Erich Meng - Ruppiner Kliniken

42 | FOKUS 2010 _Jahresrückblick
Innovation
Beispielhafte Operationsmethoden in der
neurochirurgie
Als erste Klinik in Brandenburg und auch deutschlandweit als
Vorreiter hat die Klinik für Neurochirurgie der Ruppiner Kliniken
unter Leitung von Chefarzt Dr. Ralf Dörre eine neuartige Bandscheibenprothese
in die Halswirbelsäule implantiert. Die Prothese,
die einer Patientin eingesetzt wurde, ist aus dem hochwertigen
Kunststoff Polyetheretherketon (PEEK).
Diese Kunststoffimplantate gewährleisten im Gegensatz zu denen
aus Titan eine gute Beurteilung der Lage im Magnetresonanztomographen
(MRT).
Wie auch bei Titanprothesen, aber im Gegensatz zu früher verwendeten
Knochenstücken aus dem Becken, ist eine normale Bewegung
von Hals und Kopf möglich. Zudem wird die Belastung auf
die darüber und darunter befindlichen Wirbelkörper gleichmäßiger
und besser verteilt. Weitere degenerative Prozesse werden dadurch
zwar nicht verhindert, so doch in ihrem Auftreten verzögert.
Unternehmensorganisation
neuer Intranetauftritt für kurze Informationswege und
offenen austausch
Die Größe des Unternehmens PRO Klinik Holding und seiner
Tochtergesellschaften verlangt einen kontinuierlichen Kommunikationsprozess.
Das neue Intranet-Angebot dient als Plattform
und Fundament für den Austausch von Informationen. Es
beinhaltet zusätzlich zum Dokumentensystem, Termine und ein
Forum zur Mitarbeiterbeteiligung.
fokus 2010
Das Jahr im Überblick
Zudem plant Lebentrau die Etablierung innovativer Operationsverfahren
auch in Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen.
So arbeitet er gemeinsam mit der Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie im Bereich der rekonstruktiven Urologie an
Harnröhrenplastiken.
Das Team der Klinik strebt die Zertifizierung des Prostatakrebszentrums
durch OnkoZert an. „Die Qualität der Behandlung und
die notwendigen Patientenzahlen sind vorhanden“, erklärt Lebentrau.
Dr. alfred Freund – neuer leiter des Sozialpädiatrischen
Zentrums (SPZ)
Der Bayer Dr. Alfred Freund übernimmt die Leitung des Sozialpädiatrischen
Zentrums (SPZ). Der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
ist Spezialist für Neuropädiatrie und für Akupunktur. Um
sein Wissen und Können in dieser Therapiemethode zu vertiefen,
erhielt er ein einjähriges Stipendium zum Studium der traditionellen
chinesischen Medizin in einer südchinesischen Universitätsklinik.
Den Schwerpunkt seiner Arbeit bildet jedoch die Behandlung
von Epilepsie. Im Sozialpädiatrischen Zentrum will er diesen Arbeitsbereich
weiter ausbauen, ebenso wie die elektrophysiologische
Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen.
Das multiprofessionelle Team des SPZ, die Nähe der einzelnen
Fachdisziplinen zueinander sowie die Verzahnung von ambulantem
und stationärem Bereich erlauben es, auch komplexe Erkrankungen
optimal und alle Ebenen des Problems berücksichtigend
zu behandeln.
Im November hat die Deutsche Sektion der Internationalen Liga
gegen Epilepsie (DGfE) das SPZ neben Cottbus und Brandenburg
an der Havel als dritte Epilepsieambulanz für Kinder und Jugendliche
im Bundesland Brandenburg anerkannt.
Personalien
Steffen lebentrau – neuer Chefarzt der Klinik für Urologie
und Kinderurologie
Der frühere stellvertretende Chefarzt der Klinik für Urologie, Steffen
Lebentrau, wird Chefarzt der Klinik. Er folgt Dr. Uwe Michl, der sich
infolge eines schweren Verkehrsunfalls für eine berufliche Verände-
Gesellschaftliches Engagement
Multimedialer, interaktiver Unterricht im landkreis
rung und eine Übersiedlung nach Hamburg entschieden hatte. Zur Unterstützung der Bildungsoffensive des Landes Branden-
Steffen Lebentrau ist seit 2003 Facharzt für Urologie. Seit zehn burg hat die PRO Klinik Holding ein Sponsoringprojekt initiiert.
Jahren hat der Urologe die Klinik für Urologie und Kinderurologie Das Unternehmen finanzierte den weiterführenden Schulen und
mitgestaltet und will sie als Chefarzt weiterentwickeln. Die appa- Förderschulen in Ostprignitz-Ruppin die Ausstattung mit interakrative
Ausstattung will er erneuern und die Operationsverfahren tiven Schultafeln (Whiteboards). Die Schülerinnen und Schüler in
erweitern.
15 Schulen profitieren von dieser Investition in die Bildung.