wiederholungsgefahr“ stuft<br />
Schifrer als groß ein. „Weil es Spaß<br />
macht, wenn du von Hindernis zu<br />
Hindernis läufst, unter Baumstämmen<br />
durchrobben oder über einen<br />
Container springen musst.“ Und weil<br />
das Gefühl danach auch so gut ist.<br />
„Ich bin schon bei vielen Bewerben gelaufen.<br />
Aber wenn ich mir die Fotos<br />
im Ziel anschaue, muss ich ehrlich sagen:<br />
So einen Stolz hab ich noch nie<br />
zuvor im Gesicht gehabt ...“<br />
Helmut Schifrer war von Strecke und<br />
Stimmung beim Strongman Run in<br />
Flachau begeistert.<br />
FOTOS: kk<br />
96<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
DAS KRONENJOCH KRÖNT<br />
DEN SILVRETTARUN 3000<br />
Hoch hinaus geht es beim 6. Silvrettarun 3000 am 14. und 15. Juli von Ischgl nach Galtür:<br />
Die Marathonstrecke führt auf annähernd 3.000 Meter Seehöhe hinauf.<br />
FOTOS: Silvrettarun 3000<br />
Daten und Fakten zum<br />
„Silvrettarun 3000“<br />
TERMIN: 14. UND 15. JULI <strong>2017</strong><br />
FREITAG: Kids Run, Pastaparty,<br />
ab 17 Uhr Streckenbriefing<br />
SAMSTAG: 8 Uhr: Start „Medium“ und<br />
„Hard“; 10 Uhr: Start „Small“ für Läufer<br />
und Nordic Walker<br />
STRECKEN:<br />
SMALL: 11,2 km/306 hm<br />
MEDIUM: 29,9 km/1.482 hm<br />
HARD: 42,195 km/1.814 hm<br />
STARTGELD: Bei Anmeldung bis 31.<br />
Mai gilt ein Frühbucherbonus: € 34,–<br />
(Small); € 40,– (Medium und Hard);<br />
ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />
www.silvrettarun3000.com<br />
Der Name ist Programm: Der „Silvrettarun<br />
3000“ am 14. und 15.<br />
Juli führt nämlich tatsächlich<br />
in Dreitausender-Regionen. „Höhepunkt“<br />
ist das Kronenjoch auf 2.974<br />
Metern, das zwischen Ischgl und<br />
Galtür an der Grenze zwischen Österreich<br />
und der Schweiz liegt. Mehr als<br />
1.800 Höhenmeter bewältigen die Bergläufer<br />
dabei auf einer Länge von<br />
42,195 Kilometern – auch für Profis bedeutet<br />
dies eine echte Herausforderung.<br />
Natürlich geht es auch bei der 6.<br />
Auflage des Silvrettaruns nicht nur<br />
über die Marathondistanz, die hier den<br />
passenden Beinamen „Hard“ trägt.<br />
Auch „Medium“ und „Small“ haben die<br />
Veranstalter im Programm. Alle drei<br />
Bewerbe starten in Ischgl und enden in<br />
Galtür. Die Einsteiger-Variante wartet<br />
mit 11,2 Kilometern und 306 Höhenmetern<br />
als Eckdaten auf. Auf der Medium-Strecke<br />
sind 29,9 Kilometer und<br />
1.492 Höhenmeter zu bewältigen. Die<br />
mittlere Distanz führt durch das landschaftlich<br />
beeindruckende Fimbatal<br />
und bis hinauf zum Ritzenjoch auf fast<br />
2.700 Metern Seehöhe.<br />
POKAL FÜR DIE GRÖSSTE GRUPPE<br />
Wie schon in den Jahren zuvor sind<br />
neben den Einzelwertungen auch<br />
Team- und Gruppenwertungen beim<br />
Silvrettarun 3000 geplant. Der Unterschied<br />
zwischen beiden: Beim „Team“<br />
muss über jede Distanz ein Teilnehmer<br />
antreten. Bei der Gruppenwertung<br />
spielt die Streckenwahl keine<br />
Rolle – die größte teilnehmende Gruppe<br />
darf den Wanderpokal für sich beanspruchen.<br />
Schon einen Tag vor den Erwachsenen<br />
sind die Kinder dran: Sie können<br />
am Freitag „Marathonluft“<br />
schnuppern und am Kids Run auf drei<br />
altersgerechten Routen laufen.<br />
Noch ein Ansporn: Wer mitläuft,<br />
tut beim Silvrettarun 3000 auch noch<br />
Gutes. Pro Teilnehmer gehen nämlich<br />
fünf Euro an die „Wings for Life“-<br />
Stiftung.<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
97
RUN HOTSPOT<br />
FOTOS: ©StrongmanRun Flachau/Wildbild<br />
98<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IST ER ZU STARK,<br />
BIST DU ZU SCHWACH!<br />
BEIM FISHERMAN’S FRIEND STRONGMANRUN IN FLACHAU ist neben einer<br />
guten Kondition auch eine große Portion Humor gefragt. Weil allerlei<br />
„gemeine“ Barrieren und Schikanen starke Männer und Frauen auf<br />
der Strecke herausfordern – was bei vielen Teilnehmern traditionell auch<br />
die kreative Ader weckt: Mitlaufen in ausgefallenen Kostümen hat (trotz<br />
Sommerhitze) bei dem Spitzenevent im Salzburger Pongau Tradition.<br />
AM 15. JULI IST <strong>2017</strong> „Strongman“-Tag in Flachau. Zwei Distanzen stehen<br />
starken Männern und Frauen zur Auswahl – eine Runde mit 10 Kilometern<br />
und 370 Höhenmetern oder derer zwei mit 20 Kilometern und 740 Höhenmetern.<br />
Natürlich mit jeder Menge Hindernissen am Weg. Man kann als<br />
Einzelkämpfer oder Team teilnehmen und rund um den Lauf bietet der<br />
Event ein umfangreiches Rahmenprogramm. Wer sich der Challenge stellen<br />
will, sollte nicht zögern, sondern sich schon einmal anmelden. Zur<br />
Vorbereitung bleiben dann ja noch ein paar Monate Zeit.<br />
INFOS UND ANMELDUNGEN: www.strongmanrun.at<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
99
AUFSTEIGER<br />
ODER<br />
TEST<br />
APP-STURZ<br />
RUN SPECIAL<br />
WAS KANN DIE ...<br />
NADA-APP?<br />
Zugegeben: Die Chance, als 157.<br />
beim Halbmarathon zur Dopingkontrolle<br />
gebeten zu werden,<br />
geht gegen null. Aber: Das Thema<br />
ist auch für Leute von Interesse,<br />
die keine Spitzensportler sind. Die<br />
österreichische Anti-Doping Agentur<br />
wie auch das deutsche Pendant<br />
haben kostenlose APPs entwickelt.<br />
Grund genug also für einen Test.<br />
Wen außer Leichtathletik- oder<br />
Rad-Profis soll aber nun eine Doping-APP<br />
ansprechen?<br />
WER BRAUCHT DIE DOPING-APP?<br />
Zum einen betrifft es Trainer im<br />
Nachwuchsbereich. Laut Studien<br />
fühlt sich fast die Hälfte von ihnen<br />
schlecht informiert über Medikamente<br />
ihrer Schützlinge. Zum anderen<br />
hat die gesundheitsgefährdende<br />
Leistungssteigerung längst die Hobbysportler<br />
erreicht. Eine der wenigen<br />
TÄGLICH ERSCHEINEN SPORT-APPS für<br />
unsere Smartphones. Fitnessprogramme<br />
verschmelzen mit Social Media. Aber<br />
wer braucht’s und was taugen diese<br />
Tools? <strong>SPORTaktiv</strong>-Tester WOLFGANG<br />
KÜHNELT bringt mit unverblümten Tests<br />
Licht ins Dunkel. Diesmal wird es knifflig:<br />
Was ist erlaubt und was verboten?<br />
Zahlen, die aus dem deutschsprachigen<br />
Raum dazu Auskunft gibt, zeigt<br />
Alarmierendes: Im Jahr 2009 wurden<br />
mehr als 1.000 Teilnehmer des<br />
Bonn-Marathons befragt, ob sie vor<br />
dem Start Schmerzmittel genommen<br />
hätten. 62 (!) Prozent haben das bejaht,<br />
fast die Hälfte von ihnen klagte<br />
über Nebenwirkungen.<br />
Klar ist allerdings auch:<br />
Schmerzmittel ohne ärztliche Verschreibung<br />
einzunehmen mag ungesund<br />
sein, vielleicht sogar unfair. Die<br />
meisten frei erhältlichen Mittel stellen<br />
aber keinen Dopingverstoß dar.<br />
BEWERTUNG<br />
(5 Sterne Maximum)<br />
NADA APP ÖSTERREICH<br />
DESIGN:<br />
BENUTZERFREUNDLICHKEIT:<br />
NEUHEIT:<br />
NETZWERK:<br />
PREIS:<br />
NADA APP DEUTSCHLAND<br />
DESIGN: ( )<br />
BENUTZERFREUNDLICHKEIT:<br />
NEUHEIT: ( )<br />
NETZWERK:<br />
PREIS:<br />
WAS IST VERBOTEN, WAS ERLAUBT?<br />
Wie kann man nun sicher gehen, „sauber“<br />
unterwegs zu sein? Die MedAPP<br />
von NADA Austria (Download für<br />
iPhone und Android unter www.nada.<br />
at) bietet mit der Möglichkeit, den<br />
Strichcode auf Medikamentenpackungen<br />
zu scannen, rasche Info. Ich habe es<br />
mit der halben Hausapotheke getestet,<br />
funktioniert einwandfrei. Zusätzlich<br />
kann man in einer Suchmaske Medikamente<br />
und Substanzen eingeben<br />
und erfährt dabei zum Beispiel, dass<br />
Aspirin im Wettkampf erlaubt ist, Aspirin<br />
Complex hingegen nur eingeschränkt.<br />
Viel mehr kann die APP dann leider<br />
nicht mehr, sie bietet Verlinkungen<br />
zu den wenig spektakulären Instagram-<br />
und Youtube-Präsenzen von<br />
NADA Austria sowie zur internationalen<br />
Verbotsliste, sowie zwei kaputte<br />
Links zur Liste erlaubter Medikamente<br />
und zur Facebook-Seite. News und andere<br />
Infos gerade für den Amateurbereich<br />
vermisst man in der APP.<br />
ÖSTERREICH VS. DEUTSCHLAND<br />
Interessant, dass beide Organisationen,<br />
die kürzlich ihre intensive Zusammenarbeit<br />
verkündeten, bei der<br />
Gestaltung ihrer APPs komplett getrennte<br />
Wege gingen. Die deutsche<br />
NADA hat ihr Tool auch für die beiden<br />
großen APP-Stores entwickelt, den<br />
Download gibt es unter www.nada.de.<br />
Eine alphabetische Liste samt<br />
Suchfenster gibt umfangreich<br />
Auskunft, auch über Themen wie<br />
„Schmerzmittel“. Dazu gibt es einen<br />
Zugang zur Kölner Liste, die<br />
Nahrungsergänzungsmittel mit<br />
einschließt, die Dopingsubstanzen<br />
enthalten. Ein News- und ein Service-Bereich<br />
mit vielen Downloads,<br />
Videos und der Bestellmöglichkeit<br />
von Info-Broschüren rundet das Angebot<br />
ab. Auch wenn die praktische<br />
Scan-Möglichkeit fehlt – in Summe ist<br />
die deutsche APP unser Testsieger.<br />
FOTOS: Wolfgang Kühnelt, istock<br />
100
KLEINE ZEITUNG<br />
GRAZ MARATHON<br />
Der Herbstklassiker<br />
am 7. und 8. Oktober <strong>2017</strong>.<br />
grazmarathon.at
RUN SPECIAL<br />
31. VEITSCHER<br />
GRENZSTAFFEL<br />
LAUF<br />
HOHE VEITSCH TRAIRUN<br />
Ultra-Alpin-Marathon 54 km / 2060 Hm<br />
2er und 3er Staffel 16,5/16,0/21,5 km<br />
SAMSTAG<br />
START<br />
24.6.<strong>2017</strong> 9 UHR<br />
Start<br />
Ziel<br />
www.grenzstaffellauf. com<br />
HART, ABER<br />
HERZLICH<br />
Der Halbmarathon Hall-Wattens<br />
in Tirol findet zum 11. Mal statt.<br />
13. MAI. Die größte Sportveranstaltung<br />
der Tiroler Region Hall-Wattens geht in<br />
die 11. Runde. „Hart, aber herzlich miteinander<br />
und gegeneinander laufen“ –<br />
so lautet das Motto, das die Laufveranstalter<br />
ausgeben. Alle Starter erwartet<br />
ein schönes Panorama und eine interessante,<br />
abwechslungsreiche Streckenführung<br />
über Asphalt, Feldwege und<br />
das Kopfsteinpflaster der Haller Altstadt.<br />
Halbmarathon, Volks- und Staffellauf,<br />
Kinderläufe und ein Nordic-Walking-Bewerb<br />
werden angeboten.<br />
www.halbmarathon-hall-wattens.at<br />
DER MARATHON<br />
OHNE GRENZEN<br />
Der Radenci Marathon führt<br />
durch Slowenien und Österreich.<br />
20. MAI. Wenn im slowenischen Radenci,<br />
wenige Kilometer vom steirischen Bad<br />
Radkersburg entfernt, der Startschuss<br />
fällt, dann werden rund 5.000 Läufer<br />
den ältesten Marathon in Südosteuropa<br />
in Angriff nehmen. Die Strecke verläuft<br />
auch bei der 37. Auflage durch Slowenien<br />
und Österreich – als Symbol der<br />
Verbindung der Nachbarn diesseits und<br />
jenseits der Grenze. Tipp: Wer sich bis<br />
11. April anmeldet, spart € 10,–<br />
beim Nenngeld und kann um<br />
€ 28,– mitlaufen. INFOS:<br />
www.maraton-radenci.si/en<br />
HALBMARATHON<br />
Halbmarathon Graz<br />
Sonntag, 26. März <strong>2017</strong><br />
Bewerbe:<br />
- Sorger Halbmarathon (21,1 km)<br />
- 14 km und 7 km Bewerb<br />
- 3er Staffelbewerb<br />
- Nordic Walking Bewerb (7km)<br />
Info und Anmeldung:<br />
www.graz-halbmarathon.at<br />
Ermöglicht durch:<br />
REKORDVERDÄCHTIG AUF<br />
DEN SPUREN DES HOLZES<br />
Der Holzstraßenlauf in St. Peter/Kbg. (St) ist für<br />
viele Hobbyläufer der Fixpunkt im Sommer.<br />
5. AUGUST. Der Radio Steiermark Holzstraßenlauf hat<br />
sich längst unter den großen Laufveranstaltungen etabliert<br />
und zählt jährlich zu den schönsten und beliebtesten<br />
Läufen der Steiermark. Die Halbmarathonstrecke<br />
ist nach IAAF- und AIMS-Vorgaben vermessen,<br />
Rekorde werden damit international anerkannt. Start<br />
und Ziel ist das Areal der Greimhalle. Von hier aus geht<br />
es weiter durch den Ortskern St. Peter nach Mitterdorf<br />
und Feistritz, vorbei an vielen sehenswerten Objekten<br />
an der „Steirischen Holzstraße“.<br />
INFO: www.holzstrassenlauf.com<br />
102<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
KLEINE ZEITUNG<br />
WÖRTHERSEE<br />
HALBMARATHON<br />
18. bis 20. August <strong>2017</strong><br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
Meine Kleine.<br />
Meine Kleine.<br />
Meine<br />
Wörthersee<br />
WO DER SPORT DIE NR. 1 IST
RUN HOTSPOT<br />
AUGEN ZU UND DURCH!<br />
IN DER SALZBURGER REGION HOCHKÖNIG bilden Almwiesen, Felsen und<br />
Gipfel die spektakuläre Laufarena. Ganz besonders gilt das heuer an<br />
den Tagen vom 2. bis 4. Juni: Denn da findet in der Bergwelt über Maria<br />
Alm das Hochkönigman Trailrunning-Festival statt.<br />
MIT DEM XCROSS RUN HOCHKÖNIG startet der Event. Bei diesem Funbewerb<br />
über 6 Kilometer gilt es Kletterzäune zu überwinden, Traktorreifen<br />
zu überpringen oder Wasserhindernisse zu durchlaufen. Schwitzen,<br />
kämpfen, laufen und Spaß haben ist hier die Devise. An den<br />
folgenden Tagen sind Ausdauer und Trittsicherheit gefragt, geht es<br />
doch auf die Traillaufstrecken: Zur Auswahl stehen die Klassen „Endurance“<br />
(85 km, 5.743 hm), „Marathon“ (47,4 km/3.156 hm) sowie der<br />
„Speed Trail“-Bewerb (23,3 km/1.599 hm).<br />
DER HOCHKÖNIGMAN zählt <strong>2017</strong> zum Österreichischen Trailrunning<br />
Cup und damit zur größten Trailrunningserie Europas. Expo-Area, Side<br />
Events und Partys runden das lange Hochkönigman-Wochenende ab.<br />
ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN: www.hochkoenigman.at<br />
FOTO: Hochkönigman<br />
104<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
105
Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
36.<br />
34. INTERNATIONALER<br />
RUN SPECIAL<br />
Sonntag, 4. Juni <strong>2017</strong><br />
ÜBER ACHT BRÜCKEN<br />
MUSST DU GEHEN<br />
Garantiert keinen Reinfall gibt es, wenn am<br />
Tag der Arbeit in Leobersdorf (NÖ) wieder der<br />
„Brückenlauf“ über die „Bäche“ geht.<br />
GROSS UND KLEIN LAUFEN<br />
ÜBER STOCK UND STEIN<br />
In der Vorarlberger Gemeinde Lorüns steigt<br />
heuer zum sechsten Mal der „Trailrun“.<br />
2. SEPTEMBER. Der Trailrun Lorüns verdient seinen Namen<br />
auch wirklich: Die Strecke führt nämlich zu 100<br />
Prozent über Wald-, Schotter- und Wiesenwege. Es besteht<br />
die Wahl zwischen dem „Easyrun“ über 7 Kilometer<br />
und beim doppelt so langen „Trailrun“. Für Kinder<br />
gibt es ebenfalls zwei Bewerbe (über 0,5 und 2 Kilometer),<br />
zudem wird ein 3,5 Kilometer langer Nordic-Walking-Bewerb<br />
ausgetragen. Die Sieger werden mit sportlichen<br />
Gutscheinen belohnt, und dem schnellsten Team<br />
beim Easyrun winkt ein Überraschungspreis.<br />
Alle Infos: www.trailrun.cc<br />
FOTO: Trailrun Lorüns<br />
1. MAI/17. FORTUNA BRÜCKENLAUF. Dieser „Zehner“ steht für<br />
viele schon fix in ihrem persönlichen Laufkalender! Die<br />
10-km-Strecke (AIMS-vermessen) führt quer durch Leobersdorf<br />
über alle acht Ortsbrücken: Mehr als 2.000 Läufer werden wieder<br />
erwartet – und ein wahrer Hexenkessel mit Tausenden Fans an der<br />
Strecke! Für Nordic Walker ist eine 5-km-Schleife reserviert, der<br />
Güssinger Kinder-, Schüler- und Jugendlauf sowie der 3er-Staffellauf<br />
runden das Programm ab. „Laufend“ helfen können die Teilnehmer<br />
den Kindern im Sterntalerhof. Alle Finisher erhalten außerdem<br />
den coolen Brückenlauf-Laufgürtel zusätzlich zum<br />
ohnehin schon prallen Startsackerl. Für die schnellsten 250 Anmelder<br />
gibt es ein Fitness-Paket. Am Vortag (Sonntag, 30. 4.) lockt<br />
von 10 bis 15 Uhr „Bobby’s Sport-Laufmesse“ sowie der Läuferempfang<br />
mit Kaiserschmarrnparty – diesmal in zünftiger Frühschoppen-Form<br />
mit steirischer Blasmusik.<br />
INFO UND ANMELDUNG: www.brueckenlauf.at<br />
Raiffeisenbank Region Baden<br />
Beim Laufhighlight am Staatsfeiertag geht’s für<br />
2.000 Sportler über alle acht Leobersdorfer Brücken.<br />
FOTO: Leobersdorfer Brückenlauf, Nesvadba<br />
106<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
HÖCHSTLEISTUNG<br />
UND HOCHGENUSS<br />
Beim 8. Brixen Dolomiten Marathon am 1. Juli in Südtirol warten<br />
einige Mühen, aber noch mehr Belohnungen auf die Teilnehmer.<br />
FOTOS: Brixen Dolomiten Marathon<br />
Running to the limits“ heißt das<br />
Motto des Brixen Dolomiten Marathons.<br />
Also frei übersetzt:<br />
„bergauf laufen bis es nicht mehr<br />
geht.“ Willenskraft, Disziplin und<br />
monatelanges Training sind die Voraussetzungen,<br />
um im Kampf gegen<br />
den Berg zu bestehen. Auf 42 Kilometern<br />
sind 2.450 Höhenmeter zu bewältigen.<br />
Dennoch – oder vielleicht auch<br />
deshalb – zieht dieser Bergmarathon<br />
Hobbyathleten und Profis aus aller<br />
Welt in seinen Bann.<br />
Der Lauf besticht durch eine<br />
wunderschöne Landschaft und durch<br />
atemberaubende Ausblicke, die sich<br />
zwischen dem Start am Domplatz in<br />
Brixen (560 m) und dem Ziel bei der<br />
Plosehütte (2.450 m) auftun. Vom historischen<br />
Stadtkern aus wird durch<br />
verwinkelte Gassen, dann über alpine<br />
Steige mit herrlichem Blick auf die<br />
spektakulären Gipfel des UNESCO-<br />
Weltererbes Dolomiten gelaufen.<br />
Beim Ziel auf der Plose geht es nicht<br />
mehr höher und weiter – eben: „Running<br />
to the limits“.<br />
EINZIGARTIGE FINISHER-MEDAILLE<br />
Der Brixen Dolomiten Marathon zählt<br />
insgesamt zu den anspruchsvollsten<br />
Bergmarathons weltweit. Wer es bis<br />
ins Ziel schafft, darf sich über ein Finishershirt<br />
und vor allem die Finisher-Medaille<br />
freuen: Das Unikat ist<br />
ein Schmuckstück vom international<br />
bekannten Künstler Peter Senoner.<br />
Noch ein gutes Argument, dabei zu<br />
sein: Die Organisation des Laufes gilt<br />
als exzellent, was sich zum Beispiel in<br />
ausgezeichneten Verpflegungsstationen<br />
äußert.<br />
Die Anmeldungen zur achten<br />
Auflage des Events laufen bereits auf<br />
Hochtouren. Neben der traditionellen<br />
Marathonstrecke gibt es die Möglichkeit,<br />
die Strecke in einer Zweier- oder<br />
Vierer-Staffel zu bewältigen. Ein unterhaltsamer<br />
Kinderlauf und der<br />
nicht gezeitete, gemeinsame Women’s<br />
Run („Frauen laufen für Frauen“ ist<br />
das Motto) am Vorabend des Marathons<br />
runden das Laufwochenende in<br />
Brixen ab.<br />
Fakten zum 8. Brixen<br />
Dolomiten Marathon<br />
Termin: 1. Juli <strong>2017</strong><br />
Marathon: Teilnehmer am Einzelbewerb<br />
starten um 7.30 Uhr, jene an der 2erund<br />
4er-Staffel sowie in der Firmenwertung<br />
um 8 Uhr<br />
Startgebühr: Bis 28. <strong>Februar</strong> € 85,–;<br />
bis 30. April € 95,–; danach € 110,–<br />
Der Women’s Run (4,2 km) sowie der<br />
Kinderlauf finden schon am 30. Juni statt.<br />
ALLE INFOS:<br />
www.brixenmarathon.com<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
107
RUN SPECIAL<br />
LIVE DABEI<br />
SERIE<br />
AUF<br />
DER<br />
HIMMELS-<br />
LEITER<br />
KURZE DISTANZ, EXTREMER ANSTIEG:<br />
Das macht Vertical-Rennen aus. Das in Courmayeur im italienischen<br />
Aostatal startende „X-Bionic Mont Blanc Skyrace“ zählt dabei zu den<br />
brutalsten seiner Art in Europa. <strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur Klaus Höfler gab<br />
sich im letzten Jahr diesen Härtetest – und fasst zusammen,<br />
was er auf der „Himmelsleiter“ erlebte.<br />
TEXT: Klaus Höfler<br />
108<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: X-Bionic Mont Blanc Skyrace, Klaus Höfler<br />
Irgendwann verbietet man sich den<br />
Blick nach oben. Die Augen krallen<br />
sich stattdessen in den Kniekehlen<br />
des Vordermanns fest. Immer steiler<br />
stellt sich die Almwiese vor einem auf.<br />
Es scheint, als wolle sie zur senkrechten<br />
Wand anwachsen. Immer tiefer<br />
sinkt der Oberkörper über die Knie.<br />
Immer stärker wird das Ziehen in den<br />
Waden. Es scheint, als würde die Ferse<br />
bald überhaupt keinen Bodenkontakt<br />
mehr bekommen. Immer heftiger wird<br />
das Schnaufen, Stöhnen und Hecheln<br />
rund um einen. Es scheint, als würde<br />
nicht nur ich den Puls längst in den roten<br />
Bereich hochgeschraubt haben.<br />
Die sanften Kuppen auf den ersten<br />
beiden Kilometern nach dem Start<br />
in Courmayeur sind nur die Vorspeise<br />
für das, was auf den weiteren neun Kilometern<br />
des „X-Bionic Mont Blanc<br />
Skyrace“ wartet. Es gilt in der kleinen,<br />
aber hochambitionierten Szene, die<br />
beim Laufen Steilhänge bevorzugt<br />
und auf Bergabstrecken verzichtet, als<br />
das härteste Skyrace Europas: Auf nur<br />
elf Kilometern Länge geht es auf der<br />
Südseite des mächtigen Gebirgsmassivs<br />
von 1.224 Meter Seehöhe rauf auf<br />
3.466 Meter. Mehr als 2.200 Höhenmeter<br />
auf der Distanz eines gemütlichen<br />
Frühstücklaufs. Und die Strecke hält,<br />
was die Zahlen versprechen.<br />
DIE PERLENSCHNUR NACH OBEN<br />
Schon kurz nach den letzten Häusern<br />
verwandelt sich der Forstweg in einen<br />
engen Steig. Er führt durch einen<br />
Schutzwald und später auf eine Alm,<br />
die aufgrund ihres eindrucksvollen<br />
Gefälles jede Bergbauernförderung<br />
der höchsten Kategorie verdient.<br />
Schnell hat sich das Teilnehmerfeld<br />
auseinandergezogen. Wie eine Kette<br />
aus farbenfrohen Perlen legt sich die<br />
nach oben krabbelnde Schlange auf<br />
das sommerliche Wiesengrün. Die<br />
Horizontkante liegt hoch über einem.<br />
Nur nicht nach oben blicken!<br />
Ich versuche mich mit den Feinheiten<br />
meines Spezialtextils abzulenken.<br />
„Bis zu 97 Prozent ihrer Energie<br />
verbrauchen Ausdauerathleten im Extremfall,<br />
um ihre Körpertemperatur<br />
auf optimalen 37 Grad zu halten“, hat<br />
mir die Verpackung meines Shirts<br />
abends zuvor erklärt. Längst fühle ich<br />
mich im Zentrum solch eines Extremfalls.<br />
Unterstützt die Kleidung die<br />
Körperkühlung, bleibt mehr Energie<br />
für die sportliche Leistung – klingt logisch.<br />
Na, dann zeig mal, was du<br />
kannst, raune ich meinem Leiberl zu.<br />
Die Sonne brennt nämlich bereits<br />
mit hochsommerlicher Freude aus einem<br />
von Wolken freigeräumten Himmel<br />
herunter. Das Gebäude oben am<br />
Berg, das man unten im Tal als Orientierungspunkt<br />
ausgemacht hat, will<br />
dagegen nicht größer werden. Nur<br />
nicht nach oben blicken! Plötzlich<br />
senkt sich das Gelände doch ein. Für<br />
wenige Meter geht es annähernd flach<br />
zum „Pavillon“, der Mittelstation der<br />
brandneuen Seilbahn in die Gipfelregion<br />
des Mont Blanc.<br />
ACHTUNG, STEIN!<br />
Fein säuberlich aufgefädelt nach<br />
Startnummern liegen die am Vorabend<br />
abgegebenen Helme bei der<br />
Mittelstation auf. Denn: Beim Skyrace<br />
gibt es eine Helmpflicht. Zumindest<br />
für die letzten 1.000 Höhenmeter und<br />
vier Kilometer. Wenig später wird<br />
deutlich, dass diese Sicherheitsvorkehrung<br />
keine Schikane des Veranstalters<br />
ist. Wie eine lawinenartige<br />
Flaschenpost rollen plötzlich Warnund<br />
Alarmrufe von oben kommend<br />
an uns vorbei. Die Menschenschlange<br />
vor mir sprengt sich wie auf Knopfdruck<br />
durch Sprünge nach links und<br />
rechts auseinander, ein handballgroßer<br />
Felsbrocken donnert die allgemeine<br />
Aufstiegsroute entlang Richtung<br />
Tal. Ein erschrockener Blick zurück,<br />
auch unter mir hechten Läufer nach<br />
allen Seiten weg. Der Stein springt ins<br />
Leere. Rollt aus. Bleibt liegen.<br />
Das Gelände selbst dagegen kennt<br />
kein Erbarmen. Spätestens jetzt wird<br />
klar, warum das Ganze unter „Vertical<br />
Race“ läuft. Von Laufen ist längst keine<br />
Rede mehr, denn es geht vertikal<br />
nach oben. Der Steig wird immer enger.<br />
Eigentlich hat man hier schon seinen<br />
Platz in der Ergebnisliste fixiert.<br />
An ein Überholen ist nämlich bis ins<br />
Ziel nicht mehr zu denken. Immer<br />
wieder stockt die Kolonne vor einem,<br />
weil die Klettersteigpassagen entlang<br />
einer Stahlseilversicherung dann<br />
doch nicht jedem liegen.<br />
Bleibt wenigstens mehr Zeit, die<br />
Aussicht zu genießen. Und die raubt<br />
einem den letzten Atem. Eine grandiose<br />
Kulisse aus schneebedeckten Vier-<br />
„ES WAR JEDEN<br />
METER WERT!“<br />
Dank X-Bionic waren auch zwei<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Leser beim Mont<br />
Blanc Skyrace 2016 dabei –<br />
hier in Kurzform ihre Eindrücke:<br />
MARLENA POLEC: „Für eine Triathletin<br />
wie mich, die eher flaches Gelände gewohnt<br />
ist, war es natürlich eine gewaltige<br />
Herausforderung. Definitiv waren es<br />
die härtesten 11 Kilometer meines Lebens<br />
– aber auch die spektakulärsten<br />
und schönsten.“<br />
CHRISTOPH EDELSBACHER: „Ein riesengroßes<br />
Abenteuer! Auf 3.000 Metern<br />
wird die Luft schon dünn, aber ein<br />
Berglauf mit diesem Panorama und bei<br />
Kaiserwetter macht alles verschmerzbar.<br />
Das Erlebnis war jeden einzelnen<br />
anstrengenden Meter wert!“<br />
ALLE INFOS: www.montblancskyrace.it<br />
tausendergipfeln hat vor uns Aufstellung<br />
genommen. Ein zaghafter Blick<br />
nach oben verrät, dass es nun nicht<br />
mehr weit ist – die Bergstation Punta<br />
Hellbronner wirkt schon zum Greifen<br />
nahe. Als „Zielgerade“ dient das Treppenhaus<br />
auf die Aussichtsplattform<br />
am Dach. 1:44:20 Stunden benötigte<br />
an diesem Tag der Sieger. Haarscharf<br />
unter drei Stunden zeigt die Uhr, als<br />
auch ich durchs Ziel stolpere!<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
109
RUN SPECIAL<br />
17. BAD BLUMAUER LAUFFESTIVAL<br />
ATTRAKTIVES<br />
LAUFFEST<br />
Der 1. Mai ist im steirischen Bad<br />
Blumau mit seiner Hundertwassertherme<br />
traditionell wieder für<br />
das „Lauffestival“ reserviert.<br />
INSIDER zählen das Bad Blumauer<br />
Lauffestival zu den schönsten Laufveranstaltungen<br />
der Steiermark. Von mangelnder<br />
Tradition kann man auch<br />
nicht sprechen, findet das oststeirische<br />
Lauffest am heurigen 1. Mai doch bereits<br />
zum 17. Mal statt.<br />
Im Detail: Die 5,25 Kilometer lange<br />
Strecke führt vom Dorfplatz in Bad<br />
Blumau durch die Hundertwassertherme<br />
und den Ort Schwarzmannshofen<br />
zum Thermenpark, wo entlang des Safenbaches<br />
wieder Bad Blumau erreicht<br />
wird. Hobbyläufer absolvieren diesen<br />
Kurs ein Mal, für den Viertelmarathon<br />
sind zwei Runden, für den Halbmarathon<br />
sind vier Runden zu bewältigen.<br />
Zusätzlich angeboten werden ein<br />
Knirpselauf (500 m) und ein Kinderlauf<br />
(1.200 m).<br />
Auch alle Freunde des Walkingsports<br />
finden ein attraktives Angebot<br />
vor: Auf einer 8 Kilometer langen Strecke<br />
wird eine Bestzeitwertung wie<br />
auch – für Gemütlichere – eine Durchschnittszeitwertung<br />
vorgenommen.<br />
Die Strecke führt über Loimeth zur<br />
1000-jährigen Eiche in Bierbaum und<br />
wieder zurück zum Dorfplatz.<br />
Die Onlineanmeldung funktioniert<br />
bis 27. April – am 30. April und 1.<br />
Mai sind dann vor Ort noch Nachnennungen<br />
möglich.<br />
INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />
www.lauffestival.com<br />
FOTO: Bad Blumaer Lauffestival<br />
„HEISSER“ LAUF IM SÜDEN<br />
Zum 16. Mal steigt am 10. Juni der Parktherme Wüstenlauf im steirischen Bad Radkersburg.<br />
DAS MOTTO IST KLAR: heiße Läufer,<br />
heiße Quellen, heiße Strecken. Und<br />
heiß wird es beim 16. PARKTHERME<br />
Wüstenlauf in Bad Radkersburg, der am<br />
10. Juni <strong>2017</strong> stattfindet, werden. In den<br />
Sommermonaten verwandelt sich die<br />
Strecke ab Dietzen nämlich in eine<br />
„südsteirische Kukuruzwüste“ – kein<br />
Wind zwischen den Feldern, staubige<br />
Kukuruzluft und glühende Temperaturen<br />
auf den Straßen zwingen jeden<br />
Läufer dazu, an sein Limit zu gehen.<br />
Die Lauf-Strecken durch die „Wüste“<br />
sind 21,1, 13,6 oder 8,7 Kilometer<br />
lang; 9,5 Kilometer misst jene für Nordic<br />
