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stahlmarkt 1.2017 (Januar)

Aus dem Inhalt: Blechbearbeitung (EuroBLECH - ein Nachbericht), Qualität: Messen - Prüfen - Inspizieren, Bauen mit Stahl, Messe BAU

Aus dem Inhalt: Blechbearbeitung (EuroBLECH - ein Nachbericht), Qualität: Messen - Prüfen - Inspizieren, Bauen mit Stahl, Messe BAU

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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />

PVSt, Deutsche Post AG<br />

Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />

Informationen aus Stahlindustrie,<br />

Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />

1<br />

<strong>Januar</strong> 2017<br />

<br />

Messen, Prüfen, Inspizieren – nicht an der Qualität sparen<br />

Bauen mit Stahl – die Branche trifft sich in München<br />

Effizient und<br />

herrlich einfach –<br />

die Online-Tool-Box<br />

von Voß!<br />

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Neu Wulmstorf. Die Voß Gruppe Europa setzt ihr Konzept<br />

„Händlerversorgungszentrum für Langprodukte“ weiter konsequent<br />

um. Das Unternehmen errichtet zum 1. Quartal 2017 ein<br />

europäisches Zentrallager für nahtlose Rohre in vier Werkstoen.<br />

Voß Gruppe EUROPA – nur für den Fachhandel/EDELSTAHL, ALUMINIUM, BUNTMETALLE und STAHLROHRE/ www.voss-edelstahl.com


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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

ISBN 978-3-87552-171-9<br />

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18. Auflage · 2016 · 760 Seiten · Deutsch und Englisch<br />

Buchausgabe inklusive PDF<br />

Handbuch der europäischen<br />

Eisen- und Stahlwerke<br />

Handbook of the European iron and steel works<br />

© thyssenkrupp Steel Europe AG<br />

18. Auflage<br />

18 th Edition<br />

Inhalt:<br />

• Liste aller Unternehmen, alphabetisch nach Ländern geordnet<br />

• Statistiken für jedes Land mit wichtigen Daten<br />

• der Stahlwirtschaft (Erzeugung, Einfuhr, Ausfuhr)<br />

• Unternehmensprofile (alphabetisch):<br />

• Firmenname/Postfach/Ort, Straße/Ort, Telefon/Telefax,<br />

• Internet/E-Mail<br />

• Management:<br />

• Vorstand, Geschäftsführung<br />

• Produktionsanlagen<br />

• Produktionsprogramm<br />

• Produktregister<br />

• Personenregister<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 561 · Fax: +49 211 6707- 547<br />

E-Mail: annette.engels@stahleisen.de · www.stahleisen.de


Editorial K 3<br />

Start ins neue Jahr<br />

»Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste« – so<br />

könnte das Motto für 2017 lauten. Auch wenn Stahl<br />

längst nicht so empfindlich ist wie Porzellan, so hat die<br />

Branche doch manche Überraschungen erleben müssen.<br />

Das »Schicksalsjahr 2016« ist jedenfalls nicht mit einer<br />

Kehrtwende beendet worden. Vielmehr: Es sind Entscheidungen<br />

offen geblieben. Neue Aufgaben und He -<br />

rausforderungen existieren für Stahlindustrie und -handel<br />

außerdem umso mehr – und das in Hülle und Fülle.<br />

Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Chefredakteurin<br />

Tel. +49 211 6707-538<br />

<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Der Blick der Branche richtet sich besonders auch<br />

nach China. Die hohen Wachstumszahlen sind nicht<br />

mehr zu erwarten. Überkapazitäten und Importe von<br />

Dumpingstählen bleiben ein Problem. Zugleich macht<br />

das Reich der Mitte Druck, denn es will die Anerkennung<br />

als Marktwirtschaft erreichen. Das alles braucht Zeit –<br />

viel mehr als gedacht. »China ist komplex«, sagte Jörg<br />

Wuttke, Präsident der Europäischen Handelskammer<br />

China, anlässlich der Jahrestagung STAHL 2016 in Düsseldorf.<br />

Sie finden mehr über den Standpunkt des China-Kenners<br />

in diesem Heft auf S. 7.<br />

Dass die Blech ver- und bearbeitende Industrie<br />

höchst innovativ und effizient aufgestellt ist und auf eine<br />

intakte Stahlbranche angewiesen ist, wurde während<br />

der Messe EuroBLECH im vergangenen Herbst in Hannover<br />

deutlich (siehe S. 20 ff.). Übrigens spielt auch die<br />

Qualität eine besondere Rolle. In unserem Special »Messen,<br />

Prüfen, Inspizieren – Qualität« (ab S. 32) finden Sie<br />

hierzu zahlreiche Beispiele. Und das Jahr 2017 beginnt<br />

mit der Messe BAU in München (s. S. 41). Dort werden<br />

zahlreiche Kunden der Stahlbranche erwartet.<br />

neu geordnet und erhielt ein grundsätzlich neues<br />

Design. Mit sogenanntem »Responsive Layout« ist es<br />

möglich, die Seite auch über mobile Endgeräte abzurufen.<br />

Auf der Hauptseite finden Sie oben rechts<br />

tagesaktuelle News u. a. aus dem Düsseldorfer Stahl-<br />

Zentrum, darunter die Twitter-Timeline unserer Zeitschrift<br />

@<strong>stahlmarkt</strong>. Weitere Seiten enthalten »Nachrichten«<br />

quasi direkt von der Werkbank aus der Redaktion,<br />

Informationen über die aktuelle Ausgabe und eine<br />

Themenvorschau. Außerdem stehen Ihnen diverse<br />

Downloads und unsere elektronische Ausgabe als<br />

E-Paper zur Verfügung. Klicken Sie doch mal rein und<br />

geben Sie uns Feedback.<br />

Allen Lesern und Leserinnen wünschen wir einen<br />

guten Start ins neue Jahr.<br />

Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache:<br />

Unsere neue Website www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de ist<br />

vor Kurzem online gegangen. Sie wurde aufgefrischt,<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


4 K<br />

INHALT 0<strong>1.2017</strong><br />

SEITENBLICK<br />

6 Gute Bezahlung ist nicht alles<br />

STEEL INTERNATIONAL<br />

7 China bedient sich kräftig am europäischen Buffet<br />

8 Industrie 4.0 in der Stahlbranche<br />

10 »Make Steel Great Again«<br />

12 Smart Factories in der Stahlbranche<br />

BRANCHENBERICHT<br />

16 Maschinenbau kommt nur langsam voran<br />

EUROBLECH<br />

20 Blechbearbeitung durch Vernetzung immer effizienter<br />

24 Verlässlich und langlebig – stärker, breiter, dicker<br />

26 Internationales Wachstum verstärkt<br />

28 Der richtige Stahl für die richtige Anwendung<br />

30 Rostlöser, Reinigungssprühsysteme und Multifunktionsöle<br />

31 Ganzheitlicher Blick auf Prozessoptimierung und Kostenreduktion<br />

MESSEN, PRÜFEN, INSPIZIEREN – QUALITÄT<br />

32 Nicht an der Qualität sparen<br />

36 Konturmessung und dimensionelle Oberflächeninspektion<br />

38 Laser als wirtschaftliche Alternative<br />

40 Neues Prüflabor eröffnet<br />

BAUEN MIT STAHL<br />

41 Internationale Bauwirtschaft trifft sich in München<br />

42 Oberflächenveredelung gegen Meerwasser und salzige Luft<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

46 Besser und kosteneffektiver<br />

RUBRIKEN<br />

49 Firmenschriften<br />

50 Veranstaltungen<br />

52 StahlTermine<br />

53 VIP<br />

54 Inserentenverzeichnnis<br />

55 Vorschau / Impressum<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


worldsteel K 5<br />

20<br />

BLECHBEARBEITUNG Die<br />

EuroBLECH 2016 hat im vergangenen<br />

Herbst über 60.000 Besucher<br />

angezogen. Neueste Technologien<br />

rund um die Blechbearbeitung<br />

standen im Mittelpunkt. Ein klarer<br />

Fokus lag neben der vernetzten<br />

Fertigung auf innovativer Anlagentechnik<br />

mit Blick auf Effizienz,<br />

Kundenorientierung und Qualität.<br />

MESSEN, PRÜFEN, INSPIZIEREN<br />

– QUALITÄT Fehler vermeiden,<br />

anstatt sie später zu korrigieren,<br />

so kann man die Qualitätssicherung<br />

kurz charakterisieren.<br />

Wenn im Produktionsprozess die<br />

Qualität laufend gemessen und<br />

dokumentiert wird, dann zahlt es<br />

sich trotz der eingesetzten Zeit<br />

und entstandener Kosten aus.<br />

BAUEN MIT STAHL Die Messe<br />

BAU 2017 lässt im <strong>Januar</strong> wieder<br />

viele Lösungen zu diesem Thema<br />

erwarten, ob Profile, Bau- und<br />

Fassadensysteme, ob Materialien<br />

wie Stahl, Edelstahl, Zinkoberflächen<br />

und mehr. Auch die<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl,<br />

bauforumstahl und die Informationsstelle<br />

Edelstahl Rostfrei<br />

sind dabei.<br />

32<br />

41<br />

Fotos: Arku, imess, ISER<br />

Weltrohstahlproduktion<br />

Hinweise zur monatlichen<br />

worldsteel-Statistik<br />

Düsseldorf. Die hier sonst übliche monatliche<br />

Tabelle zur Rohstahlproduktion können wir<br />

Ihnen diesmal nicht vorlegen, da die Daten bei<br />

Redaktionsschluss aufgrund der Feiertage nicht<br />

mehr berücksichtigt werden konnten. Wir nutzen<br />

stattdessen die Möglichkeit, um einmal ge -<br />

nauer zu erläutern, wie die worldsteel-Tabelle<br />

zustande kommt.<br />

Die World Steel Association (worldsteel) veröffentlicht<br />

am 20. jedes Monats eine Statistik<br />

zur Produktion von Rohstahl, Eisenschwamm<br />

(DRI) und Hochofeneisen (BFI). worldsteel be -<br />

zieht die Daten aus unterschiedlichen Quellen.<br />

Dazu gehören die Mitgliedstaaten des Verbands,<br />

nationale Statistikinstitute und regionale<br />

Stahlindustrieverbände. Die Produktionstabellen<br />

werden jeden Monat um die Zahlen des jeweiligen<br />

Vormonats aktualisiert. Dabei werden die<br />

Da ten für einige Länder zunächst geschätzt, da<br />

diese nicht rechtzeitig vorliegen. Diese Schätzungen<br />

sind mit einem »e« (estimated) gekennzeichnet.<br />

Die Daten von Vormonaten werden immer<br />

dann angepasst, wenn neue Zahlen vorgelegt<br />

werden. So werden beispielsweise am 20. März<br />

die Produktionsdaten aus dem Februar veröffentlicht<br />

und die Zahlen für <strong>Januar</strong> aktualisiert.<br />

Revidierte Daten werden in der Tabelle mit<br />

einem »r« gekennzeichnet. So gesehen sind die<br />

Statistiken von wordsteel immer nur Mo mentaufnahmen<br />

am 20. eines jeden Monats. Die<br />

Verbände und Organisationen, die Produktionsdaten<br />

liefern, verändern ihre Angaben relativ<br />

häufig, da auch die produzierenden Unternehmen<br />

ihre Angaben immer wieder anpassen.<br />

In der Tabelle sind nicht alle Stahl erzeugenden<br />

Länder der Welt gelistet. Aktuell veröffentlichen<br />

66 Nationen (Stand: Dez. 2016) ihre Zahlen<br />

auf Monatsbasis. Weitere etwa 30 Länder<br />

liefern Jahreszahlen und andere nur Quartalszahlen,<br />

deren monatliche Daten geschätzt werden.<br />

(sm 150101666)<br />

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Gabriele Wald<br />

gabriele.wald@stahleisen.de<br />

Tel.: +49 211 6707-527<br />

Fax: +49 211 6707-582<br />

Montan- und<br />

Wirtschaftsverlag GmbH<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


6 K<br />

SEITENBLICK<br />

Gute Bezahlung ist nicht alles<br />

Unternehmen, die überdurchschnittlich gute Löhne und Gehälter zahlen,<br />

bekommen auch die besten Mitarbeiter? So einfach ist es nicht. Viel<br />

wichtiger als eine überdurchschnittliche Entlohnung ist vielen Arbeit nehmern<br />

ein sicherer Arbeitsplatz und ein möglichst stressfreies Arbeitsklima.<br />

»<br />

Eine Stelle sollte vor allem<br />

sicher sein.<br />

Mit dieser Frage lässt sich nahezu jede<br />

Gesprächsrunde in Schwung bringen: »Was<br />

würden Sie machen, wenn Sie morgen mehrere<br />

Millionen Euro im Lotto gewinnen würden?«<br />

Befragungen zeigen, dass viele Menschen<br />

erstaunlich konkrete Pläne für diesen<br />

höchst unwahrscheinlichen Fall haben. Da -<br />

bei ist es keinesfalls so, dass alle kurzerhand<br />

die Arbeit hinschmeißen und nur noch dem<br />

süßen Leben frönen wollen, wenn sie unerwartet<br />

zu Reichtum gelangen. Mehr als die<br />

Hälfte (55 %) der von der Bertelsmann Stiftung<br />

und GfK Verein zum Thema »Arbeitswelt«<br />

befragten 1.062 Erwerbstätigen im<br />

Alter zwischen 18 und 60 Jahren wollen<br />

auch nach einem hohen Geldgewinn ihre<br />

berufliche Tätigkeit nicht aufgeben.<br />

Allerdings würden sich viele nach einem<br />

anderen Job umsehen, von dem sie sich –<br />

unabhängig von Verdienst und Sozialprestige<br />

– mehr Zufriedenheit versprechen. Un -<br />

terschiede in der Arbeitsmotivation zeigen<br />

sich allenfalls in Abhängigkeit von Alter und<br />

Bildungsgrad: Je älter der Arbeitnehmer und<br />

je niedriger das Bildungsniveau, desto geringer<br />

ist die Motivation, bei einem plötzlichen<br />

Geldregen weiter zu arbeiten.<br />

Die Befragung durch Bertelsmann Stiftung<br />

und GfK Verein zeigt: Arbeit besitzt im<br />

Leben der meisten Menschen einen hohen<br />

Stellenwert. Und: Zwei von drei befragten<br />

Personen sind mit ihrem aktuellen Job<br />

zufrieden. Auf die Frage, wie sie sich ihren<br />

idealen Arbeitsplatz vorstellen, antworten<br />

die meisten: »Die Stelle soll vor allem sicher<br />

sein.« Darauf legen insbesondere Beschäftigte<br />

über 40 Jahre großen Wert. Ebenfalls<br />

wichtig ist den Befragten die Möglichkeit,<br />

selbstbestimmt zu arbeiten und eigene Ideen<br />

einbringen zu können. Erst an fünfter<br />

Stelle steht der<br />

Wunsch nach einem<br />

hohen Einkommen.<br />

Welche Schlussfolgerungen<br />

können<br />

Ar beitgeber<br />

aus solchen Befragungen<br />

ziehen?<br />

Ganz sicher die: Mit<br />

einer guten Bezahlung allein lassen sich<br />

qualifizierte, engagierte Mitarbeiter auf<br />

Dauer nicht halten. Denn die Beschäftigten<br />

wünschen sich neben einem fairen Einkommen<br />

ein Paket aus attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

flexiblen Arbeitszeiten<br />

und einem motivierenden, stressfreien Ar -<br />

beitsklima.<br />

Wer Arbeitnehmer fragt, wann und in<br />

welchen Situationen sie an ihrem Arbeitsplatz<br />

Stress empfinden, hört – neben der<br />

allgegenwärtigen Klage über fehlende Zeit<br />

– immer häufiger von einer mangelhaften<br />

Fehlerkultur. Gemeint ist die Art und Weise,<br />

wie in ihrem Unternehmen mit Fehlern<br />

umgegangen wird – wenn also zum Beispiel<br />

in der Fertigung, in der Auftragsabwicklung<br />

oder im Rechnungswesen irgendetwas<br />

schief läuft. Nach Einschätzung von Mitarbeitern<br />

reagieren Vorgesetzte in solchen<br />

Fällen viel zu häufig mit Vorwürfen, Be -<br />

schimpfungen oder anderen Sozialstrafen.<br />

Die Folge sei, dass die Mitarbeiter aus<br />

Furcht, etwas falsch zu machen, oft nur<br />

noch wenige Risiken eingingen. Im Falle<br />

einer Panne versuchten sie, diese bestmöglich<br />

zu vertuschen, was den Schaden nicht<br />

selten noch größer mache. Kurzum: Es herrsche<br />

ein Klima von Ängsten, Rechtfertigungen<br />

und Schuldzuweisungen.<br />

Wie lässt sich besser mit Fehlern umgehen?<br />

Mit etwas mehr Nachsicht der Führungskräfte<br />

ist es nicht getan. Entscheidend<br />

ist, zu verstehen, wie ein Fehler zustande<br />

gekommen ist, um dann Maßnahmen zu<br />

ergreifen, dass er sich nicht wiederholt. Das<br />

setzt allerdings voraus, dass Fehler offen<br />

besprochen und ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen<br />

untersucht werden. Dass dies<br />

möglich ist, zeigt nach Einschätzung von<br />

»<br />

Neben einem fairen Einkommen steht ein Paket<br />

aus attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

flexiblen Arbeitszeiten und einem motivierenden,<br />

stressfreien Arbeitsklima auf dem Wunschzettel.<br />

Managementberatern das Beispiel Toyota<br />

Production System. Bei Toyota gilt die eiserne<br />

Regel, dass Fehler zwar unerwünscht,<br />

aber nun einmal nicht völlig zu vermeiden<br />

sind. Nicht akzeptiert wird jedoch, Fehler zu<br />

vertuschen. Denn dadurch, so die Denke bei<br />

dem japanischen Autobauer, würde der Mitarbeiter<br />

seinem Unternehmen die Chance<br />

nehmen, aus dem gemachten Fehler zu lernen.<br />

Zentrale Elemente einer Fehlerkultur<br />

müssten somit sein, dass Fehler erstens frühzeitig<br />

offengelegt werden und dass Fehler<br />

zweitens sachlich analysiert werden, um die<br />

Ursachen zu finden und für die Zukunft<br />

abzustellen. Wenn das alle Beteiligten<br />

beherzigen, ist das Arbeitsklima deutlich<br />

stressfreier und die Zufriedenheit der Mitarbeiter<br />

steigt. ber<br />

(sm 161204349) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Steel International K 7<br />

China bedient sich kräftig am<br />

europäischen Buffet<br />

Unfaire Wettbewerbsbedingungen nähren das Land<br />

Düsseldorf. Die Handelsbeziehungen zwischen Europa und China verschlechtern sich immer weiter. Während die<br />

Chinesen scheinbar ungehindert ein europäisches Unternehmen nach dem anderen kaufen, verharren Europas<br />

Investitionen in China auf niedrigem Niveau. Eine Besserung erwarten Experten erst nach den Neuwahlen in der<br />

Volksrepublik Ende 2017. Jörg Wuttke, Präsident der Europäischen Handelskammer in China, fand klare Worte für<br />

das bestehende Ungleichgewicht.<br />

»Wir brauchen faire Wettbewerbsbedingungen<br />

und eine Art und Weise, in der<br />

Europa und Deutschland es schaffen, ihre<br />

eigenen Industrien zu schützen, ohne in Protektionismus<br />

zu verfallen«.<br />

Europa wünsche sich zwar weitere In -<br />

vestitionen aus China, fordere aber auch<br />

entsprechende Investitionschancen in der<br />

Volksrepublik. Da diese aktuell nicht existierten,<br />

sondern »nur eine Autobahn nach<br />

Europa und ein kleiner dürrer Pfad nach<br />

China seien«, müssten endlich die bereits<br />

früher zugesagten Reformen umgesetzt<br />

»<br />

China ist komplex, China ist wie<br />

ein Kontinent.<br />

werden. Wuttke geht allerdings davon aus,<br />

dass dies frühestens im Frühjahr 2018 erfolgen<br />

werde.<br />

Künstliches Wirtschaftswachstum<br />

Während der internationalen Jahrestagung<br />

»STAHL 2016 – Orientierung in unsicheren<br />

Zeiten« Anfang November 2016 in Düsseldorf<br />

beschrieb der Präsident der Europäischen<br />

Handelskammer in China weitere<br />

Missstände. Mit großer Sorge betrachtet er<br />

das künstliche Anheizen der chinesischen<br />

Wirtschaft durch die Herausgabe von hohen<br />

Krediten. Zwar komme so die Wirtschaft<br />

wieder etwas in Gang und bereits stillgelegte<br />

Stahlunternehmen würden wieder<br />

eröffnet. Allerdings werde das meiste Geld<br />

benötigt, um die Kredite zu bedienen. Während<br />

in den Jahren 2006 und 2007 eine<br />

Investition von einem Euro noch zu einem<br />

Zuwachs des chinesischen Bruttosozialproduktes<br />

in gleicher Höhe geführt hätte,<br />

»<br />

Zweistellige Wachstumszahlen in<br />

China sind nicht mehr zu erwarten.<br />

Extrapolation gibt‘s nicht mehr.<br />

»<br />

China steht 2017 vor Wahlen.<br />

Bis Ende des Jahres wird‘s keine<br />

Öffnung mehr geben.<br />

wachse dies aktuell nur noch um 0,20 €.<br />

»Die Schulden in China sind gewaltig«, sagte<br />

Wuttke. Die Regierung müsse sich mit<br />

diesem Thema sehr schnell befassen.<br />

Der Geschäftsführer und Generalbevollmächtigte<br />

der BASF China warnte zudem<br />

vor zu großen Wachstumserwartungen.<br />

China sei zwar immer noch ein Entwicklungsland<br />

und habe in vielen Regionen großen<br />

Nachholbedarf. Die Wirtschaft werde<br />

aber nicht mehr so schnell wachsen wie in<br />

den Jahren bis 2014. Lineare Hochrechnungen<br />

der bisherigen Entwicklung liefern seiner<br />

Einschätzung zufolge unrealistische<br />

Werte. »Die zweistelligen Wachstumsraten<br />

sind vorbei«, prognostizierte er.<br />

Mit dem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation<br />

WTO hatte die Zentralregierung<br />

sehr schnell den Markt für ausländische<br />

Investoren geöffnet, setzte aber nur ein<br />

paar Reformen um und verharrte dann jahrelang<br />

auf dem Erreichten. Wuttke geht<br />

davon aus, dass China zwar immer noch auf<br />

einem hohen Niveau wächst, die wirtschaftliche<br />

Entwicklung aber einem »L« gleicht.<br />

Zunächst geht es steil abwärts, anschließend<br />

folgt eine parallele Weiterentwicklung.<br />

Große und bereits länger in China ansässige<br />

Unternehmen bekommen Wuttkes An -<br />

gaben zufolge seit geraumer Zeit kräftigen<br />

Gegenwind. Die Chinesen wollen künftig<br />

höherwertige Erzeugnisse als bisher produzieren<br />

und sehen die europäischen Unternehmen<br />

als große Konkurrenten. »Am besten<br />

geht es Unternehmen, die weniger als<br />

fünf Jahre am Markt sind und weniger als<br />

500 Mitarbeiter beschäftigen«, sagte er.<br />

Ungelöst ist auch das Problem der Überkapazitäten.<br />

Die Handelskammer hat Chi nas<br />

Regierung bereits im Jahr 2009 diverse Vorschläge<br />

unterbreitet und stellte nun fest,<br />

dass es in der Stahl-, Chemie-, Zement- und<br />

Glasindustrie nicht besser, sondern schlechter<br />

geworden ist. Meist liegt dies an der<br />

Struktur. So bilden beispielsweise staatseigene<br />

Unternehmen den Löwenanteil der<br />

chinesischen Stahlindustrie. Für Wuttke ist<br />

dies ein »intransparentes Gewebe, das<br />

garantiert keine marktwirtschaftlichen Verhältnisse<br />

widerspiegelt«. (sm 170104428) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


8 K Steel International<br />

Industrie 4.0 in der Stahlbranche<br />

China wird smart<br />

Seoul. Die chinesische Zentralregierung treibt die vierte industrielle<br />

Revolution mit einer landesweiten Modernisierungskampagne energisch<br />

voran. Bereits in acht Jahren soll »Made in China 2025« für qualitativ<br />

hochwertige und innovative Produkte stehen. Diese Zukunftsstrategie und<br />

das Entstehen von smarten Fabriken dürften auch der Stahlindustrie neue<br />

Impulse liefern.<br />

Die Stahlerzeuger der Volksrepublik leiden<br />

seit geraumer Zeit unter Überkapazitäten<br />

und strengen Umweltvorschriften. Viele<br />

von ihnen haben bereits hohe Verluste an -<br />

gehäuft und kommen um drastische Re -<br />

strukturierungen nicht mehr herum.<br />

Die Digitalisierung von Arbeitsabläufen<br />

und das Zusammenführen der Daten zu<br />

intelligenten Fabriken könnten diese Missstände<br />

zumindest teilweise beheben. Einige<br />

der führenden Stahlerzeuger des Landes<br />

haben ihre Anlagen bereits automatisiert.<br />

Sie können die neuen Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien relativ einfach<br />

integrieren und so cyber-physische Systeme<br />

bilden.<br />

Shanghai Meishan Iron and Steel (Meigang)<br />

hat die Verknüpfung der industriellen<br />

Produktion mit Informations- und Kommunikationstechnik<br />

bereits in den Fokus ihrer<br />

mittel- und langfristigen Unternehmensstrategie<br />

gestellt und die schrittweise Realisierung<br />

eingeleitet. Der Mutterkonzern Baosteel<br />

will die führende Rolle bei der Stahlerzeugung<br />

in intelligenten Fabriken einnehmen.<br />

Seine Internetplattform Ouyeel ist<br />

deswegen nicht nur ein Onlinemarktplatz<br />

zum Verkauf von Stahlerzeugnissen, sondern<br />

auch ein Instrument, um Kunden- und<br />

Marktdaten zu sammeln und zu analysieren.<br />

Die Experten des Posco Research Institute<br />

(Asian Steel Watch No. 2) sehen in dem<br />

2015 erfolgten E-Commerce-Boom der chinesischen<br />

Stahlindustrie erste Ansätze für<br />

die Verwirklichung der Industrie 4.0.<br />

Die Shanxi Jianbang Group bereitet sich<br />

ebenfalls auf die intelligente Herstellung von<br />

Stahlerzeugnissen vor und führt gerade das<br />

Onlinemodell »5 + 1 + 1« ein. Die 5 steht für<br />

smarte Lagerhaltung, smarte Logistik, smarten<br />

Einkauf, smarten Verkauf und smartes<br />

Recycling. Die beiden Einsen repräsentieren<br />

eine smarte Erzeugung und eine smarte<br />

Finanzierung.<br />

Heterogene Stahlindustrie<br />

wird harmonisiert<br />

Chinas Stahlindustrie ist sehr zerklüftet und<br />

heterogen. Es gibt einige Unternehmen, die<br />

hochmoderne Erzeugungsanlagen betreiben.<br />

Es gibt aber auch viele Anbieter, die<br />

technologisch noch weit hinterher hinken.<br />

Aus diesem Grund können nicht alle Stahlwerke<br />

gleichzeitig in intelligente Fabriken<br />

transformiert werden. Die größten und<br />

wettbewerbsfähigsten Unternehmen stehen<br />

an erster Stelle.<br />

Kleine und mittlere Anbieter müssen erst<br />

einmal die Automation nachholen, die Qualität<br />

der Produkte erhöhen und Fehler beseitigen.<br />

Die etwas größeren Stahlerzeuger<br />

können bereits die Digitalisierung einleiten<br />

und Echtzeitdaten der Herstellung sammeln.<br />

Die großen Stahlerzeuger nutzen schon<br />

heute speicherprogrammierte Steuerungen<br />

und verlinken ihre gesammelten Daten mit<br />

der Erzeugung. Die Platzhirsche der Industrie<br />

gehen noch einen Schritt weiter. Sie<br />

bereiten sich bereits auf die autonome<br />

Erzeugung und das intensive Nutzen der<br />

Künstlichen Intelligenz vor und investieren<br />

viel Geld in Innovationen, die ihre Erzeugungsanlagen<br />

smarter machen. Hierzu ge -<br />

hören digitale Technologien, cyber-physische<br />

Systeme, smarte Sensoren, Rechnerwolken<br />

sowie das Internet der Dinge.<br />

Veränderungen für alle Branchen<br />

Das Posco Research Institute geht davon aus,<br />

dass die stufenweise Entwicklung der Industrie<br />

4.0 und das Entstehen von intelligenten<br />

Fabriken in China nicht nur die Stahlindustrie,<br />

sondern auch alle anderen Industriebereiche<br />

wiederbeleben wird. Die Volksrepublik<br />

könnte sich so von der »Fabrik der<br />

Welt« zur »intelligenten Fabrik der Welt«<br />

mausern, in der Maschinen, Werkstoffe und<br />

Produkte untereinander kommunizieren.<br />

Diese Transformation gelingt aber nicht<br />

kurzfristig. Um die herstellende Industrie des<br />

Landes vollständig zu digitalisieren, müssen<br />

die Unternehmen viel Zeit und Geld investieren.<br />

Die Zeichen stehen allerdings gut. Die<br />

Volksrepublik China hat den Rest der Welt<br />

bereits im 21. Jahrhundert mit signifikantem<br />

Wachstum der Stahlindustrie ins Wanken<br />

gebracht. Wenn es dem Reich der Mitte<br />

gelingt, die vierte industrielle Revolution<br />

erfolgreich zu gestalten und intelligente<br />

Fabriken aufzubauen, dann müssen die<br />

internationalen Wettbewerber auf der Hut<br />

sein, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.<br />

Aus diesem Grund sollte die internationale<br />

Stahl industrie die Entwicklung der chinesischen<br />

Anbieter und das Emporkommen der<br />

intelligenten Fabriken nicht aus den Augen<br />

verlieren, sondern intensiv verfolgen.<br />

Drei Schritte bis zum Ziel<br />

Chinas Regierung hat sich gut auf diese neue<br />

Epoche vorbereitet und steuert die Veränderungen<br />

mithilfe einer exakt geplanten<br />

Modernisierungsstrategie. Im Mai 2015 veröffentlichte<br />

Staatsratspräsident Le Keqiang<br />

das Programm »Made in China 2025« und<br />

fügte bereits zwei Monate später die Reform<br />

»Internet Plus« hinzu. Hinter allen Vorhaben<br />

steht der Wunsch, die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu verbessern und die führende<br />

Industriemacht der Welt zu werden. Dieses<br />

Ziel soll im Jahr 2049 erreicht werden: dem<br />

100. Geburtstag der Volksrepublik China.<br />

»Made in China 2025« ist der erste Schritt<br />

der allumfassenden Regierungskampagne.<br />

Innerhalb von acht Jahren will die Nation das<br />

Image als Niedriglohnland und Erzeuger<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Steel International K 9<br />

mangelhafter Waren vollständig abschütteln.<br />

Produkte aus China sollen dann den<br />

Ruf innovativer und hochwertiger Erzeugnisse<br />

genießen.<br />

Die zweite Etappe, die im Jahr 2035 enden<br />

wird, schließt sich nahtlos an. Innerhalb der<br />

nächsten zehn Jahre will die Zen tralregierung<br />

die gesamte Industrie des Landes modernisieren,<br />

dass heißt, sie erfolgreich mit Informationstechnologie<br />

verbinden, die Innovationskraft<br />

stärken und eine flächendeckend<br />

umweltschonende Erzeugung ermöglichen.<br />

Am Ende dieses Zeitraumes hat die Volksrepublik<br />

China eigenen Angaben zufolge<br />

die bislang noch erfolgreicheren<br />

Industrienationen Deutschland und<br />

Japan überholt. In der dritten Phase,<br />

von 2036 bis 2049, will China dann<br />

auch noch den industriellen Marktführer<br />

USA hinter sich lassen und die<br />

führende Industrie nation der Welt<br />

sein.<br />

(sm 170104332) K<br />

L STEEL TICKER<br />

ENERGIEINTENSIVE INDUSTRIEN<br />

FORSCHEN GEMEINSAM<br />

Marrakesch. ArcelorMittal, Evonik, Lafarge-<br />

Holcim und Solvay haben eine industrieübergreifende<br />

Initiative zum Senken von CO 2<br />

-Emissionen<br />

gegründet. Die »Low Carbon Technology Partnerships<br />

Initiative« (LCTPi) soll mögliche Synergien<br />

der Herstellungsprozesse der Stahl-, Zement- und<br />

Chemieindustrie aufzeigen und Einsparmöglichkeiten<br />

bei CO 2<br />

-Emissionen ermitteln.<br />

Zunächst geben die Partner eine Studie bei Arthur<br />

D. Little in Auftrag. Sie wollen herausfinden, ob die<br />

Herstellung von Gütern mithilfe industrieller Abgase<br />

und anderer Nebenprodukte weniger Schadstoffe<br />

verursacht als die Herstellung mit Einsatz fossiler<br />

Brennstoffe. Die Studie dürfte erstmals auf europäischer<br />

Ebene einen faktenbasierten Überblick über<br />

Kohlenstoff- und Energiequellen aus industriellen<br />

Abgasen geben und die technische, ökologische<br />

und ökonomische Machbarkeit der CO 2<br />

-Abscheidung<br />

und Verwendung (CCU) untersuchen. K<br />

kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104441)<br />

L STEEL TICKER<br />

<br />

NEUER AUFTRAG FÜR<br />

RED BUD INDUSTRIES<br />

Red Bud. Der Anlagenbauer Red Bud<br />

Industries hat einen Auftrag der neuseeländischen<br />

Roofing Industries erhalten.<br />

Der Hersteller von Dachplatten aus Metall<br />

bestellte eine Längsteillinie. Die Anlage<br />

kann Metalle mit einer Dicke von bis zu<br />

einem mm und einer Breite von bis zu<br />

1.524 mm teilen. Die Coils dürfen ein<br />

Maximalgewicht von 6.350 kg haben. Die<br />

neue Anlage ist so ausgelegt, dass Roofing<br />

Industries keine aufwendigen Gründungsarbeiten<br />

leisten muss.<br />

K<br />

kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104463)<br />

Die neue<br />

STAHLAKTIE<br />

STATISTISCHES JAHRBUCH<br />

VON WORLDSTEEL<br />

Brüssel. Die World Steel Association<br />

(worldsteel) hat das statistische Jahrbuch<br />

2016 fertiggestellt und auf ihrer Homepage<br />

hinterlegt. In dem Nachschlagewerk<br />

finden sich Angaben über die Erzeugung<br />

von Rohstahl, Halbzeug und Fertigprodukten<br />

sowie den Handel mit Stahlerzeugnissen<br />

im Zeitraum von 2006 bis 2015.<br />

Enthalten sind auch Statistiken über die<br />

Erzeugung von Roheisen sowie den Handel<br />

mit Eisen und Schrotten.<br />

www.worldsteel.org<br />

K<br />

/<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong><br />

kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104443)


