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zur Kenntnisnahme - Berliner Beauftragter für Datenschutz und ...

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Bericht des <strong>Berliner</strong> Beauftragten<br />

<strong>für</strong> <strong>Datenschutz</strong> <strong>und</strong> Informationsfreiheit<br />

dungen eingeschränkt 6 . Mit einer Entscheidung in der<br />

Hauptsache ist erst nach dem Urteil des Europäischen<br />

Gerichtshofes über die Wirksamkeit der zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />

Europäischen Richtlinie zu rechnen. Letztlich<br />

wird der Europäische Gerichtshof auch die Frage zu<br />

beantworten haben, ob eine generelle verdachtsunabhängige<br />

Speicherung sämtlicher Verkehrsdaten mit<br />

dem Gr<strong>und</strong>recht auf unbeobachtete Kommunikation<br />

vereinbar ist.<br />

Insgesamt sollte die automatisierte Verarbeitung von<br />

personenbezogenen Daten nicht nur unter datenschutzrechtlichen,<br />

sondern auch unter ethischen Aspekten<br />

diskutiert werden. Dies war das Anliegen des<br />

aus Berlin stammenden <strong>und</strong> im März hier verstorbenen<br />

Computerwissenschaftlers <strong>und</strong> Gesellschaftskritikers<br />

Joseph Weizenbaum. Er hat schon 1976 formuliert:<br />

„Die wichtigste Gr<strong>und</strong>einsicht … ist die, daß wir<br />

<strong>zur</strong> Zeit keine Möglichkeit kennen, Computer auch<br />

klug zu machen, <strong>und</strong> daß wir deshalb im Augenblick<br />

Computern keine Aufgaben übertragen sollten, deren<br />

Lösung Klugheit erfordert.“ 7 Weizenbaum hat auch<br />

darauf hingewiesen, dass Automatisierung Probleme<br />

nicht löst, sondern sie lediglich automatisiert. Die darin<br />

zum Ausdruck kommende Skepsis könnte viele<br />

Entwickler <strong>und</strong> Anwender von elektronischer Datenverarbeitung<br />

vor einer Überschätzung dieser Technik<br />

bewahren, was auch dem <strong>Datenschutz</strong> zugute käme.<br />

Die Informationsfreiheit in Berlin ist selbst nach zehn<br />

Jahren noch im Entwicklungsstadium <strong>und</strong> hat bisher<br />

bei weitem nicht die Bedeutung wie in Skandinavien,<br />

Großbritannien oder den USA. Gleichwohl gibt es positive<br />

Entwicklungen auf Landes- <strong>und</strong> auf europäischer<br />

Ebene, die zu einer Erhöhung der Transparenz<br />

führen können 8<br />

. Hervorzuheben ist vor allem die Fertigstellung<br />

eines Entwurfs <strong>für</strong> eine Europaratskonvention<br />

über den Zugang zu amtlichen Dokumenten, die<br />

bei ihrem Inkrafttreten der erste völkerrechtlich verbindliche<br />

Vertrag weltweit <strong>zur</strong> Informationsfreiheit<br />

sein wird.<br />

1. Technische Rahmenbedingungen<br />

1.1 Entwicklung der Informationstechnik<br />

1.1.1 Computerleistung aus der Wolke<br />

Vom Client-Server-Netz<br />

zum Terminal-Server-System<br />

Im Jahresbericht 2006 widmeten wir dem Server<br />

Based Computing (SBC) ein eigenes Schwerpunkt-<br />

Stellungnahme des Senats<br />

Der Senat weist darauf hin, dass in Berlin der Zugang<br />

zu amtlichen Informationen bereits durch das <strong>Berliner</strong><br />

Informationsfreiheitsgesetz (IFG Berlin) gewährt<br />

wird.<br />

6 Vgl. 6.1<br />

7 Die Macht der Computer <strong>und</strong> die Ohnmacht der Vernunft. 9. Aufl. Frankfurt am Main 1994, S. 300<br />

8 Vgl. 15.1<br />

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