Walker. Neben den über 1.000 Teilnehmern<br />
aus acht Nationen werden<br />
auch rund 100 Kinder, die beim KNAX-<br />
Kinderlauf jährlich dabei sind, sportlich<br />
aufzeigen.<br />
Alle Infos und Anmeldemöglichkeit<br />
zum wohl heißesten Laufbewerb<br />
des ganzen Landes findest du hier:<br />
WEB: www.wuestenlauf.com<br />
FOTOS: Parktherme Bad Radkersburg<br />
110<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTO: Buschenschanklauf<br />
FOTO: Vulkanlandlauf<br />
HALBER MARATHON,<br />
GANZER GENUSS<br />
Der Buschenschanklauf verwöhnt die Läufer<br />
mit Schmankerln aus der steirischen Küche.<br />
30. SEPTEMBER. Abwechslung vom Läuferalltag verspricht<br />
der 17. Loipersdorfer Buschenschanklauf. Die<br />
Strecke führt durch Wälder, Maisfelder und Weingärten<br />
und bietet herrliche Aussichten auf die oststeirische<br />
Landschaft. Einzigartig sind die Buschenschanken<br />
an der Strecke, die ihre steirischen Schmankerln für<br />
alle Teilnehmer gratis anbieten. Gelaufen wird über die<br />
Halbmarathon-Distanz bzw. über 10,8 oder 5 Kilometer.<br />
Dazu gibt es Knirps- und Kinderläufe sowie einen<br />
Nordic-Walking-Bewerb.<br />
INFOS: www.b-active.at<br />
IM VULKANLAND IN DEN<br />
LAUFFRÜHLING STARTEN<br />
Feiner Tipp für die Saisoneröffnung: der<br />
Vulkanland-Frühlingslauf in Leitersdorf (St).<br />
18. MÄRZ. Die Südoststeiermark liegt klimabegünstigt,<br />
und der „ASKÖ Rad- und Kulturverein“ ist bekannt<br />
für seine Events mit Herz. Eine Trommlergruppe und<br />
DJs sorgen für Stimmung, und im Startersackerl befindet<br />
sich unter anderem eine Eintrittskarte für die Therme<br />
Bad Gleichenberg. Alles gute Gründe, um am 18.<br />
März beim Vulkanland-Frühlingslauf in Leitersdorf in<br />
die Laufsaison zu starten. Die Strecken: Halbmarathon,<br />
Volkslauf, Hobbyläufe, Nordic Walking, Kinderbewerbe<br />
– da ist wirklich für alle das Passende dabei.<br />
INFOS: www.vulkanlandlauf.at<br />
Jetzt anmelden<br />
15. ORF RADIO STEIERMARK LAUF<br />
1. APRIL <strong>2017</strong>, AB 11.00 UHR<br />
Der beliebte Volkslauf im Ortszentrum<br />
Bad Waltersdorf. Thermenland-Laufcup Partner!<br />
Bewerbe, als Einzel- oder Teamwertung:<br />
- smoveyWALK , smoveyRUN & Nordic Walking (je 4 km)<br />
- H 2<br />
O Juniormeile (800 m & 1600 m)<br />
bestens geeignet für Schulklassen<br />
- Einsteigerlauf (4 km), Hauptlauf (12 km)<br />
Tolles Startpaket mit Funktionsshirt,<br />
Thermeneintritt sowie ein kulinarisches Rahmenprogramm<br />
& Kinderschminken erwarten die<br />
TeilnehmerInnen vor Ort.<br />
Tolle Preise für teilnehmende Schulen!<br />
Anmeldefrist: bis Freitag 31.03. - 12.00 Uhr<br />
Nachnennung: vor Ort, 31.03, ab 16.00 Uhr<br />
Zeitnehmung: Pentek Timing GmbH<br />
Lauf-Angebot:<br />
2 Nächte inkl Frühstück,<br />
Thermeneintritt uvm. ab EUR 109,-<br />
Anfrage:<br />
Infobüro Bad Waltersdorf<br />
Hauptplatz 90<br />
8271 Bad Waltersdorf<br />
T. 03333 3150.<br />
Jetzt anmelden: www.badwaltersdorf.com/orflauf<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
111
RUN SPECIAL<br />
EIN TRIATHLON ALS ALPINE<br />
HERAUSFORDERUNG<br />
Traillauf trifft Mountainbike und Tourenski –<br />
bei der 7. Hochkar Challenge (NÖ).<br />
22. APRIL. Triathlon einmal ganz anders: Los geht es bei<br />
der 7. Hochkar Challenge nicht im Wasser, sondern mit<br />
einem 6,5 Kilometer langen Traillauf. Dann wartet statt<br />
des Rennrads das Mountainbike, auf dem 9 Kilometer<br />
abzuspulen sind. Zum Abschluss werden für 6 Kilometer<br />
die Tourenski angeschnallt und je 560 Höhenmeter<br />
bergauf und bergab bewältigt. Die Kombination der<br />
drei Alpin-Disziplinen, die beeindruckende Schönheit<br />
der Strecke und die Herausforderung sind die Zutaten,<br />
die diese Challenge besonders machen.<br />
INFO: www.hochkarchallenge.at<br />
FOTO: Hochkarchallenge most-media.at<br />
DURCH<br />
DIE CITY<br />
Am 17. Juni findet der<br />
Brunnenlauf im steirischen<br />
Fürstenfeld statt. Der Hauptbewerb<br />
führt über 10 Kilometer –<br />
für Business teams gibt es<br />
einen Staffelbewerb.<br />
5. BRUNNENLAUF FÜRSTENFELD<br />
DIE CHARMANTE INNENSTADT von<br />
Fürstenfeld steht beim Brunnenlauf<br />
im Mittelpunkt. Die Strecke führt auf<br />
einer 2,5-Kilometer-Schleife durch die<br />
City, mit Start und Ziel beim Hauptplatz.<br />
Je nach Distanz ist die Schleife<br />
bis zu vier Mal zu bewältigen. Beim<br />
Hauptlauf sind 10 Kilometer zurückzulegen,<br />
beim Volkslauf 5 Kilometer.<br />
Eine 10 km-Nordic-Walking-Strecke<br />
steht ebenso am Programm wie altersgerechte<br />
Jugend- und Kinderläufe.<br />
Daneben gibt es den Business-Staffelbewerb,<br />
mit dem der Veranstalter<br />
auch Laufeinsteiger ansprechen<br />
möchte. Hier können daher<br />
nicht nur Firmenteams, sondern auch<br />
Vereine oder Freundesgruppen zu<br />
zweit, zu dritt oder zu viert teilnehmen.<br />
Beim Knirpse-, Kinder- & Jugendbewerb<br />
ist – bei einer Voranmeldung<br />
– kein Startgeld zu bezahlen.<br />
Livemusik mit „The Rollers“ und<br />
Cheerleader am Hauptplatz runden<br />
das Programm ab. Noch wissenswert:<br />
Alle Bewerbe werden am Samstag,<br />
dem 17. Juni, ausgetragen, die Startnummernabholung<br />
ist aber schon am<br />
Freitag möglich. Andererseits kann<br />
man am Lauftag noch nachnennen.<br />
Auch gut zu wissen: Der Brunnenlauf<br />
zählt auch im Jahr <strong>2017</strong><br />
wieder zum Thermenland-Steiermark-Laufcup.<br />
INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />
www.brunnenlauf.com<br />
FOTO: Brunnenlauf<br />
112<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
1 2<br />
3<br />
4<br />
AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, FLOW!<br />
Der neuste Streich der jungen Schweizer Laufschuhmarke ist einer der aufregendsten Schuhe, den On je<br />
entwickelt hat. Wir verraten die Highlights des Cloudflow!<br />
Das Herzstück aller Performance<br />
Laufschuhe der Schweizer Marke On<br />
ist ihre patentiere Technologie für ein<br />
besonderes Laufgefühl. Die einzelnen<br />
Hohlelemente der Sohle<br />
– sogenannte „Clouds“ – dämpfen<br />
die Landung jedes einzelnen Schrittes<br />
weich ab, verschließen sich dann<br />
und bieten eine feste Unterlage für<br />
einen kraftvollen Abstoss. On<br />
kombiniert damit das Beste eines<br />
gedämpften Trainings- und schnellen<br />
Wettkampfschuhs: weich landen,<br />
hart abstossen.<br />
Der neuste Schuh von On, der<br />
Cloudflow, unterstützt mit den einzelnen<br />
Clouds (1) einen direkten<br />
Kontakt zur Strasse, ohne dabei<br />
auf gute Dämpfung verzichten zu<br />
müssen. In der Sohle ist zudem noch<br />
eine Flexplatte (2) integriert, die durch<br />
ihre besondere Form eine natürliche<br />
und dynamische Abrollbewegung<br />
fördert.<br />
Beim New York City Marathon<br />
tauschten 10 neugierige Teilnehmer<br />
ihre Schuhe am Vortag gegen den<br />
brandneuen Cloudflow und gingen<br />
damit auf die 42,195 Kilometer lange<br />
Strecke. „Meine Freunde hielten mich<br />
für verrückt“, erzählt eine Teilnehmerin,<br />
„einen Schuh komplett ohne Einlaufen<br />
für den Marathon zu nehmen. Aber<br />
es hätte besser nicht laufen können:<br />
Dieses Gefühl von unbeschwertem<br />
und beinah fliessendem Laufen hat<br />
mich motiviert. Ich habe mich sehr gut<br />
gefühlt – selbst noch dann, als die<br />
Beine schwer wurden.“<br />
Das Ziel von On war es, einen Schuh<br />
zu entwickeln, den man gar nicht mehr<br />
ausziehen möchte. Für extra Komfort<br />
haben die Schweizer deshalb eine<br />
adaptive Innensocke (3) konstruiert.<br />
Das Netzgewebe am Oberschuh (4)<br />
ist atmungsaktiv und sorgt für Halt.<br />
Der neue Cloudflow ist ein präzise<br />
abgestimmter und ausgesprochen<br />
leichter Laufschuh (190 g Damenmodell<br />
US 7 und 220 g Herrenmodell US 8.5)<br />
Laufschuh, der Läufer schnell in den<br />
Laufflow bringt.<br />
www.on-running.com
RUN SPECIAL<br />
FOTOS: xxx<br />
114<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
BLACK<br />
C = 0<br />
M = 0<br />
Y = 0<br />
K = 100<br />
SCHNELL<br />
WIE DER BLITZ<br />
Ex-Profi-Triathlet Norbert Langbrandtner erklärt die<br />
Neuerungen des GOrun 5-Laufschuhs von SKECHERS Performance.<br />
SKECHERS Performance ist<br />
dieses Jahr erneut der offizielle<br />
Laufschuhpartner der<br />
IRONMAN European Tour.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Skechers<br />
Als Triathlet hat man im Lauf seiner<br />
Karriere viele Laufschuhe an. Was<br />
macht den SKECHERS GOrun 5 so<br />
besonders?<br />
Er ist sehr leicht und bietet zudem eine<br />
gute Dämpfung. Offiziell hat er 213<br />
Gramm. Bei meiner Schuhgröße hat er<br />
sogar nur 206. Das ist wenig. Er ist ein<br />
neutraler Schuh, der sehr gut für<br />
schnelle Trainings und Wettkämpfe<br />
geeignet ist.<br />
Die Frage ist auch immer: Eignet er<br />
sich für alle Lauftypen? Also Fersen-,<br />
Mittelfuß- und Vorfußläufer?<br />
Ja, er ist für alle Lauftypen geeignet.<br />
Die integrierte MStrike Technologiefördert<br />
speziell den Mittelfußauftritt<br />
und so eine effiziente Laufweise.<br />
Der Trend bei Laufschuhen geht ja immer<br />
mehr Richtung Anpassungsfähigkeit.<br />
Wie sieht es da beim SKECHERS<br />
GOrun 5 aus?<br />
Für das Obermaterial wird kein Mesh<br />
mehr verwendet, sondern ultra-weiches<br />
GO KNIT. Dadurch passt er sich<br />
super an den Fuß an und bietet gleichzeitig<br />
dort Halt, wo es notwendig ist.<br />
Außerdem hat er innen keine Nähte<br />
mehr, was ihn angenehm zu tragen<br />
macht – vor allem, wenn man länger<br />
unterwegs ist. Auch die Schnürung ist<br />
neu. Es gibt keine Ösen mehr, sondern<br />
auf das Obermaterial aufgesetzte<br />
Schlaufen. Der Druck auf den Fuß wird<br />
damit auch geringer und das Laufen<br />
angenehmer.<br />
Das Wichtigste ist aber immer noch<br />
die Sohle.<br />
Auch da wird ein neues Material ver-<br />
Der Experte<br />
NORBERT LANGBRANDTNER<br />
war Triathlon-Profi und ist<br />
österreichischer Rekordhalter<br />
beim Ironman auf Hawaii.<br />
Seit Dezember 2016 ist er als<br />
technischer Repräsentant bei<br />
SKECHERS Performance<br />
Österreich tätig und steht dem<br />
Sportfachhandel mit professioneller<br />
Beratung zur Seite.<br />
Tel.: 0699/113 55 116<br />
WEB: www.skechers.at<br />
wendet – das „5GEN®“ – mit integrierter<br />
ultraleichter und reaktionsfähiger<br />
Dämpfung. Die abriebfeste Parametric-Web-Laufsohle<br />
sorgt außerdem für<br />
SKX GORUN 5 LOGO<br />
COLOR SYSTEM<br />
FILE NAME SKX_GORUN_5_LOGO.ai<br />
sicheren Halt auf wechselnden Unter-<br />
CATEGORY / Logo Identity for SKECHERS GORUN 5<br />
DESCRIPTION<br />
gründen.<br />
Und dieses Schlauferl oberhalb der<br />
Ferse?<br />
Das nennt sich Quick-Fit und ist dazu<br />
da, schneller in den Schuh reinzukommen.<br />
Da kannst du ordentlich anziehen<br />
und super reinschlüpfen in den<br />
Schuh. Das ist vor allem für Triathleten<br />
wichtig. In der Wechselzone willst<br />
du schließlich so wenig Zeit wie möglich<br />
verbringen.<br />
Klingt, als wären Sie in die Entwicklung<br />
eingebunden gewesen?<br />
Stimmt. SKECHERS Performance<br />
legt bei der Produktentwicklung großen<br />
Wert auf die Meinung der Profi-<br />
Sportler und ist laufend mit Athleten<br />
in der ganzen Welt im Austausch. In<br />
der Triathlon-Szene sind SKECHERS-<br />
Schuhe schon länger auch bei Spitzenathleten<br />
gefragt.<br />
Was auf den ersten Blick auch auffällt<br />
sind die knalligen Farben.<br />
Ja. Ein bisschen auffallen muss man<br />
schon, um unter den arrivierteren Marken<br />
wahrgenommen zu werden.<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
115
AUF EINEN BLICK: ALLE LAUFEVENTS<br />
DATUM CODE BL VERANSTALTUNG DISTANZEN ORT WEITERE INFOS IM WEB<br />
11. Feb C OÖ 38. Neuhofner Geländecup, 3.Lauf 1,1 bis 9,2 km Neuhofen/Krems union.neuhofen.at/leichtathletik_neu<br />
12. Feb ST W VCM Winterlaufserie, 2.Lauf 7 /14 /21 km Wien-Prater winterlaufserie.at<br />
12. Feb C W WLV-Crosslaufcup, 3. Lauf 2,1 bis 9,4 km LAZ Wien wlv.or.at<br />
18. Feb C V 47. Int. Lustenauer Crosslaufserie, FINALE 3 km und 9 km Lustenau tslustenau.at<br />
18. Feb C NÖ 19. Waldviertler Crosslaufserie, FINALE 0,8 bis 6,8 km Echsenbach lcwaldviertel.com<br />
19. Feb C NÖ P3TV 4-Städte Cross-Cup / 3. Lauf 1,5 / 6 km St. Pölten-Ratzersdorfer See crosscup.at<br />
19. Feb HM W LCC-Eisbärlauf II 7 /14 /21,1/ 28 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />
25. Feb C S 8. Anton-Holzleitner-Gedächtnislauf 0,4 bis 7 km Salzburg, Lehnerpark salzburger-laufcup.at<br />
05. Mrz HM W 10. Österreichisches Laufopening 5 / 10 / 21,1 km; NW Wien-Prater laufenhilft.at<br />
05. Mrz C NÖ P3TV 4-Städte Cross-Cup, FINALE 1,4 km / 5,7 km Melk crosscup.at<br />
05. Mrz ST OÖ 8. DELTA-4-Stunden-Lauf 4 h, 2 h Marchtrenk lscwelsland.at<br />
11. Mrz ST NÖ 6. Klosterneuburger Aupark Crosslauf 0,6 bis 8,8 km Klosterneuburg ulc-klosterneuburg.at<br />
11. Mrz ST NÖ 5. Gigasport Lauf Brunn am Gebirge 0,3 bis 11,4 km Brunn am Gebirge gigasport.at/lauf-brunn/<br />
12. Mrz ST OÖ LÖFFLER MESSE Lauf 4 und 10 km Ried im Innkreis sportundfun-ried.at/laufbewerbe<br />
12. Mrz ST W VCM Winterlaufserie – 3.Lauf 7 /14 /21/ 28 km Wien-Prater winterlaufserie.at<br />
12. Mrz C NÖ Hofstettner Josefilauf 0,5 bis 5,5 km Hofstetten-Grünau pielachtallaufcup.at<br />
18. Mrz ST St Vulkanlanf Frühlingslauf 8,4 km, 4,2 km, Staffel, NW Leitersdorf im Raabtal vulkanlandlauf.at<br />
19. Mrz HM OÖ 26. Welser Sparkasse OÖ Halbmarathon 7,1 km/3x7 km/21,1 km Wels wels-halbmarathon.at<br />
19. Mrz HM W LCC-Eisbärlauf III 7/ 14 /21,1/ 28 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />
25. Mrz HM NÖ 13. Raiffeisen Donau-Au Halbmarathon 0,3 bis 21,1 km; 6,2 km NW Ardagger ulcardagger.sportunion.at<br />
25. Mrz ST NÖ 25. Matzner Straßenlauf 0,6 bis 7,7 km Matzen lc-cafehaferl.at<br />
25. Mrz HM K INTERSPORT Halbmarathon LAC Wolfsberg 3 bis 21,1 km Wolfsberg lac-wolfsberg.at<br />
26. Mrz B K 13. St. Pauler Rabenstein-Berglauf 9,9 km St. Paul/Lavanttal lg-stpaul.at<br />
26. Mrz HM ST Sorger Halbmarathon Graz (ÖM) 7 bis 21,1 km Graz graz-halbmarathon.at<br />
26. Mrz ST OÖ 17. Florianer Frühlingslauf 0,15 bis 10 km; 5km NW St. Florian bei Linz fruehlingslauf.at<br />
26. Mrz HM W WIENER Halbmarathon<br />
6,8/14 und 21,1 km; 6,8 km-<br />
NW; 3x6,8 km-Staffel<br />
1220,Wagramer Str.79 halbmarathon.at<br />
01. Apr ST T 17. TirolMilch Frühlingslauf 3 bis 21 km Innsbruck innsbrucklaeuft.com<br />
01. Apr ST ST ORF Radio Steiermark Lauf 0,8 bis 12 km; 4 km-NW Bad Waltersdorf badwaltersdorf.com<br />
01. Apr ST NÖ 37. St. Veiter Straßenlauf 0,4 bis 10 km; Staffelbewerbe St. Veit/Gölsen ulc-st-veit.sportunion.at<br />
01. Apr ST W 20. Wiener Feuerwehrlauf 5 km/10 km/15 km Wien-Prater feuerwehrlauf.at<br />
02. Apr ST W 15. Run 15 0,3 bis 8 km 1150, Mariahilfer Str. 194 run15.at<br />
02. Apr ST B 10. Leuchtturmlauf 0,4 bis 10 km Podersdorf am See leuchtturmlauf.at<br />
02. Apr ST NÖ Rund um den Wienerwaldsee 0,5 bis 8,3 km Tullnerbach lcw.at<br />
02. Apr HM V Bludenz läuft 7–21,1 km; NW; Staffel Bludenz bludenz-laeuft.at<br />
02. Apr ST OÖ 24. Eurofoam Marktlauf Kremsmünster<br />
0,3 bis 10 km; Staffel, NW,<br />
10,9 km Speedskating<br />
Kremsmünster marktlauf.at<br />
05. Apr ST W Frauen Fun Run 3 km und 6 km Wien-Prater frauenfunrun.at<br />
08. Apr ST K 23. Int. Mostlandlauf 0,3 bis 10 km St. Paul/Lavanttal lg-stpaul.at<br />
08. Apr ST NÖ Spannberger Wald- und Wiesenlauf 0,5 bis 6 km Spannberg lce.at<br />
08. Apr ST OÖ OÖGKK Juniormarathon 60 - 2.100 m Linz-Guglstadion linz-marathon.at<br />
08. Apr ST NÖ Fit for Life-Lauf Sollenau 0,4 bis 10 km; Staffel Sollenau sollenau.noe.gv.at<br />
09.<br />
Apr<br />
M OÖ 16. Oberbank Linz Donau Marathon<br />
10,5/21,1/42,2 km 4-er-<br />
Teams; Inline Skating<br />
Linz linz-marathon.at<br />
09. Apr ST NÖ 19. Garser Straßenlauf 0,3 bis 10 km; 5 km NW Gars am Kamp waldviertelcup.at<br />
09. Apr M W Frühlingsmarathon des LCC-Wien 7/21,1 /42,2 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />
17. Apr HM NÖ 4. Raiffeisen Osterlauf 0,5 bis 21,1 km; NW; Staffel Maria Enzersdorf osterlauf.at<br />
17. Apr ST NÖ 35. Melker Osterstadtlauf 1 bis 10 km; 4x1,2 km Staffel Melk lauftria-hsvmelk.at<br />
22. Apr B NÖ 6. Schloßberglauf + 35. Birnb. Gedenklauf 3,3 km Seebenstein lauftour.at<br />
22. Apr ST ST 10. Marktlauf St. Ruprecht 0,5 bis 9,8 km St. Ruprecht/Raab fc-donald.at<br />
22. Apr ST W Get active 4.2 4,4 km Hauptallee-Praterstern vienna-marathon.com<br />
22. Apr ST W Get active 2.0 2,2 km Stadtpark vienna-marathon.com<br />
22. Apr ST W Vienna 10K (mit ÖM) 10 km Wien-Prater vienna-marathon.com<br />
23. Apr M W 34. Vienna City Marathon 42,2 km/21,1km/Staffelmarathon Wien-Reichsbrücke vienna-marathon.com<br />
23. Apr HM T 5. Happy Run 0,4 bis 21,1 km; 4-er-Staffel Innsbruck happyrun.at<br />
23. Apr ST OÖ 14. Vöcklataler Volkslauf 0,2 bis 12,2 km; 12,2 km NW Vöcklamarkt voecklataler-volkslauf.at<br />
23. Apr ST OÖ 17. TU WAS GUTES!-Lauf 0,2 bis 6,3 km; 6,3 km NW Linz-Pleschingersee tuwasguteslauf.com<br />
23. Apr HM S 8. GRAWE Oichtental Halbmarathon 0,4 bis 21,1 km Nußdorf am Haunsberg grawe.oichtental-halbmarathon.at<br />
23. Apr C NÖ 30. Alfred Vogel Gedenklauf 0,2 bis 6,1 km; NW; 4x1000-Staffel Pottenbrunn laufportal.info/skvg-pottenbrunn<br />
29. Apr ST NÖ 13. Maissauer Stadtlauf 0,2 bis 10 km Maissau lurs.at<br />
29. Apr ST NÖ 33. Int. Sparkassen-Stadtlauf 0,3 bis 6,1 km Waidhofen/Ybbs sportunion-waidhofen-la-tria.com<br />
29. Apr ST S 8. Weißbacher Strassenlauf 0,3 bis 8,3 km Weißbach/Lofer sportverein-weissbach.at.tf<br />
29. Apr ST OÖ 32. Sparkassenstadtlauf Mattighofen 0,2 bis 10 km Mattighofen tsvmattighofen.at<br />
29. Apr ST OÖ 33. Int. Attnanger Spitz Meile 0,2 bis 10 km Attnang-Puchheim lcav-jodl.at/events<br />
29. Apr ST OÖ 29. Int. Linzer 3-Brückenlauf 6 km Linz 3-brueckenlauf.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-OUTDOORGUIDE 2015<br />
116 116 <strong>SPORTaktiv</strong>
VON FEBRUAR BIS JUNI <strong>2017</strong><br />
DATUM CODE BL VERANSTALTUNG DISTANZEN ORT WEITERE INFOS IM WEB<br />
30. Apr HM OÖ 30. Int. Sparkassen Hallstättersee-Rundlauf 21,1 km Hallstatt hallstatt.net/seerundlauf<br />
30. Apr ST S 22. Int. Ritzenseelauf 0,2 bis 7,7 km Saalfelden ritzenseelauf.at<br />
30. Apr C W 5. Prater-Blüten-Lauf 1/5 und 10 km; 5km NW Wien, Prater am Lusthaus praterblueten-lauf.at<br />
01. Mai ST NÖ 17. Leobersdorfer Brückenlauf 0,4 bis 10 km; Staffel, NW Leobersdorf brueckenlauf.at<br />
01. Mai ST NÖ Loosdorfer Mailauf 0,3 bis 5 km;3x1700 m-Staffel Loosdorf ask-mcdonalds-loosdorf.at<br />
01. Mai ST NÖ Raiffeisen-Lauf Sierndorf 0,5 bis 10 km; 5 km NW Sierndorf sierndorf.at/lc-sierndorf/inhalt/mailauf<br />
01. Mai B B 20. Ritzinger Tintnfassllauf 7,5 km/21,3 km; Kinder; NW Ritzing ritzinger-tintnfassl.at<br />
01. Mai HM ST 17. Lauffestival Bad Blumau 0,5 bis 21,1 km; NW; Staffel Bad Blumau lauffestival.com<br />
01. Mai ST ST 29. KSV-alutechnik-Stadtlauf 0,4 bis 10 km Kapfenberg ksv-la.at<br />
01. Mai ST OÖ 5. Innviertler Frauenlauf & Genusswalk 4,3 und 6,5 km Sportbauernhof Waldzell frauenlauf.lg-innviertel.at<br />
01. Mai ST NÖ Nova City Run 7, 14 und 21,1 km Wr. Neustadt novacityrun.at<br />
04. Mai ST W Herzlauf Wien 3, 6 und 9 km Wien, Donaupark herzlauf.at<br />
04. Mai ST ST Raiffeisen Businesslauf Graz 4,1 km Graz-Innenstadt raiffeisenbusinesslauf.at<br />
05. Mai ST S Salzburg Marathon + Salzburg After Work Run 5 km Salzburg salzburg-marathon.at<br />
06. Mai C NÖ 15. Leitzersdorfer Waschberg-Crosslauf 0,6 bis 10,2 km Leitzersdorf waschberglauf.at<br />
06. Mai B NÖ 7. Drei-Hügel-Lauf Zöbern 0,4 bis 9 km Zöbern toblers.info<br />
06. Mai ST OÖ 2. Orts- und 7. Kinderlauf Maria Neustift<br />
Kinder: 0,2 bis 1,6 km; 4,8<br />
km - 3x1,6 km-Staffel<br />
Maria Neustift marianeustift.sportunion.at<br />
06. Mai ST W Stadion Center Lauf + Mini, Kids-, Junior Run 0,5 bis 2 km; 5 und 10 km Wien-Stadion Center funcup.at<br />
06. Mai ST W 16. Österr. Friedenslauf ums Wiener Rathaus ab 0,7 km Wien-Rathausplatz friedenslauf.at<br />
06. Mai ST OÖ 16. Pichler Innbachtallauf<br />
0,1 bis 8 km; NW; 4x1,7km<br />
Staffel<br />
Pichl bei Wels traunviertler-laufcup.at<br />
06. Mai ST ST 27. Angerer Volkslauf 0,2 bis 10 km; 6,6 km NW Anger happy-lauf-anger.at<br />
07. Mai ST S Salzburg Marathon + Junior-Marathon<br />
0,4/1 Meile/5/10/ 21,1 und<br />
42,2 km; Team<br />
Salzburg salzburg-marathon.at<br />
07. Mai HM K 14. Int. UNIQUA Sonnenlauf 0,8 bis 21,1 km; NW St. Veit/Glan lcvitus.com<br />
12. Mai ST NÖ 14. Triestingtaler Sunset Run<br />
0,4 bis 7,8 km; 2,5 NW; 3x5,8<br />
km-Mixed<br />
Berndorf sunsetrun.at<br />
13. Mai C OÖ 6.WimbergerHaus Lasberger Brückenlauf 0,3 bis 10,8 km Lasberg union-lasberg.at/laufen_brueckenlauf<br />
13. Mai B OÖ 10.Team7 Hausruck Challenge<br />
0,2 bis 26,2km/420 Hm<br />
6,6 km NW<br />
Geboltskirchen lc-hausruck.at<br />
13. Mai ST W Lightrun Wien 4,3 km Wien, Donaupark lightrun.at<br />
13. Mai B V 14. Int. Sparkasse Feldkirch Älpele-Lauf 9,2 km/840 Hm Feldkirch lsv-feldkirch.at<br />
13. Mai HM T 11.Raiffeisen Halbmarathon<br />
0,8 bis 21,9 km; 2-er-Staffel;<br />
4,4 km NW<br />
Hall in Tirol halbmarathon-hall-wattens.at<br />
13. Mai ST ST LadiesRun Graz 5 km Graz ladiesrun.at<br />
13. Mai C NÖ 23. Falkensteiner Berggerichtslauf 0,5 bis 10km Falkenstein lac-harlekin.at<br />
14. Mai U W Sri Chinmoy 6-Stundenlauf 6 Stunden (inkl. Staffeln) Wien-Prater at.srichinmoyraces.org<br />
19. Mai BA OÖ 6. Gmundner 5000-er 0,2 bis 5 km Gmunden lcav-jodl.at/events<br />
20. Mai ST W Millennium City Run + Mini, Kids- und Junior Run 5 und 10 km Wien-Millennium City funcup.at<br />
20. Mai ST W Vienna Teen Race + Kinderlauf <strong>2017</strong> 1–1,5 km; 0,2–0,8 km Wien-Prater kinderlauf.at<br />
20. Mai ST S 8.Gesunde Gemeinde Fitnesslauf 0,5 bis 12 km, 8,7 km NW Straßwalchen laufverein-strasswalchen.at<br />
20. Mai C NÖ Stiftathlon 6,5 und 13 km Klosterneuburg stiftathlon.at<br />
20. Mai ST NÖ 28. Sonntagberger Marktlauf 0,3 bis 8 km; NW: 4 km Sonntagberg marktlauf-sonntagberg.at<br />
20. Mai C NÖ 15. NÖ Mittelpunktlauf<br />
0,3 bis 7,6 km; 7,6 km NW;<br />
3x1200 Dirt Run<br />
Kapelln lckapelln.at<br />
21. Mai C NÖ 16.Ottensteiner Seelauf<br />
3 und 9 km, Kinderläufe;<br />
6 km NW<br />
Rastenfeld seelauf.rastenfeld.at<br />
21. Mai ST NÖ VELO/RUN Baden 10/21,1 km Baden velorun.at<br />
21. Mai ST W 30. Österreichischer Frauenlauf 5 km und 10 km Wien-Prater oesterreichischer-frauenlauf.at<br />
21. Mai ST T 33.Stadtlauf Innsbruck powered by Tiroler Tageszeitung 0,5–10 km; 4x2,5 km-Staffel Innsbruck innsbrucklaeuft.com<br />
21. Mai HM K Lauf- und Walking Erlebnis Dellach 0,3 bis 21,1 km; Staffel; NW Dellach im Gailtal laufevent.dellach.at<br />
23. Mai ST NÖ NÖ City Run Krems<br />
0,4 bis 11 km; 4,8 km-Nordic;<br />
Teams<br />
Krems cityrun-krems.at<br />
24. Mai ST OÖ 10. Laakirchner Papierstadtlauf 0,3 bis 7 km Laakirchen laakirchen.sportunion.at<br />
25. Mai B,U OÖ<br />
21,1/42,2 und 63,3 km 0,2 bis<br />
Über-Drüber-Marathon+Kirchdorfer Stadtlauf<br />
6,8 km<br />
Kirchdorf/Krems laufgemeinschaft.at<br />
25. Mai ST ST 36. Narzissenlauf 8,1 km/15,5 km; 11,1 km NW Altaussee wsv-altaussee.at<br />
25. Mai ST V Kumm Lauf Mit 0,7 bis 14 km Satteins kumm-lauf-mit.at<br />
25. Mai ST NÖ Kurstadtlauf („Einstundenlauf“) 1 h, Staffel Bad Vöslau kurstadtlauf.at<br />
25. Mai ST W 32. Brigittenauer Bezirkslauf 0,4 bis 10 km Wien-Brigittenau brigittenauerbezirkslauf.at<br />
27. Mai B,U S 19. Schwarzacher Lauffest – Ultratrail 0,3 bis 47 km/2800 Hm Schwarzach/Pongau schwarzach-ultra.at<br />
02. Jun C S x cross run Maria Alm 3 und 6 km Maria Alm xcrossrun.at<br />
03. Jun ST OÖ 36. Pfingstlauf und Nordic Walking 0,4 bis 5,4 km Vorchdorf traunviertler-laufcup.at<br />
03. Jun ST OÖ 11. Sparkassen Jedermannslauf 0,2 bis 5 km Grein tv-grein.at<br />
03. Jun C OÖ Int. Raml-Gastro 7-Brückenlauf 0,5 bis 7,5 km; NW Zwettl an der Rodl 7-brueckenlauf.at<br />
03. Jun ST NÖ 18. Brucker Sparkasse Citylauf 0,5 bis 10 km Bruck/Leitha brucker-citylauf.at<br />
03. Jun B,U NÖ 21. ESPA Ötscher Ultra-Marathon 20+50 km, 2er-Staffel Lackenhof oetschermarathon.at<br />
Legende: ST = Straßenlauf; B = Berglauf; C = Crosslauf, HM = Halbmarathon, M = Marathon; U = Ultralauf<br />
Mehr Termine <strong>2017</strong> auf<br />
sportaktiv.com<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
117 117<br />
presented by
Ich habe<br />
einen Traum<br />
REGISTRIERUNG: 01. BIS 28. FEBRUAR<br />
OETZTALER-RADMARATHON.COM<br />
27. August <strong>2017</strong><br />
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KILOMETER<br />
Sölden 5500<br />
HÖHENMETER
DER KÄRNTEN RADMARATHON BAD KLEINKIRCHHEIM IST<br />
NICHT NUR WEGEN DES RITTS ÜBER DIE NOCKALMSTRAS-<br />
SE LEGENDÄR. ER GEHÖRT ZUR „AUSTRIA TOP TOUR <strong>2017</strong>“,<br />
UND DIE STARTPLÄTZE WAREN IN DEN LETZTEN JAHREN<br />
STETS AUSGEBUCHT. ALSO NICHT ZÖGERN: DIE ANMEL-<br />
DUNG FÜR DEN EVENT AM 18. JUNI <strong>2017</strong> LÄUFT BEREITS.<br />
DER ALTERNATIVE WEG, UM DABEI ZU SEIN: BEWIRB DICH<br />
UM EINEN DER FÜNF STARTPLÄTZE, DIE WIR VERLOSEN. BE-<br />
WERBUNGEN BITTE PER MAIL UNTER DEM BETREFF„START-<br />
PLATZ BKK RADMARATHON“ AN OFFICE.SPORTAKTIV@<br />
STYRIA.COM SCHICKEN. EINSENDESCHLUSS: 18. MÄRZ.<br />
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Startplatz!<br />
Als erste Österreicherin will Dr. Alexandra<br />
Meixner aus Gmünd (OÖ) beim<br />
Race Across America (RAAM) dabei<br />
sein! Die Ärztin hält den Weltrekord im<br />
Ultratriathlon und hat sich das härteste<br />
Radrennen der Welt– nonstop über<br />
4.800 km und 52.000 hm – zum Ziel gesetzt.<br />
Extrem ist aber auch die Vorbereitung:<br />
Im Jänner absolvierte Meixner einen<br />
24-stündigen Ergometertest am<br />
Institut für Sportwissenschaft der Universität<br />
Wien, bei dem sie rund 700 Kilometer<br />
abspulte, um ihr Training besser<br />
planen zu können.<br />
Das RAAM startet dann am 13. Juni.<br />
www.raceacrossamerica.org<br />
EXTREMTEST<br />
FÜRS „RAAM“<br />
TRAINING / MATERIAL / TOUREN<br />
Genusstour<br />
an der Mur<br />
Die „Tour de Mur“ gehört zu den traditionsreichsten<br />
Radveranstaltungen im Land: Heuer findet die<br />
3-Tage-Fahrt entlang Österreichs zweitgrößtem<br />
Fluss zum 27. Mal statt. Die Tour startet<br />
am 15. Juni im Salzburger Lungau und führt<br />
bis 17. ins steirische Bad Radkersburg. Am<br />
Weg liegen zahlreiche Labestationen sowie<br />
große Radlerfeste in den Etappenorten. Also:<br />
Anmelden, drauf hintrainieren und dann im<br />
Juni mitradeln.<br />
www.tour-de-mur.at<br />
BIKE<br />
BESITZER EINES E-BIKES müssen nicht bis Winterende<br />
warten: Mit den Tipps, die E-Bike-Spezialist<br />
Bosch zusammengestellt hat, funktioniert das elektrisch<br />
unterstützte Radeln sogar auf Schnee.<br />
BEIM ANFAHREN darauf achten, dass eine niedrige<br />
Unterstützungsstufe eingelegt ist, damit das Rad<br />
nicht durchdreht. Moderne Antriebe wie der Bosch<br />
Performance Line CX sind so ausgelegt, dass das Biken<br />
auf Schnee kein großes Problem darstellt.<br />
FOTOS: Bosch. Veramstalter<br />
WICHTIG IST EINE PASSENDE BEREIFUNG. E-Mountainbikes<br />
mit „Plus“-Bereifung oder noch besser<br />
Fatbike-Reifen sind klar im Vorteil.<br />
NÄSSE UND KÄLTE können den Komponenten von<br />
E-Bikes im Prinzip wenig anhaben – bloß die Akku-Kapazität<br />
nimmt bei Kälte ab. Bosch rät, das Rad<br />
in einer etwas wärmeren Garage zu parken und den<br />
Akku stets ins Warme mitzunehmen.<br />
www.bosch-ebike.de<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
119<br />
(SCHNE)E-BIKEN!
