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SPORTaktiv Februar 2017

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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

FIT | RUN | BIKE | OUTDOOR<br />

aktiv<br />

Nr. 1 – <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong>, ¤ 4,– / FOTO: RUNTASTIC P.b.b. GZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien / Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />

LAUF LOS!<br />

76 SEITEN „RUN SPECIAL“ ZUM SAISONSTART<br />

FIT<br />

Motivation:<br />

der tiefere Sinn<br />

BIKE<br />

Sichern und<br />

versichern<br />

OUTDOOR<br />

Lust auf<br />

Frühlingsschnee<br />

DIE BESTEN SPORTHOTELS / ZUM MITMACHEN: <strong>SPORTaktiv</strong>-CAMPS / TOP-EVENTS <strong>2017</strong>


SCHNELL<br />

WIE DER BLITZ.<br />

SKECHERS Performance TM revolutioniert das Laufen aufs Neue.<br />

Reaktionsstark, stützend und blitzschnell - der GOrun 5 ist unser fortschrittlichster GO RUN.<br />

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EDITORIAL<br />

CHRISTOF DOMENIG<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />

christof.domenig@styria.com<br />

MENSCH, SPORTLER<br />

Foto: <strong>SPORTaktiv</strong>/Thomas Polzer<br />

Sepp Lind ist 82 und Lauftreffleiter. Ein guter Grund, um gemeinsam auf eine<br />

Laufrunde zu gehen, und für unser heuriges „Run Special“ über den Sport als<br />

Jungbrunnen zu plaudern, dachten wir. Beim Joggen durch die Winterlandschaft<br />

hat unseren Redakteur Klaus Molidor dann Sepp Linds allgemeiner<br />

Fitnesszustand – und speziell dessen unglaubliche Beweglichkeit – beeindruckt.<br />

Ganz zuoberst aber die Persönlichkeit und Ausstrahlung des Hobbysportlers<br />

– nachzulesen auf S. 46–49.<br />

Welche spannenden oder bewegenden Geschichten der Freizeitsport schreibt,<br />

zeigt sich auch an den drei Kandidaten, die wir für unsere Leseraktion „Dein<br />

Traumziel <strong>2017</strong>“ auswählen durften. Da ist Anita Studeregger, die schon<br />

zweimal einer schweren Krankheit davongelaufen ist. Oder Thomas Zöchling,<br />

der sich nach einer schweren Verletzung ein neues Ziel gesetzt hat. Und Thomas<br />

Walcher, der in 24 Stunden vom höchsten Punkt seines Heimatbundeslandes<br />

Steiermark bis zum tiefsten und wieder retour radeln will. Alle drei<br />

werden wir im Lauf dieses Jahres auf ihren Unternehmungen unterstützen<br />

und medial begleiten. Los geht’s diesmal mit ihrer Vorstellung auf Seite 22.<br />

Es geht im Sport eben nicht nur um Höchstleistungen und Rekorde. Doch sogar<br />

hinter echten Weltklasseleistungen stehen eigentlich keine „außerirdischen“,<br />

sondern höchst menschliche Geschichten, die jeder nachvollziehen kann.<br />

Das beste Beispiel dafür findet sich auf den Seiten 18 bis 21: Eben aus Australien<br />

von seinem jüngsten Weltrekord zurückgekehrt, sprach Extremradler<br />

Christoph Strasser mit <strong>SPORTaktiv</strong>-Gründer Gerhard Polzer über den „tieferen<br />

Sinn“ als Motivationsfaktor. Strasser beweist sich dabei einerseits als idealer<br />

Mentalcoach und Motivator für unsere Leser. Aber auch als Identifikationsfigur<br />

– und nicht „bloß“ als Weltrekordler.<br />

Fast jeder Freizeitsportler hat eine interessante – seine ganz eigene – Geschichte<br />

zu erzählen. Unabhängig von der messbaren Höchstleistung. Deshalb<br />

haben wir uns als <strong>SPORTaktiv</strong>-Redaktion, neben unserer Funktion als<br />

medialer Coach und Lustmacher für jeden aktiven Sportler, vor allem ein Ziel<br />

für <strong>2017</strong> gesetzt: Menschen aus dem Hobbysport mit ihren Erlebnissen noch<br />

stärker in den Mittelpunkt zu rücken.<br />

Die Einladung: Schick ein paar Zeilen, aus denen hervorgeht, warum deine<br />

persönliche sportliche Geschichte für unsere Leser interessant sein könnte.<br />

Einfach per Mail an: christof.domenig@styria.com. Auch wenn wir nicht jeden<br />

wie bei der „Traumziel-Aktion“ aktiv unterstützen können – so wollen wir<br />

doch Lesern so oft wie möglich eine mediale Plattform bieten. Etwa in unserer<br />

Rubrik „Star der Stunde“, oder, wenn es passt, auch in größerem Umfang.<br />

Ja, vielleicht treffen wir uns sogar einmal beim gemeinsamen Sport zum Plaudern,<br />

wie diesmal unser Klaus den Sepp Lind ...<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

3<br />

THE<br />

BENEFITS<br />

OF TRUE<br />

COMPRESSION<br />

Ultralight Run Socks<br />

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Beinmuskulatur<br />

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Mit dem<br />

WIFI Steiermark<br />

zum Traumjob<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

INHALT<br />

18<br />

34<br />

46<br />

PROLOG<br />

06 STARS DER STUNDE<br />

Menschen, die in der Sportszene aufgefallen sind<br />

08 7 DATES<br />

Sieben Toptermine, die man nicht versäumen sollte<br />

60<br />

Mit ausführlicher Beschreibung unseres Angebots:<br />

• Diplomlehrgang Schwimmtrainer<br />

• Diplomlehrgang Entspannungs- und Achtsamkeitstrainer<br />

• Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />

• Diplomlehrgänge Mentales Training<br />

• Grundlehrgang Gesundheit & Sport<br />

• Diplomlehrgang Kindergesundheitstrainer<br />

• Diplomlehrgang Wirbelsäulen- & Beckenbodentrainer<br />

• Diplomlehrgang Pilatestrainer<br />

• Diplomlehrgang Seniorenaktivtrainer<br />

• Grundlehrgang Weight Management<br />

• EFT Klopfakupressur<br />

• IM-PULS TAGE mit Felix Gottwald<br />

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Broschüre kostenlos anfordern:<br />

0316 602-1234<br />

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4<br />

FIT<br />

18 DER TIEFERE SINN<br />

Extremradsportler Christoph Strasser im Gespräch<br />

darüber, wie jeder große Ziele erreichen kann<br />

24 KEINE MACHT DEN VIREN<br />

Wie Bewegung deine Körperabwehr stärkt<br />

28 ZURÜCK AN DEN START<br />

Was es bedeutet, sich „sportangepasst“ zu ernähren<br />

34 SCHLAG AUF SCHLAG<br />

Ausprobiert: Der „weibliche“ Fitnesstrend Piloxing<br />

RUN SPECIAL<br />

46 LAUFEN IST IHR LEBENSELIXIER<br />

Als Einstieg in unser Run Special: Was einen 24-Jährigen<br />

mit einem 82-jährigen Laufbegeisterten verbindet<br />

50 DIE SUCHE NACH DEM IDEALEN COACH<br />

App, Pulsuhr, vorgefertigter Trainingsplan und<br />

Trainer „aus Fleisch und Blut“ im Vergleich<br />

54 MEHR ALS NUR AUSDAUERND – POWERED BY RUNTASTIC<br />

Vielseitig trainieren: Warum Kraft, Koordination und<br />

Beweglichkeit jeden Läufer weiterbringen<br />

58 WENN DER SCHMERZ ZUM LAUFPARTNER WIRD<br />

Vorbeugen statt heilen, ist auch für Läufer die Devise<br />

60 DEN TRENDS AUF DER SPUR<br />

Vom Laufschuh über die Bekleidung bis zum Zubehör:<br />

Was Läufer <strong>2017</strong> tragen und verwenden<br />

68 ZERSCHNEIDEN, TÜFTELN, TESTEN<br />

Wir haben uns angeschaut, wie ein Laufschuh entsteht<br />

76 SPITZ ODER PITZ?<br />

Das „Ländermatch“: „Live dabei“ bei zwei Trailläufen<br />

86 ANDREA HUSER ÜBER ... SPASS<br />

Schneller als der beste Mann: die Schweizer<br />

Ausnahme-Ausdauerathletin im Interview<br />

92 ERFOLGREICH LAUFEN UND REGENERIEREN<br />

Das neue <strong>SPORTaktiv</strong>-Laufcamp mit Felix Gottwald<br />

94 WETTKAMPFLAUFEN HOCH VIER<br />

Vier Plädoyers für vier verschiedene Bewerbskonzepte<br />

DAS NÄCHSTE <strong>SPORTaktiv</strong><br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: Thomas Polzer, istock, Martin Edlinger/Naturfreunde, Manuel Hausdorfer/limeART, Eisfestival/Riepler


120 130<br />

APP GEHT’S!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist auch<br />

als eMagazin im<br />

App Store und<br />

als ePaper<br />

erhältlich!<br />

SIMPLY<br />

SKIING<br />

166<br />

178<br />

108 AUF DER HIMMELSLEITER<br />

Kurz, aber extrem: <strong>SPORTaktiv</strong> beim Mont-Blanc-Skyrun<br />

BIKE<br />

120 FINGER WEG!<br />

Wie man sich wirkungsvoll vor Raddiebstahl schützt<br />

124 DAS BRÖCKELIGE FUNDAMENT<br />

Georg Michls Weg vom Ironman zum Dolomitenmann<br />

130 RUF DER FERNE<br />

Von der Trainingsgestaltung bis zu den Destinationen:<br />

die besten Tipps zum Thema Biketrainingslager<br />

136 AUF TOUR IM BÖHMERWALD<br />

Das Mühlviertel ist wie gemacht für Rennradtouren<br />

138 AUF DEN SPUREN DES IRONMAN AUSTRIA<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> lädt ins erste Triathlon-Camp<br />

OUTDOOR<br />

156 DER KURZE WEG ZUM SPASS IM SCHNEE<br />

Lust auf Schnee bis zum Saisonende ... auf Alpinskiern:<br />

So macht Skifahren auch kleinen Kindern Spaß<br />

160 HANNES REICHELT ÜBER ... TEUFELSKERLE<br />

Der Skistar im <strong>SPORTaktiv</strong>-Interview über seine<br />

ungebrochene Lust auf den Skisport<br />

164 AB INS GELÄNDE<br />

... auf Langlauflatten: Was kann der aktuelle<br />

nordische Trend „Backcountry“?<br />

166 EIN HOCH AUF DIE FIRN-ZEIT<br />

... auf Tourenskiern: Tipps für die zweite<br />

Winterhälfte – für viele die schönere Skitourenzeit<br />

174 ATTACKE!<br />

„Live dabei“ bei der Mountain Attack in Saalbach-<br />

Hinterglemm: Wehe, wenn sie losgelassen werden<br />

176 KEINE ANGST VOR DER ANGST!<br />

4. Teil unserer „Kletterschule: Immer locker bleiben!<br />

178 BESUCH IN DER EISZEIT<br />

Ausprobiert: Eisklettern im „Park“ in Osttirol<br />

TRAVEL<br />

186 ZU GAST IN DER FAMILIE DES SKIPIONIERS<br />

Im Gespräch mit einem <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotelier<br />

192 DER ERWACHTE SCHNEE-DRACHE<br />

Olympia 2022 hat in China einen Ski-Boom ausgelöst<br />

ERSCHEINT AM 6. APRIL <strong>2017</strong><br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

5<br />

INTELLIGRIP ® BELAG Das progressive<br />

Fellprofil und die einzigartige Mischung<br />

aus Mohair und Nylon sorgen für optimale<br />

Griffigkeit und Gleiteigenschaften bei<br />

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verschiedensten Bedingungen.<br />

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Photo: Ian Coble


STARS DER<br />

STUNDE<br />

Eine „Tour de Ramsau“ ohne Niki und Walther? Unvorstellbar.<br />

Seit 17 Jahren gibt es die dreitägige<br />

Langlauf-Veranstaltung im steirischen Langlaufmekka.<br />

Seit ebenso vielen Jahren sind Niki (74) und Walther<br />

Wessiak (76) mit von der<br />

Partie. Heuer wieder an<br />

allen drei Renntagen –<br />

also beim Sprint, im Skating-<br />

und Klassikbewerb. „Langlaufen ist der ideale<br />

Sport“, erklärt Walther. Auch wenn der Sprint in der<br />

Ramsau „für Oldies sehr anstrengend ist“ und der Skatingbewerb<br />

diesmal wegen des Schneesturms ein<br />

Kampf gegen die Natur war. „Beim Klassikrennen hat<br />

dann aber die Sonne geschienen – was will man mehr?“,<br />

schwärmt Walther. Anfang März werden die Wessiak-Brüder<br />

wieder gemeinsam die Latten anschnallen –<br />

bei der Masters-Weltmeisterschaft in der Schweiz.<br />

Immer on Tour<br />

1.825<br />

MAL ZUM<br />

GIPFEL<br />

UND TÄGLICH RUFT DER SCHÖCKL.<br />

Keiner kennt den Hausberg der<br />

Grazer besser als Martin Rainer.<br />

Der 47-jährige Unternehmer läuft<br />

seit fünf Jahren jeden Tag von St.<br />

Radegund aus hinauf. In Summe<br />

bisher 1.825 Mal – und täglich werden<br />

es mehr. Für die 1.445 Höhenmeter<br />

entlang der Lifttrasse nach<br />

oben benötigt Martin üblicherweise<br />

rund 32 Minuten. „Wenn ich einen<br />

Tag nicht auf den Schöckl<br />

könnte, würd ich schon zwider<br />

sein“, erklärt er. Für heuer hat er<br />

sich ein Megaprojekt vorgenommen:<br />

15 Mal an einem Tag auf den<br />

Schöckl rauf und wieder runter –<br />

am liebsten als Benefizaktion.<br />

LAUFENDE GLÜCKSBRINGER<br />

PASSEND ZUM JAHRESWECHSEL verkleiden<br />

sich die Brüder Peter und Paul Huber seit<br />

20 Jahren anlässlich des Silvesterlaufs in<br />

Peuerbach (NÖ) schon als Rauchfangkehrer.<br />

Um sich und anderen Glück zu bringen<br />

– und sich mit Läufern fotografieren zu<br />

lassen: „Viele dieser Fotos stecken dann<br />

das ganze Jahr über in den Geldbörserln<br />

der Laufteilnehmer“, weiß Paul. Mit etwas<br />

Glück sollten Peter und Paul nächstes Jahr<br />

dann auch selbst wieder mitlaufen können –<br />

verletzungsbedingt waren sie 2016 „nur“ als<br />

Glücksbringer im Einsatz.<br />

FOTOS: Veranstalter<br />

DER STEILHANG DER SCHATTBERGWAND<br />

fasziniert Sebastian Mayer aus St. Johann in<br />

Tirol an der Mountain Attack in Saalbach am<br />

meisten. Auch wenn er nicht als Erster ins Ziel<br />

gekommen ist, so ist er doch ein besonderer<br />

„Star der Stunde“: Denn Sebastian ist erst 14<br />

und damit der jüngste Teilnehmer der heurigen<br />

Mountain Attack. „Mich begeistert das Tourengehen,<br />

weil ich in den Bergen sein und die Natur<br />

genießen kann“, sagt er. Seit zwei Jahren<br />

geht er Skitouren. „Die Mountain Attack war<br />

bestimmt das Highlight all meiner bisherigen<br />

Wettkämpfe.“<br />

DER JÜNGSTE ANGREIFER<br />

DOPPELTER<br />

DOLOMITENMANN<br />

... SO DARF SICH der Osttiroler Polizeichef<br />

Silvester Wolsegger zu Recht bezeichnen.<br />

Am Samstag hat er beim diesjährigen<br />

Dolomitenlauf das Klassikrennen<br />

bestritten, am Sonntag ist er den Marathon<br />

im freien Stil gelaufen – als Einziger,<br />

der beide Langdistanzen absolviert<br />

hat. Der multisportlich talentierte Polizist<br />

fährt weiters Mountainbikerennen, hat<br />

den Ötztaler Radmarathon schon absolviert,<br />

geht leidenschaftlich gern in Berge<br />

und im Winter auch Eisklettern.<br />

FOTOS: Events, privat<br />

FÜHLST AUCH DU DICH ALS „STAR DER STUNDE“, WEIL DU SPORTLICH ETWAS AUSSERGEWÖHNLICHES ERLEBT HAST? DANN SCHICK EINE E-MAIL MIT KURZBESCHREI-<br />

BUNG AN OFFICE.SPORTAKTIV@STYRIA.COM. VIELLEICHT BIST AUCH DU SCHON IN DER NÄCHSTEN AUSGABE AUF DIESER „SDS-EHREN TAFEL“ ZU BEWUNDERN.<br />

6<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: kk


Day 195. Pascal Egli’s Mountopia – Dolomites Skyrace on 1st place.<br />

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Official Partner<br />

Concept and Design Pascher+Heinz, Photo KME Studios – Michael Müller


PROLOG<br />

TOP-<br />

EVENTS<br />

7DATES<br />

6. MÄRZ:<br />

FREERIDE WORLD<br />

TOUR<br />

26. MÄRZ:<br />

GRAZ HALBMARATHON<br />

Nach dem Teilnehmerrekord mit 1.500 Läufern<br />

im Vorjahr geht der Frühjahrsklassiker heuer<br />

schon in die 27. Runde. Neben dem „Halben“<br />

warten auf der flachen und<br />

AIMS-vermessenen Strecke auch Läufe über<br />

7 und 14 Kilometer sowie ein Staffel- und ein<br />

Nordic-Walking-Bewerb. Erstmals werden neben<br />

den steirischen auch die österreichischen<br />

Meisterschaften im Halbmarathon ausgetragen.<br />

Alle Infos gibt es unter:<br />

www.graz-halbmarathon.at<br />

26. FEBRUAR:<br />

ACHENSEE 3-TÄLER-LAUF<br />

Ob Skating oder Klassik – auf Langläufer<br />

wartet am 26. <strong>Februar</strong> ein echtes Highlight<br />

am Tiroler Achensee. Von Pertisau führt der<br />

Volkslanglauf in die Karwendeltäler Falzthurntal,<br />

Gerntal und Tristenau. Skater gleiten auf<br />

bestens präparierten 30 Loipenkilometern dahin,<br />

Klassik-Fans haben 33 Kilometer in der<br />

Parallelspur zu bewältigen. Los geht es ab<br />

9.30 Uhr. Mehr Details und Anmeldung unter:<br />

www.achsenee.com/3-taeler-lauf<br />

16./17. APRIL:<br />

GAMSLEITEN KRITERIUM<br />

Zum elften Mal in Folge werden mehr als<br />

1.000 Menschen in Obertauern (S) zu<br />

Schatzsuchern. Im Zielbereich der „Gamsleiten<br />

2“-Abfahrt, einer der steilsten Pisten Europas<br />

werden sie im Schnee nach einer der 30<br />

Schatzkisten graben. Und hoffen, dass sie die<br />

Kiste erwischen, in der als Hauptpreis der<br />

Schlüssel zu einem nagelneuen BMW X1 liegt.<br />

Tickets und Infos unter:<br />

www.obertauern.com<br />

1./2. APRIL <strong>2017</strong>:<br />

ARGUS BIKE FESTIVAL<br />

Zum 19. Mal wird der Wiener Rathausplatz zum<br />

Schauplatz des größten Publikums-Radevents<br />

des Landes, auf dem mehr als 100 Aussteller ihre<br />

Produkte präsentieren. Auf dem Festivalgelände<br />

gibt es einen E-Bike-Parcours und ein Mini-Drome:<br />

Diese Radbahn im Kleinformat ermöglicht<br />

spannende Wettkämpfe. Dazu findet die Österreichische<br />

Meisterschaft im Bike-Trial statt sowie<br />

die 7. Wiener RADpaRADe.<br />

www.bikefestival.at<br />

Seit mehr als einem Jahrzehnt ist Fieberbrunn (T) ein Mekka der<br />

Freeride-Szene und einziger Stopp der Freeride World Tour im<br />

deutschsprachigen Raum. Auch heuer stürzen sich die Profis<br />

vom Gipfel des Wildseeloders ins Tal und überwinden dabei<br />

eine Hangneigung von bis zu 70 Grad. Im Tal warten jedes Jahr<br />

Tausende Fans, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen.<br />

www.freerideworldtour.com<br />

11./12. FEBRUAR:<br />

KOASALAUF<br />

Der Koasalauf mit Start und Ziel in St. Johann in Tirol ist<br />

längst eine Legende. Zur heurigen 45. Auflage gibt es eine<br />

besondere Neuerung: Wer sich beiden Herausforderungen<br />

stellt – also den 50 Kilometern im klassischen Stil am Samstag<br />

und den 50 Skating-Kilometern am Sonntag – kommt in<br />

die erlesene Wertung des K100. Genussläufer starten dagegen<br />

beim „Koasa“ über 8 oder 28 Kilometer.<br />

www.koasalauf.at<br />

11./12.<br />

<strong>Februar</strong>:<br />

TOBLACH-CORTINA<br />

Der nordische Volkslauf in Südtirol feiert<br />

heuer seinen 40. Geburtstag. Am Samstag<br />

werden 50 Kilometer im klassischen<br />

Stil gelaufen, am Sonntag sind die Skater<br />

über 30 Kilometer dran.<br />

www.dobbiacocortina.org<br />

8<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: xxx<br />

FOTOS: Koasalauf/Rauschendorfer, Veranstalter<br />

FOTOS: Veranstalter


BILDER: Schultz Gruppe<br />

Dolomiten Residenz HHHHsup Sporthotel Sillian<br />

Dolomiten Residenz HHHHsup Sporthotel Sillian<br />

Gradonna HHHHsup Mountain Resort<br />

SKI IN - SKI OUT<br />

WOHNEN SIE DIREKT AN DER PISTE<br />

Gradonna HHHHsup Mountain Resort<br />

GRADONNA HHHHSUP<br />

MOUNTAIN RESORT<br />

Das Großglockner Resort Kals-Matrei ist das<br />

größte Skigebiet Osttirols. Direkt an der Kalser<br />

Blauspitzabfahrt, auf 1.350 Meter Höhe, steigen<br />

Skiurlauber in einem exklusiven „Bergdorf“ ab:<br />

dem Gradonna**** S Mountain Resort mit Hotel<br />

und 41 Châlets. Gäste schwingen direkt von der<br />

Haustür zum Start in den Skitag. Gewohnt wird<br />

in bis zu 57 m² großen Suiten oder in Châlets<br />

mit bis zu 120 m² Fläche für bis zu 8 Personen.<br />

Kalser Marmor, Zirbenholz, Leder, Loden und<br />

Leinen bestimmen das Interieur. Im Hotel gibt es<br />

ein 3.000 m² großes Spa, einen Natur-Kinderclub<br />

für Kids ab 3 Jahren und einen neuen Teenie<br />

Club 12+, einen Sport Shop, einen Feinkostladen<br />

und ein Restaurant, das zeitgemäße Küche aus<br />

vorwiegend regionalen Produkten serviert. Durch<br />

die Tiefgarage ist das gesamte Resort autofrei.<br />

www.gradonna.at<br />

DOLOMITEN RESIDENZ HHHHSUP<br />

SPORTHOTEL SILLIAN<br />

Das Bett fast neben der Piste, ein traumhaftes,<br />

schneesicheres Hochpustertaler Skigebiet<br />

und typische Osttiroler Gastlichkeit genießen<br />

Sie in der Dolomiten Residenz**** S Sporthotel<br />

Sillian. Osttirols erstes Familien-Wellness-Hotel.<br />

Das Skizentrum Hochpustertal ist ideal für<br />

Familien mit kleineren Kindern. Den Skipass<br />

gibt’s an der Hotelrezeption, die Testskier aus<br />

dem Sportshop gegenüber. Wenn die Kinder<br />

nicht mit wollen, ist das auch kein Problem: Im<br />

Übernachtungspreis sind täglich zwölf Stunden<br />

Kinderbetreuung enthalten. Ganz neu ist<br />

außerdem das tägliche Teenie-Programm. Für<br />

Erholung sorgt die 3.000 m 2 große Vitalresidenz.<br />

Im Restaurant verwöhnt man Sie mit<br />

herzhafter, regionaler und saisonaler Osttiroler<br />

Küche.<br />

www.sporthotel-sillian.at<br />

A<br />

INNSBRUCK<br />

MÜNCHEN<br />

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MATREI<br />

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DOLOMITEN LIENZ<br />

RESIDENZ **** S<br />

SPORTHOTEL SILLIAN<br />

A<br />

KITZBÜHEL<br />

A<br />

WIEN, LINZ, SALZBURG<br />

GRADONNA **** S<br />

MOUNTAIN RESORT<br />

CHÂLETS & HOTEL<br />

KALS<br />

KLAGENFURT<br />

A<br />

Hochpustertaler Bergbahnen Nfg. GesmbH & Co KG I Sporthotel Sillian, A-9920 Sillian I ATU 44074407<br />

Großglockner Mountain Resort Kals GesmbH & Co KG I Gradonna 1 I A-9981 Kals am Großglockner I ATU 65650066


HOTSPOT<br />

DER GROSSGLOCKNER WIRD<br />

ZUM SECHSTAUSENDER!<br />

GROSSGLOCKNER ULTRA-TRAIL® nennt sich das ultimative Laufabenteuer rund um<br />

den höchsten Berg Österreichs. Der 3.798 m hohe Glockner wächst dabei zum<br />

Sechstausender an – denn 6.500 Höhenmeter verteilen sich auf die 110 Kilometer<br />

lange Ultra laufstrecke, die durch drei Bundesländer, sieben Täler und sechs Orte<br />

führt. 14 Gletscher und 300 Dreitausender-Gipfel bilden die alpine Traumkulisse<br />

dieses Trailrunning-Abenteuers!<br />

DAMIT DIESES ERLEBNIS aber nicht nur einem kleinen, elitären Kreis zugänglich ist,<br />

stehen im Rahmen des Events auch kürzere, aber nicht minder schöne und herausfordernde<br />

Distanzen auf dem Programm. Der Klassiker ist der GLOCKNER TRAIL –<br />

mit 50 Kilometern und 2.000 Höhenmetern. Den Eintritt in die Welt des Großglockner<br />

Ultratrails stellt der WEISSE GLETSCHERWELT TRAIL dar, mit 30 Kilometern und<br />

1.000 Höhenmetern als Eckdaten. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich die 110<br />

Kilometer des ULTRA-TRAILS als Zweierstaffel zu teilen.<br />

FRAGT SICH NOCH, WANN UND WO GELAUFEN WIRD: Vom 21. bis 23. Juli <strong>2017</strong> in<br />

Zell am See-Kaprun, Kals am Großglockner und Uttendorf.<br />

ALLE INFOS AUF: www.ultratrail.at<br />

FOTO: Großglockner Ultratrail/Stephan Repke<br />

10<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

11


HOTSPOT<br />

DAS TRAILPARADIES<br />

IM SÜDEN ÖSTERREICHS!<br />

MEHR ALS 400 KILOMETER top beschilderte Wanderwege und Trails<br />

gibt es in der Region Wörthersee. Bereits zum 9. Mal trifft sich dort<br />

die Trailrunningszene am 22. und 23. September zum „Wörthersee<br />

TRAIL-MANIAK <strong>2017</strong>“ – die Online-Anmeldung läuft bereits!<br />

DOCH AUCH VOM 19. BIS 21. MAI wird auf den Trails rund um den größten<br />

Kärntner See schon viel geboten: Bei den „TRAILDAYS Wörthersee“<br />

in Pörtschach treffen sich Trailrunner, Wanderer und Mountainbiker zu<br />

geführten Touren für jeden Geschmack. Ergänzt wird das Programm um<br />

Vorträge, Workshops und vieles mehr, was echte „Trail Maniaks“ zu begeistern<br />

weiß.<br />

ALLE INFOS: www.trail-maniak.com<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTO: Horst von Bohlen/Trail Maniak<br />

12<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

13


ISPO<br />

AND THE<br />

WINNER IS ...<br />

RUND 2.600 AUSSTELLER und mehr als 80.000 Besucher aus 110 Ländern<br />

machen die ISPO München jährlich zur weltweit größten Multisegmentmesse<br />

der Sportbranche. In diesem Rahmen ehrt eine Fachjury die innovativsten Ideen<br />

mit den heiß begehrten ISPO Awards – wir stellen die Topgewinner <strong>2017</strong> hier vor.<br />

14<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: ISPO<br />

Seit fast einem halben Jahrhundert<br />

präsentiert die Sportartikelbranche<br />

ihre neuesten Kollektionen<br />

und spannendsten<br />

Entwicklungen auf der ISPO München,<br />

die in diesem Jahr von 5. bis 8.<br />

<strong>Februar</strong> ihre Tore öffnete – also buchstäblich<br />

„Last Minute“ vor Erscheinen<br />

dieser <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe. Nach<br />

dem Motto „back to the roots“ wollten<br />

die ISPO-Verantwortlichen <strong>2017</strong> wieder<br />

verstärkt Produktinnovationen in<br />

den Mittelpunkt rücken. Um diese vor<br />

Ort auch in der Praxis begutachten zu<br />

können, wurden am Messegelände<br />

abermals zahlreiche aufwendige Testmöglichkeiten<br />

installiert. So konnten<br />

Besucher beispielsweise im Watersport<br />

Village in einem 240 Quadratmeter<br />

großen Pool die Eigenschaften<br />

von Kajaks, SUP-Boards u. ä. genauestens<br />

unter die Lupe nehmen.<br />

Neben der eigentlichen Ausstellung<br />

haben sich die ISPO Awards, bei<br />

denen eine 50-köpfige Fachjury Preise<br />

an ganz besondere Produkte vergibt,<br />

als Gütesiegel und jährliches Highlight<br />

für die Sportartikelindustrie<br />

entwickelt. Vergeben wurden die begehrten<br />

Preise in den Kategorien Action,<br />

Outdoor, Ski, Performance sowie<br />

Health & Fitness.<br />

Die „Products of the Year“ präsentieren<br />

wir euch auf der nächsten Seite<br />

– alle weiteren Preisträger findest du<br />

online unter www.ispo.com.<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

15


ISPO<br />

ISPO AWARDS <strong>2017</strong><br />

Hier die fünf „Product of the Year“-Gewinner im Überblick:<br />

HIGH-PERFORMER<br />

VON ON<br />

KATEGORIE PERFORMANCE. Dank<br />

seiner speziellen Sohlenkonstruktion<br />

nimmt der Cloudflash-Laufschuh die<br />

Aufprallenergie auf und gibt sie beim<br />

Abstoßen wieder frei.<br />

www.on-running.com<br />

FUSS-SCANNER<br />

VON BOOTDOC<br />

KATEGORIE SKI. Der BD 3D Scanner Vandra<br />

liefert dreidimensionale Bilder und ermöglicht<br />

innerhalb weniger Sekunden fundierte Produktempfehlungen<br />

für Skischuhe und Einlagen.<br />

www.boot-doc.com<br />

SNOWBOARD<br />

VON KORUA SHAPES<br />

KATEGORIE ACTION. Das auffällige Design des Tugboat sorgt mit seiner großen Nose<br />

für extremen Auftrieb im Powder, während die sogenannten P-Tex-Kanten das Carven<br />

auf hartgepressten Pisten ermöglichen.<br />

www.koruashapes.com<br />

ALLROUNDER<br />

VON SCARPA<br />

KATEGORIE OUTDOOR. Der<br />

Ribelle Tech vereint geringes<br />

Gewicht mit hoher Widerstandsfähigkeit,<br />

und kann als<br />

Ganzjahresstiefel in jeglichem<br />

Gelände überzeugen.<br />

www.scarpa.net<br />

SMARTE HANTELN<br />

VON BOWFLEX<br />

KATEGORIE FITNESS & HEALTH. Die<br />

Select-Tech 560 schaut nicht nur spacig<br />

aus, sondern ist die erste „intelligente“<br />

Hantel mit 3DT Sensor und App, die Trainierende<br />

durch ihr Work-out leitet.<br />

www.bowflex.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

16<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Jeder<br />

Meter<br />

zählt!<br />

GUTE NACHRICHTEN<br />

FÜR ALLE, DIE WENIG ZEIT<br />

FÜR SPORT HABEN: Auch moderates<br />

und gelegentliches Training<br />

zahlt sich vom Gesundheits aspekt her<br />

aus. Das zeigt eine aktuelle australische Studie,<br />

für die vier Gruppen untersucht wurden: Nichtsportler, Gelegenheitssportler,<br />

Wochenendtrainierer und regelmäßige<br />

Sportler. Alle aktiven Gruppen hoben sich deutlich von den<br />

Nicht sportlern ab, was das Risiko von Herz-Kreislauf- sowie<br />

Krebserkrankungen betrifft. Und: Für die Gesundheit macht<br />

es keinen Unterschied, ob man nur am Wochenende trainiert<br />

oder Sporteinheiten über die Woche verteilt.<br />

Bist<br />

versichert?<br />

WINTERSPORTUNFÄLLE können teuer werden. Daran erinnern aus<br />

Anlass aktueller Fälle in diesem Winter die Experten der Nürnberger<br />

Versicherung „Aufwendige Rettungseinsätze können mehr als<br />

€ 15.000 kosten, einfachere Hubschrauberbergungen mit € 4.000<br />

bis 6.000 zu Buche schlagen“, so Christian Winkler. Die Nürnberger,<br />

die auch Partner bei den <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps ist, hat für Sporttage<br />

einen flexiblen Versicherungsschutz im Angebot: Den<br />

„Wintersportschutz“, dessen Laufzeit zwischen ein und sieben Tagen<br />

gewählt werden kann und per Smartphone-App aktiviert wird. Kosten:<br />

ab € 4,98.<br />

WAS KIDS<br />

BEWEGT<br />

ASKÖ, ASVÖ UND SPORTUNION<br />

laden am 21. und 22. April gemeinsam<br />

zum „Kinder gesund bewegen“-Kongress<br />

nach Wiener Neustadt. Ideen für spannende<br />

Spiel- und Bewegungsformen in<br />

Kindergärten und Volksschulen werden<br />

dort präsentiert und in Workshops Gedanken<br />

ausgetauscht. Zielgruppe des<br />

Kongresses sind neben den ausgebildeten<br />

„Kinder gesund bewegen“-Übungsleitern<br />

auch alle Pädagogen, Studierende und<br />

alle Interessierten. Anmeldungen unter:<br />

www.fitsportaustria.at<br />

FIT<br />

TRAINING / GESUNDHEIT / ERNÄHRUNG<br />

Freude an der Bewegung ausleben oder<br />

neu entdecken: Dafür ist die „Sport &<br />

Fun“-Sportmesse in Ried (OÖ) vom 10. bis<br />

12. März genau das Richtige.<br />

MEHR ALS 50 SPORTSTATIONEN warten<br />

auf die Besucher – zum Mitmachen, Gustieren<br />

oder Ausprobieren. An den Messetagen<br />

findet etwa die „Fitness Convention“<br />

statt, bei der aktuelle Fitnesstrends<br />

wie Deep Work oder Jumping ausprobiert<br />

werden können. Am Samstag, dem 11.<br />

März, fällt der Startschuss zu Kinderläufen<br />

in der überdachten Laufarena für 5<br />

bis 14-Jährige. Am Sonntag lädt der Löffler<br />

Messe-Lauf (4 km, 10 km, 3er-Teams)<br />

zum Saisonstart ein.<br />

www.sportundfun-ried.at<br />

FOTOS: istock, Messe Ried<br />

Komm zur<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

„Sport & Fun“


FIT<br />

DER<br />

TIEFERE<br />

SINN<br />

AM ANFANG JEDES NEUEN SPORTJAHRES STEHT – EIN ZIEL.<br />

Und der feste Vorsatz, dieses Ziel auch zu schaffen. Es ist nur der „eiserne<br />

Wille“, auf den es ankommt. Sagt man. Und den hat man oder man hat<br />

ihn nicht. Ob das tatsächlich so ist? Christoph Strasser, als Österreichs<br />

bester Extremradsportler sozusagen die personifizierte „eiserne Willenskraft“,<br />

über Wege und Mittel, wie auch ihr große Ziele erreichen könnt.<br />

FOTO: ManuelHausdorfer/limeART<br />

TEXT: Gerhard Polzer<br />

18<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

19<br />

Christoph, du bist gerade 3.950 km<br />

nonstop von Perth nach Sydney<br />

geradelt, hast als erster Radsportler<br />

die Australien-Durchquerung in<br />

weniger als sieben Tagen geschafft.<br />

Ein Rekord mehr auf deiner langen<br />

Liste – schaut ganz so aus, als gäbe es<br />

für dich und deinen eisernen Willen<br />

nichts, was du nicht schaffen kannst.<br />

Wer mich in Australien gesehen<br />

hätte – mit all den Selbstzweifeln, die<br />

mich zwischendurch plagen; mit den<br />

Aussetzern durch den Schlafmangel,<br />

die Ängste und Halluzinationen, die<br />

dich packen, wenn du Tag und Nacht<br />

am Rad unterwegs bist – wer mich so gesehen<br />

hätte, der wüsste, dass es viel<br />

mehr braucht als nur den „eisernen<br />

Willen.“<br />

Aber du warst eben immer ein begnadeter<br />

„Beißer“; einer, der wahrscheinlich<br />

als Kind schon mit Disziplin seine<br />

Ziele verfolgt hat, oder?<br />

Ja, von wegen. Ich weiß gar nicht,<br />

wie oft ich von den Eltern gehört habe:<br />

„Christoph, kannst du nicht einmal etwas<br />

fertig machen, das du angefangen<br />

hast?“ Und wenn es nur ein Puzzle war –<br />

ich hab immer schnell die Lust verloren,<br />

hab früher vieles angefangen und<br />

nichts zu Ende gebracht.<br />

Das sagt einer, der dann beim „Race<br />

Across America“ 4.860 Kilometer und<br />

35.000 Höhenmeter am Stück<br />

herunterkurbelt und im Ziel 34<br />

Stunden schneller ist als der Zweite.<br />

Was ist da mit dir passiert?<br />

Das ist ganz einfach: Heute mach<br />

ich das, was ich am liebsten mach! Das<br />

ist auch die wichtigste Botschaft für<br />

jeden Menschen, der sich ein Ziel setzt:<br />

Dieses Ziel muss etwas sein, was dich<br />

wirklich brennend interessiert, das du<br />

um jeden Preis erreichen willst. Wer<br />

etwas nicht gern tut, sondern nur, weil<br />

es von ihm verlangt wird, der scheitert<br />

schon an kleinen Zielen. Das ist ja im<br />

Beruf auch nicht anders: Der eine<br />

erbringt Höchstleistungen, weil er es<br />

gern macht – der andere rutscht bei der<br />

gleichen Arbeit ins Burnout.<br />

Was man sich vornimmt, muss wirklich<br />

ein persönliches Traumziel sein.<br />

Genau. Aber selbst das reicht noch<br />

nicht – du musst diesem Traumziel<br />

auch einen tieferen Sinn geben!<br />

Sich fest vorzunehmen, endlich<br />

regelmäßig zu laufen oder überhaupt<br />

Sport zu betreiben – das hat doch Sinn<br />

genug?


MOTIVATION<br />

Nein, das genügt eben nicht! Man<br />

muss für sich selbst einen tieferen Sinn<br />

definieren, den man damit erzielen<br />

will. Warum will ich eigentlich meinen<br />

ersten Marathon laufen? Nicht,<br />

um dann erzählen zu können, dass<br />

auch ich die 42 km geschafft habe, sondern<br />

weil ich mir von Anfang an bewusst<br />

mache, dass eigentlich die monatelange<br />

Vorbereitung auf dieses Ziel<br />

das Beste ist, was ich für mich und meine<br />

Gesundheit bisher getan habe. Der<br />

tiefere Sinn kann aber auch ganz etwas<br />

anderes sein. Mein Kollege Gerald Bauer<br />

zum Beispiel ist 2013 beim RAAM<br />

mitgefahren – und der eigentliche<br />

Grund dafür war, im Ziel seiner Freundin<br />

einen Heiratsantrag machen zu<br />

können. Dieser Traum war sein eigentlicher<br />

Antrieb – und nichts hätte ihn<br />

von diesem Ziel abhalten können.<br />

Es reicht also auch nicht, sich fest<br />

vorzunehmen, jetzt endlich mehr für<br />

seine Fitness zu tun oder endlich ein<br />

paar Kilo abzunehmen?<br />

Nein, auch solche traditionellen<br />

Ziele brauchen einen tieferen Sinn. Ich<br />

muss es deutlich vor mir sehen: Wenn<br />

ich fitter bin, kann ich Dinge machen,<br />

die mir bisher nicht möglich waren.<br />

Wenn ich ein paar Kilo abnehme, kann<br />

ich mir als Belohnung neue coole<br />

Mode kaufen. Wenn ich immer ein bestimmtes<br />

Bild vor Augen habe, was ich<br />

mit dem vorgebenen Ziel tatsächlich<br />

erreiche, dann wird auch der Weg zum<br />

Ziel um vieles leichter.<br />

Bitte erklär uns: Wie schauen die<br />

Motivationsbilder aus, die du vor<br />

Augen hast, wenn du in Australien in<br />

die „Nullabor“ einfährst und weißt,<br />

jetzt musst du dich in den nächsten<br />

Stunden über die mit 146 km längste<br />

Gerade der Welt quälen?<br />

Das ist gar nicht schwer: Ich sehe<br />

mich auf einer Bühne stehen; wie ich<br />

später in meinem Vortrag von dieser<br />

Tour und von meinen Erlebnissen erzähle.<br />

Ich rede und ich sehe die Menschen,<br />

die meiner Geschichte interessiert<br />

zuhören. Und ganz wichtig: Ich<br />

weiß, dass mich nichts und niemand<br />

zwingt, diese Gerade zu fahren – ich<br />

selbst habe mir dieses Ziel ausgesucht.<br />

Ich will das erleben, um später davon erzählen<br />

zu können. Denn das ist mein<br />

Beruf. Und den liebe ich.<br />

Nicht jedes Ziel gibt am Ende eine<br />

spannende Geschichte her.<br />

Darauf kommt es überhaupt nicht<br />

an. Entscheidend ist, dass jeder, der sich<br />

ein bestimmtes und für ihn persönlich<br />

großes Ziel vornimmt, schon Gänsehaut<br />

bekommt, wenn er daran denkt.<br />

Das gilt aber nicht nur für das Ziel selbst<br />

– man muss Schmetterlinge im Bauch<br />

spüren, wenn man in der Früh aufsteht<br />

und denkt: Heut mach ich den nächsten<br />

Schritt zu meinem großen Ziel!<br />

Hört sich so an, als ob jeder Mensch<br />

jedes Ziel erreichen kann, wenn er es<br />

sich nur fest genug vornimmt. Womit<br />

wir wieder beim „eisernen Willen“<br />

wären ...<br />

Mit dem Willen allein funktioniert<br />

das natürlich nicht. Da gibt es jede<br />

Menge Stolpersteine, allerdings legen<br />

sich die meisten Menschen diese Steine<br />

selbst in den Weg. Das beginnt bereits<br />

mit der Auswahl eines falschen, eines<br />

unrealistischen Zieles: Ohne gescheite<br />

Vorbereitung einen Marathon laufen,<br />

zehn Kilo in sechs Wochen abnehmen,<br />

nach langen Jahren als<br />

Bewegungsmuffel dann in zwei, drei<br />

Monaten topfit sein – das sind<br />

unsinnige Ziele, bei denen das Scheitern<br />

in die Planung bereits mit eingebaut ist.<br />

Wie sollte es also richtig ablaufen?<br />

Wie bei jedem Vorhaben: Alles beginnt<br />

mit einer Bestandsaufnahme! Bevor<br />

ich ein Ziel in Angriff nehme, muss<br />

ich doch wissen, was für mich überhaupt<br />

im Bereich des Möglichen ist. Im<br />

Sport ist das ohnehin so einfach: Man<br />

macht einen Leistungscheck bei einem<br />

Arzt oder Sportwissenschafter, lässt den<br />

Status quo ermitteln – und schon kennt<br />

man zumindest einmal sein körperliches<br />

Potenzial.<br />

Und damit lässt sich schon ein klares<br />

Ziel definieren.<br />

Nicht ganz. Jetzt muss auch geklärt<br />

werden, wie viel Platz in meinem Alltag<br />

überhaupt für ein regelmäßiges Training<br />

ist. Wer 45 Stunden die Woche arbeitet,<br />

in der Freizeit auch die Familie<br />

nicht zu kurz kommen lassen will, der<br />

wird nicht zusätzlich 15 Wochenstunden<br />

fürs Trainieren freimachen können.<br />

Wer aber diese beiden Punkte – die<br />

körperlichen Voraussetzungen und die<br />

zeitlichen Ressourcen – sorgfältig prüft,<br />

der kann dann ziemlich genau abschätzen,<br />

ob sein Traumziel realistisch ist.<br />

Und wenn ja, dann kann er den Weg<br />

dorthin tatsächlich in Angriff nehmen.<br />

Hast du vielleicht ein paar Tipps, die<br />

auf diesem Weg für „Marscherleichterung“<br />

sorgen?<br />

Ein guter Tipp lautet: Schafft euch<br />

Verbindlichkeiten! Das sind zum Beispiel<br />

Trainingspartner, mit denen ihr<br />

fixe Termine ausmacht. Denn die sind<br />

verbindlich, Termine will man auch<br />

dann einhalten, wenn einmal die Motivation<br />

eher gering ist. Eine ganz wichtige<br />

Verbindlichkeit schafft auch die Zusammenarbeit<br />

mit einem Coach, einem<br />

Berater, einem Trainer. Dessen Rückmeldungen<br />

auf Trainingsleistungen,<br />

auf Fortschritte oder auch Rückschläge<br />

sorgen immer wieder für neue Motivation,<br />

für frischen Antrieb. So ein Coaching<br />

funktioniert heutzutage ohnehin<br />

schon ganz simpel, sogar online: Im Internet<br />

gibt es jede Menge Coaching-Plattformen<br />

mit professionellem<br />

Feedback. Die einfachste Art aber, sich<br />

eine Verbindlichkeit zu schaffen, ist das<br />

Führen eines Trainingstagebuchs!<br />

Wenn man schwarz auf weiß seine regelmäßigen<br />

Trainingseinheiten sieht,<br />

dann macht das stolz. Wenn man nachlesen<br />

kann, wie sich die Leistung ständig<br />

gesteigert hat, oder auch, was man<br />

vor einem Jahr vor einem Wettkampf<br />

FOTOS: Thomas Polzer, ManuelHausdorfer/limeART<br />

20<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


trainiert oder gegessen hat – da lernt<br />

und erfährt man viel über sich selbst.<br />

Auch das sind ganz wichtige Schritte<br />

Richtung Ziel.<br />

Reden wir aber auch von Rückschlägen,<br />

die es auf diesem Weg immer<br />

wieder geben kann. Stimmt der<br />

Spruch, dass uns auch Niederlagen<br />

stärker machen?<br />

Ja, der stimmt schon. Aber nur,<br />

wenn auf eine Niederlage, auf ein Scheitern<br />

der richtige Prozess folgt. Nämlich<br />

aus den gemachten Fehlern zu lernen.<br />

Scheitern ist nur dann gut, wenn man<br />

daraus die richtigen Schlüsse zieht, Hilfe<br />

sucht, neue Wege einschlägt. Viele sagen:<br />

Bevor ich was falsch mache, mache<br />

ich lieber gar nichts. Ich sage: Fehler zu<br />

machen, ist nichts Schlechtes. Schlecht<br />

ist nur, einen Fehler zu wiederholen.<br />

Was aber, wenn einen schließlich doch<br />

etwas Unvorhergesehenes aus der<br />

Bahn wirft?<br />

Klar, das kann immer passieren.<br />

Aber sogar Krankheiten oder ein Unfall<br />

können ein neuer Start sein. Im Leben<br />

tun sich immer neue Türen auf. Ich<br />

zum Beispiel habe jahrelang von diesem<br />

Australien-Rekord geträumt, aber<br />

es war zeitlich nie möglich. Dann hatte<br />

ich im Vorjahr einen schweren Unfall,<br />

musste die Teilnahme am RAAM absagen.<br />

Aber statt darüber zu verzweifeln,<br />

habe ich neu geplant: Ich hatte endlich<br />

Zeit für meinen Australien-Traum –<br />

und jetzt ist er wahr geworden.<br />

Reden wir über das Gefühl, wenn du<br />

ein Ziel erreichst hast. Was bewirkt<br />

das? Wie fühlt sich die Wolke 7 an?<br />

Ich sag’s, wie es ist: Die Freude, das<br />

Ziel geschafft zu haben, ist eigentlich<br />

weniger groß, als man vorher geglaubt<br />

hat. Dieses Glücksgefühl – „ja, ich hab’s<br />

tatsächlich geschafft“ – hält vielleicht<br />

noch zwei, drei Tage an. Ein Ziel zu erreichen,<br />

heißt ja auch, etwas zu verlieren:<br />

Es ist geschafft – es ist aber auch<br />

vorbei. Aber das ist ja gar nicht das, worauf<br />

es ankommt: Bei deinem Unternehmen<br />

„Traumziel“ sollst du an jedem<br />

Tag, bei jedem Schritt näher zu deinem<br />

Ziel ein Glücksgefühl erleben!<br />

Wie ist das zu verstehen?<br />

Man kann doch das Erleben von<br />

Glück nicht aufschieben, vielleicht bis<br />

zum „großen Tag“, wenn etwas vollbracht<br />

ist. Ein Glücksgefühl muss jeden<br />

Tag spürbar sein. Ein gutes Beispiel, das<br />

alle kennen: Wenn du einmal keinen<br />

Bock aufs Training hast, aber dann doch<br />

losziehst, weil du das Bild von deinem<br />

Ziel vor Augen hast – jede Wette, dass<br />

du nach diesem Training dieses besondere<br />

Glücksgefühl erlebst: Ja, ich hab<br />

mich überwunden! Ich bin auf dem<br />

richtigen Weg! Diese täglichen Glücksportionen,<br />

das ist die wahre und lang<br />

Der mit dem „eisernen Willen“<br />

CHRISTOPH STRASSER, Österreichs erfolgreichster<br />

Extremradsportler, fuhr im<br />

Jänner in 6 Tagen, 10 Stunden und 58<br />

Minuten die 3.950 km von Perth nach<br />

Sydney und unterbot damit die bisherige<br />

Bestleistung um mehr als 21 Stunden.<br />

Der 34-jährige Steirer hält auch den<br />

Rekord beim „Race Across America“<br />

(RAAM), bei dem er heuer im Juni seinen<br />

vierten Sieg anpeilt: 2014 fuhr Strasser<br />

die 4.860 km und 35.000 hm in 7 Tagen,<br />

15 Stunden, 56 Minuten. Strasser hält<br />

auch mit 896 km den 24-h-Weltrekord<br />

anhaltende Belohnung beim Unternehmen<br />

„Traumziel“.<br />

Christoph, hast du vielleicht noch einen<br />

kleinen Motivationstipp parat?<br />

Das Bild vom Traumziel, das man<br />

stets vor Augen haben soll, kann man<br />

sich sogar ganz real anfertigen. Du<br />

schneidest dir zum Beispiel ein Jubelfoto<br />

von einem sportlichen Vorbild aus,<br />

klebst aber dein Gesicht hinein und<br />

montierst es dann auf der Kühlschranktür.<br />

Oder du nimmst ein Bild von dir bei<br />

einem Rennen und darunter schreibt<br />

du die Traumzeit, die du heuer schaffen<br />

willst. Und immer, wenn du dieses Bild<br />

siehst und dabei an dein Traumziel<br />

denkst, wirst du eine Gänsehaut bekommen<br />

…<br />

auf der Straße – im Oktober will er den<br />

Bahnrekord (903 km) überbieten.<br />

Christoph Strasser ist mit seinen Motivationsseminaren<br />

vor allen in Unternehmen<br />

sehr gefragt, lädt aber auch zu öffentlichen<br />

Vorträgen. Nächste Termine: 23. 2.<br />

in Gleisdorf (St), und 25. 2. in Neustift<br />

im Mühlviertel (OÖ). Im April absolviert<br />

der Extremsportler auf Einladung der<br />

WKO eine Roadshow mit 12 Stationen<br />

quer durch die Steiermark.<br />

Alle Infos und Kontakt:<br />

www.christophstrasser.at<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

21


LESER-<br />

AKTION<br />

MITMACH-AKTION<br />

DREI LESER – DREI „TRAUMZIELE“<br />

„Nennt uns eure Traumziele <strong>2017</strong>“ lautete unsere Aufforderung. Aus allen Einsendungen<br />

haben wir drei <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser ausgewählt, die wir auf dem Weg zu ihrem sportlichen Ziel<br />

begleiten. Nichts Alltägliches, aber auch nichts Unmögliches, in jedem Fall aber vorbildlich ...<br />

Neustart statt Aufgabe<br />

DAS BIN ICH: THOMAS ZÖCHLING, 31<br />

Jahre, arbeitet und wohnt in der Weinstadt<br />

Langenlois (NÖ), nutzt die umliegenden<br />

Sportreviere vom Kamptal bis<br />

zur Wachau auf vielfältige Weise. Er<br />

liebt es, Neues auszuprobieren.<br />

Lebensmotto: Der Schmerz vergeht,<br />

der Stolz bleibt.<br />

DAS IST MEIN TRAUMZIEL: Begonnen hat<br />

es eigentlich mit einem Albtraum. Als<br />

leidenschaftlicher Hobbybiker stürzte<br />

ich im vergangenen August bei einer<br />

Mountainbikeabfahrt – mit fatalen Folgen:<br />

Meine linke Hand war derart zertrümmert,<br />

dass nach Ansicht der Ärzte<br />

das Lenken eines Bikes künftig kaum<br />

mehr möglich wäre. Und damit brach<br />

im letzten Sommer eine Welt für mich<br />

zusammen. Heute, einige Monate später<br />

habe ich ein neues Traumziel: Ich<br />

möchte am 27. August <strong>2017</strong> beim Ironman-70.3.<br />

in Zell am See finishen! Und<br />

auch, wenn sich dieses Ziel utopisch<br />

anhört: Ich weiß, dass ich es schaffen<br />

kann!<br />

DAS TREIBT MICH AN: Natürlich fällt man<br />

nach so einer Diagnose zuerst in ein tiefes<br />

mentales Loch. Aber Sportler sind<br />

eben auch Kämpfer, nach jedem Rückschlag<br />

geht es doch darum, sich neue<br />

Ziele zu suchen. Und mit diesem positiven<br />

Denken kehrte schließlich auch<br />

mein sportlicher Ehrgeiz zurück. Und<br />

auch, wenn mir die Erfahrung im Triathlontraining<br />

fehlt – ich habe etwas, was<br />

mich schon oft ans Ziel brachte: die<br />

richtige Motivation!<br />

DAS IST DER STATUS QUO: Noch mit<br />

Gipshand begann ich mit dem Laufen,<br />

jetzt im Winter auch mit dem Schwimmtraining.<br />

Und auch ein Rennrad kann<br />

ich mit meiner lädierten Hand steuern.<br />

Mit einem Wort: Ich bin wieder bereit,<br />

mein sportliches Leben um einen großen<br />

Moment zu bereichern: mit der erfolgreichen<br />

Teilnahme am Ironman-70.3.<br />

Sport als Lebenselixier<br />

DAS BIN ICH: ANITA STUDEREGGER, 39<br />

Jahre, aus Eisenerz (St), ist Veganerin,<br />

Weltreisende und Frohnatur; liebt<br />

Sport, Bücher, italienische Opern & Gothic<br />

Metal, Kochen, Malen – und das<br />

Leben in seiner ganzen Vielfalt.<br />

Lebensmotto: Wer will, findet Möglichkeiten.<br />

Wer nicht will, findet Ausreden.<br />

DAS IST MEIN TRAUMZIEL: Es ist für mich<br />

an der Zeit, einen lang gehegten Plan<br />

zu verwirklichen: Ich möchte am 24. Juni<br />

<strong>2017</strong> den „Big Five“-Halbmarathon im<br />

Krüger-Nationalpark in Südafrika mitlaufen!<br />

Dieses Rennen reizt mich, weil<br />

es im kleinen Rahmen stattfindet, läuferisch<br />

eine Herausforderung und mit seiner<br />

landschaftlichen und „tierischen“<br />

Kulisse etwas ganz Besonderes ist!<br />

DAS TREIBT MICH AN: Ich weiß, was es<br />

heißt, gesund, fit und lebensfroh zu<br />

sein. Denn schon zweimal bremste mich<br />

der Krebs ein – in Zeiten, in denen ich<br />

so viel vorhatte. Und beide Male, nach<br />

OP, Chemo, Alternativtherapie usw.,<br />

überlebte ich, trotz schlechter Prognosen,<br />

wie durch ein Wunder. Damals,<br />

schon während der ersten Chemo, entdeckte<br />

ich, wie sehr mir frische Luft<br />

und viel Bewegung gegen Übelkeit und<br />

Schmerzen halfen. So entwickelte ich<br />

mich langsam zu einer Läuferin und bin<br />

bis heute davon überzeugt, dass der<br />

Laufsport einen wesentlichen Beitrag zu<br />

meiner Gesundung geleistet hat.<br />

DAS IST DER STATUS QUO: Der Krebs ist<br />

fort – die Leidenschaft fürs Laufen ist<br />

geblieben. Noch drehe ich meine „normalen“<br />

Runden, doch nun wird es Zeit,<br />

gezielt für den „Big Five“ zu trainieren.<br />

Momentan weiß ich zwar noch nicht genau,<br />

wie ich das Ganze angehen soll,<br />

aber die Reise und mein Startplatz sind<br />

organisiert. Wenn ich jetzt auch noch<br />

professionelle Unterstützung bekomme,<br />

dann sollte es eigentlich klappen mit<br />

meinem Traumziel.<br />

Das Machbare ausloten<br />

DAS BIN ICH: THOMAS WALCHER, 39<br />

Jahre, aus Schladming (St), arbeitet Arbeitet<br />

beim Tourismusverband in Haus<br />

i. Ennstal; verheiratet, drei Kinder; liebt<br />

Ausdauersport, Natur, Volksmusik.<br />

Lebensmotto: Wenn’s vom Herzen<br />

kommt, ist’s auch möglich.<br />

DAS IST MEIN TRAUMZIEL: Ich möchte<br />

Anfang Juli mit dem Rennrad in der Steiermark<br />

von der höchsten befahrbaren<br />

Straße zum niedrigsten Punkt der Steiermark<br />

und wieder zurück radeln. In Zahlen<br />

heißt das: vom Steinerhaus am Stoderzinken<br />

auf 1.845 Höhenmetern nach<br />

Sicheldorf bei Bad Radkersburg auf 204<br />

Höhenmeter. Hin und retour sind das<br />

552 Straßenkilometer, die ich in 24 Stunden<br />

in einem Stück schaffen will.<br />

DAS TREIBT MICH AN: Ziele sind da, um<br />

verwirklicht zu werden! Und mein großes<br />

Ziel ist es eben, noch einmal auszuloten,<br />

was ich aus meinem Körper<br />

herausholen und wie weit ich auch mental<br />

an meine Grenzen gehen kann. Jedenfalls<br />

habe ich jetzt schon fest dieses<br />

Bild vor Augen: Wie ich mein neues<br />

Rennrad die letzten 11 Kilometer entkräftet,<br />

aber mit eisernem Willen den<br />

Stoderzinken hinauftrete, im Ziel die<br />

Augen schließe und sage: Danke, Herrgott,<br />

ich hab’s geschafft!<br />

DAS IST DER STATUS QUO: Ich hab immer<br />

gern Ausdauersport betrieben, früher<br />

auch mit dem Mountainbike an diversen<br />

Marathons teilgenommen. Jetzt<br />

aber zählt nur der Wunsch, meine ganz<br />

persönliche „Steiermark-Tour“ zu bewältigen.<br />

Der Keller mit Ergometer, Radio<br />

und einer eigenen „Motivationsbilderwand“<br />

ist bereits mein zweites<br />

Wohnzimmer, natürlich nütze ich auch<br />

die perfekten Bedingungen bei uns fürs<br />

Langlaufen und Skitourengehen. Aber<br />

der wichtigste Motivationsschub für<br />

mich ist, dass auch meine Frau voll und<br />

ganz hinter meinem Vorhaben steht.<br />

FOTOS: Thomas Polzer, kk<br />

22<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


GESUND KRAFT TANKEN: GEWINNE<br />

SECHS MONATE KIESER TRAINING!<br />

ANZEIGE / FOTO: Kieser Training/Thomas Polzer<br />

Egal, ob Läufer, Bergsteiger, Biker oder Triathlet: Von Kieser Training profitiert jeder.<br />

Zehn Leser/-innen können das gesundheitsorientierte Krafttraining<br />

ein halbes Jahr lang testen.<br />

Wozu eine Rippenfellquetschung<br />

doch gut sein kann:<br />

1958 hatte sich der damals<br />

18-jährige Schweizer Werner Kieser<br />

diese Verletzung beim Boxen zugezogen.<br />

In der Regeneration lernte er über<br />

einen Kollegen hochwertiges Krafttraining<br />

kennen und schätzen. Der<br />

Grundgedanke, dem Kieser Training<br />

heute noch folgt, war geboren: „Gesundheitsorientiertes<br />

Krafttraining“.<br />

In den mittlerweile über 130 Kieser-Studios<br />

weltweit wird ausschließlich<br />

mit Gewichten an Maschinen<br />

trainiert. Qualitativ hochwertiger Beratung<br />

wird dabei höchste Priorität<br />

eingeräumt: Instruktoren stellen für<br />

jeden ein maßgeschneidertes Programm<br />

zusammen. Läufer trainieren<br />

zum Beispiel in besonderem Maß ihre<br />

Rumpfstabilität, Bergsteiger stärken<br />

die Schultermuskulatur, Radfahrer<br />

und Mountainbiker die Oberschenkel,<br />

Langläufer den Trizeps.<br />

An den Maschinen, die in der Forschungsabteilung<br />

von Kieser Training<br />

stets weiter entwickelt werden,<br />

werden Muskeln gezielt und isoliert<br />

trainiert. Auch schwer trainierbare<br />

Muskeln können dadurch angesprochen<br />

und gekräftigt werden.<br />

ZEITSPAREND TRAINIEREN<br />

Seine Trainingsphilosophie verdankt<br />

Kieser auch einem zweiten Zufall –<br />

der Begegnung mit Arthur A. Jones.<br />

Der Amerikaner hat herausgefunden,<br />

dass kurzes, intensives Krafttraining<br />

– auch bekannt als HIT (High Intensity<br />

Training) zu den besten Ergebnissen<br />

führt. Daher gibt es in den Kieser-Studios<br />

kein Mehrsatztraining<br />

– dafür langsame Wiederholungen einer<br />

Übung mit dem entsprechenden<br />

Gewicht. Der Muskel wird so bis zur<br />

absoluten Erschöpfung belastet und<br />

zum Wachstum angeregt. So bleibt<br />

der Zeitaufwand im Rahmen: 30 bis 40<br />

Minuten, zweimal pro Woche, reichen<br />

für das gesunde Krafttraining.<br />

WIR<br />

SUCHEN:<br />

Zehn Trainings-Tester<br />

für ein halbes Jahr!<br />

Du hast ein Ziel? Wir geben dir mit<br />

Kieser Training die Kraft dazu.<br />

GEWINNE MIT SPORTAKTIV UND KIESER<br />

TRAINING eines von zehn Kieser Training<br />

Rücken-Abos für ein halbes Jahr. Jeweils<br />

zwei Leser/-innen werden an den<br />

Standorten Graz und Salzburg, sowie<br />

an den drei Wiener Studios Praterstern,<br />

Julius Tandler Platz und Neustiftgasse<br />

trainieren.<br />

So bewirbst du dich: Schreib uns, welches<br />

besondere Ziel (z. B. einen Event,<br />

eine Gipfelbesteigung, etc.) du mit Hilfe<br />

von Kieser Training erreichen möchtest.<br />

Die Kieser Training-Profis wählen<br />

die zehn Gewinner/-innen aus, die<br />

wir dann vorstellen und ein halbes Jahr<br />

lang medial begleiten. Am Ende solltest<br />

du ein Bild von dir bei deinem anvisierten<br />

Ziel zur Verfügung stellen.<br />

Bewerbungen bitte an diese Adresse<br />

mailen: office.sportaktiv@styria.com;<br />

Einsendeschluss ist der 15. März.<br />

WEB: www.kieser-training.at<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

23


FIT<br />

KEINE MACHT<br />

DEN VIREN<br />

SPORT UND IMMUNSYSTEM.<br />

Welchen Einfluss eine ausgewogene<br />

Ernährung auf das Immunsystem hat, damit<br />

haben wir uns in der letzten <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Ausgabe beschäftigt. Diesmal gehen wir der<br />

Frage nach, wie man mit Sport generell seine<br />

Körperabwehr stärken kann – und wann<br />

weniger (Sport) mehr ist.<br />

FOTOS: istock, kk<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

24<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Zwei Euro ins Phrasenschwein<br />

für diesen Satz: „Sport ist gesund.“<br />

Wissen wir längst, ist<br />

wissenschaftlich und mit ausreichend<br />

Beispielen aus der Praxis belegt<br />

– siehe etwa die Story mit dem<br />

82-jährigen Lauftreffleiter Sepp Lind<br />

ab Seite 46. Bewegung hilft auch in der<br />

Krebsvorsorge, hat positive Effekte<br />

auf das Herz-Kreislauf-System, auf<br />

den Knochenstoffwechsel, auf die<br />

Verdauung, auf die Psyche. Und natürlich<br />

auf das Immunsystem.<br />

Und trotzdem: Wie ist das mit<br />

dem Zusammenhang zwischen Sport<br />

und Immunsystem eigentlich konkret?<br />

Das wissen dann viele doch<br />

nicht so genau. Der Frage wollen wir<br />

hier deshalb einmal auf den Grund gehen.<br />

Und zwar gemeinsam mit dem<br />

Sportarzt Dr. Klaus Pribitzer, der auch<br />

Österreichs Skiasse betreut. Und der<br />

damit, was körperliche Leistungsfähigkeit<br />

auch bei außergewöhnlich belastenden<br />

Bedingungen (Hochleistungssport,<br />

Kälte ...) betrifft, über jede<br />

Menge Erfahrung verfügt.<br />

AUSDAUER UND KRAFT<br />

„Optimal für das Immunsystem ist<br />

Training im Bereich der Grundlagenausdauer,<br />

zwei- bis dreimal die Woche“,<br />

hält Pribitzer gleich einmal fest.<br />

Wenn die Intensität moderat ist, kann<br />

man damit auch bald nach einem<br />

überstandenen Infekt beginnen.<br />

Was schon weniger bekannt ist:<br />

Auch zwei bis drei Kraft- oder Koordinationseinheiten<br />

pro Woche stärken<br />

das Immunsystem. „Krafttraining<br />

baut nämlich Muskelmasse auf, dadurch<br />

kann man mehr Kohlenhydrate<br />

speichern und hat somit einfach<br />

ständig mehr Reserven, die man<br />

anzapfen kann, ohne dass man gleich<br />

am letzten Zacken ist.“<br />

Ganz wichtig sind weiters die<br />

Pausen zwischen den Einheiten. Wer<br />

etwa einen Hügellauf oder eine Tempoeinheit<br />

über rund eine Stunde absolviert,<br />

braucht danach 48 Stunden<br />

Regeneration. „In dieser Zeit ist der<br />

Körper anfällig, weil die Zahl der weißen<br />

Blutkörperchen sinkt und in dieser<br />

Phase Viren und Bakterien dadurch<br />

leichteres Spiel haben.“<br />

Es gilt also, die Balance zwischen<br />

Be- und Entlastung zu finden. Am gefährdetsten<br />

seien überhaupt Sportler,<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

25


Mein hohes C mit<br />

Sonnen-Vitamin D<br />

FIT<br />

1 Glas<br />

Sonne<br />

täglich!<br />

Der Experte<br />

DR. KLAUS PRIBITZER, 38,<br />

ist Sportmediziner in Graz.<br />

Seit 2010 ist Pribitzer auch<br />

Teamarzt beim ÖSV, betreute<br />

Marcel Hirscher & Co. etwa<br />

beim Nightrace in Schladming<br />

oder bei den Olympischen<br />

Spielen in Sotschi 2014.<br />

Bei der WM <strong>2017</strong> ist er für die<br />

Speed-Herren im Einsatz.<br />

WEB: www.die-ordination.at<br />

Neu!<br />

www.hohes-c.at<br />

die unter der Woche keine Zeit zur Bewegung<br />

haben. „Diese sogenannten<br />

‚Weekend Warriors‘ glauben dann,<br />

dass sie Samstag und Sonntag alles<br />

aufholen müssen“, sagt Pribitzer. Und<br />

erreichen damit oftmals exakt das Gegenteil.<br />

DER OPEN-WINDOW-EFFEKT<br />

Generell gilt: Wer seine Umfänge steigern<br />

möchte, ohne sein Immunsystem<br />

über Gebühr zu belasten, sollte<br />

das langsam und mit Geduld tun –<br />

und nicht von null auf 100. Wer zu<br />

viel und zu intensiv trainiert und dabei<br />

vor allem zu wenige Erholungsphasen<br />

einlegt, bei dem öffnet sich ein<br />

gefährliches Fenster, der sogenannte<br />

Open-Window-Effekt. Dabei ist der<br />

Körper extrem anfällig für Infekte<br />

und wird mit den Angriffen auf das<br />

Immunsystem schwerer fertig als<br />

sonst. „Das große Problem dabei ist:<br />

Man merkt es eigentlich erst, wenn es<br />

zu spät ist“, sagt Klaus Pribitzer.<br />

Sein Rezept zur Früherkennung<br />

einer sich anbahnenden Überbelastung:<br />

Puls messen. „Wenn der Ruhepuls<br />

im Bett nach dem Aufwachen<br />

über ein paar Tage um rund fünf bis<br />

zehn Schläge erhöht ist, kann das<br />

schon ein Anzeichen für einen sich<br />

anbahnenden Infekt sein.“ Dann sollte<br />

man die Intensität sofort zurückschrauben<br />

oder am besten mit dem<br />

Training aussetzen. „Eine Blutuntersuchung<br />

kann dann auch sinnvoll<br />

sein, um zu schauen, wie es mit den<br />

26<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nährstoffen ausschaut.“ Angreifbar<br />

ist der Körper weiters, wenn er unter<br />

Stress steht. „Daher sollte man nach<br />

einem intensiven, stressigen Arbeitstag<br />

abends kein hartes und forderndes<br />

Training einlegen, sondern sich moderat<br />

bewegen“, sagt Pribitzer.<br />

Auch wenn jeder andere körperliche<br />

Voraussetzungen hat und unterschiedlich<br />

fit ist: Weniger ist gerade<br />

für das Immunsystem oft mehr. Wer<br />

zum Beispiel jeden zweiten Tag locker<br />

läuft, erhöht die Anzahl seiner natürlichen<br />

Killerzellen um 50 Prozent. Viren<br />

und Bakterien haben damit viel<br />

weniger Chance, den Organismus anzugreifen<br />

und zu schwächen.<br />

ACHTUNG BEI KÄLTE<br />

Bewegung im aeroben Bereich hat<br />

aber auch einen Einfluss auf die Psyche:<br />

Wer sich bewegt, vielleicht auch<br />

noch in einer schönen Umgebung,<br />

schüttet um 10- bis 15-mal so viele Endorphine<br />

aus wie ein Stubenhocker<br />

und löst dadurch ein nahezu<br />

suchtähnliches Wohlbefinden aus.<br />

„Wer sich gut fühlt, hat weniger<br />

Angst, auch das Stresshormon Cortisol<br />

sinkt, ebenso wie der Blutdruck –<br />

und auch dadurch stärkt sich das Immunsystem“,<br />

sagt Pribitzer.<br />

Trotzdem gilt es vor allem in der<br />

kalten Jahreszeit sowie in der Übergangszeit<br />

einige Dinge zu beachten.<br />

Zum Beispiel, dass einem nach dem<br />

Sport nicht kalt wird. Das heißt: nasse<br />

Kleidung rasch ausziehen und ab unter<br />

die warme Dusche. Beim Sport<br />

selbst sollte man darauf achten, dass<br />

sich keine Hitze am Körper staut, kein<br />

Nässegefühl ergibt und man keiner<br />

Zugluft ausgesetzt ist. „Bei Skitouren<br />

sollte man eine zweite Haube mitnehmen<br />

und auch die Socken wechseln,<br />

wenn man oben ist. Über Füße und<br />

Kopf geht viel Wärme verloren.“<br />

Und auch beim Trinken lässt sich<br />

etwas machen: „Kalte Getränke sind<br />

gerade im Winter schlecht. Der Körper<br />

muss dann mehr arbeiten, um sie<br />

auf Körpertemperatur zu bringen.“<br />

Wer stattdessen laufwarm trinkt,<br />

zeigt Viren und Bakterien mit viel<br />

größerer Wahrscheinlichkeit die kalte<br />

Schulter.<br />

Die wichtigsten Tipps<br />

Auf einen Blick: So stärken<br />

Sportler ihre Immunabwehr<br />

SCHLAF: Ausreichender und erholsamer<br />

Schlaf ist wichtig für das Immunsystem.<br />

SPORT: Bewegung tut gut. Am besten<br />

im Bereich der Grundlagenausdauer,<br />

also mit niedriger Herzfrequenz.<br />

STRESS VERMEIDEN: Wer gestresst<br />

ist, wird anfälliger für Infekte. Und:<br />

Nach einem stressigen Tag lieber<br />

locker als intensiv trainieren.<br />

ZWIEBELLOOK: Nicht zu warm und<br />

nicht zu kalt anziehen. Nasse Kleidung<br />

nach dem Sport sofort ausziehen.<br />

Besonders empfindlich sind die<br />

Füße und der Kopf.<br />

ERNÄHRUNG: Vor dem Zubettgehen<br />

keine Rohkost und generell nur<br />

leicht verdauliche Kost einnehmen.<br />

Zwischen Essen und Training sollten<br />

im Optimalfall vier Stunden vergehen.<br />

ALLES FÜRMEINE<br />

IMMUNPOWER<br />

Anlage<br />

zur Vertragsergänzung zwischen Heimspiele Dirk Anton, Lars Bischoff, Alex Kraemer GbR<br />

und FIRMA<br />

Empfohlen von Christian Walder, ÖSV-Skirennläufer<br />

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Abwehrkräfte fit und sorgt mit einer Top-Kombination aus 28 abgestimmten<br />

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Immunsystem. Mit nur 1 Tablette täglich deckst du deinen erhöhten<br />

Nährstoffbedarf beim Sport optimal ab – für deine Top-Performance!<br />

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FIT<br />

ZURÜCK<br />

AN DEN START<br />

DER BEGINN EINES NEUES SPORTJAHRES IST DIE PASSENDE ZEIT, auch in Ernährungsfragen<br />

wieder einmal an die Basis zu gehen. Was bedeutet „gesunde Ernährung“ überhaupt;<br />

was, sich „sportangepasst“ zu ernähren? Und was ist die „Sporternährungspyramide“?<br />

Ganz grundlegende Fragen also, die Mag. Martina Fellner von unserem Kooperationspartner,<br />

der „Österreichischen Gesellschaft für Sporternährung“ (ÖGSE), diesmal beantwortet.<br />

TEXT: Martina Fellner/ÖGSE 28<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: istock, kk<br />

