stahlmarkt 1.2017 (Januar)
Aus dem Inhalt: Blechbearbeitung (EuroBLECH - ein Nachbericht), Qualität: Messen - Prüfen - Inspizieren, Bauen mit Stahl, Messe BAU
Aus dem Inhalt: Blechbearbeitung (EuroBLECH - ein Nachbericht), Qualität: Messen - Prüfen - Inspizieren, Bauen mit Stahl, Messe BAU
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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG<br />
Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />
Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
1<br />
<strong>Januar</strong> 2017<br />
<br />
Messen, Prüfen, Inspizieren – nicht an der Qualität sparen<br />
Bauen mit Stahl – die Branche trifft sich in München<br />
Effizient und<br />
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von Voß!<br />
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Neu Wulmstorf. Die Voß Gruppe Europa setzt ihr Konzept<br />
„Händlerversorgungszentrum für Langprodukte“ weiter konsequent<br />
um. Das Unternehmen errichtet zum 1. Quartal 2017 ein<br />
europäisches Zentrallager für nahtlose Rohre in vier Werkstoen.<br />
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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
ISBN 978-3-87552-171-9<br />
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18. Auflage · 2016 · 760 Seiten · Deutsch und Englisch<br />
Buchausgabe inklusive PDF<br />
Handbuch der europäischen<br />
Eisen- und Stahlwerke<br />
Handbook of the European iron and steel works<br />
© thyssenkrupp Steel Europe AG<br />
18. Auflage<br />
18 th Edition<br />
Inhalt:<br />
• Liste aller Unternehmen, alphabetisch nach Ländern geordnet<br />
• Statistiken für jedes Land mit wichtigen Daten<br />
• der Stahlwirtschaft (Erzeugung, Einfuhr, Ausfuhr)<br />
• Unternehmensprofile (alphabetisch):<br />
• Firmenname/Postfach/Ort, Straße/Ort, Telefon/Telefax,<br />
• Internet/E-Mail<br />
• Management:<br />
• Vorstand, Geschäftsführung<br />
• Produktionsanlagen<br />
• Produktionsprogramm<br />
• Produktregister<br />
• Personenregister<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 561 · Fax: +49 211 6707- 547<br />
E-Mail: annette.engels@stahleisen.de · www.stahleisen.de
Editorial K 3<br />
Start ins neue Jahr<br />
»Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste« – so<br />
könnte das Motto für 2017 lauten. Auch wenn Stahl<br />
längst nicht so empfindlich ist wie Porzellan, so hat die<br />
Branche doch manche Überraschungen erleben müssen.<br />
Das »Schicksalsjahr 2016« ist jedenfalls nicht mit einer<br />
Kehrtwende beendet worden. Vielmehr: Es sind Entscheidungen<br />
offen geblieben. Neue Aufgaben und He -<br />
rausforderungen existieren für Stahlindustrie und -handel<br />
außerdem umso mehr – und das in Hülle und Fülle.<br />
Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Chefredakteurin<br />
Tel. +49 211 6707-538<br />
<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Der Blick der Branche richtet sich besonders auch<br />
nach China. Die hohen Wachstumszahlen sind nicht<br />
mehr zu erwarten. Überkapazitäten und Importe von<br />
Dumpingstählen bleiben ein Problem. Zugleich macht<br />
das Reich der Mitte Druck, denn es will die Anerkennung<br />
als Marktwirtschaft erreichen. Das alles braucht Zeit –<br />
viel mehr als gedacht. »China ist komplex«, sagte Jörg<br />
Wuttke, Präsident der Europäischen Handelskammer<br />
China, anlässlich der Jahrestagung STAHL 2016 in Düsseldorf.<br />
Sie finden mehr über den Standpunkt des China-Kenners<br />
in diesem Heft auf S. 7.<br />
Dass die Blech ver- und bearbeitende Industrie<br />
höchst innovativ und effizient aufgestellt ist und auf eine<br />
intakte Stahlbranche angewiesen ist, wurde während<br />
der Messe EuroBLECH im vergangenen Herbst in Hannover<br />
deutlich (siehe S. 20 ff.). Übrigens spielt auch die<br />
Qualität eine besondere Rolle. In unserem Special »Messen,<br />
Prüfen, Inspizieren – Qualität« (ab S. 32) finden Sie<br />
hierzu zahlreiche Beispiele. Und das Jahr 2017 beginnt<br />
mit der Messe BAU in München (s. S. 41). Dort werden<br />
zahlreiche Kunden der Stahlbranche erwartet.<br />
neu geordnet und erhielt ein grundsätzlich neues<br />
Design. Mit sogenanntem »Responsive Layout« ist es<br />
möglich, die Seite auch über mobile Endgeräte abzurufen.<br />
Auf der Hauptseite finden Sie oben rechts<br />
tagesaktuelle News u. a. aus dem Düsseldorfer Stahl-<br />
Zentrum, darunter die Twitter-Timeline unserer Zeitschrift<br />
@<strong>stahlmarkt</strong>. Weitere Seiten enthalten »Nachrichten«<br />
quasi direkt von der Werkbank aus der Redaktion,<br />
Informationen über die aktuelle Ausgabe und eine<br />
Themenvorschau. Außerdem stehen Ihnen diverse<br />
Downloads und unsere elektronische Ausgabe als<br />
E-Paper zur Verfügung. Klicken Sie doch mal rein und<br />
geben Sie uns Feedback.<br />
Allen Lesern und Leserinnen wünschen wir einen<br />
guten Start ins neue Jahr.<br />
Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache:<br />
Unsere neue Website www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de ist<br />
vor Kurzem online gegangen. Sie wurde aufgefrischt,<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
4 K<br />
INHALT 0<strong>1.2017</strong><br />
SEITENBLICK<br />
6 Gute Bezahlung ist nicht alles<br />
STEEL INTERNATIONAL<br />
7 China bedient sich kräftig am europäischen Buffet<br />
8 Industrie 4.0 in der Stahlbranche<br />
10 »Make Steel Great Again«<br />
12 Smart Factories in der Stahlbranche<br />
BRANCHENBERICHT<br />
16 Maschinenbau kommt nur langsam voran<br />
EUROBLECH<br />
20 Blechbearbeitung durch Vernetzung immer effizienter<br />
24 Verlässlich und langlebig – stärker, breiter, dicker<br />
26 Internationales Wachstum verstärkt<br />
28 Der richtige Stahl für die richtige Anwendung<br />
30 Rostlöser, Reinigungssprühsysteme und Multifunktionsöle<br />
31 Ganzheitlicher Blick auf Prozessoptimierung und Kostenreduktion<br />
MESSEN, PRÜFEN, INSPIZIEREN – QUALITÄT<br />
32 Nicht an der Qualität sparen<br />
36 Konturmessung und dimensionelle Oberflächeninspektion<br />
38 Laser als wirtschaftliche Alternative<br />
40 Neues Prüflabor eröffnet<br />
BAUEN MIT STAHL<br />
41 Internationale Bauwirtschaft trifft sich in München<br />
42 Oberflächenveredelung gegen Meerwasser und salzige Luft<br />
AUS DEN UNTERNEHMEN<br />
46 Besser und kosteneffektiver<br />
RUBRIKEN<br />
49 Firmenschriften<br />
50 Veranstaltungen<br />
52 StahlTermine<br />
53 VIP<br />
54 Inserentenverzeichnnis<br />
55 Vorschau / Impressum<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
worldsteel K 5<br />
20<br />
BLECHBEARBEITUNG Die<br />
EuroBLECH 2016 hat im vergangenen<br />
Herbst über 60.000 Besucher<br />
angezogen. Neueste Technologien<br />
rund um die Blechbearbeitung<br />
standen im Mittelpunkt. Ein klarer<br />
Fokus lag neben der vernetzten<br />
Fertigung auf innovativer Anlagentechnik<br />
mit Blick auf Effizienz,<br />
Kundenorientierung und Qualität.<br />
MESSEN, PRÜFEN, INSPIZIEREN<br />
– QUALITÄT Fehler vermeiden,<br />
anstatt sie später zu korrigieren,<br />
so kann man die Qualitätssicherung<br />
kurz charakterisieren.<br />
Wenn im Produktionsprozess die<br />
Qualität laufend gemessen und<br />
dokumentiert wird, dann zahlt es<br />
sich trotz der eingesetzten Zeit<br />
und entstandener Kosten aus.<br />
BAUEN MIT STAHL Die Messe<br />
BAU 2017 lässt im <strong>Januar</strong> wieder<br />
viele Lösungen zu diesem Thema<br />
erwarten, ob Profile, Bau- und<br />
Fassadensysteme, ob Materialien<br />
wie Stahl, Edelstahl, Zinkoberflächen<br />
und mehr. Auch die<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl,<br />
bauforumstahl und die Informationsstelle<br />
Edelstahl Rostfrei<br />
sind dabei.<br />
32<br />
41<br />
Fotos: Arku, imess, ISER<br />
Weltrohstahlproduktion<br />
Hinweise zur monatlichen<br />
worldsteel-Statistik<br />
Düsseldorf. Die hier sonst übliche monatliche<br />
Tabelle zur Rohstahlproduktion können wir<br />
Ihnen diesmal nicht vorlegen, da die Daten bei<br />
Redaktionsschluss aufgrund der Feiertage nicht<br />
mehr berücksichtigt werden konnten. Wir nutzen<br />
stattdessen die Möglichkeit, um einmal ge -<br />
nauer zu erläutern, wie die worldsteel-Tabelle<br />
zustande kommt.<br />
Die World Steel Association (worldsteel) veröffentlicht<br />
am 20. jedes Monats eine Statistik<br />
zur Produktion von Rohstahl, Eisenschwamm<br />
(DRI) und Hochofeneisen (BFI). worldsteel be -<br />
zieht die Daten aus unterschiedlichen Quellen.<br />
Dazu gehören die Mitgliedstaaten des Verbands,<br />
nationale Statistikinstitute und regionale<br />
Stahlindustrieverbände. Die Produktionstabellen<br />
werden jeden Monat um die Zahlen des jeweiligen<br />
Vormonats aktualisiert. Dabei werden die<br />
Da ten für einige Länder zunächst geschätzt, da<br />
diese nicht rechtzeitig vorliegen. Diese Schätzungen<br />
sind mit einem »e« (estimated) gekennzeichnet.<br />
Die Daten von Vormonaten werden immer<br />
dann angepasst, wenn neue Zahlen vorgelegt<br />
werden. So werden beispielsweise am 20. März<br />
die Produktionsdaten aus dem Februar veröffentlicht<br />
und die Zahlen für <strong>Januar</strong> aktualisiert.<br />
Revidierte Daten werden in der Tabelle mit<br />
einem »r« gekennzeichnet. So gesehen sind die<br />
Statistiken von wordsteel immer nur Mo mentaufnahmen<br />
am 20. eines jeden Monats. Die<br />
Verbände und Organisationen, die Produktionsdaten<br />
liefern, verändern ihre Angaben relativ<br />
häufig, da auch die produzierenden Unternehmen<br />
ihre Angaben immer wieder anpassen.<br />
In der Tabelle sind nicht alle Stahl erzeugenden<br />
Länder der Welt gelistet. Aktuell veröffentlichen<br />
66 Nationen (Stand: Dez. 2016) ihre Zahlen<br />
auf Monatsbasis. Weitere etwa 30 Länder<br />
liefern Jahreszahlen und andere nur Quartalszahlen,<br />
deren monatliche Daten geschätzt werden.<br />
(sm 150101666)<br />
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gabriele.wald@stahleisen.de<br />
Tel.: +49 211 6707-527<br />
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Montan- und<br />
Wirtschaftsverlag GmbH<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
6 K<br />
SEITENBLICK<br />
Gute Bezahlung ist nicht alles<br />
Unternehmen, die überdurchschnittlich gute Löhne und Gehälter zahlen,<br />
bekommen auch die besten Mitarbeiter? So einfach ist es nicht. Viel<br />
wichtiger als eine überdurchschnittliche Entlohnung ist vielen Arbeit nehmern<br />
ein sicherer Arbeitsplatz und ein möglichst stressfreies Arbeitsklima.<br />
»<br />
Eine Stelle sollte vor allem<br />
sicher sein.<br />
Mit dieser Frage lässt sich nahezu jede<br />
Gesprächsrunde in Schwung bringen: »Was<br />
würden Sie machen, wenn Sie morgen mehrere<br />
Millionen Euro im Lotto gewinnen würden?«<br />
Befragungen zeigen, dass viele Menschen<br />
erstaunlich konkrete Pläne für diesen<br />
höchst unwahrscheinlichen Fall haben. Da -<br />
bei ist es keinesfalls so, dass alle kurzerhand<br />
die Arbeit hinschmeißen und nur noch dem<br />
süßen Leben frönen wollen, wenn sie unerwartet<br />
zu Reichtum gelangen. Mehr als die<br />
Hälfte (55 %) der von der Bertelsmann Stiftung<br />
und GfK Verein zum Thema »Arbeitswelt«<br />
befragten 1.062 Erwerbstätigen im<br />
Alter zwischen 18 und 60 Jahren wollen<br />
auch nach einem hohen Geldgewinn ihre<br />
berufliche Tätigkeit nicht aufgeben.<br />
Allerdings würden sich viele nach einem<br />
anderen Job umsehen, von dem sie sich –<br />
unabhängig von Verdienst und Sozialprestige<br />
– mehr Zufriedenheit versprechen. Un -<br />
terschiede in der Arbeitsmotivation zeigen<br />
sich allenfalls in Abhängigkeit von Alter und<br />
Bildungsgrad: Je älter der Arbeitnehmer und<br />
je niedriger das Bildungsniveau, desto geringer<br />
ist die Motivation, bei einem plötzlichen<br />
Geldregen weiter zu arbeiten.<br />
Die Befragung durch Bertelsmann Stiftung<br />
und GfK Verein zeigt: Arbeit besitzt im<br />
Leben der meisten Menschen einen hohen<br />
Stellenwert. Und: Zwei von drei befragten<br />
Personen sind mit ihrem aktuellen Job<br />
zufrieden. Auf die Frage, wie sie sich ihren<br />
idealen Arbeitsplatz vorstellen, antworten<br />
die meisten: »Die Stelle soll vor allem sicher<br />
sein.« Darauf legen insbesondere Beschäftigte<br />
über 40 Jahre großen Wert. Ebenfalls<br />
wichtig ist den Befragten die Möglichkeit,<br />
selbstbestimmt zu arbeiten und eigene Ideen<br />
einbringen zu können. Erst an fünfter<br />
Stelle steht der<br />
Wunsch nach einem<br />
hohen Einkommen.<br />
Welche Schlussfolgerungen<br />
können<br />
Ar beitgeber<br />
aus solchen Befragungen<br />
ziehen?<br />
Ganz sicher die: Mit<br />
einer guten Bezahlung allein lassen sich<br />
qualifizierte, engagierte Mitarbeiter auf<br />
Dauer nicht halten. Denn die Beschäftigten<br />
wünschen sich neben einem fairen Einkommen<br />
ein Paket aus attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
flexiblen Arbeitszeiten<br />
und einem motivierenden, stressfreien Ar -<br />
beitsklima.<br />
Wer Arbeitnehmer fragt, wann und in<br />
welchen Situationen sie an ihrem Arbeitsplatz<br />
Stress empfinden, hört – neben der<br />
allgegenwärtigen Klage über fehlende Zeit<br />
– immer häufiger von einer mangelhaften<br />
Fehlerkultur. Gemeint ist die Art und Weise,<br />
wie in ihrem Unternehmen mit Fehlern<br />
umgegangen wird – wenn also zum Beispiel<br />
in der Fertigung, in der Auftragsabwicklung<br />
oder im Rechnungswesen irgendetwas<br />
schief läuft. Nach Einschätzung von Mitarbeitern<br />
reagieren Vorgesetzte in solchen<br />
Fällen viel zu häufig mit Vorwürfen, Be -<br />
schimpfungen oder anderen Sozialstrafen.<br />
Die Folge sei, dass die Mitarbeiter aus<br />
Furcht, etwas falsch zu machen, oft nur<br />
noch wenige Risiken eingingen. Im Falle<br />
einer Panne versuchten sie, diese bestmöglich<br />
zu vertuschen, was den Schaden nicht<br />
selten noch größer mache. Kurzum: Es herrsche<br />
ein Klima von Ängsten, Rechtfertigungen<br />
und Schuldzuweisungen.<br />
Wie lässt sich besser mit Fehlern umgehen?<br />
Mit etwas mehr Nachsicht der Führungskräfte<br />
ist es nicht getan. Entscheidend<br />
ist, zu verstehen, wie ein Fehler zustande<br />
gekommen ist, um dann Maßnahmen zu<br />
ergreifen, dass er sich nicht wiederholt. Das<br />
setzt allerdings voraus, dass Fehler offen<br />
besprochen und ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen<br />
untersucht werden. Dass dies<br />
möglich ist, zeigt nach Einschätzung von<br />
»<br />
Neben einem fairen Einkommen steht ein Paket<br />
aus attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
flexiblen Arbeitszeiten und einem motivierenden,<br />
stressfreien Arbeitsklima auf dem Wunschzettel.<br />
Managementberatern das Beispiel Toyota<br />
Production System. Bei Toyota gilt die eiserne<br />
Regel, dass Fehler zwar unerwünscht,<br />
aber nun einmal nicht völlig zu vermeiden<br />
sind. Nicht akzeptiert wird jedoch, Fehler zu<br />
vertuschen. Denn dadurch, so die Denke bei<br />
dem japanischen Autobauer, würde der Mitarbeiter<br />
seinem Unternehmen die Chance<br />
nehmen, aus dem gemachten Fehler zu lernen.<br />
Zentrale Elemente einer Fehlerkultur<br />
müssten somit sein, dass Fehler erstens frühzeitig<br />
offengelegt werden und dass Fehler<br />
zweitens sachlich analysiert werden, um die<br />
Ursachen zu finden und für die Zukunft<br />
abzustellen. Wenn das alle Beteiligten<br />
beherzigen, ist das Arbeitsklima deutlich<br />
stressfreier und die Zufriedenheit der Mitarbeiter<br />
steigt. ber<br />
(sm 161204349) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Steel International K 7<br />
China bedient sich kräftig am<br />
europäischen Buffet<br />
Unfaire Wettbewerbsbedingungen nähren das Land<br />
Düsseldorf. Die Handelsbeziehungen zwischen Europa und China verschlechtern sich immer weiter. Während die<br />
Chinesen scheinbar ungehindert ein europäisches Unternehmen nach dem anderen kaufen, verharren Europas<br />
Investitionen in China auf niedrigem Niveau. Eine Besserung erwarten Experten erst nach den Neuwahlen in der<br />
Volksrepublik Ende 2017. Jörg Wuttke, Präsident der Europäischen Handelskammer in China, fand klare Worte für<br />
das bestehende Ungleichgewicht.<br />
»Wir brauchen faire Wettbewerbsbedingungen<br />
und eine Art und Weise, in der<br />
Europa und Deutschland es schaffen, ihre<br />
eigenen Industrien zu schützen, ohne in Protektionismus<br />
zu verfallen«.<br />
Europa wünsche sich zwar weitere In -<br />
vestitionen aus China, fordere aber auch<br />
entsprechende Investitionschancen in der<br />
Volksrepublik. Da diese aktuell nicht existierten,<br />
sondern »nur eine Autobahn nach<br />
Europa und ein kleiner dürrer Pfad nach<br />
China seien«, müssten endlich die bereits<br />
früher zugesagten Reformen umgesetzt<br />
»<br />
China ist komplex, China ist wie<br />
ein Kontinent.<br />
werden. Wuttke geht allerdings davon aus,<br />
dass dies frühestens im Frühjahr 2018 erfolgen<br />
werde.<br />
Künstliches Wirtschaftswachstum<br />
Während der internationalen Jahrestagung<br />
»STAHL 2016 – Orientierung in unsicheren<br />
Zeiten« Anfang November 2016 in Düsseldorf<br />
beschrieb der Präsident der Europäischen<br />
Handelskammer in China weitere<br />
Missstände. Mit großer Sorge betrachtet er<br />
das künstliche Anheizen der chinesischen<br />
Wirtschaft durch die Herausgabe von hohen<br />
Krediten. Zwar komme so die Wirtschaft<br />
wieder etwas in Gang und bereits stillgelegte<br />
Stahlunternehmen würden wieder<br />
eröffnet. Allerdings werde das meiste Geld<br />
benötigt, um die Kredite zu bedienen. Während<br />
in den Jahren 2006 und 2007 eine<br />
Investition von einem Euro noch zu einem<br />
Zuwachs des chinesischen Bruttosozialproduktes<br />
in gleicher Höhe geführt hätte,<br />
»<br />
Zweistellige Wachstumszahlen in<br />
China sind nicht mehr zu erwarten.<br />
Extrapolation gibt‘s nicht mehr.<br />
»<br />
China steht 2017 vor Wahlen.<br />
Bis Ende des Jahres wird‘s keine<br />
Öffnung mehr geben.<br />
wachse dies aktuell nur noch um 0,20 €.<br />
»Die Schulden in China sind gewaltig«, sagte<br />
Wuttke. Die Regierung müsse sich mit<br />
diesem Thema sehr schnell befassen.<br />
Der Geschäftsführer und Generalbevollmächtigte<br />
der BASF China warnte zudem<br />
vor zu großen Wachstumserwartungen.<br />
China sei zwar immer noch ein Entwicklungsland<br />
und habe in vielen Regionen großen<br />
Nachholbedarf. Die Wirtschaft werde<br />
aber nicht mehr so schnell wachsen wie in<br />
den Jahren bis 2014. Lineare Hochrechnungen<br />
der bisherigen Entwicklung liefern seiner<br />
Einschätzung zufolge unrealistische<br />
Werte. »Die zweistelligen Wachstumsraten<br />
sind vorbei«, prognostizierte er.<br />
Mit dem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation<br />
WTO hatte die Zentralregierung<br />
sehr schnell den Markt für ausländische<br />
Investoren geöffnet, setzte aber nur ein<br />
paar Reformen um und verharrte dann jahrelang<br />
auf dem Erreichten. Wuttke geht<br />
davon aus, dass China zwar immer noch auf<br />
einem hohen Niveau wächst, die wirtschaftliche<br />
Entwicklung aber einem »L« gleicht.<br />
Zunächst geht es steil abwärts, anschließend<br />
folgt eine parallele Weiterentwicklung.<br />
Große und bereits länger in China ansässige<br />
Unternehmen bekommen Wuttkes An -<br />
gaben zufolge seit geraumer Zeit kräftigen<br />
Gegenwind. Die Chinesen wollen künftig<br />
höherwertige Erzeugnisse als bisher produzieren<br />
und sehen die europäischen Unternehmen<br />
als große Konkurrenten. »Am besten<br />
geht es Unternehmen, die weniger als<br />
fünf Jahre am Markt sind und weniger als<br />
500 Mitarbeiter beschäftigen«, sagte er.<br />
Ungelöst ist auch das Problem der Überkapazitäten.<br />
Die Handelskammer hat Chi nas<br />
Regierung bereits im Jahr 2009 diverse Vorschläge<br />
unterbreitet und stellte nun fest,<br />
dass es in der Stahl-, Chemie-, Zement- und<br />
Glasindustrie nicht besser, sondern schlechter<br />
geworden ist. Meist liegt dies an der<br />
Struktur. So bilden beispielsweise staatseigene<br />
Unternehmen den Löwenanteil der<br />
chinesischen Stahlindustrie. Für Wuttke ist<br />
dies ein »intransparentes Gewebe, das<br />
garantiert keine marktwirtschaftlichen Verhältnisse<br />
widerspiegelt«. (sm 170104428) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
8 K Steel International<br />
Industrie 4.0 in der Stahlbranche<br />
China wird smart<br />
Seoul. Die chinesische Zentralregierung treibt die vierte industrielle<br />
Revolution mit einer landesweiten Modernisierungskampagne energisch<br />
voran. Bereits in acht Jahren soll »Made in China 2025« für qualitativ<br />
hochwertige und innovative Produkte stehen. Diese Zukunftsstrategie und<br />
das Entstehen von smarten Fabriken dürften auch der Stahlindustrie neue<br />
Impulse liefern.<br />
Die Stahlerzeuger der Volksrepublik leiden<br />
seit geraumer Zeit unter Überkapazitäten<br />
und strengen Umweltvorschriften. Viele<br />
von ihnen haben bereits hohe Verluste an -<br />
gehäuft und kommen um drastische Re -<br />
strukturierungen nicht mehr herum.<br />
Die Digitalisierung von Arbeitsabläufen<br />
und das Zusammenführen der Daten zu<br />
intelligenten Fabriken könnten diese Missstände<br />
zumindest teilweise beheben. Einige<br />
der führenden Stahlerzeuger des Landes<br />
haben ihre Anlagen bereits automatisiert.<br />
Sie können die neuen Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien relativ einfach<br />
integrieren und so cyber-physische Systeme<br />
bilden.<br />
Shanghai Meishan Iron and Steel (Meigang)<br />
hat die Verknüpfung der industriellen<br />
Produktion mit Informations- und Kommunikationstechnik<br />
bereits in den Fokus ihrer<br />
mittel- und langfristigen Unternehmensstrategie<br />
gestellt und die schrittweise Realisierung<br />
eingeleitet. Der Mutterkonzern Baosteel<br />
will die führende Rolle bei der Stahlerzeugung<br />
in intelligenten Fabriken einnehmen.<br />
Seine Internetplattform Ouyeel ist<br />
deswegen nicht nur ein Onlinemarktplatz<br />
zum Verkauf von Stahlerzeugnissen, sondern<br />
auch ein Instrument, um Kunden- und<br />
Marktdaten zu sammeln und zu analysieren.<br />
Die Experten des Posco Research Institute<br />
(Asian Steel Watch No. 2) sehen in dem<br />
2015 erfolgten E-Commerce-Boom der chinesischen<br />
Stahlindustrie erste Ansätze für<br />
die Verwirklichung der Industrie 4.0.<br />
Die Shanxi Jianbang Group bereitet sich<br />
ebenfalls auf die intelligente Herstellung von<br />
Stahlerzeugnissen vor und führt gerade das<br />
Onlinemodell »5 + 1 + 1« ein. Die 5 steht für<br />
smarte Lagerhaltung, smarte Logistik, smarten<br />
Einkauf, smarten Verkauf und smartes<br />
Recycling. Die beiden Einsen repräsentieren<br />
eine smarte Erzeugung und eine smarte<br />
Finanzierung.<br />
Heterogene Stahlindustrie<br />
wird harmonisiert<br />
Chinas Stahlindustrie ist sehr zerklüftet und<br />
heterogen. Es gibt einige Unternehmen, die<br />
hochmoderne Erzeugungsanlagen betreiben.<br />
Es gibt aber auch viele Anbieter, die<br />
technologisch noch weit hinterher hinken.<br />
Aus diesem Grund können nicht alle Stahlwerke<br />
gleichzeitig in intelligente Fabriken<br />
transformiert werden. Die größten und<br />
wettbewerbsfähigsten Unternehmen stehen<br />
an erster Stelle.<br />
Kleine und mittlere Anbieter müssen erst<br />
einmal die Automation nachholen, die Qualität<br />
der Produkte erhöhen und Fehler beseitigen.<br />
Die etwas größeren Stahlerzeuger<br />
können bereits die Digitalisierung einleiten<br />
und Echtzeitdaten der Herstellung sammeln.<br />
Die großen Stahlerzeuger nutzen schon<br />
heute speicherprogrammierte Steuerungen<br />
und verlinken ihre gesammelten Daten mit<br />
der Erzeugung. Die Platzhirsche der Industrie<br />
gehen noch einen Schritt weiter. Sie<br />
bereiten sich bereits auf die autonome<br />
Erzeugung und das intensive Nutzen der<br />
Künstlichen Intelligenz vor und investieren<br />
viel Geld in Innovationen, die ihre Erzeugungsanlagen<br />
smarter machen. Hierzu ge -<br />
hören digitale Technologien, cyber-physische<br />
Systeme, smarte Sensoren, Rechnerwolken<br />
sowie das Internet der Dinge.<br />
Veränderungen für alle Branchen<br />
Das Posco Research Institute geht davon aus,<br />
dass die stufenweise Entwicklung der Industrie<br />
4.0 und das Entstehen von intelligenten<br />
Fabriken in China nicht nur die Stahlindustrie,<br />
sondern auch alle anderen Industriebereiche<br />
wiederbeleben wird. Die Volksrepublik<br />
könnte sich so von der »Fabrik der<br />
Welt« zur »intelligenten Fabrik der Welt«<br />
mausern, in der Maschinen, Werkstoffe und<br />
Produkte untereinander kommunizieren.<br />
Diese Transformation gelingt aber nicht<br />
kurzfristig. Um die herstellende Industrie des<br />
Landes vollständig zu digitalisieren, müssen<br />
die Unternehmen viel Zeit und Geld investieren.<br />
Die Zeichen stehen allerdings gut. Die<br />
Volksrepublik China hat den Rest der Welt<br />
bereits im 21. Jahrhundert mit signifikantem<br />
Wachstum der Stahlindustrie ins Wanken<br />
gebracht. Wenn es dem Reich der Mitte<br />
gelingt, die vierte industrielle Revolution<br />
erfolgreich zu gestalten und intelligente<br />
Fabriken aufzubauen, dann müssen die<br />
internationalen Wettbewerber auf der Hut<br />
sein, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.<br />
Aus diesem Grund sollte die internationale<br />
Stahl industrie die Entwicklung der chinesischen<br />
Anbieter und das Emporkommen der<br />
intelligenten Fabriken nicht aus den Augen<br />
verlieren, sondern intensiv verfolgen.<br />
Drei Schritte bis zum Ziel<br />
Chinas Regierung hat sich gut auf diese neue<br />
Epoche vorbereitet und steuert die Veränderungen<br />
mithilfe einer exakt geplanten<br />
Modernisierungsstrategie. Im Mai 2015 veröffentlichte<br />
Staatsratspräsident Le Keqiang<br />
das Programm »Made in China 2025« und<br />
fügte bereits zwei Monate später die Reform<br />
»Internet Plus« hinzu. Hinter allen Vorhaben<br />
steht der Wunsch, die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu verbessern und die führende<br />
Industriemacht der Welt zu werden. Dieses<br />
Ziel soll im Jahr 2049 erreicht werden: dem<br />
100. Geburtstag der Volksrepublik China.<br />
»Made in China 2025« ist der erste Schritt<br />
der allumfassenden Regierungskampagne.<br />
Innerhalb von acht Jahren will die Nation das<br />
Image als Niedriglohnland und Erzeuger<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Steel International K 9<br />
mangelhafter Waren vollständig abschütteln.<br />
Produkte aus China sollen dann den<br />
Ruf innovativer und hochwertiger Erzeugnisse<br />
genießen.<br />
Die zweite Etappe, die im Jahr 2035 enden<br />
wird, schließt sich nahtlos an. Innerhalb der<br />
nächsten zehn Jahre will die Zen tralregierung<br />
die gesamte Industrie des Landes modernisieren,<br />
dass heißt, sie erfolgreich mit Informationstechnologie<br />
verbinden, die Innovationskraft<br />
stärken und eine flächendeckend<br />
umweltschonende Erzeugung ermöglichen.<br />
Am Ende dieses Zeitraumes hat die Volksrepublik<br />
China eigenen Angaben zufolge<br />
die bislang noch erfolgreicheren<br />
Industrienationen Deutschland und<br />
Japan überholt. In der dritten Phase,<br />
von 2036 bis 2049, will China dann<br />
auch noch den industriellen Marktführer<br />
USA hinter sich lassen und die<br />
führende Industrie nation der Welt<br />
sein.<br />
(sm 170104332) K<br />
L STEEL TICKER<br />
ENERGIEINTENSIVE INDUSTRIEN<br />
FORSCHEN GEMEINSAM<br />
Marrakesch. ArcelorMittal, Evonik, Lafarge-<br />
Holcim und Solvay haben eine industrieübergreifende<br />
Initiative zum Senken von CO 2<br />
-Emissionen<br />
gegründet. Die »Low Carbon Technology Partnerships<br />
Initiative« (LCTPi) soll mögliche Synergien<br />
der Herstellungsprozesse der Stahl-, Zement- und<br />
Chemieindustrie aufzeigen und Einsparmöglichkeiten<br />
bei CO 2<br />
-Emissionen ermitteln.<br />
Zunächst geben die Partner eine Studie bei Arthur<br />
D. Little in Auftrag. Sie wollen herausfinden, ob die<br />
Herstellung von Gütern mithilfe industrieller Abgase<br />
und anderer Nebenprodukte weniger Schadstoffe<br />