BIKE<br />
Eine „Vierfachsicherung“ wie<br />
bei unserem gestellten Diebstahls-Bild<br />
ist natürlich kein Fehler.<br />
Ein einzelnes hochwertiges<br />
Schloss, das den Fahrradrahmen<br />
mit einem fixen Gegenstand verbindet,<br />
senkt das „Verlustrisiko“<br />
aber bereits deutlich.<br />
TEXT: Christof Domenig 120<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FINGER WEG!<br />
SICHERN UND VERSICHERN. Rennräder, Mountainbikes, E-Bikes und Co. wecken nicht<br />
nur bei Sportlern Begehrlichkeiten – sondern auch bei unehrlichen Zeitgenossen.<br />
Doch wie gefährdet sind eigentlich Besitzer wertvoller Sportbikes, dass ihnen<br />
ihr „Schatz“ abhandenkommt? Und wie kann man sich wirkungsvoll vor<br />
Diebstahl schützen? Wir haben diese Thematik recherchiert.<br />
FOTO: Thomas Polzer, unterstützt von Zweirad Neubauer in Graz<br />
Rund 28.000 Räder wurden im<br />
Jahr 2015 in Österreich als gestohlen<br />
gemeldet, weiß man im<br />
Verkehrsministerium. Doch<br />
das ist nur die Spitze des Eisbergs: Experten<br />
gehen von einer bis zu 14 Mal<br />
(!) höheren Diebstahlsdunkelziffer<br />
aus. Die Aufklärungsquote lag 2015<br />
bei knapp 5 Prozent. Und noch eine interessante<br />
Zahl: Laut einer repräsentativen<br />
Umfrage des Verkehrs clubs Österreich<br />
(VCÖ) wurden 57 Prozent der<br />
„radaffinen“ Menschen in Österreich<br />
schon Opfer eines „Radklaus“. Was<br />
der VCÖ bei dieser Studie ebenfalls abgefragt<br />
hat: Räder werden durch die<br />
Bank in jeder Preiskategorie gestohlen<br />
– vom alten Billigrad bis zum wertvollen<br />
Sport- und E-Bike.<br />
Das kann der Grazer Bikehändler<br />
Roman Neubauer nur bestätigen: „Immer<br />
wieder hören wir von unseren<br />
Kunden, dass Räder gestohlen werden.<br />
Vom Stadtrad bis zum Mountainbike.“<br />
Wobei man differenzieren<br />
muss: Der eine „Brennpunkt“, wo Räder<br />
unfreiwillig den Besitzer wechseln,<br />
ist der urbane Raum. 51,5 Prozent<br />
der Diebstähle finden laut der<br />
VCÖ-Studie „auf der Straße“ bzw. „im<br />
öffentlichen Raum“ statt. Dort, an urbanen<br />
Hot spots wie Bahnhöfen oder<br />
Universitäten, werden teure Sportgeräte<br />
aber zum Glück eher selten geparkt.<br />
Kommen Mountainbikes und<br />
Co. abhanden, dann „oft aus Fahrradräumen<br />
oder Kellerabteilen“, so die Erfahrung<br />
von Roman Neubauer. Auch<br />
dazu gibt es eine Zahl: Immerhin 28,9<br />
Prozent der Diebstähle finden laut der<br />
VCÖ-Umfrage „im Wohnbereich“<br />
statt. Diese Differenzierung zwischen<br />
öffentlichem Raum und Wohnraum<br />
ist auch vom Versicherungsaspekt her<br />
interessant – wie wir gleich noch sehen<br />
werden.<br />
Aber wie man es auch dreht und<br />
wendet: „Diebstahlsschutz ist ein Riesenthema<br />
für unsere Kunden“, bestätigt<br />
Roman Neubauer – und damit<br />
auch für unsere Leser. Denn eines ist<br />
auch logisch: Wer verhältnismäßig<br />
viel Geld für ein Bike ausgibt, den<br />
trifft der Verlust umso schmerzhafter.<br />
Bei einem neuen Rennrad, Mountainbike<br />
oder E-Bike liegt der Wert eben<br />
bald einmal bei 2.000 Euro oder mehr.<br />
Höchste Zeit also, sich einmal die<br />
Möglichkeiten anzusehen, mit denen<br />
man sich vor dem Verlust seines Bikes<br />
– oder zumindest vor finanziellem<br />
Schaden – schützen kann.<br />
Der Experte<br />
ROMAN NEUBAUER ist Inhaber des<br />
gleichnamigen Grazer Fahrradfachgeschäfts.<br />
KONTAKT: Neubauer – Ihr Fahrradspezialist<br />
in Graz, Alte Poststraße<br />
130-132, TELEFON: 0316/58 13 00<br />
SICHERN MIT DEM SCHLOSS<br />
„Die erste und wichtigste Maßnahme<br />
ist ein gutes Fahrradschloss“, empfiehlt<br />
Neubauer. Und das auch, weil<br />
Versicherungen nur schlagend werden,<br />
wenn das Rad beim Verlust mit einem<br />
Schloss gesichert war.<br />
WIE ERKENNT MAN EIN GUTES<br />
SCHLOSS? Roman Neubauer: „Die<br />
Hersteller hochwertiger Schlösser geben<br />
für jedes ihrer Produkte einen Sicherheitslevel<br />
an, an dem man sich orientieren<br />
kann.“ Beim deutschen<br />
Hersteller Abus geht der Sicherheitslevel<br />
etwa von 1 bis 15. Diese Zahl taugt<br />
aber nur als Richtwert und für die Vergleichbarkeit<br />
zwischen Abus-Schlössern,<br />
aber nicht mit anderen Marken.<br />
„Die Dicke eines Schlosses ist<br />
auch ein Anhaltspunkt“, sagt Neubauer<br />
weiter. Natürlich ist auch der Preis<br />
ein wichtiger Indikator – wobei der<br />
Radhändler die oft genannte Faustregel,<br />
„10 Prozent vom Radpreis ins<br />
Schloss investieren“, nur als sehr groben<br />
Richtwert sehen will.<br />
WAS EIN HOCHWERTIGES SCHLOSS<br />
AUSMACHT, haben wir direkt bei<br />
Abus angefragt: „Hochwertige Schlösser<br />
bestehen aus gehärtetem Stahl –<br />
wobei wir ein ganz eigenes Härtungsverfahren<br />
verwenden. Unser Stahl ist<br />
außen hart und innen weich, sodass<br />
er auch nicht brechen kann. Ein gutes<br />
Schloss besticht aber nicht nur durch<br />
seine Verarbeitung und Funktionalität,<br />
sondern auch durch einen hochwertigen<br />
Zylinder,“ erklärt Thomas<br />
Ollinger von Abus Austria.<br />
WELCHEN SCHLOSSTYP SOLL MAN<br />
BEVORZUGEN – ein Faltschloss, Bügelschloss,<br />
Kabel- oder Spiralkabelschloss?<br />
Vom Sicherheitsaspekt her<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
121
DIEBSTAHLSCHUTZ<br />
wird oft – zum Beispiel von der Polizei<br />
und Versicherungen – ein Bügelschloss<br />
empfohlen.<br />
„Doch es geht auch um die Kombination<br />
von Sicherheit, Handhabbarkeit<br />
und Einsatzbereich“, gibt Bikehändler<br />
Neubauer zu bedenken. „Ein<br />
Zwei-Kilo-Schloss am gewichtsoptimierten<br />
Mountainbike auf den Berg<br />
zu führen, macht wohl keinen Sinn.<br />
Auch handlichere, leichtere Schlossformen<br />
bieten hohe Sicherheitswerte<br />
und sind zugleich für den Sporteinsatz<br />
besser geeignet.“ Am besten, man<br />
berät sich mit seinem Händler.<br />
Profi-Diebe wissen übrigens oft genau,<br />
wie kompliziert und langwierig<br />
das Knacken des jeweiligen Schlosses<br />
ist, das sie vor sich haben. Auch der Abschreckungsaspekt<br />
eines guten Schlosses<br />
eines namhaften Herstellers ist daher<br />
nicht zu unterschätzen.<br />
DAS VERSICHERN<br />
Wer sich vor dem finanziellen Verlust<br />
absichern will, dem bieten Versicherungen<br />
mehrere Optionen an.<br />
MIT DER HAUSHALTSVERSICHERUNG<br />
„Typenwahl“ beim Schloss – im Bild: „Schloss-Ketten-Kombi-Schlösser“ (links oben<br />
und rechts unten), Bügelschloss (rechts oben), Faltschloss (links unten).<br />
ist das Rad im Regelfall im eigenen<br />
Heim mitversichert. Aber Vorsicht:<br />
Was genau zum versicherten Bereich<br />
gehört, sollte man über den Versicherer<br />
abklären. Bei Eingangsbereichen,<br />
Treppenhäusern oder auch allgemein<br />
zugänglichen Fahrradabstellräumen<br />
von Wohnhausanlagen ist das etwa<br />
nicht unbedingt der Fall.<br />
DIEBSTAHLVERSICHERUNGEN ersetzen<br />
darüber hinaus den Verlust, wenn<br />
das Rad im „öffentlichen Raum“ ab-<br />
abus.com<br />
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ABUS IN-VIZZ ASCENT – DER EINZIGARTIGE<br />
FAHRRADHELM MIT INTEGRIERTEM UND<br />
VOLLVERSENKBAREM VISIER. FÜR SPORTIVE<br />
UND URBANE BIKER.<br />
GERMAN ENGINEERING.<br />
SINCE 1924.
handenkommt. Aber noch einmal sei<br />
betont: Es muss dabei mit einem hochwertigen<br />
Schloss an einen festen Gegenstand<br />
angeschlossen gewesen<br />
sein. Eine Ausnahme von dieser Bedingung<br />
macht keine Versicherung.<br />
Sonst gibt es individuelle Unterschiede,<br />
was Kosten und Bedingungen<br />
betrifft. Radhändler bieten oft<br />
Versicherungspakete für neu gekaufte<br />
Räder an. Vereine versichern auch<br />
ältere Bikes. Als Beispiel seien hier die<br />
Kosten und Leistungen der Fahrrad-Diebstahlversicherung<br />
kurz zusammengefasst,<br />
die Club-Mitglieder<br />
über die ÖAMTC Betriebe GmbH als<br />
Versicherungsagent in Kooperation<br />
mit der Generali Versicherung AG angeboten<br />
werden:<br />
• Versicherbar sind bis zu 5 Jahre alte<br />
Fahrräder und E-Bikes bis zu einem<br />
Neuwert von €3.000,–;<br />
• Die jährliche Prämie orientiert sich<br />
am Neuwert und beträgt 12,5 Prozent<br />
des Radpreises. Das mag auf den ersten<br />
Blick hoch erscheinen, dafür wird<br />
im Schadensfall – für bis zu fünf Jahre<br />
alte Fahrräder – der Neuwert und<br />
nicht der Zeitwert ersetzt (danach<br />
sind es 50 Prozent), wie Alexander Stepan,<br />
stellvertretender Leiter der Abteilung<br />
Versicherungs- und Finanzservice<br />
betont.<br />
WAS SONST NOCH SICHER MACHT<br />
KOMPONENTENSICHERUNG. Je hochwertiger<br />
ein Rad ist, desto mehr wird<br />
auch Teilediebstahl zum relevanten Thema.<br />
Man denke etwa an Carbonlaufräder,<br />
hochwertige Sättel und Sattelstützen<br />
usw. „Teilediebstahl“ ist manchmal in<br />
den Diebstahls-Versicherungsschutz<br />
schon integriert. Andererseits lassen<br />
sich viele hochwertige Komponenten<br />
auch mechanisch sichern. „Nutfix“<br />
nennt sich zum Beispiel eine Produktpalette<br />
von Abus, die genau dafür gemacht<br />
ist.<br />
DAS ABNEHMEN UND MITNEHMEN<br />
DES AKKUS ist bei E-Bikes eine wirkungsvolle<br />
Maßnahme, die das Diebstahlsrisiko<br />
deutlich senkt. „Auch Displays<br />
immer abnehmen“, rät Roman<br />
Neubauer.<br />
EIN VORSICHTIGES VERHALTEN<br />
empfiehlt Bikehändler Neubauer ganz<br />
generell: „Etwa im Urlaub sein Bike<br />
nicht sichtbar im Auto liegen lassen,<br />
sondern den versperrbaren Radkeller<br />
im Hotel benutzen. Oder bei Radsportevents<br />
das Rad nicht länger irgendwo<br />
allein in der Menge stehen lassen.“<br />
REGISTRIEREN. „CODE-No“ nennt<br />
sich etwa eine moderne Form der Registrierung,<br />
die laut dem deutschen<br />
Unternehmen „CODE-No.com“ auch<br />
Diebstählen vorbeugen soll. Es ist eine<br />
Kombination aus aufgeklebtem Sicherheitslabel<br />
aus einer Spezialfolie,<br />
die sich nicht entfernen lässt, sowie Registrierung<br />
im Internet. Kommt ein<br />
mit „CODE-No“ geschütztes Bike abhanden,<br />
gibt das der Besitzer online bekannt.<br />
Kaufinteressenten können den<br />
QR-Code auf dem Sicherheitslabel<br />
scannen und erkennen, ob das Rad als<br />
gestohlen gemeldet ist.<br />
ELEKTRONISCHE SYSTEME zur Sicherung,<br />
die mittels GPS-Tracking<br />
den Standort eines gestohlenes Bikes<br />
anzeigen, gibt es ebenfalls schon (z.B.<br />
von „Spybike“, siehe www.spybike-gps.com).<br />
Für die breite Masse sind<br />
sie aber noch Zukunftsmusik.<br />
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DAS BRÖCKELIGE FUNDAMENT<br />
In acht Monaten vom Mountainbike-Neuling zum Dolomitenmann – geht das? Georg Michl<br />
ist davon überzeugt – und hat auf den ersten Trainingsmetern schon einiges erlebt.<br />
AM WEG<br />
ZUM<br />
DOLOMITEN-<br />
MANN<br />
Das <strong>2017</strong>er-<br />
Giant-Bike für<br />
Georg Michls<br />
Projekt Dolomitenmann<br />
wird<br />
erst ausgeliefert.<br />
Mehr als<br />
würdiger Ersatz:<br />
Eine Bikeeinheit<br />
mit Giant-Profi<br />
Georg Preidler.<br />
Der vernünftige Teil meines Verstandes<br />
sagt zu mir: „Ja der<br />
Preidler, der fährt Tour de France<br />
und Olympia. Das ist keine Schande,<br />
wenn der dich auch auf dem Mountainbike<br />
abhängt.“ Und warum fühlt<br />
es sich dann bitte so an? In jedem Anstieg<br />
fährt er mir auf zehn Metern gefühlte<br />
100 davon und lächelt dabei<br />
und ich habe das Gefühl, mir platzt<br />
der Kopf. Ich könnte ja auch schieben,<br />
oder einfach umfallen und liegenbleiben.<br />
Der Schnee knirscht unter den<br />
Stollenreifen – das ist also Mountainbiken.<br />
Fein.<br />
Da mein Giant-Bike für mein Projekt<br />
Dolomitenmann noch nicht angekommen<br />
ist, habe ich mir einfach einen<br />
Giant-Profi „geborgt“ und das<br />
ältere Fully aus dem Keller geräumt.<br />
„Bei der Wampe, die ich mir seit September<br />
angezüchtet habe, fällt das Gewicht<br />
des Alubocks gar nicht so auf<br />
und der Preidler ist im Gelände sicher<br />
auch nicht so die Rakete“, war mein<br />
Denkansatz. Zumindest beim Fully<br />
lag ich richtig. Immerhin 50 Prozent.<br />
Der Weg zum Dolomitenmann ist steiler<br />
und steiniger als gedacht, aber wenigstens<br />
habe ich (noch) nicht geweint.<br />
Der Bike-Neuling<br />
GEORG MICHL ist Sportredakteur bei<br />
der Kleinen Zeitung in Graz und begeisterter<br />
Freizeitsportler. <strong>2017</strong> hat sich der<br />
Ironman-erprobte Mountainbike-Neuling<br />
ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Die<br />
Teilnahme am Dolomitenmann im September.<br />
Von seinem Weg dorthin berichtet<br />
er in jeder <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe.<br />
E-MAIL: georg.michl@kleinezeitung.at<br />
DER LÄDIERTE DAUMEN<br />
Die ersten Meter auf losem Untergrund<br />
waren okay, zumindest ist<br />
nichts gebrochen. Das sagte zumindest<br />
der Arzt in der Ambulanz nach<br />
dem Röntgen meines Daumens. Der<br />
war nach einem Sturz schwer in Mitleidenschaft<br />
gezogen und ich konnte<br />
ein paar Wochen den Schalthebel<br />
nicht durchdrücken.<br />
Daher versuche ich, zusätzlich<br />
mit Alternativtraining wieder in<br />
Schwung zu kommen und die Grundlagenausdauer,<br />
mein bröckeliges Fundament,<br />
wieder zu verbessern. Denn<br />
aktuell steigt mein Puls bei leichter<br />
Belastung schneller als eine Apollo-Rakete.<br />
Ausgedehntes Laufen,<br />
Langlaufen und Berggehen im Schneckentempo<br />
sowie Watt-Schupfen im<br />
Wohnzimmer auf Rennrad und Walze<br />
stehen wieder täglich auf dem Programm.<br />
Gelegentlich versuche ich<br />
gleich nach dem Aufstehen nüchtern<br />
eine Einheit einzustreuen. Ob das zur<br />
Gewichtsreduktion aus wissenschaftlicher<br />
Sicht schlau ist, oder nicht,<br />
spielt keine große Rolle. Ich habe dann<br />
ein frischeres Gefühl beim Start in<br />
den Alltag und schon vor dem Büro<br />
mein Training erledigt.<br />
Ach ja: Meine Einheiten zeichne<br />
ich alle auf und lade sie auf Strava<br />
hoch. Vielleicht sehen wir uns ja einmal<br />
online – und eventuell ja auch mal<br />
auf der Piste ...<br />
FOTOS: Georg Michl<br />
TEXT: Georg Michl 124<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
WER GLÜCK HAT,<br />
DARF SICH QUÄLEN<br />
Die 37. Auflage des berühmten „Ötztaler Radmarathons“ steht heuer am 27. August<br />
unter dem Motto „Ötztaler Granit“. Bis 28. <strong>Februar</strong> läuft noch die Bewerbungsfrist!<br />
FOTOS: Ötztaler Radmarathon<br />
Ötztaler Radmarathon:<br />
Zahlen und Fakten<br />
DER WEG ZUR TEILNAHME:<br />
Bis 28. <strong>Februar</strong> läuft noch die Online-Registrierung<br />
auf dem Portal<br />
www.oetztaler-radmarathon.com.<br />
Am 7. März bzw. 20. April werden die<br />
Startplätze verlost und die Teilnehmer<br />
bekanntgegeben.<br />
DAS RENNEN:<br />
Termin: 27. August<br />
Der Start erfolgt um 6.45 Uhr in Sölden<br />
Streckenverlauf: Sölden–Ötz–Kühtai–<br />
Innsbruck–Brennerpass–Sterzing–Jaufenpass–St.<br />
Leonhard im Passeiertal–<br />
Timmelsjoch–Sölden<br />
Distanz/Höhenmeter: Auf 238 Kilometern<br />
warten 66 Kehren und es sind 5.500<br />
Höhenmeter zu bewältigen<br />
Neu: Erstmals findet heuer am Tag vor<br />
dem Marathon ein Profirennen auf der<br />
Originalstrecke statt. Start ist am 26.<br />
August um 12 Uhr<br />
ALLE INFOS UND REGISTRIERUNG:<br />
www.oetztaler-radmarathon.com<br />
www.gloryfy.com<br />
Zum 37. Mal steigt heuer der<br />
Ötztaler Radmarathon. Knapp<br />
80.000 Starter haben sich bislang<br />
über die legendäre Strecke mit<br />
Alpenpässen wie Kühtai, Brenner,<br />
Jaufenpass und Timmelsjoch gequält<br />
und den „Mythos Ötztaler“ befeuert.<br />
Dabei übertrifft die Zahl der Anmeldungen<br />
jene der Startplätze Jahr für<br />
Jahr um ein Vielfaches. Neben Ausdauer,<br />
Willenskraft und starken Beinen<br />
gehört also auch Glück dazu, um<br />
am 27. August das Rennen in Angriff<br />
nehmen zu dürfen. Die Startplätze<br />
werden unter allen, die sich bis 28. <strong>Februar</strong><br />
registrieren, verlost und am 7.<br />
März die Teilnehmer bekannt gegeben.<br />
Eine zweite Verlosungsrunde<br />
findet dann nochmals am 20. April<br />
statt.<br />
GRANIT UND GESCHICHTE<br />
Der Ötztaler Radmarathon <strong>2017</strong> steht<br />
unter dem Motto „Ötztaler Granit“.<br />
Die Teilnehmer können sich daher<br />
unter anderem auf das wertvollste<br />
Starterpaket in der Geschichte des<br />
Klassikers freuen: Neben anderen Geschenken<br />
ist darin eine Sonnenbrille<br />
von „Gloryfy unbreakable“ im Wert<br />
von € 189,– enthalten. Die Brille trägt<br />
den Namen „Timmelsjoch“, ist mit rotbrauner<br />
Spiegelung versehen und hat<br />
einen eigenen, dem Granit nachempfundenen,<br />
sportlichen Schnitt.<br />
Seine riesige Popularität verdankt<br />
der Radmarathon auch der beeindruckenden<br />
Schönheit der Natur<br />
sowie der Streckenführung über legendäre,<br />
großteils gesperrte Bergstraßen.<br />
Auf denen werden sich heuer<br />
erstmals auch die Profis messen – einen<br />
Tag, bevor die Hobbyfahrer ihren<br />
Auftritt haben, also am 26. August.<br />
Noch eine Besonderheit: Beim Ötztaler-Wochenende<br />
wird heuer auch „200<br />
Jahre Fahrrad“ gefeiert – was sich unter<br />
anderem auf der Expo oder mit einer<br />
großen Radparade in historischer<br />
Bekleidung niederschlägt.<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
125
DIE SÜDSTEIRISCHE WEINSTRASSE, DAS LOISIUM WINE & SPA RESORT SÜDSTEIERMARK,<br />
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
Vier Tage/drei Nächte<br />
mit exklusiven Geschenken<br />
und Leih-E-Bike von<br />
Kalkhoff gibt es ab<br />
€ 374,–!<br />
WEIN- UND SPA-GENUSS<br />
Im Loisium Wine & Spa lässt es sich für die Radtouren<br />
über die Weinstraße hervorragend Kraft tanken.<br />
Das LOISIUM Wine & Spa Resort Südsteiermark<br />
ist der Hotspot für Weinliebhaber,<br />
Genießer und all jene, die<br />
ein ganz besonderes Wine-Spa-Erlebnis<br />
suchen. Die Gäste erwarten inmitten<br />
der Weingärten ein unverwechselbarer<br />
Lifestyle, Entspannung im Spa<br />
mit beheiztem Outdoorpool, Saunen,<br />
Weingartenliegewiese und Aveda Treatments.<br />
Einzigartige kulinarische<br />
Kompositionen vereint mit preisgekrönten<br />
Weinen, sorgen dafür, dass<br />
Ihre Geschmacksknospen tanzen.<br />
Am ersten Abend erwartet die TeilnehmerInnen<br />
ein gemütliches Get together<br />
mit steirischen Häppchen und<br />
zwei Weinproben.<br />
Das Credo nach den Radtouren:<br />
Die Seele baumeln lassen. Das dürfte<br />
im Outdoorpool unter der Weingartensonne<br />
oder bei einem Glas Wein auf<br />
der Panoramaterrasse nicht allzu<br />
schwerfallen. Für den kleinen Hunger<br />
zwischendurch gibt es in der Spa Lounge<br />
täglich frisches Obst, Nüsse und<br />
Kräutertees.<br />
FOTOS: Steiermark Tourismus/Harry Schiffer, Loisium Wine & Spa<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> Genuss E-Bike-Camp im<br />
Südsteirischen Weinland<br />
TERMIN: 8. bis 11. Juni<br />
UNTERKUNFT: Loisium Wine & Spa<br />
Resort Südsteiermark<br />
TEILNEHMER: 25<br />
PROGRAMM: Get together am ersten<br />
Abend. 2 Radtouren (9. und 10. Juni) mit<br />
Guides aus der Region, Testmöglichkeit<br />
von Kalkhoff- und Focus-Rädern.<br />
IM PREIS INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />
• 3 Tage/2 Nächte inkl. Frühstück im Loisium<br />
Wine & Spa Resort Südsteiermark,<br />
• Steirische Häppchen am ersten Abend,<br />
2er-Weinprobe,<br />
• Welcome Package,<br />
• 2 Touren mit geprüften Guides aus<br />
der Region • Relaxen im 1.400 m 2<br />
Wine-Spa-Wellnessbereich • „<strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz<br />
powered by<br />
NÜRNBERGER“-Versicherung für drei<br />
Tage<br />
DER TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />
AB € 374,– p. P.<br />
IM CLASSIC-DOPPELZIMMER<br />
AB € 479,– p. P.<br />
IM CLASSIC-EINZELZIMMER<br />
zzgl. Ortstaxe und Tourismusabgabe<br />
KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Genuss Rad Camp"<br />
Loisium Wine & Spa Resort<br />
Südsteiermark<br />
Am Schlossberg 1a<br />
A-8461 Ehrenhausen<br />
a. d. Weinstrasse<br />
Tel.: 0 34 53/288 00<br />
E-Mail: hotel.steiermark@loisium.com<br />
Web: www.loisium.com/suedsteiermark<br />
DIE TEST-RÄDER: Die hochwertigen Kalkhoff<br />
und Focus Testräder werden von<br />
„movelo e-biking“ zur Verfügung gestellt.<br />
Wie z.B. das Comfort-Tiefeinsteiger-Modell<br />
Kalkhoff Tasman 8R HS.
KALKHOFF UND <strong>SPORTaktiv</strong> LADEN EIN:<br />
HIMMELREICH<br />
AUS HÜGELN<br />
SLOW DOWN – es muss nicht immer Vollgas sein. Darum<br />
veranstaltet <strong>SPORTaktiv</strong> heuer das erste "Genuss<br />
Rad Camp" in der malerischen Südsteiermark.<br />
Weingärten, je nach Jahreszeit in<br />
zartem Grün oder bunt wie ein<br />
Malkasten; Mischwälder, Kürbisfelder<br />
und Streuobstwiesen; dazwischen<br />
schmale, kurvige Straßen, die einen<br />
leicht die Orientierung verlieren<br />
lassen, aber Gott sei Dank immer zu verträumten<br />
Weinlauben und sonnigen Terrassen<br />
führen; ein Landstrich mit besonderen<br />
Menschen, herrlichen Weinen und<br />
köstlichen Gerichten.<br />
Dieses neue Camp führt uns mitten<br />
in die Südsteiermark mit der weit über<br />
die Grenzen hinaus bekannten Südsteirischen<br />
Weinstraße. Diese wohl bekannteste<br />
aller Weinstraßen der Steiermark verbindet<br />
wunderschöne Weinbauorte wie<br />
Ehrenhausen an der Weinstraße, Leutschach<br />
und Gamlitz. Sie sind der Inbegriff<br />
steirischer Weinkultur und werden<br />
für ihre edlen Tropfen und das schon etwas<br />
mediterrane Klima geliebt. Mit zahlreichen<br />
kurzen Steigungen bilden die<br />
Radtouren im Südsteirischen Weinland<br />
den optimalen Schauplatz für das erste<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> Genuss E-Bikecamp vom<br />
8. bis 11. Juni <strong>2017</strong>. Sowohl die Panoramen<br />
entlang der Tour als auch die vielen<br />
Buschenschanken sind unbezahlbar und<br />
verleiten zu manch längerem „Sitzenbleiben“.<br />
Hier möchte man bleiben – wenn<br />
schon nicht für immer, dann wenigstens<br />
für einige Zeit ...<br />
ANZEIGE / FO; TOS: Pressefoto.at/Markus Tobisch<br />
ALS GESCHENK:<br />
· ABUS HELM S-CENSION · JULBO STUNT SONNENBRILLE FÜR MÄNNER ODER DIE WHOOPS FÜR FRAUEN · 1 DOSE PANACEO SPORT<br />
· SPORTAKTIV NALGENE TRINKFLASCHE · SPORTAKTIV BUFF HEADBAND · GONSO BIKETRIKOT
BIKE<br />
MIT GENUSS IN DEN<br />
FRÜHLING RADELN<br />
„Anradeln – das RADopening“ im steirischen Bad Radkersburg feiert<br />
heuer sein zehnjähriges Jubiläum. Termin vormerken: 7. bis 9. April!<br />
Im sonnigen Südosten Österreichs<br />
startet die Radsaison ein wenig früher.<br />
Hier – zwischen Weinbergen,<br />
grünen Hügeln und Buschenschanken<br />
– kann man schon im April<br />
herrlich anradeln. Und genauso heißt<br />
auch das große Opening der Zweiradsaison<br />
in Bad Radkersburg: Das „Anradeln“<br />
gehört zu den beliebtesten Radopenings<br />
im Land und findet heuer<br />
bereits zum zehnten Mal statt.<br />
Für den Jubiläumsevent von 7. bis<br />
9. April haben sich die Veranstalter<br />
eine Menge einfallen lassen. Los geht<br />
es schon am Freitag, dem 7. April, ab<br />
19 Uhr mit der Warm-up-Party. Das eigentliche<br />
Anradeln findet dann am<br />
Samstag, dem 8. April, statt. Fünf Touren<br />
starten am Hauptplatz von Bad<br />
Radkersburg – und überall kann man<br />
kostenlos mitradeln. Das sind die Touren:<br />
Die Panorama-Tour (ca. 75 km) für<br />
Rennradfahrer; die Genuss-Tour (ca.<br />
50 km) und die Familien-Tour (ca. 15<br />
km) für alle. Weiters gibt es eine<br />
Mountainbike-Tour; und schließlich<br />
eine Nostalgie Tour (15 km), bei der<br />
auf historischen Rädern gefahren<br />
wird. Im Anschluss bekommen alle<br />
Teilnehmer eine 3-Stunden-Eintrittskarte<br />
für die Parktherme Bad Radkersburg<br />
ausgehändigt.<br />
Das Rahmenprogramm am Samstag<br />
steht im Zeichen regionaler kulinarischer<br />
Genüsse und Live-Musik.<br />
Auch eine Radausstellung ist geplant.<br />
E-Bikes können ausgeliehen werden.<br />
Und wer am Sonntag, dem 9. April,<br />
auch noch Lust hat, sich in den Sattel<br />
zu schwingen, dem werden unter dem<br />
Motto „Ausradeln“ noch einmal zwei<br />
gemeinsame Touren geboten.<br />
Rennradfahrern steht rund um<br />
den „Anradeln“-Event auch <strong>2017</strong> wieder<br />
das beliebte, fünftägige Camp mit<br />
Lokalmatador und Ultracycling-Europameister<br />
Edi Fuchs offen, das schon<br />
am Mittwoch startet. Weitere interessante<br />
Details stehen in den beiden<br />
Kästen auf der rechten Seite. Und generell<br />
alle Informationen zum Event,<br />
zum Camp wie zur (Rad-)Region bekommst<br />
du beim Tourismusverband<br />
Bad Radkersburg!<br />
FOTOS: TVB Region Bad Radkersburg<br />
128<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
„Anradeln <strong>2017</strong>“ in<br />
Bad Radkersburg<br />
Das Radopening in der Steiermark<br />
PROGRAMM:<br />
Freitag, 7. April:<br />
„Sattel-Fest“ im Zehnerhaus<br />
Mit der abendlichen „Warm-up-Party“<br />
startet das Anradeln-Wochenende – mit<br />
regionaler Kulinarik, einer Ausstellung<br />
rund ums Zweirad, Live-Musik u. v. m.<br />
Samstag, 8. April: Anradeln<br />
Über 1.000 Radfans werden erwartet.<br />
Ob Rennradtour, Familien-, Genusstour<br />
oder Riesenparty am Hauptplatz – es<br />
ist für alle das Richtige dabei.<br />
Sonntag, 9. April: Ausradeln<br />
Mit den Radguides geht es auf Genusstour<br />
durch die Region. Als 20-Kilometer-Variante<br />
„entlang der Grenze“,<br />
oder als 60 Kilometer lange „Rennrad-Weinland-Tour“<br />
mit Edi Fuchs.<br />
ALLE INFOS: www.badradkersburg.at<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
Das Rennradcamp<br />
mit Edi Fuchs<br />
Der Bad Radkersburger Ultracycling-Profi<br />
macht den Guide!<br />
„Als Dauercamper<br />
am nahen Röcksee<br />
lieben mein Mann<br />
Dietmar und ich<br />
die Region und die<br />
Möglichkeiten, die<br />
Radfahrer hier geboten<br />
bekommen.<br />
Seit 2014 ist das<br />
Anradeln für uns<br />
ein Fixtermin.“<br />
RENATE<br />
TSCHABUSCHNIG,<br />
LEOBEN (ST)<br />
„Ich bin ein Anradler<br />
der ersten<br />
Stunde – seit zehn<br />
Jahren komme ich<br />
zum Saisonstart<br />
nach Bad Radkersburg.<br />
Vor allem<br />
die Menschen<br />
machen die Region<br />
und das Anradeln<br />
besonders: offen,<br />
herzlich und sehr<br />
gesellig!“<br />
ANDY FUNK,<br />
IMST (T)<br />
„In den Anfangsjahren<br />
war ich<br />
als Radguide ins<br />
Anradeln direkt<br />
involviert. Mittlerweile<br />
bin ich privat<br />
jährlich mit dabei.<br />
Gratulation an die<br />
Organisatoren: Der<br />
Event hat sich toll<br />
entwickelt.“<br />
LEO ROGANOWICZ,<br />
BAD RADKERSBURG<br />
(ST)<br />
TERMIN: 5.–9. APRIL (MI. – SO.)<br />
Inkludierte Leistungen:<br />
• 4 ÜN im Hotel Toscanina****<br />
• Frühstück und Abendbuffet<br />
• Tägliche geführte Trainings-Ausfahrten<br />
in 2 Leistungsgruppen mit Ultracycling-Europameister<br />
Edi Fuchs und Bikefitting-Profi<br />
Andreas Knapp<br />
• Ladies-Gruppe mit Sabine Willgosch<br />
• Bikefitting-Tipps<br />
• Testmaterial<br />
• „Radsport-Inside“ zu den Themen<br />
Training, Radtechnik, Radmechanik<br />
• 4 x Regeneration in der Parktherme<br />
PREIS FÜR 5 NÄCHTE/4 TAGE:<br />
€ 370,– im DZ/HP; € 440,– im EZ/HP<br />
EINEN PLATZ IM CAMP GEWINNEN:<br />
Dieses Package kann man nicht nur<br />
buchen, sondern es wird auch einmal<br />
vom TVB Region Bad Radkersburg<br />
verlost. Mitspielen auf:<br />
www.badradkersburg.at<br />
INFOS UND BUCHUNG:<br />
TVB Region Bad Radkersburg<br />
Tel. 0 34 76/25 45<br />
E-Mail: info@badradkersburg.at<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
129
BIKE & TRIATHLON<br />
Ruf<br />
der<br />
Ferne<br />
FÜR VIELE RENNRADFAHRER, MOUNTAINBIKER<br />
UND TRIATHLETEN ist ein Frühling ohne Trainingscamp<br />
im Süden undenkbar. Aber egal, ob ihr<br />
dem Ruf der Ferne schon erlegen seid – oder diese<br />
Geschichte bei euch erst die Lust dazu weckt: Unser<br />
Trainingsexperte Herwig Reupichler hat die besten<br />
Tipps zum Thema Frühlings-Trainingslager parat.<br />
Zur Organisation und zu den Campzielen genauso<br />
wie zur Trainingsgestaltung im Camp.<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTO: istock<br />
TEXT: Herwig Reupichler<br />
130<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
131<br />
Vom physiologischen Standpunkt<br />
aus ist ein Indoortraining<br />
auf dem Rollentrainer<br />
oder Fahrradergometer gleichwertig<br />
mit einer Landstraßenrunde<br />
mit Meerblick. Allerdings ist auch die<br />
Psyche ein wichtiger Teil der sportlichen<br />
Leistungs- und (gerade im ambitionierten<br />
Hobby-Ausdauersport<br />
wichtig) Leidensfähigkeit. Daher<br />
zieht es mitteleuropäische Rennradfahrer,<br />
Mountainbiker sowie Triathleten<br />
in diesen Wochen völlig zu Recht<br />
oft in südlichere Gefilde.<br />
Der Vorteil eines Trainingscamps<br />
liegt aber auch im Abstand zum Alltag.<br />
Unter Urlaubsbedingungen kann<br />
man sich voll auf das konzentrieren,<br />
was für den Sport wesentlich ist.<br />
Nämlich aufs Trainieren, aufs Essen<br />
und Trinken und aufs Schlafen. Kein<br />
Job, keine familiären Verpflichtungen,<br />
kein Haushalt lenken ab.<br />
Und ein Trainingscamp im Süden<br />
soll für Freizeitsportler nicht zuletzt<br />
auch eine Belohnung sein. Dafür,<br />
dass man im Herbst und Winter im<br />
Fitnessstudio, auf der Walze oder bei<br />
Minusgraden am Rad heldenhaft sein<br />
Trainingspensum abgepult hat.<br />
DIE CAMPPLANUNG<br />
Damit sich der Trip in die Ferne aber<br />
auch wirklich auszahlt, im Camp alles<br />
passt und es den maximalen Effekt<br />
bringt, tut man gut daran, sich vorab<br />
ein paar Gedanken zu machen. Das<br />
betrifft die Wahl der Destination und<br />
die Organisation genauso wie die Trainingsgestaltung<br />
im Camp, die mit jener<br />
zu Hause abgestimmt sein will.<br />
Punkte wie Reisedauer, Anreiseart<br />
(per Auto oder Flugzeug?), klimatische<br />
Voraussetzungen, Unterkunft,<br />
Straßen- und Verkehrsverhältnisse<br />
wollen individuell berücksichtigt<br />
und in die Planung miteinbezogen<br />
sein. Auch über das kulinarische<br />
Angebot oder die Frage: „Rad mitnehmen<br />
oder vor Ort leihen?“ sollte man<br />
sich Gedanken machen. Nicht zuletzt<br />
fließt natürlich das persönliche Budget<br />
in die Überlegungen mit ein.<br />
Und weil es bei der Planung auch<br />
für Rennradfahrer, Mountainbiker<br />
und Triathleten durchaus im Detail<br />
Unterschiede gibt, wollen wir die Geschichte<br />
nun sozusagen „dreiteilen“ –<br />
und euch zielgruppenspezifisch mit<br />
den wichtigsten Tipps versorgen:
TRAININGSCAMP<br />
FÜR RENNRADFAHRER<br />
DIE TRAININGSGESTALTUNG<br />
Straßenradfahrer müssen in der Vorbereitungsphase<br />
auf die Saison natürlich<br />
ihre Grundlagenausdauer trainieren.<br />
Dies gelingt über den Winter<br />
ausgezeichnet über Crosstraining,<br />
etwa auf Tourenskiern oder in der<br />
Langlaufloipe. Die Winterzeit bietet<br />
sich ferner auch ausgezeichnet dafür<br />
an, um im Fitnessstudio an der Maximalkraft<br />
zu arbeiten.<br />
Wie setzen Rennradfahrer nun<br />