Ob in Zeitschriften, im Internet<br />

oder per „Mundpropaganda“:<br />

Zur Ernährung ranken<br />

sich jede Menge Mythen, was fitnessund<br />

gesunheitsorientierte Menschen<br />

vor so manche Herausforderung stellt.<br />

Was soll man glauben? Aus wissenschaftlicher<br />

Sicht ist die Sache jedoch<br />

unstrittig – weil es eben nicht ums<br />

„Glauben“, sondern um nachgewiesenes<br />

Wissen geht. Die Grundlage der<br />

Ernährung bilden demnach einerseits<br />

die Makronährstoffe Kohlenhydrate,<br />

Proteine und Fette; andererseits Mikronährstoffe<br />

wie Vitamine und Mineralstoffe.<br />

Andere Nahrungsinhaltsstoffe,<br />

wie beispielsweise sekundäre<br />

Pflanzenstoffe, übernehmen ebenfalls<br />

wichtige metabolische, das heißt: den<br />

Stoffwechsel betreffende Funktionen.<br />

Klar ist auch: Der Körper benötigt<br />

für sämtliche Prozesse Energie, die<br />

hauptsächlich von Kohlenhydraten,<br />

Fetten und Proteinen geliefert wird. Der<br />

jeweilige Bedarf hängt von zahlreichen<br />

Faktoren ab: Geschlecht, Alter, Körpergewicht,<br />

Muskelmasse, dem Ausmaß<br />

der körperlichen Aktivität, Umweltund<br />

Lebensstilfaktoren, um nur einige<br />

zu nennen. Auch der Nährstoffbedarf<br />

ist von vielen individuellen Faktoren<br />

abhängig, daher ist er individuell und<br />

nur für die momentane Lebenssituation<br />

gültig. Allgemein empfohlene Zufuhrmengen<br />

dienen daher immer nur<br />

der Orientierung.<br />

DIE ERNÄHRUNGSPYRAMIDE<br />

Als Orientierungshilfe hat sich die „Ernährungspyramide“<br />

– siehe großes<br />

Bild – gut bewährt. Die Stufen der Pyramide<br />

definieren die Portionen, wobei<br />

der Konsum in „täglich“, „wöchentlich“,<br />

„sparsam“ und „selten“ unterteilt<br />

wird. Es ist ratsam, die Empfehlungen<br />

(wie im nächsten Abschnitt<br />

wiedergegeben) weitgehend einzuhalten,<br />

denn das bedeutet eine optimale<br />

Basis für eine gesunde, ausgewogene<br />

Ernährung. Die Nährstoffversorgung<br />

mit Vitaminen und Mineralstoffen,<br />

ebenso wie die empfohlene Zusammensetzung<br />

der Makronährstoffe ist<br />

dann auch bei Hobbysportlern voll gewährleistet.<br />

Die Lebensmittel sollen zudem<br />

abwechslungsreich, saisonal und regional<br />

ausgewählt werden. Diese Produkte<br />

sind meist nährstoffreicher und<br />

Die Expertin<br />

MAG. MARTINA FELLNER ist Ernährungswissenschafterin<br />

und Mitglied<br />

des Expertenbeirates der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Sporternährung<br />

(ÖGSE).<br />

KONTAKT: www.oegse.at<br />

es wird eine größere Bandbreite unterschiedlicher<br />

Inhaltsstoffe abgedeckt.<br />

DIE „FÜNF-STUNDEN-GRENZE“<br />

Auch für Sportler stellt also die Ernährungspyramide<br />

die Basis einer gesunden<br />

und ausgewogenen Ernährung<br />

dar. Eine wichtige Regel: Erst ab ca.<br />

fünf Stunden Training pro Woche ändern<br />

sich die empfohlenen Mengen<br />

der Lebensmittelgruppen, und die sogenannte<br />

„Sporternährungspyramide“<br />

wird dann von Bedeutung.<br />

So lauten also die konkreten Empfehlungen<br />

– für die Basisernährung,<br />

sowie angepasst für Sportler ab fünf<br />

Trainingsstunden pro Woche:<br />

GETRÄNKE: Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit<br />

täglich sind die Basismenge.<br />

Pro Stunde Sport sind 0,4 bis 0,8 l Flüssigkeit<br />

zusätzlich zuzuführen.<br />

OBST & GEMÜSE: Drei Portionen Gemüse<br />

und zwei Portionen Obst pro Tag<br />

sollten es für Sportler wie Nichtsportler<br />

sein.<br />

VOLLKORNPRODUKTE UND HÜLSEN-<br />

FRÜCHTE: Es gilt, pro Tag drei Portionen<br />

zu essen, davon zwei Portionen an<br />

Vollkornprodukten. Pro Stunde Sport<br />

darf es eine Portion zusätzlich sein.<br />

MILCH- UND MILCHPRODUKTE, FLEISCH,<br />

FISCH UND EIER: Pro Tag abwechselnd<br />

eine Portion Fleisch, Fisch, Eier oder<br />

Käse, so lautet die allgemeine Empfehlung.<br />

Täglich sollte man zusätzlich<br />

Milch- oder Milchprodukte verzehren.<br />

Das Gleiche gilt auch für den Sportler.<br />

ÖLE, FETTE UND NÜSSE: Pro Tag eine Portion<br />

Pflanzenöl für die kalte und eine<br />

Portion für die warme Küche, sowie<br />

bei Bedarf eine Portion Streichfett als<br />

Brotaufstrich verwenden. Zusätzlich<br />

ist eine Portion Nüsse pro Tag empfehlenswert.<br />

Und für Sportler gilt: pro<br />

Stunde Sport eine Portion zusätzlich.<br />

SÜSSIGKEITEN, SALZIGE KNABBEREIEN<br />

UND ENERGIEHALTIGE GETRÄNKE: Mit<br />

Maß und Ziel – das gilt allgemein wie<br />

auch speziell für sportliche Menschen.<br />

Vorsicht: Alkohol und salzarme Getränke<br />

können die Regenerationszeit<br />

nach Belastungen verlängern.<br />

BLICK AUF DIE MAKRONÄHRSTOFFE<br />

Zum besseren Verständnis wollen wir<br />

nun noch ein paar Facts zu den Hauptnährstoffen<br />

Kohlenhydrate, Proteine<br />

und Fette festhalten:<br />

KOHLENHYDRATE: Ihre Hauptfunktion<br />

liegt in der Energiebereitstellung.<br />

Kohlenhydrate ermöglichen auch den<br />

Fettstoffwechsel und schonen das Protein<br />

des Muskels, das nur bei zu geringer<br />

Kohlenhydratzufuhr zur Energielieferung<br />

herangezogen wird.<br />

Kohlenhydrate unterscheiden<br />

sich je nach Kettenlänge. Das häufigste<br />

vorkommende und für die Ernährung<br />

bedeutendste einkettige Kohlenhydrat<br />

ist Glukose, auch unter den<br />

Namen Traubenzucker oder Dextrose<br />

bekannt. Glukose kann im Körper<br />

leicht als Energiequelle verwertet werden.<br />

Bei einem Energiemangel wird<br />

Glukose in der Leber hergestellt – bei<br />

Energieüberfluss werden andererseits<br />

Triglyceride gebildet, die als Körperfett<br />

gespeichert werden. Speziell für<br />

Sportler ist die Menge an gespeichertem<br />

Glykogen im Muskel von Bedeutung,<br />

da bei sportlicher Leistung dieses<br />

als Energiequelle mobilisiert wird.<br />

Über 50 Prozent der täglich aufgenommen<br />

Nahrungsenergie sollte aus<br />

Kohlenhydraten stammen. Bei einem<br />

durchschnittlichen täglichen Energiebedarf<br />

von 2.100 kcal bei Frauen bedeutet<br />

dies, mindestens 260 Gramm<br />

Kohlenhydrate aus der Nahrung zu beziehen;<br />

bei einem Energiebedarf von<br />

2.700 kcal bei Männern sind das mindestens<br />

330 Gramm Kohlenhydrate.<br />

PROTEINE: Eine der wesentlichsten<br />

Aufgaben der mit der Nahrung aufgenommenen<br />

Proteine (Eiweiße) ist es,<br />

körper eigene Proteine zu erneuern.<br />

Hierzu zählt die Synthese von Muskel-,<br />

Organ- und Bindegewebe.<br />

Ähnlich wie Kohlenhydrate bilden<br />

auch Proteine Ketten aus ihren<br />

kleinsten Bausteinen, den Aminosäu-<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

29


*<br />

ERNÄHRUNG<br />

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auf<br />

einen Blick: Der<br />

menschliche Körper<br />

benötigt alle<br />

drei Makronährstoffe<br />

in gut abgestimmter<br />

Zusammensetzung<br />

und in hoher<br />

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Mit dem Wintersportschutz<br />

sind Sie im Falle eines Unfalls<br />

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• schneller und einfacher Abschluss<br />

• keine automatische Verlängerung<br />

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* Versicherer ist die GARANTA Versicherungs-AG Österreich, A-5020 Salzburg,<br />

Firmenbuchnummer 145878b, eine Zweigniederlassung der GARANTA Versicherungs-<br />

AG, D-90334 Nürnberg. Die GARANTA ist ein Unternehmen der NÜRNBERGER<br />

Versicherungsgruppe.<br />

ren. Gute Proteinlieferanten sind Eier,<br />

Milch und Milchprodukte, Fleisch,<br />

Fisch, aber auch Hülsenfrüchte und<br />

Getreide. Enthält ein Lebensmittel alle<br />

Aminosäuren in ausreichender Menge,<br />

spricht man von hoher biologischer<br />

Wertigkeit. Durch Kombination<br />

von Lebensmitteln kann dieser Wert<br />

noch erhöht werden – ein Beispiel:<br />

Kartoffel mit Ei, Hülsenfrüchten oder<br />

Milch(-produkten).<br />

Allgemein wird eine tägliche Proteinzufuhr<br />

von 0,8 g pro Kilogramm<br />

Körpergewicht empfohlen.<br />

FETTE: Auch sie tragen wesentlich zur<br />

Energieversorgung des Körpers bei. Sie<br />

liefern mehr als doppelt so viel Energie<br />

wie die vergleichbaren Mengen an<br />

Kohlenhydraten oder Proteinen.<br />

Sowohl gesättigte, wie auch einfach<br />

ungesättigte Fettsäuren können<br />

vom Körper selbst gebildet werden.<br />

Sie sind daher „nicht essenziell“ – sie<br />

müssen nicht unbedingt mit der Nahrung<br />

zugeführt werden. Im Gegensatz<br />

dazu können bestimmte Omega-3- und<br />

Omega-6-Fettsäuren nicht vom Organismus<br />

hergestellt, müssen also dem<br />

Neu: das ÖGSE-„Lehrbuch<br />

der Sporternährung“<br />

DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORT ERNÄHRUNG“ hat es<br />

sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der<br />

Forschung weiterzugeben. Zielgruppen sind Ernährungs- und<br />

Sport experten genauso wie Leistungs- und Hob bysportler.<br />

GANZ NEU ERSCHIENEN ist das von der ÖGSE herausgegebene<br />

„Lehrbuch der Sport ernährung“. In 25 Kapiteln fassen die<br />

Autoren, den Ist-Stand der (Sport-)Ernährungsforschung<br />

zusammen. Das Buch ist im Clax-Fachverlag erschienen und<br />

ist bei der ÖGSE zu beziehen. Preis: € 98,–<br />

Organismus über die Nahrung zugeführt<br />

werden.<br />

Ernährungsphysiologisch wichtige<br />

Fettquellen sind daher pflanzliche<br />

Öle, Samen und Nüsse sowie Fisch.<br />

Diese sind reich an (mehrfach) ungesättigten<br />

Fettsäuren. Vor allem tierische<br />

Fette, wie Butter, Schmalz, fettreiche<br />

Milch und Milchprodukte sowie<br />

Fleisch liefern dagegen große Mengen<br />

an gesättigten Fettsäuren und sind daher<br />

sehr sparsam zu verwenden. Zur<br />

Orientierung: Maximal 30 Prozent der<br />

Nahrungsenergie sollten bei Personen<br />

mit mittlerer körperlicher Aktivität<br />

aufgenommen werden.<br />

Der Artikel fasst Inhalte aus dem neuen<br />

von der ÖGSE herausgegebenen „Lehrbuch<br />

der Sporternährung“ zusammen.<br />

Konkret aus den Kapiteln „Ernährungslehre-Basisernährung“<br />

und „Weightmanagement“<br />

der Autoren MMag. Sonja<br />

Lackner, Mag. Dr. Sandra Holasek und<br />

DDr. Michael Ofner. Er wurde von Mag.<br />

Martina Fellner, Ernährungswissenschafterin<br />

und Mitglied des Expertenbeirates<br />

der ÖGSE verfasst.<br />

KONTAKT + BEZUGSQUELLE: www.oegse.at, E-Mail: office@oegse.at<br />

FOTOS: ÖGSE, istock<br />

30<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Ausbleibende<br />

Trainingsfortschritte?<br />

DIE LUST AM<br />

UNBEKANNTEN<br />

Oft die Ursache: Giftstoffe aus<br />

Nahrung und Umwelt gelangen<br />

durch einen undichten Darm<br />

(Leaky-Gut) immer öfter in den<br />

Organismus und mindern Ihre<br />

Leistung!<br />

KARIKATUR: Petar Pismestrovic<br />

DASS ICH NACH MEINER KARRIERE einmal<br />

Vorträge halte, Kolumnen schreibe<br />

oder auf anderem Weg der Öffentlichkeit<br />

Ratschläge erteile, habe ich mir früher<br />

nicht vorstellen können. Mittlerweile<br />

tu ich es doch gelegentlich und die<br />

Resonanz darauf ist durchwegs gut. Ich<br />

glaube, ein wesentlicher Grund für die<br />

positiven Rückmeldungen ist, dass ich<br />

dabei auf eine „Anleitung zum Erfolg“,<br />

wie es viele tun, verzichte. Sondern<br />

stattdessen lieber einfach das erzähle,<br />

was ich erlebt habe. Vom Auf und Ab<br />

und von den Siegen genauso wie von<br />

den (in Summe wesentlich mehr) Niederlagen.<br />

Eine Geschichte, die ich gern erzähle,<br />

ist jene, als ich vom Langlauf zum<br />

Biathlon umgestiegen bin. Es war im<br />

Jahr 2000, ich hatte nach einem Übertrainingssyndrom<br />

Trainingsverbot und<br />

keinen „Kaderstatus“ mehr. Eigentlich<br />

stand ich vor dem Aufhören. Von einem<br />

ÖSV-Trainer kam dann ein Anruf mit der<br />

Idee: „Probier’s doch mit Biathlon.“<br />

Einen Versuch ist es wert, dachte ich<br />

mir. Das nötige Equipment habe ich<br />

mir in Eigenregie besorgt und im Alter<br />

von 24 Jahren ganz neu begonnen. Mit<br />

Schießen hatte ich bis dahin nichts am<br />

Hut. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich außerdem<br />

voll in das „System Skiverband“<br />

integriert, wo man alles vorgegeben<br />

bekommt. Es war gar nie notwendig gewesen,<br />

etwas Neues zu probieren, sondern<br />

es waren immer Vorgaben da, an<br />

die ich mich zu halten hatte.<br />

Der Wechsel zum Biathlon war ein<br />

Sprung ins kalte Wasser und es hätte<br />

völlig in die Hose gehen können. Ist es<br />

zum Glück nicht – was nicht heißt, dass<br />

ich in meiner weiteren Karriere keine<br />

Rückschläge mehr einzustecken hatte.<br />

Aber es war auch der erste echte Schritt<br />

in Richtung Selbstständigkeit. Mein körperliches<br />

Potenzial konnte ich nach dem<br />

Umstieg rasch wieder abrufen, fit war<br />

ich ja, und letztendlich war es genau jener<br />

Impuls, den ich gebraucht habe. Ein<br />

Glückstreffer – und für die Idee mit dem<br />

Biathlon bin ich dem damaligen Trainer<br />

heute noch dankbar.<br />

Diese Episode passt auch deswegen<br />

hier her, weil ein neues Sportjahr für<br />

viele der Anlass für einen (sportlichen)<br />

Neustart ist. Da denk ich mir: Querdenken,<br />

auch ein Anstoß von außen, zahlt<br />

sich oft aus. Garantie für einen Erfolg<br />

hat man natürlich keinen, aber wenn<br />

man nichts versucht und riskiert, wird<br />

man auch nichts gewinnen. Was ich<br />

auch gelernt habe: Wenn sich der Erfolg<br />

nicht gleich einstellt, soll man hartnäckig<br />

bleiben, sich selbst treu bleiben<br />

und das machen, was einem Spaß<br />

macht. Und andererseits trotzdem den<br />

Mut haben, etwas zu verändern, wenn<br />

man merkt, dass es absolut nicht passt.<br />

Auch radikal, wenn es sein muss.<br />

Als Freizeitsportler hab ich mir eine Zeit<br />

lang den Ironman eingebildet und dieses<br />

„Projekt“ auch durchgezogen. Mittlerweile<br />

weiß ich, dass der Triathlon für<br />

mich nicht das Wahre ist. Erstens bin ich<br />

kein großer Schwimmtrainierer, zweitens<br />

muskulär einfach nicht für die langen<br />

Laufdistanzen geschaffen. Trotz<br />

mehrerer Jahrzehnte Spitzensport hab<br />

ich diese Erkenntnisse erst als Freizeitathlet<br />

gemacht, und wenn ich es<br />

nicht versucht hätte, würde ich es nicht<br />

wissen. Oder: Als Schüler hatte ich bei<br />

jedem Referat schweißnasse Hände –<br />

und heute taugt es mir, wenn ich zu einem<br />

Vortrag eingeladen werde. Also:<br />

Neugierig bleiben, immer wieder Neues<br />

auszuprobieren, hat mich in Summe<br />

stets weiter gebracht – und so werde<br />

ich es für mich auch weiter halten.<br />

CHRISTOPH SUMANN<br />

war als Biathlet viele Jahre Weltklasse. Nun ist er<br />

selbst aktiv in der Hobby sportszene unterwegs –<br />

und notiert hier für die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser seine<br />

Erlebnisse, seine Eindrücke und seine Tipps.<br />

4 Natürliche Reduktion eines<br />

Leaky-Gut-Syndroms<br />

4 Linderung von Magen-<br />

Darm-Beschwerden<br />

4 Unterstützung der Regenerations-<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

4 Verminderung von<br />

Trainingsabbrüchen<br />

4 Positiver Einfluss auf<br />

das Immunsystem<br />

4 Entzündungshemmende<br />

Tendenz<br />

Erhältlich in Ihrer Apotheke sowie in gut<br />

sortiertem Reform- und Sportfachhandel.<br />

Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung<br />

genau.<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

31<br />

www.panaceo.com


FIT<br />

FIT<br />

NEWS<br />

EIN GLAS<br />

VOLL SONNE!<br />

BESONDERS IM WINTER braucht der Körper<br />

dringend Vitamin D. Schon ein Glas der<br />

neuen Sorte HOHES C „Plus Sonnen-<br />

Vitamin D“ mit Orange, Maracuja und Kaki<br />

unterstützt den Vitamin-D-Haushalt.<br />

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Verträgliches<br />

Magnesium im Sport<br />

MAGNESIUM ENERGY von Pure Encapsulations®<br />

liefert ausgewählte Nährstoffe<br />

und Elektrolyte, die für die Muskelfunktion<br />

und den Energiestoffwechsel wichtig sind.<br />

Erhöhter Bedarf im Sport lässt sich damit<br />

problemlos decken. Das sportliche Magnesium<br />

mit Mehrwert gibt es in Apotheken.<br />

ABWEHR<br />

STÄRKEN<br />

METAVIRULENT® heißt ein<br />

homöopathisches Erkältungsmittel,<br />

das die Leistungsfähigkeit<br />

des Immunsystems<br />

stärkt – ein Trainingslager für<br />

die Abwehrkräfte sozusagen.<br />

Erhältlich ist es exklusiv in<br />

Apotheken.*<br />

www.metavirulent.at<br />

*Über Wirkung und mögliche unerwünschte<br />

Wirkungen informieren<br />

Sie Gebrauchsinformation, Arzt<br />

oder Apotheker.<br />

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COCKTAIL<br />

DIE PERFEKTE KOMBINATION für den Kohlehydrat-Energiebedarf<br />

beim Sport bilden der Mineral<br />

Vitamin Drink (MVD) und „Carbo+“ von<br />

PEEROTON. Die individuell mischbare Kombination<br />

sorgt für schnelle Energieversorgung und<br />

erhöht das Durchhaltevermögen.<br />

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Erhol dich gut!<br />

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helfen durch extra starke Kompression<br />

bei der Regeneration.<br />

Der exakt definierte Druckverlauf<br />

am Bein fördert die Durchblutung<br />

und beschleunigt den<br />

Abbau von Laktaten. Ein spezielles<br />

Anmessverfahren sorgt für<br />

die richtige Passform, damit der<br />

maximale Erholungseffekt erzielt<br />

werden kann.<br />

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FOTOS: Hersteller<br />

32<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Das beste Kokosöl<br />

kommt von Dr. Goerg.<br />

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Das erste Kokosöl, das<br />

jemals bei ÖKO-Test<br />

mit „sehr gut“ beurteilt<br />

wurde. 100 % reines,<br />

naturbelassenes Kokosöl<br />

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einem einzigartig hohen<br />

Laurinsäuregehalt von<br />

bis zu 59,42 %.<br />

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A B 1 6 . M Ä R Z I M K I N O


FIT<br />

PILOXING – das klingt<br />

fast wie eine neue Designerdroge.<br />

Ist es irgendwie<br />

auch! Aber nicht eine von<br />

der Art, die dem Körper<br />

Schaden zufügt, sondern<br />

– ganz im Gegenteil – die<br />

den ganzen Body strafft<br />

und Muskeln aufbaut. Und<br />

Suchtgefahr besteht bei der<br />

Pilates-Box-Kombi auch<br />

– findet zumindest unsere<br />

Redakteurin Claudia Riedl,<br />

die das trendige Fitnesstraining<br />

ausprobiert hat.<br />

Schlag<br />

auf<br />

Schlag<br />

WOMAN<br />

SERIE<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

TEXT: Claudia Riedl<br />

34<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

35


PILOXING<br />

Zugegeben, ganz so neu ist der<br />

„neue“ Fitnesstrend aus den<br />

USA gar nicht. Denn Piloxing,<br />

eine Kombination aus Pilates,<br />

Boxen und (manchmal auch) Tanzen,<br />

hat schon vor einiger Zeit Einzug in<br />

die europäischen Fitnessstudios gehalten.<br />

Seitdem hält sich diese „Fitness-Hybride“<br />

aber nachhaltig.<br />

Aber nicht nur, weil diese Trainingsform<br />

absolut Spaß verspricht,<br />

wollten wir ihr eine große Geschichte<br />

in dieser Ausgabe widmen. Sondern<br />

auch, weil sie den körperlichen und<br />

mentalen Besonderheiten einer sportelnden<br />

Frau genau in die Hände<br />

spielt. Frauen gehen schließlich mit<br />

anderen körperlichen Voraussetzungen,<br />

aber zum Teil auch mit anderen<br />

Zielen und Motivations strategien an<br />

den Sport heran, als Männer es tun.<br />

Diese Story soll deshalb auch den Start<br />

unserer „Frauensport“-Serie einläuten,<br />

die das Bewusstsein für den sportlichen<br />

Geschlechter unterschied<br />

schärfen soll. Und von Piloxing – so<br />

zeigt es die Praxis in den Studios –<br />

fühlen sich eben überwiegend Frauen<br />

angesprochen.<br />

Strecke:<br />

5 km<br />

13. MAI<br />

<strong>2017</strong><br />

Jetzt anmelden auf:<br />

www.ladiesrun.at<br />

DER „KLEINE UNTERSCHIED“<br />

Der viel zitierte „kleine Unterschied“<br />

zwischen Mann und Frau wird vor allem<br />

beim Vergleich von Körperbau<br />

und Muskulatur einerseits sowie Koordination<br />

und Beweglichkeit andererseits<br />

sichtbar. Während die Herren der<br />

Schöpfung mit einer Extraportion<br />

Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit ausgestattet<br />

worden sind, hat Mutter Natur<br />

die Frauen mit einem Plus in Sachen<br />

Beweglichkeit, anmutiger<br />

Motorik, Verletzungsanfälligkeit und<br />

Teamfähigkeit bedacht.<br />

Die höhere Kraftleistung rührt<br />

beim Mann übrigens von dem höheren<br />

Anteil an Muskelmasse und an<br />

dem Powerhormon Testosteron her.<br />

Das deutlich dehnbarere Bindegewebe<br />

bei den Damen hingegen verschafft<br />

diesen einen Vorteil bei der Ausführung<br />

feiner Bewegungen und beugt<br />

Verletzungen vor. Dank besser vernetzter<br />

Gehirnzellen ist „frau“ außerdem<br />

bei koordinativen Sportarten wie<br />

Tanzen mehr auf Zack. Perfekte Voraussetzungen<br />

also für den Fitnesssport<br />

Piloxing.<br />

Die Fitness-Profis<br />

BARBARA HAMMER-AKGÜN (re.) und<br />

ISABELLA SCHMON-RUHRI (li.) sind<br />

die Geschäftsführerinnen von „Dance<br />

Arts Austria“ sowie Fitness- und Tanztrainerinnen.<br />

Motivierte Teammitglieder wie SOFIE<br />

WOLF (Mi.) spornen ihre „Schützlinge“<br />

in den Kursen ebenfalls zu Höchstleistungen<br />

an.<br />

MEHR INFO: dancearts-austria.at<br />

MIX AUS PILATES UND BOXEN<br />

Was kann man sich unter Piloxing nun<br />

vorstellen? Es ist ein Intervalltraining,<br />

das schnelle und kraftvolle Boxbewegungen<br />

mit feinen und ruhigeren Elementen<br />

von Pilates vereint. Zusätzlich<br />

können auch Tanzschritte in das Workout<br />

eingebaut werden, um Beweglichkeit<br />

und Koordination noch weiter<br />

zu fördern. Das Ziel des ganzheitlichen<br />

Trainings ist es, den Körper zu formen<br />

und zu straffen, Fett zu verbrennen<br />

und Muskeln aufzubauen.<br />

Die ausgebildete Piloxingtrainerin<br />

und Geschäftsführerin von „Dance<br />

Arts Austria“, Barbara Hammer-Akgün,<br />

erklärt den Sinn, der hinter der<br />

Verschmelzung des ungleichen Fitness-Paars<br />

steckt: „Durch die Boxelemente<br />

werden Schnelligkeit, Ausdauer,<br />

Kraft und Flexibilität gefördert.<br />

Die Übungen aus dem Pilates-Segment<br />

sprechen die Tiefenmuskulatur<br />

an. Nicht nur die Körpermitte wird gekräftigt,<br />

sondern auch die Körperhaltung<br />

im Gesamten verbessert sich.“<br />

Die Box- und Pilates-Einheiten<br />

wechseln sich ab, vermischen sich hin<br />

und wieder und werden so zu einem<br />

schweißtreibenden Workout. Pluspunkt<br />

bei diesem Sport: Da das kämpfende<br />

Gegenüber fehlt, kann man sich<br />

auch kein blaues Auge holen.<br />

Piloxing, das übrigens von der<br />

schwedischen Profi-Tänzerin, Personal-Trainerin<br />

und Amateur-Boxerin<br />

Viveca Jensen erfunden wurde, wird<br />

barfuß oder mit rutschfesten Socken<br />

trainiert. Auch Gewichtshandschuhe<br />

können genutzt werden, die den Muskelaufbau<br />

in den Armen verstärken.<br />

Wer regelmäßig „piloxt“, der trainiert<br />

von Bauch über Rücken und Po bis hin<br />

zu Armen und Beinen also alles.<br />

Das durfte auch ich hautnah erleben<br />

– ich war nämlich für <strong>SPORTaktiv</strong><br />

bei einem Piloxing-Kurs dabei und<br />

möchte im Folgenden meine (subjektiven)<br />

Eindrücke schildern ...<br />

DIE IMAGINÄRE EISTÜTE<br />

Ohne Piloxing-Vorkenntnisse, dafür<br />

aber mit einer Extraportion Motivation<br />

im Gepäck bin ich zum „Basislager“<br />

der Dance-Arts-Mädls in der Grazer<br />

Puchstraße aufgebrochen. Was mich<br />

positiv überrascht hat: Schon beim Ankommen<br />

in den hell eingerichteten<br />

Räumlichkeiten schwappt dir eine<br />

Welle von sportlicher Energie und<br />

Team-Spirit entgegen.<br />

In der Umkleide fällt mir auf, dass<br />

meine Workout-Kolleginnen wirklich<br />

allesamt weiblich sind. Auch Barbara<br />

Hammer-Akgün bestätigt mir:<br />

„Es haben zwar vereinzelt auch schon<br />

Männer beim Piloxing mitgemacht,<br />

trotzdem ist die männliche Beteiligung<br />

vergleichsweise gering.“ Spätes-<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

36<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


DAS TRAILRUN<br />

EVENT<br />

VON FRAUEN<br />

FÜR FRAUEN<br />

19/05 - 21/05 <strong>2017</strong><br />

Beim Piloxing sind Beweglichkeit, Gleichgewicht und Koordination gefragt. Spezielle<br />

Gewichtshandschuhe können den Trainingseffekt in den Armen noch verstärken.<br />

tens nach Ende meines Kurses frage<br />

ich mich, warum – denn so viel sei bereits<br />

verraten: Die Pilates-Box-Kombi<br />

ist sicher für beide Geschlechter herausfordernd<br />

und hat für Männer nicht<br />

weniger Muskelkater-Potenzial als<br />

für Frauen.<br />

Zu Beginn der Einheit hat mich<br />

Trainerin Sofie Wolf noch mit Gewichtshandschuhen<br />

und rutschfesten<br />

Socken ausgestattet und mir die richtige<br />

„Schlagtechnik“ für die Boxbewegungen<br />

erklärt: „Man boxt, als ob man<br />

eine Eis tüte in der Hand halten würde.“<br />

Soll heißen: Die Hand ist zur Faust<br />

geschlossen und der Handrücken zeigt<br />

nach außen. Der Sinn dahinter ist, dass<br />

man die Hand beim Zuschlagen nicht<br />

verdreht. Nach einem kurzen „Warmup“<br />

ging’s auch schon los mit dem Piloxing.<br />

Der einstündige Kurs war in Phasen<br />

aufgebaut – man beginnt mit dem<br />

Boxen, nach einiger Zeit wechselt man<br />

zum Pilates, dann wieder zum Boxen,<br />

und teilweise wird auch beides gemixt.<br />

Ich selbst hatte im Workout das<br />

Gefühl, dass vor allem Oberschenkel<br />

und Oberarme beansprucht werden.<br />

(Eine These, die mein darauffolgender<br />

Muskelkater in diesen Bereichen unterstrichen<br />

hat.) Nach dem schweißtreibenden<br />

Training, bei dem der Körper<br />

ständig mit Hüpf-, Schlag- und<br />

Beinbeugebewegungen auf Trab gehalten<br />

wird, war es Zeit für ein „Cooldown“,<br />

bestehend aus Bodenübungen<br />

für Bauch und Po.<br />

EIN RICHTIGES POWER-WORKOUT<br />

Mein Fazit? Trotz mangelnder Vorkenntnisse<br />

hatte ich kein Problem damit,<br />

bei den Übungen Schritt zu halten.<br />

Das macht Lust auf mehr! Und es<br />

war ohne Frage ein anspruchsvolles<br />

Workout. Ich hatte am Ende das Gefühl,<br />

mich richtig ausgepowert zu haben<br />

– und das ist mir persönlich beim<br />

Sporteln immer wichtig.<br />

Piloxing kann ich daher gerne<br />

empfehlen. Und zwar nicht nur Frauen,<br />

sondern auch den Männern.<br />

Manchmal ist es schließlich ganz gut,<br />

sich aus der eigenen „Komfortzone“<br />

herauszuwagen und in (vermeintlich)<br />

andersgeschlechtliche Disziplinen<br />

hineinzuschnuppern ...<br />

Women’s Night on Trail<br />

5 km und 300 Hm<br />

Women’s Panorama Trail<br />

16 km und 760 Hm<br />

Women’s Challenge<br />

15 km und 500 Hm<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

37<br />

WOMENS-TRAIL.COM


RUN SPECIAL<br />

EMOTIONEN<br />

Laufen als<br />

Lebenselixier<br />

TRAINING<br />

Viel mehr als<br />

nur Ausdauer<br />

AUSRÜSTUNG<br />

So entsteht<br />

ein Laufschuh<br />

EVENTS<br />

Wettkämpfe<br />

für alle Typen<br />

SO<br />

LÄUFT’S<br />

<strong>2017</strong><br />

FOTO: DYNAFIT<br />

VORGESTELLT: MEHR ALS 60 NEUE AUSRÜSTUNGSTEILE FÜR LÄUFER<br />

aktiv


RUN HOTSPOT<br />

DREI TAGE, DREI RENNEN –<br />

EINE WERTUNG!<br />

DIE „TOUR DE KÄRNTEN“ kennen bislang die Hobby-Rennradfahrer als<br />

einzigartiges Jedermann-Etappenrennen. Vom gleichen Veranstalter<br />

kommt heuer erstmals die „TOUR DE KÄRNTEN RUN“. Das Konzept: Drei<br />

unterschiedliche Läufe an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Gesucht<br />

werden die besten Allroundläufer. Termin: 16. bis 18. Juni!<br />

LOS GEHT’S MIT DEM „OSSIACHER SEE HALBMARATHON“. Laufen im Sonnenuntergang<br />

und der Schiffstransfer sind nur zwei von vielen speziellen<br />

Reizen dieses Events. Am zweiten Tag folgt der „Ossiacher See Trail“.<br />

12 Kilometer und 800 Höhenmeter sind anspruchsvoll, dafür werden die<br />

Starter mit tollen Ausblicken auf den See belohnt.<br />

„DER BERGLAUF“ bildet den Abschluss am Finaltag. Der wildromantische<br />

Schluchtweg, auf dem gelaufen wird, ist Teil des Alpe-Adria- Trails, er ist<br />

sechs Kilometer lang und hat 400 Höhenmeter. Ein würdiger Höhepunkt<br />

des neuen Drei-Tage-Events. Auch der Rahmen der „Tour de Kärnten<br />

Run“ klingt fein: Pasta Party, Massagen, Labestationen, Finisher-T-Shirt<br />

und tägliche Siegerehrungen werden geboten.<br />

INFOS UND ANMELDUNGEN: run.tourdekaernten.at<br />

FOTO: Tour de Kärnten<br />

40<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

41


„... eine Reise im Kopf –<br />

in schwierigen Momenten<br />

versetze ich mich immer wieder<br />

auf den Ali‘i Drive auf Hawaii.“<br />

Sabine Hempel, Mühlheim a. d. Ruhr<br />

EMOTIONEN<br />

„... Meditation und die<br />

ewige Herausforderung,<br />

meine persönlichen<br />

Grenzen neu zu<br />

definieren.“<br />

Thomas Hummer, Regau<br />

„... pure Freiheit –<br />

vor allem wenn sich<br />

entlang der Strecke<br />

ein Wechselspiel<br />

der Elemente ergibt.“<br />

Kathrin Klein, Berlin<br />

LAUFEN<br />

IST FÜR MICH ...<br />

LAUFEN HÄLT FIT, STÄRKT MUSKELN WIE IMMUNSYSTEM UND MACHT RUNDUM LEISTUNGSFÄHIGER.<br />

WAS ES ABER IN UNSERER GEFÜHLSWELT AUSLÖST, IST VON SPORTLER ZU SPORTLER VERSCHIEDEN.<br />

WIR HABEN IN UNSERER COMMUNITY NACHGEFRAGT: „WAS BEDEUTET LAUFEN FÜR DICH?“<br />

HIER EINIGE DER ANTWORTEN – ALS EINSTIMMUNG AUF UNSER „RUN SPECIAL <strong>2017</strong>“.<br />

„... mehr als nur ein Hobby,<br />

quasi Selbsttherapie und immer<br />

wert, rauszugehen.“<br />

Carina Laimer, Innsbruck<br />

„... jedesmal aufs Neue<br />

wie ein schöner Urlaub.“<br />

Sebastian Häneli, Hennef<br />

„... die beste Droge.“<br />

Siegfried Eisenberger, Gratkorn<br />

FOTOS: kk<br />

facebook.com/<strong>SPORTaktiv</strong>.Magazin<br />

42<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


„... ALLES!<br />

Wo es auch hingeht,<br />

sind die Laufschuhe<br />

stets dabei.“<br />

Anna Semmler, Hartberg<br />

„... immer ein besonderes<br />

Gefühl – egal, ob gemütlich<br />

in der Natur oder als<br />

Wettkampf mit sich<br />

selbst.“<br />

Bernd Taferner, Leoben<br />

„... mir mit Freude jenseits<br />

des Alltags immer höhere<br />

Ziele zu stecken.“<br />

Bernhard Vacek, Wien<br />

„... die Natur einzuatmen,<br />

die Sonne<br />

auf der Haut zu<br />

spüren und einfach<br />

frei zu sein.“<br />

Alois Alter, Schwanberg<br />

„... der Motor, der<br />

mich antreibt und<br />

mit allem fertig<br />

werden lässt.“<br />

Elke Teubenbacher,<br />

Purkersdorf<br />

„... zu wissen, dass jeder<br />

Schritt ein richtiger ist,<br />

und wir unseren Zielen<br />

immer näher kommen.“<br />

Vanessa & Nicole Kruschitz,<br />

Klagenfurt<br />

„... mich und<br />

meine Umgebung<br />

bewusst<br />

wahrzunehmen,<br />

und auch Eventatmosphäre<br />

zu<br />

genießen.“<br />

Andrea Reinisch,<br />

Gratkorn<br />

„... ein Glücksrausch<br />

ohne<br />

Vergleich. Und<br />

die Entspannung<br />

danach:<br />

einfach göttlich!“<br />

Julia Bütter,<br />

Breddenberg<br />

„... perfekt<br />

zum Abschalten<br />

– aber auch<br />

Gelegenheit, ein<br />

positives Ziel zu<br />

verfolgen.“<br />

Johannes Tanzer,<br />

Dietach<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

43


RUN SPECIAL<br />

HAUTSCHUTZ FÜR<br />

HÖCHSTE ANSPRÜCHE<br />

Firmengründer Alexander Giebel bietet mit seiner pjuractive-Serie<br />

innovativen Rundumschutz für jede Sportlerhaut.<br />

Im Jahr 1995 hat Alexander Giebel<br />

die pjur group gegründet, die seither<br />

Health- und Bodycare-Produkte<br />

in mehr als 50 Ländern weltweit<br />

vertreibt. Sportler stellen dabei eine<br />

wichtige Zielgruppe dar. Unter dem<br />

Namen „pjuractive“ gibt es mittlerweile<br />

eine ganze Palette von Produkten<br />

in der sportlichen pjur-Produktlinie,<br />

die alle das selbe Ziel verfolgen:<br />

Sportlerhaut zu schützen.<br />

Der Firmenname spielt nicht zufällig<br />

auf den Gleichklang mit dem<br />

englischen Wort „pure“ (zu deutsch:<br />

rein) an, sondern ist aus genau dem<br />

Grund gewählt: „pjur wurde aus der<br />

Idealvorstellung heraus geboren, dass<br />

sich das Leben an Maßstäben wie<br />

Reinheit und Qualität orientiert“, sagt<br />

Alexander Giebel. „Und es bereitet mir<br />

große Freude zu sehen, dass ich diese<br />

Werte mit Millionen von Menschen<br />

teilen kann, die unsere Produkte jeden<br />

Tag nutzen.“<br />

Auch bekannte Sportler wie die<br />

deutsche Langstreckenläuferin Sabrina<br />

Mockenhaupt oder der Weltklassetriathlet<br />

und zweifache Ironman-Hawaii-Sieger<br />

Jan Frodeno sind von<br />

pjuractive-Produkten begeistert. Hinter<br />

dem Namen „pjuractive 2skin“ verbirgt<br />

sich ein neuartiges Gel zum<br />

Schutz vor Wundscheuern und Bla-<br />

Der pjur-Gründer<br />

ALEXANDER GIEBEL ist Gründer<br />

und CEO der pjur group.<br />

Die pjur group stellt seit 1995<br />

Health- und Bodycare-Produkte<br />

her, die in Deutschland produziert<br />

werden. Der Firmensitz liegt in<br />

Wasserbillig in Luxemburg.<br />

WEB: www.pjuractive.com<br />

sen. „Ich hatte davor oft Probleme mit<br />

wunden Stellen oder Blasen. Mit<br />

2skin scheuert selbst bei langen<br />

Schwimmeinheiten im offenen Wasser,<br />

zig Kilometer Radfahren und Laufen<br />

nichts mehr“, sagt der aktuell<br />

weltbeste Triathlet.<br />

GOLD FÜR DAS GEL<br />

Wie das funktioniert? Sofort nach<br />

dem Auftragen bildet das Gel einen<br />

durchsichtigen Schutzfilm, der die<br />

Zellen der Haut verdichtet und damit<br />

den Druck auf die Haut auf eine größere<br />

Fläche verteilt. Das Besondere dabei<br />

im Vergleich zu anderen Produkten<br />

auf dem Markt: 2skin ist atmungsaktiv,<br />

wasser- und schweißresistent und<br />

sicher für funktionale Sporttextilien<br />

sowie Neoprenanzüge.<br />

Im März 2015 ist das Gel auf den<br />

Markt gekommen, schon im August<br />

wurde es von den englischen Zeitschiften<br />

„Men’s Running Magazine“<br />

und „Women’s Running Magazine“<br />

mit Gold in der Kategorie Verletzungsvorsorge<br />

ausgezeichnet und erhielt<br />

zwei silberne Awards als „Beste Innovation“.<br />

ANZEIGE / FOTOS: pjuractive<br />

44<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Kein Scheuern mehr unterm<br />

Neoprenanzug: Triathleten<br />

sind eine wichtige Zielgruppe<br />

von pjuractive 2skin.<br />

1<br />

3<br />

2<br />

So funktioniert<br />

pjuractive 2skin<br />

1. REIBUNG<br />

Durch Bewegung kann Kleidung auf der<br />

Haut reiben und Wunscheuern verursachen<br />

2. SCHUTZFILM<br />

Das 2skin-Gel bildet einen unsichtbaren<br />

Schutzfilm als Reibungsbarriere<br />

3. KEIN SCHEUERN<br />

Die Haut kann weiterhin atmen &<br />

schwitzen, ohne wund zu werden<br />

MIT LEIDENSCHAFT FÜRS PRODUKT<br />

Durch den Erfolg beflügelt, hat pjur<br />

im Jahr 2016 auch ein Body After Shave<br />

auf den Markt gebracht, das vor Rasurbrand<br />

und Entzündungen schützt<br />

und das sich bei Sportlern ebenfalls<br />

großer Beliebtheit erfreut.<br />

Das wiederum freut natürlich<br />

auch den Chef der in Luxemburg ansässigen<br />

Firma. „pjur ist mein Lebensstil<br />

und meine Passion“, sagt Giebel,<br />

dessen Produkte ausschließlich eigene<br />

Entwicklungen sind, für die nur Inhaltsstoffe<br />

höchstmöglicher Reinheit<br />

verwendet werden.<br />

Damit sich SPORT aktiv-Leser<br />

selbst ein Bild von der Qualität von<br />

pjuractive-Produkten machen können,<br />

stellt das Unternehmen 30 Flaschen<br />

des Hautschutzgels „2skin“ bereit<br />

– Details siehe im Kasten rechts.<br />

Ebenfalls ein Qualitätsnachweis: Hergestellt<br />

werden die Gels der pjur group<br />

zu 100 Prozent in Deutschland.<br />

TESTAKTION<br />

EXKLUSIV<br />

Tester gesucht!<br />

30 Mal eine Flasche<br />

„2skin“ zu gewinnen<br />

PJURACTIVE und SPORT aktiv<br />

verlosen gemeinsam 30 Hautschutzgels<br />

zum Testen.<br />

Interessenten schreiben bis Freitag,<br />

17. März ein E-Mail an<br />

office.sportaktiv@styria.com,<br />

Stichwort: „2skin“.<br />

Wir bitten alle Tester, nach der Testphase<br />

ein Foto von sich sowie ein kurzes<br />

Feedback zu 2skin zur Veröffentlichung<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

45


RUN SPECIAL<br />

LAUFEN<br />

IST IHR<br />

LEBENSELIXIER<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

46<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


WAS IST DAS SCHÖNE AM<br />

LAUFEN? Anworten darauf<br />

gibt es wohl fast so viele, wie<br />

es leidenschaftliche Freizeitläufer<br />

gibt. Mit Sepp Lind und Gert<br />

Prügger haben wir zwei ungewöhnliche<br />

und (auf den ersten<br />

Blick) völlig unterschiedliche<br />

begeisterte Hobbyläufer zur gemeinsamen<br />

Laufrunde gebeten<br />

– und mit ihnen über ihre sportliche<br />

Leidenschaft geplaudert.<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

Fast 60 Jahre trennen Sepp Lind und<br />

Gert Prügger und doch verbindet sie<br />

eines: Nichts geht ohne Laufen beim<br />

24-jährigen Unternehmer Prügger,<br />

nichts geht ohne Laufen beim 82-jährigen<br />

Power-Pensionisten Lind. Gleichzeitig interpretieren<br />

die beiden den Sport auf zwei<br />

völlig unterschiedliche Arten. Sie sind<br />

quasi die Antipoden der fußgetriebenen<br />

Freizeit-Fortbewegung. Sepp Lind leitet<br />

mit 82 Jahren immer noch den Lauftreff<br />

der Therme Loipersdorf, läuft bei Wind,<br />

Wetter, Hitze und Schneefall jeden Montag,<br />

Mittwoch und Freitag. Für Gert Prügger<br />

ist Laufen die kürzeste Verbindung<br />

zwischen zwei Hindernissen, die er dann<br />

möglichst kreativ und spektakulär überwindet<br />

– denn Prügger ist Parkour-Läufer.<br />

Loipersdorf in der Oststeiermark: Raureif<br />

hat die kahlen Laubbäume weiß überzogen,<br />

der Nebel hängt über den Hügeln<br />

des Vulkanlandes. Sepp Lind kommt in enger<br />

schwarzer Laufhose und weißem<br />

Funktionsshirt zum Lauftreffpunkt, darüber<br />

hat er eine dünne Winterjacke gezogen<br />

und eine knallgelbe Warnweste. Federnden<br />

Schrittes und kerzengerade: „Weil ich<br />

so klein bin“, sagt er und lacht. „Dann<br />

musst du gehen wie eine Majestät, das gibt<br />

dir Selbstvertrauen und eine ganz andere<br />

Ausstrahlung.“ Die erste von vielen Weisheiten<br />

auf einer speziellen Laufrunde.<br />

Gert Prügger sieht in Schlabber-Jogginghose,<br />

selbst designtem Kapuzen-<br />

Sweat shirt und Haube eher aus wie ein<br />

Hip-Hopper. Ein fester Handschlag mit beiden<br />

und los geht’s. Laufen und Reden übers<br />

Laufen – mit zwei Hobbyläufern, die auf<br />

den ersten Blick konträr sind, in Wahrheit<br />

aber doch viel gemeinsam haben.<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

47


PERSONALITY<br />

„Irgendwann beginnst<br />

du alles als Hindernis<br />

zu sehen und überlegst,<br />

wie du möglichst kreativ<br />

drüberkommst.“<br />

PARKOUR-LÄUFER GERT PRÜGGER<br />

LÄSST SEIN SPORT AUCH IM ALLTAG<br />

NICHT MEHR LOS<br />

Herr Lind, Sie sind 82, also exakt doppelt<br />

so alt wie ich und laufen immer<br />

noch drei Mal die Woche. Wie geht<br />

das?<br />

LIND: Also, ich bin der Sepp. Unter<br />

Sportlern kann man gleich per du sein.<br />

Und warum das geht? Weil ich es regelmäßig<br />

mache. Seit fast 40 Jahren schon.<br />

In den 1980er-Jahren hat der erste<br />

Laufboom eingesetzt. Wie bist du<br />

denn dazu gekommen?<br />

LIND: Die Zeit war ganz anders als heute.<br />

Baldur Preiml, der als Querdenker<br />

bekannte Skisprungtrainer, hat damals<br />

hier in Loipersdorf eine Ausbildung<br />

zum „Bio-Trainer“ gemacht und einen<br />

Lauftreff ins Leben gerufen. So bin ich<br />

dazu gekommen und leite den Treff<br />

jetzt genau seit 9. November 1981.<br />

Und du Gert?<br />

PRÜGGER: Ich hab eigentlich Fußball<br />

gespielt. Mit 15 Jahren habe ich dann<br />

Parkour-Videos im Internet entdeckt<br />

und mir das selbst beigebracht. Mittlerweile<br />

hab ich die Ausbildung zum<br />

Fit-Instruktor gemacht.<br />

Inzwischen sind wir von der Therme losgelaufen,<br />

einen Hügel hinauf. Dort zeigt Gert<br />

Prügger erste Kostproben seines Könnens<br />

und überwindet eine Steinskulptur, die aussieht<br />

wie ein Tisch, mit einem abgestützten<br />

Salto. Lind ist beeindruckt.<br />

Wär das auch was für dich, Sepp?<br />

LIND: Heute nicht mehr. Aber wenn ich<br />

An Beweglichkeit hast du offenbar<br />

noch nichts eingebüßt, Sepp?<br />

PRÜGGER: Was heißt eingebüßt? So gelenkig<br />

wäre ich mit meinen 24 Jahren<br />

auch gerne.<br />

LIND: Das geht nur mit Üben, Üben,<br />

Üben. Ich mache das jeden Tag in der<br />

Früh. Noch bevor das erste Brösel Essen<br />

oder Flüssigkeit in meinen Magen<br />

kommt. Das bringt den Körper und die<br />

Verdauung in Schwung. Beweglich bin<br />

ich noch ungefähr so, wie ich es auch<br />

mit 40 war.<br />

Wie sieht es eigentlich mit<br />

Wettbewerben aus? Lauft ihr beide<br />

auch bei Veranstaltungen mit?<br />

LIND: Früher ja. Bis zum Halbmarathon.<br />

PRÜGGER: Nein, gar nicht. Mir reichen<br />

schon fünf Kilometer am Stück.<br />

Sepp, bist du eigentlich laufsüchtig?<br />

LIND: Laufen ist auf alle Fälle ein Bedürfnis,<br />

so wie Essen und Schlafen. Ich<br />

brauche das schon. Wie gesagt: der Sauerstoff,<br />

das Gruppenerlebnis und nicht<br />

zu vergessen die Energie, die mir das<br />

Laufen für den Alltag noch gibt. Süchtig<br />

bin ich vielmehr nach einer Droge.<br />

Wie bitte?<br />

LIND: Ein Butterbrot mit Honig und<br />

Knoblauch. Das ist meine Sucht. Vor<br />

Jahren hat mir das jemand auf einer<br />

Griechenlandreise gezeigt. Herrlich.<br />

Den Honig braucht es, um die Wirknoch<br />

so jung wäre wie der Gert, könnt<br />

ich mir das sehr gut vorstellen. Aber<br />

sag, wie trainiert man das?<br />

PRÜGGER: Wir haben uns am Anfang<br />

von einem benachbarten Bauern Heu<br />

geholt und so die Sprünge trainiert.<br />

LIND: So wie wir als Kinder damals.<br />

Wir haben auch einen Salto ins Heu gemacht.<br />

Was fasziniert euch denn beide<br />

eigentlich am Laufen?<br />

LIND: Bei mir ist es die Sauerstoffaufnahme.<br />

Davon bekommt man sonst eh<br />

zu wenig. Und beim Laufen ist das herrlich.<br />

PRÜGGER: Stimmt. Man ist zwar direkt<br />

nach der Bewegung müde, hat danach<br />

aber einfach mehr Energie.<br />

Und man bekommt nach einem langen<br />

Tag den Kopf frei.<br />

LIND: Genau. Ich laufe auch nur am<br />

Abend. Dabei hätte ich als Pensionist ja<br />

jetzt den ganzen Tag Zeit, aber das geht<br />

bei mir nicht anders. Jeden Montag,<br />

Mittwoch und Freitag um 18 Uhr laufe<br />

ich mit meiner Gruppe meine fünf Kilometer.<br />

Winter wie Sommer, bei Sonnenschein<br />

und Regen?<br />

LIND: Genau. Außer wenn Weihnachten<br />

auf einen dieser Tage fällt. Da nicht.<br />

Sonst aber immer.<br />

Wie sieht es bei der Lauftreff-Runde<br />

aus? Könnten da alle deine Kinder<br />

sein?<br />

LIND: (lacht). Nein. Viele schon, aber es<br />

sind alle Altersgruppen vertreten. Das<br />

„Laufen ist für mich ein<br />

Bedürfnis wie Essen und<br />

Schlafen. Ich brauche<br />

das einfach.“<br />

SEPP LIND, 82, LEITER DES LAUF-<br />

TREFFS DER THERME LOIPERSDORF<br />

macht einfach Spaß. Danach stärken<br />

wir uns noch gemeinsam, viele gehen<br />

mit in die Therme. Es ist ein schönes Gemeinschaftserlebnis.<br />

PRÜGGER: Das verbindet uns. Beim Parkour<br />

sind wir auch meist in der Gruppe<br />

unterwegs und pushen uns dadurch<br />

oder haben einfach Spaß miteinander.<br />

Der Zusammenhalt ist enorm. Das<br />

ist ein Riesenunterschied zum Fußball<br />

etwa.<br />

LIND: Bei uns stehen normalerweise<br />

zum gemeinsamen Aufwären die „Fünf<br />

Tibeter“ auf dem Programm. Das stärkt<br />

die Bauchmuskeln, dehnt den Körper<br />

und bringt einfach den ganzen Körper<br />

in Schwung.<br />

Sepp Lind lässt sich auch gar nicht lange<br />

bitten und macht diese Übungen auch mit<br />

uns. 21 Mal pro „Tibeter“. Das Alter merkt<br />

man ihm überhaupt nicht an. Im Kreis drehen,<br />

Bauchmuskeln trainieren, Hüftbeuger<br />

dehnen, bewusst und konzentriert atmen.<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

48<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Sepp Lind, Gert<br />

Prügger und <strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur<br />

Klaus Molidor beim<br />

gemeinsamen Lauf-<br />

Interview.<br />

MIT DEM WIFI<br />

ZUM TRAUMJOB<br />

Das WIFI Graz-Süd macht fit<br />

für sportliche Jobs. Hier eine<br />

Auswahl der Angebote:<br />

stoffe aus dem Knoblauch richtig aufnehmen<br />

zu können. Der Vorteil bei<br />

dieser Art von Sucht ist es natürlich,<br />

dass ich nicht mehr im Berufsleben<br />

stehe. In einem Büro wäre das vielleicht<br />

nicht so problemlos umzusetzen<br />

(lacht).<br />

Wie würdet ihr jemandem das Laufen<br />

schmackhaft machen, der gar nichts<br />

damit anfangen kann?<br />

PRÜGGER: Mir gefällt vor allem,<br />

dass es keine Regeln gibt.<br />

Kein Richtig oder Falsch. Und Parkour<br />

trainiert nicht nur den ganzen<br />

Körper, sondern auch den Geist.<br />

LIND: Also für mich ist das Laufen ein<br />

Jungbrunnen. Ich brauche mit 82 keine<br />

Pulverln nehmen, habe immer noch<br />

einen Blutdruck, der völlig im Normalbereich<br />

ist und durchs Laufen, meine<br />

Tibeter und ein paar andere Übungen<br />

wie den Kopfstand habe ich sogar meine<br />

Migräne wegbekommen.<br />

Das sollte an Argumenten reichen.<br />

Und was rätst du Laufanfängern?<br />

LIND: Sie sollen langsam anfangen.<br />

Die meisten laufen gleich viel zu<br />

schnell. Übrigens vor allem die Frauen.<br />

Wir sind wieder im Foyer der Therme<br />

Loipersdorf angelangt. Sepp Lind ist<br />

bekannt wie ein bunter Hund, Mitarbeiter<br />

und Gäste grüßen ihn, mit jedem plaudert<br />

er ein bisschen. Dann führt er uns weiter<br />

Richtung Seminarräume und zeigt uns am<br />

Boden noch ein paar Dehnübungen und<br />

hockt sich auf den Boden. „Diese Übungen<br />

dehnen auch und die kann man locker beim<br />

Fernsehen machen“, erteilt Lind jeder potenziellen<br />

Ausrede sofort eine Absage.<br />

Sepp, zu den Laufcamps nach<br />

Loipersdorf kommen ja immer wieder<br />

auch Profiläufer aus Kenia. Was sagen<br />

denn die zu dir?<br />

LIND: Ich kann ja nicht so gut Englisch,<br />

darum verstehe ich nicht alles. Aber da<br />

läuft dann auch immer jemand mit, der<br />

mir das übersetzt. Sie sind auf alle Fälle<br />

beeindruckt. Aber bei den Fünf Tibetern<br />

kommen sie nicht mit. Gedehnt<br />

sind sie ganz schlecht. Auf den Boden<br />

hockerln, so wie ich das jetzt mache,<br />

schaffen sie zum Beispiel gar nicht – obwohl<br />

sie so leichtfüßig laufen wie die<br />

Gazellen!<br />

Die Laufbegeisterten<br />

GERT PRÜGGER, 24, kommt aus<br />

Frohnleiten und arbeitet in Graz.<br />

Seit neun Jahren betreibt er leidenschaftlich<br />

Parkour.<br />

SEPP LIND, 82, ist gelernter Schuster<br />

und leitet seit 35 Jahren den<br />

Lauftreff der Therme Loipersdorf.<br />

DIPLOMLEHRGANG FITNESSTRAINER<br />

15.2. bis 24.6.<strong>2017</strong>,<br />

Mi., Do. 18.00–22.00, Sa. 9.00–17.00<br />

214 Std. € 2.800,– WIFI-Süd<br />

DIPLOMLEHRGANG WIRBELSÄULEN-<br />

UND BECKENBODENTRAINER<br />

10.03. bis 28.05.<strong>2017</strong>,<br />

Fr 16.00–20.00, Sa, So 9.00–17.00<br />

66 Std. € 900,– WIFI-Süd<br />

DIPLOMLEHRGANG PILATESTRAINER<br />

17.03. bis 11.06.<strong>2017</strong>,<br />

Fr. 16–20 Uhr, Sa., So. 9–17 Uhr<br />

74 Std. € 1.100,– WIFI-Süd<br />

GRUNDLEHRGANG WEIGHT MANAGEMENT<br />

3. 3. bis 23. 6. <strong>2017</strong>, Fr. 17–21 Uhr,<br />

56 Std. € 790,– WIFI-Süd<br />

EFT – KLOPFAKUPRESSUR FÜR EINSTEIGER<br />

UND LEICHT FORTGESCHRITTENE<br />

4. 3. bis 5. 3. <strong>2017</strong>,<br />

Sa., So. 9.–17 Uhr, 16 Std. € 270,–<br />

SPORTERNÄHRUNG – BASIC<br />

6. 4. bis 8. 4. <strong>2017</strong>,<br />

Do. 18.–22 Uhr, Fr., Sa. 9.–17<br />

20 Std. € 350,– WIFI-Süd<br />

GRUNDLEHRGANG MENTALES TRAINING<br />

2. 3. bis 10. 6. <strong>2017</strong>, Mi., Do. 17–21 Uhr,<br />

Fr. 14.–18. Uhr, Sa. 9.–17 Uhr<br />

100 Std. € 1.650,– WIFI-Süd<br />

ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />

Info-Tel.: 0 316/602-333<br />

Anmeldungen: Tel.: 0 316/602-12 34<br />

web: www.stmk.wifi.at/gesundheit<br />

ANZEIGE/FOTO: Fotolia<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

49


RUN SPECIAL<br />

Die Suche<br />

nach dem<br />

idealen<br />

Coach<br />

50<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


App oder Pulsuhr? Trainingsplan aus dem Internet oder ein Trainer<br />

aus Fleisch und Blut? Oder doch ganz einfach aufs Bauchgefühl vertrauen?<br />

Viele Hobbyläufer fragen sich, wer oder was ihr idealer Coach und<br />

Motivator ist. <strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur Klaus Molidor hat auf dem Weg vom<br />

Einsteiger zum Marathonläufer alle gängigen Trainingshelfer durchprobiert –<br />

und macht sich rückblickend auf die Spur ihrer jeweiligen Vor- und Nachteile.<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

FOTOS: ASICS, istock<br />

Am Anfang war der Bauch – als<br />

äußeres Zeichen, dass sich an<br />

der inneren Einstellung etwas<br />

ändern muss. Also: Laufen.<br />

Und wenn er schon den Ausschlag<br />

gibt, dann laufen wir auch aus dem<br />

Bauch heraus. Nach den ersten Sünden<br />

wie falschen Schuhen und zu hohem<br />

Tempo bekam ich recht schnell<br />

ins Gefühl, was Körper und Seele gut<br />

tut. Weniger ist am Anfang meist<br />

mehr und Langsam das neue Schnell.<br />

So stellte sich bald ein Wohlbefinden<br />

ein und der innere Schweinehund<br />

musste nicht mehr angebrüllt werden,<br />

sondern trollte sich von alleine<br />

ins hinterste Gedankenwinkerl.<br />

Zum Einsteigen war das Laufen<br />

aus dem Bauch heraus für mich also<br />

ideal. Kein Stress mit Zeiten, Herzfrequenzen,<br />

Kilometerleistungen.<br />

Dafür ein Gefühl, dass am Ende der<br />

Laufrunde besser war als davor. „Dagegen<br />

spricht auch gar nichts, wenn<br />

es eben nur um dieses Gefühl geht“,<br />

sagt Mag. Kurt Steinbauer, ehemaliger<br />

Leichtathlet und Sportwissenschafter.<br />

Was man aber auf alle Fälle<br />

tun sollte: Einmal im Jahr zur Gesundenuntersuchung,<br />

um ein Belastungs-EKG<br />

und ein Herz ultraschall<br />

machen zu lassen. „Mit zunehmendem<br />

Alter verkalken die Gefäße.<br />

Wenn man dann rasch viel Sauerstoff<br />

braucht, kann das gefährlich werden.“<br />

Läufern ab 40 rät Steinbauer jährlich<br />

dazu – auch, wenn sie keinen Marathon<br />

als Ziel haben. „Ganz im Gegenteil.<br />

Wer nur fünf Kilometer läuft, tut<br />

das viel eher am letzten Zacken.“<br />

DEM HERZSCHLAG NACHSPÜREN<br />

Irgendwann, wenn das Laufen schon<br />

mehr Bedürfnis als Bedingung ist,<br />

kommt dann aber die Lust auf mehr.<br />

Oder besser weniger. Denn der Umfang<br />

der Leibesmitte hat sich bei mir<br />

lange nicht verändert. Also Puls uhr<br />

angelegt, Daumen mal Pi die Zone für<br />

die optimale Fettverbrennung errechnet<br />

und schwupp – musste das Tempo<br />

wieder runter. Ich unterlag damals<br />

dem Irrtum, dass der „Fettstoffwechselbereich“<br />

besser dem Bauchfett zu<br />

Leibe rücken würde – in Wahrheit<br />

profitierte ich von der Uhr dann anderweitig:<br />

Plötzlich kam Planung<br />

ins Spiel, ein Ziel und die Erkenntnis:<br />

„Bergauf sind Mütter mit Kinderwägen<br />

schneller als ich.“ Ein weiterer<br />

Vorteil der Puls uhr versöhnte mich<br />

rasch mit dieser Erkenntnis: Ich bekam<br />

meine zuvor bloß gespürten Fortschritte<br />

objektiviert.<br />

Nach ein paar Einheiten wuchs<br />

der Zeitraum, in denen der Puls bei<br />

gleichem Tempo in der Zielzone blieb,<br />

deutlich an. So etwas motiviert. Wenn<br />

der Weg das Ziel ist, das gesteigerte<br />

Wohlbefinden und das Naturerlebnisganz<br />

oben stehen, wirkt die Puls uhr<br />

als Katalysator für die Lauflust.<br />

Wer seine echten Schwellenwerte<br />

nicht kennt, für den sind die<br />

Herzfrequenz werte aber nur ein Anhaltspunkt.<br />

„Die Formel 220 minus<br />

Lebensalter ist ein reiner statistischer<br />

Wert und passt nicht automatisch auf<br />

jeden Läufer“, sagt Kurt Steinbauer.<br />

Demnach dürfte ich aktuell nur noch<br />

einen Maximalpuls von 179 haben,<br />

tatsächlich pumpert das Herzerl aber<br />

oft noch 200 Mal in der Minute.<br />

ERSTER WETTKAMPF, ERSTE APP<br />

Unter Volllast versteht sich, wie das<br />

bei einem Wettkampf der Fall ist.<br />

Denn mit steigender Laufleistung<br />

tauchte irgendwann einmal die Frage<br />

im Hinterkopf auf: Warum sich nicht<br />

einmal mit anderen messen? Wenn<br />

man sich dann im werten Läuferkollegenkreis<br />

gegenseitig ein wenig<br />

Nr. 1; Feburar / März <strong>2017</strong><br />

51


TRAININGSHELFER<br />

... beat the city<br />

1<br />

HINDER-<br />

NISSE<br />

0<br />

presented by<br />

1 . J u n i<br />

<strong>2017</strong> Graz-Innenstadt<br />

Start: 16:00 Uhr<br />

häkerlt und den Ehrgeiz beim Gegenüber<br />

aufstachelt, dann braucht es, so<br />

dachte ich, mehr als Bauch und Puls.<br />

Schließlich will man ja wissen, wie<br />

weit fünf Kilometer tatsächlich sind.<br />

Und wenn es in der Nähe keine ausgemessene<br />

und ausgeschilderte Laufstrecke<br />

gibt, dann soll eine App sagen,<br />

wie lang denn die Hausrunde tatsächlich<br />

ist. Ein Smartphone hat schließlich<br />

heute jeder – eine Pulsuhr mit<br />

GPS-Funktion nicht ...<br />

Marktführer Runtastic bietet<br />

schon in der Gratis-Version einiges,<br />

macht vor allem aber Lust auf die<br />

Pro-Version, die es um knapp 5 Euro<br />

pro Monat gibt. Du kannst Motivationssongs<br />

einstellen, gegen einen<br />

„Geist“ (sprich deine eigene Bestzeit<br />

auf einer bestimmten Strecke) laufen<br />

und dir in der Community den Bauch<br />

pinseln lassen für deine Leistungen.<br />

Apropos Bauch: Ja, der war immer<br />

noch da, wurde aber weniger. Der<br />

große Geschwindigkeits- oder Ausdauer-Fortschritt<br />

stellte sich allerdings<br />

auch mit der App vorerst nicht<br />

ein.<br />

HILFE AUS DEM INTERNET<br />

Ein paar Tastenanschläge und Mausklicks<br />

entfernt winkte in den Weiten<br />

des World Wide Web die Gratis-Versuchung:<br />

ein Trainingsplan. Man findet<br />

sie für alle gängigen Hobbydistanzen<br />

von 5 Kilometer bis hinauf zur Königsklasse<br />

Marathon und in allen leistungsmäßigen<br />

Ausprägungen vom<br />

Durchkommen aufwärts.<br />

Praktisch: Das Wettkampfdatum<br />

eintragen, der Plan wird berechnet<br />

und mit einem Klick zischt er über<br />

die Datenleitungen und Funknetze<br />

aufs Smartphone und ist damit immer<br />

Der Experte<br />

MAG. KURT STEINBAUER ist Sportwissenschafter,<br />

Leistungsdiagnostiker<br />

und Lauftrainer in Graz und<br />

Deutschlandsberg (St), bietet Trainingsbetreuung<br />

und -planung an.<br />

KONTAKT: Tel.: 0 664/154 44 18,<br />

E-Mail: k.steinbauer@aon.at<br />

www.spiritofsports.at<br />

mit dabei. Viel bequemer geht es nicht.<br />

Nur laufen musst du immer noch<br />

selbst. „Solche Pläne sind durchaus erprobt“,<br />

sagt Kurt Steinbauer. „Viele erreichen<br />

damit ihr Ziel. Nur muss man<br />

sich da schon gut einschätzen können,<br />

zum Beispiel, für welches Zeitziel man<br />

realistischerweise trainieren kann.<br />

Der Plan weiß ja nicht, wie viel du im<br />

Vorfeld schon trainiert hast und auf<br />

welchem Level du bist.“<br />

Bei mir hat es für den ersten<br />

5-km-Bewerb gut funktioniert. In den<br />

Wochen mit dem Internet-Plan erweiterte<br />

sich auch mein Horizont. Längere<br />

langsame Einheiten wechselten<br />

sich mit mittelmäßigen und ganz intensiven<br />

Tempoläufen ab und brachten<br />

den gewünschten Effekt: Ich<br />

konnte schneller laufen und das Tempo<br />

vor allem auch länger durchhalten.<br />

Das Konzept hat mich eigentlich<br />

überzeugt und wahrscheinlich hätte<br />

ich das auch für meinen ersten Halbmarathon<br />

beibehalten. Weil ich aber<br />

einen Triathleten als Nachbarn habe,<br />

war es Zeit für den nächsten Schritt:<br />

die Betreuung durch einen echten,<br />

menschlichen Trainer.<br />

Ein Event von:<br />

HIGH END: TRAINING MIT TRAINER<br />

Jeden Sonntag kam jetzt ein Trainingsplan<br />

für die kommende Woche,<br />

genau auf mein Ziel ausgerichtet, zu<br />

mir – sogar mit meinem Dienstplan<br />

abgestimmt. „Der Trainer weiß, wann<br />

sein Schützling Stress hat, wie er geschlafen<br />

hat“, weiß auch Kurt Stein-<br />

FOTOS: istock, kk<br />

52<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


auer. So kann der Trainer Belastung<br />

und Regeneration besser steuern. Basis<br />

dafür ist natürlich eine Leistungsdiagnostik,<br />

damit der Trainer weiß,<br />

wo du zu Beginn stehst.<br />

Nur: Solche Qualität kostet eben.<br />

Zwischen 40 und 150 Euro pro Monat,<br />

je nach Trainer und Intensität der Betreuung.<br />

Plus die Kosten für die Leistungsdiagnostik.<br />

Klar: Mittlerweile<br />

gibt es gute Trainingspläne auch<br />

schon in Apps wie Runtastic zu kaufen.<br />

Die kosten dann einmal zwischen<br />

20 (Gewichtsreduktion) und<br />

27 Euro für Halbmarathon- oder Marathon-Pläne.<br />

Doch auch diese Pläne<br />

werden anhand von Durchschnittswerten<br />

erstellt. „Das ist wie mit dem<br />

„Durchschnittsmann, anhand dessen<br />

Werten man einen Anzug schneidert.<br />

Der wird auch nicht jedem passen.“<br />

FAZIT: JEDES DING HAT SEINE ZEIT<br />

Mein Fazit nach fünf Jahren Selbsttest:<br />

Jede Methode hat etwas für sich.<br />

Wer wenig läuft und sich „nur“ besser<br />

fühlen will, kann sich auf den Bauch<br />

verlassen. Je ehrgeiziger die Ziele, desto<br />

eher geht es in Richtung individuelle<br />

Betreuung. Wobei man mit der Zeit<br />

von selbst ein Gefühl für seinen Körper<br />

bekommt, sich besser einschätzen<br />

kann – was etwa bei Internetplänen<br />

sehr hilfreich ist. Der Spaß an der Bewegung<br />

sollte aber nicht zu kurz kommen.<br />

Dann hilft nämlich auch kein<br />

Trainer, keine App, kein Plan – und<br />

der Bauch, bleibt wo er ist.<br />

Nr. 1; Feburar / März <strong>2017</strong><br />

53<br />

Der Profi-Laufcoach am Handgelenk.<br />

Hobbyläufer? Profi? Freizeitsportler?<br />

Garmin GPS-Uhren sind der passende Laufbegleiter.<br />

Motivierend und immer mit dabei!<br />

Forerunner ® 235 | Forerunner ® 735 | vívoactive ® HR<br />

running & multisport


RUN SPECIAL<br />

Um gute Ausdauerleistungen zu<br />

erbringen, braucht es auch Kraft,<br />

Koordination und Beweglichkeit.<br />

FOTO: Runtastic<br />

54<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Mehr<br />

als nur<br />

ausdauernd<br />

WENN BEI LÄUFERN von starker Kondition die Rede ist, ist in der Regel<br />

die Ausdauerfähigkeit gemeint. Doch das greift zu kurz: Wer zugunsten<br />

des puren Kilometersammelns auf ergänzende Trainingsinhalte wie<br />

Beweglichkeit, Kraft und Koordination verzichtet, lässt wertvolles Potenzial<br />

brachliegen. Und das gilt nicht nur für leistungsorientierte Läufer.<br />

TEXT: Christoph Lamprecht<br />

Work smart not hard – so<br />

lautet eine altbekannte<br />

Trainingsweisheit, die<br />

sich gerade Hobbysportler<br />

mit begrenztem Zeitbudget zu Herzen<br />

nehmen sollten. Und doch sind sie<br />

keine Seltenheit, die puren „Kilometerfresser“,<br />

die sich lieber stundenlang<br />

laufend quälen als ein Theraband<br />

auch nur eines Blickes zu würdigen.<br />

Dass sich ein solcher Ansatz früher<br />

oder später als Sackgasse entpuppt,<br />

weiß auch Runtastic-Sportwissenschafter<br />

Herwig Natmessnig: „Wer<br />

‚nur‘ läuft, dabei aber auf zusätzliches<br />

Stabilisations- und Beweglichkeitstraining<br />

sowie regelmäßiges<br />

Dehnen verzichtet, riskiert muskuläre<br />

Dysbalancen und eine eingeschränkte<br />

Beweglichkeit.“<br />

Denn obwohl es viele Hobbyläufer<br />

nicht wahrhaben wollen, sind es beim<br />

Laufsport eben nicht nur die absolvierten<br />

Umfänge, die zählen. Vor allem,<br />

wenn ohne entsprechendes Ausgleichsprogramm<br />

Raubbau an Muskulatur<br />

und Bändern betrieben wird.<br />

„Manche Läufer steigern die Anzahl<br />

ihrer Laufeinheiten von einem Tag<br />

auf den anderen. Etwa, wenn sie sich<br />

kurzfristig dazu entschieden haben,<br />

für einen Laufevent zu trainieren. Da<br />

aber vor allem die passiven Strukturen<br />

des Körpers wie Knochen, Bänder,<br />

Sehnen und Knorpel Zeit benötigen,<br />

um sich an die höheren Belastungen<br />

zu gewöhnen, führt dies nicht selten<br />

zu Übertraining und einer Einschränkung<br />

der Beweglichkeit“, warnt Natmessnig.<br />

DER ASPEKT BEWEGLICHKEIT<br />

Für einen effektiven und ökonomischen<br />

Laufstil ist gute Beweglichkeit<br />

von entscheidender Bedeutung. Wird<br />

dieser Aspekt über einen längeren<br />

Zeitraum vernachlässigt, führt dies in<br />

der Regel zu Schmerzen an klassischen<br />

„Sollbruchstellen“. Trainingsumfang<br />

und -intensität sollten deswegen<br />

nur allmählich und vor allem<br />

gezielt gesteigert werden.<br />

„Typische Probleme bei unbeweglichen<br />

Läufern sind ‚verkürzte‘ hintere<br />

Oberschenkelmuskel, Hüftbeuger<br />

und Waden“, erklärt der Sportwissenschafter.<br />

Unliebsame Folgen daraus<br />

sind nicht selten das sogenannte<br />

„Runner’s Knee“ sowie Schienbeinbeschwerden<br />

und Probleme mit der<br />

Achillessehne (siehe dazu auch die<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

