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SPORTaktiv Februar 2017

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PILOXING<br />

Zugegeben, ganz so neu ist der<br />

„neue“ Fitnesstrend aus den<br />

USA gar nicht. Denn Piloxing,<br />

eine Kombination aus Pilates,<br />

Boxen und (manchmal auch) Tanzen,<br />

hat schon vor einiger Zeit Einzug in<br />

die europäischen Fitnessstudios gehalten.<br />

Seitdem hält sich diese „Fitness-Hybride“<br />

aber nachhaltig.<br />

Aber nicht nur, weil diese Trainingsform<br />

absolut Spaß verspricht,<br />

wollten wir ihr eine große Geschichte<br />

in dieser Ausgabe widmen. Sondern<br />

auch, weil sie den körperlichen und<br />

mentalen Besonderheiten einer sportelnden<br />

Frau genau in die Hände<br />

spielt. Frauen gehen schließlich mit<br />

anderen körperlichen Voraussetzungen,<br />

aber zum Teil auch mit anderen<br />

Zielen und Motivations strategien an<br />

den Sport heran, als Männer es tun.<br />

Diese Story soll deshalb auch den Start<br />

unserer „Frauensport“-Serie einläuten,<br />

die das Bewusstsein für den sportlichen<br />

Geschlechter unterschied<br />

schärfen soll. Und von Piloxing – so<br />

zeigt es die Praxis in den Studios –<br />

fühlen sich eben überwiegend Frauen<br />

angesprochen.<br />

Strecke:<br />

5 km<br />

13. MAI<br />

<strong>2017</strong><br />

Jetzt anmelden auf:<br />

www.ladiesrun.at<br />

DER „KLEINE UNTERSCHIED“<br />

Der viel zitierte „kleine Unterschied“<br />

zwischen Mann und Frau wird vor allem<br />

beim Vergleich von Körperbau<br />

und Muskulatur einerseits sowie Koordination<br />

und Beweglichkeit andererseits<br />

sichtbar. Während die Herren der<br />

Schöpfung mit einer Extraportion<br />

Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit ausgestattet<br />

worden sind, hat Mutter Natur<br />

die Frauen mit einem Plus in Sachen<br />

Beweglichkeit, anmutiger<br />

Motorik, Verletzungsanfälligkeit und<br />

Teamfähigkeit bedacht.<br />

Die höhere Kraftleistung rührt<br />

beim Mann übrigens von dem höheren<br />

Anteil an Muskelmasse und an<br />

dem Powerhormon Testosteron her.<br />

Das deutlich dehnbarere Bindegewebe<br />

bei den Damen hingegen verschafft<br />

diesen einen Vorteil bei der Ausführung<br />

feiner Bewegungen und beugt<br />

Verletzungen vor. Dank besser vernetzter<br />

Gehirnzellen ist „frau“ außerdem<br />

bei koordinativen Sportarten wie<br />

Tanzen mehr auf Zack. Perfekte Voraussetzungen<br />

also für den Fitnesssport<br />

Piloxing.<br />

Die Fitness-Profis<br />

BARBARA HAMMER-AKGÜN (re.) und<br />

ISABELLA SCHMON-RUHRI (li.) sind<br />

die Geschäftsführerinnen von „Dance<br />

Arts Austria“ sowie Fitness- und Tanztrainerinnen.<br />

Motivierte Teammitglieder wie SOFIE<br />

WOLF (Mi.) spornen ihre „Schützlinge“<br />

in den Kursen ebenfalls zu Höchstleistungen<br />

an.<br />

MEHR INFO: dancearts-austria.at<br />

MIX AUS PILATES UND BOXEN<br />

Was kann man sich unter Piloxing nun<br />

vorstellen? Es ist ein Intervalltraining,<br />

das schnelle und kraftvolle Boxbewegungen<br />

mit feinen und ruhigeren Elementen<br />

von Pilates vereint. Zusätzlich<br />

können auch Tanzschritte in das Workout<br />

eingebaut werden, um Beweglichkeit<br />

und Koordination noch weiter<br />

zu fördern. Das Ziel des ganzheitlichen<br />

Trainings ist es, den Körper zu formen<br />

und zu straffen, Fett zu verbrennen<br />

und Muskeln aufzubauen.<br />

Die ausgebildete Piloxingtrainerin<br />

und Geschäftsführerin von „Dance<br />

Arts Austria“, Barbara Hammer-Akgün,<br />

erklärt den Sinn, der hinter der<br />

Verschmelzung des ungleichen Fitness-Paars<br />

steckt: „Durch die Boxelemente<br />

werden Schnelligkeit, Ausdauer,<br />

Kraft und Flexibilität gefördert.<br />

Die Übungen aus dem Pilates-Segment<br />

sprechen die Tiefenmuskulatur<br />

an. Nicht nur die Körpermitte wird gekräftigt,<br />

sondern auch die Körperhaltung<br />

im Gesamten verbessert sich.“<br />

Die Box- und Pilates-Einheiten<br />

wechseln sich ab, vermischen sich hin<br />

und wieder und werden so zu einem<br />

schweißtreibenden Workout. Pluspunkt<br />

bei diesem Sport: Da das kämpfende<br />

Gegenüber fehlt, kann man sich<br />

auch kein blaues Auge holen.<br />

Piloxing, das übrigens von der<br />

schwedischen Profi-Tänzerin, Personal-Trainerin<br />

und Amateur-Boxerin<br />

Viveca Jensen erfunden wurde, wird<br />

barfuß oder mit rutschfesten Socken<br />

trainiert. Auch Gewichtshandschuhe<br />

können genutzt werden, die den Muskelaufbau<br />

in den Armen verstärken.<br />

Wer regelmäßig „piloxt“, der trainiert<br />

von Bauch über Rücken und Po bis hin<br />

zu Armen und Beinen also alles.<br />

Das durfte auch ich hautnah erleben<br />

– ich war nämlich für <strong>SPORTaktiv</strong><br />

bei einem Piloxing-Kurs dabei und<br />

möchte im Folgenden meine (subjektiven)<br />

Eindrücke schildern ...<br />

DIE IMAGINÄRE EISTÜTE<br />

Ohne Piloxing-Vorkenntnisse, dafür<br />

aber mit einer Extraportion Motivation<br />

im Gepäck bin ich zum „Basislager“<br />

der Dance-Arts-Mädls in der Grazer<br />

Puchstraße aufgebrochen. Was mich<br />

positiv überrascht hat: Schon beim Ankommen<br />

in den hell eingerichteten<br />

Räumlichkeiten schwappt dir eine<br />

Welle von sportlicher Energie und<br />

Team-Spirit entgegen.<br />

In der Umkleide fällt mir auf, dass<br />

meine Workout-Kolleginnen wirklich<br />

allesamt weiblich sind. Auch Barbara<br />

Hammer-Akgün bestätigt mir:<br />

„Es haben zwar vereinzelt auch schon<br />

Männer beim Piloxing mitgemacht,<br />

trotzdem ist die männliche Beteiligung<br />

vergleichsweise gering.“ Spätes-<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

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<strong>SPORTaktiv</strong>

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