10 K Steel International<br />

»Make Steel Great Again«<br />

von Brigitte Lebens-Nacos<br />

New York. Donald Trump verdankt seinen Überraschungssieg im<br />

Rennen um das Weiße Haus in erster Linie den Wählermehrheiten in einer<br />

Reihe von Staaten im Rostgürtel Amerikas. Und nirgends waren die<br />

Pro-Trump- Entscheidungen maßgeblicher als in den alten Stahlhochburgen<br />

des Landes: Ohio, Pennsylvania, West Virginia und Michigan.<br />

In all diesen Gegenden schlugen sich<br />

viele traditionelle Demokraten auf die Seite<br />

des als Republikaner kandidierenden Multimillionärs,<br />

weil er ihnen in der Sprache des<br />

Arbeiters den Himmel auf Erden versprach,<br />

insbesondere eine neue Blütezeit der Stahlindustrie<br />

und ein Ende von Werksverlegungen<br />

ins Ausland in der Automobilindustrie.<br />

Trump verspricht, US-Stahl stärker<br />

zu protegieren<br />

In den Tagen nach Trumps Wahlsieg wurden<br />

die Kurswerte von Stahlaktien in die Höhe<br />

katapultiert: beim größten integrierten<br />

Stahlhersteller U.S. Steel um 26 % und dem<br />

größten Minihütten-Stahlkocher Nucor um<br />

17 %. Stahlanalytiker an der Wall Street, die<br />

vordem Stahlaktien skeptisch bewerteten,<br />

zeigten sich plötzlich begeistert über die<br />

Zukunft des Stahlsektors. Ein Investmenthaus<br />

nach dem anderen gab die Devise aus:<br />

»Kauft Stahlaktien im Vorfeld der Trump-Präsidentschaft!«<br />

Eine Reihe von Stahlunternehmen<br />

hob postwendend ihre Preise an.<br />

Der Mann, der mit dem Wahlkampfschlager<br />

»Make America Great Again« überwiegend<br />

weiße Wähler im Süden und Mittleren Westen<br />

anzog, gewann die Unterstützung der Arbeiterklasse<br />

im Rostgürtel auf diesem Wege. Er<br />

versprach nicht nur eine Protek tionspolitik<br />

drastischer als die in der Obama-Präsidentschaft<br />

zum Schutz der existierenden Produktionskapazitäten,<br />

sondern neue Werke mit<br />

Arbeitsplätzen und Löhnen, die einen wieder<br />

hohen Lebensstandard bieten würden.<br />

… was aber bisher für ihn nicht zu<br />

gelten schien<br />

Dass der Bauunternehmer Trump beim Bau<br />

einer Reihe seiner jüngsten Bauten Billigstahl<br />

aus China verwendete und die Herkunft<br />

dieser Produkte verschleierte, indem<br />

die entsprechenden Lieferungen über ein<br />

Drittland lanciert wurden, wussten womöglich<br />

die meisten seiner Wähler nicht. Wohl<br />

auch nicht, dass er Arbeitskräfte für seine<br />

High Society Resorts in Florida illegal aus<br />

Polen ins Land brachte, obwohl er nun illegale<br />

Migranten und Immigranten deportieren<br />

will, und dass er Anzüge und sonstige<br />

Kleidungsstücke für die exklusive Trump-<br />

Marke in China und Mexiko anfertigen ließ,<br />

obwohl er nun Outsourcing verhindern will.<br />

Das Gros seiner Wähler bekommt nämlich<br />

die Nachrichten nicht aus der seriösen Presse,<br />

sondern vom Rechtsaußen-TV-Netzwerk<br />

FOX und extremen Social-Media-Adressen,<br />

die den Kandidaten Trump unkritisch unterstützen.<br />

Der Schutz der heimischen<br />

Stahlindustrie ist ein<br />

zweischneidiges Schwert<br />

Nicht alle Wahlkampfversprechen werden von<br />

den Siegern eingelöst. Aber für die Menschen<br />

in den einstigen industriellen Hochburgen gilt<br />

»Make Steel Great Again...« als Trumps<br />

Garantie für ihre Fahrkarte in eine bessere<br />

Zukunft: nicht irgendwann, sondern bald, in<br />

den ersten 100 Tagen oder mindestens im<br />

ersten Jahr der Trump-Administra tion. Bereits<br />

Tage nach dem Wahltag drohten Trump-Wähler<br />

im Rostgürtel mit Rache, sofern der neue<br />

Präsident die versprochenen Millionen von<br />

Jobs nicht wirklich kreiert. Diese Wähler wissen,<br />

dass sie bei den Kongresswahlen in zwei<br />

Jahren die Republikaner-Vorherrschaft in<br />

Washington untergraben können.<br />

Selbst wenn Trump die Absicht hat, eine<br />

neue Blütezeit des Stahlsektors herbeizuführen,<br />

dürfte das schwierig und gar unmöglich<br />

sein. Gegen Ende des Wahlkampfes erklärte<br />

ein Wirtschaftsberater im Trump-Team den<br />

Plan für das kommende Wirtschaftshoch:<br />

»Herr Trump wird unsere Ausfuhren dramatisch<br />

erhöhen und unsere Einfuhren dramatisch<br />

senken...«, eine Binsenweisheit, die<br />

außer Acht ließ, dass andere Länder wahrscheinlich<br />

mit Importschranken antworten<br />

werden.<br />

Gleich nach seinem Wahlsieg wiederholte<br />

Trump sein Versprechen, die einheimische<br />

Industrie vor unfairen Importen zu schützen<br />

– insbesondere die Stahlbranche. Obwohl<br />

das US-Handelsministerium in den Obama-<br />

Jahren eine beispiellose Zahl von Strafzöllen<br />

gegen Dutzende von Unternehmen in einer<br />

Reihe von Ländern verhängte und zurzeit<br />

weitere Handelsbeschwerden bearbeitet,<br />

verspricht Trump nach wie vor schärfere<br />

Maßnahmen. Das wird, so Marktbeobachter,<br />

unmittelbar das Importvolumen mindern.<br />

Während im letzten Jahresquartal<br />

2016 ca. 75 % der Stahl-Service-Center und<br />

Stahl einsetzenden Unternehmen einen Teil<br />

ihres Bedarfs durch Einfuhren deckten, dürfte<br />

dieser Prozentsatz sinken und der einheimischen<br />

Branche zugutekommen. Dennoch<br />

erwartet niemand in der Stahlindustrie<br />

einen fundamentalen Aufschwung durch<br />

eine Minderung der Importe in ungewisser<br />

Höhe.<br />

Kann Trump seine Versprechungen<br />

einhalten?<br />

Größere Hoffnungen knüpft man dagegen<br />

an Trumps Plan, eine hohe Summe von<br />

öffentlichen Mitteln in die Erneuerung und<br />

den Ausbau der veralteten Infrastruktur zu<br />

stecken. In diesem Punkt waren sich Trump<br />

und seine Kontrahentin Hillary Clinton einig.<br />

Aber Trump stellte in Aussicht, dass er doppelt<br />

so viel für die Infrastruktur ausgeben<br />

will wie von Clinton vorgeschlagen. Mit<br />

hunderten von Mrd. USD und zusätzlichen<br />

Mitteln der einzelnen Bundesstaaten würden<br />

in der Tat viele Arbeitsplätze in der Bauund<br />

Tiefbauindustrie geschaffen, aber auch<br />

in Zulieferungszweigen. Die Stahlindustrie<br />

insbesondere würde Berechnungen zufolge<br />

jahrelang Nutznießer von erhöhtem Stahlbedarf<br />

sein.<br />

Doch in Sachen Bundesausgaben spricht<br />

der Kongress das letzte Wort. In beiden<br />

Kammern der Legislative bleiben die Repu-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Steel International K 11<br />

blikaner in der Mehrheit. Aber ungleich<br />

Trump, der auch massive Steuersenkungen<br />

für die Unternehmenswelt sowie die Oberund<br />

Mittelklasse versprochen hat, stimmen<br />

die Republikaner gewöhnlich gegen neue<br />

Ausgaben, die nicht durch Etatstreichungen<br />

gedeckt sind. Trump will die durch das Ausmerzen<br />

von Verschwendung in der Washingtoner<br />

Bürokratie erreichen, doch dieser<br />

Plan dürfte die Fiskalkonservativen nicht<br />

überzeugen.<br />

Trump ist kein Ideologe. Genau darum<br />

kommen seine Pläne so gut an, soweit man<br />

sie überhaupt anhand fehlender Details analysieren<br />

kann – zwischen konservativ und<br />

liberal. Deshalb könnte er in mancher Beziehung<br />

mit den Demokraten im Kongress<br />

zusammenarbeiten – insbesondere in<br />

Sachen hoher Investitionen in die Infrastruktur.<br />

Letztendlich aber muss man mit allen<br />

Erwartungen und Spekulationen über Entscheidungen<br />

von Trump als Präsident vorsichtig<br />

sein. bln<br />

K<br />

(sm 170104475)<br />

L STEEL TICKER<br />

CHINAS STAHLERZEUGUNG<br />

STEIGT TROTZ<br />

KAPAZITÄTSKÜRZUNGEN<br />

Peking. Chinas Stahlunternehmen haben in den<br />

ersten zehn Monaten des Jahres 2016 die Rohstahlerzeugung<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um knapp ein Prozent erhöht. Gleichzeitig<br />

teilte die staatliche Kommission für Entwicklung<br />

und Reformen mit, dass China Ende Oktober 2016<br />

das zugesagte Reformziel erreicht und die Stahlerzeugungskapazität<br />

um 45 Mill. t reduziert hat.<br />

Wie passt dies zusammen? Einerseits vermuten<br />

Beobachter, dass lokale Regierungsbeamte aus<br />

Karrieregründen bereits vor dem Jahr 2016 stillgelegte<br />

Kapazitäten als aktuelle Erfolge melden.<br />

Andererseits nutzen die Stahlerzeuger die seit<br />

Beginn des Jahres 2016 gestiegenen Gewinnmargen<br />

aus. Für die Flachstahlerzeuger gilt dies<br />

selbst noch nach der Vervierfachung der Kokskohlepreise.<br />

Die Langstahlerzeuger fahren erst seit<br />

November 2016 ihre Kapazitäten zurück und<br />

reagieren damit auf sinkende Margen und den<br />

saisonal üblichen Rückgang der Nachfrage.<br />

Die staatliche Kommission für Entwicklung und<br />

Reformen will im Jahr 2017 mindestens so viele<br />

Kapazitäten wie im Vorjahr stilllegen. Diese Botschaft<br />

dürfte die internationalen Wettbewerber<br />

erfreuen. Sie bedeutet aber wenig, wenn chinesische<br />

Stahlunternehmen aufgrund auskömmlicher<br />

Gewinnmargen ihre Erzeugung erhöhen. K<br />

kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104462)<br />

SSAB WIRBT FÜR<br />

HOCHFESTE STÄHLE<br />

Stockholm. Der skandinavische Stahlerzeuger<br />

SSAB hat eine Marketingkampagne für seine hochfesten<br />

Stähle ins Leben gerufen. SSAB Eco Up -<br />

graded beleuchtet die Vorteile von hochfesten<br />

Stählen, zu denen Gewichtsreduzierungen, Treibstoffeinsparungen<br />

und eine längere Lebensdauer<br />

gehören. Nach Angaben des Unternehmens sparen<br />

die hochfesten Stähle während ihrer Nutzungsdauer<br />

mehr CO 2<br />

ein als für ihre Erzeugung eingesetzt<br />

wurde. Produkte aus hochfesten Stählen hinterlassen<br />

so eine günstigere CO 2<br />

-Bilanz (Footprint) als<br />

Erzeugnisse aus herkömmlichen Stählen. K<br />

kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104396)<br />

Conference & Exhibition<br />

STRONGER TOGETHER<br />

17 18 19 MAY 2017<br />

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The international event dedicated to the steel industry from production to final applications<br />

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Let’s think about the steel of tomorrow together<br />

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12 K Steel International<br />

Smart Factories in der<br />

Stahlbranche<br />

Posco will die Stahlwelt verändern<br />

Seoul. Die vierte industrielle Revolution hat die internationale Stahlindustrie<br />

fest im Griff. Südkoreas größter Stahlerzeuger Posco investiert<br />

seit geraumer Zeit viel Geld in die Digitalisierung seiner Arbeitsabläufe.<br />

Werden alle Daten zusammengeführt und ausgewertet, will er mit seinen<br />

intelligenten Fabriken die Wertschöpfung steigern und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

ausbauen.<br />

Posco ist überzeugt, dass die Digitalisierung<br />

den Stahlerzeugungsprozess signifikant<br />

verändern wird. Mit seinen intensiven<br />

Forschungen will er diese Entwicklung un -<br />

terstützen. Die Verknüpfung der gesammelten<br />

Daten werde zudem Werte schaffen, die<br />

bislang noch im Verborgenen liegen.<br />

Wichtig ist nach Einschätzung der Experten<br />

des Posco Research Institute (Asian Steel<br />

Watch No. 2), dass alle Daten über den Rohstoffeinsatz,<br />

die Stahlerzeugung, die Weiterverarbeitung,<br />

die Beschäftigten und viele<br />

andere Vorgänge und Rahmenbedingungen<br />

nicht nur gesammelt, sondern auch intelligent<br />

verknüpft werden. Schließlich ist eine<br />

Smart Factory eine Fertigungsanlage, die<br />

sich dank komplexer IT-Techniken und ohne<br />

menschliche Eingriffe weitgehend selbst<br />

organisiert. Die Auswertung der Daten soll<br />

die Stahlerzeugung optimieren, Fehler eliminieren,<br />

Kosten reduzieren und Stillstandzeiten<br />

minimieren.<br />

Die Südkoreaner forschen aber nicht nur<br />

in der Theorie, sondern auch in der Praxis.<br />

Als Pilotprojekt dient das Stahlwerk Gwangyang,<br />

das Grobbleche für Schiffe und Off -<br />

shore-Projekte erzeugt. Neben der integrierten<br />

Stahlerzeugung existieren dort Anlagen<br />

zum Stranggießen und zum Walzen.<br />

Komplexe Zusammenhänge<br />

geschickt abbilden<br />

Bei der Entwicklung einer intelligenten Fa -<br />

brik muss vor allem die Komplexität der<br />

Erzeugung und der Weiterverarbeitung<br />

beachtet werden. Sie zeigt sich beispielsweise<br />

bei der Ursachensuche eines Fehlers, da<br />

sich die physischen Eigenschaften des Stahls<br />

immer wieder ändern, wie beim Gießen<br />

oder beim Schneiden, Transportieren und<br />

Wenden der fertigen Bleche. Außerdem ist<br />

es sehr teuer, laufende Stahlerzeugungsund<br />

-verarbeitungsprozesse zu verändern.<br />

Die einzelnen Produktionsabschnitte sind<br />

zudem eng miteinander verzahnt und die<br />

benötigten Materialien stehen bereit. Gibt<br />

es an irgendeiner Stelle Probleme, müssen<br />

meist auch die vor- und nachgelagerten Prozesse<br />

gestoppt werden. Außerdem werden<br />

in einem Werk oft mehrere Materialien verarbeitet<br />

und es sind immer zahlreiche Anlagen<br />

und Arbeitsschritte für die Herstellung<br />

eines Erzeugnisses notwendig.<br />

Deutschland stand Pate<br />

Bei der Gestaltung der Modellfabrik orientierte<br />

sich der koreanische Stahlerzeuger an der<br />

Hightechstrategie der deutschen Bundesregierung<br />

und schnitt sie auf seine eigenen<br />

Bedürfnisse zu. Der Stahlerzeuger entwickelte<br />

eine mittel- bis langfristige Strategie, um<br />

seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu<br />

steigern und den Wert für die Kunden zu<br />

maximieren. Diese theoretischen Ziele übertrug<br />

er auf die praktischen Bereiche Betrieb,<br />

Qualität, Wartung, Sicherheit und Energie.<br />

Arbeitsgruppen aus Experten der Stahlerzeugung,<br />

der Forschung & Entwicklung und der<br />

IT sammelten innovative Ideen und ließen<br />

diese in die neuen IT-Programme einfließen.<br />

Voraussetzung aller Projekte waren die Machbarkeit<br />

und die Messbarkeit der Ergebnisse.<br />

Im nächsten Schritt listete Posco die Da ten,<br />

die für die Umsetzung seiner Projekte benötigt<br />

wurden. Das waren Informationen aus<br />

der Produktionskontrolle, von Managementsystemen<br />

und von individuell installierten<br />

Messanlagen. Posco fand so Datenschätze,<br />

die bislang nicht entdeckt, gesammelt und<br />

ausgewertet wurden. Außerdem definierte<br />

der Stahlerzeuger die gewünschten 60.000<br />

Datensätze im Detail, damit alle Beteiligten<br />

eine gemeinsame Diskussionsgrundlage<br />

haben.<br />

Die Südkoreaner schufen so eine digitale<br />

Genkarte ihres Modellwerkes. Sie ist laut<br />

Posco einzigartig und vergleichbar mit<br />

einem menschlichen Chromosomensatz. Für<br />

die Erstellung dieses individuellen Bildes<br />

nutzte der Stahlerzeuger erstmals alle verfügbaren<br />

Daten – ein Novum, denn bisher<br />

wurden 94 % aller gesammelten Daten<br />

nicht beachtet.<br />

Dank der Smart Factory sieht sich Posco<br />

nun in der Lage, sehr schnell auf Kundenbeschwerden<br />

zu reagieren und Probleme zu<br />

beseitigen. Ursache von möglichen Fehlern<br />

können nun einfach bis zum Rohstoffeinsatz<br />

zurückverfolgt werden. Für die Verknüpfung<br />

der vielen Daten hat sich Posco eine vollkommen<br />

neue Softwarearchitektur mit dem<br />

Namen PosFrame geschaffen. Sie erfüllt alle<br />

Voraussetzungen, die der Stahlerzeuger für<br />

seine erste Smart Factory und für die kostengünstige<br />

Übertragung auf andere Standorte<br />

benötigt. Außerdem kann diese Plattform<br />

mit immer mehr Informationen angereichert<br />

werden.<br />

Der Stahlerzeuger hat vor der Installation<br />

seiner ersten Smart Factory viele Probeläufe<br />

durchgeführt. Die Erfahrungen eines Versuches<br />

gingen als Ausgangspunkt in den<br />

nächsten Versuch ein – so entwickelten sich<br />

die Planspiele kontinuierlich weiter.<br />

Posco will die Modellanlage in Gwangyang<br />

im Jahr 2017 fertig stellen. Sie soll sich<br />

vor allem positiv auf die Bereiche Betrieb,<br />

Wartung, Qualität, Sicherheit und Energie<br />

auswirken. So dürften regelmäßig geplante<br />

Wartungen überflüssig werden, weil nun<br />

mögliche Fehler schon vorab erkannt und<br />

unverzüglich behoben werden. Die geplante<br />

Produktion wird ersetzt von einer Realtime-Erzeugung,<br />

die schnell auf alle möglichen<br />

Änderungen reagiert. Die Qualitätskontrolle<br />

der Produkte erfolgt laufend und<br />

löst die nachträgliche Kontrolle ab. K<br />

(sm 170104331)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Steel International K 13<br />

Stahlinstitut VDEh zeichnet Wissenschaftler aus<br />

Düsseldorf. Das Stahlinstitut VDEh zeichnete auf der Jahrestagung STAHL 2016 drei junge Wissenschaftler<br />

mit dem Young Academics‘ Steel Award aus.<br />

Der Young Academics‘ Steel Award<br />

wird an Nachwuchswissenschaftler aus<br />

Europa in den Bereichen Metallurgie und<br />

Werkstofftechnik Stahl in den Kategorien<br />

Bachelor, Master und Dissertation vergeben.<br />

Die Bachelorarbeit von Julian Spee von der<br />

TU Dortmund zeigte, dass der Einsatz eines<br />

entwickelten Temperatursensors auch im<br />

Rahmen von Industrie 4.0 genutzt werden<br />

kann. Master-Sieger wurde Marc Ackermann<br />

vom Institut für Eisenhüttenkunde der<br />

RWTH Aachen mit einer Untersuchung zur<br />

Ausscheidungsentwicklung an einem austenitischen,<br />

hochmanganhaltigen Stahl. Dr.<br />

Francesco Maresca von der Technischen Universität<br />

Eindhoven erhielt den Preis für seine<br />

Dissertation zu wesentlichen Mechanismen,<br />

die das plastische Verhalten sowie das Bruchverhalten<br />

in Multiphasenstählen bestimmen.<br />

Außerdem entwickelte er ein Modell, das<br />

diese Mechanismen vorhersagt.<br />

www.stahl-online.de<br />

/<br />

(sm 170104431)<br />

Beim Young Academics‘ Steel Award des<br />

Stahlinstituts wurde die ausgezeichnete<br />

Bachelorarbeit mit 1.000 € honoriert, die<br />

beste Masterarbeit mit 2.500 € und die beste<br />

Dissertation mit 5.000 €.<br />

(Foto: Stahlinstitut VDEh)<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


14 K Steel International<br />

Lateinamerika reduziert Stahlimporte aus China<br />

Santiago de Chile. Die Staaten Lateinamerikas haben in den ersten neun Monaten 2016 weniger Stahl<br />

aus China eingeführt als im Vorjahr.<br />

Weltweit sieht die Statistik nach Angaben<br />

des lateinamerikanischen Stahlverbandes<br />

alacero allerdings anders aus. Dort sind<br />

die Stahlimporte aus China von <strong>Januar</strong> bis<br />

September 2016 auf Jahressicht um 3 % ge -<br />

stiegen. Die Regierungen in Lateinamerika<br />

haben mittlerweile 36 Maßnahmen eingeleitet,<br />

um sich gegen die Billigstahlschwemme<br />

aus der Volksrepublik zu wehren.<br />

China exportierte in den ersten neun Mo -<br />

naten 2016 nach Lateinamerika 5,7 Mill. t<br />

Stahl, darunter 5,1 Mill. t Fertigerzeugnisse<br />

und 0,597 t Derivate. Im Vorjahr waren es<br />

noch 7,1 Mill. t. Der meiste Stahl, insgesamt<br />

1,4 Mill. t, floss nach Mittelamerika. Das sind<br />

15 % mehr als im Vorjahr. An zweiter Stelle<br />

rangiert Chile mit 0,916 Mill. t und einem<br />

Rückgang um 10 %. Den dritten Platz nimmt<br />

Peru mit 0,754 Mill. t und einem Anstieg von<br />

5 % ein.<br />

Die weltweiten Stahlexporte Chinas hatten<br />

in den ersten neun Monaten 2016 einen<br />

Gesamtwert von 35,917 Mrd. USD oder<br />

463 USD/t. Das sind 16 % weniger als der mit<br />

Ausnahme von Lateinamerika im Vorjahreszeitraum<br />

gemessenen 550 USD/t. Der Wert<br />

der nach Lateinamerika gelieferten Stahlerzeugnisse<br />

belief sich auf 2,647 Mrd. USD<br />

beziehungsweise 465 USD/t – 1 % mehr als<br />

der weltweite Durchschnittspreis und 20 %<br />

weniger als im Vorjahr. Vor allem in Mittelamerika<br />

(384 USD/t), Peru (413 USD/t), Ko -<br />

lumbien (426 USD/t) und in der Dominikanischen<br />

Republik (434 USD/t) boten die chinesischen<br />

Stahlunternehmen ihre Erzeugnisse<br />

unterhalb des weltweiten Durchschnittspreises<br />

an.<br />

Besonders günstige Preise<br />

in Lateinamerika<br />

In den ersten neun Monaten 2016 führte<br />

Lateinamerika 2,8 Mill. t Flachstähle aus<br />

China ein. Das waren 24 % weniger als im<br />

Vorjahr. Der Durchschnittspreis lag um 3 %<br />

unter dem weltweiten Durchschnittspreis<br />

und 16 % unter dem im Vorjahr in Lateinamerika<br />

und dem Rest der Welt verzeichneten<br />

Niveau.<br />

Chile, Mittelamerika und Brasilien orderten<br />

die meisten Flachstähle in China und erhielten<br />

665.000 t, 513.000 t und 438.000 t. Die<br />

von ihnen ausgehandelten Preise unterschritten<br />

den weltweiten Durchschnittspreis für<br />

chinesische Stähle um 8 %, 8 % beziehungsweise<br />

2 %. Nur Argentinien, Venezuela und<br />

Mexiko mussten mehr für Stahl aus China<br />

zahlen als der Rest der Welt.<br />

China sandte in den ersten neun Monaten<br />

2016 vor allem beschichtete Stähle und<br />

Bandstähle sowie feuerverzinkte Stähle<br />

nach Lateinamerika. Allerdings 40 % beziehungsweise<br />

16 % weniger als im Vorjahr.<br />

Von <strong>Januar</strong> bis Ende September 2016<br />

exportierte China auch 2 Mill. t Langstähle<br />

nach Lateinamerika, 35 % der gesamten<br />

Ausfuhren. Der Durchschnittspreis lag bei<br />

348 USD/t und damit 3 % über dem internationalen<br />

Durchschnitt sowie 27 % unter<br />

dem Vorjahrespreis. Hauptabnehmer Mittelamerika<br />

musste für eine Tonne Langstahl<br />

durchschnittlich 311 USD zahlen und damit<br />

8 % weniger als der Rest der Welt und<br />

17 % weniger als im Vorjahr.<br />

Rohstahlproduktion<br />

im November 2016<br />

(sm 170104440)<br />

Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in<br />

Deutschland ist im November gegenüber<br />

einem recht hohen Vorjahreswert um 4 % und<br />

damit den dritten Monat in Folge gesunken.<br />

Für den bisherigen Jahresverlauf ergibt sich<br />

ein Minus von 2 %. Die Kapazitätsauslastung<br />

war mit 85 % weiter im Bereich der Normalauslastung.<br />

(Quelle: Stahl-Zentrum) K<br />

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NACHALTIGKEITSBERICHT 2016<br />

Brüssel. Die internationale Stahlindustrie will<br />

ihre ökologische, soziale und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

verbessern. Über die Erfolge des<br />

Jahres 2015 informiert die World Steel Association<br />

(worldsteel) im aktuell vorgelegten Nachhaltigkeitsbericht<br />

2016. Der Dachverband beschreibt,<br />

wie die Stahlerzeuger die 17 Nachhaltigkeitsziele<br />

der Vereinten Nationen umsetzen. Grundlage des<br />

Berichtes sind Daten, die 159 Unternehmen freiwillig<br />

zur Verfügung gestellt haben. Sie decken<br />

55 % der globalen Rohstahlerzeugung ab. Die<br />

Teilnahmebereitschaft der Industrie steigt. Zu<br />

Beginn der Berichterstattung, im Jahr 2004, hatten<br />

nur 42 Stahlerzeuger Auskunft erteilt. Der<br />

internationale Stahlverband misst das Nachhaltigkeitsengagement<br />

der Industrie anhand der acht<br />

Nachhaltigkeitsindikatoren Treibhausgasemissionen,<br />

Energieintensität, Materialeffizienz, Umweltmanagementsysteme,<br />

unfallbedingte Arbeitsausfallraten,<br />

Mitarbeiterfortbildung, Investitionen<br />

und Wertschöpfung.<br />

Der Nachhaltigkeitsbericht ist online verfügbar.<br />

www.worldsteel.org<br />

K<br />

/<br />

kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 161204277)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Stahlstandort Deutschland 15<br />

Feuerbeschichtungsanlage 7 erreicht »Jubiläum«<br />

Duisburg. Seit fast 25 Jahren werden in der 70 m hohen Feuerbeschichtungsanlage (FBA) 7 von thyssenkrupp<br />

in Bochum auch Hightech-Stähle hergestellt, wobei jetzt ein besonderes Jubiläum erreicht wurde: Das Aggregat<br />

produzierte die zehnmillionste Tonne Qualitätsflachstahl.<br />

Eine Feuerbeschichtungsanlage produziert<br />

feuerverzinkten Bandstahl in verschiedenen<br />

Abmessungen. D. h., es wird aufgewickeltes<br />

Stahlband aneinandergeschweißt,<br />

im Durchlaufverfahren geglüht, als Endlosband<br />

durch einen Behälter mit flüssiger<br />

Zinkschmelze gezogen und danach in dem<br />

70 m hohen Turm der FBS 7 nach oben ge -<br />

zogen. Dabei wird es mit Gebläsen so weit<br />

gekühlt, bis der Zink hart ist. Zum Einsatz<br />

kommen die korrosionsgeschützten Bleche<br />

z. B. in Rohren, Haushaltsgeräten oder im<br />

Automobilbau.<br />

Das Aggregat in Bochum ging am 12. Mai<br />

1992 als erste Feuerbeschichtungsanlage<br />

von Krupp in Betrieb. Heute verfügt thyssenkrupp<br />

über insgesamt neun solcher Fertigungslinien.<br />

Auf dem Werkgelände der<br />

FBA 7 neben dem Ruhrschnellweg befinden<br />

sich außerdem ein Warmbandwalzwerk,<br />

zwei Beizen, eine Kaltwalzstraße, eine elektrolytische<br />

Verzinkungsanlage, verschiedene<br />

Kleinanlagen zur Stahlveredelung und ein<br />

eigenes Ausbildungszentrum.<br />

(sm 161204291)<br />

Produktionsrekord: Die thyssenkrupp-<br />

Mitarbeiter an der Feuerbeschichtungsanlage<br />

in Bochum freuen sich über die 10millionste<br />

Tonne Qualitätsflachstahl, die seit Inbetriebnahme<br />

im Jahr 1992 hergestellt worden ist.<br />

(Foto: thyssenkrupp)<br />

Stahlrecycling sichert Deutschlands Stahlproduktion<br />

Düsseldorf. Nach einer Untersuchung des Forschungsinstituts Fraunhofer UMSICHT im Auftrag der<br />

Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV) leistet die deutsche<br />

Stahlrecyclingwirtschaft einen maßgeblichen Beitrag zum Fortbestand der deutschen Stahlindustrie.<br />

Als einen wesentlichen Grund nennen<br />

die Experten von Fraunhofer UMSICHT, dass<br />

der derzeitige und künftige Rohstoffbedarf<br />

der deutschen Stahlindustrie allein aus Primärmaterial<br />

nicht zu decken ist. Zudem<br />

würden das Know-how und die Qualitätssicherung<br />

der Stahlrecyclingwirtschaft we -<br />

gen zunehmend komplexerer Produktzusammensetzungen<br />

und Stoffströme immer<br />

wichtiger.<br />

Andreas Schwenter, Präsident der BDSV:<br />

»Die Studie zeigt eindrücklich, dass Stahlund<br />

Edelstahlschrott in der Öffentlichkeit zu<br />

Unrecht als Rohstoff zweiter Klasse bzw. als<br />

wertlos abqualifiziert wird. Schrott ist erstens<br />

nicht gleich Schrott und zweitens in<br />

den unterschiedlichsten Qualitäten in unserer<br />

gesamten Infrastruktur enthalten.«<br />

Der Studie zufolge kann intelligent ge -<br />

steuertes Sekundärmaterial ohne Qualitätsverlust<br />

und immer wieder in der Stahl- und<br />

Edelstahlproduktion eingesetzt werden.<br />

Durch Fortschritte in der Werkstofftechnik<br />

können aus ausgedienten Stahlprodukten<br />

im Zeitverlauf sogar Werkstoffe mit besseren<br />

Eigenschaften aus Stahlschrott hergestellt<br />

werden. Zudem macht der Schrotteinsatz<br />

deutsche Stahlprodukte deutlich klimafreundlicher<br />

als im Ausland produzierte<br />

Stähle und spart Energie. Nicht zuletzt sorgt<br />

dies dafür, dass weniger Primärrohstoffe<br />

und Stahlprodukte, die zum Teil unter fragwürdigen<br />

Bedingungen gefördert und produziert<br />

werden, nach Deutschland importiert<br />

werden.<br />

Auch in der Hochofenroute wurden in<br />

den letzten Jahren enorme Fortschritte bei<br />

der CO 2<br />

-Minderung erzielt. Die Studie zeigt<br />

jedoch, dass die Produktion von 12,6 Mill. t<br />

Rohstahl auf Basis des Sekundärrohstoffs<br />

Stahlschrott über die Elektrostahlroute dazu<br />

beiträgt, in Deutschland rd. 17 Mill. t CO 2<br />

pro Jahr einzusparen, im Vergleich zu einer<br />

Rohstahlproduktion, die rein auf Basis von<br />

Primärrohstoffen stattfinden würde.<br />

Zusammengefasst belegt die wissenschaftliche<br />

Studie, dass Stahl- und Edelstahlschrott<br />

eine wichtige Säule der Rohstoffversorgung<br />

der heimischen Stahlproduktion ist<br />

und dessen qualitätsgesicherte Bereitstellung<br />

eine zirkuläre Wirtschaft erst ermöglicht.<br />

So kann durch die intensive Schrottnutzung<br />

in Deutschland ein dringend nötiger<br />

Wettbewerbsvorteil für die deutsche<br />

Stahlindustrie insbesondere gegenüber den<br />

asiatischen Playern erreicht werden. Denn in<br />

China ist Schrott und das diesbezügliche<br />

Know-how noch knapp.<br />

www.studie.bdsv.de<br />

/<br />

(sm 170104394)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


16 K Branchenbericht<br />

Maschinenbau kommt nur<br />

langsam voran<br />

VDMA sorgt sich um freien Welthandel<br />

Frankfurt/Main (kv). Über nennenswertes Wachstum konnte der<br />

deutsche Maschinenbau zuletzt 2011 berichten. Nach Stagnation der<br />

Produktion im gerade zu Ende gegangenen Jahr rechnet die klassische<br />

Investitions güterbranche für 2017 mit einem bescheidenen Plus von 1 %.<br />

Das Credo von Carl Martin Welcker hört<br />

sich beruhigend an: »Der deutsche Maschinenbau<br />

ist weltweit extrem gut aufgestellt.«<br />

Doch ob es auch mittelfristig Bestand haben<br />

wird, muss sich zeigen. Der neue Präsident<br />

des Verbands Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau (VDMA) will nicht verhehlen,<br />

dass der freie Handel nicht nur mit den USA<br />

gefährdet ist, wenn man den Ankündigungen<br />

von Donald Trump glauben will: »In<br />

vielen Ländern gibt es eine Tendenz zur<br />

Abschottung der Märkte.« Und freier Zu -<br />

gang zu den wichtigen<br />

Exportmärkten<br />

sei für den deutschen<br />

Maschinenbau<br />

mit seinem<br />

Exportanteil von<br />

drei Vierteln der<br />

Produktion unabdingbar,<br />

zunehmender Pro tektionismus<br />

könnte ihn hart treffen. Welcker, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Alfred H.<br />

