nachrichtennachrichten - AGV Bau Saar

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

AKTUELL 8 PPP-Markt Deutschland: Public Private Partnerships auf dem Vormarsch 2006: 16 Projekte mit Investitionsvolumen von rund 540 Mio. Euro „Für die deutsche Bauindustrie war das Jahr 2006 das erfolgreichste Jahr für Public Private Partnerships im öffentlichen Hochbau seit Beginn dieses Jahrzehnts.“ Dieses Resümee zog der Vorsitzende des Arbeitskreises „Private Finanzierung“ des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und Vorsitzender des Vorstands der Bilfinger Berger AG, Dipl.-Ing. Herbert Bodner, anlässlich der Vertragsunterzeichnung der PPP-Pilotprojekte der Stadt Halle/Saale. Bis zum Ende 2006 sei die Vergabe von 16 PPP-Projekten mit einem Investitionsvolumen von 540 Mio. Euro bzw. einem Gesamtprojektvolumen von über 1 Mrd. Euro zu registrieren. Gegenüber der konventionellen Beschaffung könnten die öffentlichen Auftraggeber damit etwa 16 % - das sind 85 Mio. Euro – einsparen. Bodner: „PPP zahlt sich für alle Beteiligten aus. Für den privaten Partner durch die Übernahme bislang öffentlich erbrachter Dienstleistungen rund um das neu errichtete bzw. sanierte Bauwerk. Für den öffentlichen Auftraggeber in Form von Einsparungen gegenüber der konventionellen Projektrealisierung.“ Vor allem die Kommunen hätten sich in den letzten Jahren als „PPP-Pioniere“ erwiesen, erläutert Bodner. Es sei deshalb nicht überraschend, dass der Schwerpunkt der PPP-Vergaben auch 2006 im Bereich des Neubaus und der Sanierung von Schulen liege. Inzwischen seien aber auch die Länder dabei, die Vorteile von PPP für sich zu entdecken. Mit der Einbeziehung privater Partner in die Realisierung der Justizvollzugsanstalten in München und Offenburg, bis Ende des Jahres auch in Burg/Sachsen-Anhalt seien erste Investitionsakzente gesetzt worden. Seit dem Start der PPP-Initiative zu Beginn des Jahrzehnts seien damit insgesamt 43 PPP-Verträge mit einem Investitionsvolumen von 1,4 Mrd. Euro und einem Projektvolumen von über 3 Mrd. Euro unterzeichnet worden, ergänzt Bodner. Damit seien öffentlich-private Partnerschaften im Hochbau auf einem guten Weg, zu einer konkurrenzfähigen privatwirtschaftlichen Alternative zur konventionellen Beschaffung von Bau- und Dienstleistungen zu werden. Für die Zukunft stimme optimistisch, dass weitere 137 PPP- Projekte mit einem Investitionsvolumen von 5,6 Mrd. Euro in der Vorbereitung bzw. bereits in der Ausschreibung seien. Bodner: „Trotz aller Skepsis hat sich im Hochbau ein Markt für PPP-Projekte endgültig etabliert.“ Vom geplanten PPP-Vereinfachungsgesetz der Regierungskoalition verspricht sich Bodner zusätzlichen Rückenwind für PPP-Projekte in Deutschland. Für die Versorgung von PPP-Projektgesellschaften mit Eigenkapital sei wichtig, dass sog. Infrastruktursondervermögen und Infrastrukturspezialfonds im Investmentgesetz verankert würden. Durch Einführung eines Tax-Refund-Systems könnte darüber hinaus die umsatzsteuerliche Diskriminierung von PPP-Modellen abgebaut werden. Gelänge es darüber hinaus, den starren Rahmen des Fernstraßenbauprivatfinanzierungsgesetzes zu flexibilisieren, könnte auch der Verkehrswegebau zusätzliche Impulse erhalten. Bodner: „Leider ist der Projektfluss bei PPP-Projekten im Verkehrswegebau nach wie vor völlig unbefriedigend. Daran muss sich dringend etwas ändern.