verursacht als die Herstellung mit Einsatz fossiler<br />
Brennstoffe. Die Studie dürfte erstmals auf europäischer<br />
Ebene einen faktenbasierten Überblick über<br />
Kohlenstoff- und Energiequellen aus industriellen<br />
Abgasen geben und die technische, ökologische<br />
und ökonomische Machbarkeit der CO 2<br />
-Abscheidung<br />
und Verwendung (CCU) untersuchen. K<br />
kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104441)<br />
L STEEL TICKER<br />
<br />
NEUER AUFTRAG FÜR<br />
RED BUD INDUSTRIES<br />
Red Bud. Der Anlagenbauer Red Bud<br />
Industries hat einen Auftrag der neuseeländischen<br />
Roofing Industries erhalten.<br />
Der Hersteller von Dachplatten aus Metall<br />
bestellte eine Längsteillinie. Die Anlage<br />
kann Metalle mit einer Dicke von bis zu<br />
einem mm und einer Breite von bis zu<br />
1.524 mm teilen. Die Coils dürfen ein<br />
Maximalgewicht von 6.350 kg haben. Die<br />
neue Anlage ist so ausgelegt, dass Roofing<br />
Industries keine aufwendigen Gründungsarbeiten<br />
leisten muss.<br />
K<br />
kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104463)<br />
Die neue<br />
STAHLAKTIE<br />
STATISTISCHES JAHRBUCH<br />
VON WORLDSTEEL<br />
Brüssel. Die World Steel Association<br />
(worldsteel) hat das statistische Jahrbuch<br />
2016 fertiggestellt und auf ihrer Homepage<br />
hinterlegt. In dem Nachschlagewerk<br />
finden sich Angaben über die Erzeugung<br />
von Rohstahl, Halbzeug und Fertigprodukten<br />
sowie den Handel mit Stahlerzeugnissen<br />
im Zeitraum von 2006 bis 2015.<br />
Enthalten sind auch Statistiken über die<br />
Erzeugung von Roheisen sowie den Handel<br />
mit Eisen und Schrotten.<br />
www.worldsteel.org<br />
K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong><br />
kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104443)
10 K Steel International<br />
»Make Steel Great Again«<br />
von Brigitte Lebens-Nacos<br />
New York. Donald Trump verdankt seinen Überraschungssieg im<br />
Rennen um das Weiße Haus in erster Linie den Wählermehrheiten in einer<br />
Reihe von Staaten im Rostgürtel Amerikas. Und nirgends waren die<br />
Pro-Trump- Entscheidungen maßgeblicher als in den alten Stahlhochburgen<br />
des Landes: Ohio, Pennsylvania, West Virginia und Michigan.<br />
In all diesen Gegenden schlugen sich<br />
viele traditionelle Demokraten auf die Seite<br />
des als Republikaner kandidierenden Multimillionärs,<br />
weil er ihnen in der Sprache des<br />
Arbeiters den Himmel auf Erden versprach,<br />
insbesondere eine neue Blütezeit der Stahlindustrie<br />
und ein Ende von Werksverlegungen<br />
ins Ausland in der Automobilindustrie.<br />
Trump verspricht, US-Stahl stärker<br />
zu protegieren<br />
In den Tagen nach Trumps Wahlsieg wurden<br />
die Kurswerte von Stahlaktien in die Höhe<br />
katapultiert: beim größten integrierten<br />
Stahlhersteller U.S. Steel um 26 % und dem<br />
größten Minihütten-Stahlkocher Nucor um<br />
17 %. Stahlanalytiker an der Wall Street, die<br />
vordem Stahlaktien skeptisch bewerteten,<br />
zeigten sich plötzlich begeistert über die<br />
Zukunft des Stahlsektors. Ein Investmenthaus<br />
nach dem anderen gab die Devise aus:<br />
»Kauft Stahlaktien im Vorfeld der Trump-Präsidentschaft!«<br />
Eine Reihe von Stahlunternehmen<br />
hob postwendend ihre Preise an.<br />
Der Mann, der mit dem Wahlkampfschlager<br />
»Make America Great Again« überwiegend<br />
weiße Wähler im Süden und Mittleren Westen<br />
anzog, gewann die Unterstützung der Arbeiterklasse<br />
im Rostgürtel auf diesem Wege. Er<br />
versprach nicht nur eine Protek tionspolitik<br />
drastischer als die in der Obama-Präsidentschaft<br />
zum Schutz der existierenden Produktionskapazitäten,<br />
sondern neue Werke mit<br />
Arbeitsplätzen und Löhnen, die einen wieder<br />
hohen Lebensstandard bieten würden.<br />
… was aber bisher für ihn nicht zu<br />
gelten schien<br />
Dass der Bauunternehmer Trump beim Bau<br />
einer Reihe seiner jüngsten Bauten Billigstahl<br />
aus China verwendete und die Herkunft<br />
dieser Produkte verschleierte, indem<br />
die entsprechenden Lieferungen über ein<br />
Drittland lanciert wurden, wussten womöglich<br />
die meisten seiner Wähler nicht. Wohl<br />
auch nicht, dass er Arbeitskräfte für seine<br />
High Society Resorts in Florida illegal aus<br />
Polen ins Land brachte, obwohl er nun illegale<br />
Migranten und Immigranten deportieren<br />
will, und dass er Anzüge und sonstige<br />
Kleidungsstücke für die exklusive Trump-<br />
Marke in China und Mexiko anfertigen ließ,<br />
obwohl er nun Outsourcing verhindern will.<br />
Das Gros seiner Wähler bekommt nämlich<br />
die Nachrichten nicht aus der seriösen Presse,<br />
sondern vom Rechtsaußen-TV-Netzwerk<br />
FOX und extremen Social-Media-Adressen,<br />
die den Kandidaten Trump unkritisch unterstützen.<br />
Der Schutz der heimischen<br />
Stahlindustrie ist ein<br />
zweischneidiges Schwert<br />
Nicht alle Wahlkampfversprechen werden von<br />
den Siegern eingelöst. Aber für die Menschen<br />
in den einstigen industriellen Hochburgen gilt<br />
»Make Steel Great Again...« als Trumps<br />
Garantie für ihre Fahrkarte in eine bessere<br />
Zukunft: nicht irgendwann, sondern bald, in<br />
den ersten 100 Tagen oder mindestens im<br />
ersten Jahr der Trump-Administra tion. Bereits<br />
Tage nach dem Wahltag drohten Trump-Wähler<br />
im Rostgürtel mit Rache, sofern der neue<br />
Präsident die versprochenen Millionen von<br />
Jobs nicht wirklich kreiert. Diese Wähler wissen,<br />
dass sie bei den Kongresswahlen in zwei<br />
Jahren die Republikaner-Vorherrschaft in<br />
Washington untergraben können.<br />
Selbst wenn Trump die Absicht hat, eine<br />
neue Blütezeit des Stahlsektors herbeizuführen,<br />
dürfte das schwierig und gar unmöglich<br />
sein. Gegen Ende des Wahlkampfes erklärte<br />
ein Wirtschaftsberater im Trump-Team den<br />
Plan für das kommende Wirtschaftshoch:<br />
»Herr Trump wird unsere Ausfuhren dramatisch<br />
erhöhen und unsere Einfuhren dramatisch<br />
senken...«, eine Binsenweisheit, die<br />
außer Acht ließ, dass andere Länder wahrscheinlich<br />
mit Importschranken antworten<br />
werden.<br />
Gleich nach seinem Wahlsieg wiederholte<br />
Trump sein Versprechen, die einheimische<br />
Industrie vor unfairen Importen zu schützen<br />
– insbesondere die Stahlbranche. Obwohl<br />
das US-Handelsministerium in den Obama-<br />
Jahren eine beispiellose Zahl von Strafzöllen<br />
gegen Dutzende von Unternehmen in einer<br />
Reihe von Ländern verhängte und zurzeit<br />
weitere Handelsbeschwerden bearbeitet,<br />
verspricht Trump nach wie vor schärfere<br />
Maßnahmen. Das wird, so Marktbeobachter,<br />
unmittelbar das Importvolumen mindern.<br />
Während im letzten Jahresquartal<br />
2016 ca. 75 % der Stahl-Service-Center und<br />
Stahl einsetzenden Unternehmen einen Teil<br />
ihres Bedarfs durch Einfuhren deckten, dürfte<br />
dieser Prozentsatz sinken und der einheimischen<br />
Branche zugutekommen. Dennoch<br />
erwartet niemand in der Stahlindustrie<br />
einen fundamentalen Aufschwung durch<br />
eine Minderung der Importe in ungewisser<br />
Höhe.<br />
Kann Trump seine Versprechungen<br />
einhalten?<br />
Größere Hoffnungen knüpft man dagegen<br />
an Trumps Plan, eine hohe Summe von<br />
öffentlichen Mitteln in die Erneuerung und<br />
den Ausbau der veralteten Infrastruktur zu<br />
stecken. In diesem Punkt waren sich Trump<br />
und seine Kontrahentin Hillary Clinton einig.<br />
Aber Trump stellte in Aussicht, dass er doppelt<br />
so viel für die Infrastruktur ausgeben<br />
will wie von Clinton vorgeschlagen. Mit<br />
hunderten von Mrd. USD und zusätzlichen<br />
Mitteln der einzelnen Bundesstaaten würden<br />
in der Tat viele Arbeitsplätze in der Bauund<br />
Tiefbauindustrie geschaffen, aber auch<br />
in Zulieferungszweigen. Die Stahlindustrie<br />
insbesondere würde Berechnungen zufolge<br />
jahrelang Nutznießer von erhöhtem Stahlbedarf<br />
sein.<br />
Doch in Sachen Bundesausgaben spricht<br />
der Kongress das letzte Wort. In beiden<br />
Kammern der Legislative bleiben die Repu-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Steel International K 11<br />
blikaner in der Mehrheit. Aber ungleich<br />
Trump, der auch massive Steuersenkungen<br />
für die Unternehmenswelt sowie die Oberund<br />
Mittelklasse versprochen hat, stimmen<br />
die Republikaner gewöhnlich gegen neue<br />
Ausgaben, die nicht durch Etatstreichungen<br />
gedeckt sind. Trump will die durch das Ausmerzen<br />
von Verschwendung in der Washingtoner<br />
Bürokratie erreichen, doch dieser<br />
Plan dürfte die Fiskalkonservativen nicht<br />
überzeugen.<br />
Trump ist kein Ideologe. Genau darum<br />
kommen seine Pläne so gut an, soweit man<br />
sie überhaupt anhand fehlender Details analysieren<br />
kann – zwischen konservativ und<br />
liberal. Deshalb könnte er in mancher Beziehung<br />
mit den Demokraten im Kongress<br />
zusammenarbeiten – insbesondere in<br />
Sachen hoher Investitionen in die Infrastruktur.<br />
Letztendlich aber muss man mit allen<br />
Erwartungen und Spekulationen über Entscheidungen<br />
von Trump als Präsident vorsichtig<br />
sein. bln<br />
K<br />
(sm 170104475)<br />
L STEEL TICKER<br />
CHINAS STAHLERZEUGUNG<br />
STEIGT TROTZ<br />
KAPAZITÄTSKÜRZUNGEN<br />
Peking. Chinas Stahlunternehmen haben in den<br />
ersten zehn Monaten des Jahres 2016 die Rohstahlerzeugung<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
um knapp ein Prozent erhöht. Gleichzeitig<br />
teilte die staatliche Kommission für Entwicklung<br />
und Reformen mit, dass China Ende Oktober 2016<br />
das zugesagte Reformziel erreicht und die Stahlerzeugungskapazität<br />
um 45 Mill. t reduziert hat.<br />
Wie passt dies zusammen? Einerseits vermuten<br />
Beobachter, dass lokale Regierungsbeamte aus<br />
Karrieregründen bereits vor dem Jahr 2016 stillgelegte<br />
Kapazitäten als aktuelle Erfolge melden.<br />
Andererseits nutzen die Stahlerzeuger die seit<br />
Beginn des Jahres 2016 gestiegenen Gewinnmargen<br />
aus. Für die Flachstahlerzeuger gilt dies<br />
selbst noch nach der Vervierfachung der Kokskohlepreise.<br />
Die Langstahlerzeuger fahren erst seit<br />
November 2016 ihre Kapazitäten zurück und<br />
reagieren damit auf sinkende Margen und den<br />
saisonal üblichen Rückgang der Nachfrage.<br />
Die staatliche Kommission für Entwicklung und<br />
Reformen will im Jahr 2017 mindestens so viele<br />
Kapazitäten wie im Vorjahr stilllegen. Diese Botschaft<br />
dürfte die internationalen Wettbewerber<br />
erfreuen. Sie bedeutet aber wenig, wenn chinesische<br />
Stahlunternehmen aufgrund auskömmlicher<br />
Gewinnmargen ihre Erzeugung erhöhen. K<br />
kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104462)<br />
SSAB WIRBT FÜR<br />
HOCHFESTE STÄHLE<br />
Stockholm. Der skandinavische Stahlerzeuger<br />
SSAB hat eine Marketingkampagne für seine hochfesten<br />
Stähle ins Leben gerufen. SSAB Eco Up -<br />
graded beleuchtet die Vorteile von hochfesten<br />
Stählen, zu denen Gewichtsreduzierungen, Treibstoffeinsparungen<br />
und eine längere Lebensdauer<br />
gehören. Nach Angaben des Unternehmens sparen<br />
die hochfesten Stähle während ihrer Nutzungsdauer<br />
mehr CO 2<br />
ein als für ihre Erzeugung eingesetzt<br />
wurde. Produkte aus hochfesten Stählen hinterlassen<br />
so eine günstigere CO 2<br />
-Bilanz (Footprint) als<br />
Erzeugnisse aus herkömmlichen Stählen. K<br />
kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104396)<br />
Conference & Exhibition<br />
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17 18 19 MAY 2017<br />
fieramilano Rho, Milan - Italy<br />
The international event dedicated to the steel industry from production to final applications<br />
Three days of business and conferences in a made in Italy style<br />
Let’s think about the steel of tomorrow together<br />
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THE ITALIAN STEEL COMMUNITY<br />
WWW.MADEINSTEEL.IT
12 K Steel International<br />
Smart Factories in der<br />
Stahlbranche<br />
Posco will die Stahlwelt verändern<br />
Seoul. Die vierte industrielle Revolution hat die internationale Stahlindustrie<br />
fest im Griff. Südkoreas größter Stahlerzeuger Posco investiert<br />
seit geraumer Zeit viel Geld in die Digitalisierung seiner Arbeitsabläufe.<br />
Werden alle Daten zusammengeführt und ausgewertet, will er mit seinen<br />
intelligenten Fabriken die Wertschöpfung steigern und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
ausbauen.<br />
Posco ist überzeugt, dass die Digitalisierung<br />
den Stahlerzeugungsprozess signifikant<br />
verändern wird. Mit seinen intensiven<br />
Forschungen will er diese Entwicklung un -<br />
terstützen. Die Verknüpfung der gesammelten<br />
Daten werde zudem Werte schaffen, die<br />
bislang noch im Verborgenen liegen.<br />
Wichtig ist nach Einschätzung der Experten<br />
des Posco Research Institute (Asian Steel<br />
Watch No. 2), dass alle Daten über den Rohstoffeinsatz,<br />
die Stahlerzeugung, die Weiterverarbeitung,<br />
die Beschäftigten und viele<br />
andere Vorgänge und Rahmenbedingungen<br />
nicht nur gesammelt, sondern auch intelligent<br />
verknüpft werden. Schließlich ist eine<br />
Smart Factory eine Fertigungsanlage, die<br />
sich dank komplexer IT-Techniken und ohne<br />
menschliche Eingriffe weitgehend selbst<br />
organisiert. Die Auswertung der Daten soll<br />
die Stahlerzeugung optimieren, Fehler eliminieren,<br />
Kosten reduzieren und Stillstandzeiten<br />
minimieren.<br />
Die Südkoreaner forschen aber nicht nur<br />
in der Theorie, sondern auch in der Praxis.<br />
Als Pilotprojekt dient das Stahlwerk Gwangyang,<br />
das Grobbleche für Schiffe und Off -<br />
shore-Projekte erzeugt. Neben der integrierten<br />
Stahlerzeugung existieren dort Anlagen<br />
zum Stranggießen und zum Walzen.<br />
Komplexe Zusammenhänge<br />
geschickt abbilden<br />
Bei der Entwicklung einer intelligenten Fa -<br />
brik muss vor allem die Komplexität der<br />
Erzeugung und der Weiterverarbeitung<br />
beachtet werden. Sie zeigt sich beispielsweise<br />
bei der Ursachensuche eines Fehlers, da<br />
sich die physischen Eigenschaften des Stahls<br />
immer wieder ändern, wie beim Gießen<br />
oder beim Schneiden, Transportieren und<br />
Wenden der fertigen Bleche. Außerdem ist<br />
es sehr teuer, laufende Stahlerzeugungsund<br />
-verarbeitungsprozesse zu verändern.<br />
Die einzelnen Produktionsabschnitte sind<br />
zudem eng miteinander verzahnt und die<br />
benötigten Materialien stehen bereit. Gibt<br />
es an irgendeiner Stelle Probleme, müssen<br />
meist auch die vor- und nachgelagerten Prozesse<br />
gestoppt werden. Außerdem werden<br />
in einem Werk oft mehrere Materialien verarbeitet<br />
und es sind immer zahlreiche Anlagen<br />
und Arbeitsschritte für die Herstellung<br />
eines Erzeugnisses notwendig.<br />
Deutschland stand Pate<br />
Bei der Gestaltung der Modellfabrik orientierte<br />
sich der koreanische Stahlerzeuger an der<br />
Hightechstrategie der deutschen Bundesregierung<br />
und schnitt sie auf seine eigenen<br />
Bedürfnisse zu. Der Stahlerzeuger entwickelte<br />
eine mittel- bis langfristige Strategie, um<br />
seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu<br />
steigern und den Wert für die Kunden zu<br />
maximieren. Diese theoretischen Ziele übertrug<br />
er auf die praktischen Bereiche Betrieb,<br />
Qualität, Wartung, Sicherheit und Energie.<br />
Arbeitsgruppen aus Experten der Stahlerzeugung,<br />
der Forschung & Entwicklung und der<br />
IT sammelten innovative Ideen und ließen<br />
diese in die neuen IT-Programme einfließen.<br />
Voraussetzung aller Projekte waren die Machbarkeit<br />
und die Messbarkeit der Ergebnisse.<br />
Im nächsten Schritt listete Posco die Da ten,<br />
die für die Umsetzung seiner Projekte benötigt<br />
wurden. Das waren Informationen aus<br />
der Produktionskontrolle, von Managementsystemen<br />
und von individuell installierten<br />
Messanlagen. Posco fand so Datenschätze,<br />
die bislang nicht entdeckt, gesammelt und<br />
ausgewertet wurden. Außerdem definierte<br />
der Stahlerzeuger die gewünschten 60.000<br />
Datensätze im Detail, damit alle Beteiligten<br />
eine gemeinsame Diskussionsgrundlage<br />
haben.<br />
Die Südkoreaner schufen so eine digitale<br />
Genkarte ihres Modellwerkes. Sie ist laut<br />
Posco einzigartig und vergleichbar mit<br />
einem menschlichen Chromosomensatz. Für<br />
die Erstellung dieses individuellen Bildes<br />
nutzte der Stahlerzeuger erstmals alle verfügbaren<br />
Daten – ein Novum, denn bisher<br />
wurden 94 % aller gesammelten Daten<br />
nicht beachtet.<br />
Dank der Smart Factory sieht sich Posco<br />
nun in der Lage, sehr schnell auf Kundenbeschwerden<br />
zu reagieren und Probleme zu<br />
beseitigen. Ursache von möglichen Fehlern<br />
können nun einfach bis zum Rohstoffeinsatz<br />
zurückverfolgt werden. Für die Verknüpfung<br />
der vielen Daten hat sich Posco eine vollkommen<br />
neue Softwarearchitektur mit dem<br />
Namen PosFrame geschaffen. Sie erfüllt alle<br />
Voraussetzungen, die der Stahlerzeuger für<br />
seine erste Smart Factory und für die kostengünstige<br />
Übertragung auf andere Standorte<br />
benötigt. Außerdem kann diese Plattform<br />
mit immer mehr Informationen angereichert<br />
werden.<br />
Der Stahlerzeuger hat vor der Installation<br />
seiner ersten Smart Factory viele Probeläufe<br />
durchgeführt. Die Erfahrungen eines Versuches<br />
gingen als Ausgangspunkt in den<br />
nächsten Versuch ein – so entwickelten sich<br />
die Planspiele kontinuierlich weiter.<br />
Posco will die Modellanlage in Gwangyang<br />
im Jahr 2017 fertig stellen. Sie soll sich<br />
vor allem positiv auf die Bereiche Betrieb,<br />
Wartung, Qualität, Sicherheit und Energie<br />
auswirken. So dürften regelmäßig geplante<br />
Wartungen überflüssig werden, weil nun<br />
mögliche Fehler schon vorab erkannt und<br />
unverzüglich behoben werden. Die geplante<br />
Produktion wird ersetzt von einer Realtime-Erzeugung,<br />
die schnell auf alle möglichen<br />
Änderungen reagiert. Die Qualitätskontrolle<br />
der Produkte erfolgt laufend und<br />
löst die nachträgliche Kontrolle ab. K<br />
(sm 170104331)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Steel International K 13<br />
Stahlinstitut VDEh zeichnet Wissenschaftler aus<br />
Düsseldorf. Das Stahlinstitut VDEh zeichnete auf der Jahrestagung STAHL 2016 drei junge Wissenschaftler<br />
mit dem Young Academics‘ Steel Award aus.<br />
Der Young Academics‘ Steel Award<br />
wird an Nachwuchswissenschaftler aus<br />
Europa in den Bereichen Metallurgie und<br />
Werkstofftechnik Stahl in den Kategorien<br />
Bachelor, Master und Dissertation vergeben.<br />
Die Bachelorarbeit von Julian Spee von der<br />
TU Dortmund zeigte, dass der Einsatz eines<br />
entwickelten Temperatursensors auch im<br />
Rahmen von Industrie 4.0 genutzt werden<br />
kann. Master-Sieger wurde Marc Ackermann<br />
vom Institut für Eisenhüttenkunde der<br />
RWTH Aachen mit einer Untersuchung zur<br />
Ausscheidungsentwicklung an einem austenitischen,<br />
hochmanganhaltigen Stahl. Dr.<br />
Francesco Maresca von der Technischen Universität<br />
Eindhoven erhielt den Preis für seine<br />
Dissertation zu wesentlichen Mechanismen,<br />
die das plastische Verhalten sowie das Bruchverhalten<br />
in Multiphasenstählen bestimmen.<br />
Außerdem entwickelte er ein Modell, das<br />
diese Mechanismen vorhersagt.<br />
www.stahl-online.de<br />
/<br />
(sm 170104431)<br />
Beim Young Academics‘ Steel Award des<br />
Stahlinstituts wurde die ausgezeichnete<br />
Bachelorarbeit mit 1.000 € honoriert, die<br />
beste Masterarbeit mit 2.500 € und die beste<br />
Dissertation mit 5.000 €.<br />
(Foto: Stahlinstitut VDEh)<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
14 K Steel International<br />
Lateinamerika reduziert Stahlimporte aus China<br />
Santiago de Chile. Die Staaten Lateinamerikas haben in den ersten neun Monaten 2016 weniger Stahl<br />
aus China eingeführt als im Vorjahr.<br />
Weltweit sieht die Statistik nach Angaben<br />
des lateinamerikanischen Stahlverbandes<br />
alacero allerdings anders aus. Dort sind<br />
die Stahlimporte aus China von <strong>Januar</strong> bis<br />
September 2016 auf Jahressicht um 3 % ge -<br />
stiegen. Die Regierungen in Lateinamerika<br />
haben mittlerweile 36 Maßnahmen eingeleitet,<br />
um sich gegen die Billigstahlschwemme<br />
aus der Volksrepublik zu wehren.<br />
China exportierte in den ersten neun Mo -<br />
naten 2016 nach Lateinamerika 5,7 Mill. t<br />
Stahl, darunter 5,1 Mill. t Fertigerzeugnisse<br />
und 0,597 t Derivate. Im Vorjahr waren es<br />
noch 7,1 Mill. t. Der meiste Stahl, insgesamt<br />
1,4 Mill. t, floss nach Mittelamerika. Das sind<br />
15 % mehr als im Vorjahr. An zweiter Stelle<br />
rangiert Chile mit 0,916 Mill. t und einem<br />
Rückgang um 10 %. Den dritten Platz nimmt<br />
Peru mit 0,754 Mill. t und einem Anstieg von<br />
5 % ein.<br />
Die weltweiten Stahlexporte Chinas hatten<br />
in den ersten neun Monaten 2016 einen<br />
Gesamtwert von 35,917 Mrd. USD oder<br />
463 USD/t. Das sind 16 % weniger als der mit<br />
Ausnahme von Lateinamerika im Vorjahreszeitraum<br />
gemessenen 550 USD/t. Der Wert<br />
der nach Lateinamerika gelieferten Stahlerzeugnisse<br />
belief sich auf 2,647 Mrd. USD<br />
beziehungsweise 465 USD/t – 1 % mehr als<br />
der weltweite Durchschnittspreis und 20 %<br />
weniger als im Vorjahr. Vor allem in Mittelamerika<br />
(384 USD/t), Peru (413 USD/t), Ko -<br />
lumbien (426 USD/t) und in der Dominikanischen<br />
Republik (434 USD/t) boten die chinesischen<br />
Stahlunternehmen ihre Erzeugnisse<br />
unterhalb des weltweiten Durchschnittspreises<br />
an.<br />
Besonders günstige Preise<br />
in Lateinamerika<br />
In den ersten neun Monaten 2016 führte<br />
Lateinamerika 2,8 Mill. t Flachstähle aus<br />
China ein. Das waren 24 % weniger als im<br />
Vorjahr. Der Durchschnittspreis lag um 3 %<br />
unter dem weltweiten Durchschnittspreis<br />
und 16 % unter dem im Vorjahr in Lateinamerika<br />
und dem Rest der Welt verzeichneten<br />
Niveau.<br />
Chile, Mittelamerika und Brasilien orderten<br />
die meisten Flachstähle in China und erhielten<br />
665.000 t, 513.000 t und 438.000 t. Die<br />
von ihnen ausgehandelten Preise unterschritten<br />
den weltweiten Durchschnittspreis für<br />
chinesische Stähle um 8 %, 8 % beziehungsweise<br />
2 %. Nur Argentinien, Venezuela und<br />
Mexiko mussten mehr für Stahl aus China<br />
zahlen als der Rest der Welt.<br />
China sandte in den ersten neun Monaten<br />
2016 vor allem beschichtete Stähle und<br />
Bandstähle sowie feuerverzinkte Stähle<br />
nach Lateinamerika. Allerdings 40 % beziehungsweise<br />
16 % weniger als im Vorjahr.<br />
Von <strong>Januar</strong> bis Ende September 2016<br />
exportierte China auch 2 Mill. t Langstähle<br />
nach Lateinamerika, 35 % der gesamten<br />
Ausfuhren. Der Durchschnittspreis lag bei<br />
348 USD/t und damit 3 % über dem internationalen<br />
Durchschnitt sowie 27 % unter<br />
dem Vorjahrespreis. Hauptabnehmer Mittelamerika<br />
musste für eine Tonne Langstahl<br />
durchschnittlich 311 USD zahlen und damit<br />
8 % weniger als der Rest der Welt und<br />
17 % weniger als im Vorjahr.<br />
Rohstahlproduktion<br />
im November 2016<br />
(sm 170104440)<br />
Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in<br />
Deutschland ist im November gegenüber<br />
einem recht hohen Vorjahreswert um 4 % und<br />
damit den dritten Monat in Folge gesunken.<br />
Für den bisherigen Jahresverlauf ergibt sich<br />
ein Minus von 2 %. Die Kapazitätsauslastung<br />
war mit 85 % weiter im Bereich der Normalauslastung.<br />
(Quelle: Stahl-Zentrum) K<br />
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NACHALTIGKEITSBERICHT 2016<br />
Brüssel. Die internationale Stahlindustrie will<br />
ihre ökologische, soziale und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
verbessern. Über die Erfolge des<br />
Jahres 2015 informiert die World Steel Association<br />
(worldsteel) im aktuell vorgelegten Nachhaltigkeitsbericht<br />
2016. Der Dachverband beschreibt,<br />
wie die Stahlerzeuger die 17 Nachhaltigkeitsziele<br />
der Vereinten Nationen umsetzen. Grundlage des<br />
Berichtes sind Daten, die 159 Unternehmen freiwillig<br />
zur Verfügung gestellt haben. Sie decken<br />
55 % der globalen Rohstahlerzeugung ab. Die<br />
Teilnahmebereitschaft der Industrie steigt. Zu<br />
Beginn der Berichterstattung, im Jahr 2004, hatten<br />
nur 42 Stahlerzeuger Auskunft erteilt. Der<br />
internationale Stahlverband misst das Nachhaltigkeitsengagement<br />
der Industrie anhand der acht<br />
Nachhaltigkeitsindikatoren Treibhausgasemissionen,<br />
Energieintensität, Materialeffizienz, Umweltmanagementsysteme,<br />
unfallbedingte Arbeitsausfallraten,<br />
Mitarbeiterfortbildung, Investitionen<br />
und Wertschöpfung.<br />
Der Nachhaltigkeitsbericht ist online verfügbar.<br />
www.worldsteel.org<br />
K<br />
/<br />
kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 161204277)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Stahlstandort Deutschland 15<br />
Feuerbeschichtungsanlage 7 erreicht »Jubiläum«<br />
Duisburg. Seit fast 25 Jahren werden in der 70 m hohen Feuerbeschichtungsanlage (FBA) 7 von thyssenkrupp<br />
in Bochum auch Hightech-Stähle hergestellt, wobei jetzt ein besonderes Jubiläum erreicht wurde: Das Aggregat<br />
produzierte die zehnmillionste Tonne Qualitätsflachstahl.<br />
Eine Feuerbeschichtungsanlage produziert<br />
feuerverzinkten Bandstahl in verschiedenen<br />
Abmessungen. D. h., es wird aufgewickeltes<br />
Stahlband aneinandergeschweißt,<br />
im Durchlaufverfahren geglüht, als Endlosband<br />
durch einen Behälter mit flüssiger<br />
Zinkschmelze gezogen und danach in dem<br />
70 m hohen Turm der FBS 7 nach oben ge -<br />
zogen. Dabei wird es mit Gebläsen so weit<br />
gekühlt, bis der Zink hart ist. Zum Einsatz<br />
kommen die korrosionsgeschützten Bleche<br />
z. B. in Rohren, Haushaltsgeräten oder im<br />
Automobilbau.<br />
Das Aggregat in Bochum ging am 12. Mai<br />
1992 als erste Feuerbeschichtungsanlage<br />
von Krupp in Betrieb. Heute verfügt thyssenkrupp<br />
über insgesamt neun solcher Fertigungslinien.<br />
Auf dem Werkgelände der<br />
FBA 7 neben dem Ruhrschnellweg befinden<br />
sich außerdem ein Warmbandwalzwerk,<br />
zwei Beizen, eine Kaltwalzstraße, eine elektrolytische<br />
Verzinkungsanlage, verschiedene<br />
Kleinanlagen zur Stahlveredelung und ein<br />
eigenes Ausbildungszentrum.<br />
(sm 161204291)<br />
Produktionsrekord: Die thyssenkrupp-<br />
Mitarbeiter an der Feuerbeschichtungsanlage<br />
in Bochum freuen sich über die 10millionste<br />
Tonne Qualitätsflachstahl, die seit Inbetriebnahme<br />
im Jahr 1992 hergestellt worden ist.<br />
(Foto: thyssenkrupp)<br />
Stahlrecycling sichert Deutschlands Stahlproduktion<br />
Düsseldorf. Nach einer Untersuchung des Forschungsinstituts Fraunhofer UMSICHT im Auftrag der<br />
Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV) leistet die deutsche<br />
Stahlrecyclingwirtschaft einen maßgeblichen Beitrag zum Fortbestand der deutschen Stahlindustrie.<br />
Als einen wesentlichen Grund nennen<br />
die Experten von Fraunhofer UMSICHT, dass<br />
der derzeitige und künftige Rohstoffbedarf<br />
der deutschen Stahlindustrie allein aus Primärmaterial<br />
nicht zu decken ist. Zudem<br />
würden das Know-how und die Qualitätssicherung<br />
der Stahlrecyclingwirtschaft we -<br />
gen zunehmend komplexerer Produktzusammensetzungen<br />
und Stoffströme immer<br />
wichtiger.<br />
Andreas Schwenter, Präsident der BDSV:<br />
»Die Studie zeigt eindrücklich, dass Stahlund<br />
Edelstahlschrott in der Öffentlichkeit zu<br />
Unrecht als Rohstoff zweiter Klasse bzw. als<br />
wertlos abqualifiziert wird. Schrott ist erstens<br />
nicht gleich Schrott und zweitens in<br />
den unterschiedlichsten Qualitäten in unserer<br />
gesamten Infrastruktur enthalten.«<br />
Der Studie zufolge kann intelligent ge -<br />
steuertes Sekundärmaterial ohne Qualitätsverlust<br />
und immer wieder in der Stahl- und<br />
Edelstahlproduktion eingesetzt werden.<br />
