06.02.2017 Aufrufe

SPORTaktiv Februar 2017

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

OUTDOOR<br />

EIN HOCH AUF<br />

DIE FIRN-ZEIT<br />

Die zweite Winterhälfte bis in den Frühling hinein ist für viele die schönere<br />

Skitourenzeit – steht sie doch oft im Zeichen von Sonne, Firn und Stabilität.<br />

Was dennoch beachtet werden sollte, erklärt Naturfreunde-Experte Martin Edlinger.<br />

Der spezielle Reiz der zweiten<br />

Saisonhälfte ist für Martin<br />

Edlinger unbestritten: Der<br />

„Tourenfrühling“ – zumindest<br />

in jener Ausprägung, wie man<br />

ihn sich wünscht – steht im Zeichen<br />

von Sonne, Firn und stabilen Verhältnissen.<br />

„Es ist aber auch die Zeit der<br />

Kontraste – kalter Nächte und milder<br />

Tage; grüner Wiesen unten, weißer<br />

Hängen oben“, schwärmt der Naturfreunde-Experte.<br />

Aber auch der Gefahrenaspekt<br />

wandelt sich zunehmend zum Positiven:<br />

„Die Verhältnisse sind meist entspannter.<br />

Triebschnee, Schneebrettlawinen,<br />

versteckte Fallen und weitere<br />

klassische Gefahrensituationen aus<br />

dem Hochwinter werden tendenziell<br />

immer seltener, je weiter die Saison<br />

fortschreitet“, erklärt Martin Edlinger.<br />

Und auch das zählt: „Nicht zuletzt<br />

ist es auch jene Zeit, in der viele<br />

Touren erst möglich werden, an die im<br />

Hochwinter nicht zu denken ist.<br />

Hochtouren, Unternehmungen am<br />

Gletscher und Reisen in klassische<br />

Tourenländer wie die Westalpen oder<br />

auch Skandinavien.“<br />

FRÜH STARTEN UND HEIMKOMMEN<br />

Es stimmt also zweifellos: Die zweite<br />

Hälfte der Skitourensaison hat viele<br />

Reize. Aber auch ihre Tücken: Leichtsinn<br />

ist trotz oftmals stabiler Verhältnisse<br />

fehl am Platz. Die Früh(lings)-Regel,<br />

die Martin Edlinger allen ans Herz<br />

legt: „Früh starten, früh wieder zurückkommen.“<br />

Heißt: sich die Mittagssonne<br />

lieber nicht auf dem Gipfel ins Gesicht<br />

scheinen lassen – sondern zurück<br />

auf der Hüttenterrasse.<br />

Der Hintergrund: „In den kalten<br />

Nächten stabilisiert sich die Schneedecke,<br />

die über den Tag aufweicht. In der<br />

nächsten Nacht gefriert sie dann wieder.<br />

Diese typische Witterungslage der<br />

zweiten Winterhälfte bedeutet zweierlei:<br />

Einerseits werden die Verhältnisse<br />

von Tag zu Tag tendenziell stabiler. Andererseits<br />

jedoch mahnt die Wärmeeinstrahlung<br />

über den Tagesverlauf<br />

auch unbedingt zur Vorsicht.“<br />

GUTES TIMING GEFRAGT<br />

Konkret kommt es aufs Timing an, erklärt<br />

Edlinger weiter: „Die Erwärmung<br />

FOTOS: Martin Edlinger/Naturfreunde<br />

TEXT: Klaus Christof Molidor Domenig<br />

166<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!