Schütte GmbH & Co KG in Köln, eines ebenfalls<br />

exportstarken Werkzeugmaschinenherstellers,<br />

hofft, dass sich noch für alle Seiten<br />

vernünftige Lösungen finden lassen.<br />

»Deutschland ist Vorreiter, wenn es da rum<br />

geht, neue Produkte auf den Weltmarkt zu<br />

bringen, und das wollen wir auch bleiben.<br />

Dazu brauchen wir aber Freihandelsabkommen,<br />

gerade weil sie es kleineren und mittleren<br />

Unternehmen ermöglichen, in neue<br />

Märkte vorzudringen«, ergänzt VDMA-<br />

Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. Der<br />

Wegfall von Zöllen und die Harmonisierung<br />

von technischen Regularien biete eine große<br />

Chance zur Kostensenkung im Handel mit<br />

»<br />

Der deutsche Maschinenbau ist<br />

weltweit extrem gut aufgestellt.<br />

Carl Martin Welcker, neuer Präsident<br />

des Verbands Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau (VDMA)<br />

den USA – und zwar zwischen 5 und 18 %<br />

je Maschine – und damit für neues Wachstum.<br />

»Ohne das Handelsabkommen TTIP<br />

wäre eine große Chance vertan, den transatlantischen<br />

Handel zu erleichtern und da -<br />

mit Arbeitsplätze zu sichern«, sagt Brodtmann.<br />

Von einem Scheitern ginge auch das<br />

fatale Signal aus, dass große Handelsabkommen<br />

mit der EU kaum noch attraktiv<br />

seien. »Das könnte uns auf Dauer Arbeitsplätze<br />

kosten«, warnt der VDMA-Hauptgeschäftsführer.<br />

»Falls die größte Wirtschaftsmacht<br />

der Welt<br />

einen protektionistischen<br />

Kurs fährt,<br />

wird das rund um<br />

den Globus zu spüren<br />

sein. Wir können<br />

nur hoffen,<br />

dass Trump seinen<br />

Worten keine entsprechenden Taten folgen<br />

lässt«, so Brodtmann. Er verweist darauf,<br />

dass die deutschen Maschinenbauer 2015<br />

Waren für fast 17 Mrd. € in die USA lieferten.<br />

Damit lösten die USA China als wichtigsten<br />

Einzelmarkt für deutsche Maschinenausfuhren<br />

ab. Für 2016 erwartet der<br />

VDMA, dass die USA diesen Spitzenplatz<br />

verteidigt haben. Umgekehrt belegten deutsche<br />

Maschinen den vierten Platz in der<br />

Rang liste amerikanischer Ma schinenimporte<br />

(hinter China, Japan und Mexiko).<br />

»Nationalistische Tendenzen<br />

auch in der EU«<br />

Sorgen bereite dem Maschinenbau in diesem<br />

Zusammenhang auch, dass sich nationalistische<br />

Tendenzen in den Mitgliedsländern<br />

der EU ausbreiten – auch in Deutschland.<br />

»Der Wirtschaftsraum EU und der Euro<br />

sind Garanten für unsere Arbeit und für<br />

unseren Wohlstand – jetzt und auch in<br />

Zukunft«, sagt Ulrich Ackermann, Leiter<br />

VDMA-Außenwirtschaft. Für die Maschinenbauer<br />

ist die EU die größte Absatzregion,<br />

fast 45 % aller Exporte gehen ins EU-<br />

Ausland. Handelshemmnisse wie Grenzkontrollen<br />

im Zuge der ungelösten Flüchtlingsfrage<br />

würden die Unternehmen belasten.<br />

Auch der Brexit könnte die Grundlagen für<br />

den Handel mit Großbritannien – immerhin<br />

Exportmarkt Nummer vier und wichtiger<br />

deutscher Investitionsstandort – spürbar<br />

beeinträchtigen. Schon jetzt würden die<br />

Unternehmen durch die Ungewissheit be -<br />

züglich des konkreten Austrittstermins verunsichert<br />

und damit würden Investitionspläne<br />

gefährdet. Im ersten Halbjahr 2016<br />

gingen die Exporte der deutschen Maschinenbauer<br />

nach Großbritannien um 0,8 %<br />

zurück. Mit dem Austritt des Vereinigten<br />

Königreichs aus der EU werde auch das ge -<br />

samte Europäische Projekt erschwert. »Die<br />

Politik darf in einem solchen Umfeld nicht<br />

kurzsichtig und mutlos agieren und sich<br />

dem Populismus beugen. Die Grundwerte<br />

der Europäischen Union müssen auf jeden<br />

Fall verteidigt werden«, fordert Brodtmann.<br />

Allen Schwierigkeiten auf vielen wichtigen<br />

Auslandsmärkten zum Trotz rechnen die<br />

Maschinenbauer für das laufende Jahr mit<br />

einer leichten Belebung ihrer Geschäfte.<br />

»Wir setzen auf die Widerstandskraft sowie<br />

Anpassungs- und Innovationsfähigkeit un -<br />

serer Maschinenbauunternehmen«, zeigen<br />

sich die VDMA-Prognostiker zuversichtlich.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Branchenbericht K 17<br />

»<br />

Alles in allem spricht einiges dafür, dass es den<br />

deutschen Maschinenbauern 2017 selbst in einem<br />

von zahlreichen Unsicherheiten geprägten Umfeld<br />

gelingt, das Vorjahresniveau mindestens zu halten,<br />

wenn nicht zu toppen.<br />

Ralph Wiechers, Leiter Volkswirtschaft und Statistik im VDMA<br />

Chancen auf neues Wachstum habe der<br />

Maschinenbau rund um den Globus überall<br />

dort, wo Produktion automatisiert wird und<br />

die Digitalisierung voranschreitet. Als Treiber<br />

dieser Entwicklung könnten die Maschinenbauer<br />

überproportional von diesen Trends<br />

profitieren. Eine wachsende Nachfrage führe<br />

so automatisch zu einer steigenden Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Kunden. Daran partizipierten<br />

beispielsweise die europäischen<br />

Nachbarländer, für die 2017 mit einem<br />

leichten Wachstumsimpuls gerechnet werde.<br />

Gleiches gelte für die USA. Selbst in einigen<br />

Schwellenländern rege sich Nachfrage.<br />

Auf Länderebene hoffe der VDMA, dass in<br />

Russland und Brasilien die Talsohle erreicht<br />

werde. VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers:<br />

»Alles in allem spricht einiges dafür,<br />

dass es den deutschen<br />

Maschinenbauern<br />

2017 selbst<br />

in einem von zahlreichen<br />

Un sicherheiten<br />

geprägten<br />

Umfeld gelingt, das<br />

Vorjahresniveau<br />

mindestens zu halten,<br />

wenn nicht zu<br />

toppen. Unsere Prognose<br />

für die deutsche Maschinenproduktion<br />

lautet deshalb auf plus 1 % real.« Das<br />

sei sicher nicht viel. Aber trotz der genannten<br />

Chancen gebe der Weltmarkt derzeit<br />

nicht mehr her. Das voraussichtliche Wachstum<br />

der Industrie könne über vorhandene<br />

Kapazitäten realisiert werden. Ein ganz entscheidendes<br />

Motiv für steigende Investitionsgüteraufträge<br />

falle weitgehend aus:<br />

der Wunsch nach Kapazitätserweiterungen.<br />

China bleibt »die große<br />

Unbekannte«<br />

Die große Unbekannte sei und bleibe China:<br />

Kurzfristig dürften das beschlossene Konjunkturprogramm<br />

und das unveränderte<br />

Bemühen, die Industrie qualitativ höher zu<br />

positionieren, die Nachfrage nach deutschen<br />

Maschinen stabilisieren. Andererseits<br />

könnten zahlreiche Risiken wie der große<br />

Schattenbankensektor oder eine enorm<br />

hohe Unternehmensverschuldung die wirtschaftliche<br />

Stabilität des Landes nachhaltig<br />

gefährden, meint der VDMA. Einen guten<br />

Überblick über den chinesischen Markt und<br />

seine Chancen vermittelt die Mitte des vergangenen<br />

Jahres erhobene erste »Ge -<br />

schäftsklimaumfrage China« des VDMA.<br />

Hierfür wurden die Geschäftsleiter chinesischer<br />

Niederlassungen der VDMA-Mitgliedsunternehmen<br />

nach ihren Einschätzungen<br />

sowohl hinsichtlich der Geschäftslage ihres<br />

Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen,<br />

Fertigungs- und Automatisierungstechnik<br />

7. – 10. März 2017<br />

Internationale Zuliefermesse für Teile, Komponenten,<br />

Leipziger Module Messegelände<br />

und Technologien<br />

7. – 10. März 2017<br />

Fertigungstechnik Zulieferindustrie neue Technologien<br />

www.messe-intec.de<br />

www.zuliefermesse.de


18 K Branchenbericht<br />

eigenen Unternehmens als auch der Situation<br />

in ihren Kundenbranchen befragt. Mit<br />

48 % erwartet fast die Hälfte der Befragten<br />

für 2016 eine Umsatzsteigerung gegenüber<br />

2015. Demgegenüber stehen 29 %, die mit<br />

etwa gleich hohen, und 23 %, die mit nie -<br />

drigeren Umsätzen rechnen. Anbieter von<br />

Maschinen und Anlagen für die Verbrauchsgüterindustrie<br />

sind danach tendenziell<br />

zuversichtlicher als Mitgliedsunternehmen,<br />

die mehr in investitionsgetriebene Wirtschaftszweige<br />

liefern. Aus den Rückmeldungen<br />

gehe ferner hervor, dass ein großer Teil<br />

der befragten Niederlassungen neben inländischen<br />

auch Kunden außerhalb Chinas<br />

beliefert. Im Geschäft mit diesen Kunden<br />

zeichne sich eine bessere Umsatzentwicklung<br />

ab als auf dem Heimatmarkt. Dies gelte<br />

insbesondere für stark von der Konsumnachfrage<br />

getriebene Maschinenbauzweige,<br />

während investitionsgetriebene Fachzweige<br />

Wachstumsimpulse im laufenden<br />

Jahr mehr dem chinesischen Markt zuschreiben.<br />

Für das vergangene Jahr hat sich die Prognose<br />

der VDMA-Volkswirte als richtig<br />

erwiesen, nach der es lediglich zu einem<br />

Nullwachstum in der realen Produktion reichen<br />

würde. Angesichts eines schwachen<br />

weltwirtschaftlichen Umfeldes und anhaltender<br />

politischer Störungen,die die Ge -<br />

schäfte spürbar beeinträchtigt hätten,<br />

betrachte man dieses Ergebnis als Erfolg.<br />

Nach aktuellen Berechnungen habe das<br />

Neuer VDMA-Präsident<br />

Carl Martin Welcker, geschäftsführender Gesellschafter<br />

des Kölner Werkzeugmaschinenherstellers<br />

Alfred H. Schütte GmbH & Co. KG, ist seit<br />

November 2016 der neu gewählte VDMA-Präsident<br />

als Nachfolger von Dr. Reinhold Festge. Nach<br />

Abschluss einer Maschinenschlosserlehre studierte<br />

er Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen<br />

Universität Berlin und war anschließend in<br />

verschiedenen Maschinenbauunternehmen in<br />

Deutschland und den USA tätig. Welcker, übernahm<br />

das Familienunternehmen mit heute weltweit<br />

gut 650 Beschäftigten und rd. 110 Mill. €<br />

Umsatz 1993 in vierter Generation.<br />

weltweite Bruttoinlandsprodukt im vergangenen<br />

Jahr nur um gut 2,5 % zugelegt – das<br />

wäre die niedrigste Rate seit der Finanzkrise<br />

2009. »Das reicht für den Maschinenbau<br />

nicht aus, um richtig auf Touren zu kommen,<br />

dazu müsste die Wachstumsrate mehr<br />

als 3 % erreichen«, erläutert VDMA-Chefvolkswirt<br />

Ralph Wiechers. Insbesondere<br />

China fiel als Wachstumsmotor weitgehend<br />

aus, mit teils empfindlichen Folgen nicht nur<br />

»<br />

Ein Drittel der Unternehmen in unserer Industrie hat<br />

bereits eine dezidierte Digitalisierungsstrategie, ein<br />

weiteres Viertel will in den nächsten drei Jahren eine<br />

solche einführen.<br />

Dr. Reinhold Festge, ehemaliger Präsident des VDMA<br />

für den deutschen Maschinenbau. Andere<br />

Länder oder Regionen könnten diese Investitionsschwäche<br />

nur unvollständig kompensieren.<br />

Hinzu kämen neue Unsicherheiten in<br />

wichtigen Absatzmärkten wie Großbritannien<br />

oder der Türkei. Nach vorläufigen Zahlen<br />

ist die Produktion real auf 203 (2015:<br />

201) Mrd. € gewachsen. Sie erreichte in<br />

etwa eine Größenordnung wie 2008<br />

(196 Mrd. €). Im Folgejahr stürzte sie auf<br />

151 Mrd. € ab und erholte sich dann über<br />

164 Mrd. € (2010) bis auf 189 Mrd. € im<br />

Jahr 2011. Danach folgten fünf Jahre, in<br />

denen die Raten zwischen + 1,2 % und<br />

– 1,2 % schwankten und schließlich bei den<br />

genannten 0 % im vergangenen Jahr landeten,<br />

was insgesamt Stagnation bedeutete.<br />

Der Umsatz, der 2008 bei 208 Mrd. € lag,<br />

schrumpfte 2009 auf 169 Mrd. €. Bis 2011<br />

stieg er wieder auf 201 Mrd. € und bis 2016<br />

auf 220 (2015: 218) Mrd. €.<br />

Industrie 4.0 ist angekommen<br />

In einer Bilanz seiner dreijährigen Amtszeit<br />

hob Dr. Reinhold Festge, Welckers Vorgänger<br />

als VDMA-Präsident, den großen Schritt<br />

hervor, den die Maschinenbaubetriebe in<br />

der Umsetzung von Industrie 4.0 gemacht<br />

hätten. »Ein Drittel der Unternehmen in<br />

unserer Industrie hat bereits eine dezidierte<br />

Digitalisierungsstrategie, ein weiteres Viertel<br />

will in den nächsten drei Jahren eine solche<br />

einführen«, erläuterte der VDMA-Präsident<br />

der letzten drei Jahre. Die Unternehmen<br />

sähen den digitalen Wandel als große Chance,<br />

erwarteten aber bessere Rahmenbedingungen<br />

für die Umsetzung. »Hier gibt es<br />

noch einige große Baustellen – etwa die<br />

ungenügende Anbindung vieler Regionen<br />

an schnelle Datennetze oder die noch un -<br />

gelösten Fragen der Datensicherheit und<br />

Datenhoheit«, mahnte Festge. Hartmut<br />

Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer,<br />

erklärt dazu: »Nur wenn wir<br />

mit schnellem Internet flächendeckend versorgt<br />

sind, können<br />

wir als führender<br />

Anbieter digitaler<br />

Lösungen auch am<br />

Weltmarkt erfolgreich<br />

sein.« Aber<br />

insbesondere im<br />

ländlichen Raum,<br />

wo der industrielle<br />

Mittelstand stark<br />

verwurzelt ist, gäbe es nach wie vor zahlreiche<br />

weiße Flecken. Um einer Isolierung kleinerer<br />

Kommunen vorzubeugen, müssten<br />

Fördergebiete so zugeschnitten werden,<br />

dass eine wirtschaftlich effiziente Infrastruktur<br />

entsteht. Industrie 4.0 sei in den Unternehmen<br />

des deutschen Maschinen- und<br />

Anlagenbaus zwar bereits angekommen.<br />

Als Ausstatter der gesamten Industrie müssten<br />

sich die Maschinenbauer aber noch stärker<br />

mit anderen Unternehmen entlang der<br />

Wertschöpfungskette vernetzen.<br />

Aus Sicht des deutschen Maschinenbaus<br />

sei vom Klimagipfel in Marrakesch ein positives<br />

Signal ausgegangen, weil nur ein globaler<br />

Ansatz beim Klimaschutz faire Wettbewerbsbedingungen<br />

für die Industrie<br />

biete. Die Vertragsstaaten hätten sich klar<br />

zum Klimaabkommen von Paris bekannt.<br />

»Deutschland gehört zu den führenden<br />

Nationen für Innovationen um Klimaschutz.<br />

Hier entwickelte Lösungen bieten einerseits<br />

vielen Staaten die Möglichkeit, Klimaschutz<br />

bezahlbar zu erreichen, und andererseits<br />

Exportchancen für unsere Industrie«, sagt<br />

Matthias Zelinger, energiepolitischer Sprecher<br />

des VDMA. Trotz der Unsicherheiten,<br />

die sich aus dem kommenden Regierungswechsel<br />

in den USA ergäben, habe Marrakesch<br />

bestätigt, dass ein nachhaltiger Paradigmenwechsel<br />

stattgefunden habe. Aus<br />

Sicht des Maschinenbaus müsse nun ein<br />

verlässlicher Rahmen für die weltweiten<br />

Klimaschutzbemühungen aufgezeigt werden.<br />

(sm 170104465) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


K 19<br />

Neuer Hingucker aus Stahl von ArcelorMittal<br />

Bournemouth. Der britische Architekt Peter Cook schuf ein aufregendes Zeichenstudio<br />

für die britische Kunsthochschule Bournemouth.<br />

17 blaue Grobbleche aus dem spanischen<br />

ArcelorMittal-Werk Gijon bilden die<br />

Außenhaut des spektakulären 140 m 2 großen<br />

Gebäudes, das auf dem Campus der<br />

Arts University Bournemouth steht. Der britische<br />

Architekt Peter Cook wollte mit diesem<br />

Zeichenstudio einen Ort schaffen, der<br />

die Studenten inspiriert. Mit dem luxemburgischen<br />

Stahlerzeuger arbeitet er schon lange<br />

zusammen.<br />

Die in Spanien erzeugten Grobbleche<br />

wurden zunächst von der Central Industry<br />

Group nach den Vorlagen Cooks passgenau<br />

geschnitten, dann nach Bournemouth ge -<br />

bracht und dort direkt auf dem Gelände der<br />

Universität zu einer wasserdichten Einheit<br />

verschweißt, die nun das klobige Gebäude<br />

umgibt.<br />

Atemberaubendes Extra des Hauses ist ein<br />

30 m 2 großes ovales Fenster, das den großen<br />

Zeichensaal mit Licht flutet. Auch an der<br />

Rückseite des Hauses befindet sich ein großes<br />

Fenster. Die höhlenartig gestalteten<br />

Innenräume spiegeln die kurvenreiche Form<br />

des Gebäudes wider.<br />

Das Studio wird von allen 17 Fachrichtungen<br />

der Kunsthochschule genutzt. Zu ihnen<br />

gehören Modezeichner, Grafikdesigner,<br />

Maler und Architekten. Die Kunsthochschule<br />

hatte für das Zeichenstudio einen Wettbewerb<br />

ins Leben gerufen, den ihr einstiger<br />

Absolvent Peter Cook mit seinem Architekturbüro<br />

Crab gewann. Es war das erste Mal<br />

seit 100 Jahren, das auf dem Gelände der<br />

Universität ein eigenständiges Gebäude<br />

errichtet wurde.<br />

Cook, der auch viele Jahre in Frankfurt lehrte,<br />

ist ein sehr renommierter Architekt und<br />

Buchautor. Er ist zudem Mitbegründer der<br />

Gruppe Archigram, die sich in den 1960er-<br />

Jahren vor allem gegen althergebrachte<br />

Konventionen und traditionelle Denkschemen<br />

der Architektur wehrte und sich stattdessen<br />

für freie Assoziationen einsetzte.<br />

Cook entwickelte viele ungewöhn liche<br />

Objekte und erregte großes Aufsehen. Die<br />

britische Queen ehrte ihn für seine Verdienste<br />

um die Architektur.<br />

www.crab-studio.com<br />

/<br />

WS(hp)/SE/ (sm 161203650)<br />

NEUES BEI VOSS EDELSTAHL<br />

Neu Wulmstorf. Die Voß Gruppe Europa setzt ihr Konzept »Händlerversorgungszentrum<br />

für Langprodukte« weiter konsequent um. Das Unternehmen<br />

errichtet zum ersten Quartal 2017 ein europäisches Zentrallager für<br />

nahtlose Rohre in vier Werkstoffen. Einen ausführlichen Bericht hierzu lesen<br />

Sie in der Februar-Ausgabe des »<strong>stahlmarkt</strong>«.<br />

www.voss-edelstahl.com<br />

K<br />

/<br />

TECHDAY BEI OPEL ÜBERZEUGTE<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong><br />

hgd/WS(Jp)/ (sm 170104530)<br />

Hagen. Seit 2013 haben sich insgesamt 35 Stahlhersteller und Umformunternehmen<br />

sowie ein Ingenieurdienstleister zusammengeschlossen, um<br />

gemeinsam an dem Megatrend »Automobiler Leichtbau« zu arbeiten. Gebündelt<br />

wird dieses Projekt unter dem Namen »Initiative Massiver Leichtbau«.<br />

Um die Resultate zu vermarkten, fand am 17. November 2016 der TechDay<br />

bei Opel in Rüsselsheim statt. 15 Projektpartner der Initiative präsentierten<br />

sich im Foyer des Auditoriums. Neben den interaktiven Möglichkeiten wurden<br />

Impulsvorträge zu den vier Clustern Motor, Getriebe, Antriebsstrang und<br />

Fahrwerk gehalten. Über 70 Besucher waren vor Ort.<br />

»Die Inhouse-Veranstaltung bietet eine gute Plattform, um den direkten<br />

Kontakt zu den Entscheidern bei Opel aufzunehmen und ihnen die enormen<br />

Potenziale des massiven Leichtbaus aufzuzeigen«, so Tobias Hain, Geschäftsführer<br />

Industrieverband Massivumformung e. V. Des Weiteren betont er, dass<br />

»der Zulieferer in einem solchen Rahmen eine sehr gute Möglichkeit hat,<br />

fachbezogene Gespräche zu führen und auch mal im Detail auf einzelne<br />

Fragen näher einzugehen.«<br />

Der TechDay bei Opel überzeugte auf ganzer Linie, sodass man das Konzept<br />

der Tagung für weitere Veranstaltungsorte und Kunden der beiden beteiligten<br />

Branchen übernehmen möchte.<br />

www.massivumformung.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104461)


20 K EuroBLECH – So war‘s<br />

Blechbearbeitung durch Vernetzung<br />

immer effizienter<br />

von Annedore Bose-Munde<br />

Insgesamt 60.636 Besucher aus rd. 100 Ländern besuchten vom<br />

25. bis 29. Oktober 2016 die 24. Internationale Technologiemesse für<br />

Blechbearbeitung, die EuroBLECH, in Hannover. Die mehr als 1.500<br />

Aussteller aus 41 Ländern präsentierten dabei neueste Technologien<br />

rund um die Blechbearbeitung. Ein klarer Fokus lag neben der vernetzten<br />

Fertigung auf innovativer Anlagentechnik mit Blick auf Effizienz,<br />

Kundenorientierung und Qualität.<br />

Eine Vielzahl von Neuerungen stellte<br />

beispielsweise die Arku Maschinenbau<br />

GmbH aus Baden-Baden vor, so die neuen<br />

Anlagen Edge Grinder und Edge Racer the<br />

Finisher für die Oberflächenbearbeitung. Die<br />

Entgratmaschine Edge Grinder ist laut Arku<br />

für das einseitige Entgraten konzipiert. Dank<br />

rundum laufender Schleifköpfe entfernt sie<br />

Unebenheiten von bis zu 50 mm dicken<br />

Zuschnitten. Der Edge Racer the Finisher<br />

veredelt bis zu 50 mm dicke, entgratete Bleche.<br />

»Ein spezielles Schleifvlies an der Bürstenwalze<br />

ermöglicht Schleifvorgänge ohne<br />

Materialabtrag. So entsteht eine griffige<br />

Oberfläche, die dank Matteffekt auch op -<br />

tisch überzeugt«, erklärt das Unternehmen.<br />

Wie sämtliche Edge-Racer-Maschinen lässt<br />

sich der modular aufgebaute Finisher zudem<br />

nahtlos in bestehende Linien integrieren und<br />

ist ebenso als Stand-alone-Lösung erhältlich.<br />

Optimierung im Presswerk auf<br />

der Basis von Simulation<br />

Auch Pressenbauer Schuler präsentierte eine<br />

Reihe von Neuheiten. Mit dem Konzept<br />

»Smart Press Shop« wurde dargestellt, wie<br />

Die langlebigen Bürsten des Edge Grinder gewährleisten hohe Standzeiten und lassen sich<br />

einfach auswechseln.<br />

(Foto: Arku Maschinenbau)<br />

sich durch Lösungen zur Vernetzung in der<br />

Umformtechnik nicht nur die Prozesssicherheit,<br />

sondern auch die Wirtschaftlichkeit der<br />

Produktion erhöhen lässt. »In einer modernen<br />

Servo-Pressenlinie von Schuler sind rd.<br />

30 Industrie-PCs miteinander vernetzt. Nur<br />

so lassen sich eine hohe Produktivität und<br />

ein sicherer Teiletransport von einer Pressenstufe<br />

zur nächsten umsetzen«, so das Unternehmen.<br />

Aber auch Einzelpressen, Platinenschneidanlagen<br />

mit Laser und verschiedene<br />

Automationskomponenten verfügen bereits<br />

über die nötigen Schnittstellen für eine<br />

übergreifende Vernetzung.<br />

Stellschrauben sieht Schuler beispielsweise<br />

in der Umformsimulation, die wertvolle<br />

Informationen zur virtuellen Optimierung<br />

der gesamten Anlage liefert. Und lange be -<br />

vor die Werkzeugsätze eingespannt werden,<br />

produziert das virtuelle Abbild der Anlage<br />

schon ein Teil nach dem anderen. »Dank der<br />

Simulation der gesamten Anlage einschließlich<br />

aller Pressenstufen und Automationskomponenten<br />

lässt sich die Zeit für den<br />

Teiletransport minimieren. Darüber hinaus<br />

kann sich der Kunde ein Bild vom Energiebedarf<br />

machen, der für die Produktion erforderlich<br />

ist«, heißt es weiter.<br />

Das Ablaufprozedere orientiert sich dabei<br />

am Prozess: Die Anlagen liefern Daten mithilfe<br />

von Sensoren, die an den verschiedensten<br />

Stellen verbaut sind – beispielsweise um<br />

die Presskraft zu messen. Werden die richtigen<br />

Rückschlüsse aus diesen Informationen<br />

gezogen, birgt auch dieser Bereich enorme<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


EuroBLECH – So war‘s K 21<br />

Schuler demonstrierte mit<br />

dem Konzept »Smart Press<br />

Shop«, wie sich durch<br />

Lösungen zur<br />

Vernetzung in der<br />

Umformtechnik nicht nur<br />

die Prozesssicherheit,<br />

sondern auch die Wirtschaft<br />

lichkeit der Produktion<br />

erhöhen lässt.<br />

(Foto: Schuler)<br />

Potenziale. Weicht der Presskraftverlauf von<br />

einem bestimmten Muster ab, ist das ein<br />

Hinweis auf Unregelmäßigkeiten im Prozess.<br />

Auf diese Weise lassen sich wichtige Informationen<br />

für die Instandhaltung der Linie<br />

sammeln und Schäden für Maschine und<br />

Werkzeug vermeiden. Wird erkannt, dass<br />

etwas nicht rund läuft, so kann sich der Servicetechniker<br />

online auf die Anlage des<br />

Kunden schalten.<br />

Schweißprozessdaten<br />

werden vernetzt<br />

Auch, wer sich auf der EuroBLECH über<br />

Neuheiten im Bereich Schweißen und<br />

Schneiden informieren wollte, kam am Thema<br />

Vernetzung nicht vorbei. So konnten<br />

sich die Besucher am Stand der<br />

Die Weld-Cloud-Plattform zur<br />

Speicherung, Verwaltung und<br />

Analyse von Schweißprozessdaten<br />

von ESAB setzt auf vernetzte<br />

Prozesse.<br />

ESAB Welding & Cutting GmbH eine<br />

Demonstration der neuen Weld-Cloud-Plattform<br />

zur Speicherung, Verwaltung und Analyse<br />

von Schweißprozessdaten ansehen.<br />

Diese neue Online-Datenbank verbindet<br />

Schweißstromquellen mit einer Softwareplattform,<br />

die die Daten verwaltet und Analysen<br />

zur Verbesserung der Produktivität<br />

ermöglicht. Weld Cloud nutzt dabei 3G,<br />

WiFi und Ethernet-Technologien, um Daten<br />

von jedem Schweißvorgang zu sammeln,<br />

(Foto: ESAB)<br />

die von verbundenen Maschinen durchgeführt<br />

werden. Die Sicherheit sei dadurch<br />

gewährleistet, dass diese Daten im IT-System<br />

des Unternehmens gespeichert werden, um<br />

Schwierigkeiten mit Firewalls zu vermeiden,<br />

so das Unternehmen. »Wenn nötig, können<br />

die Daten jedoch zur Problemlösung oder<br />

Prozessoptimierung mit ESAB geteilt werden.<br />

Außerdem können Daten in Bezug auf<br />

Nachverfolgbarkeit, Dia gnose und Produktivität<br />

von der Weld- Cloud-Datenbank auf<br />

individuelle Schweißstromquellen übertragen<br />

werden, wenn zum Beispiel verbesserte<br />

Prozessparamater eingeführt werden müssen«,<br />

heißt es weiter.<br />

Außerdem zeigte ESAB die Schneidmaschine<br />

Combirex und das Plasmasystem der<br />

iSeries für Baustahl und Nichteisenwerkstoffe.<br />

»Wird die iSeries zusammen mit der<br />

Combirex eingesetzt, können Teile so ge -<br />

schnitten werden, dass diese direkt und<br />

ohne sekundäre Arbeitsgänge zur Fertigung,<br />

Montage oder Veredelung gegeben<br />

werden können«, erklärt ESAB. Und für<br />

Besucher, die an kleineren Plasmaschneidmaschinen<br />

interessiert waren, präsentierte<br />

das Unternehmen ein neues Luft-Plasma-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