Durch Fortschritte in der Werkstofftechnik<br />
können aus ausgedienten Stahlprodukten<br />
im Zeitverlauf sogar Werkstoffe mit besseren<br />
Eigenschaften aus Stahlschrott hergestellt<br />
werden. Zudem macht der Schrotteinsatz<br />
deutsche Stahlprodukte deutlich klimafreundlicher<br />
als im Ausland produzierte<br />
Stähle und spart Energie. Nicht zuletzt sorgt<br />
dies dafür, dass weniger Primärrohstoffe<br />
und Stahlprodukte, die zum Teil unter fragwürdigen<br />
Bedingungen gefördert und produziert<br />
werden, nach Deutschland importiert<br />
werden.<br />
Auch in der Hochofenroute wurden in<br />
den letzten Jahren enorme Fortschritte bei<br />
der CO 2<br />
-Minderung erzielt. Die Studie zeigt<br />
jedoch, dass die Produktion von 12,6 Mill. t<br />
Rohstahl auf Basis des Sekundärrohstoffs<br />
Stahlschrott über die Elektrostahlroute dazu<br />
beiträgt, in Deutschland rd. 17 Mill. t CO 2<br />
pro Jahr einzusparen, im Vergleich zu einer<br />
Rohstahlproduktion, die rein auf Basis von<br />
Primärrohstoffen stattfinden würde.<br />
Zusammengefasst belegt die wissenschaftliche<br />
Studie, dass Stahl- und Edelstahlschrott<br />
eine wichtige Säule der Rohstoffversorgung<br />
der heimischen Stahlproduktion ist<br />
und dessen qualitätsgesicherte Bereitstellung<br />
eine zirkuläre Wirtschaft erst ermöglicht.<br />
So kann durch die intensive Schrottnutzung<br />
in Deutschland ein dringend nötiger<br />
Wettbewerbsvorteil für die deutsche<br />
Stahlindustrie insbesondere gegenüber den<br />
asiatischen Playern erreicht werden. Denn in<br />
China ist Schrott und das diesbezügliche<br />
Know-how noch knapp.<br />
www.studie.bdsv.de<br />
/<br />
(sm 170104394)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
16 K Branchenbericht<br />
Maschinenbau kommt nur<br />
langsam voran<br />
VDMA sorgt sich um freien Welthandel<br />
Frankfurt/Main (kv). Über nennenswertes Wachstum konnte der<br />
deutsche Maschinenbau zuletzt 2011 berichten. Nach Stagnation der<br />
Produktion im gerade zu Ende gegangenen Jahr rechnet die klassische<br />
Investitions güterbranche für 2017 mit einem bescheidenen Plus von 1 %.<br />
Das Credo von Carl Martin Welcker hört<br />
sich beruhigend an: »Der deutsche Maschinenbau<br />
ist weltweit extrem gut aufgestellt.«<br />
Doch ob es auch mittelfristig Bestand haben<br />
wird, muss sich zeigen. Der neue Präsident<br />
des Verbands Deutscher Maschinen- und<br />
Anlagenbau (VDMA) will nicht verhehlen,<br />
dass der freie Handel nicht nur mit den USA<br />
gefährdet ist, wenn man den Ankündigungen<br />
von Donald Trump glauben will: »In<br />
vielen Ländern gibt es eine Tendenz zur<br />
Abschottung der Märkte.« Und freier Zu -<br />
gang zu den wichtigen<br />
Exportmärkten<br />
sei für den deutschen<br />
Maschinenbau<br />
mit seinem<br />
Exportanteil von<br />
drei Vierteln der<br />
Produktion unabdingbar,<br />
zunehmender Pro tektionismus<br />
könnte ihn hart treffen. Welcker, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Alfred H.<br />
Schütte GmbH & Co KG in Köln, eines ebenfalls<br />
exportstarken Werkzeugmaschinenherstellers,<br />
hofft, dass sich noch für alle Seiten<br />
vernünftige Lösungen finden lassen.<br />
»Deutschland ist Vorreiter, wenn es da rum<br />
geht, neue Produkte auf den Weltmarkt zu<br />
bringen, und das wollen wir auch bleiben.<br />
Dazu brauchen wir aber Freihandelsabkommen,<br />
gerade weil sie es kleineren und mittleren<br />
Unternehmen ermöglichen, in neue<br />
Märkte vorzudringen«, ergänzt VDMA-<br />
Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. Der<br />
Wegfall von Zöllen und die Harmonisierung<br />
von technischen Regularien biete eine große<br />
Chance zur Kostensenkung im Handel mit<br />
»<br />
Der deutsche Maschinenbau ist<br />
weltweit extrem gut aufgestellt.<br />
Carl Martin Welcker, neuer Präsident<br />
des Verbands Deutscher Maschinen- und<br />
Anlagenbau (VDMA)<br />
den USA – und zwar zwischen 5 und 18 %<br />
je Maschine – und damit für neues Wachstum.<br />
»Ohne das Handelsabkommen TTIP<br />
wäre eine große Chance vertan, den transatlantischen<br />
Handel zu erleichtern und da -<br />
mit Arbeitsplätze zu sichern«, sagt Brodtmann.<br />
Von einem Scheitern ginge auch das<br />
fatale Signal aus, dass große Handelsabkommen<br />
mit der EU kaum noch attraktiv<br />
seien. »Das könnte uns auf Dauer Arbeitsplätze<br />
kosten«, warnt der VDMA-Hauptgeschäftsführer.<br />
»Falls die größte Wirtschaftsmacht<br />
der Welt<br />
einen protektionistischen<br />
Kurs fährt,<br />
wird das rund um<br />
den Globus zu spüren<br />
sein. Wir können<br />
nur hoffen,<br />
dass Trump seinen<br />
Worten keine entsprechenden Taten folgen<br />
lässt«, so Brodtmann. Er verweist darauf,<br />
dass die deutschen Maschinenbauer 2015<br />
Waren für fast 17 Mrd. € in die USA lieferten.<br />
Damit lösten die USA China als wichtigsten<br />
Einzelmarkt für deutsche Maschinenausfuhren<br />
ab. Für 2016 erwartet der<br />
VDMA, dass die USA diesen Spitzenplatz<br />
verteidigt haben. Umgekehrt belegten deutsche<br />
Maschinen den vierten Platz in der<br />
Rang liste amerikanischer Ma schinenimporte<br />
(hinter China, Japan und Mexiko).<br />
»Nationalistische Tendenzen<br />
auch in der EU«<br />
Sorgen bereite dem Maschinenbau in diesem<br />
Zusammenhang auch, dass sich nationalistische<br />
Tendenzen in den Mitgliedsländern<br />
der EU ausbreiten – auch in Deutschland.<br />
»Der Wirtschaftsraum EU und der Euro<br />
sind Garanten für unsere Arbeit und für<br />
unseren Wohlstand – jetzt und auch in<br />
Zukunft«, sagt Ulrich Ackermann, Leiter<br />
VDMA-Außenwirtschaft. Für die Maschinenbauer<br />
ist die EU die größte Absatzregion,<br />
fast 45 % aller Exporte gehen ins EU-<br />
Ausland. Handelshemmnisse wie Grenzkontrollen<br />
im Zuge der ungelösten Flüchtlingsfrage<br />
würden die Unternehmen belasten.<br />
Auch der Brexit könnte die Grundlagen für<br />
den Handel mit Großbritannien – immerhin<br />
Exportmarkt Nummer vier und wichtiger<br />
deutscher Investitionsstandort – spürbar<br />
beeinträchtigen. Schon jetzt würden die<br />
Unternehmen durch die Ungewissheit be -<br />
züglich des konkreten Austrittstermins verunsichert<br />
und damit würden Investitionspläne<br />
gefährdet. Im ersten Halbjahr 2016<br />
gingen die Exporte der deutschen Maschinenbauer<br />
nach Großbritannien um 0,8 %<br />
zurück. Mit dem Austritt des Vereinigten<br />
Königreichs aus der EU werde auch das ge -<br />
samte Europäische Projekt erschwert. »Die<br />
Politik darf in einem solchen Umfeld nicht<br />
kurzsichtig und mutlos agieren und sich<br />
dem Populismus beugen. Die Grundwerte<br />
der Europäischen Union müssen auf jeden<br />
Fall verteidigt werden«, fordert Brodtmann.<br />
Allen Schwierigkeiten auf vielen wichtigen<br />
Auslandsmärkten zum Trotz rechnen die<br />
Maschinenbauer für das laufende Jahr mit<br />
einer leichten Belebung ihrer Geschäfte.<br />
»Wir setzen auf die Widerstandskraft sowie<br />
Anpassungs- und Innovationsfähigkeit un -<br />
serer Maschinenbauunternehmen«, zeigen<br />
sich die VDMA-Prognostiker zuversichtlich.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Branchenbericht K 17<br />
»<br />
Alles in allem spricht einiges dafür, dass es den<br />
deutschen Maschinenbauern 2017 selbst in einem<br />
von zahlreichen Unsicherheiten geprägten Umfeld<br />
gelingt, das Vorjahresniveau mindestens zu halten,<br />
wenn nicht zu toppen.<br />
Ralph Wiechers, Leiter Volkswirtschaft und Statistik im VDMA<br />
Chancen auf neues Wachstum habe der<br />
Maschinenbau rund um den Globus überall<br />
dort, wo Produktion automatisiert wird und<br />
die Digitalisierung voranschreitet. Als Treiber<br />
dieser Entwicklung könnten die Maschinenbauer<br />
überproportional von diesen Trends<br />
profitieren. Eine wachsende Nachfrage führe<br />
so automatisch zu einer steigenden Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Kunden. Daran partizipierten<br />
beispielsweise die europäischen<br />
Nachbarländer, für die 2017 mit einem<br />
leichten Wachstumsimpuls gerechnet werde.<br />
Gleiches gelte für die USA. Selbst in einigen<br />
Schwellenländern rege sich Nachfrage.<br />
Auf Länderebene hoffe der VDMA, dass in<br />
Russland und Brasilien die Talsohle erreicht<br />
werde. VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers:<br />
»Alles in allem spricht einiges dafür,<br />
dass es den deutschen<br />
Maschinenbauern<br />
2017 selbst<br />
in einem von zahlreichen<br />
Un sicherheiten<br />
geprägten<br />
Umfeld gelingt, das<br />
Vorjahresniveau<br />
mindestens zu halten,<br />
wenn nicht zu<br />
toppen. Unsere Prognose<br />
für die deutsche Maschinenproduktion<br />
lautet deshalb auf plus 1 % real.« Das<br />
sei sicher nicht viel. Aber trotz der genannten<br />
Chancen gebe der Weltmarkt derzeit<br />
nicht mehr her. Das voraussichtliche Wachstum<br />
der Industrie könne über vorhandene<br />
Kapazitäten realisiert werden. Ein ganz entscheidendes<br />
Motiv für steigende Investitionsgüteraufträge<br />
falle weitgehend aus:<br />
der Wunsch nach Kapazitätserweiterungen.<br />
China bleibt »die große<br />
Unbekannte«<br />
Die große Unbekannte sei und bleibe China:<br />
Kurzfristig dürften das beschlossene Konjunkturprogramm<br />
und das unveränderte<br />
Bemühen, die Industrie qualitativ höher zu<br />
positionieren, die Nachfrage nach deutschen<br />
Maschinen stabilisieren. Andererseits<br />
könnten zahlreiche Risiken wie der große<br />
Schattenbankensektor oder eine enorm<br />
hohe Unternehmensverschuldung die wirtschaftliche<br />
Stabilität des Landes nachhaltig<br />
gefährden, meint der VDMA. Einen guten<br />
Überblick über den chinesischen Markt und<br />
seine Chancen vermittelt die Mitte des vergangenen<br />
Jahres erhobene erste »Ge -<br />
schäftsklimaumfrage China« des VDMA.<br />
Hierfür wurden die Geschäftsleiter chinesischer<br />
Niederlassungen der VDMA-Mitgliedsunternehmen<br />
nach ihren Einschätzungen<br />
sowohl hinsichtlich der Geschäftslage ihres<br />
Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen,<br />
Fertigungs- und Automatisierungstechnik<br />
7. – 10. März 2017<br />
Internationale Zuliefermesse für Teile, Komponenten,<br />
Leipziger Module Messegelände<br />
und Technologien<br />
7. – 10. März 2017<br />
Fertigungstechnik Zulieferindustrie neue Technologien<br />
www.messe-intec.de<br />
www.zuliefermesse.de
18 K Branchenbericht<br />
eigenen Unternehmens als auch der Situation<br />
in ihren Kundenbranchen befragt. Mit<br />
48 % erwartet fast die Hälfte der Befragten<br />
für 2016 eine Umsatzsteigerung gegenüber<br />
2015. Demgegenüber stehen 29 %, die mit<br />
etwa gleich hohen, und 23 %, die mit nie -<br />
drigeren Umsätzen rechnen. Anbieter von<br />
Maschinen und Anlagen für die Verbrauchsgüterindustrie<br />
sind danach tendenziell<br />
zuversichtlicher als Mitgliedsunternehmen,<br />
die mehr in investitionsgetriebene Wirtschaftszweige<br />
liefern. Aus den Rückmeldungen<br />
gehe ferner hervor, dass ein großer Teil<br />
der befragten Niederlassungen neben inländischen<br />
auch Kunden außerhalb Chinas<br />
beliefert. Im Geschäft mit diesen Kunden<br />
zeichne sich eine bessere Umsatzentwicklung<br />
ab als auf dem Heimatmarkt. Dies gelte<br />
insbesondere für stark von der Konsumnachfrage<br />
getriebene Maschinenbauzweige,<br />
während investitionsgetriebene Fachzweige<br />
Wachstumsimpulse im laufenden<br />
Jahr mehr dem chinesischen Markt zuschreiben.<br />
Für das vergangene Jahr hat sich die Prognose<br />
der VDMA-Volkswirte als richtig<br />
erwiesen, nach der es lediglich zu einem<br />
Nullwachstum in der realen Produktion reichen<br />
würde. Angesichts eines schwachen<br />
weltwirtschaftlichen Umfeldes und anhaltender<br />
politischer Störungen,die die Ge -<br />
schäfte spürbar beeinträchtigt hätten,<br />
betrachte man dieses Ergebnis als Erfolg.<br />
Nach aktuellen Berechnungen habe das<br />
Neuer VDMA-Präsident<br />
Carl Martin Welcker, geschäftsführender Gesellschafter<br />
des Kölner Werkzeugmaschinenherstellers<br />
Alfred H. Schütte GmbH & Co. KG, ist seit<br />
November 2016 der neu gewählte VDMA-Präsident<br />
als Nachfolger von Dr. Reinhold Festge. Nach<br />
Abschluss einer Maschinenschlosserlehre studierte<br />
er Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen<br />
Universität Berlin und war anschließend in<br />
verschiedenen Maschinenbauunternehmen in<br />
Deutschland und den USA tätig. Welcker, übernahm<br />
das Familienunternehmen mit heute weltweit<br />
gut 650 Beschäftigten und rd. 110 Mill. €<br />
Umsatz 1993 in vierter Generation.<br />
weltweite Bruttoinlandsprodukt im vergangenen<br />
Jahr nur um gut 2,5 % zugelegt – das<br />
wäre die niedrigste Rate seit der Finanzkrise<br />
2009. »Das reicht für den Maschinenbau<br />
nicht aus, um richtig auf Touren zu kommen,<br />
dazu müsste die Wachstumsrate mehr<br />
als 3 % erreichen«, erläutert VDMA-Chefvolkswirt<br />
Ralph Wiechers. Insbesondere<br />
China fiel als Wachstumsmotor weitgehend<br />
aus, mit teils empfindlichen Folgen nicht nur<br />
»<br />
Ein Drittel der Unternehmen in unserer Industrie hat<br />
bereits eine dezidierte Digitalisierungsstrategie, ein<br />
weiteres Viertel will in den nächsten drei Jahren eine<br />
solche einführen.<br />
Dr. Reinhold Festge, ehemaliger Präsident des VDMA<br />
für den deutschen Maschinenbau. Andere<br />
Länder oder Regionen könnten diese Investitionsschwäche<br />
nur unvollständig kompensieren.<br />
Hinzu kämen neue Unsicherheiten in<br />
wichtigen Absatzmärkten wie Großbritannien<br />
oder der Türkei. Nach vorläufigen Zahlen<br />
ist die Produktion real auf 203 (2015:<br />
201) Mrd. € gewachsen. Sie erreichte in<br />
etwa eine Größenordnung wie 2008<br />
(196 Mrd. €). Im Folgejahr stürzte sie auf<br />
151 Mrd. € ab und erholte sich dann über<br />
164 Mrd. € (2010) bis auf 189 Mrd. € im<br />
Jahr 2011. Danach folgten fünf Jahre, in<br />
denen die Raten zwischen + 1,2 % und<br />
– 1,2 % schwankten und schließlich bei den<br />
genannten 0 % im vergangenen Jahr landeten,<br />
was insgesamt Stagnation bedeutete.<br />
Der Umsatz, der 2008 bei 208 Mrd. € lag,<br />
schrumpfte 2009 auf 169 Mrd. €. Bis 2011<br />
stieg er wieder auf 201 Mrd. € und bis 2016<br />
auf 220 (2015: 218) Mrd. €.<br />
Industrie 4.0 ist angekommen<br />
In einer Bilanz seiner dreijährigen Amtszeit<br />
hob Dr. Reinhold Festge, Welckers Vorgänger<br />
als VDMA-Präsident, den großen Schritt<br />
hervor, den die Maschinenbaubetriebe in<br />
der Umsetzung von Industrie 4.0 gemacht<br />
hätten. »Ein Drittel der Unternehmen in<br />
unserer Industrie hat bereits eine dezidierte<br />
Digitalisierungsstrategie, ein weiteres Viertel<br />
will in den nächsten drei Jahren eine solche<br />
einführen«, erläuterte der VDMA-Präsident<br />
der letzten drei Jahre. Die Unternehmen<br />
sähen den digitalen Wandel als große Chance,<br />
erwarteten aber bessere Rahmenbedingungen<br />
für die Umsetzung. »Hier gibt es<br />
noch einige große Baustellen – etwa die<br />
ungenügende Anbindung vieler Regionen<br />
an schnelle Datennetze oder die noch un -<br />
gelösten Fragen der Datensicherheit und<br />
Datenhoheit«, mahnte Festge. Hartmut<br />
Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer,<br />
erklärt dazu: »Nur wenn wir<br />
mit schnellem Internet flächendeckend versorgt<br />
sind, können<br />
wir als führender<br />
Anbieter digitaler<br />
Lösungen auch am<br />
Weltmarkt erfolgreich<br />
sein.« Aber<br />
insbesondere im<br />
ländlichen Raum,<br />
wo der industrielle<br />
Mittelstand stark<br />
verwurzelt ist, gäbe es nach wie vor zahlreiche<br />
weiße Flecken. Um einer Isolierung kleinerer<br />
Kommunen vorzubeugen, müssten<br />
Fördergebiete so zugeschnitten werden,<br />
dass eine wirtschaftlich effiziente Infrastruktur<br />
entsteht. Industrie 4.0 sei in den Unternehmen<br />
des deutschen Maschinen- und<br />
Anlagenbaus zwar bereits angekommen.<br />
Als Ausstatter der gesamten Industrie müssten<br />
sich die Maschinenbauer aber noch stärker<br />
mit anderen Unternehmen entlang der<br />
Wertschöpfungskette vernetzen.<br />
Aus Sicht des deutschen Maschinenbaus<br />
sei vom Klimagipfel in Marrakesch ein positives<br />
Signal ausgegangen, weil nur ein globaler<br />
Ansatz beim Klimaschutz faire Wettbewerbsbedingungen<br />
für die Industrie<br />
biete. Die Vertragsstaaten hätten sich klar<br />
zum Klimaabkommen von Paris bekannt.<br />
»Deutschland gehört zu den führenden<br />
Nationen für Innovationen um Klimaschutz.<br />
Hier entwickelte Lösungen bieten einerseits<br />
vielen Staaten die Möglichkeit, Klimaschutz<br />
bezahlbar zu erreichen, und andererseits<br />
Exportchancen für unsere Industrie«, sagt<br />
Matthias Zelinger, energiepolitischer Sprecher<br />
des VDMA. Trotz der Unsicherheiten,<br />
die sich aus dem kommenden Regierungswechsel<br />
in den USA ergäben, habe Marrakesch<br />
bestätigt, dass ein nachhaltiger Paradigmenwechsel<br />
stattgefunden habe. Aus<br />
Sicht des Maschinenbaus müsse nun ein<br />
verlässlicher Rahmen für die weltweiten<br />
Klimaschutzbemühungen aufgezeigt werden.<br />
(sm 170104465) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
K 19<br />
Neuer Hingucker aus Stahl von ArcelorMittal<br />
Bournemouth. Der britische Architekt Peter Cook schuf ein aufregendes Zeichenstudio<br />
für die britische Kunsthochschule Bournemouth.<br />
17 blaue Grobbleche aus dem spanischen<br />
ArcelorMittal-Werk Gijon bilden die<br />
Außenhaut des spektakulären 140 m 2 großen<br />
Gebäudes, das auf dem Campus der<br />
Arts University Bournemouth steht. Der britische<br />
Architekt Peter Cook wollte mit diesem<br />
Zeichenstudio einen Ort schaffen, der<br />
die Studenten inspiriert. Mit dem luxemburgischen<br />
Stahlerzeuger arbeitet er schon lange<br />
zusammen.<br />
Die in Spanien erzeugten Grobbleche<br />
wurden zunächst von der Central Industry<br />
Group nach den Vorlagen Cooks passgenau<br />
geschnitten, dann nach Bournemouth ge -<br />
bracht und dort direkt auf dem Gelände der<br />
Universität zu einer wasserdichten Einheit<br />
verschweißt, die nun das klobige Gebäude<br />
umgibt.<br />
Atemberaubendes Extra des Hauses ist ein<br />
30 m 2 großes ovales Fenster, das den großen<br />
Zeichensaal mit Licht flutet. Auch an der<br />
Rückseite des Hauses befindet sich ein großes<br />
Fenster. Die höhlenartig gestalteten<br />
Innenräume spiegeln die kurvenreiche Form<br />
des Gebäudes wider.<br />
Das Studio wird von allen 17 Fachrichtungen<br />
der Kunsthochschule genutzt. Zu ihnen<br />
gehören Modezeichner, Grafikdesigner,<br />
Maler und Architekten. Die Kunsthochschule<br />
hatte für das Zeichenstudio einen Wettbewerb<br />
ins Leben gerufen, den ihr einstiger<br />
Absolvent Peter Cook mit seinem Architekturbüro<br />
Crab gewann. Es war das erste Mal<br />
seit 100 Jahren, das auf dem Gelände der<br />
Universität ein eigenständiges Gebäude<br />
errichtet wurde.<br />
Cook, der auch viele Jahre in Frankfurt lehrte,<br />
ist ein sehr renommierter Architekt und<br />
Buchautor. Er ist zudem Mitbegründer der<br />
Gruppe Archigram, die sich in den 1960er-<br />
Jahren vor allem gegen althergebrachte<br />
Konventionen und traditionelle Denkschemen<br />
der Architektur wehrte und sich stattdessen<br />
für freie Assoziationen einsetzte.<br />
Cook entwickelte viele ungewöhn liche<br />
Objekte und erregte großes Aufsehen. Die<br />
britische Queen ehrte ihn für seine Verdienste<br />
um die Architektur.<br />
www.crab-studio.com<br />
/<br />
WS(hp)/SE/ (sm 161203650)<br />
NEUES BEI VOSS EDELSTAHL<br />
Neu Wulmstorf. Die Voß Gruppe Europa setzt ihr Konzept »Händlerversorgungszentrum<br />
für Langprodukte« weiter konsequent um. Das Unternehmen<br />
errichtet zum ersten Quartal 2017 ein europäisches Zentrallager für<br />
nahtlose Rohre in vier Werkstoffen. Einen ausführlichen Bericht hierzu lesen<br />
Sie in der Februar-Ausgabe des »<strong>stahlmarkt</strong>«.<br />
www.voss-edelstahl.com<br />
K<br />
/<br />
TECHDAY BEI OPEL ÜBERZEUGTE<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong><br />
hgd/WS(Jp)/ (sm 170104530)<br />
Hagen. Seit 2013 haben sich insgesamt 35 Stahlhersteller und Umformunternehmen<br />
sowie ein Ingenieurdienstleister zusammengeschlossen, um<br />
gemeinsam an dem Megatrend »Automobiler Leichtbau« zu arbeiten. Gebündelt<br />
wird dieses Projekt unter dem Namen »Initiative Massiver Leichtbau«.<br />
Um die Resultate zu vermarkten, fand am 17. November 2016 der TechDay<br />
bei Opel in Rüsselsheim statt. 15 Projektpartner der Initiative präsentierten<br />
sich im Foyer des Auditoriums. Neben den interaktiven Möglichkeiten wurden<br />
Impulsvorträge zu den vier Clustern Motor, Getriebe, Antriebsstrang und<br />
Fahrwerk gehalten. Über 70 Besucher waren vor Ort.<br />
»Die Inhouse-Veranstaltung bietet eine gute Plattform, um den direkten<br />
Kontakt zu den Entscheidern bei Opel aufzunehmen und ihnen die enormen<br />
Potenziale des massiven Leichtbaus aufzuzeigen«, so Tobias Hain, Geschäftsführer<br />
Industrieverband Massivumformung e. V. Des Weiteren betont er, dass<br />
»der Zulieferer in einem solchen Rahmen eine sehr gute Möglichkeit hat,<br />
fachbezogene Gespräche zu führen und auch mal im Detail auf einzelne<br />
Fragen näher einzugehen.«<br />
Der TechDay bei Opel überzeugte auf ganzer Linie, sodass man das Konzept<br />
der Tagung für weitere Veranstaltungsorte und Kunden der beiden beteiligten<br />
Branchen übernehmen möchte.<br />
www.massivumformung.de<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104461)
20 K EuroBLECH – So war‘s<br />
Blechbearbeitung durch Vernetzung<br />
immer effizienter<br />
von Annedore Bose-Munde<br />
Insgesamt 60.636 Besucher aus rd. 100 Ländern besuchten vom<br />
25. bis 29. Oktober 2016 die 24. Internationale Technologiemesse für<br />
Blechbearbeitung, die EuroBLECH, in Hannover. Die mehr als 1.500<br />
Aussteller aus 41 Ländern präsentierten dabei neueste Technologien<br />
rund um die Blechbearbeitung. Ein klarer Fokus lag neben der vernetzten<br />
Fertigung auf innovativer Anlagentechnik mit Blick auf Effizienz,<br />
Kundenorientierung und Qualität.<br />
Eine Vielzahl von Neuerungen stellte<br />
beispielsweise die Arku Maschinenbau<br />
GmbH aus Baden-Baden vor, so die neuen<br />
Anlagen Edge Grinder und Edge Racer the<br />
Finisher für die Oberflächenbearbeitung. Die<br />
Entgratmaschine Edge Grinder ist laut Arku<br />
für das einseitige Entgraten konzipiert. Dank<br />
rundum laufender Schleifköpfe entfernt sie<br />
Unebenheiten von bis zu 50 mm dicken<br />
Zuschnitten. Der Edge Racer the Finisher<br />
veredelt bis zu 50 mm dicke, entgratete Bleche.<br />
»Ein spezielles Schleifvlies an der Bürstenwalze<br />
ermöglicht Schleifvorgänge ohne<br />
Materialabtrag. So entsteht eine griffige<br />
Oberfläche, die dank Matteffekt auch op -<br />
tisch überzeugt«, erklärt das Unternehmen.<br />
Wie sämtliche Edge-Racer-Maschinen lässt<br />
sich der modular aufgebaute Finisher zudem<br />
nahtlos in bestehende Linien integrieren und<br />
ist ebenso als Stand-alone-Lösung erhältlich.<br />
Optimierung im Presswerk auf<br />
der Basis von Simulation<br />
Auch Pressenbauer Schuler präsentierte eine<br />
Reihe von Neuheiten. Mit dem Konzept<br />
»Smart Press Shop« wurde dargestellt, wie<br />
Die langlebigen Bürsten des Edge Grinder gewährleisten hohe Standzeiten und lassen sich<br />
einfach auswechseln.<br />
(Foto: Arku Maschinenbau)<br />
sich durch Lösungen zur Vernetzung in der<br />
Umformtechnik nicht nur die Prozesssicherheit,<br />
sondern auch die Wirtschaftlichkeit der<br />
Produktion erhöhen lässt. »In einer modernen<br />
Servo-Pressenlinie von Schuler sind rd.<br />
30 Industrie-PCs miteinander vernetzt. Nur<br />
so lassen sich eine hohe Produktivität und<br />
ein sicherer Teiletransport von einer Pressenstufe<br />
zur nächsten umsetzen«, so das Unternehmen.<br />
Aber auch Einzelpressen, Platinenschneidanlagen<br />
mit Laser und verschiedene<br />
Automationskomponenten verfügen bereits<br />
über die nötigen Schnittstellen für eine<br />
übergreifende Vernetzung.<br />
Stellschrauben sieht Schuler beispielsweise<br />
in der Umformsimulation, die wertvolle<br />
Informationen zur virtuellen Optimierung<br />
der gesamten Anlage liefert. Und lange be -<br />
vor die Werkzeugsätze eingespannt werden,<br />
produziert das virtuelle Abbild der Anlage<br />
schon ein Teil nach dem anderen. »Dank der<br />
Simulation der gesamten Anlage einschließlich<br />
aller Pressenstufen und Automationskomponenten<br />
lässt sich die Zeit für den<br />
Teiletransport minimieren. Darüber hinaus<br />
kann sich der Kunde ein Bild vom Energiebedarf<br />
machen, der für die Produktion erforderlich<br />
ist«, heißt es weiter.<br />
Das Ablaufprozedere orientiert sich dabei<br />
am Prozess: Die Anlagen liefern Daten mithilfe<br />
von Sensoren, die an den verschiedensten<br />
Stellen verbaut sind – beispielsweise um<br />
die Presskraft zu messen. Werden die richtigen<br />
Rückschlüsse aus diesen Informationen<br />
gezogen, birgt auch dieser Bereich enorme<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
EuroBLECH – So war‘s K 21<br />
Schuler demonstrierte mit<br />
dem Konzept »Smart Press<br />
Shop«, wie sich durch<br />
Lösungen zur<br />
Vernetzung in der<br />
Umformtechnik nicht nur<br />
die Prozesssicherheit,<br />
sondern auch die Wirtschaft<br />
lichkeit der Produktion<br />
erhöhen lässt.<br />
(Foto: Schuler)<br />
Potenziale. Weicht der Presskraftverlauf von<br />
einem bestimmten Muster ab, ist das ein<br />
Hinweis auf Unregelmäßigkeiten im Prozess.<br />
Auf diese Weise lassen sich wichtige Informationen<br />
für die Instandhaltung der Linie<br />
sammeln und Schäden für Maschine und<br />
Werkzeug vermeiden. Wird erkannt, dass<br />
etwas nicht rund läuft, so kann sich der Servicetechniker<br />
online auf die Anlage des<br />
Kunden schalten.<br />
Schweißprozessdaten<br />
werden vernetzt<br />
Auch, wer sich auf der EuroBLECH über<br />
Neuheiten im Bereich Schweißen und<br />
Schneiden informieren wollte, kam am Thema<br />
Vernetzung nicht vorbei. So konnten<br />
sich die Besucher am Stand der<br />
Die Weld-Cloud-Plattform zur<br />
Speicherung, Verwaltung und<br />
Analyse von Schweißprozessdaten<br />
von ESAB setzt auf vernetzte<br />
Prozesse.<br />
ESAB Welding & Cutting GmbH eine<br />
Demonstration der neuen Weld-Cloud-Plattform<br />
zur Speicherung, Verwaltung und Analyse<br />
von Schweißprozessdaten ansehen.<br />
Diese neue Online-Datenbank verbindet<br />
Schweißstromquellen mit einer Softwareplattform,<br />
die die Daten verwaltet und Analysen<br />
zur Verbesserung der Produktivität<br />
ermöglicht. Weld Cloud nutzt dabei 3G,<br />
WiFi und Ethernet-Technologien, um Daten<br />
von jedem Schweißvorgang zu sammeln,<br />
(Foto: ESAB)<br />
die von verbundenen Maschinen durchgeführt<br />
werden. Die Sicherheit sei dadurch<br />
gewährleistet, dass diese Daten im IT-System<br />
des Unternehmens gespeichert werden, um<br />
Schwierigkeiten mit Firewalls zu vermeiden,<br />
so das Unternehmen. »Wenn nötig, können<br />
die Daten jedoch zur Problemlösung oder<br />
Prozessoptimierung mit ESAB geteilt werden.<br />
Außerdem können Daten in Bezug auf<br />
Nachverfolgbarkeit, Dia gnose und Produktivität<br />
von der Weld- Cloud-Datenbank auf<br />
individuelle Schweißstromquellen übertragen<br />
werden, wenn zum Beispiel verbesserte<br />
Prozessparamater eingeführt werden müssen«,<br />
heißt es weiter.<br />
Außerdem zeigte ESAB die Schneidmaschine<br />
Combirex und das Plasmasystem der<br />
iSeries für Baustahl und Nichteisenwerkstoffe.<br />
»Wird die iSeries zusammen mit der<br />
Combirex eingesetzt, können Teile so ge -<br />
schnitten werden, dass diese direkt und<br />
ohne sekundäre Arbeitsgänge zur Fertigung,<br />
Montage oder Veredelung gegeben<br />
werden können«, erklärt ESAB. Und für<br />
Besucher, die an kleineren Plasmaschneidmaschinen<br />
interessiert waren, präsentierte<br />
das Unternehmen ein neues Luft-Plasma-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
22 K EuroBLECH – So war‘s<br />
Schneidsystem der A-Serie, das sich durch<br />