aber ergänzend dazu im Frühlings-Trainingslager<br />
die passenden<br />
Akzente? Gehen wir exemplarisch<br />
von einem siebentägigen Trainingslager<br />
bei guten klimatischen Bedingungen<br />
aus. Hier empfiehlt sich ein klassischer<br />
3:1-Rhythmus: Auf drei Tage<br />
Belastung folgt ein Tag mit Regenerationstraining.<br />
Da die Grundlagenausdauer<br />
weitgehend schon in den Monaten<br />
vor dem Trainingscamp gelegt<br />
wurde (so sollte es zumindes sein ...),<br />
wird im Camp sowohl die Umfangsals<br />
auch die Intensitätsschraube angezogen.<br />
Der Experte<br />
MAG. HERWIG REUPICHLER ist<br />
Sportwissenschafter, Triathlontrainer<br />
für Hobby- und Leistungssport und<br />
aktiver Triathlet.<br />
KONTAKT: herwig.reupichler@<br />
sportunion-steiermark.at<br />
WEB: www.tristyria.at<br />
www.spowimed.at<br />
CAMPZIELE FÜR RENNRADLER<br />
Die beliebtesten Campdestinationen<br />
für Österreichs (Hobby-)Rennradsportler<br />
sind erfahrungsgemäß: Istrien,<br />
Italien, diverse spanische Inseln<br />
sowie Zypern.<br />
ANREISE MIT DEM AUTO: Der Klassiker<br />
für Ostösterreicher ist sicherlich<br />
Istrien. Unkompliziert in wenigen<br />
Stunden zu erreichen, erwarten einen<br />
auf der kroatischen Halbinsel schon<br />
spürbar wärmere und stabilere klimatische<br />
Verhältnisse als in der Heimat.<br />
Die istrischen Straßen sind durch die<br />
Bank in gutem Zustand. Auch kulinarisch<br />
wird einem auf der kroatischen<br />
Adriahalbinsel einiges geboten. Zu berücksichtigen<br />
ist, dass bei Ausfahrten<br />
mit Höhenmetern zu rechnen ist.<br />
Nicht ideal fürs reine Grundlagentraining,<br />
aber für etwas härtere Einheiten<br />
mit eingestreuten Bergsprints gegen<br />
die Vereinskollegen bietet diese Destination<br />
vielfältige Gelegenheiten. Wie<br />
schon erwähnt: Die Intensitätsschraube<br />
kann man jetzt durchaus anziehen.<br />
Für die Radfreaks im Westen unseres<br />
Landes ist die Region rund um<br />
das italienische Cesenatico eine ebenso<br />
klassische wie „klasse“ Rennraddestination.<br />
Die Heimat von Marco Pantani<br />
gilt als italienisches Eldorado für<br />
Straßenfahrer. Ähnlich wie in Istrien,-<br />
punktet auch dieses schöne Fleckchen<br />
Erde mit klimatisch milden Bedingungen<br />
und mit mediterranem Flair.<br />
ANREISE PER FLUGZEUG: Geht es<br />
auf dem Luftweg ins Camp, landen die<br />
meisten österreichischen Rennrad-<br />
FOTOS: Peter Plundrak<br />
ab<br />
€ 249,–<br />
p.P.<br />
FRÜHLINGS-TRAININGSLAGER AM MEER<br />
Rennradfahrer aufgepasst: Wie wäre es<br />
mit einem Frühlings-Trainingslager<br />
am Meer? Dort, wo es im April schon<br />
richtig milde Temperaturen an die 10<br />
bis 15 Grad gibt und das Einstimmen<br />
auf die Saison am meisten Spaß macht.<br />
Was dich erwartet? 3 geführte Rennrad-Tagestouren<br />
zwischen 80 und 120<br />
Kilometern und Trainingstipps vom<br />
Profi-Rennradguide Barbara Tesar aus<br />
Graz. Genieße deine Trainingsrunden<br />
entlang der Küste sowie auch im hügeligen<br />
Hinterland bei perfekten Straßenverhältnissen.<br />
Istrien hat viel zu<br />
bieten. Also nichts wie los – Rad ins<br />
Auto und am Meer wieder auspacken!<br />
VALAMAR PINIA HOTEL ***<br />
KROATIEN / ISTRIEN<br />
Špadiči 2<br />
52440 Poreč<br />
Tel.: 00385/52 465-140<br />
Web: www.valamar.com/biking<br />
Rennrad-Camp<br />
BUCHBAR VON 20.04. BIS 23.04.<strong>2017</strong><br />
• 3 Nächte mit Halbpension im<br />
Doppelzimmer<br />
• Begleitung und Betreuung durch<br />
Profiguides von IstriaBike<br />
• tägliche Isodrinks und Energieriegel<br />
• täglicher Wäscheservice für die<br />
Sportbekleidung<br />
• BUFF-Tuch Helmet Liner als Geschenk<br />
• Sixtus-Pflegeset für Radsportler als<br />
Geschenk<br />
FOTOS: Valamar Hotels and Resorts, Istriabike.com / Th. Krajacic<br />
132<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: istock, kk<br />
fahrer auf spanischem Hoheitsgebiet.<br />
Etwa auf Mallorca, Gran Canaria oder<br />
in Südspanien. Alleine von der Baleareninsel<br />
Mallorca weiß man, dass sie<br />
Jahr für Jahr von einer halben Million<br />
Radfahrern bereist wird. Im Vergleich<br />
zu den per Auto erreichbaren Destinationen<br />
muss man für den Flug sowie<br />
Radtransport (Tipps dazu siehe im<br />
Kasten rechts) freilich etwas mehr berappen.<br />
Dafür kann man um die Osterzeit<br />
herum schon mit „Kurz-Kurz“-Bedingungen<br />
rechnen. Sicherheitshalber<br />
sollte man auf „Malle“ aber auch noch<br />
im Frühling das Langarmtrikot und<br />
die Regenjacke einpacken – der Verfasser<br />
selbst hat Mallorca im März nämlich<br />
auch schon bei Schnee erlebt ...<br />
Vom Wetter her noch stabiler sind<br />
die Kanarischen Inseln, die westlich<br />
von Marokko inmitten des Atlantiks<br />
liegen. Die größte Insel der Inselgruppe,<br />
Gran Canaria, kann mit ihrer üppigen<br />
Flora und wunderbar kurvig angelegten<br />
Straßen begeistern. Allerdings<br />
eignet sich dieses Trainingsgebiet eher<br />
für fortgeschrittene Radsportfreunde,<br />
da flache Straßen hier echt Mangelware<br />
sind. Vielmehr ist es also die perfekte<br />
Destination zum Höhenmetersammeln.<br />
Durch den langen Flug wird<br />
dieser wettertechnisch sehr sichere<br />
Trip naturgemäß noch etwas teurer<br />
ausfallen.<br />
FÜR MOUNTAINBIKER<br />
DIE TRAININGSGESTALTUNG<br />
Mountainbiker müssen in der Saisonvorbereitung<br />
natürlich ebenso wie<br />
Rennradler ihre Grundlagenausdauer<br />
trainieren. Im Gegensatz zum Straßenfahrer<br />
trifft man den g’standenen<br />
Biker aber auch im Winter gern in der<br />
freien Natur an. Ein Grund: Die Geschwindigkeit<br />
am Mountainbike ist<br />
etwas geringer als beim Rennradfahren,<br />
daher wird die Kälte auch nicht so<br />
intensiv wahrgenommen (Stichwort<br />
„Windchill-Faktor“).<br />
Da das Ausdauerfundament weitestgehend<br />
schon in den Monaten vorm<br />
Trainingscamp gelegt sein sollte, gilt<br />
es dort für die Biker, die Trainingsintensität<br />
zu erhöhen. Und auch das gilt<br />
für Mountainbiker genauso wie für<br />
Rennradfahrer auf einem siebentägigen<br />
Trainingslager: Auf drei Tage Belastung<br />
folgt ein Tag mit Chillprogramm.<br />
Ansonsten heißt es einfach: ab ins<br />
Tipps zum Wegfliegen<br />
mit dem<br />
eigenen Rad<br />
DIE WAHL DER „VERPACKUNG“:<br />
• Ein Radkoffer ist die professionellste<br />
Variante, um ein wertvolles<br />
Rad flugtauglich zu verpacken.<br />
Im Hartschalenkoffer erreicht das<br />
Rad ziemlich sicher unbeschadet<br />
den Urlaubsort. Die Koffer sind<br />
mit Rollen ausgestattet und bieten<br />
einen hohen Reisekomfort.<br />
Nachteil: Sie sind schwer, sperrig<br />
und vergleichsweise teuer.<br />
• Eine Radtasche ist eine leichtere<br />
Variante des Koffers. Die Taschen<br />
sind preiswerter, bieten allerdings<br />
auch nicht so viel Schutz<br />
fürs Rad.<br />
• Ein Radkarton ist die günstigste<br />
Möglichkeit, sein Rad flugtauglich<br />
zu verpacken. Die Rede ist<br />
von den Kartons, in denen neue<br />
Räder vom Werk zum Radhändler<br />
transportiert und die dann entsorgt<br />
werden. Also: Beim Händler<br />
seines Vertrauens freundlich<br />
fragen, ob man einen haben<br />
kann. Vorteil: In den Radkarton<br />
bekommt man noch zusätzliches<br />
Bikeequipment wie Radpumpen,<br />
Helm oder Schuhe unter, ohne<br />
die übliche 23-Kilo-Hürde der<br />
Fluglinien zu überschreiten. Der<br />
Schutzfaktor ist aber naturgemäß<br />
weniger hoch, und man sollte den<br />
Karton mit wasserfester Folie einwickeln:<br />
die Gepäckstücke können<br />
nämlich auch einmal am Flugfeld<br />
im Regen stehen.<br />
SO MACHT MAN DAS BIKE FLUG-<br />
TAUGLICH:<br />
• Schaltauge/Schaltwerk abschrauben<br />
und mit weichem Tuch<br />
schützend einwickeln;<br />
• die Position des Sattelrohres<br />
und des Lenkers mit einem wasserfesten<br />
Stift markieren, um die<br />
gewohnte Sitzposition wieder<br />
herstellen zu können;<br />
• Pedale abschrauben.<br />
SONST NOCH ZU BEACHTEN:<br />
• Das Werkzeug (meist reicht ein<br />
Multitool), das du zum Zerlegen<br />
des Rads benötigst, brauchst du<br />
auch in der Urlaubsdestination<br />
zum Zusammenbau.<br />
• Keine CO 2 -Patronen in den<br />
Flieger mitnehmen, damit kommst<br />
weder du, noch kommt dein Rad<br />
durch den Securitycheck. Lieber<br />
eine Patrone um wenig Geld vor<br />
Ort kaufen – oder einfach eine<br />
kleine Pumpe einpacken.<br />
GEPRÜFTE<br />
QUALITÄT<br />
IM FDERLEICHTEN<br />
GEWAND<br />
CLIPLESS PEDAL<br />
FORCEMOUNT / BPD-13<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
133
TRAININGSCAMP<br />
Mountainbiker können im Frühlings-Trainingslager schon knackig Höhenmeter sammeln<br />
oder an ihrer Fahrtechnik feilen. Das Fundament sollte schon daheim gelegt worden sein.<br />
Gelände! Knackiges Höhenmetersammeln<br />
steht im Frühlings-MTB-Camp<br />
bevorzugt auf dem Programm, gepaart<br />
mit technisch anspruchsvollen<br />
Downhillpassagen: Der Spaß und das<br />
Training der koordinativen Fähigkeiten<br />
sollen nicht zu kurz kommen.<br />
CAMPZIELE FÜR BIKER:<br />
MIT DEM AUTO erreichbar – und ein<br />
spezieller Tipp von mir – ist das romantische<br />
Örtchen an der Westküste<br />
Italiens, Finale Ligure. Dort werden<br />
etwa Downhilltouren mit Shuttlebussen<br />
angeboten. Die typischen flowigen<br />
Freeridetouren sind ein Traum.<br />
Aber auch flacheres Terrain fürs Ausdauertraining<br />
gibt es zur Genüge.<br />
PER FLUGZEUG bieten sich auch für<br />
Mountainbiker grundsätzlich ähnliche<br />
Destinationen wie für den Straßenfahrer<br />
an. Auf Mallorca etwa lässt<br />
es sich mit erfahrenen Guides gut ins<br />
schroffe Gelände fahren. Reifen mit<br />
guter Pannensicherheit sind hier allerdings<br />
empfehlenswert, da die Steine<br />
auf der Baleareninsel sehr spitzkantig<br />
sind.<br />
Gravity-Freunde unter den Offroad-Radlern<br />
werden von ortsansässigen<br />
Guides auf Gran Canaria auf die<br />
üppig bewachsenen Steilhänge der<br />
Insel geshuttelt. Die portugiesische<br />
Blumeninsel Madeira ist mittlerweile<br />
ebenfalls mehr als nur ein Geheimtipp<br />
in der Mountainbikeszene: Tolle<br />
klimatische Bedingungen und atemberaubende<br />
Trails bilden hier die ideale<br />
Symbiose fürs Frühlingsbiken.<br />
FÜR TRIATHLETEN<br />
DIE TRAININGSGESTALTUNG<br />
Die lange Saisonvorbereitungsphase<br />
wird für die Ausdauerdreikämpfer so<br />
eingeteilt, dass erst vermehrt am<br />
Schwimmen, dann an der Laufform<br />
gearbeitet wird. Erst in der dritten<br />
Phase wird schwerpunktmäßig aufs<br />
Rad gestiegen. Das typische Triathlon-Trainingslager<br />
findet im Radschwerpunkt<br />
statt – und wird meist<br />
im März sein. Legt man seinen Saisonhöhepunkt<br />
aber etwas später fest –<br />
etwa mit dem Ironman Austria An-<br />
FOTOS: istock<br />
AKTIVURLAUB DIREKT AM SEE ...<br />
... im Süden Kärntens, am wärmsten Badesee<br />
Österreichs. Entspannen am eigenen<br />
Badestrand, im Hallenbad mit<br />
Whirlpool oder im Sonne See Spa mit<br />
direktem Strandzugang. Panoramasauna,<br />
Kräuterbadl, Dampfbad, Seesauna<br />
und gemütliche Ruheräume erwarten<br />
dich, dazu klimatisierte Massageräume<br />
sowie ein Fitnessraum.<br />
Lauf- oder Nordic-Walkingstrecken beginnen<br />
gleich vor dem Haus auf der Seepromenade.<br />
Genussradler, Mountainbiker<br />
und Rennradfahrer kommen bei<br />
ca. 1.200 km Radelstrecken voll auf ihre<br />
Kosten. Auch die Benutzung der Tennisplätze,<br />
Ruderboote und Fahrräder ist<br />
inklusive.<br />
HOTEL & SPA SONNE ****<br />
KLOPEINER SEE / KÄRNTEN<br />
Westuferstraße 17, 9122 St. Kanzian<br />
0043 4239/23 37, sonne@sonne.info<br />
www.sonne-klopeinersee.at<br />
ab<br />
€ 315,50<br />
p.P.<br />
Radeln und Spa am See<br />
BUCHBAR VON 19. 4. BIS 29. 10. <strong>2017</strong><br />
• 4 Nächte mit Genießer-Halbpension<br />
• alle Sonne-Inklusivleistungen<br />
• persönliche Tourenberatung –<br />
GPS-Leihgeräte von Garmin &<br />
Tourenkarte<br />
• tägliches Energiepaket mit<br />
Trinkflasche<br />
• gratis Wäscheservice & Trockenmöglichkeit<br />
für Radbekleidung<br />
• 1 x Beinmassage<br />
Mateidl Hotelbetriebsges.m.b.H. / FOTOS: Hotel & Spa Sonne / Franz Gerdl<br />
134<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
fang Juli –, dann macht es durchaus<br />
Sinn, sein Trainingslager erst Ende<br />
April einzuplanen. Zu dieser Zeit<br />
kann auch schon hervorragend in heimischen<br />
Gefilden (z. B. im <strong>SPORTaktiv</strong>-Triathloncamp<br />
am Wörthersee,<br />
siehe Seite 136/137) trainiert werden.<br />
Hobbytriathleten sollten die Zeit<br />
im Trainingslager vor allem zum Kilometersammeln<br />
im Grundlagenausdauerbereich<br />
nutzen. Das heißt:<br />
Einer flott gefahrenen Bergetappe folgen<br />
zwei flache, lockere Grundlagenausdauereinheiten<br />
von mindestens<br />
drei Stunden Dauer. Auch hier<br />
gilt die 3:1-Regel: Auf drei Tage Belastung<br />
folgt ein Tag mit Regenerationstraining.<br />
Dieses kann<br />
auch als lockere Schwimmeinheit<br />
gestaltet werden. Laufen kann<br />
schließlich als Koppeleinheit ins<br />
Camp eingebaut werden. Aber aufpassen:<br />
Zu viele Laufkilometer machen<br />
die Beine schnell nachhaltig müde.<br />
Der Schwerpunkt sollte wirklich am<br />
Rad liegen – auch dem Schwimmen<br />
wird nur eine regenerative Rolle im<br />
Trainingscamp zugeordnet.<br />
Lange Radausfahrten im Grundlagenbereich sind typischerweise ein Kerninhalt<br />
von Triathloncamps. Drei-Stunden-Touren lassen sich perfekt für sportliches<br />
Sightseeing nutzen.<br />
CAMPZIELE FÜR TRIATHLETEN<br />
ZIEHT ES TRIATHLETEN MIT DEM<br />
AUTO in den warmen Süden, kann<br />
man sich grundsätzlich an die Zielempfehlungen<br />
für Straßenradfahrer<br />
halten – wie vorne beschrieben. Die<br />
Laufschuhe können ohnehin beinahe<br />
überall geschnürt werden und etliche<br />
Hotels wie z.B. in Istrien locken sogar<br />
mit Sportbecken in ihren Anlagen.<br />
STEIGEN AUSDAUER-DREIKÄMPFER<br />
INS FLUGZEUG, landen sie oft auf den<br />
Inseln Fuerteventura, Lanzarote oder<br />
Mallorca. Für die empfohlenen langen<br />
Touren im Grundlagenbereich,<br />
die gerne auch ins Hinterland führen,<br />
gibt es vor allem auf Mallorca reiche<br />
Auswahlmöglichkeiten mit hohem<br />
Sightseeingfaktor. Höhenmeter lassen<br />
sich auf allen drei genannten Inseln<br />
nach Lust und Laune sammeln.<br />
Mit speziellen Resorts für Triathleten<br />
mit 50-m-Becken punkten wiederum<br />
die Kanarischen Inseln.<br />
FOTOS: Valamar Hotels & Resorts<br />
Valamar loves Bike<br />
GANZJÄHRIG BUCHBAR<br />
(ausgenommen 15.6 bis 01.9.<strong>2017</strong>)<br />
• Unter Angabe des Codes „valamarlovesbike“<br />
erhälst du -20 % Rabatt auf<br />
den regulären Preis<br />
• eine kostenlose Fahrradflasche<br />
• täglich kostenloses isotonisches<br />
Getränk<br />
• und -20 % Ermäßigung auf Massagen<br />
WEIL WIR BIKEN EINFACH LIEBEN!<br />
ab<br />
€ 74,–<br />
p.P.<br />
Istrien ist der ideale Ort, für alle, die das<br />
Biken lieben – egal ob mit dem Rennrad,<br />
Mountain- oder Trekkingbike. Bei<br />
Fahrten entlang der Küste oder im Hinterland<br />
erwarten dich nicht nur herausfordernde<br />
Routen, sondern auch malerische<br />
Dörfer und Städte. Diese sind<br />
eine Entdeckungsreise auf alle Fälle<br />
wert. Auch die Valamar Hotels haben<br />
sich voll und ganz dem Biken verschrieben<br />
– deshalb gibt es mit dem Promocode<br />
„valamarlovesbike“ auch minus<br />
20 % auf den nächsten Bike-Urlaub.<br />
Buchbar in unserem <strong>SPORTaktiv</strong> Hotel<br />
Diamant, aber auch in allen anderen<br />
Valamar-Bike-Hotels in Istrien.<br />
VALAMAR DIAMANT HOTEL ****<br />
KROATIEN / ISTRIEN<br />
Brulo 1<br />
52440 Poreč<br />
Tel.: 00385/52 465-140<br />
Web: www.valamar.com/biking<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
135
BIKE<br />
AUF TOUR IM<br />
BÖHMERWALD<br />
Im oberösterreichischen Mühlviertel erstreckt sich eine hügelige Landschaft, die für<br />
Rennradtouren wie gemacht ist. Und die auch zum Sprung über die nahe Grenze einlädt,<br />
um die Region zwischen Donau und Moldau zu erkunden.<br />
Was es im Granit- und<br />
Gneishochland nördlich<br />
der Donau nicht gibt, sind<br />
flache Straßen. Die ausgesprochen<br />
hügelige Landschaft im<br />
oberösterreichischen Mühlviertel<br />
eignet sich dennoch perfekt für Rennradtouren<br />
jeder Art. Im Mountain<br />
Bike Holidays Hotel Almesberger in<br />
Aigen-Schlägl finde ich das perfekte<br />
Basislager, um die Region im Dreiländereck<br />
Österreich–Deutschland–<br />
Tschechien mit meinem Rennrad zu<br />
erkunden.<br />
MIT DEM CHEF AUF TOUR<br />
Gemeinsam mit Peter Gruber, dem<br />
Chef des Hauses, starte ich zu einer<br />
ausgedehnten Tour um den Moldaustausee<br />
in Tschechien. Es ist schon etwas<br />
deprimierend, wie locker der passionierte<br />
Rennradfahrer und<br />
Triathlet, der sich als Solo-Finisher<br />
des „Race Around Austria“ in der<br />
Rennrad-Szene einen Namen gemacht<br />
hat, über die Wellen und Hügel tritt.<br />
Ohne dabei ins Schnaufen zu kommen<br />
– während ich noch damit kämpfe,<br />
meinen Rhythmus zu finden.<br />
Meine Leistung und damit auch<br />
meine Stimmung bessern sich aber<br />
rasch und so erreichen wir gut gelaunt<br />
den Moldaustausee, den wir gegen<br />
den Uhrzeigersinn umrunden<br />
möchten. Das ständige Auf und Ab<br />
über diese hügelige Landschaft lässt<br />
meine Waden schmerzen, während es<br />
meinem Begleiter ein breites Lächeln<br />
ins Gesicht zaubert.<br />
Nachdem wir das Nordufer des<br />
Stausees passiert haben, tauchen wir<br />
in das Herz des Böhmerwaldes ein – es<br />
ist ruhig und wir atmen herrliche<br />
ANZEIGE / FOTOS: Roadbike Holidays © Heiko Mandl<br />
136<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Luft, die Beinmuskulatur leistet jetzt<br />
gute Arbeit. Grund genug, die Schleife<br />
noch etwas zu vergrößern, anstatt<br />
gleich zurück zum Hotel zu fahren.<br />
Zu meinem Bedauern sind die Hügel<br />
hier in Bayern noch höher, allein die<br />
wahrhaft atemberaubende Landschaft<br />
lässt mich die Strapazen dieser<br />
welligen Tour vergessen.<br />
VON NUN AN GEHT’S BERGAB<br />
Mein Begleiter wirkt im Gegensatz<br />
immer noch so locker wie am Beginn<br />
und könnte vermutlich noch einmal<br />
die gesamte Runde drehen. Ich bin jedenfalls<br />
überglücklich, als Peter verkündet,<br />
dass es von nun an nur noch<br />
bergab geht.<br />
Stets im Windschatten versteckt,<br />
bestreite ich die letzten Kilometer zurück<br />
zum Ausgangspunkt. Die Beine<br />
sind leer, die Muskeln schreien nach<br />
Kohlenhydrat-Nachschub, aber wir<br />
rollen dennoch herrlich dahin. Ich<br />
freue mich schon auf die rettende<br />
Wellnessjause im Hotel Almesberger<br />
– ein krönender Abschluss einer echt<br />
traumhaften Dreiländertour ...<br />
Mehr Infos:<br />
RENNRADREGION BÖHMERWALD<br />
www.boehmerwald.at<br />
HOTEL ALMESBERGER<br />
www.almesberger.at<br />
ROADBIKE HOLIDAYS<br />
www.roadbike-holidays.com<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
137
<strong>SPORTaktiv</strong>, DIE TOURISMUSREGION KLAGENFURT UND DAS HOTEL SANDWIRTH LADEN EIN –<br />
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
4 Tage/3 Nächte im<br />
Vier-Sterne-Triathlonhotel;<br />
inkl. Schwimm-,<br />
Rad- und Lauftraining<br />
mit Profitrainer um<br />
€ 357,– p. P.<br />
FOTOS: xxx<br />
138<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IN DAS 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-TRIATHLONCAMP!<br />
FOTOS: Ironman Klagenfurt/Alex Caparros; Ironman Klagenfurt/Charlie Crowhurst; Kärnten Werbung/Horst, Sandwirth<br />
AUF DEN SPUREN DES<br />
IRONMAN<br />
AUSTRIA<br />
VOM 25.–28. MAI <strong>2017</strong> laden wir erstmals<br />
auch Hobbytriathleten aller Leistungsstufen in ein<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Camp. Und den „Feinschliff“ bekommt ihr<br />
dabei auf Originalstrecken des legen dären Ironman<br />
Austria in Klagenfurt.<br />
Man muss keinen Ironman<br />
anstreben, um im <strong>SPORTaktiv</strong>-Triathloncamp<br />
richtig zu<br />
sein – man kann aber. Denn wie es<br />
der SPORT aktiv-Ausrichtung entspricht,<br />
sollen sich Hobbysportler<br />
unterschiedlicher Leistungsklassen<br />
bei uns wiederfinden. Im Camp werden<br />
Leistungsgruppen gebildet, es<br />
ist auch egal, ob du auf der Sprint-,<br />
der olympischen oder der Langdistanz<br />
daheim bist – es ist garantiert<br />
für alle das Passende dabei. Dafür<br />
sorgt schon Trainingsprofi Mario<br />
Kapler, der sportliche Experte für<br />
dieses viertägige Spezialcamp.<br />
Sowohl vom Timing als auch<br />
vom Umfeld her ist das Angebot natürlich<br />
auch perfekt für alle, die am<br />
2. Juli beim Ironman Austria <strong>2017</strong><br />
an den Start gehen wollen. Unser<br />
Stützpunkt, das Hotel Sandwirth,<br />
befindet sich im Herzen der Kärntner<br />
Landeshauptstadt, wo auch die<br />
Laufstrecke von Österreichs<br />
Top-Triathlon durchführt. Und<br />
auch mit dem Rad werden wir auf<br />
der Ironmanstrecke ausfahren.<br />
ZU GAST IM TRIATHLONHOTEL<br />
Ansonsten versprechen wir für unser<br />
1. Triathloncamp die gewohnt<br />
hohe <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp-Qualität.<br />
Heißt einerseits: sportliche Kompetenz<br />
– für die bürgt wie erwähnt<br />
der staatlich geprüfte Triathlontrainer<br />
Mario Kapler, der das Programm<br />
(siehe im Kasten rechts) zusammengestellt<br />
hat. Das heißt andererseits<br />
auch: perfekte Unterkunft! Auch<br />
das Vier-Sterne-Hotel Sandwirth ist<br />
ein „Triathlonspezialist“ und Mitveranstalter<br />
dieses Camps, genauso<br />
wie die Urlaubsprofis von der Tourismusregion<br />
Klagenfurt.<br />
Im Sinn der Qualität ist unterm<br />
Strich auch die Gruppengröße gehalten:<br />
Maximal 24 Plätze sind zu<br />
haben. Falls die Nachfrage das Angebot<br />
übersteigt, gilt wie immer: Wer<br />
früher bucht, ist dabei.<br />
Tipps, Touren und Hotels bzw.<br />
Pensionen für den sportlichen<br />
Urlaub in Klagenfurt am<br />
Wörthersee: visitklagenfurt.at<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Triathloncamp <strong>2017</strong><br />
TERMIN: 25.–28. Mai (Do.–So.)<br />
UNTERKUNFT: Vier-Sterne-Sport- & Triathlon-<br />
Hotel SANDWIRTH, in Klagenfurt, Austragungsort<br />
des IRONMAN Austria<br />
WEB: sandwirth.at, visitklagenfurt.at<br />
TEILNEHMER: max. 24 Personen<br />
ZIELGRUPPE: Triathleten (alle Distanzen),<br />
die sich gezielt auf die Saison vorbereiten<br />
möchten. Für Starter beim IRONMAN Austria<br />
ist das Camp perfekt getimt.<br />
CAMPINHALT:<br />
• 4 Radausfahrten (2–3 Leistungs gruppen),<br />
u. a. auf der IRONMAN-Strecke<br />
• 2 Schwimmeinheiten<br />
• Wechseltraining, Koppel-/Laufeinheiten<br />
• Lauftechnik auf der Laufbahn<br />
• 1 Yoga-Einheit<br />
• Vortrag Wettkampfernährung<br />
• Dehnen & Beweglichkeitstraining<br />
• Spezialleistungen (z. B. Bikefitting, Laufanalyse)<br />
sind gegen Aufpreis buchbar<br />
IM PREIS ENTHALTEN SIND:<br />
• 3 Nächte im 4-Sterne-Sport- & Triathlon-<br />
Hotel SANDWIRTH, DZ mit Verwöhn-<br />
Halbpension inkl. Après-Bike-Snack<br />
• Nutzung der Sport- & Relax-Zone<br />
• Eintritt ins Hallenbad<br />
• Trainingsbetreuung durch den staatlich<br />
geprüften Triathlontrainer Mario Kapler<br />
• Neo-Test<br />
• SANDWIRTH Welcome Bag mit Trinkflasche<br />
und Energieriegel<br />
ZUM TESTEN: Compressport Calf R2V2<br />
Kompressionsstrümpfe<br />
DER TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />
€ 357,– p. P.<br />
Aufpreis für Einzelzimmer: € 90,–<br />
ALLE INFOS UND BUCHUNG:<br />
Hotel Sandwirth, Tel.: 0463/56 209<br />
WEB: sandwirth.at<br />
ALS GESCHENK IM<br />
PAKET ENTHALTEN:<br />
Ein <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Pflegepaket mit<br />
Produkten von<br />
Riviera/Holzhacker<br />
Ein Compressport-Paket,<br />
bestehend aus<br />
dem Visor Ultralight<br />
und zwei<br />
Sweatbands
BIKE<br />
SIE RÜSTEN UNS AUS, SIE ZIEHEN UNS AN,<br />
SIE ERFINDEN STÄNDIG NEUES, UM UNSEREN<br />
SPASS AM SPORT ZU ERHÖHEN. DIE SPORTAR-<br />
TIKELINDUSTRIE, DER SPORTHANDEL UND DIE<br />
VERANSTALTER SIND DIE REQUISITEURE HINTER<br />
DER BÜHNE DER WELTWEITEN SPORTSHOW.<br />
DIESMAL IM FOKUS: DER NIEDERLÄNDISCHE<br />
BIKE-ZUBEHÖR-HERSTELLER BBB.<br />
BUSINESS PORTRÄT<br />
SERIE<br />
MIT RAD UND TAT<br />
STEILER AUFSTIEG. Als kleiner Zubehörhersteller für Fahrräder hat BBB Ende<br />
der 1990er-Jahre begonnen. Heute ist die Firma aus den Niederlanden weltweit<br />
tätig und bietet vom Helm über Computer bis zur Bremse alles für das Fahrrad.<br />
Da haben zwei von Anfang an<br />
gewusst, worauf es ankommt:<br />
Frank Moons und<br />
Chris Koppert waren jahrelang<br />
als Radprofis auf den Straßen der<br />
Welt unterwegs, um zu wissen, was<br />
ein Radfahrer an Brillen, Werkzeug,<br />
Kleidung, Pumpen und Bremsbelägen<br />
braucht. 1998 haben sich die beiden<br />
Niederländer selbstständig gemacht<br />
und mit BBB ihre eigene<br />
Zubehörfirma gegründet.<br />
Anfangs mit einer sehr kleinen<br />
Produktpalette – als das Werk’l aber<br />
zu laufen begann, sind nicht nur die<br />
Absatzzahlen in die Höhe gegangen,<br />
sondern auch die Produktvielfalt.<br />
Mittlerweile ist aus der kleinen Firma<br />
ein Unternehmen geworden, das<br />
bekannt ist für seine Helme, Brillen,<br />
Pumpen, Funktionskleidung und allerhand<br />
clevere Lösungen rund um<br />
das Fahrrad. In mehr als 40 Produktgruppen<br />
bietet BBB heute fast<br />
1.500 unterschiedliche Produkte an.<br />
KUNDEN ENTWICKELN MIT<br />
Die Qualität der Produkte wird auch<br />
im Profisport geschätzt – und so unterstützt<br />
BBB viele namhafte Vertreter<br />
des Sports, ob auf der Straße oder dem<br />
Mountainbike. Bekanntestes Gesicht<br />
der Marke ist sicher Tom Boonen. Der<br />
Belgier ist Sprintspezialist, einer der<br />
besten Klassiker-Fahrer seit der Jahrtausendwende<br />
und hat die „Hölle des<br />
Nordens“, das legendäre Eintagesrennen<br />
Paris–Roubaix mit seinen berüchtigten<br />
Kopfsteinpflasterpassagen<br />
viermal gewonnen. Ingesamt darf<br />
sich BBB bis dato über zehn Weltmeistertitel<br />
freuen, rüstet heute zwei<br />
Rennställe ebenso aus wie den Mountainbiker<br />
Joost Wichman (NED).<br />
In 45 Länder werden BBB-Produkte<br />
mittlerweile geliefert; in Österreich<br />
ist „Funbike“ als Importeur seit der<br />
ersten Stunde mit an Bord. Trotz dieser<br />
Internationalität ist BBB aber immer<br />
noch in der holländischen Heimat<br />
fest verwurzelt. 43 Angestellte<br />
arbeiten im Hauptquartier in Leiden,<br />
durch die Bank Fahrradfanatiker.<br />
„Die meisten kommen das ganze Jahr<br />
FOTOS: BBB<br />
140<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
ZAHLEN UND<br />
FAKTEN ZU BBB<br />
Aus den Niederlanden in<br />
die höchste Fahrradliga.<br />
IM JAHR 1998 gründeten die beiden<br />
ehemaligen niederländischen Radprofis<br />
Frank Moons und Chris Koppert die Firma<br />
BBB. Seit 2015 gehört das Unternehmen<br />
mit Hauptsitz im südholländischen<br />
Leiden zur Pon Bicycle Group.<br />
Nach Österreich werden BBB-Produkte<br />
von Funbike importiert.<br />
PRODUKTE: Die Palette umfasst nahezu<br />
alles rund um das Thema Fahrrad. Egal<br />
ob Werkzeug, Sportbrillen, Sättel, Flaschenhalterungen,<br />
Rucksäcke, Lichter<br />
oder Bekleidung.<br />
ALLE INFOS:<br />
www.bbbcycling.com<br />
über mit dem Rad in die Arbeit“, sagt<br />
Marketingchef Frank van Eck. „Darum<br />
haben wir Duschen und ein hochmodernes<br />
System, mit dem die Mitarbeiter<br />
ihre Schuhe trocknen können.“<br />
In diesem Umfeld entstehen kreative<br />
Lösungen. Und es wird ganzheitlich<br />
und nicht in Schubladen gedacht<br />
und gearbeitet. Jeder<br />
Entwickler ist für eine gewisse Produktgruppe<br />
verantwortlich. Also<br />
zum Beispiel nicht nur für Helme,<br />
sondern auch für die Entwicklung<br />
von Lichtsystemen und Pedalen.<br />
Über den sogenannten „Think-<br />
Tank“ können sogar Kunden die Produkte<br />
mitentwickeln. „Wir haben<br />
festgestellt, dass wir über soziale Medien<br />
sehr viele Rückmeldungen von<br />
Konsumenten bekommen“, sagte Van<br />
Eck in einem Interview mit einem<br />
Fachmagazin. Über den ThinkTank<br />
fragt BBB nun beispielsweise bei einer<br />
neuen Damenjacke, in welchen Farben<br />
die potenziellen Kundinnen sie<br />
gerne hätten – und das Feedback<br />
fließt dann tatsächlich in die Kollektion<br />
ein.<br />
Bei der Herstellung von Helmen<br />
wiederum arbeitet BBB mit der Universität<br />
Delft zusammen und testet<br />
dort neue Produkte im Windkanal.<br />
Der Beweis dafür, dass dieser Weg erfolgreich<br />
ist, sind die über 100 Preise,<br />
die BBB weltweit bereits gewonnen<br />
hat – etwa den Eurobike Award oder<br />
den Red Dot Design Award.<br />
LANGFRISTIGE BINDUNG<br />
Jedes Jahr bringt BBB rund 150 neue<br />
Produkte auf den Markt – <strong>2017</strong> sind<br />
sogar noch mehr Neuheiten geplant.<br />
Da werden die Niederländer zum Beispiel<br />
einen komplett neuen Helm auf<br />
den Markt bringen, neue Sportbrillen<br />
und neue Pumpen.<br />
Den Erfolg der Produkte macht<br />
sicher auch die geringe Fluktuation<br />
auf dem Personalsektor aus. Viele<br />
Mitarbeiter sind schon viele Jahre für<br />
die Firma tätig. „Und diese besondere<br />
Beziehung“, sagt Marketingchef Van<br />
Eck nicht ohne Stolz, „streben wir<br />
auch mit unseren Kunden an. Dass<br />
sie unsere Produkte über eine lange<br />
Zeit verwenden.“<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
141
BIKE<br />
LEIDENSCHAFT.<br />
EMOTION.<br />
AUSDAUER.<br />
FOTOS: xxx<br />
www.ultraradchallenge.at 142<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
TRAININGSCAMP VON<br />
28. BIS 30. APRIL <strong>2017</strong><br />
Die perfekte Vorbereitung auf die Ultra Rad Challenge<br />
in Kaindorf im steirischen Hartbergerland mit dem 24-<br />
Stunden-Weltmeister Christoph Strasser.<br />
IM PACKAGE ENTHALTEN:<br />
• 3 Tage Radtraining mit Christoph Strasser<br />
• 2 Tage HP+ im Hotel Steirerrast in Kaindorf<br />
• Startplatz für die Ultra Rad Challenge <strong>2017</strong><br />
• PANACEO-Package im Wert von € 54,–<br />
• Motivationsvortrag von Christoph Strasser<br />
mit<br />
EXTREMRAD-<br />
SPORTLER<br />
CHRISTOPH<br />
STRASSER<br />
€ 249,–<br />
ANZEIGE / FOTOS: Pressefoto.at/Markus Tobisch<br />
TEILNEHMERLIMIT: 25 Personen<br />
INFOS & ANMELDUNG UNTER:<br />
www.ultraradchallenge.at<br />
DAS IST DIE ULTRA RAD CHALLENGE KAINDORF:<br />
Mit dem Camp sind die Teilnehmer bestens auf die Ultra<br />
Rad Challenge <strong>2017</strong> am 14. und 15. Juli vorbereitet.<br />
Drei Bewerbe stehen dabei zur Auswahl:<br />
• die 24 Stunden Ultra Challenge;<br />
• die 12 Stunden Classic Challenge;<br />
• heuer neu: die 3 Stunden Sprint Challenge, um auch<br />
Einsteigern und Radmarathon-Fans ein Angebot zu bieten.<br />
Gefahren wird auf einer 18 Kilometer langen Runde mit<br />
180 Höhenmetern. Entlang der Strecke herrscht Partystimmung,<br />
ein DJ wird Fans, Fahrern und Betreuern einheizen –<br />
unvergessliche Emotionen sind somit garantiert.
