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moments - Ausgabe März 3/17

Das Magazin für die schönsten Augenblicke

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PEOPLE & BUSINESS<br />

Sprachen<br />

sind Brücken<br />

VISIONEN. Fremde Kulturen in Echtzeit zu erleben,<br />

ist für die Linzer Wissenschafterin Helga Linhart die<br />

Triebfeder für neue Sprachen. Neugierig und weltoffen,<br />

weiß sie immer wieder Neues zu entdecken.<br />

TEXT: FRIEDERIKE PLÖCHL<br />

Sie haben als Stewardess bei<br />

der Lufthansa gearbeitet und<br />

nebenberuflich ein Studium<br />

in Sprachwissenschaften abgeschlossen.<br />

Sie sind relativ rasch<br />

zum Purser (Kabinenchefin) aufgestiegen<br />

und waren in dieser<br />

Position bis zum Ruhestand.<br />

Welche Sprachen sprechen Sie?<br />

Englisch und Französisch waren<br />

meine Einstiegssprachen. Dann<br />

haben sich noch ein paar Sprachen<br />

dazugesellt: Spanisch, Italienisch,<br />

Holländisch, Japanisch<br />

und Chinesisch. Meine<br />

bislang letzte Sprachetappe<br />

war Dzongkha,<br />

die Amtssprache<br />

von Bhutan. Das sind<br />

acht Sprachen bisher,<br />

die ich mir alle<br />

konsequent erarbeitet<br />

habe.<br />

Anstatt sich auszuruhen, absolvierten<br />

Sie – schon fast im Ruhestand<br />

– ein Doktorratsstudium in Wien. In<br />

Ihrer Dissertation haben Sie sich mit<br />

dem Spracherwerb im Alter auseinandergesetzt<br />

und relativ rasch Lehrverpflichtungen<br />

an verschiedenen<br />

Universitäten bekommen. Neben<br />

Wien und Graz auch in China an<br />

der Wirtschaftsuniversität in Kunming<br />

und an der Royal University<br />

of Bhutan. Wie hat sich Ihr Leben<br />

vor Ort abgespielt und was sind die<br />

Unterschiede zu unserer Kultur?<br />

Yunnan und Bhutan sind auf Eigeninitiative<br />

entstanden. Das heißt,<br />

ohne Auffangnetz und mit viel Risiko.<br />

Doch genau das ist das Salz in<br />

der Suppe. Das Leben vor Ort ist zu<br />

Beginn immer mit einem großen Fragezeichen<br />

versehen. Doch mit Optimismus,<br />

Offenheit und der Bereitschaft,<br />

sich unvoreingenommen auf<br />

Ungewohntes einzulassen, ist die<br />

erste Hürde schon geschafft. Es ist<br />

ein Schritt heraus aus der Komfortzone<br />

und hinein ins nicht immer kalkulierbare<br />

Abenteuer. Doch gleichzeitig<br />

ist das ein Schritt in Richtung<br />

FOTO: HERMANN WAKOLBINGER<br />

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