lange Einschaltdauern und niedrige Be -<br />
triebskosten auszeichnet.<br />
(Foto: Kjellberg Finsterwalde)<br />
Mit Contour Cut können<br />
präzise Löcher geschnitten<br />
werden.<br />
Echtzeit-Einblick in den Fortschritt<br />
der Schweißprojekte<br />
Auch Kemppi stellte mit Weld Eye eine<br />
Cloud-basierte Schweißmanagement-Software<br />
vor. »Weld Eye ermöglicht die Verwendung<br />
digitaler Schweißanweisungen, verhindert,<br />
dass mit falschen Parametern ge -<br />
schweißt wird, bietet vollständige Transparenz<br />
der Schweißproduktion und reduziert<br />
den Zeitaufwand für die Schweißdokumentation<br />
erheblich. Dies erhöht die Schweißqualität<br />
insgesamt und optimiert das Produktionsmanagement«,<br />
erklärt das Unternehmen.<br />
Die Software verschafft laut Kemppi einen<br />
Echtzeit-Einblick in die Leistung von Schweißern<br />
und den Fortschritt der<br />
Projekte. Außerdem könne<br />
die Einhaltung von Schweißvorschriften<br />
mit 100 %<br />
Rückverfolgbarkeit kontrolliert<br />
werden, unabhängig von der verwendeten<br />
Schweißausrüstung.<br />
Maschinenstatus von jedem<br />
beliebigen Ort aus abrufbar<br />
Ein Wunsch vieler Betriebe ist es daher,<br />
jederzeit den Maschinenstatus von jedem<br />
beliebigen Ort abrufen zu können, egal ob<br />
vom PC, Tablet oder Smartphone. So lassen<br />
sich Maschinenstillstände sofort erkennen<br />
und schneller beheben. Zusätzlich schaffen<br />
Auswertungen der tatsächlichen Schneidzeiten<br />
Planungssicherheit und geben Auskunft<br />
über die allgemeine Produktivität der<br />
Prozesse. Messer Cutting Systems entwickelte<br />
dafür die passenden Schnittstellen. In<br />
Hannover demonstrierte das Unternehmen,<br />
wie mit der Software »Global Reporter« die<br />
Maschinendaten auf der hauseigenen Steuerung<br />
Global Control erfasst und<br />
auf einem Smart Device angezeigt werden<br />
können.<br />
Die Möglichkeiten des CNC-geführten<br />
Plasmaschneidens und die patentierte Contour-Cut-Technologie<br />
präsentierte die Kjellberg<br />
Finsterwalde Plasma und Maschinen<br />
GmbH. Mit der Technologie werden feinste<br />
Konturen und kleine Löcher im Verhältnis<br />
1:1 von Durchmesser zu Materialdicke in<br />
bester Qualität geschnitten. Mit der Technologieerweiterung<br />
Contour Cut Speed können<br />
zudem höchste Schneidgeschwindigkeiten<br />
erreicht werden.<br />
Blechbearbeitungszentren: schneller,<br />
vielseitiger und produktiver<br />
Die Kaltenbach GmbH + Co. KG stellte drei<br />
neue Modelle des Blechbearbeitungszentrums<br />
KK vor: KF 1614, KF 2614 und KF 3114<br />
mit Blechbreiten von 1,6 m, 2,6 m und 3,1 m<br />
sowie einer standardmäßigen Länge von 6 m.<br />
»Alle Modelle der neuen KF-Serie sind für<br />
eine hohe Produk tivität beim Schneiden und<br />
Bearbeiten von Blechkomponenten für unterschiedliche<br />
Industriezweige wie Konstruktionsbearbeitung,<br />
Schwermaschinenbau,<br />
Baumaschinen und Stahl-Service-Zen tren<br />
ausgelegt«, be schreibt das Unternehmen die<br />
Einsatzbe reiche. Die Maschinen arbeiten mit<br />
einem Zufuhrgreifsystem, bei dem das Material<br />
eingespannt und durch den Portalrahmen<br />
der Maschine gesteuert wird. Die Greifeinheit<br />
ist auf einem linearen Hochleistungsantriebssystem<br />
mit Servosteuerung montiert, führt<br />
das Blech von beiden Seiten und von hinten<br />
und sorgt so für eine genaue Steuerung und<br />
für Präzision.<br />
Alle Maschinen können bis zu 100 mm<br />
dicke Bleche bearbeiten und sind standardmäßig<br />
mit einer Bearbeitungseinheit für 14<br />
Werkzeuge ausgerüstet. Optional kann um<br />
eine zweite Bearbeitungseinheit mit weite-<br />
(Foto: Kaltenbach)<br />
Die Modelle der neuen KF-Serie von<br />
Kaltenbach sind für eine hohe Produktivität<br />
beim Schneiden und Bearbeiten von<br />
Blechkomponenten für unterschiedliche<br />
Industriezweige wie<br />
Konstruktionsbearbeitung,<br />
Schwermaschinenbau, Baumaschinen und<br />
Stahl-Service-Zentren ausgelegt.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
EuroBLECH – So war‘s K 23<br />
ren 14 Werkzeugen erweitert werden, die<br />
synchron mit der ersten arbeitet, was den<br />
Durchsatz dann deutlich erhöht.<br />
Die neue KF-Serie wurde laut Kaltenbach<br />
mit den neuesten Verarbeitungstechnologien<br />
ausgestattet, was auch die umfassende<br />
Bearbeitung durch Fräsen einschließt. Portalrahmen,<br />
Spindellagerung und Antrieb sind<br />
speziell für die Durchführung von Fräsarbeiten<br />
ausgelegt. Jede Spindel ist mit einen<br />
leistungsstarken Antriebsmotor von 34,5 kW<br />
ausgerüstet, der die notwendige Geschwindigkeit<br />
und das erforderliche Drehmoment<br />
zum Fräsen von Nuten, Taschen, Konturen<br />
und Öffnungen an Stellen liefert, an denen<br />
Brennschneiden oder Bohren nicht möglich<br />
ist.<br />
Prämierte Lösungen für<br />
die Blechbearbeitung<br />
Egal, für welche Aufgaben die Messebesucher<br />
auf der EuroBLECH nach Lösungen<br />
suchten – die Aussteller präsentierten in<br />
Hannover Anlagentechnik und Peripherie<br />
für die unterschiedlichsten Anforderungen.<br />
Und unter dem Messe-Motto »Die nächste<br />
Generation der Blechbearbeitung« wurden<br />
außerdem die Euroblech-Awards verliehen<br />
– in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal. In<br />
der Kategorie »Fabrik der Zukunft« wurde<br />
Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co.<br />
KG ausgezeichnet für TruConnect, eine<br />
Lösungswelt für die Smart Factory. Im<br />
Bereich »Originelles Design« erhielt die<br />
Schuler AG einen Award für die Entwicklung<br />
des blauen Polymerrings, der Münzen sicherer<br />
macht, und der bereits für eine neuartige<br />
5-€-Gedenkmünze genutzt wurde. In der<br />
Kategorie »Die junge Generation« wurde<br />
das Start-Up-Unternehmen WSoptics GmbH<br />
ausgezeichnet, für WSweld, eine Anlage,<br />
die vom Schneid- zum Schweißbetrieb und<br />
wieder zurück gewechselt werden kann.<br />
Kemper wurde in der Kategorie »Saubere<br />
Technologien« für AirWatch ausgezeichnet,<br />
ein Verfahren, das durch ein Luftüberwachungssystem<br />
die Anzahl der ultrafeinen<br />
Staubpartikel misst und in einer App dokumentiert.<br />
Und für »Akademische Exzellenz«<br />
ging der Award an das Fraunhofer IPA, für<br />
deren innovatives digitales Assistenzsystem<br />
zum Absortieren.<br />
(sm 170104513) K<br />
«<br />
IN DIESEM FACHBEITRAG<br />
WERDEN PRODUKTE/LEISTUNGEN<br />
FOLGENDER UNTERNEHMEN<br />
ANGESPROCHEN:<br />
ARKU Maschinenbau GmbH<br />
www.arku.de<br />
ESAB Welding & Cutting GmbH<br />
www.esab.de<br />
Kaltenbach GmbH + Co. KG<br />
www.kaltenbach.com<br />
Kemppi GmbH<br />
www.kemppi.com<br />
Kjellberg Finsterwalde Plasma<br />
und Maschinen GmbH<br />
www.kjellberg.de<br />
Messer Cutting System GmbH<br />
www.messer-cs.com<br />
Schuler AG<br />
www.schulergroup.com<br />
Verstärkte Ausrichtung auf Flachstahl<br />
London. Nach dem Verkauf seiner europäischen Langstahlsparte Anfang 2016 richtet der Stahlhersteller<br />
Tata Steel seine Produktion zukünftig mehr auf Flachstahl aus.<br />
Auf der EuroBLECH stellte Tata Steel<br />
optimierte Flacherzeugnisse mit höherer<br />
Umformbarkeit und Festigkeit sowie passende<br />
Technische Kundenservices vor. Eine<br />
wichtige Entwicklung ist ein extrem dicker<br />
Bandstahl mit einer Materialdicke von<br />
25 mm. Nach erfolgreichen Tests plant der<br />
Stahlhersteller den neuen Stahl in Breiten bis<br />
zu 2 m in unterschiedlichen Dicken zu produzieren.<br />
Er soll Kunden eine hochfeste und<br />
verschleißfeste Alternative zu dünneren<br />
Grobblechen für Maschinenbauanwendungen<br />
bieten, in denen Materialdicke, Festigkeit<br />
und Zähigkeit eine entscheidende Rolle<br />
spielen.<br />
Weiterhin gehören bewährte Stahlsorten<br />
wie der warmgewalzte HSLA-Stahl Ympress<br />
® für Maschinenbauanwendungen<br />
zum Sortiment. Er besteht aus verschleißarmen,<br />
hochfesten und hervorragend umformbaren<br />
Flacherzeugnissen, die in besonders<br />
anspruchsvollen Umgebungen eingesetzt<br />
werden und dabei für zusätzliche<br />
Gewichtseinsparungen sorgen.<br />
Für die Hausgeräteindustrie stellt Tata Steel<br />
unter anderem den Emaillierstahl Ymvit ® her.<br />
Diese Stahlsorte eignet sich mit ihren maßgeschneiderten<br />
Beschichtungslösungen<br />
besonders für die spezifischen funktionellen<br />
und ästhetischen Leistungsanforderungen<br />
von großen Hausgeräten.<br />
Für die Kaltwalzindustrie bietet Tata Steel<br />
hoch kohlenstoffhaltige Stähle sowie weitere<br />
niedrig legierte Kohlenstoffstähle zur<br />
Herstellung von Profilen für die Automobilindustrie<br />
an. Für letztere hält Tata Steel die<br />
neue Stahlsorte XPF 800 bereit. XPF 800 ist<br />
ein neuer Premiumstahl mit einer Festigkeit<br />
von 800 MPa für anspruchsvolle Fahrwerksanwendungen<br />
wie untere Querlenker. Ge -<br />
genüber herkömmlichem Stahl sorgt die<br />
verbesserte Balance zwischen Lochaufweitungsfähigkeit<br />
und Bruchdehnung für eine<br />
hohe Designfreiheit. So können attraktive<br />
Leichtbauteile ohne Einbußen bei Fertigungsstabilität<br />
und Leistungsfähigkeit entwickelt<br />
werden.<br />
www.tatasteeleurope.com<br />
/<br />
(sm 170104430)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
24 K EuroBLECH – So war‘s<br />
Verlässlich und langlebig –<br />
stärker, breiter, dicker<br />
ArcelorMittal hat zwei innovative Stahlgenerationen<br />
vorgestellt<br />
Hannover. ArcelorMittal, weltgrößter Stahlkonzern, ist in den letzten<br />
Monaten mit zwei neuen Stahlsorten auf den Markt gegangen: Amstrong ®<br />
Ultra ist ein hochfester Stahl für extreme Anwendungen, z. B. im Bereich<br />
der sogenannten Yellow Goods, und Relia ® , ein verschleißfester Stahl für<br />
Bau-, Transport- und Fördermaschinen. »Das sind die neuen Marken für<br />
ultrahochfeste und verschleißfeste Stähle«, erläuterte Dirk Sauer, Manager<br />
Business Development, ArcelorMittal Europe – Flat Products, auf der<br />
Messe EuroBLECH.<br />
Mit Amstrong Ultra können Hersteller<br />
von Kränen, Baumaschinen, Transportfahrzeugen<br />
und land- und forstwirtschaftlichen<br />
Maschinen sowie deren Kunden deutlich<br />
ihre Kosten senken. Denn mit den erreichten<br />
hohen Festigkeiten geht für Konstrukteure<br />
auch die Möglichkeit der Blechdickenreduzierung<br />
einher. Die Kunden profitieren von<br />
einer erhöhten Nutzlast, CO 2<br />
-Reduzierung,<br />
(Foto: WS)<br />
Dirk Sauer, Manager Business Development,<br />
ArcelorMittal Europe – Flat Products<br />
höheren Verschleißfestigkeit sowie Einsparungen<br />
bei Material- und Produktionskosten.<br />
»Das Besondere ist unser einzigartig breites<br />
Produktions- und Abmessungsspektrum«,<br />
betont Sauer. Nach den 700er-Serien<br />
Amstrong Ultra 700 MC, MCT und MCL<br />
wurden nun die Sorten Amstrong Ultra 900<br />
MCL und 960MCL ent wickelt. »Sie werden<br />
ab dem ersten Quartal 2017 ab Lager lieferbar<br />
sein«, bestätigt er. Es sind Breiten bis<br />
2.150 mm, Dicken bis 25 mm und unter<br />
2 mm möglich. Die Mindeststreckgrenzen<br />
reichen von 650 bis 1.100 MPa.<br />
Bau- und Landmaschinenhersteller können<br />
um bis zu 40 % leichter bauen als mit<br />
herkömmlichem Stahl. Beispielsweise lassen<br />
sich die Dreschleistung eines Maishäckslers<br />
mit Amstrong Ultra 700MC wesentlich<br />
erhöhen und das Maschinengewicht um<br />
35 % reduzieren. Das spart Kraftstoff und<br />
somit Kosten, nicht zuletzt auch CO 2<br />
-Emissionen.<br />
Man sollte auch nicht vergessen,<br />
dass sich eine Bau- und Landmaschine bei<br />
geringerem Gewicht vom Einsatzort leichter<br />
an- und abtransportieren lässt. Auch Kräne<br />
werden bei gleicher Leistungsfähigkeit kleiner<br />
bzw. leichter und lassen sich einfacher<br />
transportieren. Bemerkenswert sind außerdem<br />
die Serien Amstrong Ultra MCL und QL<br />
mit erweiterter Ermüdungsfestigkeit.<br />
Relia – warmgewalzt<br />
und verschleißfest<br />
Diese sehr harte, niedriglegierte und martensitische<br />
Stahlsorte zeichnet sich durch<br />
ihre hervorragende Verschleiß- und Abriebfestigkeit<br />
aus und wird besonders im Bau<br />
und Bergbau, im Abbruch- und Recyclingbereich<br />
eingesetzt. Sie eignet sich vor allem<br />
für Baggerschaufeln, Bordwände, Ladeflächen<br />
von Kippern und Lkw, also immer dort,<br />
wo Aushub und Schüttgutumschlag stattfindet<br />
oder wo es auf hohe Schlagzähigkeit<br />
ankommt, z. B. bei Abbruchmaschinen oder<br />
im Recylingsektor.<br />
Aufgrund der hohen Reinheit und der<br />
gleichmäßigen Eigenschaften sind Relia-<br />
Bleche sehr gut verformbar und lassen sich<br />
besonders gut verarbeiten, z. B. beim thermischen<br />
Schneiden (autogen, mit Plasma<br />
oder Laser). Der geringe Kohlenstoffgehalt<br />
garantiert sehr gute Schweißeigenschaften.<br />
All diese Eigenschaften kommen Herstellern<br />
von Baumaschinen, Kippern oder Lkw sehr<br />
entgegen.<br />
Die sehr hohe Oberflächenhärte, Festigkeit<br />
und Zähigkeit von Relia versprechen<br />
eine längere Lebensdauer aber auch Ge -<br />
wichtseinsparung durch ge ringeren Materialeinsatz.<br />
In der Konsequenz bedeutet das<br />
für die Kunden: geringere Wartungskosten,<br />
höhere Nutzlastkapazität bzw. geringerer<br />
Kraftstoffverbrauch und eine bessere CO 2<br />
-<br />
Bilanz. Hinzu kommen die deutlich verbesserten<br />
Abriebeigenschaften und somit verlängerte<br />
Lebensdauer des Produktes.<br />
»Besonders interessant sind wiederum die<br />
verfügbaren Abmessungen, die heute bis zu<br />
einer Mindestblechdicke von 2,50 mm und<br />
einer maximalen Breite von 1.850 mm angeboten<br />
werden können. Allein die deutlich<br />
größere Breite sowohl von Amstrong Ultra<br />
als auch von Relia ermöglicht unseren Kunden<br />
eine Optimierung des Nestings und<br />
somit erhebliche Einsparpotenziale«, bestätigt<br />
Dirk Sauer.<br />
Relia steht in den Nennhärtebereichen<br />
400, 450 und 500 HBW zur Verfügung.<br />
Außerordentlich in puncto<br />
Nachhaltigkeit<br />
Durch die leichtere Bauweise tragen diese<br />
neuen Stahlsorten von ArcelorMittal we -<br />
sentlich zur CO 2<br />
- Reduktion bei. Weil Stahl<br />
außerdem zu 100 % recyclingfähig ist und<br />
man die gesamte Lebensdauer eines Stahl-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
(Foto: ®AzriSuratmin, istockphoto.com, adapted by Philippe Vandenameele)<br />
(Foto: ®Four Oaks, shutterstock.com, adapted by Philippe Vandenameele)<br />
Relia verdankt seine Verschleiß- und Abriebfestigkeit einem intensiven<br />
Abschreckverfahren.<br />
Amstrong Ultra wird aus Coils hergestellt und ist als Blech in diesem<br />
Segment mit dem größten Abmessungsspektrum verfügbar.<br />
produktes be trachten sollte, fallen die<br />
Umweltbilanz und der sogenannte Carbon<br />
Footprint sehr gut aus. Amstrong Ultra wird<br />
darüber hinaus nach europäischen Umweltnormen<br />
produziert und unterscheidet sich<br />
somit grundsätzlich von Stahl anderer Billigimporte<br />
(die unter deutlich höherer Um -<br />
weltbelastung hergestellt werden).<br />
Für Amstrong Ultra dürfte es auf dem<br />
Markt keine Alternative geben, heißt es bei<br />
ArcelorMittal, denn auch das Abmessungsprogramm<br />
ist ungewöhnlich breit gefächert<br />
und übersteigt die Möglichkeiten europäischer<br />
wie asiatischer Wettbewerber. Über<br />
das globale Vertriebsnetzwerk sind die Stähle<br />
in mehr als 60 Ländern erhältlich. Und<br />
Dirk Sauer ergänzt: »Wir haben auch jeweils<br />
nicht nur eine Standardsorte zu bieten, vielmehr<br />
können wir die Stähle gemeinsam mit<br />
den Kunden auf ihre individuellen Ansprüche<br />
anpassen, z. B. im Hinblick auf Toleranzen,<br />
Ebenheit, Kerbschlagzähigkeit, Biegefähigkeit<br />
etc. Das Ergebnis kann dann z. B.<br />
schon mal ein Stahl mit einer garantierten<br />
Mindeststreckgrenze von 730 MPa sein<br />
anstelle der üblichen 700 MPa.«<br />
http://industry.arcelormittal.com/ K<br />
/<br />
(sm 170104361)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
(Fotos: Wuppermann)<br />
WGalweld ist eine neue Generation verzinkter Rohre und das Ergebnis<br />
aufwendiger Entwicklungsprozesse. Kundenspezifische Zinkauflagen in<br />
Kombination mit geringen Wanddicken sowie die Möglichkeit der<br />
Differenzverzinkung sind Beispiele der hohen Fertigungsflexibilität bei<br />
Wuppermann.<br />
Folienbeschichtetes Warmband WProtect kann jahrzehntelang in der<br />
Abwassertechnik bestehen.<br />
Internationales Wachstum verstärkt<br />
Wuppermann baut in Ungarn und festigt sein Standbein in Amerika<br />
Leverkusen/Hannover. Die Wuppermann-Gruppe will weiter wachsen<br />
und wendet sich auch Zielen außerhalb oder am Rande Europas zu. »Wir<br />
sehen etliche Chancen und werden noch viele Lösungen für den Markt<br />
entwickeln«, versprach Carl Swoboda, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb Flat<br />
& Tube Products. Während der Messe EuroBLECH erläuterte er die<br />
Internationalisierungsstrategie der Gruppe im Gespräch mit dem<br />
»<strong>stahlmarkt</strong>«.<br />
Im vergangenen Jahr erst hatte das<br />
Familienunternehmen den Grundstein für<br />
den Bau eines der modernsten Standorte für<br />
Bandverzinkungen im Hafen von Györ-<br />
Gönyü in Ungarn gelegt. Zeitgleich zur<br />
EuroBLECH in Hannover lief bei der Wuppermann<br />
Hungary Kft., die Hochfahrkurve an.<br />
Mit rd. 100 Mill. € handelt es sich dabei um<br />
die bisher größte Investition in der 140-jährigen<br />
Unternehmensgeschichte der Wuppermann-Gruppe.<br />
Die Beiz- und Feuerverzinkungsanlagen<br />
verfügen über eine Verarbeitungskapazität<br />
von 500.000 t Stahl pro<br />
Jahr.<br />
»Wir haben unsere gesamte Erfahrung in<br />
den Bau dieses Werkes und insbesondere in<br />
die Entwicklung der Warmbreitband-Beizund<br />
Feuerverzinkungslinie gesteckt. Das<br />
Ergebnis sucht in Europa seinesgleichen«, so<br />
Swoboda.<br />
Im Vollbetrieb sollen dann in Györ rd. 200<br />
Mitarbeiter beschäftigt werden. Auf dem<br />
100.000 m² großen Grundstück sind vier<br />
Produktions- und Logistikhallen mit einer<br />
Gesamtfläche von etwa 32.000 m² entstanden.<br />
Die offizielle Eröffnung des Standorts<br />
soll voraussichtlich im September 2017<br />
erfolgen.<br />
Optimale Lage des ungarischen<br />
Werkes gen Osten<br />
Der ungarische Standort ist trimodal über<br />
Lkw, Bahn und Schiff angebunden und bietet<br />
somit flexible Umschlagsmöglichkeiten.<br />
Der Standort sei etwa eine Autostunde von<br />
der österreichischen Grenze entfernt, sodass<br />
auch die österreichischen Werke in Judenburg<br />
und Altmünster gut versorgt werden<br />
können, erläutert der Manager. Zugleich<br />
könne man sich aber auch besser den osteuropäischen<br />
Regionen zuwenden. Zuletzt<br />
seien Kooperationen mit zwei wichtigen<br />
Vormaterial- und Rohstofflieferanten entstanden.<br />
Und: »Kunden, die wir schon traditionell<br />
von Österreich aus aufgebaut<br />
haben, z. B. aus der Slowakei, aus Tschechien,<br />
Slowenien, Ungarn oder Rumänien,<br />
können wir jetzt noch besser betreuen«,<br />
versichert er. Der potenzielle Kundenkreis<br />
dürfte für das Unternehmen dort höchst<br />
interessant sein. So haben u. a. die Automobilindustrie<br />
und deren Zulieferer seit der<br />
EU-Erweiterung stark in Osteuropa investiert.<br />
Renommierte Automobilunternehmen<br />
haben sich dort niedergelassen. Weitere<br />
Kunden stammen aus der Bauindustrie, der<br />
Beschlägetechnik und dem Silobau. Auch<br />
bei Wuppemann selbst werden die eigene<br />
Rohrfertigung und der Komponentenbau<br />
mit spezifischem Spaltband beliefert.<br />
»Durch die Eröffnung unseres Werkes in<br />
Ungarn kommen wir auch einen guten Schritt<br />
weiter in Richtung nahe gelegener, zukünftiger<br />
Märkte«, unterstreicht Swoboda. Er verweist<br />
außerdem auf die Wuppermann-Beteiligung<br />
(34,8 %) an dem türkischen Unternehmen<br />
Galva Metal A.S., einem international<br />
tätigen Stahlhändler und Stahl-Service-Center<br />
in Kocaeli. Über den Wasserweg ist Wuppermann<br />
an den Schwarzmeerhafen Konstanza<br />
angebunden. Dahinter liegen die Ukraine<br />
und auch Russland mit zukünftig wichtigen<br />
Märkten.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
EuroBLECH – So war‘s K 27<br />
Innovative, beschichtete<br />
Stahlbänder im Programm<br />
Die Beiz- und Verzinkungslinie für Warmbreitband<br />
wurde von SMS Siemag geliefert.<br />
Verzundetes Warmband wird gebeizt, auf<br />
Verzinkungstemperatur gebracht, verzinkt,<br />
dressiert und nachbehandelt. Dadurch wird<br />
es mit einem langlebigen Korrosionsschutz,<br />
einer ansprechenden Optik und erhöhter<br />
mechanischer Belastbarkeit ausgestattet.<br />
Dieser »Heat-to-Coat«-Prozess hat sich be -<br />
reits im niederländischen Werk Wuppermann<br />
Staal in Moerdijk bewährt.<br />
An der neuen Längsteilanlage in Ungarn<br />
wurde bereits Ende August 2016 das »First<br />
Coil« im Testbetrieb produziert. Anfang<br />
2017 soll auch der Produktionsstart für das<br />
folienbeschichtete Warmband »WProtect«<br />
erfolgen. Dieser Bandstahl wird mit einer<br />
Zinkschicht und einer zusätzlich aufgeschmolzenen<br />
Hochleistungsfolie beschichtet,<br />
die gegen Nässe, mechanischen Abrieb<br />
und zahlreiche Chemikalien schützt.<br />
Potenziale auch in Übersee<br />
Im Jahr 2015 wurde die Wuppermann Inc. in<br />
Chicago gegründet. Der amerikanische (und<br />
auch kanadische) Markt biete ebenfalls<br />
Potenziale, z. B. wenn es um die WGalweld-<br />
Rohre für den Sprinklermarkt gehe, erklärt<br />
Swoboda. Ein thermisch aufgebrachter<br />
metallischer Überzug haftet hervorragend,<br />
auch im Bereich der Schweißnaht außen wie<br />
innen, und schützt die verzinkten Rohre in<br />
stark korrosionsgefährdeten Einsatzgebieten.<br />
Als Beispiel nennt Swoboda den Silobau,<br />
denn mit den Wuppermann- Rohren lassen<br />
sich Silos in Zukunft größer und wirtschaftlicher<br />
bauen. Allerdings werde die Einführungsphase<br />
Zeit in Anspruch nehmen.<br />
»Wir wollen nicht gegen die großen<br />
Stahlkonzerne angehen«, betont Swoboda,<br />
»sondern uns dort positionieren, wo wir<br />
unsere eigenen Vorteile sehen und den Kunden<br />
etwas bieten können, das bis jetzt noch<br />
gar nicht so stark in deren Bewusstsein ist«,<br />
unterstreicht er.<br />
K<br />
(sm 170104372)<br />
Über die Wuppermann-Gruppe<br />
Die Wuppermann-Gruppe produziert oberflächenveredelte<br />
Flachprodukte, Rohre, Rohrkomponenten<br />
und Blechteile aus Stahl, Edelstahl und Aluminium<br />
für den Elektronikbereich, den Laden- und<br />
Maschinenbau, die Medizintechnik, die Möbel-,<br />
Nahrungsmittel-, Verpackungs-, Fahrzeug-, Bauund<br />
Solarindustrie sowie die Wasser- und Abwassertechnik.<br />
An derzeit neun Produktionsstandorten<br />
haben 2015 etwa 1.500 Mitarbeiter einen<br />
Umsatz von rd. 547 Mill. € generiert.<br />
« KONTAKT<br />
Wuppermann AG<br />
Ottostraße 5<br />
51381 Leverkusen<br />
Tel. +49 2171 5000-800<br />
www.wuppermann.de<br />
WENIGER GEWICHT –<br />
MEHR SICHERHEIT<br />
Duisburg. Auf der EuroBLECH 2016 stellte<br />
thyssen krupp die neue Vielfalt bei den Dualphasenstählen<br />
für den Automobilbau vor. Die neuen<br />
Güten mit erhöhter Streckgrenze sparen Gewicht<br />
und sorgen durch die erhöhte Bruchdehnung für<br />
mehr Sicherheit im Fahrzeug. Den klassischen<br />
Sorten in den 500er- bis 1200er-Festigkeitsklassen<br />
hat thyssenkrupp aktuell Sorten mit erhöhter<br />
Streckgrenze oder erhöhter Bruchdehnung hinzugefügt.<br />
Nun sind für jede Festigkeitsklasse sowohl<br />
Produktvarianten mit erhöhter Streckgrenze als<br />
auch mit erhöhter Bruchdehnung erhältlich. Er -<br />
höhte Streckgrenzen sind beispielweise in crashrelevanten<br />
Regionen an Fahrzeugen von großer<br />
Bedeutung, um die Insassen zu schützen. Bietet<br />
der Stahl einen verbesserten Deformationswiderstand<br />
durch eine Anhebung der Streckgrenze,<br />
kann die Sicherheit im Fahrzeug durch einen optimierten<br />
Einsatz solcher Höchstleistungswerkstoffe<br />
signifikant erhöht werden. Ein weiterer Vorteil<br />
der neuen Sorten: durch die verbesserten Eigenschaften<br />
sind deutliche Gewichtsreduzierungen<br />
im Karosseriebereich möglich. Mit dieser Erweiterung<br />
des Portfolios bietet thyssenkrupp den<br />
Kunden passgenaue und bezahlbare Werkstofflösungen<br />
für verschiedenste Anwendungsfälle an.<br />
www.thyssenkrupp-steel.com K<br />
/<br />
AS/WS(hp)/SE/Jo (sm 170104424)<br />
WIE AUS FLÜCHTLINGEN<br />
FACHKRÄFTE WERDEN<br />
Haiger. Über eine Million Flüchtlinge sind 2015<br />
nach Deutschland gekommen. Die meisten von<br />
ihnen sind zwischen 18 und 25 Jahren – im besten<br />
Alter für die Integration durch eine Berufsausbildung<br />
oder Qualifizierung. Viele Unternehmen<br />
wagen sich aber noch nicht an konkrete Angebote<br />
heran. Die Friedhelm Loh Group hat Anfang<br />
2015 als eines der ersten Unternehmen ein Pilotprojekt<br />
zur Qualifizierung von Flüchtlingen durchgeführt<br />
und gibt in einem Ratgeber praxisnahe<br />
Tipps, wie Unternehmen aus Flüchtlingen gute<br />
Fachkräfte machen können.<br />
www.friedhelm-loh-group.de<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104395)<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH<br />
DISTRIBUTION NEU AUFGESTELLT<br />
Düsseldorf. Neuer Name, neue Struktur, mehr<br />
Service: Die SCHMOLZ + BICKENBACH Distribution<br />
hat sich neu aufgestellt. Das Unternehmen,<br />
das seit dem vergangenen Jahr zur IMS group<br />
gehört, besteht künftig aus drei operativen Einheiten:<br />
IMS Deutschland GmbH, IMS TecPro<br />
GmbH und IMS Trade GmbH. »Wir setzen auf eine<br />
dezentrale Organisation, um unsere Kunden vor<br />
Ort optimal bedienen zu können«, erläutert CEO<br />
Dr. Jürgen Olbrich. Die neue Struktur ist zum<br />
1. <strong>Januar</strong> 2017 in Kraft getreten. K<br />
WS(hp)/Jp/SE/ (sm 170104482)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Hardox © HiTemp widersteht auch<br />
Temperaturen zwischen 300 und 500 °C.<br />
(Fotos: SSAB)<br />
Der richtige Stahl für die richtige<br />
Anwendung<br />
SSAB zeigte ihre Produktvielfalt auf der EuroBLECH 2016<br />
Düsseldorf. Nach der Fusion von SSAB und Ruukki und der<br />
Umstrukturierung des Produktprogramms hatte SSAB neue Angebote<br />
angekündigt. Diese vervollständigen nun zusammen mit dem Neustart der<br />
Marke Docol für die Automobilbranche das Produktportfolio der SSAB.<br />
Die Palette ihrer Neuerungen stellten die Schweden noch einmal gebündelt<br />
auf der EuroBLECH 2016 vor.<br />
Diese Neuerungen bestehen aus fünf<br />
Produktsortimenten oder »Familien«. Jede<br />
Produktfamilie hat optimierte Angebote,<br />
die die bestimmten Kundenanforderungen<br />
erfüllen. Dies zeigt sich an deren Namen:<br />
SSAB Domex, SSAB Boron, SSAB Form,<br />
SSAB Laser ® Plus und SSAB Weathering.<br />
»Kunden möchten wissen, was ein Produkt<br />
zu bieten hat und nicht, wo oder wie<br />
es hergestellt wurde. Deshalb macht es Sinn,<br />
unsere Produkte danach zu gruppieren, wie<br />
sie verwendet werden«, sagt Olavi Huhtala,<br />
Leiter von SSAB Europe. »Dies wird es viel<br />
einfacher machen, das richtige Produkt für<br />
die richtige Anwendung zu bestimmen. Wir<br />
erstellen optimierte Angebote, indem wir<br />
neu entwickelte Produkte mit einer Auswahl<br />
der besten Produkte aus unseren früheren<br />
Sortimenten kombinieren.«<br />
Eine hoch-hitzebeständige<br />
Variante von Hardox ®<br />
Hardox ist schon seit über 40 Jahren in vielen<br />
Branchen ein vertrauter Name. Wo auch<br />
immer Stahl auf abrasive Materialien trifft,<br />
verbessert Hardox die Produktivität und verlängert<br />
die Lebensdauer. Im Laufe der Jahre<br />
hat SSAB diese Stahlsorte kontinuierlich weiterentwickelt<br />
und dabei Härte und Widerstandsfähigkeit<br />
immer weiter verbessert.<br />
Eine Herausforderung bestand darin, für<br />
Hardox auch eine Temperaturbeständigkeit<br />
im Bereich von 300 bis 500 °C zu erreichen.<br />
Traditionelle, vergütete, verschleißfeste<br />
Stahlprodukte verlieren bei höheren Temperaturen<br />
viel von ihrer Härte. SSAB empfiehlt<br />
normalerweise das Markenprodukt<br />