BIKE<br />
KOMM IN UNSER<br />
TROPHY-TEAM!<br />
Von 14. bis 16. Juli ruft die Salzkammergut-Trophy.<br />
Und dieser Top-Bike-Event hat für ein Leser/-innen-<br />
Team von <strong>SPORTaktiv</strong> längst Tradition.<br />
FAHR<br />
MIT ...<br />
... IM <strong>SPORTaktiv</strong>-TROPHY-TEAM<br />
MIT NUMMER 55 UND HOL DIR<br />
TEAM -TRIKOT UND -HOSE VON<br />
DOWE, EIN ABUS-SCHLOSS,<br />
EINE HAI BIKE-TRINKFLASCHE, EIN<br />
SIXTUS-SPORT-PAKET UND EINE<br />
SPONSER-SPORTNAHRUNG.<br />
BIKEN IN DER WELTERBE-REGION<br />
rund um den Hallstätter See, auf sieben<br />
Distanzen von 22 km (700 hm) bis<br />
zur berüchtigten Extremstrecke mit<br />
210 km und 7.119 hm: Mit diesen Eckdaten<br />
gehört die Salzkammergut-Trophy<br />
zum Besten, was Mountainbiker<br />
mit Wettkampfambition in Österreich<br />
finden können. Neben den weiteren<br />
Distanzen (22, 37, 53, 76 und 119 km)<br />
gibt es noch den Allmountain-Bewerb<br />
(60 km) und die „Bosch eMTB-Trophy“<br />
mit speziellem Wertungsmodus: Auf<br />
35 Kilometern und 1.180 Höhenmetern<br />
sind drei gezeitete Abschnitte<br />
verteilt.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist wieder live dabei:<br />
Wir laden alle Leser/-innen dazu ein,<br />
in unserem Team mitzuradeln. Details<br />
dazu stehen unten!<br />
WEB: www.salzkammergut-trophy.at<br />
Das „Dowe-<strong>SPORTaktiv</strong><br />
Slow-Motion-Team“<br />
Auf unsere Teammitglieder warten wieder wertvolle Goodies.<br />
EINE BESONDERHEIT der Salzkammergut-Trophy<br />
ist die „Slow-Motion-Teamwertung“:<br />
Es gilt, möglichst viele<br />
Fahrer/-innen auf möglichst langen<br />
Distanzen in einem Team zu vereinen.<br />
GEMEINSAM MIT UNSEREN LESERN versuchen<br />
wir, auch heuer wieder in dieser<br />
Wertung ganz vorne dabei zu sein, und<br />
zwar als „Dowe-<strong>SPORTaktiv</strong>-Team“. Alle,<br />
die bei der Trophy-Anmeldung unsere<br />
Teamnummer „55“ angeben, sind automatisch<br />
Teammitglieder.<br />
ALS BELOHNUNG bekommen die ersten<br />
50, die sich anmelden, Top-Goodies mit<br />
auf den Weg: ein Dowe-MTB-Teamtrikot,<br />
eine dazu passende 3D-Trägerhose; ein<br />
Abus-Bikeschloss; eine Haibike-Trinkflasche;<br />
ein Sixtus Sport-Paket und ein<br />
Sportnahrungs-Paket von Sponser.<br />
Also: Anmelden – und wir sehen uns im<br />
Juli in Bad Goisern!<br />
www.trophy.at/anmeldung<br />
FOTOS: Salzkammergut Trophy/Erwin Haiden<br />
144<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong> UND DER ARLBERGERHOF VITAL LADEN EIN INS:<br />
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
3 Nächte im Arlbergerhof<br />
Vital und zwei Tage<br />
Biken mit Angie<br />
Hohenwarter<br />
€ 350,–<br />
BIKECAMP FÜR LADIES<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> lädt heuer erstmals exklusiv die Mountain bikerinnen zu einem Camp<br />
an den Kärntner Weissensee. Mit dabei ist Bike-Legende Angie Hohenwarter.<br />
FOTOS: Heiko Mandl/ Alrbergerhof<br />
Die Vorfreude ist riesig – denn die<br />
wohl großartigste Frau in der<br />
heimischen Bikeszene wird die<br />
Teilnehmerinnen beim 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Ladies-Bikecamp<br />
begleiten: Angie<br />
Hohenwarter verbringt mit euch unvergessliche<br />
Tage im Naturpark Weissensee.<br />
Bei Techniktrainings und Touren<br />
steht der Teamgeist ganz klar im<br />
Vordergrund. Die Ex-Downhillerin<br />
nimmt euch mit und zeigt euch die<br />
schönsten Plätze am See.<br />
BIKE-GENUSS AM SEE<br />
Die Umgebung könnte nicht besser<br />
sein. Denn die Region Weissensee ist<br />
ein echtes Naturparadies für Biker. In<br />
Kombination mit dem Hybridschiff<br />
Das 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Ladies-Bikecamp<br />
„MS Alpenperle“ ergeben sich zahlreiche<br />
Tourenmöglichkeiten. Wer es herausfordernd<br />
mag, kann über Forstwege<br />
hinauf auf die Naggler Alm fahren<br />
– oder alternativ mit der Sesselbahn<br />
hinaufschweben. Oben warten spannende<br />
Technikparcours und zur Stärkung<br />
regionale Köstlichkeiten von<br />
der Naggler-Alm-Wirtin. Einen Spezialtipp<br />
wert ist der Blaubeerkaiserschmarren.<br />
Die Bergstation ist auch<br />
Ausgangspunkt für die neue 3,3 Kilometer<br />
lange Downhill-Strecke „MTB<br />
Trail Weissensee“, die mit Wurzelwegen,<br />
Spitzkehren, Steilkurven und<br />
Holzbrücken begeistert.<br />
All das werden die Teilnehmerinnen<br />
bei unserem neuen Camp selbst<br />
TERMIN: 25.–28. Mai <strong>2017</strong><br />
UNTERKUNFT: Arlbergerhof Vital<br />
TEILNEHMER: max. 24, die in 3 Gruppen<br />
aufgeteilt werden und mit wechselnden<br />
Guides fahren<br />
ZIELGRUPPE: ambitionierte Bikerinnen<br />
CAMPINHALT: • Technik und Trailtechnik<br />
mit Angie Hohenwarter • Abfahren am<br />
neuen MTB-Trail Weissensee • Schrauber-Workshop<br />
• Bike- und SEEnerlebnis<br />
IM PREIS ENTHALTEN SIND:<br />
• 3 Übernachtungen im Hotel Arlbergerhof<br />
Vital in der Gemeinde Weissensee<br />
• Verpflegung: Halbpension mit kulinarischen<br />
Genüssen aus Christines Küche<br />
• Teilnahme am dreitägigen Bikecamp-<br />
Programm, an zwei Tagen mit Angie<br />
Hohenwarter als Guide<br />
• <strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by<br />
Nürnberger für die Dauer des Camps<br />
TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />
€ 350,– p. P.<br />
Aufpreis für Einzelzimmer: € 30,–<br />
live erleben – und dabei im besten<br />
Stützpunkt residieren: dem Arlbergerhof<br />
Vital am Weissensee. Hausherr<br />
Peter Schwarzenbacher ist sonst selbst<br />
der beste Guide für seine bikenden<br />
Gäste – bloß diesmal wird er Angie<br />
Hohenwarter den Vortritt lassen ...<br />
ANGIE HOHENWARTER<br />
fuhr Four-Cross- und<br />
Downhill-Rennen. Heute<br />
reist die Kärntnerin<br />
um die Welt, immer auf<br />
der Suche nach den<br />
besten Trails.<br />
BUCHUNGEN:<br />
Direkt beim Hotel Arlbergerhof<br />
am Weissensee: Tel.: 04713/22 80<br />
info@arlbergerhof.at
BIKE<br />
Package-Tipp<br />
„Rennrad-Camp mit Jan Ullrich“<br />
Termin: 11.–14. Mai <strong>2017</strong><br />
Inkludiert sind:<br />
• 3 Übernachtungen mit Halbpension<br />
und Après-Bike-Snack im Hotel Marko<br />
in Seelach am Klopeiner See<br />
• 3 geführte Ausfahrten mit Jan Ullrich,<br />
Paco Wrolich und weiteren Topguides<br />
• 1 Workshop mit den Ex-Radprofis<br />
• Camp-Trikot<br />
• Benutzung aller Hoteleinrichtungen:<br />
Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine,<br />
Schleusenbad, Strandbad am See<br />
PREIS: AB € 385,– p. P./DZ<br />
BUCHUNGEN DIREKT BEIM HOTEL MARKO:<br />
Tel.: 0 42 39/22 68-0<br />
E-Mail: office@hotel-marko.at<br />
www.hotel-marko.at<br />
STARTE MIT JAN ULLRICH<br />
IN DIE RENNRADSAISON<br />
Deutschlands Radstar Jan Ullrich begleitet das Saisonauftakt-Camp vom 11.–14.<br />
Mai am Kärntner Klopeiner See – in einer der besten Rennradregionen der Alpen.<br />
Einmal Rad an Rad mit einem Topstar<br />
der Rennradszene fahren,<br />
sich ein Wochenende lang wertvolle<br />
Tipps zum Radsetting und Training<br />
holen: Das ist Anfang Mai in der<br />
Region Klopeiner See – Südkärnten<br />
möglich! Neben Jan Ullrich ist beim<br />
Rennradcamp vom 11. bis 14. Mai aber<br />
auch der ehemalige Topprofi und<br />
„Local Hero“ Paco Wrolich mit dabei.<br />
Ebenso weitere Topguides, die die insgesamt<br />
vier Leistungsgruppen begleiten<br />
und betreuen. Für die drei Ausfahrten<br />
zwischen den wärmsten Seen<br />
der Alpen und über die schönen Passstraßen<br />
wird auch ein Begleitfahrzeug<br />
gestellt.<br />
Viele österreichische Rennradprofis<br />
trainieren übrigens in dieser<br />
Region, da sie vom Gelände her alles<br />
bietet – lange Flachstücke, kupierte<br />
Teile und anspruchsvolle Passstraßen<br />
mit Steigungen und langen Abfahrten.<br />
Dazu sind die Strecken von Autos<br />
wenig frequentiert und somit ideal<br />
für das Fahren in der Gruppe.<br />
ABSTEIGEN IM RENNRADHOTEL<br />
Abgesehen von den Ausfahrten, wird<br />
im Rahmen des Camps genügend Zeit<br />
sein, um mit Jan Ullrich und Paco<br />
Wrolich ausführlich zu plaudern. Am<br />
Eröffnungsabend am Donnerstag, bei<br />
einem kleinen Workshop mit anschließender<br />
Ausfahrt am Freitag<br />
Vormittag oder beim Kamingespräch<br />
am Freitag- und Samstag Abend.<br />
Das Hotel Marko, wo die Gruppe<br />
einquartiert ist, hat sich seit zwei Jahren<br />
auf Rennradfahrer spezialisiert,<br />
verfügt über eine Radwerkstatt, einen<br />
absperrbaren Radstall, eine Fitness-<br />
und Wellnessanlage und hat 2016 alle<br />
seine Zimmer vollständig neu ausgestattet.<br />
An der Bar lässt es sich ebenso<br />
gemütlich plaudern wie auf der großzügigen<br />
Sitzterrasse. Pläne für den<br />
Tag werden am reichhaltigen und ausgewogenen<br />
Frühstücksbuffet geschmiedet.<br />
Hotelchef Josef Petritsch<br />
ist außerdem selbst begeisterter Rennradler<br />
und gibt so manchen Geheimtipp<br />
an seine Gäste weiter.<br />
Die Buchung des Camps läuft direkt<br />
über das Hotel Marko (siehe<br />
Package-Tipp oben) – allgemeine Infos<br />
zur Rennrad-Region Klopeiner See –<br />
Südkärnten sind hier zu finden:<br />
REGION KLOPEINER SEE –<br />
SÜDKÄRNTEN<br />
Tel.: 0 42 39-22 22<br />
E-Mail: info@klopeinersee.at<br />
www.klopeinersee.at<br />
FOTOS: Region Klopeiner See – Südkärnten<br />
146<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IM SCHAUFENSTER: 6 BIKEJACKEN<br />
Mit einer dieser sechs zeigst du Wind und Wetter mit Leichtigkeit die kalte Schulter.<br />
BBB<br />
STORMSHIELD<br />
Die Stormshield ist eine leichte, zu 100<br />
Prozent wasser- und winddichte Regenjacke.<br />
Alle Nähte sind vollständig<br />
versiegelt, die mikroskopisch kleinen<br />
Öffnungen der Membrane lassen kein<br />
Wasser nach innen (10.000 mm Wassersäule),<br />
jedoch Wasserdampf nach außen.<br />
Die Jacke ist klein zusammenfaltbar,<br />
die belüftete Rückenpartie sorgt<br />
für mehr Atmungsaktivität und reflektierende<br />
Elemente vorne und hinten für<br />
Sicherheit.<br />
PREIS (UVP): € 99,99<br />
WEB: http://bbbcycling.com<br />
GONSO<br />
ARES<br />
Die Ares von Bikespezialist Gonso ist<br />
eine sportlich geschnittene, zu 100<br />
Prozent wasserdichte Allwetter-Radjacke.<br />
Die Reißverschluss-Rückentasche<br />
bietet vielseitige Verstaumöglichkeiten,<br />
die ergonomisch vorgeformten Ärmel<br />
schließen mit einem Antirutsch-Silikon-Saumgummi<br />
direkt am Arm ab,<br />
was das Einfließen von Regen verhindert.<br />
Der verlängerte Rücken schützt<br />
vorm Spray vom Hinterrad.<br />
PREIS (UVP): € 99,95<br />
WEB: www.gonso.de<br />
PEARL IZUMI<br />
MTB WXB JACKET<br />
Das MTB WxB-Gewebe setzt Maßstäbe<br />
hinsichtlich Wind- und Wasserschutz sowie<br />
Abriebfestigkeit. Die Jacke schließt<br />
Körperwärme ein, was auch bei Wind<br />
und Nässe zu angenehmem Temperaturempfinden<br />
führt. Für die nötige Kühlung<br />
sorgt die Belüftung an Achseln und<br />
an der Kapuze. Letztere passt perfekt<br />
über Trailhelme. Durch den Relaxed- Fit-<br />
Schnitt kann die Jacke mit Ellenbogenschonern<br />
kombiniert werden.<br />
PREIS (UVP): € 199,95<br />
WEB: www.pearlizumi.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
ENDURA<br />
MT500<br />
Äusserst atmungsaktiv und wasserdicht<br />
ist das dreilagige Material der MT500.<br />
Ergonomisch positionierte Stretch Panele<br />
und die 3-D-Anpassung der Kapuze<br />
sorgen für idealen Sitz; für die Belüftung<br />
sind ein Zwei-Wege-Reißverschluss unter<br />
den Armen, die Belüftungsverlängerung<br />
bis zum Rücken sowie die Fronttaschen,<br />
die auch der Frischluftzufuhr dienen, zuständig.<br />
Reflektierende Elemente auf der<br />
Kapuze, am Bund und am Rücken schützen<br />
den Träger der Endura-Jacke bei<br />
Dunkelheit.<br />
PREIS (UVP): € 229,99<br />
WEB: www.endurasport.com<br />
MAVIC<br />
COSMIC ELITE H20<br />
Die überarbeitete Regenjacke bietet<br />
Sturm-erprobte Features! Ihr Dura<br />
Rain-Material bürgt für langlebigen<br />
Regenschutz (10.000 mm Wassersäule)<br />
und ist atmungsaktiv. Der neue,<br />
wasserdichte Reißverschluss lässt sich<br />
besonders leicht öffnen, die Passform<br />
ist als außergewöhnlich zu bezeichnen.<br />
Die länger geschnittene Rückseite<br />
und die Ergo Cuff-Bündchen<br />
mit Klettverschluss kommen ebenfalls<br />
dem Schutz vor Nässe zugute.<br />
PREIS (UVP): € 150,–<br />
WEB: www.mavic.com<br />
VAUDE<br />
MEN’S TREMALZO<br />
Die leichte 2,5-Lagen-Bike-Regenjacke<br />
garantiert Bikespaß, auch wenn<br />
das Wetter Kapriolen schlägt. Das nach<br />
dem strengen Umweltstandard bluesign®<br />
zertifizierte Material trägt sich<br />
angenehm leicht und bietet höchste<br />
Funktionalität. Zur Ausstattung der Jacke<br />
gehören die Unterarm-Ventilation,<br />
wasserdichte Reißverschlüsse, zwei<br />
Brusttaschen, die Weitenregulierung an<br />
Saum und Armabschluss sowie reflektierende<br />
Elemente für gute Sichtbarkeit.<br />
PREIS (UVP): € 150,–<br />
WEB: www.vaude.com/de<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
147
BIKE<br />
BIKE<br />
NEWS<br />
CARBON FÜR<br />
UNSER TEAM!<br />
DOWE STATTET HEUER DAS<br />
SPORTAKTIV-LESERTEAM bei der Salzkammergut-Trophy<br />
aus – und zwar mit diesem<br />
Spitzen-Set: Dem „SuperForm Carbon Trikot“<br />
und den dazu passenden „3D-Bibshorts“.<br />
Das High-Performance-Outfit ist Ultralangstrecken-erprobt<br />
und bietet absolute Premium-Qualität.<br />
Wie ihr euch die gelb-schwarzen<br />
Teile im attraktiven <strong>SPORTaktiv</strong>-Design<br />
sichert, lest ihr auf Seite 142.<br />
www.dowe-sportswear.com<br />
Für Rennen und Touren<br />
DAS SIMPLON CIREX 120 geht mit 120 mm-<br />
Federweg neu auf die Strecke und ist damit für<br />
Racer ebenso wie für Tourenfahrer eine optimale<br />
Wahl. Die verbesserte Kinematik und das geringe<br />
Gewicht sorgen für einen effizienten Antritt<br />
und hervorragende Traktion.<br />
www.simplon.com<br />
Perfekter Sitz, perfekter Schutz<br />
DIE ADIDAS ZONYK AERO ist bruchsicher und lässt sich dank zweier<br />
Größen und cleverer Einstellmöglichkeiten perfekt anpassen. Die aerodynamische<br />
Form hält Wind und Sonne ab, gleichzeitig sorgt das climacool®-System<br />
für optimale Kühlung und hält Schweiß von den Augen fern.<br />
www.adidassporteyewear.com<br />
PEDAL-SPASS FÜR KINDER<br />
DIE ÖSTERREICHISCHE FIRMA WOOM hat sich<br />
auf leichte und leistbare Kinderfahrräder spezialisiert<br />
– und mit dem „woom“ das mit 5,2 kg leichteste<br />
Kinderrad der Welt für alle von drei bis viereinhalb<br />
Jahren auf den Markt gebracht. Wir verlosen einmal<br />
dieses Top-Kinderrad! Interesse? Dann schreib<br />
bis 31. März eine E-Mail mit dem Betreff „Woom<br />
Kinderrad“ an office.sportaktiv@styria.com – und du<br />
bist bei der Verlosung dabei.<br />
www.woombikes.com<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
FOTOS: Hersteller<br />
148<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
PUCH BEWEGT<br />
STADT UND LAND<br />
Klassisches Citybike, modernes Lifestylerad, Spielgerät für Nachwuchs-Mountainbiker:<br />
Drei Beispiele aus dem <strong>2017</strong>er-Sortiment der Traditionsmarke PUCH.<br />
CITY KLASSIK<br />
PUCH STADTRAD. Ein Schnäppchen für<br />
alle Wege, ein gemütliches Rad für den<br />
Alltag: Das PUCH Stadtrad ist mit seiner<br />
7-Gang-Nabensschaltung und V-Brakes<br />
wartungsfreundlich und besitzt einen<br />
Komfortsattel. Die LED-Lichtanlage sorgt<br />
für gute Sichtbarkeit, sogar im Stand.<br />
Preis (UVP): € 449,–<br />
ANZEIGE / FOTOS: Puch<br />
MODERN LIFESTYLE<br />
PUCH DRUM S. Die moderne Form eines Stadtrads gefällt<br />
mit ihrem stylischen Hydroform-Aluminiumrahmen in elegantem<br />
Hellbau matt. Farblich abgestimmte Komponenten<br />
wie Felgen mit Silberapplikationen, Ständer, Sattel und<br />
Griffe unterstreichen den coolen Look. Das Bike ist ideal<br />
zum Flanieren genauso wie für die alltäglichen Wege.<br />
Preis (UVP): € 799,–<br />
FÜR YOUNGSTERS<br />
PUCH SOUND S. Früh übt sich, wer ein Mountainbiker<br />
werden will: Das PUCH Sound S in 24 Zoll bietet<br />
eine Topausstattung für Youngsters. Dazu gehört eine<br />
24-Gang-Shimano-Altus-Schaltung, eine einstellbare<br />
Federgabel und hydraulische Scheibenbremsen sind die<br />
passenden Zutaten für anspruchsvolle Newcomer.<br />
Preis (UVP): € 449,–<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
149
BIKE<br />
MIT DEM RENNRAD VON<br />
PASSAU NACH TRIEST<br />
Cycling Adventures erfüllt <strong>2017</strong> Radlerträume.<br />
22.–30. JULI. Mit dem Rennrad über die Alpen bis ans<br />
Meer radeln – mit Cycling Adventures kannst du dir diesen<br />
Traum erfüllen. Auf sieben Etappen des „Rennrad<br />
Alpencross Passau-Triest“ warten landschaftliche und<br />
sportliche Highlights wie der Sölkpass, die Nockalmstraße,<br />
der Lanzenpass und der Vrsicpass – also traumhafte<br />
Anstiege in Österreich, Italien und Slowenien.<br />
Übernachtet wird jeweils in Drei- und Vier-Stern-Hotels.<br />
Nach der letzten Etappe bleibt noch Zeit, in Triest das<br />
italienische Flair zu genießen, ehe es mit dem Reisebus<br />
wieder zurück nach Hause geht. INFOS UND<br />
ANMELDUNG: alpencross.cycling-adventures.org<br />
BIKE- UND KULINARISCHER<br />
GENUSS AM WEISSENSEE<br />
Der „Arlbergerhof Vital“ am Weissensee (K)<br />
hat zwei feine MTB-Camps im Angebot.<br />
2.–5. JUNI/15.–18. JULI. Das „All Mountainbike-<br />
Trailcamp“ Anfang Juni lässt unter anderem wegen der<br />
Topguides aufhorchen: Der vielfache Trialbike-Weltmeister<br />
Marco Hösel sowie Topbikerin Angie Hohenwarter<br />
nehmen die Teilnehmer mit auf die Naturtrails rund<br />
um den See – etwa auf den neu erbauten „Weissenseetrail“.<br />
Von 15.–18. Juli heißt es dann: „Kulinarisch radeln<br />
am Weissensee“. Beide Pakete beinhalten jeweils drei<br />
Übernachtungen im Arlbergerhof Vital sowie ein volles<br />
Bike-Programm und sind ab € 299,– buchbar.<br />
INFOS: www.arlbergerhof.at<br />
FOTOS: Tourismus Weissensee/Heiko Mand, alpencross.cycling-adventures<br />
DIE BELIEBTESTE MTB RENNSERIE ÖSTERREICHS<br />
Challenge Termine <strong>2017</strong><br />
30.04. St. Veit an der Gölsen, NÖ<br />
07.05. Graz/Stattegg, ST<br />
13.05. Maria Lankowitz, ST<br />
04.06. Kleinzell, OÖ<br />
17.06. Pöllau, ST<br />
15.07. Bad Goisern, OÖ<br />
15.08. Eisenerz, ST<br />
27.08. Krumbach, NÖ<br />
<strong>2017</strong><br />
CENTURION<br />
NO POGO E 2000.27+<br />
HAUPTGEWINN<br />
Junior Challenge Termine <strong>2017</strong><br />
06.05. Graz/Stattegg, ST<br />
14.05. Maria Lankowitz, ST<br />
03.06. Kleinzell, OÖ<br />
15.06. Pöllau, ST<br />
16.07. Bad Goisern, OÖ<br />
13.08. Flachau, S<br />
26.08. Vorau, ST<br />
Challenge Schlussveranstaltung <strong>2017</strong><br />
7.-8.10. Obertraun, OÖ<br />
Medienpartner<br />
www.centurion-mountainbike-challenge.at
Mittendrin<br />
KALTSTART<br />
Ob man will oder nicht: Der Winter<br />
macht Biker zu Materialfetischisten.<br />
ERNST SITTINGER,<br />
Mitglied der<br />
Kleine-Zeitung-<br />
Chefredaktion,<br />
Kabarettist und<br />
begeisterter Biker<br />
IN DEN PROSPEKTEN locken schon die Frühjahrsangebote. Radeln<br />
am Meer, irgendwo an einer Steilküste, durch den Zitronenhain.<br />
Aber dann sofort die Fragen: Wie komme ich dorthin?<br />
Wie transportiere ich mein Radl? Wie viele Stunden muss<br />
ich allein für die Reise in Kauf nehmen? Wie weit könnte ich in<br />
dieser Zeit zuhause schon geradelt sein? Außerdem ist mein<br />
Reisepass abgelaufen, und auf die Sonderwertung „Ämterslalom“<br />
habe ich derzeit keine Lust.<br />
überbordenden Ausrüstung, zu der ich über die Jahre ein geradezu<br />
inniges Verhältnis entwickelt habe. Man wird zum Materialfetischisten,<br />
ob man will oder nicht: Da sind die Handschuhe,<br />
die diversen Schals, Mützen, Tücher, Windbreaker, die<br />
vielen Schichten an Ober- und Unterkörper, die Bike-Schuhe,<br />
die Überschuhe. Die beheizbaren Einlagen. Die Stirnlampe.<br />
Die aufhellende Wintersonnenbrille. Man hat das Zeug angesammelt,<br />
also soll man froh sein, es zu nützen.<br />
FOTO: Ernst Sittinger<br />
Ich lasse die bunten Prospekte sinken und wende mich wieder<br />
der Häuserblock-Geografie zu. Denn: Die Hausrunde bei<br />
minus acht Grad durch ein verschneites Waldstück hat auch<br />
ihren Reiz. Tiefschneefeeling ohne störende Schwammerlsucher.<br />
Man kann sich fallen lassen, weil es ist rundherum eh<br />
sehr weich. Und kalt, da spürt man keine Schmerzen.<br />
Alles, was unter null Grad stattfindet, lebt von einer völlig<br />
Ich ziehe die teuerste Softshelljacke an und fühle mich wie<br />
ein Polarforscher. Meine heftigste Aktivität ist die Atmungsaktivität<br />
der 14 Goretex-Schichten, die mehr Schweiß von meiner<br />
Haut wegtransportieren, als dort überhaupt produziert wird.<br />
Ergebnis ist eine trockene Haut, die dann mit Fettcreme, Muskelgel<br />
und Klosterfrau Melissengeist wieder aufpoliert wird.<br />
Bilanz: Eine Stunde Biken bedeutet vier Stunden Vor- und<br />
Nacharbeit. Aber lustig!!!<br />
FOTO: bikeCULTure/Erwin Haiden<br />
GIPFELSTÜRMER<br />
AM SCHÖCKL!<br />
Die bikeCULTure Region Graz startet von<br />
6. bis 8. Mai mit dem großen Opening<br />
in die Saison!<br />
151<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
151<br />
„RUND UM UND AUF DEN SCHÖCKL“<br />
heißt die Devise beim Gipfelsturm für jedermann/-frau<br />
am 7. Mai! Nicht die kürzeste,<br />
sondern die schönste Strecke führt<br />
beim Rennen im Rahmen der CENTURI-<br />
ON MTB-Challenge zum Ziel beim Alpengasthof<br />
am Schöckl. Eine perfekte<br />
Gelegenheit, die Herzstücke der bike-<br />
CULTure Region zu erkunden, ohne die<br />
berüchtigten Downhills der WM-Strecke<br />
im Renntempo bewältigen zu müssen.<br />
Für alle gemütlichen Radler steht am<br />
5. Juni die Sternfahrt von Startorten aus<br />
der ganzen Region nach Gratwein-Straßengel<br />
am Programm!<br />
Grazer Bike-Opening<br />
Stattegg, 6.–8. Mai<br />
6. MAI: Austria Youngsters Cup U5-U17<br />
7. MAI: UCI C1 Eliterennen, Schöckl<br />
Gipfelsturm<br />
8. MAI: Steirische Landesschulmeisterschaft<br />
5. JUNI: bikeCULTure Sternfahrt nach<br />
Gratwein-Straßengel<br />
ALLE INFOS: www.bike09.at,<br />
www.bikeCULTure.at, www.regiongraz.at
EQUIPMENT<br />
QUALITY AND SAFETY MADE IN TIROL<br />
nuovoline.at | Bild: © Matthias Knaus<br />
www.stubai-sports.com
FOTOS: Berchtesgadener Land, Thomas Polzer, Naturfreunde, Hersteller<br />
Am<br />
Gipfel<br />
der Gefühle<br />
UMGEBEN VON 266 DREITAUSENDERN FÜHLTEN<br />
SICH DIE TEILNEHMER BEI UNSEREM SPORTAK-<br />
TIV-NATIONALPARK-CAMP IN OSTTIROL PUDEL-<br />
WOHL. DER HÖHEPUNKT WAR DIE SKITOUR AUF<br />
DAS 2.743 METER HOHE FIGERHORN (IM BILD DIE<br />
GIPFELSTÜRMER) – NACH DEM AUFSTIEG MIT<br />
TESTMATERIAL VON DYNAFIT UND KOMPERDELL<br />
WARTETEN EIN STRAHLEND BLAUER HIMMEL UND<br />
EIN HERRLICHER BLICK AUF DEN GROSSGLOCK-<br />
NER. ABER AUCH DIE RESTLICHEN PROGRAMM-<br />
PUNKTE IM CAMP, VOM SCHNEESCHUHWANDERN<br />
BIS ZUM EISKLETTERN, WAREN „BÄRIG“.<br />
Auf Hirschers Spuren<br />
OUTDOOR<br />
BERGSPORT / MATERIAL / TOUREN<br />
Licht<br />
an!<br />
Nach der Arbeit auf Skitour – das ist nicht nur beliebt, sondern<br />
dank Dynafit-Nachtspektakel auch österreichweit möglich. An<br />
ausgewählten Wochentagen ist der gefahrlose Aufstieg auf den<br />
markierten Pisten erlaubt, es wird später präpariert und die Partnerhütten<br />
haben länger geöffnet. 15 Hütten und ebenso viele Skigebiete<br />
hat Dynafit als Partner an Bord. Wo und wann noch bis Saisonende<br />
aufgestiegen werden darf: www.dynafit.com<br />
Gesucht sind die Stars von morgen – junge Buben<br />
und Mädchen, die einmal in die Fußstapfen<br />
von Marcel Hirscher oder Anna Veith treten.<br />
Intersport sucht jetzt mit dem aktuell laufenden<br />
„Kids Pistencup“ die Talente. Fünf<br />
Vorläufe stehen im <strong>Februar</strong> und März<br />
noch in Salzburg, Tirol und Kärnten auf<br />
dem Programm – und dazu das Finale<br />
am 12. März in Neukirchen am Großvenediger<br />
(S).<br />
www.intersport.at/pistencup<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> liegt ab sofort bei Conrad<br />
Electronic auf. Curd Oswald (im Bild), Geschäftsführer<br />
des Grazer Conrad Megastores,<br />
war der Erste, der Ausgaben von<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> erhalten und bei sich im Markt<br />
zur freien Entnahme aufgelegt hat. Ab dieser<br />
<strong>Februar</strong>-Nummer ist unser Magazin<br />
außerdem – neben allen gewohnten Vertriebsstellen<br />
– auch bei Conrad in Linz, Salzburg<br />
sowie an den Wiener Standorten Stadlau,<br />
Meiselmarkt und Vösendorf zu haben.<br />
Das passt perfekt – weil viele (Outdoor-)<br />
Sportler ja sehr technikaffin sind und in den<br />
Conrad Stores in Sachen Outdoornavis, Actioncams<br />
und Co. aus einem breiten, hochwertigen<br />
Sortiment wählen können.<br />
www.conrad.at<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
153<br />
STARKER<br />
PARTNER!
OUTDOOR<br />
UNTEN WIRD’S SCHON GRÜN. EINEN STOCK HÖHER STEHEN DIE ZEICHEN<br />
NOCH VOLL AUF WEISS. ODER BESSER GESAGT: AUF DIE KOMBINATION VON<br />
SCHNEE UND SONNE, WODURCH DIE ZWEITE HÄLFTE DER WINTER SAISON<br />
IHREN GANZ SPEZIELLEN REIZ HAT. ENTSPRECHEND STEHT UNSER OUT-<br />
DOOR-TEIL NOCH GANZ IM ZEICHEN DER UNGEBROCHENEN LUST AUF<br />
DEN SCHNEE – MIT STORYS UND TIPPS FÜR ALPINSKIFAHRER, LANG LÄUFER<br />
UND SKITOURENGEHER. PLUS: EINEM SIDESTEP ZUM EIS(KLETTERN).<br />
FOTO: Kitzbüheler Alpen/ PillerseeTal-2©rolart-image<br />
DIE VOLLE LUST<br />
154<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
AUF SCHNEE!<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong> 155
BIKEGUIDE<br />
DER „KURZE WEG“ ZUM<br />
SPASS IM SCHNEE<br />
DER AKTUELLE WINTER VERSPRICHT PERFEKTEN SKISPASS BIS OSTERN.<br />
Was aber kurzfristig nichts daran ändert, dass gerade im Osten Österreichs immer<br />
weniger Kinder das Skifahren erlernen. Die Naturfreunde Österreich arbeiten diesem<br />
Trend jedoch entgegen: Mit einem Lernkonzept, das Anfängern schnellere<br />
Erfolgserlebnisse auf Skiern verspricht.<br />
Erst war die Unterlage von den<br />
Schneekanonen da, dann rieselte<br />
das Weiß vom Himmel. Und<br />
schließlich folgten – den ganzen<br />
Jänner hindurch – die kalten Tage.<br />
Wenn nicht noch etwas Außergewöhnliches<br />
passiert, dann sollte in<br />
der verbleibenden Skisaison 2016/17<br />
die Basis für richtig gute Bedingungen<br />
bis zur letzten Liftfahrt gelegt<br />
sein. Bis Ostern oder darüber hinaus.<br />
Einen Winter wie diesen<br />
wünscht man sich. Und gäbe es mehr<br />
davon, wäre eine nicht unberechtigte<br />
Sorge im Skiland Österreich vermutlich<br />
kleiner: Nämlich jene, dass der<br />
Skinachwuchs immer weniger wird.<br />
„Gerade im Osten des Landes hängt<br />
das Interesse am Skifahren sehr stark<br />
daran, ob Schnee sichtbar ist“, weiß<br />
Stefan Schiel, Bundeswintersportreferent<br />
der Naturfreunde Österreich.<br />
Und speziell auf das Nachwuchsproblem<br />
angesprochen: „Viele Eltern von<br />
heute sind zwar selber noch mit dem<br />
Skifahren aufgewachsen, geben es<br />
aber nicht mehr an ihre Kinder weiter.<br />
Die Gründe dafür sind vielfältig –<br />
etwa alternative Möglichkeiten der<br />
Freizeitgestaltung, die leichter zu organisieren<br />
sind, für die man nicht<br />
wegfahren muss. Das gilt besonders in<br />
den urbanen Zentren im Osten, wie<br />
Wien, Linz oder Graz.“<br />
Die Folge daraus? Immer mehr<br />
Kinder wachsen als Nichtskifahrer<br />
auf. Und, so bedauert Stefan Schiel,<br />
selbst Vater eines Achtjährigen: „Sie<br />
erfahren auch gar nicht, wie viel Spaß<br />
das Draußensein im Schnee machen<br />
kann. Skifahren wird mit ‚böser Kälte‘<br />
assoziiert. Dabei können Kinder<br />
von Natur aus stundenlang im Schnee<br />
herumtollen, wenn man sie nur lässt<br />
und es ihnen näherbringt.“<br />
FOTO: Naturfreunde<br />
156<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
EINSTIEGSSCHWELLEN SENKEN<br />
Schiel arbeitet für die Naturfreunde<br />
seit Jahren daran, Eltern und ihren<br />
(kleinen) Kindern den Spaß am Schnee<br />
zu vermitteln. Ein wesentlicher Teil<br />
davon ist das Ausbildungskonzept<br />
„Der kurze Weg“, das den Einstieg in<br />
die Welt des Skifahrens erleichtern<br />
und abkürzen will. Gerade für Familien,<br />
die einen längeren (Anfahrts-)Weg<br />
in ein Skigebiet haben, somit auf weniger<br />
Skitage im Jahr kommen, ist das naturgemäß<br />
besonders interessant.<br />
Gemeinsam mit dem Naturfreunde-Experten<br />
wollen wir hier dieses<br />
Konzept vorstellen – und ein paar<br />
Tipps weitergeben, die Eltern mit ihrem<br />
Nachwuchs auf der Piste gleich<br />
selbst umsetzen können. Passend für<br />
das letzte Drittel der Skisaison. Denn<br />
diese Zeit ist für Familien eigentlich<br />
besonders attraktiv, wie Schiel so begründet:<br />
„Mehr Sonne, längere Tage,<br />
mildere Temperaturen. Und auch an<br />
den Wochenenden ist weniger los auf<br />
den Pisten. Für Familien sind die Wochen<br />
zwischen Semesterferien und Ostern<br />
daher eigentlich die bessere Zeit<br />
zum Skifahren.“<br />
SPIELERISCH LERNEN<br />
Was ist also „der kurze Weg?“: „Das<br />
Konzept vermittelt einen ganz spielerischen<br />
Zugang zum Skifahren und<br />
verspricht schnellere Erfolge“, erklärt<br />
der Naturfreunde-Referent. Zielgruppe<br />
sind alle Skianfänger. Ab etwa drei Jahren<br />
funktioniert das Konzept, für jede<br />
Einstiegs-Altersgruppe gibt es spezielle,<br />
angepasste Lernformen.<br />
Einige Eckpunkte des Konzepts:<br />
• Es werden zunächst extrakurze Ski,<br />
verwendet. Diese sollen etwa brusthoch<br />
oder noch kürzer sein. Nach den<br />
ersten Fortschritten, oft schon am dritten<br />
Lerntag, wird auf normale Kinder-Carvingski<br />
gewechselt. Es empfiehlt<br />
sich daher, Ski zunächst einmal<br />
zu leihen.<br />
• Der Pflug zum Kurvenfahren fällt<br />
weg, wird nur zum Bremsen verwendet.<br />
Schiel: „Man erreicht so schneller<br />
die natürliche und parallele Skistellung<br />
und damit das Carven.“<br />
• Damit das alles funktioniert, soll das<br />
Gelände möglichst flach sein. Das verhindert<br />
auch, dass Kinder hinten absitzen,<br />
wie es im Steilen zu Beginn unvermeidbar<br />
ist.<br />
Der Experte<br />
DR. STEFAN SCHIEL ist Bundeswintersportreferent<br />
der Naturfreunde<br />
Österreich, Kursleiter des<br />
Kinderski-Betreuungsseminars der<br />
Naturfreunde und Vater eines achtjährigen<br />
Buben.<br />
WEB: www.naturfreunde.at<br />
• Bälle, Seile, Würfel und andere Spielgeräte<br />
werden eingesetzt, Bewegungsaufgaben<br />
gestellt. „Etwa, einen Gegenstand<br />
von A nach B zu transportieren.“<br />
• Jedes Kind kann und soll stets selbst<br />
entscheiden können, welche Aufgabe<br />
es sich schon zutraut.<br />
LUST STATT FRUST<br />
Die Lehrinhalte des Konzepts werden<br />
zwar in speziellen Kursen weitergegeben,<br />
für manches braucht man auch<br />
die entsprechende Infrastruktur –<br />
etwa Wellenbahnen wie jene im Bild.<br />
Viele Grundsätze des „kurzen Wegs“<br />
jedoch ließen sich einfach auch bei jedem<br />
Familienskitag beherzigen. Etwa<br />
Bälle, Seile und andere Utensilien am<br />
Skitag mitzunehmen, um sie für kreative<br />
Spielformen einzusetzen: Oder,<br />
Kindern nicht zu früh zu steile Pisten<br />
zuzumuten, auch wenn es nach Abenteuer<br />
klingt: „Das wird zur Quälerei<br />
und fällt in Summe in die Kategorie<br />
‚Frust- statt Lusterlebnis‘.“<br />
Und ganz generell gilt: Druck<br />
rausnehmen. Nur so lange es Spaß<br />
macht, ist Lernfortschritt möglich.<br />
Lieber einmal früher aufhören – und<br />
auch alternative Bewegungsformen<br />
anbieten. Das lässt Kinder in Summe<br />
sogar schneller lernen, als möglichst<br />
viele Stunden auf Skiern zu verbringen.<br />
Natürlich starke Abwehr<br />
für Gipfelstürmer<br />
HOMÖOPATHISCH · BEWÄHRT · GUT VERTRÄGLICH<br />
metavirulent® - Tropfen. Die Anwendungsgebiete leiten sich<br />
von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab, dazu gehören:<br />
grippaler Infekt und grippeähnliche Erkrankungen; fieberhafte<br />
Erkältungskrankheiten; entzündliche Erkrankungen der<br />
Atemwege (Schnupfen, Halsschmerzen, schmerzhafter Husten)<br />
und Nasennebenhöhlen, Magen-Darm-Grippe. Vorzugsweise<br />
sollte mit der Einnahme bereits bei Auftreten erster Krankheitszeichen,<br />
wie z. B. Zerschlagenheitsgefühl, Müdigkeit, Hitzewallungen,<br />
Kopfschmerzen, muskelkaterähnlichen Symptomen,<br />
