Erich Meng - Ruppiner Kliniken
Erich Meng - Ruppiner Kliniken
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DaS IntERvIEW<br />
Prof. Dr. Dr. Kurt J.G. Schmailzl (58)<br />
Der in München geborene Kardiologe studierte von 1975 bis 1983 an der Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
und an der Freien Universität Berlin Physik, Sozialwissenschaften und Humanmedizin.<br />
Seit 1992 ist er Chefarzt an den <strong>Ruppiner</strong> <strong>Kliniken</strong>. Er habilitierte 1997 an der Universität Rostock.<br />
Dort ist Prof. Dr. Dr. Schmailzl als Honorarprofessor tätig.<br />
Was war das wichtigste Ziel bei den Baumaßnahmen<br />
für die Medizinische Klinik A?<br />
Prof. Dr. Dr. Kurt J.G. Schmailzl<br />
Das unter einem Dach zusammenzubringen, was zusammen gehört.<br />
Also alle Dinge in einem Haus zu versammeln, die für die<br />
Versorgung von Herzpatienten benötigt werden. Diese Aufgabenstellung<br />
hat ganz klar die Strukturen und Formen des Um- und<br />
Neubaus bestimmt. Wenn man so will, sind wir hier dem klassischen<br />
Bauhauskonzept gefolgt.<br />
thomas Rheinländer<br />
Die Aufgabenstellung an unsere Bauabteilung war sehr komplex.<br />
Bei den ersten Planungsschritten haben wir uns nicht<br />
vorstellen können, dass wir die Anforderung der Klinik und<br />
16 | FOKUS 2010 _ Neu- und Umbau der Medizinischen Klinik A / Schwerpunkt Kardiologie<br />
das zur Verfügung stehende Raumvolumen in Einklang bringen<br />
können. Die Forderungen der Denkmalschutzbehörde waren<br />
ebenso schwierig. Wir sollten ein Haus bauen, das man<br />
gar nicht sieht.<br />
Hinzu kam der kurze Umsetzungszeitraum innerhalb des Konjunkturpaketes<br />
II. Das Ergebnis zeigt, wie gut die Realisierung<br />
funktioniert hat. Das Gebäude wurde bis zum Dachgeschoss<br />
entkernt, damit die Raumaufteilung in den Stockwerken neu<br />
gedacht werden konnte. Durch die Anordnung des Neubaus in<br />
der Mitte des Bestandsgebäudes statt wie bisher an der Seite<br />
werden die verschiedenen Funktionsbereiche jetzt besser miteinander<br />
vernetzt.<br />
Welche Anforderungen musste das Gebäude<br />
für eine bestmögliche kardiologische Patientenversorgung erfüllen?<br />
Prof. Dr. Dr. Kurt J.G. Schmailzl<br />
Teilbereiche der Notfall- und Akutversorgung müssen schwellenlos<br />
auf einer Ebene sein, damit der Patient mit dem Krankenwagen direkt<br />
an das Haus gebracht werden kann. Wir brauchten im Haus Platz<br />
für zwei hochmoderne Katheter-Labors und eine hochdifferenzierte<br />
Funktionsdiagnostik.<br />
Die neue Intensivstation verfügt über 12 statt bisher 8 Betten. Da die<br />
Zahl der Herzerkrankungen immer noch stetig ansteigt und die Möglichkeiten<br />
der Medizin explosiv gewachsen sind, war das notwendig.<br />
Durch den Umbau konnten wir das Leistungsspektrum der Klinik erweitern.<br />
Die Diagnostik und Behandlung aller Arten von Herzrhyth-<br />
musstörungen sind jetzt möglich. Die Realisierung von klinischer<br />
Elektrophysiologie und Schrittmacherversorgung an den <strong>Ruppiner</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> ist im Land Brandenburg derzeit einmalig.<br />
Von gar nicht zu unterschätzender Bedeutung ist dabei, dass die<br />
Patienten nicht nur medizinisch perfekt versorgt werden können,<br />
sondern auch die Umgebung als adäquat, schützend und lebensaufschließend<br />
empfinden. Herzerkrankungen sind oft lebensbedrohlich<br />
und deshalb muss das Umfeld die nötige Geborgenheit vermitteln.<br />
Unsere neuen, sehr schönen Patientenzimmer und die Großzügigkeit<br />
der Verbindungsflure gehören für mich mit zum größten Erfolg beim<br />
Neu- und Umbau der Klinik.