Toolox, um dieses Problem zu beheben. Es<br />
bietet eine hohe Verschleißfestigkeit und<br />
behält seine ursprüngliche Härte und<br />
Formstabilität auch bei hohen Temperaturen.<br />
Obwohl Toolox aus der technischen<br />
Perspektive gut funktioniert, ist das Produkt<br />
hauptsächlich für anspruchsvolle Werkzeugmaschinen<br />
gedacht, beispielsweise für<br />
das Formen von geschmolzenem Messing,<br />
Aluminium und Glas. SSAB hat jetzt die<br />
hitzebeständigen Eigenschaften von Toolox<br />
auf Hardox HiTemp übertragen, und so die<br />
neue Hardox Sorte »Hardox HiTemp« kreiert.<br />
Der Werkstoff wird als Blech von 15 bis<br />
30 mm geliefert. Das Material kann mit<br />
den gleichen Maschinen und Verfahren<br />
geschnitten, geschweißt und bearbeitet<br />
werden, die für Standardsorten genutzt<br />
werden.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
EuroBLECH – So war‘s K 29<br />
SSABs neuer warmgewalzter<br />
Stahl Docol<br />
Auf dem Markt eingeführt werden auch<br />
zwei neue warmgewalzte hochfeste Stahlsorten,<br />
die für Fahrwerksanwendungen<br />
ideal sind. Die neuen Sorten Docol HR800HE<br />
und Docol HR1000HE erfüllen strengste<br />
Anforderungen der OEM in Bezug auf das<br />
Lochaufweitungsverhältnis, beispielsweise<br />
bei einem Querlenker.<br />
Bisher hatte eine höhere Zugfestigkeit<br />
Auswirkungen auf die Duktilität von hochfesten<br />
Stahlsorten. Im Warmwalzwerk Borlänge<br />
konnte SSAB eine technische Weiterentwicklung<br />
erreichen, wodurch die FuE-<br />
Abteilung neue hochfeste Stahlprodukte<br />
entwickeln konnte. Diese sind extrem fest,<br />
aber gleichzeitig duktil genug für die hohen<br />
Anforderungen der Automobilindustrie.<br />
Das Fahrwerk im Automobil bietet hohes<br />
Potenzial zur Gewichtsreduzierung. Steifigkeit<br />
und gute Ermüdungseigenschaften sind<br />
entscheidende Konstruktionsfaktoren, so -<br />
dass eine geringere Materialdicke ohne Einschränkungen<br />
bisher nicht immer zu erreichen<br />
war. Doch mit den nun erreichten<br />
guten Umformeigenschaften und der optimierten<br />
Kantenduktilität der neuen Stahlsorten<br />
lässt sich die Konstruktion optimieren<br />
und somit das Gewicht reduzieren.<br />
Die neuen Sorten Docol<br />
HR800HE und Docol<br />
HR1000HE sind<br />
im SSAB Trial<br />
Mate rial Stock<br />
in Göteborg<br />
verfügbar. Mit<br />
diesem Service<br />
können Kunden die<br />
Stahlsorten für neue<br />
Projekte testen. Zudem ist<br />
das Mate rial zeitnah auch in Kleinst mengen<br />
verfügbar.<br />
www.steelprize.com<br />
K<br />
/<br />
(sm 170104367)<br />
Swedish Steel Prize 2017: Bewerbungsfrist<br />
Die neuen Stahlsorten Docol HR800HE<br />
und Docol HR1000HE erfüllen strengste<br />
Anforderungen der OEM in Bezug auf das<br />
Lochaufweitungsverhältnis, beispielsweise<br />
bei einem Querlenker.<br />
Um den Swedish Steel Prize kann sich jeder noch<br />
bis spätestens 1. Februar 2017 bewerben, der ein<br />
Verfahren oder ein Produkt entwickelt hat, das<br />
das Potenzial des SSAB-Produktangebotes voll<br />
ausschöpft. Dieses umfasst Stähle, die für hochfeste<br />
Anwendungen, Verschleißfestigkeit, Werkzeuge,<br />
Schutzanwendungen und Kombinationen<br />
aus diesen Anwendungen optimiert wurden. Solche<br />
Neuentwicklungen können z. B. neue technische<br />
Konstruktionseigenschaften, leichtere Produkte,<br />
eine vereinfachte Produktion, eine längere<br />
Lebensdauer, verbesserte Leistung oder vorteilhafte<br />
Umweltauswirkungen betreffen. Das verarbeitete<br />
Material muss Teil des Sortiments der von<br />
SSAB hergestellten Materialien sein, aber nicht<br />
unbedingt von SSAB selbst hergestellt werden.<br />
Der Gewinner des Swedish Steel Prize wird am<br />
11. Mai 2017 im Stockholmer Waterfront Congress<br />
Centre bekannt gegeben. Mehr über das<br />
Bewerbungsverfahren und den Preis gibt es<br />
online und auch in den Social-Media-Kanälen von<br />
SSAB, z. B. auf Twitter, Instagram und dem You-<br />
Tube-Kanal des Swedish Steel Prize.<br />
NACHFRAGE NACH<br />
DEUTSCHEM QUALITÄTS-<br />
WERKZEUG BLEIBT HOCH<br />
Remscheid. Die traditionelle Exportstärke der<br />
deutschen Werkzeugindustrie hat, so der Fachverband<br />
Werkzeugindustrie e.V. (FWI) in Remscheid,<br />
zu einem positiven Ergebnis beigetragen: Die<br />
Auslandsnachfrage nach deutschem Werkzeug<br />
stieg im ersten Halbjahr 2016 um 6,3 %. Auch die<br />
inländische Nachfrage verzeichnete ein Plus von<br />
3,2 %. Dies wird auf mehrere Faktoren zurückgeführt.<br />
Durch die weiter steigenden Lohnkosten in<br />
Produktionsländern wie China verringert sich der<br />
Preisabstand zu deutschen Werkzeugen. Zudem<br />
steigt der Bedarf deutscher und europäischer<br />
Abnehmer nach schnellen, zuverlässigen Lieferungen<br />
von kleineren Mengen und Sonderanfertigungen,<br />
die durch die Massenimporte aus Übersee<br />
nicht erfüllt werden können. Auch sieht der FWI<br />
wieder einen Trend zu hochwertigem Markenwerkzeug.<br />
Nach Schätzungen des Fachverbands erreichten<br />
die Werkzeugausfuhren im ersten Halbjahr<br />
2016 den Wert von 2 Mrd. € und lagen somit um<br />
4,3 % über dem Vorjahr. Europa ist mit rd. 70 %<br />
der Gesamtausfuhren die wichtigste Zielregion<br />
für deutsche Werkzeughersteller; knapp 60 % der<br />
Gesamtausfuhr fließen allein in die EU-Mitgliedsstaaten<br />
– der Export dorthin stieg im ersten Halbjahr<br />
2016 um 9,2 %.<br />
Die Exporte in die USA blieben fast auf dem<br />
Vorjahresniveau (– 0,3 %) und bilden einen Anteil<br />
von 8,6 % an den weltweiten Gesamtausfuhren<br />
von Werkzeugen. Die Exporte in asiatische Länder<br />
gingen um 9 % zurück und erzielten im ersten<br />
Halbjahr einen Anteil von 15,2 %. Die Exporte<br />
nach China schrumpften durch die Konjunkturabkühlung<br />
um 20 % und betragen nun 82 Mill. €.<br />
www.werkzeug.org<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104447)<br />
Machen Sie komplexe Dinge einfach.<br />
Transport. Lager. Telematik.<br />
INFORMATIONSLOGISTIK<br />
www.wanko.de<br />
info@wanko.de<br />
0049(0)8654 4830<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
30 K EuroBLECH – So war‘s<br />
Rostlöser, Reinigungssprühsysteme<br />
und Multifunktionsöle<br />
Effektive »Professional-Reihe« von Sonax<br />
Neuburg/Donau. Auf der EuroBLECH in Hannover präsentierte Sonax<br />
seine Produkte für das Industriegeschäft. Das »Professional«-Sortiment<br />
umfasst inzwischen über 100 Artikel.<br />
Der aus dem Autobereich kommende<br />
Hersteller von technischen Reinigungs- und<br />
Wartungsprodukten Sonax widmet sich seit<br />
einigen Jahren verstärkt dem Industriegeschäft<br />
mit hohen Anforderungen bei Wartung,<br />
Montage, Reinigungs-, Pflege- und<br />
Instandhaltungsarbeiten. Anwendung findet<br />
das vielseitige Programm heute in der<br />
Eisenwaren-, Baubeschlag- und Werkzeugbranche,<br />
ebenso aber auch in den Bereichen<br />
Metallverarbeitung, Industriebedarf, Agrartechnik,<br />
technischer Handel und in der<br />
Maschinentechnik. »Unser Professional-Programm<br />
umfasst eine Vielzahl an Spezialprodukten<br />
zum Entfetten und Reinigen, für<br />
Montagearbeiten sowie zum Schmieren und<br />
Ölen von beweglichen Teilen«, erklärt Verkaufsleiter<br />
Jörg Dietrich.<br />
Zu den Neuheiten zählen beispielsweise<br />
der leistungsstarke »Sonax Professional<br />
Power-Eis-Rostlöser« und das Multifunktionsöl<br />
»SX90 Plus Easy-Spray«. Bei der<br />
Anwendung des Sonax Professional Power-<br />
Eis-Rostlöser auf Metallen kommt es zu<br />
einer Art Schockvereisung der behandelten<br />
Teile. Dadurch lassen sich festsitzende Verbindungen<br />
effektiv lösen. Durch den plötzlichen<br />
Temperaturabfall entstehen feinste<br />
Risse im Rost, in die der Wirkstoff eindringt.<br />
Das Spray löst verrostete Schrauben, Muttern,<br />
Scharniere oder andere Metallverbindungen.<br />
Der Schutzfilm bewahrt blanke<br />
Metallteile dauerhaft vor Korrosion. Der<br />
Sprühkopf ermöglicht außerdem das Überkopfsprühen.<br />
Auch das Multifunktionsöl »SX90 Plus<br />
Easy-Spray« hat Sonax für den Einsatz in<br />
Industrie und Handwerk nochmals optimiert:<br />
So ermöglicht das »Easy-Spray«-Doppelsprühsystem<br />
den einfachen Wechsel<br />
zwischen flächigem und punktgenauem<br />
Auftrag ohne Umstecken eines Sprührohrs<br />
oder Wechselsprühkopfes. Das 360 °-Spezialventil<br />
bietet viel Flexibilität, da auch Überkopfarbeiten<br />
möglich sind. Darüber hinaus<br />
sorgt das Ventil für eine komplette Entleerung<br />
der Dose. Das SX90 Plus schützt<br />
zugleich vor erneuter Korrosion.<br />
K<br />
« KONTAKT<br />
Sonax GmbH<br />
Münchener Straße 75<br />
86633 Neuburg/Donau<br />
Tel. +49 8431 53-0<br />
www.sonax.de<br />
www.sonax.com<br />
(sm 170104432)<br />
(Bilder: Sonax)<br />
Mit dem Sonax-Professional-Power-Eis-Rostlöser lassen sich<br />
festsitzende Verbindungen durch die »Schockvereisung« effektiv<br />
lösen.<br />
Das Multifunktionsöl SX90 Plus Easy-Spray löst festgerostete oder<br />
festsitzende Muttern, Schrauben oder Schalter und schützt zugleich<br />
vor erneuter Korrosion.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
EuroBLECH – So war‘s K 31<br />
Ganzheitlicher Blick auf Prozessoptimierung<br />
und Kostenreduktion<br />
Knauf Interfer unterstützt die Kunden umfänglich<br />
Hannover. Die zentrale technische Kundenberatung spielt im Geschäftsfeld<br />
Stahl Service Center bei Knauf Interfer eine bedeutende Rolle: »Unser<br />
Anspruch ist es, optimale Lösungen zu finden, auch über das Tagesgeschäft<br />
hinaus«, erläuterte Stefan Weber, technischer Kundenberater, auf der<br />
EuroBLECH 2016.<br />
Über die Wahl der Stahlsorte und der<br />
Oberfläche lassen sich Einkauf, Logistik und<br />
Verarbeitung optimieren. Höhere Festigkeiten<br />
erlauben geringere Dicken und Gewichte<br />
der Werkstücke, alternative Oberflächenbehandlungen<br />
bieten z. B. einen besseren<br />
Korrosionsschutz. Neben Änderungen der<br />
Qualitätsstandards sprechen auch Kosteneinsparungen<br />
und eine höhere Effizienz in<br />
der Lieferkette für eine kritische Überprüfung<br />
der standardisiert eingesetzten Materialien.<br />
Dabei können Einsparungen im zweistelligen<br />
Prozentbereich realisiert werden.<br />
Kunden der fünf Stahl Service Center bei<br />
Knauf Interfer haben Zugriff auf ein breites<br />
Lieferspektrum an Spaltband und Tafeln in<br />
individuellen Sorten und verschiedensten<br />
Oberflächenausführungen. Die technische<br />
Kundenberatung unterstützt Kunden bei<br />
der Auswahl des Materials im Hinblick auf<br />
den Verwendungszweck und unter der<br />
Berücksichtigung der spezifischen Verarbeitung.<br />
Sie gleicht die verfügbaren Sorten und<br />
Neuentwicklungen mit den Anforderungen<br />
der Kunden ab und kann verschiedene Op -<br />
tionen aufzeigen. »Wir bieten unseren Kunden<br />
den Service, ihr bereits eingesetztes<br />
oder für neue Projekte geplantes Material in<br />
regelmäßigen Abständen auf den Prüfstand<br />
zu stellen«, so Stefan Weber, technischer<br />
Kundenberater im Geschäftsfeld Stahl Service<br />
Center der Knauf Interfer. »Natürlich<br />
kommen nicht ständig neue Qualitäten auf<br />
den Markt, aber steigende Anforderungen<br />
an die Materialeigenschaften, getrieben<br />
unter anderem vom allgemeinen Trend zum<br />
Leichtbau, spiegeln sich in veränderten Aufgabenstellungen<br />
unserer Kunden wider.<br />
Technischen Support gibt es<br />
auf allen Ebenen<br />
Die Umstellung auf eine andere Stahlsorte<br />
betrifft sämtliche Stufen in der Prozesskette,<br />
vom Einkauf über die Verarbeitung bis zur<br />
Auslieferung. Durch intensive Materialschulungen<br />
vor Ort ist eine reibungslose Umstellung<br />
gewährleistet. Auch bei eventuell auftretenden<br />
Fertigungsproblemen im laufenden<br />
Betrieb unterstützt die technische Kundenberatung.<br />
»Unsere Kunden schätzen vor<br />
allem das branchenübergreifende Knowhow<br />
und die Schnittstellenfunktion zu den<br />
Stahlwerken. So ist die technische Kundenberatung<br />
stets am Puls der Zeit«, berichtet<br />
Stefan Weber, selbst seit über 25 Jahren in<br />
der Stahlindustrie aktiv.<br />
Das Geschäftsfeld Stahl Service Center<br />
bietet präzise Produkte in unterschiedlichen<br />
Güten und Qualitäten, darunter Spaltband,<br />
Wickelringe, Kleincoils, Tafeln und Zuschnitte.<br />
Die oberflächenschonende Anarbeitung<br />
veredelter und lackierter Oberflächen ist<br />
eine Kernkompetenz. Zu dem Geschäftsfeld<br />
gehören Delta Stahl, Interfer Stahl, Max<br />
Baum, Völkel & Winkler und Walter Patz,<br />
wobei Delta Stahl auf die Versorgung der<br />
nachgelagerten Distribution spezialisiert ist.<br />
Interfer Stahl fertigt Bandblech bis 15 mm<br />
und Spaltband bis 8 mm Dicke. Max Baum<br />
ist spezialisiert auf die Lieferung von Stahl in<br />
Sondergüten und Zwischendicken für den<br />
Prototypenbau. Völkel & Winkler steht vor<br />
allem für rechtwinklige Zuschnitte mit engsten<br />
Toleranzen bis zu ± 0,2 mm. Walter Patz<br />
ist mit einem Programm von über 140 Farben<br />
Marktführer im Segment Colormaterial.<br />
www.knauf-interfer.de<br />
K<br />
/<br />
(sm 170104429)<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
… ready for lift off<br />
Unsere Vakuumheber bewegen Stahlplatten, -rohre und -bleche<br />
unabhängig von deren Größe und Gewicht mit einer Präzision und<br />
Leichtigkeit, die Sie selbst gesehen haben sollten. Kontaktieren Sie uns:<br />
fon +49 (0) 2133 47 71 72<br />
www.lubas.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
32 K Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität<br />
Nicht an der Qualität sparen<br />
Strukturiert planen und den Produktionsprozess transparent machen<br />
Fehler vermeiden, anstatt sie später zu korrigieren, so kann man die<br />
Qualitätssicherung kurz charakterisieren. Wenn im Produktionsprozess<br />
die Qualität durch die mechanisierte Spaltbandbreitenmessung, die<br />
konsequente Oberflächeninspektion oder ein normkonformes Härteprüfen<br />
laufend gemessen und dokumentiert wird, dann zahlt es sich trotz der<br />
eingesetzten Zeit und der entstandenen Kosten immer aus.<br />
Bei der Qualitätssicherung von Spaltbandlinien<br />
oder »slitting lines« kommt das<br />
Messprogramm imess SW (Strip Width) der<br />
imess Optische Mess- und Prüfanlagen<br />
GmbH aus Witten erfolgreich in Stahlwerken,<br />
Service-Centern sowie bei Herstellern<br />
von Loch-, Trafo- oder Trapezblechen zum<br />
Einsatz (Bild 1). Bei der Anwendung der<br />
imess-Lösung ergeben sich einige wirtschaftliche<br />
Vorteile wie höhere Genauigkeit<br />
der Messergebnisse, sofortige Auswertung<br />
und sichere Dokumentation sowie deutliche<br />
Einsparungen bei den Rüstzeiten. Eine typische<br />
Anwendung: In den Applikationen<br />
werden aus breiten Coils nach Abwicklung<br />
viele einzelne Bänder geschnitten. Anschließend<br />
werden diese in beliebigen Breiten<br />
entstehenden Bänder nebeneinander zu<br />
Einzelcoils aufgewickelt. In der Standardausführung<br />
erfolgen bei Bandstillstand die Messungen,<br />
die der Kontrolle sowie Dokumentation<br />
der Breiten dienen. Es kommen hierfür<br />
traversierende Kameras zum Einsatz, da<br />
sie mit telezentrischen Objektiven eine Konstanz<br />
der Bildgröße gewährleisten und un -<br />
empfindlich gegen Defokussierung sind.<br />
Somit entsprechen sie den Anforderungen<br />
in der optischen Mess- und Prüftechnik nach<br />
einer exakten Abbildung.<br />
Messmittel mit entsprechender<br />
Messgenauigkeit<br />
Für die Messungen fährt die Kamera mit<br />
einer Geschwindigkeit von 100 mm/s quer<br />
über die Bänder und Spalten. Im Ergebnis<br />
erhält das imess-Prüfsystem eine exakte<br />
Abbildung der äußeren Kanten der Bänder.<br />
Dabei wird standardmäßig eine Messgenauigkeit<br />
von ± 0,01 mm zugrunde gelegt.<br />
Ferner steht dem Bediener ein zertifiziertes<br />
Kalibriernormal zur Verfügung. Viele Kunden<br />
sind zertifiziert und haben daher be -<br />
sondere Anforderungen an Ihre Messmittel.<br />
Das Qualitätsmanagement der Anwender<br />
erwartet somit zur Qualitätssicherung der<br />
Produkte qualifizierte Messmittel mit entsprechender<br />
Messmittelfähigkeit, zertifizierter<br />
Kalibrierung und damit eine angemessene<br />
Reproduzierbarkeit der Messgenauigkeit.<br />
Die Kunden geben oft die Toleranz von<br />
(Foto: imess)<br />
Bild 1. Die Anlage imess SW zur<br />
Blechbreitenmessung in Spaltbandlinien<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität K 33<br />
Bild 2. Die iLux LichtBox<br />
zur visuellen Kontrolle<br />
von allen kritischen<br />
Oberflächen ist an die<br />
Sehgewohnheiten des<br />
Menschen angepasst und<br />
ermöglicht so<br />
konzentriertes und<br />
ermüdungsfreies Arbeiten<br />
über lange Zeit.<br />
(Foto: LDV Systeme)<br />
± 0,1 mm vor. Dafür muss die Messgenauigkeit<br />
des Messsystems ± 0,01 mm betragen,<br />
d. h. mindestens um den Faktor 10-mal<br />
genauer sein. Alle Messwerte werden gespeichert<br />
und den entsprechenden Aufträgen<br />
zugeordnet. Bei Abweichungen bleibt<br />
die Anlage stehen und es erfolgt eine Entscheidung<br />
bzgl. der weiteren Verfahrensweise<br />
vonseiten des Bedieners bzw. Qualitätsbeauftragten.<br />
Optimierte Oberflächeninspektion<br />
mit der LichtBox<br />
Eine schnelle und bessere Fehlererkennung<br />
durch iLux Lichtsysteme verspricht die LDV<br />
Laser- und Lichtsysteme GmbH. Die iLux<br />
LichtBox ist ein zur visuellen Kontrolle von<br />
allen kritischen Oberflächen entwickeltes<br />
System. Es zeichnet sich durch eine kompakte<br />
Bauweise und eine einfache Handhabung<br />
aus. Oberflächenfehler, die unter normaler<br />
Beleuchtung verborgen bleiben, werden<br />
unter der LichtBox sichtbar. Sie ist an die<br />
Sehgewohnheiten des Menschen angepasst<br />
und ermöglicht konzentriertes und ermüdungsfreies<br />
Arbeiten über lange Zeit. Anders<br />
als herkömmliche Lichtsysteme, die gutes<br />
Sehen mit viel Licht verbinden, leitet die<br />
LichtBox das Licht nicht direkt auf die zu<br />
inspizierte Oberfläche, sondern lenkt das<br />
Licht über einen speziellen Reflektor mit<br />
Lamellen um, sodass es fast parallel auf die<br />
Prüffläche fällt. Da der Bediener durch zu<br />
viel Licht geblendet wird, setzt die LichtBox<br />
an diesem Punkt an und erreicht durch die<br />
Anpassung der Beleuchtungsstärke an die<br />
Eigenschaften des menschlichen Auges und<br />
die Verwendung von indirektem und gerichtetem<br />
Licht das Ziel »mit weniger Licht mehr<br />
sehen.« Die beste Leistung erzielt der<br />
menschliche Sehapparat, wenn das Auge<br />
völlig entspannt ist und es keine Anpassung<br />
der Pupille vornehmen muss. Dies ist bei<br />
einer vergleichsweise geringen Beleuchtungsstärke<br />
von etwa 1.000 Lux der Fall.<br />
Dies entspricht den Vorgaben der DIN EN<br />
124645-1 für Metallbe- und -verarbeitung,<br />
Automobilbau sowie für viele andere Gebiete<br />
der Inspektion sowie der Qualitäts- und<br />
Endkontrolle.<br />
Beleuchtung an die Bedürfnisse<br />
des Menschen angepasst<br />
Die optimale Beleuchtungsstärke hängt<br />
nicht nur von der Lichtintensität ab, sondern<br />
auch von individuellen Bedürfnissen des<br />
Menschen. Mit der LichtBox (Bild 2) wird die<br />
Beleuchtung des Arbeitsplatzes perfekt auf<br />
das individuelle Sehverhalten abgestimmt.<br />
Entspanntes Prüfen schont die Augen der<br />
Mitarbeiter und garantiert lange Konzentration<br />
und hohe Erkennungsleistung. Für das<br />
erste Training der automatischen Systeme,<br />
für die laufende Beurteilung der Erkennungsraten<br />
und das Entdecken von Defekten,<br />
die die automatischen Systeme nicht<br />
klassifizieren können, bleibt die visuelle In -<br />
spektion unverzichtbar. Die Oberflächeninspektion<br />
kann daher auf Dauer nur zuverlässig<br />
funktionieren, wenn die Oberfläche<br />
am Arbeitsplatz unter optimaler Beleuchtung<br />
visuell kontrolliert werden kann.<br />
Hochwertige Oberflächeninspektion<br />
mit dem Roboter<br />
Das Unternehmensgruppe Micro-Epsilon<br />
bietet mit den Oberflächeninspektionssystemen<br />
reflectControl Automation und surfaceControl<br />
eine schnelle, sichere und zu verlässige<br />
Fehlererkennung auf allen Oberflächentypen<br />
und deckt damit den kompletten<br />
Herstellungsprozess vom einzelnen Bauteil<br />
bis hin zum fertig lackierten Fahrzeug ab. Zur<br />
automatischen Oberflächeninspektion von<br />
geometrischen Bauteilen wurde das robotergeführte<br />
Inspektionssystem reflectControl<br />
Automation entwickelt (Bild 3). Es projiziert<br />
ein Streifenmuster auf das Messobjekt.<br />
Defekte auf der spiegelnden Oberfläche verursachen<br />
Abweichungen im Streifenmuster,<br />
die über Kameras aufgenommen und von<br />
der Software ausgewertet werden. Anhand<br />
des 3-D-Modells (CAD) des Messobjekts wird<br />
das Roboterprogramm erstellt. Der Roboter<br />
führt den Sensor über die Oberflächen. Die<br />
ermittelten Defekte werden anschließend<br />
ausgewertet und im 3-D-Modell angezeigt.<br />
Das Oberflächeninspektionssystem surface-<br />
Control ist Spezialist für Inspektionsaufgaben<br />
auf matten Oberflächen. Es besteht aus<br />
einem modernen 3-D-Sensor und der Software<br />
für die Analyse der Daten. Der neue<br />
3-D-Sensor erreicht eine höhere Inspektionsgeschwindigkeit<br />
bei einer gleichzeitigen<br />
Erhöhung der Messgenauigkeit. Möglich<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
34 K Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität<br />
Bild 3. Das robotergeführte Inspektionssystem reflectCONTROL projiziert ein Streifenmuster<br />
auf das Messobjekt, dessen Abweichungen auf der spiegelnden Oberfläche über Kameras<br />
aufgenommen und von der Software ausgewertet werden.<br />
wird dies durch den Einsatz einer schnellen<br />
Projektionseinheit und neuer Kameras. Der<br />
Sensor ist sowohl für die Linienintegration<br />
als auch die Roboteranbindung optimiert.<br />
Neben dem 3-D-Sensor zur Oberflächenerfassung<br />
stehen für das System zwei Softwarepakete<br />
für die Auswertung der 3-D-Daten<br />
zur Verfügung.<br />
Härteprüfmaschine mit<br />
Kalibrierassistent<br />
Mit der neuen EMCO-Test-Softwaregeneration<br />
ecos Workflow CIS (with Calibration<br />
Information System) bietet eine Härteprüfmaschine<br />
dem Anwender erstmals einfache<br />
Unterstützung für die normkonforme Überprüfung.<br />
Der integrierte Kalibrierassistent<br />
sorgt für die Arbeitserleichterung und ga -<br />
rantiert normkonformes Arbeiten und eine<br />
lückenlose Dokumentation am Härteprüfer.<br />
EMCO-Test ist als akkreditiertes Kalibrierlabor,<br />
DIN-Mitglied sowie aktives Mitglied<br />
mehrerer Normenausschüsse anerkannt.<br />
Das System informiert über den aktuellen<br />
Status der an der Maschine kalibrierten<br />
Methoden. Dadurch hat der Anwender die<br />
Gültigkeit von Kalibrierscheinen sowie<br />
anstehende Überprüfungen immer im Blick.<br />
Die Software weist auf anstehende periodische<br />
Prüfungen hin. Sie zeigt an, ob sofort<br />
mit der Messung gestartet werden kann<br />
oder ob zunächst eine Überprüfung der<br />
Methode erforderlich ist. ecos Workflow CIS<br />
leitet den Anwender Schritt für Schritt durch<br />
(Foto: MicroEpsilon)<br />
den normkonformen Ablauf. Der Prüfablauf<br />
wird vollständig durchgeführt und der Einarbeitungsaufwand<br />
ist minimal. Das System<br />
dokumentiert alle Überprüfungen normkonform.<br />
So sind alle Ergebnisse auf dem Härteprüfer<br />
jederzeit einfach abrufbar. Die ecos<br />
Workflow Bediensoftware mit Kalibrierassistent<br />
ist erhältlich auf dem DuraScan Laborhärteprüfer<br />
sowie dem DuraVision Makrohärteprüfer.<br />
Bei Kunden mit bestehenden<br />
Geräten kann diese Neuerung einfach über<br />
ein kostenloses Software Update aufgespielt<br />
werden, bei neuen Härteprüfern ist der Kalibrierassistent<br />
inklusive.<br />
Infrarot-Online-Ölauflagenmessung<br />
Die EMG Automation GmbH bietet die In -<br />
frarot-Online-Ölauflagenmessung EMG<br />
SOLID ® (Surface Oil Layer Inline Determination)<br />
für die Weiterverarbeitung von Stahlund<br />
Aluminiumbändern an. Im Verbund mit<br />
der laseroptischen Online-Rauheitsmessung<br />
SORM 3plus und der induktiven Onlinemessung<br />
von Materialeigenschaften IMPOC liefert<br />
das infrarotspektroskopische Messsystem<br />
SOLID verlässliche Online-Resultate<br />
für die aufgebrachte Ölauflage in g/m² über<br />
Bandbreite und -länge. Das Messprinzip<br />
beruht auf dem Lambert-Beerschen Gesetz,<br />
das die Abschwächung der Strahlungsintensität<br />
beim Durchgang durch ein absorbierendes<br />
Material, in diesem Fall die Ölschicht<br />
bzw. Schmierstoffschicht, beschreibt. Grundprinzip<br />
ist somit die »Beleuchtung« einer<br />
Oberfläche mit Wärmestrahlung und die<br />
Analyse des reflektierten Infrarotlichts. Die<br />
Anwendung ist auf Kaltband und verzinkten<br />
Oberflächen sowie auf unbeschichtetem<br />
Aluminium oder Aluminium mit Silikatbeschichtung<br />
möglich und deckt alle gängigen<br />
Oberflächentexturen ab. Die messfähigen<br />
Schmierstoffe umfassen thixotrope und<br />
nicht-thixotrope Mineralöle sowie »Drylube«-Schmierstoffe.<br />
(Foto: Solvaro)<br />
Bild 4. Der Bauteilelieferant<br />
SOLVARO<br />
unterstützt seine<br />
Kunden bei einer<br />
intensiven Qualitätsvorausplanung.<br />
Korrosionsschutzsystem für<br />
Windenergieanlagen<br />
Für Onshore- und Offshore-Windenergieanlagen<br />
bietet Magni Europe mit seiner 500-er<br />
Serie ein besonderes Korrosionsschutzsystem<br />
für Verbindungselemente, das den<br />
Anforderungen der Windindustrie wie<br />
hoher Korrosionsschutz, niedrige Schichtdicke<br />
sowie keine zusätzlich notwendigen<br />
Schmiermittel in besonderem Maße ent-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität K 35<br />
spricht. Der Korrosionsschutz weist außerdem<br />
eine hohe chemische Beständigkeit auf<br />
und ist nicht anfällig für Kontaktkorrosion<br />
mit CFK, Magnesium- oder Aluminium-Materialien.<br />
Da die Windenergieanlagen zahlreichen<br />
Umweltfaktoren ausgesetzt sind,<br />
fordert Magni in der Windindustrie wie in<br />
der Automobilindustrie zyklische Prüfungen<br />
als Standard. Zyklische Prüfungen erstrecken<br />
sich in der Regel über Kalt-Wärme- und<br />
Nass-Trocken-Phasen, optional ergänzt um<br />
eine UV-Bestrahlung. Sie berücksichtigen<br />
die atmosphärischen Bedingungen. Der bisher<br />
übliche Salzsprühnebeltest könne dies<br />
nicht, erklärt das Unternehmen.<br />
Lieferanten in die Qualitätsvorausplanung<br />
einbinden<br />
Die Solvaro GmbH kennt als Bauteilelieferant<br />
für Agrar- und Baumaschinen den<br />
hohen Qualitätsanspruch dieser Branchen.<br />
So wird das aus der Automobilindustrie<br />
stammende »Advanced Product Quality<br />
Planning« zunehmend auch hier eingesetzt<br />
(Bild 4). Gezählt wird auf PPAP (Production<br />
Part Approval Process nach ISO/TS 16949)<br />
oder die deutsche PPF (Produktionsprozess<br />
und Produkt Freigabe nach VDA Band 2),<br />
um die Qualität der Produkte von der Entwicklung<br />
bis hin zur Serienproduktion zu<br />
sichern. Eine große Anzahl der Bauteile für<br />
komplexe Maschinen beziehen die Hersteller<br />
von unterschiedlichen Zulieferern. Es<br />
erleichtert den Prozess für den Hersteller,<br />
wenn er sie frühzeitig mit einbezieht, und<br />
bietet den Zulieferern die Chance, dass sie<br />
die Teile in einem sehr frühen Stadium optimieren<br />
können. Für eine intensive Qualitätsvorausplanung<br />
müssen die produktrelevanten<br />
Daten bestimmt, einheitlich verwaltet<br />
und zentral überwacht werden. Der Teilelieferant<br />
Solvaro bietet dafür ein Projektmanagement,<br />
das seine Aktivitäten bestmöglich<br />
mit der Qualitätsvorausplanung der<br />
Kunden abstimmt und die Abläufe und<br />
notwendigen Dokumentationen kennt. Der<br />
administrative Aufwand sinkt auf beiden Seiten.<br />
Bei SOLVARO kommen Process Failure<br />
Mode and Effects Analysis (PFMEA), der Part<br />
Submission Warrant (PSW), die Bewertung<br />
der Sichtteile hinsichtlich ihrer Be schichtung<br />
und der Erstmusterprüfbericht (EMPB) zum<br />