22 K EuroBLECH – So war‘s<br />

Schneidsystem der A-Serie, das sich durch<br />

lange Einschaltdauern und niedrige Be -<br />

triebskosten auszeichnet.<br />

(Foto: Kjellberg Finsterwalde)<br />

Mit Contour Cut können<br />

präzise Löcher geschnitten<br />

werden.<br />

Echtzeit-Einblick in den Fortschritt<br />

der Schweißprojekte<br />

Auch Kemppi stellte mit Weld Eye eine<br />

Cloud-basierte Schweißmanagement-Software<br />

vor. »Weld Eye ermöglicht die Verwendung<br />

digitaler Schweißanweisungen, verhindert,<br />

dass mit falschen Parametern ge -<br />

schweißt wird, bietet vollständige Transparenz<br />

der Schweißproduktion und reduziert<br />

den Zeitaufwand für die Schweißdokumentation<br />

erheblich. Dies erhöht die Schweißqualität<br />

insgesamt und optimiert das Produktionsmanagement«,<br />

erklärt das Unternehmen.<br />

Die Software verschafft laut Kemppi einen<br />

Echtzeit-Einblick in die Leistung von Schweißern<br />

und den Fortschritt der<br />

Projekte. Außerdem könne<br />

die Einhaltung von Schweißvorschriften<br />

mit 100 %<br />

Rückverfolgbarkeit kontrolliert<br />

werden, unabhängig von der verwendeten<br />

Schweißausrüstung.<br />

Maschinenstatus von jedem<br />

beliebigen Ort aus abrufbar<br />

Ein Wunsch vieler Betriebe ist es daher,<br />

jederzeit den Maschinenstatus von jedem<br />

beliebigen Ort abrufen zu können, egal ob<br />

vom PC, Tablet oder Smartphone. So lassen<br />

sich Maschinenstillstände sofort erkennen<br />

und schneller beheben. Zusätzlich schaffen<br />

Auswertungen der tatsächlichen Schneidzeiten<br />

Planungssicherheit und geben Auskunft<br />

über die allgemeine Produktivität der<br />

Prozesse. Messer Cutting Systems entwickelte<br />

dafür die passenden Schnittstellen. In<br />

Hannover demonstrierte das Unternehmen,<br />

wie mit der Software »Global Reporter« die<br />

Maschinendaten auf der hauseigenen Steuerung<br />

Global Control erfasst und<br />

auf einem Smart Device angezeigt werden<br />

können.<br />

Die Möglichkeiten des CNC-geführten<br />

Plasmaschneidens und die patentierte Contour-Cut-Technologie<br />

präsentierte die Kjellberg<br />

Finsterwalde Plasma und Maschinen<br />

GmbH. Mit der Technologie werden feinste<br />

Konturen und kleine Löcher im Verhältnis<br />

1:1 von Durchmesser zu Materialdicke in<br />

bester Qualität geschnitten. Mit der Technologieerweiterung<br />

Contour Cut Speed können<br />

zudem höchste Schneidgeschwindigkeiten<br />

erreicht werden.<br />

Blechbearbeitungszentren: schneller,<br />

vielseitiger und produktiver<br />

Die Kaltenbach GmbH + Co. KG stellte drei<br />

neue Modelle des Blechbearbeitungszentrums<br />

KK vor: KF 1614, KF 2614 und KF 3114<br />

mit Blechbreiten von 1,6 m, 2,6 m und 3,1 m<br />

sowie einer standardmäßigen Länge von 6 m.<br />

»Alle Modelle der neuen KF-Serie sind für<br />

eine hohe Produk tivität beim Schneiden und<br />

Bearbeiten von Blechkomponenten für unterschiedliche<br />

Industriezweige wie Konstruktionsbearbeitung,<br />

Schwermaschinenbau,<br />

Baumaschinen und Stahl-Service-Zen tren<br />

ausgelegt«, be schreibt das Unternehmen die<br />

Einsatzbe reiche. Die Maschinen arbeiten mit<br />

einem Zufuhrgreifsystem, bei dem das Material<br />

eingespannt und durch den Portalrahmen<br />

der Maschine gesteuert wird. Die Greifeinheit<br />

ist auf einem linearen Hochleistungsantriebssystem<br />

mit Servosteuerung montiert, führt<br />

das Blech von beiden Seiten und von hinten<br />

und sorgt so für eine genaue Steuerung und<br />

für Präzision.<br />

Alle Maschinen können bis zu 100 mm<br />

dicke Bleche bearbeiten und sind standardmäßig<br />

mit einer Bearbeitungseinheit für 14<br />

Werkzeuge ausgerüstet. Optional kann um<br />

eine zweite Bearbeitungseinheit mit weite-<br />

(Foto: Kaltenbach)<br />

Die Modelle der neuen KF-Serie von<br />

Kaltenbach sind für eine hohe Produktivität<br />

beim Schneiden und Bearbeiten von<br />

Blechkomponenten für unterschiedliche<br />

Industriezweige wie<br />

Konstruktionsbearbeitung,<br />

Schwermaschinenbau, Baumaschinen und<br />

Stahl-Service-Zentren ausgelegt.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


EuroBLECH – So war‘s K 23<br />

ren 14 Werkzeugen erweitert werden, die<br />

synchron mit der ersten arbeitet, was den<br />

Durchsatz dann deutlich erhöht.<br />

Die neue KF-Serie wurde laut Kaltenbach<br />

mit den neuesten Verarbeitungstechnologien<br />

ausgestattet, was auch die umfassende<br />

Bearbeitung durch Fräsen einschließt. Portalrahmen,<br />

Spindellagerung und Antrieb sind<br />

speziell für die Durchführung von Fräsarbeiten<br />

ausgelegt. Jede Spindel ist mit einen<br />

leistungsstarken Antriebsmotor von 34,5 kW<br />

ausgerüstet, der die notwendige Geschwindigkeit<br />

und das erforderliche Drehmoment<br />

zum Fräsen von Nuten, Taschen, Konturen<br />

und Öffnungen an Stellen liefert, an denen<br />

Brennschneiden oder Bohren nicht möglich<br />

ist.<br />

Prämierte Lösungen für<br />

die Blechbearbeitung<br />

Egal, für welche Aufgaben die Messebesucher<br />

auf der EuroBLECH nach Lösungen<br />

suchten – die Aussteller präsentierten in<br />

Hannover Anlagentechnik und Peripherie<br />

für die unterschiedlichsten Anforderungen.<br />

Und unter dem Messe-Motto »Die nächste<br />

Generation der Blechbearbeitung« wurden<br />

außerdem die Euroblech-Awards verliehen<br />

– in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal. In<br />

der Kategorie »Fabrik der Zukunft« wurde<br />

Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co.<br />

KG ausgezeichnet für TruConnect, eine<br />

Lösungswelt für die Smart Factory. Im<br />

Bereich »Originelles Design« erhielt die<br />

Schuler AG einen Award für die Entwicklung<br />

des blauen Polymerrings, der Münzen sicherer<br />

macht, und der bereits für eine neuartige<br />

5-€-Gedenkmünze genutzt wurde. In der<br />

Kategorie »Die junge Generation« wurde<br />

das Start-Up-Unternehmen WSoptics GmbH<br />

ausgezeichnet, für WSweld, eine Anlage,<br />

die vom Schneid- zum Schweißbetrieb und<br />

wieder zurück gewechselt werden kann.<br />

Kemper wurde in der Kategorie »Saubere<br />

Technologien« für AirWatch ausgezeichnet,<br />

ein Verfahren, das durch ein Luftüberwachungssystem<br />

die Anzahl der ultrafeinen<br />

Staubpartikel misst und in einer App dokumentiert.<br />

Und für »Akademische Exzellenz«<br />

ging der Award an das Fraunhofer IPA, für<br />

deren innovatives digitales Assistenzsystem<br />

zum Absortieren.<br />

(sm 170104513) K<br />

«<br />

IN DIESEM FACHBEITRAG<br />

WERDEN PRODUKTE/LEISTUNGEN<br />

FOLGENDER UNTERNEHMEN<br />

ANGESPROCHEN:<br />

ARKU Maschinenbau GmbH<br />

www.arku.de<br />

ESAB Welding & Cutting GmbH<br />

www.esab.de<br />

Kaltenbach GmbH + Co. KG<br />

www.kaltenbach.com<br />

Kemppi GmbH<br />

www.kemppi.com<br />

Kjellberg Finsterwalde Plasma<br />

und Maschinen GmbH<br />

www.kjellberg.de<br />

Messer Cutting System GmbH<br />

www.messer-cs.com<br />

Schuler AG<br />

www.schulergroup.com<br />

Verstärkte Ausrichtung auf Flachstahl<br />

London. Nach dem Verkauf seiner europäischen Langstahlsparte Anfang 2016 richtet der Stahlhersteller<br />

Tata Steel seine Produktion zukünftig mehr auf Flachstahl aus.<br />

Auf der EuroBLECH stellte Tata Steel<br />

optimierte Flacherzeugnisse mit höherer<br />

Umformbarkeit und Festigkeit sowie passende<br />

Technische Kundenservices vor. Eine<br />

wichtige Entwicklung ist ein extrem dicker<br />

Bandstahl mit einer Materialdicke von<br />

25 mm. Nach erfolgreichen Tests plant der<br />

Stahlhersteller den neuen Stahl in Breiten bis<br />

zu 2 m in unterschiedlichen Dicken zu produzieren.<br />

Er soll Kunden eine hochfeste und<br />

verschleißfeste Alternative zu dünneren<br />

Grobblechen für Maschinenbauanwendungen<br />

bieten, in denen Materialdicke, Festigkeit<br />

und Zähigkeit eine entscheidende Rolle<br />

spielen.<br />

Weiterhin gehören bewährte Stahlsorten<br />

wie der warmgewalzte HSLA-Stahl Ympress<br />

® für Maschinenbauanwendungen<br />

zum Sortiment. Er besteht aus verschleißarmen,<br />

hochfesten und hervorragend umformbaren<br />

Flacherzeugnissen, die in besonders<br />

anspruchsvollen Umgebungen eingesetzt<br />

werden und dabei für zusätzliche<br />

Gewichtseinsparungen sorgen.<br />

Für die Hausgeräteindustrie stellt Tata Steel<br />

unter anderem den Emaillierstahl Ymvit ® her.<br />

Diese Stahlsorte eignet sich mit ihren maßgeschneiderten<br />

Beschichtungslösungen<br />

besonders für die spezifischen funktionellen<br />

und ästhetischen Leistungsanforderungen<br />

von großen Hausgeräten.<br />

Für die Kaltwalzindustrie bietet Tata Steel<br />

hoch kohlenstoffhaltige Stähle sowie weitere<br />

niedrig legierte Kohlenstoffstähle zur<br />

Herstellung von Profilen für die Automobilindustrie<br />

an. Für letztere hält Tata Steel die<br />

neue Stahlsorte XPF 800 bereit. XPF 800 ist<br />

ein neuer Premiumstahl mit einer Festigkeit<br />

von 800 MPa für anspruchsvolle Fahrwerksanwendungen<br />

wie untere Querlenker. Ge -<br />

genüber herkömmlichem Stahl sorgt die<br />

verbesserte Balance zwischen Lochaufweitungsfähigkeit<br />

und Bruchdehnung für eine<br />

hohe Designfreiheit. So können attraktive<br />

Leichtbauteile ohne Einbußen bei Fertigungsstabilität<br />

und Leistungsfähigkeit entwickelt<br />

werden.<br />

www.tatasteeleurope.com<br />

/<br />

(sm 170104430)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


24 K EuroBLECH – So war‘s<br />

Verlässlich und langlebig –<br />

stärker, breiter, dicker<br />

ArcelorMittal hat zwei innovative Stahlgenerationen<br />

vorgestellt<br />

Hannover. ArcelorMittal, weltgrößter Stahlkonzern, ist in den letzten<br />

Monaten mit zwei neuen Stahlsorten auf den Markt gegangen: Amstrong ®<br />

Ultra ist ein hochfester Stahl für extreme Anwendungen, z. B. im Bereich<br />

der sogenannten Yellow Goods, und Relia ® , ein verschleißfester Stahl für<br />

Bau-, Transport- und Fördermaschinen. »Das sind die neuen Marken für<br />

ultrahochfeste und verschleißfeste Stähle«, erläuterte Dirk Sauer, Manager<br />

Business Development, ArcelorMittal Europe – Flat Products, auf der<br />

Messe EuroBLECH.<br />

Mit Amstrong Ultra können Hersteller<br />

von Kränen, Baumaschinen, Transportfahrzeugen<br />

und land- und forstwirtschaftlichen<br />

Maschinen sowie deren Kunden deutlich<br />

ihre Kosten senken. Denn mit den erreichten<br />

hohen Festigkeiten geht für Konstrukteure<br />

auch die Möglichkeit der Blechdickenreduzierung<br />

einher. Die Kunden profitieren von<br />

einer erhöhten Nutzlast, CO 2<br />

-Reduzierung,<br />

(Foto: WS)<br />

Dirk Sauer, Manager Business Development,<br />

ArcelorMittal Europe – Flat Products<br />

höheren Verschleißfestigkeit sowie Einsparungen<br />

bei Material- und Produktionskosten.<br />

»Das Besondere ist unser einzigartig breites<br />

Produktions- und Abmessungsspektrum«,<br />

betont Sauer. Nach den 700er-Serien<br />

Amstrong Ultra 700 MC, MCT und MCL<br />

wurden nun die Sorten Amstrong Ultra 900<br />

MCL und 960MCL ent wickelt. »Sie werden<br />

ab dem ersten Quartal 2017 ab Lager lieferbar<br />

sein«, bestätigt er. Es sind Breiten bis<br />

2.150 mm, Dicken bis 25 mm und unter<br />

2 mm möglich. Die Mindeststreckgrenzen<br />

reichen von 650 bis 1.100 MPa.<br />

Bau- und Landmaschinenhersteller können<br />

um bis zu 40 % leichter bauen als mit<br />

herkömmlichem Stahl. Beispielsweise lassen<br />

sich die Dreschleistung eines Maishäckslers<br />

mit Amstrong Ultra 700MC wesentlich<br />

erhöhen und das Maschinengewicht um<br />

35 % reduzieren. Das spart Kraftstoff und<br />

somit Kosten, nicht zuletzt auch CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Man sollte auch nicht vergessen,<br />

dass sich eine Bau- und Landmaschine bei<br />

geringerem Gewicht vom Einsatzort leichter<br />

an- und abtransportieren lässt. Auch Kräne<br />

werden bei gleicher Leistungsfähigkeit kleiner<br />

bzw. leichter und lassen sich einfacher<br />

transportieren. Bemerkenswert sind außerdem<br />

die Serien Amstrong Ultra MCL und QL<br />

mit erweiterter Ermüdungsfestigkeit.<br />

Relia – warmgewalzt<br />

und verschleißfest<br />

Diese sehr harte, niedriglegierte und martensitische<br />

Stahlsorte zeichnet sich durch<br />

ihre hervorragende Verschleiß- und Abriebfestigkeit<br />

aus und wird besonders im Bau<br />

und Bergbau, im Abbruch- und Recyclingbereich<br />

eingesetzt. Sie eignet sich vor allem<br />

für Baggerschaufeln, Bordwände, Ladeflächen<br />

von Kippern und Lkw, also immer dort,<br />

wo Aushub und Schüttgutumschlag stattfindet<br />

oder wo es auf hohe Schlagzähigkeit<br />

ankommt, z. B. bei Abbruchmaschinen oder<br />

im Recylingsektor.<br />

Aufgrund der hohen Reinheit und der<br />

gleichmäßigen Eigenschaften sind Relia-<br />

Bleche sehr gut verformbar und lassen sich<br />

besonders gut verarbeiten, z. B. beim thermischen<br />

Schneiden (autogen, mit Plasma<br />

oder Laser). Der geringe Kohlenstoffgehalt<br />

garantiert sehr gute Schweißeigenschaften.<br />

All diese Eigenschaften kommen Herstellern<br />

von Baumaschinen, Kippern oder Lkw sehr<br />

entgegen.<br />

Die sehr hohe Oberflächenhärte, Festigkeit<br />

und Zähigkeit von Relia versprechen<br />

eine längere Lebensdauer aber auch Ge -<br />

wichtseinsparung durch ge ringeren Materialeinsatz.<br />

In der Konsequenz bedeutet das<br />

für die Kunden: geringere Wartungskosten,<br />

höhere Nutzlastkapazität bzw. geringerer<br />

Kraftstoffverbrauch und eine bessere CO 2<br />

-<br />

Bilanz. Hinzu kommen die deutlich verbesserten<br />

Abriebeigenschaften und somit verlängerte<br />

Lebensdauer des Produktes.<br />

»Besonders interessant sind wiederum die<br />

verfügbaren Abmessungen, die heute bis zu<br />

einer Mindestblechdicke von 2,50 mm und<br />

einer maximalen Breite von 1.850 mm angeboten<br />

werden können. Allein die deutlich<br />

größere Breite sowohl von Amstrong Ultra<br />

als auch von Relia ermöglicht unseren Kunden<br />

eine Optimierung des Nestings und<br />

somit erhebliche Einsparpotenziale«, bestätigt<br />

Dirk Sauer.<br />

Relia steht in den Nennhärtebereichen<br />

400, 450 und 500 HBW zur Verfügung.<br />

Außerordentlich in puncto<br />

Nachhaltigkeit<br />

Durch die leichtere Bauweise tragen diese<br />

neuen Stahlsorten von ArcelorMittal we -<br />

sentlich zur CO 2<br />

- Reduktion bei. Weil Stahl<br />

außerdem zu 100 % recyclingfähig ist und<br />

man die gesamte Lebensdauer eines Stahl-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


(Foto: ®AzriSuratmin, istockphoto.com, adapted by Philippe Vandenameele)<br />

(Foto: ®Four Oaks, shutterstock.com, adapted by Philippe Vandenameele)<br />

Relia verdankt seine Verschleiß- und Abriebfestigkeit einem intensiven<br />

Abschreckverfahren.<br />

Amstrong Ultra wird aus Coils hergestellt und ist als Blech in diesem<br />

Segment mit dem größten Abmessungsspektrum verfügbar.<br />

produktes be trachten sollte, fallen die<br />

Umweltbilanz und der sogenannte Carbon<br />

Footprint sehr gut aus. Amstrong Ultra wird<br />

darüber hinaus nach europäischen Umweltnormen<br />

produziert und unterscheidet sich<br />

somit grundsätzlich von Stahl anderer Billigimporte<br />

(die unter deutlich höherer Um -<br />

weltbelastung hergestellt werden).<br />

Für Amstrong Ultra dürfte es auf dem<br />

Markt keine Alternative geben, heißt es bei<br />

ArcelorMittal, denn auch das Abmessungsprogramm<br />

ist ungewöhnlich breit gefächert<br />

und übersteigt die Möglichkeiten europäischer<br />

wie asiatischer Wettbewerber. Über<br />

das globale Vertriebsnetzwerk sind die Stähle<br />

in mehr als 60 Ländern erhältlich. Und<br />

Dirk Sauer ergänzt: »Wir haben auch jeweils<br />

nicht nur eine Standardsorte zu bieten, vielmehr<br />

können wir die Stähle gemeinsam mit<br />

den Kunden auf ihre individuellen Ansprüche<br />

anpassen, z. B. im Hinblick auf Toleranzen,<br />

Ebenheit, Kerbschlagzähigkeit, Biegefähigkeit<br />

etc. Das Ergebnis kann dann z. B.<br />

schon mal ein Stahl mit einer garantierten<br />

Mindeststreckgrenze von 730 MPa sein<br />

anstelle der üblichen 700 MPa.«<br />

http://industry.arcelormittal.com/ K<br />

/<br />

(sm 170104361)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


(Fotos: Wuppermann)<br />

WGalweld ist eine neue Generation verzinkter Rohre und das Ergebnis<br />

aufwendiger Entwicklungsprozesse. Kundenspezifische Zinkauflagen in<br />

Kombination mit geringen Wanddicken sowie die Möglichkeit der<br />

Differenzverzinkung sind Beispiele der hohen Fertigungsflexibilität bei<br />

Wuppermann.<br />

Folienbeschichtetes Warmband WProtect kann jahrzehntelang in der<br />

Abwassertechnik bestehen.<br />

Internationales Wachstum verstärkt<br />

Wuppermann baut in Ungarn und festigt sein Standbein in Amerika<br />

Leverkusen/Hannover. Die Wuppermann-Gruppe will weiter wachsen<br />

und wendet sich auch Zielen außerhalb oder am Rande Europas zu. »Wir<br />

sehen etliche Chancen und werden noch viele Lösungen für den Markt<br />

entwickeln«, versprach Carl Swoboda, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb Flat<br />

& Tube Products. Während der Messe EuroBLECH erläuterte er die<br />

Internationalisierungsstrategie der Gruppe im Gespräch mit dem<br />

»<strong>stahlmarkt</strong>«.<br />

Im vergangenen Jahr erst hatte das<br />

Familienunternehmen den Grundstein für<br />

den Bau eines der modernsten Standorte für<br />

Bandverzinkungen im Hafen von Györ-<br />

Gönyü in Ungarn gelegt. Zeitgleich zur<br />

EuroBLECH in Hannover lief bei der Wuppermann<br />

Hungary Kft., die Hochfahrkurve an.<br />

Mit rd. 100 Mill. € handelt es sich dabei um<br />

die bisher größte Investition in der 140-jährigen<br />

Unternehmensgeschichte der Wuppermann-Gruppe.<br />

Die Beiz- und Feuerverzinkungsanlagen<br />

verfügen über eine Verarbeitungskapazität<br />

von 500.000 t Stahl pro<br />

Jahr.<br />

»Wir haben unsere gesamte Erfahrung in<br />

den Bau dieses Werkes und insbesondere in<br />

die Entwicklung der Warmbreitband-Beizund<br />

Feuerverzinkungslinie gesteckt. Das<br />

Ergebnis sucht in Europa seinesgleichen«, so<br />

Swoboda.<br />

Im Vollbetrieb sollen dann in Györ rd. 200<br />

Mitarbeiter beschäftigt werden. Auf dem<br />

100.000 m² großen Grundstück sind vier<br />

Produktions- und Logistikhallen mit einer<br />

Gesamtfläche von etwa 32.000 m² entstanden.<br />

Die offizielle Eröffnung des Standorts<br />

soll voraussichtlich im September 2017<br />

erfolgen.<br />

Optimale Lage des ungarischen<br />

Werkes gen Osten<br />

Der ungarische Standort ist trimodal über<br />

Lkw, Bahn und Schiff angebunden und bietet<br />

somit flexible Umschlagsmöglichkeiten.<br />

Der Standort sei etwa eine Autostunde von<br />

der österreichischen Grenze entfernt, sodass<br />

auch die österreichischen Werke in Judenburg<br />

und Altmünster gut versorgt werden<br />

können, erläutert der Manager. Zugleich<br />

könne man sich aber auch besser den osteuropäischen<br />

Regionen zuwenden. Zuletzt<br />

seien Kooperationen mit zwei wichtigen<br />

Vormaterial- und Rohstofflieferanten entstanden.<br />

Und: »Kunden, die wir schon traditionell<br />

von Österreich aus aufgebaut<br />

haben, z. B. aus der Slowakei, aus Tschechien,<br />

Slowenien, Ungarn oder Rumänien,<br />

können wir jetzt noch besser betreuen«,<br />

versichert er. Der potenzielle Kundenkreis<br />

dürfte für das Unternehmen dort höchst<br />

interessant sein. So haben u. a. die Automobilindustrie<br />

und deren Zulieferer seit der<br />

EU-Erweiterung stark in Osteuropa investiert.<br />

Renommierte Automobilunternehmen<br />

haben sich dort niedergelassen. Weitere<br />

Kunden stammen aus der Bauindustrie, der<br />

Beschlägetechnik und dem Silobau. Auch<br />

bei Wuppemann selbst werden die eigene<br />

Rohrfertigung und der Komponentenbau<br />

mit spezifischem Spaltband beliefert.<br />

»Durch die Eröffnung unseres Werkes in<br />

Ungarn kommen wir auch einen guten Schritt<br />

weiter in Richtung nahe gelegener, zukünftiger<br />

Märkte«, unterstreicht Swoboda. Er verweist<br />

außerdem auf die Wuppermann-Beteiligung<br />

(34,8 %) an dem türkischen Unternehmen<br />

Galva Metal A.S., einem international<br />

tätigen Stahlhändler und Stahl-Service-Center<br />

in Kocaeli. Über den Wasserweg ist Wuppermann<br />

an den Schwarzmeerhafen Konstanza<br />

angebunden. Dahinter liegen die Ukraine<br />

und auch Russland mit zukünftig wichtigen<br />

Märkten.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


EuroBLECH – So war‘s K 27<br />

Innovative, beschichtete<br />

Stahlbänder im Programm<br />

Die Beiz- und Verzinkungslinie für Warmbreitband<br />

wurde von SMS Siemag geliefert.<br />

Verzundetes Warmband wird gebeizt, auf<br />

Verzinkungstemperatur gebracht, verzinkt,<br />

dressiert und nachbehandelt. Dadurch wird<br />

es mit einem langlebigen Korrosionsschutz,<br />

einer ansprechenden Optik und erhöhter<br />

mechanischer Belastbarkeit ausgestattet.<br />

Dieser »Heat-to-Coat«-Prozess hat sich be -<br />

reits im niederländischen Werk Wuppermann<br />

Staal in Moerdijk bewährt.<br />

An der neuen Längsteilanlage in Ungarn<br />

wurde bereits Ende August 2016 das »First<br />

Coil« im Testbetrieb produziert. Anfang<br />

2017 soll auch der Produktionsstart für das<br />

folienbeschichtete Warmband »WProtect«<br />

erfolgen. Dieser Bandstahl wird mit einer<br />

Zinkschicht und einer zusätzlich aufgeschmolzenen<br />

Hochleistungsfolie beschichtet,<br />

die gegen Nässe, mechanischen Abrieb<br />

und zahlreiche Chemikalien schützt.<br />

Potenziale auch in Übersee<br />

Im Jahr 2015 wurde die Wuppermann Inc. in<br />

Chicago gegründet. Der amerikanische (und<br />

auch kanadische) Markt biete ebenfalls<br />

Potenziale, z. B. wenn es um die WGalweld-<br />

Rohre für den Sprinklermarkt gehe, erklärt<br />

Swoboda. Ein thermisch aufgebrachter<br />

metallischer Überzug haftet hervorragend,<br />

auch im Bereich der Schweißnaht außen wie<br />

innen, und schützt die verzinkten Rohre in<br />

stark korrosionsgefährdeten Einsatzgebieten.<br />

Als Beispiel nennt Swoboda den Silobau,<br />

denn mit den Wuppermann- Rohren lassen<br />

sich Silos in Zukunft größer und wirtschaftlicher<br />

bauen. Allerdings werde die Einführungsphase<br />

Zeit in Anspruch nehmen.<br />

»Wir wollen nicht gegen die großen<br />

Stahlkonzerne angehen«, betont Swoboda,<br />

»sondern uns dort positionieren, wo wir<br />

unsere eigenen Vorteile sehen und den Kunden<br />

etwas bieten können, das bis jetzt noch<br />

gar nicht so stark in deren Bewusstsein ist«,<br />

unterstreicht er.<br />

K<br />

(sm 170104372)<br />

Über die Wuppermann-Gruppe<br />

Die Wuppermann-Gruppe produziert oberflächenveredelte<br />

Flachprodukte, Rohre, Rohrkomponenten<br />

und Blechteile aus Stahl, Edelstahl und Aluminium<br />

für den Elektronikbereich, den Laden- und<br />

Maschinenbau, die Medizintechnik, die Möbel-,<br />

Nahrungsmittel-, Verpackungs-, Fahrzeug-, Bauund<br />

Solarindustrie sowie die Wasser- und Abwassertechnik.<br />

An derzeit neun Produktionsstandorten<br />

haben 2015 etwa 1.500 Mitarbeiter einen<br />

Umsatz von rd. 547 Mill. € generiert.<br />

« KONTAKT<br />

Wuppermann AG<br />

Ottostraße 5<br />

51381 Leverkusen<br />

Tel. +49 2171 5000-800<br />

www.wuppermann.de<br />

WENIGER GEWICHT –<br />

MEHR SICHERHEIT<br />

Duisburg. Auf der EuroBLECH 2016 stellte<br />

thyssen krupp die neue Vielfalt bei den Dualphasenstählen<br />

für den Automobilbau vor. Die neuen<br />

Güten mit erhöhter Streckgrenze sparen Gewicht<br />

und sorgen durch die erhöhte Bruchdehnung für<br />

mehr Sicherheit im Fahrzeug. Den klassischen<br />

Sorten in den 500er- bis 1200er-Festigkeitsklassen<br />

hat thyssenkrupp aktuell Sorten mit erhöhter<br />

Streckgrenze oder erhöhter Bruchdehnung hinzugefügt.<br />

Nun sind für jede Festigkeitsklasse sowohl<br />

Produktvarianten mit erhöhter Streckgrenze als<br />

auch mit erhöhter Bruchdehnung erhältlich. Er -<br />

höhte Streckgrenzen sind beispielweise in crashrelevanten<br />

Regionen an Fahrzeugen von großer<br />

Bedeutung, um die Insassen zu schützen. Bietet<br />

der Stahl einen verbesserten Deformationswiderstand<br />

durch eine Anhebung der Streckgrenze,<br />

kann die Sicherheit im Fahrzeug durch einen optimierten<br />

Einsatz solcher Höchstleistungswerkstoffe<br />

signifikant erhöht werden. Ein weiterer Vorteil<br />

der neuen Sorten: durch die verbesserten Eigenschaften<br />

sind deutliche Gewichtsreduzierungen<br />

im Karosseriebereich möglich. Mit dieser Erweiterung<br />

des Portfolios bietet thyssenkrupp den<br />

Kunden passgenaue und bezahlbare Werkstofflösungen<br />

für verschiedenste Anwendungsfälle an.<br />

www.thyssenkrupp-steel.com K<br />

/<br />

AS/WS(hp)/SE/Jo (sm 170104424)<br />

WIE AUS FLÜCHTLINGEN<br />

FACHKRÄFTE WERDEN<br />

Haiger. Über eine Million Flüchtlinge sind 2015<br />

nach Deutschland gekommen. Die meisten von<br />

ihnen sind zwischen 18 und 25 Jahren – im besten<br />

Alter für die Integration durch eine Berufsausbildung<br />

oder Qualifizierung. Viele Unternehmen<br />

wagen sich aber noch nicht an konkrete Angebote<br />

heran. Die Friedhelm Loh Group hat Anfang<br />

2015 als eines der ersten Unternehmen ein Pilotprojekt<br />

zur Qualifizierung von Flüchtlingen durchgeführt<br />

und gibt in einem Ratgeber praxisnahe<br />

Tipps, wie Unternehmen aus Flüchtlingen gute<br />

Fachkräfte machen können.<br />

www.friedhelm-loh-group.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104395)<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH<br />

DISTRIBUTION NEU AUFGESTELLT<br />

Düsseldorf. Neuer Name, neue Struktur, mehr<br />

Service: Die SCHMOLZ + BICKENBACH Distribution<br />

hat sich neu aufgestellt. Das Unternehmen,<br />

das seit dem vergangenen Jahr zur IMS group<br />

gehört, besteht künftig aus drei operativen Einheiten:<br />

IMS Deutschland GmbH, IMS TecPro<br />

GmbH und IMS Trade GmbH. »Wir setzen auf eine<br />

dezentrale Organisation, um unsere Kunden vor<br />

Ort optimal bedienen zu können«, erläutert CEO<br />

Dr. Jürgen Olbrich. Die neue Struktur ist zum<br />

1. <strong>Januar</strong> 2017 in Kraft getreten. K<br />

WS(hp)/Jp/SE/ (sm 170104482)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Hardox © HiTemp widersteht auch<br />