55


TRAINING<br />

nachfolgende Geschichte auf Seite<br />

58/59). Natmessnig empfiehlt in solchen<br />

Situationen einen Besuch beim<br />

Experten: „Physiotherapeuten liefern<br />

das individuell passende Reset-Programm,<br />

wenn einseitige Belastungen<br />

trotz hervorragender Laktatwerte ihren<br />

Tribut fordern. Nicht selten trägt<br />

in solchen Fällen auch das Schuhwerk<br />

zumindest eine Teilschuld.“<br />

GEZIELT KRÄFTIGEN<br />

Dass läuferspezifisches Krafttraining<br />

nichts mit gängigen Fitnessstudio-Klischees<br />

zu tun hat, ist in der Regel bekannt.<br />

Und trotzdem: So wie manche<br />

Amateurkraftsportler Cardiotraining<br />

kategorisch ablehnen, verzichten zahlreiche<br />

Hobbyläufer liebend gern auf<br />

die für sie so essentiellen Kräftigungseinheiten,<br />

die im Idealfall auch Balance<br />

und Koordination schulen.<br />

So wird Stützmuskulatur für viele<br />

erst zum Thema, wenn Schmerzen<br />

den gewohnten Trainingsablauf unmöglich<br />

machen. Auslöser sind oft<br />

kleine Unausgeglichenheiten, die sich<br />

mit wachsenden Umfängen zu unangenehmen<br />

„Störern“ entwickeln. Die<br />

gute Nachricht: Ein Großteil der für<br />

Läufer typischen (Knie-)Beschwerden<br />

lässt sich mit gezieltem Training ganz<br />

ohne Operation beseitigen.<br />

Sportwissenschafter Natmessnig<br />

verortet eine der häufigsten Problemquellen<br />

wie folgt: „Die sogenannte<br />

Beinachsenstabilität beschreibt die<br />

Fähigkeit, Sprung-, Knie- und Hüftgelenk<br />

des Standbeins im Lot, sprich: in<br />

einer Achse, zu halten. Ist man dazu<br />

nur unzureichend in der Lage, sind<br />

nicht selten Schmerzen, in jedem Fall<br />

aber eine erhöhte Verletzungsanfälligkeit<br />

die Folge.“ Die notwendige Stabilität<br />

dafür liefern Balanceübungen,<br />

zum Beispiel auf einem Wackelbrett,<br />

einer Slackline oder einem sonstigen<br />

instabilen Untergrund.<br />

OBERKÖRPER NICHT VERGESSEN!<br />

Entgegen den Erwartungen vieler ist<br />

für Läufer aber nicht nur die Beinmuskulatur,<br />

sondern auch der Oberkörper<br />

ein wichtiger Faktor, der entsprechend<br />

Beachtung finden sollte. „In ihrer<br />

Bedeutung für die Laufperformance<br />

werden Bauch- und<br />

Rückenmuskulatur meist unterschätzt.<br />

Wenn diese aber nicht stark<br />

Der Experte<br />

MAG. HERWIG NATMESSNIG<br />

ist für Runtastic als Sportwissenschafter<br />

tätg. Als Profiathlet<br />

war er 14 Jahre lang Mitglied<br />

der österreichen Kanu-Salom-<br />

Nationalmannschaft.<br />

WEITERE INFOS:<br />

www.runtastic.com/blog<br />

genug sind, kommt es zu Ausweichbewegungen,<br />

was eine verminderte Abstoßenergie<br />

zur Folge hat“, stellt Natmessnig<br />

klar.<br />

Hinzu kommt, dass eine effiziente<br />

Armtechnik nur mit stabilem Oberkörper<br />

funktioniert und ein gut trainierter<br />

Rumpf einen natürlichen<br />

Schutz gegen Überlastungen bietet.<br />

Natmessnigs Trainingstipp: „Vor allem<br />

komplexe Ganzkörperübungen<br />

wie Planke, Liegestütz und Burpees<br />

sprechen die stabilisierende Becken-,<br />

Bauch- und Rückenmuskulatur sehr<br />

gut an. Sportarten wie Klettern, Rudern,<br />

Kajak, Slacklinen und Stand-up-<br />

Paddling sind ebenfalls sinnvolle Alternativen,<br />

um Balance, Koordination<br />

und Rumpfmuskulatur zu stärken<br />

und so die Wirbelsäule vor Stoßbelastungen<br />

zu schützen.“<br />

EFFIZIENZ MACHT SCHNELLER<br />

Zum Dehnen und Kräftigen liefert die<br />

Sportwissenschaft auch einen weiteren<br />

Anreiz. Denn ist die Muskulatur<br />

„im Einklang“, sprich: sind keine Dysbalancen<br />

vorhanden, kann die eingesetzte<br />

Energie bestmöglich genutzt<br />

werden. Deutlich schnellere Laufzeiten<br />

werden damit möglich. Voraussetzung<br />

hierfür ist aber auch das Beherrschen<br />

der entsprechenden Technik.<br />

„Dementsprechend sollten regelmäßige<br />

Koordinations- und Lauftechnikübungen<br />

wie zum Beispiel aus dem<br />

Lauf-ABC fixer Bestandteil eines jeden<br />

Trainingsplans sein“, ist Natmessnig<br />

überzeugt und versichert: „Das Ganze<br />

ist in der Regel viel unkomplizierter<br />

als so mancher Hobbysportler glauben<br />

mag. Zu den bekanntesten Übungen<br />

zählen das Anfersen und der Kniehebelauf.<br />

Darauf lässt sich aufbauen.“<br />

Fortgeschrittenen Läufern, für<br />

die derartige Trainingsvarianten kein<br />

Neuland mehr darstellen, rät er zudem:<br />

„Nicht nur spezielle Übungen<br />

verbessern den Laufstil. Bergauf- und<br />

Bergabsprints, Intervallläufe sowie<br />

das Laufen im unbefestigten Gelände<br />

helfen dabei, die Kraftübertragung zu<br />

verbessern und dynamischer zu werden.<br />

An den Grundlagen führt aber<br />

kein Weg vorbei.“<br />

MIT FRISCHER MOTIVATION<br />

Den Schwung des neuen Jahres sollte<br />

man jedenfalls nutzen, um sich seiner<br />

Schwachstellen bewusst zu werden<br />

und Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />

Bei den vom Physiotherapeuten oder<br />

Laufcoach verordneten Übungen ist<br />

vor allem Ruhe und Geduld gefragt.<br />

Natmessnig: „Darin sind sich Ausdauer<br />

und Beweglichkeit gleich: Für nachhaltige<br />

Verbesserungen ist regelmäßiges<br />

Training vonnöten.“<br />

Beharrlichkeit ist nicht nur von<br />

Anfängern gefragt, denn spätestens in<br />

der heißen Phase der Wettkampfvorbeitung<br />

fallen ambitionierte Läufer<br />

gern in alte Muster zurück. Dabei<br />

kann gerade zu diesem Zeitpunkt das<br />

weniger intensive Beweglichkeitstraining<br />

für erfrischende Ruhephasen sowie<br />

aktive Regeneration sorgen. Und<br />

gleichzeitig der Versuchung, zu viel<br />

zu trainieren, entgegenwirken. „Die<br />

richtige Balance zwischen Trainingsbelastung<br />

und Erholung ist für eine<br />

positive Leistungsentwicklung entscheidend“,<br />

erinnert Natmessnig.<br />

Um die entsprechenden Maßnahmen<br />

für Beweglichkeit, Koordination<br />

und Kraft auch langfristig durchzuführen,<br />

hilft es, den Status quo zu dokumentieren,<br />

sich Zwischenziele zu<br />

setzen und diese auch regelmäßig zu<br />

überprüfen. Wer dann wirklich brav<br />

bei der Sache bleibt, wird bald sehen:<br />

Da bewegt sich was!<br />

FOTO: Runtastic<br />

56<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

DIE POLAR M200<br />

VOLL AM PULS DER ZEIT<br />

Mit der „M200“ bringt Polar zur Laufsaison <strong>2017</strong> eine Sportuhr auf den Markt, die den<br />

Puls über das Handgelenk misst, über GPS-Funktion verfügt, gut ausschaut – und das alles<br />

bei einem günstigen Preis. Wir ließen uns die Neue von Julia Fuchs von Polar erklären.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Polar<br />

WAS FÄLLT AN DER M200 GLEICH AUF?<br />

Neben der Optik in erster Linie die Art<br />

der Herzfrequenzmessung ohne Brustgurt.<br />

„Die M200 misst den Herzschlag<br />

mit zwei optischen Sensoren an der Unterseite<br />

der Uhr. Damit die Messung<br />

aber wirklich gut und genau funktioniert,<br />

kommt es auf die Passgenauigkeit<br />

an“, erklärt Julia Fuchs. Die Uhr sollte<br />

konkret hinter dem Handwurzelknochen<br />

sitzen und mit der Unterseite fest am<br />

Handgelenksrücken anliegen. „Um guten<br />

Sitz zu gewährleisten, gibt es wechselbare,<br />

bunte Armbänder in den Größen<br />

Small/Medium und Medium/Large.“<br />

WER IST DIE ZIELGRUPPE? „Vorrangig<br />

Einsteiger, denn diese benötigen in<br />

der Regel ein übersichtliches statt einem<br />

megaaufwändigen Display. Und<br />

eine EKG-genaue Messung ist für sie<br />

auch nicht relevant“, sagt Julia Fuchs.<br />

Erklärung: Der Wert der Handgelenksmessung<br />

kann zwischen zwei und drei<br />

Schlägen pro Minute von dem einer<br />

Brustgurtmessung abweichen.<br />

WELCHE INTERESSANTEN FUNKTIONEN<br />

HAT DIE UHR NOCH? Laufdistanz und<br />

Geschwindigkeit misst die Uhr per GPS.<br />

Nach dem Training kann man die auf-<br />

gezeichneten Daten im digitalen Trainingstagebuch<br />

namens „Polar Flow“<br />

ansehen und auswerten. „Weiters sind<br />

fünf Standard-Herzfrequenzzonen voreingestellt,<br />

die man aber selbst abändern<br />

und anpassen kann.“<br />

WIE FUNKTIONIERT DIE DATENÜBERTRA-<br />

GUNG ZUM COMPUTER? Die M200 lässt<br />

sich einfach per Bluetooth mit dem<br />

Smartphone verbinden. Die Übertragung<br />

zum Computer funktioniert per<br />

USB. „Die Uhr hat auch einen direkten<br />

USB-Anschluss, über den sie auch aufgeladen<br />

wird. Ein Kabel ist da gar nicht<br />

mehr notwendig“, erklärt Fuchs.<br />

WEITERE HIGHLIGHTS: Etwa der „Inaktivitätsalarm“,<br />

der ans nächste Training<br />

erinnert. Koppelt man die M200 mit dem<br />

Smartphone, kann sie durch Vibration<br />

auch über eingehende Anrufe, SMS, Kalendereinträge<br />

oder Social-Media-Mitteilungen<br />

informieren. „Viele Leute tragen<br />

ihre Sportuhr auch im Alltag und da<br />

kann es praktisch sein, daran erinnert<br />

zu werden, wenn zum Beispiel der Parkschein<br />

abläuft“, weiß Julia Fuchs.<br />

PREIS (UVP): € 149,–<br />

ALLE INFOS: www.polar.com<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

57


RUN SPECIAL<br />

WENN DER SCHMERZ ZUM<br />

LAUFPARTNER WIRD<br />

ÜBERBELASTETE BÄNDER, GEREIZTE SEHNEN, LÄUFERKNIE.<br />

Gemeinsam mit dem Sportphysiotherapeuten Andreas Daxberger erklären wir<br />

euch hier in kompakter Form, wo bei Läufern die Problemzonen liegen, wie man<br />

Schmerzen und Fehlern vorbeugt. Und was zu tun ist, wenn gar nichts mehr geht.<br />

M<br />

eist kommt man leider zu spät<br />

drauf, dass etwas falsch läuft.<br />

Wenn zum Beispiel das Knie<br />

schon schmerzt, sich ein tiefer<br />

Schmerz im Gesäß bemerkbar macht<br />

oder die Achillessehne brennt. Dann<br />

hat man sich eine der drei häufigsten<br />

Verletzungen im Laufsport eingehandelt:<br />

Läuferknie, Piriformis-Syndrom<br />

oder eine gereizte Achillessehne.<br />

Das Läuferknie macht sich mit einem<br />

stechenden Schmerz an der<br />

Knie-Außenseite bemerkbar. „Ursächlich<br />

dafür sind oft zu schwache<br />

Hüft-Außenrotatoren und Abduktoren“,<br />

sagt Sportphysiotherapeut<br />

Andreas Daxberger. Oder ganz einfach<br />

ausgedrückt: Schuld ist der Hintern.<br />

„Bei den meisten Läufern mit<br />

diesem Problem ist der Gluteus medius,<br />

der mittlere Gesäßmuskel, zu<br />

schwach“, erklärt es Daxberger. Dadurch<br />

kann der Läufer die Beinachse<br />

in der Bewegung nicht stabil halten<br />

und die Probleme nehmen ihren Lauf.<br />

Gleich nach dem Läuferknie<br />

kommt in der Häufigkeit der Probleme<br />

das sogenannte Piriformis-Syndrom,<br />

eine Kompression im Gesäßbereich.<br />

Spürbar ist das durch einen<br />

tiefen Schmerz in der Gesäßmuskulatur.<br />

Ursprung ist wiederum eine<br />

schwache Hüftgelenks-Mobilität.<br />

Bleibt noch die Achillessehne, die<br />

mit dem bis zu siebenfachen des Körpergewichts<br />

belastet wird. „Je höher<br />

das Tempo ist, desto höher ist auch die<br />

Belastung“, weiß Daxberger.<br />

WENIGER IST MEHR<br />

So weit muss es aber gar nicht erst<br />

kommen. Die Wurzel allen Übels ortet<br />

Dax berger im Ehrgeiz. „Die Leute<br />

wollen zu viel in zu kurzer Zeit. Eine<br />

seriöse Trainingssteuerung baut die<br />

Umfänge und Belastungen langsam<br />

auf. Stattdessen laufen viele ehrgeizige<br />

Hobbysportler zu schnell, trainieren<br />

zu viele Intervalle und legen danach<br />

zu wenige Pausen ein.“ Sinnvoll<br />

wäre es außerdem, eine Laufanalyse<br />

machen zu lassen und auf diesem Ergebnis<br />

aufbauend die Beinachsen zu<br />

trainieren, sagt der Physiotherapeut<br />

klar und deutlich.<br />

Stattdessen ist der Schmerz für<br />

viele schon ein ständiger Laufpartner,<br />

der zumindest die ersten ein, zwei Kilometer<br />

mitrennt, bis er sich nach Erwärmen<br />

der Muskulatur verabschiedet.<br />

„Eine Pause einlegen und den<br />

Reset-Knopf drücken“, rät Daxberger<br />

in solchen Fällen. Soll heißen: „Sich<br />

von einem Profi im Rahmen einer<br />

Laufanalyse beraten zu lassen.“ Denn<br />

sonst werde der Schaden noch größer.<br />

Durch unbewusste Ausgleichshaltungen<br />

könne der Schmerz auch an<br />

ganz anderer Stelle auftreten, als die<br />

FOTOS: istock, kk<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

58<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


www.perskindol.at<br />

Der Experte<br />

ANDREAS DAXBERGER, BSC, BED, ist<br />

Sportphysiotherapeut bei der Sportunion<br />

Steiermark. Dazu ist er Osteopath in<br />

Ausbildung und beschäftigt sich mit Bewegungsanalyse.<br />

WARM-UP<br />

by NATURE.<br />

KONTAKT: E-Mail: daxberger@prxs.at<br />

www.sportunion-steiermark.at/<br />

spowimed<br />

Ursache sitzt. Etwa in der Hüfte oder<br />

im Rücken, wenn die Beinachse nicht<br />

passt. „Irgendein Platzerl findet der<br />

Schmerz dann immer“, warnt Daxberger.<br />

Hat man Probleme in den Griff<br />

gebracht, sollte man für den Wiedereinstieg<br />

Vorbeuge- und Begleitmaßnahmen<br />

treffen. „Wichtig ist, die<br />

Rumpfstabilität zu trainieren und da<br />

vor allem auch die schrägen Bauchmuskeln.<br />

Dazu den schon erwähnten<br />

Gesäßmuskel und die Rückenmuskulatur.“<br />

Auch die Rückseite der<br />

Oberschenkelmuskulatur ist bei sehr<br />

vielen Hobbyläufern zu schwach ausgeprägt<br />

und meistens verkürzt.<br />

CROSSFIT FÜR LÄUFER<br />

Zweimal die Woche rund 30 Minunten<br />

funktionelles Krafttraining wären<br />

hierfür ideal – und dazu einige<br />

Übungen, die die Hüfte mobilisieren.<br />

„Man kann etwa Ausfallschritte machen<br />

und gleichzeitig den Oberkörper<br />

drehen“, gibt Daxberger ein praktisches<br />

Beispiel für eine gute Mobilisationsübung<br />

der Hüfte.<br />

Gut würden sich auch viele Crossfit-Übungen<br />

mit elastischen Bändern<br />

eignen, meint Daxberger. „Diese<br />

Übungen liegen derzeit wieder im<br />

Trend“. Neu sind sie deswegen nicht,<br />

sondern eigentlich schon gut 30 Jahre<br />

alt – aber in ein trendiges Konzept verpackt,<br />

werden sie offenbar bereitwilliger<br />

angenommen. Und sie funktionieren.<br />

Andreas Daxberger rät, sich ein<br />

individuelles Programm zusammenstellen<br />

zu lassen – denn mit einem solchen<br />

könne man Schmerzen als Laufpartner<br />

am sichersten verhindern.<br />

PERSKINDOL AKTIV<br />

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Ob zum Warm-up vor dem Sport oder zur optimalen<br />

Versorgung von Muskeln und Gelenken danach - mit<br />

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INHALTSSTOFFE<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

59<br />

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RUN ALLSPORT SPECIAL<br />

Den Trends<br />

auf der Spur<br />

FOTOS: xxx<br />

TEXT: K laus Molidor<br />

60<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IN DIE REGALE GEBLICKT. Was werden Läufer heuer tragen, mit<br />

welchen Schuhen werden sie unterwegs sein? Auf der Suche nach den<br />

Materialtrends für <strong>2017</strong> lässt sich vorab festhalten: Laufen wird<br />

jünger, modischer und neutraler. Was sich insgesamt am<br />

Materialsektor tut, lest ihr hier.<br />

FOTO: istock<br />

Für nicht wenige ist es sogar die erste<br />

große Frage, die sie sich im Laufjahr<br />

stellen: Was tut sich auf dem Materialsektor?<br />

Schuhe, Shirts, Jacken, Hosen,<br />

Zubehör – überall gibt es Neuheiten.<br />

Wir haben bei Materialexperten aus<br />

dem Sporthandel nachgefragt und geben<br />

im Folgenden die Eindrücke von<br />

Christian Kainz, Mateja Vrbnjak (Intersport<br />

Pilz, Gleisdorf), Michael<br />

Wernbacher (Sport2000 Wemove Running<br />

Store, Wien) und Matthias Weissl<br />

(Gigasport, Graz) weiter:<br />

DIE SCHUHE: Da gibt es einen ganz<br />

klaren Gewinner: Neutralschuhe. „Vor<br />

zehn Jahren haben wir noch neun von<br />

zehn Schuhe mit starker Pronationsstütze<br />

verkauft, jetzt ist das Verhältnis<br />

ungefähr fifty-fifty“, sind Michael<br />

Wernbacher und Matthias Weissl völlig<br />

einer Meinung.<br />

Das klingt nach einer radikalen<br />

Veränderung im Kaufverhalten – die es<br />

aber nur auf den ersten Blick ist. „Denn<br />

die Schuhe selbst haben sich über die<br />

Jahre stark verändert“, erklärt Weissl.<br />

„Neutralschuhe haben heute mehr<br />

Dämpfung als früher, dafür haben Stabilschuhe<br />

längst nicht mehr so eine<br />

starke Pronationsstütze.“ Beide Modellvarianten<br />

haben sich also aufeinander<br />

zubewegt.<br />

Überhaupt tut sich auf dem Laufschuhsektor<br />

viel. Neue Materialien<br />

wie der Dämpfungsschaum „Flyte-<br />

Foam“ von Asics verändern die Schuhe.<br />

„Das bietet eine gute Dämpfung im<br />

Mittelsohlenbereich und ist zudem<br />

leicht.“ Schließlich verlieren die Schuhe<br />

von Jahr zu Jahr an Gewicht, sollen<br />

aber weiterhin denselben Komfort bieten.<br />

Veränderungen und Weiterentwicklungen<br />

bedingen aßerdem, dass<br />

„man auch nicht blind zum neuen Modell<br />

eines Schuhs greift, nur weil der<br />

Nr. 1; 1; <strong>Februar</strong> // März <strong>2017</strong><br />

61


MATERIALTRENDS<br />

MMAG. DR.<br />

PETER GURMANN<br />

ist Sport- und<br />

Gesundheitspsychologe<br />

sowie<br />

Beratungslehrer<br />

in Klagenfurt.<br />

Gedanken<br />

FREUNDSCHAFTEN<br />

UND NETZWERKE<br />

Wann hast du das letzte Mal laut gelacht?<br />

Wann hast du das letzte Mal<br />

eine unbeschreibliche Freude empfunden?<br />

Wann bist du das letzte Mal richtig<br />

stolz auf deine Leistung gewesen?<br />

Alleine? Wohl eher nicht!<br />

Positive Beziehungen tragen viel zu<br />

unserem Wohlbefinden bei. (Sports-)<br />

Freunde sind neben einer geglückten<br />

Partnerwahl und guten Beziehungen<br />

zu den eigenen Kindern wohl das beste<br />

Gegenmittel gegen die Betrübnisse<br />

des Lebens. Gemeinsamer Sport,<br />

vereinte Anstrengungen schweißen<br />

zusammen. Schweiß ist ein guter Kitt.<br />

Eigenheiten von guten Freunden sollten<br />

wir akzeptieren. Umgekehrt gilt<br />

natürlich dasselbe: Freunde sind Menschen,<br />

die uns mögen, obwohl sie uns<br />

kennen.<br />

Auch unterstützende Netzwerke sind<br />

ein wichtiger Schlüssel zur psychischen<br />

Fitness. „Die Starken holen sich<br />

Hilfe!“, heißt ein Slogan der US-Army.<br />

Für Soldaten ist es jetzt ein Zeichen<br />

von Stärke, nicht mehr von Schwäche,<br />

sich in Krisenzeiten professionelle Hilfe<br />

bei Ärzten und Psychologen zu holen.<br />

Dazu eine kurze Geschichte: Im November<br />

jagte bei mir eine Verkühlung<br />

die nächste, auch mental war ich nicht<br />

gut drauf. Im Dezember entschloss<br />

ich mich, meinen Sportarzt, ein guter<br />

Kumpel von mir, aufzusuchen. Nachdem<br />

er einen Blick auf meine Patientenkarteikarte<br />

geworfen hatte, sagte<br />

er zu mir: „Auch in den vergangenen<br />

Jahren hast du in der lichtarmen Zeit<br />

Probleme gehabt. Ich denke, bei deinen<br />

Erkältungen handelt es sich um<br />

eine Sekundärsymptomatik, du hast<br />

einen Mangel am ‚Glückshormon‘<br />

Serotonin. Vitamin D, Griffonia und<br />

eine Eigenblutbehandlung werden dir<br />

helfen.“ Gesagt, getan – kurze Zeit<br />

später war ich wieder der Alte.<br />

Der Autor ist per E-Mail erreichbar<br />

unter peter.gurmann@aon.at<br />

alte genau gepasst hat. Für den neuen<br />

muss das nicht mehr gelten“, erklärt<br />

Weissl. „Die Leistenform ändert sich,<br />

die Höhe der Schuhe, die Einlage – all<br />

das sind Faktoren, die ein Anprobieren<br />

unbedingt notwendig machen.“ Durch<br />

die neuen Materialien ändert sich oft<br />

auch die Charakteristik der Schuhe.<br />

Vorbei ist der einst große Trend<br />

zum Natural Running mit Barfuß-Schuhen.<br />

„Das endet meist beim<br />

Orthopäden“, sagt Wernbacher. Ganz<br />

verteufeln will er diese Produkte aber<br />

nicht – auch, weil es in der Verantwortung<br />

jedes Nutzers liegt, wie er die<br />

Schuhe einsetzt. „Für eine kurze Einheit<br />

pro Woche ist es okay. Schließlich<br />

soll man ja zumindest zwei unterschiedliche<br />

Modelle im Schrank haben<br />

und sie abwechselnd tragen.“<br />

SHIRTS: Nicht nur Funktionalität,<br />

auch modisches Design rückt bei Textilien<br />

immer mehr in den Vordergrund.<br />

„Vor allem für Frauen spielt das<br />

eine große Rolle“, sagt Mateja Vrbnjak,<br />

die für Intersport Pilz die Laufmode<br />

einkauft. Bei den Herren dagegen stehe<br />

der Nutzen mehr im Vordergrund.<br />

„Aber auch da wird es modischer, weil<br />

sich die Zielgruppe verändert hat“, erklärt<br />

Matthias Weissl. „Früher liefen<br />

Leute zwischen 35 und 60 und haben<br />

regelmäßig Wettkämpfe bestritten. In<br />

den vergangenen Jahren haben viele<br />

Jüngere das Laufen als Ausgleich zum<br />

Fitnessstudio oder anderen Sportarten<br />

entdeckt und die Zielgruppe geht jetzt<br />

von 18 bis 60-plus“.<br />

KOMPRESSIONSSHIRTS : und andere<br />

technische Textilien halten sich stabil<br />

– „bleiben aber ein Nischenprodukt“,<br />

sagt Vrbnjak. Trotzdem: Ein Blick darauf,<br />

was alles technisch möglich ist<br />

und angeboten wird, lohnt sich immer.<br />

X-Bionic verspricht bei einem Shirt<br />

mit Teilkompression und Silberfäden<br />

sogar, dass man es nicht mehr zu waschen<br />

braucht, weil die Fäden Bakterien<br />

und damit Gerüche abtöten. Bei<br />

Preisen über € 100,– wird die Zielgruppe<br />

aber schon klein.<br />

Matthias Weissl weiß von einem<br />

noch spezielleren Trend aus den USA.<br />

„Dort gibt es bereits Shirts, die am Rücken<br />

eine Art Kinesio-Tape eingearbeitet<br />

haben, das die Muskulatur unterstützen<br />

soll.“ Die Shirts würden<br />

dadurch sehr individuell anpassbar.<br />

Die Chance, dass sich ein derartiges<br />

Produkt in breitem Rahmen durchsetzen<br />

wird, hält Weissl aber für eher gering.<br />

HOSEN: Hier zeichnen sich ebenfalls<br />

ein paar interessante Entwicklungen<br />

ab: Zum einen werden die „Woven<br />

Pants“ immer beliebter – weiter geschnittene<br />

Hosen, die aus weichen Materialen<br />

hergestellt werden und sich<br />

trotz Funktionalität wie eine Jogginghose<br />

anfühlen. Dazu gehören<br />

dann auch die „Zwei-in-eins“-Hosen<br />

mit einer engen Innenhose und einer<br />

weiteren oben drüber.<br />

Zum anderen geht es Richtung<br />

„Cross-Kollektionen“. Ausrüster wie<br />

Odlo oder Löffler zum Beispiel, die aus<br />

dem Langlaufbereich kommen, trennen<br />

ihre Kollektionen gar nicht mehr.<br />

„In der Übergangszeit und im Winter<br />

kannst du dann mit einer Hose laufen<br />

wie langlaufen“, berichtet Michael<br />

Wernbacher. Dasselbe gilt nicht nur<br />

für Hosen, sondern für den gesamten<br />

Textilbereich und auch für die warme<br />

Jahreszeit. „Laufhosen haben heute<br />

auch teilweise schon Taschen, damit<br />

man sie auch zum Tennisspielen anziehen<br />

kann.“<br />

JACKEN: Dünn und leicht liegt am<br />

Puls der Zeit. Gore bringt heuer auch<br />

ein Produkt Gore-Tex-Active-Gewebe<br />

auf den Markt: „Die Jacken sind sehr<br />

dünn, haben aber trotzdem Membrane,<br />

sind wasserdicht und zugleich äußerst<br />

atmungsaktiv“, sagt Weissl. Viele<br />

Hersteller haben auch schon komplett<br />

reflektierende Jacken im Angebot, das<br />

Preisniveau dieser Produkte ist über<br />

die vergangenen Jahre deutlich gesunken<br />

sind.<br />

FOTOS: New Balance, istock<br />

62<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


SOCKEN: Kompression ist auch <strong>2017</strong><br />

das Thema, wenn es um „technische“<br />

Socken und Strümpfe geht – allerdings<br />

nicht mehr so stark wie in den Vorjahren.<br />

„Stutzen sind vor allem im Sommer<br />

nicht jedermanns Sache“, sagt Gigasport-Experte<br />

Weissl. Bei den Socken<br />

gibt es zwar auch welche mit Kompression,<br />

„am wirkungsvollsten ist die Unterstützung<br />

aber eben im Wadenbereich.“<br />

Als positiven Aspekt hält<br />

Weissl für Kompressionssocken wie<br />

-stutzen fest: „Weil sie so eng am Fuß<br />

anliegen, gibt es kein Reiben und damit<br />

auch keine Blasen.“<br />

ZUBEHÖR: Bei den Uhren geht der<br />

Trend zu GPS. „Auch Einsteigermodelle<br />

sind mittlerweile mit GPS ausgerüstet“,<br />

sagt Michael Wernbacher. Was<br />

ihm auch auffällt: „Herzfrequenzmessung<br />

am Handgelenk funktioniert<br />

schon sehr gut. Zwei, drei Schläge Abweichung<br />

pro Minute sind für den<br />

Durchschnittsläufer kein Problem“.<br />

Intersport-Experte Christian Kainz<br />

geht noch einen Schritt weiter. „Bald<br />

wird das Shirt mit integriertem Pulssender<br />

kommen.“<br />

In Zeiten von Facebook, Strava<br />

und Co. geht es auch in Richtung Datenaufzeichnung<br />

und Vernetzung.<br />

„Under Armour hat einen Chip im<br />

Schuh, der diverse Parameter misst<br />

und ans Handy sendet“, berichtet<br />

Kainz. Polar hat mit der M200 eine Einsteiger-Sportuhr,<br />

die den Eingang von<br />

Anrufen, SMS oder Social-Media-Nachrichten<br />

am Smartphone anzeigt.<br />

FOTOS: Hilton Garden Inn Vienna South<br />

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• 0,5 l Mineralwasser pro Person<br />

und pro Tag gratis<br />

• High-Speed-Internetzugriff im<br />

ganzen Hotel<br />

• kostenlose Benutzung des<br />

hoteleigenen Fitnessraumes und<br />

der Sauna<br />

• 50 % Ermäßigung auf die<br />

Garagenbenutzung<br />

IN DER CITY LÄUFT’S EINFACH<br />

Wenn ein kurzer Städtetrip in die Kulturstadt<br />

Wien am Plan steht, darf auch<br />

das Aktivprogramm nicht fehlen.<br />

Gleich direkt neben dem Hotel Hilton<br />

Garden Inn Vienna South liegt der 117<br />

Hektar große Wienerbergpark, der bei<br />

Läufern besonders beliebt ist. Dort erwarten<br />

dich idyllische und herausfordernde<br />

Laufstrecken auf einer Gesamtlänge<br />

von 11 Kilometern. Ganz nach<br />

dem Motto: Natur pur und doch mitten<br />

in der Stadt! Entspannung findest du<br />

nach einem Stadtbummel oder auch als<br />

Alternative, wenn das Wetter einmal<br />

nicht so mitspielt, in der hoteleigenen<br />

Sauna und dem Fitnessbereich.<br />

HILTON GARDEN INN VIENNA SOUTH ****<br />

WIEN<br />

Hertha-Fimberg-Straße 5<br />

1100 Wien<br />

Tel.: 0043 1/60 53 00<br />

Web: www.viennasouth.hgi.com<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

63


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER:<br />

VOLLE<br />

UNTERSTÜTZUNG<br />

Für starke Überpronierer sind<br />

Stabil-Laufschuhe nach wie<br />

vor erste Wahl.<br />

Der große Stabilschuhboom ist zwar<br />

vorbei. Dennoch gibt es immer noch<br />

genügend Läufer, die ein solches<br />

Modell benötigen. Und zwar die sogenannten<br />

„starken Überpronierer“.<br />

Sie haben meist ein schwaches Fußgewölbe,<br />

wodurch das Bein nach<br />

dem Aufprall des Fußes deutlich<br />

nach innen knickt.<br />

Wer nicht sicher ist, ob er zur<br />

Überpronation neigt – es gibt hierfür<br />

einen einfachen „Selbsttest“: Auf ein<br />

Bein stellen und in die Knie gehen.<br />

Bewegt sich das Knie dabei nach innen,<br />

zeugt das von Überpronation.<br />

Ob du dann tatsächlich einen Stabilschuh<br />

brauchst, das hängt allerdings<br />

von der Stärke der Pronation ab und<br />

gehört professionell überprüft. Umso<br />

wichtiger ist es, eine qualitativ hochwertige<br />

Beratung im Sporthandel in<br />

Anspruch zu nehmen.<br />

Sicher ist auch, dass Stabilschuhe<br />

perfekten Komfort auch auf<br />

langen Strecken wie Halbmarathon<br />

oder Marathon bieten: Die starke<br />

Stütze und die gute Dämpfung sorgen<br />

dafür, dass die Muskulatur langsamer<br />

ermüdet.<br />

ADIDAS<br />

ADIZERO TEMPO 8<br />

Mit diesem Laufschuh entfesselst du<br />

dein Potenzial und stellst neue Rekorde<br />

auf. Die energierückführende<br />

boost-Zwischensohle sorgt für reaktionsfreudige<br />

Dämpfung, das Obermaterial<br />

aus Mesh mit Overlays bietet<br />

einen passgenauen und stabilen Sitz.<br />

Eine strapazierfähige Außensohle gibt<br />

dir außerdem optimalen Grip auf nassem<br />

genauso wie auf trockenem Untergrund.<br />

PREIS (UVP): € 139,95<br />

WEB: www.adidas.at<br />

ASICS<br />

GT-2000 5 M<br />

Dieser Schuh bietet deinem Fuß umfassende<br />

Unterstützung, was sich vor<br />

allem bei Langstreckenläufen bezahlt<br />

macht. Asics‘ GEL-Dämpfung im Rückfußbereich<br />

sorgt für eine sanfte Landung.<br />

Für zusätzliche Unterstützung<br />

sorgen die elastischen Bänder im<br />

Obermaterial, die den Mittelfuß fest<br />

umschließen.<br />

PREIS (UVP): € 140,–<br />

WEB: www.asics.at<br />

FOTOS: ON-Running, Hersteller<br />

64<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


8 NEUE STABILSCHUH-MODELLE<br />

BROOKS<br />

RAVENNA 8<br />

Der Ravenna 8 verspricht kraftvolle und<br />

flexible Läufe und zwar durch ...<br />

... einen einstellbaren Sattel, der an der<br />

Ferse beginnt und für einen straffen, sicheren<br />

Sitz des Mittelfußes sorgt;<br />

... eine durchgehende, adaptive Mittelsohle<br />

bzw. dynamische Dämpfung, die<br />

sich Laufstil, Gewicht und Geschwindigkeit<br />

anpasst;<br />

... den aufgeschäumten Gummi im Vorderfuß,<br />

der für einen besonders federnden<br />

Zehenkontakt sorgt;<br />

... die einzigartige Midfoot-Transition,<br />

die superschnelles Abrollen ermöglicht.<br />

PREIS (UVP): € 140,–<br />

WEB: www.brooksrunning.com/de<br />

ON<br />

CLOUDFLYER<br />

Der Cloudflyer ist ein Schuh für alle<br />

Läufertypen, die nach einem gedämpften<br />

und stabilen Begleiter suchen,<br />

der gleichzeitig leicht und agil<br />

bleibt. Dank breiterer Sohlenoberfläche<br />

bietet der Schuh Stabilität und<br />

einen festen Halt. Die Sternschnürung<br />

über der gepolsterten Zunge bietet<br />

überlegenen Komfort.<br />

PREIS (UVP): € 169,95<br />

WEB: www.on-running.com<br />

SCOTT<br />

PALANI SPT<br />

Ein Schuh mit Stützkraft, in dem du<br />

Kilometer um Kilometer auf der Straße<br />

laufen kannst. Dank der klassischen<br />

eRide-Geometrie rollt der Palani von<br />

der Ferse bis zum Zeh unabhängig<br />

von deinem Laufstil geschmeidig ab.<br />

Zusammen mit einem Mittelsteg zur<br />

Stabilisierung ist der Fuß dank äußerer<br />

Fersenkappe und Ballenstütze<br />

auch beim Langstreckentraining gut<br />

versorgt. Das neue Zwischensohlenmaterial<br />

Aerofoam Infinity sorgt für<br />

weiches Auftreten.<br />

PREIS (UVP): € 149,95<br />

WEB: www.scott-sports.com<br />

NEW BALANCE<br />

FRESH FOAM VONGO<br />

Dieser Schuh beweist, dass du dich<br />

nicht zwischen Dämpfung oder Stabilität<br />

entscheiden musst. Er versorgt dich<br />

mit einem weichen, unterstützenden<br />

Laufgefühl bei jedem Schritt. Basierend<br />

auf den Bewertungen von zahlreichen<br />

Läufern, ist jeder Teil dieses Schuhs so<br />

aufgebaut, um von der Sohle aus Stabilität<br />

zu geben. Mitverantwortlich für<br />

den stabilen Halt ist eine innovative,<br />

einteilige Zwischensohle.<br />

PREIS (UVP): € 150,–<br />

WEB: www.newbalance.de<br />

SALOMON<br />

SONIC<br />

Der Sonic ist eigentlich ein Neutralschuh<br />

für mittelschwere bis schwere<br />

Läufer, der gleichzeitig Stabilität bietet.<br />

Eine einzigartige Zwischensohlenkonstruktion,<br />

verringert potenziell<br />

schädliche Vibrationsbelastungen<br />

und sorgt gleichzeitig für ein weiches<br />

und reaktives Laufgefühl. Mithilfe der<br />

wegweisenden Geometric-Decoupling-Technologie<br />

von Salomon rollt<br />

der Fuß vom Aufsatz bis zum Abdruck<br />

mühelos ab. Dank der Sensifit-Schaftkonstruktion<br />

fühlt sich der Schuh wie<br />

maßgeschneidert an.<br />

PREIS (UVP): € 140,–<br />

WEB: www.salomon.com<br />

SKETCHERS<br />

GORUN FORZA 2<br />

Der GOrun Forza besitzt ein ultraleichtes,<br />

atmungsaktives Obermaterial,<br />

garantiert perfekte Unterstützung<br />

für maximale Stabilität, Halt und<br />

Dämpfung. Der Schuh ist ein optimaler<br />

Wegbegleiter für längere Läufe,<br />

für maximalen Tragekomfort und für<br />

herausragende Stabilität.<br />

PREIS (UVP): € 124,95<br />

WEB: www.goskechers.com<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

65


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER:<br />

NEUTRAL UND<br />

KOMFORTABEL<br />

Neutralschuhe erfreuen sich<br />

ständig wachsender Beliebtheit.<br />

Die Neutralschuhe sind die großen<br />

Gewinner der letzten Jahre. Früher<br />

einmal haben sie ein Schattendasein<br />

gefristet – „nur einer von zehn Laufschuhen<br />

stammte aus dieser Kategorie.<br />

Jetzt hat sich das aber stark gewandelt“,<br />

sagt Michael Wernbacher<br />

vom „Wemove“-Laufshop in Wien,<br />

„das Verhältnis zwischen neutralen<br />

und stabilen Schuhen ist jetzt ausgeglichen“.<br />

Der Grund: Die früher gängige<br />

Lehrmeinung, Stabilschuhe würden<br />

Verletzungen vorbeugen, wurde<br />

widerlegt. „Man ist draufgekommen,<br />

dass das keinen Einfluss hat.“ Und<br />

weiters gilt: Neutrale Schuhe sind<br />

heute viel stabiler als noch vor ein<br />

paar Jahren.<br />

Also holen diese Modelle eben<br />

stark auf. Weil sie bequem zu laufen<br />

sind, eine gute Dämpfung haben und<br />

doch leichter sind als stark gestützte<br />

Modelle. Viele Läufer, die früher zu<br />

einem Stabilschuh gegriffen haben,<br />

sind heute mit einem neutralen Modell<br />

bestens bedient. Dennoch warnt<br />

Wernbacher: „Wer eine Überpronation<br />

mit starkem Innenknick des Knies<br />

hat, für den ist noch immer ein Stabilschuh<br />

genau der richtige.“<br />

ADIDAS<br />

SUPERNOVA<br />

Der Supernova kombiniert eine<br />

boost-Zwischensohle und eine<br />

flexible Stretchweb- Außensohle für<br />

einen dynamischen, energierückführenden<br />

Lauf. Das individuell gewebte<br />

Mesh-Obermaterial mit nahtlosen<br />

Elementen bietet gut belüfteten Komfort,<br />

während der Fersenbereich den<br />

Fuß fest umschließt und führt. Adidas‘<br />

Torsion®-System ermöglicht eine optimierte<br />

Bewegungsfreiheit vom Rückzum<br />

Vorfuß, und die optimierte Vorfuß-Konstruktion<br />

sorgt für mehr Platz<br />

im Zehenbereich.<br />

PREIS (UVP): € 139,95<br />

WEB: www.adidas.at<br />

ASICS<br />

GEL-NOOSA FF<br />

Revolutionär, fortschrittlich und<br />

zeitgemäß: Alles das trifft auf den<br />

Gel-Noosa FF zu, der mithilfe der FlyteFoam-Technologie<br />

neu erfunden<br />

wurde und nun ein reaktionsfähiges,<br />

leichtes Laufgefühl verschafft.<br />

Er ist ein Muss auch für Triathleten,<br />

was unter anderem an seiner nahtlosen<br />

Konstruktion liegt, die Reibung<br />

und dadurch entstehenden Hautirritationen<br />

vorbeugt. Das funktionale<br />

Mesh-Material macht zugleich das<br />

Tragen von Socken überflüssig.<br />

PREIS (UVP): € 150,–<br />

WEB: www.asics.at<br />

66<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


8 NEUE NEUTRALSCHUH-MODELLE<br />

BROOKS<br />

NEURO 2<br />

Der Neuro ist für Geschwindigkeit<br />

geschaffen und steigert deine Leistung,<br />

indem er eine herausragende<br />

Passform und Biomechanik mit Energierückführung<br />

verbindet. Propulsion-Pods<br />

und die BioMoGa-DNA in<br />

geschäumtem Gummi bieten eine adaptive<br />

Dämpfung und geben beim<br />

Landen gespeicherte Energie wieder<br />

ab. Durch den Gearing-Mechanismus<br />

können sich Ferse und Vorderfuß unabhängig<br />

voneinander bewegen, was<br />

ein kraftvolles Abstoßen ermöglicht.<br />

PREIS (UVP): € 150,–<br />

WEB: www.brooksrunning.com/de<br />

ON<br />

CLOUDFLOW<br />

Der Cloudflow ist ein reaktiver und<br />

sehr leichter Laufschuh. Für die<br />

„Flow-Bewegung“ sorgt das patentierte<br />

Speedboard mit reaktivem Flex<br />

und Vorspannung. Diese Kombination<br />

fördert dynamisches Abrollen und einen<br />

explosiven Abstoß. Das Obermaterial<br />

aus anpassungsfähigem Mesh<br />

ist ein Ergebnis neuester Web-Technologie<br />

und verbindet Atmungsaktivität<br />

mit optimalem Halt.<br />

PREIS (UVP): € 149,95<br />

WEB: www.on-running.com<br />

SCOTT<br />

PALANI<br />

Der Palani ist ein Performance-Schuh<br />

für schnelle Trainingsläufe. Dank der<br />

klassischen eRide-Geometrie rollt er<br />

von der Ferse bis zum Zeh unabhängig<br />

von deinem Laufstil geschmeidig<br />

ab. Das neue Zwischensohlenmaterial<br />

Aerofoam Infinity sorgt beim Palani<br />

SPT für weiches Auftreten, während<br />

sich das gewebte und gestrickte<br />

Obermaterial um den Fuß schmiegt<br />

und ihn stützt.<br />

PREIS (UVP): € 139,95<br />

WEB: www.scott-sports.com<br />

FOTOS: Asics, Hersteller<br />

NEW BALANCE<br />

880V6<br />

Der Laufschuh für lange Strecken ist<br />

komfortabel gedämpft und zugleich<br />

robust genug für alles, was du ihm<br />

abverlangst. Zwei dämpfende Schäume<br />

ergänzen sich und lassen jeden<br />

Schritt weich erscheinen, während<br />

intelligente Geometrien in der Zwischen-<br />

und Außensohle Stabilität<br />

spenden. Wenn du bereit bist, fleißig<br />

Kilometer zu machen, ist auch dieser<br />

neutral gedämpfte Herren- Laufschuh<br />

bereit, dir vom ersten bis zum letzten<br />

Kilometer Leistung zu geben.<br />

PREIS (UVP): € 140,–<br />

WEB: www.newbalance.de<br />

SALOMON<br />

SONIC PRO 2<br />

Der Sonic Pro 2 ist ein präziser, geschmeidiger<br />

Laufschuh und die Wahl<br />

für die Straße. Mit Hilfe der wegweisenden<br />

Geometric-Decoupling-Technologie<br />

von Salomon rollt der Fuß<br />

vom Aufsatz bis zum Abdruck mühelos<br />

ab. Dank der dünnen, verschweißten<br />

Schaftkonstruktion in Kombination<br />

mit der stark rückfedernden „Energy<br />

Cell+“-Dämpfung sorgt er Kilometer<br />

um Kilometer für ultimative Performance,<br />

während die Sensifit-Schaftkonstruktion<br />

eine ganz nah am Fuß liegende<br />

Passform ermöglicht. So wird die<br />

eingesetzte Energie in maximalen Vortrieb<br />

umgesetzt.<br />

PREIS (UVP): € 140,–<br />

WEB: www.salomon.com<br />

SKECHERS<br />

GORUN 5<br />

Mit dem schnellen und leichten Trainings-<br />

und Wettkampschuh GOrun<br />

vergisst man die bereits gelaufenen<br />

Kilometer. Das nahtlose, ultraleichte<br />

FitKnit-Obermaterial bietet eine optimale<br />

Passform. Mit der Quick-Fit-Öffnung<br />

wird ein einfaches An- und Ausziehen<br />

ermöglicht, was den GOrun 5<br />

vor allem auch im Triathlonsport zu einem<br />

beliebten Schuh macht.<br />

PREIS (UVP): € 109,95<br />

WEB: www.goskechers.com<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

67


RUN SPECIAL<br />

ZERSCHNEIDEN,<br />

TÜFTELN, TESTEN<br />

WIE ENTSTEHT EIGENTLICH EIN LAUFSCHUH? Von der Idee über den<br />

Prototyp bis zur Serienreife – wir haben uns bei On und Salomon den<br />

spannenden Entwicklungsprozess einmal angeschaut. Gemeinsam mit den<br />

Material-Experten werfen wir zudem einen Blick in die Laufschuhzukunft.<br />

Kein Schuster steht an der Wiege<br />

eines modernen Laufschuhs,<br />

sondern ein Team aus Biomechanikern,<br />

Sportenthusiasten<br />

und Weltklasseathleten. Schulter an<br />

Schulter tüfteln sie in Zürich an einem<br />

Prototyp. So beginnt die Geschichte<br />

eines neuen Schuhmodells<br />

bei der Schweizer Firma „On“, einer relativ<br />

jungen Marke im Laufschuhsegment.<br />

„Das Herzstück der Schuhe ist<br />

die patentierte Cloud-Technologie“,<br />

erzählt On-Geschäftsführer Marc<br />

Maurer. „Die wird mitunter zerschnitten<br />

und neu zusammengesetzt, um alles<br />

Mögliche auszuprobieren.“<br />

Beim französischen Hersteller Salomon<br />

wiederum stehen noch vor der<br />

Grundidee eines neuen Schuhs die<br />

Rückmeldungen zu den alten. Von<br />

Testläufern, Profiathleten, aber auch<br />

ganz normalen Freizeitsportlern, die<br />

viel laufen – wie Dominik Baumgartner<br />

erklärt: „Wir analysieren die aktuellen<br />

Bedürfnisse der Community<br />

und fragen uns dabei auch, welche Bedürfnisse<br />

es in zwei Jahren geben<br />

wird.“ Denn so lange dauert es in der<br />

Regel von der Idee bis ins Regal.<br />

80 PROZENT HANDARBEIT<br />

Nun sind die Biomechaniker am<br />

Werk, werden Computersimulationen<br />

erstellt. On macht das im Labor in<br />

Zürich, bei Salomon findet das im Design<br />

Center im französischen Annecy<br />

statt. Dabei werden der Gummiabrieb<br />

getestet, die Wasserfestigkeit der Sohle<br />

und die Ermüdung der Materialien.<br />

„Wobei man das alles nicht als linearen<br />

Prozess verstehen darf“, sagt<br />

On-Geschäftsführer Maurer. „Entwickelt<br />

und geforscht wird permanent<br />

und nicht immer nur für ein Modell.“<br />

Somit verbessern die Hersteller ihre<br />

Produkte laufend und nicht nur in<br />

den üblichen Modellzyklen.<br />

Sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

verarbeitet, wird erst ein<br />

2D- und dann ein 3D-Modell gefertigt.<br />

Die ersten Prototypen entstehen – in<br />

Asien. On lässt in Vietnam fertigen,<br />

Salomon auch in Indien. Generell haben<br />

alle großen Hersteller ihre Produktion<br />

nach Fernost verlagert.<br />

„Das Handwerk für Performance-Laufschuhe<br />

ist in Europa verloren<br />

gegangen“, erklärt dazu Marc Maurer.<br />

„Ein Schuh ist schließlich zu 80 Prozent<br />

Handarbeit“, weiß auch der Salomon-Experte.<br />

Dabei braucht es Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten, die auf dem<br />

alten Kontinent nicht mehr vorhanden<br />

seien.<br />

50 STUNDEN PRODUKTTEST<br />

Mit den fertigen Prototypen werden<br />

dann die Testläufer auf die Runde geschickt.<br />

Oft sind das Athleten, die mit<br />

der Marke in Verbindung stehen, oft<br />

auch Mitarbeiter. Wie Marc Maurer<br />

selbst: Direkt nach unserem Interview<br />

schlüpft er in die Laufschuhe,<br />

zwischen 14 und 20 Kilometer hat er<br />

sich für die Mittagspause vorgenommen.<br />

„Bei uns in der Firma laufen alle.<br />

Das gehört einfach dazu.“ Völlig unterschiedliche<br />

Läufertypen probieren<br />

FOTOS: On Running, Salomon<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

68<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Am Anfang<br />

steht – wie<br />

links bei „On“<br />

in Zürich die<br />

Diskussion,<br />

dann wird getestet,<br />

ehe ein<br />

neues Modell<br />

in Produktion<br />

geht.<br />

die Schuhe aus, bevor sie in Serie produziert<br />

werden. „Rund 300 Kilometer<br />

bzw. 50 Stunden wird pro Produkt getestet“,<br />

weiß Baumgartner.<br />

Sowohl On als auch Salomon achten<br />

auch ständig darauf, was die Konkurrenz<br />

macht. „Das bildet nie die Basis<br />

unserer Produkte, doch wir<br />

versuchen zu verstehen, warum Produkte<br />

unserer Mitbewerber funktionieren<br />

oder nicht“, so Dominik Baumgartner.<br />

Interessant: In verschiedenen<br />

Märkten „funktionieren“ ganz unterschiedliche<br />

Schuhe. Marc Maurer: „In<br />

Amerika liegt der Schwerpunkt auf<br />

stark gedämpften Schuhen, während<br />

wir nirgends so viele Race-Modelle<br />

verkaufen wie in Japan.“<br />

On geht überhaupt gern neue<br />

Wege – wie auch die markanten Sohlen<br />

zeigen. Die „Clouds“ genannten<br />

Sohlen elemente geben bei Belastung<br />

nach und sorgen beim Landen für den<br />

Dämpfungseffekt. Drückt sich der<br />

Läufer vom Boden ab, ist der Schuh<br />

wieder stabil, was mehr Vortrieb<br />

bringt – so das Versprechen.<br />

Erst wenn es alle Tests durchlaufen<br />

hat, wird ein Schuhmodell produziert<br />

und kommt auf den Markt. Oder<br />

auch nicht. „Fallen die Tests nicht zufriedenstellend<br />

aus, wird die Einführung<br />

verschoben, damit wir das Produkt<br />

weiter verbessern können“, hält<br />

Dominik Baumgartner fest.<br />

DIE ZUKUNFT HEISST „3D“<br />

Bleibt noch der Blick nach vorn. In naher<br />

Zukunft wird sich in der Produktion<br />

eines Laufschuhs einiges verändern.<br />

„Beim Obermaterial geht die<br />

Entwicklung Richtung 3D-Printing<br />

und 3D-Knitting“, verrät Maurer. Teile<br />

der Schuhe werden aus dem Drucker<br />

kommen; beim „Knitting“ werden<br />

etwa Schlaufen für die<br />

Schuhbänder schon eingewebt werden,<br />

während bislang per Hand Ösen<br />

eingesetzt wurden. „Insgesamt wird<br />

man sich viele Produktionsschritte<br />

sparen können. Damit könnte man<br />

noch wesentlich flexibel auf die Kunden<br />

auf den jeweiligen Märkten eingehen.“<br />

Bislang werden die 30 bis 40 Teile<br />

eines Laufschuhs in rund 180<br />

Arbeitsschritten zusammengesetzt.<br />

Wird die Produktion verschlankt,<br />

kann man sich bei On sogar<br />

vorstellen, wieder in Europa zu produzieren.<br />

„Man könnte die Schuhe dann<br />

jeweils nahe am Verkaufsort herstellen.“<br />

Auch Salomon will künftig<br />

durch neue Verfahren sehr lokal produzieren<br />

lassen. „Die Umsetzung erfolgt<br />

schon heuer Schritt für Schritt in<br />

Frankreich“, erklärt Baumgartner.<br />

Viel geforscht wird auf dem Materialsektor.<br />

Dominik Baumgartner<br />

sieht den Trend in Richtung immer<br />

leichterer Schuhe mit guter Dämpfung<br />

– „aber ohne den Fuß in eine vorgeformte<br />

Position zu zwängen.“ Auch<br />

On-Geschäftsführer Marc Maurer<br />

geht davon aus, dass die Materialien<br />

noch flexibler und anpassungsfähiger<br />

werden: „Nicht der Läuferfuß soll sich<br />

dem Schuh anpassen – sondern der<br />

Schuh punktgenau dem Fuß.“<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

69


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER:<br />

DER SCHNELLE<br />

„ZWEITSCHUH“<br />

Wettkampfschuhe können–<br />

über ihren angestammten<br />

Einsatzzweck hinaus – im<br />

Training dabei helfen, den<br />

Fuß stärker zu machen.<br />

Die Verlockung im Geschäft ist<br />

groß, denn mit der bloßen Hand<br />

spürst du es beim Aufheben: Dieser<br />

Schuh ist leichter als alle anderen!<br />

Der Unterschied zwischen<br />

einem Stabilschuh und einem ultraleichten<br />

Wettkampfschuh kann<br />

tatsächlich über 100 Gramm betragen<br />

– und das ist schon eine<br />

ganze Menge.<br />

Aber Vorsicht: Die „Leichtigkeit<br />

des Seins“ hat ihren Preis<br />

– denn sie geht auf Kosten der<br />

Dämpfung, die bei Wettkampfschuhen<br />

viel schwächer ausfällt.<br />

Um Gewicht zu sparen und damit<br />

beim Abdruck vom Boden nicht zu<br />

viel Energie über die Dämpfung<br />

verloren geht.<br />

Das heißt aber auch: „Für<br />

den täglichen Gebrauch sind<br />

Wettkampfschuhe nicht geeignet“,<br />

weiß Matthias Weissl von<br />

Gigasport in Graz – „aber als<br />

Zweitschuh sind sie durchaus zu<br />

empfehlen, weil dem Fuß dann<br />

nicht jede Arbeit abgenommen<br />

wird und man ihn so stärker<br />

macht, als wenn man immer mit<br />

dem gleichen Schuh läuft.“<br />

Für die Wahl des richtigen<br />

Wettkampfschuhs gilt aber: Gewicht<br />

ist nicht das einzige Kriterium!<br />

Man sollte immer auch die<br />

Wettkampflänge einberechnen.<br />

Auf langen Läufen kann fehlende<br />

Dämpfung zu schnellerer Ermüdung<br />

der Muskulatur führen – da<br />

löst sich dann der Gewichts-Vorteil<br />

schnell in Luft auf.<br />

ADIDAS<br />

ADIZERO BOSTON 6<br />

Das bodennahe Profil dieses leichten<br />

Laufschuhs für Wettkampf und<br />

Training sorgt für einen dynamischen<br />

und agilen Antritt. Mit seiner reaktionsfreudigen<br />

boost-Dämpfung garantiert<br />

der Adizero Boston auch auf<br />

langen Strecken ultimative Energierückgabe<br />

und hohen Tragekomfort.<br />

Das Torsion®-System sorgt für zusätzliche<br />

Stabilität, und dank der Außensohle<br />

aus Continental-Gummi hast<br />

du selbst auf rutschigem Untergrund<br />

optimalen Grip.<br />

PREIS (UVP): € 139,95<br />

WEB: www.adidas.at<br />

ASICS<br />

GEL-DS-RACER 11<br />

Mit diesem federleichten Wettkampfschuh<br />

kannst du deine Bestzeiten in<br />

Angriff nehmen. Die Stabilisierungstechnologie<br />

in der Mittel- und Außensohle<br />

sorgt auch gegen Ende<br />

des Marathons für einen effizienten<br />

Laufstil. Die Magic-Sole-Technologie<br />

im Vorfußbereich bietet hohe Atmungsaktivität<br />

und gewährleistet den<br />

Temperaturausgleich. Das weiche<br />

Mesh-Obermaterial und die nahtlose<br />

Verarbeitung sorgen zudem für einen<br />

hohen Tragekomfort.<br />

PREIS (UVP): € 120,–<br />

WEB: www.asics.at<br />

FOTOS: istock, Hersteller<br />

70<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


8 NEUE WETTKAMPF-MODELLE<br />

HOKA ONE ONE<br />

CLAYTON 2<br />

Der Clayton 2 M ist ein sehr dynamischer<br />

Trainings- und Wettkampfschuh<br />

für alle Distanzen. Die Pro2Lite-Technologie<br />

sorgt für maximalen Antrieb<br />

ohne Komfortverlust. Außerdem gewähren<br />

der Early-Meta-Rocker und<br />

eine RMAT®-Zwischensohlenkonstruktion<br />

ein agiles und dennoch geschmeidiges<br />

Laufgefühl. Die neuen<br />

Obermaterialien verbessern den Halt<br />

im Vorfußbereich.<br />

PREIS (UVP): € 150,–<br />

WEB: www.hokaoneone.eu<br />

INOV8<br />

ROAD TALON 240<br />

Der Road Talon 240 wurde für schnelle<br />

Läufe bei unterschiedlichsten Straßenverhältnissen<br />

entworfen. Er ist ein<br />

reaktionsschneller und dennoch extrem<br />

sanfter Straßenlaufschuh. Die<br />

Powerflow-Mittelsohlen-Konstruktion<br />

sorgt für eine deutlich bessere Dämpfung<br />

und eine effektivere Energierückgewinnung<br />

als herkömmliche Zwischensohlen.<br />

Der Schuh wiegt nur 240<br />

g und ist mit seiner 4-mm-Sprengung<br />

ein flexibler und reaktionsschneller<br />

Schuh, der hohes Tempo erlaubt und<br />

dabei Komfort, Schutz und Unterstützung<br />

bietet.<br />

PREIS (UVP): € 130,–<br />

WEB: www.inov-8.com<br />

MIZUNO<br />

WAVE EKIDEN<br />

Designed für beste Performance – das<br />

ist das Prädikat des Wave Ekiden. Die<br />

neue G3-Außensohle mit ihrer außergewöhnlichen<br />

Kombination aus spitzen<br />

und flachen Spikes sorgt für hervorragenden<br />

Grip und Flexibilität,<br />

vermehrt nun auch im Vorfußbereich.<br />

Perfekter Halt im Mittelfuß- und mehr<br />

Freiheit im Vorfußbereich sind weitere<br />

Benefits. Sein Gewicht? Nur 155<br />

Gramm!<br />

PREIS (UVP): € 130,–<br />

WEB: www.mizuno.eu/de<br />

ON<br />

CLOUDRACER<br />

Beim Cloudracer wurde das Prinzip<br />

des Bandagierens eines Athletenfußes<br />

an seinen kritischen Stellen ins<br />

Design des Oberschuhs übertragen.<br />

Das heißt: Das leichte Skelett-Netzgewebe<br />

wird durch ein spezielles<br />

Taping-System verstärkt – mehrere<br />

Bänder halten und stützen den Fuß.<br />

Mit 18 niedrig profilierten Cloud-<br />

Tec-Dämpfungselementen bietet der<br />

Cloudracer ein direktes Laufgefühl.<br />

PREIS (UVP): € 139,95<br />

WEB: www.on-running.com<br />

SALOMON<br />

S/LAB SONIC 2<br />

Ein präziser und geschmeidiger Laufschuh<br />

für Straßenlaufwettkämpfe.<br />

Vom Fußaufsatz bis zum Abdruck<br />

sorgt er für eine mühelose Abrollbewegung<br />

und verbessert somit deine<br />

natürliche Lauffähigkeit. Dank der<br />

dünnen, verschweißten Schaftkonstruktion<br />

in Kombination mit der stark<br />

rückfedernden „Energy Cell+“-Dämpfung<br />

sorgt er für ultimative Performance.<br />

Salomons Sensifit-Schaftkonstruktion<br />

sorgt für eine nah am Fuß<br />

liegende Passform. So wird die eingesetzte<br />

Energie in maximalen Vortrieb<br />

umgesetzt.<br />

PREIS (UVP): € 140,–<br />

WEB: www.salomon.com<br />

SKECHERS<br />

GOMEB SPEED 4<br />

Der GOMeb Speed besticht als<br />

ultraleichter (196 Gramm) und schneller<br />

Wettkampfschuh für alle Athleten,<br />

die mit Leichtigkeit zu neuen Bestzeiten<br />

laufen wollen. Herausragend: Die<br />

stützende Dupont-Delrin-Speed-Platte<br />

im Mittelfußbereich ermöglicht einen<br />

direkten Bodenkontakt für ein dynamisches<br />

Laufgefühl.<br />

PREIS (UVP): € 129,95<br />

WEB: www.goskechers.com<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

71


MATERIAL<br />

AB INS GELÄNDE<br />

Grobe Stollen, guter Halt – das<br />

zeichnet Trailrunning-Schuhe<br />

aus. Diese Spezialisten geben<br />

dir auf unbefestigtem Untergrund<br />

die nötige Sicherheit.<br />

Zurück zur Natur: Dieser Trend<br />

zeigt sich seit Längerem auch<br />

beim Laufen. Die Zahl der Trailrunning-Bewerbe<br />

und Bergläufe<br />

steigt, immer mehr Läufer wollen<br />

nicht nur auf der Straße unterwegs<br />

sein. „Jeder, der regelmäßig<br />

läuft, sollte zwischendurch immer<br />

wieder einen Ausflug ins Gelände<br />

unternehmen“, rät auch Matthias<br />

Weissl von Gigasport in Graz.<br />

„Weil es eine ganz andere Belastung<br />

für den Fuß ist, weil man im<br />

Gelände viel konzentrierter ist<br />

als auf der Straße und die Schritte<br />

bewusster setzen muss.“ Dazu<br />

braucht es dann aber auch Schuhe,<br />

die dafür geeignet sind.<br />

Wichtig ist vor allem ein guter<br />

Halt im Schuh. Viele Modelle<br />

wie etwa der Cloudventure Midtop<br />

von On sind auch höher geschnitten,<br />

um dem Sprunggelenk<br />

mehr Stabilität zu geben. Ebenso<br />

wichtig ist die Sohle: Sie soll im<br />

unwegsamen Gelände guten Grip<br />

bieten, aber auch auf hartem Untergrund<br />

gut zu laufen sein. Die<br />

Sohlen bei Trailrunning-Schuhen<br />

sind grobstolliger als bei Straßenschuhen<br />

– dafür fällt die Dämpfung<br />

geringer aus.<br />

IM SCHAUFENSTER:<br />

ASICS<br />

GEL-FUJIATTACK 5<br />

Mit dem Gel-Fujiattack 5 kannst du<br />

auch die härtesten Geländestrecken<br />

mit hohem Tempo bewältigen. Zügig<br />

bergauf laufen, sicher bergab und rasant<br />

um die Kurven – dieser Schuh ist<br />

auch auf langen, anspruchsvollen oder<br />

womöglich sogar extraharten Trails ein<br />

superverlässlicher Partner.<br />

PREIS (UVP): € 120,–<br />

WEB: www.asics.com<br />

DYNAFIT<br />

ALPINE PRO<br />

Der 300 Gramm leichte Schuh verspricht<br />

Komfort, Vielseitigkeit und Schutz. „Alpine<br />

Rolling“ erhöht die Laufdynamik<br />

und sorgt für ein gleichmäßig geschmeidiges<br />

Abrollverhalten. Die 8-mm-Sprengung<br />

garantiert hohe Unterstützung in<br />

anspruchsvollem, abwechslungsreichem<br />

Gelände. Eine in die Sohle integrierte<br />

Carbonplatte schützt die Füße von unten.<br />

Die diagonale Verstärkung an der<br />

Ferse sorgt für präzisen Halt. Und Vibram®<br />

Megagrip verspricht besten Grip<br />

bei jeder Witterung.<br />

PREIS (UVP): € 155,–<br />

WEB: www.dynafit.com/at<br />

FOTOS: Dynafit, Hersteller<br />

72<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


8 NEUE TRAILRUNNING-MODELLE<br />

LA SPORTIVA<br />

AKYRA<br />

Der Akyra ist speziell für Ultratrails<br />

und Ultramarathons konzipiert. Für<br />

die natürliche Abrollbewegung beim<br />

Laufen sorgt das exklusive „Trail Rocker“-System<br />

sowie die „TPU MicroLite<br />

Skeleton“- Applikation. EVA sorgt für<br />

eine ausreichende Dämpfung, während<br />

sich die FriXion-XT-Sohle ihren Weg<br />

durch jedes Terrain bahnt.<br />

PREIS (UVP): € 155,–<br />

WEB: www.lasportiva.com/de<br />

MERRELL<br />

AGILITY PEAK FLEX<br />

Der neue Trailrunning-Schuh von<br />

Merrell überzeugt mit seiner Flex-<br />

Connect-Sohle, mit intensivem Bodenkontakt<br />

und perfektem Halt. Die<br />

skelettartigen Noppen lassen dem Fuß<br />

Bewegungsfreiheit in alle Richtungen.<br />

Wie beim natürlichen Abrollen, können<br />

die Zehen und der Vorderfuß Unebenheiten<br />

umgreifen und für perfekten Grip<br />

sorgen. Die Hyperlock-Ferse bietet festen<br />

Halt, und das atmunsaktive Mesh<br />

ermöglicht auch bei wärmeren Temperaturen<br />

ein optimales Fußklima.<br />

PREIS (UVP): € 140,–<br />

WEB: www.merrell.com<br />

ON<br />

CLOUDVENTURE<br />

Der Cloudventure ist ein leichter Trailrunning-Schuh<br />

mit vollem Dämpfungsschutz.<br />

Das neue Profil greift selbst bei<br />

anspruchsvollen Bedingungen und unterstützt<br />

einen schnellen Aufstieg. Die<br />

intelligente CloudTec-Dämpfung ermöglicht<br />

sicheres Bergablaufen – und<br />

funktioniert dennoch auch bestens auf<br />

der Straße. Mit dem Cloudventure kann<br />

man also vom Berg runter bis ins Tal und<br />

dann direkt vor die Haustür sprinten.<br />

PREIS (UVP): € 159,95<br />

WEB: www.on-running.com<br />

SALOMON<br />

S-LAB SENSE ULTRA<br />

Der S-Lab Sense Ultra ist der ultimative<br />

Schuh für Ultralangstreckenathleten. Er<br />

liefert die optimale Balance zwischen<br />

Laufgefühl, Sicherheit und Schutz.<br />

Dank Endofit-Technologie sitzt der<br />

Schuh wie eine zweite Haut, ist aber<br />

auch besonders atmungsaktiv. Und<br />

auch der Grip überzeugt: Conta grip mit<br />

Premium-Wet-Traction-Gummi ist mehr<br />

als eine einfache Technologie. Damit<br />

kommst du auch auf nassem Untergrund<br />

schnell voran.<br />

PREIS (UVP): € 180,–<br />

WEB: www.salomon.com<br />

SKECHERS<br />

GOTRAIL<br />

Der GOTrail ist ein Schuh mit wasserabweisender<br />

H2GO-Membrane sowie<br />

mit einer griffigen Laufsohle für alle<br />

Gelände- und Witterungsbedingungen.<br />

Er besticht auch durch nahtloses,<br />

ultraleichtes, schnelltrocknendes und<br />

atmungsaktives Obermaterial – und<br />

durch seine reflektierenden Details.<br />

PREIS (UVP): € 109,95<br />

WEB: www.goskechers.com<br />

VIKING<br />

APEX II GTX<br />

Gefertigt aus speziellem Mesh-Material<br />

und vollgepackt mit modernsten<br />

Technologien, ist der Apex II GTX superleicht<br />

mit 297 Gramm. Das Mesh ist<br />

robust, schnelltrocknend sowie höchst<br />

atmungsaktiv und wurde an Schlüsselstellen<br />

engmaschiger gewoben.<br />

Sein einfach zu bedienendes Zwei-Wege-Verschlusssystem<br />

gestattet eine<br />

schnelle Anpassung, die GORE- TEX®-<br />

Extended-Comfort-Technologie sorgt<br />

für 100 Prozent trockene und optimal<br />

klimatisierte Füße, die EVA-Zwischensohle<br />

für ideale Dämpfung von Stößen.<br />

PREIS (UVP): € 179,95<br />

WEB: http://strongviking.com/de<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

73


SAALFELDEN LEOGANG, SALOMON UND <strong>SPORTaktiv</strong> LADEN ZUM<br />

Trailrunning-Tage <strong>2017</strong><br />

in Saalfelden Leogang<br />

TERMIN: 23. bis 25. Juni <strong>2017</strong><br />

DAS PROGRAMM:<br />

Freitag, 23. Juni:<br />

• Ankunft und Ausgabe der Starterpakete<br />

• Abendlauf mit Markus Kröll und Sabine Kozak<br />

Samstag, 24. Juni:<br />

• Ausgabe der SALOMON-Testschuhe und<br />

SUUNTO-Trainingscomputer<br />

• Warm-up und Laufkoordination mit<br />

Lauftrainer Günther Schernthaner<br />

• Auffahrt mit der Gondel auf den<br />

Asitz, Trailrunning in zwei oder<br />

drei Leistungsgruppen<br />

• Wellness-Nachmittag im Krallerhof und<br />

Auswertung der SUUNTO-Laufdaten<br />

• Videovortrag von Markus Kröll<br />

Sonntag, 25. Juni:<br />

• Morgentrail mit Markus Kröll und<br />

Sabine Kozak<br />

• Ausklang mit Wellness im Krallerhof<br />

Zielgruppe: Trailrunning-Einsteiger/-innen<br />

und ambitionierte Hobbyläufer/ -innen.<br />

Teilnehmerzahl: ist auf 20 limitiert!<br />

IM PREIS INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />

• 2 Nächte im Vier-Sterne-Superior-<br />

Wellnesshotel „Der Krallerhof“ in<br />

Leogang inkl. Frühstück, Mittagsbuffet &<br />

Abendwahlmenü, Nachmittags snacks und<br />

ausgewählten alkoholfreien Getränken<br />

• Begrüßungspaket mit <strong>SPORTaktiv</strong>-Buff-Band<br />

und SIXTUS-Sport-Paket<br />

• Laufbetreuung durch SALOMON-Proficoaches<br />

sowie Markus Kröll und Sabine Kozak<br />

• Testmöglichkeit von SALOMON-Laufschuhen<br />

und der SUUNTO Spartan Ultra<br />

• <strong>SPORTaktiv</strong>-Campversicherung der<br />

NÜRNBERGER für drei Tage (Wert: € 10,98)<br />

PACKAGE-PREIS: P. P. € 318,–<br />

(Einzelzimmerzuschlag € 10,– pro Tag)<br />

ANMELDEN:<br />

bis spätestens 20. Mai <strong>2017</strong><br />

unter dem Kennwort „<strong>SPORTaktiv</strong>“<br />

per E-Mail an office@krallerhof.com<br />

oder per Tel.: +43 (0) 65 83/82 46-0<br />

DAS HOTEL: Du übernachtest im Vier-Sterne-<br />

Superior-Wellnesshotel „Der Krallerhof“, der<br />

in Leogang auf einem sonnigen Hochplateau<br />

liegt. Das Hotel bietet einen 2.500 m² großen<br />

SPA-Bereich mit Blick in die Bergwelt sowie<br />

eine ausgezeichnete Küche.<br />

krallerhof.com<br />

Top-Trailrunner Markus<br />

Kröll (li.) ist im Camp<br />

wieder euer Guide; und<br />

auch Laufcoach Sabine<br />

Kozak (re.) ist wieder<br />

mit von der Partie.<br />

SALOMON<br />

S-LAB SENSE ULTRA<br />

Der ultimative Schuh<br />

für Ultra-Athleten<br />

bietet optimale Balance<br />

zwischen<br />

Laufgefühl und<br />

Schutz.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Buff-<br />

Tuch im Wert<br />

von € 15,–<br />

DAS TESTMATERIAL:<br />

SALOMON S-LAB<br />

ULTRA 5 SET<br />

Damit kannst du die<br />

wichtigsten Dinge<br />

eng am Körper<br />

tragen.<br />

SUUNTO SPARTAN ULTRA<br />

Hochentwickelte Multisport-GPS-Uhr<br />

mit farbigem<br />

Touchscreen, Kompass<br />

und barometrischer<br />

Höhenmessung.<br />

DAS GIBT’S GESCHENKT<br />

Eine Dose<br />

PANACEOim<br />

Wert von € 39,90<br />

TOP<br />

ANGEBOT<br />

3 Tage Geländelaufen,<br />

Coaching, Übernachtung<br />

im 4*S Hotel<br />

„Der Krallerhof“ u. v. m.<br />

um<br />

€ 318,–<br />

FOTO: Sportalpen TVB Saalfelden-Leogang, Salomon, Krallerhof, Jonathan Wyatt


EXKLUSIVEN TRAILRUNNING-ERLEBNIS IN DEN KRALLERHOF<br />

UNSERE TRAILRUNNING-TAGE sind<br />

schon Tradition – und auch heuer<br />

gibt es wieder dieses exklusive Erlebnis:<br />

Vom 23. bis 25. Juni dreht sich in<br />

Saalfelden Leogang alles ums Geländelaufen.<br />

So gestaltet, dass Einsteiger<br />

genauso wie Fortgeschrittene davon<br />

profitieren.<br />

Als prominenter und kompetenter<br />

Guide führt – nachdem im Vorjahr<br />

kurzfristig Jonathan Wyatt eingesprungen<br />

war – wieder Salomon-Topathlet<br />

Markus Kröll durch die Trailrunning-Tage.<br />

Ebenfalls wieder mit<br />

dabei ist Sabine Kozak: Die Spitzenathletin<br />

aus dem „Salomon Running<br />

Team“ ist unter anderem auch Laufcoach<br />

beim (rein weiblichen) Laufclub<br />

261 in Klagenfurt.<br />

Ein Highlight für sich ist die Trailrunning-Region<br />

Saalfelden Leogang,<br />

die von einem Streckennetz aus Trailrunning-<br />

und Nordic-Walking-Routen<br />

mit 120 km Gesamtlänge durchzogen<br />

ist. Für Fortgeschrittene gibt es auch<br />

zwei Höhenstrecken und eine Berglaufstrecke.<br />

Die erfahrenen Trainer begleiten<br />

dich beim Event auf den besten<br />

und abwechslungsreichsten Routen.<br />

Last but not least: Unser Quartiergeber<br />

ist auch <strong>2017</strong> wieder „Der Krallerhof“<br />

– das auf einem Hochplateau in<br />

Leogang gelegene Vier-Sterne-Superior-<br />

Wellness hotel. Im Exklusivpreis von<br />

€ 318,– für diesen 3-Tage-Event sind<br />

zwei Übernachtungen, Verpflegung,<br />

Testmaterial u. v. m. inkludiert. Alle Details<br />

zu den Trailrunning-Tagen von<br />

Saalfelden Leogang, Salomon und<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> findest du im Kasten links.<br />