Einsatz. Am Ende stehen Produkte wie<br />
Motorhauben für AGCO Fendt, Auspuff Hitzeschilder<br />
für Donaldson oder Lüftungsgitter<br />
von Motorhauben für JCB und Valtra. K<br />
(sm 170104451)<br />
<br />
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«<br />
IN DIESEM FACHBEITRAG WERDEN<br />
PRODUKTE/LEISTUNGEN FOLGENDER<br />
UNTERNEHMEN ANGESPROCHEN:<br />
EMCO-TEST Deutschland GmbH<br />
Frühlingstraße 6<br />
83278 Traunstein<br />
Tel. +800 20 438 000<br />
www.emcotest.com<br />
EMG Automation GmbH<br />
Industriestraße 1<br />
57482 Wenden<br />
Tel. +49 2762 612-0<br />
www.emg-automation.com<br />
Imess Optische Mess- und<br />
Prüfanlagen GmbH<br />
Stockumer Straße 28<br />
58453 Witten<br />
Tel. +49 2302 96888-0<br />
www.imess.com<br />
LDV Laser- und Lichtsysteme GmbH<br />
An der Wethmarheide 36<br />
44536 Lünen<br />
Tel. +49 2306 94080-0<br />
www.LDV-Systeme.de<br />
MAGNI Europe GmbH & Co. KG<br />
Heinkelstraße 21 – 23<br />
73614 Schorndorf<br />
Tel. +49 7181 97776-0<br />
www.magnicoatings.com<br />
Micro-Epsilon Messtechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Königbacher Straße 15<br />
94496 Ortenburg<br />
Tel. +49 8542 168-0<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Solvaro GmbH<br />
Turmstraße 3<br />
73230 Kirchheim unter Teck<br />
Tel. +49 7021 8048-0<br />
www.solvaro.com<br />
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<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
36 K Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität<br />
Konturmessung und dimensionelle<br />
Oberflächeninspektion<br />
Neues System für Langprodukte<br />
Lüneburg. Das neue CONTOUR CHECK SHAPE System von LAP erfasst<br />
die vollständige Kontur und dimensionelle Oberflächenfehler von<br />
Langprodukten während des Warmwalzens. Es eignet sich gleichermaßen<br />
für Knüppel-, Stab- und Profilstahl mit rundem, rechteckigem oder<br />
hexagonalem Querschnitt sowie für Rohre und Draht.<br />
Auch an einfachen Profilen mit konkaven<br />
Anteilen – z. B. Winkeln oder U-Profilen<br />
– erkennt es trennscharf Walzfehler, die die<br />
bisher üblichen Systeme nicht voneinander<br />
unterscheiden können. So gibt es konkrete<br />
Handlungsempfehlungen zur optimalen Einstellung<br />
der Walzgerüste. Außerdem detektiert<br />
und klassifiziert es online singuläre und<br />
periodische Oberflächenfehler, die bisher oft<br />
erst beim Endkunden entdeckt wurden.<br />
Durch die vollständige, präzise Konturvermessung<br />
macht es außerdem viele Probenschnitte<br />
überflüssig und reduziert so die<br />
Kosten der Qualitätssicherung deutlich.<br />
Bei der Inline-Konturmessung von Langprodukten<br />
sind optische Messsysteme auf<br />
Basis des Abschattungsprinzips seit Jahrzehnten<br />
erfolgreich im Einsatz. Bei einigen<br />
Ein CONTOUR CHECK<br />
SHAPE an einer<br />
Drahtstraße<br />
Walzfehlern bleiben jedoch Teile der Kontur<br />
im Schatten verborgen. So können Formabweichungen<br />
wie Über- oder Unterfüllungen<br />
sowie Walzenversatz und -verschleiß mit<br />
diesen Systemen nicht sicher voneinander<br />
unterschieden werden. Ebenso können singuläre<br />
Oberflächenfehler wie Einwalzungen,<br />
Schalen oder Rillen prinzipiell nicht aus<br />
wenigen Durchmessermessungen abgeleitet<br />
werden. Auch zyklische Fehler, z. B. Walzenausbrüche,<br />
werden oft erst vom Endkunden<br />
entdeckt und führen zu Reklama tionen.<br />
Speziell in den Fertigstraßen für hochwertige<br />
Produkte brauchen die Hersteller von<br />
Langprodukten jedoch eine lückenlose<br />
Erfassung der Kontur über den gesamten<br />
Umfang mit hoher Auflösung. Außerdem<br />
werden Systeme benötigt, die Formabweichungen<br />
wie Walzfehler und Oberflächendefekte<br />
automatisch und anhand objektiver<br />
Kriterien klassifizieren und den Bedienern<br />
eindeutige Handlungsempfehlungen zu<br />
Gegenmaßnahmen geben.<br />
Lösung: vollständige Konturdaten<br />
Für Langprodukte mit konvexen Konturen<br />
sowie für Winkel- und U-Profile hat LAP das<br />
neue CONTOUR CHECK SHAPE System entwickelt.<br />
Es basiert auf dem Lichtschnittprinzip<br />
und eignet sich gleichermaßen für Knüppel,<br />
Stab- und Profilstahl mit rundem, rechteckigem<br />
oder hexagonalem Querschnitt<br />
sowie für Rohre und Draht. An einfachen<br />
Profilen mit konkaven Anteilen – z. B. Winkeln<br />
oder U-Profilen – erkennen die Systeme<br />
die für den Prozess relevanten Dimensionen<br />
und Oberflächenfehler.<br />
Im Gegensatz zu Abschattungssystemen<br />
vermisst CONTOUR CHECK SHAPE die Kontur<br />
über den gesamten Umfang ohne Schatteneffekte<br />
und stellt die wahre Querschnittsfläche<br />
des Profils lückenlos dar. Es bildet bis<br />
zu 1.000 vollständige Profile pro Sekunde<br />
mit mehreren Tausend Messpunkten gleichzeitig<br />
ab. Das System erfasst Formabweichungen<br />
mit einer Auflösung von bis zu<br />
5 μm.<br />
So klassifiziert es jetzt Walzfehler automatisch,<br />
die mit Schattensystemen nicht voneinander<br />
unterschieden werden konnten<br />
und immer einer – subjektiven – Interpretation<br />
des Bedieners bedurften. So ist das<br />
neue System weder bei der Inbetriebnahme<br />
noch beim Betrieb von der Qualifikation einzelner<br />
Mitarbeiter abhängig.<br />
Aus den Daten leitet das System konkrete<br />
Handlungsempfehlungen ab. Bei einem<br />
Walzenversatz z. B. meldet es nicht nur den<br />
Fehlertyp, sondern auch das Maß des Versatzes.<br />
So weiß der Bediener sofort, wie er<br />
die Einstellung des Walzgerüstes verändern<br />
muss.<br />
Die große Datenmenge erlaubt neben der<br />
höheren Präzision der Konturmessung und<br />
der Detektion von Walzfehlern auch die In -<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität K 37<br />
spektion von singulären und zyklischen<br />
Oberflächendefekten. So macht es die um -<br />
fassende und objektive Kontrolle des ge -<br />
samten Walzprozesses möglich.<br />
Die Systeme können in allen Stufen des<br />
Walzprozesses vom Knüppel bis zum fertigen<br />
Profil oder Draht verwendet werden.<br />
LAP stellt unterschiedliche, standardisierte<br />
Systeme mit Messbereichen zwischen 50<br />
und 450 mm her. Sie arbeiten bei Materialtemperaturen<br />
von bis zu 1.200 °C.<br />
Konturmessung und dimensionelle<br />
Oberflächeninspektion<br />
im gleichen System<br />
An Walzgut mit rechteckigem Querschnitt<br />
– z. B. an Knüppeln, Stab- oder Profilstahl<br />
– messen die Systeme das vollständige Profil<br />
einschließlich der Eckenradien. An Stabstahl<br />
mit rundem Querschnitt und Draht<br />
erfassen sie auch Formabweichungen wie<br />
die Ova lität und unterschiedliche Walzfehler.<br />
Sie geben Warnungen und Alarme aus,<br />
wenn die Konturwerte von den Spezifikationen<br />
abweichen.<br />
An Stabstahl und Draht z. B. er fasst und<br />
vermisst CONTOUR CHECK SHAPE Walzfehler<br />
und Oberflächendefekte gleichzeitig.<br />
Dazu gehören u. a. technologische Walz fehler<br />
wie ein- oder beidseitige Über- oder Unterfüllung,<br />
fehlerhafte Einstellung des Walzspaltes,<br />
Ovalität, Walzenversatz oder Walzenverschleiß.<br />
Außer- dem zählen dazu singuläre<br />
Ober- flächendefekte wie<br />
(Fotos: LAP)<br />
Typische Walzfehler,<br />
die von anderen<br />
Verfahren<br />
systembedingt nur<br />
unvollständig<br />
erfasst werden<br />
können.<br />
Einwalzungen, Zundernarben,<br />
Schalen<br />
und Rillen sowie<br />
periodische Oberflächenfehler,<br />
Walzenausbrüche<br />
oder Walzenexzentrizität.<br />
Neue Möglichkeiten<br />
Die Kombination<br />
aus Konturvermessung<br />
und Fehlerdetektion<br />
eröffnet<br />
eine Fülle neuer<br />
Möglichkeiten für<br />
die Optimierung<br />
des Walzens von<br />
Langprodukten. So<br />
können die Abmessung<br />
des Walzgutes<br />
online kontrolliert<br />
und die Einstellung der Walzgerüste sofort<br />
korrigiert werden. Die Sicherheit, nach Produktwechseln<br />
von Abmessung zu Abmessung<br />
schnell wieder innerhalb des vorgegebenen<br />
Toleranzbandes zu produzieren,<br />
nimmt beträchtlich zu.<br />
Aufgrund der eindeutigen,<br />
automatischen Klassifizierung der<br />
Walzfehler können deren Ursachen<br />
gezielt behoben werden –<br />
die Einstellung der Walzparameter<br />
hängt nicht mehr von einer<br />
subjektiven Einschätzung oder<br />
der Qualifikation des Bedieners<br />
ab.<br />
Einen wesentlichen Beitrag<br />
zur Kostensenkung liefert das<br />
System dadurch, dass in der<br />
Adjustage nicht mehr bei jedem<br />
Bund Offline-Probenschnitte<br />
erforderlich sind. Allein durch<br />
Das kleinste CONTOUR-CHECK-SHAPE-System benötigt<br />
eine Einbaulänge von lediglich 370 mm in Walzrichtung.<br />
diesen Effekt macht sich das System in vielen<br />
Werken nach wenigen Monaten bezahlt.<br />
Anwender berichten, dass sie vor der Installation<br />
des Systems zur Kontrolle der Abmessungen<br />
von jedem Knüppel eine Probe<br />
geschnitten und sie manuell vermessen<br />
haben. Mit dem neuen System ist dieser<br />
Arbeitsschritt aufgrund der hohen Präzision<br />
und Zuverlässigkeit vollständig entfallen, es<br />
werden keine Proben mehr geschnitten.<br />
Auf den Punkt gebracht: Prozesssicherheit<br />
und Verfügbarkeit der Walzstraße steigen,<br />
Kosten sinken und nur hochwertiges Material,<br />
das die Spezifikationen der Auftraggeber<br />
erfüllt, verlässt das Werk, Reklamationen<br />
werden vermieden.<br />
(sm 170104141) K<br />
« KONTAKT<br />
LAP GmbH Laser Applikationen<br />
Zeppelinstraße 23<br />
21337 Lüneburg<br />
Tel. +49 4131 951195<br />
www.lap-laser.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
38 K Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität<br />
Laser als wirtschaftliche Alternative<br />
Dickenmessung beim Kaltwalzen von Band unter extremen Bedingungen<br />
Hagen/Iserlohn. Das neue Dicken-Messsystem »VTLG« von Vollmer<br />
hat die Feuerprobe bestanden: An einem 20-Rollen Kaltwalzgerüst der<br />
Philipp Boecker + Wender Stahl GmbH & Co. KG (BWS) misst es die<br />
Banddicke in unmittelbarer Nähe des Walzspaltes unter extremen<br />
Bedingungen. Trotz hoher Bandtemperaturen und dichten Ölnebels<br />
erzielt es eine Messgenauigkeit von ± 1 μm.<br />
BWS stellt in seinem Präzis-Walzwerk<br />
am Standort Hagen-Hohenlimburg Band<br />
aus Edelstahl und Sonderwerkstoffen mit<br />
einer Breite von bis zu 400 mm her. Das Produktspektrum<br />
umfasst unter anderem Band<br />
mit einer Dicke von 4 mm bis herunter zu<br />
50 μm, auf Anfrage bis 20 μm. Für das Kaltwalzen<br />
verwendet BWS ein 20-Rollengerüst<br />
(Bild 1).<br />
Das Unternehmen produziert Produkte,<br />
die auch in Bezug auf die Banddicke höchste<br />
Präzision erfordern. Für Berstscheiben<br />
oder Rollfedern zum Beispiel fordern die<br />
Kunden das Einhalten einer Dickentoleranz<br />
im Bereich weniger Mikrometer. Auch für<br />
Band, das für Produkte der Medizintechnik<br />
verwendet wird, sind bei einer Dicke von<br />
50 μm Toleranzen im Bereich von ± 2 μm<br />
einzuhalten. Die Genauigkeit der Dickenmessung<br />
muss also ± 1 μm betragen.<br />
Das Ziel: Präzise, wirtschaftliche<br />
Dickenmessung<br />
BWS hat seit Jahrzehnten an allen Walz- und<br />
Streckbiege-Richtanlagen taktile Dickenmesssysteme<br />
von Vollmer im Einsatz, die die<br />
geforderte Genauigkeit zuverlässig erreichen.<br />
Die mechanischen Geräte am Kaltwalzgerüst<br />
hatten jedoch das Ende ihrer<br />
wirtschaftlichen Lebensdauer erreicht und<br />
erforderten hohen Wartungsaufwand.<br />
Außerdem konnten die Systeme nicht über<br />
die Breite des Bandes traversiert werden, so<br />
war die Messung der Form der Vorprodukte,<br />
zum Beispiel der Keiligkeit, nicht möglich.<br />
Nach jahrzehntelangem Betrieb war also<br />
der Zeitpunkt gekommen, konkret über<br />
die Weitentwicklung der Dickenmessung<br />
nachzudenken. Eine Komplettmodernisierung<br />
wäre möglich gewesen, BWS suchte<br />
jedoch nach einer zukunftsweisenden<br />
Alternative.<br />
Von vornherein war klar, dass nur eine<br />
berührungslose Technik infrage kam. Beim<br />
Abwägen zwischen Isotopen-, Röntgenund<br />
Lasertechnik fiel die Entscheidung<br />
schnell zugunsten des optischen Verfahrens,<br />
denn es arbeitet unabhängig von der Legierung<br />
des Materials. Auch die Kosten für die<br />
Beschaffung, den Betrieb und den Aufwand<br />
für den Arbeitsschutz sprachen für die optischen<br />
Systeme.<br />
Herausfordernde Bedingungen<br />
Dem Einsatz von Lasern standen jedoch die<br />
Bedingungen im Walzgerüst entgegen – der<br />
Einbauraum war sehr eingeschränkt. Auf<br />
jeder Seite des Walzspaltes war der einzige<br />
mögliche Einbauort jeweils zwischen den<br />
Ölabstreifern und den Planheitsmessrollen<br />
– also dort, wo sich die taktilen Dickenmesssysteme<br />
befanden. Für den Einbau standen<br />
an dieser Stelle lediglich 200 mm in Walzrichtung<br />
zur Verfügung.<br />
Außerdem entsteht bei Bandtemperaturen<br />
bis zu 80 °C und Bandgeschwindigkeiten<br />
bis zu 650 m/min ein dichter Ölnebel,<br />
der die freie Sicht auf die Bandoberfläche<br />
erheblich einschränkt. Darüber hinaus ist die<br />
Umgebungstemperatur in der Nähe des<br />
Walzspaltes hoch und aufgrund der räumlichen<br />
Enge ist es schwierig, Messsysteme<br />
ausreichend von außen zu kühlen.<br />
Mit dem neuen optischen Dickenmesssystem<br />
»VTLG« hat Vollmer den Nachweis<br />
erbracht, dass das System auch unter extremen<br />
Bedingungen präzise und zuverlässig<br />
arbeitet. Seit Juni 2016 sind zwei Systeme<br />
in die hochdynamische Dickenregelung des<br />
Gerüstes integriert.<br />
Erste Erfahrungen<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass die Systeme<br />
auch unter den extremen Bedingungen in<br />
unmittelbarer Nähe der Ölabstreifer die ge -<br />
Die Technik im Detail<br />
Das neue Banddickenmessgerät VTLG arbeitet<br />
nach dem Prinzip der Lasertriangulation. Es zeichnet<br />
sich besonders durch seine robuste Konstruktion<br />
aus: Obwohl es optische Komponenten enthält,<br />
kann es in unmittelbarer Nähe des Walzspaltes<br />
in das Walzgerüst eingebaut werden. Auch<br />
unter derart widrigen Umständen erzielt es eine<br />
<br />
<br />
<br />
Qualitätssicherung. Mit einer internen Messrate<br />
<br />
ein Signal im Millisekundenbereich, das die hoch-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Scherenlinien. Vollmer bietet unterschiedliche<br />
Messbereiche von 0,015 bis 12,0 mm Dicke. Mit<br />
Maulweiten des C-Rahmens von 125 oder 285 mm<br />
<br />
typ<br />
zwischen 400 und 1.200 mm. Je nach Mess-<br />
schen<br />
160 und 200 mm.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Bild 1. Das 20-Rollengerüst im<br />
Präzis-Walzwerk von BWS am Standort<br />
Hagen-Hohenlimburg mit den beiden<br />
Dickenmessgeräten.<br />
(Fotos: Vollmer)<br />
Bild 2. Für die Dicken-Messgeräte stand ein Einbauraum von lediglich<br />
200 mm in Walzrichtung zur Verfügung.<br />
Bild 3. Der blaue C-Bügel des VTLG in der Parkposition auf der<br />
Antriebsseite des Walzgerüstes: Die (optionale) Umhausung aus<br />
Aluminium dient dem Schutz vor Bandrissen.<br />
forderte Präzision dauerhaft und zuver lässig<br />
erreichen. Auch bei hohen Bandgeschwindigkeiten<br />
und -temperaturen sowie entsprechend<br />
dichtem Ölnebel messen die Systeme<br />
präzise. Seit ihrer Installation haben beide<br />
störungsfrei gearbeitet; es gab keine ungeplanten<br />
Stillstände des Gerüstes, die durch<br />
die Dickenmesssysteme verursacht wurden.<br />
Der Wechsel von der taktilen auf die optische<br />
Messtechnik war einfach, denn es<br />
waren keine Umbauten am Gerüst erforderlich:<br />
Der Einbauraum, den die taktilen Systeme<br />
beansprucht hatten, reichte für die<br />
optischen aus (Bild 2). Da alle Systeme die<br />
gleiche Schnittstelle zur Prozesssteuerung<br />
besitzen, war keine Änderung der Steuerung<br />
erforderlich.<br />
Die automatische Kalibrierung des Systems<br />
vor jedem Stich hat sich bewährt. Sie gibt<br />
den Werkern bei jedem einzelnen Band die<br />
Gewissheit, dass die Dickenmessung zuverlässig<br />
arbeitet. Am Anfang jedes Stiches<br />
misst das VTLG jetzt auch die Dickenverteilung<br />
quer zur Walzrichtung, indem der Messrahmen<br />
über die gesamte Breite des Bandes<br />
traversiert wird. So kann eine eventuelle Keilform<br />
des Vormaterials beim Walzen korrigiert<br />
werden. Diese Messung war mit den taktilen<br />
Systemen nicht möglich. Die aktuelle Banddicke<br />
wird auf Displays angezeigt, außerdem<br />
stellt die begleitende Software von Vollmer<br />
Dicken-Längs- und -Querprofile dar.<br />
Der Aufwand für Wartung und Pflege ist<br />
sehr gering. Die optischen Komponenten<br />
sind so gut geschützt, dass sich die Wartung<br />
auf das zweimalige Reinigen der von außen<br />
zugänglichen optischen Komponenten pro<br />
Woche beschränkt (Bild 3). Im Vergleich mit<br />
den taktilen Systemen ergibt sich so eine<br />
deutlich höhere Verfügbarkeit des Walzgerüstes.<br />
(sm 170104338) K<br />
« KONTAKT<br />
Friedrich Vollmer<br />
Feinmessgerätebau GmbH<br />
Verbandsstraße 60 b<br />
58093 Hagen<br />
Tel. +49 2334 507-190<br />
www.friedrichvollmer.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
40 K Messen, Prüfen, Inspizieren – Qualität<br />
Neues Prüflabor eröffnet<br />
Zwick setzt auf Kundennähe<br />
und noch mehr Flexibilität<br />
Ulm. Im Oktober 2016 hat der Prüfmaschinen-Hersteller Zwick am<br />
Standort Ulm ein neues Prüflabor für Werkstoff- und Bauteilprüfung<br />
eröffnet.<br />
Ausgestattet mit 50 statischen und<br />
dynamischen Prüfmaschinen, steht das La -<br />
bor zum einen für Vorversuche an Kundenproben<br />
als auch für Prüfungen im Kundenauftrag<br />
zur Verfügung. Zudem bietet es als<br />
Show-Room einen umfassenden Überblick<br />
über einen großen Teil des Zwick-Produktprogramms.<br />
Unter dem Motto: »Ihre Prüfaufgabe<br />
– unsere Herausforderung« führt<br />
ein Team von qualifizierten Prüfingenieuren<br />
und Werkstoffprüfern im Zwick-Labor in<br />
Ulm umfassende quasi-statische, zyklische<br />
und schlagdynamische Prüfungen im Kundenauftrag<br />
durch. Dazu gehören Normprüfungen<br />
aber auch Prüfungen nach Werksnorm<br />
bzw. nach Kundenvorgaben. »Mit<br />
dem neuen Prüflabor können wir Prüfungen<br />
im Kundenauftrag noch schneller durchführen<br />
und haben zudem die Möglichkeit,<br />
die Ergebnisse direkt an der Prüfmaschine<br />
zu besprechen«, erklärt Wolfgang Kratz,<br />
Laborleiter bei Zwick. Neben statischen Prüfmaschinen<br />
von 200 N bis 1.200 kN verfügt<br />
das neue Labor über einen großen Bereich<br />
mit Ermüdungsprüfmaschinen, die auch für<br />
große Bauteile wie beispielsweise Lkw-Achsen<br />
ausgelegt sind. Der modulare Portalprüfstand<br />
mit hydrostatisch gelagerten Einzelprüfzylindern<br />
für dynamische Auftragsprüfungen<br />
bietet eine Prüfraumhöhe von<br />
2.340 mm und eine lichte Prüfraumweite<br />
von 2.000 x 4.000 mm. Weiterhin ist das<br />
Labor mit Maschinen zur Härteprüfung,<br />
Schlagprüfung und Schmelzindex-Prüfung<br />
bestückt. Dank des großen Pools an Zubehörteilen,<br />
zu denen Probenhalter und Prüfwerkzeuge<br />
gehören, können spezielle Prüfwünsche<br />
ebenfalls schnell umgesetzt werden.<br />
Mit dem neuen Labor wird das Unternehmen<br />
neben Prüfungen für Kunden aus<br />
dem Bereich Metall, Automotive und Kunststoff<br />
auch der steigenden Nachfrage aus<br />
den Bereichen Medizin, Elektronik und<br />
Composites gerecht.<br />
(sm 170104342) K<br />
« KONTAKT<br />
Zwick GmbH & Co. KG<br />
August-Nagel-Straße 11<br />
89079 Ulm<br />
Tel. +49 7305 10-0<br />
www.zwick.de<br />
Zwick hat ein neues, modernes Prüflabor<br />
für Werkstoff- und Bauteilprüfung, auch<br />
für große Bauteile, in Ulm eröffnet.<br />
(Foto: Zwick)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Bauen mit Stahl K 41<br />
(Foto: ISER)<br />
Auf der BAU 2017 werden auch zahlreiche Unternehmen der<br />
Stahlbranchen vertreten sein, 17 davon auf dem Gemeinschaftsstand<br />
der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER).<br />
Internationale Bauwirtschaft trifft sich<br />
in München<br />
Messe BAU 2017 präsentiert State-of-the-Art-Technologie<br />
Düsseldorf/München. Die BAU 2017, das sind 185.000 m² Materialien,<br />
Technologien, Systeme. Vom 16. bis 21. <strong>Januar</strong> kann der vielseitige<br />
Werkstoff Stahl seine Qualitäten immer aufs Neue unter Beweis stellen –<br />
für flexible, wirtschaftliche Lösungen mit Nachhaltigkeit.<br />
Einen Fokus setzt die BAU 2017 u. a.<br />
auf Stahlelemente für Dach und Fassade.<br />
Zunehmend spielen hier nicht nur Anforderungen<br />
an Dämmung und Schallschutz, sondern<br />
auch gestalterische Qualitäten eine<br />
Rolle. Einen weiteren Themenschwerpunkt<br />
bilden tragende Bausysteme aus Stahlleichtprofilen.<br />
Neben zahlreichen Lösungen zu<br />
Profilen, Bau- und Fassadensystemen erwartet<br />
die Besucher ein breites Spektrum an<br />
Neuheiten im Bereich Sonnenschutzsysteme,<br />
Edelstahl sowie Zink- und Kupferoberflächen<br />
und -systeme.<br />
bauforumstahl mit Vortragscampus<br />
Auf dem 400 m² großen Gemeinschaftsstand<br />
von bauforumstahl und seinen Mitgliedern<br />
werden unter dem Motto »Effizienz<br />
4.0: Zukunft mit Stahl gestalten«<br />
Stahllösungen und Produkte einschließlich<br />
Brandschutz sowie Korrosionsschutz durch<br />
Feuerverzinken gezeigt.<br />
Wie in den Vorjahren werden auf einem<br />
Vortragscampus aktuelle Themen der Baubranche<br />
vertieft. Dieser Teil wird in Kooperation<br />
u. a. mit der Bayerischen Architektenkammer,<br />
den Münchner Hochschulen, dem<br />
Institut Bauen und Umwelt IBU und dem VDI<br />
durchgeführt. Das Themenspektrum reicht<br />
von aktueller Stahlarchitektur und Greenbuildings<br />
bis hin zu Herausforderungen<br />
durch die neuen Normen.<br />
Am Puls der Zeit: Edelstahl Rostfrei<br />
Dank ihrer Korrosionsbeständigkeit, Wartungs-<br />
und Reinigungsfreundlichkeit, ihrer<br />
hohen Recyclingquote sowie günstiger<br />
Lebenszykluskosten und nicht zuletzt ihrer<br />
zeitlos-ästhetischen Anmutung erfüllen<br />
Bau produkte aus nichtrostenden Stählen<br />
besonders die weltweiten gesellschaftlichen<br />
Anforderungen. Hilfreiche Gestaltungs-, An -<br />
wendungs- und Ausführungstipps gewinnen<br />
die Fachbesucher der BAU 2017 am 456 m²<br />
großen Gemeinschaftsauftritt »Edel stahl<br />
Rostfrei« in Halle B2, Stand 100/302 direkt<br />
am Atrium, denn dort stellen sich 17 namhafte<br />
Unternehmen und Marktführer der<br />
Edelstahlbranche vor. Werkstoffhersteller<br />
sind hier ebenso vertreten wie Fachbetriebe<br />
für Dach- und Fassadensysteme, Oberflächenspezialisten<br />
und Anbieter innovativer<br />
Lösungen aus Metallgewebe oder Ringgeflecht.<br />
www.bau-muenchen.com<br />
bauforumstahl e.V.:<br />
Halle B2, Stand 318<br />
Informationsstelle Edelstahl<br />
Rostfrei (ISER):<br />
Halle B2, Stand 100/302<br />
Wirtschaftsvereinigung (WV) Stahl:<br />
Halle B2, Stand 302<br />
K<br />
/<br />
(sm 170104467)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
42 K Bauen mit Stahl<br />
Oberflächenveredelung gegen Meerwasser<br />
und salzige Luft<br />
The Coatinc Company veredelt niederländisches Kunstwerk The Wave<br />
Siegen. An der Küste des Dorfs Marken in der niederländischen Gemeinde<br />
Waterland am IJsselmeer befindet sich seit Kurzem ein Kunstwerk, das<br />
dort mit Sicherheit sehr lange stehen wird, denn es wurde von The Coatinc<br />
Company in Ablasserdam veredelt.<br />
Das Denkmal »The Wave« der Künstlerin<br />
Linda Verkaaik aus Nijkerk (NL) erinnert an die<br />
große Flut im Jahr 1916. Bevor jedoch The<br />
Wave seit dem 100. Jahrestag an die Katastrophe<br />
erinnern konnte, mussten di verse<br />
Dienstleister und Freiwillige ihren Beitrag leisten.<br />
Neben Ingenieuren, Statikern, Bauunternehmen<br />
und Beleuchtern durfte natürlich<br />
auch ein Oberflächenveredler nicht fehlen,<br />
der die Langlebigkeit des Werks garantiert.<br />
Der Auftrag wurde an The Coatinc Company<br />
vergeben. Das Werk in Alblasserdam (NL) veredelte<br />
über mehrere Monate hinweg insgesamt<br />
2 t an Stahl – Bauteile unterschiedlichster<br />
Größen. Die Feuerverzinkung wurde in<br />
diesem Fall gewählt, weil ungeschützter Stahl<br />
am Meer besonders viele Angriffsflächen für<br />
Salz und Wasser bietet.<br />
Feuerverzinkter Stahl schützt<br />
vor Salz und Wasser<br />
Nachdem die Materialien geplant, erstellt<br />
und verzinkt worden waren, konnte der<br />
Aufbau am Pier beginnen. Unter ungemütlichen<br />
Witterungsbedingungen wurden mit<br />
freiwilliger Hilfe, unter anderem von der<br />
Royal Dutch Rettungsgesellschaft und der<br />
Einwohner, zuerst die bis zu 8 m langen<br />
Eisen und Masten befestigt. Anschließend<br />
wurden die Segel angebracht. Diese leuchten<br />
nachts und erinnern bei Dunkelheit<br />
nicht nur an ein außergewöhnliches Projekt,<br />
sondern vor allem an das, warum Gemeinde,<br />
Ministerium und Provinz das Vorhaben<br />
überhaupt ins Leben gerufen hatten: die<br />
Flutkatastrophe vor hundert Jahren, die 16<br />
Menschen das Leben kostete. Ein Mahnmal,<br />
das die Unkontrollierbarkeit der Natur stets<br />
betont. Das Kunstprojekt wurde im <strong>Januar</strong><br />
2016 abgeschlossen. Das ästhetische Ergebnis<br />
hat gezeigt, dass jede Art und Form des<br />
Stahls mit perfektem Schutz und einer<br />
guten Oberfläche veredelt werden kann. K<br />
(sm 161204314)<br />
« KONTAKT<br />
The Coatinc Company Holding GmbH<br />
Steinstraße 5<br />
57072 Siegen<br />
Tel. +49 271 43478<br />
www.coatinc.com<br />
(Bild: Linda Verkaaik)<br />
Die niederländische Künstlerin Linda Verkaaik<br />
aus Nijkerk hat das Kunstwerk »The Wave«<br />
geschaffen, dessen Oberfläche von der<br />
The Coatinc Company veredelt wurde.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Dauerhaft<br />
wirtschaftlich<br />
nachhaltig.<br />
Swiss Steel führt Betonstahl<br />
Top12-500 in Deutschland ein<br />
Emmenbrücke. Mit dem Betonstahl Top12-500 bringt<br />
der Spezialstahlhersteller Swiss Steel eine langlebige<br />
Werkstofflösung auf den deutschen Markt.<br />
Feuerverzinkte<br />
Fassaden<br />
Das Schweizer Unternehmen Swiss Steel führt seinen hochlegierten,<br />
nichtrostenden Betonstahl Top12-500 nun auch in<br />
Deutschland ein. Im September 2016 wurde er durch das Deutsche<br />
Institut für Bautechnik für den deutschen Markt zugelassen. Das<br />
Stahlprodukt hat die Werkstoffnummer 1.4003 und ist normiert<br />
nach DIN EN 488, EN 10088, SIA 262 und SIA 2029. In Deutschland<br />
Bekleidungen<br />
(Bild: Swiss Steel)<br />
Der Top12-500-Betonstahl ermöglicht es, die Bewehrungs überdeckung<br />
der Voliere im Bois-de-la-Bâtie in Genf auf ein Mindestmaß zu<br />
reduzieren und den hohen Ansprüchen an eine schlanke Bauweise<br />
gerecht zu werden.<br />
ist der gerippte Stabstahl in Abmessungen von 8 bis 14 mm erhältlich.<br />
Top12-500 ist fünfmal korrosionsbeständiger als der konventionell<br />
eingesetzte B500B und trägt dazu bei, die Lebensdauer von<br />
Infrastrukturbauwerken, wie Tunneln und Brücken, zu steigern.<br />
Bauwerke im Hochbau können leichter und filigraner konstruiert<br />
werden. In über 1.000 Schweizer Bauprojekten im Hoch- und Tiefbau<br />
hat sich der Top12-500 von Swiss Steel, einer Tochter von<br />
Schmolz + Bickenbach, bereits als optimale Alternative bewiesen.<br />
Die Bewehrungsüberdeckung der Betondecke einer Vogelvoliere<br />
konnte dank der guten mechanisch-technologischen Stahleigenschaften<br />
auf ein Mindestmaß reduziert werden. Dies ermöglicht,<br />
hohen Ansprüchen an eine schlanke Bauweise gerecht zu werden.<br />
www.swiss-steel.com/top12/<br />
/<br />
Unterkonstruktionen<br />
www.feuerverzinken.com/fassaden<br />
(sm 170104320)<br />
INSTITUT<br />
FEUERVERZINKEN<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
44 K Bauen mit Stahl<br />
Alte Stahlbrücken vor dem Abriss retten<br />
Berlin. Für die Entwicklung eines Verfahrens zur Revitalisierung von Altstahlkonstruktionen wurde<br />
Dipl.-Ing. Christoph Gajda aus Halle Anfang Dezember in Berlin mit dem DKB-VIU-Nachwuchsforscherpreis 2016<br />
ausgezeichnet.<br />
Der ehemalige Maschinenbaustudent<br />