Temperaturen zwischen 300 und 500 °C.<br />

(Fotos: SSAB)<br />

Der richtige Stahl für die richtige<br />

Anwendung<br />

SSAB zeigte ihre Produktvielfalt auf der EuroBLECH 2016<br />

Düsseldorf. Nach der Fusion von SSAB und Ruukki und der<br />

Umstrukturierung des Produktprogramms hatte SSAB neue Angebote<br />

angekündigt. Diese vervollständigen nun zusammen mit dem Neustart der<br />

Marke Docol für die Automobilbranche das Produktportfolio der SSAB.<br />

Die Palette ihrer Neuerungen stellten die Schweden noch einmal gebündelt<br />

auf der EuroBLECH 2016 vor.<br />

Diese Neuerungen bestehen aus fünf<br />

Produktsortimenten oder »Familien«. Jede<br />

Produktfamilie hat optimierte Angebote,<br />

die die bestimmten Kundenanforderungen<br />

erfüllen. Dies zeigt sich an deren Namen:<br />

SSAB Domex, SSAB Boron, SSAB Form,<br />

SSAB Laser ® Plus und SSAB Weathering.<br />

»Kunden möchten wissen, was ein Produkt<br />

zu bieten hat und nicht, wo oder wie<br />

es hergestellt wurde. Deshalb macht es Sinn,<br />

unsere Produkte danach zu gruppieren, wie<br />

sie verwendet werden«, sagt Olavi Huhtala,<br />

Leiter von SSAB Europe. »Dies wird es viel<br />

einfacher machen, das richtige Produkt für<br />

die richtige Anwendung zu bestimmen. Wir<br />

erstellen optimierte Angebote, indem wir<br />

neu entwickelte Produkte mit einer Auswahl<br />

der besten Produkte aus unseren früheren<br />

Sortimenten kombinieren.«<br />

Eine hoch-hitzebeständige<br />

Variante von Hardox ®<br />

Hardox ist schon seit über 40 Jahren in vielen<br />

Branchen ein vertrauter Name. Wo auch<br />

immer Stahl auf abrasive Materialien trifft,<br />

verbessert Hardox die Produktivität und verlängert<br />

die Lebensdauer. Im Laufe der Jahre<br />

hat SSAB diese Stahlsorte kontinuierlich weiterentwickelt<br />

und dabei Härte und Widerstandsfähigkeit<br />

immer weiter verbessert.<br />

Eine Herausforderung bestand darin, für<br />

Hardox auch eine Temperaturbeständigkeit<br />

im Bereich von 300 bis 500 °C zu erreichen.<br />

Traditionelle, vergütete, verschleißfeste<br />

Stahlprodukte verlieren bei höheren Temperaturen<br />

viel von ihrer Härte. SSAB empfiehlt<br />

normalerweise das Markenprodukt<br />

Toolox, um dieses Problem zu beheben. Es<br />

bietet eine hohe Verschleißfestigkeit und<br />

behält seine ursprüngliche Härte und<br />

Formstabilität auch bei hohen Temperaturen.<br />

Obwohl Toolox aus der technischen<br />

Perspektive gut funktioniert, ist das Produkt<br />

hauptsächlich für anspruchsvolle Werkzeugmaschinen<br />

gedacht, beispielsweise für<br />

das Formen von geschmolzenem Messing,<br />

Aluminium und Glas. SSAB hat jetzt die<br />

hitzebeständigen Eigenschaften von Toolox<br />

auf Hardox HiTemp übertragen, und so die<br />

neue Hardox Sorte »Hardox HiTemp« kreiert.<br />

Der Werkstoff wird als Blech von 15 bis<br />

30 mm geliefert. Das Material kann mit<br />

den gleichen Maschinen und Verfahren<br />

geschnitten, geschweißt und bearbeitet<br />

werden, die für Standardsorten genutzt<br />

werden.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


EuroBLECH – So war‘s K 29<br />

SSABs neuer warmgewalzter<br />

Stahl Docol<br />

Auf dem Markt eingeführt werden auch<br />

zwei neue warmgewalzte hochfeste Stahlsorten,<br />

die für Fahrwerksanwendungen<br />

ideal sind. Die neuen Sorten Docol HR800HE<br />

und Docol HR1000HE erfüllen strengste<br />

Anforderungen der OEM in Bezug auf das<br />

Lochaufweitungsverhältnis, beispielsweise<br />

bei einem Querlenker.<br />

Bisher hatte eine höhere Zugfestigkeit<br />

Auswirkungen auf die Duktilität von hochfesten<br />

Stahlsorten. Im Warmwalzwerk Borlänge<br />

konnte SSAB eine technische Weiterentwicklung<br />

erreichen, wodurch die FuE-<br />

Abteilung neue hochfeste Stahlprodukte<br />

entwickeln konnte. Diese sind extrem fest,<br />

aber gleichzeitig duktil genug für die hohen<br />

Anforderungen der Automobilindustrie.<br />

Das Fahrwerk im Automobil bietet hohes<br />

Potenzial zur Gewichtsreduzierung. Steifigkeit<br />

und gute Ermüdungseigenschaften sind<br />

entscheidende Konstruktionsfaktoren, so -<br />

dass eine geringere Materialdicke ohne Einschränkungen<br />

bisher nicht immer zu erreichen<br />

war. Doch mit den nun erreichten<br />

guten Umformeigenschaften und der optimierten<br />

Kantenduktilität der neuen Stahlsorten<br />

lässt sich die Konstruktion optimieren<br />

und somit das Gewicht reduzieren.<br />

Die neuen Sorten Docol<br />

HR800HE und Docol<br />

HR1000HE sind<br />

im SSAB Trial<br />

Mate rial Stock<br />

in Göteborg<br />

verfügbar. Mit<br />

diesem Service<br />

können Kunden die<br />

Stahlsorten für neue<br />

Projekte testen. Zudem ist<br />

das Mate rial zeitnah auch in Kleinst mengen<br />

verfügbar.<br />

www.steelprize.com<br />

K<br />

/<br />

(sm 170104367)<br />

Swedish Steel Prize 2017: Bewerbungsfrist<br />

Die neuen Stahlsorten Docol HR800HE<br />

und Docol HR1000HE erfüllen strengste<br />

Anforderungen der OEM in Bezug auf das<br />

Lochaufweitungsverhältnis, beispielsweise<br />

bei einem Querlenker.<br />

Um den Swedish Steel Prize kann sich jeder noch<br />

bis spätestens 1. Februar 2017 bewerben, der ein<br />

Verfahren oder ein Produkt entwickelt hat, das<br />

das Potenzial des SSAB-Produktangebotes voll<br />

ausschöpft. Dieses umfasst Stähle, die für hochfeste<br />

Anwendungen, Verschleißfestigkeit, Werkzeuge,<br />

Schutzanwendungen und Kombinationen<br />

aus diesen Anwendungen optimiert wurden. Solche<br />

Neuentwicklungen können z. B. neue technische<br />

Konstruktionseigenschaften, leichtere Produkte,<br />

eine vereinfachte Produktion, eine längere<br />

Lebensdauer, verbesserte Leistung oder vorteilhafte<br />

Umweltauswirkungen betreffen. Das verarbeitete<br />

Material muss Teil des Sortiments der von<br />

SSAB hergestellten Materialien sein, aber nicht<br />

unbedingt von SSAB selbst hergestellt werden.<br />

Der Gewinner des Swedish Steel Prize wird am<br />

11. Mai 2017 im Stockholmer Waterfront Congress<br />

Centre bekannt gegeben. Mehr über das<br />

Bewerbungsverfahren und den Preis gibt es<br />

online und auch in den Social-Media-Kanälen von<br />

SSAB, z. B. auf Twitter, Instagram und dem You-<br />

Tube-Kanal des Swedish Steel Prize.<br />

NACHFRAGE NACH<br />

DEUTSCHEM QUALITÄTS-<br />

WERKZEUG BLEIBT HOCH<br />

Remscheid. Die traditionelle Exportstärke der<br />

deutschen Werkzeugindustrie hat, so der Fachverband<br />

Werkzeugindustrie e.V. (FWI) in Remscheid,<br />

zu einem positiven Ergebnis beigetragen: Die<br />

Auslandsnachfrage nach deutschem Werkzeug<br />

stieg im ersten Halbjahr 2016 um 6,3 %. Auch die<br />

inländische Nachfrage verzeichnete ein Plus von<br />

3,2 %. Dies wird auf mehrere Faktoren zurückgeführt.<br />

Durch die weiter steigenden Lohnkosten in<br />

Produktionsländern wie China verringert sich der<br />

Preisabstand zu deutschen Werkzeugen. Zudem<br />

steigt der Bedarf deutscher und europäischer<br />

Abnehmer nach schnellen, zuverlässigen Lieferungen<br />

von kleineren Mengen und Sonderanfertigungen,<br />

die durch die Massenimporte aus Übersee<br />

nicht erfüllt werden können. Auch sieht der FWI<br />

wieder einen Trend zu hochwertigem Markenwerkzeug.<br />

Nach Schätzungen des Fachverbands erreichten<br />

die Werkzeugausfuhren im ersten Halbjahr<br />

2016 den Wert von 2 Mrd. € und lagen somit um<br />

4,3 % über dem Vorjahr. Europa ist mit rd. 70 %<br />

der Gesamtausfuhren die wichtigste Zielregion<br />

für deutsche Werkzeughersteller; knapp 60 % der<br />

Gesamtausfuhr fließen allein in die EU-Mitgliedsstaaten<br />

– der Export dorthin stieg im ersten Halbjahr<br />

2016 um 9,2 %.<br />

Die Exporte in die USA blieben fast auf dem<br />

Vorjahresniveau (– 0,3 %) und bilden einen Anteil<br />

von 8,6 % an den weltweiten Gesamtausfuhren<br />

von Werkzeugen. Die Exporte in asiatische Länder<br />

gingen um 9 % zurück und erzielten im ersten<br />

Halbjahr einen Anteil von 15,2 %. Die Exporte<br />

nach China schrumpften durch die Konjunkturabkühlung<br />

um 20 % und betragen nun 82 Mill. €.<br />

www.werkzeug.org<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104447)<br />

Machen Sie komplexe Dinge einfach.<br />

Transport. Lager. Telematik.<br />

INFORMATIONSLOGISTIK<br />

www.wanko.de<br />

info@wanko.de<br />

0049(0)8654 4830<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


30 K EuroBLECH – So war‘s<br />

Rostlöser, Reinigungssprühsysteme<br />

und Multifunktionsöle<br />

Effektive »Professional-Reihe« von Sonax<br />

Neuburg/Donau. Auf der EuroBLECH in Hannover präsentierte Sonax<br />

seine Produkte für das Industriegeschäft. Das »Professional«-Sortiment<br />

umfasst inzwischen über 100 Artikel.<br />

Der aus dem Autobereich kommende<br />

Hersteller von technischen Reinigungs- und<br />

Wartungsprodukten Sonax widmet sich seit<br />

einigen Jahren verstärkt dem Industriegeschäft<br />

mit hohen Anforderungen bei Wartung,<br />

Montage, Reinigungs-, Pflege- und<br />

Instandhaltungsarbeiten. Anwendung findet<br />

das vielseitige Programm heute in der<br />

Eisenwaren-, Baubeschlag- und Werkzeugbranche,<br />

ebenso aber auch in den Bereichen<br />

Metallverarbeitung, Industriebedarf, Agrartechnik,<br />

technischer Handel und in der<br />

Maschinentechnik. »Unser Professional-Programm<br />

umfasst eine Vielzahl an Spezialprodukten<br />

zum Entfetten und Reinigen, für<br />

Montagearbeiten sowie zum Schmieren und<br />

Ölen von beweglichen Teilen«, erklärt Verkaufsleiter<br />

Jörg Dietrich.<br />

Zu den Neuheiten zählen beispielsweise<br />

der leistungsstarke »Sonax Professional<br />

Power-Eis-Rostlöser« und das Multifunktionsöl<br />

»SX90 Plus Easy-Spray«. Bei der<br />

Anwendung des Sonax Professional Power-<br />

Eis-Rostlöser auf Metallen kommt es zu<br />

einer Art Schockvereisung der behandelten<br />

Teile. Dadurch lassen sich festsitzende Verbindungen<br />

effektiv lösen. Durch den plötzlichen<br />

Temperaturabfall entstehen feinste<br />

Risse im Rost, in die der Wirkstoff eindringt.<br />

Das Spray löst verrostete Schrauben, Muttern,<br />

Scharniere oder andere Metallverbindungen.<br />

Der Schutzfilm bewahrt blanke<br />

Metallteile dauerhaft vor Korrosion. Der<br />

Sprühkopf ermöglicht außerdem das Überkopfsprühen.<br />

Auch das Multifunktionsöl »SX90 Plus<br />

Easy-Spray« hat Sonax für den Einsatz in<br />

Industrie und Handwerk nochmals optimiert:<br />

So ermöglicht das »Easy-Spray«-Doppelsprühsystem<br />

den einfachen Wechsel<br />

zwischen flächigem und punktgenauem<br />

Auftrag ohne Umstecken eines Sprührohrs<br />

oder Wechselsprühkopfes. Das 360 °-Spezialventil<br />

bietet viel Flexibilität, da auch Überkopfarbeiten<br />

möglich sind. Darüber hinaus<br />

sorgt das Ventil für eine komplette Entleerung<br />

der Dose. Das SX90 Plus schützt<br />

zugleich vor erneuter Korrosion.<br />

K<br />

« KONTAKT<br />

Sonax GmbH<br />

Münchener Straße 75<br />

86633 Neuburg/Donau<br />

Tel. +49 8431 53-0<br />

www.sonax.de<br />

www.sonax.com<br />

(sm 170104432)<br />

(Bilder: Sonax)<br />

Mit dem Sonax-Professional-Power-Eis-Rostlöser lassen sich<br />

festsitzende Verbindungen durch die »Schockvereisung« effektiv<br />

lösen.<br />

Das Multifunktionsöl SX90 Plus Easy-Spray löst festgerostete oder<br />

festsitzende Muttern, Schrauben oder Schalter und schützt zugleich<br />

vor erneuter Korrosion.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


EuroBLECH – So war‘s K 31<br />

Ganzheitlicher Blick auf Prozessoptimierung<br />

und Kostenreduktion<br />

Knauf Interfer unterstützt die Kunden umfänglich<br />

Hannover. Die zentrale technische Kundenberatung spielt im Geschäftsfeld<br />

Stahl Service Center bei Knauf Interfer eine bedeutende Rolle: »Unser<br />

Anspruch ist es, optimale Lösungen zu finden, auch über das Tagesgeschäft<br />

hinaus«, erläuterte Stefan Weber, technischer Kundenberater, auf der<br />

EuroBLECH 2016.<br />

Über die Wahl der Stahlsorte und der<br />

Oberfläche lassen sich Einkauf, Logistik und<br />

Verarbeitung optimieren. Höhere Festigkeiten<br />

erlauben geringere Dicken und Gewichte<br />

der Werkstücke, alternative Oberflächenbehandlungen<br />

bieten z. B. einen besseren<br />

Korrosionsschutz. Neben Änderungen der<br />

Qualitätsstandards sprechen auch Kosteneinsparungen<br />

und eine höhere Effizienz in<br />

der Lieferkette für eine kritische Überprüfung<br />

der standardisiert eingesetzten Materialien.<br />

Dabei können Einsparungen im zweistelligen<br />

Prozentbereich realisiert werden.<br />

Kunden der fünf Stahl Service Center bei<br />

Knauf Interfer haben Zugriff auf ein breites<br />

Lieferspektrum an Spaltband und Tafeln in<br />

individuellen Sorten und verschiedensten<br />

Oberflächenausführungen. Die technische<br />

Kundenberatung unterstützt Kunden bei<br />

der Auswahl des Materials im Hinblick auf<br />

den Verwendungszweck und unter der<br />

Berücksichtigung der spezifischen Verarbeitung.<br />

Sie gleicht die verfügbaren Sorten und<br />

Neuentwicklungen mit den Anforderungen<br />

der Kunden ab und kann verschiedene Op -<br />

tionen aufzeigen. »Wir bieten unseren Kunden<br />

den Service, ihr bereits eingesetztes<br />

oder für neue Projekte geplantes Material in<br />

regelmäßigen Abständen auf den Prüfstand<br />

zu stellen«, so Stefan Weber, technischer<br />

Kundenberater im Geschäftsfeld Stahl Service<br />

Center der Knauf Interfer. »Natürlich<br />

kommen nicht ständig neue Qualitäten auf<br />

den Markt, aber steigende Anforderungen<br />

an die Materialeigenschaften, getrieben<br />

unter anderem vom allgemeinen Trend zum<br />

Leichtbau, spiegeln sich in veränderten Aufgabenstellungen<br />

unserer Kunden wider.<br />

Technischen Support gibt es<br />

auf allen Ebenen<br />

Die Umstellung auf eine andere Stahlsorte<br />

betrifft sämtliche Stufen in der Prozesskette,<br />

vom Einkauf über die Verarbeitung bis zur<br />

Auslieferung. Durch intensive Materialschulungen<br />

vor Ort ist eine reibungslose Umstellung<br />

gewährleistet. Auch bei eventuell auftretenden<br />

Fertigungsproblemen im laufenden<br />

Betrieb unterstützt die technische Kundenberatung.<br />

»Unsere Kunden schätzen vor<br />

allem das branchenübergreifende Knowhow<br />

und die Schnittstellenfunktion zu den<br />

Stahlwerken. So ist die technische Kundenberatung<br />

stets am Puls der Zeit«, berichtet<br />

Stefan Weber, selbst seit über 25 Jahren in<br />

der Stahlindustrie aktiv.<br />

Das Geschäftsfeld Stahl Service Center<br />

bietet präzise Produkte in unterschiedlichen<br />

Güten und Qualitäten, darunter Spaltband,<br />

Wickelringe, Kleincoils, Tafeln und Zuschnitte.<br />

Die oberflächenschonende Anarbeitung<br />

veredelter und lackierter Oberflächen ist<br />

eine Kernkompetenz. Zu dem Geschäftsfeld<br />

gehören Delta Stahl, Interfer Stahl, Max<br />

Baum, Völkel & Winkler und Walter Patz,<br />

wobei Delta Stahl auf die Versorgung der<br />

nachgelagerten Distribution spezialisiert ist.<br />

Interfer Stahl fertigt Bandblech bis 15 mm<br />

und Spaltband bis 8 mm Dicke. Max Baum<br />

ist spezialisiert auf die Lieferung von Stahl in<br />

Sondergüten und Zwischendicken für den<br />

Prototypenbau. Völkel & Winkler steht vor<br />

allem für rechtwinklige Zuschnitte mit engsten<br />

Toleranzen bis zu ± 0,2 mm. Walter Patz<br />

ist mit einem Programm von über 140 Farben<br />

Marktführer im Segment Colormaterial.<br />

www.knauf-interfer.de<br />

K<br />

/<br />

(sm 170104429)<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

… ready for lift off<br />

Unsere Vakuumheber bewegen Stahlplatten, -rohre und -bleche<br />

unabhängig von deren Größe und Gewicht mit einer Präzision und<br />

Leichtigkeit, die Sie selbst gesehen haben sollten. Kontaktieren Sie uns:<br />

fon +49 (0) 2133 47 71 72<br />

www.lubas.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


32 K Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität<br />

Nicht an der Qualität sparen<br />

Strukturiert planen und den Produktionsprozess transparent machen<br />

Fehler vermeiden, anstatt sie später zu korrigieren, so kann man die<br />

Qualitätssicherung kurz charakterisieren. Wenn im Produktionsprozess<br />

die Qualität durch die mechanisierte Spaltbandbreitenmessung, die<br />

konsequente Oberflächeninspektion oder ein normkonformes Härteprüfen<br />

laufend gemessen und dokumentiert wird, dann zahlt es sich trotz der<br />

eingesetzten Zeit und der entstandenen Kosten immer aus.<br />

Bei der Qualitätssicherung von Spaltbandlinien<br />

oder »slitting lines« kommt das<br />

Messprogramm imess SW (Strip Width) der<br />

imess Optische Mess- und Prüfanlagen<br />

GmbH aus Witten erfolgreich in Stahlwerken,<br />

Service-Centern sowie bei Herstellern<br />

von Loch-, Trafo- oder Trapezblechen zum<br />

Einsatz (Bild 1). Bei der Anwendung der<br />

imess-Lösung ergeben sich einige wirtschaftliche<br />

Vorteile wie höhere Genauigkeit<br />

der Messergebnisse, sofortige Auswertung<br />

und sichere Dokumentation sowie deutliche<br />

Einsparungen bei den Rüstzeiten. Eine typische<br />

Anwendung: In den Applikationen<br />

werden aus breiten Coils nach Abwicklung<br />

viele einzelne Bänder geschnitten. Anschließend<br />

werden diese in beliebigen Breiten<br />

entstehenden Bänder nebeneinander zu<br />

Einzelcoils aufgewickelt. In der Standardausführung<br />

erfolgen bei Bandstillstand die Messungen,<br />

die der Kontrolle sowie Dokumentation<br />

der Breiten dienen. Es kommen hierfür<br />

traversierende Kameras zum Einsatz, da<br />

sie mit telezentrischen Objektiven eine Konstanz<br />

der Bildgröße gewährleisten und un -<br />

empfindlich gegen Defokussierung sind.<br />

Somit entsprechen sie den Anforderungen<br />

in der optischen Mess- und Prüftechnik nach<br />

einer exakten Abbildung.<br />

Messmittel mit entsprechender<br />

Messgenauigkeit<br />

Für die Messungen fährt die Kamera mit<br />

einer Geschwindigkeit von 100 mm/s quer<br />

über die Bänder und Spalten. Im Ergebnis<br />

erhält das imess-Prüfsystem eine exakte<br />

Abbildung der äußeren Kanten der Bänder.<br />

Dabei wird standardmäßig eine Messgenauigkeit<br />

von ± 0,01 mm zugrunde gelegt.<br />

Ferner steht dem Bediener ein zertifiziertes<br />

Kalibriernormal zur Verfügung. Viele Kunden<br />

sind zertifiziert und haben daher be -<br />

sondere Anforderungen an Ihre Messmittel.<br />

Das Qualitätsmanagement der Anwender<br />

erwartet somit zur Qualitätssicherung der<br />

Produkte qualifizierte Messmittel mit entsprechender<br />

Messmittelfähigkeit, zertifizierter<br />

Kalibrierung und damit eine angemessene<br />

Reproduzierbarkeit der Messgenauigkeit.<br />

Die Kunden geben oft die Toleranz von<br />

(Foto: imess)<br />

Bild 1. Die Anlage imess SW zur<br />

Blechbreitenmessung in Spaltbandlinien<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität K 33<br />

Bild 2. Die iLux LichtBox<br />

zur visuellen Kontrolle<br />

von allen kritischen<br />

Oberflächen ist an die<br />

Sehgewohnheiten des<br />

Menschen angepasst und<br />

ermöglicht so<br />

konzentriertes und<br />

ermüdungsfreies Arbeiten<br />

über lange Zeit.<br />

(Foto: LDV Systeme)<br />

± 0,1 mm vor. Dafür muss die Messgenauigkeit<br />

des Messsystems ± 0,01 mm betragen,<br />

d. h. mindestens um den Faktor 10-mal<br />

genauer sein. Alle Messwerte werden gespeichert<br />

und den entsprechenden Aufträgen<br />

zugeordnet. Bei Abweichungen bleibt<br />

die Anlage stehen und es erfolgt eine Entscheidung<br />

bzgl. der weiteren Verfahrensweise<br />

vonseiten des Bedieners bzw. Qualitätsbeauftragten.<br />

Optimierte Oberflächeninspektion<br />

mit der LichtBox<br />

Eine schnelle und bessere Fehlererkennung<br />

durch iLux Lichtsysteme verspricht die LDV<br />

Laser- und Lichtsysteme GmbH. Die iLux<br />

LichtBox ist ein zur visuellen Kontrolle von<br />

allen kritischen Oberflächen entwickeltes<br />

System. Es zeichnet sich durch eine kompakte<br />

Bauweise und eine einfache Handhabung<br />

aus. Oberflächenfehler, die unter normaler<br />

Beleuchtung verborgen bleiben, werden<br />

unter der LichtBox sichtbar. Sie ist an die<br />

Sehgewohnheiten des Menschen angepasst<br />

und ermöglicht konzentriertes und ermüdungsfreies<br />

Arbeiten über lange Zeit. Anders<br />

als herkömmliche Lichtsysteme, die gutes<br />

Sehen mit viel Licht verbinden, leitet die<br />

LichtBox das Licht nicht direkt auf die zu<br />

inspizierte Oberfläche, sondern lenkt das<br />

Licht über einen speziellen Reflektor mit<br />

Lamellen um, sodass es fast parallel auf die<br />

Prüffläche fällt. Da der Bediener durch zu<br />

viel Licht geblendet wird, setzt die LichtBox<br />

an diesem Punkt an und erreicht durch die<br />

Anpassung der Beleuchtungsstärke an die<br />

Eigenschaften des menschlichen Auges und<br />

die Verwendung von indirektem und gerichtetem<br />

Licht das Ziel »mit weniger Licht mehr<br />

sehen.« Die beste Leistung erzielt der<br />

menschliche Sehapparat, wenn das Auge<br />

völlig entspannt ist und es keine Anpassung<br />

der Pupille vornehmen muss. Dies ist bei<br />

einer vergleichsweise geringen Beleuchtungsstärke<br />

von etwa 1.000 Lux der Fall.<br />

Dies entspricht den Vorgaben der DIN EN<br />

124645-1 für Metallbe- und -verarbeitung,<br />

Automobilbau sowie für viele andere Gebiete<br />

der Inspektion sowie der Qualitäts- und<br />

Endkontrolle.<br />

Beleuchtung an die Bedürfnisse<br />

des Menschen angepasst<br />

Die optimale Beleuchtungsstärke hängt<br />

nicht nur von der Lichtintensität ab, sondern<br />

auch von individuellen Bedürfnissen des<br />

Menschen. Mit der LichtBox (Bild 2) wird die<br />

Beleuchtung des Arbeitsplatzes perfekt auf<br />

das individuelle Sehverhalten abgestimmt.<br />

Entspanntes Prüfen schont die Augen der<br />

Mitarbeiter und garantiert lange Konzentration<br />

und hohe Erkennungsleistung. Für das<br />

erste Training der automatischen Systeme,<br />

für die laufende Beurteilung der Erkennungsraten<br />

und das Entdecken von Defekten,<br />

die die automatischen Systeme nicht<br />

klassifizieren können, bleibt die visuelle In -<br />

spektion unverzichtbar. Die Oberflächeninspektion<br />

kann daher auf Dauer nur zuverlässig<br />

funktionieren, wenn die Oberfläche<br />

am Arbeitsplatz unter optimaler Beleuchtung<br />

visuell kontrolliert werden kann.<br />

Hochwertige Oberflächeninspektion<br />

mit dem Roboter<br />

Das Unternehmensgruppe Micro-Epsilon<br />

bietet mit den Oberflächeninspektionssystemen<br />

reflectControl Automation und surfaceControl<br />

eine schnelle, sichere und zu verlässige<br />

Fehlererkennung auf allen Oberflächentypen<br />

und deckt damit den kompletten<br />

Herstellungsprozess vom einzelnen Bauteil<br />

bis hin zum fertig lackierten Fahrzeug ab. Zur<br />

automatischen Oberflächeninspektion von<br />

geometrischen Bauteilen wurde das robotergeführte<br />

Inspektionssystem reflectControl<br />

Automation entwickelt (Bild 3). Es projiziert<br />

ein Streifenmuster auf das Messobjekt.<br />

Defekte auf der spiegelnden Oberfläche verursachen<br />

Abweichungen im Streifenmuster,<br />

die über Kameras aufgenommen und von<br />

der Software ausgewertet werden. Anhand<br />

des 3-D-Modells (CAD) des Messobjekts wird<br />

das Roboterprogramm erstellt. Der Roboter<br />

führt den Sensor über die Oberflächen. Die<br />

ermittelten Defekte werden anschließend<br />

ausgewertet und im 3-D-Modell angezeigt.<br />

Das Oberflächeninspektionssystem surface-<br />

Control ist Spezialist für Inspektionsaufgaben<br />

auf matten Oberflächen. Es besteht aus<br />

einem modernen 3-D-Sensor und der Software<br />

für die Analyse der Daten. Der neue<br />

3-D-Sensor erreicht eine höhere Inspektionsgeschwindigkeit<br />

bei einer gleichzeitigen<br />

Erhöhung der Messgenauigkeit. Möglich<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


34 K Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität<br />

Bild 3. Das robotergeführte Inspektionssystem reflectCONTROL projiziert ein Streifenmuster<br />

auf das Messobjekt, dessen Abweichungen auf der spiegelnden Oberfläche über Kameras<br />

aufgenommen und von der Software ausgewertet werden.<br />

wird dies durch den Einsatz einer schnellen<br />

Projektionseinheit und neuer Kameras. Der<br />

Sensor ist sowohl für die Linienintegration<br />

als auch die Roboteranbindung optimiert.<br />

Neben dem 3-D-Sensor zur Oberflächenerfassung<br />

stehen für das System zwei Softwarepakete<br />

für die Auswertung der 3-D-Daten<br />

zur Verfügung.<br />

Härteprüfmaschine mit<br />

Kalibrierassistent<br />

Mit der neuen EMCO-Test-Softwaregeneration<br />

ecos Workflow CIS (with Calibration<br />

Information System) bietet eine Härteprüfmaschine<br />

dem Anwender erstmals einfache<br />

Unterstützung für die normkonforme Überprüfung.<br />

Der integrierte Kalibrierassistent<br />

sorgt für die Arbeitserleichterung und ga -<br />

rantiert normkonformes Arbeiten und eine<br />

lückenlose Dokumentation am Härteprüfer.<br />

EMCO-Test ist als akkreditiertes Kalibrierlabor,<br />

DIN-Mitglied sowie aktives Mitglied<br />

mehrerer Normenausschüsse anerkannt.<br />

Das System informiert über den aktuellen<br />

Status der an der Maschine kalibrierten<br />

Methoden. Dadurch hat der Anwender die<br />

Gültigkeit von Kalibrierscheinen sowie<br />

anstehende Überprüfungen immer im Blick.<br />

Die Software weist auf anstehende periodische<br />

Prüfungen hin. Sie zeigt an, ob sofort<br />

mit der Messung gestartet werden kann<br />

oder ob zunächst eine Überprüfung der<br />

Methode erforderlich ist. ecos Workflow CIS<br />

leitet den Anwender Schritt für Schritt durch<br />

(Foto: MicroEpsilon)<br />

den normkonformen Ablauf. Der Prüfablauf<br />

wird vollständig durchgeführt und der Einarbeitungsaufwand<br />

ist minimal. Das System<br />

dokumentiert alle Überprüfungen normkonform.<br />

So sind alle Ergebnisse auf dem Härteprüfer<br />

jederzeit einfach abrufbar. Die ecos<br />

Workflow Bediensoftware mit Kalibrierassistent<br />

ist erhältlich auf dem DuraScan Laborhärteprüfer<br />

sowie dem DuraVision Makrohärteprüfer.<br />

Bei Kunden mit bestehenden<br />

Geräten kann diese Neuerung einfach über<br />

ein kostenloses Software Update aufgespielt<br />

werden, bei neuen Härteprüfern ist der Kalibrierassistent<br />

inklusive.<br />

Infrarot-Online-Ölauflagenmessung<br />

Die EMG Automation GmbH bietet die In -<br />

frarot-Online-Ölauflagenmessung EMG<br />

SOLID ® (Surface Oil Layer Inline Determination)<br />

für die Weiterverarbeitung von Stahlund<br />

Aluminiumbändern an. Im Verbund mit<br />

der laseroptischen Online-Rauheitsmessung<br />

SORM 3plus und der induktiven Onlinemessung<br />

von Materialeigenschaften IMPOC liefert<br />

das infrarotspektroskopische Messsystem<br />

SOLID verlässliche Online-Resultate<br />

für die aufgebrachte Ölauflage in g/m² über<br />

Bandbreite und -länge. Das Messprinzip<br />

beruht auf dem Lambert-Beerschen Gesetz,<br />

das die Abschwächung der Strahlungsintensität<br />

beim Durchgang durch ein absorbierendes<br />

Material, in diesem Fall die Ölschicht<br />

bzw. Schmierstoffschicht, beschreibt. Grundprinzip<br />

ist somit die »Beleuchtung« einer<br />

Oberfläche mit Wärmestrahlung und die<br />

Analyse des reflektierten Infrarotlichts. Die<br />

Anwendung ist auf Kaltband und verzinkten<br />

Oberflächen sowie auf unbeschichtetem<br />

Aluminium oder Aluminium mit Silikatbeschichtung<br />

möglich und deckt alle gängigen<br />

Oberflächentexturen ab. Die messfähigen<br />

Schmierstoffe umfassen thixotrope und<br />

nicht-thixotrope Mineralöle sowie »Drylube«-Schmierstoffe.<br />

(Foto: Solvaro)<br />

Bild 4. Der Bauteilelieferant<br />

SOLVARO<br />

unterstützt seine<br />

Kunden bei einer<br />

intensiven Qualitätsvorausplanung.<br />

Korrosionsschutzsystem für<br />

Windenergieanlagen<br />

Für Onshore- und Offshore-Windenergieanlagen<br />

bietet Magni Europe mit seiner 500-er<br />

Serie ein besonderes Korrosionsschutzsystem<br />

für Verbindungselemente, das den<br />

Anforderungen der Windindustrie wie<br />

hoher Korrosionsschutz, niedrige Schichtdicke<br />

sowie keine zusätzlich notwendigen<br />

Schmiermittel in besonderem Maße ent-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität K 35<br />

spricht. Der Korrosionsschutz weist außerdem<br />

eine hohe chemische Beständigkeit auf<br />

und ist nicht anfällig für Kontaktkorrosion<br />

mit CFK, Magnesium- oder Aluminium-Materialien.<br />

Da die Windenergieanlagen zahlreichen<br />

Umweltfaktoren ausgesetzt sind,<br />

fordert Magni in der Windindustrie wie in<br />

der Automobilindustrie zyklische Prüfungen<br />

als Standard. Zyklische Prüfungen erstrecken<br />

sich in der Regel über Kalt-Wärme- und<br />

Nass-Trocken-Phasen, optional ergänzt um<br />

eine UV-Bestrahlung. Sie berücksichtigen<br />

die atmosphärischen Bedingungen. Der bisher<br />

übliche Salzsprühnebeltest könne dies<br />

nicht, erklärt das Unternehmen.<br />

Lieferanten in die Qualitätsvorausplanung<br />

einbinden<br />

Die Solvaro GmbH kennt als Bauteilelieferant<br />

für Agrar- und Baumaschinen den<br />

hohen Qualitätsanspruch dieser Branchen.<br />

So wird das aus der Automobilindustrie<br />

stammende »Advanced Product Quality<br />

Planning« zunehmend auch hier eingesetzt<br />

(Bild 4). Gezählt wird auf PPAP (Production<br />

Part Approval Process nach ISO/TS 16949)<br />

oder die deutsche PPF (Produktionsprozess<br />

und Produkt Freigabe nach VDA Band 2),<br />

um die Qualität der Produkte von der Entwicklung<br />

bis hin zur Serienproduktion zu<br />

sichern. Eine große Anzahl der Bauteile für<br />

komplexe Maschinen beziehen die Hersteller<br />

von unterschiedlichen Zulieferern. Es<br />

erleichtert den Prozess für den Hersteller,<br />

wenn er sie frühzeitig mit einbezieht, und<br />

bietet den Zulieferern die Chance, dass sie<br />

die Teile in einem sehr frühen Stadium optimieren<br />

können. Für eine intensive Qualitätsvorausplanung<br />

müssen die produktrelevanten<br />

Daten bestimmt, einheitlich verwaltet<br />

und zentral überwacht werden. Der Teilelieferant<br />

Solvaro bietet dafür ein Projektmanagement,<br />

das seine Aktivitäten bestmöglich<br />

mit der Qualitätsvorausplanung der<br />

Kunden abstimmt und die Abläufe und<br />

notwendigen Dokumentationen kennt. Der<br />

administrative Aufwand sinkt auf beiden Seiten.<br />

Bei SOLVARO kommen Process Failure<br />

Mode and Effects Analysis (PFMEA), der Part<br />

Submission Warrant (PSW), die Bewertung<br />

der Sichtteile hinsichtlich ihrer Be schichtung<br />

und der Erstmusterprüfbericht (EMPB) zum<br />

Einsatz. Am Ende stehen Produkte wie<br />

Motorhauben für AGCO Fendt, Auspuff Hitzeschilder<br />

für Donaldson oder Lüftungsgitter<br />

von Motorhauben für JCB und Valtra. K<br />

(sm 170104451)<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

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«<br />

IN DIESEM FACHBEITRAG WERDEN<br />

PRODUKTE/LEISTUNGEN FOLGENDER<br />

UNTERNEHMEN ANGESPROCHEN:<br />

EMCO-TEST Deutschland GmbH<br />

Frühlingstraße 6<br />

83278 Traunstein<br />

Tel. +800 20 438 000<br />

www.emcotest.com<br />

EMG Automation GmbH<br />

Industriestraße 1<br />

57482 Wenden<br />

Tel. +49 2762 612-0<br />

www.emg-automation.com<br />

Imess Optische Mess- und<br />

Prüfanlagen GmbH<br />

Stockumer Straße 28<br />

58453 Witten<br />

Tel. +49 2302 96888-0<br />

www.imess.com<br />

LDV Laser- und Lichtsysteme GmbH<br />

An der Wethmarheide 36<br />

44536 Lünen<br />

Tel. +49 2306 94080-0<br />

www.LDV-Systeme.de<br />

MAGNI Europe GmbH & Co. KG<br />

Heinkelstraße 21 – 23<br />

73614 Schorndorf<br />

Tel. +49 7181 97776-0<br />

www.magnicoatings.com<br />

Micro-Epsilon Messtechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Königbacher Straße 15<br />