Halskratzen, Niesreiz oder verlegter Nase begonnen werden.<br />
Warnhinweis: Enthält 37 Vol.-% Alkohol und Lactose. Pharmazeutischer<br />
Unternehmer und Hersteller: meta Fackler Arzneimittel<br />
GmbH, D-31832 Springe, Internet: www.metafackler.de.<br />
Vertrieb für Österreich: Apotheke „Zum Rothen Krebs“,<br />
A-1011 Wien, Tel.: 01 5336791, Internet: www.krebsapotheke.at,<br />
E-Mail: office@krebsapotheke.at. Stand: 09/14.<br />
Arzneimittel können neben Wirkungen auch unerwünschte<br />
Wirkungen hervorrufen. Beachten Sie daher genau die Gebrauchsinformation<br />
oder holen Sie sich Rat bei einem Arzt oder<br />
Apotheker.<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
157<br />
www.metavirulent.at
OUTDOOR<br />
DER WINTER GIBT<br />
NOCH EINMAL GAS<br />
ZEHN TIPPS QUER DURCHS SKILAND ÖSTERREICH,<br />
WARUM ES SICH LOHNT, DIE SKI NOCH LANGE NICHT<br />
IN DEN KELLER ZU STELLEN, SONDERN DIE SAISON<br />
WIRKLICH BIS ZUM ENDE AUSZUFAHREN.<br />
1SKI TESTEN MIT<br />
MAX FRANZ<br />
FLACHAU (S). Skihersteller<br />
Atomic lädt am 19. <strong>Februar</strong><br />
zum X-Perience Day. Dabei<br />
kannst du in Flachau die neuesten<br />
Modelle der Marke gratis testen –<br />
und dir Tipps vom Weltcup-Abfahrer Max<br />
Franz holen.<br />
SPAREN AUF DER PISTE<br />
2 HOHE SALVE (T). Ab 11. März starten<br />
in der Ferienregion Hohe Salve SuperSkiWochen<br />
sowie die FamilienSki-<br />
Wochen. Bei Ersteren gibt es bis zu 25<br />
Prozent Rabatt auf einen Urlaub. Bei<br />
den Familienwochen fahren Kinder bis<br />
15 Jahre gratis, wenn ein Elternteil zumindest<br />
einen 3-Tage-Skipass kauft.<br />
31+1 GRATIS<br />
SKI AMADÉ (S, St). Früher war<br />
es die „Ladies Week“ – jetzt<br />
heißt die Aktion „1+1 Gratis“:<br />
Wer zu zweit zwischen 25. März und<br />
1. April in eines der zahlreichen Ski-<br />
Amadé-Gebiete anreist, bekommt vom<br />
Beherberger bei Buchung eines Wochenpakets<br />
im Doppelzimmer einen<br />
6-Tage-Skipass geschenkt.<br />
4<br />
NOSTALGIE AUF SKI<br />
ZELL AM SEE-KAPRUN/WAGRAIN<br />
(S). Unter dem Motto „Skifahren wie<br />
anno dazumal“ findet auf der Schmittenhöhe<br />
in Zell am See am 25. <strong>Februar</strong><br />
das „NostalSki“-Rennen statt. Und in<br />
Wagrain geht es am 12. März erst auf<br />
Schusters Rappen zum Start des Nostalgierennens<br />
– und in Schnürschuhen,<br />
Lodenhosen und auf alten Holzlatten<br />
herunter zum Ziel.<br />
5<br />
IMMER WAS LOS<br />
OBERTAUERN. In dem Salzburger<br />
Skiort wird es nie<br />
langweilig: Vom 18. bis<br />
25. März findet das „Närrische<br />
Gipfeltreffen statt“.<br />
Gefolgt vom „Alpenglühen“ vom 26.<br />
März bis 1. April, einem Ski-Test-Event<br />
mit allen Topmarken. Und schließlich am<br />
16./17. April das Gamsleiten Kriterium,<br />
die große Schatzsuche im Schnee.<br />
6HAM KUMMST<br />
HAUS IM ENNSTAL (ST). Zum<br />
Start der steirischen Semesterferien<br />
am 18. <strong>Februar</strong> geht<br />
es auf dem Hauser Kaibling rund. „Seiler<br />
und Speer“ („Ham kummst“) treten<br />
ebenso auf wie „Krautschädl“, „Walking<br />
on cars“ und „Turbobier“.<br />
7 FREERIDE-EVENT<br />
SILVRETTA MONTAFON (V). Am<br />
25. <strong>Februar</strong> machen die Freeride-Profis<br />
im sportlichsten Vorarlberger Skigebiet<br />
halt. Beim „Open Faces Contest“ geht es<br />
auf der Flanke der Heimspitze um Punkte<br />
für die Qualifikation zur Freeride World<br />
Tour. Zuschauer genießen das Spektakel<br />
von der Nova-Stoba-Terrasse aus.<br />
8SCHWERMETALL<br />
NASSFELD (K). Nichts für Zartbesaitete<br />
ist das Musikprogramm<br />
vom 27. März bis 2.<br />
April am Nassfeld in Kärnten: Dann findet<br />
dort nämlich das „Full Metal Mountain“<br />
mit Top-Acts aus der Heavy-Metal-Szene<br />
statt.<br />
9OSTERBONUS<br />
SAALBACH-HINTERGLEMM-<br />
LEOGANG-FIEBERBRUNN<br />
(S/T). Ab 18. März schmelzen<br />
die Preise. Alle des<br />
Jahrgangs 2001 und jünger fahren in<br />
Saalbach gratis, wenn ein Elternteil zumindest<br />
einen 4-Tage-Skipass kauft. Und<br />
Hotels bieten den „Family Hit“: Ein Kind<br />
bis 14 Jahre ist im Zimmer der Eltern gratis,<br />
jedes weitere zahlt die Hälfte.<br />
10<br />
LIVE-MUSIK<br />
ISCHGL (T). Die Konzerte<br />
auf 2.300 Metern Seehöhe<br />
locken stets Topstars nach<br />
Ischgl. Zu Ostern am 16. April kommt<br />
Andreas Bourani. Zum großen Saisonfinale<br />
am 30. April tritt dann der Italiener<br />
Zucchero auf.<br />
FOTOS: TVB Paznaun Ischgl, www.atomic.gepa-pictures.com, silvretta-arena<br />
158 <strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Wahaha Paradise<br />
ab<br />
€ 199,–<br />
p.P.<br />
„Im Einklang“<br />
BUCHBAR VON 29.4. BIS 24.5.<strong>2017</strong><br />
• 3 Nächte im komfortablen<br />
Appartement inkl. Frühstücksbuffet<br />
• 2 x reichhaltiges 4-Gang-<br />
Abendmenü/Themenbuffet<br />
• 1 x sportlicher Mittagssnack<br />
• 1 x süßes Betthupferl am Zimmer<br />
(am Thermentag)<br />
• 2 x Abendkarten für die<br />
Kärnten Therme<br />
NATUR, SPORT & WELLNESS<br />
Spätestens dann, wenn sich die wechselhaften,<br />
kalten Temperaturen langsam<br />
auf das milde Frühlingswetter umstellen<br />
und die Natur aus dem<br />
Winterschlaf erwacht, ruft das Wahaha<br />
Paradise Sportler zum Outdoor-Fun in<br />
der unberührten und anmutenden Natur<br />
des Rosentals. Biken entlang der<br />
idyllischen Drau, Laufen auf Wald- und<br />
Wiesenwegen, Wandern in der umliegenden<br />
Bergwelt, Schwimmen im Naturteich<br />
mit 50-m-Bahn oder einfach<br />
nur die Seele baumeln lassen in der 500<br />
m 2 großen Wellness Oase. Das ist wahrlich<br />
paradiesisch – Sportler-Herz, was<br />
willst du mehr?<br />
WAHAHA PARADISE ****<br />
ROSENTAL / KÄRNTEN<br />
Feriendorf 1<br />
9181 Feistritz im Rosental<br />
Tel.: 0043 4228/37 733<br />
WEB: www.wahaha-paradise.com<br />
FOTOS: Ramada Innsbruck Tivoli, Nordkette<br />
Winterspaß<br />
BUCHBAR BIS 16.4.<strong>2017</strong><br />
• 2 Nächte im Doppelzimmer<br />
„Standard“<br />
• reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />
in der 11. Etage<br />
• hausgemachter Glühwein für<br />
2 Personen in der Bistro Bar<br />
• Berg- und Talfahrt mit den<br />
Innsbrucker Nordkettenbahnen<br />
und 1-Tages-Skipass<br />
• (Gratis-Skibusnutzung, Abfahrt zu<br />
festgelegten Zeiten direkt vor dem<br />
Hotel)<br />
SPORTLICH-ENTSPANNTE TAGE<br />
Verbinde einen Skitag in den Bergen<br />
mit einem klassischen Stadturlaub. In<br />
nur 20 Minuten gelangst du mit den<br />
Innsbrucker Nordkettenbahnen aus<br />
dem Herzen von Innsbruck auf die Piste.<br />
Neben dem „Nordkette Skylinepark“<br />
und sechs Pisten für verschiedene Könnerstufen<br />
bietet das Gebiet zahlreiche<br />
Freeride-Varianten. Umgeben von dieser<br />
beeindruckenden Bergkulisse im<br />
Herzen Tirols befindet sich das Ramada<br />
ab<br />
€ 145,–<br />
p.P.<br />
Innsbruck Tivoli und eignet sich als<br />
perfekte Unterkunft in Innsbruck. Der<br />
Sauna- und Fitnessbereich bietet darüber<br />
hinaus eine optimale Infrastruktur<br />
für entspannte Ferientage.<br />
RAMADA INNSBRUCK TIVOLI ***S<br />
INNSBRUCK / TIROL<br />
Olympiastraße 41<br />
6020 Innsbruck<br />
Tel.: 0043 512/89 04 04<br />
Web: www.ramada-innsbruck.at<br />
159
OUTDOOR<br />
HANNES REICHELT ÜBER ...<br />
TEUFELS-<br />
KERLE<br />
ER TRIUMPHIERTE AUF DEN LEGENDÄREN ABFAHRTEN in<br />
Wengen und Kitzbühel. Er gewann den Weltcup im Super-G<br />
und wurde zum ältesten Ski-Weltmeister der Geschichte.<br />
Wie einem das gelingt? Indem man weghört, wenn das<br />
Engelchen zur Besonnenheit rät. Und stattdessen öfter<br />
mal einen Teufelsritt hinlegt …<br />
TEXT: Axel Rabenstein<br />
Hannes, du bist in Radstadt aufgewachsen.<br />
Was siehst du, wenn du an<br />
deine Kindheit in den Bergen denkst.<br />
Sonne oder Schnee?<br />
Ich sehe Schnee! Es ist ein richtig<br />
schöner, verschneiter Tag. Und dann<br />
sehe ich mich, wie ich mit meinen<br />
Teamkollegen zwischen den Stangen<br />
am Trainieren bin.<br />
Wann war für dich klar, dass du<br />
Ski-Rennfahrer werden möchtest?<br />
Da gab es ein Schlüsselerlebnis:<br />
Als Rudi Nierlich 1991 in Saalbach den<br />
WM-Titel im Riesenslalom gewann,<br />
hat es mich gepackt. Ich war fasziniert<br />
von dieser Begeisterung und wollte eines<br />
Tages selbst so einen Titel holen.<br />
Dieses Ziel habe ich verfolgt. Und Kinderziele<br />
verliert man nicht so leicht<br />
aus den Augen.<br />
Das war vor 25 Jahren. Heute blickst<br />
du auf eine glanzvolle Karriere zurück.<br />
Wie schaffst du es, dich immer noch<br />
zu pushen?<br />
Ich weiß, wie schön es ist, wenn<br />
nach einem Rennen die Anspannung<br />
abfällt. Du bist voll fokussiert, es<br />
brennt in den Beinen und tut auch mal<br />
weh. Aber dann schwingst du unten<br />
im Ziel ab und weißt, dass du ans Limit<br />
gegangen bist. Es ist ein erhabenes Gefühl,<br />
zu spüren, dass man den 100 Prozent<br />
der eigenen Leistungsfähigkeit<br />
ganz nahe gekommen ist.<br />
Rät einem der gesunde Menschenverstand<br />
nicht davon ab, diese 100 Prozent<br />
auszutesten?<br />
Und wie! Bei mir streiten sich immer<br />
das Engelchen und der Teufel. Der<br />
Engel macht dir gerne mal einen Strich<br />
durch die Rechnung und sagt: Tu langsam,<br />
Hannes! Der Teufel sitzt auf der<br />
anderen Schulter und flüstert mir ins<br />
Ohr: Gib Gas, du willst doch was gewinnen!<br />
Die beiden muss man in Einklang<br />
bringen. Nicht zu viel riskieren,<br />
aber trotzdem wettkampffähig sein<br />
und ans Limit gehen. Da verlierst du<br />
auch mal die Linie und fühlst dich unwohl.<br />
Dabei trotzdem volles Tempo zu<br />
gehen … das ist die Kunst.<br />
Für den Sieg muss man also sprichwörtlich<br />
einen „Teufelsritt“ hinlegen?<br />
Meistens schon. Es passiert mir regelmäßig,<br />
dass ich im Ziel abschwinge<br />
und mir denke, dass es kein perfekter<br />
Lauf war. Aber wenn es sich perfekt anfühlt,<br />
warst du selten schnell. Wenn<br />
du dir allerdings denkst: Das war<br />
knapp! Der Sprung war heikel! In der<br />
Kurve hätte es mich fast zerrissen!<br />
Dann leuchtet schnell einmal der „Einser“<br />
auf der Anzeigetafel auf.<br />
Der Blick auf die Anzeigetafel ist<br />
also oft eine Überraschung?<br />
Definitiv. Es ist eine Wundertüte,<br />
das eigene Gefühl kann einen ganz<br />
schön täuschen. Aber das ist ja auch<br />
das Faszinierende an unserem Sport:<br />
Erst, wenn du unten abschwingst, verrät<br />
dir die Zeit, wie gut es wirklich war.<br />
Kann man sagen, dass du den Teufel<br />
lieber magst als den Engel?<br />
Naja, ich mag sie beide. Aber der<br />
Teufel hat natürlich seinen Reiz. Er<br />
FOTO: Red Bull Content Pool/Samo Vidic<br />
160<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
161
INTERVIEW<br />
Der Titel sammler<br />
HANNES REICHELT wurde am<br />
5. Juli 1980 in Altenmarkt im<br />
Pongau (S) geboren. Bei seinem<br />
Weltcup-Debüt in Gröden<br />
2002 fuhr er mit Startnummer<br />
35 auf den zweiten<br />
Platz.<br />
Bis dato stand er 39-mal auf<br />
einem Weltcup-Podium, holte<br />
zwölf Siege und gewann sowohl<br />
auf der „Streif“ in Kitzbühel<br />
(2014), am „Lauberhorn“<br />
in Wengen sowie auf<br />
der „Kandahar“ in Garmisch<br />
(2015, <strong>2017</strong>).<br />
Im gleichen Jahr krönte er bei<br />
der WM in Beaver Creek seine<br />
Karriere mit der Goldmedaille<br />
im Super-G, die ihn mit<br />
34 Jahren und 215 Tagen zum<br />
ältesten Alpinski-Weltmeister<br />
aller Zeiten macht.<br />
Hannes Reichelt ist mit der<br />
früheren Rennläuferin Larissa<br />
Hofer verheiratet und lebt in<br />
Radstadt (Salzburg).<br />
bringt dich in Gefahr und sorgt für einen<br />
Adrenalinkick. Diese innere Kraft<br />
beeindruckt mich immer wieder, sie<br />
macht einen beinahe süchtig. Wenn<br />
du alles riskierst und deshalb gewinnst,<br />
ist das ein besonderes Glücksgefühl.<br />
Wer das einmal erlebt hat, der<br />
will es immer wieder.<br />
Was geht dir durch den Kopf, wenn du<br />
oben am Start der „Streif“ stehst?<br />
Nicht besonders viel. Ich visualisiere,<br />
wie ich die ersten beiden<br />
Schwünge fahre und bereite mich<br />
mental auf die Mausefalle vor. In Kitz-<br />
bühel will jeder gewinnen. Um eine<br />
Chance zu haben, musst du dich am absoluten<br />
Limit bewegen. Wenn du da<br />
nicht voll fokussierst bist, wird’s gefährlich.<br />
Gefährlich wird’s aber auch, wenn<br />
man bei so einem Rennen mit einem<br />
Bandscheibenvorfall an den Start<br />
geht. So wie du 2014 …<br />
Das war in der Tat ein wenig<br />
leichtsinnig. Ich hatte schon mehrere<br />
Monate lang Rückenschmerzen, ehe<br />
ich 2014 in Kitzbühel angetreten bin.<br />
Im zweiten Training bekam ich einen<br />
Schlag ab, der Bandscheibenvorfall<br />
wurde akut. Das haben wir unterschätzt.<br />
Mit so einer Verletzung fährt<br />
man wohl besser ins Krankenhaus, als<br />
die Streif nach unten.<br />
Trotzdem geschah das Undenkbare:<br />
Du hast dieses Rennen gewonnen. Wie<br />
ist ein Erfolg gegen die weltbesten<br />
Fahrer trotz eines solchen Handicaps<br />
möglich?<br />
Ich hatte zwar Schmerzen, wusste<br />
aber nicht, wie schlimm es war. Mein<br />
Ziel war es, einfach nur sicher runterzukommen.<br />
Dass ich am Ende der<br />
Schnellste war, ist schon eine unglaubliche<br />
Geschichte. Und natürlich großes<br />
Glück! Aber ich war eben zu 100 Prozent<br />
fokussiert und bin wohl mit einer<br />
extremen Körperspannung ins Rennen<br />
gegangen.<br />
Ist das der Schlüssel zum Erfolg? Das<br />
perfekte Zusammenspiel von Körper<br />
und Kopf?<br />
Klar, das muss funktionieren.<br />
Während in der Kompression ein Vielfaches<br />
deines Körpergewichtes auf deinen<br />
Bewegungsapparat presst, muss<br />
sich der Kopf schon auf die nächste<br />
Kurve konzentrieren. Der Körper<br />
fährt, der Kopf muss vorausdenken.<br />
Wenn du auch nur einmal zu spät dran<br />
bist, dann liegst du im Netz.<br />
So wie in Kitzbühel 2016: Du bist in<br />
der Kompression gestürzt und hart mit<br />
dem Kopf aufgeschlagen …<br />
Erstaunlicherweise ist mir kaum<br />
etwas passiert, ich hatte nur einen<br />
Brummschädel. Aber dafür trägt man<br />
eben einen Helm. Zudem hatte ich einen<br />
Airbag an. Ich denke, die Schutzmaßnahmen<br />
sind ein wichtiger Faktor,<br />
um diesen spektakulären Skisport –<br />
auch im Sinne der Zuschauer – dauerhaft<br />
zu ermöglichen.<br />
Fühlt ihr euch gut genug geschützt?<br />
Ich denke, gerade bei den Helmen<br />
hat sich in den vergangenen beiden<br />
Jahren noch einmal viel getan. Dank<br />
Carbon sind sie angenehm leicht, damit<br />
es einem auf unruhigen Strecken<br />
nicht zu sehr den Kopf hin und her<br />
haut. Gleichzeitig haben die Helme<br />
jetzt noch mehr Volumen, um wirklich<br />
effektiv zu schützen. Wir Fahrer<br />
versuchen, Jahr für Jahr besser zu werden.<br />
Und unsere Ausrüster, mit denen<br />
wir uns rege austauschen, tun das<br />
Gleiche. Sie sehen unseren Schutz als<br />
Prozess, der niemals stehen bleibt. So<br />
tragen wir dann dazu bei, auch Freizeitskifahrern<br />
die bestmöglichen Sicherheitsprodukte<br />
zur Verfügung zu<br />
stellen.<br />
Inzwischen bist du 36 Jahre alt, hast<br />
neben der „Streif“ in Kitzbühel auch<br />
andere Klassiker wie die Lauberhorn-Abfahrt<br />
in Wengen gewonnen.<br />
Sind es Rennen wie diese, die einen<br />
einfach nicht loslassen?<br />
Solche Klassiker machen den<br />
Sport natürlich besonders. Kitzbühel<br />
und Wengen sind Rennen, die keinen<br />
echten Rhythmus haben, dir zu jeder<br />
Sekunde alles abverlangen. Und genau<br />
das ist der Grund, warum wir diesen<br />
Sport ausüben.<br />
Würdest du es nicht gerne mal gemütlicher<br />
angehen lassen?<br />
Das geschieht automatisch. Für<br />
die Rennen muss ich mich langsam<br />
wirklich am Riemen reißen, um noch<br />
volles Risiko zu gehen. Ich werde nicht<br />
jünger. Aber Skifahren ist nun mal der<br />
schönste Sport der Welt.<br />
Bleibt dir überhaupt mal Zeit zum<br />
Powdern?<br />
Leider kaum. Nach der Saison bin<br />
ich oft zu kaputt. Und während der Saison<br />
habe ich wirklich keine Zeit. Riskante<br />
Hänge zu fahren oder Felsvorsprünge<br />
runterzuspringen kann ich<br />
mir sowieso nicht erlauben. Da wäre<br />
die Verletzungsgefahr zu groß. Ich kenne<br />
mich. Und weiß, dass ich es gerne<br />
mal übertreibe.<br />
Und nach deiner Karriere? Wie werden<br />
deine Skitage dann aussehen?<br />
Ich habe gerne Platz auf der Piste<br />
und werde früh an der Gondel stehen.<br />
Nach ein paar Abfahrten kehre ich auf<br />
einen Kaffee oder Kakao in die Hütte<br />
ein. Und wenn ich mit Freunden unterwegs<br />
bin, darf’s gegen Mittag auch einmal<br />
ein Bierchen sein.<br />
FOTO: Salomon<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
162
ERKLÄR<br />
MIR ...<br />
WAS EINLEGESOHLEN BEWIRKEN<br />
KOMFORT<br />
FÜR IHREN<br />
FUSSTYP<br />
EIN BETT FÜR DEN FUSS<br />
Für perfekten Stand und höchsten Komfort im Sportschuh<br />
braucht es Einlegesohlen, die an die anatomischen<br />
Besonderheiten des Fußes angepasst sind.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Sidas<br />
WER BRAUCHT SPEZIELLE EINLEGESOH-<br />
LEN? „Eigentlich jeder“, betont Martin<br />
Kirmair vom Sohlenhersteller Sidas.<br />
Sportsohlen dienen nicht dazu, einen<br />
Defekt zu beheben, sondern der Vorbeugung<br />
und dem Komfort. „Wir stellen<br />
den Fuß perfekt in einen Schuh hinein“,<br />
sagt Kirmair. Das fühlt sich angenehm<br />
an und verhindert dann beim Sport<br />
auch Fehlbelastungen.<br />
FÜR WELCHE SPORTARTEN GIBT ES EIN-<br />
LEGESOHLEN? Auch hier gibt es eigentlich<br />
keine Beschränkung: „Wo Sportschuhe<br />
verwendet werden, machen<br />
gute Einlegesohlen Sinn. Es ist auch<br />
empfehlenswert, unterschiedliche Einlegesohlen<br />
zu verwenden“, sagt Martin<br />
Kirmair, „beim Skifahren werden<br />
schließlich andere Anforderungen an<br />
den Fuß gestellt als beim Laufen.“<br />
WERDEN DIE SOHLEN INDIVIDUELL AN-<br />
GEPASST? Im Optimalfall: Ja. „Wir haben<br />
vier Versionen“, erklärt Martin Kirmair.<br />
Eine vorgeformte Sohle, die nach<br />
statistischen Fußmessungen geformt ist.<br />
Eine Stufe darüber ist die „3Feet“-Linie,<br />
die es für unterschiedliche Fußgewölbehöhen<br />
gibt. Danach folgen die „Flash-<br />
Fit“-Sohlen, die bis zu 75 Prozent thermisch<br />
verformbar sind und schließlich<br />
die Sohlen der „Custom“-Linie, die komplett<br />
an den Fuß angepasst werden.<br />
WANN MERKE ICH EINEN EFFEKT? „Schon<br />
beim Anziehen der Schuhe“, verspricht<br />
Martin Kirmair. „Und man merkt den Effekt<br />
auch, weil sich die Schmerzen beim<br />
Training verringern oder verschwinden.“<br />
Aber noch einmal: Fehlstellungen<br />
beheben Sportsohlen nicht. „Dafür sind<br />
Orthopäden zuständig. Unsere Sohlen<br />
helfen, den Komfort zu verbessern.“<br />
WIE LANGE HALTEN DIE SOHLEN? Das<br />
kommt auf die Sportart und die Häufigkeit<br />
der Verwendung an – „als Faustregel<br />
kann man aber sagen, rund ein Jahr,<br />
wenn der Sport regelmäßig betrieben<br />
wird.“<br />
Der Experte<br />
MARTIN KIRMAIR arbeitet<br />
beim Spezialisten für Sport-<br />
Einlegesohlen „Sidas“.<br />
WEB: www.sidassport.com<br />
/SIDAS.GERMANY<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
163<br />
WWW.SIDAS.COM
OUTDOOR<br />
AB INS<br />
HINTERLAND<br />
Die Welt wird immer vernetzter.<br />
Autos fahren bald autonom,<br />
WLAN gibt es schon in<br />
den Skigondeln und auf Uhren<br />
gehen Nachrichten und Börsenkurse<br />
ein. Kein Wunder eigentlich,<br />
dass es da auch einen gegenläufigen<br />
Trend gibt: zurück zur Natur, zur Einsamkeit,<br />
zum Durchschnaufen abseits<br />
des Mainstreams.<br />
Und da lautet ein Schlagwort dieses<br />
Winters „Backcountry Skiing“.<br />
Heißt: Nordische Skisportler zieht es<br />
ins Hinterland. Was in Skandinavien<br />
schon längst eine große Anhängerschaft<br />
hat, kommt jetzt – langsam –<br />
auch in unseren Breiten in Schwung.<br />
Möglich machen das die speziellen<br />
Backcountry-Ski. „In Gebieten<br />
rund um die Städte und im Flachland<br />
verkaufen wir die meisten dieser Ausrüstungen“,<br />
sagt Christian Simonlehner<br />
vom Langlauf-Spezialisten<br />
„Ski-Willy“ im steirischen Ramsau<br />
am Dachstein. „Und da vor allem an<br />
Leute, denen es nicht um Bestzeiten<br />
oder ums Sich-Auspowern geht. Vielmehr<br />
darum, auf den Skiern durch die<br />
Winterlandschaft zu wandern.“<br />
KEIN NORDIC CRUISER<br />
Ab einer Schneehöhe von acht, neun<br />
Zentimetern funktioniert das<br />
Langlaufen abseits der Loipe. „Es ist<br />
ein bisschen wie Skitourengehen im<br />
flacheren Gelände“, sagt Simonlehner.<br />
„Die breiteren Ski geben Auftrieb<br />
und dadurch sinkst du nicht so weit<br />
ein. Außerdem sind Backcountry-Ski<br />
robuster gebaut. Ein normaler Klassik-Langlaufski<br />
würde bei solchen<br />
Einsätzen schnell einmal brechen.“<br />
Falls das nun jemand vermuten<br />
sollte: Ein Aufguss der „Nordic Cruiser“,<br />
die vor rund zehn Jahren aufkamen,<br />
sind die neuen Geräte nicht. Sie<br />
sind kürzer „und zum Langlauf-Wandern<br />
in der Loipe gedacht“, sagt Simonlehner.<br />
Die Cruiser gibt es zwar<br />
weiterhin – richtig durchgesetzt hat<br />
sich diese Langlauf-Version allerdings<br />
nicht.<br />
WEICHE SOHLEN, HARTE KANTEN<br />
Doch zurück zu den Backcountry-<br />
Skiern: Auch wenn in den klassischen<br />
Langlauf-Destinationen Backcountry-Läufer<br />
noch die Ausnahme sind,<br />
so hat doch jeder namhafte Hersteller<br />
in diesem Winter diese Modelle im<br />
Programm. Und natürlich auch die<br />
passenden Schuhe. Die sind wegen des<br />
Tiefschnees höher geschnitten. Einfach<br />
einen Skating-Stiefel kann man<br />
nicht verwenden. „Die Sohlen der Skatingschuhen<br />
sind zu steif zum klassi-<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
164<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Sie machen Burpees, Lunges<br />
und Push-ups. Gerade unter<br />
jungen Aktivsportlern und vor<br />
allem bei jenen, die auf die<br />
Funktionalität ihres Trainings Wert<br />
legen, geht der Trend vermehrt in<br />
Richtung „Bodyweight Work-out“.<br />
Dabei handelt es sich, profan gesagt,<br />
um Eigengewichtsübungen, für die<br />
nichts weiter erforderlich ist als das<br />
Wissen um deren korrekte Ausführung<br />
und natürlich die entsprechende<br />
Motivation. Neu ist das Ganze eigentlich<br />
nicht, aber trotzdem voll im<br />
Trend, schen Schritt“, weil höchst erklärt effektiv Simonlehner. – auch<br />
oder Backcountry-Schuhe gerade für Ausdauersportler sind weicher aller<br />
Altersklassen.<br />
und haben auch eine Gummisohle,<br />
damit Anhänger man im von Gelände Bodyweight-Workouts<br />
wenn sind man von die den Ski Vorteilen einmal gegenüber<br />
abschnal-<br />
gehen kann,<br />
Trainingsvarianten len muss.<br />
mit aufwendigen<br />
Ausdauer- und Kraftmaschinen überzeugt.<br />
Eines der wichtigsten Argumente<br />
ist ihre nicht zu leugnende Flexibilität<br />
– Eigengewichtsübungen<br />
kann man jederzeit und überall ohne<br />
Equipment durchführen. Ganz nach<br />
dem Motto: Egal, wohin ich gehe –<br />
meinen Körper hab’ ich immer dabei.<br />
Auch Fitnessstudio-Öffnungszeiten<br />
Der oder Experte Schlechtwetter sind bei dieser<br />
CHRISTIAN Art, sich SIMONLEHNER fit zu halten, arbeitet<br />
seit kommt 25 Jahren vor beim allem Langlauf- Eltern, beruf-<br />
kein Thema.<br />
„Das<br />
lich Experten Gestressten „Ski-Willy“ in und Ramsau Vielreisenden<br />
am<br />
Dachstein (St) und ist dort auch als<br />
entgegen“, Chef-Einkäufer erklärt tätig. Lunden Souza, Personal<br />
Coach, Fitnessexpertin und Testimonial<br />
WEB: www.ski-willy.at<br />
für „Runtastic Results“.<br />
Ihre Kompetenz beweist die sympatische<br />
Amerikanerin u. a. wöchentlich<br />
in ihren Videos am Runtastic-Fitness-Channel<br />
auf YouTube (youtube.<br />
com/user/runtasticFitness).<br />
AUCH DIE NORDISCHEN trauen sich diesen Winter<br />
ins Gelände und entdecken das Naturerlebnis abseits<br />
der Massen und Loipen: „Backcountry“ heißt der<br />
Trend auf speziellen Langlaufskiern.<br />
Bei dieser „sanften Version des<br />
Skitourengehens“ kann man durchaus<br />
auch leichtere Hänge abfahren,<br />
Stahlkanten machen es möglich.<br />
„Aber wenn es steiler wird, muss<br />
man schon Telemarken können“,<br />
zeigt Simonlehner die Grenzen auf.<br />
Damit es bergauf ohne Rutschen<br />
geht, gibt es drei Versionen:<br />
den Wachsski, den man in der Steigzone<br />
anders präpariert als in der<br />
Gleitzone, den Schuppen- und den<br />
Fell-Ski. Letzterer erinnert ebenfalls<br />
ans Tourengehen. „Die Felle nimmt<br />
man runter, wenn es eben wird oder<br />
bergab geht“, erklärt Simonlehner –<br />
der den jungen Skiern durchaus Potenzial<br />
einräumt: „In unseren Breiten<br />
wird sicher die Variante mit Fell<br />
die beliebteste werden – weil das<br />
Tüfteln beim Wachs wegfällt und<br />
der Ski trotzdem viel Halt bietet.“<br />
Materialcheck<br />
Das zeichnet den nordischen<br />
Backcountry-Ski aus:<br />
BREITE: Um im Schnee nicht zu tief<br />
einzusinken, sind die Backcountry<br />
Ski breiter als die normalen<br />
Klassik-Ski. Nachteil: Sie passen<br />
dadurch nicht in die Loipe.<br />
Wer sich also für so einen Ski<br />
entscheidet, kann nur im<br />
Gelände laufen.<br />
ROBUSTHEIT: Bei der Produktion<br />
wird mehr Holz verwendet, um die<br />
Ski robuster zu machen, damit sie<br />
im freien Gelände nicht brechen.<br />
KANTEN: Stahlkanten ermöglichen<br />
bessere Steuerung in der Abfahrt<br />
und verleihen dem Ski zusätzlich<br />
Stabilität.<br />
LÄNGE: Grob gesagt liegt der<br />
Backcountry Ski längenmäßig<br />
zwischen Skating- und Klassik-Ski.<br />
Die tatsächliche Länge richtet sich<br />
nach dem Gewicht des Läufers.<br />
FOTOS: istock, Ski Willy, Salomon Snowspace 9 Siam Skin<br />
KEINE ZEIT? KEINE AUSREDE!<br />
Dass man sich beim<br />
Training mit dem<br />
Körpergewicht<br />
meist auf knackige,<br />
kurze Workouts<br />
konzentriert,<br />
ist zwar kein<br />
Muss, wird in der Praxis aber meist aus<br />
zweierlei Gründen so gehandhabt.<br />
Zum einen wirkt es sich positiv auf das<br />
Zeitmanagement gestresster Hobbysportler<br />
aus. Andererseits wird<br />
durch relativ kurze Pausen zwischen<br />
den einzelnen Übungen der „Verbrennungsmotor“,<br />
das Herz-Kreislauf-System,<br />
in Schwung gehalten, und so (ähn<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
165
OUTDOOR<br />
EIN HOCH AUF<br />
DIE FIRN-ZEIT<br />
Die zweite Winterhälfte bis in den Frühling hinein ist für viele die schönere<br />
Skitourenzeit – steht sie doch oft im Zeichen von Sonne, Firn und Stabilität.<br />
Was dennoch beachtet werden sollte, erklärt Naturfreunde-Experte Martin Edlinger.<br />
Der spezielle Reiz der zweiten<br />
Saisonhälfte ist für Martin<br />
Edlinger unbestritten: Der<br />
„Tourenfrühling“ – zumindest<br />
in jener Ausprägung, wie man<br />
ihn sich wünscht – steht im Zeichen<br />
von Sonne, Firn und stabilen Verhältnissen.<br />
„Es ist aber auch die Zeit der<br />
Kontraste – kalter Nächte und milder<br />
Tage; grüner Wiesen unten, weißer<br />
Hängen oben“, schwärmt der Naturfreunde-Experte.<br />
Aber auch der Gefahrenaspekt<br />
wandelt sich zunehmend zum Positiven:<br />
„Die Verhältnisse sind meist entspannter.<br />
Triebschnee, Schneebrettlawinen,<br />
versteckte Fallen und weitere<br />
klassische Gefahrensituationen aus<br />
dem Hochwinter werden tendenziell<br />
immer seltener, je weiter die Saison<br />
fortschreitet“, erklärt Martin Edlinger.<br />
Und auch das zählt: „Nicht zuletzt<br />
ist es auch jene Zeit, in der viele<br />
Touren erst möglich werden, an die im<br />
Hochwinter nicht zu denken ist.<br />
Hochtouren, Unternehmungen am<br />
Gletscher und Reisen in klassische<br />
Tourenländer wie die Westalpen oder<br />
auch Skandinavien.“<br />
FRÜH STARTEN UND HEIMKOMMEN<br />
Es stimmt also zweifellos: Die zweite<br />
Hälfte der Skitourensaison hat viele<br />
Reize. Aber auch ihre Tücken: Leichtsinn<br />
ist trotz oftmals stabiler Verhältnisse<br />
fehl am Platz. Die Früh(lings)-Regel,<br />
die Martin Edlinger allen ans Herz<br />
legt: „Früh starten, früh wieder zurückkommen.“<br />
Heißt: sich die Mittagssonne<br />
lieber nicht auf dem Gipfel ins Gesicht<br />
scheinen lassen – sondern zurück<br />
auf der Hüttenterrasse.<br />
Der Hintergrund: „In den kalten<br />
Nächten stabilisiert sich die Schneedecke,<br />
die über den Tag aufweicht. In der<br />
nächsten Nacht gefriert sie dann wieder.<br />
Diese typische Witterungslage der<br />
zweiten Winterhälfte bedeutet zweierlei:<br />
Einerseits werden die Verhältnisse<br />
von Tag zu Tag tendenziell stabiler. Andererseits<br />
jedoch mahnt die Wärmeeinstrahlung<br />
über den Tagesverlauf<br />
auch unbedingt zur Vorsicht.“<br />
GUTES TIMING GEFRAGT<br />
Konkret kommt es aufs Timing an, erklärt<br />
Edlinger weiter: „Die Erwärmung<br />
FOTOS: Martin Edlinger/Naturfreunde<br />
TEXT: Klaus Christof Molidor Domenig<br />
166<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Der Experte<br />
MARTIN EDLINGER ist Leiter der<br />
Referate Bergsport u. Skitouren der<br />
Naturfreunde Österreich, staatlich<br />
geprüfter Berg- und Skiführer und<br />
Alpinsachverständiger.<br />
KONTAKT:<br />
martin.edlinger@naturfreunde.at<br />
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was ich damit sagen will:<br />
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ergibt zunächst einen wunderbaren<br />
Firn. Diesen Zeitpunkt heißt es zu erwischen.<br />
Nicht nur wegen des Genussfaktors,<br />
den dieser einfach zu fahrende<br />
Schnee bietet, sondern auch aus Gründen<br />
der Sicherheit. Versäumt man<br />
nämlich den richtigen Zeitpunkt, wird<br />
es zu weich und instabil und die Lawinengefahr<br />
nimmt rasch zu.“<br />
Neben den Temperaturen spielt<br />
dabei auch die Hangexposition eine<br />
Rolle. Weil die Sonne in einem entsprechend<br />
steileren Winkel den Hang bestrahlt.<br />
„Süd- und Osthänge firnen wesentlich<br />
früher aus, daher gilt als<br />
Faustregel, dort noch früher, spätestens<br />
bis Mittag abzufahren. Bei einem Westhang,<br />
den die Sonne später erreicht,<br />
kann ich mir auch etwas länger, Zeit<br />
lassen. Vielleicht bis 13, 13.30 Uhr.“<br />
All das ist bei der Tourenplanung<br />
jetzt unbedingt zu berücksichtigen.<br />
Apropos Planung: Eigentlich versteht<br />
es sich ja von selbst – trotzdem sei sicherheitshalber<br />
dazugesagt, dass die<br />
Tourenplanung genauso sorgfältig wie<br />
die ganze Saison über durchgeführt<br />
wird. Weil zwar die klassische Schneebrettgefahr<br />
geringer ist, dafür eben andere<br />
Unwägbarkeiten dazukommen.<br />
Neben den schon erwähnten zum Beispiel<br />
auch diese: „Wenn es in der Nacht<br />
nicht klar, sondern bedeckt ist, friert<br />
die Schneedecke oft gar nicht mehr<br />
durch. Dann herrschen schon vom<br />
Morgen weg instabile Verhältnisse.<br />
Der Lawinenlagebericht gibt darüber<br />
jeweils Auskunft.“<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
167<br />
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HOCHARN (3.254 m, K/S):<br />
Eine Frühjahrstour par excellence und<br />
vielleicht das Ideal einer Skitour: Der<br />
Hocharn in der Goldberggruppe der<br />
Hohen Tauern, an der Grenze zwischen<br />
Kärnten und Salzburg, bietet mit seiner<br />
steilen Riesenflanke und seinen 1.700<br />
Höhenmetern eine der schönsten Abfahrten<br />
der Ostalpen für versierte und<br />
konditionsstarke Skitourengeher.<br />
Ausgangspunkt: Naturfreundehaus Kolm<br />
Saigurn (1.598m) im Rauriser Tal.<br />
KLOBEN VOM FUSCHERTÖRL (2.938 m, S):<br />
Eine wunderschöne, an Frühlingswochenenden<br />
nach Öffnung der Glocknerstraße<br />
überaus gut besuchte Skitour<br />
in herrlicher Umgebung. Dem relativ<br />
kurzen und einfachen Aufstieg vom<br />
F uschertörl folgt eine lange und nicht<br />
ganz einfache Abfahrt ins Käfertal.<br />
GROSSGLOCKNER VON SÜDEN (3.798 m,<br />
OSTTIROL):<br />
Im Frühjahr sehr beliebte, aber auch<br />
sehr anspruchsvolle Skihochtour auf<br />
den höchsten Berg Österreichs. Ausgehend<br />
vom Lucknerhaus geht es Richtung<br />
Stüdlhütte. Für erfahrene Skibergsteiger<br />
ist der höchste Berg Österreichs ein<br />
wirklich großartiges Ziel. Außerdem bietet<br />
die Route von Süden her, vom Skidepot<br />
bis zum Lucknerhaus, eine lohnende<br />
Skiabfahrt. Im Gipfelbereich ist luftige<br />
Gratkletterei im kombinierten Gelände<br />