Ein guter Tipp: Schnell anmelden – es<br />

sind nur 20 Plätze frei!<br />

AB INS GELÄNDE!<br />

EXKLUSIV-ERLEBNIS FÜR 20 <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER/-INNEN:<br />

drei Trailrunning-Tage in Saalfelden Leogang mit dem<br />

Salomon-Topbergläufer Markus Kröll.<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

75


RUN ALLSPORT SPECIAL<br />

LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

SPITZ ...<br />

SIE NENNEN SICH BEIDE „HÖCHSTE MARATHONS“<br />

IHRER LÄNDER: Der „Zugspitz Rock the Top“ in<br />

Deutschland und der „Pitz Glacier Adventure<br />

Trail“ in Österreich. Welcher ist härter?<br />

Schöner? Schneller? Ein Ländermatch.<br />

Hat mir wer Beton in die Laufschuhe<br />

gegossen? Irgendwie<br />

ist nach fast 40 Kilometern<br />

die Spritzigkeit in den Beinen<br />

nicht nur verloren gegangen – sie<br />

hat sich in eine tonnenschwere Trägheit<br />

verwandelt. Die Erdanziehung<br />

scheint hier, zweitausend Meter über<br />

dem Meeresspiegel mitten in den Ostalpen,<br />

besonders stark zu sein. Die<br />

Schritte sind kurz geworden, die Muskeln<br />

müde. Und das Gelände? Wird<br />

immer steiler. Zwar sind es nur noch<br />

drei Kilometer bis ins Ziel. Diese<br />

schrauben sich aber weitere 500 Höhenmeter<br />

in den Himmel. Als wären<br />

die bisher absolvierten 3.000 nicht<br />

schon genug gewesen. „Jetzt hast es<br />

gleich g’schafft“, feuert mich ein<br />

freundliches Gesicht bei der letzten<br />

Verpflegungsstation bei der Knorrhütte<br />

an. Dieses „es“ ist im konkreten<br />

Fall der Marathon auf die Zugspitze,<br />

dem mit 2.962 Metern höchsten Gipfel<br />

Deutschlands. „Scott Rock the Top“<br />

übertitelt sich der Trailrun deshalb<br />

nicht unpassend, unterlegt mit dem<br />

stolzen Hinweis, der „höchste und<br />

härteste Marathon in Deutschland“<br />

zu sein.<br />

Für Österreich trägt der „Pitz Glacier<br />

Adventure Trailmarathon“ im<br />

Pitztal diese Auszeichnung. Auch dort<br />

fressen die zu absolvierenden Höhenmeter<br />

die Konditions- und Krafttanks<br />

in den Muskeln leer. Und doch gibt es<br />

Unterschiede. Liefern wir uns also<br />

dem Vorwurf des Äpfel-mit-Birnen-Vergleichs<br />

aus – und lassen bei einem<br />

hochsubjektiven Ländermatch<br />

die beiden Trailrun-Superlativstrecken<br />

gegeneinander antreten.<br />

FRÜHE FÜHRUNG ÖSTERREICH<br />

Der deutsche Kandidat reißt gleich zu<br />

Beginn einen 0:1-Rückstand auf. Sich<br />

„härtester Marathon Deutschlands“<br />

zu nennen und dann die ersten 37 Kilometer<br />

ausschließlich über österreichischen<br />

Boden verlaufen zu lassen,<br />

ist, na ja, sagen wir: kreativ! Sich tiefer<br />

ins Tirolerische vorzugraben als im<br />

Richtung Süden immer enger werdenden<br />

Pitztal, das geht dagegen kaum.<br />

Ganz hinten, in Mandarfen, überkommt<br />

einen leicht das Gefühl, dass<br />

hier die Welt zu Ende ist. Ein alpiner<br />

Kessel, der eine geniale Kulisse für einen<br />

Trailrun abliefert.<br />

Und der „Glacier Adventure“ lässt<br />

einen gleich zu Beginn wissen, dass er<br />

es ernst mit einem meint: Auf den ersten<br />

fünfeinhalb Kilometern geht es<br />

gnadenlose 2.400 Höhenmeter die<br />

Nordseite des Mittagskogels bergauf,<br />

wobei die letzten Meter bis zur Scharte<br />

noch dazu durch recht grobschlächtiges<br />

Geröll führen. Oben wird man dafür<br />

mit einer sensationellen Aussicht<br />

belohnt. Man kann nicht nur bis zur<br />

Zugspitze rüberwinken, sondern ist<br />

mit 3.070 Metern hier auch um ein paar<br />

FOTOS: Pitztal Trail/Sportograf, Zugspitz Rock the Top/Sportograf<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

Höfler<br />

76<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


... ODER PITZ?<br />

Meter höher als der höchste deutsche<br />

Marathonpunkt: 2:0 für Österreich!<br />

Und es geht in ähnlicher Tonlage<br />

weiter, denn das erste Drittel beim<br />

„Rock the Top“ ist zwar nett, kann<br />

aber mit der Pitztaler Konkurrenz<br />

nicht mithalten. Nach dem Start in<br />

Ehrwald warten gleich einmal tausend<br />

Höhenmeter durch den Wald hinauf<br />

auf den Grünen Ups und runter<br />

zum westlichen Wendepunkt in<br />

Lähn. Nach 22 Kilometern folgt dann<br />

die erste echte Härteprüfung: der Anstieg<br />

zur Biberwierer Scharte. Knapp<br />

über 1.000 Höhenmeter geht es in<br />

nicht enden wollenden Serpentinen<br />

einen Schuttkegel hinauf. Am Ende<br />

steht man auf 2.000 Metern Seehöhe –<br />

und drückt sich zur Belohnung ein<br />

lauwarmes Gel zwischen die Lippen.<br />

STEIGEISEN AUSPACKEN<br />

Beim „Pitz Alpine Glacier Trail“ werden<br />

die Läufer nach acht Kilometern<br />

mit einem Treffen mit dem Namenspatron<br />

belohnt. Auch wenn es<br />

nur eine kurze Traverse übers ewige<br />

Eis ist: Die Querung des Gletscherfelds<br />

gehört in die Kategorie „extravagant“.<br />

Das kann nicht jeder Lauf bieten.<br />

Auch der Trail auf die Zugspitze<br />

nicht. 3:0 für Pitz!<br />

Dafür hat man also vorschriftsmäßig<br />

die Grödel mit in den Laufrucksack<br />

gepackt. Am Checkpoint rauf mit<br />

den Schmalspursteigeisen und drüber<br />

über den Gletscher, bevor es auf<br />

der anderen Seite von der Braunschweigerhütte<br />

– der höchstgelegenen<br />

Unterkunft auf dem Europawanderweg<br />

Nr. 5 (2.759 m) – durch<br />

unwegsames, steiles Gelände wieder<br />

zurück Richtung Mandarfen geht.<br />

DEUTSCHLAND HOLT AUF<br />

Und drüben auf der Zugspitze? Auch<br />

da passiert man eine Hütte des deutschen<br />

Alpenvereins, die Coburger<br />

Hütte, bevor es weiter zum malerischen<br />

Seebensee und auf die Ehrwalder<br />

Alm geht. Das war’s dann aber mit<br />

der Idylle. Was sich im Winter unter<br />

dem Namen „Panorama-Abfahrt“ als<br />

schwarz markierte Piste von der Issentalkopfbahn-Bergstation<br />

über zwei<br />

Kilometer elegant ins Tal hinunterschlängelt,<br />

ist im Sommer in die andere<br />

Richtung eine Quälerei der Sonderklasse.<br />

Die Wadeln und Oberschenkel<br />

brennen mittlerweile lichterloh. Der<br />

Panoramaabfahrt ist das egal. Immer<br />

noch eine Kurve weiter geht es, immer<br />

noch ein bisserl steiler wird es, bevor<br />

endlich der Sicherheitszaun erreicht<br />

ist und sich das Gelände wieder beruhigt<br />

und niederlegt. Aber nur kurz.<br />

Es wird zunehmend wieder hochalpin.<br />

Über das Feldernjöchl läuft<br />

man entlang schöner Singletrails in<br />

Begleitung eines atemberaubenden<br />

Gipfelpanoramas sowie über eine<br />

kurze, stahlseilversicherte Kletter-<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

77


TRAILRUNNING<br />

Unser Mann<br />

fürs Grobe<br />

KLAUS HÖFLER ist Redakteur<br />

der Kleinen Zeitung und begeisterter<br />

Freizeitsportler.<br />

Als SPORT aktiv-„Mann fürs<br />

Grobe“ ist er ständig unterwegs<br />

auf der Suche nach<br />

ungewöhnlichen sportlichen<br />

Herausforderungen.<br />

Den P42 „Pitz Alpine Glacier Trail“<br />

(42,3 Kilometer, 3.100 Höhenmeter)<br />

hat Höfler bereits 2015 in 8:15<br />

Stunden absolviert (9. Platz); den<br />

„Scott Rock the Top“-Zugspitzmarathon<br />

(43,5 Kilometer, 3.965 Höhenmeter)<br />

2016 in 9:11 Stunden<br />

(111. Platz).<br />

Das nächste Zugspitz-Marathon-Wochenende<br />

findet am 22./23. Juli<br />

<strong>2017</strong> statt; die nächste Auflage<br />

des „Pitz Alpine Glacier Trail“<br />

vom 4. bis 6. August <strong>2017</strong>.<br />

WEB: www.zugspitz-trailrunchallenge.com;<br />

www.pitz-alpine.at<br />

steig-Passage zum „Gatterl“.<br />

Einen spektakuläreren<br />

Ort für einen Grenzübergang<br />

gibt es<br />

nicht. Zwischen<br />

den 2.400 Meter<br />

hohen Gatterlköpfen<br />

und dem hohen<br />

Kamm informiert<br />

eine schönbrunngelbe<br />

Tafel über den<br />

Beginn des deutschen<br />

Staatsgebiets. Das hochverdiente<br />

1:3!<br />

DIE MUSKELN SIND GAGA<br />

Durch eine karge Steinwüste<br />

führt ein nur schwer erkennbarer<br />

Wanderweg Richtung<br />

Knorrhütte. Die zu Testzwecken<br />

ausgeführten Trailrunningschuhe<br />

des Hauptsponsors<br />

Scott scheinen tatsächlich wie<br />

gemacht für die schroffen Felsbrocken,<br />

die sich einem hier,<br />

auf dem legendären Zugspitz-<br />

platt, ohne Pause in den Weg legen.<br />

Guter Grip, stabiler Halt und eine angenehme<br />

Dämpfung, die es dringend<br />

braucht – denn die Muskeln sind<br />

längst gaga. Dabei warten jetzt noch<br />

die letzten Kilometer ...<br />

Drüben im Pitztal büßen die Läufer<br />

dagegen gerade ihre letzten Sünden<br />

ab. Der steile, die zweite Runde<br />

einleitende Anstieg von Madarfen hinauf<br />

zum Rifflsee hat schon ausreichend<br />

Kraft geschluckt; die Strecke<br />

zurück zum Plodersee, vor allem aber<br />

der nicht enden wollende Abschnitt<br />

entlang des Fuldaer Höhenwegs nach<br />

hinten zum Taschachhaus saugen die<br />

letzten Reserven aus den Ober- und<br />

Unterschenkeln. Dazu begleitet einen<br />

das Wissen, dass man das ganze Tal<br />

wieder zurück hinaus nach Mandarfen<br />

laufen muss.<br />

Da braucht es nach all den Gletscher-Strapazen<br />

einen starken Kopf.<br />

Nicht umsonst gibt es mittlerweile<br />

eine abgeschwächte Variante des Glacier-Trails,<br />

bei der man sich den Mit-<br />

FOTOS: Pitztal Trail/Sportograf, Zugspitz Rock the Top/Sportograf<br />

24H-LAUF IN IRDNING<br />

RUND UM<br />

DIE UHR<br />

Am 30. Juni und 1. Juli findet<br />

in Irdning (St) wieder der<br />

größte Ultralauf-Event<br />

Europas statt.<br />

DER 24-STUNDEN-LAUF in Irdning<br />

ist seit vielen Jahren als das Highlight<br />

in der Ultralaufszene bekannt. Speziell<br />

die Staffelbewerbe, die auch „gewöhnlichen“<br />

Hobbyläufern einen Start ermöglichen.<br />

Alle, die keine Extremsportler<br />

sind, können mit einem<br />

Team teilnehmen, dabei Spaß am Laufen<br />

haben und das einmalige Erlebnis<br />

über die 24 Stunden genießen.<br />

Los geht es am 30. Juni um 19 Uhr<br />

mit dem 24-Stunden-Bewerb. Am 1.<br />

Juli um 7 Uhr nehmen dann die<br />

12-Stunden-Läufer die Strecke in Angriff.<br />

Die Kids- und Teeniestaffeln legen<br />

um 13 Uhr los. Um 19 Uhr ertönt<br />

schließlich für alle die Zielsirene.<br />

Die spezielle Stimmung beflügelt<br />

viele zu Höchstleistungen – da wundert<br />

es nicht, dass Irdning den Zu-<br />

schlag für die die Ultralauf-WM 2019<br />

bekam. Aber auch der Nachwuchs<br />

kommt nicht zu kurz: So findet im<br />

Rahmen des Events auch der Landmarkt-Schülerlauf<br />

statt, der zu einem<br />

der größten Nachwuchslaufbewerbe<br />

der Steiemark gewachsen ist: Im letzten<br />

Jahr waren über 700 Schüler mit<br />

dabei.<br />

ALLE INFOS: www.24h-lauf.at<br />

FOTO: 24h-Lauf Irdning<br />

78<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


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Val di Fiemme, Trentino<br />

ALL YOU HAVE TO DO<br />

IS<br />

RUN<br />

„Traumhaft schön“, „beinhart“: Beide Prädikate treffen auf<br />

die Strecken der Alpinmarathons im Pitztal (oberes Bild) und<br />

jenem unter der Zugspitze (unteres Bild) absolut zu.<br />

LA SPORTIVA® is a trademark of the shoe manufacturing company “La Sportiva S.p.A” located in Italy (TN)<br />

tagskogel-Anstieg – und damit 500<br />

Höhenmeter in des Gesamtbilanz – ersparen<br />

kann und stattdessen eine<br />

Doppelrunde hinauf zum Rifflsee zu<br />

absolvieren hat.<br />

EIN ZWEITES CORDOBA<br />

Das alles kann aber das Schlusskapitel<br />

des Marathons auf die Zugspitze nicht<br />

toppen. Auch wenn es noch einmal<br />

richtig steil wird, die Geröll- und<br />

Steinmassen längst jede Form von<br />

Vegetation verscheucht haben, es<br />

durch Restfelder von Altschnee geht<br />

und die Quälerei einfach kein Ende<br />

nehmen will: Das Finale des „Scott<br />

Top the Rock“ ist grandios – egal, ob es<br />

ganz rauf zum Gipfelkreuz geht oder<br />

das Wetter die Läufer „nur“ bis zur<br />

SonnAlpin-Station durchlässt. Die<br />

Zugspitze schafft den Anschlusstreffer<br />

– nicht mehr. 3:2 für Österreichs<br />

höchsten Marathon. Cordoba lebt!<br />

AKASHA<br />

Super dämpfender trail-running Schuh,<br />

konzipiert für große Distanzen, garantiert er<br />

totalen Komfort und Sicherheit.<br />

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hinten-vorne Auftreten begünstigen.<br />

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du kannst tagelang damit laufen.<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

79


RUN EVENT<br />

DER PITZ ALPINE GLACIER TRAIL<br />

LAUFEN AM DACH TIROLS<br />

Ob professioneller Trailrunner, Straßenmarathonläufer oder Laufeinsteiger:<br />

Bei allen punktet das Tiroler Pitztal mit einem ganzheitlichen Trailrunningangebot.<br />

Der „Pitz Alpine Glacier Trail“<br />

(PAGT) gilt in der Laufszene<br />

mittlerweile als einer der anspruchsvollsten<br />

und landschaftlich<br />

schönsten Trailrunningevents Österreichs.<br />

Heuer findet er von 4. bis 6. August<br />

statt, fünf unterschiedliche Distanzen<br />

stehen dabei zur Auswahl<br />

(siehe Kasten). Ein „Alleinstellungsmerkmal“<br />

ist die Gletscherüberquerung<br />

bei den Distanzen „P42“, „P85“<br />

und „P100“. Auf Letztere sind auf 100<br />

Kilometern mehr als 6.700 Höhenmeter<br />

zu bewältigen.<br />

Keine Frage, dass diese Königsdistanz<br />

nur für eine kleine Zielgruppe<br />

bestimmt ist. Es zeigt sich aber auch,<br />

dass die unterschiedlichen Distanzen<br />

durch die schönsten Landschaftsabschnitte<br />

des Pitztales den Ehrgeiz wecken.<br />

Viele Teilnehmer starteten einst<br />

mit dem „P15“ und arbeiteten sich<br />

dann über die Jahre hoch.<br />

Auch für Begleitpersonen und Familien<br />

ist der Event äußerst attraktiv:<br />

Die „kleeblattförmige“ Streckenführung<br />

erlaubt es, Teilnehmer mehrmals<br />

anzufeuern und hautnah mitzufiebern.<br />

Passend zur familiären<br />

Atmosphäre wird Kindern der „Kid’s<br />

Trailrun“ in Mandarfen geboten.<br />

DIE „GANZJAHRESDESTINATION“<br />

Als erste Region Österreichs punktet<br />

das Pitztal mit markierten Trailrunningstrecken<br />

und ist dabei eine der<br />

wenigen Ganzjahresdestinationen<br />

für Trailrunner. Acht Strecken mit<br />

insgesamt 120 Laufkilometern sind<br />

beschildert – das ist rund ein Drittel<br />

der fürs Trailrunning geigneten Steige<br />

und Pfade. Die Routen sind jeweils<br />

mit Schwierigkeitsgrad, Höhenmetern,<br />

Distanz sowie einer Richtzeit<br />

ausgewiesen. Den perfekten Überblick<br />

verschafft eine interaktive Karte<br />

mit GPS-Tracks zum Downloaden sowie<br />

ein Gratis-Folder.<br />

Schon im Tal bewegt man sich auf<br />

etwa 1.700 Metern und Richtung Gletscher<br />

wird die Luft immer dünner –<br />

daher ist das Pitztal auch für ein Höhentraining<br />

optimal geeignet. Im<br />

Sommer stehen den Läufern sogar<br />

permanente Labestationen zur Verfügung:<br />

Die beteiligten Hütten und Almen<br />

versorgen die Sportler kostenlos ,<br />

etwa mit alkoholfreiem Hefebier und<br />

diversen anderen Köstlichkeiten.<br />

Die Fakten zum Event<br />

Alle Bewerbe des 5. Pitz Alpine<br />

Glacier Trail von 4. bis 6. August<br />

• P15: Einsteiger-Bewerb über 15 km<br />

• P26: Trailrunning über 26 km<br />

• P42-Glacier: Marathon mit 3.000<br />

Höhenmetern und Gletschererlebnis<br />

• P42-Rifflsee: Homogeneres Profil<br />

als der Glacier, toller Gletscherblick<br />

• P85: Ultra-Traillauf über 85 km,<br />

Start um 3:30 Uhr früh<br />

• P100 Salomon-Ultra: Der Königs-<br />

Bewerb mit 100 km und rund 6.700<br />

Höhenmetern.<br />

Ab P26 werden Punkte für den Ultra<br />

Trail du Mont Blanc angerechnet.<br />

ALLE INFOS: www.pitz-alpine.at<br />

FOTOS: Pitztal Alpine Glacier Trail<br />

80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IMMER<br />

IN FORM<br />

EGAL, OB DU sie faltest, verdrehst oder zusammenknüllst<br />

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Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

81


RUN HOTSPOT<br />

„ROCK THE TOP“ – BEI DER<br />

ZUGSPITZ TRAILRUN CHALLENGE<br />

GRENZENLOS ÜBER TRAUMTRAILS LAUFEN – DAMIT LOCKT AM 22./23.<br />

JULI die Tiroler Region Zugspitz Arena. Deutschlands höchsten Berg,<br />

die Zugspitze, laufend zu erklimmen, ist dabei buchstäblich der Höhepunkt,<br />

aber nicht alles, was das Eventwochenende zu bieten hat. Vielmehr<br />

stehen bei der „4. SCOTT ROCK THE TOP – Zugspitz Trailrun Challenge“<br />

für jedes Können und jeden Geschmack passende Läufe parat.<br />

MIT EINEM ZIEL AUF FAST 3.000 METERN HÖHE begeistern der spektakuläre<br />

Marathon sowie der Berglauf. Beide starten am Samstag, dem<br />

22. Juli in Ehrwald in Tirol. Der Berglauf ist 16 Kilometer lang, hat 2.195<br />

Höhenmeter im Anstieg und führt über die Staatsgrenze quasi auf direktem<br />

Weg auf den Zugspitz-Gipfel. Der Marathon ist 43,5 Kilometer<br />

lang, wobei bis zum Gipfel 3.965 Höhenmeter zu bewältigen sind.<br />

Kurzdistanz (ca. 10 km) und Halbmarathon finden dieses Jahr auf<br />

neuen Strecken statt.<br />

WEB: www.zugspitzarena.com<br />

FOTOS: Zugspitz Trailrun Challenge/www.wisthaler.com<br />

82<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

83


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER: 8 LAUFSHIRTS UND -HOSEN<br />

Von dezent bis farbenfroh: Die neue Laufsaison bietet für jeden Geschmack das Richtige.<br />

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FUZE X SS TOP + FUZE 7/8 TIGHT<br />

Das Kurzarm-Lauftop bietet Läuferinnen<br />

höchsten Tragekomfort und Stil.<br />

Die Kombination aus Raglan- und integrierten<br />

Ärmeln und die speziell<br />

versetzten Nähte sorgen für höchstmögliche<br />

Bewegungsfreiheit.<br />

Die Tight aus Stretch-Jersey-Material<br />

passt sich optimal an den Körper an<br />

und der breite Hosenbund sorgt beim<br />

Trainieren oder Laufen für zusätzlichen<br />

Tragekomfort.<br />

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von CEPs „Smart Wingtech Stripes“ im<br />

Wingtech Shirt regen sensomotorisch<br />

zu einer besseren Körperhaltung an.<br />

Das erleichtert das atmen und lässt<br />

dich effizienter laufen.<br />

Die Kompressions-Shorts bieten eine<br />

anatomische Passform, einen druckfreien<br />

Bundabschluss, flache Nähte<br />

und integrierte Seitentaschen – kurz:<br />

Sie sind ein Must-have für höchste<br />

Performance und Tragekomfort.<br />

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leichtem, schnell trocknendem Material<br />

kommt aus Löfflers eigener Strickerei<br />

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Die Tights mit frechem Print und einer<br />

praktischen Schlüsseltasche passen<br />

perfekt dazu und runden das Outfit<br />

für Läuferinnen ab.<br />

PREIS (UVP): € 29,99/€ 59,99<br />

WEB: www.loeffler.at<br />

BROOKS<br />

STEADY SHORT SLEEVE + SHERPA 7<br />

Das Shirt mit Lichtschutzfaktor 50+<br />

besteht aus speziellem, thermoregulierendem<br />

Material, während Mesh im Rückenbereich<br />

für frische Luft sorgt.<br />

Die Shorts sind mit praktischen Taschen<br />

ausgestattet, in denen man Handy,<br />

Energieriegel, Karten und Schlüssel<br />

sicher transportieren kann – und das<br />

alles in einem klassischen Design.<br />

PREIS (UVP): € 49,95/€ 54,95<br />

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LA SPORTIVA<br />

SONIC T + RAPID SHORT<br />

Das Shirt verfügt über zwei Faser-<br />

Technologien: „HeiQ Adaptive“ verbessert<br />

die Anpassungsfähigkeit<br />

der Shirts an klimatische Bedingungen<br />

und steigert so die Performance;<br />

„HeiQ Glide“ macht das Material auf<br />

der Innenseite glatter und geschmeidiger,<br />

wodurch ein Aufreiben der<br />

Haut vermieden wird.<br />

Die Shorts sind ideal für lange Traildistanzen.<br />

Die Innenhose besitzt keine<br />

Nähte und ist etwas länger als die<br />

äußere Short, womit sie sich an die<br />

wechselnden Wetterbedingungen bei<br />

langen Bergläufen anpassen lässt.<br />

PREIS (UVP): € 89,–/€ 119,–<br />

WEB: www.lasportiva.com/de<br />

ON<br />

PERFORMANCE-T + HYBRID SHORT<br />

Das Laufshirt ist für Leistung konzipiert.<br />

Die Vorderseite besteht aus einem<br />

schnell trocknenden Hightech-Gewebe,<br />

das schützt. Den Rücken überzieht ein<br />

höchst atmungsaktives Netzgewebe,<br />

das angenehm kühl hält.<br />

Die Hybrid-Shorts haben eine duale<br />

Funktion: die ultraleichten, luftigen<br />

Außenshorts sind aus schnelltrocknendem<br />

Fasergewebe gemacht, die angenehmen<br />

Innen-Tights bieten mit ihrer<br />

speziellen Tasche einen sicheren Platz<br />

fürs Handy.<br />

PREIS (UVP): € 79,95/€ 99,95<br />

WEB: www.on-running.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

84<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


SALOMON<br />

S-LAB SENSE TEE + S-LAB SHORT 6<br />

Das minimalistische Top ist so leicht<br />

und luftig, dass es dich wie eine Brise<br />

umweht und mit einem trockenen und<br />

frischen Tragegefühl verwöhnt.<br />

Das Material der Shorts ist ebenfalls<br />

extrem leicht. Es besitzt eine<br />

feuchtigkeitsabweisende Funktion<br />

– Regen perlt ab und Schweiß wird<br />

nach außen abgeleitet. Ein neues<br />

4- Wege-Stretchmaterial macht allen<br />

Bewegungen mit.<br />

PREIS (UVP): € 85,–/€ 50,–<br />

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RUNNING SPEED EVO SHIRT +<br />

EVO PANTS SHORT<br />

Das Shirt vereint ausgeklügelte Technologie<br />

mit modernem Design. Das<br />

„3D Bionic Sphere®“-System an den<br />

Schlüsselstellen Brust und Rücken<br />

kühlt, wenn man schwitzt und wärmt,<br />

wenn man friert.<br />

Die Shorts arbeiten mit dem gleichen<br />

leistungssteigernden System wie das<br />

Shirt, und warten mit zusätzlicher<br />

Partialkompression auf. Diese eingearbeiteten<br />

Flächen verbinden die<br />

Vorteile der Kompression mit einer<br />

kühlenden Wirkung.<br />

PREIS (UVP): € 89,–/€ 85,–<br />

WEB: www.x-bionic.at<br />

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Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

85


RUN SPECIAL<br />

ANDREA HUSER ÜBER ...<br />

SPASS<br />

DIESE FRAU IST DIE HÄRTE.<br />

Ihren Titel als Mountainbike-Europameisterin ließ sie links liegen, um stattdessen der<br />

Reihe nach in anderen Sportarten in die Weltspitze vorzustoßen. Niemand konnte<br />

Andrea Huser zu einer Profikarriere bewegen. Weil die Schweizer<br />

Ausnahme-Athletin nur eins haben möchte: ihren Spaß.<br />

TEXT: Axel Rabenstein<br />

Andrea, in unseren Interviews<br />

sprechen wir normalerweise mit einem<br />

Athleten oder einer Athletin. In diesem<br />

Fall ist es so, als sprächen wir mit fünf<br />

Sportlerinnen auf einmal. Als was<br />

würdest du dich selbst bezeichnen?<br />

Ich denke, ich bin Ausdauersportlerin.<br />

Schnell war ich nie. Aber wenn’s<br />

lange dauert, gehöre ich immer zu den<br />

Besten. Und am liebsten laufe ich. Aber<br />

nicht auf der Straße, das finde ich langweilig.<br />

Ich liebe es, ewig lange durch die<br />

Natur zu rennen.<br />

Hast du dich in deiner Kindheit auch<br />

schon so gerne bewegt?<br />

Jaja, das ging früh los. Früher bin<br />

ich aber vor allem Skigefahren und<br />

habe viel Konditionstraining gemacht.<br />

In der Jugendgruppe bin ich dann erste<br />

Rennen gefahren, kam in den Junioren-Kader<br />

und meine Trainer waren der<br />

Ansicht, ich hätte das Zeug zum Profi.<br />

In dem Alter waren mir andere Sachen<br />

aber wichtiger.<br />

Nämlich?<br />

Hauptsache kein Spitzensport! Das<br />

war mir zu ernst. Ich fand Snowboarden<br />

viel cooler. Dann stand ich mit den<br />

Jungs auf der Piste und habe Zigaretten<br />

geraucht. Meistens war ich eh mit den<br />

Buben unterwegs, mit denen konnte<br />

ich mich am besten austoben.<br />

Wenn man deine Karriere als solche<br />

bezeichnen möchte, hat sie Ende der<br />

Die Ausdauerkönigin<br />

ANDREA HUSER (43) wurde am 11.<br />

Dezember 1973 in Alt St. Johann<br />

(Ostschweiz) geboren.<br />

Einige ihrer sportlichen Erfolge:<br />

• 2002 MTB-Europameisterin im<br />

Marathon. Sie gewann weitere internationale<br />

MTB-Rennen, ließ sich<br />

aber nicht zu einer Profikarriere<br />

bewegen.<br />

• 2009 siegte sie beim Neujahrsmarathon<br />

in Zürich.<br />

• In den Folgejahren gewann sie<br />

zwei Mal den „Inferno-Triathlon“ im<br />

Berner Oberland.<br />

• 2012 gewann sie den Swiss Olympic<br />

Gigathlon und finishte als Dritte<br />

bei der EM im Wintertriathlon.<br />

• Seit Herbst 2013 blieb sie bei 17<br />

Ultratrail-Läufen siegreich; beim<br />

Swiss Iron Trail im August 2016 ließ<br />

sie sogar den schnellsten Mann<br />

hinter sich.<br />

Andrea Huser arbeitet als Pflegefachfrau<br />

in der Berner Reha-Klinik,<br />

ist ledig und lebt in Sigriswil am<br />

Thuner See.<br />

WEB: www.facebook.com/<br />

andrea.huser.5<br />

90er mit dem Mountainbiken begonnen.<br />

Wie bist du dazu gekommen?<br />

Das Biken hat mir schon Spaß gemacht<br />

damals, ich hatte Talent und bin<br />

1997 meine ersten Rennen gefahren.<br />

Obwohl mich Wettkämpfe nie besonders<br />

interessiert haben. Profi wollte ich<br />

nicht werden, das erschien mir alles zu<br />

verbissen. Aber ich habe immer wieder<br />

gewonnen, dann kamen die Sponsoren<br />

und plötzlich war ich Europameisterin<br />

im MTB-Marathon.<br />

Bei deinem EM-Sieg 2002 hast du die<br />

spätere Serien-Weltmeisterin<br />

Gunn-Rita Dahle stehenlassen. Warum<br />

hast du diesen Sport nicht zu deinem<br />

Beruf gemacht?<br />

Bei einem Sturz hatte ich mir 2003<br />

einen Wirbel gebrochen. Das war natürlich<br />

eine Zäsur. Danach hängte ich noch<br />

ein Jahr als Profi dran, wurde WM-Vierte<br />

und gewann sonst eigentlich jeden<br />

Marathon, den ich in der Schweiz und<br />

Europa fuhr. Die Trainer wollten natürlich,<br />

dass ich weitermache. Ich hatte<br />

aber mehr erreicht, als ich mir je zu<br />

träumen gewagt habe. Und so war es<br />

einfach okay für mich!<br />

Im Jahr 2004 bist du nach Sigriswil an<br />

den Thuner See gezogen. Hat dich der<br />

See dazu inspiriert, mit dem Triathlon<br />

zu beginnen?<br />

Erst einmal war es immer ein<br />

Traum von mir, ins Berner Oberland zu<br />

FOTOS: Mammut Archiv | Thomas Senf, Andrea Huser<br />

86<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Andrea Huser ist bei<br />

Ultra-Trailläufen mitunter<br />

schneller als<br />

der beste Mann. Dabei<br />

genießt sie, wie<br />

sie sagt, bloß die<br />

Freiheit in der Natur:<br />

„Profisport war mir<br />

immer zu verbissen“,<br />

erklärt die Schweizer<br />

Ausdauerkönigin.<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

87


INTERVIEW<br />

Wo immer und<br />

in welcher Ausdauersportart<br />

sie<br />

auch an den Start<br />

geht – Andrea<br />

Huser ist (fast)<br />

immer als erste<br />

im Ziel. Hier beim<br />

„The North Face<br />

Lavaredo Ultra<br />

Trail“ in den italienischen<br />

Dolomiten.<br />

ziehen. Hier wollte ich schon seit meiner<br />

Jugend wohnen. Die Gruppe der<br />

drei Berge Eiger, Mönch und Jungfrau<br />

ist überwältigend schön. Dazu der herrliche<br />

See. In dieser Region hatte ich zu<br />

jeder Jahreszeit fantastische Möglichkeiten,<br />

sportlich aktiv zu sein und meine<br />

Freiheit inmitten der Natur zu genießen.<br />

Im Jahr 2006 bist du beim „Inferno-Triathlon“<br />

auf Anhieb Zweite geworden.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Ich wollte eine Grenzerfahrung<br />

machen. Erst geht es 3,1 Kilometer<br />

durch den Thuner See. Dann werden 97<br />

Kilometer auf dem Rennrad sowie 30<br />

Kilometer auf dem Mountainbike zurückgelegt.<br />

Am Ende geht’s auf einen<br />

Berglauf über 25 Kilometer. Insgesamt<br />

kommen 5.500 Höhenmeter zusammen.<br />

Das hat mir großen Spaß gemacht.<br />

Du kamst noch zwei weitere Male als<br />

Zweite ins Ziel. 2011 und 2012 hast<br />

du diesen Triathlon schließlich gewonnen.<br />

Da hat dich dann schon der<br />

sportliche Ehrgeiz gepackt …<br />

Ja, das stimmt. Nachdem ich dreimal<br />

Zweite war, wollte ich natürlich<br />

auch mal gewinnen.<br />

So wie beim Neujahrsmarathon 2009<br />

in Zürich. Den hast du gewonnen,<br />

warst sogar einige Tage Inhaberin der<br />

Jahresweltbestzeit. Marathonlaufen<br />

hat dich dann aber nicht weiter interessiert?<br />

Auf einer Straße zu laufen hat mir<br />

nicht viel gegeben. Dafür habe ich den<br />

Gigathlon für mich entdeckt, eine Kombination<br />

aus Inline-Skaten, Fahrradfahren<br />

und Laufen. Beim ersten Mal wollte<br />

ich es nur ausprobieren, aber es lief super<br />

und hat riesigen Spaß gemacht.<br />

Also habe ich 2012 am Swiss Olympic<br />

Gigathlon teilgenommen, ein Rennen<br />

über sechs Tage quer durch die Schweiz.<br />

Müssen wir erwähnen, dass du gewonnen<br />

hast?<br />

Naja, es ist halt die Sache mit der<br />

Ausdauer. Das liegt mir irgendwie …<br />

Ehe wir die Leser mit all diesen Wettkämpfen<br />

langweilen, machen wir noch<br />

einen kurzen Stopp beim Wintertriathlon.<br />

Was hat es damit auf sich?<br />

Da wird Crosslauf, Mountainbiken<br />

und Skilanglauf zu einem Wettkampf<br />

zusammengefasst. Ein Bekannter von<br />

mir hat einen Wettkampf in Sigriswil<br />

organisiert. Da haben auch viele internationale<br />

Profis teilgenommen.<br />

Gewonnen hast trotzdem du …<br />

Das stimmt. Damit habe ich mich<br />

dann für die Europameisterschaft qualifiziert.<br />

Und wie lief das so?<br />

Ich wurde Dritte, habe den Wintertriathlon<br />

aber nicht weiter verfolgt.<br />

Weil mir das Laufen auf Trails einfach<br />

am meisten Spaß macht. Darauf konzentriere<br />

ich mich nun seit einigen Jahren.<br />

Wir haben das mal nachgelesen: Seit<br />

2013 bist du 3.488 Wettkampfkilometer<br />

auf Trails gelaufen. Was ist so<br />

schön daran, dass du davon nicht genug<br />

kriegst?<br />

Weil es so einfach ist! Du schnürst<br />

die Schuhe und schon kann’s losgehen.<br />

Ich kann abschalten, mir die herrliche<br />

Landschaft ansehen … das gibt mir ein<br />

besonderes Freiheitsgefühl. Natürlich<br />

hast du mal Krämpfe, kämpfst gegen<br />

Müdigkeit oder Übelkeit. Aber dann<br />

steckst du dir einfach das Ziel, den<br />

nächsten Berg zu erreichen. Und schon<br />

bist du wieder motiviert.<br />

Von Frühling bis Herbst 2016 hast du<br />

monatelang alle zwei Wochen einen<br />

Lauf mit mehr als 100 Kilometer absolviert.<br />

Geht das nicht an die Substanz?<br />

Oh nein, ich könnte das dauernd<br />

machen. Auf so einem Ultratrail<br />

kommst du einfach in den Flow. Und<br />

viel Regeneration habe ich noch nie gebraucht.<br />

Zuletzt hast du den Swiss Iron Trail gewonnen.<br />

Das waren 200 Kilometer mit<br />

11.500 Höhenmetern in 35:00 Stunden.<br />

Schläft man da auch mal?<br />

Ich habe natürlich gegen die Müdigkeit<br />

gekämpft, mich auch kurz auf<br />

einem Stein niedergelassen und eine<br />

Minute die Augen zugemacht. Aber geschlafen<br />

habe ich nicht.<br />

Und am Ende hast du sogar den Gesamtsieg<br />

gefeiert. Jimmy Pellegrini,<br />

der schnellste Mann, kam eine halbe<br />

Stunde nach dir ins Ziel …<br />

Naja, der Pellegrini ist sicher kein<br />

schlechter Ultraläufer. Je länger es dauert,<br />

desto größer werden allerdings die<br />

Chancen für eine Frau. Und in diesem<br />

Fall ist es mir wohl besser ergangen als<br />

dem Jimmy.<br />

Aber Andrea, denkst du dir nicht<br />

manchmal, du hättest nicht doch besser<br />

Profi werden sollen? In irgendeiner<br />

dieser Sportarten?<br />

Ach, wenn ich mir die Profis so ansehe,<br />

da hat man so viel Druck! Und verliert<br />

die eigene Lockerheit aus den Augen.<br />

Nationalmannschaft, Weltmeisterschaften,<br />

Olympische Spiele … da hört<br />

für mich der Spaß auf. Ich brauche das<br />

einfach nicht.<br />

Und was sind die nächsten Projekte?<br />

Trails laufen! An der Ultratrail<br />

World Tour teilnehmen. Das Ganze mit<br />

schönen Reisen verbinden. Den Ultratrail<br />

Mont Blanc würde ich gerne mal<br />

gewinnen. Ich denke, das Potenzial<br />

dazu hätte ich.<br />

Das denken wir auch. Und dann?<br />

Egal … Hauptsache, ich habe Spaß<br />

dabei.<br />

FOTO: The North Face Lavaredo<br />

88<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


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zur besseren<br />

Durchblutung bei.<br />

PREIS (UVP): € 40,–<br />

WEB: www.asics.at<br />

BAUERFEIND<br />

SPORTS COMPRESSION<br />

SOCKS RUN<br />

Diese Socken sind speziell auf<br />

die Bedürfnisse von Ausdauersportlern<br />

ausgerichtet. Die<br />

spürbare Kompression verbessert<br />

die Durchblutung in den<br />

Beinen, vermindert Muskelvibrationen<br />

und beschleunigt die<br />

Regeneration. Ihr leichtes, atmungsaktives<br />

Material wirkt<br />

angenehm auf der Haut.<br />

Das macht sie zum idealen<br />

Begleiter auf langen Strecken<br />

– beim Laufen oder<br />

auch im Radsport.<br />

PREIS (UVP): € 49,–<br />

WEB:<br />

www.bauerfeind-sports.com/de<br />

CEP<br />

CEP ULTRALIGHT RUN<br />

SOCKS<br />

Die Socken bestehen aus ultraleichtem<br />

und extra dünnem<br />

Funktionsgestrick,<br />

das mit einem minimal<br />

gepolsterten Fußteil<br />

eine perfekte Passform<br />

bietet. Der Material-Mix<br />

sorgt für optimale<br />

Feuchtigkeitsableitung<br />

und eine verbesserte<br />

Kühlung bei höchster<br />

Haltbarkeit. Außerdem<br />

verfügen die<br />

Socken über CEPs<br />

bewährte „medi<br />

compression“ für<br />

eine verbesserte<br />

Leistungs- und Regenerationsfähigkeit.<br />

PREIS (UVP): € 54,90<br />

WEB: www.cepsports.at<br />

SALOMON<br />

EXO CALF LONG<br />

Die EXO Wadenkompressionsstützen<br />

kombinieren<br />

eine einzigartige, mit<br />

Wabenmuster versehene<br />

TPU-Lage mit Lycra, um eine<br />

bessere Unterstützung<br />

der Muskulatur zu ermöglichen<br />

und die Durchblutung<br />

zu fördern. So kannst<br />

du länger laufen und dich<br />

schneller erholen. Mit dem<br />

Stretch-Komfort von Lycra<br />

hältst du deine Waden bei<br />

jedem Wetter warm.<br />

PREIS (UVP): € 25,–<br />

WEB: www.salomon.com<br />

X-BIONIC<br />

EFFEKTOR COMPETITION<br />

MAN<br />

Die Kompressionssocken für einen<br />

erfolgreichen Wettkampf.<br />

Sie steigern die Leistungsfähigkeit<br />

der Muskulatur und wirken<br />

kühlend an der Wade. Mit der<br />

maximalen X-BIONIC® Partialkompression®<br />

holst du das Beste<br />

aus deiner Kondition, optimierst<br />

die Wadendurchblutung<br />

und sorgst für eine bessere Sauerstoff-<br />

und Nährstoffaufnahme<br />

im Muskel.<br />

PREIS (UVP): € 59,–<br />

WEB: www.x-bionic.at<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

89


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER: 8 LAUFJACKEN<br />

Die Sonne versteckt sich, der Wind bläst? Kein Problem mit diesen neuen, feschen Ausrüstungsteilen.<br />

ASICS<br />

FUZEX PACKABLE JACKET<br />

Die ultraleichte Laufjacke für Damen<br />

lässt sich bequem und äußerst<br />

platzsparend verstauen, sodass<br />

sie problemlos auf allen Laufrunden<br />

und zu Trainingseinheiten mitgenommen<br />

werden kann. Beim<br />

Aufwärmen oder nach schweißtreibenden<br />

Einheiten schützt die<br />

Fuzex-Jacke vor dem Auskühlen.<br />

PREIS (UVP): € 90,–<br />

WEB: ww.asics.at<br />

NEW BALANCE<br />

TRINAMIC JACKET<br />

Die Trinamic Jacket maximiert deine<br />

Leistung mit einer adaptiven Passform<br />

und der NB Flex X Technologie für optimale<br />

Bewegungsfreiheit. Lasergeschnittene<br />

Perforationen ermöglichen<br />

eine erhöhte Atmungsaktivität, wenn<br />

sich dein Workout aufheizt. Reflektierende<br />

Nähte an den Handgelenken und<br />

an der Hüfte sorgen für Sicherheit auch<br />

in der Dämmerung.<br />

PREIS (UVP): € 140,–<br />

WEB: www.chrissports.eu<br />

LÖFFLER<br />

JACKE WINDSHELL<br />

Die sehr leichte Löffler-Windjacke besteht<br />

aus angenehmem, winddichtem<br />

Material. Sie lässt sich auf ein minimales<br />

Packmaß komprimieren, ist mit einer<br />

praktischen Schlüsseltasche sowie Reflektoren<br />

ausgestattet.<br />

PREIS (UVP): € 99,99<br />

WEB: www.loeffler.at<br />

DYNAFIT<br />

ULTRA LIGHT 3L JACKET<br />

Das bloß 130 Gramm wiegende Leichtgewicht<br />

ist eine wasserdichte, atmungsaktive<br />

Ultrarunning-Jacke aus<br />

dreilagigem Dynashell-Material. Durch<br />

den Dreiviertel-Reißverschluss lässt sie<br />

sich schnell überziehen – dieses Detail<br />

spart außerdem Gewicht. Die Jacke ist<br />

komplett mit geklebten Nähten, Reflektionsstreifen<br />

und elastischen Bündchen<br />

ausgestattet.<br />

PREIS (UVP): € 240,–<br />

WEB: www.dynafit.com<br />

LA SPORTIVA<br />

TASK HYBRID JACKET<br />

Die leichte Jacke für Damen und Herren<br />

eignet sich hervorragend für den<br />

schnellen Gipfelsturm im Frühling.<br />

Durch die dreilagige Konstruktion ist<br />

höchste Performance garantiert. Die<br />

Primaloft-Isolierungbietet bietet ein<br />

Plus an Wärme im Rumpfbereich, die atmungsaktive<br />

Innenschicht sorgt für den<br />

schnellen Abtransport der Feuchtigkeit<br />

und die wasserabweisende Schicht außen<br />

für einen leichten Wetterschutz.<br />

PREIS (UVP): € 149,–<br />

WEB: www.lasportiva.com/de<br />

ON<br />

WEATHER JACKET<br />

Die ultraleichte On-Laufjacke schützt<br />

vor Wind und Kälte. Die Kapuze<br />

schmiegt sich dem Kopf perfekt an,<br />

ohne den Sichtbereich einzuschränken.<br />

Oberkörperschutz, eine multifunktionale<br />

Tasche, 360-Grad-Lüftung und<br />

das gewichtssparende Ripstop-Material<br />

machen die Jacke zum perfekten Begleiter<br />

für einen Lauf bei jedem Wetter.<br />

PREIS (UVP): € 239,95<br />

WEB: www.on-running.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

90<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


SALOMON<br />

S-LAB LIGHT JKT<br />

Ihr dehnbares Material und das „Motionfit<br />

Design“ sorgen dafür, dass die Salomon-Jacke<br />

jeder Bewegung einfach<br />

folgt. Sie ist minimalistisch konzipiert<br />

und vor allem auf Leichtigkeit ausgelegt,<br />

schützt dabei gut vor Wind. Eine<br />

geschmeidige Taillenkonstruktion sorgt<br />

für eine körpernahe Passform. Bei Wind<br />

Wind heult, hält ihn das Pertex® Material<br />

in Schacht.<br />

PREIS (UVP): € 150,–<br />

WEB: www.salomon.com<br />

X-BIONIC<br />

STREAMLITE RUNNING JACKET<br />

Für die kühleren Tage hat X-Bionic die<br />

Streamlite Running Jacket entwickelt –<br />

ein Leichtgewicht mit nur 120 Gramm.<br />

Durch die in der Jacke verarbeitete<br />

symbionic® Superlite Membran wird<br />

ein optimales Körperklima gefördert,<br />

das weniger an den Energiereserven<br />

zehrt. Die gewonnene Energie kann für<br />

Höchstleistungen eingesetzt werden.<br />

PREIS (UVP): € 199,–<br />

WEB: www.x-bionic.at<br />

ULTIMATE GRIP CONCEPT<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

91


<strong>SPORTaktiv</strong> UND DIE THERME LOIPERSDORF LADEN INS NEUE LAUFCAMP EIN!<br />

ERFOLGREICH LAUFEN<br />

UND REGENERIEREN<br />

Der Neuzugang unter den <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps kann sich sehen lassen:<br />

Gemeinsam mit der steirischen Therme Loipersdorf laden wir im<br />

September zum 1. Laufcamp ein. Guides sind die kenianischen Profis des<br />

„run2gether“-Teams. Und Österreichs erfolgreichster Olympiasportler<br />

Felix Gottwald zeigt den Weg zu mentaler Stärke – und ins Ziel.


DAS<br />

ANGEBOT:<br />

Bereit, Grenzen zu überschreiten?<br />

Wer ein persönliches Laufziel erreichen<br />

möchte, sollte sich den<br />

7. bis 10. September gleich vormerken:<br />

Gemeinsam mit der Therme Loipersdorf<br />

laden wir dann nämlich zum<br />

1. SPORT aktiv-Leser-Laufcamp ein.<br />

Grund zur Vorfreude auf das<br />

neue Camp im Laufparadies Loipersdorf<br />

geben die Experten, die die Teilnehmer<br />

betreuen. Es sind dies die Profis<br />

des kenianisch-österreichischen<br />

„run2gether“-Teams. Die Kenianer<br />

erreichen bei Marathons regelmäßig<br />

Spitzenplätze und laden seit Jahren<br />

Hobby- und Freizeitläufer zum<br />

gemeinsamen Lauferlebnis ein. Nur<br />

Mut zur Herausforderung: Die Profis<br />

passen sich beim Laufen an das Leistungslevel<br />

ihrer Gäste an.<br />

Einen Abend und den darauffolgenden<br />

ganzen Tag gestaltet Österreichs<br />

erfolgreichster Olympiasportler<br />

Felix Gottwald. Seit Jahren<br />

begeistert der ehemalige Nordische<br />

Kombinierer mit Seminaren in der<br />

4 Tage/3 Nächte im<br />

betreuten Laufcamp<br />

ab<br />

€ 474,– !<br />

Therme Loipersdorf – nun gibt’s die<br />

Chance für Läufer, seinen Weg zu<br />

mentaler Stärke für sich zu entdecken!<br />

Infos und Tipps für die perfekte<br />

Marathonvorbereitung, Ernährung,<br />

richtiges Dehnen und Mobilisieren<br />

liefern der 5-fache Marathon- & 5-fache<br />

Halbmarathon-Staatsmeister Roman<br />

Tramoy-Weger und die Sportphysiotherapeutin<br />

Kerstin Petz.<br />

„LEBENSTHERME“ –<br />

GÖNN DIR DAS!<br />

Loslassen, erleben, stärken: Die „Lebenstherme“<br />

der Therme Loipersdorf<br />

ist Ort für Erholung, Spaß und Regeneration<br />

– darum gibt es während des<br />

Camps genügend Zeit, um das hochmineralisierte<br />

Thermalwasser und<br />

die verschiedensten Saunen zu genießen.<br />

Jeder Läufer, unabhängig vom<br />

Leistungsniveau, ist im 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Laufcamp<br />

richtig. Also: Motivation<br />

spüren und gleich anmelden!<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong> &<br />

Loipersdorf<br />

Laufcamp <strong>2017</strong><br />

TERMIN: 7.–10. September (Do.–So.)<br />

in Loipersdorf, Steiermark<br />

TEILNEHMER: 30–60<br />

ZIELGRUPPE: Läufer jedes Leistungsniveaus<br />

PROGRAMM:<br />

• Gemeinsames Laufen mit dem kenianisch-österreichischen<br />

„run2gether“-Team<br />

in Leistungsgruppen<br />

• Mentalworkshop & gemeinsamer Trainingstag<br />

mit Felix Gottwald (Donnerstagabend<br />

& Freitag)<br />

• Vortrag zum Thema Trainingsplan,<br />

richtiges Dehnen und Ernährung<br />

mit Roman Tramoy-Weger & Kerstin Petz<br />

• Testmöglichkeit von ON-Laufschuhen und<br />

professionelle Laufanalyse<br />

• Regenerieren und entspannen in der<br />

Therme Loipersdorf<br />

IM PREIS ENTHALTEN SIND:<br />

• 3 Übernachtungen in einem der direkt<br />

angeschlossenen 4*-Hotels oder Pension/<br />

Hotel-Garni bzw. Privatzimmer der Region<br />

• Vollpension<br />

• Teilnahme am viertägigen Laufcamp-<br />

Programm mit Thermeneintritten<br />

• <strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by<br />

Nürnberger für die Dauer des Camps<br />

DIE TOPPREISE FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />

ab € 636,– p.P. (4*-Hotel)<br />

ab € 519,– p.P. (Pension/Hotel-Garni)<br />

ab € 474,– p.P. (Privatzimmer)<br />

Aufpreis für Einzelzimmer: ab € 10,– p.N.<br />

ANMELDUNGEN:<br />

Therme Loipersdorf<br />

Thermalquelle Loipersdorf GmbH & Co KG<br />

8282 Loipersdorf, Thermenstraße 152<br />

unter www.therme.at/laufcamp<br />

Tel.: 0 33 82/82 04-0<br />

E-Mail: info@therme.at<br />

Anmeldefrist: 31. 7. <strong>2017</strong><br />

Laufschuhe aus der aktuellen On-Kollektion<br />

können im Camp getestet werden.<br />

FOTOS: Therme Loipersdorf, Thomas Polzer<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

93


RUN SPECIAL<br />

WETTKAMPF-<br />

LAUFEN<br />

HOCH VIER<br />

94<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Florian Holzmann beim<br />

Großglockner-Berglauf:<br />

„Du lernst, auf deinen<br />

Körper zu hören.“<br />

STARTSCHUSS FÜR DIE EVENTSAISON! Auch das Jahr<br />

<strong>2017</strong> wartet wieder mit Laufbewerben für jeden Geschmack<br />

auf. Ob Straße, Berg oder Gatsch; ob lang, kurz oder steil.<br />

Zum Lustholen fürs Wettkampfjahr – und als Einstimmung<br />

in die Eventvorstellungen auf den nächsten Seiten:<br />

Vier ebenso persönliche wie subjektive Plädoyers für<br />

vier unterschiedliche Bewerbs-Konzepte von smart bis hart.<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

Die Laufsaison lugt schon<br />

frech ums Eck und pfeift die<br />

Sicherheitsnadeln zum<br />

Dienst. Auch <strong>2017</strong> werden<br />

sich wieder zigtausende Laufbegeisterte<br />

mit den vier spitzen Dingern<br />

eine Startnummer ans Shirt heften,<br />

um bei einem Laufbewerb mitzumachen.<br />

Vom kleinen Dorflauf bis zum<br />

Megaevent.<br />

Ein guter Grund, einen Blick auf<br />

vier Veranstaltungen – und vier unterschiedliche<br />

Laufkonzepte zu werfen.<br />

Vom schnellsten Halbmarathon<br />

des Landes bis zum Herbstklassiker<br />

über die volle Distanz, vom Höhenmeter-Hochgenuss<br />

auf Österreichs<br />

höchstem Berg bis zum Hardcore-Hindernis-<br />

und Gatsch-Event. Gemeinsam<br />

mit vier Freizeitläufern wollen<br />

wir hier allen Lust machen, es auch<br />

einmal zu versuchen. Möglichkeiten<br />

dazu gibt es im Laufland Österreich<br />

(und rundherum) wahrlich genug.<br />

dann einmal komplett verirrt und als<br />

ich zu Hause angekommen bin, standen<br />

21 Kilometer auf der Uhr“, erzählt<br />

Krug. Also brauchte er eine neue Herausforderung<br />

– und hat die Distanz<br />

verdoppelt.<br />

Mittlerweile läuft Krug für den<br />

Verein „Hurtig und Flink“ Erfolge ein<br />

und ist auch im „Gigasport Running<br />

Team“. Dort nennen ihn alle nur<br />

„Vati“. Aus gutem Grund: „Fast alle aus<br />

der Laufrunde könnten meine Kinder<br />

sein“, lächelt Krug. Und der Vati ist<br />

dem Laufsport richtig verfallen. Als<br />

Fotograf ist Werner Krug auf der ganzen<br />

Welt beruflich unterwegs – und<br />

neben seiner Kamera hat er auch immer<br />

seine Laufausrüstung im Gepäck:<br />

Und es gibt auch keine Zeit, zu der er<br />

nicht läuft: Wenn sich eine Zwei-Stunden-Einheit<br />

untertags nicht unterbringen<br />

lässt – kein Problem. „Ich laufe<br />

oft auch erst um 1 Uhr Früh los.“<br />

FOTOS: Großglockner Berglauf/Sportograf; Graz Marathon/Horst Viertbauer<br />

MARATHON. Werner Krug (51) wird<br />

den Graz Marathon 2016 bestimmt<br />

nicht mehr vergessen: Er wurde steirischer<br />

Marathonmeister in seiner Altersklasse<br />

und blieb in 2:57:33 zum<br />

ersten Mal unter der Drei-Stunden-Schallmauer.<br />

Dabei hatte er vor<br />

zwölf Jahren mit großen gesundheitlichen<br />

Problemen zu kämpfen. Doch<br />

das Laufen ließ er sich nicht nehmen:<br />

14 Mal hat er die klassische Distanz<br />

mittlerweile absolviert und Ende ist<br />

keines in Sicht.<br />

Die Lust an der Länge von 42,195<br />

km hat der Grazer Fotograf aber komplett<br />

zufällig entdeckt. „Ich wollte eigentlich<br />

nur Halbmarathon laufen.<br />

Beim Training dafür hab ich mich<br />

Der Graz Marathon ist Werner Krugs<br />

Heimrennen. 2016 blieb der Fotograf<br />

zum ersten Mal unter 3 Stunden.<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

95


WETTKAMPFLAUFEN<br />

„Genusslauf“in wunderbarer Kulisse:<br />

Natascha Marakovits beim<br />

Wachau-Halbmarathon.<br />

Der Erfolg in Graz passierte aber<br />

eher zufällig. Normalerweise hat<br />

Krug am Start eines Bewerbs immer<br />

einen genauen Plan im Kopf, wie er<br />

das Rennen angehen wird. „Diesmal<br />

bin ich einfach drauflosgelaufen.“ Die<br />

ersten Kilometer sehr, sehr schnell,<br />

„und dann ist es einfach so gut gegangen,<br />

dass es am Ende eben die Rekordzeit<br />

geworden ist!“<br />

HALBMARATHON. Seit 2016 ist der<br />

Titel für den schnellsten „Halben“ Österreichs<br />

wieder in der Wachau. Und<br />

auch für Natascha Marakovits hätte<br />

es der schnellste Halbmarathon ihrer<br />

Läuferkarriere sein können. „Weil ich<br />

aber 2016 auch den Berlin-Marathon<br />

gelaufen bin, war der Halbe in der<br />

Wachau eine Woche davor ‚nur‘ ein<br />

Genusslauf“, sagt die Wienerin. „Eigentlich<br />

schade, denn die Bedingungen<br />

wären wirklich perfekt für eine<br />

Bestzeit gewesen.“<br />

Laufen ist für die Journalistin<br />

eine Leidenschaft – die manchmal<br />

aber auch Leiden schafft. „Wenn ich<br />

harte Intervalle laufe, denk ich mir<br />

oft: Warum tust’ dir das an?“ Die Antwort<br />

gibt sie sich dann zu Hause unter<br />

der Dusche. „Das Gefühl, auch nach<br />

harten Trainings ist einfach großartig.“<br />

Das Quälen, das Ausloten der<br />

Grenzen reizt Marakovits.<br />

Der Halbmarathon ist für sie die<br />

ideale Distanz für diese Ambitionen.<br />

Warum sie diesen besonders gern<br />

auch in der Wachau läuft: „Ich liebe<br />

diese Gegend, bin im Sommer auch<br />

oft dort.“ Dazu kommt die schnelle<br />

Strecke. Nur das Ende, die letzten eineinhalb<br />

Kilometer vor dem Ziel in<br />

Krems, mag sie nicht so sehr. „Da<br />

läufst du erst aufs Ziel zu, biegst dann<br />

noch einmal ab und rennst wieder<br />

weg – psychisch der Hammer.“ So wie<br />

ihr ist es über die Jahre vielen gegangen<br />

– darum soll diese Schleife <strong>2017</strong><br />

auch wegfallen und die Strecke im<br />

Schlussabschnitt neu verlegt werden.<br />

TRAILLAUF. Die Liebe, der Zufall und<br />

der Reiz des höchsten Bergs des Landes<br />

– das alles hat Florian Holzmann<br />

(41) zum Großglockner-Berglauf gebracht.<br />

Zu laufen hat der Salzburger<br />

aus Werfen nämlich nicht aus eigenem<br />

Antrieb begonnen. „Ich war<br />

Rennradfahrer und mit meiner Statur<br />

fürs Laufen eigentlich ungeeignet.“<br />

Seine Freundin Gerhild war zu der<br />

Zeit Langläuferin im Kärntner Landeskader,<br />

hat die Ski nach dem Studium<br />

ins Eck gestellt und zu laufen begonnen.<br />

„Ihr zuliebe hab ich dann<br />

halt auch damit angefangen“,<br />

schmunzelt Holzmann. Mittlerweile<br />

hat er zahlreiche halbe und ganze Marathons<br />

bestritten und war auch fünfmal<br />

als Läufer in einer Dolomitenmann-Staffel<br />

mit dabei.<br />

Den Glockner hatte er schon länger<br />

im Auge; weil der Lauf aber immer<br />

schnell ausgebucht ist, blieb der Fleck<br />

auf seiner persönlichen Lauflandkarte<br />

lange weiß. Bis 2016: „Ein Freund<br />

war angemeldet und hatte ein Zimmer<br />

gebucht. Sein Kumpel ist ihm<br />

aber ausgefallen und so hab ich die<br />

Chance genützt“, sagt Holzmann. Für<br />

<strong>2017</strong> hat er schon wieder genannt.<br />

„Natürlich auch wegen der Natur. Das<br />

Reizvolle am Lauf ist aber auch der<br />

Rhythmuswechsel. Erst steigt es ein<br />

wenig, dann stark, dann kommt eine<br />

Traverse und am Ende geht es noch<br />

einmal steil bergauf. Da musst du in<br />

deinen Körper hineinhören und spüren,<br />

was geht. Das hilft dann auch bei<br />

den flachen Läufen weiter.“<br />

Die Liebe zum Laufen ist geblieben,<br />

die zur Freundin auch – mittlerweile<br />

sind die beiden verheiratet und<br />

Eltern eines Buben. Nur die Liebe<br />

zum Gelände teilen sie noch nicht so<br />

ganz. „Aber langsam findet Gerhild<br />

auch Gefallen am Berglaufen ...“<br />

ADVENTURE RUN. Schnell einmal<br />

„Ja“ gesagt hat dagegen Helmut Schifrer.<br />

Nach einem Volkslauf hatten<br />

Freunde vom Biketeam Köttmannsdorf,<br />

die Idee, beim Strongman Run in<br />

Flachau zu laufen. „Da hab ich gar<br />

nicht gewusst, was mich erwartet“,<br />

sagt Schifrer, der von Beruf Bankdirektor<br />

im Kärntner Völkermarkt ist.<br />

Erst nach der Zusage hat er einmal<br />

nachgeschaut, was ihn erwartet. „Da<br />

bin ich dann einmal kurz erschrocken“,<br />

sagt er mit einem Lachen. „Aber<br />

wenn ich einmal etwas zusage, dann<br />

ziehe ich das auch durch.“<br />

Halbmarathons und Marathons<br />

hatte er schon in den Beinen – da war<br />

die Abwechslung mit Hindernissen<br />

willkommen. „Die relaxte Atmosphäre<br />

am Start hat mir irrsinnig getaugt“,<br />

sagt Schifrer. Vorfreude regierte dort<br />

– „und nicht scharrende Hufe wie bei<br />

vielen Straßenläufen. Der Gatsch war<br />

dann auch gar nicht schlimm. Und die<br />

kühle Flussquerung war herrlich,<br />

weil es an dem Tag 38 Grad hatte.“<br />

Die „Wiederholungsgefahr“ stuft<br />

Schifrer als groß ein. „Weil es Spaß<br />

macht, wenn du von Hindernis zu<br />

Hindernis läufst, unter Baumstämmen<br />

durchrobben oder über einen<br />

Container springen musst.“ Und weil<br />

das Gefühl danach auch so gut ist.<br />

„Ich bin schon bei vielen Bewerben gelaufen.<br />

Aber wenn ich mir die Fotos<br />

im Ziel anschaue, muss ich ehrlich sagen:<br />

So einen Stolz hab ich noch nie<br />

zuvor im Gesicht gehabt ...“<br />

Helmut Schifrer war von Strecke und<br />

Stimmung beim Strongman Run in<br />

Flachau begeistert.<br />

FOTOS: kk<br />

96<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


DAS KRONENJOCH KRÖNT<br />

DEN SILVRETTARUN 3000<br />

Hoch hinaus geht es beim 6. Silvrettarun 3000 am 14. und 15. Juli von Ischgl nach Galtür:<br />

Die Marathonstrecke führt auf annähernd 3.000 Meter Seehöhe hinauf.<br />

FOTOS: Silvrettarun 3000<br />

Daten und Fakten zum<br />

„Silvrettarun 3000“<br />

TERMIN: 14. UND 15. JULI <strong>2017</strong><br />

FREITAG: Kids Run, Pastaparty,<br />

ab 17 Uhr Streckenbriefing<br />

SAMSTAG: 8 Uhr: Start „Medium“ und<br />

„Hard“; 10 Uhr: Start „Small“ für Läufer<br />

und Nordic Walker<br />

STRECKEN:<br />

SMALL: 11,2 km/306 hm<br />

MEDIUM: 29,9 km/1.482 hm<br />

HARD: 42,195 km/1.814 hm<br />

STARTGELD: Bei Anmeldung bis 31.<br />

Mai gilt ein Frühbucherbonus: € 34,–<br />

(Small); € 40,– (Medium und Hard);<br />

ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />

www.silvrettarun3000.com<br />

Der Name ist Programm: Der „Silvrettarun<br />

3000“ am 14. und 15.<br />

Juli führt nämlich tatsächlich<br />

in Dreitausender-Regionen. „Höhepunkt“<br />

ist das Kronenjoch auf 2.974<br />

Metern, das zwischen Ischgl und<br />

Galtür an der Grenze zwischen Österreich<br />

und der Schweiz liegt. Mehr als<br />

1.800 Höhenmeter bewältigen die Bergläufer<br />

dabei auf einer Länge von<br />

42,195 Kilometern – auch für Profis bedeutet<br />

dies eine echte Herausforderung.<br />

Natürlich geht es auch bei der 6.<br />

Auflage des Silvrettaruns nicht nur<br />

über die Marathondistanz, die hier den<br />

passenden Beinamen „Hard“ trägt.<br />

Auch „Medium“ und „Small“ haben die<br />

Veranstalter im Programm. Alle drei<br />

Bewerbe starten in Ischgl und enden in<br />

Galtür. Die Einsteiger-Variante wartet<br />

mit 11,2 Kilometern und 306 Höhenmetern<br />

als Eckdaten auf. Auf der Medium-Strecke<br />

sind 29,9 Kilometer und<br />

1.492 Höhenmeter zu bewältigen. Die<br />

mittlere Distanz führt durch das landschaftlich<br />

beeindruckende Fimbatal<br />

und bis hinauf zum Ritzenjoch auf fast<br />

2.700 Metern Seehöhe.<br />

POKAL FÜR DIE GRÖSSTE GRUPPE<br />

Wie schon in den Jahren zuvor sind<br />

neben den Einzelwertungen auch<br />

Team- und Gruppenwertungen beim<br />

Silvrettarun 3000 geplant. Der Unterschied<br />

zwischen beiden: Beim „Team“<br />

muss über jede Distanz ein Teilnehmer<br />

antreten. Bei der Gruppenwertung<br />

spielt die Streckenwahl keine<br />

Rolle – die größte teilnehmende Gruppe<br />

darf den Wanderpokal für sich beanspruchen.<br />

Schon einen Tag vor den Erwachsenen<br />

sind die Kinder dran: Sie können<br />

am Freitag „Marathonluft“<br />

schnuppern und am Kids Run auf drei<br />

altersgerechten Routen laufen.<br />

Noch ein Ansporn: Wer mitläuft,<br />

tut beim Silvrettarun 3000 auch noch<br />

Gutes. Pro Teilnehmer gehen nämlich<br />

fünf Euro an die „Wings for Life“-<br />

Stiftung.<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

97


RUN HOTSPOT<br />

FOTOS: ©StrongmanRun Flachau/Wildbild<br />

98<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IST ER ZU STARK,<br />

BIST DU ZU SCHWACH!<br />

BEIM FISHERMAN’S FRIEND STRONGMANRUN IN FLACHAU ist neben einer<br />

guten Kondition auch eine große Portion Humor gefragt. Weil allerlei<br />

„gemeine“ Barrieren und Schikanen starke Männer und Frauen auf<br />

der Strecke herausfordern – was bei vielen Teilnehmern traditionell auch<br />

die kreative Ader weckt: Mitlaufen in ausgefallenen Kostümen hat (trotz<br />

Sommerhitze) bei dem Spitzenevent im Salzburger Pongau Tradition.<br />

AM 15. JULI IST <strong>2017</strong> „Strongman“-Tag in Flachau. Zwei Distanzen stehen<br />

starken Männern und Frauen zur Auswahl – eine Runde mit 10 Kilometern<br />

und 370 Höhenmetern oder derer zwei mit 20 Kilometern und 740 Höhenmetern.<br />

Natürlich mit jeder Menge Hindernissen am Weg. Man kann als<br />

Einzelkämpfer oder Team teilnehmen und rund um den Lauf bietet der<br />

Event ein umfangreiches Rahmenprogramm. Wer sich der Challenge stellen<br />

will, sollte nicht zögern, sondern sich schon einmal anmelden. Zur<br />

Vorbereitung bleiben dann ja noch ein paar Monate Zeit.<br />

INFOS UND ANMELDUNGEN: www.strongmanrun.at<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

99


AUFSTEIGER<br />

ODER<br />

TEST<br />

APP-STURZ<br />

RUN SPECIAL<br />

WAS KANN DIE ...<br />

NADA-APP?<br />

Zugegeben: Die Chance, als 157.<br />

beim Halbmarathon zur Dopingkontrolle<br />

gebeten zu werden,<br />

geht gegen null. Aber: Das Thema<br />

ist auch für Leute von Interesse,<br />

die keine Spitzensportler sind. Die<br />

österreichische Anti-Doping Agentur<br />

wie auch das deutsche Pendant<br />

haben kostenlose APPs entwickelt.<br />

Grund genug also für einen Test.<br />

Wen außer Leichtathletik- oder<br />

Rad-Profis soll aber nun eine Doping-APP<br />

ansprechen?<br />

WER BRAUCHT DIE DOPING-APP?<br />

Zum einen betrifft es Trainer im<br />

Nachwuchsbereich. Laut Studien<br />

fühlt sich fast die Hälfte von ihnen<br />

schlecht informiert über Medikamente<br />

ihrer Schützlinge. Zum anderen<br />

hat die gesundheitsgefährdende<br />

Leistungssteigerung längst die Hobbysportler<br />

erreicht. Eine der wenigen<br />

TÄGLICH ERSCHEINEN SPORT-APPS für<br />

unsere Smartphones. Fitnessprogramme<br />

verschmelzen mit Social Media. Aber<br />

wer braucht’s und was taugen diese<br />

Tools? <strong>SPORTaktiv</strong>-Tester WOLFGANG<br />

KÜHNELT bringt mit unverblümten Tests<br />

Licht ins Dunkel. Diesmal wird es knifflig:<br />

Was ist erlaubt und was verboten?<br />

Zahlen, die aus dem deutschsprachigen<br />

Raum dazu Auskunft gibt, zeigt<br />

Alarmierendes: Im Jahr 2009 wurden<br />

mehr als 1.000 Teilnehmer des<br />

Bonn-Marathons befragt, ob sie vor<br />

dem Start Schmerzmittel genommen<br />

hätten. 62 (!) Prozent haben das bejaht,<br />

fast die Hälfte von ihnen klagte<br />

über Nebenwirkungen.<br />

Klar ist allerdings auch:<br />

Schmerzmittel ohne ärztliche Verschreibung<br />

einzunehmen mag ungesund<br />

sein, vielleicht sogar unfair. Die<br />

meisten frei erhältlichen Mittel stellen<br />

aber keinen Dopingverstoß dar.<br />

BEWERTUNG<br />

(5 Sterne Maximum)<br />

NADA APP ÖSTERREICH<br />

DESIGN:<br />

BENUTZERFREUNDLICHKEIT:<br />

NEUHEIT:<br />

NETZWERK:<br />

PREIS:<br />

NADA APP DEUTSCHLAND<br />

DESIGN: ( )<br />

BENUTZERFREUNDLICHKEIT:<br />

NEUHEIT: ( )<br />

NETZWERK:<br />

PREIS:<br />

WAS IST VERBOTEN, WAS ERLAUBT?<br />

Wie kann man nun sicher gehen, „sauber“<br />

unterwegs zu sein? Die MedAPP<br />

von NADA Austria (Download für<br />

iPhone und Android unter www.nada.<br />

at) bietet mit der Möglichkeit, den<br />

Strichcode auf Medikamentenpackungen<br />

zu scannen, rasche Info. Ich habe es<br />

mit der halben Hausapotheke getestet,<br />

funktioniert einwandfrei. Zusätzlich<br />

kann man in einer Suchmaske Medikamente<br />

und Substanzen eingeben<br />

und erfährt dabei zum Beispiel, dass<br />

Aspirin im Wettkampf erlaubt ist, Aspirin<br />

Complex hingegen nur eingeschränkt.<br />

Viel mehr kann die APP dann leider<br />

nicht mehr, sie bietet Verlinkungen<br />

zu den wenig spektakulären Instagram-<br />

und Youtube-Präsenzen von<br />

NADA Austria sowie zur internationalen<br />

Verbotsliste, sowie zwei kaputte<br />

Links zur Liste erlaubter Medikamente<br />

und zur Facebook-Seite. News und andere<br />

Infos gerade für den Amateurbereich<br />

vermisst man in der APP.<br />

ÖSTERREICH VS. DEUTSCHLAND<br />

Interessant, dass beide Organisationen,<br />

die kürzlich ihre intensive Zusammenarbeit<br />

verkündeten, bei der<br />

Gestaltung ihrer APPs komplett getrennte<br />

Wege gingen. Die deutsche<br />

NADA hat ihr Tool auch für die beiden<br />

großen APP-Stores entwickelt, den<br />

Download gibt es unter www.nada.de.<br />

Eine alphabetische Liste samt<br />

Suchfenster gibt umfangreich<br />

Auskunft, auch über Themen wie<br />

„Schmerzmittel“. Dazu gibt es einen<br />

Zugang zur Kölner Liste, die<br />

Nahrungsergänzungsmittel mit<br />

einschließt, die Dopingsubstanzen<br />

enthalten. Ein News- und ein Service-Bereich<br />

mit vielen Downloads,<br />

Videos und der Bestellmöglichkeit<br />

von Info-Broschüren rundet das Angebot<br />

ab. Auch wenn die praktische<br />

Scan-Möglichkeit fehlt – in Summe ist<br />

die deutsche APP unser Testsieger.<br />

FOTOS: Wolfgang Kühnelt, istock<br />

100


KLEINE ZEITUNG<br />

GRAZ MARATHON<br />

Der Herbstklassiker<br />

am 7. und 8. Oktober <strong>2017</strong>.<br />

grazmarathon.at


RUN SPECIAL<br />

31. VEITSCHER<br />

GRENZSTAFFEL<br />

LAUF<br />

HOHE VEITSCH TRAIRUN<br />

Ultra-Alpin-Marathon 54 km / 2060 Hm<br />

2er und 3er Staffel 16,5/16,0/21,5 km<br />

SAMSTAG<br />

START<br />

24.6.<strong>2017</strong> 9 UHR<br />

Start<br />

Ziel<br />

www.grenzstaffellauf. com<br />

HART, ABER<br />

HERZLICH<br />

Der Halbmarathon Hall-Wattens<br />

in Tirol findet zum 11. Mal statt.<br />

13. MAI. Die größte Sportveranstaltung<br />

der Tiroler Region Hall-Wattens geht in<br />

die 11. Runde. „Hart, aber herzlich miteinander<br />

und gegeneinander laufen“ –<br />

so lautet das Motto, das die Laufveranstalter<br />

ausgeben. Alle Starter erwartet<br />

ein schönes Panorama und eine interessante,<br />

abwechslungsreiche Streckenführung<br />

über Asphalt, Feldwege und<br />

das Kopfsteinpflaster der Haller Altstadt.<br />

Halbmarathon, Volks- und Staffellauf,<br />

Kinderläufe und ein Nordic-Walking-Bewerb<br />

werden angeboten.<br />

www.halbmarathon-hall-wattens.at<br />

DER MARATHON<br />

OHNE GRENZEN<br />

Der Radenci Marathon führt<br />

durch Slowenien und Österreich.<br />

20. MAI. Wenn im slowenischen Radenci,<br />

wenige Kilometer vom steirischen Bad<br />

Radkersburg entfernt, der Startschuss<br />

fällt, dann werden rund 5.000 Läufer<br />

den ältesten Marathon in Südosteuropa<br />

in Angriff nehmen. Die Strecke verläuft<br />

auch bei der 37. Auflage durch Slowenien<br />

und Österreich – als Symbol der<br />

Verbindung der Nachbarn diesseits und<br />

jenseits der Grenze. Tipp: Wer sich bis<br />

11. April anmeldet, spart € 10,–<br />

beim Nenngeld und kann um<br />

€ 28,– mitlaufen. INFOS:<br />

www.maraton-radenci.si/en<br />

HALBMARATHON<br />

Halbmarathon Graz<br />

Sonntag, 26. März <strong>2017</strong><br />

Bewerbe:<br />

- Sorger Halbmarathon (21,1 km)<br />

- 14 km und 7 km Bewerb<br />

- 3er Staffelbewerb<br />

- Nordic Walking Bewerb (7km)<br />

Info und Anmeldung:<br />

www.graz-halbmarathon.at<br />

Ermöglicht durch:<br />

REKORDVERDÄCHTIG AUF<br />

DEN SPUREN DES HOLZES<br />

Der Holzstraßenlauf in St. Peter/Kbg. (St) ist für<br />

viele Hobbyläufer der Fixpunkt im Sommer.<br />

5. AUGUST. Der Radio Steiermark Holzstraßenlauf hat<br />

sich längst unter den großen Laufveranstaltungen etabliert<br />

und zählt jährlich zu den schönsten und beliebtesten<br />

Läufen der Steiermark. Die Halbmarathonstrecke<br />

ist nach IAAF- und AIMS-Vorgaben vermessen,<br />

Rekorde werden damit international anerkannt. Start<br />

und Ziel ist das Areal der Greimhalle. Von hier aus geht<br />

es weiter durch den Ortskern St. Peter nach Mitterdorf<br />

und Feistritz, vorbei an vielen sehenswerten Objekten<br />

an der „Steirischen Holzstraße“.<br />

INFO: www.holzstrassenlauf.com<br />

102<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


KLEINE ZEITUNG<br />

WÖRTHERSEE<br />

HALBMARATHON<br />

18. bis 20. August <strong>2017</strong><br />

www.kaerntenlaeuft.at<br />

Meine Kleine.<br />

Meine Kleine.<br />

Meine<br />

Wörthersee<br />

WO DER SPORT DIE NR. 1 IST


RUN HOTSPOT<br />

AUGEN ZU UND DURCH!<br />

IN DER SALZBURGER REGION HOCHKÖNIG bilden Almwiesen, Felsen und<br />

Gipfel die spektakuläre Laufarena. Ganz besonders gilt das heuer an<br />

den Tagen vom 2. bis 4. Juni: Denn da findet in der Bergwelt über Maria<br />

Alm das Hochkönigman Trailrunning-Festival statt.<br />

MIT DEM XCROSS RUN HOCHKÖNIG startet der Event. Bei diesem Funbewerb<br />

über 6 Kilometer gilt es Kletterzäune zu überwinden, Traktorreifen<br />

zu überpringen oder Wasserhindernisse zu durchlaufen. Schwitzen,<br />

kämpfen, laufen und Spaß haben ist hier die Devise. An den<br />

folgenden Tagen sind Ausdauer und Trittsicherheit gefragt, geht es<br />

doch auf die Traillaufstrecken: Zur Auswahl stehen die Klassen „Endurance“<br />

(85 km, 5.743 hm), „Marathon“ (47,4 km/3.156 hm) sowie der<br />

„Speed Trail“-Bewerb (23,3 km/1.599 hm).<br />

DER HOCHKÖNIGMAN zählt <strong>2017</strong> zum Österreichischen Trailrunning<br />