94496 Ortenburg<br />

Tel. +49 8542 168-0<br />

www.micro-epsilon.de<br />

Solvaro GmbH<br />

Turmstraße 3<br />

73230 Kirchheim unter Teck<br />

Tel. +49 7021 8048-0<br />

www.solvaro.com<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


36 K Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität<br />

Konturmessung und dimensionelle<br />

Oberflächeninspektion<br />

Neues System für Langprodukte<br />

Lüneburg. Das neue CONTOUR CHECK SHAPE System von LAP erfasst<br />

die vollständige Kontur und dimensionelle Oberflächenfehler von<br />

Langprodukten während des Warmwalzens. Es eignet sich gleichermaßen<br />

für Knüppel-, Stab- und Profilstahl mit rundem, rechteckigem oder<br />

hexagonalem Querschnitt sowie für Rohre und Draht.<br />

Auch an einfachen Profilen mit konkaven<br />

Anteilen – z. B. Winkeln oder U-Profilen<br />

– erkennt es trennscharf Walzfehler, die die<br />

bisher üblichen Systeme nicht voneinander<br />

unterscheiden können. So gibt es konkrete<br />

Handlungsempfehlungen zur optimalen Einstellung<br />

der Walzgerüste. Außerdem detektiert<br />

und klassifiziert es online singuläre und<br />

periodische Oberflächenfehler, die bisher oft<br />

erst beim Endkunden entdeckt wurden.<br />

Durch die vollständige, präzise Konturvermessung<br />

macht es außerdem viele Probenschnitte<br />

überflüssig und reduziert so die<br />

Kosten der Qualitätssicherung deutlich.<br />

Bei der Inline-Konturmessung von Langprodukten<br />

sind optische Messsysteme auf<br />

Basis des Abschattungsprinzips seit Jahrzehnten<br />

erfolgreich im Einsatz. Bei einigen<br />

Ein CONTOUR CHECK<br />

SHAPE an einer<br />

Drahtstraße<br />

Walzfehlern bleiben jedoch Teile der Kontur<br />

im Schatten verborgen. So können Formabweichungen<br />

wie Über- oder Unterfüllungen<br />

sowie Walzenversatz und -verschleiß mit<br />

diesen Systemen nicht sicher voneinander<br />

unterschieden werden. Ebenso können singuläre<br />

Oberflächenfehler wie Einwalzungen,<br />

Schalen oder Rillen prinzipiell nicht aus<br />

wenigen Durchmessermessungen abgeleitet<br />

werden. Auch zyklische Fehler, z. B. Walzenausbrüche,<br />

werden oft erst vom Endkunden<br />

entdeckt und führen zu Reklama tionen.<br />

Speziell in den Fertigstraßen für hochwertige<br />

Produkte brauchen die Hersteller von<br />

Langprodukten jedoch eine lückenlose<br />

Erfassung der Kontur über den gesamten<br />

Umfang mit hoher Auflösung. Außerdem<br />

werden Systeme benötigt, die Formabweichungen<br />

wie Walzfehler und Oberflächendefekte<br />

automatisch und anhand objektiver<br />

Kriterien klassifizieren und den Bedienern<br />

eindeutige Handlungsempfehlungen zu<br />

Gegenmaßnahmen geben.<br />

Lösung: vollständige Konturdaten<br />

Für Langprodukte mit konvexen Konturen<br />

sowie für Winkel- und U-Profile hat LAP das<br />

neue CONTOUR CHECK SHAPE System entwickelt.<br />

Es basiert auf dem Lichtschnittprinzip<br />

und eignet sich gleichermaßen für Knüppel,<br />

Stab- und Profilstahl mit rundem, rechteckigem<br />

oder hexagonalem Querschnitt<br />

sowie für Rohre und Draht. An einfachen<br />

Profilen mit konkaven Anteilen – z. B. Winkeln<br />

oder U-Profilen – erkennen die Systeme<br />

die für den Prozess relevanten Dimensionen<br />

und Oberflächenfehler.<br />

Im Gegensatz zu Abschattungssystemen<br />

vermisst CONTOUR CHECK SHAPE die Kontur<br />

über den gesamten Umfang ohne Schatteneffekte<br />

und stellt die wahre Querschnittsfläche<br />

des Profils lückenlos dar. Es bildet bis<br />

zu 1.000 vollständige Profile pro Sekunde<br />

mit mehreren Tausend Messpunkten gleichzeitig<br />

ab. Das System erfasst Formabweichungen<br />

mit einer Auflösung von bis zu<br />

5 μm.<br />

So klassifiziert es jetzt Walzfehler automatisch,<br />

die mit Schattensystemen nicht voneinander<br />

unterschieden werden konnten<br />

und immer einer – subjektiven – Interpretation<br />

des Bedieners bedurften. So ist das<br />

neue System weder bei der Inbetriebnahme<br />

noch beim Betrieb von der Qualifikation einzelner<br />

Mitarbeiter abhängig.<br />

Aus den Daten leitet das System konkrete<br />

Handlungsempfehlungen ab. Bei einem<br />

Walzenversatz z. B. meldet es nicht nur den<br />

Fehlertyp, sondern auch das Maß des Versatzes.<br />

So weiß der Bediener sofort, wie er<br />

die Einstellung des Walzgerüstes verändern<br />

muss.<br />

Die große Datenmenge erlaubt neben der<br />

höheren Präzision der Konturmessung und<br />

der Detektion von Walzfehlern auch die In -<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität K 37<br />

spektion von singulären und zyklischen<br />

Oberflächendefekten. So macht es die um -<br />

fassende und objektive Kontrolle des ge -<br />

samten Walzprozesses möglich.<br />

Die Systeme können in allen Stufen des<br />

Walzprozesses vom Knüppel bis zum fertigen<br />

Profil oder Draht verwendet werden.<br />

LAP stellt unterschiedliche, standardisierte<br />

Systeme mit Messbereichen zwischen 50<br />

und 450 mm her. Sie arbeiten bei Materialtemperaturen<br />

von bis zu 1.200 °C.<br />

Konturmessung und dimensionelle<br />

Oberflächeninspektion<br />

im gleichen System<br />

An Walzgut mit rechteckigem Querschnitt<br />

– z. B. an Knüppeln, Stab- oder Profilstahl<br />

– messen die Systeme das vollständige Profil<br />

einschließlich der Eckenradien. An Stabstahl<br />

mit rundem Querschnitt und Draht<br />

erfassen sie auch Formabweichungen wie<br />

die Ova lität und unterschiedliche Walzfehler.<br />

Sie geben Warnungen und Alarme aus,<br />

wenn die Konturwerte von den Spezifikationen<br />

abweichen.<br />

An Stabstahl und Draht z. B. er fasst und<br />

vermisst CONTOUR CHECK SHAPE Walzfehler<br />

und Oberflächendefekte gleichzeitig.<br />

Dazu gehören u. a. technologische Walz fehler<br />

wie ein- oder beidseitige Über- oder Unterfüllung,<br />

fehlerhafte Einstellung des Walzspaltes,<br />

Ovalität, Walzenversatz oder Walzenverschleiß.<br />

Außer- dem zählen dazu singuläre<br />

Ober- flächendefekte wie<br />

(Fotos: LAP)<br />

Typische Walzfehler,<br />

die von anderen<br />

Verfahren<br />

systembedingt nur<br />

unvollständig<br />

erfasst werden<br />

können.<br />

Einwalzungen, Zundernarben,<br />

Schalen<br />

und Rillen sowie<br />

periodische Oberflächenfehler,<br />

Walzenausbrüche<br />

oder Walzenexzentrizität.<br />

Neue Möglichkeiten<br />

Die Kombination<br />

aus Konturvermessung<br />

und Fehlerdetektion<br />

eröffnet<br />

eine Fülle neuer<br />

Möglichkeiten für<br />

die Optimierung<br />

des Walzens von<br />

Langprodukten. So<br />

können die Abmessung<br />

des Walzgutes<br />

online kontrolliert<br />

und die Einstellung der Walzgerüste sofort<br />

korrigiert werden. Die Sicherheit, nach Produktwechseln<br />

von Abmessung zu Abmessung<br />

schnell wieder innerhalb des vorgegebenen<br />

Toleranzbandes zu produzieren,<br />

nimmt beträchtlich zu.<br />

Aufgrund der eindeutigen,<br />

automatischen Klassifizierung der<br />

Walzfehler können deren Ursachen<br />

gezielt behoben werden –<br />

die Einstellung der Walzparameter<br />

hängt nicht mehr von einer<br />

subjektiven Einschätzung oder<br />

der Qualifikation des Bedieners<br />

ab.<br />

Einen wesentlichen Beitrag<br />

zur Kostensenkung liefert das<br />

System dadurch, dass in der<br />

Adjustage nicht mehr bei jedem<br />

Bund Offline-Probenschnitte<br />

erforderlich sind. Allein durch<br />

Das kleinste CONTOUR-CHECK-SHAPE-System benötigt<br />

eine Einbaulänge von lediglich 370 mm in Walzrichtung.<br />

diesen Effekt macht sich das System in vielen<br />

Werken nach wenigen Monaten bezahlt.<br />

Anwender berichten, dass sie vor der Installation<br />

des Systems zur Kontrolle der Abmessungen<br />

von jedem Knüppel eine Probe<br />

geschnitten und sie manuell vermessen<br />

haben. Mit dem neuen System ist dieser<br />

Arbeitsschritt aufgrund der hohen Präzision<br />

und Zuverlässigkeit vollständig entfallen, es<br />

werden keine Proben mehr geschnitten.<br />

Auf den Punkt gebracht: Prozesssicherheit<br />

und Verfügbarkeit der Walzstraße steigen,<br />

Kosten sinken und nur hochwertiges Material,<br />

das die Spezifikationen der Auftraggeber<br />

erfüllt, verlässt das Werk, Reklamationen<br />

werden vermieden.<br />

(sm 170104141) K<br />

« KONTAKT<br />

LAP GmbH Laser Applikationen<br />

Zeppelinstraße 23<br />

21337 Lüneburg<br />

Tel. +49 4131 951195<br />

www.lap-laser.com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


38 K Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität<br />

Laser als wirtschaftliche Alternative<br />

Dickenmessung beim Kaltwalzen von Band unter extremen Bedingungen<br />

Hagen/Iserlohn. Das neue Dicken-Messsystem »VTLG« von Vollmer<br />

hat die Feuerprobe bestanden: An einem 20-Rollen Kaltwalzgerüst der<br />

Philipp Boecker + Wender Stahl GmbH & Co. KG (BWS) misst es die<br />

Banddicke in unmittelbarer Nähe des Walzspaltes unter extremen<br />

Bedingungen. Trotz hoher Bandtemperaturen und dichten Ölnebels<br />

erzielt es eine Messgenauigkeit von ± 1 μm.<br />

BWS stellt in seinem Präzis-Walzwerk<br />

am Standort Hagen-Hohenlimburg Band<br />

aus Edelstahl und Sonderwerkstoffen mit<br />

einer Breite von bis zu 400 mm her. Das Produktspektrum<br />

umfasst unter anderem Band<br />

mit einer Dicke von 4 mm bis herunter zu<br />

50 μm, auf Anfrage bis 20 μm. Für das Kaltwalzen<br />

verwendet BWS ein 20-Rollengerüst<br />

(Bild 1).<br />

Das Unternehmen produziert Produkte,<br />

die auch in Bezug auf die Banddicke höchste<br />

Präzision erfordern. Für Berstscheiben<br />

oder Rollfedern zum Beispiel fordern die<br />

Kunden das Einhalten einer Dickentoleranz<br />

im Bereich weniger Mikrometer. Auch für<br />

Band, das für Produkte der Medizintechnik<br />

verwendet wird, sind bei einer Dicke von<br />

50 μm Toleranzen im Bereich von ± 2 μm<br />

einzuhalten. Die Genauigkeit der Dickenmessung<br />

muss also ± 1 μm betragen.<br />

Das Ziel: Präzise, wirtschaftliche<br />

Dickenmessung<br />

BWS hat seit Jahrzehnten an allen Walz- und<br />

Streckbiege-Richtanlagen taktile Dickenmesssysteme<br />

von Vollmer im Einsatz, die die<br />

geforderte Genauigkeit zuverlässig erreichen.<br />

Die mechanischen Geräte am Kaltwalzgerüst<br />

hatten jedoch das Ende ihrer<br />

wirtschaftlichen Lebensdauer erreicht und<br />

erforderten hohen Wartungsaufwand.<br />

Außerdem konnten die Systeme nicht über<br />

die Breite des Bandes traversiert werden, so<br />

war die Messung der Form der Vorprodukte,<br />

zum Beispiel der Keiligkeit, nicht möglich.<br />

Nach jahrzehntelangem Betrieb war also<br />

der Zeitpunkt gekommen, konkret über<br />

die Weitentwicklung der Dickenmessung<br />

nachzudenken. Eine Komplettmodernisierung<br />

wäre möglich gewesen, BWS suchte<br />

jedoch nach einer zukunftsweisenden<br />

Alternative.<br />

Von vornherein war klar, dass nur eine<br />

berührungslose Technik infrage kam. Beim<br />

Abwägen zwischen Isotopen-, Röntgenund<br />

Lasertechnik fiel die Entscheidung<br />

schnell zugunsten des optischen Verfahrens,<br />

denn es arbeitet unabhängig von der Legierung<br />

des Materials. Auch die Kosten für die<br />

Beschaffung, den Betrieb und den Aufwand<br />

für den Arbeitsschutz sprachen für die optischen<br />

Systeme.<br />

Herausfordernde Bedingungen<br />

Dem Einsatz von Lasern standen jedoch die<br />

Bedingungen im Walzgerüst entgegen – der<br />

Einbauraum war sehr eingeschränkt. Auf<br />

jeder Seite des Walzspaltes war der einzige<br />

mögliche Einbauort jeweils zwischen den<br />

Ölabstreifern und den Planheitsmessrollen<br />

– also dort, wo sich die taktilen Dickenmesssysteme<br />

befanden. Für den Einbau standen<br />

an dieser Stelle lediglich 200 mm in Walzrichtung<br />

zur Verfügung.<br />

Außerdem entsteht bei Bandtemperaturen<br />

bis zu 80 °C und Bandgeschwindigkeiten<br />

bis zu 650 m/min ein dichter Ölnebel,<br />

der die freie Sicht auf die Bandoberfläche<br />

erheblich einschränkt. Darüber hinaus ist die<br />

Umgebungstemperatur in der Nähe des<br />

Walzspaltes hoch und aufgrund der räumlichen<br />

Enge ist es schwierig, Messsysteme<br />

ausreichend von außen zu kühlen.<br />

Mit dem neuen optischen Dickenmesssystem<br />

»VTLG« hat Vollmer den Nachweis<br />

erbracht, dass das System auch unter extremen<br />

Bedingungen präzise und zuverlässig<br />

arbeitet. Seit Juni 2016 sind zwei Systeme<br />

in die hochdynamische Dickenregelung des<br />

Gerüstes integriert.<br />

Erste Erfahrungen<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass die Systeme<br />

auch unter den extremen Bedingungen in<br />

unmittelbarer Nähe der Ölabstreifer die ge -<br />

Die Technik im Detail<br />

Das neue Banddickenmessgerät VTLG arbeitet<br />

nach dem Prinzip der Lasertriangulation. Es zeichnet<br />

sich besonders durch seine robuste Konstruktion<br />

aus: Obwohl es optische Komponenten enthält,<br />

kann es in unmittelbarer Nähe des Walzspaltes<br />

in das Walzgerüst eingebaut werden. Auch<br />

unter derart widrigen Umständen erzielt es eine<br />

<br />

<br />

<br />

Qualitätssicherung. Mit einer internen Messrate<br />

<br />

ein Signal im Millisekundenbereich, das die hoch-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Scherenlinien. Vollmer bietet unterschiedliche<br />

Messbereiche von 0,015 bis 12,0 mm Dicke. Mit<br />

Maulweiten des C-Rahmens von 125 oder 285 mm<br />

<br />

typ<br />

zwischen 400 und 1.200 mm. Je nach Mess-<br />

schen<br />

160 und 200 mm.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Bild 1. Das 20-Rollengerüst im<br />

Präzis-Walzwerk von BWS am Standort<br />

Hagen-Hohenlimburg mit den beiden<br />

Dickenmessgeräten.<br />

(Fotos: Vollmer)<br />

Bild 2. Für die Dicken-Messgeräte stand ein Einbauraum von lediglich<br />

200 mm in Walzrichtung zur Verfügung.<br />

Bild 3. Der blaue C-Bügel des VTLG in der Parkposition auf der<br />

Antriebsseite des Walzgerüstes: Die (optionale) Umhausung aus<br />

Aluminium dient dem Schutz vor Bandrissen.<br />

forderte Präzision dauerhaft und zuver lässig<br />

erreichen. Auch bei hohen Bandgeschwindigkeiten<br />

und -temperaturen sowie entsprechend<br />

dichtem Ölnebel messen die Systeme<br />

präzise. Seit ihrer Installation haben beide<br />

störungsfrei gearbeitet; es gab keine ungeplanten<br />

Stillstände des Gerüstes, die durch<br />

die Dickenmesssysteme verursacht wurden.<br />

Der Wechsel von der taktilen auf die optische<br />

Messtechnik war einfach, denn es<br />

waren keine Umbauten am Gerüst erforderlich:<br />

Der Einbauraum, den die taktilen Systeme<br />

beansprucht hatten, reichte für die<br />

optischen aus (Bild 2). Da alle Systeme die<br />

gleiche Schnittstelle zur Prozesssteuerung<br />

besitzen, war keine Änderung der Steuerung<br />

erforderlich.<br />

Die automatische Kalibrierung des Systems<br />

vor jedem Stich hat sich bewährt. Sie gibt<br />

den Werkern bei jedem einzelnen Band die<br />

Gewissheit, dass die Dickenmessung zuverlässig<br />

arbeitet. Am Anfang jedes Stiches<br />

misst das VTLG jetzt auch die Dickenverteilung<br />

quer zur Walzrichtung, indem der Messrahmen<br />

über die gesamte Breite des Bandes<br />

traversiert wird. So kann eine eventuelle Keilform<br />

des Vormaterials beim Walzen korrigiert<br />

werden. Diese Messung war mit den taktilen<br />

Systemen nicht möglich. Die aktuelle Banddicke<br />

wird auf Displays angezeigt, außerdem<br />

stellt die begleitende Software von Vollmer<br />

Dicken-Längs- und -Querprofile dar.<br />

Der Aufwand für Wartung und Pflege ist<br />

sehr gering. Die optischen Komponenten<br />

sind so gut geschützt, dass sich die Wartung<br />

auf das zweimalige Reinigen der von außen<br />

zugänglichen optischen Komponenten pro<br />

Woche beschränkt (Bild 3). Im Vergleich mit<br />

den taktilen Systemen ergibt sich so eine<br />

deutlich höhere Verfügbarkeit des Walzgerüstes.<br />

(sm 170104338) K<br />

« KONTAKT<br />

Friedrich Vollmer<br />

Feinmessgerätebau GmbH<br />

Verbandsstraße 60 b<br />

58093 Hagen<br />

Tel. +49 2334 507-190<br />

www.friedrichvollmer.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


40 K Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität<br />

Neues Prüflabor eröffnet<br />

Zwick setzt auf Kundennähe<br />

und noch mehr Flexibilität<br />

Ulm. Im Oktober 2016 hat der Prüfmaschinen-Hersteller Zwick am<br />

Standort Ulm ein neues Prüflabor für Werkstoff- und Bauteilprüfung<br />

eröffnet.<br />

Ausgestattet mit 50 statischen und<br />

dynamischen Prüfmaschinen, steht das La -<br />

bor zum einen für Vorversuche an Kundenproben<br />

als auch für Prüfungen im Kundenauftrag<br />

zur Verfügung. Zudem bietet es als<br />

Show-Room einen umfassenden Überblick<br />

über einen großen Teil des Zwick-Produktprogramms.<br />

Unter dem Motto: »Ihre Prüfaufgabe<br />

– unsere Herausforderung« führt<br />

ein Team von qualifizierten Prüfingenieuren<br />

und Werkstoffprüfern im Zwick-Labor in<br />

Ulm umfassende quasi-statische, zyklische<br />

und schlagdynamische Prüfungen im Kundenauftrag<br />

durch. Dazu gehören Normprüfungen<br />

aber auch Prüfungen nach Werksnorm<br />

bzw. nach Kundenvorgaben. »Mit<br />

dem neuen Prüflabor können wir Prüfungen<br />

im Kundenauftrag noch schneller durchführen<br />

und haben zudem die Möglichkeit,<br />

die Ergebnisse direkt an der Prüfmaschine<br />

zu besprechen«, erklärt Wolfgang Kratz,<br />

Laborleiter bei Zwick. Neben statischen Prüfmaschinen<br />

von 200 N bis 1.200 kN verfügt<br />

das neue Labor über einen großen Bereich<br />

mit Ermüdungsprüfmaschinen, die auch für<br />

große Bauteile wie beispielsweise Lkw-Achsen<br />

ausgelegt sind. Der modulare Portalprüfstand<br />

mit hydrostatisch gelagerten Einzelprüfzylindern<br />

für dynamische Auftragsprüfungen<br />

bietet eine Prüfraumhöhe von<br />

2.340 mm und eine lichte Prüfraumweite<br />

von 2.000 x 4.000 mm. Weiterhin ist das<br />

Labor mit Maschinen zur Härteprüfung,<br />

Schlagprüfung und Schmelzindex-Prüfung<br />

bestückt. Dank des großen Pools an Zubehörteilen,<br />

zu denen Probenhalter und Prüfwerkzeuge<br />

gehören, können spezielle Prüfwünsche<br />

ebenfalls schnell umgesetzt werden.<br />

Mit dem neuen Labor wird das Unternehmen<br />

neben Prüfungen für Kunden aus<br />

dem Bereich Metall, Automotive und Kunststoff<br />

auch der steigenden Nachfrage aus<br />

den Bereichen Medizin, Elektronik und<br />

Composites gerecht.<br />

(sm 170104342) K<br />

« KONTAKT<br />

Zwick GmbH & Co. KG<br />

August-Nagel-Straße 11<br />

89079 Ulm<br />

Tel. +49 7305 10-0<br />

www.zwick.de<br />

Zwick hat ein neues, modernes Prüflabor<br />

für Werkstoff- und Bauteilprüfung, auch<br />

für große Bauteile, in Ulm eröffnet.<br />

(Foto: Zwick)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Bauen mit Stahl K 41<br />

(Foto: ISER)<br />

Auf der BAU 2017 werden auch zahlreiche Unternehmen der<br />

Stahlbranchen vertreten sein, 17 davon auf dem Gemeinschaftsstand<br />

der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER).<br />

Internationale Bauwirtschaft trifft sich<br />

in München<br />

Messe BAU 2017 präsentiert State-of-the-Art-Technologie<br />

Düsseldorf/München. Die BAU 2017, das sind 185.000 m² Materialien,<br />

Technologien, Systeme. Vom 16. bis 21. <strong>Januar</strong> kann der vielseitige<br />

Werkstoff Stahl seine Qualitäten immer aufs Neue unter Beweis stellen –<br />

für flexible, wirtschaftliche Lösungen mit Nachhaltigkeit.<br />

Einen Fokus setzt die BAU 2017 u. a.<br />

auf Stahlelemente für Dach und Fassade.<br />

Zunehmend spielen hier nicht nur Anforderungen<br />

an Dämmung und Schallschutz, sondern<br />

auch gestalterische Qualitäten eine<br />

Rolle. Einen weiteren Themenschwerpunkt<br />

bilden tragende Bausysteme aus Stahlleichtprofilen.<br />

Neben zahlreichen Lösungen zu<br />

Profilen, Bau- und Fassadensystemen erwartet<br />

die Besucher ein breites Spektrum an<br />

Neuheiten im Bereich Sonnenschutzsysteme,<br />

Edelstahl sowie Zink- und Kupferoberflächen<br />

und -systeme.<br />

bauforumstahl mit Vortragscampus<br />

Auf dem 400 m² großen Gemeinschaftsstand<br />

von bauforumstahl und seinen Mitgliedern<br />

werden unter dem Motto »Effizienz<br />

4.0: Zukunft mit Stahl gestalten«<br />

Stahllösungen und Produkte einschließlich<br />

Brandschutz sowie Korrosionsschutz durch<br />

Feuerverzinken gezeigt.<br />

Wie in den Vorjahren werden auf einem<br />

Vortragscampus aktuelle Themen der Baubranche<br />

vertieft. Dieser Teil wird in Kooperation<br />

u. a. mit der Bayerischen Architektenkammer,<br />

den Münchner Hochschulen, dem<br />

Institut Bauen und Umwelt IBU und dem VDI<br />

durchgeführt. Das Themenspektrum reicht<br />

von aktueller Stahlarchitektur und Greenbuildings<br />

bis hin zu Herausforderungen<br />

durch die neuen Normen.<br />

Am Puls der Zeit: Edelstahl Rostfrei<br />

Dank ihrer Korrosionsbeständigkeit, Wartungs-<br />

und Reinigungsfreundlichkeit, ihrer<br />

hohen Recyclingquote sowie günstiger<br />

Lebenszykluskosten und nicht zuletzt ihrer<br />

zeitlos-ästhetischen Anmutung erfüllen<br />

Bau produkte aus nichtrostenden Stählen<br />

besonders die weltweiten gesellschaftlichen<br />

Anforderungen. Hilfreiche Gestaltungs-, An -<br />

wendungs- und Ausführungstipps gewinnen<br />

die Fachbesucher der BAU 2017 am 456 m²<br />

großen Gemeinschaftsauftritt »Edel stahl<br />

Rostfrei« in Halle B2, Stand 100/302 direkt<br />

am Atrium, denn dort stellen sich 17 namhafte<br />

Unternehmen und Marktführer der<br />

Edelstahlbranche vor. Werkstoffhersteller<br />

sind hier ebenso vertreten wie Fachbetriebe<br />

für Dach- und Fassadensysteme, Oberflächenspezialisten<br />

und Anbieter innovativer<br />

Lösungen aus Metallgewebe oder Ringgeflecht.<br />

www.bau-muenchen.com<br />

bauforumstahl e.V.:<br />

Halle B2, Stand 318<br />

Informationsstelle Edelstahl<br />

Rostfrei (ISER):<br />

Halle B2, Stand 100/302<br />

Wirtschaftsvereinigung (WV) Stahl:<br />

Halle B2, Stand 302<br />

K<br />

/<br />

(sm 170104467)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


42 K Bauen mit Stahl<br />

Oberflächenveredelung gegen Meerwasser<br />

und salzige Luft<br />

The Coatinc Company veredelt niederländisches Kunstwerk The Wave<br />

Siegen. An der Küste des Dorfs Marken in der niederländischen Gemeinde<br />

Waterland am IJsselmeer befindet sich seit Kurzem ein Kunstwerk, das<br />

dort mit Sicherheit sehr lange stehen wird, denn es wurde von The Coatinc<br />

Company in Ablasserdam veredelt.<br />

Das Denkmal »The Wave« der Künstlerin<br />

Linda Verkaaik aus Nijkerk (NL) erinnert an die<br />

große Flut im Jahr 1916. Bevor jedoch The<br />

Wave seit dem 100. Jahrestag an die Katastrophe<br />

erinnern konnte, mussten di verse<br />

Dienstleister und Freiwillige ihren Beitrag leisten.<br />

Neben Ingenieuren, Statikern, Bauunternehmen<br />

und Beleuchtern durfte natürlich<br />

auch ein Oberflächenveredler nicht fehlen,<br />

der die Langlebigkeit des Werks garantiert.<br />

Der Auftrag wurde an The Coatinc Company<br />

vergeben. Das Werk in Alblasserdam (NL) veredelte<br />

über mehrere Monate hinweg insgesamt<br />

2 t an Stahl – Bauteile unterschiedlichster<br />

Größen. Die Feuerverzinkung wurde in<br />

diesem Fall gewählt, weil ungeschützter Stahl<br />

am Meer besonders viele Angriffsflächen für<br />

Salz und Wasser bietet.<br />

Feuerverzinkter Stahl schützt<br />

vor Salz und Wasser<br />

Nachdem die Materialien geplant, erstellt<br />

und verzinkt worden waren, konnte der<br />

Aufbau am Pier beginnen. Unter ungemütlichen<br />

Witterungsbedingungen wurden mit<br />

freiwilliger Hilfe, unter anderem von der<br />

Royal Dutch Rettungsgesellschaft und der<br />

Einwohner, zuerst die bis zu 8 m langen<br />

Eisen und Masten befestigt. Anschließend<br />

wurden die Segel angebracht. Diese leuchten<br />

nachts und erinnern bei Dunkelheit<br />

nicht nur an ein außergewöhnliches Projekt,<br />

sondern vor allem an das, warum Gemeinde,<br />

Ministerium und Provinz das Vorhaben<br />

überhaupt ins Leben gerufen hatten: die<br />

Flutkatastrophe vor hundert Jahren, die 16<br />

Menschen das Leben kostete. Ein Mahnmal,<br />

das die Unkontrollierbarkeit der Natur stets<br />

betont. Das Kunstprojekt wurde im <strong>Januar</strong><br />

2016 abgeschlossen. Das ästhetische Ergebnis<br />

hat gezeigt, dass jede Art und Form des<br />

Stahls mit perfektem Schutz und einer<br />

guten Oberfläche veredelt werden kann. K<br />

(sm 161204314)<br />

« KONTAKT<br />

The Coatinc Company Holding GmbH<br />

Steinstraße 5<br />

57072 Siegen<br />

Tel. +49 271 43478<br />

www.coatinc.com<br />

(Bild: Linda Verkaaik)<br />

Die niederländische Künstlerin Linda Verkaaik<br />

aus Nijkerk hat das Kunstwerk »The Wave«<br />

geschaffen, dessen Oberfläche von der<br />

The Coatinc Company veredelt wurde.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Dauerhaft<br />

wirtschaftlich<br />

nachhaltig.<br />

Swiss Steel führt Betonstahl<br />

Top12-500 in Deutschland ein<br />

Emmenbrücke. Mit dem Betonstahl Top12-500 bringt<br />

der Spezialstahlhersteller Swiss Steel eine langlebige<br />

Werkstofflösung auf den deutschen Markt.<br />

Feuerverzinkte<br />

Fassaden<br />

Das Schweizer Unternehmen Swiss Steel führt seinen hochlegierten,<br />

nichtrostenden Betonstahl Top12-500 nun auch in<br />

Deutschland ein. Im September 2016 wurde er durch das Deutsche<br />

Institut für Bautechnik für den deutschen Markt zugelassen. Das<br />

Stahlprodukt hat die Werkstoffnummer 1.4003 und ist normiert<br />

nach DIN EN 488, EN 10088, SIA 262 und SIA 2029. In Deutschland<br />

Bekleidungen<br />

(Bild: Swiss Steel)<br />

Der Top12-500-Betonstahl ermöglicht es, die Bewehrungs überdeckung<br />

der Voliere im Bois-de-la-Bâtie in Genf auf ein Mindestmaß zu<br />

reduzieren und den hohen Ansprüchen an eine schlanke Bauweise<br />

gerecht zu werden.<br />

ist der gerippte Stabstahl in Abmessungen von 8 bis 14 mm erhältlich.<br />

Top12-500 ist fünfmal korrosionsbeständiger als der konventionell<br />

eingesetzte B500B und trägt dazu bei, die Lebensdauer von<br />

Infrastrukturbauwerken, wie Tunneln und Brücken, zu steigern.<br />

Bauwerke im Hochbau können leichter und filigraner konstruiert<br />

werden. In über 1.000 Schweizer Bauprojekten im Hoch- und Tiefbau<br />

hat sich der Top12-500 von Swiss Steel, einer Tochter von<br />

Schmolz + Bickenbach, bereits als optimale Alternative bewiesen.<br />

Die Bewehrungsüberdeckung der Betondecke einer Vogelvoliere<br />

konnte dank der guten mechanisch-technologischen Stahleigenschaften<br />

auf ein Mindestmaß reduziert werden. Dies ermöglicht,<br />

hohen Ansprüchen an eine schlanke Bauweise gerecht zu werden.<br />

www.swiss-steel.com/top12/<br />

/<br />

Unterkonstruktionen<br />

www.feuerverzinken.com/fassaden<br />

(sm 170104320)<br />

INSTITUT<br />

FEUERVERZINKEN<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


44 K Bauen mit Stahl<br />

Alte Stahlbrücken vor dem Abriss retten<br />

Berlin. Für die Entwicklung eines Verfahrens zur Revitalisierung von Altstahlkonstruktionen wurde<br />