die Herausforderung.<br />
FESTKOGEL (2.269 m, ST):<br />
Klassische Frühjahrsskitour auf einen<br />
der schönsten Berg im steirischen Gesäuse<br />
vom Johnsbachtal aus. Die Skitour<br />
ist eine fantastische alpine Frühjahrstour,<br />
die viel Ausdauer und gute<br />
Schneeverhältnisse voraussetzt. Im<br />
obersten Teil ist die Skitour sehr steil<br />
und erfordert gute Geh- und Skitechnik.<br />
Ausgangspunkt ist Johnsbach.<br />
GROSSER BÖSENSTEIN (2.446 m, ST):<br />
Die höchste Erhebung der Rottenmanner<br />
Tauern bietet durch ihren hohen Ausgangspunkt<br />
eine ideale Frühjahrsskitour.<br />
Ausgangspunkt: Edelrautehütte.<br />
MEHR TOURENTIPPS:<br />
www.tourenportal.at<br />
NEU VON DEN NATURFREUNDEN:<br />
„W3“, das Lawinensicherheitskonzept<br />
der Naturfreunde, hilft gerade weniger<br />
erfahrenen Sportlern, sich in der Thematik<br />
Lawinensicherheit zurechtzufinden.<br />
Gleichzeitig ist es auch eine wesentliche<br />
Hilfestellung für Profis.<br />
Das LAWINENBUCH W3 ist neu und<br />
fasst die Thematik übersichtlich zusammen.<br />
Es kostet € 15,– (bzw. € 5,– für Naturfreunde-Mitglieder).<br />
Auch online zu<br />
bestellen und kostenlos sind das Booklet<br />
„W3 Basics“, die Karte „Notfall Lawine“<br />
und der Folder „Wer geht wann wohin“.<br />
ALLE INFOS: w3.naturfreunde.at<br />
FOTO: Peter Plundrak<br />
www.stubai-sports.com<br />
168<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
TIPPS ZUR AUSRÜSTUNG<br />
Ein anderes – jahreszeitlich typisches<br />
– Problem ist die Abrutschgefahr.<br />
Harscheisen sind am Morgen, nach<br />
kalten Nächten, unverzichtbar. Diese<br />
werden schon am Hangfuß angelegt<br />
und nicht erst mitten in einem glatten<br />
Hang.<br />
Weil wir gerade beim Material<br />
sind: „Die beliebten breiten, freerideorientierten<br />
Ski spielen ihre Hauptvorteile<br />
im Pulverschnee aus. Wer die<br />
Wahl und mehrere Paar Ski zu Hause<br />
hat oder aber Ski ausleiht, der sollte<br />
jetzt eher zum durchschnittlich breiten<br />
mit rund 80 mm unter der Bindung<br />
greifen. Bergauf tut man sich damit<br />
deutlich leichter und beim<br />
Abfahren im Firn ist das Aufschwimmen,<br />
das sich aus einer großen Breite<br />
ergibt, nicht wirklich relevant.“<br />
Noch ein Tipp zum Ski: Wird der<br />
Schnee feuchter, kommt einem gut<br />
gewachsten Belag umso größere Bedeutung<br />
zu. In flacheren Passagen,<br />
zum Beispiel wenn man in einen Graben<br />
hineingegangen ist, kann der<br />
Rückweg bei zunehmenden Temperaturen<br />
zur Schwerarbeit werden, wenn<br />
die Ski nicht gut „rennen“. Andererseits<br />
neigen die Felle jetzt durch den<br />
feuchten Schnee vermehrt zum Anstollen.<br />
Das Hausmittel: auch die Felle<br />
wachseln. Oder man greift zum Antistoll-Spray<br />
aus dem Fachhandel.<br />
ERWARTEN MUSS MAN ES<br />
Wer diese Ratschläge beherzigt und<br />
bislang als Skitourengeher sein Pulver<br />
noch nicht verschossen hat, für<br />
den brechen also bis Saisonende noch<br />
herrliche Zeiten an. „Der Trend geht<br />
zwar zum Tourengehen im Hochwinter<br />
– man hat das Gefühl, dass es viele<br />
heute nicht erwarten können. Doch<br />
der wahre Genuss entsteht auch daraus,<br />
dass man den Dingen die benötigte<br />
Zeit gibt“, meint der Naturfreunde-Bergprofi.<br />
Für viele Touren-Highlights in<br />
höheren Lagen beginnt die Saison erst<br />
richtig – ein paar solcher typischer<br />
Frühlings-Skitouren hat Martin Edlinger<br />
für uns zusammengestellt (siehe<br />
im Kasten links). Und freilich ist es<br />
auch keine Frage: Die letzten Meter einer<br />
Saison schon im kurzen Leiberl<br />
abzufahren, auch das hat was ...<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
169<br />
Sorgen sie dafür, dass ihre<br />
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überzeugen mit flachen, kratzfesten<br />
Nähten und einem weichen Futter.<br />
PREIS (UVP): € 259,–/€ 169,–<br />
WEB: www.lasportiva.com/de<br />
DYNAFIT<br />
CHUGACH WS JACKET +<br />
MERCURY DST PANT<br />
Die winddichte und atmungsaktive Softshelljacke<br />
wird allen Bedingungen beim<br />
Skitourengehen gerecht. Sie schützt vor<br />
Wind, ist dauerhaft atmungsaktiv und<br />
bietet unschlagbaren Komfort.<br />
Die dazupassende warme, winddichte<br />
und wasserabweisende Softshell-Tourenhose<br />
aus dehnbarem Material transportiert<br />
Feuchtigkeit optimal nach außen.<br />
PREIS (UVP): € 350,–/€ 200,–<br />
WEB: www.dynafit.com<br />
JACK WOLFSKIN<br />
ICY TRAIL JACKET +<br />
ACTIVATE 3IN1-PANTS<br />
Die Icy Trail-Jacke zeigt sich als eine<br />
multifunktionale Kombination aus<br />
wärmender, winddichter Weste und<br />
elastischer Fleecejacke. Beide Teile<br />
wurden wir für einen optimalen<br />
Feuchtigkeitstransport aufeinander<br />
abgestimmt und sind bestens für aktive<br />
Einsätze geeignet.<br />
Die atmungsaktive und elastische<br />
Softshell-Außenhose aus wind- und<br />
wasserabweisendem Flex-Shield-Material<br />
ist durch Druckknöpfe mit einer<br />
gefütterten Innenhose verbunden.<br />
Bei Bedarf können die Hosen auch<br />
einzeln getragen werden.<br />
PREIS (UVP): € 189,95/€ 149,95<br />
WEB: www.jack-wolfskin.de<br />
MAIER SPORTS<br />
TAMESI JACKET + TECH PANT<br />
Die „Tamesi“ ist eine vielfach ausgezeichnete<br />
Tourenskijacke. Ihr Herzstück<br />
ist die „System Dual Protection®“ Doppelmembran-Konstruktion.<br />
Die Jacke<br />
bietet höchsten Trage- und Klimakomfort,<br />
besten Wetterschutz und ist zudem<br />
umweltfreundlich PFC-frei imprägniert.<br />
Robustheit und Bewegungsfreiheit<br />
zeichnen die atmungsaktive Soft shell-<br />
Tourenhose aus. Das warme Fleece-Material<br />
innen, die perfekte Passform und<br />
der schmale Schnitt begeistern Outdoorer<br />
und Tourengeher.<br />
PREIS (UVP): € 299,95/€ 129,95<br />
WEB: www.maier-sports.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
170<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Aufstieg, Gipfelpause, Abfahrt: Skitouren stellen hohe Anforderungen<br />
an die Bekleidung – die diese Kombinationen mit Bravour erfüllen.<br />
MAMMUT<br />
AENERGY SO JACKET + PANTS<br />
Die leichte 3-Lagen-Softshelljacke ist<br />
nicht nur windabweisend, sondern<br />
auch extrem atmungsaktiv. Dank der<br />
durchdachten Materialmischung wird<br />
Schweiß abgeführt, dadurch bleibt der<br />
Körper trocken und kühlt auch in kurzen<br />
Ruhepausen nicht aus. Eine DWR-Beschichtung<br />
macht die Jacke auch wasserabweisend.<br />
Die Hose ist für schnelle Skiaufstiege<br />
konzipiert. Mit elastischem 3-Lagen-Material<br />
und hoher Dampfdurchlässigkeit<br />
ist sie der perfekte Begleiter.<br />
PREIS (UVP): € 200,–/€ 180,–<br />
WEB: www.mammut.ch/at<br />
PYUA<br />
BREAKOUT-Y JACKET +<br />
RELEASE HOSE<br />
Die sehr leichte 3-Lagen-Jacke ist<br />
ebenso wie die Hose mit einem körpernahen<br />
Schnitt ausgestattet und<br />
wie gemacht für Tourengeher. Beide<br />
zeigen sich komplett wasser- und<br />
winddicht sowie atmungsaktiv, dank<br />
umweltfreundlichem Climaloop-Laminat<br />
und PFC-freier Imprägnierung.<br />
PREIS (UVP): € 379,95 /€ 299,95<br />
WEB: www.pyua.de<br />
SALEWA<br />
SESVENNA LIGHT SHELL JACKET + PANT<br />
Dank dem neuesten Gore®-Windstopper-Material<br />
zeigt sich die schützende<br />
Jacke höchst atmungsaktiv bei intensiven<br />
Aktivitäten. Mit dem schlichten,<br />
aber funktionellen Design wird sie zu<br />
einer flexiblen Bergsportjacke.<br />
Die dazupassende Hose ist leicht sowie<br />
wind- und wasserabweisend. Dank<br />
Gore®-Windstopper®-Polyamid-Material<br />
mit DWR-Finish ist sie bestens für Skiund<br />
Bergtouren geeignet.<br />
PREIS (UVP): € 300,–/€ 280,–<br />
WEB: www.salewa.de<br />
MARMOT<br />
RED STAR JACKET & DURAND PANT<br />
Mit dem Red Star Jacket bringt Marmot<br />
die erste 3-Lagen-Jacke mit der äußerst<br />
atmungsaktiven – und dennoch robusten<br />
und wasserdichten NanoPro TM -<br />
Membran auf den Markt.<br />
Die Hose zeichnet sich wie die Jacke<br />
besonders durch ihr elastisches Material<br />
aus. Beide verfügen über 100 Prozent<br />
getapte Nähte und lassen auf Skitouren<br />
keine Wünsche offen.<br />
PREIS (UVP): € 300,–/€ 250,–<br />
WEB: www.marmot.eu<br />
SCHÖFFEL<br />
GTX JACKET PADOVA<br />
Die leichte Herren-Gore-Tex-Jacke lässt<br />
keinen Wunsch unerfüllt. Sie ist atmungsaktiv,<br />
wind- und wasserdicht und<br />
bietet eine Menge praktischer Features.<br />
Die ganzjahrestaugliche Jacke bietet<br />
bei jeder Witterung Schutz: Je nach<br />
Bedarf kann eine „Ventloft by Primaloft“-Jacke,<br />
eine Weste oder eine Hybrid-Jacke<br />
eingezippt werden.<br />
PREIS (UVP): € 299,95<br />
WEB: www.schoeffel.de<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
171
OUTDOOR<br />
AKTIV MIT JEDER FASER<br />
ERKLÄR<br />
MIR ...<br />
DIE PFLEGE VON OUTDOORBEKLEIDUNG<br />
DIE RICHTIGE PFLEGE verlängert das Leben von<br />
Outdoorbekleidung. Wenn du diese Tipps beherzigst,<br />
hast du garantiert länger Freude daran.<br />
UMWELTSCHONEND<br />
und nachhaltig<br />
Made in Germany<br />
Reinigt Ski- und<br />
Outdoor-Textilien.<br />
Erhält ihre Funktion.<br />
Imprägniert gegen<br />
Nässe und Schmutz.<br />
Alles in einem<br />
Waschgang.<br />
1. SPEZIALWASCHMITTEL VERWEN-<br />
DEN. Bekleidung mit Membranen (z.<br />
B. Gore- Tex) wie Berg sport-, Skitouren-<br />
oder auch Skijacken sollte man immer<br />
mit Spezialwaschmitteln aus dem<br />
Sportfachhandel waschen. „Schon einmal<br />
falsch waschen kann die Funktion<br />
dauerhaft beeinträchtigen“, weiß Experte<br />
Peter Bruckbauer. „Herkömmliche<br />
Waschmittel enthalten in der Regel<br />
Wirkstoffe, die für Pflege und Erhalt<br />
funktioneller Sportbekleidung nicht geeignet<br />
sind. Dadurch kann die Atmungsaktivität<br />
verloren gehen.“<br />
Gute Pflegemittel wie „Tex Wash“<br />
von Hey Sport erhalten die Funktion<br />
moderner Sportbekleidung. Zusammen<br />
mit der Textilindustrie werden Spezialwaschmittel<br />
entwickelt.<br />
2. IMPRÄGNIERUNG EINWASCHEN. Wind,<br />
Wetter und Schmutz setzen der Kleidung<br />
zu. Dagegen hilft Imprägnieren,<br />
damit werden Jacken und Hosen wasser-<br />
und schmutzabweisend.<br />
„Am besten schützt man seine Kleidung<br />
mit einer Einwasch-Imprägnierung.<br />
Dadurch wird die gesamte Fläche<br />
gleichmäßig imprägniert und auch<br />
verdeckte Stellen werden erreicht“, rät<br />
Peter Bruckbauer. Bei vielen Imprägnierungen<br />
wird die Oberfläche einfach<br />
versiegelt. Beim „Impra Wash-in“ von<br />
Hey Sport werden die einzelnen Fasern<br />
dagegen umcoatet, wodurch die Atmungsaktivität<br />
erhalten bleibt.<br />
3. NACHIMPRÄGNIEREN MIT SPRAY.<br />
Sprühimprägnierungen haben auch ihren<br />
Sinn, man kann sie für Schuhe und<br />
zum Nachimprägnieren strapazierter<br />
Stellen verwenden. „Durch die Reibung<br />
geht der Schutz verloren. Bei einer<br />
Bergsport- oder Skitourenjacke etwa an<br />
den Schultern, wo die Rucksackgurte<br />
aufliegen“, erklärt Bruckbauer.<br />
4. AUF DEN ABPERLEFFEKT ACHTEN. Wie<br />
oft man eine Jacke imprägnieren soll,<br />
hängt von der Benutzungshäufigkeit ab<br />
oder auch davon, wie oft man damit im<br />
Regen unterwegs war. „Wenn man aber<br />
bemerkt, dass die Wassertropfen nicht<br />
mehr richtig abperlen, ist es Zeit zum<br />
Nachimprägnieren“, rät Peter Bruckbauer.<br />
Der Experte<br />
PETER BRUCKBAUER ist Geschäftsführer<br />
der Eimermacher Handels<br />
Gmbh., die die Produkte von Hey<br />
Sport in Österreich vertreibt.<br />
INFO: www.hey-sport.com<br />
ANZEIGE / FOTOS: Hey Sport<br />
www.hey-sport.com<br />
172<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IM SCHAUFENSTER:<br />
5 FUNKTIONSWASCHMITTEL<br />
Diese speziellen Waschmittel erhalten die Atmungsaktivität von Outdoorbekleidung.<br />
ERDAL<br />
EINWASCH-IMPRÄGNIERER<br />
Der Einwasch-Imprägnierer dient<br />
der Nachimprägnierung von waschbaren<br />
Textilien wie Funktions-,<br />
Sport- und Outdoorbekleidung sowie<br />
von waschbaren Schuhen. Einfach<br />
in der Waschmaschine angewendet,<br />
sorgt die spezielle<br />
Schutzformel für zuverlässigen und<br />
langanhaltenden Tiefenschutz vor<br />
Nässe, ohne die Atmungsaktivität<br />
zu beeinflussen.<br />
WEB: www.erdal-hallein.at<br />
HOLMENKOL<br />
TEXTILE WASH ACTIVE + DRY<br />
Das Spezialwaschmittel für<br />
hochwertige Sport- und Funktionsbekleidung<br />
ist bei allen Membrantextilien<br />
(z. B. GORE-TEX®),<br />
synthetischen Füllungen (z. B.<br />
Primaloft) und elastischen Geweben<br />
(z. B. Softshell) einsetzbar.<br />
Es reinigt sanft atmungsaktive<br />
Sportwäsche und verhindert<br />
effektiv, dass sich unangenehme<br />
Gerüche bilden.<br />
WEB: www.holmenkol.com<br />
NIKWAX<br />
BASEFRESH<br />
Mit dem Pflegemittel Nikwax Base-<br />
Fresh kann Funktionswäsche einfach<br />
zusammen mit der normalen Wäsche<br />
und Haushaltswaschmitteln gewaschen<br />
werden. Statt Weichspüler verwendet,<br />
beschleunigt BaseFresh die<br />
Trockenzeit um bis zu 90 Prozent und<br />
die feuchtigkeitstransportierenden Eigenschaften<br />
steigen um mehr als das<br />
30-fache. Zudem wird der Stoff desodoriert<br />
und ist fleckenresistenter.<br />
WEB: www.nikwax.at<br />
FOTOS: Hersteller<br />
HEY SPORT<br />
IMPRA WASH-IN<br />
Sorgt für einen wasser- und<br />
schmutzabweisenden Effekt und ist<br />
für alle Funktionstextilien geeignet.<br />
Die Imprägnierung umcoatet die<br />
Faser und versiegelt sie nicht, somit<br />
bleibt die Atmungsaktivität erhalten.<br />
Die Anwendung mit HEY SPORT<br />
Waschmitteln in einem Waschgang<br />
wird empfohlen.<br />
WEB: www.hey-sport.com<br />
TOKO<br />
ECO TEXTILE WASH<br />
Das ökologisches Spezialwaschmittel<br />
stellt die optimale Funktionalität von<br />
Membran-Textilien (z. B. Gore-Tex®)<br />
wieder her. Es reinigt schonend und<br />
gründlich, enthält keine Farbstoffe,<br />
optischen Aufheller, Bleichmittel oder<br />
Phosphate und ist sehr gut biologisch<br />
abbaubar. Außerdem wirkt es auch<br />
sehr gut bei niedrigen Waschtemperaturen<br />
und ist dermatologisch getestet.<br />
WEB: www.toko.ch<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
173
OUTDOOR<br />
LIVE DABEI<br />
SERIE<br />
ATTACKE!<br />
„DIE RENNEN LOS WIE DIE WAHNSINNIGEN“, hatte Veranstalter Roland Kurz gewarnt<br />
und zum eher gemütlichen Beginn geraten. Gar nicht einfach, wenn die Meute losgelassen<br />
wird und man mitten drin steckt. Wie unser Redakteur und Skitourenwettkampf-<br />
Neuling Klaus Höfler im Jänner bei der „Mountain Attack“ in Saalbach-Hinterglemm.<br />
Als gäbe es am Orts ende etwas<br />
in begrenzter Menge gratis,<br />
hetzen die Starter los. Und<br />
zwar alle: Ski in der einen,<br />
Stöcke in der anderen Hand – so sprinten<br />
1.100 die Dorfstraße im Zentrum<br />
Saalbachs hinunter, biegen in die<br />
Schulstraße ein, hasten an Pfarramt,<br />
Supermarkt und der Mehrzweckhalle<br />
vorbei. Über eine kleine Brücke führt<br />
die „Laufbahn“ über die Saalach. Und<br />
dann beginnt sie eigentlich erst richtig,<br />
die Mountain Attack.<br />
STREIF ODER SUPER BOWL?<br />
Sie gilt als die „Streif“ des Skibergsteigens.<br />
Als Superlativ, was Härte angeht.<br />
Als ultimativer Leistungstest für die<br />
Elite. Und wohl nicht als optimale Kulisse<br />
für Anfänger. Aber für diese Erkenntnis<br />
ist es zu spät. Vor einem liegt<br />
der Wahnsinn. Die Teilnehmer können<br />
entweder eine gut 40 Kilometer<br />
lange Tour über sechs Gipfel und 3.008<br />
Höhenmeter – die Königsdisziplin –<br />
wählen. Oder eine 25-Kilometer-Runde<br />
über vier Gipfel und 2.000 Höhenmeter.<br />
Oder einfach „nur“ den<br />
Bergsprint absolvieren über die ersten<br />
1.000 Höhenmeter, die sich vor den<br />
Startern zum Saalbacher Hausberg aufbauen:<br />
dem Schattberg.<br />
Schon hier zieht sich das Feld weit<br />
auseinander. Vorne weg stürmt die<br />
professionelle Extraklasse, in der Mitte<br />
ehrgeizige Amateurathleten, dahinter<br />
ambitionerte Hobbysportler.<br />
Nur aus bewegungstherapeutischen<br />
Gründen ist hier keiner am Start. Und<br />
wenn, würde er es schon beim ersten<br />
Anstieg bitter bereuen. Was man sich<br />
da eigentlich angetan hat, fragt man<br />
sich als Freizeittourengeher ohnehin<br />
bald einmal. „Es ist die Super Bowl des<br />
Tourenskisports“, hatte Roland Kurz<br />
gemeint. Genauso fühlt es sich an.<br />
Vor 19 Jahren hatte Kurz die Idee<br />
für diesen Wettkampf quer durch das<br />
Skigebiet Saalbach-Hinterglemm. Das<br />
Konzept ist relativ einfach: Auf direktem<br />
Weg rauf zu allen Bergstationen,<br />
die links und rechts hoch über den Skiorten<br />
Saalbach und Hinterglemm liegen.<br />
Dazwischen rasante Abfahrten<br />
auf den Pisten. Und durch die Dunkelheit.<br />
Denn nachdem der Start erst nach<br />
dem Ende des Skiliftbetriebs erfolgt<br />
und die Sonne Mitte Jänner schon früh<br />
hinter die Horizontkante plumpst,<br />
wird es schnell finster.<br />
Möglichst lichtstarke Stirnlampen<br />
gehören da zur Pflichtausrüstung.<br />
Auch Harscheisen empfehlen sich für<br />
die teils pickelharte Steilwand vulgo<br />
Skipiste hinauf zur ersten Bergankunft<br />
am Schattberg-Ost. Die Durchquerung<br />
der Schattbergmulde – eine kurze Abfahrt,<br />
die gleich mit Fellen genommen<br />
wird – bringt nur mäßige Erholung, bevor<br />
es rauf zum ersten Checkpoint am<br />
Schattberg-West geht.<br />
Böiger Wind, Schneefall und mi-<br />
TEXT: Klaus Höfler<br />
174<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Mountain Attack Sportograf, Klaus Höfler<br />
nus zwölf Grad spielen oben Empfangskomitee.<br />
Kein Ort zum Ausrasten.<br />
Statt einer erholsamen Abfahrt<br />
wartet aber eine verkrampfte Rutschpartie<br />
über betonartige Kunstschneeplatten.<br />
Profis mögen so ein Terrain<br />
schätzen, für den Rest wird es zur<br />
nächsten Sonderprüfung für die Muskeln.<br />
Nur dass durch den vorsichtig-verkrampften,<br />
aufrecht-breitbeinigen<br />
Stil auch noch jene Muskelpartien<br />
beansprucht werden, die den Aufstieg<br />
eigentlich schonend „überlebt“ hatten.<br />
Aber um Stilnoten geht es ohnehin<br />
nicht. Also „Marke Wildsau“ den<br />
Berg wieder hinunter. Dann und wann<br />
„explodiert“ ein Konkurrent nach einem<br />
waghalsigen Überholmanöver in<br />
einem Schneehaufen am Rand der Ideallinie.<br />
Dann und wann vernimmt<br />
man ein Fluchen. Meist ist man aber<br />
ohnehin voll mit sich selbst und dem<br />
ungewohnten Material beschäftigt.<br />
Top ausgestattet – für Ungeübte haben<br />
die Rennski aber auch ihre Tücken.<br />
LEICHTE SKI – SCHWER ZU FAHREN<br />
„Da bekommst eine Rennausrüstung“,<br />
hatte Roland Kurz bei der Anmeldung<br />
gelockt. Tatsächlich sind die Teile radikal<br />
gewichtsoptimiert. So wiegen die<br />
superleicht-elastischen Schuhe gefühlt<br />
nichts, laut Produktkatalog bringen<br />
sie ein Drittel des Gewichts eines<br />
normalen Skitourensschuhs auf die<br />
Waage. Die Ski wiegen samt Bindung<br />
unter einem Kilo. Damit fällt zwar die<br />
Ausrede einer zu schweren Ausrüstung<br />
weg, aber als Rookie kommt man<br />
sich wie ein Fiaker hinter einem Ferrari-Lenkrad<br />
vor. Fahre ich mit den<br />
Skiern oder die Ski mit mir? Gemeinsam<br />
schaffen wir es jedenfalls bis ins<br />
Tal nach Hinterglemm.<br />
Dort trennt sich die Marathonvon<br />
der Tour-Strecke. Die Tour-Absolventen<br />
haben einen Lauf quer durch<br />
die Partymeile von Hinterglemm und<br />
dann gleich den Reiterkogel vor sich.<br />
Die Ausdauerjunkies hetzen noch den<br />
Zwölferkogel rauf und fahren über die<br />
Hochalm zum Reiterkogel. Ein Wanderer<br />
braucht für diese Strecke rund fünfzehn<br />
Stunden, als normalem Skitourengeher<br />
gebührt einem bei einer<br />
Zielzeit von fünf Stunden ein verdientes<br />
Belohnungsbier. Der 23-jährige Anton<br />
Palzer gewann das heurige Rennen<br />
mit einem neuen Streckenrekord von<br />
zwei Stunden.<br />
Die „Schnellzüge“ der Szene nehmen<br />
dem unbedarften Laien allein<br />
beim mehrmals notwendigen Abund<br />
Auffellen schon wertvolle Zeit<br />
weg. Ganz abgesehen vom Tempo, mit<br />
dem sie in die Nacht entschwinden.<br />
Aber auch weiter hinten wird am Limit<br />
gekämpft. Noch dazu mit eigenem<br />
Soundtrack: Wie Kuhglocken bimmeln<br />
bei manchen die jetzt nur noch<br />
am Rucksack baumelnden Harscheisen.<br />
Die Scheeverhältnisse werden<br />
gnädiger, aber auch die Kraft schmilzt<br />
gnadenlos dahin.<br />
Dafür werden alle, die es bis zurück<br />
nach Saalbach schaffen, mit der<br />
spektakulären Zielgeraden belohnt:<br />
Durch die enge Dorfstraße geht es<br />
mitten durch die Gastro- und Hotelmeile,<br />
bevor man dort abschwingt, wo<br />
alles ein paar Stunden vorher mit einer<br />
Hetzjagd von ein paar „Wahnsinnigen“<br />
begonnen hat ...<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
175
OUTDOOR<br />
KLETTERSCHULE<br />
KEINE<br />
4. TEIL<br />
ANGST<br />
VOR DER<br />
ANGST!<br />
ANGST IST KEINE KRANKHEIT,<br />
sondern bloß ein Gefühl.<br />
Deshalb gilt beim Klettern:<br />
locker bleiben!<br />
TEXT: Herbert Ranggetiner<br />
176<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Herbert Ranggetiner<br />
SIND KLETTERER EIN WILDES,<br />
ANGSTFREIES VOLK?<br />
Nein, das stimmt so wohl nicht. Angst<br />
ist ja auch gar kein Zeichen von Schwäche<br />
oder sonst etwas Schlechtes. Für<br />
mich ist Angst ein Grundgefühl wie<br />
Freude oder Trauer. Nicht mehr und<br />
nicht weniger. Dieses Gefühl soll man<br />
gar nicht ausschalten – sehr wohl aber<br />
den Umgang mit ihm erlernen.<br />
Vor Kurzem fielen mir beim Training<br />
in der Kletterhalle zwei junge<br />
Frauen auf: Eine von ihnen wirkte<br />
sehr nervös und hektisch. Mir war<br />
schnell klar, dass ihr Puls nicht meinetwegen<br />
auf fast 180 war. Ich stellte<br />
mich vor und sie erklärte mir, das sie<br />
eine leidenschaftliche Kletterin sei, jedoch<br />
extreme Angst vor dem Stürzen<br />
habe. Mein spontanes Angebot: Ich<br />
nehme mir eine Stunde Zeit, mache<br />
mit ihr ein Sturztraining und helfe ihr<br />
dabei, angstfreier zu klettern.<br />
Es überraschte mich, dass sie sofort<br />
einwilligte und mir, einem eigentlich<br />
Fremden, vertraute. Wir übten<br />
kontrolliertes Abspringen aus der<br />
Route; ein kurzer Sturz, dann immer<br />
weitere Stürze – alles immer aus einer<br />
sicheren Absprunghöhe. Schließlich<br />
wurde aus ihrer Angst ein gesunder<br />
Respekt und ihre Bewegungen veränderten<br />
sich in Richtung selbstbewusstes,<br />
genussvolles Klettern.<br />
EGAL, WAS BEI EUCH BEIM<br />
KLETTERN ANGST AUSLÖST: Die Möglichkeit<br />
zu stürzen, die Höhe oder die<br />
Schwierigkeit. Mit allem kann man<br />
besser umgehen lernen. Angst vor dem<br />
Sturz haben die meisten deshalb, weil<br />
sie wissen, er wird hart und es tut weh.<br />
Hier hängt viel vom Seilpartner und<br />
vom verwendeten Equipment ab. Außer<br />
beim Hallenklettern oder im Toprope<br />
mag ich zum Beispiel keine selbstblockierenden<br />
Sicherungsgeräte. Die<br />
Dynamik eines Seiles wird oft total<br />
überschätzt – dynamische Stürze sind<br />
vielmehr Aufgaben des Sicherers. Ein<br />
entsprechendes Gerät, das dynamisches<br />
Sichern auch zulässt, dünne Lederhandschuhe<br />
und ein bewusstes<br />
Sturztraining, um den Ablauf und das<br />
Handling zu trainieren – diese Punkte<br />
sind alle Teil der Lösung.<br />
Das Mädel oder den Typen am anderen<br />
Ende des Seiles nennt man nicht<br />
umsonst Seilpartner – mit Betonung<br />
auf das Wort ,,Partner‘. Also: Sei dir<br />
Der Kletterprofi<br />
HERBERT RANGGETINER, 48, aus<br />
Mühlbach im Pinzgau (S), ist Profikletterer<br />
und einer der besten<br />
Extremkletterer Europas. Mehr als<br />
600 Lines europaweit wurden von<br />
ihm als Erstem durchstiegen.<br />
In <strong>SPORTaktiv</strong> gibt Herbert regelmäßig<br />
einen Einblick in die faszinierende,<br />
für viele aber auch unbegreifliche<br />
Welt des Frei kletterns. Dabei<br />
nimmt er sich in jeder Ausgabe eines<br />
bestimmten Themas an, erklärt<br />
Techniken und Abläufe – und lässt<br />
den Leser dabei auch an seiner ganz<br />
speziellen Lebensphilosophie teilhaben.<br />
beim Sichern immer bewusst, dass du<br />
die Verantwortung für ein Leben<br />
trägst. Es gibt auch Kletterer der Gattung<br />
,,cool und schlau‘, die während<br />
des Sicherns zum Beispiel SMS schreiben,<br />
da sie ja sowieso mit einem selbstblockierenden<br />
Gerät arbeiten! Wenn<br />
ich das sehe, krieg ich Blutdruckwerte<br />
jenseits von Gut und Böse.<br />
Richtig sichern und stürzen muss<br />
ständig trainiert werden, das ist ein<br />
essenzieller Teil des Kletterns. Nur Sicherheit,<br />
Routine, Wissen und vor allem<br />
Vertrauen können aus der Angst<br />
ein genussvolles, konzentriertes Klettern<br />
entstehen lassen. Auch wenn du<br />
mit selbsternannten „Spezialisten“<br />
kletterst – hinterfrage alles, nimm<br />
nichts einfach nur so hin, das dir<br />
nicht einleuchtet.<br />
BEI MEINEN SEILFREIEN BEGEHUN-<br />
GEN hatte ich nie Angst – sondern immer<br />
nur in der Vorbereitungsphase.<br />
Dass man sich freiwillig und bewusst<br />
in eine lebensbedrohliche und nicht<br />
alltägliche Situation begibt, ist zwar<br />
erstens unlogisch und macht zweitens<br />
definitiv Angst. Da aber diese Entscheidung<br />
immer mein freier Wille ist und<br />
ich weiß, ich kann und ich will das,<br />
mache ich mir die Angst zum Freund.<br />
Kontrollierte Angst kann auch wach<br />
machen, sie schärft deine Sinne, deine<br />
Reflexe, du bist voll im Hier und Jetzt<br />
und dein Körper ist pure Energie! Das<br />
Gegenteil ist die lähmende Angst.<br />
Wenn sie die Oberhand gewinnt, setzt<br />
sie jedes normale Denken und Handeln<br />
außer Kraft.<br />
GEHE DER ANGST ALSO NICHT AUS<br />
DEM WEG, sondern ihr auf den Grund.<br />
Denn meist ist sie unbegründet und<br />
mit einfachen Mitteln auf ein kontrollierbares<br />
Maß zu reduzieren. Akzeptiere<br />
sie als einen Teil des Lebens – und gerade<br />
deshalb gilt: träume, handle und<br />
lebe bis in deine letzte Faser!<br />
Die meisten leben stattdessen in<br />
ständiger Angst, dass ihnen jemand<br />
das im Überfluss angehäufte Materielle<br />
wegnehmen könnte, und investieren<br />
ihre ganze Energie und Zeit in den<br />
Versuch, das zu verhindern. Gratulation,<br />
dazu wünsche ich viel Vergnügen:<br />
Wenn das euer Leben bestimmt, dann<br />
kann ich euch leider auch nicht weiterhelfen<br />
...<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
177
OUTDOOR<br />
FOTOS: xxx<br />
TEXT: Klaus Höfler<br />
178<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
LIVE DABEI<br />
SERIE<br />
Besuch<br />
in der<br />
Eiszeit<br />
IN OSTTIROL STEHT ÖSTERREICHS GRÖSSTER EISKLETTERPARK.<br />
Vom Anfänger bis zum Profi finden dort alle beste Bedingungen für<br />
ihren Kampf gegen die Schwerkraft vor. Unser „Mann fürs Grobe“<br />
Klaus Höfler hat das Eisklettern ausprobiert – und stieß bei seiner<br />
Premierenerfahrung an so manche persönliche Grenze.<br />
FOTOS: Eisfestival/Riepler<br />
So fühlt es sich also an, wenn einen<br />
die Kraft verlässt. Nicht<br />
gut! Unter einem gähnt der Abgrund.<br />
Über einem grinst eine<br />
steile – scheinbar unüberwindbare –<br />
Geländestufe. Gar nicht gut! Und die<br />
Finger, Unter- und Oberarme verlieren<br />
zusehends an Spannung, werden<br />
zittrig, leer. Nicht der beste Zeitpunkt,<br />
um schlappzumachen.<br />
Eisklettern führt einen an die<br />
Grenzen. Umweg- und schonungslos.<br />
Auch das macht die Faszination dieses<br />
Sports aus. Selbst wenn man in nur<br />
vier Metern Höhe als Anfänger in einer<br />
mäßig steilen Eiswand klebt. Was<br />
von unten betrachtet harmlos und<br />
schaffbar erscheint, wird oben plötzlich<br />
zur echten Herausforderung.<br />
Man findet die Tritte nicht mehr, und<br />
das Vertrauen in die „Bissfestigkeit“<br />
von Pickel und Steigeisen muss auch<br />
erst wachsen. Noch dazu, wenn das<br />
Eis jetzt ausgerechnet dort ausbricht,<br />
wo man die Stahlzacken hineinrammen<br />
wollte.<br />
Ein hilfloser Blick nach unten.<br />
Aber statt eines erlösenden Zeichens<br />
zum Abseilen, hört man Anfeuerungen:<br />
„Geht scho‘! Beißen!“ Matthias<br />
Wurzer kennt kein Erbarmen. Der<br />
Bergführer aus Kals am Großglockner<br />
weiß, dass das noch nicht das Ende ist.<br />
Er kennt das Eis. Er hat es selbst „gebaut“<br />
– zumindest der Natur und Physik<br />
nachgeholfen, dass hier eine beeindruckende<br />
Eiswand entstanden ist.<br />
INSPIRATION AUS KANADA<br />
Wir befinden uns in Osttirol, im Tauerntal,<br />
dreißig Autominuten nördlich<br />
von Lienz. Am hinteren Talschluss, wo<br />
der Tauernbach in den Gschlössbach<br />
mündet. An der schroff abfallenden<br />
Geländekante wurde nach einer Idee<br />
von Matthias „Matze“ Wurzer und seinem<br />
Bergführer-Kollegen Vittorio „Vitto“<br />
Messini Österreichs größter Eisklettergarten<br />
in die Winterlandschaft<br />
gezaubert. „‚Eismachen‘ klingt einfach“,<br />
sagt Wurzer. Doch das Gegenteil<br />
sei der Fall. So wurden im Eispark unter<br />
anderem 750 Meter Rohrleitung<br />
samt Begleitheizung verlegt, die die<br />
beiden Sektionen des Parks mit Wasser<br />
versorgen. Es gefriert zu mächtigen<br />
Säulen, Wänden, Stufen, Abdachungen<br />
– und ergibt so einen Spielplatz der<br />
Extraklasse für Eisfreaks.<br />
Die Inspiration dazu holten sich<br />
die beiden in Kanada. „Dort haben wir<br />
gesehen, was möglich ist“, erinnern sie<br />
sich an den ersten Besuch in einem ka-<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
179
EISKLETTERN<br />
Annäherung ans Eis im größten Eiskletterpark Österreichs. Mit professioneller Unterstützung und jeder Menge Equipment.<br />
nadischen Eispark, in dem vom Anfänger<br />
bis zum Profi alles unterwegs<br />
war. In Osttirol begannen sie 2015 mit<br />
dem Planen, dem Überspringen bürokratischer<br />
Bewilligungshürden, dem<br />
Anzapfen von EU-Fördergeldern, der<br />
Gründung eines eigenen Betreibervereins<br />
(Bergsport Osttirol) – und letztlich<br />
der Umsetzung.<br />
Eine halbe Stunde Fußmarsch<br />
vom Matreier Tauernhaus einen<br />
Forstweg entlang braucht es, um den<br />
Eispark zu erreichen. Der einfache Zustieg<br />
ließ die Besucherfrequenz während<br />
der Saison zwischen Dezember<br />
und März schnell ansteigen.<br />
DER „PAMPERS-FAKTOR“<br />
Auf insgesamt gut 200 Metern Breite<br />
bauen sich heute in zwei Abschnitten<br />
bis zu 60 verschiedene Routen sämtlicher<br />
sieben Schwierigkeitsgrade auf.<br />
Für diese Kategorisierung sind Steilheit,<br />
Absicherbarkeit und Eisqualität<br />
maßgeblich. Ab WI (kurz für „WaterIce“)<br />
5 klettert man beispielsweise zu<br />
80 Prozent senkrecht und die Eisschrauben<br />
sind nicht mehr einwandfrei<br />
in die Wand zu setzen.<br />
Bei WI 7 wird es „moralisch“, sagt<br />
Wurzer. „Sehr schlechte Sicherungsmöglichkeiten,<br />
Grenze des Machbaren“,<br />
fällt dem Alpenverein in seiner<br />
Charakterisierung dazu ein. „Da<br />
kommt der Pampers-Faktor dazu“,<br />
sagt Wurzer. Und man braucht fundiertes<br />
Wissen und feinste Technik.<br />
TECHNIK UND KRAFT<br />
Fehlt beides, steckt man auch bei einer<br />
kurzen 4er-Passage schon hilflos<br />
fest. „Ausspreitzen! Gemma!“, kriecht<br />
Matthias Wurzers Anfeuerung die<br />
Wand herauf. Wenn das so einfach<br />
wäre. Für den Rookie gilt die alte Kletterweisheit:<br />
Fehlt die Technik, fehlt –<br />
schneller als einem lieb ist – auch die<br />
Kraft.<br />
Theoretisch klingt das ja alles<br />
recht einfach: Drei-Punkt-Stand, also<br />
immer drei der vier Eiszacken-„bewaffneten“<br />
Extremitäten fest im Eis verankern,<br />
schulterbreit stehen, 80 Prozent<br />
des Gewichts auf die Füße, Knie weg<br />
vom Eis, Fersen nach unten. Aus Schulter,<br />
Ellenbogen und dem Handgelenk<br />
heraus runde Schlagbewegungen im<br />
Radius des ergonomisch geformten Pickels,<br />
ihn am letzten Stück sich selbst<br />
ins Eis fressen lassen. Und mit einer<br />
leichten „Hoch-runter“-Bewegung wieder<br />
aus dem Eis lösen. Dabei aber nur ja<br />
nicht den Oberkörper verdrehen. Ja eh.<br />
Praktisch wird das Ganze zu einem<br />
handfesten Gerangel mit dem<br />
gefrorenen Element Wasser. Gefinkelterweise<br />
präsentiert es sich in seinen<br />
unterschiedlichsten Varianten:<br />
entweder weich, hart, „saftig“, unterspült,<br />
knollig, spröde oder trocken<br />
(bei permanentem Wind).<br />