“ Erstes PPP-Projekt im kommunalen Straßenbau in Deutschland In Harsewinkel (Kreis Gütersloh) geht PPP auf die Straße. Die Ortsumgehung Harsewinkel, eine gut ein Kilometer lange kommunale Entlastungsstraße, wird von einem Bauunternehmen finanziert, geplant, gebaut und 30 Jahre lang betrieben und unterhalten. Zum Projekt gehören acht kleinere Brückenbauwerke, zwei Kreisverkehre, ein Lärmschutzwall sowie die Einbindung eines Bahnübergangs. Das Vorhaben in Harsewinkel hat Pilotcharakter: Zum ersten Mal bezieht eine Kommune ein privates Unternehmen in die gesamte Wertschöpfungskette von Planung, Finanzierung, Neubau, Betrieb und Erhaltung einer Straßen ein. Das Bauunternehmen ist neben dem Bau auch für alle laufenden Reinigungs- und Pflegearbeiten, insbesondere der Grünflächen, für den Winterdienst, für kleinere Reparaturmaßnahmen (sogen. Sofortmaßnahmen) und für alle Instandsetzungs- sowie für die Erneuerungsmaßnahmen zuständig. Und das für 30 Jahre. Das Leistungssoll für die Betriebs- und Erhaltungsleistungen ist in einer Service- Level-Vereinbarung festgeschrieben und jederzeit sicher zu stellen. Im Gegenzug erhält das Unternehmen von der Stadt Harsewinkel ein Verfügbarkeitsentgelt, vergleichbar mit einer Miete. Eine Straßenbenutzungsgebühr wird nicht erhoben. Der PPP-Vertrag wurde am 10.01.2007 in Harsewinkel unterzeichnet. Das Gesamtprojektvolumen beträgt rund 5,7 Mio. EU- RO. Die Einbindung von Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes wird bei diesem Projekt erstmalig erfolgreich praktiziert. Baubeginn ist am 01.02.2007, Fertigstellung und Verkehrsfreigabe sollen bereits am 30.11.2007 erfolgen. PPP-Markt Saarland Saarland hinkt Bundesentwicklung hinterher Anders als im übrigen Deutschland kommt PPP im Saarland nicht richtig ins Laufen, so der Präsident des ‡ Bau Saar anlässlich der Vorstandssitzung am 6. Februar 2007 im Haus der Saarländischen Bauwirtschaft in Saarbrücken. Während Public Private Partnership-Projekte auf Bundesebene weiter auf dem Vormarsch sind, klemmt es im Saarland nach wie vor. Seit dem „Haus der Saarwirtschaft“ hat das Land kein konkretes Projekt für eine öffentlich-private Partnerschaft mehr in der Planung oder gar auf den Weg bringen können. Anders als in den anderen Bundesländern konnte im Saarland auch nach wie vor keine funktionierende und arbeitende PPP-Kompetenzstelle trotz mehrerer Anläufe bei der Landesregierung eingerichtet werden. Hier, so Bernardi weiter, besteht dringender Handlungsbedarf. Ganz offensichtlich tun sich auch die saarländischen Kommunen bei der Suche und Umsetzung geeigneter Projekte schwer. Die saarländische Bauwirtschaft fordert die Kommunen auf, ernsthaft nach geeigneten Projekten mit Modellcharakter zu suchen, um zu zeigen, dass durch PPP auch im Saarland dringend notwendige öffentliche Projekte realisiert werden können, die sich für den öffentlichen und den privaten Partner auszahlen. Natürlich, so Bernardi weiter, ist PPP kein Königsweg, um die Finanzprobleme der Kommunen hinsichtlich ihrer Investitionsaufgaben zu lösen; aber immerhin bei bis zu 15 % aller öffentlichen Vorhaben macht PPP nach Einschätzung des Bundesbauministeriums Sinn. Angesichts der Firmenstruktur der saarländischen Bauwirtschaft ist dabei dringend ein mittelstandsfreundlicher Zuschnitt geboten. Längst, so Präsident Bernardi weiter, hat die Praxis gezeigt, dass auch für Projekte in einer Größenordnung von unter 5 Mio Euro PPP-Projekte sinnvoll sein können. Der ‡ Bau Saar wird weiter das Gespräch mit dem Land und dem Städte- und Gemeindetag suchen.