Dipl.-Ing. Christoph Gajda aus Halle Anfang Dezember in Berlin mit dem DKB-VIU-Nachwuchsforscherpreis 2016<br />

ausgezeichnet.<br />

Der ehemalige Maschinenbaustudent<br />

an der Hochschule Anhalt hatte im Rahmen<br />

seiner Masterarbeit an der Schweißtechnischen<br />

Lehr- und Versuchsanstalt Halle (SLV)<br />

nach Wegen gesucht, die Sprödbruchempfindlichkeit<br />

bestehender Bauwerke wirkungsvoll<br />

zu verringern.<br />

Allein rd. die Hälfte der 8.000 deutschen<br />

Eisenbahnbrücken ist älter als 80 Jahre und<br />

häufig aus Stahl. Solche Bauwerke dürfen<br />

gemäß technischen Regelwerken etwa der<br />

Deutschen Bahn AG oft nicht geschweißt<br />

werden, weil infolge Materialalterung die<br />

Gefahr von Sprödbrüchen besteht.<br />

Durch Werkstoffuntersuchungen mit an -<br />

schließender metallurgischer und mechanisch-technologischer<br />

Bewertung konnte<br />

Gajda die sich im Stahl alterungsbedingt<br />

bildenden Nitride metallographisch nachweisen<br />

und deren schädigende Wirkung auf<br />

den Werkstoff belegen. Dieser Nachweis<br />

war Voraussetzung für die Ableitung des<br />

»Zähigkeitsglühens« – eines Wärmebehandlungsverfahrens,<br />

das dem Material auch<br />

nach jahrzehntelanger Nutzung einen Großteil<br />

der ursprünglichen Eigenschaften zu -<br />

rückgeben und die Bruchgefahr drastisch<br />

(Foto: Opel)<br />

mindern kann. Im Ergebnis könnten die verbauten<br />

Stähle auch wieder geschweißt werden.<br />

»Nach der Überführung meines Verfahrens<br />

in die industrielle Praxis, etwa im<br />

Stahlbaubereich der Bahn, könnten viele<br />

Brücken und andere Bauten künftig deutlich<br />

länger genutzt werden«, sagt der der inzwischen<br />

als Prüfingenieur im Entwicklungszentrum<br />

eines Automobilherstellers tätige<br />

Industrieforscher.<br />

Der Nachwuchsforscherpreis wird seit<br />

2013 von der mittelstandsorientierten Deutschen<br />

Kreditbank und vom Verband Innovativer<br />

Unternehmen als Interessenvertreter<br />

des forschenden Mittelstandes sowie der<br />

gemeinnützigen externen, vom Staat nicht<br />

grundfinanzierten Industrieforschungseinrichtungen<br />

alle zwei Jahre vergeben. Er soll<br />

gerade in Zeiten nachlassender Innovationskraft<br />

in kleinen und mittleren Unternehmen<br />

junge Menschen ermutigen, ihre kreativen<br />

Potenziale dort in Forschung und Entwicklung<br />

einzubringen.<br />

www.slv-halle.de<br />

/<br />

Alter Werkstoff auf<br />

modernstem Prüf stand:<br />

Christoph Gajda an<br />

Prüftechnik für<br />

Ermüdungs versuche.<br />

(sm 170104507)<br />

SAMMELRATEN VON<br />

BAUPRODUKTEN AUS METALL<br />

IM BLICK<br />

Düsseldorf. Am 1. November 2016 fiel der<br />

Startschuss für das von der Deutschen Bundesstiftung<br />

Umwelt (DBU) geförderte Forschungsprojekt<br />

zur Erfassung der Sammelraten von Bauprodukten<br />

aus Metall.<br />

bauforumstahl e.V. und die Bergische Universität<br />

Wuppertal mit dem Interdisziplinären Zentrum<br />

III–Management technischer Prozesse werfen<br />

einen genauen Blick auf den Rückbau von Gebäuden<br />

und die nachfolgende Verwendung der Baustoffe.<br />

Im Fokus liegt die Erfassung der Sammelraten<br />

von Baustahl – welche Anteile der Baustoffe nach<br />

dem Abbruch oder Rückbau eines Gebäudes wiederverwendet,<br />

recycelt oder für den technischen<br />

Kreislauf verloren gehen. Neben der erstmaligen<br />

detaillierten Erfassung dieser Stoffströme wird<br />

eine Methode entwickelt, um diese für die End- of-<br />

Life-Bewertung einer Ökobilanz wichtigen Kennzahlen<br />

auf Dauer nachzuhalten und zu verbessern.<br />

Die Forschungsgruppe kann zur Datenerfassung<br />

mit Hilfe des Praxispartners Paul Kamrath<br />

Ingenieurrückbau GmbH auf eine Vielzahl von<br />

Rückbauprojekten zurückgreifen. Hierzu gehören<br />

eine bereits bestehende Datensammlung des<br />

Dortmunder Unternehmens sowie laufende und<br />

zukünftige Projekte. Die Dauer des Forschungsprojektes<br />

wird 24 Monate betragen.<br />

www.bauforumstahl.de<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 170104392)<br />

KRANE BEDIENEN:<br />

TRAININGSPROGRAMM 2017<br />

Wetter. Demag. Training. Sicherheit. Unter diesem<br />

Leitmotiv stellt der Demag Service sein Trainingsprogramm<br />

2017 vor. Auf 76 Seiten findet<br />

sich ein Kursprogramm mit fest terminierten, rd.<br />

70 Trainingskursen an den beiden Standorten<br />

Wetter und Wiesbaden. Neu im Programm sind<br />

Sicherheitstrainings rund um den Betrieb von<br />

Krananlagen sowie ein Produkttraining speziell<br />

zu dem kürzlich vorgestellten Demag Frequenzumrichtern<br />

Dedrive Pro 880.<br />

www.demagcranes.de/training K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 170104390)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Bauen mit Stahl K 45<br />

Spritzverzinken im Schiffbau<br />

Düsseldorf. Für Schiffe, Hafenanlagen und Überseecontainer ist salzhaltige, feuchte Seeluft eine große Belastung,<br />

die höchste Anforderungen an den Korrosionsschutz stellt.<br />

Das Aufbringen einer Zinkschicht durch<br />

thermisches Spritzen mit anschließender<br />

Farbbeschichtung im sogenannten Duplexverfahren<br />

erhöht die Schutzwirkung. Neue<br />

Entwicklungen im Legierungsbereich verbessern<br />

die Schutzwirkung nochmals. »Zu -<br />

sammen mit Partnern in Schweden haben<br />

wir gerade ein Demonstrationsprojekt be -<br />

gonnen, mit dem wir zeigen wollen, dass<br />

auch und gerade im Schiffsbau das Duplexverfahren<br />

unter Effizienz- und Wirtschaftlichkeitsaspekten<br />

zukunftsweisend ist«,<br />

erklärt Dr. Frank Goodwin, Direktor für technische<br />

Marktentwicklung der International<br />

Zinc Association (IZA). In den 1970er-Jahren<br />

wurde eine Zinklegierung mit einem 15 prozentigem<br />

Aluminiumanteil entwickelt, die<br />

sich inzwischen als Hauptlegierung im maritimen<br />

Bereich etabliert hat. Die Wirkung:<br />

Dringt ein korrosives Medium durch die<br />

Das Duplexverfahren<br />

– also die<br />

Kombination von<br />

thermischem<br />

Spritzen und<br />

Farbbeschichtung –<br />

resultiert in einer<br />

Haltbarkeit von<br />

25 Jahren bei<br />

minimalem<br />

Wartungsaufwand.<br />

Farbschicht bis zur Zinkschicht, verschließen<br />

die Korrosionsprodukte des Zinks die Poren<br />

in der Farbschicht und versiegeln diese wieder.<br />

Bei einer Lebensdauer der Zinkschicht<br />

in aggressiver Umgebung von ca. 12 Jahren<br />

und der Farbschicht von ca. fünf Jahren<br />

ergibt sich eine Haltbarkeit von insgesamt<br />

rd. 25 Jahren für das gesamte Duplexsystem<br />

bei minimalem Wartungsaufwand.<br />

www.zink.de<br />

/<br />

(Foto: IZA)<br />

(sm 161204315)<br />

Deutschlands erste feuerverzinkte Stahl-Verbundbrücke fertiggestellt<br />

Düsseldorf. Vor Kurzem trafen sich Politikvertreter und Projektbeteiligte aus Wissenschaft, Stahl- und<br />

Feuerverzinkungsindustrie, Bauplanung und -ausführung, um die erste feuerverzinkte Stahl-Verbund-Brücke<br />

in Deutschland an der Autobahn 44 zu begutachten.<br />

Von einer »Initialzündung für den Brückenbau«<br />

sprach Dr. Gero Marzahn, Technischer<br />

Regierungsdirektor und Deutschlands<br />

oberster Brückenbauverantwortlicher im<br />

»Initialzündung«:<br />

Dem fertiggestellten<br />

Pilotprojekt werden<br />

weitere feuerverzinkte<br />

Brücken<br />

folgen, die zu<br />

erheblichen Kosteneinsparungen<br />

im<br />

Brückenbau<br />

beitragen.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong><br />

(Foto: Institut Feuerverzinken)<br />

Bundesministerium für Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur, bei seiner Eröffnungsrede.<br />

Mehr als 30 Projektbeteiligte aus Politik,<br />

Wissenschaft, Stahl- und Feuerverzinkungsindustrie,<br />

Bauplanung und -ausführung<br />

folgten der Einladung der DEGES (Deutsche<br />

Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau<br />

GmbH) zu einem Ortstermin an der A44, um<br />

Deutschlands erste fertiggestellte feuerverzinkte<br />

Stahl-Verbund-Brücke zu begutachten.<br />

Die Brücke an der A44 ist ein Pilotprojekt.<br />

Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen<br />

belegen, dass die Feuerverzinkung auch für<br />

den Einsatz an zyklisch belasteten Brückenbauteilen<br />

geeignet ist und eine Korrosionsschutzdauer<br />

von 100 Jahren ohne Wartung<br />

erreichen kann. Derzeit befinden sich weitere<br />

feuerverzinkte Verbundbrücken in der<br />

Planung, Ausschreibung und im Bau.<br />

www.feuerverzinken.com<br />

www.feuerverzinken.com/bruecken<br />

/<br />

(sm 161104230)


46 K Aus den Unternehmen<br />

Besser und kosteneffektiver<br />

Super-Duplex-Stahl SAF 2507 von Sandvik überzeugt<br />

bei spanender Bearbeitung<br />

Düsseldorf. Der Super-Duplex-Stahl SAF 2507 von Sandvik zeichnet sich<br />

durch eine außerordentlich hohe Beständigkeit gegen Spannungsriss- und<br />

Spaltkorrosion sowie Lochfraß aus. Dass Unternehmen bei der spanenden<br />

Bearbeitung außerdem die Leistung optimieren und gleichzeitig Kosten und<br />

Investitionen niedrig halten können, erläutert im Folgenden Rinaldo Brivio,<br />

globales Technisches Marketing, Sandvik Materials Technology.<br />

Es ist bekannt, dass sich die Prozesse bei<br />

der maschinellen Bearbeitung durch die Um -<br />

stellung von Kohlenstoffstahl auf Edelstahl<br />

verbessern lassen. Dabei haben die Unternehmen<br />

jedoch festgestellt, dass sie an -<br />

schließend die Bearbeitungsgeschwindigkeiten<br />

reduzieren und die Werkzeugeinstellungen<br />

ändern mussten. Außerdem ist eine<br />

Reihe von Problemen aufgetreten: häufige<br />

Ratterschwingungen, das Zuschmieren der<br />

Werkzeuge und eine nicht optimale Spanbildung.<br />

Diese Probleme sind nicht durch die Um -<br />

stellung auf Edelstähle, sondern vielmehr<br />

durch die unzureichende Qualität des jeweils<br />

gewählten Ersatzwerkstoffs verursacht worden.<br />

Die Lösung liegt daher im Einsatz hochwertigerer<br />

Edelstähle mit bewährten Bearbeitungseigenschaften.<br />

Super-Duplex-Edelstähle<br />

Grundsätzlich sind Kohlenstoffstähle leichter<br />

zu bearbeiten als Super-Duplex-Edelstähle.<br />

Letztere haben jedoch bessere mechanische<br />

Eigenschaften. Die Super-Duplex-Stähle<br />

heißen deshalb so, weil sie gegen Lochfraß<br />

beständiger sind als Duplex-Edelstähle.<br />

Sandviks eigener Super-Duplex-Edelstahl,<br />

Sandvik SAF 2507, ist von der Metallurgie<br />

her chemisch ausgewogen eingestellt, was<br />

ihm die zur Bearbeitung vorteilhaften Eigenschaften,<br />

z. B. eine höhere mechanische Festigkeit,<br />

eine niedrigere Härte und eine bessere<br />

Bearbeitbarkeit, verleiht. Dazu ge hört<br />

ein reduzierter Gehalt an Nickel, Chrom,<br />

Molybdän, Kohlenstoff und Stickstoff bei<br />

höheren Anteilen von Schwefel, Phosphor<br />

und Kupfer.<br />

Dieser Werkstoff wird bereits verbreitet<br />

bei der Öl- sowie Gasexploration und -produktion<br />

im Offshore-Bereich, weiterhin in<br />

Wärmetauschern für petrochemische und<br />

chemische Prozesse eingesetzt. Außerdem<br />

eignet er sich für den Einsatz in der Hydraulik<br />

und der Mess- und Regeltechnik.<br />

Dennoch wollte Sandvik das eigene Produkt<br />

mit dem Super-Duplex-Stahl eines be -<br />

deutenden europäischen Stahlproduzenten<br />

vergleichen. Beide Sorten wurden einer Reihe<br />

von Bearbeitungstests unterzogen. Dabei<br />

wurde ein Stab mit 100 mm Durchmesser<br />

im hochmodernen Polytechnikum in Mailand<br />

untersucht.<br />

Dieser Standort wird von Sandvik Coromant,<br />

einer Schwestergesellschaft der Sandvik<br />

Materials Technology, betrieben und ist<br />

(Bild: Sandvik)<br />

weltweit führend in der Forschung, Entwicklung<br />

und Herstellung von Werkzeugen und<br />

Dienstleistungen für die Zerspanungsindustrie.<br />

2012 ist Sandvik Coromant dort wegen<br />

seiner Fortschritte bei der Bearbeitung von<br />

Metallen in die Liste der »weltweit innovativsten<br />

Unternehmen« des Forbes Magazine<br />

aufgenommen worden.<br />

Drehversuche<br />

Bei den Tests von Sandvik Coromant wurde<br />

zuerst das Verhalten der Super-Duplex-<br />

Werkstoffe beim Drehen untersucht, wobei<br />

ein zylindrisches Werkstück aus Stahl mit<br />

hohen Drehzahlen in einer Drehbank läuft,<br />

während ein Schneidwerkzeug mit einer<br />

Spitze parallel zur Drehachse bewegt wird,<br />

(Bild 1). Dieser Prozess wird normalerweise<br />

dazu eingesetzt, den Durchmesser eines<br />

Werkstücks von außen auf einen vorgegebenen<br />

Wert zu reduzieren.<br />

Die Super-Duplex-Werkstoffe wurden<br />

einer mittleren bis groben Bearbeitung mit<br />

der spezifizierten Einsatzgeometrie unterzogen,<br />

um die optimale Kombination aus<br />

Schnittgeschwindigkeit und Vortrieb für die<br />

längste Werkzeuglebensdauer zu finden.<br />

Der Vortrieb betrug 0,3 mm pro Umdrehung<br />

(mm/U) bei Schnittgeschwindigkeiten zwischen<br />

60 und 125 m/min und einer Tiefe<br />

zwischen 2 und 3 mm.<br />

Die Bearbeitung wurde fortgesetzt, bis<br />

entweder der vorgegebene Verschleiß an<br />

der Flanke (0,3 mm) erreicht war oder deutliche<br />

Verschleißspuren, z. B. Kantenausbrüche<br />

an der Haupt- oder sekundären Schnittkante,<br />

plastische Verformung, Absplittern<br />

oder Kerbverschleiß an der Schnittkante mit<br />

0,5 mm/U oder mehr auftraten.<br />

Bild 1. Während des<br />

Drehens rotiert das<br />

zylindrische Werkstück<br />

mit hoher<br />

Drehzahl in der<br />

Drehbank.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Aus den Unternehmen K 47<br />

Bei den Sichtkontrollen wurden am Super-<br />

Duplex-Stahl des europäischen Herstellers<br />

nach der Bearbeitung mit der niedrigsten<br />

(60 m/min) und der höchsten (125 m/min)<br />

Schnittgeschwindigkeit ausgeprägtere An -<br />

zeichen für einen Verschleiß festgestellt. Mit<br />

den Werkstoffen von Sandvik wurde demgegenüber<br />

eine wesentlich höhere Standzeit<br />

erreicht. Bei mittleren Geschwindigkeiten<br />

von 80 bis 100 m/min waren die Ergebnisse<br />

ähnlich (Bild 2).<br />

Spanbildung<br />

Ein zur Bearbeitung optimal geeigneter Stahl<br />

sollte weich genug sein, um leicht einen<br />

Span zu bilden, jedoch spröde genug, dass<br />

dieser Span bricht und abgetrennt wird. Aus<br />

diesem Grund ging es bei der zweiten Testrunde<br />

speziell um die Spanbildung, um die<br />

Auswirkungen der Schnitt tiefe und des Vortriebs<br />

bei den beiden Super-Duplex-Werkstoffen<br />

mit Werkstückdurchmessern von<br />

100 mm und 40 mm zu bewerten. Beide<br />

Stahlsorten wurden auf derselben Drehbank<br />

wie zuvor mit Schnittgeschwindigkeiten von<br />

70 und 90 m/min bearbeitet. Vom Sandvik<br />

SAF 2507 wurde bei beiden Bearbeitungsgeschwindigkeiten<br />

ein höheres Spanvolumen<br />

abgetragen, als beim Super- Duplex-Werkstoff<br />

des Mitbewerbers. Das zeigt die bessere<br />

Bearbeitbarkeit des Sandvik-Stahls und<br />

dessen günstigere Eigenschaften für eine<br />

lange Standzeit des Werkzeugs.<br />

Bohrtests<br />

Bei der nächsten Testreihe wurden in jeden<br />

Werkstoff 257 Löcher in mehrere Scheiben<br />

Verschleißeigenschaften<br />

Standzeit<br />

20<br />

min<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

125 100 80 60<br />

Schnittgeschwindigkeit v c<br />

(m/min)<br />

gebohrt. Diese waren mit einer Dicke von<br />

60 mm aus derselben Gruppe von Stäben<br />

geschnitten worden, die auch bei den Drehversuchen<br />

verwendet worden waren. Diese<br />

Löcher wurden mit einer Tiefe von 26 mm,<br />

dem Dreifachen des Durchmessers, und pa -<br />

rallel zur Achse des Stabs gebohrt, um einen<br />

präzisen Schneidvorgang zu gewährleisten.<br />

Der Bohrer aus Hartmetall (hergestellt von<br />

Sandvik Coromant) wurde anschließend auf<br />

sichtbare Anzeichen von Verschleiß untersucht.<br />

Im Super-Duplex-Stahl des Mitbewerbers<br />

wurden 135 Löcher gebohrt, bevor der<br />

Bohrer seine Verschleißgrenze überschritten<br />

hatte. Im Vergleich dazu waren es bei Sandvik<br />

SAF 2507 168 Löcher.<br />

Sandvik<br />

Bild 2. Anzeichen von Verschleiß an der Schnittkante der Werkstoffe im Verhältnis zur<br />

Standzeit des Werkzeugs (min) und der Schnittgeschwindigkeit (v c<br />

, m/min).<br />

Mitbewerber<br />

Quelle: Sandvik<br />

Zusätzlich wurden – nachdem 80 Löcher<br />

gebohrt worden waren – die Späne der einzelnen<br />

Stahlsorten einer Sichtprüfung unterzogen.<br />

Die Späne waren beim Sandvik SAF<br />

2507 »besser«. Das zeigt, dass diese Stahlsorte<br />

beim Bohren weniger Leistung erfordert.<br />

Weitere Analysen und Hohlstähle<br />

Natürlich sind die Kosten bei der Auswahl<br />

neuer Werkstoffe für die maschinelle Bearbeitung<br />

der Hauptaspekt. Die Fachleute von<br />

Sandvik setzten die Software Productivity<br />

Analyzer von Sandvik Coromant ein, um<br />

verschiedene Daten – einschließlich Werkzeugkosten,<br />

Einsatzkosten und gesamte<br />

(Bild: Sandvik)<br />

Bild 3. Sandvik SAF 2507 und der Super-Duplex-Stahl des Mitbewerbers als Vollmaterial (links) und als Hohlprofil.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


48 K Aus den Unternehmen<br />

Tabelle 1.<br />

Stab, 100 mm Durchmesser,<br />

Super-Duplex-Stahl, Mitbewerber<br />

Materialkosten<br />

€/Stck.<br />

Bearbeitungskosten<br />

€/Stck.<br />

Taktzeit<br />

Min<br />

103,46 38,72 16,77<br />

Produktivität<br />

Kostenersparnis<br />

€/Stck.<br />

Tabelle 1. Die<br />

zusammen gestellten<br />

Daten zeigen, dass<br />

SAF 2507,<br />

insbesondere als<br />

Hohlstahl, kosteneffizienter<br />

ist.<br />

Stab, 100 mm Durchmesser,<br />

Sandvik SAF 2507<br />

Hohlstahl, 100 mm Außen- und<br />

80 mm Innendurchmesser,<br />

Sandvik SAF 2507<br />

103,46 32,1 14,02 20 % 6,62<br />

63,98 9,5 3,76 346 % 69,19<br />

Zykluszeit – für Sandvik SAF 2507 und den<br />

Stahl des Mitbewerbers (Bild 3) zusammenzustellen.<br />

Dabei stellte sich heraus, dass mit<br />

Sandvik SAF 2507 Einsparungen von 6,62 €<br />

pro Werkstück (€/Stk.) möglich sind, wobei<br />

die Produktivität um 20 % gesteigert werden<br />

kann (Tabelle 1). Mit Sandvik SAF 2507<br />

als Hohlstahl, werden erhebliche Verbesserungen<br />

in puncto Produktivität und Einsparungen<br />

erreicht. Sandvik empfiehlt Hohlstähle,<br />

um die Bearbeitungszeit durch den<br />

Fortfall der zentralen Bohrung noch weiter<br />

zu verkürzen.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Während die Ergebnisse der umfassenden<br />

Tests bei Sandvik Coromant eindeutig zeigen,<br />

dass mit Sandvik SAF 2507 die Produktivität,<br />

die Wettbewerbsfähigkeit und die<br />

Rentabilität gegenüber dem Super-Duplex-<br />

Stahl eines Mitbewerbers wesentlich besser<br />

ausfallen, können die Investitionen der<br />

Unternehmen durch den Einsatz von Hohlstählen<br />

anstelle von Vollmaterial noch weiter<br />

reduziert werden.<br />

www.home.sandvik/de/<br />

K<br />

/<br />

(sm 170104476)<br />

ARCELORMITTAL ERWEITERT<br />

ANGEBOT FÜR<br />

AUTOMOBILHERSTELLER<br />

Luxemburg. ArcelorMittal hat seine Automotive-Produktpalette<br />

mit einer neuen Generation<br />

ultrahochfester Stähle ausgebaut. Die neuen<br />

pressgehärteten Erzeugnisse Ductibor 1000 und<br />

Usibor 2000 sind nun weltweit erhältlich. Bisher<br />

standen sie nur europäischen Originalausstattern<br />

zum Testen zur Verfügung.<br />

Außerdem haben die Luxemburger die MartINsite-Familie<br />

um die Produkte M1700 und M2000<br />

ergänzt. Diese Erzeugnisse weisen sehr hohe<br />

Streckgrenzen, ein gutes Biegeverhalten und eine<br />

sehr gute Duktilität der Schnittkanten auf.<br />

Im laufenden Jahr will ArcelorMittal noch die<br />

dritte Generation der hochfesten Stähle anreichern.<br />

Bisher ist hier lediglich Fortiform 1050 in<br />

Europa erhältlich. Aus diesen Stählen können<br />

durch Kaltumformung sehr leichte Bauteile für die<br />

Autoindustrie gefertigt werden.<br />

Automobilhersteller setzen hochfeste Stähle<br />

vor allem für Bauteile mit einfachen Geometrien<br />

ein. Sie reduzieren so das Gewicht der Fahrzeuge<br />

und senken den Treibstoffbedarf ohne jedoch das<br />

Crashverhalten zu verändern.<br />

Mit dem Ausbau der Produktpalette will<br />

Arcelor Mittal die im Strategieprogramm »Action<br />

2020« definierten Ziele erreichen. Hierzu zählen<br />

vor allem die Steigerung des Gewinnes, die Senkung<br />

der Kosten, der Ausbau des Absatzes sowie<br />

die Ergänzung des Angebotes um Produkte mit<br />

noch höherer Wertschöpfung.<br />

www.arcelormittal.com<br />

K<br />

/<br />

kibi/WS(hp)/SE/ (sm 170104397)<br />

APERAM ERHÄLT PRÄVENTIONS-<br />

PREIS 2016 DER BGHW<br />

Erkrath. Einer der Preisträger des Präventionspreises<br />

der Berufsgenossenschaft Handel und<br />

Warenlogistik (BGHW) ist der Edelstahlhersteller<br />

Aperam. Ausgezeichnet werden Ideen und Projekte<br />

mit Vorbildcharakter zur Arbeitssicherheit<br />

und zum Gesundheitsschutz. Aperam erhält den<br />

Preis für das Projekt »Sicheres Arbeiten auf Hallendächern«<br />

im Service-Center Sersheim. Mehrmals<br />

jährlich müssen dort auf den Hallendächern<br />

Klimaanlagen gewartet, Sicherheitseinrichtungen<br />

überprüft und Regenrinnen gereinigt werden. Um<br />

diese gefährliche Arbeit sicherer zu machen, entwickelte<br />

Aperam ein praxisorientiertes, detailreiches<br />

Konzept mit technischen Schutzmaßnahmen<br />

und investierte dafür rd. 0,5 Mill. €.<br />

www.aperam.com<br />

K<br />

/<br />

AS/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104422)<br />

BILSTEIN SETZT AUF DAS<br />

AUTOMATIONSSYSTEM VON SMS<br />

Düsseldorf. BILSTEIN GmbH & Co. KG, Hagen-<br />

Hohenlimburg, hat die SMS group mit einer<br />

umfangreichen Modernisierung ihrer viergerüstigen<br />

Tandemwalzstraße beauftragt. Hauptziel der<br />

Modernisierung ist, die Produktion und die Anlagenverfügbarkeit<br />

in Zukunft zu sichern. In Zeiten<br />

von immer kürzer werdenden Innovationszyklen<br />

und sich immer schneller verändernden Komponenten<br />

im Automationsbereich, ist es wichtig,<br />

einen zuverlässigen Partner an der Seite zu haben.<br />

Hierbei steht, wie bei den Vorlieferungen, die SMS<br />

group als strategischer Partner und Ratgeber der<br />

BILSTEIN GmbH & Co. KG zur Seite.<br />

Im Rahmen der Modernisierung bei der BIL-<br />

STEIN GmbH & Co. KG wird die SMS group die<br />

Systemplattform ohne Änderungen der Applikationssoftware<br />

auf den jeweiligen aktuellen Stand<br />

bringen.<br />

Alle Verbesserungen und Optimierungen, die in<br />

den letzten Jahren gemeinsam mit der SMS group<br />

vorgenommen wurden, bleiben erhalten. Dieses<br />

Modernisierungskonzept ermöglicht den Umbau<br />

innerhalb kurzer Stillstandszeiten und mit minimalem<br />

Risiko für das Wiederanfahren der Anlage.<br />

www.sms-group.com<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 170104391)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Firmenschriften K 49<br />

Pauly Stahlhandel<br />

rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH<br />

Der Spezialist für ausgefallenen<br />

Bedarf<br />

6 Seiten, deutsch/englisch<br />

1993 gegründet, befindet sich das Familienunternehmen<br />

bereits in der dritten<br />

Generation. Rohmaterialbeschaffungen<br />

und das Entwickeln von Lösungen<br />

für spezielle Anwendungen stehen<br />

hier im Mittelpunkt. Mehr als 900 verschiedene<br />

Werkstoffe in diversen, auch<br />

ausgefallenen, Formen und Abmessungen<br />

sind beschaffbar. Kunden sind u. a.<br />

der Stahl- und Getriebebau sowie die<br />

Luftfahrt- und Maschinenbauindustrie.<br />

Grundlagen – Normen, Maße und<br />

Güten DIN / EN / ASME<br />

81 Seiten, deutsch<br />

Seit über 40 Jahren ist die rff GmbH<br />

weltweiter Partner u. a. des Rohrleitungsbaus,<br />

der Erdgas- und Ölindustrie,<br />

des Kläranlagen- und Kraftwerksbaus<br />

sowie der Versorgungsunternehmen.<br />

Über 14.000 t Rohre sowie Flansche,<br />

Rohrbogen, Schweißfittings und Rohrzubehör<br />

können für verschiedenste Projekte<br />

just-in-time ab Lager aus Bremen<br />

oder Beucha in Leipzig geliefert werden.<br />

pauly STAHLHANDEL<br />

Krablerstraße 127, 45326 Essen<br />

Tel. +49 201 289505-0, Fax +49 201 289505-44 (sm 170104468)<br />

E-Mail: info@pauly-stahlhandel.de, www.pauly-stahlhandel.de<br />

K<br />

rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH<br />

Carl-Zeiss-Straße 21, 28816 Bremen<br />

Tel. +49 421 8771-0, Fax +49 421 8771 3000<br />

E-Mail: rff@rff.de, www.rff.de<br />

(sm 170104469) K<br />

HABA PlattenService GmbH<br />

Voß Edelstahlhandel<br />

Präzisionsflachstähle<br />

48 Seiten, deutsch<br />

HABA ist ein Ansprechpartner für Güteklassen<br />

in verschiedensten Abmessungen<br />

für hohe Ansprüche. In dieser<br />

Broschüre stellt das Unternehmen<br />

Amessungen und Preise vor für Platten,<br />

Vierkantstähle, Stempel und<br />

Erodier- Klötze, Rundstäbe, Scheiben<br />

und Normstäbe. Spezialabmessungen,<br />

Sondergrößen und Sägezuschnitte<br />

sind auf Anfrage ebenfalls erhältlich.<br />

Der Schritt in eine neue Welt!<br />

Die Online-Tool-Box<br />

4 Seiten, deutsch<br />

Hier wird die mehrstufige Online-Tool-<br />

Box von Voss online vorgestellt, die<br />

individuell in die jeweiligen Beschaffungsprozesse<br />

integriert werden kann.<br />

Mit dieser hat der Nutzer, einmal<br />

ange meldet, permanenten Zugriff auf<br />

den Status seiner Bestellung mitsamt<br />

Sendungsverfolgung, weiterhin auf<br />

Artikel und Bestände des Unternehmens<br />

Voß. Benötigt wird nur ein Internetzugang,<br />

keine spezielle Software.<br />

HABA PlattenService GmbH<br />

Einsteinstraße 7, 71083 Herrenberg-Gültstein<br />

Tel. +49 7032 9757-0, Fax +49 7032 7686-3<br />

E-Mail: info@haba-gmbh.de, www.haba-gmbh.de<br />

(sm 170104470) K<br />

Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG<br />

Lessingstraße 39, 21629 Neu Wulmstorf<br />

Tel. +49 40 700165-0, Fax +49 40 700165-80<br />

E-Mail: info@voss-edelstahl.de, www.voss-edelstahl.com<br />

(sm 170104471) K<br />

SIC Marking GmbH<br />

PURES-tubes<br />

Lasermarkierung. Integrierbare<br />

Systeme<br />

6 Seiten, deutsch<br />

Zur Verfolgbarkeit von Werkstücken –<br />

und damit zur Sicherung der Qualitätsstandards<br />

– arbeitet die SIC Marking<br />

GmbH mit Ytterbium-dotierter Faserlasertechnologie.<br />

Diese ist leicht einzurichten<br />

und auch zu integrieren und<br />

kann für die Direktmarkierung und<br />

Beschriftung verwendet werden. Da,<br />

wo an Qualität, Leistung und Geschwindigkeit<br />

der Markierung hohe<br />

Ansprüche gestellt werden, ist Lasertechnologie<br />

empfehlenswert.<br />

SIC Marking GmbH<br />

Am Bruch 21 – 23, 42857 Remscheid<br />

Tel. +49 2191 46240-0, Fax +49 2191 46240-40<br />

E-Mail: info@sic-marking.de, www.sic-marking.de<br />

(sm 170104472) K<br />

(Rohr-)Komponenten sowie<br />

maßgenaue An- und Verarbeitungslösungen<br />

4 Seiten, deutsch<br />

PURES-tubes beschafft Rohrmaterial<br />

oder passgenaue Komponenten, sowohl<br />

mit als auch ohne Be- oder Anarbeitungen,<br />

für eine Vielzahl von Anwendungen,<br />

z. B. T- und Reduzierstücke,<br />

Flansche und Drehteile. Zu den<br />

Kunden zählen u. a. Unternehmen aus<br />

dem Automotive- sowie dem Energiesektor,<br />

dem Anlagenbau, der Wasserwirtschaft,<br />

Offshore- Technik und dem<br />

Schiffbau etc.<br />

PURES-tubes<br />

Kobergerstraße 33, 90408 Nürnberg<br />

Tel. +49 172 8221947, Fax +49 911 93769452<br />

E-Mail: info@pures-tubes.com, www.pures-tubes.com (sm 170104473) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