an der Hochschule Anhalt hatte im Rahmen<br />
seiner Masterarbeit an der Schweißtechnischen<br />
Lehr- und Versuchsanstalt Halle (SLV)<br />
nach Wegen gesucht, die Sprödbruchempfindlichkeit<br />
bestehender Bauwerke wirkungsvoll<br />
zu verringern.<br />
Allein rd. die Hälfte der 8.000 deutschen<br />
Eisenbahnbrücken ist älter als 80 Jahre und<br />
häufig aus Stahl. Solche Bauwerke dürfen<br />
gemäß technischen Regelwerken etwa der<br />
Deutschen Bahn AG oft nicht geschweißt<br />
werden, weil infolge Materialalterung die<br />
Gefahr von Sprödbrüchen besteht.<br />
Durch Werkstoffuntersuchungen mit an -<br />
schließender metallurgischer und mechanisch-technologischer<br />
Bewertung konnte<br />
Gajda die sich im Stahl alterungsbedingt<br />
bildenden Nitride metallographisch nachweisen<br />
und deren schädigende Wirkung auf<br />
den Werkstoff belegen. Dieser Nachweis<br />
war Voraussetzung für die Ableitung des<br />
»Zähigkeitsglühens« – eines Wärmebehandlungsverfahrens,<br />
das dem Material auch<br />
nach jahrzehntelanger Nutzung einen Großteil<br />
der ursprünglichen Eigenschaften zu -<br />
rückgeben und die Bruchgefahr drastisch<br />
(Foto: Opel)<br />
mindern kann. Im Ergebnis könnten die verbauten<br />
Stähle auch wieder geschweißt werden.<br />
»Nach der Überführung meines Verfahrens<br />
in die industrielle Praxis, etwa im<br />
Stahlbaubereich der Bahn, könnten viele<br />
Brücken und andere Bauten künftig deutlich<br />
länger genutzt werden«, sagt der der inzwischen<br />
als Prüfingenieur im Entwicklungszentrum<br />
eines Automobilherstellers tätige<br />
Industrieforscher.<br />
Der Nachwuchsforscherpreis wird seit<br />
2013 von der mittelstandsorientierten Deutschen<br />
Kreditbank und vom Verband Innovativer<br />
Unternehmen als Interessenvertreter<br />
des forschenden Mittelstandes sowie der<br />
gemeinnützigen externen, vom Staat nicht<br />
grundfinanzierten Industrieforschungseinrichtungen<br />
alle zwei Jahre vergeben. Er soll<br />
gerade in Zeiten nachlassender Innovationskraft<br />
in kleinen und mittleren Unternehmen<br />
junge Menschen ermutigen, ihre kreativen<br />
Potenziale dort in Forschung und Entwicklung<br />
einzubringen.<br />
www.slv-halle.de<br />
/<br />
Alter Werkstoff auf<br />
modernstem Prüf stand:<br />
Christoph Gajda an<br />
Prüftechnik für<br />
Ermüdungs versuche.<br />
(sm 170104507)<br />
SAMMELRATEN VON<br />
BAUPRODUKTEN AUS METALL<br />
IM BLICK<br />
Düsseldorf. Am 1. November 2016 fiel der<br />
Startschuss für das von der Deutschen Bundesstiftung<br />
Umwelt (DBU) geförderte Forschungsprojekt<br />
zur Erfassung der Sammelraten von Bauprodukten<br />
aus Metall.<br />
bauforumstahl e.V. und die Bergische Universität<br />
Wuppertal mit dem Interdisziplinären Zentrum<br />
III–Management technischer Prozesse werfen<br />
einen genauen Blick auf den Rückbau von Gebäuden<br />
und die nachfolgende Verwendung der Baustoffe.<br />
Im Fokus liegt die Erfassung der Sammelraten<br />
von Baustahl – welche Anteile der Baustoffe nach<br />
dem Abbruch oder Rückbau eines Gebäudes wiederverwendet,<br />
recycelt oder für den technischen<br />
Kreislauf verloren gehen. Neben der erstmaligen<br />
detaillierten Erfassung dieser Stoffströme wird<br />
eine Methode entwickelt, um diese für die End- of-<br />
Life-Bewertung einer Ökobilanz wichtigen Kennzahlen<br />
auf Dauer nachzuhalten und zu verbessern.<br />
Die Forschungsgruppe kann zur Datenerfassung<br />
mit Hilfe des Praxispartners Paul Kamrath<br />
Ingenieurrückbau GmbH auf eine Vielzahl von<br />
Rückbauprojekten zurückgreifen. Hierzu gehören<br />
eine bereits bestehende Datensammlung des<br />
Dortmunder Unternehmens sowie laufende und<br />
zukünftige Projekte. Die Dauer des Forschungsprojektes<br />
wird 24 Monate betragen.<br />
www.bauforumstahl.de<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 170104392)<br />
KRANE BEDIENEN:<br />
TRAININGSPROGRAMM 2017<br />
Wetter. Demag. Training. Sicherheit. Unter diesem<br />
Leitmotiv stellt der Demag Service sein Trainingsprogramm<br />
2017 vor. Auf 76 Seiten findet<br />
sich ein Kursprogramm mit fest terminierten, rd.<br />
70 Trainingskursen an den beiden Standorten<br />
Wetter und Wiesbaden. Neu im Programm sind<br />
Sicherheitstrainings rund um den Betrieb von<br />
Krananlagen sowie ein Produkttraining speziell<br />
zu dem kürzlich vorgestellten Demag Frequenzumrichtern<br />
Dedrive Pro 880.<br />
www.demagcranes.de/training K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 170104390)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Bauen mit Stahl K 45<br />
Spritzverzinken im Schiffbau<br />
Düsseldorf. Für Schiffe, Hafenanlagen und Überseecontainer ist salzhaltige, feuchte Seeluft eine große Belastung,<br />
die höchste Anforderungen an den Korrosionsschutz stellt.<br />
Das Aufbringen einer Zinkschicht durch<br />
thermisches Spritzen mit anschließender<br />
Farbbeschichtung im sogenannten Duplexverfahren<br />
erhöht die Schutzwirkung. Neue<br />
Entwicklungen im Legierungsbereich verbessern<br />
die Schutzwirkung nochmals. »Zu -<br />
sammen mit Partnern in Schweden haben<br />
wir gerade ein Demonstrationsprojekt be -<br />
gonnen, mit dem wir zeigen wollen, dass<br />
auch und gerade im Schiffsbau das Duplexverfahren<br />
unter Effizienz- und Wirtschaftlichkeitsaspekten<br />
zukunftsweisend ist«,<br />
erklärt Dr. Frank Goodwin, Direktor für technische<br />
Marktentwicklung der International<br />
Zinc Association (IZA). In den 1970er-Jahren<br />
wurde eine Zinklegierung mit einem 15 prozentigem<br />
Aluminiumanteil entwickelt, die<br />
sich inzwischen als Hauptlegierung im maritimen<br />
Bereich etabliert hat. Die Wirkung:<br />
Dringt ein korrosives Medium durch die<br />
Das Duplexverfahren<br />
– also die<br />
Kombination von<br />
thermischem<br />
Spritzen und<br />
Farbbeschichtung –<br />
resultiert in einer<br />
Haltbarkeit von<br />
25 Jahren bei<br />
minimalem<br />
Wartungsaufwand.<br />
Farbschicht bis zur Zinkschicht, verschließen<br />
die Korrosionsprodukte des Zinks die Poren<br />
in der Farbschicht und versiegeln diese wieder.<br />
Bei einer Lebensdauer der Zinkschicht<br />
in aggressiver Umgebung von ca. 12 Jahren<br />
und der Farbschicht von ca. fünf Jahren<br />
ergibt sich eine Haltbarkeit von insgesamt<br />
rd. 25 Jahren für das gesamte Duplexsystem<br />
bei minimalem Wartungsaufwand.<br />
www.zink.de<br />
/<br />
(Foto: IZA)<br />
(sm 161204315)<br />
Deutschlands erste feuerverzinkte Stahl-Verbundbrücke fertiggestellt<br />
Düsseldorf. Vor Kurzem trafen sich Politikvertreter und Projektbeteiligte aus Wissenschaft, Stahl- und<br />
Feuerverzinkungsindustrie, Bauplanung und -ausführung, um die erste feuerverzinkte Stahl-Verbund-Brücke<br />
in Deutschland an der Autobahn 44 zu begutachten.<br />
Von einer »Initialzündung für den Brückenbau«<br />
sprach Dr. Gero Marzahn, Technischer<br />
Regierungsdirektor und Deutschlands<br />
oberster Brückenbauverantwortlicher im<br />
»Initialzündung«:<br />
Dem fertiggestellten<br />
Pilotprojekt werden<br />
weitere feuerverzinkte<br />
Brücken<br />
folgen, die zu<br />
erheblichen Kosteneinsparungen<br />
im<br />
Brückenbau<br />
beitragen.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong><br />
(Foto: Institut Feuerverzinken)<br />
Bundesministerium für Verkehr und digitale<br />
Infrastruktur, bei seiner Eröffnungsrede.<br />
Mehr als 30 Projektbeteiligte aus Politik,<br />
Wissenschaft, Stahl- und Feuerverzinkungsindustrie,<br />
Bauplanung und -ausführung<br />
folgten der Einladung der DEGES (Deutsche<br />
Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau<br />
GmbH) zu einem Ortstermin an der A44, um<br />
Deutschlands erste fertiggestellte feuerverzinkte<br />
Stahl-Verbund-Brücke zu begutachten.<br />
Die Brücke an der A44 ist ein Pilotprojekt.<br />
Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen<br />
belegen, dass die Feuerverzinkung auch für<br />
den Einsatz an zyklisch belasteten Brückenbauteilen<br />
geeignet ist und eine Korrosionsschutzdauer<br />
von 100 Jahren ohne Wartung<br />
erreichen kann. Derzeit befinden sich weitere<br />
feuerverzinkte Verbundbrücken in der<br />
Planung, Ausschreibung und im Bau.<br />
www.feuerverzinken.com<br />
www.feuerverzinken.com/bruecken<br />
/<br />
(sm 161104230)
46 K Aus den Unternehmen<br />
Besser und kosteneffektiver<br />
Super-Duplex-Stahl SAF 2507 von Sandvik überzeugt<br />
bei spanender Bearbeitung<br />
Düsseldorf. Der Super-Duplex-Stahl SAF 2507 von Sandvik zeichnet sich<br />
durch eine außerordentlich hohe Beständigkeit gegen Spannungsriss- und<br />
Spaltkorrosion sowie Lochfraß aus. Dass Unternehmen bei der spanenden<br />
Bearbeitung außerdem die Leistung optimieren und gleichzeitig Kosten und<br />
Investitionen niedrig halten können, erläutert im Folgenden Rinaldo Brivio,<br />
globales Technisches Marketing, Sandvik Materials Technology.<br />
Es ist bekannt, dass sich die Prozesse bei<br />
der maschinellen Bearbeitung durch die Um -<br />
stellung von Kohlenstoffstahl auf Edelstahl<br />
verbessern lassen. Dabei haben die Unternehmen<br />
jedoch festgestellt, dass sie an -<br />
schließend die Bearbeitungsgeschwindigkeiten<br />
reduzieren und die Werkzeugeinstellungen<br />
ändern mussten. Außerdem ist eine<br />
Reihe von Problemen aufgetreten: häufige<br />
Ratterschwingungen, das Zuschmieren der<br />
Werkzeuge und eine nicht optimale Spanbildung.<br />
Diese Probleme sind nicht durch die Um -<br />
stellung auf Edelstähle, sondern vielmehr<br />
durch die unzureichende Qualität des jeweils<br />
gewählten Ersatzwerkstoffs verursacht worden.<br />
Die Lösung liegt daher im Einsatz hochwertigerer<br />
Edelstähle mit bewährten Bearbeitungseigenschaften.<br />
Super-Duplex-Edelstähle<br />
Grundsätzlich sind Kohlenstoffstähle leichter<br />
zu bearbeiten als Super-Duplex-Edelstähle.<br />
Letztere haben jedoch bessere mechanische<br />
Eigenschaften. Die Super-Duplex-Stähle<br />
heißen deshalb so, weil sie gegen Lochfraß<br />
beständiger sind als Duplex-Edelstähle.<br />
Sandviks eigener Super-Duplex-Edelstahl,<br />
Sandvik SAF 2507, ist von der Metallurgie<br />
her chemisch ausgewogen eingestellt, was<br />
ihm die zur Bearbeitung vorteilhaften Eigenschaften,<br />
z. B. eine höhere mechanische Festigkeit,<br />
eine niedrigere Härte und eine bessere<br />
Bearbeitbarkeit, verleiht. Dazu ge hört<br />
ein reduzierter Gehalt an Nickel, Chrom,<br />
Molybdän, Kohlenstoff und Stickstoff bei<br />
höheren Anteilen von Schwefel, Phosphor<br />
und Kupfer.<br />
Dieser Werkstoff wird bereits verbreitet<br />
bei der Öl- sowie Gasexploration und -produktion<br />
im Offshore-Bereich, weiterhin in<br />
Wärmetauschern für petrochemische und<br />
chemische Prozesse eingesetzt. Außerdem<br />
eignet er sich für den Einsatz in der Hydraulik<br />
und der Mess- und Regeltechnik.<br />
Dennoch wollte Sandvik das eigene Produkt<br />
mit dem Super-Duplex-Stahl eines be -<br />
deutenden europäischen Stahlproduzenten<br />
vergleichen. Beide Sorten wurden einer Reihe<br />
von Bearbeitungstests unterzogen. Dabei<br />
wurde ein Stab mit 100 mm Durchmesser<br />
im hochmodernen Polytechnikum in Mailand<br />
untersucht.<br />
Dieser Standort wird von Sandvik Coromant,<br />
einer Schwestergesellschaft der Sandvik<br />
Materials Technology, betrieben und ist<br />
(Bild: Sandvik)<br />
weltweit führend in der Forschung, Entwicklung<br />
und Herstellung von Werkzeugen und<br />
Dienstleistungen für die Zerspanungsindustrie.<br />
2012 ist Sandvik Coromant dort wegen<br />
seiner Fortschritte bei der Bearbeitung von<br />
Metallen in die Liste der »weltweit innovativsten<br />
Unternehmen« des Forbes Magazine<br />
aufgenommen worden.<br />
Drehversuche<br />
Bei den Tests von Sandvik Coromant wurde<br />
zuerst das Verhalten der Super-Duplex-<br />
Werkstoffe beim Drehen untersucht, wobei<br />
ein zylindrisches Werkstück aus Stahl mit<br />
hohen Drehzahlen in einer Drehbank läuft,<br />
während ein Schneidwerkzeug mit einer<br />
Spitze parallel zur Drehachse bewegt wird,<br />
(Bild 1). Dieser Prozess wird normalerweise<br />
dazu eingesetzt, den Durchmesser eines<br />
Werkstücks von außen auf einen vorgegebenen<br />
Wert zu reduzieren.<br />
Die Super-Duplex-Werkstoffe wurden<br />
einer mittleren bis groben Bearbeitung mit<br />
der spezifizierten Einsatzgeometrie unterzogen,<br />
um die optimale Kombination aus<br />
Schnittgeschwindigkeit und Vortrieb für die<br />
längste Werkzeuglebensdauer zu finden.<br />
Der Vortrieb betrug 0,3 mm pro Umdrehung<br />
(mm/U) bei Schnittgeschwindigkeiten zwischen<br />
60 und 125 m/min und einer Tiefe<br />
zwischen 2 und 3 mm.<br />
Die Bearbeitung wurde fortgesetzt, bis<br />
entweder der vorgegebene Verschleiß an<br />
der Flanke (0,3 mm) erreicht war oder deutliche<br />
Verschleißspuren, z. B. Kantenausbrüche<br />
an der Haupt- oder sekundären Schnittkante,<br />
plastische Verformung, Absplittern<br />
oder Kerbverschleiß an der Schnittkante mit<br />
0,5 mm/U oder mehr auftraten.<br />
Bild 1. Während des<br />
Drehens rotiert das<br />
zylindrische Werkstück<br />
mit hoher<br />
Drehzahl in der<br />
Drehbank.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Aus den Unternehmen K 47<br />
Bei den Sichtkontrollen wurden am Super-<br />
Duplex-Stahl des europäischen Herstellers<br />
nach der Bearbeitung mit der niedrigsten<br />
(60 m/min) und der höchsten (125 m/min)<br />
Schnittgeschwindigkeit ausgeprägtere An -<br />
zeichen für einen Verschleiß festgestellt. Mit<br />
den Werkstoffen von Sandvik wurde demgegenüber<br />
eine wesentlich höhere Standzeit<br />
erreicht. Bei mittleren Geschwindigkeiten<br />
von 80 bis 100 m/min waren die Ergebnisse<br />
ähnlich (Bild 2).<br />
Spanbildung<br />
Ein zur Bearbeitung optimal geeigneter Stahl<br />
sollte weich genug sein, um leicht einen<br />
Span zu bilden, jedoch spröde genug, dass<br />
dieser Span bricht und abgetrennt wird. Aus<br />
diesem Grund ging es bei der zweiten Testrunde<br />
speziell um die Spanbildung, um die<br />
Auswirkungen der Schnitt tiefe und des Vortriebs<br />
bei den beiden Super-Duplex-Werkstoffen<br />
mit Werkstückdurchmessern von<br />
100 mm und 40 mm zu bewerten. Beide<br />
Stahlsorten wurden auf derselben Drehbank<br />
wie zuvor mit Schnittgeschwindigkeiten von<br />
70 und 90 m/min bearbeitet. Vom Sandvik<br />
SAF 2507 wurde bei beiden Bearbeitungsgeschwindigkeiten<br />
ein höheres Spanvolumen<br />
abgetragen, als beim Super- Duplex-Werkstoff<br />
des Mitbewerbers. Das zeigt die bessere<br />
Bearbeitbarkeit des Sandvik-Stahls und<br />
dessen günstigere Eigenschaften für eine<br />
lange Standzeit des Werkzeugs.<br />
Bohrtests<br />
Bei der nächsten Testreihe wurden in jeden<br />
Werkstoff 257 Löcher in mehrere Scheiben<br />
Verschleißeigenschaften<br />
Standzeit<br />
20<br />
min<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
125 100 80 60<br />
Schnittgeschwindigkeit v c<br />
(m/min)<br />
gebohrt. Diese waren mit einer Dicke von<br />
60 mm aus derselben Gruppe von Stäben<br />
geschnitten worden, die auch bei den Drehversuchen<br />
verwendet worden waren. Diese<br />
Löcher wurden mit einer Tiefe von 26 mm,<br />
dem Dreifachen des Durchmessers, und pa -<br />
rallel zur Achse des Stabs gebohrt, um einen<br />
präzisen Schneidvorgang zu gewährleisten.<br />
Der Bohrer aus Hartmetall (hergestellt von<br />
Sandvik Coromant) wurde anschließend auf<br />
sichtbare Anzeichen von Verschleiß untersucht.<br />
Im Super-Duplex-Stahl des Mitbewerbers<br />
wurden 135 Löcher gebohrt, bevor der<br />
Bohrer seine Verschleißgrenze überschritten<br />
hatte. Im Vergleich dazu waren es bei Sandvik<br />
SAF 2507 168 Löcher.<br />
Sandvik<br />
Bild 2. Anzeichen von Verschleiß an der Schnittkante der Werkstoffe im Verhältnis zur<br />
Standzeit des Werkzeugs (min) und der Schnittgeschwindigkeit (v c<br />
, m/min).<br />
Mitbewerber<br />
Quelle: Sandvik<br />
Zusätzlich wurden – nachdem 80 Löcher<br />
gebohrt worden waren – die Späne der einzelnen<br />
Stahlsorten einer Sichtprüfung unterzogen.<br />
Die Späne waren beim Sandvik SAF<br />
2507 »besser«. Das zeigt, dass diese Stahlsorte<br />
beim Bohren weniger Leistung erfordert.<br />
Weitere Analysen und Hohlstähle<br />
Natürlich sind die Kosten bei der Auswahl<br />
neuer Werkstoffe für die maschinelle Bearbeitung<br />
der Hauptaspekt. Die Fachleute von<br />
Sandvik setzten die Software Productivity<br />
Analyzer von Sandvik Coromant ein, um<br />
verschiedene Daten – einschließlich Werkzeugkosten,<br />
Einsatzkosten und gesamte<br />
(Bild: Sandvik)<br />
Bild 3. Sandvik SAF 2507 und der Super-Duplex-Stahl des Mitbewerbers als Vollmaterial (links) und als Hohlprofil.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
48 K Aus den Unternehmen<br />
Tabelle 1.<br />
Stab, 100 mm Durchmesser,<br />
Super-Duplex-Stahl, Mitbewerber<br />
Materialkosten<br />
€/Stck.<br />
Bearbeitungskosten<br />
€/Stck.<br />
Taktzeit<br />
Min<br />
103,46 38,72 16,77<br />
Produktivität<br />
Kostenersparnis<br />
€/Stck.<br />
Tabelle 1. Die<br />
zusammen gestellten<br />
Daten zeigen, dass<br />
SAF 2507,<br />
insbesondere als<br />
Hohlstahl, kosteneffizienter<br />
ist.<br />
Stab, 100 mm Durchmesser,<br />
Sandvik SAF 2507<br />
Hohlstahl, 100 mm Außen- und<br />
80 mm Innendurchmesser,<br />
Sandvik SAF 2507<br />
103,46 32,1 14,02 20 % 6,62<br />
63,98 9,5 3,76 346 % 69,19<br />
Zykluszeit – für Sandvik SAF 2507 und den<br />
Stahl des Mitbewerbers (Bild 3) zusammenzustellen.<br />
Dabei stellte sich heraus, dass mit<br />
Sandvik SAF 2507 Einsparungen von 6,62 €<br />
pro Werkstück (€/Stk.) möglich sind, wobei<br />
die Produktivität um 20 % gesteigert werden<br />
kann (Tabelle 1). Mit Sandvik SAF 2507<br />
als Hohlstahl, werden erhebliche Verbesserungen<br />
in puncto Produktivität und Einsparungen<br />
erreicht. Sandvik empfiehlt Hohlstähle,<br />
um die Bearbeitungszeit durch den<br />
Fortfall der zentralen Bohrung noch weiter<br />
zu verkürzen.<br />
Schlussfolgerungen<br />
Während die Ergebnisse der umfassenden<br />
Tests bei Sandvik Coromant eindeutig zeigen,<br />
dass mit Sandvik SAF 2507 die Produktivität,<br />
die Wettbewerbsfähigkeit und die<br />
Rentabilität gegenüber dem Super-Duplex-<br />
Stahl eines Mitbewerbers wesentlich besser<br />
ausfallen, können die Investitionen der<br />
Unternehmen durch den Einsatz von Hohlstählen<br />
anstelle von Vollmaterial noch weiter<br />
reduziert werden.<br />
www.home.sandvik/de/<br />
K<br />
/<br />
(sm 170104476)<br />
ARCELORMITTAL ERWEITERT<br />
ANGEBOT FÜR<br />
AUTOMOBILHERSTELLER<br />
Luxemburg. ArcelorMittal hat seine Automotive-Produktpalette<br />
mit einer neuen Generation<br />
ultrahochfester Stähle ausgebaut. Die neuen<br />
pressgehärteten Erzeugnisse Ductibor 1000 und<br />
Usibor 2000 sind nun weltweit erhältlich. Bisher<br />
standen sie nur europäischen Originalausstattern<br />
zum Testen zur Verfügung.<br />
Außerdem haben die Luxemburger die MartINsite-Familie<br />
um die Produkte M1700 und M2000<br />
ergänzt. Diese Erzeugnisse weisen sehr hohe<br />
Streckgrenzen, ein gutes Biegeverhalten und eine<br />
sehr gute Duktilität der Schnittkanten auf.<br />
Im laufenden Jahr will ArcelorMittal noch die<br />
dritte Generation der hochfesten Stähle anreichern.<br />
Bisher ist hier lediglich Fortiform 1050 in<br />
Europa erhältlich. Aus diesen Stählen können<br />
durch Kaltumformung sehr leichte Bauteile für die<br />
Autoindustrie gefertigt werden.<br />
Automobilhersteller setzen hochfeste Stähle<br />
vor allem für Bauteile mit einfachen Geometrien<br />
ein. Sie reduzieren so das Gewicht der Fahrzeuge<br />
und senken den Treibstoffbedarf ohne jedoch das<br />
Crashverhalten zu verändern.<br />
Mit dem Ausbau der Produktpalette will<br />
Arcelor Mittal die im Strategieprogramm »Action<br />
2020« definierten Ziele erreichen. Hierzu zählen<br />
vor allem die Steigerung des Gewinnes, die Senkung<br />
der Kosten, der Ausbau des Absatzes sowie<br />
die Ergänzung des Angebotes um Produkte mit<br />
noch höherer Wertschöpfung.<br />
www.arcelormittal.com<br />
K<br />
/<br />
kibi/WS(hp)/SE/ (sm 170104397)<br />
APERAM ERHÄLT PRÄVENTIONS-<br />
PREIS 2016 DER BGHW<br />
Erkrath. Einer der Preisträger des Präventionspreises<br />
der Berufsgenossenschaft Handel und<br />
Warenlogistik (BGHW) ist der Edelstahlhersteller<br />
Aperam. Ausgezeichnet werden Ideen und Projekte<br />
mit Vorbildcharakter zur Arbeitssicherheit<br />
und zum Gesundheitsschutz. Aperam erhält den<br />
Preis für das Projekt »Sicheres Arbeiten auf Hallendächern«<br />
im Service-Center Sersheim. Mehrmals<br />
jährlich müssen dort auf den Hallendächern<br />
Klimaanlagen gewartet, Sicherheitseinrichtungen<br />
überprüft und Regenrinnen gereinigt werden. Um<br />
diese gefährliche Arbeit sicherer zu machen, entwickelte<br />
Aperam ein praxisorientiertes, detailreiches<br />
Konzept mit technischen Schutzmaßnahmen<br />
und investierte dafür rd. 0,5 Mill. €.<br />
www.aperam.com<br />
K<br />
/<br />
AS/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104422)<br />
BILSTEIN SETZT AUF DAS<br />
AUTOMATIONSSYSTEM VON SMS<br />
Düsseldorf. BILSTEIN GmbH & Co. KG, Hagen-<br />
Hohenlimburg, hat die SMS group mit einer<br />
umfangreichen Modernisierung ihrer viergerüstigen<br />
Tandemwalzstraße beauftragt. Hauptziel der<br />
Modernisierung ist, die Produktion und die Anlagenverfügbarkeit<br />
in Zukunft zu sichern. In Zeiten<br />
von immer kürzer werdenden Innovationszyklen<br />
und sich immer schneller verändernden Komponenten<br />
im Automationsbereich, ist es wichtig,<br />
einen zuverlässigen Partner an der Seite zu haben.<br />
Hierbei steht, wie bei den Vorlieferungen, die SMS<br />
group als strategischer Partner und Ratgeber der<br />
BILSTEIN GmbH & Co. KG zur Seite.<br />
Im Rahmen der Modernisierung bei der BIL-<br />
STEIN GmbH & Co. KG wird die SMS group die<br />
Systemplattform ohne Änderungen der Applikationssoftware<br />
auf den jeweiligen aktuellen Stand<br />
bringen.<br />
Alle Verbesserungen und Optimierungen, die in<br />
den letzten Jahren gemeinsam mit der SMS group<br />
vorgenommen wurden, bleiben erhalten. Dieses<br />
Modernisierungskonzept ermöglicht den Umbau<br />
innerhalb kurzer Stillstandszeiten und mit minimalem<br />
Risiko für das Wiederanfahren der Anlage.<br />
www.sms-group.com<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 170104391)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Firmenschriften K 49<br />
Pauly Stahlhandel<br />
rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH<br />
Der Spezialist für ausgefallenen<br />
Bedarf<br />
6 Seiten, deutsch/englisch<br />
1993 gegründet, befindet sich das Familienunternehmen<br />
bereits in der dritten<br />
Generation. Rohmaterialbeschaffungen<br />
und das Entwickeln von Lösungen<br />
für spezielle Anwendungen stehen<br />
hier im Mittelpunkt. Mehr als 900 verschiedene<br />
Werkstoffe in diversen, auch<br />
ausgefallenen, Formen und Abmessungen<br />
sind beschaffbar. Kunden sind u. a.<br />
der Stahl- und Getriebebau sowie die<br />
Luftfahrt- und Maschinenbauindustrie.<br />
Grundlagen – Normen, Maße und<br />
Güten DIN / EN / ASME<br />
81 Seiten, deutsch<br />
Seit über 40 Jahren ist die rff GmbH<br />
weltweiter Partner u. a. des Rohrleitungsbaus,<br />
der Erdgas- und Ölindustrie,<br />
des Kläranlagen- und Kraftwerksbaus<br />
sowie der Versorgungsunternehmen.<br />
Über 14.000 t Rohre sowie Flansche,<br />
Rohrbogen, Schweißfittings und Rohrzubehör<br />
können für verschiedenste Projekte<br />
just-in-time ab Lager aus Bremen<br />
oder Beucha in Leipzig geliefert werden.<br />
pauly STAHLHANDEL<br />
Krablerstraße 127, 45326 Essen<br />
Tel. +49 201 289505-0, Fax +49 201 289505-44 (sm 170104468)<br />
E-Mail: info@pauly-stahlhandel.de, www.pauly-stahlhandel.de<br />
K<br />
rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH<br />
Carl-Zeiss-Straße 21, 28816 Bremen<br />
Tel. +49 421 8771-0, Fax +49 421 8771 3000<br />
E-Mail: rff@rff.de, www.rff.de<br />
(sm 170104469) K<br />
HABA PlattenService GmbH<br />
Voß Edelstahlhandel<br />
Präzisionsflachstähle<br />
48 Seiten, deutsch<br />
HABA ist ein Ansprechpartner für Güteklassen<br />
in verschiedensten Abmessungen<br />
für hohe Ansprüche. In dieser<br />
Broschüre stellt das Unternehmen<br />
Amessungen und Preise vor für Platten,<br />
Vierkantstähle, Stempel und<br />
Erodier- Klötze, Rundstäbe, Scheiben<br />
und Normstäbe. Spezialabmessungen,<br />
Sondergrößen und Sägezuschnitte<br />
sind auf Anfrage ebenfalls erhältlich.<br />
Der Schritt in eine neue Welt!<br />
Die Online-Tool-Box<br />
4 Seiten, deutsch<br />
Hier wird die mehrstufige Online-Tool-<br />
Box von Voss online vorgestellt, die<br />
individuell in die jeweiligen Beschaffungsprozesse<br />
integriert werden kann.<br />
Mit dieser hat der Nutzer, einmal<br />
ange meldet, permanenten Zugriff auf<br />
den Status seiner Bestellung mitsamt<br />
Sendungsverfolgung, weiterhin auf<br />
Artikel und Bestände des Unternehmens<br />
Voß. Benötigt wird nur ein Internetzugang,<br />
keine spezielle Software.<br />
HABA PlattenService GmbH<br />
Einsteinstraße 7, 71083 Herrenberg-Gültstein<br />
Tel. +49 7032 9757-0, Fax +49 7032 7686-3<br />
E-Mail: info@haba-gmbh.de, www.haba-gmbh.de<br />
(sm 170104470) K<br />
Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG<br />
Lessingstraße 39, 21629 Neu Wulmstorf<br />
Tel. +49 40 700165-0, Fax +49 40 700165-80<br />
E-Mail: info@voss-edelstahl.de, www.voss-edelstahl.com<br />
(sm 170104471) K<br />
SIC Marking GmbH<br />
PURES-tubes<br />
Lasermarkierung. Integrierbare<br />
Systeme<br />
6 Seiten, deutsch<br />
Zur Verfolgbarkeit von Werkstücken –<br />
und damit zur Sicherung der Qualitätsstandards<br />
– arbeitet die SIC Marking<br />
GmbH mit Ytterbium-dotierter Faserlasertechnologie.<br />
Diese ist leicht einzurichten<br />
und auch zu integrieren und<br />
kann für die Direktmarkierung und<br />
Beschriftung verwendet werden. Da,<br />
wo an Qualität, Leistung und Geschwindigkeit<br />
der Markierung hohe<br />
Ansprüche gestellt werden, ist Lasertechnologie<br />
empfehlenswert.<br />
SIC Marking GmbH<br />
Am Bruch 21 – 23, 42857 Remscheid<br />
Tel. +49 2191 46240-0, Fax +49 2191 46240-40<br />
E-Mail: info@sic-marking.de, www.sic-marking.de<br />
(sm 170104472) K<br />
(Rohr-)Komponenten sowie<br />
maßgenaue An- und Verarbeitungslösungen<br />
4 Seiten, deutsch<br />
PURES-tubes beschafft Rohrmaterial<br />
oder passgenaue Komponenten, sowohl<br />
mit als auch ohne Be- oder Anarbeitungen,<br />
für eine Vielzahl von Anwendungen,<br />
z. B. T- und Reduzierstücke,<br />
Flansche und Drehteile. Zu den<br />
Kunden zählen u. a. Unternehmen aus<br />
dem Automotive- sowie dem Energiesektor,<br />
dem Anlagenbau, der Wasserwirtschaft,<br />
Offshore- Technik und dem<br />
Schiffbau etc.<br />
PURES-tubes<br />
Kobergerstraße 33, 90408 Nürnberg<br />
Tel. +49 172 8221947, Fax +49 911 93769452<br />
E-Mail: info@pures-tubes.com, www.pures-tubes.com (sm 170104473) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
50 K Veranstaltungen<br />
»Stahlmarkt 2017« – Handelsblatt-Jahrestagung<br />
Düsseldorf. Unter dem Titel »Konsolidierung – Handelspolitik – Emissionshandel – Innovationen« wird am<br />
16. und 17. Februar 2017 die 21. Handelsblatt Jahrestagung »Stahlmarkt 2017« im Van der Valk Airporthotel<br />
Düsseldorf gehalten.<br />
Die Einführung übernimmt der Präsident<br />
der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans<br />
Jürgen Kerkhoff, mit einem Vortrag über<br />
»2017 – Ein Jahr der Weichenstellungen für<br />
den Stahl«. Anschließend geht Garrelt Duin,<br />
Minister für Wirtschaft und Industrie des<br />
Landes NRW in einer Keynote auf die »Stahlindustrie<br />
in Nordrhein-Westfalen – Perspektiven<br />
für die Industrie und das Land« ein,<br />
bevor ein Diskussionspanel beginnt.<br />
Informationen aus Brüssel vermittelt<br />
Geert Van Poelvoorde, Präsident von EURO-<br />
FER. Live-Interviews folgen, mit Hans Fischer,<br />
CEO Europe Tata Steel Europe Ltd. sowie mit<br />
Prof. Dr. Michael Süß, Vorsitzender der Ge -<br />
schäftsführung der Georgsmarienhütte Holding<br />
GmbH. Den Tag beschließt »Erfolgreiches<br />