Cup und damit zur größten Trailrunningserie Europas. Expo-Area, Side<br />

Events und Partys runden das lange Hochkönigman-Wochenende ab.<br />

ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN: www.hochkoenigman.at<br />

FOTO: Hochkönigman<br />

104<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

105


Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt<br />

36.<br />

34. INTERNATIONALER<br />

RUN SPECIAL<br />

Sonntag, 4. Juni <strong>2017</strong><br />

ÜBER ACHT BRÜCKEN<br />

MUSST DU GEHEN<br />

Garantiert keinen Reinfall gibt es, wenn am<br />

Tag der Arbeit in Leobersdorf (NÖ) wieder der<br />

„Brückenlauf“ über die „Bäche“ geht.<br />

GROSS UND KLEIN LAUFEN<br />

ÜBER STOCK UND STEIN<br />

In der Vorarlberger Gemeinde Lorüns steigt<br />

heuer zum sechsten Mal der „Trailrun“.<br />

2. SEPTEMBER. Der Trailrun Lorüns verdient seinen Namen<br />

auch wirklich: Die Strecke führt nämlich zu 100<br />

Prozent über Wald-, Schotter- und Wiesenwege. Es besteht<br />

die Wahl zwischen dem „Easyrun“ über 7 Kilometer<br />

und beim doppelt so langen „Trailrun“. Für Kinder<br />

gibt es ebenfalls zwei Bewerbe (über 0,5 und 2 Kilometer),<br />

zudem wird ein 3,5 Kilometer langer Nordic-Walking-Bewerb<br />

ausgetragen. Die Sieger werden mit sportlichen<br />

Gutscheinen belohnt, und dem schnellsten Team<br />

beim Easyrun winkt ein Überraschungspreis.<br />

Alle Infos: www.trailrun.cc<br />

FOTO: Trailrun Lorüns<br />

1. MAI/17. FORTUNA BRÜCKENLAUF. Dieser „Zehner“ steht für<br />

viele schon fix in ihrem persönlichen Laufkalender! Die<br />

10-km-Strecke (AIMS-vermessen) führt quer durch Leobersdorf<br />

über alle acht Ortsbrücken: Mehr als 2.000 Läufer werden wieder<br />

erwartet – und ein wahrer Hexenkessel mit Tausenden Fans an der<br />

Strecke! Für Nordic Walker ist eine 5-km-Schleife reserviert, der<br />

Güssinger Kinder-, Schüler- und Jugendlauf sowie der 3er-Staffellauf<br />

runden das Programm ab. „Laufend“ helfen können die Teilnehmer<br />

den Kindern im Sterntalerhof. Alle Finisher erhalten außerdem<br />

den coolen Brückenlauf-Laufgürtel zusätzlich zum<br />

ohnehin schon prallen Startsackerl. Für die schnellsten 250 Anmelder<br />

gibt es ein Fitness-Paket. Am Vortag (Sonntag, 30. 4.) lockt<br />

von 10 bis 15 Uhr „Bobby’s Sport-Laufmesse“ sowie der Läuferempfang<br />

mit Kaiserschmarrnparty – diesmal in zünftiger Frühschoppen-Form<br />

mit steirischer Blasmusik.<br />

INFO UND ANMELDUNG: www.brueckenlauf.at<br />

Raiffeisenbank Region Baden<br />

Beim Laufhighlight am Staatsfeiertag geht’s für<br />

2.000 Sportler über alle acht Leobersdorfer Brücken.<br />

FOTO: Leobersdorfer Brückenlauf, Nesvadba<br />

106<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


HÖCHSTLEISTUNG<br />

UND HOCHGENUSS<br />

Beim 8. Brixen Dolomiten Marathon am 1. Juli in Südtirol warten<br />

einige Mühen, aber noch mehr Belohnungen auf die Teilnehmer.<br />

FOTOS: Brixen Dolomiten Marathon<br />

Running to the limits“ heißt das<br />

Motto des Brixen Dolomiten Marathons.<br />

Also frei übersetzt:<br />

„bergauf laufen bis es nicht mehr<br />

geht.“ Willenskraft, Disziplin und<br />

monatelanges Training sind die Voraussetzungen,<br />

um im Kampf gegen<br />

den Berg zu bestehen. Auf 42 Kilometern<br />

sind 2.450 Höhenmeter zu bewältigen.<br />

Dennoch – oder vielleicht auch<br />

deshalb – zieht dieser Bergmarathon<br />

Hobbyathleten und Profis aus aller<br />

Welt in seinen Bann.<br />

Der Lauf besticht durch eine<br />

wunderschöne Landschaft und durch<br />

atemberaubende Ausblicke, die sich<br />

zwischen dem Start am Domplatz in<br />

Brixen (560 m) und dem Ziel bei der<br />

Plosehütte (2.450 m) auftun. Vom historischen<br />

Stadtkern aus wird durch<br />

verwinkelte Gassen, dann über alpine<br />

Steige mit herrlichem Blick auf die<br />

spektakulären Gipfel des UNESCO-<br />

Weltererbes Dolomiten gelaufen.<br />

Beim Ziel auf der Plose geht es nicht<br />

mehr höher und weiter – eben: „Running<br />

to the limits“.<br />

EINZIGARTIGE FINISHER-MEDAILLE<br />

Der Brixen Dolomiten Marathon zählt<br />

insgesamt zu den anspruchsvollsten<br />

Bergmarathons weltweit. Wer es bis<br />

ins Ziel schafft, darf sich über ein Finishershirt<br />

und vor allem die Finisher-Medaille<br />

freuen: Das Unikat ist<br />

ein Schmuckstück vom international<br />

bekannten Künstler Peter Senoner.<br />

Noch ein gutes Argument, dabei zu<br />

sein: Die Organisation des Laufes gilt<br />

als exzellent, was sich zum Beispiel in<br />

ausgezeichneten Verpflegungsstationen<br />

äußert.<br />

Die Anmeldungen zur achten<br />

Auflage des Events laufen bereits auf<br />

Hochtouren. Neben der traditionellen<br />

Marathonstrecke gibt es die Möglichkeit,<br />

die Strecke in einer Zweier- oder<br />

Vierer-Staffel zu bewältigen. Ein unterhaltsamer<br />

Kinderlauf und der<br />

nicht gezeitete, gemeinsame Women’s<br />

Run („Frauen laufen für Frauen“ ist<br />

das Motto) am Vorabend des Marathons<br />

runden das Laufwochenende in<br />

Brixen ab.<br />

Fakten zum 8. Brixen<br />

Dolomiten Marathon<br />

Termin: 1. Juli <strong>2017</strong><br />

Marathon: Teilnehmer am Einzelbewerb<br />

starten um 7.30 Uhr, jene an der 2erund<br />

4er-Staffel sowie in der Firmenwertung<br />

um 8 Uhr<br />

Startgebühr: Bis 28. <strong>Februar</strong> € 85,–;<br />

bis 30. April € 95,–; danach € 110,–<br />

Der Women’s Run (4,2 km) sowie der<br />

Kinderlauf finden schon am 30. Juni statt.<br />

ALLE INFOS:<br />

www.brixenmarathon.com<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

107


RUN SPECIAL<br />

LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

AUF<br />

DER<br />

HIMMELS-<br />

LEITER<br />

KURZE DISTANZ, EXTREMER ANSTIEG:<br />

Das macht Vertical-Rennen aus. Das in Courmayeur im italienischen<br />

Aostatal startende „X-Bionic Mont Blanc Skyrace“ zählt dabei zu den<br />

brutalsten seiner Art in Europa. <strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur Klaus Höfler gab<br />

sich im letzten Jahr diesen Härtetest – und fasst zusammen,<br />

was er auf der „Himmelsleiter“ erlebte.<br />

TEXT: Klaus Höfler<br />

108<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: X-Bionic Mont Blanc Skyrace, Klaus Höfler<br />

Irgendwann verbietet man sich den<br />

Blick nach oben. Die Augen krallen<br />

sich stattdessen in den Kniekehlen<br />

des Vordermanns fest. Immer steiler<br />

stellt sich die Almwiese vor einem auf.<br />

Es scheint, als wolle sie zur senkrechten<br />

Wand anwachsen. Immer tiefer<br />

sinkt der Oberkörper über die Knie.<br />

Immer stärker wird das Ziehen in den<br />

Waden. Es scheint, als würde die Ferse<br />

bald überhaupt keinen Bodenkontakt<br />

mehr bekommen. Immer heftiger wird<br />

das Schnaufen, Stöhnen und Hecheln<br />

rund um einen. Es scheint, als würde<br />

nicht nur ich den Puls längst in den roten<br />

Bereich hochgeschraubt haben.<br />

Die sanften Kuppen auf den ersten<br />

beiden Kilometern nach dem Start<br />

in Courmayeur sind nur die Vorspeise<br />

für das, was auf den weiteren neun Kilometern<br />

des „X-Bionic Mont Blanc<br />

Skyrace“ wartet. Es gilt in der kleinen,<br />

aber hochambitionierten Szene, die<br />

beim Laufen Steilhänge bevorzugt<br />

und auf Bergabstrecken verzichtet, als<br />

das härteste Skyrace Europas: Auf nur<br />

elf Kilometern Länge geht es auf der<br />

Südseite des mächtigen Gebirgsmassivs<br />

von 1.224 Meter Seehöhe rauf auf<br />

3.466 Meter. Mehr als 2.200 Höhenmeter<br />

auf der Distanz eines gemütlichen<br />

Frühstücklaufs. Und die Strecke hält,<br />

was die Zahlen versprechen.<br />

DIE PERLENSCHNUR NACH OBEN<br />

Schon kurz nach den letzten Häusern<br />

verwandelt sich der Forstweg in einen<br />

engen Steig. Er führt durch einen<br />

Schutzwald und später auf eine Alm,<br />

die aufgrund ihres eindrucksvollen<br />

Gefälles jede Bergbauernförderung<br />

der höchsten Kategorie verdient.<br />

Schnell hat sich das Teilnehmerfeld<br />

auseinandergezogen. Wie eine Kette<br />

aus farbenfrohen Perlen legt sich die<br />

nach oben krabbelnde Schlange auf<br />

das sommerliche Wiesengrün. Die<br />

Horizontkante liegt hoch über einem.<br />

Nur nicht nach oben blicken!<br />

Ich versuche mich mit den Feinheiten<br />

meines Spezialtextils abzulenken.<br />

„Bis zu 97 Prozent ihrer Energie<br />

verbrauchen Ausdauerathleten im Extremfall,<br />

um ihre Körpertemperatur<br />

auf optimalen 37 Grad zu halten“, hat<br />

mir die Verpackung meines Shirts<br />

abends zuvor erklärt. Längst fühle ich<br />

mich im Zentrum solch eines Extremfalls.<br />

Unterstützt die Kleidung die<br />

Körperkühlung, bleibt mehr Energie<br />

für die sportliche Leistung – klingt logisch.<br />

Na, dann zeig mal, was du<br />

kannst, raune ich meinem Leiberl zu.<br />

Die Sonne brennt nämlich bereits<br />

mit hochsommerlicher Freude aus einem<br />

von Wolken freigeräumten Himmel<br />

herunter. Das Gebäude oben am<br />

Berg, das man unten im Tal als Orientierungspunkt<br />

ausgemacht hat, will<br />

dagegen nicht größer werden. Nur<br />

nicht nach oben blicken! Plötzlich<br />

senkt sich das Gelände doch ein. Für<br />

wenige Meter geht es annähernd flach<br />

zum „Pavillon“, der Mittelstation der<br />

brandneuen Seilbahn in die Gipfelregion<br />

des Mont Blanc.<br />

ACHTUNG, STEIN!<br />

Fein säuberlich aufgefädelt nach<br />

Startnummern liegen die am Vorabend<br />

abgegebenen Helme bei der<br />

Mittelstation auf. Denn: Beim Skyrace<br />

gibt es eine Helmpflicht. Zumindest<br />

für die letzten 1.000 Höhenmeter und<br />

vier Kilometer. Wenig später wird<br />

deutlich, dass diese Sicherheitsvorkehrung<br />

keine Schikane des Veranstalters<br />

ist. Wie eine lawinenartige<br />

Flaschenpost rollen plötzlich Warnund<br />

Alarmrufe von oben kommend<br />

an uns vorbei. Die Menschenschlange<br />

vor mir sprengt sich wie auf Knopfdruck<br />

durch Sprünge nach links und<br />

rechts auseinander, ein handballgroßer<br />

Felsbrocken donnert die allgemeine<br />

Aufstiegsroute entlang Richtung<br />

Tal. Ein erschrockener Blick zurück,<br />

auch unter mir hechten Läufer nach<br />

allen Seiten weg. Der Stein springt ins<br />

Leere. Rollt aus. Bleibt liegen.<br />

Das Gelände selbst dagegen kennt<br />

kein Erbarmen. Spätestens jetzt wird<br />

klar, warum das Ganze unter „Vertical<br />

Race“ läuft. Von Laufen ist längst keine<br />

Rede mehr, denn es geht vertikal<br />

nach oben. Der Steig wird immer enger.<br />

Eigentlich hat man hier schon seinen<br />

Platz in der Ergebnisliste fixiert.<br />

An ein Überholen ist nämlich bis ins<br />

Ziel nicht mehr zu denken. Immer<br />

wieder stockt die Kolonne vor einem,<br />

weil die Klettersteigpassagen entlang<br />

einer Stahlseilversicherung dann<br />

doch nicht jedem liegen.<br />

Bleibt wenigstens mehr Zeit, die<br />

Aussicht zu genießen. Und die raubt<br />

einem den letzten Atem. Eine grandiose<br />

Kulisse aus schneebedeckten Vier-<br />

„ES WAR JEDEN<br />

METER WERT!“<br />

Dank X-Bionic waren auch zwei<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Leser beim Mont<br />

Blanc Skyrace 2016 dabei –<br />

hier in Kurzform ihre Eindrücke:<br />

MARLENA POLEC: „Für eine Triathletin<br />

wie mich, die eher flaches Gelände gewohnt<br />

ist, war es natürlich eine gewaltige<br />

Herausforderung. Definitiv waren es<br />

die härtesten 11 Kilometer meines Lebens<br />

– aber auch die spektakulärsten<br />

und schönsten.“<br />

CHRISTOPH EDELSBACHER: „Ein riesengroßes<br />

Abenteuer! Auf 3.000 Metern<br />

wird die Luft schon dünn, aber ein<br />

Berglauf mit diesem Panorama und bei<br />

Kaiserwetter macht alles verschmerzbar.<br />

Das Erlebnis war jeden einzelnen<br />

anstrengenden Meter wert!“<br />

ALLE INFOS: www.montblancskyrace.it<br />

tausendergipfeln hat vor uns Aufstellung<br />

genommen. Ein zaghafter Blick<br />

nach oben verrät, dass es nun nicht<br />

mehr weit ist – die Bergstation Punta<br />

Hellbronner wirkt schon zum Greifen<br />

nahe. Als „Zielgerade“ dient das Treppenhaus<br />

auf die Aussichtsplattform<br />

am Dach. 1:44:20 Stunden benötigte<br />

an diesem Tag der Sieger. Haarscharf<br />

unter drei Stunden zeigt die Uhr, als<br />

auch ich durchs Ziel stolpere!<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

109


RUN SPECIAL<br />

17. BAD BLUMAUER LAUFFESTIVAL<br />

ATTRAKTIVES<br />

LAUFFEST<br />

Der 1. Mai ist im steirischen Bad<br />

Blumau mit seiner Hundertwassertherme<br />

traditionell wieder für<br />

das „Lauffestival“ reserviert.<br />

INSIDER zählen das Bad Blumauer<br />

Lauffestival zu den schönsten Laufveranstaltungen<br />

der Steiermark. Von mangelnder<br />

Tradition kann man auch<br />

nicht sprechen, findet das oststeirische<br />

Lauffest am heurigen 1. Mai doch bereits<br />

zum 17. Mal statt.<br />

Im Detail: Die 5,25 Kilometer lange<br />

Strecke führt vom Dorfplatz in Bad<br />

Blumau durch die Hundertwassertherme<br />

und den Ort Schwarzmannshofen<br />

zum Thermenpark, wo entlang des Safenbaches<br />

wieder Bad Blumau erreicht<br />

wird. Hobbyläufer absolvieren diesen<br />

Kurs ein Mal, für den Viertelmarathon<br />

sind zwei Runden, für den Halbmarathon<br />

sind vier Runden zu bewältigen.<br />

Zusätzlich angeboten werden ein<br />

Knirpselauf (500 m) und ein Kinderlauf<br />

(1.200 m).<br />

Auch alle Freunde des Walkingsports<br />

finden ein attraktives Angebot<br />

vor: Auf einer 8 Kilometer langen Strecke<br />

wird eine Bestzeitwertung wie<br />

auch – für Gemütlichere – eine Durchschnittszeitwertung<br />

vorgenommen.<br />

Die Strecke führt über Loimeth zur<br />

1000-jährigen Eiche in Bierbaum und<br />

wieder zurück zum Dorfplatz.<br />

Die Onlineanmeldung funktioniert<br />

bis 27. April – am 30. April und 1.<br />

Mai sind dann vor Ort noch Nachnennungen<br />

möglich.<br />

INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />

www.lauffestival.com<br />

FOTO: Bad Blumaer Lauffestival<br />

„HEISSER“ LAUF IM SÜDEN<br />

Zum 16. Mal steigt am 10. Juni der Parktherme Wüstenlauf im steirischen Bad Radkersburg.<br />

DAS MOTTO IST KLAR: heiße Läufer,<br />

heiße Quellen, heiße Strecken. Und<br />

heiß wird es beim 16. PARKTHERME<br />

Wüstenlauf in Bad Radkersburg, der am<br />

10. Juni <strong>2017</strong> stattfindet, werden. In den<br />

Sommermonaten verwandelt sich die<br />

Strecke ab Dietzen nämlich in eine<br />

„südsteirische Kukuruzwüste“ – kein<br />

Wind zwischen den Feldern, staubige<br />

Kukuruzluft und glühende Temperaturen<br />

auf den Straßen zwingen jeden<br />

Läufer dazu, an sein Limit zu gehen.<br />

Die Lauf-Strecken durch die „Wüste“<br />

sind 21,1, 13,6 oder 8,7 Kilometer<br />

lang; 9,5 Kilometer misst jene für Nordic<br />

Walker. Neben den über 1.000 Teilnehmern<br />

aus acht Nationen werden<br />

auch rund 100 Kinder, die beim KNAX-<br />

Kinderlauf jährlich dabei sind, sportlich<br />

aufzeigen.<br />

Alle Infos und Anmeldemöglichkeit<br />

zum wohl heißesten Laufbewerb<br />

des ganzen Landes findest du hier:<br />

WEB: www.wuestenlauf.com<br />

FOTOS: Parktherme Bad Radkersburg<br />

110<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTO: Buschenschanklauf<br />

FOTO: Vulkanlandlauf<br />

HALBER MARATHON,<br />

GANZER GENUSS<br />

Der Buschenschanklauf verwöhnt die Läufer<br />

mit Schmankerln aus der steirischen Küche.<br />

30. SEPTEMBER. Abwechslung vom Läuferalltag verspricht<br />

der 17. Loipersdorfer Buschenschanklauf. Die<br />

Strecke führt durch Wälder, Maisfelder und Weingärten<br />

und bietet herrliche Aussichten auf die oststeirische<br />

Landschaft. Einzigartig sind die Buschenschanken<br />

an der Strecke, die ihre steirischen Schmankerln für<br />

alle Teilnehmer gratis anbieten. Gelaufen wird über die<br />

Halbmarathon-Distanz bzw. über 10,8 oder 5 Kilometer.<br />

Dazu gibt es Knirps- und Kinderläufe sowie einen<br />

Nordic-Walking-Bewerb.<br />

INFOS: www.b-active.at<br />

IM VULKANLAND IN DEN<br />

LAUFFRÜHLING STARTEN<br />

Feiner Tipp für die Saisoneröffnung: der<br />

Vulkanland-Frühlingslauf in Leitersdorf (St).<br />

18. MÄRZ. Die Südoststeiermark liegt klimabegünstigt,<br />

und der „ASKÖ Rad- und Kulturverein“ ist bekannt<br />

für seine Events mit Herz. Eine Trommlergruppe und<br />

DJs sorgen für Stimmung, und im Startersackerl befindet<br />

sich unter anderem eine Eintrittskarte für die Therme<br />

Bad Gleichenberg. Alles gute Gründe, um am 18.<br />

März beim Vulkanland-Frühlingslauf in Leitersdorf in<br />

die Laufsaison zu starten. Die Strecken: Halbmarathon,<br />

Volkslauf, Hobbyläufe, Nordic Walking, Kinderbewerbe<br />

– da ist wirklich für alle das Passende dabei.<br />

INFOS: www.vulkanlandlauf.at<br />

Jetzt anmelden<br />

15. ORF RADIO STEIERMARK LAUF<br />

1. APRIL <strong>2017</strong>, AB 11.00 UHR<br />

Der beliebte Volkslauf im Ortszentrum<br />

Bad Waltersdorf. Thermenland-Laufcup Partner!<br />

Bewerbe, als Einzel- oder Teamwertung:<br />

- smoveyWALK , smoveyRUN & Nordic Walking (je 4 km)<br />

- H 2<br />

O Juniormeile (800 m & 1600 m)<br />

bestens geeignet für Schulklassen<br />

- Einsteigerlauf (4 km), Hauptlauf (12 km)<br />

Tolles Startpaket mit Funktionsshirt,<br />

Thermeneintritt sowie ein kulinarisches Rahmenprogramm<br />

& Kinderschminken erwarten die<br />

TeilnehmerInnen vor Ort.<br />

Tolle Preise für teilnehmende Schulen!<br />

Anmeldefrist: bis Freitag 31.03. - 12.00 Uhr<br />

Nachnennung: vor Ort, 31.03, ab 16.00 Uhr<br />

Zeitnehmung: Pentek Timing GmbH<br />

Lauf-Angebot:<br />

2 Nächte inkl Frühstück,<br />

Thermeneintritt uvm. ab EUR 109,-<br />

Anfrage:<br />

Infobüro Bad Waltersdorf<br />

Hauptplatz 90<br />

8271 Bad Waltersdorf<br />

T. 03333 3150.<br />

Jetzt anmelden: www.badwaltersdorf.com/orflauf<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

111


RUN SPECIAL<br />

EIN TRIATHLON ALS ALPINE<br />

HERAUSFORDERUNG<br />

Traillauf trifft Mountainbike und Tourenski –<br />

bei der 7. Hochkar Challenge (NÖ).<br />

22. APRIL. Triathlon einmal ganz anders: Los geht es bei<br />

der 7. Hochkar Challenge nicht im Wasser, sondern mit<br />

einem 6,5 Kilometer langen Traillauf. Dann wartet statt<br />

des Rennrads das Mountainbike, auf dem 9 Kilometer<br />

abzuspulen sind. Zum Abschluss werden für 6 Kilometer<br />

die Tourenski angeschnallt und je 560 Höhenmeter<br />

bergauf und bergab bewältigt. Die Kombination der<br />

drei Alpin-Disziplinen, die beeindruckende Schönheit<br />

der Strecke und die Herausforderung sind die Zutaten,<br />

die diese Challenge besonders machen.<br />

INFO: www.hochkarchallenge.at<br />

FOTO: Hochkarchallenge most-media.at<br />

DURCH<br />

DIE CITY<br />

Am 17. Juni findet der<br />

Brunnenlauf im steirischen<br />

Fürstenfeld statt. Der Hauptbewerb<br />

führt über 10 Kilometer –<br />

für Business teams gibt es<br />

einen Staffelbewerb.<br />

5. BRUNNENLAUF FÜRSTENFELD<br />

DIE CHARMANTE INNENSTADT von<br />

Fürstenfeld steht beim Brunnenlauf<br />

im Mittelpunkt. Die Strecke führt auf<br />

einer 2,5-Kilometer-Schleife durch die<br />

City, mit Start und Ziel beim Hauptplatz.<br />

Je nach Distanz ist die Schleife<br />

bis zu vier Mal zu bewältigen. Beim<br />

Hauptlauf sind 10 Kilometer zurückzulegen,<br />

beim Volkslauf 5 Kilometer.<br />

Eine 10 km-Nordic-Walking-Strecke<br />

steht ebenso am Programm wie altersgerechte<br />

Jugend- und Kinderläufe.<br />

Daneben gibt es den Business-Staffelbewerb,<br />

mit dem der Veranstalter<br />

auch Laufeinsteiger ansprechen<br />

möchte. Hier können daher<br />

nicht nur Firmenteams, sondern auch<br />

Vereine oder Freundesgruppen zu<br />

zweit, zu dritt oder zu viert teilnehmen.<br />

Beim Knirpse-, Kinder- & Jugendbewerb<br />

ist – bei einer Voranmeldung<br />

– kein Startgeld zu bezahlen.<br />

Livemusik mit „The Rollers“ und<br />

Cheerleader am Hauptplatz runden<br />

das Programm ab. Noch wissenswert:<br />

Alle Bewerbe werden am Samstag,<br />

dem 17. Juni, ausgetragen, die Startnummernabholung<br />

ist aber schon am<br />

Freitag möglich. Andererseits kann<br />

man am Lauftag noch nachnennen.<br />

Auch gut zu wissen: Der Brunnenlauf<br />

zählt auch im Jahr <strong>2017</strong><br />

wieder zum Thermenland-Steiermark-Laufcup.<br />

INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />

www.brunnenlauf.com<br />

FOTO: Brunnenlauf<br />

112<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


1 2<br />

3<br />

4<br />

AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, FLOW!<br />

Der neuste Streich der jungen Schweizer Laufschuhmarke ist einer der aufregendsten Schuhe, den On je<br />

entwickelt hat. Wir verraten die Highlights des Cloudflow!<br />

Das Herzstück aller Performance<br />

Laufschuhe der Schweizer Marke On<br />

ist ihre patentiere Technologie für ein<br />

besonderes Laufgefühl. Die einzelnen<br />

Hohlelemente der Sohle<br />

– sogenannte „Clouds“ – dämpfen<br />

die Landung jedes einzelnen Schrittes<br />

weich ab, verschließen sich dann<br />

und bieten eine feste Unterlage für<br />

einen kraftvollen Abstoss. On<br />

kombiniert damit das Beste eines<br />

gedämpften Trainings- und schnellen<br />

Wettkampfschuhs: weich landen,<br />

hart abstossen.<br />

Der neuste Schuh von On, der<br />

Cloudflow, unterstützt mit den einzelnen<br />

Clouds (1) einen direkten<br />

Kontakt zur Strasse, ohne dabei<br />

auf gute Dämpfung verzichten zu<br />

müssen. In der Sohle ist zudem noch<br />

eine Flexplatte (2) integriert, die durch<br />

ihre besondere Form eine natürliche<br />

und dynamische Abrollbewegung<br />

fördert.<br />

Beim New York City Marathon<br />

tauschten 10 neugierige Teilnehmer<br />

ihre Schuhe am Vortag gegen den<br />

brandneuen Cloudflow und gingen<br />

damit auf die 42,195 Kilometer lange<br />

Strecke. „Meine Freunde hielten mich<br />

für verrückt“, erzählt eine Teilnehmerin,<br />

„einen Schuh komplett ohne Einlaufen<br />

für den Marathon zu nehmen. Aber<br />

es hätte besser nicht laufen können:<br />

Dieses Gefühl von unbeschwertem<br />

und beinah fliessendem Laufen hat<br />

mich motiviert. Ich habe mich sehr gut<br />

gefühlt – selbst noch dann, als die<br />

Beine schwer wurden.“<br />

Das Ziel von On war es, einen Schuh<br />

zu entwickeln, den man gar nicht mehr<br />

ausziehen möchte. Für extra Komfort<br />

haben die Schweizer deshalb eine<br />

adaptive Innensocke (3) konstruiert.<br />

Das Netzgewebe am Oberschuh (4)<br />

ist atmungsaktiv und sorgt für Halt.<br />

Der neue Cloudflow ist ein präzise<br />

abgestimmter und ausgesprochen<br />

leichter Laufschuh (190 g Damenmodell<br />

US 7 und 220 g Herrenmodell US 8.5)<br />

Laufschuh, der Läufer schnell in den<br />

Laufflow bringt.<br />

www.on-running.com


RUN SPECIAL<br />

FOTOS: xxx<br />

114<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


BLACK<br />

C = 0<br />

M = 0<br />

Y = 0<br />

K = 100<br />

SCHNELL<br />

WIE DER BLITZ<br />

Ex-Profi-Triathlet Norbert Langbrandtner erklärt die<br />

Neuerungen des GOrun 5-Laufschuhs von SKECHERS Performance.<br />

SKECHERS Performance ist<br />

dieses Jahr erneut der offizielle<br />

Laufschuhpartner der<br />

IRONMAN European Tour.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Skechers<br />

Als Triathlet hat man im Lauf seiner<br />

Karriere viele Laufschuhe an. Was<br />

macht den SKECHERS GOrun 5 so<br />

besonders?<br />

Er ist sehr leicht und bietet zudem eine<br />

gute Dämpfung. Offiziell hat er 213<br />

Gramm. Bei meiner Schuhgröße hat er<br />

sogar nur 206. Das ist wenig. Er ist ein<br />

neutraler Schuh, der sehr gut für<br />

schnelle Trainings und Wettkämpfe<br />

geeignet ist.<br />

Die Frage ist auch immer: Eignet er<br />

sich für alle Lauftypen? Also Fersen-,<br />

Mittelfuß- und Vorfußläufer?<br />

Ja, er ist für alle Lauftypen geeignet.<br />

Die integrierte MStrike Technologiefördert<br />

speziell den Mittelfußauftritt<br />

und so eine effiziente Laufweise.<br />

Der Trend bei Laufschuhen geht ja immer<br />

mehr Richtung Anpassungsfähigkeit.<br />

Wie sieht es da beim SKECHERS<br />

GOrun 5 aus?<br />

Für das Obermaterial wird kein Mesh<br />

mehr verwendet, sondern ultra-weiches<br />

GO KNIT. Dadurch passt er sich<br />

super an den Fuß an und bietet gleichzeitig<br />

dort Halt, wo es notwendig ist.<br />

Außerdem hat er innen keine Nähte<br />

mehr, was ihn angenehm zu tragen<br />

macht – vor allem, wenn man länger<br />

unterwegs ist. Auch die Schnürung ist<br />

neu. Es gibt keine Ösen mehr, sondern<br />

auf das Obermaterial aufgesetzte<br />

Schlaufen. Der Druck auf den Fuß wird<br />

damit auch geringer und das Laufen<br />

angenehmer.<br />

Das Wichtigste ist aber immer noch<br />

die Sohle.<br />

Auch da wird ein neues Material ver-<br />

Der Experte<br />

NORBERT LANGBRANDTNER<br />

war Triathlon-Profi und ist<br />

österreichischer Rekordhalter<br />

beim Ironman auf Hawaii.<br />

Seit Dezember 2016 ist er als<br />

technischer Repräsentant bei<br />

SKECHERS Performance<br />

Österreich tätig und steht dem<br />

Sportfachhandel mit professioneller<br />

Beratung zur Seite.<br />

Tel.: 0699/113 55 116<br />

WEB: www.skechers.at<br />

wendet – das „5GEN®“ – mit integrierter<br />

ultraleichter und reaktionsfähiger<br />

Dämpfung. Die abriebfeste Parametric-Web-Laufsohle<br />

sorgt außerdem für<br />

SKX GORUN 5 LOGO<br />

COLOR SYSTEM<br />

FILE NAME SKX_GORUN_5_LOGO.ai<br />

sicheren Halt auf wechselnden Unter-<br />

CATEGORY / Logo Identity for SKECHERS GORUN 5<br />

DESCRIPTION<br />

gründen.<br />

Und dieses Schlauferl oberhalb der<br />

Ferse?<br />

Das nennt sich Quick-Fit und ist dazu<br />

da, schneller in den Schuh reinzukommen.<br />

Da kannst du ordentlich anziehen<br />

und super reinschlüpfen in den<br />

Schuh. Das ist vor allem für Triathleten<br />

wichtig. In der Wechselzone willst<br />

du schließlich so wenig Zeit wie möglich<br />

verbringen.<br />

Klingt, als wären Sie in die Entwicklung<br />

eingebunden gewesen?<br />

Stimmt. SKECHERS Performance<br />

legt bei der Produktentwicklung großen<br />

Wert auf die Meinung der Profi-<br />

Sportler und ist laufend mit Athleten<br />

in der ganzen Welt im Austausch. In<br />

der Triathlon-Szene sind SKECHERS-<br />

Schuhe schon länger auch bei Spitzenathleten<br />

gefragt.<br />

Was auf den ersten Blick auch auffällt<br />

sind die knalligen Farben.<br />

Ja. Ein bisschen auffallen muss man<br />

schon, um unter den arrivierteren Marken<br />

wahrgenommen zu werden.<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

115


AUF EINEN BLICK: ALLE LAUFEVENTS<br />

DATUM CODE BL VERANSTALTUNG DISTANZEN ORT WEITERE INFOS IM WEB<br />

11. Feb C OÖ 38. Neuhofner Geländecup, 3.Lauf 1,1 bis 9,2 km Neuhofen/Krems union.neuhofen.at/leichtathletik_neu<br />

12. Feb ST W VCM Winterlaufserie, 2.Lauf 7 /14 /21 km Wien-Prater winterlaufserie.at<br />

12. Feb C W WLV-Crosslaufcup, 3. Lauf 2,1 bis 9,4 km LAZ Wien wlv.or.at<br />

18. Feb C V 47. Int. Lustenauer Crosslaufserie, FINALE 3 km und 9 km Lustenau tslustenau.at<br />

18. Feb C NÖ 19. Waldviertler Crosslaufserie, FINALE 0,8 bis 6,8 km Echsenbach lcwaldviertel.com<br />

19. Feb C NÖ P3TV 4-Städte Cross-Cup / 3. Lauf 1,5 / 6 km St. Pölten-Ratzersdorfer See crosscup.at<br />

19. Feb HM W LCC-Eisbärlauf II 7 /14 /21,1/ 28 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />

25. Feb C S 8. Anton-Holzleitner-Gedächtnislauf 0,4 bis 7 km Salzburg, Lehnerpark salzburger-laufcup.at<br />

05. Mrz HM W 10. Österreichisches Laufopening 5 / 10 / 21,1 km; NW Wien-Prater laufenhilft.at<br />

05. Mrz C NÖ P3TV 4-Städte Cross-Cup, FINALE 1,4 km / 5,7 km Melk crosscup.at<br />

05. Mrz ST OÖ 8. DELTA-4-Stunden-Lauf 4 h, 2 h Marchtrenk lscwelsland.at<br />

11. Mrz ST NÖ 6. Klosterneuburger Aupark Crosslauf 0,6 bis 8,8 km Klosterneuburg ulc-klosterneuburg.at<br />

11. Mrz ST NÖ 5. Gigasport Lauf Brunn am Gebirge 0,3 bis 11,4 km Brunn am Gebirge gigasport.at/lauf-brunn/<br />

12. Mrz ST OÖ LÖFFLER MESSE Lauf 4 und 10 km Ried im Innkreis sportundfun-ried.at/laufbewerbe<br />

12. Mrz ST W VCM Winterlaufserie – 3.Lauf 7 /14 /21/ 28 km Wien-Prater winterlaufserie.at<br />

12. Mrz C NÖ Hofstettner Josefilauf 0,5 bis 5,5 km Hofstetten-Grünau pielachtallaufcup.at<br />

18. Mrz ST St Vulkanlanf Frühlingslauf 8,4 km, 4,2 km, Staffel, NW Leitersdorf im Raabtal vulkanlandlauf.at<br />

19. Mrz HM OÖ 26. Welser Sparkasse OÖ Halbmarathon 7,1 km/3x7 km/21,1 km Wels wels-halbmarathon.at<br />

19. Mrz HM W LCC-Eisbärlauf III 7/ 14 /21,1/ 28 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />

25. Mrz HM NÖ 13. Raiffeisen Donau-Au Halbmarathon 0,3 bis 21,1 km; 6,2 km NW Ardagger ulcardagger.sportunion.at<br />

25. Mrz ST NÖ 25. Matzner Straßenlauf 0,6 bis 7,7 km Matzen lc-cafehaferl.at<br />

25. Mrz HM K INTERSPORT Halbmarathon LAC Wolfsberg 3 bis 21,1 km Wolfsberg lac-wolfsberg.at<br />

26. Mrz B K 13. St. Pauler Rabenstein-Berglauf 9,9 km St. Paul/Lavanttal lg-stpaul.at<br />

26. Mrz HM ST Sorger Halbmarathon Graz (ÖM) 7 bis 21,1 km Graz graz-halbmarathon.at<br />

26. Mrz ST OÖ 17. Florianer Frühlingslauf 0,15 bis 10 km; 5km NW St. Florian bei Linz fruehlingslauf.at<br />

26. Mrz HM W WIENER Halbmarathon<br />

6,8/14 und 21,1 km; 6,8 km-<br />

NW; 3x6,8 km-Staffel<br />

1220,Wagramer Str.79 halbmarathon.at<br />

01. Apr ST T 17. TirolMilch Frühlingslauf 3 bis 21 km Innsbruck innsbrucklaeuft.com<br />

01. Apr ST ST ORF Radio Steiermark Lauf 0,8 bis 12 km; 4 km-NW Bad Waltersdorf badwaltersdorf.com<br />

01. Apr ST NÖ 37. St. Veiter Straßenlauf 0,4 bis 10 km; Staffelbewerbe St. Veit/Gölsen ulc-st-veit.sportunion.at<br />

01. Apr ST W 20. Wiener Feuerwehrlauf 5 km/10 km/15 km Wien-Prater feuerwehrlauf.at<br />

02. Apr ST W 15. Run 15 0,3 bis 8 km 1150, Mariahilfer Str. 194 run15.at<br />

02. Apr ST B 10. Leuchtturmlauf 0,4 bis 10 km Podersdorf am See leuchtturmlauf.at<br />

02. Apr ST NÖ Rund um den Wienerwaldsee 0,5 bis 8,3 km Tullnerbach lcw.at<br />

02. Apr HM V Bludenz läuft 7–21,1 km; NW; Staffel Bludenz bludenz-laeuft.at<br />

02. Apr ST OÖ 24. Eurofoam Marktlauf Kremsmünster<br />

0,3 bis 10 km; Staffel, NW,<br />

10,9 km Speedskating<br />

Kremsmünster marktlauf.at<br />

05. Apr ST W Frauen Fun Run 3 km und 6 km Wien-Prater frauenfunrun.at<br />

08. Apr ST K 23. Int. Mostlandlauf 0,3 bis 10 km St. Paul/Lavanttal lg-stpaul.at<br />

08. Apr ST NÖ Spannberger Wald- und Wiesenlauf 0,5 bis 6 km Spannberg lce.at<br />

08. Apr ST OÖ OÖGKK Juniormarathon 60 - 2.100 m Linz-Guglstadion linz-marathon.at<br />

08. Apr ST NÖ Fit for Life-Lauf Sollenau 0,4 bis 10 km; Staffel Sollenau sollenau.noe.gv.at<br />

09.<br />

Apr<br />

M OÖ 16. Oberbank Linz Donau Marathon<br />

10,5/21,1/42,2 km 4-er-<br />

Teams; Inline Skating<br />

Linz linz-marathon.at<br />

09. Apr ST NÖ 19. Garser Straßenlauf 0,3 bis 10 km; 5 km NW Gars am Kamp waldviertelcup.at<br />

09. Apr M W Frühlingsmarathon des LCC-Wien 7/21,1 /42,2 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />

17. Apr HM NÖ 4. Raiffeisen Osterlauf 0,5 bis 21,1 km; NW; Staffel Maria Enzersdorf osterlauf.at<br />

17. Apr ST NÖ 35. Melker Osterstadtlauf 1 bis 10 km; 4x1,2 km Staffel Melk lauftria-hsvmelk.at<br />

22. Apr B NÖ 6. Schloßberglauf + 35. Birnb. Gedenklauf 3,3 km Seebenstein lauftour.at<br />

22. Apr ST ST 10. Marktlauf St. Ruprecht 0,5 bis 9,8 km St. Ruprecht/Raab fc-donald.at<br />

22. Apr ST W Get active 4.2 4,4 km Hauptallee-Praterstern vienna-marathon.com<br />

22. Apr ST W Get active 2.0 2,2 km Stadtpark vienna-marathon.com<br />

22. Apr ST W Vienna 10K (mit ÖM) 10 km Wien-Prater vienna-marathon.com<br />

23. Apr M W 34. Vienna City Marathon 42,2 km/21,1km/Staffelmarathon Wien-Reichsbrücke vienna-marathon.com<br />

23. Apr HM T 5. Happy Run 0,4 bis 21,1 km; 4-er-Staffel Innsbruck happyrun.at<br />

23. Apr ST OÖ 14. Vöcklataler Volkslauf 0,2 bis 12,2 km; 12,2 km NW Vöcklamarkt voecklataler-volkslauf.at<br />

23. Apr ST OÖ 17. TU WAS GUTES!-Lauf 0,2 bis 6,3 km; 6,3 km NW Linz-Pleschingersee tuwasguteslauf.com<br />

23. Apr HM S 8. GRAWE Oichtental Halbmarathon 0,4 bis 21,1 km Nußdorf am Haunsberg grawe.oichtental-halbmarathon.at<br />

23. Apr C NÖ 30. Alfred Vogel Gedenklauf 0,2 bis 6,1 km; NW; 4x1000-Staffel Pottenbrunn laufportal.info/skvg-pottenbrunn<br />

29. Apr ST NÖ 13. Maissauer Stadtlauf 0,2 bis 10 km Maissau lurs.at<br />

29. Apr ST NÖ 33. Int. Sparkassen-Stadtlauf 0,3 bis 6,1 km Waidhofen/Ybbs sportunion-waidhofen-la-tria.com<br />

29. Apr ST S 8. Weißbacher Strassenlauf 0,3 bis 8,3 km Weißbach/Lofer sportverein-weissbach.at.tf<br />

29. Apr ST OÖ 32. Sparkassenstadtlauf Mattighofen 0,2 bis 10 km Mattighofen tsvmattighofen.at<br />

29. Apr ST OÖ 33. Int. Attnanger Spitz Meile 0,2 bis 10 km Attnang-Puchheim lcav-jodl.at/events<br />

29. Apr ST OÖ 29. Int. Linzer 3-Brückenlauf 6 km Linz 3-brueckenlauf.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-OUTDOORGUIDE 2015<br />

116 116 <strong>SPORTaktiv</strong>


VON FEBRUAR BIS JUNI <strong>2017</strong><br />

DATUM CODE BL VERANSTALTUNG DISTANZEN ORT WEITERE INFOS IM WEB<br />

30. Apr HM OÖ 30. Int. Sparkassen Hallstättersee-Rundlauf 21,1 km Hallstatt hallstatt.net/seerundlauf<br />

30. Apr ST S 22. Int. Ritzenseelauf 0,2 bis 7,7 km Saalfelden ritzenseelauf.at<br />

30. Apr C W 5. Prater-Blüten-Lauf 1/5 und 10 km; 5km NW Wien, Prater am Lusthaus praterblueten-lauf.at<br />

01. Mai ST NÖ 17. Leobersdorfer Brückenlauf 0,4 bis 10 km; Staffel, NW Leobersdorf brueckenlauf.at<br />

01. Mai ST NÖ Loosdorfer Mailauf 0,3 bis 5 km;3x1700 m-Staffel Loosdorf ask-mcdonalds-loosdorf.at<br />

01. Mai ST NÖ Raiffeisen-Lauf Sierndorf 0,5 bis 10 km; 5 km NW Sierndorf sierndorf.at/lc-sierndorf/inhalt/mailauf<br />

01. Mai B B 20. Ritzinger Tintnfassllauf 7,5 km/21,3 km; Kinder; NW Ritzing ritzinger-tintnfassl.at<br />

01. Mai HM ST 17. Lauffestival Bad Blumau 0,5 bis 21,1 km; NW; Staffel Bad Blumau lauffestival.com<br />

01. Mai ST ST 29. KSV-alutechnik-Stadtlauf 0,4 bis 10 km Kapfenberg ksv-la.at<br />

01. Mai ST OÖ 5. Innviertler Frauenlauf & Genusswalk 4,3 und 6,5 km Sportbauernhof Waldzell frauenlauf.lg-innviertel.at<br />

01. Mai ST NÖ Nova City Run 7, 14 und 21,1 km Wr. Neustadt novacityrun.at<br />

04. Mai ST W Herzlauf Wien 3, 6 und 9 km Wien, Donaupark herzlauf.at<br />

04. Mai ST ST Raiffeisen Businesslauf Graz 4,1 km Graz-Innenstadt raiffeisenbusinesslauf.at<br />

05. Mai ST S Salzburg Marathon + Salzburg After Work Run 5 km Salzburg salzburg-marathon.at<br />

06. Mai C NÖ 15. Leitzersdorfer Waschberg-Crosslauf 0,6 bis 10,2 km Leitzersdorf waschberglauf.at<br />

06. Mai B NÖ 7. Drei-Hügel-Lauf Zöbern 0,4 bis 9 km Zöbern toblers.info<br />

06. Mai ST OÖ 2. Orts- und 7. Kinderlauf Maria Neustift<br />

Kinder: 0,2 bis 1,6 km; 4,8<br />

km - 3x1,6 km-Staffel<br />

Maria Neustift marianeustift.sportunion.at<br />

06. Mai ST W Stadion Center Lauf + Mini, Kids-, Junior Run 0,5 bis 2 km; 5 und 10 km Wien-Stadion Center funcup.at<br />

06. Mai ST W 16. Österr. Friedenslauf ums Wiener Rathaus ab 0,7 km Wien-Rathausplatz friedenslauf.at<br />

06. Mai ST OÖ 16. Pichler Innbachtallauf<br />

0,1 bis 8 km; NW; 4x1,7km<br />

Staffel<br />

Pichl bei Wels traunviertler-laufcup.at<br />

06. Mai ST ST 27. Angerer Volkslauf 0,2 bis 10 km; 6,6 km NW Anger happy-lauf-anger.at<br />

07. Mai ST S Salzburg Marathon + Junior-Marathon<br />

0,4/1 Meile/5/10/ 21,1 und<br />

42,2 km; Team<br />

Salzburg salzburg-marathon.at<br />

07. Mai HM K 14. Int. UNIQUA Sonnenlauf 0,8 bis 21,1 km; NW St. Veit/Glan lcvitus.com<br />

12. Mai ST NÖ 14. Triestingtaler Sunset Run<br />

0,4 bis 7,8 km; 2,5 NW; 3x5,8<br />

km-Mixed<br />

Berndorf sunsetrun.at<br />

13. Mai C OÖ 6.WimbergerHaus Lasberger Brückenlauf 0,3 bis 10,8 km Lasberg union-lasberg.at/laufen_brueckenlauf<br />

13. Mai B OÖ 10.Team7 Hausruck Challenge<br />

0,2 bis 26,2km/420 Hm<br />

6,6 km NW<br />

Geboltskirchen lc-hausruck.at<br />

13. Mai ST W Lightrun Wien 4,3 km Wien, Donaupark lightrun.at<br />

13. Mai B V 14. Int. Sparkasse Feldkirch Älpele-Lauf 9,2 km/840 Hm Feldkirch lsv-feldkirch.at<br />

13. Mai HM T 11.Raiffeisen Halbmarathon<br />

0,8 bis 21,9 km; 2-er-Staffel;<br />

4,4 km NW<br />

Hall in Tirol halbmarathon-hall-wattens.at<br />

13. Mai ST ST LadiesRun Graz 5 km Graz ladiesrun.at<br />

13. Mai C NÖ 23. Falkensteiner Berggerichtslauf 0,5 bis 10km Falkenstein lac-harlekin.at<br />

14. Mai U W Sri Chinmoy 6-Stundenlauf 6 Stunden (inkl. Staffeln) Wien-Prater at.srichinmoyraces.org<br />

19. Mai BA OÖ 6. Gmundner 5000-er 0,2 bis 5 km Gmunden lcav-jodl.at/events<br />

20. Mai ST W Millennium City Run + Mini, Kids- und Junior Run 5 und 10 km Wien-Millennium City funcup.at<br />

20. Mai ST W Vienna Teen Race + Kinderlauf <strong>2017</strong> 1–1,5 km; 0,2–0,8 km Wien-Prater kinderlauf.at<br />

20. Mai ST S 8.Gesunde Gemeinde Fitnesslauf 0,5 bis 12 km, 8,7 km NW Straßwalchen laufverein-strasswalchen.at<br />

20. Mai C NÖ Stiftathlon 6,5 und 13 km Klosterneuburg stiftathlon.at<br />

20. Mai ST NÖ 28. Sonntagberger Marktlauf 0,3 bis 8 km; NW: 4 km Sonntagberg marktlauf-sonntagberg.at<br />

20. Mai C NÖ 15. NÖ Mittelpunktlauf<br />

0,3 bis 7,6 km; 7,6 km NW;<br />

3x1200 Dirt Run<br />

Kapelln lckapelln.at<br />

21. Mai C NÖ 16.Ottensteiner Seelauf<br />

3 und 9 km, Kinderläufe;<br />

6 km NW<br />

Rastenfeld seelauf.rastenfeld.at<br />

21. Mai ST NÖ VELO/RUN Baden 10/21,1 km Baden velorun.at<br />

21. Mai ST W 30. Österreichischer Frauenlauf 5 km und 10 km Wien-Prater oesterreichischer-frauenlauf.at<br />

21. Mai ST T 33.Stadtlauf Innsbruck powered by Tiroler Tageszeitung 0,5–10 km; 4x2,5 km-Staffel Innsbruck innsbrucklaeuft.com<br />

21. Mai HM K Lauf- und Walking Erlebnis Dellach 0,3 bis 21,1 km; Staffel; NW Dellach im Gailtal laufevent.dellach.at<br />

23. Mai ST NÖ NÖ City Run Krems<br />

0,4 bis 11 km; 4,8 km-Nordic;<br />

Teams<br />

Krems cityrun-krems.at<br />

24. Mai ST OÖ 10. Laakirchner Papierstadtlauf 0,3 bis 7 km Laakirchen laakirchen.sportunion.at<br />

25. Mai B,U OÖ<br />

21,1/42,2 und 63,3 km 0,2 bis<br />

Über-Drüber-Marathon+Kirchdorfer Stadtlauf<br />

6,8 km<br />

Kirchdorf/Krems laufgemeinschaft.at<br />

25. Mai ST ST 36. Narzissenlauf 8,1 km/15,5 km; 11,1 km NW Altaussee wsv-altaussee.at<br />

25. Mai ST V Kumm Lauf Mit 0,7 bis 14 km Satteins kumm-lauf-mit.at<br />

25. Mai ST NÖ Kurstadtlauf („Einstundenlauf“) 1 h, Staffel Bad Vöslau kurstadtlauf.at<br />

25. Mai ST W 32. Brigittenauer Bezirkslauf 0,4 bis 10 km Wien-Brigittenau brigittenauerbezirkslauf.at<br />

27. Mai B,U S 19. Schwarzacher Lauffest – Ultratrail 0,3 bis 47 km/2800 Hm Schwarzach/Pongau schwarzach-ultra.at<br />

02. Jun C S x cross run Maria Alm 3 und 6 km Maria Alm xcrossrun.at<br />

03. Jun ST OÖ 36. Pfingstlauf und Nordic Walking 0,4 bis 5,4 km Vorchdorf traunviertler-laufcup.at<br />

03. Jun ST OÖ 11. Sparkassen Jedermannslauf 0,2 bis 5 km Grein tv-grein.at<br />

03. Jun C OÖ Int. Raml-Gastro 7-Brückenlauf 0,5 bis 7,5 km; NW Zwettl an der Rodl 7-brueckenlauf.at<br />

03. Jun ST NÖ 18. Brucker Sparkasse Citylauf 0,5 bis 10 km Bruck/Leitha brucker-citylauf.at<br />

03. Jun B,U NÖ 21. ESPA Ötscher Ultra-Marathon 20+50 km, 2er-Staffel Lackenhof oetschermarathon.at<br />

Legende: ST = Straßenlauf; B = Berglauf; C = Crosslauf, HM = Halbmarathon, M = Marathon; U = Ultralauf<br />

Mehr Termine <strong>2017</strong> auf<br />

sportaktiv.com<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

117 117<br />

presented by


Ich habe<br />

einen Traum<br />

REGISTRIERUNG: 01. BIS 28. FEBRUAR<br />

OETZTALER-RADMARATHON.COM<br />

27. August <strong>2017</strong><br />

238<br />

KILOMETER<br />

Sölden 5500<br />

HÖHENMETER


DER KÄRNTEN RADMARATHON BAD KLEINKIRCHHEIM IST<br />

NICHT NUR WEGEN DES RITTS ÜBER DIE NOCKALMSTRAS-<br />

SE LEGENDÄR. ER GEHÖRT ZUR „AUSTRIA TOP TOUR <strong>2017</strong>“,<br />

UND DIE STARTPLÄTZE WAREN IN DEN LETZTEN JAHREN<br />

STETS AUSGEBUCHT. ALSO NICHT ZÖGERN: DIE ANMEL-<br />

DUNG FÜR DEN EVENT AM 18. JUNI <strong>2017</strong> LÄUFT BEREITS.<br />

DER ALTERNATIVE WEG, UM DABEI ZU SEIN: BEWIRB DICH<br />

UM EINEN DER FÜNF STARTPLÄTZE, DIE WIR VERLOSEN. BE-<br />

WERBUNGEN BITTE PER MAIL UNTER DEM BETREFF„START-<br />

PLATZ BKK RADMARATHON“ AN OFFICE.SPORTAKTIV@<br />

STYRIA.COM SCHICKEN. EINSENDESCHLUSS: 18. MÄRZ.<br />

WWW. KAERNTEN-RADMARATHON.AT<br />

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SPIEL<br />

Hol dir<br />

einen<br />

Startplatz!<br />

Als erste Österreicherin will Dr. Alexandra<br />

Meixner aus Gmünd (OÖ) beim<br />

Race Across America (RAAM) dabei<br />

sein! Die Ärztin hält den Weltrekord im<br />

Ultratriathlon und hat sich das härteste<br />

Radrennen der Welt– nonstop über<br />

4.800 km und 52.000 hm – zum Ziel gesetzt.<br />

Extrem ist aber auch die Vorbereitung:<br />

Im Jänner absolvierte Meixner einen<br />

24-stündigen Ergometertest am<br />

Institut für Sportwissenschaft der Universität<br />

Wien, bei dem sie rund 700 Kilometer<br />

abspulte, um ihr Training besser<br />

planen zu können.<br />

Das RAAM startet dann am 13. Juni.<br />

www.raceacrossamerica.org<br />

EXTREMTEST<br />

FÜRS „RAAM“<br />

TRAINING / MATERIAL / TOUREN<br />

Genusstour<br />

an der Mur<br />

Die „Tour de Mur“ gehört zu den traditionsreichsten<br />

Radveranstaltungen im Land: Heuer findet die<br />

3-Tage-Fahrt entlang Österreichs zweitgrößtem<br />

Fluss zum 27. Mal statt. Die Tour startet<br />

am 15. Juni im Salzburger Lungau und führt<br />

bis 17. ins steirische Bad Radkersburg. Am<br />

Weg liegen zahlreiche Labestationen sowie<br />

große Radlerfeste in den Etappenorten. Also:<br />

Anmelden, drauf hintrainieren und dann im<br />

Juni mitradeln.<br />

www.tour-de-mur.at<br />

BIKE<br />

BESITZER EINES E-BIKES müssen nicht bis Winterende<br />

warten: Mit den Tipps, die E-Bike-Spezialist<br />

Bosch zusammengestellt hat, funktioniert das elektrisch<br />

unterstützte Radeln sogar auf Schnee.<br />

BEIM ANFAHREN darauf achten, dass eine niedrige<br />

Unterstützungsstufe eingelegt ist, damit das Rad<br />

nicht durchdreht. Moderne Antriebe wie der Bosch<br />

Performance Line CX sind so ausgelegt, dass das Biken<br />

auf Schnee kein großes Problem darstellt.<br />

FOTOS: Bosch. Veramstalter<br />

WICHTIG IST EINE PASSENDE BEREIFUNG. E-Mountainbikes<br />

mit „Plus“-Bereifung oder noch besser<br />

Fatbike-Reifen sind klar im Vorteil.<br />

NÄSSE UND KÄLTE können den Komponenten von<br />

E-Bikes im Prinzip wenig anhaben – bloß die Akku-Kapazität<br />

nimmt bei Kälte ab. Bosch rät, das Rad<br />

in einer etwas wärmeren Garage zu parken und den<br />

Akku stets ins Warme mitzunehmen.<br />

www.bosch-ebike.de<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

119<br />

(SCHNE)E-BIKEN!


BIKE<br />

Eine „Vierfachsicherung“ wie<br />

bei unserem gestellten Diebstahls-Bild<br />

ist natürlich kein Fehler.<br />

Ein einzelnes hochwertiges<br />

Schloss, das den Fahrradrahmen<br />

mit einem fixen Gegenstand verbindet,<br />

senkt das „Verlustrisiko“<br />

aber bereits deutlich.<br />

TEXT: Christof Domenig 120<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FINGER WEG!<br />

SICHERN UND VERSICHERN. Rennräder, Mountainbikes, E-Bikes und Co. wecken nicht<br />

nur bei Sportlern Begehrlichkeiten – sondern auch bei unehrlichen Zeitgenossen.<br />

Doch wie gefährdet sind eigentlich Besitzer wertvoller Sportbikes, dass ihnen<br />

ihr „Schatz“ abhandenkommt? Und wie kann man sich wirkungsvoll vor<br />

Diebstahl schützen? Wir haben diese Thematik recherchiert.<br />

FOTO: Thomas Polzer, unterstützt von Zweirad Neubauer in Graz<br />

Rund 28.000 Räder wurden im<br />

Jahr 2015 in Österreich als gestohlen<br />

gemeldet, weiß man im<br />

Verkehrsministerium. Doch<br />

das ist nur die Spitze des Eisbergs: Experten<br />

gehen von einer bis zu 14 Mal<br />

(!) höheren Diebstahlsdunkelziffer<br />

aus. Die Aufklärungsquote lag 2015<br />

bei knapp 5 Prozent. Und noch eine interessante<br />

Zahl: Laut einer repräsentativen<br />

Umfrage des Verkehrs clubs Österreich<br />

(VCÖ) wurden 57 Prozent der<br />

„radaffinen“ Menschen in Österreich<br />

schon Opfer eines „Radklaus“. Was<br />

der VCÖ bei dieser Studie ebenfalls abgefragt<br />

hat: Räder werden durch die<br />

Bank in jeder Preiskategorie gestohlen<br />

– vom alten Billigrad bis zum wertvollen<br />

Sport- und E-Bike.<br />

Das kann der Grazer Bikehändler<br />

Roman Neubauer nur bestätigen: „Immer<br />

wieder hören wir von unseren<br />

Kunden, dass Räder gestohlen werden.<br />

Vom Stadtrad bis zum Mountainbike.“<br />

Wobei man differenzieren<br />

muss: Der eine „Brennpunkt“, wo Räder<br />

unfreiwillig den Besitzer wechseln,<br />

ist der urbane Raum. 51,5 Prozent<br />

der Diebstähle finden laut der<br />

VCÖ-Studie „auf der Straße“ bzw. „im<br />

öffentlichen Raum“ statt. Dort, an urbanen<br />

Hot spots wie Bahnhöfen oder<br />

Universitäten, werden teure Sportgeräte<br />

aber zum Glück eher selten geparkt.<br />

Kommen Mountainbikes und<br />

Co. abhanden, dann „oft aus Fahrradräumen<br />

oder Kellerabteilen“, so die Erfahrung<br />

von Roman Neubauer. Auch<br />

dazu gibt es eine Zahl: Immerhin 28,9<br />

Prozent der Diebstähle finden laut der<br />

VCÖ-Umfrage „im Wohnbereich“<br />

statt. Diese Differenzierung zwischen<br />

öffentlichem Raum und Wohnraum<br />

ist auch vom Versicherungsaspekt her<br />

interessant – wie wir gleich noch sehen<br />

werden.<br />

Aber wie man es auch dreht und<br />

wendet: „Diebstahlsschutz ist ein Riesenthema<br />

für unsere Kunden“, bestätigt<br />

Roman Neubauer – und damit<br />

auch für unsere Leser. Denn eines ist<br />

auch logisch: Wer verhältnismäßig<br />

viel Geld für ein Bike ausgibt, den<br />

trifft der Verlust umso schmerzhafter.<br />

Bei einem neuen Rennrad, Mountainbike<br />

oder E-Bike liegt der Wert eben<br />

bald einmal bei 2.000 Euro oder mehr.<br />

Höchste Zeit also, sich einmal die<br />

Möglichkeiten anzusehen, mit denen<br />

man sich vor dem Verlust seines Bikes<br />

– oder zumindest vor finanziellem<br />

Schaden – schützen kann.<br />

Der Experte<br />

ROMAN NEUBAUER ist Inhaber des<br />

gleichnamigen Grazer Fahrradfachgeschäfts.<br />

KONTAKT: Neubauer – Ihr Fahrradspezialist<br />

in Graz, Alte Poststraße<br />

130-132, TELEFON: 0316/58 13 00<br />

SICHERN MIT DEM SCHLOSS<br />

„Die erste und wichtigste Maßnahme<br />

ist ein gutes Fahrradschloss“, empfiehlt<br />

Neubauer. Und das auch, weil<br />

Versicherungen nur schlagend werden,<br />

wenn das Rad beim Verlust mit einem<br />

Schloss gesichert war.<br />

WIE ERKENNT MAN EIN GUTES<br />

SCHLOSS? Roman Neubauer: „Die<br />

Hersteller hochwertiger Schlösser geben<br />

für jedes ihrer Produkte einen Sicherheitslevel<br />

an, an dem man sich orientieren<br />

kann.“ Beim deutschen<br />

Hersteller Abus geht der Sicherheitslevel<br />

etwa von 1 bis 15. Diese Zahl taugt<br />

aber nur als Richtwert und für die Vergleichbarkeit<br />

zwischen Abus-Schlössern,<br />

aber nicht mit anderen Marken.<br />

„Die Dicke eines Schlosses ist<br />

auch ein Anhaltspunkt“, sagt Neubauer<br />

weiter. Natürlich ist auch der Preis<br />

ein wichtiger Indikator – wobei der<br />

Radhändler die oft genannte Faustregel,<br />

„10 Prozent vom Radpreis ins<br />

Schloss investieren“, nur als sehr groben<br />

Richtwert sehen will.<br />

WAS EIN HOCHWERTIGES SCHLOSS<br />

AUSMACHT, haben wir direkt bei<br />

Abus angefragt: „Hochwertige Schlösser<br />

bestehen aus gehärtetem Stahl –<br />

wobei wir ein ganz eigenes Härtungsverfahren<br />

verwenden. Unser Stahl ist<br />

außen hart und innen weich, sodass<br />

er auch nicht brechen kann. Ein gutes<br />

Schloss besticht aber nicht nur durch<br />

seine Verarbeitung und Funktionalität,<br />

sondern auch durch einen hochwertigen<br />

Zylinder,“ erklärt Thomas<br />

Ollinger von Abus Austria.<br />

WELCHEN SCHLOSSTYP SOLL MAN<br />

BEVORZUGEN – ein Faltschloss, Bügelschloss,<br />

Kabel- oder Spiralkabelschloss?<br />

Vom Sicherheitsaspekt her<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

121


DIEBSTAHLSCHUTZ<br />

wird oft – zum Beispiel von der Polizei<br />

und Versicherungen – ein Bügelschloss<br />

empfohlen.<br />

„Doch es geht auch um die Kombination<br />

von Sicherheit, Handhabbarkeit<br />

und Einsatzbereich“, gibt Bikehändler<br />

Neubauer zu bedenken. „Ein<br />

Zwei-Kilo-Schloss am gewichtsoptimierten<br />

Mountainbike auf den Berg<br />

zu führen, macht wohl keinen Sinn.<br />

Auch handlichere, leichtere Schlossformen<br />

bieten hohe Sicherheitswerte<br />

und sind zugleich für den Sporteinsatz<br />

besser geeignet.“ Am besten, man<br />

berät sich mit seinem Händler.<br />

Profi-Diebe wissen übrigens oft genau,<br />

wie kompliziert und langwierig<br />

das Knacken des jeweiligen Schlosses<br />

ist, das sie vor sich haben. Auch der Abschreckungsaspekt<br />

eines guten Schlosses<br />

eines namhaften Herstellers ist daher<br />

nicht zu unterschätzen.<br />

DAS VERSICHERN<br />

Wer sich vor dem finanziellen Verlust<br />

absichern will, dem bieten Versicherungen<br />

mehrere Optionen an.<br />

MIT DER HAUSHALTSVERSICHERUNG<br />

„Typenwahl“ beim Schloss – im Bild: „Schloss-Ketten-Kombi-Schlösser“ (links oben<br />

und rechts unten), Bügelschloss (rechts oben), Faltschloss (links unten).<br />

ist das Rad im Regelfall im eigenen<br />

Heim mitversichert. Aber Vorsicht:<br />

Was genau zum versicherten Bereich<br />

gehört, sollte man über den Versicherer<br />

abklären. Bei Eingangsbereichen,<br />

Treppenhäusern oder auch allgemein<br />

zugänglichen Fahrradabstellräumen<br />

von Wohnhausanlagen ist das etwa<br />

nicht unbedingt der Fall.<br />

DIEBSTAHLVERSICHERUNGEN ersetzen<br />

darüber hinaus den Verlust, wenn<br />

das Rad im „öffentlichen Raum“ ab-<br />

abus.com<br />

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ABUS IN-VIZZ ASCENT – DER EINZIGARTIGE<br />

FAHRRADHELM MIT INTEGRIERTEM UND<br />

VOLLVERSENKBAREM VISIER. FÜR SPORTIVE<br />

UND URBANE BIKER.<br />

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SINCE 1924.


handenkommt. Aber noch einmal sei<br />

betont: Es muss dabei mit einem hochwertigen<br />

Schloss an einen festen Gegenstand<br />

angeschlossen gewesen<br />

sein. Eine Ausnahme von dieser Bedingung<br />

macht keine Versicherung.<br />

Sonst gibt es individuelle Unterschiede,<br />

was Kosten und Bedingungen<br />

betrifft. Radhändler bieten oft<br />

Versicherungspakete für neu gekaufte<br />

Räder an. Vereine versichern auch<br />

ältere Bikes. Als Beispiel seien hier die<br />

Kosten und Leistungen der Fahrrad-Diebstahlversicherung<br />

kurz zusammengefasst,<br />

die Club-Mitglieder<br />

über die ÖAMTC Betriebe GmbH als<br />

Versicherungsagent in Kooperation<br />

mit der Generali Versicherung AG angeboten<br />

werden:<br />

• Versicherbar sind bis zu 5 Jahre alte<br />

Fahrräder und E-Bikes bis zu einem<br />

Neuwert von €3.000,–;<br />

• Die jährliche Prämie orientiert sich<br />

am Neuwert und beträgt 12,5 Prozent<br />

des Radpreises. Das mag auf den ersten<br />

Blick hoch erscheinen, dafür wird<br />

im Schadensfall – für bis zu fünf Jahre<br />

alte Fahrräder – der Neuwert und<br />

nicht der Zeitwert ersetzt (danach<br />

sind es 50 Prozent), wie Alexander Stepan,<br />

stellvertretender Leiter der Abteilung<br />

Versicherungs- und Finanzservice<br />

betont.<br />

WAS SONST NOCH SICHER MACHT<br />

KOMPONENTENSICHERUNG. Je hochwertiger<br />

ein Rad ist, desto mehr wird<br />

auch Teilediebstahl zum relevanten Thema.<br />

Man denke etwa an Carbonlaufräder,<br />

hochwertige Sättel und Sattelstützen<br />

usw. „Teilediebstahl“ ist manchmal in<br />

den Diebstahls-Versicherungsschutz<br />

schon integriert. Andererseits lassen<br />

sich viele hochwertige Komponenten<br />

auch mechanisch sichern. „Nutfix“<br />

nennt sich zum Beispiel eine Produktpalette<br />

von Abus, die genau dafür gemacht<br />

ist.<br />

DAS ABNEHMEN UND MITNEHMEN<br />

DES AKKUS ist bei E-Bikes eine wirkungsvolle<br />

Maßnahme, die das Diebstahlsrisiko<br />

deutlich senkt. „Auch Displays<br />

immer abnehmen“, rät Roman<br />

Neubauer.<br />

EIN VORSICHTIGES VERHALTEN<br />

empfiehlt Bikehändler Neubauer ganz<br />

generell: „Etwa im Urlaub sein Bike<br />

nicht sichtbar im Auto liegen lassen,<br />

sondern den versperrbaren Radkeller<br />

im Hotel benutzen. Oder bei Radsportevents<br />

das Rad nicht länger irgendwo<br />

allein in der Menge stehen lassen.“<br />

REGISTRIEREN. „CODE-No“ nennt<br />

sich etwa eine moderne Form der Registrierung,<br />

die laut dem deutschen<br />

Unternehmen „CODE-No.com“ auch<br />

Diebstählen vorbeugen soll. Es ist eine<br />

Kombination aus aufgeklebtem Sicherheitslabel<br />

aus einer Spezialfolie,<br />

die sich nicht entfernen lässt, sowie Registrierung<br />

im Internet. Kommt ein<br />

mit „CODE-No“ geschütztes Bike abhanden,<br />

gibt das der Besitzer online bekannt.<br />

Kaufinteressenten können den<br />

QR-Code auf dem Sicherheitslabel<br />

scannen und erkennen, ob das Rad als<br />

gestohlen gemeldet ist.<br />

ELEKTRONISCHE SYSTEME zur Sicherung,<br />

die mittels GPS-Tracking<br />

den Standort eines gestohlenes Bikes<br />

anzeigen, gibt es ebenfalls schon (z.B.<br />

von „Spybike“, siehe www.spybike-gps.com).<br />

Für die breite Masse sind<br />

sie aber noch Zukunftsmusik.<br />

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BIKE<br />

DAS BRÖCKELIGE FUNDAMENT<br />

In acht Monaten vom Mountainbike-Neuling zum Dolomitenmann – geht das? Georg Michl<br />

ist davon überzeugt – und hat auf den ersten Trainingsmetern schon einiges erlebt.<br />

AM WEG<br />

ZUM<br />

DOLOMITEN-<br />

MANN<br />

Das <strong>2017</strong>er-<br />

Giant-Bike für<br />

Georg Michls<br />

Projekt Dolomitenmann<br />

wird<br />

erst ausgeliefert.<br />

Mehr als<br />

würdiger Ersatz:<br />

Eine Bikeeinheit<br />

mit Giant-Profi<br />

Georg Preidler.<br />

Der vernünftige Teil meines Verstandes<br />

sagt zu mir: „Ja der<br />

Preidler, der fährt Tour de France<br />

und Olympia. Das ist keine Schande,<br />

wenn der dich auch auf dem Mountainbike<br />

abhängt.“ Und warum fühlt<br />

es sich dann bitte so an? In jedem Anstieg<br />

fährt er mir auf zehn Metern gefühlte<br />

100 davon und lächelt dabei<br />

und ich habe das Gefühl, mir platzt<br />

der Kopf. Ich könnte ja auch schieben,<br />

oder einfach umfallen und liegenbleiben.<br />

Der Schnee knirscht unter den<br />

Stollenreifen – das ist also Mountainbiken.<br />

Fein.<br />

Da mein Giant-Bike für mein Projekt<br />

Dolomitenmann noch nicht angekommen<br />

ist, habe ich mir einfach einen<br />

Giant-Profi „geborgt“ und das<br />

ältere Fully aus dem Keller geräumt.<br />

„Bei der Wampe, die ich mir seit September<br />

angezüchtet habe, fällt das Gewicht<br />

des Alubocks gar nicht so auf<br />

und der Preidler ist im Gelände sicher<br />

auch nicht so die Rakete“, war mein<br />

Denkansatz. Zumindest beim Fully<br />

lag ich richtig. Immerhin 50 Prozent.<br />

Der Weg zum Dolomitenmann ist steiler<br />

und steiniger als gedacht, aber wenigstens<br />

habe ich (noch) nicht geweint.<br />

Der Bike-Neuling<br />

GEORG MICHL ist Sportredakteur bei<br />

der Kleinen Zeitung in Graz und begeisterter<br />

Freizeitsportler. <strong>2017</strong> hat sich der<br />

Ironman-erprobte Mountainbike-Neuling<br />

ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Die<br />

Teilnahme am Dolomitenmann im September.<br />

Von seinem Weg dorthin berichtet<br />

er in jeder <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgabe.<br />

E-MAIL: georg.michl@kleinezeitung.at<br />

DER LÄDIERTE DAUMEN<br />

Die ersten Meter auf losem Untergrund<br />

waren okay, zumindest ist<br />

nichts gebrochen. Das sagte zumindest<br />

der Arzt in der Ambulanz nach<br />

dem Röntgen meines Daumens. Der<br />

war nach einem Sturz schwer in Mitleidenschaft<br />

gezogen und ich konnte<br />

ein paar Wochen den Schalthebel<br />

nicht durchdrücken.<br />

Daher versuche ich, zusätzlich<br />

mit Alternativtraining wieder in<br />

Schwung zu kommen und die Grundlagenausdauer,<br />

mein bröckeliges Fundament,<br />

wieder zu verbessern. Denn<br />

aktuell steigt mein Puls bei leichter<br />

Belastung schneller als eine Apollo-Rakete.<br />

Ausgedehntes Laufen,<br />

Langlaufen und Berggehen im Schneckentempo<br />

sowie Watt-Schupfen im<br />

Wohnzimmer auf Rennrad und Walze<br />

stehen wieder täglich auf dem Programm.<br />

Gelegentlich versuche ich<br />

gleich nach dem Aufstehen nüchtern<br />

eine Einheit einzustreuen. Ob das zur<br />

Gewichtsreduktion aus wissenschaftlicher<br />

Sicht schlau ist, oder nicht,<br />

spielt keine große Rolle. Ich habe dann<br />

ein frischeres Gefühl beim Start in<br />

den Alltag und schon vor dem Büro<br />

mein Training erledigt.<br />

Ach ja: Meine Einheiten zeichne<br />

ich alle auf und lade sie auf Strava<br />

hoch. Vielleicht sehen wir uns ja einmal<br />

online – und eventuell ja auch mal<br />

auf der Piste ...<br />

FOTOS: Georg Michl<br />

TEXT: Georg Michl 124<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


WER GLÜCK HAT,<br />

DARF SICH QUÄLEN<br />

Die 37. Auflage des berühmten „Ötztaler Radmarathons“ steht heuer am 27. August<br />

unter dem Motto „Ötztaler Granit“. Bis 28. <strong>Februar</strong> läuft noch die Bewerbungsfrist!<br />

FOTOS: Ötztaler Radmarathon<br />

Ötztaler Radmarathon:<br />

Zahlen und Fakten<br />

DER WEG ZUR TEILNAHME:<br />

Bis 28. <strong>Februar</strong> läuft noch die Online-Registrierung<br />

auf dem Portal<br />

www.oetztaler-radmarathon.com.<br />

Am 7. März bzw. 20. April werden die<br />

Startplätze verlost und die Teilnehmer<br />

bekanntgegeben.<br />

DAS RENNEN:<br />

Termin: 27. August<br />

Der Start erfolgt um 6.45 Uhr in Sölden<br />

Streckenverlauf: Sölden–Ötz–Kühtai–<br />

Innsbruck–Brennerpass–Sterzing–Jaufenpass–St.<br />

Leonhard im Passeiertal–<br />

Timmelsjoch–Sölden<br />

Distanz/Höhenmeter: Auf 238 Kilometern<br />

warten 66 Kehren und es sind 5.500<br />

Höhenmeter zu bewältigen<br />

Neu: Erstmals findet heuer am Tag vor<br />

dem Marathon ein Profirennen auf der<br />

Originalstrecke statt. Start ist am 26.<br />

August um 12 Uhr<br />

ALLE INFOS UND REGISTRIERUNG:<br />

www.oetztaler-radmarathon.com<br />

www.gloryfy.com<br />

Zum 37. Mal steigt heuer der<br />

Ötztaler Radmarathon. Knapp<br />

80.000 Starter haben sich bislang<br />

über die legendäre Strecke mit<br />

Alpenpässen wie Kühtai, Brenner,<br />

Jaufenpass und Timmelsjoch gequält<br />

und den „Mythos Ötztaler“ befeuert.<br />

Dabei übertrifft die Zahl der Anmeldungen<br />

jene der Startplätze Jahr für<br />

Jahr um ein Vielfaches. Neben Ausdauer,<br />

Willenskraft und starken Beinen<br />

gehört also auch Glück dazu, um<br />

am 27. August das Rennen in Angriff<br />

nehmen zu dürfen. Die Startplätze<br />

werden unter allen, die sich bis 28. <strong>Februar</strong><br />

registrieren, verlost und am 7.<br />

März die Teilnehmer bekannt gegeben.<br />

Eine zweite Verlosungsrunde<br />

findet dann nochmals am 20. April<br />

statt.<br />

GRANIT UND GESCHICHTE<br />

Der Ötztaler Radmarathon <strong>2017</strong> steht<br />

unter dem Motto „Ötztaler Granit“.<br />

Die Teilnehmer können sich daher<br />

unter anderem auf das wertvollste<br />

Starterpaket in der Geschichte des<br />

Klassikers freuen: Neben anderen Geschenken<br />

ist darin eine Sonnenbrille<br />

von „Gloryfy unbreakable“ im Wert<br />

von € 189,– enthalten. Die Brille trägt<br />

den Namen „Timmelsjoch“, ist mit rotbrauner<br />

Spiegelung versehen und hat<br />

einen eigenen, dem Granit nachempfundenen,<br />

sportlichen Schnitt.<br />

Seine riesige Popularität verdankt<br />

der Radmarathon auch der beeindruckenden<br />

Schönheit der Natur<br />

sowie der Streckenführung über legendäre,<br />

großteils gesperrte Bergstraßen.<br />

Auf denen werden sich heuer<br />

erstmals auch die Profis messen – einen<br />

Tag, bevor die Hobbyfahrer ihren<br />

Auftritt haben, also am 26. August.<br />

Noch eine Besonderheit: Beim Ötztaler-Wochenende<br />

wird heuer auch „200<br />

Jahre Fahrrad“ gefeiert – was sich unter<br />

anderem auf der Expo oder mit einer<br />

großen Radparade in historischer<br />

Bekleidung niederschlägt.<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

125


DIE SÜDSTEIRISCHE WEINSTRASSE, DAS LOISIUM WINE & SPA RESORT SÜDSTEIERMARK,<br />

DAS<br />

ANGEBOT:<br />

Vier Tage/drei Nächte<br />

mit exklusiven Geschenken<br />

und Leih-E-Bike von<br />

Kalkhoff gibt es ab<br />

€ 374,–!<br />

WEIN- UND SPA-GENUSS<br />

Im Loisium Wine & Spa lässt es sich für die Radtouren<br />

über die Weinstraße hervorragend Kraft tanken.<br />

Das LOISIUM Wine & Spa Resort Südsteiermark<br />

ist der Hotspot für Weinliebhaber,<br />

Genießer und all jene, die<br />

ein ganz besonderes Wine-Spa-Erlebnis<br />

suchen. Die Gäste erwarten inmitten<br />

der Weingärten ein unverwechselbarer<br />

Lifestyle, Entspannung im Spa<br />

mit beheiztem Outdoorpool, Saunen,<br />

Weingartenliegewiese und Aveda Treatments.<br />

Einzigartige kulinarische<br />

Kompositionen vereint mit preisgekrönten<br />

Weinen, sorgen dafür, dass<br />

Ihre Geschmacksknospen tanzen.<br />

Am ersten Abend erwartet die TeilnehmerInnen<br />

ein gemütliches Get together<br />

mit steirischen Häppchen und<br />

zwei Weinproben.<br />

Das Credo nach den Radtouren:<br />

Die Seele baumeln lassen. Das dürfte<br />

im Outdoorpool unter der Weingartensonne<br />

oder bei einem Glas Wein auf<br />

der Panoramaterrasse nicht allzu<br />

schwerfallen. Für den kleinen Hunger<br />

zwischendurch gibt es in der Spa Lounge<br />

täglich frisches Obst, Nüsse und<br />

Kräutertees.<br />

FOTOS: Steiermark Tourismus/Harry Schiffer, Loisium Wine & Spa<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> Genuss E-Bike-Camp im<br />

Südsteirischen Weinland<br />

TERMIN: 8. bis 11. Juni<br />

UNTERKUNFT: Loisium Wine & Spa<br />

Resort Südsteiermark<br />

TEILNEHMER: 25<br />

PROGRAMM: Get together am ersten<br />

Abend. 2 Radtouren (9. und 10. Juni) mit<br />

Guides aus der Region, Testmöglichkeit<br />

von Kalkhoff- und Focus-Rädern.<br />

IM PREIS INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />

• 3 Tage/2 Nächte inkl. Frühstück im Loisium<br />

Wine & Spa Resort Südsteiermark,<br />

• Steirische Häppchen am ersten Abend,<br />

2er-Weinprobe,<br />

• Welcome Package,<br />

• 2 Touren mit geprüften Guides aus<br />

der Region • Relaxen im 1.400 m 2<br />

Wine-Spa-Wellnessbereich • „<strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz<br />

powered by<br />

NÜRNBERGER“-Versicherung für drei<br />

Tage<br />

DER TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />

AB € 374,– p. P.<br />

IM CLASSIC-DOPPELZIMMER<br />

AB € 479,– p. P.<br />

IM CLASSIC-EINZELZIMMER<br />

zzgl. Ortstaxe und Tourismusabgabe<br />

KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>-Genuss Rad Camp"<br />

Loisium Wine & Spa Resort<br />

Südsteiermark<br />

Am Schlossberg 1a<br />

A-8461 Ehrenhausen<br />

a. d. Weinstrasse<br />

Tel.: 0 34 53/288 00<br />

E-Mail: hotel.steiermark@loisium.com<br />

Web: www.loisium.com/suedsteiermark<br />

DIE TEST-RÄDER: Die hochwertigen Kalkhoff<br />

und Focus Testräder werden von<br />

„movelo e-biking“ zur Verfügung gestellt.<br />

Wie z.B. das Comfort-Tiefeinsteiger-Modell<br />

Kalkhoff Tasman 8R HS.


