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therapie<br />

sation festgestellt worden. Ebenfalls kommt<br />

es durch die fokussierte ESWT über eine<br />

Förderung der Satellitenzellaktivität im<br />

Muskel zu einer Steigerung der Regenerationsfähigkeit<br />

von muskulärem und tendinösem<br />

Gewebe bei Minor-, aber auch Majorverletzungen.<br />

Der Vorteil der fokussierten<br />

ESWT ist eine exakte Applikation der akustischen<br />

Energie auch in tiefer gelegenen<br />

Gewebeschichten, ohne eine Schädigung<br />

oder auch nur eine nozizeptive Reizung der<br />

Haut zu verursachen. Insbesondere diese<br />

Tatsache hat dazu geführt, dass eine spezifische<br />

Schmerzpunktdiagnostik nach dem<br />

Prinzip des patientenorientierten Feed-back<br />

mittlerweile bei fast allen Anwendungen der<br />

ESWT des muskuloskeletalen Systems genutzt<br />

wird. Besonders hilfreich ist dieses<br />

Prinzip in der Behandlung von myofaszialen<br />

Triggerpunkten, da mit der fokussierten ES-<br />

WT wesentlich häufiger als mit den herkömmlichen<br />

Untersuchungstechniken die<br />

wichtigen Diagnosekriterien des Übertragungsschmerzes<br />

(„reffered pain“) und der<br />

Wiedererkennung („recognition“) festgestellt<br />

werden können. Der Nachteil dieser<br />

punktuellen Fokussierung ist die Konzentration<br />

der Stoßwellenenergie auf ein relativ<br />

kleines Areal, ohne Gewebestrukturen in<br />

ihrem anatomischen Verlauf zu behandeln.<br />

Die neue fokussierte Linienquelle (Richard<br />

Wolf/Elvation) ist in der Anwendung eine<br />

ausgezeichnete Therapiemöglichkeit besonders<br />

für die Pathologien, bei denen eine flächige<br />

oder dem Faserverlauf folgende Appli-<br />

Hannes Müller-Ehrenberg<br />

// Facharzt für Orthopädie<br />

// Orthopädischen Privatpraxis in Münster seit April 2004<br />

// Münster-Marathon 2010 (3:34 Std.)<br />

Network<br />

// 1. Vorsitzender der Medizinischen Gesellschaft<br />

für Myofasziale Schmerzen (MGMS e.V.)<br />

// Mitglied folgender Lehrerkollegien:<br />

1. ISMST and DIGEST (ESWT)<br />

2. MGMS and IMTT (myofasziale Triggerpunkt-Therapie)<br />

3. Trainerakademie des deutschen olympischen<br />

Sportbundes (DOSB) Köln<br />

kation der fokussierten Energie ideal wäre.<br />

Gerade bei den enthesiopathisch veränderten<br />

Sehnenansätzen liegt eine schmerzhafte<br />

Läsion mit ihren strukturellen und<br />

funktionell-anatomischen Veränderungen in<br />

der Sehne und auch in der Muskulatur vor,<br />

die mit der Linienquelle exakt dem Faserverlauf<br />

folgend behandelt werden kann. Als<br />

besonders gute Beispiele für den Einsatz der<br />

Linienquelle bei Enthesiopathien können<br />

hier die typischen Diagnosen Tennis- und<br />

Golferellenbogen sowie Patellaschmerzen<br />

( Jumper´s Knee) genannt werden. Besonders<br />

sinnvoll ist die Anwendung der linearen<br />

ESWT in der Fläche und im Verlauf schon<br />

allein aus anatomischen Gründen bei der<br />

Behandlung der Achillessehne, da es sich<br />

hierbei um die kräftigste Sehne handelt, und<br />

die Linienquelle exakt appliziert werden<br />

kann. Auch bei dem Krankheitsbild der<br />

Symphysitis erweist sich die Applikation der<br />

fokussierten ESWT mittels Linienquelle als<br />

besonders wirksam, da der große knöcherne<br />

Ansatzbereich effizient therapiert wird. Fußschmerzen<br />

im Sinne einer plantaren Fasziitis<br />

können exakt dem anatomischen Verlauf der<br />

Plantarfaszie mit der Linienquelle behandelt<br />

werden. Als sehr hilfreich erweist sich diese<br />

Therapiequelle für die Behandlung von lateralen<br />

Hüftschmerzen, die mittlerweile unter<br />

dem Begriff Trochanterschmerzsyndrom<br />

diagnostiziert werden. Hier können anatomisch-funktionell<br />

mit der linearen ESWT<br />

sowohl die Schmerzpunkte über dem Trochanter<br />

major als auch die zusätzlichen<br />

Schmerzpunkte auf dem Tractus iliotibialis<br />

sowie die Triggerpunkte im M. tensor fasciae<br />

latae mitbehandelt werden. Im Bereich der<br />

Muskulatur erweist sich die Form der langstreckigen<br />

Applikation der fokussierten ES-<br />

WT als besonders vorteilhaft, da Minor<br />

-und Majorverletzungen im Faserverlauf<br />

exakt bearbeitet werden können. Sehr gute<br />

Ergebnisse lieferte diese Applikationsform<br />

der fokussierten ESWT für die Muskelbehandlung<br />

nicht nur bei manifesten Schädigungen,<br />

sondern auch zur Förderung der<br />

Skelettmuskel-Regeneration nach hartem<br />

Training, sodass effizienter trainiert werden<br />

konnte.<br />

Fazit<br />

Die neue Technologie der linearen ESWT<br />

hat sich bei vielen Indi kationen im Bereich<br />

der Sportmedizin als sehr gute Therapieform<br />

bewährt und die Möglichkeiten der exakten<br />

Applikation der fokussierten ESWT auf<br />

eine größere Fläche im Gewebe verbessert.<br />

Aufgrund der längeren Fokussierungsstrecke<br />

kann sie gleichzeitig die Gewebeläsionen im<br />

Sehnenansatz, aber auch die zugehörigen<br />

ana tomisch-funktionellen Strukturen mit<br />

fokussierter ESWT behandeln. Im Bereich<br />

der Muskulatur erweist sich die lineare<br />

ESWT als besonders vorteilhaft, da Minor<br />

-und Majorverletzungen im Faserverlauf<br />

exakt bearbeitet werden können.<br />

// info@triggerpunktzentrum.de<br />

40 medicalsports network 03.12

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