Partnermanagement für eine intelligente<br />
Energiebeschaffung in Industrieunternehmen«<br />
von Dr. Stephan Krein, Verbundnetz<br />
Gas AG.<br />
Der Freitag beginnt mit »Deutscher Stahl<br />
mit Zukunftschancen trotz großer Herausforderungen<br />
in Deutschland, Europa und<br />
der Welt« von Dr. Josef Auer, Hauptgeschäftsführer<br />
der Deutsche Bank Research,<br />
thematisch gefolgt von »Konsolidierungsbedarf<br />
der deutschen Stahlindustrie – ja oder<br />
nein?« von Heiko Reese, Geschäftsführer<br />
der IG Metall Düsseldorf. Dr.-Ing. Peter Dahlmann,<br />
Vorstandsmitglied des Stahlinstituts<br />
VDEh, spricht dann über das »Forschungsnetzwerk<br />
Stahl«. Außerdem sind »Innovative<br />
Stähle« das Thema von Dr.-Ing. Hauke<br />
Springer, Head of Group Combinatorial<br />
Metallurgy and Processing der Max- Planck-<br />
Institut für Eisenforschung GmbH. Ferner<br />
wird »Energieeffizienz durch Prozessinnovationen«<br />
von Prof. Dr.-Ing. Ralph Sievering,<br />
Hauptgeschäftsführer des VDEh-Betriebsforschungsinstitut<br />
(BFI) beleuchtet – und<br />
den abschließenden Vortrag hält Dr.-Ing.<br />
Hans-Joachim Wieland, Geschäftsführer,<br />
Stahlinstitut VDEh und Forschungsvereinigung<br />
Stahlanwendung e.V.: »Erfolgsstory<br />
Stahlanwendungsforschung«.<br />
www.handelsblatt-<strong>stahlmarkt</strong>.de<br />
/<br />
(sm 170104419)<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
3-D-MESSTECHNIK IN<br />
BLECHUMFORM-PROZESSKETTEN<br />
Braunschweig. Dieser Workshop der GOM<br />
GmbH am 25. <strong>Januar</strong> 2017 im Congress Park<br />
Hanau zeigt, wie 3-D-Messverfahren in Stanz-,<br />
Biege-, Zieh-, Press- und Umformprozessen für die<br />
Qualitätssicherung eingesetzt werden. Darüber<br />
hinaus werden Neuentwicklungen in der 3-D-<br />
Messtechnik und Mess- und Auswertesoftware<br />
vorgestellt. Die Veranstaltung ist Teil einer internationalen<br />
Workshopreihe, mit der das GOM-<br />
Netzwerk prozess- und messtechnisches Wissen<br />
weitergibt.<br />
www.gom.workshop.com<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170104439)<br />
NEUE SEMINARTERMINE BEI RFF<br />
Stuhr/Bremen. Einkäufer und Techniker haben<br />
täglich mit Normen und Richtlinien für eine Vielzahl<br />
von unterschiedlichsten Produkten zu tun.<br />
Alleine in Europa gibt es unzählige Vorschriften,<br />
die es zu beachten gilt. Jetzt bietet die rff Rohr<br />
Flansch Fitting Handels GmbH neue Seminartermine<br />
für das Jahr 2017 an, damit Normenanwender<br />
den Überblick behalten.<br />
Bereits seit mehreren Jahren bietet das Handelshaus<br />
mit Hauptsitz in Stuhr bei Bremen Seminare<br />
rund um sein umfangreiches Lieferprogramm an.<br />
Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage, erneut<br />
im Februar 2017.<br />
In den Tagesseminaren geht es jeweils um die<br />
Themen »EN-Normen für Werkstoffe, Flansche<br />
und Rohrformteile« (1. Februar 2017 in Stuhr/<br />
Bremen). »EN-Normen für druckgeführte Rohre«<br />
(15. Februar 2017 in Beucha/Leipzig). und<br />
»ASME-Normen für Rohre, Flansche, Schweißund<br />
Hochdruckfittings« (22. Fe bruar 2017 in<br />
Stuhr/Bremen).<br />
»Die Nachfrage nach Fachvorträgen ist ungebrochen.<br />
Bei so vielen Normen und Regelwerken<br />
ist es für viele Anwender schwer den Überblick zu<br />
behalten. Deshalb gehen wir in unseren Seminaren<br />
ganz konkret auf die Fragen und Anforderungen<br />
der Teilnehmer ein«, sagt Marco Rode, Seminarleiter<br />
im Hause rff.<br />
Interessenten finden weitere Informationen<br />
und Möglichkeiten zur Onlineanmeldung im Internet.<br />
www.rff.de<br />
K<br />
/<br />
WS(hp)/SE/Jp (sm 170104457)<br />
MESSEDOPPEL INTEC UND Z 2017<br />
LÄDT NACH LEIPZIG EIN<br />
Leipzig. Die Intec und Z sind vom 7. bis<br />
10. März 2017 der erste wichtige Branchentreff<br />
des Jahres für die Fertigungstechnik in der Metallbearbeitung<br />
und für die Zulieferindustrie in Europa.<br />
1.400 Aussteller zeigen auf 70.000 m 2 ihr<br />
Leistungsspektrum. Schwerpunkte des Ausstellerangebots<br />
der Intec sind spanende, abtragende<br />
und umformende Werkzeugmaschinen, Maschinen<br />
für die Oberflächenbearbeitung, Lasersysteme<br />
sowie Werkzeuge und Spannmittel – vor allem<br />
Präzisionswerkzeuge und Werkzeugsysteme –,<br />
Fertigungsautomatisierung, Montage- und Handhabungstechnik<br />
sowie Prozess- und Fertigungsleittechnik.<br />
Das Portfolio der Z umfasst industrielle<br />
Zulieferungen, Teile, Komponenten und Baugruppen<br />
sowie technologische Verfahren und<br />
Dienstleistungen. Gemeinsam bilden sie die ge -<br />
samte Prozess- und Abnehmerkette in der Fertigung<br />
ab. Das Fachprogramm greift technologische<br />
Entwicklungen aus den Themengebieten<br />
ressourceneffiziente Produktion, intelligenter<br />
Leichtbau und additive Fertigung in Sonderschauen,<br />
Foren und Workshops auf.<br />
www.messe-intec.de<br />
www.zuliefermesse.de<br />
K<br />
/<br />
WS(hp)/SE/Jp (sm 170104436)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Veranstaltungen K 51<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
EUROMETAL-GIPFELTREFFEN:<br />
GLOBALER STAHLHANDEL<br />
AM SCHEIDEWEG<br />
Luxemburg. Die Herausforderungen und Chancen<br />
des internationalen Stahlhandels stehen im<br />
Mittelpunkt der Konferenz »Globaler Stahlhandel<br />
& Stahl-Service-Center am Scheideweg«, die der<br />
europäische Stahlhandelsverband EUROMETAL<br />
vom 10. bis zum 12. Mai 2017 in Düsseldorf<br />
veranstaltet. Namhafte Referenten beleuchten die<br />
wesentlichen Themen der Stahldistribution, die<br />
aus Überkapazitäten, Überangeboten und steigenden<br />
Handelsbeschränkungen resultieren.<br />
EUROMETAL will mit diesem Gipfeltreffen alle<br />
Glieder der Stahlwertschöpfungskette zusammenbringen:<br />
Kunden, Händler, Vertrieb, Stahl-Service-<br />
Center, Erzeuger, Weiterverarbeiter, Logistiker,<br />
Handelsfinanzierung, Risikomanagement und<br />
Softwarelieferanten.<br />
Am zweiten Konferenztag erwarten die Teilnehmer<br />
vier Vorträge. Zum einen geht es um die Auswirkungen<br />
der Handelsbeschränkungen auf den<br />
Stahlhandel, zum anderen um die verschiedenen<br />
Geschäftsmodelle, mit denen Stahlhändler in<br />
vielen Regionen der Welt arbeiten. Erfolgreiche<br />
Möglichkeiten zur Steigerung von Gesundheit und<br />
Sicherheit, die perfekte Preisfindung für wertschöpfende<br />
Dienstleistungen, die Digitalisierung<br />
und die intelligente Auswertung von Nachfrageprognosen<br />
runden das Programm ab.<br />
Am dritten Tag steht ein Besuch von Tata Steel<br />
Hille & Müller an. Das Düsseldorfer Unternehmen<br />
ist einer der Marktführer für kaltgewalzte und<br />
galvanisch veredelte Stahlbänder.<br />
www.eurometal.net<br />
K<br />
/<br />
WIRE RUSSIA 2017<br />
kibi/WS(hp)/Jp/SE/ (sm 170104478)<br />
Düsseldorf/Moskau. Gemeinsam mit Tube<br />
Russia und Metallurgy Litmash in Moskau findet<br />
vom 5. bis 8. Juni 2017 die wire Russia 2017 im<br />
Moskauer Expocenter statt. Organisiert wird das<br />
Messetrio von der Messe Düsseldorf GmbH, der<br />
Messe Düsseldorf Moscow und dem russischen<br />
Partner Joint-Stock Company, VNIIKP. Fachliche<br />
und ideelle Unterstützung erhalten die drei Fachmessen<br />
dabei von führenden internationalen<br />
Fachverbänden aus Industrie und Wirtschaft.<br />
Trotz anhaltender weltweiter Stahlkrise und eines<br />
massiven Ölpreisverfalls sowie einer insgesamt<br />
angespannten wirtschaftspolitischen Lage in Russland,<br />
sind die Erwartungen an das Messetrio hoch.<br />
Denn für internationale und russische Unternehmen<br />
ist es wichtig, Flagge zu zeigen und sich und ihre<br />
Produkte am russischen Markt zu platzieren.<br />
www.wire-russia.com<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 161104161)<br />
Wir sind ein mittelständisches Großhandelsunternehmen im Stahlhandel. Unser<br />
Firmensitz befindet sich in Hamburg. Im Rahmen einer weiteren positiven<br />
Geschäftsentwicklung suchen wir eine/n führungsstarken<br />
Verkaufsleiter (m/w)<br />
Ihre Einarbeitung wird von unserem Geschäftsführer sowie dem Niederlassungsleiter<br />
begleitet, die Sie mit allen Bereichen, Strukturen und Prozessen<br />
vertraut machen. Nach Ihrer erfolgreichen Einarbeitungsphase werden Sie die<br />
Gesamtverantwortung für den Vertrieb übernehmen.<br />
Ihre Aufgaben:<br />
– Eigenverantwortliche Führung, Steuerung und kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
unseres Vertriebsteams (Innen- und Außendienst)<br />
– Planung und Umsetzung der Verkaufsziele mit Umsatz- und Ergebnisverantwortung<br />
– Pflege und Ausbau unserer langjährigen Geschäftsbeziehungen<br />
– Unterstützung der Neukundenakquisition<br />
– Führen von Vertrags- und Preisverhandlungen<br />
– Zusammenarbeit mit den Abteilungen Lager, Arbeitsvorbereitung,<br />
Logistik<br />
– Direkte Berichterstattung an die Geschäftsführung/Niederlassungsleitung.<br />
Ihr Profil:<br />
– Akquisitions- und Führungserfahrung im Vertrieb<br />
– Mehrjährige Berufserfahrung im Ein- und Verkauf von Stahlprodukten,<br />
mit gutem Netzwerk<br />
– Hohe Leistungs- und Ergebnisorientierung<br />
– Sehr gute Kommunikations- und Verhandlungsfähigkeiten<br />
– Überzeugungskraft, gute Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen.<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
– Einen anspruchsvollen Arbeitsplatz mit langfristiger Beschäftigungsperspektive<br />
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E-Mail: bewerbung@heinrich-schuett.de<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
52 K StahlTermine<br />
Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />
16.-21.<strong>1.2017</strong><br />
München<br />
BAU 2017 Messe München +49 89 94911-308<br />
www.bau-muenchen.com<br />
25.<strong>1.2017</strong><br />
Hanau<br />
3-D-Messtechnik in Blechumform-<br />
Prozess ketten<br />
GOM GmbH +49 531 39029-0<br />
www.gom-workshop.com<br />
25.-27.<strong>1.2017</strong><br />
Villingen-Schwenningen<br />
DST Dreh- und Spantage Südwest<br />
SMA Südwest Messe- und<br />
Ausstellungs-GmbH<br />
+49 7720 9742-0<br />
www.dstsuedwest.de<br />
7.2.2017<br />
Ratingen<br />
8.2.2017<br />
Ratingen<br />
iforum Eurocodes –<br />
Grundlagenseminar II<br />
iforum Eurocodes –<br />
Vertieferseminar<br />
bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
veranstaltungen<br />
bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
veranstaltungen<br />
9.2.2017<br />
Düsseldorf<br />
Qualitäts- und Edelbaustahl-Tag<br />
Bundesverband Deutscher<br />
Stahlhandel (BDS AG)<br />
Edelstahlhandelsvereinigung (EHV)<br />
+49 211 86497-0<br />
www.stahlhandel.com/QE-Tag2017<br />
9.-12.2.2017<br />
Istanbul<br />
WIN EURASIA Metalworking Hannover Fairs International GmbH +49 511 89-31422<br />
www.messe.de<br />
14.2.2017<br />
Mannheim<br />
15.2.2017<br />
Mannheim<br />
16.-17.2.2017<br />
Düsseldorf<br />
21.2.2017<br />
Leipzig<br />
22.2.2017<br />
Leipzig<br />
iforum Eurocodes –<br />
Grundlagenseminar II<br />
iforum Eurocodes –<br />
Vertieferseminar<br />
Stahlmarkt 2017<br />
21. Handelsblatt Jahrestagung<br />
iforum Eurocodes –<br />
Grundlagenseminar II<br />
iforum Eurocodes –<br />
Vertieferseminar<br />
bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
veranstaltungen<br />
bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
veranstaltungen<br />
Euroforum Deutschland SE +49 211 9686-3596<br />
www.handelsblatt-<strong>stahlmarkt</strong>.de<br />
bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
veranstaltungen<br />
bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
veranstaltungen<br />
7.-10.3.2017<br />
Leipzig<br />
Intec und Z 2017 Leipziger Messe GmbH +49 341 678-8218<br />
www.intec-messe.de<br />
www.zuliefermesse.de<br />
14.-16.3.2017<br />
Stuttgart<br />
LogiMAT 2017 – Internationale<br />
Fachmesse für Distribution,<br />
Material- und Informationsfluss<br />
EUROEXPO Messe- und<br />
Kongress-GmbH<br />
+49 89 32391-259<br />
www.logimat-messe.de<br />
21.-22.3.2017<br />
Essen<br />
Seminar: Drahtseile Haus der Technik Essen +49 201 1803-1<br />
wwwhdt-essen.de<br />
22.-23.3.2017<br />
Düsseldorf<br />
Düsseldorfer Edelstahltage 2017<br />
Informationsstelle Edelstahl<br />
Rostfrei<br />
Edelstahl-Vereinigung e.V.<br />
Edelstahlhandels-Vereinigung<br />
Verlag Focus Rostfrei GmbH<br />
+49 2801 9826-0<br />
+49 211 6707-835<br />
www.edelstahltage.de<br />
28.-30.3.2017<br />
Stuttgart<br />
24.-28.4.2017<br />
Hannover<br />
2.-6.5.2017<br />
Essen<br />
Fastener Fair Stuttgart 2017 Mack Brooks Exhibtion Ltd. +44 1727 814 400<br />
www.fastenerfair.com/stuttgart<br />
HANNOVER MESSE Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />
www.hannovermesse.de<br />
9. Metpack 2017 Messe Essen GmbH +49 201 7244-0<br />
www.metpack.de<br />
9.-12.5.2017<br />
Stuttgart<br />
31. Control – Internationale<br />
Fachmesse für Qualitätssicherung<br />
P. E. Schall GmbH & Co. KG 49 7025 9206-0<br />
www.control-messe.de<br />
10.-12.5.2017<br />
Düsseldorf<br />
17.-18.5.2017<br />
Brno<br />
17.-19.5.2017<br />
Mailand<br />
17.-20.5.2017<br />
Mailand<br />
Eurometal World Steel Distribution<br />
& SSC Summit 2017<br />
Stainless 2017 – 9th International<br />
Stainless Steel Fair<br />
EUROMETAL<br />
office@eurometal.net<br />
www.eurometal.net<br />
BVV Trade Fairs Brno +420 541 152 926<br />
www.stainless2017.com<br />
www.bvv.cz/stainless<br />
Made in Steel Made in Steel S.r.l. +39 030 2548 520<br />
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Lamiera 2017 UCIMU – Sistemi per Produrre +39 0226 255 230<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Personalien K 53<br />
VIP-Seite<br />
HEINZ JÖRG FUHRMANN<br />
ZUM 60. GEBURTSTAG<br />
Prof. Dr.-Ing. Heinz<br />
Jörg Fuhrmann, Vorsitzender<br />
des Vorstandes der<br />
Salzgitter AG, vollendete<br />
am 4. Dezember 2016<br />
sein 60. Lebensjahr. Fuhrmann<br />
gilt als eine der profiliertesten<br />
Persönlichkeiten in der deutschen<br />
Stahlindustrie, dessen analytisches<br />
Denken gepaart mit rhetorischer Formulierungskunst<br />
von Gesprächspartnern in Wirtschaft<br />
und Politik stets geschätzt wird.<br />
Der gebürtige Duisburger begann seine<br />
Karriere nach dem Studium der Eisenhüttenkunde<br />
an der RWTH Aachen als Referent<br />
in der Technischen Betriebswirtschaft der<br />
Klöckner-Werke AG in Duisburg und als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am VDEh-Betriebsforschungsinstitut<br />
BFI.<br />
Bereits 1986 wurde ihm die Leitung der<br />
Abteilung Unternehmensstrategie der Klöckner-Werke<br />
übertragen. Ab 1990 verantwortete<br />
er als Prokurist die Hauptabteilung Verarbeitung<br />
/ Technische Organisation. Zwei<br />
Jahre später wurde er Direktor und übernahm<br />
die Leitung der Hauptabteilung Maschinenbau<br />
und 1993 der Hauptabteilung<br />
Controlling in der Holding der Klöckner-Werke<br />
AG. Fuhrmann hat außerdem ein berufsbegleitendes<br />
wirtschaftswissenschaftliches<br />
Studium an der Akad-Hochschule für Berufstätige<br />
absolviert und wurde 1990 zum Dr.-<br />
Ing. an der Technischen Universität Berlin<br />
promoviert.<br />
Zum 1. August 1995 wechselte er zur<br />
damaligen Preussag Stahl AG, wo er erst<br />
Generalbevollmächtigter und Leiter der Zentralen<br />
Unternehmensplanung und schlussendlich<br />
ordentliches Vorstandsmitglied war.<br />
In diese Phase fielen die Trennung der Stahlsparte<br />
von der Preussag AG, der anschließende<br />
Börsengang als Salzgitter AG im Jahr<br />
1998 sowie die Akquisition der Mannesmann-Röhrenwerke<br />
im Mai 2000. Seit dem<br />
1. <strong>Januar</strong> 2001 verantwortete Fuhrmann<br />
das erweiterte Ressort Controlling, Finanzund<br />
Rechnungswesen, Investor Relations,<br />
Informationstechnologie sowie Steuern. Die<br />
strategische Ausrichtung des neuen Konzerns<br />
auf die Sparten Stahl, Röhren, Handel<br />
und Dienstleistungen unter den Prämissen<br />
Eigenständigkeit und profitables Wachstum<br />
hat Fuhrmann somit entscheidend geprägt.<br />
Ab 2007 wurde er zum stellvertretenden<br />
Vorsitzenden des Vorstandes ernannt, war<br />
außerdem zuständig für den nach dem<br />
Erwerb der Klöckner-Werke AG neu formierten<br />
Unternehmensbereich Technologie. Zum<br />
1. Februar 2011 übernahm Fuhrmann den<br />
Vorsitz des Vorstandes der Salzgitter AG.<br />
Inzwischen hat er seine zweite fünfjährige<br />
Amtszeit in dieser Funktion angetreten.<br />
Heinz Jörg Fuhrmann engagiert sich seit<br />
vielen Jahren in den Gremien und im Vorstand<br />
der Organisationen im Stahl-Zentrum,<br />
z. B. im heutigen Stahlinstitut VDEh und der<br />
Wirtschaftsvereinigung (WV). Im Jahre 2008<br />
wurde er von der Fakultät für Georessourcen<br />
und Materialtechnik der RWTH Aachen<br />
zum Honorarprofessor ernannt. Seit 2014<br />
gehört er darüber hinaus dem Senat der<br />
Fraunhofer-Gesellschaft an, dessen Vorsitzender<br />
er seit 1. <strong>Januar</strong> 2016 ist.<br />
K<br />
(sm 170104474)<br />
Seit 1. November 2016 ist Christoph<br />
Müller-Bernhardt neuer Senior Sales Ma -<br />
nager beim Anlagenspezialisten Vollert. Der<br />
50-jährige betreut zukünftig<br />
die aufstrebenden<br />
Märkte Afrika, Südostasien<br />
sowie die Arabische<br />
Welt und greift dabei auf<br />
sein langjähriges Knowhow<br />
rund um die Betonfertigteilproduktion<br />
zurück.<br />
K<br />
(sm 170104479)<br />
Alexander Shevelev ist seit dem<br />
12. Dezember 2016 neuer CEO von Severstal.<br />
Er folgt auf den Interims-CEO Alexey<br />
Kulichenko, der sich nun wieder auf seine<br />
Aufgabe als Finanzvorstand konzentriert.<br />
Shevelev war bislang CEO der Severstal-<br />
Töchter Sveza Group und Severstal-metiz. K<br />
(sm 170104477)<br />
Seit 1. November 2016 steht die GSI –<br />
Gesellschaft für Schweißtechnik International<br />
mbH unter Leitung von Dipl.-Ing.<br />
Jörg Vogelsang. Er tritt die Nachfolge von<br />
Dr.-Ing. Klaus Middeldorf an, der sich nach<br />
vier Jahren an der Spitze der GSI ab <strong>Januar</strong><br />
2017 neuen Projekten widmen wird. K<br />
(sm 170104452)<br />
Michael Schuy ist neuer Präsident der<br />
European Recycling Industries‘ Confederation<br />
(EuRIC), dem europäischen Dachverband<br />
der Recyclingverbände. Er ist seit vielen<br />
Jahren Präsidiumsmitglied in der BDSV<br />
und hat sich dort seit jeher europäischen<br />
Belangen gewidmet. Die BDSV hatte ihn für<br />
das Ehrenamt in der EuRIC nominiert. VDM<br />
und bvse unterstützten die Kandidatur.<br />
Schuy ist mittelständischer Recyclingunternehmer<br />
in Limburg/Lahn und konnte An -<br />
fang 2016 seinen 60. Geburtstag feiern. K<br />
(sm 170104435)<br />
Mitte November vollendete Wolfgang<br />
Fritsch-Albert Vorstandsvorsitzender der<br />
Westfalen Gruppe, sein<br />
70. Lebensjahr. Der ge -<br />
lernte Bankkaufmann und<br />
Betriebswirt wurde 1974<br />
Vorstandsmitglied und<br />
drei Jahre später Vorstandsvorsitzender<br />
des<br />
Münsteraner Familienunternehmens. Er<br />
führt das 1923 gegründete Familienunternehmen<br />
in dritter Generation.<br />
K<br />
(sm 170104453)<br />
Mit Wirkung zum 1. August 2016 folgte<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl. Wirt.-Ing. Johannes<br />
Henrich Schleifenbaum<br />
dem Ruf auf den neu eingerichteten<br />
Lehrstuhl »Di-<br />
gital Additive Production<br />
DAP« der Fakultät für<br />
Maschinenwesen an der<br />
RWTH Aachen University.<br />
Der Lehrstuhl DAP rundet das breite Angebot<br />
der Aachener FuE-Landschaft in diesem<br />
Bereich ab und unterstützt den Wissenstransfer<br />
von der Forschung in die Wirtschaft.<br />
K<br />
(sm 170104524)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
54 K Personalien / Inserentenverzeichnis<br />
VIP-Seite<br />
50 Jahre alt wird am 8. <strong>Januar</strong> 2017<br />
Dr.-Ing. Urban Meurer, Geschäftsführer<br />
der Berzelius Stolberg GmbH.<br />
K<br />
(sm 170104402)<br />
Ernst-August Wasmuth, ehemals Ge -<br />
schäftsführer der Avit-Hochdruck Rohrtechnik<br />
GmbH, begeht am 8. <strong>Januar</strong> 2017 seinen<br />
80. Geburtstag.<br />
K<br />
(sm 170104403)<br />
70 Jahre alt wird am 11. <strong>Januar</strong> 2017<br />
Heinrich Otterpohl, Vorstandsvorsitzender<br />
der AEG Industrial Engineering Aktiengesellschaft.<br />
K<br />
(sm 170104404)<br />
Am 13. <strong>Januar</strong> feiert Prof. Dr.-Ing. Norbert<br />
Bannenberg, zuletzt Vorstand der<br />
TÜV Saarland e.V., seinen 65. Geburtstag. K<br />
(sm 170104405)<br />
Seinen 65. Geburtstag feiert am 17. Ja -<br />
nuar 2017 der Geschäftsführ der Impact<br />
GmbH, Hans Jürgen Schultz.<br />
K<br />
(sm 170104406)<br />
Rudolf Pichler, Geschäftsführer der<br />
pa-innovations GmbH, begeht am 18. <strong>Januar</strong><br />
2017 seinen 65. Geburtstag.<br />
K<br />
(sm 170104407)<br />
Am 21. <strong>Januar</strong> 2017 wird Dr. Klaus<br />
Ufer, früher Mitglied des Vorstandes der<br />
ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH, 80 Jahre<br />
alt.<br />
K<br />
(sm 170104408)<br />
80 Jahre alt wird am 22. <strong>Januar</strong> 2017<br />
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stradtmann, ehemals<br />
Geschäftsführer der Rheinische Kalksteinwerke<br />
GmbH.<br />
K<br />
(sm 170104409)<br />
Sein 70. Lebensjahr vollendet am<br />
27. <strong>Januar</strong> 2017 Dr.-Ing. Reiner Bauer,<br />
Geschäftsführer der Hoesch Metallurgie<br />
GmbH.<br />
K<br />
(sm 170104410)<br />
Sein 65. Lebensjahr vollendet am 5. Februar<br />
Dr. jur. Wolfgang Eder, Vorsitzender<br />
des Vorstandes der voestalpine AG. K<br />
(sm 170104508)<br />
Am 6. Februar feiert Rainer Kammer,<br />
Geschäftsführer der Signode System Packaging<br />
GmbH & Co. KG, seinen 60. Geburtstag.<br />
K<br />
(sm 170104509)<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
B<br />
BOBE Industrie-Elektronik 14<br />
C<br />
C + R Stahlhandel GmbH 27<br />
COILTEC Maschinenvertriebs GmbH 13<br />
F<br />
Dr.-Ing. Wilhelm Fister Software 19<br />
G<br />
Göcke Umformtechnik<br />
GmbH & Co. KG 13<br />
GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme<br />
mbH 25<br />
I<br />
Institut Feuerverzinken GmbH 43<br />
Interstahl Handel Holding AG 9<br />
L<br />
Leipziger Messe GmbH 17<br />
LUBAS Maschinen GmbH 31<br />
M<br />
Made in Steel S.r.l. 11<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag<br />
GmbH<br />
2, 5, 31, 54, U IV<br />
V<br />
Voß Edelstahlhandel GmbH<br />
Titel<br />
W<br />
WANKO Informationslogistik<br />
GmbH 29<br />
Woko Magnet- und Anlagen GmbH 35<br />
Z<br />
Zwick GmbH & Co. KG 13<br />
Beilage<br />
BEPRO Blech- und Profilstahl<br />
Handels-GmbH & Co. KG<br />
StaRo Stahlrohrhandelsgesellschaft mbH<br />
Besuchen Sie unsere neue Website:<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Vorschau / Impressum K 55<br />
VORSCHAU 2.2017<br />
Steel International<br />
• Liberty House, ein Unternehmensporträt<br />
• E-Commerce für Chinas Stahlmarkt<br />
• Vietnam im Fokus der Werkzeugmaschinenhersteller<br />
Stahlstandort Deutschland<br />
• Weltweit größte Filteranlage für den Sinterprozess<br />
• Zukunft Stahlschrott – eine wissenschaftliche Studie<br />
Branchenbericht<br />
• Autoindustrie<br />
• Weißblechverpackungen: Recyclingquote an der Spitze<br />
Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
• Neuer Name, neue Struktur, mehr Service<br />
• Neue Vorzeige-Richtanlage für Warmbreitband<br />
• Transparenz und Kompetenz<br />
IT, Digitalisierung<br />
• Hohe Flexibilität durch integrierte Geschäftsprozesse<br />
• Neue Funktionen für Stahlhändler und Biegereien<br />
• Prozesse im Rechnungseingang digitalisiert<br />
• Volle Kontrolle über Effektivität<br />
• ERP-System mit neuen Stahlfunktionen<br />
• Digitalisierung bei einem Nischenplayer<br />
• ERP-Software für den Stahlhandel<br />
Fertigungstechnik: Trennen: Schneiden, Sägen & Co<br />
Von Reinhold Mannel: Automatisch Schneiden, wirtschaftlich Sägen,<br />
Produktivität und Effizienz erhöhen<br />
Veranstaltungen<br />
Handelsblatt-Jahrestagung »Stahlmarkt 2017«<br />
in Düsseldorf<br />
Intec und Z 2017 in Leipzig<br />
und vieles mehr!<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Internet: http://www.stahleisen.de<br />
Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />
Frank Toscha<br />
Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />
E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />
Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />
Anzeigenleitung: Sabine Dudek<br />
Tel. +49 211 6707-553, Fax +49 211 6707-923553<br />
E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de<br />
Vertrieb: Gabriele Wald<br />
Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />
E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />
Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />
Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />
E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />
Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />
Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />
Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />
Druck: Kraft Premium GmbH<br />
Industriestraße 5-9<br />
76275 Ettlingen<br />
Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />
Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />
(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />
Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />
Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />
31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 67.<br />
Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />
Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />
Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />
insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />
Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />
Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />
Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />
von Abonnenten und/oder Inserenten<br />
geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte keine Gewähr.<br />
Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />
Handelsnamen oder sonstigen<br />
Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />
zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />
werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />
eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />
Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />
gekennzeichnet sind.<br />
Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />
Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />
sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />
Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />
in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />
Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />
der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />
Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />
widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />
bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />
die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />
Dritten geführt werden.<br />
Erfüllungsort Düsseldorf<br />
© 2017 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />
Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />
gebleichtem Papier (TCP) mit<br />
schwermetallfreien Farben.<br />
Printed in Germany<br />
ISSN 0178-6571<br />
(Quellen: SLC, KMT, GOB/Interstahl)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2017</strong>
Zahlen, Daten und Fakten<br />
für die Stahlindustrie,<br />
ihre Zulieferer und ihre Kunden<br />
JAHRBUCH<br />
STAHL 2017<br />
STATISTISCHES<br />
JAHRBUCH DER<br />
STAHLINDUSTRIE<br />
2016 | 2017<br />
Band 1<br />
Jahrbuch Stahl 2017<br />
ISBN 978-3-514-00825-0<br />
40,00 €<br />
Für alle drei Bände<br />
Herausgeber: Stahlinstitut VDEh und<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV)<br />
3 Bände · 14,8 x 21,0 cm · 964 Seiten<br />
Stat. Jahrbuch der<br />
Stahlindustrie 2016/17<br />
ISBN 978-3-514-00828-1<br />
79,00 €<br />
Herausgeber:<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV)<br />
14,8 x 21,0 cm · 411 Seiten<br />
3 Ausschlagtafeln<br />
Verlag Stahleisen GmbH<br />
Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 561 · Fax: +49 211 6707- 547<br />
E-Mail: annette.engels@stahleisen.de · www.stahleisen.de