KALKHOFF UND <strong>SPORTaktiv</strong> LADEN EIN:<br />

HIMMELREICH<br />

AUS HÜGELN<br />

SLOW DOWN – es muss nicht immer Vollgas sein. Darum<br />

veranstaltet <strong>SPORTaktiv</strong> heuer das erste "Genuss<br />

Rad Camp" in der malerischen Südsteiermark.<br />

Weingärten, je nach Jahreszeit in<br />

zartem Grün oder bunt wie ein<br />

Malkasten; Mischwälder, Kürbisfelder<br />

und Streuobstwiesen; dazwischen<br />

schmale, kurvige Straßen, die einen<br />

leicht die Orientierung verlieren<br />

lassen, aber Gott sei Dank immer zu verträumten<br />

Weinlauben und sonnigen Terrassen<br />

führen; ein Landstrich mit besonderen<br />

Menschen, herrlichen Weinen und<br />

köstlichen Gerichten.<br />

Dieses neue Camp führt uns mitten<br />

in die Südsteiermark mit der weit über<br />

die Grenzen hinaus bekannten Südsteirischen<br />

Weinstraße. Diese wohl bekannteste<br />

aller Weinstraßen der Steiermark verbindet<br />

wunderschöne Weinbauorte wie<br />

Ehrenhausen an der Weinstraße, Leutschach<br />

und Gamlitz. Sie sind der Inbegriff<br />

steirischer Weinkultur und werden<br />

für ihre edlen Tropfen und das schon etwas<br />

mediterrane Klima geliebt. Mit zahlreichen<br />

kurzen Steigungen bilden die<br />

Radtouren im Südsteirischen Weinland<br />

den optimalen Schauplatz für das erste<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> Genuss E-Bikecamp vom<br />

8. bis 11. Juni <strong>2017</strong>. Sowohl die Panoramen<br />

entlang der Tour als auch die vielen<br />

Buschenschanken sind unbezahlbar und<br />

verleiten zu manch längerem „Sitzenbleiben“.<br />

Hier möchte man bleiben – wenn<br />

schon nicht für immer, dann wenigstens<br />

für einige Zeit ...<br />

ANZEIGE / FO; TOS: Pressefoto.at/Markus Tobisch<br />

ALS GESCHENK:<br />

· ABUS HELM S-CENSION · JULBO STUNT SONNENBRILLE FÜR MÄNNER ODER DIE WHOOPS FÜR FRAUEN · 1 DOSE PANACEO SPORT<br />

· SPORTAKTIV NALGENE TRINKFLASCHE · SPORTAKTIV BUFF HEADBAND · GONSO BIKETRIKOT


BIKE<br />

MIT GENUSS IN DEN<br />

FRÜHLING RADELN<br />

„Anradeln – das RADopening“ im steirischen Bad Radkersburg feiert<br />

heuer sein zehnjähriges Jubiläum. Termin vormerken: 7. bis 9. April!<br />

Im sonnigen Südosten Österreichs<br />

startet die Radsaison ein wenig früher.<br />

Hier – zwischen Weinbergen,<br />

grünen Hügeln und Buschenschanken<br />

– kann man schon im April<br />

herrlich anradeln. Und genauso heißt<br />

auch das große Opening der Zweiradsaison<br />

in Bad Radkersburg: Das „Anradeln“<br />

gehört zu den beliebtesten Radopenings<br />

im Land und findet heuer<br />

bereits zum zehnten Mal statt.<br />

Für den Jubiläumsevent von 7. bis<br />

9. April haben sich die Veranstalter<br />

eine Menge einfallen lassen. Los geht<br />

es schon am Freitag, dem 7. April, ab<br />

19 Uhr mit der Warm-up-Party. Das eigentliche<br />

Anradeln findet dann am<br />

Samstag, dem 8. April, statt. Fünf Touren<br />

starten am Hauptplatz von Bad<br />

Radkersburg – und überall kann man<br />

kostenlos mitradeln. Das sind die Touren:<br />

Die Panorama-Tour (ca. 75 km) für<br />

Rennradfahrer; die Genuss-Tour (ca.<br />

50 km) und die Familien-Tour (ca. 15<br />

km) für alle. Weiters gibt es eine<br />

Mountainbike-Tour; und schließlich<br />

eine Nostalgie Tour (15 km), bei der<br />

auf historischen Rädern gefahren<br />

wird. Im Anschluss bekommen alle<br />

Teilnehmer eine 3-Stunden-Eintrittskarte<br />

für die Parktherme Bad Radkersburg<br />

ausgehändigt.<br />

Das Rahmenprogramm am Samstag<br />

steht im Zeichen regionaler kulinarischer<br />

Genüsse und Live-Musik.<br />

Auch eine Radausstellung ist geplant.<br />

E-Bikes können ausgeliehen werden.<br />

Und wer am Sonntag, dem 9. April,<br />

auch noch Lust hat, sich in den Sattel<br />

zu schwingen, dem werden unter dem<br />

Motto „Ausradeln“ noch einmal zwei<br />

gemeinsame Touren geboten.<br />

Rennradfahrern steht rund um<br />

den „Anradeln“-Event auch <strong>2017</strong> wieder<br />

das beliebte, fünftägige Camp mit<br />

Lokalmatador und Ultracycling-Europameister<br />

Edi Fuchs offen, das schon<br />

am Mittwoch startet. Weitere interessante<br />

Details stehen in den beiden<br />

Kästen auf der rechten Seite. Und generell<br />

alle Informationen zum Event,<br />

zum Camp wie zur (Rad-)Region bekommst<br />

du beim Tourismusverband<br />

Bad Radkersburg!<br />

FOTOS: TVB Region Bad Radkersburg<br />

128<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


„Anradeln <strong>2017</strong>“ in<br />

Bad Radkersburg<br />

Das Radopening in der Steiermark<br />

PROGRAMM:<br />

Freitag, 7. April:<br />

„Sattel-Fest“ im Zehnerhaus<br />

Mit der abendlichen „Warm-up-Party“<br />

startet das Anradeln-Wochenende – mit<br />

regionaler Kulinarik, einer Ausstellung<br />

rund ums Zweirad, Live-Musik u. v. m.<br />

Samstag, 8. April: Anradeln<br />

Über 1.000 Radfans werden erwartet.<br />

Ob Rennradtour, Familien-, Genusstour<br />

oder Riesenparty am Hauptplatz – es<br />

ist für alle das Richtige dabei.<br />

Sonntag, 9. April: Ausradeln<br />

Mit den Radguides geht es auf Genusstour<br />

durch die Region. Als 20-Kilometer-Variante<br />

„entlang der Grenze“,<br />

oder als 60 Kilometer lange „Rennrad-Weinland-Tour“<br />

mit Edi Fuchs.<br />

ALLE INFOS: www.badradkersburg.at<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

Das Rennradcamp<br />

mit Edi Fuchs<br />

Der Bad Radkersburger Ultracycling-Profi<br />

macht den Guide!<br />

„Als Dauercamper<br />

am nahen Röcksee<br />

lieben mein Mann<br />

Dietmar und ich<br />

die Region und die<br />

Möglichkeiten, die<br />

Radfahrer hier geboten<br />

bekommen.<br />

Seit 2014 ist das<br />

Anradeln für uns<br />

ein Fixtermin.“<br />

RENATE<br />

TSCHABUSCHNIG,<br />

LEOBEN (ST)<br />

„Ich bin ein Anradler<br />

der ersten<br />

Stunde – seit zehn<br />

Jahren komme ich<br />

zum Saisonstart<br />

nach Bad Radkersburg.<br />

Vor allem<br />

die Menschen<br />

machen die Region<br />

und das Anradeln<br />

besonders: offen,<br />

herzlich und sehr<br />

gesellig!“<br />

ANDY FUNK,<br />

IMST (T)<br />

„In den Anfangsjahren<br />

war ich<br />

als Radguide ins<br />

Anradeln direkt<br />

involviert. Mittlerweile<br />

bin ich privat<br />

jährlich mit dabei.<br />

Gratulation an die<br />

Organisatoren: Der<br />

Event hat sich toll<br />

entwickelt.“<br />

LEO ROGANOWICZ,<br />

BAD RADKERSBURG<br />

(ST)<br />

TERMIN: 5.–9. APRIL (MI. – SO.)<br />

Inkludierte Leistungen:<br />

• 4 ÜN im Hotel Toscanina****<br />

• Frühstück und Abendbuffet<br />

• Tägliche geführte Trainings-Ausfahrten<br />

in 2 Leistungsgruppen mit Ultracycling-Europameister<br />

Edi Fuchs und Bikefitting-Profi<br />

Andreas Knapp<br />

• Ladies-Gruppe mit Sabine Willgosch<br />

• Bikefitting-Tipps<br />

• Testmaterial<br />

• „Radsport-Inside“ zu den Themen<br />

Training, Radtechnik, Radmechanik<br />

• 4 x Regeneration in der Parktherme<br />

PREIS FÜR 5 NÄCHTE/4 TAGE:<br />

€ 370,– im DZ/HP; € 440,– im EZ/HP<br />

EINEN PLATZ IM CAMP GEWINNEN:<br />

Dieses Package kann man nicht nur<br />

buchen, sondern es wird auch einmal<br />

vom TVB Region Bad Radkersburg<br />

verlost. Mitspielen auf:<br />

www.badradkersburg.at<br />

INFOS UND BUCHUNG:<br />

TVB Region Bad Radkersburg<br />

Tel. 0 34 76/25 45<br />

E-Mail: info@badradkersburg.at<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

129


BIKE & TRIATHLON<br />

Ruf<br />

der<br />

Ferne<br />

FÜR VIELE RENNRADFAHRER, MOUNTAINBIKER<br />

UND TRIATHLETEN ist ein Frühling ohne Trainingscamp<br />

im Süden undenkbar. Aber egal, ob ihr<br />

dem Ruf der Ferne schon erlegen seid – oder diese<br />

Geschichte bei euch erst die Lust dazu weckt: Unser<br />

Trainingsexperte Herwig Reupichler hat die besten<br />

Tipps zum Thema Frühlings-Trainingslager parat.<br />

Zur Organisation und zu den Campzielen genauso<br />

wie zur Trainingsgestaltung im Camp.<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTO: istock<br />

TEXT: Herwig Reupichler<br />

130<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

131<br />

Vom physiologischen Standpunkt<br />

aus ist ein Indoortraining<br />

auf dem Rollentrainer<br />

oder Fahrradergometer gleichwertig<br />

mit einer Landstraßenrunde<br />

mit Meerblick. Allerdings ist auch die<br />

Psyche ein wichtiger Teil der sportlichen<br />

Leistungs- und (gerade im ambitionierten<br />

Hobby-Ausdauersport<br />

wichtig) Leidensfähigkeit. Daher<br />

zieht es mitteleuropäische Rennradfahrer,<br />

Mountainbiker sowie Triathleten<br />

in diesen Wochen völlig zu Recht<br />

oft in südlichere Gefilde.<br />

Der Vorteil eines Trainingscamps<br />

liegt aber auch im Abstand zum Alltag.<br />

Unter Urlaubsbedingungen kann<br />

man sich voll auf das konzentrieren,<br />

was für den Sport wesentlich ist.<br />

Nämlich aufs Trainieren, aufs Essen<br />

und Trinken und aufs Schlafen. Kein<br />

Job, keine familiären Verpflichtungen,<br />

kein Haushalt lenken ab.<br />

Und ein Trainingscamp im Süden<br />

soll für Freizeitsportler nicht zuletzt<br />

auch eine Belohnung sein. Dafür,<br />

dass man im Herbst und Winter im<br />

Fitnessstudio, auf der Walze oder bei<br />

Minusgraden am Rad heldenhaft sein<br />

Trainingspensum abgepult hat.<br />

DIE CAMPPLANUNG<br />

Damit sich der Trip in die Ferne aber<br />

auch wirklich auszahlt, im Camp alles<br />

passt und es den maximalen Effekt<br />

bringt, tut man gut daran, sich vorab<br />

ein paar Gedanken zu machen. Das<br />

betrifft die Wahl der Destination und<br />

die Organisation genauso wie die Trainingsgestaltung<br />

im Camp, die mit jener<br />

zu Hause abgestimmt sein will.<br />

Punkte wie Reisedauer, Anreiseart<br />

(per Auto oder Flugzeug?), klimatische<br />

Voraussetzungen, Unterkunft,<br />

Straßen- und Verkehrsverhältnisse<br />

wollen individuell berücksichtigt<br />

und in die Planung miteinbezogen<br />

sein. Auch über das kulinarische<br />

Angebot oder die Frage: „Rad mitnehmen<br />

oder vor Ort leihen?“ sollte man<br />

sich Gedanken machen. Nicht zuletzt<br />

fließt natürlich das persönliche Budget<br />

in die Überlegungen mit ein.<br />

Und weil es bei der Planung auch<br />

für Rennradfahrer, Mountainbiker<br />

und Triathleten durchaus im Detail<br />

Unterschiede gibt, wollen wir die Geschichte<br />

nun sozusagen „dreiteilen“ –<br />

und euch zielgruppenspezifisch mit<br />

den wichtigsten Tipps versorgen:


TRAININGSCAMP<br />

FÜR RENNRADFAHRER<br />

DIE TRAININGSGESTALTUNG<br />

Straßenradfahrer müssen in der Vorbereitungsphase<br />

auf die Saison natürlich<br />

ihre Grundlagenausdauer trainieren.<br />

Dies gelingt über den Winter<br />

ausgezeichnet über Crosstraining,<br />

etwa auf Tourenskiern oder in der<br />

Langlaufloipe. Die Winterzeit bietet<br />

sich ferner auch ausgezeichnet dafür<br />

an, um im Fitnessstudio an der Maximalkraft<br />

zu arbeiten.<br />

Wie setzen Rennradfahrer nun<br />

aber ergänzend dazu im Frühlings-Trainingslager<br />

die passenden<br />

Akzente? Gehen wir exemplarisch<br />

von einem siebentägigen Trainingslager<br />

bei guten klimatischen Bedingungen<br />

aus. Hier empfiehlt sich ein klassischer<br />

3:1-Rhythmus: Auf drei Tage<br />

Belastung folgt ein Tag mit Regenerationstraining.<br />

Da die Grundlagenausdauer<br />

weitgehend schon in den Monaten<br />

vor dem Trainingscamp gelegt<br />

wurde (so sollte es zumindes sein ...),<br />

wird im Camp sowohl die Umfangsals<br />

auch die Intensitätsschraube angezogen.<br />

Der Experte<br />

MAG. HERWIG REUPICHLER ist<br />

Sportwissenschafter, Triathlontrainer<br />

für Hobby- und Leistungssport und<br />

aktiver Triathlet.<br />

KONTAKT: herwig.reupichler@<br />

sportunion-steiermark.at<br />

WEB: www.tristyria.at<br />

www.spowimed.at<br />

CAMPZIELE FÜR RENNRADLER<br />

Die beliebtesten Campdestinationen<br />

für Österreichs (Hobby-)Rennradsportler<br />

sind erfahrungsgemäß: Istrien,<br />

Italien, diverse spanische Inseln<br />

sowie Zypern.<br />

ANREISE MIT DEM AUTO: Der Klassiker<br />

für Ostösterreicher ist sicherlich<br />

Istrien. Unkompliziert in wenigen<br />

Stunden zu erreichen, erwarten einen<br />

auf der kroatischen Halbinsel schon<br />

spürbar wärmere und stabilere klimatische<br />

Verhältnisse als in der Heimat.<br />

Die istrischen Straßen sind durch die<br />

Bank in gutem Zustand. Auch kulinarisch<br />

wird einem auf der kroatischen<br />

Adriahalbinsel einiges geboten. Zu berücksichtigen<br />

ist, dass bei Ausfahrten<br />

mit Höhenmetern zu rechnen ist.<br />

Nicht ideal fürs reine Grundlagentraining,<br />

aber für etwas härtere Einheiten<br />

mit eingestreuten Bergsprints gegen<br />

die Vereinskollegen bietet diese Destination<br />

vielfältige Gelegenheiten. Wie<br />

schon erwähnt: Die Intensitätsschraube<br />

kann man jetzt durchaus anziehen.<br />

Für die Radfreaks im Westen unseres<br />

Landes ist die Region rund um<br />

das italienische Cesenatico eine ebenso<br />

klassische wie „klasse“ Rennraddestination.<br />

Die Heimat von Marco Pantani<br />

gilt als italienisches Eldorado für<br />

Straßenfahrer. Ähnlich wie in Istrien,-<br />

punktet auch dieses schöne Fleckchen<br />

Erde mit klimatisch milden Bedingungen<br />

und mit mediterranem Flair.<br />

ANREISE PER FLUGZEUG: Geht es<br />

auf dem Luftweg ins Camp, landen die<br />

meisten österreichischen Rennrad-<br />

FOTOS: Peter Plundrak<br />

ab<br />

€ 249,–<br />

p.P.<br />

FRÜHLINGS-TRAININGSLAGER AM MEER<br />

Rennradfahrer aufgepasst: Wie wäre es<br />

mit einem Frühlings-Trainingslager<br />

am Meer? Dort, wo es im April schon<br />

richtig milde Temperaturen an die 10<br />

bis 15 Grad gibt und das Einstimmen<br />

auf die Saison am meisten Spaß macht.<br />

Was dich erwartet? 3 geführte Rennrad-Tagestouren<br />

zwischen 80 und 120<br />

Kilometern und Trainingstipps vom<br />

Profi-Rennradguide Barbara Tesar aus<br />

Graz. Genieße deine Trainingsrunden<br />

entlang der Küste sowie auch im hügeligen<br />

Hinterland bei perfekten Straßenverhältnissen.<br />

Istrien hat viel zu<br />

bieten. Also nichts wie los – Rad ins<br />

Auto und am Meer wieder auspacken!<br />

VALAMAR PINIA HOTEL ***<br />

KROATIEN / ISTRIEN<br />

Špadiči 2<br />

52440 Poreč<br />

Tel.: 00385/52 465-140<br />

Web: www.valamar.com/biking<br />

Rennrad-Camp<br />

BUCHBAR VON 20.04. BIS 23.04.<strong>2017</strong><br />

• 3 Nächte mit Halbpension im<br />

Doppelzimmer<br />

• Begleitung und Betreuung durch<br />

Profiguides von IstriaBike<br />

• tägliche Isodrinks und Energieriegel<br />

• täglicher Wäscheservice für die<br />

Sportbekleidung<br />

• BUFF-Tuch Helmet Liner als Geschenk<br />

• Sixtus-Pflegeset für Radsportler als<br />

Geschenk<br />

FOTOS: Valamar Hotels and Resorts, Istriabike.com / Th. Krajacic<br />

132<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: istock, kk<br />

fahrer auf spanischem Hoheitsgebiet.<br />

Etwa auf Mallorca, Gran Canaria oder<br />

in Südspanien. Alleine von der Baleareninsel<br />

Mallorca weiß man, dass sie<br />

Jahr für Jahr von einer halben Million<br />

Radfahrern bereist wird. Im Vergleich<br />

zu den per Auto erreichbaren Destinationen<br />

muss man für den Flug sowie<br />

Radtransport (Tipps dazu siehe im<br />

Kasten rechts) freilich etwas mehr berappen.<br />

Dafür kann man um die Osterzeit<br />

herum schon mit „Kurz-Kurz“-Bedingungen<br />

rechnen. Sicherheitshalber<br />

sollte man auf „Malle“ aber auch noch<br />

im Frühling das Langarmtrikot und<br />

die Regenjacke einpacken – der Verfasser<br />

selbst hat Mallorca im März nämlich<br />

auch schon bei Schnee erlebt ...<br />

Vom Wetter her noch stabiler sind<br />

die Kanarischen Inseln, die westlich<br />

von Marokko inmitten des Atlantiks<br />

liegen. Die größte Insel der Inselgruppe,<br />

Gran Canaria, kann mit ihrer üppigen<br />

Flora und wunderbar kurvig angelegten<br />

Straßen begeistern. Allerdings<br />

eignet sich dieses Trainingsgebiet eher<br />

für fortgeschrittene Radsportfreunde,<br />

da flache Straßen hier echt Mangelware<br />

sind. Vielmehr ist es also die perfekte<br />

Destination zum Höhenmetersammeln.<br />

Durch den langen Flug wird<br />

dieser wettertechnisch sehr sichere<br />

Trip naturgemäß noch etwas teurer<br />

ausfallen.<br />

FÜR MOUNTAINBIKER<br />

DIE TRAININGSGESTALTUNG<br />

Mountainbiker müssen in der Saisonvorbereitung<br />

natürlich ebenso wie<br />

Rennradler ihre Grundlagenausdauer<br />

trainieren. Im Gegensatz zum Straßenfahrer<br />

trifft man den g’standenen<br />

Biker aber auch im Winter gern in der<br />

freien Natur an. Ein Grund: Die Geschwindigkeit<br />

am Mountainbike ist<br />

etwas geringer als beim Rennradfahren,<br />

daher wird die Kälte auch nicht so<br />

intensiv wahrgenommen (Stichwort<br />

„Windchill-Faktor“).<br />

Da das Ausdauerfundament weitestgehend<br />

schon in den Monaten vorm<br />

Trainingscamp gelegt sein sollte, gilt<br />

es dort für die Biker, die Trainingsintensität<br />

zu erhöhen. Und auch das gilt<br />

für Mountainbiker genauso wie für<br />

Rennradfahrer auf einem siebentägigen<br />

Trainingslager: Auf drei Tage Belastung<br />

folgt ein Tag mit Chillprogramm.<br />

Ansonsten heißt es einfach: ab ins<br />

Tipps zum Wegfliegen<br />

mit dem<br />

eigenen Rad<br />

DIE WAHL DER „VERPACKUNG“:<br />

• Ein Radkoffer ist die professionellste<br />

Variante, um ein wertvolles<br />

Rad flugtauglich zu verpacken.<br />

Im Hartschalenkoffer erreicht das<br />

Rad ziemlich sicher unbeschadet<br />

den Urlaubsort. Die Koffer sind<br />

mit Rollen ausgestattet und bieten<br />

einen hohen Reisekomfort.<br />

Nachteil: Sie sind schwer, sperrig<br />

und vergleichsweise teuer.<br />

• Eine Radtasche ist eine leichtere<br />

Variante des Koffers. Die Taschen<br />

sind preiswerter, bieten allerdings<br />

auch nicht so viel Schutz<br />

fürs Rad.<br />

• Ein Radkarton ist die günstigste<br />

Möglichkeit, sein Rad flugtauglich<br />

zu verpacken. Die Rede ist<br />

von den Kartons, in denen neue<br />

Räder vom Werk zum Radhändler<br />

transportiert und die dann entsorgt<br />

werden. Also: Beim Händler<br />

seines Vertrauens freundlich<br />

fragen, ob man einen haben<br />

kann. Vorteil: In den Radkarton<br />

bekommt man noch zusätzliches<br />

Bikeequipment wie Radpumpen,<br />

Helm oder Schuhe unter, ohne<br />

die übliche 23-Kilo-Hürde der<br />

Fluglinien zu überschreiten. Der<br />

Schutzfaktor ist aber naturgemäß<br />

weniger hoch, und man sollte den<br />

Karton mit wasserfester Folie einwickeln:<br />

die Gepäckstücke können<br />

nämlich auch einmal am Flugfeld<br />

im Regen stehen.<br />

SO MACHT MAN DAS BIKE FLUG-<br />

TAUGLICH:<br />

• Schaltauge/Schaltwerk abschrauben<br />

und mit weichem Tuch<br />

schützend einwickeln;<br />

• die Position des Sattelrohres<br />

und des Lenkers mit einem wasserfesten<br />

Stift markieren, um die<br />

gewohnte Sitzposition wieder<br />

herstellen zu können;<br />

• Pedale abschrauben.<br />

SONST NOCH ZU BEACHTEN:<br />

• Das Werkzeug (meist reicht ein<br />

Multitool), das du zum Zerlegen<br />

des Rads benötigst, brauchst du<br />

auch in der Urlaubsdestination<br />

zum Zusammenbau.<br />

• Keine CO 2 -Patronen in den<br />

Flieger mitnehmen, damit kommst<br />

weder du, noch kommt dein Rad<br />

durch den Securitycheck. Lieber<br />

eine Patrone um wenig Geld vor<br />

Ort kaufen – oder einfach eine<br />

kleine Pumpe einpacken.<br />

GEPRÜFTE<br />

QUALITÄT<br />

IM FDERLEICHTEN<br />

GEWAND<br />

CLIPLESS PEDAL<br />

FORCEMOUNT / BPD-13<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

133


TRAININGSCAMP<br />

Mountainbiker können im Frühlings-Trainingslager schon knackig Höhenmeter sammeln<br />

oder an ihrer Fahrtechnik feilen. Das Fundament sollte schon daheim gelegt worden sein.<br />

Gelände! Knackiges Höhenmetersammeln<br />

steht im Frühlings-MTB-Camp<br />

bevorzugt auf dem Programm, gepaart<br />

mit technisch anspruchsvollen<br />

Downhillpassagen: Der Spaß und das<br />

Training der koordinativen Fähigkeiten<br />

sollen nicht zu kurz kommen.<br />

CAMPZIELE FÜR BIKER:<br />

MIT DEM AUTO erreichbar – und ein<br />

spezieller Tipp von mir – ist das romantische<br />

Örtchen an der Westküste<br />

Italiens, Finale Ligure. Dort werden<br />

etwa Downhilltouren mit Shuttlebussen<br />

angeboten. Die typischen flowigen<br />

Freeridetouren sind ein Traum.<br />

Aber auch flacheres Terrain fürs Ausdauertraining<br />

gibt es zur Genüge.<br />

PER FLUGZEUG bieten sich auch für<br />

Mountainbiker grundsätzlich ähnliche<br />

Destinationen wie für den Straßenfahrer<br />

an. Auf Mallorca etwa lässt<br />

es sich mit erfahrenen Guides gut ins<br />

schroffe Gelände fahren. Reifen mit<br />

guter Pannensicherheit sind hier allerdings<br />

empfehlenswert, da die Steine<br />

auf der Baleareninsel sehr spitzkantig<br />

sind.<br />

Gravity-Freunde unter den Offroad-Radlern<br />

werden von ortsansässigen<br />

Guides auf Gran Canaria auf die<br />

üppig bewachsenen Steilhänge der<br />

Insel geshuttelt. Die portugiesische<br />

Blumeninsel Madeira ist mittlerweile<br />

ebenfalls mehr als nur ein Geheimtipp<br />

in der Mountainbikeszene: Tolle<br />

klimatische Bedingungen und atemberaubende<br />

Trails bilden hier die ideale<br />

Symbiose fürs Frühlingsbiken.<br />

FÜR TRIATHLETEN<br />

DIE TRAININGSGESTALTUNG<br />

Die lange Saisonvorbereitungsphase<br />

wird für die Ausdauerdreikämpfer so<br />

eingeteilt, dass erst vermehrt am<br />

Schwimmen, dann an der Laufform<br />

gearbeitet wird. Erst in der dritten<br />

Phase wird schwerpunktmäßig aufs<br />

Rad gestiegen. Das typische Triathlon-Trainingslager<br />

findet im Radschwerpunkt<br />

statt – und wird meist<br />

im März sein. Legt man seinen Saisonhöhepunkt<br />

aber etwas später fest –<br />

etwa mit dem Ironman Austria An-<br />

FOTOS: istock<br />

AKTIVURLAUB DIREKT AM SEE ...<br />

... im Süden Kärntens, am wärmsten Badesee<br />

Österreichs. Entspannen am eigenen<br />

Badestrand, im Hallenbad mit<br />

Whirlpool oder im Sonne See Spa mit<br />

direktem Strandzugang. Panoramasauna,<br />

Kräuterbadl, Dampfbad, Seesauna<br />

und gemütliche Ruheräume erwarten<br />

dich, dazu klimatisierte Massageräume<br />

sowie ein Fitnessraum.<br />

Lauf- oder Nordic-Walkingstrecken beginnen<br />

gleich vor dem Haus auf der Seepromenade.<br />

Genussradler, Mountainbiker<br />

und Rennradfahrer kommen bei<br />

ca. 1.200 km Radelstrecken voll auf ihre<br />

Kosten. Auch die Benutzung der Tennisplätze,<br />

Ruderboote und Fahrräder ist<br />

inklusive.<br />

HOTEL & SPA SONNE ****<br />

KLOPEINER SEE / KÄRNTEN<br />

Westuferstraße 17, 9122 St. Kanzian<br />

0043 4239/23 37, sonne@sonne.info<br />

www.sonne-klopeinersee.at<br />

ab<br />

€ 315,50<br />

p.P.<br />

Radeln und Spa am See<br />

BUCHBAR VON 19. 4. BIS 29. 10. <strong>2017</strong><br />

• 4 Nächte mit Genießer-Halbpension<br />

• alle Sonne-Inklusivleistungen<br />

• persönliche Tourenberatung –<br />

GPS-Leihgeräte von Garmin &<br />

Tourenkarte<br />

• tägliches Energiepaket mit<br />

Trinkflasche<br />

• gratis Wäscheservice & Trockenmöglichkeit<br />

für Radbekleidung<br />

• 1 x Beinmassage<br />

Mateidl Hotelbetriebsges.m.b.H. / FOTOS: Hotel & Spa Sonne / Franz Gerdl<br />

134<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


fang Juli –, dann macht es durchaus<br />

Sinn, sein Trainingslager erst Ende<br />

April einzuplanen. Zu dieser Zeit<br />

kann auch schon hervorragend in heimischen<br />

Gefilden (z. B. im <strong>SPORTaktiv</strong>-Triathloncamp<br />

am Wörthersee,<br />

siehe Seite 136/137) trainiert werden.<br />

Hobbytriathleten sollten die Zeit<br />

im Trainingslager vor allem zum Kilometersammeln<br />

im Grundlagenausdauerbereich<br />

nutzen. Das heißt:<br />

Einer flott gefahrenen Bergetappe folgen<br />

zwei flache, lockere Grundlagenausdauereinheiten<br />

von mindestens<br />

drei Stunden Dauer. Auch hier<br />

gilt die 3:1-Regel: Auf drei Tage Belastung<br />

folgt ein Tag mit Regenerationstraining.<br />

Dieses kann<br />

auch als lockere Schwimmeinheit<br />

gestaltet werden. Laufen kann<br />

schließlich als Koppeleinheit ins<br />

Camp eingebaut werden. Aber aufpassen:<br />

Zu viele Laufkilometer machen<br />

die Beine schnell nachhaltig müde.<br />

Der Schwerpunkt sollte wirklich am<br />

Rad liegen – auch dem Schwimmen<br />

wird nur eine regenerative Rolle im<br />

Trainingscamp zugeordnet.<br />

Lange Radausfahrten im Grundlagenbereich sind typischerweise ein Kerninhalt<br />

von Triathloncamps. Drei-Stunden-Touren lassen sich perfekt für sportliches<br />

Sightseeing nutzen.<br />

CAMPZIELE FÜR TRIATHLETEN<br />

ZIEHT ES TRIATHLETEN MIT DEM<br />

AUTO in den warmen Süden, kann<br />

man sich grundsätzlich an die Zielempfehlungen<br />

für Straßenradfahrer<br />

halten – wie vorne beschrieben. Die<br />

Laufschuhe können ohnehin beinahe<br />

überall geschnürt werden und etliche<br />

Hotels wie z.B. in Istrien locken sogar<br />

mit Sportbecken in ihren Anlagen.<br />

STEIGEN AUSDAUER-DREIKÄMPFER<br />

INS FLUGZEUG, landen sie oft auf den<br />

Inseln Fuerteventura, Lanzarote oder<br />

Mallorca. Für die empfohlenen langen<br />

Touren im Grundlagenbereich,<br />

die gerne auch ins Hinterland führen,<br />

gibt es vor allem auf Mallorca reiche<br />

Auswahlmöglichkeiten mit hohem<br />

Sightseeingfaktor. Höhenmeter lassen<br />

sich auf allen drei genannten Inseln<br />

nach Lust und Laune sammeln.<br />

Mit speziellen Resorts für Triathleten<br />

mit 50-m-Becken punkten wiederum<br />

die Kanarischen Inseln.<br />

FOTOS: Valamar Hotels & Resorts<br />

Valamar loves Bike<br />

GANZJÄHRIG BUCHBAR<br />

(ausgenommen 15.6 bis 01.9.<strong>2017</strong>)<br />

• Unter Angabe des Codes „valamarlovesbike“<br />

erhälst du -20 % Rabatt auf<br />

den regulären Preis<br />

• eine kostenlose Fahrradflasche<br />

• täglich kostenloses isotonisches<br />

Getränk<br />

• und -20 % Ermäßigung auf Massagen<br />

WEIL WIR BIKEN EINFACH LIEBEN!<br />

ab<br />

€ 74,–<br />

p.P.<br />

Istrien ist der ideale Ort, für alle, die das<br />

Biken lieben – egal ob mit dem Rennrad,<br />

Mountain- oder Trekkingbike. Bei<br />

Fahrten entlang der Küste oder im Hinterland<br />

erwarten dich nicht nur herausfordernde<br />

Routen, sondern auch malerische<br />

Dörfer und Städte. Diese sind<br />

eine Entdeckungsreise auf alle Fälle<br />

wert. Auch die Valamar Hotels haben<br />

sich voll und ganz dem Biken verschrieben<br />

– deshalb gibt es mit dem Promocode<br />

„valamarlovesbike“ auch minus<br />

20 % auf den nächsten Bike-Urlaub.<br />

Buchbar in unserem <strong>SPORTaktiv</strong> Hotel<br />

Diamant, aber auch in allen anderen<br />

Valamar-Bike-Hotels in Istrien.<br />

VALAMAR DIAMANT HOTEL ****<br />

KROATIEN / ISTRIEN<br />

Brulo 1<br />

52440 Poreč<br />

Tel.: 00385/52 465-140<br />

Web: www.valamar.com/biking<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

135


BIKE<br />

AUF TOUR IM<br />

BÖHMERWALD<br />

Im oberösterreichischen Mühlviertel erstreckt sich eine hügelige Landschaft, die für<br />

Rennradtouren wie gemacht ist. Und die auch zum Sprung über die nahe Grenze einlädt,<br />

um die Region zwischen Donau und Moldau zu erkunden.<br />

Was es im Granit- und<br />

Gneishochland nördlich<br />

der Donau nicht gibt, sind<br />

flache Straßen. Die ausgesprochen<br />

hügelige Landschaft im<br />

oberösterreichischen Mühlviertel<br />

eignet sich dennoch perfekt für Rennradtouren<br />

jeder Art. Im Mountain<br />

Bike Holidays Hotel Almesberger in<br />

Aigen-Schlägl finde ich das perfekte<br />

Basislager, um die Region im Dreiländereck<br />

Österreich–Deutschland–<br />

Tschechien mit meinem Rennrad zu<br />

erkunden.<br />

MIT DEM CHEF AUF TOUR<br />

Gemeinsam mit Peter Gruber, dem<br />

Chef des Hauses, starte ich zu einer<br />

ausgedehnten Tour um den Moldaustausee<br />

in Tschechien. Es ist schon etwas<br />

deprimierend, wie locker der passionierte<br />

Rennradfahrer und<br />

Triathlet, der sich als Solo-Finisher<br />

des „Race Around Austria“ in der<br />

Rennrad-Szene einen Namen gemacht<br />

hat, über die Wellen und Hügel tritt.<br />

Ohne dabei ins Schnaufen zu kommen<br />

– während ich noch damit kämpfe,<br />

meinen Rhythmus zu finden.<br />

Meine Leistung und damit auch<br />

meine Stimmung bessern sich aber<br />

rasch und so erreichen wir gut gelaunt<br />

den Moldaustausee, den wir gegen<br />

den Uhrzeigersinn umrunden<br />

möchten. Das ständige Auf und Ab<br />

über diese hügelige Landschaft lässt<br />

meine Waden schmerzen, während es<br />

meinem Begleiter ein breites Lächeln<br />

ins Gesicht zaubert.<br />

Nachdem wir das Nordufer des<br />

Stausees passiert haben, tauchen wir<br />

in das Herz des Böhmerwaldes ein – es<br />

ist ruhig und wir atmen herrliche<br />

ANZEIGE / FOTOS: Roadbike Holidays © Heiko Mandl<br />

136<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Luft, die Beinmuskulatur leistet jetzt<br />

gute Arbeit. Grund genug, die Schleife<br />

noch etwas zu vergrößern, anstatt<br />

gleich zurück zum Hotel zu fahren.<br />

Zu meinem Bedauern sind die Hügel<br />

hier in Bayern noch höher, allein die<br />

wahrhaft atemberaubende Landschaft<br />

lässt mich die Strapazen dieser<br />

welligen Tour vergessen.<br />

VON NUN AN GEHT’S BERGAB<br />

Mein Begleiter wirkt im Gegensatz<br />

immer noch so locker wie am Beginn<br />

und könnte vermutlich noch einmal<br />

die gesamte Runde drehen. Ich bin jedenfalls<br />

überglücklich, als Peter verkündet,<br />

dass es von nun an nur noch<br />

bergab geht.<br />

Stets im Windschatten versteckt,<br />

bestreite ich die letzten Kilometer zurück<br />

zum Ausgangspunkt. Die Beine<br />

sind leer, die Muskeln schreien nach<br />

Kohlenhydrat-Nachschub, aber wir<br />

rollen dennoch herrlich dahin. Ich<br />

freue mich schon auf die rettende<br />

Wellnessjause im Hotel Almesberger<br />

– ein krönender Abschluss einer echt<br />

traumhaften Dreiländertour ...<br />

Mehr Infos:<br />

RENNRADREGION BÖHMERWALD<br />

www.boehmerwald.at<br />

HOTEL ALMESBERGER<br />

www.almesberger.at<br />

ROADBIKE HOLIDAYS<br />

www.roadbike-holidays.com<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

137


<strong>SPORTaktiv</strong>, DIE TOURISMUSREGION KLAGENFURT UND DAS HOTEL SANDWIRTH LADEN EIN –<br />

DAS<br />

ANGEBOT:<br />

4 Tage/3 Nächte im<br />

Vier-Sterne-Triathlonhotel;<br />

inkl. Schwimm-,<br />

Rad- und Lauftraining<br />

mit Profitrainer um<br />

€ 357,– p. P.<br />

FOTOS: xxx<br />

138<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IN DAS 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-TRIATHLONCAMP!<br />

FOTOS: Ironman Klagenfurt/Alex Caparros; Ironman Klagenfurt/Charlie Crowhurst; Kärnten Werbung/Horst, Sandwirth<br />

AUF DEN SPUREN DES<br />

IRONMAN<br />

AUSTRIA<br />

VOM 25.–28. MAI <strong>2017</strong> laden wir erstmals<br />

auch Hobbytriathleten aller Leistungsstufen in ein<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Camp. Und den „Feinschliff“ bekommt ihr<br />

dabei auf Originalstrecken des legen dären Ironman<br />

Austria in Klagenfurt.<br />

Man muss keinen Ironman<br />

anstreben, um im <strong>SPORTaktiv</strong>-Triathloncamp<br />

richtig zu<br />

sein – man kann aber. Denn wie es<br />

der SPORT aktiv-Ausrichtung entspricht,<br />

sollen sich Hobbysportler<br />

unterschiedlicher Leistungsklassen<br />

bei uns wiederfinden. Im Camp werden<br />

Leistungsgruppen gebildet, es<br />

ist auch egal, ob du auf der Sprint-,<br />

der olympischen oder der Langdistanz<br />

daheim bist – es ist garantiert<br />

für alle das Passende dabei. Dafür<br />

sorgt schon Trainingsprofi Mario<br />

Kapler, der sportliche Experte für<br />

dieses viertägige Spezialcamp.<br />

Sowohl vom Timing als auch<br />

vom Umfeld her ist das Angebot natürlich<br />

auch perfekt für alle, die am<br />

2. Juli beim Ironman Austria <strong>2017</strong><br />

an den Start gehen wollen. Unser<br />

Stützpunkt, das Hotel Sandwirth,<br />

befindet sich im Herzen der Kärntner<br />

Landeshauptstadt, wo auch die<br />

Laufstrecke von Österreichs<br />

Top-Triathlon durchführt. Und<br />

auch mit dem Rad werden wir auf<br />

der Ironmanstrecke ausfahren.<br />

ZU GAST IM TRIATHLONHOTEL<br />

Ansonsten versprechen wir für unser<br />

1. Triathloncamp die gewohnt<br />

hohe <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp-Qualität.<br />

Heißt einerseits: sportliche Kompetenz<br />

– für die bürgt wie erwähnt<br />

der staatlich geprüfte Triathlontrainer<br />

Mario Kapler, der das Programm<br />

(siehe im Kasten rechts) zusammengestellt<br />

hat. Das heißt andererseits<br />

auch: perfekte Unterkunft! Auch<br />

das Vier-Sterne-Hotel Sandwirth ist<br />

ein „Triathlonspezialist“ und Mitveranstalter<br />

dieses Camps, genauso<br />

wie die Urlaubsprofis von der Tourismusregion<br />

Klagenfurt.<br />

Im Sinn der Qualität ist unterm<br />

Strich auch die Gruppengröße gehalten:<br />

Maximal 24 Plätze sind zu<br />

haben. Falls die Nachfrage das Angebot<br />

übersteigt, gilt wie immer: Wer<br />

früher bucht, ist dabei.<br />

Tipps, Touren und Hotels bzw.<br />

Pensionen für den sportlichen<br />

Urlaub in Klagenfurt am<br />

Wörthersee: visitklagenfurt.at<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong><br />

Triathloncamp <strong>2017</strong><br />

TERMIN: 25.–28. Mai (Do.–So.)<br />

UNTERKUNFT: Vier-Sterne-Sport- & Triathlon-<br />

Hotel SANDWIRTH, in Klagenfurt, Austragungsort<br />

des IRONMAN Austria<br />

WEB: sandwirth.at, visitklagenfurt.at<br />

TEILNEHMER: max. 24 Personen<br />

ZIELGRUPPE: Triathleten (alle Distanzen),<br />

die sich gezielt auf die Saison vorbereiten<br />

möchten. Für Starter beim IRONMAN Austria<br />

ist das Camp perfekt getimt.<br />

CAMPINHALT:<br />

• 4 Radausfahrten (2–3 Leistungs gruppen),<br />

u. a. auf der IRONMAN-Strecke<br />

• 2 Schwimmeinheiten<br />

• Wechseltraining, Koppel-/Laufeinheiten<br />

• Lauftechnik auf der Laufbahn<br />

• 1 Yoga-Einheit<br />

• Vortrag Wettkampfernährung<br />

• Dehnen & Beweglichkeitstraining<br />

• Spezialleistungen (z. B. Bikefitting, Laufanalyse)<br />

sind gegen Aufpreis buchbar<br />

IM PREIS ENTHALTEN SIND:<br />

• 3 Nächte im 4-Sterne-Sport- & Triathlon-<br />

Hotel SANDWIRTH, DZ mit Verwöhn-<br />

Halbpension inkl. Après-Bike-Snack<br />

• Nutzung der Sport- & Relax-Zone<br />

• Eintritt ins Hallenbad<br />

• Trainingsbetreuung durch den staatlich<br />

geprüften Triathlontrainer Mario Kapler<br />

• Neo-Test<br />

• SANDWIRTH Welcome Bag mit Trinkflasche<br />

und Energieriegel<br />

ZUM TESTEN: Compressport Calf R2V2<br />

Kompressionsstrümpfe<br />

DER TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />

€ 357,– p. P.<br />

Aufpreis für Einzelzimmer: € 90,–<br />

ALLE INFOS UND BUCHUNG:<br />

Hotel Sandwirth, Tel.: 0463/56 209<br />

WEB: sandwirth.at<br />

ALS GESCHENK IM<br />

PAKET ENTHALTEN:<br />

Ein <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Pflegepaket mit<br />

Produkten von<br />

Riviera/Holzhacker<br />

Ein Compressport-Paket,<br />

bestehend aus<br />

dem Visor Ultralight<br />

und zwei<br />

Sweatbands


BIKE<br />

SIE RÜSTEN UNS AUS, SIE ZIEHEN UNS AN,<br />

SIE ERFINDEN STÄNDIG NEUES, UM UNSEREN<br />

SPASS AM SPORT ZU ERHÖHEN. DIE SPORTAR-<br />

TIKELINDUSTRIE, DER SPORTHANDEL UND DIE<br />

VERANSTALTER SIND DIE REQUISITEURE HINTER<br />

DER BÜHNE DER WELTWEITEN SPORTSHOW.<br />

DIESMAL IM FOKUS: DER NIEDERLÄNDISCHE<br />

BIKE-ZUBEHÖR-HERSTELLER BBB.<br />

BUSINESS PORTRÄT<br />

SERIE<br />

MIT RAD UND TAT<br />

STEILER AUFSTIEG. Als kleiner Zubehörhersteller für Fahrräder hat BBB Ende<br />

der 1990er-Jahre begonnen. Heute ist die Firma aus den Niederlanden weltweit<br />

tätig und bietet vom Helm über Computer bis zur Bremse alles für das Fahrrad.<br />

Da haben zwei von Anfang an<br />

gewusst, worauf es ankommt:<br />

Frank Moons und<br />

Chris Koppert waren jahrelang<br />

als Radprofis auf den Straßen der<br />

Welt unterwegs, um zu wissen, was<br />

ein Radfahrer an Brillen, Werkzeug,<br />

Kleidung, Pumpen und Bremsbelägen<br />

braucht. 1998 haben sich die beiden<br />

Niederländer selbstständig gemacht<br />

und mit BBB ihre eigene<br />

Zubehörfirma gegründet.<br />

Anfangs mit einer sehr kleinen<br />

Produktpalette – als das Werk’l aber<br />

zu laufen begann, sind nicht nur die<br />

Absatzzahlen in die Höhe gegangen,<br />

sondern auch die Produktvielfalt.<br />

Mittlerweile ist aus der kleinen Firma<br />

ein Unternehmen geworden, das<br />

bekannt ist für seine Helme, Brillen,<br />

Pumpen, Funktionskleidung und allerhand<br />

clevere Lösungen rund um<br />

das Fahrrad. In mehr als 40 Produktgruppen<br />

bietet BBB heute fast<br />

1.500 unterschiedliche Produkte an.<br />

KUNDEN ENTWICKELN MIT<br />

Die Qualität der Produkte wird auch<br />

im Profisport geschätzt – und so unterstützt<br />

BBB viele namhafte Vertreter<br />

des Sports, ob auf der Straße oder dem<br />

Mountainbike. Bekanntestes Gesicht<br />

der Marke ist sicher Tom Boonen. Der<br />

Belgier ist Sprintspezialist, einer der<br />

besten Klassiker-Fahrer seit der Jahrtausendwende<br />

und hat die „Hölle des<br />

Nordens“, das legendäre Eintagesrennen<br />

Paris–Roubaix mit seinen berüchtigten<br />

Kopfsteinpflasterpassagen<br />

viermal gewonnen. Ingesamt darf<br />

sich BBB bis dato über zehn Weltmeistertitel<br />

freuen, rüstet heute zwei<br />

Rennställe ebenso aus wie den Mountainbiker<br />

Joost Wichman (NED).<br />

In 45 Länder werden BBB-Produkte<br />

mittlerweile geliefert; in Österreich<br />

ist „Funbike“ als Importeur seit der<br />

ersten Stunde mit an Bord. Trotz dieser<br />

Internationalität ist BBB aber immer<br />

noch in der holländischen Heimat<br />

fest verwurzelt. 43 Angestellte<br />

arbeiten im Hauptquartier in Leiden,<br />

durch die Bank Fahrradfanatiker.<br />

„Die meisten kommen das ganze Jahr<br />

FOTOS: BBB<br />

140<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


ZAHLEN UND<br />

FAKTEN ZU BBB<br />

Aus den Niederlanden in<br />

die höchste Fahrradliga.<br />

IM JAHR 1998 gründeten die beiden<br />

ehemaligen niederländischen Radprofis<br />

Frank Moons und Chris Koppert die Firma<br />

BBB. Seit 2015 gehört das Unternehmen<br />

mit Hauptsitz im südholländischen<br />

Leiden zur Pon Bicycle Group.<br />

Nach Österreich werden BBB-Produkte<br />

von Funbike importiert.<br />

PRODUKTE: Die Palette umfasst nahezu<br />

alles rund um das Thema Fahrrad. Egal<br />

ob Werkzeug, Sportbrillen, Sättel, Flaschenhalterungen,<br />

Rucksäcke, Lichter<br />

oder Bekleidung.<br />

ALLE INFOS:<br />

www.bbbcycling.com<br />

über mit dem Rad in die Arbeit“, sagt<br />

Marketingchef Frank van Eck. „Darum<br />

haben wir Duschen und ein hochmodernes<br />

System, mit dem die Mitarbeiter<br />

ihre Schuhe trocknen können.“<br />

In diesem Umfeld entstehen kreative<br />

Lösungen. Und es wird ganzheitlich<br />

und nicht in Schubladen gedacht<br />

und gearbeitet. Jeder<br />

Entwickler ist für eine gewisse Produktgruppe<br />

verantwortlich. Also<br />

zum Beispiel nicht nur für Helme,<br />

sondern auch für die Entwicklung<br />

von Lichtsystemen und Pedalen.<br />

Über den sogenannten „Think-<br />

Tank“ können sogar Kunden die Produkte<br />

mitentwickeln. „Wir haben<br />

festgestellt, dass wir über soziale Medien<br />

sehr viele Rückmeldungen von<br />

Konsumenten bekommen“, sagte Van<br />

Eck in einem Interview mit einem<br />

Fachmagazin. Über den ThinkTank<br />

fragt BBB nun beispielsweise bei einer<br />

neuen Damenjacke, in welchen Farben<br />

die potenziellen Kundinnen sie<br />

gerne hätten – und das Feedback<br />

fließt dann tatsächlich in die Kollektion<br />

ein.<br />

Bei der Herstellung von Helmen<br />

wiederum arbeitet BBB mit der Universität<br />

Delft zusammen und testet<br />

dort neue Produkte im Windkanal.<br />

Der Beweis dafür, dass dieser Weg erfolgreich<br />

ist, sind die über 100 Preise,<br />

die BBB weltweit bereits gewonnen<br />

hat – etwa den Eurobike Award oder<br />

den Red Dot Design Award.<br />

LANGFRISTIGE BINDUNG<br />

Jedes Jahr bringt BBB rund 150 neue<br />

Produkte auf den Markt – <strong>2017</strong> sind<br />

sogar noch mehr Neuheiten geplant.<br />

Da werden die Niederländer zum Beispiel<br />

einen komplett neuen Helm auf<br />

den Markt bringen, neue Sportbrillen<br />

und neue Pumpen.<br />

Den Erfolg der Produkte macht<br />

sicher auch die geringe Fluktuation<br />

auf dem Personalsektor aus. Viele<br />

Mitarbeiter sind schon viele Jahre für<br />

die Firma tätig. „Und diese besondere<br />

Beziehung“, sagt Marketingchef Van<br />

Eck nicht ohne Stolz, „streben wir<br />

auch mit unseren Kunden an. Dass<br />

sie unsere Produkte über eine lange<br />

Zeit verwenden.“<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

141


BIKE<br />

LEIDENSCHAFT.<br />

EMOTION.<br />

AUSDAUER.<br />

FOTOS: xxx<br />

www.ultraradchallenge.at 142<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


TRAININGSCAMP VON<br />

28. BIS 30. APRIL <strong>2017</strong><br />

Die perfekte Vorbereitung auf die Ultra Rad Challenge<br />

in Kaindorf im steirischen Hartbergerland mit dem 24-<br />

Stunden-Weltmeister Christoph Strasser.<br />

IM PACKAGE ENTHALTEN:<br />

• 3 Tage Radtraining mit Christoph Strasser<br />

• 2 Tage HP+ im Hotel Steirerrast in Kaindorf<br />

• Startplatz für die Ultra Rad Challenge <strong>2017</strong><br />

• PANACEO-Package im Wert von € 54,–<br />

• Motivationsvortrag von Christoph Strasser<br />

mit<br />

EXTREMRAD-<br />

SPORTLER<br />

CHRISTOPH<br />

STRASSER<br />

€ 249,–<br />

ANZEIGE / FOTOS: Pressefoto.at/Markus Tobisch<br />

TEILNEHMERLIMIT: 25 Personen<br />

INFOS & ANMELDUNG UNTER:<br />

www.ultraradchallenge.at<br />

DAS IST DIE ULTRA RAD CHALLENGE KAINDORF:<br />

Mit dem Camp sind die Teilnehmer bestens auf die Ultra<br />

Rad Challenge <strong>2017</strong> am 14. und 15. Juli vorbereitet.<br />

Drei Bewerbe stehen dabei zur Auswahl:<br />

• die 24 Stunden Ultra Challenge;<br />

• die 12 Stunden Classic Challenge;<br />

• heuer neu: die 3 Stunden Sprint Challenge, um auch<br />

Einsteigern und Radmarathon-Fans ein Angebot zu bieten.<br />

Gefahren wird auf einer 18 Kilometer langen Runde mit<br />

180 Höhenmetern. Entlang der Strecke herrscht Partystimmung,<br />

ein DJ wird Fans, Fahrern und Betreuern einheizen –<br />

unvergessliche Emotionen sind somit garantiert.


BIKE<br />

KOMM IN UNSER<br />

TROPHY-TEAM!<br />

Von 14. bis 16. Juli ruft die Salzkammergut-Trophy.<br />

Und dieser Top-Bike-Event hat für ein Leser/-innen-<br />

Team von <strong>SPORTaktiv</strong> längst Tradition.<br />

FAHR<br />

MIT ...<br />

... IM <strong>SPORTaktiv</strong>-TROPHY-TEAM<br />

MIT NUMMER 55 UND HOL DIR<br />

TEAM -TRIKOT UND -HOSE VON<br />

DOWE, EIN ABUS-SCHLOSS,<br />

EINE HAI BIKE-TRINKFLASCHE, EIN<br />

SIXTUS-SPORT-PAKET UND EINE<br />

SPONSER-SPORTNAHRUNG.<br />

BIKEN IN DER WELTERBE-REGION<br />

rund um den Hallstätter See, auf sieben<br />

Distanzen von 22 km (700 hm) bis<br />

zur berüchtigten Extremstrecke mit<br />

210 km und 7.119 hm: Mit diesen Eckdaten<br />

gehört die Salzkammergut-Trophy<br />

zum Besten, was Mountainbiker<br />

mit Wettkampfambition in Österreich<br />

finden können. Neben den weiteren<br />

Distanzen (22, 37, 53, 76 und 119 km)<br />

gibt es noch den Allmountain-Bewerb<br />

(60 km) und die „Bosch eMTB-Trophy“<br />

mit speziellem Wertungsmodus: Auf<br />

35 Kilometern und 1.180 Höhenmetern<br />

sind drei gezeitete Abschnitte<br />

verteilt.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist wieder live dabei:<br />

Wir laden alle Leser/-innen dazu ein,<br />

in unserem Team mitzuradeln. Details<br />

dazu stehen unten!<br />

WEB: www.salzkammergut-trophy.at<br />

Das „Dowe-<strong>SPORTaktiv</strong><br />

Slow-Motion-Team“<br />

Auf unsere Teammitglieder warten wieder wertvolle Goodies.<br />

EINE BESONDERHEIT der Salzkammergut-Trophy<br />

ist die „Slow-Motion-Teamwertung“:<br />

Es gilt, möglichst viele<br />

Fahrer/-innen auf möglichst langen<br />

Distanzen in einem Team zu vereinen.<br />

GEMEINSAM MIT UNSEREN LESERN versuchen<br />

wir, auch heuer wieder in dieser<br />

Wertung ganz vorne dabei zu sein, und<br />

zwar als „Dowe-<strong>SPORTaktiv</strong>-Team“. Alle,<br />

die bei der Trophy-Anmeldung unsere<br />

Teamnummer „55“ angeben, sind automatisch<br />

Teammitglieder.<br />

ALS BELOHNUNG bekommen die ersten<br />

50, die sich anmelden, Top-Goodies mit<br />

auf den Weg: ein Dowe-MTB-Teamtrikot,<br />

eine dazu passende 3D-Trägerhose; ein<br />

Abus-Bikeschloss; eine Haibike-Trinkflasche;<br />

ein Sixtus Sport-Paket und ein<br />

Sportnahrungs-Paket von Sponser.<br />

Also: Anmelden – und wir sehen uns im<br />

Juli in Bad Goisern!<br />

www.trophy.at/anmeldung<br />

FOTOS: Salzkammergut Trophy/Erwin Haiden<br />

144<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong> UND DER ARLBERGERHOF VITAL LADEN EIN INS:<br />

DAS<br />

ANGEBOT:<br />

3 Nächte im Arlbergerhof<br />

Vital und zwei Tage<br />

Biken mit Angie<br />

Hohenwarter<br />

€ 350,–<br />

BIKECAMP FÜR LADIES<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> lädt heuer erstmals exklusiv die Mountain bikerinnen zu einem Camp<br />

an den Kärntner Weissensee. Mit dabei ist Bike-Legende Angie Hohenwarter.<br />

FOTOS: Heiko Mandl/ Alrbergerhof<br />

Die Vorfreude ist riesig – denn die<br />

wohl großartigste Frau in der<br />

heimischen Bikeszene wird die<br />

Teilnehmerinnen beim 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Ladies-Bikecamp<br />

begleiten: Angie<br />

Hohenwarter verbringt mit euch unvergessliche<br />

Tage im Naturpark Weissensee.<br />

Bei Techniktrainings und Touren<br />

steht der Teamgeist ganz klar im<br />

Vordergrund. Die Ex-Downhillerin<br />

nimmt euch mit und zeigt euch die<br />

schönsten Plätze am See.<br />

BIKE-GENUSS AM SEE<br />

Die Umgebung könnte nicht besser<br />

sein. Denn die Region Weissensee ist<br />

ein echtes Naturparadies für Biker. In<br />

Kombination mit dem Hybridschiff<br />

Das 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Ladies-Bikecamp<br />

„MS Alpenperle“ ergeben sich zahlreiche<br />

Tourenmöglichkeiten. Wer es herausfordernd<br />

mag, kann über Forstwege<br />

hinauf auf die Naggler Alm fahren<br />

– oder alternativ mit der Sesselbahn<br />

hinaufschweben. Oben warten spannende<br />

Technikparcours und zur Stärkung<br />

regionale Köstlichkeiten von<br />

der Naggler-Alm-Wirtin. Einen Spezialtipp<br />

wert ist der Blaubeerkaiserschmarren.<br />

Die Bergstation ist auch<br />

Ausgangspunkt für die neue 3,3 Kilometer<br />

lange Downhill-Strecke „MTB<br />

Trail Weissensee“, die mit Wurzelwegen,<br />

Spitzkehren, Steilkurven und<br />

Holzbrücken begeistert.<br />

All das werden die Teilnehmerinnen<br />

bei unserem neuen Camp selbst<br />

TERMIN: 25.–28. Mai <strong>2017</strong><br />

UNTERKUNFT: Arlbergerhof Vital<br />

TEILNEHMER: max. 24, die in 3 Gruppen<br />

aufgeteilt werden und mit wechselnden<br />

Guides fahren<br />

ZIELGRUPPE: ambitionierte Bikerinnen<br />

CAMPINHALT: • Technik und Trailtechnik<br />

mit Angie Hohenwarter • Abfahren am<br />

neuen MTB-Trail Weissensee • Schrauber-Workshop<br />

• Bike- und SEEnerlebnis<br />

IM PREIS ENTHALTEN SIND:<br />

• 3 Übernachtungen im Hotel Arlbergerhof<br />

Vital in der Gemeinde Weissensee<br />

• Verpflegung: Halbpension mit kulinarischen<br />

Genüssen aus Christines Küche<br />

• Teilnahme am dreitägigen Bikecamp-<br />

Programm, an zwei Tagen mit Angie<br />

Hohenwarter als Guide<br />

• <strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by<br />

Nürnberger für die Dauer des Camps<br />

TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />

€ 350,– p. P.<br />

Aufpreis für Einzelzimmer: € 30,–<br />

live erleben – und dabei im besten<br />

Stützpunkt residieren: dem Arlbergerhof<br />

Vital am Weissensee. Hausherr<br />

Peter Schwarzenbacher ist sonst selbst<br />

der beste Guide für seine bikenden<br />

Gäste – bloß diesmal wird er Angie<br />

Hohenwarter den Vortritt lassen ...<br />

ANGIE HOHENWARTER<br />

fuhr Four-Cross- und<br />

Downhill-Rennen. Heute<br />

reist die Kärntnerin<br />

um die Welt, immer auf<br />

der Suche nach den<br />

besten Trails.<br />

BUCHUNGEN:<br />

Direkt beim Hotel Arlbergerhof<br />

am Weissensee: Tel.: 04713/22 80<br />

info@arlbergerhof.at


BIKE<br />

Package-Tipp<br />

„Rennrad-Camp mit Jan Ullrich“<br />

Termin: 11.–14. Mai <strong>2017</strong><br />

Inkludiert sind:<br />

• 3 Übernachtungen mit Halbpension<br />

und Après-Bike-Snack im Hotel Marko<br />

in Seelach am Klopeiner See<br />

• 3 geführte Ausfahrten mit Jan Ullrich,<br />

Paco Wrolich und weiteren Topguides<br />

• 1 Workshop mit den Ex-Radprofis<br />

• Camp-Trikot<br />

• Benutzung aller Hoteleinrichtungen:<br />

Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine,<br />

Schleusenbad, Strandbad am See<br />

PREIS: AB € 385,– p. P./DZ<br />

BUCHUNGEN DIREKT BEIM HOTEL MARKO:<br />

Tel.: 0 42 39/22 68-0<br />

E-Mail: office@hotel-marko.at<br />

www.hotel-marko.at<br />

STARTE MIT JAN ULLRICH<br />

IN DIE RENNRADSAISON<br />

Deutschlands Radstar Jan Ullrich begleitet das Saisonauftakt-Camp vom 11.–14.<br />

Mai am Kärntner Klopeiner See – in einer der besten Rennradregionen der Alpen.<br />

Einmal Rad an Rad mit einem Topstar<br />

der Rennradszene fahren,<br />

sich ein Wochenende lang wertvolle<br />

Tipps zum Radsetting und Training<br />

holen: Das ist Anfang Mai in der<br />

Region Klopeiner See – Südkärnten<br />

möglich! Neben Jan Ullrich ist beim<br />

Rennradcamp vom 11. bis 14. Mai aber<br />

auch der ehemalige Topprofi und<br />

„Local Hero“ Paco Wrolich mit dabei.<br />

Ebenso weitere Topguides, die die insgesamt<br />

vier Leistungsgruppen begleiten<br />

und betreuen. Für die drei Ausfahrten<br />

zwischen den wärmsten Seen<br />

der Alpen und über die schönen Passstraßen<br />

wird auch ein Begleitfahrzeug<br />

gestellt.<br />

Viele österreichische Rennradprofis<br />

trainieren übrigens in dieser<br />

Region, da sie vom Gelände her alles<br />

bietet – lange Flachstücke, kupierte<br />

Teile und anspruchsvolle Passstraßen<br />

mit Steigungen und langen Abfahrten.<br />

Dazu sind die Strecken von Autos<br />

wenig frequentiert und somit ideal<br />

für das Fahren in der Gruppe.<br />

ABSTEIGEN IM RENNRADHOTEL<br />

Abgesehen von den Ausfahrten, wird<br />

im Rahmen des Camps genügend Zeit<br />

sein, um mit Jan Ullrich und Paco<br />

Wrolich ausführlich zu plaudern. Am<br />

Eröffnungsabend am Donnerstag, bei<br />

einem kleinen Workshop mit anschließender<br />

Ausfahrt am Freitag<br />

Vormittag oder beim Kamingespräch<br />

am Freitag- und Samstag Abend.<br />

Das Hotel Marko, wo die Gruppe<br />

einquartiert ist, hat sich seit zwei Jahren<br />

auf Rennradfahrer spezialisiert,<br />

verfügt über eine Radwerkstatt, einen<br />

absperrbaren Radstall, eine Fitness-<br />

und Wellnessanlage und hat 2016 alle<br />

seine Zimmer vollständig neu ausgestattet.<br />

An der Bar lässt es sich ebenso<br />

gemütlich plaudern wie auf der großzügigen<br />

Sitzterrasse. Pläne für den<br />

Tag werden am reichhaltigen und ausgewogenen<br />

Frühstücksbuffet geschmiedet.<br />

Hotelchef Josef Petritsch<br />

ist außerdem selbst begeisterter Rennradler<br />

und gibt so manchen Geheimtipp<br />

an seine Gäste weiter.<br />

Die Buchung des Camps läuft direkt<br />

über das Hotel Marko (siehe<br />

Package-Tipp oben) – allgemeine Infos<br />

zur Rennrad-Region Klopeiner See –<br />

Südkärnten sind hier zu finden:<br />

REGION KLOPEINER SEE –<br />

SÜDKÄRNTEN<br />

Tel.: 0 42 39-22 22<br />

E-Mail: info@klopeinersee.at<br />

www.klopeinersee.at<br />

FOTOS: Region Klopeiner See – Südkärnten<br />

146<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IM SCHAUFENSTER: 6 BIKEJACKEN<br />

Mit einer dieser sechs zeigst du Wind und Wetter mit Leichtigkeit die kalte Schulter.<br />