50 K Veranstaltungen<br />

»Stahlmarkt 2017« – Handelsblatt-Jahrestagung<br />

Düsseldorf. Unter dem Titel »Konsolidierung – Handelspolitik – Emissionshandel – Innovationen« wird am<br />

16. und 17. Februar 2017 die 21. Handelsblatt Jahrestagung »Stahlmarkt 2017« im Van der Valk Airporthotel<br />

Düsseldorf gehalten.<br />

Die Einführung übernimmt der Präsident<br />

der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans<br />

Jürgen Kerkhoff, mit einem Vortrag über<br />

»2017 – Ein Jahr der Weichenstellungen für<br />

den Stahl«. Anschließend geht Garrelt Duin,<br />

Minister für Wirtschaft und Industrie des<br />

Landes NRW in einer Keynote auf die »Stahlindustrie<br />

in Nordrhein-Westfalen – Perspektiven<br />

für die Industrie und das Land« ein,<br />

bevor ein Diskussionspanel beginnt.<br />

Informationen aus Brüssel vermittelt<br />

Geert Van Poelvoorde, Präsident von EURO-<br />

FER. Live-Interviews folgen, mit Hans Fischer,<br />

CEO Europe Tata Steel Europe Ltd. sowie mit<br />

Prof. Dr. Michael Süß, Vorsitzender der Ge -<br />

schäftsführung der Georgsmarienhütte Holding<br />

GmbH. Den Tag beschließt »Erfolgreiches<br />

Partnermanagement für eine intelligente<br />

Energiebeschaffung in Industrieunternehmen«<br />

von Dr. Stephan Krein, Verbundnetz<br />

Gas AG.<br />

Der Freitag beginnt mit »Deutscher Stahl<br />

mit Zukunftschancen trotz großer Herausforderungen<br />

in Deutschland, Europa und<br />

der Welt« von Dr. Josef Auer, Hauptgeschäftsführer<br />

der Deutsche Bank Research,<br />

thematisch gefolgt von »Konsolidierungsbedarf<br />

der deutschen Stahlindustrie – ja oder<br />

nein?« von Heiko Reese, Geschäftsführer<br />

der IG Metall Düsseldorf. Dr.-Ing. Peter Dahlmann,<br />

Vorstandsmitglied des Stahlinstituts<br />

VDEh, spricht dann über das »Forschungsnetzwerk<br />

Stahl«. Außerdem sind »Innovative<br />

Stähle« das Thema von Dr.-Ing. Hauke<br />

Springer, Head of Group Combinatorial<br />

Metallurgy and Processing der Max- Planck-<br />

Institut für Eisenforschung GmbH. Ferner<br />

wird »Energieeffizienz durch Prozessinnovationen«<br />

von Prof. Dr.-Ing. Ralph Sievering,<br />

Hauptgeschäftsführer des VDEh-Betriebsforschungsinstitut<br />

(BFI) beleuchtet – und<br />

den abschließenden Vortrag hält Dr.-Ing.<br />

Hans-Joachim Wieland, Geschäftsführer,<br />

Stahlinstitut VDEh und Forschungsvereinigung<br />

Stahlanwendung e.V.: »Erfolgsstory<br />

Stahlanwendungsforschung«.<br />

www.handelsblatt-<strong>stahlmarkt</strong>.de<br />

/<br />

(sm 170104419)<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

3-D-MESSTECHNIK IN<br />

BLECHUMFORM-PROZESSKETTEN<br />

Braunschweig. Dieser Workshop der GOM<br />

GmbH am 25. <strong>Januar</strong> 2017 im Congress Park<br />

Hanau zeigt, wie 3-D-Messverfahren in Stanz-,<br />

Biege-, Zieh-, Press- und Umformprozessen für die<br />

Qualitätssicherung eingesetzt werden. Darüber<br />

hinaus werden Neuentwicklungen in der 3-D-<br />

Messtechnik und Mess- und Auswertesoftware<br />

vorgestellt. Die Veranstaltung ist Teil einer internationalen<br />

Workshopreihe, mit der das GOM-<br />

Netzwerk prozess- und messtechnisches Wissen<br />

weitergibt.<br />

www.gom.workshop.com<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170104439)<br />

NEUE SEMINARTERMINE BEI RFF<br />

Stuhr/Bremen. Einkäufer und Techniker haben<br />

täglich mit Normen und Richtlinien für eine Vielzahl<br />

von unterschiedlichsten Produkten zu tun.<br />

Alleine in Europa gibt es unzählige Vorschriften,<br />

die es zu beachten gilt. Jetzt bietet die rff Rohr<br />

Flansch Fitting Handels GmbH neue Seminartermine<br />

für das Jahr 2017 an, damit Normenanwender<br />

den Überblick behalten.<br />

Bereits seit mehreren Jahren bietet das Handelshaus<br />

mit Hauptsitz in Stuhr bei Bremen Seminare<br />

rund um sein umfangreiches Lieferprogramm an.<br />

Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage, erneut<br />

im Februar 2017.<br />

In den Tagesseminaren geht es jeweils um die<br />

Themen »EN-Normen für Werkstoffe, Flansche<br />

und Rohrformteile« (1. Februar 2017 in Stuhr/<br />

Bremen). »EN-Normen für druckgeführte Rohre«<br />

(15. Februar 2017 in Beucha/Leipzig). und<br />

»ASME-Normen für Rohre, Flansche, Schweißund<br />

Hochdruckfittings« (22. Fe bruar 2017 in<br />

Stuhr/Bremen).<br />

»Die Nachfrage nach Fachvorträgen ist ungebrochen.<br />

Bei so vielen Normen und Regelwerken<br />

ist es für viele Anwender schwer den Überblick zu<br />

behalten. Deshalb gehen wir in unseren Seminaren<br />

ganz konkret auf die Fragen und Anforderungen<br />

der Teilnehmer ein«, sagt Marco Rode, Seminarleiter<br />

im Hause rff.<br />

Interessenten finden weitere Informationen<br />

und Möglichkeiten zur Onlineanmeldung im Internet.<br />

www.rff.de<br />

K<br />

/<br />

WS(hp)/SE/Jp (sm 170104457)<br />

MESSEDOPPEL INTEC UND Z 2017<br />

LÄDT NACH LEIPZIG EIN<br />

Leipzig. Die Intec und Z sind vom 7. bis<br />

10. März 2017 der erste wichtige Branchentreff<br />

des Jahres für die Fertigungstechnik in der Metallbearbeitung<br />

und für die Zulieferindustrie in Europa.<br />

1.400 Aussteller zeigen auf 70.000 m 2 ihr<br />

Leistungsspektrum. Schwerpunkte des Ausstellerangebots<br />

der Intec sind spanende, abtragende<br />

und umformende Werkzeugmaschinen, Maschinen<br />

für die Oberflächenbearbeitung, Lasersysteme<br />

sowie Werkzeuge und Spannmittel – vor allem<br />

Präzisionswerkzeuge und Werkzeugsysteme –,<br />

Fertigungsautomatisierung, Montage- und Handhabungstechnik<br />

sowie Prozess- und Fertigungsleittechnik.<br />

Das Portfolio der Z umfasst industrielle<br />

Zulieferungen, Teile, Komponenten und Baugruppen<br />

sowie technologische Verfahren und<br />

Dienstleistungen. Gemeinsam bilden sie die ge -<br />

samte Prozess- und Abnehmerkette in der Fertigung<br />

ab. Das Fachprogramm greift technologische<br />

Entwicklungen aus den Themengebieten<br />

ressourceneffiziente Produktion, intelligenter<br />

Leichtbau und additive Fertigung in Sonderschauen,<br />

Foren und Workshops auf.<br />

www.messe-intec.de<br />

www.zuliefermesse.de<br />

K<br />

/<br />

WS(hp)/SE/Jp (sm 170104436)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Veranstaltungen K 51<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

EUROMETAL-GIPFELTREFFEN:<br />

GLOBALER STAHLHANDEL<br />

AM SCHEIDEWEG<br />

Luxemburg. Die Herausforderungen und Chancen<br />

des internationalen Stahlhandels stehen im<br />

Mittelpunkt der Konferenz »Globaler Stahlhandel<br />

& Stahl-Service-Center am Scheideweg«, die der<br />

europäische Stahlhandelsverband EUROMETAL<br />

vom 10. bis zum 12. Mai 2017 in Düsseldorf<br />

veranstaltet. Namhafte Referenten beleuchten die<br />

wesentlichen Themen der Stahldistribution, die<br />

aus Überkapazitäten, Überangeboten und steigenden<br />

Handelsbeschränkungen resultieren.<br />

EUROMETAL will mit diesem Gipfeltreffen alle<br />

Glieder der Stahlwertschöpfungskette zusammenbringen:<br />

Kunden, Händler, Vertrieb, Stahl-Service-<br />

Center, Erzeuger, Weiterverarbeiter, Logistiker,<br />

Handelsfinanzierung, Risikomanagement und<br />

Softwarelieferanten.<br />

Am zweiten Konferenztag erwarten die Teilnehmer<br />

vier Vorträge. Zum einen geht es um die Auswirkungen<br />

der Handelsbeschränkungen auf den<br />

Stahlhandel, zum anderen um die verschiedenen<br />

Geschäftsmodelle, mit denen Stahlhändler in<br />

vielen Regionen der Welt arbeiten. Erfolgreiche<br />

Möglichkeiten zur Steigerung von Gesundheit und<br />

Sicherheit, die perfekte Preisfindung für wertschöpfende<br />

Dienstleistungen, die Digitalisierung<br />

und die intelligente Auswertung von Nachfrageprognosen<br />

runden das Programm ab.<br />

Am dritten Tag steht ein Besuch von Tata Steel<br />

Hille & Müller an. Das Düsseldorfer Unternehmen<br />

ist einer der Marktführer für kaltgewalzte und<br />

galvanisch veredelte Stahlbänder.<br />

www.eurometal.net<br />

K<br />

/<br />

WIRE RUSSIA 2017<br />

kibi/WS(hp)/Jp/SE/ (sm 170104478)<br />

Düsseldorf/Moskau. Gemeinsam mit Tube<br />

Russia und Metallurgy Litmash in Moskau findet<br />

vom 5. bis 8. Juni 2017 die wire Russia 2017 im<br />

Moskauer Expocenter statt. Organisiert wird das<br />

Messetrio von der Messe Düsseldorf GmbH, der<br />

Messe Düsseldorf Moscow und dem russischen<br />

Partner Joint-Stock Company, VNIIKP. Fachliche<br />

und ideelle Unterstützung erhalten die drei Fachmessen<br />

dabei von führenden internationalen<br />

Fachverbänden aus Industrie und Wirtschaft.<br />

Trotz anhaltender weltweiter Stahlkrise und eines<br />

massiven Ölpreisverfalls sowie einer insgesamt<br />

angespannten wirtschaftspolitischen Lage in Russland,<br />

sind die Erwartungen an das Messetrio hoch.<br />

Denn für internationale und russische Unternehmen<br />

ist es wichtig, Flagge zu zeigen und sich und ihre<br />

Produkte am russischen Markt zu platzieren.<br />

www.wire-russia.com<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 161104161)<br />

Wir sind ein mittelständisches Großhandelsunternehmen im Stahlhandel. Unser<br />

Firmensitz befindet sich in Hamburg. Im Rahmen einer weiteren positiven<br />

Geschäftsentwicklung suchen wir eine/n führungsstarken<br />

Verkaufsleiter (m/w)<br />

Ihre Einarbeitung wird von unserem Geschäftsführer sowie dem Niederlassungsleiter<br />

begleitet, die Sie mit allen Bereichen, Strukturen und Prozessen<br />

vertraut machen. Nach Ihrer erfolgreichen Einarbeitungsphase werden Sie die<br />

Gesamtverantwortung für den Vertrieb übernehmen.<br />

Ihre Aufgaben:<br />

– Eigenverantwortliche Führung, Steuerung und kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

unseres Vertriebsteams (Innen- und Außendienst)<br />

– Planung und Umsetzung der Verkaufsziele mit Umsatz- und Ergebnisverantwortung<br />

– Pflege und Ausbau unserer langjährigen Geschäftsbeziehungen<br />

– Unterstützung der Neukundenakquisition<br />

– Führen von Vertrags- und Preisverhandlungen<br />

– Zusammenarbeit mit den Abteilungen Lager, Arbeitsvorbereitung,<br />

Logistik<br />

– Direkte Berichterstattung an die Geschäftsführung/Niederlassungsleitung.<br />

Ihr Profil:<br />

– Akquisitions- und Führungserfahrung im Vertrieb<br />

– Mehrjährige Berufserfahrung im Ein- und Verkauf von Stahlprodukten,<br />

mit gutem Netzwerk<br />

– Hohe Leistungs- und Ergebnisorientierung<br />

– Sehr gute Kommunikations- und Verhandlungsfähigkeiten<br />

– Überzeugungskraft, gute Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen.<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

– Einen anspruchsvollen Arbeitsplatz mit langfristiger Beschäftigungsperspektive<br />

– Aufstiegsperspektive in die Geschäftsführung<br />

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– Beginn zum nächstmöglichen Zeitpunkt.<br />

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Heinrich Schütt KG GmbH & Co.<br />

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E-Mail: bewerbung@heinrich-schuett.de<br />

www.heinrich-schuett.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


52 K StahlTermine<br />

Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />

16.-21.<strong>1.2017</strong><br />

München<br />

BAU 2017 Messe München +49 89 94911-308<br />

www.bau-muenchen.com<br />

25.<strong>1.2017</strong><br />

Hanau<br />

3-D-Messtechnik in Blechumform-<br />

Prozess ketten<br />

GOM GmbH +49 531 39029-0<br />

www.gom-workshop.com<br />

25.-27.<strong>1.2017</strong><br />

Villingen-Schwenningen<br />

DST Dreh- und Spantage Südwest<br />

SMA Südwest Messe- und<br />

Ausstellungs-GmbH<br />

+49 7720 9742-0<br />

www.dstsuedwest.de<br />

7.2.2017<br />

Ratingen<br />

8.2.2017<br />

Ratingen<br />

iforum Eurocodes –<br />

Grundlagenseminar II<br />

iforum Eurocodes –<br />

Vertieferseminar<br />

bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />

www.bauforumstahl.de/<br />

veranstaltungen<br />

bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />

www.bauforumstahl.de/<br />

veranstaltungen<br />

9.2.2017<br />

Düsseldorf<br />

Qualitäts- und Edelbaustahl-Tag<br />

Bundesverband Deutscher<br />

Stahlhandel (BDS AG)<br />

Edelstahlhandelsvereinigung (EHV)<br />

+49 211 86497-0<br />

www.stahlhandel.com/QE-Tag2017<br />

9.-12.2.2017<br />

Istanbul<br />

WIN EURASIA Metalworking Hannover Fairs International GmbH +49 511 89-31422<br />

www.messe.de<br />

14.2.2017<br />

Mannheim<br />

15.2.2017<br />

Mannheim<br />

16.-17.2.2017<br />

Düsseldorf<br />

21.2.2017<br />

Leipzig<br />

22.2.2017<br />

Leipzig<br />

iforum Eurocodes –<br />

Grundlagenseminar II<br />

iforum Eurocodes –<br />

Vertieferseminar<br />

Stahlmarkt 2017<br />

21. Handelsblatt Jahrestagung<br />

iforum Eurocodes –<br />

Grundlagenseminar II<br />

iforum Eurocodes –<br />

Vertieferseminar<br />

bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />

www.bauforumstahl.de/<br />

veranstaltungen<br />

bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />

www.bauforumstahl.de/<br />

veranstaltungen<br />

Euroforum Deutschland SE +49 211 9686-3596<br />

www.handelsblatt-<strong>stahlmarkt</strong>.de<br />

bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />

www.bauforumstahl.de/<br />

veranstaltungen<br />

bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />

www.bauforumstahl.de/<br />

veranstaltungen<br />

7.-10.3.2017<br />

Leipzig<br />

Intec und Z 2017 Leipziger Messe GmbH +49 341 678-8218<br />

www.intec-messe.de<br />

www.zuliefermesse.de<br />

14.-16.3.2017<br />

Stuttgart<br />

LogiMAT 2017 – Internationale<br />

Fachmesse für Distribution,<br />

Material- und Informationsfluss<br />

EUROEXPO Messe- und<br />

Kongress-GmbH<br />

+49 89 32391-259<br />

www.logimat-messe.de<br />

21.-22.3.2017<br />

Essen<br />

Seminar: Drahtseile Haus der Technik Essen +49 201 1803-1<br />

wwwhdt-essen.de<br />

22.-23.3.2017<br />

Düsseldorf<br />

Düsseldorfer Edelstahltage 2017<br />

Informationsstelle Edelstahl<br />

Rostfrei<br />

Edelstahl-Vereinigung e.V.<br />

Edelstahlhandels-Vereinigung<br />

Verlag Focus Rostfrei GmbH<br />

+49 2801 9826-0<br />

+49 211 6707-835<br />

www.edelstahltage.de<br />

28.-30.3.2017<br />

Stuttgart<br />

24.-28.4.2017<br />

Hannover<br />

2.-6.5.2017<br />

Essen<br />

Fastener Fair Stuttgart 2017 Mack Brooks Exhibtion Ltd. +44 1727 814 400<br />

www.fastenerfair.com/stuttgart<br />

HANNOVER MESSE Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />

www.hannovermesse.de<br />

9. Metpack 2017 Messe Essen GmbH +49 201 7244-0<br />

www.metpack.de<br />

9.-12.5.2017<br />

Stuttgart<br />

31. Control – Internationale<br />

Fachmesse für Qualitätssicherung<br />

P. E. Schall GmbH & Co. KG 49 7025 9206-0<br />

www.control-messe.de<br />

10.-12.5.2017<br />

Düsseldorf<br />

17.-18.5.2017<br />

Brno<br />

17.-19.5.2017<br />

Mailand<br />

17.-20.5.2017<br />

Mailand<br />

Eurometal World Steel Distribution<br />

& SSC Summit 2017<br />

Stainless 2017 – 9th International<br />

Stainless Steel Fair<br />

EUROMETAL<br />

office@eurometal.net<br />

www.eurometal.net<br />

BVV Trade Fairs Brno +420 541 152 926<br />

www.stainless2017.com<br />

www.bvv.cz/stainless<br />

Made in Steel Made in Steel S.r.l. +39 030 2548 520<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Personalien K 53<br />

VIP-Seite<br />

HEINZ JÖRG FUHRMANN<br />

ZUM 60. GEBURTSTAG<br />

Prof. Dr.-Ing. Heinz<br />

Jörg Fuhrmann, Vorsitzender<br />

des Vorstandes der<br />

Salzgitter AG, vollendete<br />

am 4. Dezember 2016<br />

sein 60. Lebensjahr. Fuhrmann<br />

gilt als eine der profiliertesten<br />

Persönlichkeiten in der deutschen<br />

Stahlindustrie, dessen analytisches<br />

Denken gepaart mit rhetorischer Formulierungskunst<br />

von Gesprächspartnern in Wirtschaft<br />

und Politik stets geschätzt wird.<br />

Der gebürtige Duisburger begann seine<br />

Karriere nach dem Studium der Eisenhüttenkunde<br />

an der RWTH Aachen als Referent<br />

in der Technischen Betriebswirtschaft der<br />

Klöckner-Werke AG in Duisburg und als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am VDEh-Betriebsforschungsinstitut<br />

BFI.<br />

Bereits 1986 wurde ihm die Leitung der<br />

Abteilung Unternehmensstrategie der Klöckner-Werke<br />

übertragen. Ab 1990 verantwortete<br />

er als Prokurist die Hauptabteilung Verarbeitung<br />

/ Technische Organisation. Zwei<br />

Jahre später wurde er Direktor und übernahm<br />

die Leitung der Hauptabteilung Maschinenbau<br />

und 1993 der Hauptabteilung<br />

Controlling in der Holding der Klöckner-Werke<br />

AG. Fuhrmann hat außerdem ein berufsbegleitendes<br />

wirtschaftswissenschaftliches<br />

Studium an der Akad-Hochschule für Berufstätige<br />

absolviert und wurde 1990 zum Dr.-<br />

Ing. an der Technischen Universität Berlin<br />

promoviert.<br />

Zum 1. August 1995 wechselte er zur<br />

damaligen Preussag Stahl AG, wo er erst<br />

Generalbevollmächtigter und Leiter der Zentralen<br />

Unternehmensplanung und schlussendlich<br />

ordentliches Vorstandsmitglied war.<br />

In diese Phase fielen die Trennung der Stahlsparte<br />

von der Preussag AG, der anschließende<br />

Börsengang als Salzgitter AG im Jahr<br />

1998 sowie die Akquisition der Mannesmann-Röhrenwerke<br />

im Mai 2000. Seit dem<br />

1. <strong>Januar</strong> 2001 verantwortete Fuhrmann<br />

das erweiterte Ressort Controlling, Finanzund<br />

Rechnungswesen, Investor Relations,<br />

Informationstechnologie sowie Steuern. Die<br />

strategische Ausrichtung des neuen Konzerns<br />

auf die Sparten Stahl, Röhren, Handel<br />

und Dienstleistungen unter den Prämissen<br />

Eigenständigkeit und profitables Wachstum<br />

hat Fuhrmann somit entscheidend geprägt.<br />

Ab 2007 wurde er zum stellvertretenden<br />

Vorsitzenden des Vorstandes ernannt, war<br />

außerdem zuständig für den nach dem<br />

Erwerb der Klöckner-Werke AG neu formierten<br />

Unternehmensbereich Technologie. Zum<br />

1. Februar 2011 übernahm Fuhrmann den<br />

Vorsitz des Vorstandes der Salzgitter AG.<br />

Inzwischen hat er seine zweite fünfjährige<br />

Amtszeit in dieser Funktion angetreten.<br />

Heinz Jörg Fuhrmann engagiert sich seit<br />

vielen Jahren in den Gremien und im Vorstand<br />

der Organisationen im Stahl-Zentrum,<br />

z. B. im heutigen Stahlinstitut VDEh und der<br />

Wirtschaftsvereinigung (WV). Im Jahre 2008<br />

wurde er von der Fakultät für Georessourcen<br />

und Materialtechnik der RWTH Aachen<br />

zum Honorarprofessor ernannt. Seit 2014<br />

gehört er darüber hinaus dem Senat der<br />

Fraunhofer-Gesellschaft an, dessen Vorsitzender<br />

er seit 1. <strong>Januar</strong> 2016 ist.<br />

K<br />

(sm 170104474)<br />

Seit 1. November 2016 ist Christoph<br />

Müller-Bernhardt neuer Senior Sales Ma -<br />

nager beim Anlagenspezialisten Vollert. Der<br />

50-jährige betreut zukünftig<br />

die aufstrebenden<br />

Märkte Afrika, Südostasien<br />

sowie die Arabische<br />

Welt und greift dabei auf<br />

sein langjähriges Knowhow<br />

rund um die Betonfertigteilproduktion<br />

zurück.<br />

K<br />

(sm 170104479)<br />

Alexander Shevelev ist seit dem<br />

12. Dezember 2016 neuer CEO von Severstal.<br />

Er folgt auf den Interims-CEO Alexey<br />

Kulichenko, der sich nun wieder auf seine<br />

Aufgabe als Finanzvorstand konzentriert.<br />

Shevelev war bislang CEO der Severstal-<br />

Töchter Sveza Group und Severstal-metiz. K<br />

(sm 170104477)<br />

Seit 1. November 2016 steht die GSI –<br />

Gesellschaft für Schweißtechnik International<br />

mbH unter Leitung von Dipl.-Ing.<br />

Jörg Vogelsang. Er tritt die Nachfolge von<br />

Dr.-Ing. Klaus Middeldorf an, der sich nach<br />

vier Jahren an der Spitze der GSI ab <strong>Januar</strong><br />

2017 neuen Projekten widmen wird. K<br />

(sm 170104452)<br />

Michael Schuy ist neuer Präsident der<br />

European Recycling Industries‘ Confederation<br />

(EuRIC), dem europäischen Dachverband<br />

der Recyclingverbände. Er ist seit vielen<br />

Jahren Präsidiumsmitglied in der BDSV<br />

und hat sich dort seit jeher europäischen<br />

Belangen gewidmet. Die BDSV hatte ihn für<br />

das Ehrenamt in der EuRIC nominiert. VDM<br />

und bvse unterstützten die Kandidatur.<br />

Schuy ist mittelständischer Recyclingunternehmer<br />

in Limburg/Lahn und konnte An -<br />

fang 2016 seinen 60. Geburtstag feiern. K<br />

(sm 170104435)<br />

Mitte November vollendete Wolfgang<br />

Fritsch-Albert Vorstandsvorsitzender der<br />

Westfalen Gruppe, sein<br />

70. Lebensjahr. Der ge -<br />

lernte Bankkaufmann und<br />

Betriebswirt wurde 1974<br />

Vorstandsmitglied und<br />

drei Jahre später Vorstandsvorsitzender<br />

des<br />

Münsteraner Familienunternehmens. Er<br />

führt das 1923 gegründete Familienunternehmen<br />

in dritter Generation.<br />

K<br />

(sm 170104453)<br />

Mit Wirkung zum 1. August 2016 folgte<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl. Wirt.-Ing. Johannes<br />

Henrich Schleifenbaum<br />

dem Ruf auf den neu eingerichteten<br />

Lehrstuhl »Di-<br />

gital Additive Production<br />

DAP« der Fakultät für<br />

Maschinenwesen an der<br />

RWTH Aachen University.<br />

Der Lehrstuhl DAP rundet das breite Angebot<br />

der Aachener FuE-Landschaft in diesem<br />

Bereich ab und unterstützt den Wissenstransfer<br />

von der Forschung in die Wirtschaft.<br />

K<br />

(sm 170104524)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


54 K Personalien / Inserentenverzeichnis<br />

VIP-Seite<br />

50 Jahre alt wird am 8. <strong>Januar</strong> 2017<br />

Dr.-Ing. Urban Meurer, Geschäftsführer<br />

der Berzelius Stolberg GmbH.<br />

K<br />

(sm 170104402)<br />

Ernst-August Wasmuth, ehemals Ge -<br />

schäftsführer der Avit-Hochdruck Rohrtechnik<br />

GmbH, begeht am 8. <strong>Januar</strong> 2017 seinen<br />

80. Geburtstag.<br />

K<br />

(sm 170104403)<br />

70 Jahre alt wird am 11. <strong>Januar</strong> 2017<br />

Heinrich Otterpohl, Vorstandsvorsitzender<br />

der AEG Industrial Engineering Aktiengesellschaft.<br />

K<br />

(sm 170104404)<br />

Am 13. <strong>Januar</strong> feiert Prof. Dr.-Ing. Norbert<br />

Bannenberg, zuletzt Vorstand der<br />

TÜV Saarland e.V., seinen 65. Geburtstag. K<br />

(sm 170104405)<br />

Seinen 65. Geburtstag feiert am 17. Ja -<br />

nuar 2017 der Geschäftsführ der Impact<br />

GmbH, Hans Jürgen Schultz.<br />

K<br />

(sm 170104406)<br />

Rudolf Pichler, Geschäftsführer der<br />

pa-innovations GmbH, begeht am 18. <strong>Januar</strong><br />

2017 seinen 65. Geburtstag.<br />

K<br />

(sm 170104407)<br />

Am 21. <strong>Januar</strong> 2017 wird Dr. Klaus<br />

Ufer, früher Mitglied des Vorstandes der<br />

ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH, 80 Jahre<br />

alt.<br />

K<br />

(sm 170104408)<br />

80 Jahre alt wird am 22. <strong>Januar</strong> 2017<br />

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stradtmann, ehemals<br />

Geschäftsführer der Rheinische Kalksteinwerke<br />

GmbH.<br />

K<br />

(sm 170104409)<br />

Sein 70. Lebensjahr vollendet am<br />

27. <strong>Januar</strong> 2017 Dr.-Ing. Reiner Bauer,<br />

Geschäftsführer der Hoesch Metallurgie<br />

GmbH.<br />

K<br />

(sm 170104410)<br />

Sein 65. Lebensjahr vollendet am 5. Februar<br />

Dr. jur. Wolfgang Eder, Vorsitzender<br />

des Vorstandes der voestalpine AG. K<br />

(sm 170104508)<br />

Am 6. Februar feiert Rainer Kammer,<br />

Geschäftsführer der Signode System Packaging<br />

GmbH & Co. KG, seinen 60. Geburtstag.<br />

K<br />

(sm 170104509)<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

B<br />

BOBE Industrie-Elektronik 14<br />

C<br />

C + R Stahlhandel GmbH 27<br />

COILTEC Maschinenvertriebs GmbH 13<br />

F<br />

Dr.-Ing. Wilhelm Fister Software 19<br />

G<br />

Göcke Umformtechnik<br />

GmbH & Co. KG 13<br />

GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme<br />

mbH 25<br />

I<br />

Institut Feuerverzinken GmbH 43<br />

Interstahl Handel Holding AG 9<br />

L<br />

Leipziger Messe GmbH 17<br />

LUBAS Maschinen GmbH 31<br />

M<br />

Made in Steel S.r.l. 11<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag<br />

GmbH<br />

2, 5, 31, 54, U IV<br />

V<br />

Voß Edelstahlhandel GmbH<br />

Titel<br />

W<br />

WANKO Informationslogistik<br />

GmbH 29<br />

Woko Magnet- und Anlagen GmbH 35<br />

Z<br />

Zwick GmbH & Co. KG 13<br />

Beilage<br />

BEPRO Blech- und Profilstahl<br />

Handels-GmbH & Co. KG<br />

StaRo Stahlrohrhandelsgesellschaft mbH<br />

Besuchen Sie unsere neue Website:<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Vorschau / Impressum K 55<br />

VORSCHAU 2.2017<br />

Steel International<br />

• Liberty House, ein Unternehmensporträt<br />

• E-Commerce für Chinas Stahlmarkt<br />

• Vietnam im Fokus der Werkzeugmaschinenhersteller<br />

Stahlstandort Deutschland<br />

• Weltweit größte Filteranlage für den Sinterprozess<br />

• Zukunft Stahlschrott – eine wissenschaftliche Studie<br />

Branchenbericht<br />

• Autoindustrie<br />

• Weißblechverpackungen: Recyclingquote an der Spitze<br />

Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

• Neuer Name, neue Struktur, mehr Service<br />

• Neue Vorzeige-Richtanlage für Warmbreitband<br />

• Transparenz und Kompetenz<br />

IT, Digitalisierung<br />

• Hohe Flexibilität durch integrierte Geschäftsprozesse<br />

• Neue Funktionen für Stahlhändler und Biegereien<br />

• Prozesse im Rechnungseingang digitalisiert<br />

• Volle Kontrolle über Effektivität<br />

• ERP-System mit neuen Stahlfunktionen<br />

• Digitalisierung bei einem Nischenplayer<br />

• ERP-Software für den Stahlhandel<br />

Fertigungstechnik: Trennen: Schneiden, Sägen & Co<br />

Von Reinhold Mannel: Automatisch Schneiden, wirtschaftlich Sägen,<br />

Produktivität und Effizienz erhöhen<br />

Veranstaltungen<br />

Handelsblatt-Jahrestagung »Stahlmarkt 2017«<br />

in Düsseldorf<br />

Intec und Z 2017 in Leipzig<br />

und vieles mehr!<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />

E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Internet: http://www.stahleisen.de<br />

Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />

Frank Toscha<br />

Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />

E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />

Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />

Anzeigenleitung: Sabine Dudek<br />

Tel. +49 211 6707-553, Fax +49 211 6707-923553<br />

E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de<br />

Vertrieb: Gabriele Wald<br />

Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />

E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />

Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />

Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />

E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />

Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />

Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />

Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />

Druck: Kraft Premium GmbH<br />

Industriestraße 5-9<br />

76275 Ettlingen<br />

Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />

Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />

(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />

Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />

Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />

31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 67.<br />

Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />

Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />

Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />

insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />

Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />

Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />

von Abonnenten und/oder Inserenten<br />

geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr.<br />

Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />

Handelsnamen oder sonstigen<br />

Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />

zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />

werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />

eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />

Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />

Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />

sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />

in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />

Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />

der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />

Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />

widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />

bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />

die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />

Dritten geführt werden.<br />

Erfüllungsort Düsseldorf<br />

© 2017 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />

Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />

gebleichtem Papier (TCP) mit<br />

schwermetallfreien Farben.<br />

Printed in Germany<br />

ISSN 0178-6571<br />

(Quellen: SLC, KMT, GOB/Interstahl)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>


Zahlen, Daten und Fakten<br />

für die Stahlindustrie,<br />

ihre Zulieferer und ihre Kunden<br />

JAHRBUCH<br />

STAHL 2017<br />

STATISTISCHES<br />

JAHRBUCH DER<br />

STAHLINDUSTRIE<br />

2016 | 2017<br />

Band 1<br />

Jahrbuch Stahl 2017<br />

ISBN 978-3-514-00825-0<br />

40,00 €<br />

Für alle drei Bände<br />

Herausgeber: Stahlinstitut VDEh und<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV)<br />

3 Bände · 14,8 x 21,0 cm · 964 Seiten<br />

Stat. Jahrbuch der<br />

Stahlindustrie 2016/17<br />

ISBN 978-3-514-00828-1<br />

79,00 €<br />

Herausgeber:<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV)<br />

14,8 x 21,0 cm · 411 Seiten<br />

3 Ausschlagtafeln<br />

Verlag Stahleisen GmbH<br />

Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 561 · Fax: +49 211 6707- 547<br />

E-Mail: annette.engels@stahleisen.de · www.stahleisen.de

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