BEGEGNUNG MIT STEVE HOUSE<br />
„Eis ist ein ,fluid medium‘“, versucht<br />
Steve House eine Erklärung der Faszination<br />
und Schönheit des Mediums<br />
Eis. Steve ist eine Ikone der Szene.<br />
Reinhold Messner adelte House nach<br />
dessen Durchsteigung der Rupalwand<br />
am Nanga Parbat (8.125 Meter)<br />
– einer 4.500 Meter hohen Steilwand<br />
aus Fels, Eis, Schnee – als „besten Höhenbergsteiger<br />
der Gegenwart“. Das<br />
war 2005. 2010 stürzte House am<br />
Mount Temple in den kanadischen<br />
Rockies 25 Meter ab. Kollaps des rechten<br />
Lungenflügels, doppelter Beckenbruch,<br />
sechs Rippen in 20 Stücke gebrochen,<br />
die Wirbelsäule an fünf<br />
Stellen angerissen.<br />
Heute sitzt House in der Stube des<br />
Matreier Tauernhauses, erzählt von<br />
Mentorenprojekten für junge Bergsteiger<br />
und schwärmt von der Osttiroler<br />
Bergwelt, die ihm zu einer zweiten<br />
Heimat geworden ist. Sieht man<br />
House zu, wie er die Eiswand elegant<br />
hinaufjagt, könnte man meinen, die<br />
Gesetze der Schwerkraft seien für einen<br />
Moment außer Kraft gesetzt.<br />
„Wenn es geht, ist es brutal geil – aber<br />
da muss alles passen“, beschreibt<br />
dann auch Matze Wurzer die Magie<br />
solcher Augenblicke in eisigen Höhen.<br />
FOTOS: Eisfestival/Riepler<br />
180<br />
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Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
181
EISKLETTERN<br />
Die Materie Eis ist etwas Faszinierendes<br />
SKITOUREN<br />
266 Dreitausender & 1500 km² unberührte Landschaft<br />
Die Voraussetzungen in Osttirol als optimal zu bezeichnen wäre<br />
eine Untertreibung. Vielmehr sind sie perfekt. Es scheint fast so,<br />
als ob die Skitouren für Osttirol erfunden worden wären. Und<br />
wären sie nicht schon erfunden, so würden sie erfunden werden,<br />
wenn man die Natur in Osttirol erkundet und diese erlebt. Die<br />
Sehnsucht nach Stille treibt auf die Pisten abseits der Massen.<br />
Ähnlich dem Felsklettern und doch komplett unterschiedlich.<br />
Mit Steigeisen und zwei Eisbeilen im gefrorenen Wasserfall,<br />
wird der Kopf frei – keine Alltagsgedanken mehr! Osttirol bietet<br />
neben dem Eispark Osttirol eine Vielzahl an Eisfällen, die sich<br />
nicht nur für den fortgeschritteneren Eiskletterer eignen, sondern<br />
auch für den kompletten Anfänger.<br />
TVB Osttirol / W9 Studios<br />
Foto: TVB Osttirol / Martin Lugger<br />
Osttirol Information, Tel. +43 (0)50 212 212, info@osttirol.com, www.osttirol.com
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Der Event startet am Sonntag, den 26. März<br />
<strong>2017</strong>, am Campingplatz Zelena Laguna in Porec/Kroatien<br />
und führt durch den Bijela Uvala Campingplatz<br />
in Richtung Funtana und zurück zu Zelena Laguna.<br />
Wer es doch lieber gemütlicher angeht, für den gibt<br />
es auch zwei weitere Läufe zur Auswahl:<br />
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FOTO: Jörg Schmöe, Mittagskogel/Karawanken, Kärnten<br />
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sind eingepackt. Bergwanderführer Ule vom Hoteldorf begleitet die<br />
Wanderung. Mit dabei ist auch Fotograf Jörg – er wird später diesen<br />
atemberaubenden Sonnenaufgang im Bild einfangen ...<br />
So eindrucksvoll wie ein Sonnenaufgang am Gipfel fühlt sich auch der<br />
Urlaub im Naturel Hoteldorf SCHÖNLEITN am Faaker See an. „Ankommen,<br />
wohlfühlen, umsorgt sein“ ist dabei das Motto. Hol dir jetzt mehr<br />
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185
TRAVEL<br />
HOTELIER<br />
DER<br />
STUNDE<br />
ZU GAST IN DER FAMILIE<br />
DES LEOGANGER SKIPIONIERS<br />
Gerhard Altenberger hält den „Krallerhof“ in Leogang (S) am Laufen und ist zugleich begeisterter<br />
Sportler. Sein Vater hat einst den örtlichen Skitourismus wesentlich mitbegründet.<br />
Herr Altenberger, wie läuft der Winter<br />
bislang?<br />
Wirklich erfreulich. Dank des frühen<br />
Wintereinbruches ist das Skigebiet<br />
Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn<br />
heuer schon seit November<br />
in Betrieb. Wir haben aktuell eine perfekte<br />
Grundlage für noch wochenlang<br />
optimale Pistenverhältnisse und erwarten<br />
einen reibungslosen Betrieb<br />
bis Saisonschluss.<br />
Sie leiten auch die „Skiszene Altenberger“.<br />
Was hat es damit auf sich?<br />
Das ist die erste Skischule in Leogang.<br />
Sie wurde 1952 von meinem Vater<br />
Sepp Altenberger gegründet. Er war damals<br />
auch der erste staatlich geprüfte<br />
Skilehrer Österreichs und hat neben<br />
der Skischule die Erschließung des<br />
Asitz durch einen Skilift vorangetrieben.<br />
Damit etablierte sich Leogang als<br />
Wintersportort. Heute garantieren unsere<br />
Ski- und Snowboardlehrer, die das<br />
Skigebiet wie ihre Westentasche kennen,<br />
jedem den Lernerfolg. Dank mehr<br />
als 60 Jahren Erfahrung genauso wie<br />
durch die modernen und kompetenten<br />
Unterrichtsmethoden.<br />
Der Hotelier<br />
GERHARD ALTENBERGER betreibt<br />
das Vier-Sterne-Superior-Wellnesshotel<br />
„Der Krallerhof“ in Leogang.<br />
WEB: krallerhof.com<br />
Auf 270 Pistenkilometern rundum versteckt<br />
sich sicherlich der eine oder andere<br />
besondere Tipp, oder?<br />
Aber sicher. Immer einen Besuch wert<br />
ist das AsitzBräu, Europas höchstgelegenes<br />
historisches Brauhaus – es bietet<br />
auch eine ausgezeichnete Kulinarik.<br />
Ein anderer Tipp ist die Alte Schmiede,<br />
ein einzigartiges Museumsrestaurant.<br />
Dort trifft man auf meinen Bruder,<br />
Sepp Altenberger, der Besuchern auch<br />
so einiges verraten und zeigen kann.<br />
Abgesehen von den Alpinskiern – welche<br />
Wintersportgeräte sollten Gäste<br />
nicht daheim vergessen?<br />
In der Umgebung kann man viele Wintersportarten<br />
probieren. Vom klassischen<br />
Langlauf über Skating und Skitouren<br />
oder Eislaufen bis hin zum<br />
Eisklettern. Die Möglichkeiten sind<br />
vielfältig. Und zum Equipment: In unserem<br />
hauseigenen Skishop im Hotel<br />
können unsere Gäste sich bequem alles<br />
zum Alpinskifahren, Langlaufen<br />
oder Skitourengehen ausleihen.<br />
Ein Blick über den Winter hinaus:<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Leser kennen den Krallerhof<br />
auch als Stützpunkt des jährlichen<br />
Trailrunning-Camps. Sind Trailrunner<br />
schon eine relevante Zielgruppe?<br />
Auf jeden Fall. Es macht uns immer<br />
wieder Spaß, das Trailrunning-Camp<br />
bei uns auszurichten. Letztes Jahr bin<br />
ich mit den Teilnehmern vom Asitz<br />
zum Hotel hinunter gelaufen. Es war<br />
ein tolles Erlebnis und Trailrunning ist<br />
meiner Ansicht nach weiter im Kommen.<br />
Sich bewegen und dabei die schöne<br />
Natur bei uns zu entdecken ist sicher<br />
eine wunderbare Erfahrung.<br />
FOTOS: Wellnesshotel Der Krallerhof<br />
186<br />
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TRAVEL<br />
LOIPENSPASS MIT GÜTESIEGEL<br />
Die Ferienregion Hohe Salve gehört nicht nur zur riesigen und modernen SkiWelt Wilder<br />
Kaiser-Brixental – auch nordische Sportler finden ein groß(artig)es Angebot vor.<br />
Mit ihren acht Orten rund um<br />
den schönsten Aussichtsberg<br />
Tirols befindet sich die Ferienregion<br />
Hohe Salve direkt im Zentrum<br />
der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental.<br />
Die ist bekanntlich eines der größten<br />
und modernsten Skigebiete weltweit.<br />
Aber nicht nur Freunde des alpinen<br />
Skisports kommen hier auf ihre<br />
Kosten. Die Ferienregion Hohe Salve<br />
bietet ein vielseitiges Angebot an<br />
Sport- und Freizeitmöglichkeiten und<br />
setzt hier seit einigen Jahren voll auf<br />
die Trendsportarten im nordischen<br />
Bereich.<br />
FÜR GROSS UND KLEIN<br />
Klar: Für den absoluten Genuss auf<br />
Langlaufskiern reicht heute eine ordentlich<br />
gespurte Loipe alleine nicht<br />
mehr aus. Auch die Infrastruktur<br />
muss stimmen. Die Ferienregion<br />
Hohe Salve hat sich diesbezüglich als<br />
echtes Langlaufparadies profiliert<br />
und erfüllt eine ganze Reihe von<br />
strengen Kriterien, die dafür sorgen,<br />
dass sich Fans des nordischen Sports<br />
hier richtig wohlfühlen.<br />
Das sonnige Hochplateau von Angerberg-Mariastein<br />
umfasst allein<br />
rund 30 Kilometer Loipen, die mit<br />
dem Tiroler Loipengütesiegel ausgezeichnet<br />
sind. Abseits vom Trubel des<br />
Skizirkus kann man sich dorthin zurückziehen<br />
und die Traum-Winterlandschaft<br />
in vollen Zügen genießen.<br />
Zugleich erwartet auch Kinder<br />
ein attraktives nordisches Angebot.<br />
Das Langlauf-Kinderland in Angerberg<br />
ist ideal für die jüngsten Loipenflöhe.<br />
Hier können sie mit Spaß und<br />
Begeisterung ihre ersten Schritte auf<br />
den Langlaufskiern üben. Vom<br />
Durchfahrtstunnel, einem Tipi, einer<br />
Schanze bis hin zum Slalomparcours<br />
gibt es ein buntes Angebot, das für Abwechslung<br />
sorgt und die Kleinsten<br />
für die Loipe perfekt schult.<br />
BEI TAG UND NACHT<br />
Langlaufen ist aber längst nicht nur<br />
bei Tageslicht ein Vergnügen: Auf der<br />
3,5 Kilometer langen, beschneiten Angerberger<br />
Nacht- und Trainingsloipe<br />
kann man dank Flutlichtbeleuchtung<br />
auch abends noch ganz entspannt seine<br />
Runden ziehen.<br />
FERIENREGION HOHE SALVE<br />
Tel. 05 75 07-70 00<br />
E-Mail: info@hohe-salve.com<br />
www.hohe-salve.com<br />
FOTOS: Hannes Dabernig<br />
188<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
„XXL-WINTER“<br />
IN OBERTAUERN<br />
Sonnenskilauf bis Anfang Mai<br />
erwartet dich in Österreichs<br />
schneereichstem Wintersportort.<br />
FOTOS: TVB Obertauern<br />
WER ES BIS JETZT noch nicht geschafft<br />
hat, die Ski- und Snowboardsaison<br />
auszukosten, muss nicht<br />
hektisch werden. Obertauern, der<br />
höchstgelegene Skiort im Salzburger<br />
Land, garantiert nämlich erstklassige<br />
Schneebedingungen und Hüttenbetrieb<br />
bis 1. Mai <strong>2017</strong>. Attraktive Pauschalwochenangebote<br />
und spannende<br />
Veranstaltungen machen die<br />
frühlingshaften Skitage zudem besonders<br />
lohnenswert. Auch fein:<br />
Nicht nur über 100 Kilometer toppräparierte<br />
Pisten und 26 moderne Liftanlagen<br />
zwischen 1.630 und 2.313 m<br />
Seehöhe verfügt Obertauern – sondern<br />
es ist einer aktuellen Studie zufolge<br />
auch der Wintersport ort mit den<br />
größten Schneehöhen Österreichs.<br />
DER TOP-TIPP: Bevor sich der Winter<br />
aus der „Schneeschüssel“ Obertauern<br />
verabschiedet, findet dort am 16./17.<br />
April wieder das legendäre Gamsleiten<br />
Kriterium, Österreichs größte<br />
Schatzsuche im Schnee, statt. Im Zielbereich<br />
der „Gamsleiten 2“-Abfahrt,<br />
(einer der steilsten Pisten Europas),<br />
treten mehr als 1.000 Teilnehmer an.<br />
Ziel ist es, nach rund 30 Schatzkisten<br />
zu suchen, die im Schnee vergraben<br />
sind – als Hauptpreis winkt der<br />
Schlüssel zu einem neuen BMW X1!<br />
INFOS UND BUCHUNGEN<br />
Tourismusverband Obertauern<br />
Tel.: 0 64 56/72 52<br />
E-Mail: info@obertauern.com<br />
www.obertauern.com<br />
IMPRESSUM<br />
EIGENTÜMER/VERLEGER:<br />
TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />
Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />
sportaktiv.com/de/offenlegung<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />
Mag. Alfred Brunner, MBA<br />
E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />
Markus Gstöttner<br />
E-Mail: markus.gstoettner@styria.com<br />
BRANDMANAGER: Ronald Tomandl<br />
Tel. 0 316/80 63-25 82;<br />
E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />
CHEFREDAKTION:<br />
Mag. Christof Domenig (-25 89)<br />
E-Mail: christof.domenig@styria.com<br />
REDAKTION: Klaus Molidor (-25 93), Thomas Polzer (-25 87),<br />
Christoph Lamprecht (-25 88), Claudia Riedl (-25 94)<br />
STÄNDIGE MITARBEITER:<br />
Sonja Burger, Linda Freutel, Wolfgang Kühnelt,<br />
Klaus Höfler, Axel Rabenstein, Gerhard Polzer<br />
FOTOREDAKTION: Thomas Polzer (-25 87)<br />
SEKRETARIAT: Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />
PRODUKTMANAGER WWW.SPORTAKTIV.COM: Sabine Schwarzl,<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 90 E-Mail: sabine.schwarzl@styria.com<br />
SPORTAKTIV-HOTELS/VERKAUF: Albert Modritsch, Tel.: 0 316/80 63-<br />
25 84 E-Mail: albert.modritsch@styria.com<br />
DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION: Styria Media Design – m4!<br />
Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, Helga Schweinzer<br />
HERSTELLER: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />
Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen<br />
werden in Kooperation mit der Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern<br />
gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />
ABO-HOTLINE:<br />
Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810<br />
E-Mail: abo.sportaktiv@styria.com<br />
Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-ABO-LESERSERVICE:<br />
Styria Marketing Services GmbH & Co KG<br />
Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />
sportaktiv.com<br />
ANZEIGEN: Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83),<br />
Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />
Sandra Freidl (0 316/80 63-25 95)<br />
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PARTNER DER<br />
BUNDESBESCHAFFUNG<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
189
TRAVEL<br />
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Erholung auf Topniveau erwartet<br />
dich im Burg Hotel in Lech.<br />
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Der Genießerberg Ahorn in<br />
Mayrhofen bietet Spaß für alle.<br />
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DEN SOMMER EIN<br />
Zu Christi Himmelfahrt zeigen<br />
die „Flying Bulls“ ihre Flugshow.<br />
VORARLBERG. Die Lage: direkt an der<br />
Piste auf der Sonnenloge des Arlbergs.<br />
Somit steigt man bequem vor der Haustüre<br />
des Burg Hotels in den grenzenlosen<br />
Skispaß ein – auch: weil seit dieser<br />
Saison bekanntlich alle Skigebiete am<br />
Arlberg miteinander verbunden sind.<br />
Nach dem Pistenerlebnis werden die Ski<br />
im hauseigenen Servicecenter des Burg<br />
Hotels gepflegt und die Gäste entspannen<br />
im 1.200 m² großen Beauty- und<br />
Wellnessbereich – oder genießen die<br />
Topkulinarik auf Haubenniveau.<br />
WEB: www.burghotel-lech.com<br />
TIROL. Auf der Funslope Ahorn in<br />
Mayr hofen im Zillertal geht es nicht um<br />
die Geschwindigkeit – sondern nur um<br />
grenzenlosen Spaß. Den erleben Anfänger<br />
wie fortgeschrittene Skifahrer in<br />
drei Bereichen auf Wellen, High Fives,<br />
Wannen oder Steilkurven. Kinder und<br />
Anfänger erlernen hier spielerisch die<br />
koordinativen und motorischen Fähigkeiten,<br />
die beim Pistenskifahren benötigt<br />
werden. Die Hangneigung ist moderat,<br />
so dass wirklich Wintersportler aller<br />
Könnensstufen ihren Spaß haben.<br />
WEB: www.mayrhofner-bergbahnen.com<br />
TIROL. Zum dritten Mal startet die Naturparkregion<br />
Reutte mit einem spektakulären<br />
Event in den Sommer: Zu Christi<br />
Himmelfahrt, am 25. Mai, wird in der<br />
Ehrenberger Klause wieder viel geboten.<br />
Im Mittelpunkt stehen die „Flying<br />
Bulls“ mit ihrer spektakulären Flugshow.<br />
Ein buntes Rahmenprogramm rundet<br />
die Veranstaltung ab – Grund genug,<br />
sich den Termin im Kalender zu markieren.<br />
Sicherheitshalber auch den 28. Mai<br />
anstreichen– da findet der Event statt,<br />
wenn das Wetter am 25. nicht mitspielt.<br />
WEB: www.reutte.com<br />
ENDLOS LANGER<br />
LOIPENGENUSS<br />
Die Olympiaregion Seefeld ist<br />
ein wahres Langlaufparadies.<br />
UNVERSPURTE<br />
HÄNGE ERKUNDEN<br />
Das Skigebiet Silvretta Montafon<br />
lockt mit Sonnenaufgangsfahrten.<br />
MACH DOCH DEIN<br />
HOBBY ZUM BERUF<br />
... und werde in den Osterferien<br />
zum Ski- und Snowboardlehrer!<br />
TIROL. Langlaufen ist gut für den Körper<br />
und ebenso gut für die Seele. Wenn<br />
man über sonnige Felder, durch verschneite<br />
Wälder und in kleine Ortschaften<br />
gleitet, wird das besonders deutlich<br />
– wie in der Olympiaregion Seefeld.<br />
271 perfekte Loipenkilometer warten<br />
auf dem auf 1.200 m Höhe gelegenen<br />
Hochplateau. Auch Anfänger genießen<br />
nach den ersten Schritten rasch den<br />
„Flow“. Profis wie Genießer kommen voll<br />
auf ihre Kosten – in der Loipe und auch<br />
beim Kaiserschmarren danach.<br />
WEB: www.seefeld.com<br />
VORARLBERG. Die Morgenstimmung am<br />
Berg und unverspurte Pisten – was gibt<br />
es Schöneres? Das besondere Erlebnis<br />
der ersten Schwünge bietet das Skigebiet<br />
Silvretta Montafon mit den drei<br />
Sonnenaufgangsfahrten „Hochjoch<br />
Totale“, „Nova Exklusiv“ oder „Ländle<br />
Früah Sport“ an. Neben 140 Pistenkilometern<br />
warten im Vorarlberger Skigebiet<br />
auch noch 70 unterschiedliche<br />
Freeride-Routen, die man alleine oder<br />
mit erfahrenen Guides erkunden kann –<br />
etwa beim Freeride Abenteuertag.<br />
WEB: www.silvretta-montafon.at<br />
WIEN/SALZBURG. Die Snowsports Academy,<br />
das ist der Skilehrerverband der<br />
Bundeshauptstadt Wien, bietet von 7.<br />
bis 18. April am Salzburger Kitzsteinhorn<br />
noch einmal Basis-Ausbildungskurse<br />
an. Nach dem zehntägigen Kurs<br />
ist man Skilehrer- bzw. Snowboardlehrer-Anwärter<br />
und kann österreichweit<br />
schon in einer Skischule arbeiten. Auch<br />
für Studenten ist der Tipp perfekt – der<br />
Bedarf an motivierten und gut ausgebildetetn<br />
Ski- und Snowboardlehrern ist<br />
vor allem in den Ferienzeiten stets groß.<br />
WEB: www.snowsports.at<br />
FOTOS: Tourismus, Flachau Tourismus/wildbild<br />
190<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
DIE „HOAMAT“<br />
AM HOCHKÖNIG<br />
Der „Urslauerhof“ punktet mit<br />
Lage und hervorragender Küche.<br />
SALZBURG. Nach einem Skitag in der<br />
Hochkönigregion vom warmen Outdoorpool<br />
aus auf die Pisten schauen – das<br />
ist nur eines von vielen Highlights im<br />
Vier-Sterne-Berg & Spa Urslauerhof in<br />
Maria Alm. Vom Hotel sind es nur wenige<br />
Schritte bis zur Hochmaisbahn.<br />
Wer sich auf der Piste verausgabt hat,<br />
tankt anschließend in der Saunalandschaft<br />
wieder Kraft und genießt danach<br />
die exzellente Küche, die sich mit dem<br />
„Hoamat“-Konzept ganz den regionalen<br />
Produkten verschrieben hat.<br />
WEB: www.urslauerhof.at<br />
EIN MUSEUM FÜR<br />
DEN HERMINATOR<br />
Nach der Piste in die Galerie –<br />
so lautet in Flachau die Devise.<br />
SALZBURG. Wer in Flachau im Salzburgerland<br />
seinen Skiurlaub verbringt, sollte<br />
unbedingt auch im Foyer des Tourismusverbands<br />
vorbeischauen: Seit<br />
Mitte Jänner ist dort die Hermann-Maier-Galerie<br />
eingerichtet. Olympia- und<br />
WM-Medaillen der Skilegende sind<br />
dort ebenso ausgestellt wie ehemaliges<br />
Equipment Maiers – oder der Nagel,<br />
der seinen Unterschenkel zusammenhielt.<br />
Ein Tipp dazu: Vom 18. März bis<br />
Saisonende warten die günstigen „Family<br />
Weeks“ im Pongauer Top-Skiort.<br />
WEB: www.flachau.com<br />
WOHNEN WIE EIN KAISER,<br />
BADEN WIE DIE RÖMER<br />
Das Hotel Barbarahof in Kaprun-Zell am See ist<br />
ideal für die Urlaubskombi „Ski und Wellness“.<br />
SALZBURG. Sympathischer Luxus, familiäres Ambiente,<br />
verführerische Genüsse, wohltuende Entspannung:<br />
Im Alpen Wellness Hotel Barbarahof in Kaprun-Zell am<br />
See erlebst du Urlaub mit allen Sinnen. Die Zimmer sind<br />
großzügig und edel eingerichtet, das Küchenteam zaubert<br />
heimische Klassiker und internationale Spezialitäten<br />
auf den Tisch. Zu den Skigebieten Maiskogel, Kitzsteinhorn<br />
und Schmittenhöhe bringt dich direkt vom<br />
Hotel aus der Shuttlebus, und nach dem Skitag entspannst<br />
du im exkluisven SPA im altrömischen Stil.<br />
WEB: www.hotel-barbarahof.at<br />
AUF SCHNEESCHUHEN<br />
DIE NATUR SPÜREN<br />
Das Premium Wanderhotel „Steirerhof“<br />
verspricht Urlaube „am Puls der Natur“.<br />
STEIERMARK. Das Schneeschuhwandern, das anderswo<br />
erst zum Trendsport wird, hat im Premium Wanderhotel<br />
„Steirerhof“ in Schladming seit 20 Jahren Tradition. Entsprechend<br />
groß ist das Können der Guides und die Auswahl<br />
an Schneeschuh-Wanderungen – kostenloses Verleihservice<br />
inbegriffen. Nach der Tour wartet erst die<br />
Wellness-Oase, dann ein genussvolles 4-Gang-Abendmenü.<br />
Für Einsteiger & Könner: Die „Spezial-Schneeschuh-Wanderwoche“<br />
– 7 Nächte/DZ ab 528 € p. P.,<br />
inkl. fünf geführter Schneeschuhwanderungen.<br />
WEB: www.steirerhof.at<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
191
TRAVEL<br />
192<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
MIT UNSERER NEUEN SERIE „WELTWEIT“ WOL-<br />
LEN WIR EINEN BLICK ÜBER DIE GEWOHNTEN<br />
GRENZEN HINAUS WERFEN – GEOGRAFISCH<br />
UND MITUNTER AUCH THEMATISCH. DIESMAL:<br />
WAS ES MIT DEM PROGNOSTIZIERTEN SKI-<br />
BOOM IM BEVÖLKERUNGSREICHSTEN STAAT<br />
DER ERDE CHINA AUF SICH HAT.<br />
WELTWEIT<br />
SERIE<br />
DER ERWACHTE<br />
SCHNEEDRACHE<br />
DIE OLYMPISCHEN WINTERSPIELE 2022 haben in China einen<br />
staatlich angeordneten Skiboom ausgelöst. <strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur<br />
Wolfgang Liu Kuhn ist China-Insider und er weiß: Der Trend auf Befehl<br />
funktioniert – wenn auch mit einigen Abers.<br />
TEXT: Wolfgang Liu Kuhn<br />
FOTOS: Martin Dolezal, Wolfgang Liu Kuhn<br />
So wirklich olympisch wirkt<br />
das Ski Resort in Chongli an<br />
diesem grauen Jänner-Nachmittag<br />
(noch) nicht. Neben einer<br />
Skipiste singen die Kreissägen ihr<br />
Lied vom Aufbau eines Hotelkomplexes,<br />
der Smog aus der 250 Kilometer<br />
entfernten Hauptstadt Peking wabert<br />
wie ein hartnäckiger Schleier über die<br />
Kunstschneebänder, die sich grotesk<br />
gegen die braune Berglandschaft abzeichnen.<br />
Manch böse Zunge – überwiegend<br />
westlicher Natur – hat diese Berge<br />
auch schon abschätzig als „Idiotenhügel“<br />
bezeichnet. Doch davon will<br />
Skilehrer Zhao Bin nichts wissen. Er<br />
hat alle Hände voll zu tun, seine fünf<br />
Schützlinge einigermaßen heil ins Tal<br />
zu bekommen. „Beim Skifahren geht<br />
es darum, die Angst zu überwinden“,<br />
ruft eine von ihnen zwischen zwei<br />
vorsichtigen Bogerln wenig überzeugend,<br />
doch immerhin: Mit olympischem<br />
Geist – „dabei sein ist alles“ –<br />
und ausreichend Zuspruch von Lehrer<br />
Zhao hat es schließlich die ganze<br />
Gruppe geschafft. „Es ist natürlich<br />
schwierig, wenn Menschen erstmals<br />
auf Ski stehen, die den Rest ihres Lebens<br />
wahlweise im Büro, im Stau oder<br />
auf dem Golfplatz verbringen. Aber<br />
sie geben sich Mühe und es macht ihnen<br />
zunehmend Spaß“, lobt Zhao seine<br />
Schüler.<br />
ZIEL: 300 MILLIONEN SKIFAHRER<br />
Wintersport und China – das war eine<br />
Liaison, die im Reich der Ping-<br />
Pong-Spezialisten bislang mäßig<br />
funktionierte. Spätestens mit dem Zuschlag<br />
für die Olympischen Winterspiele<br />
2022 hat sich das geändert. Der<br />
chinesische Präsident Xi Jinping hat<br />
die Marschroute vorgegeben, bis zu<br />
den Spielen 300 Millionen (von aktuell<br />
rund 1,37 Milliarden) Chinesen für<br />
den Wintersport zu begeistern, was<br />
bei der Vergabe der Spiele ein wichtiges<br />
Kriterium war.<br />
Peking ist somit die erste Stadt,<br />
die sowohl Olympische Sommer- als<br />
auch Winterspiele ausrichtet. Und Österreich<br />
zählt als klassische Winterund<br />
Alpendestination schon jetzt zu<br />
den Gewinnern: „Selbstverständlich<br />
hoffen wir, davon profitieren zu können.<br />
Es geht dabei nicht nur um Lieferungen<br />
für Sportanlagen, sondern<br />
auch um die Masterplanung von Resorts<br />
und um Know-how, wie diese effizient<br />
betrieben werden“, sagt etwa<br />
Dr. Martin Glatz, österreichischer<br />
Wirtschaftsdelegierter in China.<br />
Erkannt wurde der Trend schon<br />
früher: Seit 2009 richtet das AußenwirtschaftsCenter<br />
Peking das „Austrian<br />
Charity Ski Race“ aus, das sich zu<br />
einem Vernetzungstreffen für Industrie<br />
und Touristiker gemausert hat.<br />
„Das war sehr wichtig, denn unabhängig<br />
von den Spielen entwickelt sich<br />
der Wintersport in rasantem Tempo.<br />
Neue Skigebiete entstehen, Unternehmen<br />
wie Wanda und Wanke investieren<br />
stark in Wintersportresorts. Chinesen<br />
haben mehr Geld und Freizeit<br />
und sie sind bereit, in Freizeit zu investieren.<br />
Dabei haben sie auch den<br />
Wintersport entdeckt.“<br />
BUSINESS AUF DER SKIPISTE<br />
Es herrscht also tatsächlich Aufbruchsstimmung<br />
– nicht zuletzt deshalb,<br />
weil sich prominente Chinesen<br />
als Ski-Enthusiasten bereits geoutet<br />
haben. Etwa Bei Jun, Gründer von Xiaomi,<br />
dem chinesichen Marktführer<br />
im Bereich Smartphones; oder Robin<br />
Li, Vorstand von Baidu, dem chinesischen<br />
Pendant zu Google.<br />
Da stellt sich die Frage: Wird die<br />
Piste also den Golfplatz als klassi-<br />
Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />
193
CHINA<br />
12,5 Millionen Menschen fahren in China<br />
Ski – 300 Millionen sollen es werden.<br />
schen Anbahnungsort von Geschäftsbeziehungen<br />
in China ablösen? Zumindest<br />
gibt es ein deutlich<br />
steigendes Angebot: In der Saison<br />
2015/16 gab es 568 Ski-Resorts in China,<br />
im Jahr davor waren es noch 453.<br />
Allerdings sind diese Zahlen –<br />
nicht nur angesichts der Größe des<br />
Landes – auch mit Vorsicht zu genießen:<br />
Nur drei Prozent dieser Resorts<br />
können einen Standard wie in Europa<br />
oder Nordamerika bieten, nur 18 von<br />
ihnen weisen von Start- bis Endpunkt<br />
einen Höhenunterschied von mehr<br />
als 300 Metern auf. Das hält die Chinesen<br />
aber nicht davon ab, die Pisten zu<br />
entern. 12,5 Millionen Schneebegeisterte<br />
besuchten in der letzten Saison<br />
die Skigebiete. 122.700 Paar Ski wurden<br />
dabei ausgeliehen, im Vergleich<br />
zum Jahr davor ein Zuwachs um fast<br />
25 Prozent. Verkauft wurden dagegen<br />
lediglich rund 20.000 Paar.<br />
NOCH VIELE FRAGEZEICHEN<br />
Die Olympischen Winterspiele 2022<br />
in Peking bleiben jedenfalls eine Herausforderung:<br />
Noch weiß niemand,<br />
wie die alpinen Bewerbe in der Hügellandschaft<br />
von Yanqing über die Bühne<br />
gehen sollen, und auch Chongli hat<br />
als Austragungsort der Biathlon-, der<br />
Nordischen und der Snowboardwettbewerbe<br />
so seine Probleme. Die Region<br />
leidet unter chronischer Wasserknappheit,<br />
wodurch Wasser als<br />
(Schnee-)Kanonenfutter zumindest<br />
fragwürdig ist. Andererseits ist das<br />
durchschnittliche Jahreseinkommen<br />
in der einst bettelarmen Region von<br />
400 Euro im Jahr 2008 auf 1.000 Euro<br />
im Jahr 2013 gewachsen.<br />
So viel gibt eine Familie aus Beijing<br />
für zwei Skiwochenenden aus.<br />
„Olympia ist eine Riesenchance, das<br />
Dorf wird sich verändern und viele<br />
Bewohner werden reich genug, um<br />
von hier weg zu ziehen“, sagt Skilehrer<br />
Zhao, dessen Frau in einem der<br />
Ski-Hotels arbeitet. Und, wo würde er<br />
am liebsten unterrichten? „Na, in Österreich<br />
natürlich!“ Sprach’s, und<br />
setzt das schönste Skilehrerlächeln<br />
auf.<br />
„CHINA WIRD DIE<br />
GRÖSSTE SKINATION“<br />
Martin Dolezal ist Präsident des Wiener Ski- und Snowboardlehrerverbandes<br />
„Snowsports Academy“ und regelmäßiger <strong>SPORTaktiv</strong>-Experte. Er bildet Ski- und Snowboardlehrer<br />
auf der ganzen Welt aus – mittlerweile auch in China.<br />
Martin, wie sieht dein Engagement in<br />
China konkret aus?<br />
Wir haben mit der nordchinesischen<br />
Provinz Heilongjiang ein „Memorandum<br />
Of Understanding“ unterzeichnet,<br />
nach dem wir die<br />
Strukturen für den Wintersport gemeinsam<br />
entwickeln sollen. Das beginnt<br />
mit dem größten Skigebiet in<br />
Yabuli, wo wir das Skischulsystem<br />
und die Organisation des Skiortes verbessern.<br />
Wie siehst du die Situation in China<br />
derzeit, wo gibt es den größten Verbesserungsbedarf?<br />
Zweifellos gibt es im Land eine<br />
große Aufbruchsstimmung, aber es<br />
mangelt an Erfahrung, was die Führung<br />
von Skigebieten und die Organi-<br />
sation betrifft. Auch die Skischulen<br />
und der Verleih, die Qualität der Resorts<br />
sowie die Pistensicherheit entsprechen<br />
noch nicht ganz unserem<br />
Standard.<br />
MARTIN DOLEZAL, Präsident der<br />
Wiener „Snowsports Academy“<br />
Wird es deiner Meinung nach gelingen,<br />
den alpinen Wintersport über<br />
2022 hinaus in China zu verankern?<br />
Das hängt davon ab, ob wirklich<br />
eine nachhaltige Basis geschaffen<br />
wird, die den aktuellen Hype dann<br />
auch überdauert. Die Gefahr ist, dass<br />
momentan viele Glücksritter aus aller<br />
Welt in China tätig sind, die das<br />
schnelle Geld machen wollen. Darunter<br />
leiden die Strukturen, was man<br />
etwa in den Skischulen merkt – die<br />
Lehrer machen die Schüler regelrecht<br />
von sich abhängig, aber wirklicher<br />
Unterricht ist das keiner. Dennoch<br />
bin ich fest davon überzeugt, dass in<br />
zehn Jahren mehr Chinesen Skifahren<br />
werden, als Menschen im gesamten<br />
Rest der Welt.<br />
FOTOS: Martin Dolezal, Wolfgang Liu Kuhn<br />
194<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nachspiel<br />
DIE BRUTALITÄT<br />
DES GLÜCKS<br />
OBWOHL SCHON DIE ANTIKEN OLYMPISCHEN<br />
SPIELE EINEN BERG, dessen Gipfel im Winter<br />
oft monatelang schneebedeckt und eissturmumtöst<br />
ist, eben den Olymp im Namen<br />
führen, haben die hellenischen Erfinder<br />
keine Winterspiele veranstaltet, keinen<br />
Gedanken an Abfahrtsläufe, Slalomrennen<br />
oder Skispringen verschwendet und<br />
zwa Brettln, a gfieriger Schnee waren im<br />
Heilsplan von Zeus & Co. nicht enthalten.<br />
Aber damals schon gab es neben athletischen<br />
eigene rhetorische Bewerbe, nur dass<br />
Redegewandtheit und antiker Intellekt Olympische<br />
Spezialdisziplinen mit eigener Wertung<br />
und eigener Siegerehrung waren,<br />
während heute die Allrounder und Kombinierer<br />
zum Zug kommen: Denn das anschließende<br />
Flash interview ist ja längst zum<br />
integralen Bestandteil eines jeden sportlichen Kraftakts<br />
geworden, und unsere Spitzenathleten werden vom Training<br />
automatisch zum Sprechtraining weitergereicht.<br />
Hinter jedem Coach lauert ein Kommunikationscoach,<br />
sodass eine Nationalabfahrtsläuferin, die hofft, dass es<br />
„bald wieder bergauf geht“, die heitere Ausnahme in der<br />
ernsten, eloquenten Regel darstellt. Während noch die<br />
keuchenden Idole meiner Kindheit bei Interviews speziell<br />
nach Niederlagen und Debakeln immer ein bisschen<br />
wie Ladendiebe beim Polizeiverhör wirkten, in den kuriosesten<br />
Wortschatzengpässen stecken blieben, die wunderbarsten<br />
dialektalen Kapriolen schlugen und Stilblüten<br />
und Katachresen auf Lager hatten, spenden die Heutigen<br />
ganz selbstverständlich satzwertige Nennformgruppen<br />
und erklären bis ins Detail, wo und warum<br />
sie welche Hundertstelsekunde liegen<br />
lassen haben.<br />
Wollte man die Nationalintelligenzbestien<br />
wirklich noch auf dem falschen Sprachfuß erwischen,<br />
müsste man sie schon fragen, was<br />
konkret der Unterschied zwischen einer inoffiziellen<br />
und einer offiziellen Schokolade<br />
ist. Jedenfalls ist das Klischee vom dummen<br />
Sportler, vom ruralen Muskelprotz mit integraler<br />
Denkerbse längst nicht mehr aufrechtzuerhalten.<br />
So gesehen nähern wir<br />
Gegenwärtigen uns wieder dem antiken Ideal<br />
an, als die Sportstätten tatsächlich Gymnasien hießen.<br />
Manchmal dringt aber wie eine klassische<br />
(Freudsche) Fehlleistung aus den dicken<br />
Mauern der Kommunikationsschulen doch noch<br />
sprachliche Naturbelassenheit durch, und einer der aktuellen<br />
Naturburschen mit dem Namen Max Franz erklärte<br />
unmittelbar nach seiner Downhill-Erlösung der Skination<br />
(ohne Schnee) nach seinen Emotionen befragt, er sei<br />
„einfach nur brutal glücklich“. Wenn Sie mich nach meinen<br />
diesbezüglichen Gefühlen fragen: Ich habe Angst!<br />
Ich habe vor glücklichen Menschen immer Angst, ganz<br />
einfach, weil sie so brutal sind! Im Sinne des Weltfriedens<br />
fordere ich: unglückliche Spitzenskifahrer.<br />
EGYD GSTÄTTNER<br />
Der Klagenfurter ist freier<br />
Schriftsteller und Hobbysportler.<br />
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