BBB<br />

STORMSHIELD<br />

Die Stormshield ist eine leichte, zu 100<br />

Prozent wasser- und winddichte Regenjacke.<br />

Alle Nähte sind vollständig<br />

versiegelt, die mikroskopisch kleinen<br />

Öffnungen der Membrane lassen kein<br />

Wasser nach innen (10.000 mm Wassersäule),<br />

jedoch Wasserdampf nach außen.<br />

Die Jacke ist klein zusammenfaltbar,<br />

die belüftete Rückenpartie sorgt<br />

für mehr Atmungsaktivität und reflektierende<br />

Elemente vorne und hinten für<br />

Sicherheit.<br />

PREIS (UVP): € 99,99<br />

WEB: http://bbbcycling.com<br />

GONSO<br />

ARES<br />

Die Ares von Bikespezialist Gonso ist<br />

eine sportlich geschnittene, zu 100<br />

Prozent wasserdichte Allwetter-Radjacke.<br />

Die Reißverschluss-Rückentasche<br />

bietet vielseitige Verstaumöglichkeiten,<br />

die ergonomisch vorgeformten Ärmel<br />

schließen mit einem Antirutsch-Silikon-Saumgummi<br />

direkt am Arm ab,<br />

was das Einfließen von Regen verhindert.<br />

Der verlängerte Rücken schützt<br />

vorm Spray vom Hinterrad.<br />

PREIS (UVP): € 99,95<br />

WEB: www.gonso.de<br />

PEARL IZUMI<br />

MTB WXB JACKET<br />

Das MTB WxB-Gewebe setzt Maßstäbe<br />

hinsichtlich Wind- und Wasserschutz sowie<br />

Abriebfestigkeit. Die Jacke schließt<br />

Körperwärme ein, was auch bei Wind<br />

und Nässe zu angenehmem Temperaturempfinden<br />

führt. Für die nötige Kühlung<br />

sorgt die Belüftung an Achseln und<br />

an der Kapuze. Letztere passt perfekt<br />

über Trailhelme. Durch den Relaxed- Fit-<br />

Schnitt kann die Jacke mit Ellenbogenschonern<br />

kombiniert werden.<br />

PREIS (UVP): € 199,95<br />

WEB: www.pearlizumi.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

ENDURA<br />

MT500<br />

Äusserst atmungsaktiv und wasserdicht<br />

ist das dreilagige Material der MT500.<br />

Ergonomisch positionierte Stretch Panele<br />

und die 3-D-Anpassung der Kapuze<br />

sorgen für idealen Sitz; für die Belüftung<br />

sind ein Zwei-Wege-Reißverschluss unter<br />

den Armen, die Belüftungsverlängerung<br />

bis zum Rücken sowie die Fronttaschen,<br />

die auch der Frischluftzufuhr dienen, zuständig.<br />

Reflektierende Elemente auf der<br />

Kapuze, am Bund und am Rücken schützen<br />

den Träger der Endura-Jacke bei<br />

Dunkelheit.<br />

PREIS (UVP): € 229,99<br />

WEB: www.endurasport.com<br />

MAVIC<br />

COSMIC ELITE H20<br />

Die überarbeitete Regenjacke bietet<br />

Sturm-erprobte Features! Ihr Dura<br />

Rain-Material bürgt für langlebigen<br />

Regenschutz (10.000 mm Wassersäule)<br />

und ist atmungsaktiv. Der neue,<br />

wasserdichte Reißverschluss lässt sich<br />

besonders leicht öffnen, die Passform<br />

ist als außergewöhnlich zu bezeichnen.<br />

Die länger geschnittene Rückseite<br />

und die Ergo Cuff-Bündchen<br />

mit Klettverschluss kommen ebenfalls<br />

dem Schutz vor Nässe zugute.<br />

PREIS (UVP): € 150,–<br />

WEB: www.mavic.com<br />

VAUDE<br />

MEN’S TREMALZO<br />

Die leichte 2,5-Lagen-Bike-Regenjacke<br />

garantiert Bikespaß, auch wenn<br />

das Wetter Kapriolen schlägt. Das nach<br />

dem strengen Umweltstandard bluesign®<br />

zertifizierte Material trägt sich<br />

angenehm leicht und bietet höchste<br />

Funktionalität. Zur Ausstattung der Jacke<br />

gehören die Unterarm-Ventilation,<br />

wasserdichte Reißverschlüsse, zwei<br />

Brusttaschen, die Weitenregulierung an<br />

Saum und Armabschluss sowie reflektierende<br />

Elemente für gute Sichtbarkeit.<br />

PREIS (UVP): € 150,–<br />

WEB: www.vaude.com/de<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

147


BIKE<br />

BIKE<br />

NEWS<br />

CARBON FÜR<br />

UNSER TEAM!<br />

DOWE STATTET HEUER DAS<br />

SPORTAKTIV-LESERTEAM bei der Salzkammergut-Trophy<br />

aus – und zwar mit diesem<br />

Spitzen-Set: Dem „SuperForm Carbon Trikot“<br />

und den dazu passenden „3D-Bibshorts“.<br />

Das High-Performance-Outfit ist Ultralangstrecken-erprobt<br />

und bietet absolute Premium-Qualität.<br />

Wie ihr euch die gelb-schwarzen<br />

Teile im attraktiven <strong>SPORTaktiv</strong>-Design<br />

sichert, lest ihr auf Seite 142.<br />

www.dowe-sportswear.com<br />

Für Rennen und Touren<br />

DAS SIMPLON CIREX 120 geht mit 120 mm-<br />

Federweg neu auf die Strecke und ist damit für<br />

Racer ebenso wie für Tourenfahrer eine optimale<br />

Wahl. Die verbesserte Kinematik und das geringe<br />

Gewicht sorgen für einen effizienten Antritt<br />

und hervorragende Traktion.<br />

www.simplon.com<br />

Perfekter Sitz, perfekter Schutz<br />

DIE ADIDAS ZONYK AERO ist bruchsicher und lässt sich dank zweier<br />

Größen und cleverer Einstellmöglichkeiten perfekt anpassen. Die aerodynamische<br />

Form hält Wind und Sonne ab, gleichzeitig sorgt das climacool®-System<br />

für optimale Kühlung und hält Schweiß von den Augen fern.<br />

www.adidassporteyewear.com<br />

PEDAL-SPASS FÜR KINDER<br />

DIE ÖSTERREICHISCHE FIRMA WOOM hat sich<br />

auf leichte und leistbare Kinderfahrräder spezialisiert<br />

– und mit dem „woom“ das mit 5,2 kg leichteste<br />

Kinderrad der Welt für alle von drei bis viereinhalb<br />

Jahren auf den Markt gebracht. Wir verlosen einmal<br />

dieses Top-Kinderrad! Interesse? Dann schreib<br />

bis 31. März eine E-Mail mit dem Betreff „Woom<br />

Kinderrad“ an office.sportaktiv@styria.com – und du<br />

bist bei der Verlosung dabei.<br />

www.woombikes.com<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

FOTOS: Hersteller<br />

148<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


PUCH BEWEGT<br />

STADT UND LAND<br />

Klassisches Citybike, modernes Lifestylerad, Spielgerät für Nachwuchs-Mountainbiker:<br />

Drei Beispiele aus dem <strong>2017</strong>er-Sortiment der Traditionsmarke PUCH.<br />

CITY KLASSIK<br />

PUCH STADTRAD. Ein Schnäppchen für<br />

alle Wege, ein gemütliches Rad für den<br />

Alltag: Das PUCH Stadtrad ist mit seiner<br />

7-Gang-Nabensschaltung und V-Brakes<br />

wartungsfreundlich und besitzt einen<br />

Komfortsattel. Die LED-Lichtanlage sorgt<br />

für gute Sichtbarkeit, sogar im Stand.<br />

Preis (UVP): € 449,–<br />

ANZEIGE / FOTOS: Puch<br />

MODERN LIFESTYLE<br />

PUCH DRUM S. Die moderne Form eines Stadtrads gefällt<br />

mit ihrem stylischen Hydroform-Aluminiumrahmen in elegantem<br />

Hellbau matt. Farblich abgestimmte Komponenten<br />

wie Felgen mit Silberapplikationen, Ständer, Sattel und<br />

Griffe unterstreichen den coolen Look. Das Bike ist ideal<br />

zum Flanieren genauso wie für die alltäglichen Wege.<br />

Preis (UVP): € 799,–<br />

FÜR YOUNGSTERS<br />

PUCH SOUND S. Früh übt sich, wer ein Mountainbiker<br />

werden will: Das PUCH Sound S in 24 Zoll bietet<br />

eine Topausstattung für Youngsters. Dazu gehört eine<br />

24-Gang-Shimano-Altus-Schaltung, eine einstellbare<br />

Federgabel und hydraulische Scheibenbremsen sind die<br />

passenden Zutaten für anspruchsvolle Newcomer.<br />

Preis (UVP): € 449,–<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

149


BIKE<br />

MIT DEM RENNRAD VON<br />

PASSAU NACH TRIEST<br />

Cycling Adventures erfüllt <strong>2017</strong> Radlerträume.<br />

22.–30. JULI. Mit dem Rennrad über die Alpen bis ans<br />

Meer radeln – mit Cycling Adventures kannst du dir diesen<br />

Traum erfüllen. Auf sieben Etappen des „Rennrad<br />

Alpencross Passau-Triest“ warten landschaftliche und<br />

sportliche Highlights wie der Sölkpass, die Nockalmstraße,<br />

der Lanzenpass und der Vrsicpass – also traumhafte<br />

Anstiege in Österreich, Italien und Slowenien.<br />

Übernachtet wird jeweils in Drei- und Vier-Stern-Hotels.<br />

Nach der letzten Etappe bleibt noch Zeit, in Triest das<br />

italienische Flair zu genießen, ehe es mit dem Reisebus<br />

wieder zurück nach Hause geht. INFOS UND<br />

ANMELDUNG: alpencross.cycling-adventures.org<br />

BIKE- UND KULINARISCHER<br />

GENUSS AM WEISSENSEE<br />

Der „Arlbergerhof Vital“ am Weissensee (K)<br />

hat zwei feine MTB-Camps im Angebot.<br />

2.–5. JUNI/15.–18. JULI. Das „All Mountainbike-<br />

Trailcamp“ Anfang Juni lässt unter anderem wegen der<br />

Topguides aufhorchen: Der vielfache Trialbike-Weltmeister<br />

Marco Hösel sowie Topbikerin Angie Hohenwarter<br />

nehmen die Teilnehmer mit auf die Naturtrails rund<br />

um den See – etwa auf den neu erbauten „Weissenseetrail“.<br />

Von 15.–18. Juli heißt es dann: „Kulinarisch radeln<br />

am Weissensee“. Beide Pakete beinhalten jeweils drei<br />

Übernachtungen im Arlbergerhof Vital sowie ein volles<br />

Bike-Programm und sind ab € 299,– buchbar.<br />

INFOS: www.arlbergerhof.at<br />

FOTOS: Tourismus Weissensee/Heiko Mand, alpencross.cycling-adventures<br />

DIE BELIEBTESTE MTB RENNSERIE ÖSTERREICHS<br />

Challenge Termine <strong>2017</strong><br />

30.04. St. Veit an der Gölsen, NÖ<br />

07.05. Graz/Stattegg, ST<br />

13.05. Maria Lankowitz, ST<br />

04.06. Kleinzell, OÖ<br />

17.06. Pöllau, ST<br />

15.07. Bad Goisern, OÖ<br />

15.08. Eisenerz, ST<br />

27.08. Krumbach, NÖ<br />

<strong>2017</strong><br />

CENTURION<br />

NO POGO E 2000.27+<br />

HAUPTGEWINN<br />

Junior Challenge Termine <strong>2017</strong><br />

06.05. Graz/Stattegg, ST<br />

14.05. Maria Lankowitz, ST<br />

03.06. Kleinzell, OÖ<br />

15.06. Pöllau, ST<br />

16.07. Bad Goisern, OÖ<br />

13.08. Flachau, S<br />

26.08. Vorau, ST<br />

Challenge Schlussveranstaltung <strong>2017</strong><br />

7.-8.10. Obertraun, OÖ<br />

Medienpartner<br />

www.centurion-mountainbike-challenge.at


Mittendrin<br />

KALTSTART<br />

Ob man will oder nicht: Der Winter<br />

macht Biker zu Materialfetischisten.<br />

ERNST SITTINGER,<br />

Mitglied der<br />

Kleine-Zeitung-<br />

Chefredaktion,<br />

Kabarettist und<br />

begeisterter Biker<br />

IN DEN PROSPEKTEN locken schon die Frühjahrsangebote. Radeln<br />

am Meer, irgendwo an einer Steilküste, durch den Zitronenhain.<br />

Aber dann sofort die Fragen: Wie komme ich dorthin?<br />

Wie transportiere ich mein Radl? Wie viele Stunden muss<br />

ich allein für die Reise in Kauf nehmen? Wie weit könnte ich in<br />

dieser Zeit zuhause schon geradelt sein? Außerdem ist mein<br />

Reisepass abgelaufen, und auf die Sonderwertung „Ämterslalom“<br />

habe ich derzeit keine Lust.<br />

überbordenden Ausrüstung, zu der ich über die Jahre ein geradezu<br />

inniges Verhältnis entwickelt habe. Man wird zum Materialfetischisten,<br />

ob man will oder nicht: Da sind die Handschuhe,<br />

die diversen Schals, Mützen, Tücher, Windbreaker, die<br />

vielen Schichten an Ober- und Unterkörper, die Bike-Schuhe,<br />

die Überschuhe. Die beheizbaren Einlagen. Die Stirnlampe.<br />

Die aufhellende Wintersonnenbrille. Man hat das Zeug angesammelt,<br />

also soll man froh sein, es zu nützen.<br />

FOTO: Ernst Sittinger<br />

Ich lasse die bunten Prospekte sinken und wende mich wieder<br />

der Häuserblock-Geografie zu. Denn: Die Hausrunde bei<br />

minus acht Grad durch ein verschneites Waldstück hat auch<br />

ihren Reiz. Tiefschneefeeling ohne störende Schwammerlsucher.<br />

Man kann sich fallen lassen, weil es ist rundherum eh<br />

sehr weich. Und kalt, da spürt man keine Schmerzen.<br />

Alles, was unter null Grad stattfindet, lebt von einer völlig<br />

Ich ziehe die teuerste Softshelljacke an und fühle mich wie<br />

ein Polarforscher. Meine heftigste Aktivität ist die Atmungsaktivität<br />

der 14 Goretex-Schichten, die mehr Schweiß von meiner<br />

Haut wegtransportieren, als dort überhaupt produziert wird.<br />

Ergebnis ist eine trockene Haut, die dann mit Fettcreme, Muskelgel<br />

und Klosterfrau Melissengeist wieder aufpoliert wird.<br />

Bilanz: Eine Stunde Biken bedeutet vier Stunden Vor- und<br />

Nacharbeit. Aber lustig!!!<br />

FOTO: bikeCULTure/Erwin Haiden<br />

GIPFELSTÜRMER<br />

AM SCHÖCKL!<br />

Die bikeCULTure Region Graz startet von<br />

6. bis 8. Mai mit dem großen Opening<br />

in die Saison!<br />

151<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

151<br />

„RUND UM UND AUF DEN SCHÖCKL“<br />

heißt die Devise beim Gipfelsturm für jedermann/-frau<br />

am 7. Mai! Nicht die kürzeste,<br />

sondern die schönste Strecke führt<br />

beim Rennen im Rahmen der CENTURI-<br />

ON MTB-Challenge zum Ziel beim Alpengasthof<br />

am Schöckl. Eine perfekte<br />

Gelegenheit, die Herzstücke der bike-<br />

CULTure Region zu erkunden, ohne die<br />

berüchtigten Downhills der WM-Strecke<br />

im Renntempo bewältigen zu müssen.<br />

Für alle gemütlichen Radler steht am<br />

5. Juni die Sternfahrt von Startorten aus<br />

der ganzen Region nach Gratwein-Straßengel<br />

am Programm!<br />

Grazer Bike-Opening<br />

Stattegg, 6.–8. Mai<br />

6. MAI: Austria Youngsters Cup U5-U17<br />

7. MAI: UCI C1 Eliterennen, Schöckl<br />

Gipfelsturm<br />

8. MAI: Steirische Landesschulmeisterschaft<br />

5. JUNI: bikeCULTure Sternfahrt nach<br />

Gratwein-Straßengel<br />

ALLE INFOS: www.bike09.at,<br />

www.bikeCULTure.at, www.regiongraz.at


EQUIPMENT<br />

QUALITY AND SAFETY MADE IN TIROL<br />

nuovoline.at | Bild: © Matthias Knaus<br />

www.stubai-sports.com


FOTOS: Berchtesgadener Land, Thomas Polzer, Naturfreunde, Hersteller<br />

Am<br />

Gipfel<br />

der Gefühle<br />

UMGEBEN VON 266 DREITAUSENDERN FÜHLTEN<br />

SICH DIE TEILNEHMER BEI UNSEREM SPORTAK-<br />

TIV-NATIONALPARK-CAMP IN OSTTIROL PUDEL-<br />

WOHL. DER HÖHEPUNKT WAR DIE SKITOUR AUF<br />

DAS 2.743 METER HOHE FIGERHORN (IM BILD DIE<br />

GIPFELSTÜRMER) – NACH DEM AUFSTIEG MIT<br />

TESTMATERIAL VON DYNAFIT UND KOMPERDELL<br />

WARTETEN EIN STRAHLEND BLAUER HIMMEL UND<br />

EIN HERRLICHER BLICK AUF DEN GROSSGLOCK-<br />

NER. ABER AUCH DIE RESTLICHEN PROGRAMM-<br />

PUNKTE IM CAMP, VOM SCHNEESCHUHWANDERN<br />

BIS ZUM EISKLETTERN, WAREN „BÄRIG“.<br />

Auf Hirschers Spuren<br />

OUTDOOR<br />

BERGSPORT / MATERIAL / TOUREN<br />

Licht<br />

an!<br />

Nach der Arbeit auf Skitour – das ist nicht nur beliebt, sondern<br />

dank Dynafit-Nachtspektakel auch österreichweit möglich. An<br />

ausgewählten Wochentagen ist der gefahrlose Aufstieg auf den<br />

markierten Pisten erlaubt, es wird später präpariert und die Partnerhütten<br />

haben länger geöffnet. 15 Hütten und ebenso viele Skigebiete<br />

hat Dynafit als Partner an Bord. Wo und wann noch bis Saisonende<br />

aufgestiegen werden darf: www.dynafit.com<br />

Gesucht sind die Stars von morgen – junge Buben<br />

und Mädchen, die einmal in die Fußstapfen<br />

von Marcel Hirscher oder Anna Veith treten.<br />

Intersport sucht jetzt mit dem aktuell laufenden<br />

„Kids Pistencup“ die Talente. Fünf<br />

Vorläufe stehen im <strong>Februar</strong> und März<br />

noch in Salzburg, Tirol und Kärnten auf<br />

dem Programm – und dazu das Finale<br />

am 12. März in Neukirchen am Großvenediger<br />

(S).<br />

www.intersport.at/pistencup<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> liegt ab sofort bei Conrad<br />

Electronic auf. Curd Oswald (im Bild), Geschäftsführer<br />

des Grazer Conrad Megastores,<br />

war der Erste, der Ausgaben von<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> erhalten und bei sich im Markt<br />

zur freien Entnahme aufgelegt hat. Ab dieser<br />

<strong>Februar</strong>-Nummer ist unser Magazin<br />

außerdem – neben allen gewohnten Vertriebsstellen<br />

– auch bei Conrad in Linz, Salzburg<br />

sowie an den Wiener Standorten Stadlau,<br />

Meiselmarkt und Vösendorf zu haben.<br />

Das passt perfekt – weil viele (Outdoor-)<br />

Sportler ja sehr technikaffin sind und in den<br />

Conrad Stores in Sachen Outdoornavis, Actioncams<br />

und Co. aus einem breiten, hochwertigen<br />

Sortiment wählen können.<br />

www.conrad.at<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

153<br />

STARKER<br />

PARTNER!


OUTDOOR<br />

UNTEN WIRD’S SCHON GRÜN. EINEN STOCK HÖHER STEHEN DIE ZEICHEN<br />

NOCH VOLL AUF WEISS. ODER BESSER GESAGT: AUF DIE KOMBINATION VON<br />

SCHNEE UND SONNE, WODURCH DIE ZWEITE HÄLFTE DER WINTER SAISON<br />

IHREN GANZ SPEZIELLEN REIZ HAT. ENTSPRECHEND STEHT UNSER OUT-<br />

DOOR-TEIL NOCH GANZ IM ZEICHEN DER UNGEBROCHENEN LUST AUF<br />

DEN SCHNEE – MIT STORYS UND TIPPS FÜR ALPINSKIFAHRER, LANG LÄUFER<br />

UND SKITOURENGEHER. PLUS: EINEM SIDESTEP ZUM EIS(KLETTERN).<br />

FOTO: Kitzbüheler Alpen/ PillerseeTal-2©rolart-image<br />

DIE VOLLE LUST<br />

154<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


AUF SCHNEE!<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong> 155


BIKEGUIDE<br />

DER „KURZE WEG“ ZUM<br />

SPASS IM SCHNEE<br />

DER AKTUELLE WINTER VERSPRICHT PERFEKTEN SKISPASS BIS OSTERN.<br />

Was aber kurzfristig nichts daran ändert, dass gerade im Osten Österreichs immer<br />

weniger Kinder das Skifahren erlernen. Die Naturfreunde Österreich arbeiten diesem<br />

Trend jedoch entgegen: Mit einem Lernkonzept, das Anfängern schnellere<br />

Erfolgserlebnisse auf Skiern verspricht.<br />

Erst war die Unterlage von den<br />

Schneekanonen da, dann rieselte<br />

das Weiß vom Himmel. Und<br />

schließlich folgten – den ganzen<br />

Jänner hindurch – die kalten Tage.<br />

Wenn nicht noch etwas Außergewöhnliches<br />

passiert, dann sollte in<br />

der verbleibenden Skisaison 2016/17<br />

die Basis für richtig gute Bedingungen<br />

bis zur letzten Liftfahrt gelegt<br />

sein. Bis Ostern oder darüber hinaus.<br />

Einen Winter wie diesen<br />

wünscht man sich. Und gäbe es mehr<br />

davon, wäre eine nicht unberechtigte<br />

Sorge im Skiland Österreich vermutlich<br />

kleiner: Nämlich jene, dass der<br />

Skinachwuchs immer weniger wird.<br />

„Gerade im Osten des Landes hängt<br />

das Interesse am Skifahren sehr stark<br />

daran, ob Schnee sichtbar ist“, weiß<br />

Stefan Schiel, Bundeswintersportreferent<br />

der Naturfreunde Österreich.<br />

Und speziell auf das Nachwuchsproblem<br />

angesprochen: „Viele Eltern von<br />

heute sind zwar selber noch mit dem<br />

Skifahren aufgewachsen, geben es<br />

aber nicht mehr an ihre Kinder weiter.<br />

Die Gründe dafür sind vielfältig –<br />

etwa alternative Möglichkeiten der<br />

Freizeitgestaltung, die leichter zu organisieren<br />

sind, für die man nicht<br />

wegfahren muss. Das gilt besonders in<br />

den urbanen Zentren im Osten, wie<br />

Wien, Linz oder Graz.“<br />

Die Folge daraus? Immer mehr<br />

Kinder wachsen als Nichtskifahrer<br />

auf. Und, so bedauert Stefan Schiel,<br />

selbst Vater eines Achtjährigen: „Sie<br />

erfahren auch gar nicht, wie viel Spaß<br />

das Draußensein im Schnee machen<br />

kann. Skifahren wird mit ‚böser Kälte‘<br />

assoziiert. Dabei können Kinder<br />

von Natur aus stundenlang im Schnee<br />

herumtollen, wenn man sie nur lässt<br />

und es ihnen näherbringt.“<br />

FOTO: Naturfreunde<br />

156<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


EINSTIEGSSCHWELLEN SENKEN<br />

Schiel arbeitet für die Naturfreunde<br />

seit Jahren daran, Eltern und ihren<br />

(kleinen) Kindern den Spaß am Schnee<br />

zu vermitteln. Ein wesentlicher Teil<br />

davon ist das Ausbildungskonzept<br />

„Der kurze Weg“, das den Einstieg in<br />

die Welt des Skifahrens erleichtern<br />

und abkürzen will. Gerade für Familien,<br />

die einen längeren (Anfahrts-)Weg<br />

in ein Skigebiet haben, somit auf weniger<br />

Skitage im Jahr kommen, ist das naturgemäß<br />

besonders interessant.<br />

Gemeinsam mit dem Naturfreunde-Experten<br />

wollen wir hier dieses<br />

Konzept vorstellen – und ein paar<br />

Tipps weitergeben, die Eltern mit ihrem<br />

Nachwuchs auf der Piste gleich<br />

selbst umsetzen können. Passend für<br />

das letzte Drittel der Skisaison. Denn<br />

diese Zeit ist für Familien eigentlich<br />

besonders attraktiv, wie Schiel so begründet:<br />

„Mehr Sonne, längere Tage,<br />

mildere Temperaturen. Und auch an<br />

den Wochenenden ist weniger los auf<br />

den Pisten. Für Familien sind die Wochen<br />

zwischen Semesterferien und Ostern<br />

daher eigentlich die bessere Zeit<br />

zum Skifahren.“<br />

SPIELERISCH LERNEN<br />

Was ist also „der kurze Weg?“: „Das<br />

Konzept vermittelt einen ganz spielerischen<br />

Zugang zum Skifahren und<br />

verspricht schnellere Erfolge“, erklärt<br />

der Naturfreunde-Referent. Zielgruppe<br />

sind alle Skianfänger. Ab etwa drei Jahren<br />

funktioniert das Konzept, für jede<br />

Einstiegs-Altersgruppe gibt es spezielle,<br />

angepasste Lernformen.<br />

Einige Eckpunkte des Konzepts:<br />

• Es werden zunächst extrakurze Ski,<br />

verwendet. Diese sollen etwa brusthoch<br />

oder noch kürzer sein. Nach den<br />

ersten Fortschritten, oft schon am dritten<br />

Lerntag, wird auf normale Kinder-Carvingski<br />

gewechselt. Es empfiehlt<br />

sich daher, Ski zunächst einmal<br />

zu leihen.<br />

• Der Pflug zum Kurvenfahren fällt<br />

weg, wird nur zum Bremsen verwendet.<br />

Schiel: „Man erreicht so schneller<br />

die natürliche und parallele Skistellung<br />

und damit das Carven.“<br />

• Damit das alles funktioniert, soll das<br />

Gelände möglichst flach sein. Das verhindert<br />

auch, dass Kinder hinten absitzen,<br />

wie es im Steilen zu Beginn unvermeidbar<br />

ist.<br />

Der Experte<br />

DR. STEFAN SCHIEL ist Bundeswintersportreferent<br />

der Naturfreunde<br />

Österreich, Kursleiter des<br />

Kinderski-Betreuungsseminars der<br />

Naturfreunde und Vater eines achtjährigen<br />

Buben.<br />

WEB: www.naturfreunde.at<br />

• Bälle, Seile, Würfel und andere Spielgeräte<br />

werden eingesetzt, Bewegungsaufgaben<br />

gestellt. „Etwa, einen Gegenstand<br />

von A nach B zu transportieren.“<br />

• Jedes Kind kann und soll stets selbst<br />

entscheiden können, welche Aufgabe<br />

es sich schon zutraut.<br />

LUST STATT FRUST<br />

Die Lehrinhalte des Konzepts werden<br />

zwar in speziellen Kursen weitergegeben,<br />

für manches braucht man auch<br />

die entsprechende Infrastruktur –<br />

etwa Wellenbahnen wie jene im Bild.<br />

Viele Grundsätze des „kurzen Wegs“<br />

jedoch ließen sich einfach auch bei jedem<br />

Familienskitag beherzigen. Etwa<br />

Bälle, Seile und andere Utensilien am<br />

Skitag mitzunehmen, um sie für kreative<br />

Spielformen einzusetzen: Oder,<br />

Kindern nicht zu früh zu steile Pisten<br />

zuzumuten, auch wenn es nach Abenteuer<br />

klingt: „Das wird zur Quälerei<br />

und fällt in Summe in die Kategorie<br />

‚Frust- statt Lusterlebnis‘.“<br />

Und ganz generell gilt: Druck<br />

rausnehmen. Nur so lange es Spaß<br />

macht, ist Lernfortschritt möglich.<br />

Lieber einmal früher aufhören – und<br />

auch alternative Bewegungsformen<br />

anbieten. Das lässt Kinder in Summe<br />

sogar schneller lernen, als möglichst<br />

viele Stunden auf Skiern zu verbringen.<br />

Natürlich starke Abwehr<br />

für Gipfelstürmer<br />

HOMÖOPATHISCH · BEWÄHRT · GUT VERTRÄGLICH<br />

metavirulent® - Tropfen. Die Anwendungsgebiete leiten sich<br />

von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab, dazu gehören:<br />

grippaler Infekt und grippeähnliche Erkrankungen; fieberhafte<br />

Erkältungskrankheiten; entzündliche Erkrankungen der<br />

Atemwege (Schnupfen, Halsschmerzen, schmerzhafter Husten)<br />

und Nasennebenhöhlen, Magen-Darm-Grippe. Vorzugsweise<br />

sollte mit der Einnahme bereits bei Auftreten erster Krankheitszeichen,<br />

wie z. B. Zerschlagenheitsgefühl, Müdigkeit, Hitzewallungen,<br />

Kopfschmerzen, muskelkaterähnlichen Symptomen,<br />

Halskratzen, Niesreiz oder verlegter Nase begonnen werden.<br />

Warnhinweis: Enthält 37 Vol.-% Alkohol und Lactose. Pharmazeutischer<br />

Unternehmer und Hersteller: meta Fackler Arzneimittel<br />

GmbH, D-31832 Springe, Internet: www.metafackler.de.<br />

Vertrieb für Österreich: Apotheke „Zum Rothen Krebs“,<br />

A-1011 Wien, Tel.: 01 5336791, Internet: www.krebsapotheke.at,<br />

E-Mail: office@krebsapotheke.at. Stand: 09/14.<br />

Arzneimittel können neben Wirkungen auch unerwünschte<br />

Wirkungen hervorrufen. Beachten Sie daher genau die Gebrauchsinformation<br />

oder holen Sie sich Rat bei einem Arzt oder<br />

Apotheker.<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

157<br />

www.metavirulent.at


OUTDOOR<br />

DER WINTER GIBT<br />

NOCH EINMAL GAS<br />

ZEHN TIPPS QUER DURCHS SKILAND ÖSTERREICH,<br />

WARUM ES SICH LOHNT, DIE SKI NOCH LANGE NICHT<br />

IN DEN KELLER ZU STELLEN, SONDERN DIE SAISON<br />

WIRKLICH BIS ZUM ENDE AUSZUFAHREN.<br />

1SKI TESTEN MIT<br />

MAX FRANZ<br />

FLACHAU (S). Skihersteller<br />

Atomic lädt am 19. <strong>Februar</strong><br />

zum X-Perience Day. Dabei<br />

kannst du in Flachau die neuesten<br />

Modelle der Marke gratis testen –<br />

und dir Tipps vom Weltcup-Abfahrer Max<br />

Franz holen.<br />

SPAREN AUF DER PISTE<br />

2 HOHE SALVE (T). Ab 11. März starten<br />

in der Ferienregion Hohe Salve SuperSkiWochen<br />

sowie die FamilienSki-<br />

Wochen. Bei Ersteren gibt es bis zu 25<br />

Prozent Rabatt auf einen Urlaub. Bei<br />

den Familienwochen fahren Kinder bis<br />

15 Jahre gratis, wenn ein Elternteil zumindest<br />

einen 3-Tage-Skipass kauft.<br />

31+1 GRATIS<br />

SKI AMADÉ (S, St). Früher war<br />

es die „Ladies Week“ – jetzt<br />

heißt die Aktion „1+1 Gratis“:<br />

Wer zu zweit zwischen 25. März und<br />

1. April in eines der zahlreichen Ski-<br />

Amadé-Gebiete anreist, bekommt vom<br />

Beherberger bei Buchung eines Wochenpakets<br />

im Doppelzimmer einen<br />

6-Tage-Skipass geschenkt.<br />

4<br />

NOSTALGIE AUF SKI<br />

ZELL AM SEE-KAPRUN/WAGRAIN<br />

(S). Unter dem Motto „Skifahren wie<br />

anno dazumal“ findet auf der Schmittenhöhe<br />

in Zell am See am 25. <strong>Februar</strong><br />

das „NostalSki“-Rennen statt. Und in<br />

Wagrain geht es am 12. März erst auf<br />

Schusters Rappen zum Start des Nostalgierennens<br />

– und in Schnürschuhen,<br />

Lodenhosen und auf alten Holzlatten<br />

herunter zum Ziel.<br />

5<br />

IMMER WAS LOS<br />

OBERTAUERN. In dem Salzburger<br />

Skiort wird es nie<br />

langweilig: Vom 18. bis<br />

25. März findet das „Närrische<br />

Gipfeltreffen statt“.<br />

Gefolgt vom „Alpenglühen“ vom 26.<br />

März bis 1. April, einem Ski-Test-Event<br />

mit allen Topmarken. Und schließlich am<br />

16./17. April das Gamsleiten Kriterium,<br />

die große Schatzsuche im Schnee.<br />

6HAM KUMMST<br />

HAUS IM ENNSTAL (ST). Zum<br />

Start der steirischen Semesterferien<br />

am 18. <strong>Februar</strong> geht<br />

es auf dem Hauser Kaibling rund. „Seiler<br />

und Speer“ („Ham kummst“) treten<br />

ebenso auf wie „Krautschädl“, „Walking<br />

on cars“ und „Turbobier“.<br />

7 FREERIDE-EVENT<br />

SILVRETTA MONTAFON (V). Am<br />

25. <strong>Februar</strong> machen die Freeride-Profis<br />

im sportlichsten Vorarlberger Skigebiet<br />

halt. Beim „Open Faces Contest“ geht es<br />

auf der Flanke der Heimspitze um Punkte<br />

für die Qualifikation zur Freeride World<br />

Tour. Zuschauer genießen das Spektakel<br />

von der Nova-Stoba-Terrasse aus.<br />

8SCHWERMETALL<br />

NASSFELD (K). Nichts für Zartbesaitete<br />

ist das Musikprogramm<br />

vom 27. März bis 2.<br />

April am Nassfeld in Kärnten: Dann findet<br />

dort nämlich das „Full Metal Mountain“<br />

mit Top-Acts aus der Heavy-Metal-Szene<br />

statt.<br />

9OSTERBONUS<br />

SAALBACH-HINTERGLEMM-<br />

LEOGANG-FIEBERBRUNN<br />

(S/T). Ab 18. März schmelzen<br />

die Preise. Alle des<br />

Jahrgangs 2001 und jünger fahren in<br />

Saalbach gratis, wenn ein Elternteil zumindest<br />

einen 4-Tage-Skipass kauft. Und<br />

Hotels bieten den „Family Hit“: Ein Kind<br />

bis 14 Jahre ist im Zimmer der Eltern gratis,<br />

jedes weitere zahlt die Hälfte.<br />

10<br />

LIVE-MUSIK<br />

ISCHGL (T). Die Konzerte<br />

auf 2.300 Metern Seehöhe<br />

locken stets Topstars nach<br />

Ischgl. Zu Ostern am 16. April kommt<br />

Andreas Bourani. Zum großen Saisonfinale<br />

am 30. April tritt dann der Italiener<br />

Zucchero auf.<br />

FOTOS: TVB Paznaun Ischgl, www.atomic.gepa-pictures.com, silvretta-arena<br />

158 <strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Wahaha Paradise<br />

ab<br />

€ 199,–<br />

p.P.<br />

„Im Einklang“<br />

BUCHBAR VON 29.4. BIS 24.5.<strong>2017</strong><br />

• 3 Nächte im komfortablen<br />

Appartement inkl. Frühstücksbuffet<br />

• 2 x reichhaltiges 4-Gang-<br />

Abendmenü/Themenbuffet<br />

• 1 x sportlicher Mittagssnack<br />

• 1 x süßes Betthupferl am Zimmer<br />

(am Thermentag)<br />

• 2 x Abendkarten für die<br />

Kärnten Therme<br />

NATUR, SPORT & WELLNESS<br />

Spätestens dann, wenn sich die wechselhaften,<br />

kalten Temperaturen langsam<br />

auf das milde Frühlingswetter umstellen<br />

und die Natur aus dem<br />

Winterschlaf erwacht, ruft das Wahaha<br />

Paradise Sportler zum Outdoor-Fun in<br />

der unberührten und anmutenden Natur<br />

des Rosentals. Biken entlang der<br />

idyllischen Drau, Laufen auf Wald- und<br />

Wiesenwegen, Wandern in der umliegenden<br />

Bergwelt, Schwimmen im Naturteich<br />

mit 50-m-Bahn oder einfach<br />

nur die Seele baumeln lassen in der 500<br />

m 2 großen Wellness Oase. Das ist wahrlich<br />

paradiesisch – Sportler-Herz, was<br />

willst du mehr?<br />

WAHAHA PARADISE ****<br />

ROSENTAL / KÄRNTEN<br />

Feriendorf 1<br />

9181 Feistritz im Rosental<br />

Tel.: 0043 4228/37 733<br />

WEB: www.wahaha-paradise.com<br />

FOTOS: Ramada Innsbruck Tivoli, Nordkette<br />

Winterspaß<br />

BUCHBAR BIS 16.4.<strong>2017</strong><br />

• 2 Nächte im Doppelzimmer<br />

„Standard“<br />

• reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />

in der 11. Etage<br />

• hausgemachter Glühwein für<br />

2 Personen in der Bistro Bar<br />

• Berg- und Talfahrt mit den<br />

Innsbrucker Nordkettenbahnen<br />

und 1-Tages-Skipass<br />

• (Gratis-Skibusnutzung, Abfahrt zu<br />

festgelegten Zeiten direkt vor dem<br />

Hotel)<br />

SPORTLICH-ENTSPANNTE TAGE<br />

Verbinde einen Skitag in den Bergen<br />

mit einem klassischen Stadturlaub. In<br />

nur 20 Minuten gelangst du mit den<br />

Innsbrucker Nordkettenbahnen aus<br />

dem Herzen von Innsbruck auf die Piste.<br />

Neben dem „Nordkette Skylinepark“<br />

und sechs Pisten für verschiedene Könnerstufen<br />

bietet das Gebiet zahlreiche<br />

Freeride-Varianten. Umgeben von dieser<br />

beeindruckenden Bergkulisse im<br />

Herzen Tirols befindet sich das Ramada<br />

ab<br />

€ 145,–<br />

p.P.<br />

Innsbruck Tivoli und eignet sich als<br />

perfekte Unterkunft in Innsbruck. Der<br />

Sauna- und Fitnessbereich bietet darüber<br />

hinaus eine optimale Infrastruktur<br />

für entspannte Ferientage.<br />

RAMADA INNSBRUCK TIVOLI ***S<br />

INNSBRUCK / TIROL<br />

Olympiastraße 41<br />

6020 Innsbruck<br />

Tel.: 0043 512/89 04 04<br />

Web: www.ramada-innsbruck.at<br />

159


OUTDOOR<br />

HANNES REICHELT ÜBER ...<br />

TEUFELS-<br />

KERLE<br />

ER TRIUMPHIERTE AUF DEN LEGENDÄREN ABFAHRTEN in<br />

Wengen und Kitzbühel. Er gewann den Weltcup im Super-G<br />

und wurde zum ältesten Ski-Weltmeister der Geschichte.<br />

Wie einem das gelingt? Indem man weghört, wenn das<br />

Engelchen zur Besonnenheit rät. Und stattdessen öfter<br />

mal einen Teufelsritt hinlegt …<br />

TEXT: Axel Rabenstein<br />

Hannes, du bist in Radstadt aufgewachsen.<br />

Was siehst du, wenn du an<br />

deine Kindheit in den Bergen denkst.<br />

Sonne oder Schnee?<br />

Ich sehe Schnee! Es ist ein richtig<br />

schöner, verschneiter Tag. Und dann<br />

sehe ich mich, wie ich mit meinen<br />

Teamkollegen zwischen den Stangen<br />

am Trainieren bin.<br />

Wann war für dich klar, dass du<br />

Ski-Rennfahrer werden möchtest?<br />

Da gab es ein Schlüsselerlebnis:<br />

Als Rudi Nierlich 1991 in Saalbach den<br />

WM-Titel im Riesenslalom gewann,<br />

hat es mich gepackt. Ich war fasziniert<br />

von dieser Begeisterung und wollte eines<br />

Tages selbst so einen Titel holen.<br />

Dieses Ziel habe ich verfolgt. Und Kinderziele<br />

verliert man nicht so leicht<br />

aus den Augen.<br />

Das war vor 25 Jahren. Heute blickst<br />

du auf eine glanzvolle Karriere zurück.<br />

Wie schaffst du es, dich immer noch<br />

zu pushen?<br />

Ich weiß, wie schön es ist, wenn<br />

nach einem Rennen die Anspannung<br />

abfällt. Du bist voll fokussiert, es<br />

brennt in den Beinen und tut auch mal<br />

weh. Aber dann schwingst du unten<br />

im Ziel ab und weißt, dass du ans Limit<br />

gegangen bist. Es ist ein erhabenes Gefühl,<br />

zu spüren, dass man den 100 Prozent<br />

der eigenen Leistungsfähigkeit<br />

ganz nahe gekommen ist.<br />

Rät einem der gesunde Menschenverstand<br />

nicht davon ab, diese 100 Prozent<br />

auszutesten?<br />

Und wie! Bei mir streiten sich immer<br />

das Engelchen und der Teufel. Der<br />

Engel macht dir gerne mal einen Strich<br />

durch die Rechnung und sagt: Tu langsam,<br />

Hannes! Der Teufel sitzt auf der<br />

anderen Schulter und flüstert mir ins<br />

Ohr: Gib Gas, du willst doch was gewinnen!<br />

Die beiden muss man in Einklang<br />

bringen. Nicht zu viel riskieren,<br />

aber trotzdem wettkampffähig sein<br />

und ans Limit gehen. Da verlierst du<br />

auch mal die Linie und fühlst dich unwohl.<br />

Dabei trotzdem volles Tempo zu<br />

gehen … das ist die Kunst.<br />

Für den Sieg muss man also sprichwörtlich<br />

einen „Teufelsritt“ hinlegen?<br />

Meistens schon. Es passiert mir regelmäßig,<br />

dass ich im Ziel abschwinge<br />

und mir denke, dass es kein perfekter<br />

Lauf war. Aber wenn es sich perfekt anfühlt,<br />

warst du selten schnell. Wenn<br />

du dir allerdings denkst: Das war<br />

knapp! Der Sprung war heikel! In der<br />

Kurve hätte es mich fast zerrissen!<br />

Dann leuchtet schnell einmal der „Einser“<br />

auf der Anzeigetafel auf.<br />

Der Blick auf die Anzeigetafel ist<br />

also oft eine Überraschung?<br />

Definitiv. Es ist eine Wundertüte,<br />

das eigene Gefühl kann einen ganz<br />

schön täuschen. Aber das ist ja auch<br />

das Faszinierende an unserem Sport:<br />

Erst, wenn du unten abschwingst, verrät<br />

dir die Zeit, wie gut es wirklich war.<br />

Kann man sagen, dass du den Teufel<br />

lieber magst als den Engel?<br />

Naja, ich mag sie beide. Aber der<br />

Teufel hat natürlich seinen Reiz. Er<br />

FOTO: Red Bull Content Pool/Samo Vidic<br />

160<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

161


INTERVIEW<br />

Der Titel sammler<br />

HANNES REICHELT wurde am<br />

5. Juli 1980 in Altenmarkt im<br />

Pongau (S) geboren. Bei seinem<br />

Weltcup-Debüt in Gröden<br />

2002 fuhr er mit Startnummer<br />

35 auf den zweiten<br />

Platz.<br />

Bis dato stand er 39-mal auf<br />

einem Weltcup-Podium, holte<br />

zwölf Siege und gewann sowohl<br />

auf der „Streif“ in Kitzbühel<br />

(2014), am „Lauberhorn“<br />

in Wengen sowie auf<br />

der „Kandahar“ in Garmisch<br />

(2015, <strong>2017</strong>).<br />

Im gleichen Jahr krönte er bei<br />

der WM in Beaver Creek seine<br />

Karriere mit der Goldmedaille<br />

im Super-G, die ihn mit<br />

34 Jahren und 215 Tagen zum<br />

ältesten Alpinski-Weltmeister<br />

aller Zeiten macht.<br />

Hannes Reichelt ist mit der<br />

früheren Rennläuferin Larissa<br />

Hofer verheiratet und lebt in<br />

Radstadt (Salzburg).<br />

bringt dich in Gefahr und sorgt für einen<br />

Adrenalinkick. Diese innere Kraft<br />

beeindruckt mich immer wieder, sie<br />

macht einen beinahe süchtig. Wenn<br />

du alles riskierst und deshalb gewinnst,<br />

ist das ein besonderes Glücksgefühl.<br />

Wer das einmal erlebt hat, der<br />

will es immer wieder.<br />

Was geht dir durch den Kopf, wenn du<br />

oben am Start der „Streif“ stehst?<br />

Nicht besonders viel. Ich visualisiere,<br />

wie ich die ersten beiden<br />

Schwünge fahre und bereite mich<br />

mental auf die Mausefalle vor. In Kitz-<br />

bühel will jeder gewinnen. Um eine<br />

Chance zu haben, musst du dich am absoluten<br />

Limit bewegen. Wenn du da<br />

nicht voll fokussierst bist, wird’s gefährlich.<br />

Gefährlich wird’s aber auch, wenn<br />

man bei so einem Rennen mit einem<br />

Bandscheibenvorfall an den Start<br />

geht. So wie du 2014 …<br />

Das war in der Tat ein wenig<br />

leichtsinnig. Ich hatte schon mehrere<br />

Monate lang Rückenschmerzen, ehe<br />

ich 2014 in Kitzbühel angetreten bin.<br />

Im zweiten Training bekam ich einen<br />

Schlag ab, der Bandscheibenvorfall<br />

wurde akut. Das haben wir unterschätzt.<br />

Mit so einer Verletzung fährt<br />

man wohl besser ins Krankenhaus, als<br />

die Streif nach unten.<br />

Trotzdem geschah das Undenkbare:<br />

Du hast dieses Rennen gewonnen. Wie<br />

ist ein Erfolg gegen die weltbesten<br />

Fahrer trotz eines solchen Handicaps<br />

möglich?<br />

Ich hatte zwar Schmerzen, wusste<br />

aber nicht, wie schlimm es war. Mein<br />

Ziel war es, einfach nur sicher runterzukommen.<br />

Dass ich am Ende der<br />

Schnellste war, ist schon eine unglaubliche<br />

Geschichte. Und natürlich großes<br />

Glück! Aber ich war eben zu 100 Prozent<br />

fokussiert und bin wohl mit einer<br />

extremen Körperspannung ins Rennen<br />

gegangen.<br />

Ist das der Schlüssel zum Erfolg? Das<br />

perfekte Zusammenspiel von Körper<br />

und Kopf?<br />

Klar, das muss funktionieren.<br />

Während in der Kompression ein Vielfaches<br />

deines Körpergewichtes auf deinen<br />

Bewegungsapparat presst, muss<br />

sich der Kopf schon auf die nächste<br />

Kurve konzentrieren. Der Körper<br />

fährt, der Kopf muss vorausdenken.<br />

Wenn du auch nur einmal zu spät dran<br />

bist, dann liegst du im Netz.<br />

So wie in Kitzbühel 2016: Du bist in<br />

der Kompression gestürzt und hart mit<br />

dem Kopf aufgeschlagen …<br />

Erstaunlicherweise ist mir kaum<br />

etwas passiert, ich hatte nur einen<br />

Brummschädel. Aber dafür trägt man<br />

eben einen Helm. Zudem hatte ich einen<br />

Airbag an. Ich denke, die Schutzmaßnahmen<br />

sind ein wichtiger Faktor,<br />

um diesen spektakulären Skisport –<br />

auch im Sinne der Zuschauer – dauerhaft<br />

zu ermöglichen.<br />

Fühlt ihr euch gut genug geschützt?<br />

Ich denke, gerade bei den Helmen<br />

hat sich in den vergangenen beiden<br />

Jahren noch einmal viel getan. Dank<br />

Carbon sind sie angenehm leicht, damit<br />

es einem auf unruhigen Strecken<br />

nicht zu sehr den Kopf hin und her<br />

haut. Gleichzeitig haben die Helme<br />

jetzt noch mehr Volumen, um wirklich<br />

effektiv zu schützen. Wir Fahrer<br />

versuchen, Jahr für Jahr besser zu werden.<br />

Und unsere Ausrüster, mit denen<br />

wir uns rege austauschen, tun das<br />

Gleiche. Sie sehen unseren Schutz als<br />

Prozess, der niemals stehen bleibt. So<br />

tragen wir dann dazu bei, auch Freizeitskifahrern<br />

die bestmöglichen Sicherheitsprodukte<br />

zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

Inzwischen bist du 36 Jahre alt, hast<br />

neben der „Streif“ in Kitzbühel auch<br />

andere Klassiker wie die Lauberhorn-Abfahrt<br />

in Wengen gewonnen.<br />

Sind es Rennen wie diese, die einen<br />

einfach nicht loslassen?<br />

Solche Klassiker machen den<br />

Sport natürlich besonders. Kitzbühel<br />

und Wengen sind Rennen, die keinen<br />

echten Rhythmus haben, dir zu jeder<br />

Sekunde alles abverlangen. Und genau<br />

das ist der Grund, warum wir diesen<br />

Sport ausüben.<br />

Würdest du es nicht gerne mal gemütlicher<br />

angehen lassen?<br />

Das geschieht automatisch. Für<br />

die Rennen muss ich mich langsam<br />

wirklich am Riemen reißen, um noch<br />

volles Risiko zu gehen. Ich werde nicht<br />

jünger. Aber Skifahren ist nun mal der<br />

schönste Sport der Welt.<br />

Bleibt dir überhaupt mal Zeit zum<br />

Powdern?<br />

Leider kaum. Nach der Saison bin<br />

ich oft zu kaputt. Und während der Saison<br />

habe ich wirklich keine Zeit. Riskante<br />

Hänge zu fahren oder Felsvorsprünge<br />

runterzuspringen kann ich<br />

mir sowieso nicht erlauben. Da wäre<br />

die Verletzungsgefahr zu groß. Ich kenne<br />

mich. Und weiß, dass ich es gerne<br />

mal übertreibe.<br />

Und nach deiner Karriere? Wie werden<br />

deine Skitage dann aussehen?<br />

Ich habe gerne Platz auf der Piste<br />

und werde früh an der Gondel stehen.<br />

Nach ein paar Abfahrten kehre ich auf<br />

einen Kaffee oder Kakao in die Hütte<br />

ein. Und wenn ich mit Freunden unterwegs<br />

bin, darf’s gegen Mittag auch einmal<br />

ein Bierchen sein.<br />

FOTO: Salomon<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

162


ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

WAS EINLEGESOHLEN BEWIRKEN<br />

KOMFORT<br />

FÜR IHREN<br />

FUSSTYP<br />

EIN BETT FÜR DEN FUSS<br />

Für perfekten Stand und höchsten Komfort im Sportschuh<br />

braucht es Einlegesohlen, die an die anatomischen<br />

Besonderheiten des Fußes angepasst sind.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Sidas<br />

WER BRAUCHT SPEZIELLE EINLEGESOH-<br />

LEN? „Eigentlich jeder“, betont Martin<br />

Kirmair vom Sohlenhersteller Sidas.<br />

Sportsohlen dienen nicht dazu, einen<br />

Defekt zu beheben, sondern der Vorbeugung<br />

und dem Komfort. „Wir stellen<br />

den Fuß perfekt in einen Schuh hinein“,<br />

sagt Kirmair. Das fühlt sich angenehm<br />

an und verhindert dann beim Sport<br />

auch Fehlbelastungen.<br />

FÜR WELCHE SPORTARTEN GIBT ES EIN-<br />

LEGESOHLEN? Auch hier gibt es eigentlich<br />

keine Beschränkung: „Wo Sportschuhe<br />

verwendet werden, machen<br />

gute Einlegesohlen Sinn. Es ist auch<br />

empfehlenswert, unterschiedliche Einlegesohlen<br />

zu verwenden“, sagt Martin<br />

Kirmair, „beim Skifahren werden<br />

schließlich andere Anforderungen an<br />

den Fuß gestellt als beim Laufen.“<br />

WERDEN DIE SOHLEN INDIVIDUELL AN-<br />

GEPASST? Im Optimalfall: Ja. „Wir haben<br />

vier Versionen“, erklärt Martin Kirmair.<br />

Eine vorgeformte Sohle, die nach<br />

statistischen Fußmessungen geformt ist.<br />

Eine Stufe darüber ist die „3Feet“-Linie,<br />

die es für unterschiedliche Fußgewölbehöhen<br />

gibt. Danach folgen die „Flash-<br />

Fit“-Sohlen, die bis zu 75 Prozent thermisch<br />

verformbar sind und schließlich<br />

die Sohlen der „Custom“-Linie, die komplett<br />

an den Fuß angepasst werden.<br />

WANN MERKE ICH EINEN EFFEKT? „Schon<br />

beim Anziehen der Schuhe“, verspricht<br />

Martin Kirmair. „Und man merkt den Effekt<br />

auch, weil sich die Schmerzen beim<br />

Training verringern oder verschwinden.“<br />

Aber noch einmal: Fehlstellungen<br />

beheben Sportsohlen nicht. „Dafür sind<br />

Orthopäden zuständig. Unsere Sohlen<br />

helfen, den Komfort zu verbessern.“<br />

WIE LANGE HALTEN DIE SOHLEN? Das<br />

kommt auf die Sportart und die Häufigkeit<br />

der Verwendung an – „als Faustregel<br />

kann man aber sagen, rund ein Jahr,<br />

wenn der Sport regelmäßig betrieben<br />

wird.“<br />

Der Experte<br />

MARTIN KIRMAIR arbeitet<br />

beim Spezialisten für Sport-<br />

Einlegesohlen „Sidas“.<br />

WEB: www.sidassport.com<br />

/SIDAS.GERMANY<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

163<br />

WWW.SIDAS.COM


OUTDOOR<br />

AB INS<br />

HINTERLAND<br />

Die Welt wird immer vernetzter.<br />

Autos fahren bald autonom,<br />

WLAN gibt es schon in<br />

den Skigondeln und auf Uhren<br />

gehen Nachrichten und Börsenkurse<br />

ein. Kein Wunder eigentlich,<br />

dass es da auch einen gegenläufigen<br />

Trend gibt: zurück zur Natur, zur Einsamkeit,<br />

zum Durchschnaufen abseits<br />

des Mainstreams.<br />

Und da lautet ein Schlagwort dieses<br />

Winters „Backcountry Skiing“.<br />

Heißt: Nordische Skisportler zieht es<br />

ins Hinterland. Was in Skandinavien<br />

schon längst eine große Anhängerschaft<br />

hat, kommt jetzt – langsam –<br />

auch in unseren Breiten in Schwung.<br />

Möglich machen das die speziellen<br />

Backcountry-Ski. „In Gebieten<br />

rund um die Städte und im Flachland<br />

verkaufen wir die meisten dieser Ausrüstungen“,<br />

sagt Christian Simonlehner<br />

vom Langlauf-Spezialisten<br />

„Ski-Willy“ im steirischen Ramsau<br />

am Dachstein. „Und da vor allem an<br />

Leute, denen es nicht um Bestzeiten<br />

oder ums Sich-Auspowern geht. Vielmehr<br />

darum, auf den Skiern durch die<br />

Winterlandschaft zu wandern.“<br />

KEIN NORDIC CRUISER<br />

Ab einer Schneehöhe von acht, neun<br />

Zentimetern funktioniert das<br />

Langlaufen abseits der Loipe. „Es ist<br />

ein bisschen wie Skitourengehen im<br />

flacheren Gelände“, sagt Simonlehner.<br />

„Die breiteren Ski geben Auftrieb<br />

und dadurch sinkst du nicht so weit<br />

ein. Außerdem sind Backcountry-Ski<br />

robuster gebaut. Ein normaler Klassik-Langlaufski<br />

würde bei solchen<br />

Einsätzen schnell einmal brechen.“<br />

Falls das nun jemand vermuten<br />

sollte: Ein Aufguss der „Nordic Cruiser“,<br />

die vor rund zehn Jahren aufkamen,<br />

sind die neuen Geräte nicht. Sie<br />

sind kürzer „und zum Langlauf-Wandern<br />

in der Loipe gedacht“, sagt Simonlehner.<br />

Die Cruiser gibt es zwar<br />

weiterhin – richtig durchgesetzt hat<br />

sich diese Langlauf-Version allerdings<br />

nicht.<br />

WEICHE SOHLEN, HARTE KANTEN<br />

Doch zurück zu den Backcountry-<br />

Skiern: Auch wenn in den klassischen<br />

Langlauf-Destinationen Backcountry-Läufer<br />

noch die Ausnahme sind,<br />

so hat doch jeder namhafte Hersteller<br />

in diesem Winter diese Modelle im<br />

Programm. Und natürlich auch die<br />

passenden Schuhe. Die sind wegen des<br />

Tiefschnees höher geschnitten. Einfach<br />

einen Skating-Stiefel kann man<br />

nicht verwenden. „Die Sohlen der Skatingschuhen<br />

sind zu steif zum klassi-<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

164<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Sie machen Burpees, Lunges<br />

und Push-ups. Gerade unter<br />

jungen Aktivsportlern und vor<br />

allem bei jenen, die auf die<br />

Funktionalität ihres Trainings Wert<br />

legen, geht der Trend vermehrt in<br />

Richtung „Bodyweight Work-out“.<br />

Dabei handelt es sich, profan gesagt,<br />

um Eigengewichtsübungen, für die<br />

nichts weiter erforderlich ist als das<br />

Wissen um deren korrekte Ausführung<br />

und natürlich die entsprechende<br />

Motivation. Neu ist das Ganze eigentlich<br />

nicht, aber trotzdem voll im<br />

Trend, schen Schritt“, weil höchst erklärt effektiv Simonlehner. – auch<br />

oder Backcountry-Schuhe gerade für Ausdauersportler sind weicher aller<br />

Altersklassen.<br />

und haben auch eine Gummisohle,<br />

damit Anhänger man im von Gelände Bodyweight-Workouts<br />

wenn sind man von die den Ski Vorteilen einmal gegenüber<br />

abschnal-<br />

gehen kann,<br />

Trainingsvarianten len muss.<br />

mit aufwendigen<br />

Ausdauer- und Kraftmaschinen überzeugt.<br />

Eines der wichtigsten Argumente<br />

ist ihre nicht zu leugnende Flexibilität<br />

– Eigengewichtsübungen<br />

kann man jederzeit und überall ohne<br />

Equipment durchführen. Ganz nach<br />

dem Motto: Egal, wohin ich gehe –<br />

meinen Körper hab’ ich immer dabei.<br />

Auch Fitnessstudio-Öffnungszeiten<br />

Der oder Experte Schlechtwetter sind bei dieser<br />

CHRISTIAN Art, sich SIMONLEHNER fit zu halten, arbeitet<br />

seit kommt 25 Jahren vor beim allem Langlauf- Eltern, beruf-<br />

kein Thema.<br />

„Das<br />

lich Experten Gestressten „Ski-Willy“ in und Ramsau Vielreisenden<br />

am<br />

Dachstein (St) und ist dort auch als<br />

entgegen“, Chef-Einkäufer erklärt tätig. Lunden Souza, Personal<br />

Coach, Fitnessexpertin und Testimonial<br />

WEB: www.ski-willy.at<br />

für „Runtastic Results“.<br />

Ihre Kompetenz beweist die sympatische<br />

Amerikanerin u. a. wöchentlich<br />

in ihren Videos am Runtastic-Fitness-Channel<br />

auf YouTube (youtube.<br />

com/user/runtasticFitness).<br />

AUCH DIE NORDISCHEN trauen sich diesen Winter<br />

ins Gelände und entdecken das Naturerlebnis abseits<br />

der Massen und Loipen: „Backcountry“ heißt der<br />

Trend auf speziellen Langlaufskiern.<br />

Bei dieser „sanften Version des<br />

Skitourengehens“ kann man durchaus<br />

auch leichtere Hänge abfahren,<br />

Stahlkanten machen es möglich.<br />

„Aber wenn es steiler wird, muss<br />

man schon Telemarken können“,<br />

zeigt Simonlehner die Grenzen auf.<br />

Damit es bergauf ohne Rutschen<br />

geht, gibt es drei Versionen:<br />

den Wachsski, den man in der Steigzone<br />

anders präpariert als in der<br />

Gleitzone, den Schuppen- und den<br />

Fell-Ski. Letzterer erinnert ebenfalls<br />

ans Tourengehen. „Die Felle nimmt<br />

man runter, wenn es eben wird oder<br />

bergab geht“, erklärt Simonlehner –<br />

der den jungen Skiern durchaus Potenzial<br />

einräumt: „In unseren Breiten<br />

wird sicher die Variante mit Fell<br />

die beliebteste werden – weil das<br />

Tüfteln beim Wachs wegfällt und<br />

der Ski trotzdem viel Halt bietet.“<br />

Materialcheck<br />

Das zeichnet den nordischen<br />

Backcountry-Ski aus:<br />

BREITE: Um im Schnee nicht zu tief<br />

einzusinken, sind die Backcountry<br />

Ski breiter als die normalen<br />

Klassik-Ski. Nachteil: Sie passen<br />

dadurch nicht in die Loipe.<br />

Wer sich also für so einen Ski<br />

entscheidet, kann nur im<br />

Gelände laufen.<br />

ROBUSTHEIT: Bei der Produktion<br />

wird mehr Holz verwendet, um die<br />

Ski robuster zu machen, damit sie<br />

im freien Gelände nicht brechen.<br />

KANTEN: Stahlkanten ermöglichen<br />

bessere Steuerung in der Abfahrt<br />

und verleihen dem Ski zusätzlich<br />

Stabilität.<br />

LÄNGE: Grob gesagt liegt der<br />

Backcountry Ski längenmäßig<br />

zwischen Skating- und Klassik-Ski.<br />

Die tatsächliche Länge richtet sich<br />

nach dem Gewicht des Läufers.<br />

FOTOS: istock, Ski Willy, Salomon Snowspace 9 Siam Skin<br />

KEINE ZEIT? KEINE AUSREDE!<br />

Dass man sich beim<br />

Training mit dem<br />

Körpergewicht<br />

meist auf knackige,<br />

kurze Workouts<br />

konzentriert,<br />

ist zwar kein<br />

Muss, wird in der Praxis aber meist aus<br />

zweierlei Gründen so gehandhabt.<br />

Zum einen wirkt es sich positiv auf das<br />

Zeitmanagement gestresster Hobbysportler<br />

aus. Andererseits wird<br />

durch relativ kurze Pausen zwischen<br />

den einzelnen Übungen der „Verbrennungsmotor“,<br />

das Herz-Kreislauf-System,<br />

in Schwung gehalten, und so (ähn<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

165


OUTDOOR<br />

EIN HOCH AUF<br />

DIE FIRN-ZEIT<br />

Die zweite Winterhälfte bis in den Frühling hinein ist für viele die schönere<br />

Skitourenzeit – steht sie doch oft im Zeichen von Sonne, Firn und Stabilität.<br />

Was dennoch beachtet werden sollte, erklärt Naturfreunde-Experte Martin Edlinger.<br />

Der spezielle Reiz der zweiten<br />

Saisonhälfte ist für Martin<br />

Edlinger unbestritten: Der<br />

„Tourenfrühling“ – zumindest<br />

in jener Ausprägung, wie man<br />

ihn sich wünscht – steht im Zeichen<br />

von Sonne, Firn und stabilen Verhältnissen.<br />

„Es ist aber auch die Zeit der<br />

Kontraste – kalter Nächte und milder<br />

Tage; grüner Wiesen unten, weißer<br />

Hängen oben“, schwärmt der Naturfreunde-Experte.<br />

Aber auch der Gefahrenaspekt<br />

wandelt sich zunehmend zum Positiven:<br />

„Die Verhältnisse sind meist entspannter.<br />

Triebschnee, Schneebrettlawinen,<br />

versteckte Fallen und weitere<br />

klassische Gefahrensituationen aus<br />

dem Hochwinter werden tendenziell<br />

immer seltener, je weiter die Saison<br />

fortschreitet“, erklärt Martin Edlinger.<br />

Und auch das zählt: „Nicht zuletzt<br />

ist es auch jene Zeit, in der viele<br />

Touren erst möglich werden, an die im<br />

Hochwinter nicht zu denken ist.<br />

Hochtouren, Unternehmungen am<br />

Gletscher und Reisen in klassische<br />

Tourenländer wie die Westalpen oder<br />

auch Skandinavien.“<br />

FRÜH STARTEN UND HEIMKOMMEN<br />

Es stimmt also zweifellos: Die zweite<br />

Hälfte der Skitourensaison hat viele<br />

Reize. Aber auch ihre Tücken: Leichtsinn<br />

ist trotz oftmals stabiler Verhältnisse<br />

fehl am Platz. Die Früh(lings)-Regel,<br />

die Martin Edlinger allen ans Herz<br />

legt: „Früh starten, früh wieder zurückkommen.“<br />

Heißt: sich die Mittagssonne<br />

lieber nicht auf dem Gipfel ins Gesicht<br />

scheinen lassen – sondern zurück<br />

auf der Hüttenterrasse.<br />

Der Hintergrund: „In den kalten<br />

Nächten stabilisiert sich die Schneedecke,<br />

die über den Tag aufweicht. In der<br />

nächsten Nacht gefriert sie dann wieder.<br />

Diese typische Witterungslage der<br />

zweiten Winterhälfte bedeutet zweierlei:<br />

Einerseits werden die Verhältnisse<br />

von Tag zu Tag tendenziell stabiler. Andererseits<br />

jedoch mahnt die Wärmeeinstrahlung<br />

über den Tagesverlauf<br />

auch unbedingt zur Vorsicht.“<br />

GUTES TIMING GEFRAGT<br />

Konkret kommt es aufs Timing an, erklärt<br />

Edlinger weiter: „Die Erwärmung<br />

FOTOS: Martin Edlinger/Naturfreunde<br />

TEXT: Klaus Christof Molidor Domenig<br />

166<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Der Experte<br />

MARTIN EDLINGER ist Leiter der<br />

Referate Bergsport u. Skitouren der<br />

Naturfreunde Österreich, staatlich<br />

geprüfter Berg- und Skiführer und<br />

Alpinsachverständiger.<br />

KONTAKT:<br />

martin.edlinger@naturfreunde.at<br />

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was ich damit sagen will:<br />

„BLEIB FIT!“<br />

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ergibt zunächst einen wunderbaren<br />

Firn. Diesen Zeitpunkt heißt es zu erwischen.<br />

Nicht nur wegen des Genussfaktors,<br />

den dieser einfach zu fahrende<br />

Schnee bietet, sondern auch aus Gründen<br />

der Sicherheit. Versäumt man<br />

nämlich den richtigen Zeitpunkt, wird<br />

es zu weich und instabil und die Lawinengefahr<br />

nimmt rasch zu.“<br />

Neben den Temperaturen spielt<br />

dabei auch die Hangexposition eine<br />

Rolle. Weil die Sonne in einem entsprechend<br />

steileren Winkel den Hang bestrahlt.<br />

„Süd- und Osthänge firnen wesentlich<br />

früher aus, daher gilt als<br />

Faustregel, dort noch früher, spätestens<br />

bis Mittag abzufahren. Bei einem Westhang,<br />

den die Sonne später erreicht,<br />

kann ich mir auch etwas länger, Zeit<br />

lassen. Vielleicht bis 13, 13.30 Uhr.“<br />

All das ist bei der Tourenplanung<br />

jetzt unbedingt zu berücksichtigen.<br />

Apropos Planung: Eigentlich versteht<br />

es sich ja von selbst – trotzdem sei sicherheitshalber<br />

dazugesagt, dass die<br />

Tourenplanung genauso sorgfältig wie<br />

die ganze Saison über durchgeführt<br />

wird. Weil zwar die klassische Schneebrettgefahr<br />

geringer ist, dafür eben andere<br />

Unwägbarkeiten dazukommen.<br />

Neben den schon erwähnten zum Beispiel<br />

auch diese: „Wenn es in der Nacht<br />

nicht klar, sondern bedeckt ist, friert<br />

die Schneedecke oft gar nicht mehr<br />

durch. Dann herrschen schon vom<br />

Morgen weg instabile Verhältnisse.<br />

Der Lawinenlagebericht gibt darüber<br />

jeweils Auskunft.“<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

167<br />

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HOCHARN (3.254 m, K/S):<br />

Eine Frühjahrstour par excellence und<br />

vielleicht das Ideal einer Skitour: Der<br />

Hocharn in der Goldberggruppe der<br />

Hohen Tauern, an der Grenze zwischen<br />

Kärnten und Salzburg, bietet mit seiner<br />

steilen Riesenflanke und seinen 1.700<br />

Höhenmetern eine der schönsten Abfahrten<br />

der Ostalpen für versierte und<br />

konditionsstarke Skitourengeher.<br />

Ausgangspunkt: Naturfreundehaus Kolm<br />

Saigurn (1.598m) im Rauriser Tal.<br />

KLOBEN VOM FUSCHERTÖRL (2.938 m, S):<br />

Eine wunderschöne, an Frühlingswochenenden<br />

nach Öffnung der Glocknerstraße<br />

überaus gut besuchte Skitour<br />

in herrlicher Umgebung. Dem relativ<br />

kurzen und einfachen Aufstieg vom<br />

F uschertörl folgt eine lange und nicht<br />

ganz einfache Abfahrt ins Käfertal.<br />

GROSSGLOCKNER VON SÜDEN (3.798 m,<br />

OSTTIROL):<br />

Im Frühjahr sehr beliebte, aber auch<br />

sehr anspruchsvolle Skihochtour auf<br />

den höchsten Berg Österreichs. Ausgehend<br />

vom Lucknerhaus geht es Richtung<br />

Stüdlhütte. Für erfahrene Skibergsteiger<br />

ist der höchste Berg Österreichs ein<br />

wirklich großartiges Ziel. Außerdem bietet<br />

die Route von Süden her, vom Skidepot<br />

bis zum Lucknerhaus, eine lohnende<br />

Skiabfahrt. Im Gipfelbereich ist luftige<br />

Gratkletterei im kombinierten Gelände<br />

die Herausforderung.<br />

FESTKOGEL (2.269 m, ST):<br />

Klassische Frühjahrsskitour auf einen<br />

der schönsten Berg im steirischen Gesäuse<br />

vom Johnsbachtal aus. Die Skitour<br />

ist eine fantastische alpine Frühjahrstour,<br />

die viel Ausdauer und gute<br />

Schneeverhältnisse voraussetzt. Im<br />

obersten Teil ist die Skitour sehr steil<br />

und erfordert gute Geh- und Skitechnik.<br />

Ausgangspunkt ist Johnsbach.<br />

GROSSER BÖSENSTEIN (2.446 m, ST):<br />

Die höchste Erhebung der Rottenmanner<br />

Tauern bietet durch ihren hohen Ausgangspunkt<br />

eine ideale Frühjahrsskitour.<br />

Ausgangspunkt: Edelrautehütte.<br />

MEHR TOURENTIPPS:<br />

www.tourenportal.at<br />

NEU VON DEN NATURFREUNDEN:<br />

„W3“, das Lawinensicherheitskonzept<br />

der Naturfreunde, hilft gerade weniger<br />

erfahrenen Sportlern, sich in der Thematik<br />

Lawinensicherheit zurechtzufinden.<br />

Gleichzeitig ist es auch eine wesentliche<br />

Hilfestellung für Profis.<br />

Das LAWINENBUCH W3 ist neu und<br />

fasst die Thematik übersichtlich zusammen.<br />

Es kostet € 15,– (bzw. € 5,– für Naturfreunde-Mitglieder).<br />

Auch online zu<br />

bestellen und kostenlos sind das Booklet<br />

„W3 Basics“, die Karte „Notfall Lawine“<br />

und der Folder „Wer geht wann wohin“.<br />

ALLE INFOS: w3.naturfreunde.at<br />

FOTO: Peter Plundrak<br />

www.stubai-sports.com<br />

168<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


TIPPS ZUR AUSRÜSTUNG<br />

Ein anderes – jahreszeitlich typisches<br />

– Problem ist die Abrutschgefahr.<br />

Harscheisen sind am Morgen, nach<br />

kalten Nächten, unverzichtbar. Diese<br />

werden schon am Hangfuß angelegt<br />

und nicht erst mitten in einem glatten<br />

Hang.<br />

Weil wir gerade beim Material<br />

sind: „Die beliebten breiten, freerideorientierten<br />

Ski spielen ihre Hauptvorteile<br />

im Pulverschnee aus. Wer die<br />

Wahl und mehrere Paar Ski zu Hause<br />

hat oder aber Ski ausleiht, der sollte<br />

jetzt eher zum durchschnittlich breiten<br />

mit rund 80 mm unter der Bindung<br />

greifen. Bergauf tut man sich damit<br />

deutlich leichter und beim<br />

Abfahren im Firn ist das Aufschwimmen,<br />

das sich aus einer großen Breite<br />

ergibt, nicht wirklich relevant.“<br />

Noch ein Tipp zum Ski: Wird der<br />

Schnee feuchter, kommt einem gut<br />

gewachsten Belag umso größere Bedeutung<br />

zu. In flacheren Passagen,<br />

zum Beispiel wenn man in einen Graben<br />

hineingegangen ist, kann der<br />

Rückweg bei zunehmenden Temperaturen<br />

zur Schwerarbeit werden, wenn<br />

die Ski nicht gut „rennen“. Andererseits<br />

neigen die Felle jetzt durch den<br />

feuchten Schnee vermehrt zum Anstollen.<br />

Das Hausmittel: auch die Felle<br />

wachseln. Oder man greift zum Antistoll-Spray<br />

aus dem Fachhandel.<br />

ERWARTEN MUSS MAN ES<br />

Wer diese Ratschläge beherzigt und<br />

bislang als Skitourengeher sein Pulver<br />

noch nicht verschossen hat, für<br />

den brechen also bis Saisonende noch<br />

herrliche Zeiten an. „Der Trend geht<br />

zwar zum Tourengehen im Hochwinter<br />

– man hat das Gefühl, dass es viele<br />

heute nicht erwarten können. Doch<br />

der wahre Genuss entsteht auch daraus,<br />

dass man den Dingen die benötigte<br />

Zeit gibt“, meint der Naturfreunde-Bergprofi.<br />

Für viele Touren-Highlights in<br />

höheren Lagen beginnt die Saison erst<br />

richtig – ein paar solcher typischer<br />

Frühlings-Skitouren hat Martin Edlinger<br />

für uns zusammengestellt (siehe<br />

im Kasten links). Und freilich ist es<br />

auch keine Frage: Die letzten Meter einer<br />

Saison schon im kurzen Leiberl<br />

abzufahren, auch das hat was ...<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

169<br />

Sorgen sie dafür, dass ihre<br />

Base Layer so effektiv<br />

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überzeugen mit flachen, kratzfesten<br />

