Maria Magdalena Torsten C. Fischer Donnerwetter! Torsten C ... - KV
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dass bei der üblichen kurzen Halbwertzeit des öffentlichen<br />
Interesses, sich die Frage ergebe „Stell dir vor, es ist<br />
Klimawechsel und keinen interessiert’s!“ Es ist nicht aus-<br />
r, es ist Klimawechsel und keinen interessiert´s!“<br />
fotolia: Eelco Brink<br />
zuschließen, dass das Heraufbeschwören immer neuer<br />
Horror-Szenarien auch einmal das Gegenteil bewirken<br />
kann. Es gibt genug Zweifler am Klimawandel, die nur auf<br />
eine gute Gelegenheit warten, Übertreibungen zu entlarven,<br />
„um so die gesamte Forschergemeinde zu diskreditieren“.<br />
Ein bekannter Kritiker des Klimaschutzes ist der tschechische<br />
Staatspräsident Vaclav Klaus. Er hält den Klimawandel<br />
für völlig normal und bestreitet die Schuld der<br />
Menschen daran. Als Beweis erwähnt er die hohen Temperaturen<br />
im europäischen Mittelalter weit vor der Industrialisierung.<br />
Die Gefahr liegt für ihn nicht in den<br />
Klimaschwankungen, sondern in der Bedrohung der Freiheit<br />
im Namen des Klimaschutzes. Dahinter steckt für ihn<br />
eine Ideologie, fast eine Religion, die ihn an die Zeiten<br />
unter kommunistischer Herrschaft erinnert. Er spricht in<br />
diesem Zusammenhang von Ökologismus. Gegen den<br />
„kleinen Klimaschutz“, also etwa Stromsparen, hat er<br />
nichts.<br />
Selbst EU-Kommissar Günter Verheugen, den man<br />
nicht zu den Radikalliberalen rechnen muss, warnte am<br />
11. Mai 2008 in einem Interview vor einer „Ökodiktatur“.<br />
„Ich sehe mit wachsendem Unbehagen, wie Gesetzgeber<br />
auf allen Ebenen immer neue Regelungen erlassen, die in<br />
die privaten Lebensgewohnheiten eingreifen“, sagte er.<br />
Andererseits lehnte er „faule Kompromisse“ zu Lasten<br />
des Umweltschutzes ab und zeigte sich enttäuscht, „wie<br />
wenig manche Autobauer in den vergangenen zehn Jahren<br />
für den Klimaschutz getan“ hätten. Er hofft immer<br />
noch auf Einsicht und möchte von Verboten absehen. Den<br />
zugelassenen Durchschnittswert von 120 Gramm Kohlendioxidausstoß<br />
für Autos unterstützt er. Doch müsse<br />
man die Regeln so machen,„dass sie den Wettbewerb<br />
zwischen den Autobauern nicht verfälschen und die Autos<br />
nicht unnötig verteuern“.<br />
TITELTHEMA<br />
Wer wissen will, wie seine eigene Kohlendioxidbilanz<br />
aussieht, wieviel CO 2 er beim Heizen seiner Wohnung frei<br />
setzt, wie sich ein sparsameres Auto auf seine Schlussrechnung<br />
auswirkt, wieviel CO 2 in der Nahrung steckt, die<br />
er isst, der kann sich den CO 2-Rechner des Umweltbundesamts<br />
(www.umweltbundesamt.de/klimaschutz) herunterladen.<br />
Diese staatliche Einrichtung hält auch eine<br />
Menge Broschüren bereit, die man anfordern kann<br />
(Adresse: Postfach 1406 in 06813 Dessau-Roßlau, Telefon:<br />
0340 2103-0). Darin erfährt man Erstaunliches:<br />
30 neue Kraftwerke müssten nicht gebaut werden,<br />
wenn wir alle, auch die Industrie als größter Stromverbraucher,<br />
die wirtschaftlichen Möglichkeiten zum Stromsparen<br />
ausschöpfen würden.<br />
Bei der Erzeugung einer Kilowattstunde Strom werden<br />
heute wegen der Verbesserung des Wirkungsgrads von<br />
Kraftwerken durch Erdgas, sinkenden Verbrauch von<br />
Kohle und gestiegenen Anteil erneuerbarer Energien etwa<br />
15 Prozent weniger CO 2 als noch vor 18 Jahren emittiert.<br />
Der Staat fördert Energiesparen durch eine Menge von<br />
finanziellen Zuschüssen.<br />
Dem Katholikentag, auf dem übrigens auch der <strong>KV</strong> zusammen<br />
mit dem Bund katholischer deutscher Akademikerinnen<br />
auf einem Stand vertreten war, sei Dank, dass<br />
er auf die ethische Verpflichtung der Christen für das<br />
Weltklima aufmerksam gemacht hat. Auch wir <strong>KV</strong>er sollten<br />
überlegen, wie wir zum Klimaschutz beitragen können.<br />
Fröhliche Preisträger<br />
Am 2. Juni 2008 erhielten Kb Klaus Töpfer<br />
und Reinhold Messner den B.A.U.M. –<br />
Umweltpreis. Kb Töpfer wurde ausgezeichnet,<br />
weil er in seiner langen Tätigkeit<br />
als Bundesminister und Exekutivdirektor<br />
des Umweltprogrammes der Vereinten<br />
Nationen erfolgreich die globale<br />
Umweltpolitik mitgeformt hat. Er setzt<br />
sich für die weltweite Erschließung erneuerbarer<br />
Energien ein und hat ein 6,7<br />
Millionen Dollar-Projekt gestartet, das die<br />
besten Wind- und Solarstandorte in Lateinamerika,<br />
Afrika und Südostasien erfassen<br />
soll.<br />
151 AM