Initiative „Qualität und Integrität“ Deutsche Bauindustrie bereitet Initiative für die bundesweite Einführung von Wertemanagementsystemen vor "Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg ist heute ohne ein klares Bekenntnis zu ethischen Grundwerten nicht mehr vorstellbar. Die Deutsche Bauindustrie wird deshalb bundesweit ein Wertemanagementsystem einführen, um den gestiegenen Ansprüchen von Bauherren, Planern und Endverbrauchern gerecht zu werden". Eine solche Initiative kündigte zum Jahreswechsel der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, RA Michael Knipper, in Berlin für 2007 an. Die Initiative soll die Bereiche Integritäts-Management, Lieferanten- und Kundenmanagement, soziale Verantwortung und bürgerliches Engagement umfassen; sie stützt sich dabei auf Erfahrungen des beim Bayerischen Bauindustrieverband angesiedelten Vereins "EthikManagement der Bauwirtschaft". Knipper: "Wertemanagementsysteme werden in unseren Unternehmen über kurz oder lang einen festen Platz erhalten. Immer mehr Auftraggeber erwarten auch von den Bauunternehmen eine klare Ausrichtung ihrer Unternehmenspolitik an Grundwerten.“ Das Wertemanagement ziele darauf ab, Führungskräfte und Mitarbeiter über ein Kommunikations-, Anreiz- und Kontrollsystem auf Werte wie Fairness, Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauenswürdigkeit zu verpflichten, erläuterte Knipper. Dabei gehe es nicht darum, lediglich auf der Leitungsebene ein solches System zu errichten; Werte müssten vielmehr konsequent auf allen Ebenen des Unternehmens gelebt werden. Gefälligkeit, Beliebigkeit oder gar reine Exkulpationsstrategien hätten mit Wertemanagement nichts zu tun. Allen Beteiligten müsse klar gemacht werden, dass ohne die Orientierung an Werten auch in der Bauindustrie langfristig kein wirtschaftlicher Erfolg mehr möglich sei. Die Förderung von Wertemanagementsystemen ist Teil der Initiative "Qualität und Integrität", mit der der Hauptverband auch mehr Qualität im Vergaberecht und ein stärkeres partnerschaftliches Verhältnis zwischen Auftraggebern, Planern und bauausführender Wirtschaft (Partnering) auf den Weg bringen will. Mit der Einführung von Qualifizierungssystemen, einer qualitätsorientierten Ausschreibung und mehr Verfahrenstransparenz will die Bauindustrie den noch immer vornehmlich am Preis orientierten Wettbewerb auf dem deutschen Baumarkt zu einem Leistungs- und Qualitätswettbewerb weiterentwickeln. Mit Hilfe von Partneringsystemen möchte der Hauptverband die Konfrontation zwischen den am Bauprozess Beteiligten Partnern überwinden; stattdessen möchte er zu einer intensiveren Kooperation zwischen Bauherren, Planern und Bauunternehmen kommen, um Konflikte frühzeitig beilegen und daraus resultierende Kosten vermeiden zu können. Deutsche Bank – Ihr kompetenter Finanzierungspartner für den geschäftlichen Bedarf. ■ db BusinessKreditlinie für kurzfristige Finanzierungsspitzen ■ db InvestitionsDarlehen für Erneuerungsund Erweiterungsinvestitionen ■ db Leasing als Alternative zur Finanzierung – herstellerunabhängig ■ Attraktive Konditionen Profitieren Sie von professionellen Finanzierungslösungen und der persönlichen Beratung durch unsere Spezialisten. Sprechen Sie jetzt mit uns über Ihre Investitionswünsche: Investment & FinanzCenter Saarbrücken Kaiserstraße 29 – 31 66111 Saarbrücken Telefon (06 81) 30 02-0 Leistung aus Leidenschaft. Business Banking: Ihre Investitionswünsche im Blickpunkt. 9
Seite 1 und 2: KOMMENTAG AKTUELL NACHRICHTEN RECHT
Seite 3 und 4: Präqualifikation Instrument für Q
Seite 5: Bau-Arbeitgeber zur Lohnforderung d
Seite 9 und 10: Moderne Schalelemente MBA - Ringbal
Seite 11 und 12: tuation bei Land und Kommunen auch
Seite 13 und 14: T ECHNIK B EKANNTMACHUNGEN Ausführ
Seite 15 und 16: Arnold Germesin Dachdeckermeister,
Seite 17 und 18: Ergebnisplanung Bau Die Arbeitsgrup
Seite 19 und 20: 6. Anrechnung von Tariflohnerhöhun
Seite 21 und 22: tung mit den im Leistungsverzeichni
Seite 23 und 24: Hohe Ausbildungsbereitschaft in der
Seite 25 und 26: STUCK • PUTZ • TROCKENBAU Meist
Seite 27 und 28: HOLZBAU Fachseminar in Wolfsburg In

nachrichtennachrichten - AGV Bau Saar

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?