Nähten und einem weichen Futter.<br />

PREIS (UVP): € 259,–/€ 169,–<br />

WEB: www.lasportiva.com/de<br />

DYNAFIT<br />

CHUGACH WS JACKET +<br />

MERCURY DST PANT<br />

Die winddichte und atmungsaktive Softshelljacke<br />

wird allen Bedingungen beim<br />

Skitourengehen gerecht. Sie schützt vor<br />

Wind, ist dauerhaft atmungsaktiv und<br />

bietet unschlagbaren Komfort.<br />

Die dazupassende warme, winddichte<br />

und wasserabweisende Softshell-Tourenhose<br />

aus dehnbarem Material transportiert<br />

Feuchtigkeit optimal nach außen.<br />

PREIS (UVP): € 350,–/€ 200,–<br />

WEB: www.dynafit.com<br />

JACK WOLFSKIN<br />

ICY TRAIL JACKET +<br />

ACTIVATE 3IN1-PANTS<br />

Die Icy Trail-Jacke zeigt sich als eine<br />

multifunktionale Kombination aus<br />

wärmender, winddichter Weste und<br />

elastischer Fleecejacke. Beide Teile<br />

wurden wir für einen optimalen<br />

Feuchtigkeitstransport aufeinander<br />

abgestimmt und sind bestens für aktive<br />

Einsätze geeignet.<br />

Die atmungsaktive und elastische<br />

Softshell-Außenhose aus wind- und<br />

wasserabweisendem Flex-Shield-Material<br />

ist durch Druckknöpfe mit einer<br />

gefütterten Innenhose verbunden.<br />

Bei Bedarf können die Hosen auch<br />

einzeln getragen werden.<br />

PREIS (UVP): € 189,95/€ 149,95<br />

WEB: www.jack-wolfskin.de<br />

MAIER SPORTS<br />

TAMESI JACKET + TECH PANT<br />

Die „Tamesi“ ist eine vielfach ausgezeichnete<br />

Tourenskijacke. Ihr Herzstück<br />

ist die „System Dual Protection®“ Doppelmembran-Konstruktion.<br />

Die Jacke<br />

bietet höchsten Trage- und Klimakomfort,<br />

besten Wetterschutz und ist zudem<br />

umweltfreundlich PFC-frei imprägniert.<br />

Robustheit und Bewegungsfreiheit<br />

zeichnen die atmungsaktive Soft shell-<br />

Tourenhose aus. Das warme Fleece-Material<br />

innen, die perfekte Passform und<br />

der schmale Schnitt begeistern Outdoorer<br />

und Tourengeher.<br />

PREIS (UVP): € 299,95/€ 129,95<br />

WEB: www.maier-sports.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

170<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Aufstieg, Gipfelpause, Abfahrt: Skitouren stellen hohe Anforderungen<br />

an die Bekleidung – die diese Kombinationen mit Bravour erfüllen.<br />

MAMMUT<br />

AENERGY SO JACKET + PANTS<br />

Die leichte 3-Lagen-Softshelljacke ist<br />

nicht nur windabweisend, sondern<br />

auch extrem atmungsaktiv. Dank der<br />

durchdachten Materialmischung wird<br />

Schweiß abgeführt, dadurch bleibt der<br />

Körper trocken und kühlt auch in kurzen<br />

Ruhepausen nicht aus. Eine DWR-Beschichtung<br />

macht die Jacke auch wasserabweisend.<br />

Die Hose ist für schnelle Skiaufstiege<br />

konzipiert. Mit elastischem 3-Lagen-Material<br />

und hoher Dampfdurchlässigkeit<br />

ist sie der perfekte Begleiter.<br />

PREIS (UVP): € 200,–/€ 180,–<br />

WEB: www.mammut.ch/at<br />

PYUA<br />

BREAKOUT-Y JACKET +<br />

RELEASE HOSE<br />

Die sehr leichte 3-Lagen-Jacke ist<br />

ebenso wie die Hose mit einem körpernahen<br />

Schnitt ausgestattet und<br />

wie gemacht für Tourengeher. Beide<br />

zeigen sich komplett wasser- und<br />

winddicht sowie atmungsaktiv, dank<br />

umweltfreundlichem Climaloop-Laminat<br />

und PFC-freier Imprägnierung.<br />

PREIS (UVP): € 379,95 /€ 299,95<br />

WEB: www.pyua.de<br />

SALEWA<br />

SESVENNA LIGHT SHELL JACKET + PANT<br />

Dank dem neuesten Gore®-Windstopper-Material<br />

zeigt sich die schützende<br />

Jacke höchst atmungsaktiv bei intensiven<br />

Aktivitäten. Mit dem schlichten,<br />

aber funktionellen Design wird sie zu<br />

einer flexiblen Bergsportjacke.<br />

Die dazupassende Hose ist leicht sowie<br />

wind- und wasserabweisend. Dank<br />

Gore®-Windstopper®-Polyamid-Material<br />

mit DWR-Finish ist sie bestens für Skiund<br />

Bergtouren geeignet.<br />

PREIS (UVP): € 300,–/€ 280,–<br />

WEB: www.salewa.de<br />

MARMOT<br />

RED STAR JACKET & DURAND PANT<br />

Mit dem Red Star Jacket bringt Marmot<br />

die erste 3-Lagen-Jacke mit der äußerst<br />

atmungsaktiven – und dennoch robusten<br />

und wasserdichten NanoPro TM -<br />

Membran auf den Markt.<br />

Die Hose zeichnet sich wie die Jacke<br />

besonders durch ihr elastisches Material<br />

aus. Beide verfügen über 100 Prozent<br />

getapte Nähte und lassen auf Skitouren<br />

keine Wünsche offen.<br />

PREIS (UVP): € 300,–/€ 250,–<br />

WEB: www.marmot.eu<br />

SCHÖFFEL<br />

GTX JACKET PADOVA<br />

Die leichte Herren-Gore-Tex-Jacke lässt<br />

keinen Wunsch unerfüllt. Sie ist atmungsaktiv,<br />

wind- und wasserdicht und<br />

bietet eine Menge praktischer Features.<br />

Die ganzjahrestaugliche Jacke bietet<br />

bei jeder Witterung Schutz: Je nach<br />

Bedarf kann eine „Ventloft by Primaloft“-Jacke,<br />

eine Weste oder eine Hybrid-Jacke<br />

eingezippt werden.<br />

PREIS (UVP): € 299,95<br />

WEB: www.schoeffel.de<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

171


OUTDOOR<br />

AKTIV MIT JEDER FASER<br />

ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

DIE PFLEGE VON OUTDOORBEKLEIDUNG<br />

DIE RICHTIGE PFLEGE verlängert das Leben von<br />

Outdoorbekleidung. Wenn du diese Tipps beherzigst,<br />

hast du garantiert länger Freude daran.<br />

UMWELTSCHONEND<br />

und nachhaltig<br />

Made in Germany<br />

Reinigt Ski- und<br />

Outdoor-Textilien.<br />

Erhält ihre Funktion.<br />

Imprägniert gegen<br />

Nässe und Schmutz.<br />

Alles in einem<br />

Waschgang.<br />

1. SPEZIALWASCHMITTEL VERWEN-<br />

DEN. Bekleidung mit Membranen (z.<br />

B. Gore- Tex) wie Berg sport-, Skitouren-<br />

oder auch Skijacken sollte man immer<br />

mit Spezialwaschmitteln aus dem<br />

Sportfachhandel waschen. „Schon einmal<br />

falsch waschen kann die Funktion<br />

dauerhaft beeinträchtigen“, weiß Experte<br />

Peter Bruckbauer. „Herkömmliche<br />

Waschmittel enthalten in der Regel<br />

Wirkstoffe, die für Pflege und Erhalt<br />

funktioneller Sportbekleidung nicht geeignet<br />

sind. Dadurch kann die Atmungsaktivität<br />

verloren gehen.“<br />

Gute Pflegemittel wie „Tex Wash“<br />

von Hey Sport erhalten die Funktion<br />

moderner Sportbekleidung. Zusammen<br />

mit der Textilindustrie werden Spezialwaschmittel<br />

entwickelt.<br />

2. IMPRÄGNIERUNG EINWASCHEN. Wind,<br />

Wetter und Schmutz setzen der Kleidung<br />

zu. Dagegen hilft Imprägnieren,<br />

damit werden Jacken und Hosen wasser-<br />

und schmutzabweisend.<br />

„Am besten schützt man seine Kleidung<br />

mit einer Einwasch-Imprägnierung.<br />

Dadurch wird die gesamte Fläche<br />

gleichmäßig imprägniert und auch<br />

verdeckte Stellen werden erreicht“, rät<br />

Peter Bruckbauer. Bei vielen Imprägnierungen<br />

wird die Oberfläche einfach<br />

versiegelt. Beim „Impra Wash-in“ von<br />

Hey Sport werden die einzelnen Fasern<br />

dagegen umcoatet, wodurch die Atmungsaktivität<br />

erhalten bleibt.<br />

3. NACHIMPRÄGNIEREN MIT SPRAY.<br />

Sprühimprägnierungen haben auch ihren<br />

Sinn, man kann sie für Schuhe und<br />

zum Nachimprägnieren strapazierter<br />

Stellen verwenden. „Durch die Reibung<br />

geht der Schutz verloren. Bei einer<br />

Bergsport- oder Skitourenjacke etwa an<br />

den Schultern, wo die Rucksackgurte<br />

aufliegen“, erklärt Bruckbauer.<br />

4. AUF DEN ABPERLEFFEKT ACHTEN. Wie<br />

oft man eine Jacke imprägnieren soll,<br />

hängt von der Benutzungshäufigkeit ab<br />

oder auch davon, wie oft man damit im<br />

Regen unterwegs war. „Wenn man aber<br />

bemerkt, dass die Wassertropfen nicht<br />

mehr richtig abperlen, ist es Zeit zum<br />

Nachimprägnieren“, rät Peter Bruckbauer.<br />

Der Experte<br />

PETER BRUCKBAUER ist Geschäftsführer<br />

der Eimermacher Handels<br />

Gmbh., die die Produkte von Hey<br />

Sport in Österreich vertreibt.<br />

INFO: www.hey-sport.com<br />

ANZEIGE / FOTOS: Hey Sport<br />

www.hey-sport.com<br />

172<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IM SCHAUFENSTER:<br />

5 FUNKTIONSWASCHMITTEL<br />

Diese speziellen Waschmittel erhalten die Atmungsaktivität von Outdoorbekleidung.<br />

ERDAL<br />

EINWASCH-IMPRÄGNIERER<br />

Der Einwasch-Imprägnierer dient<br />

der Nachimprägnierung von waschbaren<br />

Textilien wie Funktions-,<br />

Sport- und Outdoorbekleidung sowie<br />

von waschbaren Schuhen. Einfach<br />

in der Waschmaschine angewendet,<br />

sorgt die spezielle<br />

Schutzformel für zuverlässigen und<br />

langanhaltenden Tiefenschutz vor<br />

Nässe, ohne die Atmungsaktivität<br />

zu beeinflussen.<br />

WEB: www.erdal-hallein.at<br />

HOLMENKOL<br />

TEXTILE WASH ACTIVE + DRY<br />

Das Spezialwaschmittel für<br />

hochwertige Sport- und Funktionsbekleidung<br />

ist bei allen Membrantextilien<br />

(z. B. GORE-TEX®),<br />

synthetischen Füllungen (z. B.<br />

Primaloft) und elastischen Geweben<br />

(z. B. Softshell) einsetzbar.<br />

Es reinigt sanft atmungsaktive<br />

Sportwäsche und verhindert<br />

effektiv, dass sich unangenehme<br />

Gerüche bilden.<br />

WEB: www.holmenkol.com<br />

NIKWAX<br />

BASEFRESH<br />

Mit dem Pflegemittel Nikwax Base-<br />

Fresh kann Funktionswäsche einfach<br />

zusammen mit der normalen Wäsche<br />

und Haushaltswaschmitteln gewaschen<br />

werden. Statt Weichspüler verwendet,<br />

beschleunigt BaseFresh die<br />

Trockenzeit um bis zu 90 Prozent und<br />

die feuchtigkeitstransportierenden Eigenschaften<br />

steigen um mehr als das<br />

30-fache. Zudem wird der Stoff desodoriert<br />

und ist fleckenresistenter.<br />

WEB: www.nikwax.at<br />

FOTOS: Hersteller<br />

HEY SPORT<br />

IMPRA WASH-IN<br />

Sorgt für einen wasser- und<br />

schmutzabweisenden Effekt und ist<br />

für alle Funktionstextilien geeignet.<br />

Die Imprägnierung umcoatet die<br />

Faser und versiegelt sie nicht, somit<br />

bleibt die Atmungsaktivität erhalten.<br />

Die Anwendung mit HEY SPORT<br />

Waschmitteln in einem Waschgang<br />

wird empfohlen.<br />

WEB: www.hey-sport.com<br />

TOKO<br />

ECO TEXTILE WASH<br />

Das ökologisches Spezialwaschmittel<br />

stellt die optimale Funktionalität von<br />

Membran-Textilien (z. B. Gore-Tex®)<br />

wieder her. Es reinigt schonend und<br />

gründlich, enthält keine Farbstoffe,<br />

optischen Aufheller, Bleichmittel oder<br />

Phosphate und ist sehr gut biologisch<br />

abbaubar. Außerdem wirkt es auch<br />

sehr gut bei niedrigen Waschtemperaturen<br />

und ist dermatologisch getestet.<br />

WEB: www.toko.ch<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

173


OUTDOOR<br />

LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

ATTACKE!<br />

„DIE RENNEN LOS WIE DIE WAHNSINNIGEN“, hatte Veranstalter Roland Kurz gewarnt<br />

und zum eher gemütlichen Beginn geraten. Gar nicht einfach, wenn die Meute losgelassen<br />

wird und man mitten drin steckt. Wie unser Redakteur und Skitourenwettkampf-<br />

Neuling Klaus Höfler im Jänner bei der „Mountain Attack“ in Saalbach-Hinterglemm.<br />

Als gäbe es am Orts ende etwas<br />

in begrenzter Menge gratis,<br />

hetzen die Starter los. Und<br />

zwar alle: Ski in der einen,<br />

Stöcke in der anderen Hand – so sprinten<br />

1.100 die Dorfstraße im Zentrum<br />

Saalbachs hinunter, biegen in die<br />

Schulstraße ein, hasten an Pfarramt,<br />

Supermarkt und der Mehrzweckhalle<br />

vorbei. Über eine kleine Brücke führt<br />

die „Laufbahn“ über die Saalach. Und<br />

dann beginnt sie eigentlich erst richtig,<br />

die Mountain Attack.<br />

STREIF ODER SUPER BOWL?<br />

Sie gilt als die „Streif“ des Skibergsteigens.<br />

Als Superlativ, was Härte angeht.<br />

Als ultimativer Leistungstest für die<br />

Elite. Und wohl nicht als optimale Kulisse<br />

für Anfänger. Aber für diese Erkenntnis<br />

ist es zu spät. Vor einem liegt<br />

der Wahnsinn. Die Teilnehmer können<br />

entweder eine gut 40 Kilometer<br />

lange Tour über sechs Gipfel und 3.008<br />

Höhenmeter – die Königsdisziplin –<br />

wählen. Oder eine 25-Kilometer-Runde<br />

über vier Gipfel und 2.000 Höhenmeter.<br />

Oder einfach „nur“ den<br />

Bergsprint absolvieren über die ersten<br />

1.000 Höhenmeter, die sich vor den<br />

Startern zum Saalbacher Hausberg aufbauen:<br />

dem Schattberg.<br />

Schon hier zieht sich das Feld weit<br />

auseinander. Vorne weg stürmt die<br />

professionelle Extraklasse, in der Mitte<br />

ehrgeizige Amateurathleten, dahinter<br />

ambitionerte Hobbysportler.<br />

Nur aus bewegungstherapeutischen<br />

Gründen ist hier keiner am Start. Und<br />

wenn, würde er es schon beim ersten<br />

Anstieg bitter bereuen. Was man sich<br />

da eigentlich angetan hat, fragt man<br />

sich als Freizeittourengeher ohnehin<br />

bald einmal. „Es ist die Super Bowl des<br />

Tourenskisports“, hatte Roland Kurz<br />

gemeint. Genauso fühlt es sich an.<br />

Vor 19 Jahren hatte Kurz die Idee<br />

für diesen Wettkampf quer durch das<br />

Skigebiet Saalbach-Hinterglemm. Das<br />

Konzept ist relativ einfach: Auf direktem<br />

Weg rauf zu allen Bergstationen,<br />

die links und rechts hoch über den Skiorten<br />

Saalbach und Hinterglemm liegen.<br />

Dazwischen rasante Abfahrten<br />

auf den Pisten. Und durch die Dunkelheit.<br />

Denn nachdem der Start erst nach<br />

dem Ende des Skiliftbetriebs erfolgt<br />

und die Sonne Mitte Jänner schon früh<br />

hinter die Horizontkante plumpst,<br />

wird es schnell finster.<br />

Möglichst lichtstarke Stirnlampen<br />

gehören da zur Pflichtausrüstung.<br />

Auch Harscheisen empfehlen sich für<br />

die teils pickelharte Steilwand vulgo<br />

Skipiste hinauf zur ersten Bergankunft<br />

am Schattberg-Ost. Die Durchquerung<br />

der Schattbergmulde – eine kurze Abfahrt,<br />

die gleich mit Fellen genommen<br />

wird – bringt nur mäßige Erholung, bevor<br />

es rauf zum ersten Checkpoint am<br />

Schattberg-West geht.<br />

Böiger Wind, Schneefall und mi-<br />

TEXT: Klaus Höfler<br />

174<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Mountain Attack Sportograf, Klaus Höfler<br />

nus zwölf Grad spielen oben Empfangskomitee.<br />

Kein Ort zum Ausrasten.<br />

Statt einer erholsamen Abfahrt<br />

wartet aber eine verkrampfte Rutschpartie<br />

über betonartige Kunstschneeplatten.<br />

Profis mögen so ein Terrain<br />

schätzen, für den Rest wird es zur<br />

nächsten Sonderprüfung für die Muskeln.<br />

Nur dass durch den vorsichtig-verkrampften,<br />

aufrecht-breitbeinigen<br />

Stil auch noch jene Muskelpartien<br />

beansprucht werden, die den Aufstieg<br />

eigentlich schonend „überlebt“ hatten.<br />

Aber um Stilnoten geht es ohnehin<br />

nicht. Also „Marke Wildsau“ den<br />

Berg wieder hinunter. Dann und wann<br />

„explodiert“ ein Konkurrent nach einem<br />

waghalsigen Überholmanöver in<br />

einem Schneehaufen am Rand der Ideallinie.<br />

Dann und wann vernimmt<br />

man ein Fluchen. Meist ist man aber<br />

ohnehin voll mit sich selbst und dem<br />

ungewohnten Material beschäftigt.<br />

Top ausgestattet – für Ungeübte haben<br />

die Rennski aber auch ihre Tücken.<br />

LEICHTE SKI – SCHWER ZU FAHREN<br />

„Da bekommst eine Rennausrüstung“,<br />

hatte Roland Kurz bei der Anmeldung<br />

gelockt. Tatsächlich sind die Teile radikal<br />

gewichtsoptimiert. So wiegen die<br />

superleicht-elastischen Schuhe gefühlt<br />

nichts, laut Produktkatalog bringen<br />

sie ein Drittel des Gewichts eines<br />

normalen Skitourensschuhs auf die<br />

Waage. Die Ski wiegen samt Bindung<br />

unter einem Kilo. Damit fällt zwar die<br />

Ausrede einer zu schweren Ausrüstung<br />

weg, aber als Rookie kommt man<br />

sich wie ein Fiaker hinter einem Ferrari-Lenkrad<br />

vor. Fahre ich mit den<br />

Skiern oder die Ski mit mir? Gemeinsam<br />

schaffen wir es jedenfalls bis ins<br />

Tal nach Hinterglemm.<br />

Dort trennt sich die Marathonvon<br />

der Tour-Strecke. Die Tour-Absolventen<br />

haben einen Lauf quer durch<br />

die Partymeile von Hinterglemm und<br />

dann gleich den Reiterkogel vor sich.<br />

Die Ausdauerjunkies hetzen noch den<br />

Zwölferkogel rauf und fahren über die<br />

Hochalm zum Reiterkogel. Ein Wanderer<br />

braucht für diese Strecke rund fünfzehn<br />

Stunden, als normalem Skitourengeher<br />

gebührt einem bei einer<br />

Zielzeit von fünf Stunden ein verdientes<br />

Belohnungsbier. Der 23-jährige Anton<br />

Palzer gewann das heurige Rennen<br />

mit einem neuen Streckenrekord von<br />

zwei Stunden.<br />

Die „Schnellzüge“ der Szene nehmen<br />

dem unbedarften Laien allein<br />

beim mehrmals notwendigen Abund<br />

Auffellen schon wertvolle Zeit<br />

weg. Ganz abgesehen vom Tempo, mit<br />

dem sie in die Nacht entschwinden.<br />

Aber auch weiter hinten wird am Limit<br />

gekämpft. Noch dazu mit eigenem<br />

Soundtrack: Wie Kuhglocken bimmeln<br />

bei manchen die jetzt nur noch<br />

am Rucksack baumelnden Harscheisen.<br />

Die Scheeverhältnisse werden<br />

gnädiger, aber auch die Kraft schmilzt<br />

gnadenlos dahin.<br />

Dafür werden alle, die es bis zurück<br />

nach Saalbach schaffen, mit der<br />

spektakulären Zielgeraden belohnt:<br />

Durch die enge Dorfstraße geht es<br />

mitten durch die Gastro- und Hotelmeile,<br />

bevor man dort abschwingt, wo<br />

alles ein paar Stunden vorher mit einer<br />

Hetzjagd von ein paar „Wahnsinnigen“<br />

begonnen hat ...<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

175


OUTDOOR<br />

KLETTERSCHULE<br />

KEINE<br />

4. TEIL<br />

ANGST<br />

VOR DER<br />

ANGST!<br />

ANGST IST KEINE KRANKHEIT,<br />

sondern bloß ein Gefühl.<br />

Deshalb gilt beim Klettern:<br />

locker bleiben!<br />

TEXT: Herbert Ranggetiner<br />

176<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Herbert Ranggetiner<br />

SIND KLETTERER EIN WILDES,<br />

ANGSTFREIES VOLK?<br />

Nein, das stimmt so wohl nicht. Angst<br />

ist ja auch gar kein Zeichen von Schwäche<br />

oder sonst etwas Schlechtes. Für<br />

mich ist Angst ein Grundgefühl wie<br />

Freude oder Trauer. Nicht mehr und<br />

nicht weniger. Dieses Gefühl soll man<br />

gar nicht ausschalten – sehr wohl aber<br />

den Umgang mit ihm erlernen.<br />

Vor Kurzem fielen mir beim Training<br />

in der Kletterhalle zwei junge<br />

Frauen auf: Eine von ihnen wirkte<br />

sehr nervös und hektisch. Mir war<br />

schnell klar, dass ihr Puls nicht meinetwegen<br />

auf fast 180 war. Ich stellte<br />

mich vor und sie erklärte mir, das sie<br />

eine leidenschaftliche Kletterin sei, jedoch<br />

extreme Angst vor dem Stürzen<br />

habe. Mein spontanes Angebot: Ich<br />

nehme mir eine Stunde Zeit, mache<br />

mit ihr ein Sturztraining und helfe ihr<br />

dabei, angstfreier zu klettern.<br />

Es überraschte mich, dass sie sofort<br />

einwilligte und mir, einem eigentlich<br />

Fremden, vertraute. Wir übten<br />

kontrolliertes Abspringen aus der<br />

Route; ein kurzer Sturz, dann immer<br />

weitere Stürze – alles immer aus einer<br />

sicheren Absprunghöhe. Schließlich<br />

wurde aus ihrer Angst ein gesunder<br />

Respekt und ihre Bewegungen veränderten<br />

sich in Richtung selbstbewusstes,<br />

genussvolles Klettern.<br />

EGAL, WAS BEI EUCH BEIM<br />

KLETTERN ANGST AUSLÖST: Die Möglichkeit<br />

zu stürzen, die Höhe oder die<br />

Schwierigkeit. Mit allem kann man<br />

besser umgehen lernen. Angst vor dem<br />

Sturz haben die meisten deshalb, weil<br />

sie wissen, er wird hart und es tut weh.<br />

Hier hängt viel vom Seilpartner und<br />

vom verwendeten Equipment ab. Außer<br />

beim Hallenklettern oder im Toprope<br />

mag ich zum Beispiel keine selbstblockierenden<br />

Sicherungsgeräte. Die<br />

Dynamik eines Seiles wird oft total<br />

überschätzt – dynamische Stürze sind<br />

vielmehr Aufgaben des Sicherers. Ein<br />

entsprechendes Gerät, das dynamisches<br />

Sichern auch zulässt, dünne Lederhandschuhe<br />

und ein bewusstes<br />

Sturztraining, um den Ablauf und das<br />

Handling zu trainieren – diese Punkte<br />

sind alle Teil der Lösung.<br />

Das Mädel oder den Typen am anderen<br />

Ende des Seiles nennt man nicht<br />

umsonst Seilpartner – mit Betonung<br />

auf das Wort ,,Partner‘. Also: Sei dir<br />

Der Kletterprofi<br />

HERBERT RANGGETINER, 48, aus<br />

Mühlbach im Pinzgau (S), ist Profikletterer<br />

und einer der besten<br />

Extremkletterer Europas. Mehr als<br />

600 Lines europaweit wurden von<br />

ihm als Erstem durchstiegen.<br />

In <strong>SPORTaktiv</strong> gibt Herbert regelmäßig<br />

einen Einblick in die faszinierende,<br />

für viele aber auch unbegreifliche<br />

Welt des Frei kletterns. Dabei<br />

nimmt er sich in jeder Ausgabe eines<br />

bestimmten Themas an, erklärt<br />

Techniken und Abläufe – und lässt<br />

den Leser dabei auch an seiner ganz<br />

speziellen Lebensphilosophie teilhaben.<br />

beim Sichern immer bewusst, dass du<br />

die Verantwortung für ein Leben<br />

trägst. Es gibt auch Kletterer der Gattung<br />

,,cool und schlau‘, die während<br />

des Sicherns zum Beispiel SMS schreiben,<br />

da sie ja sowieso mit einem selbstblockierenden<br />

Gerät arbeiten! Wenn<br />

ich das sehe, krieg ich Blutdruckwerte<br />

jenseits von Gut und Böse.<br />

Richtig sichern und stürzen muss<br />

ständig trainiert werden, das ist ein<br />

essenzieller Teil des Kletterns. Nur Sicherheit,<br />

Routine, Wissen und vor allem<br />

Vertrauen können aus der Angst<br />

ein genussvolles, konzentriertes Klettern<br />

entstehen lassen. Auch wenn du<br />

mit selbsternannten „Spezialisten“<br />

kletterst – hinterfrage alles, nimm<br />

nichts einfach nur so hin, das dir<br />

nicht einleuchtet.<br />

BEI MEINEN SEILFREIEN BEGEHUN-<br />

GEN hatte ich nie Angst – sondern immer<br />

nur in der Vorbereitungsphase.<br />

Dass man sich freiwillig und bewusst<br />

in eine lebensbedrohliche und nicht<br />

alltägliche Situation begibt, ist zwar<br />

erstens unlogisch und macht zweitens<br />

definitiv Angst. Da aber diese Entscheidung<br />

immer mein freier Wille ist und<br />

ich weiß, ich kann und ich will das,<br />

mache ich mir die Angst zum Freund.<br />

Kontrollierte Angst kann auch wach<br />

machen, sie schärft deine Sinne, deine<br />

Reflexe, du bist voll im Hier und Jetzt<br />

und dein Körper ist pure Energie! Das<br />

Gegenteil ist die lähmende Angst.<br />

Wenn sie die Oberhand gewinnt, setzt<br />

sie jedes normale Denken und Handeln<br />

außer Kraft.<br />

GEHE DER ANGST ALSO NICHT AUS<br />

DEM WEG, sondern ihr auf den Grund.<br />

Denn meist ist sie unbegründet und<br />

mit einfachen Mitteln auf ein kontrollierbares<br />

Maß zu reduzieren. Akzeptiere<br />

sie als einen Teil des Lebens – und gerade<br />

deshalb gilt: träume, handle und<br />

lebe bis in deine letzte Faser!<br />

Die meisten leben stattdessen in<br />

ständiger Angst, dass ihnen jemand<br />

das im Überfluss angehäufte Materielle<br />

wegnehmen könnte, und investieren<br />

ihre ganze Energie und Zeit in den<br />

Versuch, das zu verhindern. Gratulation,<br />

dazu wünsche ich viel Vergnügen:<br />

Wenn das euer Leben bestimmt, dann<br />

kann ich euch leider auch nicht weiterhelfen<br />

...<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

177


OUTDOOR<br />

FOTOS: xxx<br />

TEXT: Klaus Höfler<br />

178<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

Besuch<br />

in der<br />

Eiszeit<br />

IN OSTTIROL STEHT ÖSTERREICHS GRÖSSTER EISKLETTERPARK.<br />

Vom Anfänger bis zum Profi finden dort alle beste Bedingungen für<br />

ihren Kampf gegen die Schwerkraft vor. Unser „Mann fürs Grobe“<br />

Klaus Höfler hat das Eisklettern ausprobiert – und stieß bei seiner<br />

Premierenerfahrung an so manche persönliche Grenze.<br />

FOTOS: Eisfestival/Riepler<br />

So fühlt es sich also an, wenn einen<br />

die Kraft verlässt. Nicht<br />

gut! Unter einem gähnt der Abgrund.<br />

Über einem grinst eine<br />

steile – scheinbar unüberwindbare –<br />

Geländestufe. Gar nicht gut! Und die<br />

Finger, Unter- und Oberarme verlieren<br />

zusehends an Spannung, werden<br />

zittrig, leer. Nicht der beste Zeitpunkt,<br />

um schlappzumachen.<br />

Eisklettern führt einen an die<br />

Grenzen. Umweg- und schonungslos.<br />

Auch das macht die Faszination dieses<br />

Sports aus. Selbst wenn man in nur<br />

vier Metern Höhe als Anfänger in einer<br />

mäßig steilen Eiswand klebt. Was<br />

von unten betrachtet harmlos und<br />

schaffbar erscheint, wird oben plötzlich<br />

zur echten Herausforderung.<br />

Man findet die Tritte nicht mehr, und<br />

das Vertrauen in die „Bissfestigkeit“<br />

von Pickel und Steigeisen muss auch<br />

erst wachsen. Noch dazu, wenn das<br />

Eis jetzt ausgerechnet dort ausbricht,<br />

wo man die Stahlzacken hineinrammen<br />

wollte.<br />

Ein hilfloser Blick nach unten.<br />

Aber statt eines erlösenden Zeichens<br />

zum Abseilen, hört man Anfeuerungen:<br />

„Geht scho‘! Beißen!“ Matthias<br />

Wurzer kennt kein Erbarmen. Der<br />

Bergführer aus Kals am Großglockner<br />

weiß, dass das noch nicht das Ende ist.<br />

Er kennt das Eis. Er hat es selbst „gebaut“<br />

– zumindest der Natur und Physik<br />

nachgeholfen, dass hier eine beeindruckende<br />

Eiswand entstanden ist.<br />

INSPIRATION AUS KANADA<br />

Wir befinden uns in Osttirol, im Tauerntal,<br />

dreißig Autominuten nördlich<br />

von Lienz. Am hinteren Talschluss, wo<br />

der Tauernbach in den Gschlössbach<br />

mündet. An der schroff abfallenden<br />

Geländekante wurde nach einer Idee<br />

von Matthias „Matze“ Wurzer und seinem<br />

Bergführer-Kollegen Vittorio „Vitto“<br />

Messini Österreichs größter Eisklettergarten<br />

in die Winterlandschaft<br />

gezaubert. „‚Eismachen‘ klingt einfach“,<br />

sagt Wurzer. Doch das Gegenteil<br />

sei der Fall. So wurden im Eispark unter<br />

anderem 750 Meter Rohrleitung<br />

samt Begleitheizung verlegt, die die<br />

beiden Sektionen des Parks mit Wasser<br />

versorgen. Es gefriert zu mächtigen<br />

Säulen, Wänden, Stufen, Abdachungen<br />

– und ergibt so einen Spielplatz der<br />

Extraklasse für Eisfreaks.<br />

Die Inspiration dazu holten sich<br />

die beiden in Kanada. „Dort haben wir<br />

gesehen, was möglich ist“, erinnern sie<br />

sich an den ersten Besuch in einem ka-<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

179


EISKLETTERN<br />

Annäherung ans Eis im größten Eiskletterpark Österreichs. Mit professioneller Unterstützung und jeder Menge Equipment.<br />

nadischen Eispark, in dem vom Anfänger<br />

bis zum Profi alles unterwegs<br />

war. In Osttirol begannen sie 2015 mit<br />

dem Planen, dem Überspringen bürokratischer<br />

Bewilligungshürden, dem<br />

Anzapfen von EU-Fördergeldern, der<br />

Gründung eines eigenen Betreibervereins<br />

(Bergsport Osttirol) – und letztlich<br />

der Umsetzung.<br />

Eine halbe Stunde Fußmarsch<br />

vom Matreier Tauernhaus einen<br />

Forstweg entlang braucht es, um den<br />

Eispark zu erreichen. Der einfache Zustieg<br />

ließ die Besucherfrequenz während<br />

der Saison zwischen Dezember<br />

und März schnell ansteigen.<br />

DER „PAMPERS-FAKTOR“<br />

Auf insgesamt gut 200 Metern Breite<br />

bauen sich heute in zwei Abschnitten<br />

bis zu 60 verschiedene Routen sämtlicher<br />

sieben Schwierigkeitsgrade auf.<br />

Für diese Kategorisierung sind Steilheit,<br />

Absicherbarkeit und Eisqualität<br />

maßgeblich. Ab WI (kurz für „WaterIce“)<br />

5 klettert man beispielsweise zu<br />

80 Prozent senkrecht und die Eisschrauben<br />

sind nicht mehr einwandfrei<br />

in die Wand zu setzen.<br />

Bei WI 7 wird es „moralisch“, sagt<br />

Wurzer. „Sehr schlechte Sicherungsmöglichkeiten,<br />

Grenze des Machbaren“,<br />

fällt dem Alpenverein in seiner<br />

Charakterisierung dazu ein. „Da<br />

kommt der Pampers-Faktor dazu“,<br />

sagt Wurzer. Und man braucht fundiertes<br />

Wissen und feinste Technik.<br />

TECHNIK UND KRAFT<br />

Fehlt beides, steckt man auch bei einer<br />

kurzen 4er-Passage schon hilflos<br />

fest. „Ausspreitzen! Gemma!“, kriecht<br />

Matthias Wurzers Anfeuerung die<br />

Wand herauf. Wenn das so einfach<br />

wäre. Für den Rookie gilt die alte Kletterweisheit:<br />

Fehlt die Technik, fehlt –<br />

schneller als einem lieb ist – auch die<br />

Kraft.<br />

Theoretisch klingt das ja alles<br />

recht einfach: Drei-Punkt-Stand, also<br />

immer drei der vier Eiszacken-„bewaffneten“<br />

Extremitäten fest im Eis verankern,<br />

schulterbreit stehen, 80 Prozent<br />

des Gewichts auf die Füße, Knie weg<br />

vom Eis, Fersen nach unten. Aus Schulter,<br />

Ellenbogen und dem Handgelenk<br />

heraus runde Schlagbewegungen im<br />

Radius des ergonomisch geformten Pickels,<br />

ihn am letzten Stück sich selbst<br />

ins Eis fressen lassen. Und mit einer<br />

leichten „Hoch-runter“-Bewegung wieder<br />

aus dem Eis lösen. Dabei aber nur ja<br />

nicht den Oberkörper verdrehen. Ja eh.<br />

Praktisch wird das Ganze zu einem<br />

handfesten Gerangel mit dem<br />

gefrorenen Element Wasser. Gefinkelterweise<br />

präsentiert es sich in seinen<br />

unterschiedlichsten Varianten:<br />

entweder weich, hart, „saftig“, unterspült,<br />

knollig, spröde oder trocken<br />

(bei permanentem Wind).<br />

BEGEGNUNG MIT STEVE HOUSE<br />

„Eis ist ein ,fluid medium‘“, versucht<br />

Steve House eine Erklärung der Faszination<br />

und Schönheit des Mediums<br />

Eis. Steve ist eine Ikone der Szene.<br />

Reinhold Messner adelte House nach<br />

dessen Durchsteigung der Rupalwand<br />

am Nanga Parbat (8.125 Meter)<br />

– einer 4.500 Meter hohen Steilwand<br />

aus Fels, Eis, Schnee – als „besten Höhenbergsteiger<br />

der Gegenwart“. Das<br />

war 2005. 2010 stürzte House am<br />

Mount Temple in den kanadischen<br />

Rockies 25 Meter ab. Kollaps des rechten<br />

Lungenflügels, doppelter Beckenbruch,<br />

sechs Rippen in 20 Stücke gebrochen,<br />

die Wirbelsäule an fünf<br />

Stellen angerissen.<br />

Heute sitzt House in der Stube des<br />

Matreier Tauernhauses, erzählt von<br />

Mentorenprojekten für junge Bergsteiger<br />

und schwärmt von der Osttiroler<br />

Bergwelt, die ihm zu einer zweiten<br />

Heimat geworden ist. Sieht man<br />

House zu, wie er die Eiswand elegant<br />

hinaufjagt, könnte man meinen, die<br />

Gesetze der Schwerkraft seien für einen<br />

Moment außer Kraft gesetzt.<br />

„Wenn es geht, ist es brutal geil – aber<br />

da muss alles passen“, beschreibt<br />

dann auch Matze Wurzer die Magie<br />

solcher Augenblicke in eisigen Höhen.<br />

FOTOS: Eisfestival/Riepler<br />

180<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


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dagewesenen Komfort.<br />

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den 200-Liter-Luftsack innerhalb von drei Sekunden,<br />

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Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

181


EISKLETTERN<br />

Die Materie Eis ist etwas Faszinierendes<br />

SKITOUREN<br />

266 Dreitausender & 1500 km² unberührte Landschaft<br />

Die Voraussetzungen in Osttirol als optimal zu bezeichnen wäre<br />

eine Untertreibung. Vielmehr sind sie perfekt. Es scheint fast so,<br />

als ob die Skitouren für Osttirol erfunden worden wären. Und<br />

wären sie nicht schon erfunden, so würden sie erfunden werden,<br />

wenn man die Natur in Osttirol erkundet und diese erlebt. Die<br />

Sehnsucht nach Stille treibt auf die Pisten abseits der Massen.<br />

Ähnlich dem Felsklettern und doch komplett unterschiedlich.<br />

Mit Steigeisen und zwei Eisbeilen im gefrorenen Wasserfall,<br />

wird der Kopf frei – keine Alltagsgedanken mehr! Osttirol bietet<br />

neben dem Eispark Osttirol eine Vielzahl an Eisfällen, die sich<br />

nicht nur für den fortgeschritteneren Eiskletterer eignen, sondern<br />

auch für den kompletten Anfänger.<br />

TVB Osttirol / W9 Studios<br />

Foto: TVB Osttirol / Martin Lugger<br />

Osttirol Information, Tel. +43 (0)50 212 212, info@osttirol.com, www.osttirol.com


FOTOS: Laguna Porec Hotels Resorts & Camping, Falkensteiner Hotels & Resorts, Nicole Trimmel, Hotel Atrium Split<br />

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Der Sonne entgegen<br />

Für einen Winterurlaub in Südtirol ganz im Zeichen der<br />

Sonne steht jetzt das Falkensteiner Hotel in Antholz. An<br />

den schönsten Plätzen des Pustertals kann man langlaufen,<br />

rodeln oder anderweitig aktiv sein. 3 oder 7 Nächte<br />

lassen sich bis Ende März günstig buchen.<br />

Web: antholz.falkensteiner.com<br />

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Relax-Bereiches gibt’s ab € 405,– pro Person.<br />

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TRAVEL<br />

STARTE DEINE LAUFSAISON IM SÜDEN!<br />

Bereits zum zweiten Mal wird der Laguna Porec<br />

Halbmarathon alle Liebhaber des Laufsports begeistern.<br />

Der Event startet am Sonntag, den 26. März<br />

<strong>2017</strong>, am Campingplatz Zelena Laguna in Porec/Kroatien<br />

und führt durch den Bijela Uvala Campingplatz<br />

in Richtung Funtana und zurück zu Zelena Laguna.<br />

Wer es doch lieber gemütlicher angeht, für den gibt<br />

es auch zwei weitere Läufe zur Auswahl:<br />

FAMILY RUN – 7 KM<br />

FUN RUN – 14 KM<br />

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Wie das geht? Übernachte einfach im Hotel Laguna<br />

Molindrio oder Hotel Plavi und dein Platz ist gesichert.<br />

Buchungen unter www.lagunaporec.com<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

Halbmarathon am Meer<br />

Alle Infos zu allen Angeboten: sportaktiv.com


TRAVEL HOTSPOT<br />

FOTO: Jörg Schmöe, Mittagskogel/Karawanken, Kärnten<br />

184<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


WARUM SICH FRÜH<br />

AUFSTEHEN LOHNT ….<br />

EIN KLEINES GIPFELFRÜHSTÜCK und Thermoskannen mit Kaffee und Tee<br />

sind eingepackt. Bergwanderführer Ule vom Hoteldorf begleitet die<br />

Wanderung. Mit dabei ist auch Fotograf Jörg – er wird später diesen<br />

atemberaubenden Sonnenaufgang im Bild einfangen ...<br />

So eindrucksvoll wie ein Sonnenaufgang am Gipfel fühlt sich auch der<br />

Urlaub im Naturel Hoteldorf SCHÖNLEITN am Faaker See an. „Ankommen,<br />

wohlfühlen, umsorgt sein“ ist dabei das Motto. Hol dir jetzt mehr<br />

Angebote zum Bergwandern, Klettern und Aktivsein!<br />

KONTAKT: naturelhotels.com<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

185


TRAVEL<br />

HOTELIER<br />

DER<br />

STUNDE<br />

ZU GAST IN DER FAMILIE<br />

DES LEOGANGER SKIPIONIERS<br />

Gerhard Altenberger hält den „Krallerhof“ in Leogang (S) am Laufen und ist zugleich begeisterter<br />

Sportler. Sein Vater hat einst den örtlichen Skitourismus wesentlich mitbegründet.<br />

Herr Altenberger, wie läuft der Winter<br />

bislang?<br />

Wirklich erfreulich. Dank des frühen<br />

Wintereinbruches ist das Skigebiet<br />

Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn<br />

heuer schon seit November<br />

in Betrieb. Wir haben aktuell eine perfekte<br />

Grundlage für noch wochenlang<br />

optimale Pistenverhältnisse und erwarten<br />

einen reibungslosen Betrieb<br />

bis Saisonschluss.<br />

Sie leiten auch die „Skiszene Altenberger“.<br />

Was hat es damit auf sich?<br />

Das ist die erste Skischule in Leogang.<br />

Sie wurde 1952 von meinem Vater<br />

Sepp Altenberger gegründet. Er war damals<br />

auch der erste staatlich geprüfte<br />

Skilehrer Österreichs und hat neben<br />

der Skischule die Erschließung des<br />

Asitz durch einen Skilift vorangetrieben.<br />

Damit etablierte sich Leogang als<br />

Wintersportort. Heute garantieren unsere<br />

Ski- und Snowboardlehrer, die das<br />

Skigebiet wie ihre Westentasche kennen,<br />

jedem den Lernerfolg. Dank mehr<br />

als 60 Jahren Erfahrung genauso wie<br />

durch die modernen und kompetenten<br />

Unterrichtsmethoden.<br />

Der Hotelier<br />

GERHARD ALTENBERGER betreibt<br />

das Vier-Sterne-Superior-Wellnesshotel<br />

„Der Krallerhof“ in Leogang.<br />

WEB: krallerhof.com<br />

Auf 270 Pistenkilometern rundum versteckt<br />

sich sicherlich der eine oder andere<br />

besondere Tipp, oder?<br />

Aber sicher. Immer einen Besuch wert<br />

ist das AsitzBräu, Europas höchstgelegenes<br />

historisches Brauhaus – es bietet<br />

auch eine ausgezeichnete Kulinarik.<br />

Ein anderer Tipp ist die Alte Schmiede,<br />

ein einzigartiges Museumsrestaurant.<br />

Dort trifft man auf meinen Bruder,<br />

Sepp Altenberger, der Besuchern auch<br />

so einiges verraten und zeigen kann.<br />

Abgesehen von den Alpinskiern – welche<br />

Wintersportgeräte sollten Gäste<br />

nicht daheim vergessen?<br />

In der Umgebung kann man viele Wintersportarten<br />

probieren. Vom klassischen<br />

Langlauf über Skating und Skitouren<br />

oder Eislaufen bis hin zum<br />

Eisklettern. Die Möglichkeiten sind<br />

vielfältig. Und zum Equipment: In unserem<br />

hauseigenen Skishop im Hotel<br />

können unsere Gäste sich bequem alles<br />

zum Alpinskifahren, Langlaufen<br />

oder Skitourengehen ausleihen.<br />

Ein Blick über den Winter hinaus:<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Leser kennen den Krallerhof<br />

auch als Stützpunkt des jährlichen<br />

Trailrunning-Camps. Sind Trailrunner<br />

schon eine relevante Zielgruppe?<br />

Auf jeden Fall. Es macht uns immer<br />

wieder Spaß, das Trailrunning-Camp<br />

bei uns auszurichten. Letztes Jahr bin<br />

ich mit den Teilnehmern vom Asitz<br />

zum Hotel hinunter gelaufen. Es war<br />

ein tolles Erlebnis und Trailrunning ist<br />

meiner Ansicht nach weiter im Kommen.<br />

Sich bewegen und dabei die schöne<br />

Natur bei uns zu entdecken ist sicher<br />

eine wunderbare Erfahrung.<br />

FOTOS: Wellnesshotel Der Krallerhof<br />

186<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


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Passt gut. Die Print-Ausgabe für Mama und Papa, die Kinder lesen<br />

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TRAVEL<br />

LOIPENSPASS MIT GÜTESIEGEL<br />

Die Ferienregion Hohe Salve gehört nicht nur zur riesigen und modernen SkiWelt Wilder<br />

Kaiser-Brixental – auch nordische Sportler finden ein groß(artig)es Angebot vor.<br />

Mit ihren acht Orten rund um<br />

den schönsten Aussichtsberg<br />

Tirols befindet sich die Ferienregion<br />

Hohe Salve direkt im Zentrum<br />

der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental.<br />

Die ist bekanntlich eines der größten<br />

und modernsten Skigebiete weltweit.<br />

Aber nicht nur Freunde des alpinen<br />

Skisports kommen hier auf ihre<br />

Kosten. Die Ferienregion Hohe Salve<br />

bietet ein vielseitiges Angebot an<br />

Sport- und Freizeitmöglichkeiten und<br />

setzt hier seit einigen Jahren voll auf<br />

die Trendsportarten im nordischen<br />

Bereich.<br />

FÜR GROSS UND KLEIN<br />

Klar: Für den absoluten Genuss auf<br />

Langlaufskiern reicht heute eine ordentlich<br />

gespurte Loipe alleine nicht<br />

mehr aus. Auch die Infrastruktur<br />

muss stimmen. Die Ferienregion<br />

Hohe Salve hat sich diesbezüglich als<br />

echtes Langlaufparadies profiliert<br />

und erfüllt eine ganze Reihe von<br />

strengen Kriterien, die dafür sorgen,<br />

dass sich Fans des nordischen Sports<br />

hier richtig wohlfühlen.<br />

Das sonnige Hochplateau von Angerberg-Mariastein<br />

umfasst allein<br />

rund 30 Kilometer Loipen, die mit<br />

dem Tiroler Loipengütesiegel ausgezeichnet<br />

sind. Abseits vom Trubel des<br />

Skizirkus kann man sich dorthin zurückziehen<br />

und die Traum-Winterlandschaft<br />

in vollen Zügen genießen.<br />

Zugleich erwartet auch Kinder<br />

ein attraktives nordisches Angebot.<br />

Das Langlauf-Kinderland in Angerberg<br />

ist ideal für die jüngsten Loipenflöhe.<br />

Hier können sie mit Spaß und<br />

Begeisterung ihre ersten Schritte auf<br />

den Langlaufskiern üben. Vom<br />

Durchfahrtstunnel, einem Tipi, einer<br />

Schanze bis hin zum Slalomparcours<br />

gibt es ein buntes Angebot, das für Abwechslung<br />

sorgt und die Kleinsten<br />

für die Loipe perfekt schult.<br />

BEI TAG UND NACHT<br />

Langlaufen ist aber längst nicht nur<br />

bei Tageslicht ein Vergnügen: Auf der<br />

3,5 Kilometer langen, beschneiten Angerberger<br />

Nacht- und Trainingsloipe<br />

kann man dank Flutlichtbeleuchtung<br />

auch abends noch ganz entspannt seine<br />

Runden ziehen.<br />

FERIENREGION HOHE SALVE<br />

Tel. 05 75 07-70 00<br />

E-Mail: info@hohe-salve.com<br />

www.hohe-salve.com<br />

FOTOS: Hannes Dabernig<br />

188<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


„XXL-WINTER“<br />

IN OBERTAUERN<br />

Sonnenskilauf bis Anfang Mai<br />

erwartet dich in Österreichs<br />

schneereichstem Wintersportort.<br />

FOTOS: TVB Obertauern<br />

WER ES BIS JETZT noch nicht geschafft<br />

hat, die Ski- und Snowboardsaison<br />

auszukosten, muss nicht<br />

hektisch werden. Obertauern, der<br />

höchstgelegene Skiort im Salzburger<br />

Land, garantiert nämlich erstklassige<br />

Schneebedingungen und Hüttenbetrieb<br />

bis 1. Mai <strong>2017</strong>. Attraktive Pauschalwochenangebote<br />

und spannende<br />

Veranstaltungen machen die<br />

frühlingshaften Skitage zudem besonders<br />

lohnenswert. Auch fein:<br />

Nicht nur über 100 Kilometer toppräparierte<br />

Pisten und 26 moderne Liftanlagen<br />

zwischen 1.630 und 2.313 m<br />

Seehöhe verfügt Obertauern – sondern<br />

es ist einer aktuellen Studie zufolge<br />

auch der Wintersport ort mit den<br />

größten Schneehöhen Österreichs.<br />

DER TOP-TIPP: Bevor sich der Winter<br />

aus der „Schneeschüssel“ Obertauern<br />

verabschiedet, findet dort am 16./17.<br />

April wieder das legendäre Gamsleiten<br />

Kriterium, Österreichs größte<br />

Schatzsuche im Schnee, statt. Im Zielbereich<br />

der „Gamsleiten 2“-Abfahrt,<br />

(einer der steilsten Pisten Europas),<br />

treten mehr als 1.000 Teilnehmer an.<br />

Ziel ist es, nach rund 30 Schatzkisten<br />

zu suchen, die im Schnee vergraben<br />

sind – als Hauptpreis winkt der<br />

Schlüssel zu einem neuen BMW X1!<br />

INFOS UND BUCHUNGEN<br />

Tourismusverband Obertauern<br />

Tel.: 0 64 56/72 52<br />

E-Mail: info@obertauern.com<br />

www.obertauern.com<br />

IMPRESSUM<br />

EIGENTÜMER/VERLEGER:<br />

TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />

Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />

sportaktiv.com/de/offenlegung<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

Mag. Alfred Brunner, MBA<br />

E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />

Markus Gstöttner<br />

E-Mail: markus.gstoettner@styria.com<br />

BRANDMANAGER: Ronald Tomandl<br />

Tel. 0 316/80 63-25 82;<br />

E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />

CHEFREDAKTION:<br />

Mag. Christof Domenig (-25 89)<br />

E-Mail: christof.domenig@styria.com<br />

REDAKTION: Klaus Molidor (-25 93), Thomas Polzer (-25 87),<br />

Christoph Lamprecht (-25 88), Claudia Riedl (-25 94)<br />

STÄNDIGE MITARBEITER:<br />

Sonja Burger, Linda Freutel, Wolfgang Kühnelt,<br />

Klaus Höfler, Axel Rabenstein, Gerhard Polzer<br />

FOTOREDAKTION: Thomas Polzer (-25 87)<br />

SEKRETARIAT: Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />

PRODUKTMANAGER WWW.SPORTAKTIV.COM: Sabine Schwarzl,<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 90 E-Mail: sabine.schwarzl@styria.com<br />

SPORTAKTIV-HOTELS/VERKAUF: Albert Modritsch, Tel.: 0 316/80 63-<br />

25 84 E-Mail: albert.modritsch@styria.com<br />

DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION: Styria Media Design – m4!<br />

Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, Helga Schweinzer<br />

HERSTELLER: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />

Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen<br />

werden in Kooperation mit der Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern<br />

gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

ABO-HOTLINE:<br />

Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810<br />

E-Mail: abo.sportaktiv@styria.com<br />

Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-ABO-LESERSERVICE:<br />

Styria Marketing Services GmbH & Co KG<br />

Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />

sportaktiv.com<br />

ANZEIGEN: Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83),<br />

Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />

Sandra Freidl (0 316/80 63-25 95)<br />

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BUNDESBESCHAFFUNG<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

189


TRAVEL<br />

PISTENSPASS UND<br />

SPITZENKÜCHE<br />

Erholung auf Topniveau erwartet<br />

dich im Burg Hotel in Lech.<br />

DIESE FUNSLOPE<br />

HAT ES IN SICH<br />

Der Genießerberg Ahorn in<br />

Mayrhofen bietet Spaß für alle.<br />

REUTTE LÄUTET<br />

DEN SOMMER EIN<br />

Zu Christi Himmelfahrt zeigen<br />

die „Flying Bulls“ ihre Flugshow.<br />

VORARLBERG. Die Lage: direkt an der<br />

Piste auf der Sonnenloge des Arlbergs.<br />

Somit steigt man bequem vor der Haustüre<br />

des Burg Hotels in den grenzenlosen<br />

Skispaß ein – auch: weil seit dieser<br />

Saison bekanntlich alle Skigebiete am<br />

Arlberg miteinander verbunden sind.<br />

Nach dem Pistenerlebnis werden die Ski<br />

im hauseigenen Servicecenter des Burg<br />

Hotels gepflegt und die Gäste entspannen<br />

im 1.200 m² großen Beauty- und<br />

Wellnessbereich – oder genießen die<br />

Topkulinarik auf Haubenniveau.<br />

WEB: www.burghotel-lech.com<br />

TIROL. Auf der Funslope Ahorn in<br />

Mayr hofen im Zillertal geht es nicht um<br />

die Geschwindigkeit – sondern nur um<br />

grenzenlosen Spaß. Den erleben Anfänger<br />

wie fortgeschrittene Skifahrer in<br />

drei Bereichen auf Wellen, High Fives,<br />

Wannen oder Steilkurven. Kinder und<br />

Anfänger erlernen hier spielerisch die<br />

koordinativen und motorischen Fähigkeiten,<br />

die beim Pistenskifahren benötigt<br />

werden. Die Hangneigung ist moderat,<br />

so dass wirklich Wintersportler aller<br />

Könnensstufen ihren Spaß haben.<br />

WEB: www.mayrhofner-bergbahnen.com<br />

TIROL. Zum dritten Mal startet die Naturparkregion<br />

Reutte mit einem spektakulären<br />

Event in den Sommer: Zu Christi<br />

Himmelfahrt, am 25. Mai, wird in der<br />

Ehrenberger Klause wieder viel geboten.<br />

Im Mittelpunkt stehen die „Flying<br />

Bulls“ mit ihrer spektakulären Flugshow.<br />

Ein buntes Rahmenprogramm rundet<br />

die Veranstaltung ab – Grund genug,<br />

sich den Termin im Kalender zu markieren.<br />

Sicherheitshalber auch den 28. Mai<br />

anstreichen– da findet der Event statt,<br />

wenn das Wetter am 25. nicht mitspielt.<br />

WEB: www.reutte.com<br />

ENDLOS LANGER<br />

LOIPENGENUSS<br />

Die Olympiaregion Seefeld ist<br />

ein wahres Langlaufparadies.<br />

UNVERSPURTE<br />

HÄNGE ERKUNDEN<br />

Das Skigebiet Silvretta Montafon<br />

lockt mit Sonnenaufgangsfahrten.<br />

MACH DOCH DEIN<br />

HOBBY ZUM BERUF<br />

... und werde in den Osterferien<br />

zum Ski- und Snowboardlehrer!<br />

TIROL. Langlaufen ist gut für den Körper<br />

und ebenso gut für die Seele. Wenn<br />

man über sonnige Felder, durch verschneite<br />

Wälder und in kleine Ortschaften<br />

gleitet, wird das besonders deutlich<br />

– wie in der Olympiaregion Seefeld.<br />

271 perfekte Loipenkilometer warten<br />

auf dem auf 1.200 m Höhe gelegenen<br />

Hochplateau. Auch Anfänger genießen<br />

nach den ersten Schritten rasch den<br />

„Flow“. Profis wie Genießer kommen voll<br />

auf ihre Kosten – in der Loipe und auch<br />

beim Kaiserschmarren danach.<br />

WEB: www.seefeld.com<br />

VORARLBERG. Die Morgenstimmung am<br />

Berg und unverspurte Pisten – was gibt<br />

es Schöneres? Das besondere Erlebnis<br />

der ersten Schwünge bietet das Skigebiet<br />

Silvretta Montafon mit den drei<br />

Sonnenaufgangsfahrten „Hochjoch<br />

Totale“, „Nova Exklusiv“ oder „Ländle<br />

Früah Sport“ an. Neben 140 Pistenkilometern<br />

warten im Vorarlberger Skigebiet<br />

auch noch 70 unterschiedliche<br />

Freeride-Routen, die man alleine oder<br />

mit erfahrenen Guides erkunden kann –<br />

etwa beim Freeride Abenteuertag.<br />

WEB: www.silvretta-montafon.at<br />

WIEN/SALZBURG. Die Snowsports Academy,<br />

das ist der Skilehrerverband der<br />

Bundeshauptstadt Wien, bietet von 7.<br />

bis 18. April am Salzburger Kitzsteinhorn<br />

noch einmal Basis-Ausbildungskurse<br />

an. Nach dem zehntägigen Kurs<br />

ist man Skilehrer- bzw. Snowboardlehrer-Anwärter<br />

und kann österreichweit<br />

schon in einer Skischule arbeiten. Auch<br />

für Studenten ist der Tipp perfekt – der<br />

Bedarf an motivierten und gut ausgebildetetn<br />

Ski- und Snowboardlehrern ist<br />

vor allem in den Ferienzeiten stets groß.<br />

WEB: www.snowsports.at<br />

FOTOS: Tourismus, Flachau Tourismus/wildbild<br />

190<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


DIE „HOAMAT“<br />

AM HOCHKÖNIG<br />

Der „Urslauerhof“ punktet mit<br />

Lage und hervorragender Küche.<br />

SALZBURG. Nach einem Skitag in der<br />

Hochkönigregion vom warmen Outdoorpool<br />

aus auf die Pisten schauen – das<br />

ist nur eines von vielen Highlights im<br />

Vier-Sterne-Berg & Spa Urslauerhof in<br />

Maria Alm. Vom Hotel sind es nur wenige<br />

Schritte bis zur Hochmaisbahn.<br />

Wer sich auf der Piste verausgabt hat,<br />

tankt anschließend in der Saunalandschaft<br />

wieder Kraft und genießt danach<br />

die exzellente Küche, die sich mit dem<br />

„Hoamat“-Konzept ganz den regionalen<br />

Produkten verschrieben hat.<br />

WEB: www.urslauerhof.at<br />

EIN MUSEUM FÜR<br />

DEN HERMINATOR<br />

Nach der Piste in die Galerie –<br />

so lautet in Flachau die Devise.<br />

SALZBURG. Wer in Flachau im Salzburgerland<br />

seinen Skiurlaub verbringt, sollte<br />

unbedingt auch im Foyer des Tourismusverbands<br />

vorbeischauen: Seit<br />

Mitte Jänner ist dort die Hermann-Maier-Galerie<br />

eingerichtet. Olympia- und<br />

WM-Medaillen der Skilegende sind<br />

dort ebenso ausgestellt wie ehemaliges<br />

Equipment Maiers – oder der Nagel,<br />

der seinen Unterschenkel zusammenhielt.<br />

Ein Tipp dazu: Vom 18. März bis<br />

Saisonende warten die günstigen „Family<br />

Weeks“ im Pongauer Top-Skiort.<br />

WEB: www.flachau.com<br />

WOHNEN WIE EIN KAISER,<br />

BADEN WIE DIE RÖMER<br />

Das Hotel Barbarahof in Kaprun-Zell am See ist<br />

ideal für die Urlaubskombi „Ski und Wellness“.<br />

SALZBURG. Sympathischer Luxus, familiäres Ambiente,<br />

verführerische Genüsse, wohltuende Entspannung:<br />

Im Alpen Wellness Hotel Barbarahof in Kaprun-Zell am<br />

See erlebst du Urlaub mit allen Sinnen. Die Zimmer sind<br />

großzügig und edel eingerichtet, das Küchenteam zaubert<br />

heimische Klassiker und internationale Spezialitäten<br />

auf den Tisch. Zu den Skigebieten Maiskogel, Kitzsteinhorn<br />

und Schmittenhöhe bringt dich direkt vom<br />

Hotel aus der Shuttlebus, und nach dem Skitag entspannst<br />

du im exkluisven SPA im altrömischen Stil.<br />

WEB: www.hotel-barbarahof.at<br />

AUF SCHNEESCHUHEN<br />

DIE NATUR SPÜREN<br />

Das Premium Wanderhotel „Steirerhof“<br />

verspricht Urlaube „am Puls der Natur“.<br />

STEIERMARK. Das Schneeschuhwandern, das anderswo<br />

erst zum Trendsport wird, hat im Premium Wanderhotel<br />

„Steirerhof“ in Schladming seit 20 Jahren Tradition. Entsprechend<br />

groß ist das Können der Guides und die Auswahl<br />

an Schneeschuh-Wanderungen – kostenloses Verleihservice<br />

inbegriffen. Nach der Tour wartet erst die<br />

Wellness-Oase, dann ein genussvolles 4-Gang-Abendmenü.<br />

Für Einsteiger & Könner: Die „Spezial-Schneeschuh-Wanderwoche“<br />

– 7 Nächte/DZ ab 528 € p. P.,<br />

inkl. fünf geführter Schneeschuhwanderungen.<br />

WEB: www.steirerhof.at<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

191


TRAVEL<br />

192<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


MIT UNSERER NEUEN SERIE „WELTWEIT“ WOL-<br />

LEN WIR EINEN BLICK ÜBER DIE GEWOHNTEN<br />

GRENZEN HINAUS WERFEN – GEOGRAFISCH<br />

UND MITUNTER AUCH THEMATISCH. DIESMAL:<br />

WAS ES MIT DEM PROGNOSTIZIERTEN SKI-<br />

BOOM IM BEVÖLKERUNGSREICHSTEN STAAT<br />

DER ERDE CHINA AUF SICH HAT.<br />

WELTWEIT<br />

SERIE<br />

DER ERWACHTE<br />

SCHNEEDRACHE<br />

DIE OLYMPISCHEN WINTERSPIELE 2022 haben in China einen<br />

staatlich angeordneten Skiboom ausgelöst. <strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur<br />

Wolfgang Liu Kuhn ist China-Insider und er weiß: Der Trend auf Befehl<br />

funktioniert – wenn auch mit einigen Abers.<br />

TEXT: Wolfgang Liu Kuhn<br />

FOTOS: Martin Dolezal, Wolfgang Liu Kuhn<br />

So wirklich olympisch wirkt<br />

das Ski Resort in Chongli an<br />

diesem grauen Jänner-Nachmittag<br />

(noch) nicht. Neben einer<br />

Skipiste singen die Kreissägen ihr<br />

Lied vom Aufbau eines Hotelkomplexes,<br />

der Smog aus der 250 Kilometer<br />

entfernten Hauptstadt Peking wabert<br />

wie ein hartnäckiger Schleier über die<br />

Kunstschneebänder, die sich grotesk<br />

gegen die braune Berglandschaft abzeichnen.<br />

Manch böse Zunge – überwiegend<br />

westlicher Natur – hat diese Berge<br />

auch schon abschätzig als „Idiotenhügel“<br />

bezeichnet. Doch davon will<br />

Skilehrer Zhao Bin nichts wissen. Er<br />

hat alle Hände voll zu tun, seine fünf<br />

Schützlinge einigermaßen heil ins Tal<br />

zu bekommen. „Beim Skifahren geht<br />

es darum, die Angst zu überwinden“,<br />

ruft eine von ihnen zwischen zwei<br />

vorsichtigen Bogerln wenig überzeugend,<br />

doch immerhin: Mit olympischem<br />

Geist – „dabei sein ist alles“ –<br />

und ausreichend Zuspruch von Lehrer<br />

Zhao hat es schließlich die ganze<br />

Gruppe geschafft. „Es ist natürlich<br />

schwierig, wenn Menschen erstmals<br />

auf Ski stehen, die den Rest ihres Lebens<br />

wahlweise im Büro, im Stau oder<br />

auf dem Golfplatz verbringen. Aber<br />

sie geben sich Mühe und es macht ihnen<br />

zunehmend Spaß“, lobt Zhao seine<br />

Schüler.<br />

ZIEL: 300 MILLIONEN SKIFAHRER<br />

Wintersport und China – das war eine<br />

Liaison, die im Reich der Ping-<br />

Pong-Spezialisten bislang mäßig<br />

funktionierte. Spätestens mit dem Zuschlag<br />

für die Olympischen Winterspiele<br />

2022 hat sich das geändert. Der<br />

chinesische Präsident Xi Jinping hat<br />

die Marschroute vorgegeben, bis zu<br />

den Spielen 300 Millionen (von aktuell<br />

rund 1,37 Milliarden) Chinesen für<br />

den Wintersport zu begeistern, was<br />

bei der Vergabe der Spiele ein wichtiges<br />

Kriterium war.<br />

Peking ist somit die erste Stadt,<br />

die sowohl Olympische Sommer- als<br />

auch Winterspiele ausrichtet. Und Österreich<br />

zählt als klassische Winterund<br />

Alpendestination schon jetzt zu<br />

den Gewinnern: „Selbstverständlich<br />

hoffen wir, davon profitieren zu können.<br />

Es geht dabei nicht nur um Lieferungen<br />

für Sportanlagen, sondern<br />

auch um die Masterplanung von Resorts<br />

und um Know-how, wie diese effizient<br />

betrieben werden“, sagt etwa<br />

Dr. Martin Glatz, österreichischer<br />

Wirtschaftsdelegierter in China.<br />

Erkannt wurde der Trend schon<br />

früher: Seit 2009 richtet das AußenwirtschaftsCenter<br />

Peking das „Austrian<br />

Charity Ski Race“ aus, das sich zu<br />

einem Vernetzungstreffen für Industrie<br />

und Touristiker gemausert hat.<br />

„Das war sehr wichtig, denn unabhängig<br />

von den Spielen entwickelt sich<br />

der Wintersport in rasantem Tempo.<br />

Neue Skigebiete entstehen, Unternehmen<br />

wie Wanda und Wanke investieren<br />

stark in Wintersportresorts. Chinesen<br />

haben mehr Geld und Freizeit<br />

und sie sind bereit, in Freizeit zu investieren.<br />

Dabei haben sie auch den<br />

Wintersport entdeckt.“<br />

BUSINESS AUF DER SKIPISTE<br />

Es herrscht also tatsächlich Aufbruchsstimmung<br />

– nicht zuletzt deshalb,<br />

weil sich prominente Chinesen<br />

als Ski-Enthusiasten bereits geoutet<br />

haben. Etwa Bei Jun, Gründer von Xiaomi,<br />

dem chinesichen Marktführer<br />

im Bereich Smartphones; oder Robin<br />

Li, Vorstand von Baidu, dem chinesischen<br />

Pendant zu Google.<br />

Da stellt sich die Frage: Wird die<br />

Piste also den Golfplatz als klassi-<br />

Nr. 1; <strong>Februar</strong> / März <strong>2017</strong><br />

193


CHINA<br />

12,5 Millionen Menschen fahren in China<br />

Ski – 300 Millionen sollen es werden.<br />

schen Anbahnungsort von Geschäftsbeziehungen<br />

in China ablösen? Zumindest<br />

gibt es ein deutlich<br />

steigendes Angebot: In der Saison<br />

2015/16 gab es 568 Ski-Resorts in China,<br />

im Jahr davor waren es noch 453.<br />

Allerdings sind diese Zahlen –<br />

nicht nur angesichts der Größe des<br />

Landes – auch mit Vorsicht zu genießen:<br />

Nur drei Prozent dieser Resorts<br />

können einen Standard wie in Europa<br />

oder Nordamerika bieten, nur 18 von<br />

ihnen weisen von Start- bis Endpunkt<br />

einen Höhenunterschied von mehr<br />

als 300 Metern auf. Das hält die Chinesen<br />

aber nicht davon ab, die Pisten zu<br />

entern. 12,5 Millionen Schneebegeisterte<br />

besuchten in der letzten Saison<br />

die Skigebiete. 122.700 Paar Ski wurden<br />

dabei ausgeliehen, im Vergleich<br />

zum Jahr davor ein Zuwachs um fast<br />

25 Prozent. Verkauft wurden dagegen<br />

lediglich rund 20.000 Paar.<br />

NOCH VIELE FRAGEZEICHEN<br />

Die Olympischen Winterspiele 2022<br />

in Peking bleiben jedenfalls eine Herausforderung:<br />

Noch weiß niemand,<br />

wie die alpinen Bewerbe in der Hügellandschaft<br />

von Yanqing über die Bühne<br />

gehen sollen, und auch Chongli hat<br />

als Austragungsort der Biathlon-, der<br />

Nordischen und der Snowboardwettbewerbe<br />

so seine Probleme. Die Region<br />

leidet unter chronischer Wasserknappheit,<br />

wodurch Wasser als<br />

(Schnee-)Kanonenfutter zumindest<br />

fragwürdig ist. Andererseits ist das<br />

durchschnittliche Jahreseinkommen<br />

in der einst bettelarmen Region von<br />

400 Euro im Jahr 2008 auf 1.000 Euro<br />

im Jahr 2013 gewachsen.<br />

So viel gibt eine Familie aus Beijing<br />

für zwei Skiwochenenden aus.<br />

„Olympia ist eine Riesenchance, das<br />

Dorf wird sich verändern und viele<br />

Bewohner werden reich genug, um<br />

von hier weg zu ziehen“, sagt Skilehrer<br />

Zhao, dessen Frau in einem der<br />

Ski-Hotels arbeitet. Und, wo würde er<br />

am liebsten unterrichten? „Na, in Österreich<br />

natürlich!“ Sprach’s, und<br />

setzt das schönste Skilehrerlächeln<br />

auf.<br />

„CHINA WIRD DIE<br />

GRÖSSTE SKINATION“<br />

Martin Dolezal ist Präsident des Wiener Ski- und Snowboardlehrerverbandes<br />

„Snowsports Academy“ und regelmäßiger <strong>SPORTaktiv</strong>-Experte. Er bildet Ski- und Snowboardlehrer<br />

auf der ganzen Welt aus – mittlerweile auch in China.<br />

Martin, wie sieht dein Engagement in<br />

China konkret aus?<br />

Wir haben mit der nordchinesischen<br />

Provinz Heilongjiang ein „Memorandum<br />

Of Understanding“ unterzeichnet,<br />

nach dem wir die<br />

Strukturen für den Wintersport gemeinsam<br />

entwickeln sollen. Das beginnt<br />

mit dem größten Skigebiet in<br />

Yabuli, wo wir das Skischulsystem<br />

und die Organisation des Skiortes verbessern.<br />

Wie siehst du die Situation in China<br />

derzeit, wo gibt es den größten Verbesserungsbedarf?<br />

Zweifellos gibt es im Land eine<br />

große Aufbruchsstimmung, aber es<br />

mangelt an Erfahrung, was die Führung<br />

von Skigebieten und die Organi-<br />

sation betrifft. Auch die Skischulen<br />

und der Verleih, die Qualität der Resorts<br />

sowie die Pistensicherheit entsprechen<br />

noch nicht ganz unserem<br />

Standard.<br />

MARTIN DOLEZAL, Präsident der<br />

Wiener „Snowsports Academy“<br />

Wird es deiner Meinung nach gelingen,<br />

den alpinen Wintersport über<br />

2022 hinaus in China zu verankern?<br />

Das hängt davon ab, ob wirklich<br />

eine nachhaltige Basis geschaffen<br />

wird, die den aktuellen Hype dann<br />

auch überdauert. Die Gefahr ist, dass<br />

momentan viele Glücksritter aus aller<br />

Welt in China tätig sind, die das<br />

schnelle Geld machen wollen. Darunter<br />

leiden die Strukturen, was man<br />

etwa in den Skischulen merkt – die<br />

Lehrer machen die Schüler regelrecht<br />

von sich abhängig, aber wirklicher<br />

Unterricht ist das keiner. Dennoch<br />

bin ich fest davon überzeugt, dass in<br />

zehn Jahren mehr Chinesen Skifahren<br />

werden, als Menschen im gesamten<br />

Rest der Welt.<br />

FOTOS: Martin Dolezal, Wolfgang Liu Kuhn<br />

194<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nachspiel<br />

DIE BRUTALITÄT<br />

DES GLÜCKS<br />

OBWOHL SCHON DIE ANTIKEN OLYMPISCHEN<br />

SPIELE EINEN BERG, dessen Gipfel im Winter<br />

oft monatelang schneebedeckt und eissturmumtöst<br />

ist, eben den Olymp im Namen<br />

führen, haben die hellenischen Erfinder<br />

keine Winterspiele veranstaltet, keinen<br />

Gedanken an Abfahrtsläufe, Slalomrennen<br />

oder Skispringen verschwendet und<br />

zwa Brettln, a gfieriger Schnee waren im<br />

Heilsplan von Zeus & Co. nicht enthalten.<br />

Aber damals schon gab es neben athletischen<br />

eigene rhetorische Bewerbe, nur dass<br />

Redegewandtheit und antiker Intellekt Olympische<br />

Spezialdisziplinen mit eigener Wertung<br />

und eigener Siegerehrung waren,<br />

während heute die Allrounder und Kombinierer<br />

zum Zug kommen: Denn das anschließende<br />

Flash interview ist ja längst zum<br />

integralen Bestandteil eines jeden sportlichen Kraftakts<br />

geworden, und unsere Spitzenathleten werden vom Training<br />

automatisch zum Sprechtraining weitergereicht.<br />

Hinter jedem Coach lauert ein Kommunikationscoach,<br />

sodass eine Nationalabfahrtsläuferin, die hofft, dass es<br />

„bald wieder bergauf geht“, die heitere Ausnahme in der<br />

ernsten, eloquenten Regel darstellt. Während noch die<br />

keuchenden Idole meiner Kindheit bei Interviews speziell<br />

nach Niederlagen und Debakeln immer ein bisschen<br />

wie Ladendiebe beim Polizeiverhör wirkten, in den kuriosesten<br />

Wortschatzengpässen stecken blieben, die wunderbarsten<br />

dialektalen Kapriolen schlugen und Stilblüten<br />

und Katachresen auf Lager hatten, spenden die Heutigen<br />

ganz selbstverständlich satzwertige Nennformgruppen<br />

und erklären bis ins Detail, wo und warum<br />

sie welche Hundertstelsekunde liegen<br />

lassen haben.<br />

Wollte man die Nationalintelligenzbestien<br />

wirklich noch auf dem falschen Sprachfuß erwischen,<br />

müsste man sie schon fragen, was<br />

konkret der Unterschied zwischen einer inoffiziellen<br />

und einer offiziellen Schokolade<br />

ist. Jedenfalls ist das Klischee vom dummen<br />

Sportler, vom ruralen Muskelprotz mit integraler<br />

Denkerbse längst nicht mehr aufrechtzuerhalten.<br />

So gesehen nähern wir<br />

Gegenwärtigen uns wieder dem antiken Ideal<br />

an, als die Sportstätten tatsächlich Gymnasien hießen.<br />

Manchmal dringt aber wie eine klassische<br />

(Freudsche) Fehlleistung aus den dicken<br />

Mauern der Kommunikationsschulen doch noch<br />

sprachliche Naturbelassenheit durch, und einer der aktuellen<br />

Naturburschen mit dem Namen Max Franz erklärte<br />

unmittelbar nach seiner Downhill-Erlösung der Skination<br />

(ohne Schnee) nach seinen Emotionen befragt, er sei<br />

„einfach nur brutal glücklich“. Wenn Sie mich nach meinen<br />

diesbezüglichen Gefühlen fragen: Ich habe Angst!<br />

Ich habe vor glücklichen Menschen immer Angst, ganz<br />

einfach, weil sie so brutal sind! Im Sinne des Weltfriedens<br />

fordere ich: unglückliche Spitzenskifahrer.<br />

EGYD GSTÄTTNER<br />

Der Klagenfurter ist freier<br />

Schriftsteller und Hobbysportler.<br />

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