Erich Meng - Ruppiner Kliniken

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DaS IntERvIEW Prof. Dr. Dieter nürnberg fokus 2010 Ganzheitliche Behandlung im zertifizierten Darmkrebszentrum Brandenburg-nordwest Wie wird sich die Arbeit des Darmkrebszentrums weiter entwickeln? Wir wollen weitere Krankenhäuser und niedergelassene Fachärzte für die Zusammenarbeit im Darmkrebszentrum gewinnen. Dazu führen wir zahlreiche Gespräche. Wenn es uns gelingt, dass auch dort die Kriterien der Patientenbehandlung etabliert werden, die wir aufgestellt haben, verbessern wir die Qualität der Behandlung weiter. Dr. thomas Buthut Wichtig ist, dass wir uns immer wieder die Frage stellen, wie wir die Patientenbetreuung noch besser machen können. Wir arbeiten im Darmkrebszentrum nach den sogenannten S3-Leitlinien, die dem höchsten Stand der medizinischen Forschung entsprechen. Unsere Mitarbeiter befinden sich ständig in der Weiterbildung. Stephan Michelis Das klinische Krebsregister muss für unsere Region kontinuierlich weitergeführt und flächendeckend ausgebaut werden, so wie es der Nationale Krebsplan fordert. Denn nur so ist die Erfassung der Qualität der Versorgung aller Krebskranken gewährleistet. Aus diesem Datenmaterial lassen sich nicht nur zahlreiche Rückschlüsse auf zukünftige Behandlungsformen ziehen, sondern es erfolgt ebenso eine transparente Darstellung der Versorgungsergebnisse für <strong>Kliniken</strong>, Ärzte, Betroffene 28 | FOKUS 2010 _Ganzheitliche Behandlung im zertifizierten Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest und Öffentlichkeit. Die Daten fließen direkt in das bundesweite Krebsregister ein. Ich bin der Überzeugung, dass die Angebote in der Nachsorge für die Patienten immer mehr an Bedeutung erlangen. Das Gefühl, nicht allein zu sein mit der Erkrankung, Hilfe zu erhalten und Kontakt zu anderen Patienten zu haben, ist für alle Patienten sehr wichtig. Auch im Hinblick auf den demografischen Wandel in unserem Land werden diese Angebote zunehmend wichtiger, auch dafür steht eine gute Patientenbetreuung im Darmkrebszentrum. Prof. Dr. Dieter nürnberg Mein größter Wunsch ist und bleibt, dass es uns gelingt, mehr Menschen von der Notwendigkeit der Darmkrebsvorsorge zu überzeugen. Denn im Darmkrebszentrum behandeln wir meist Patienten mit Darmkrebs in einem weit fortgeschrittenen Stadium. Durch die Vorsorge könnten wir viele dieser Erkrankungen bereits sehr früh erkennen und damit die Heilungsaussichten der Patienten deutlich verbessern. Als Mitbegründer der Initiative „Brandenburg gegen Darmkrebs“ weiß ich, wie viel Überzeugungsarbeit wir hier weiter leisten müssen, denn trotz bundesweiter Kampagnen mit vielen Prominenten gehen die Zahlen derer, die eine Darmkrebsvorsorgeuntersuchung in Anspruch nehmen, zurück. Wir müssen die Vorsorgeuntersuchung aus der Schamecke unbedingt herausholen, denn es gibt keine bessere Krebstherapie als die Vermeidung.
Bild o.l.: Dr. Reimund Parsche, Chefarzt des Zentrums für Bildgebende Diagnostik im Gespräch mit Prof. asoc. Dr. Hartmut Köppen, niedergelassener Facharzt für Innere Medizin. Bild o.r.: Dr. Sabine Uebach (Mitte) bei der Gastroskopie. Bild u.: Dr. Thomas Buthut (3.v.l.) bei der Visite der 89-jährigen Patientin Lotte Arndt. FOKUS 2010 _Ganzheitliche Behandlung im zertifizierten Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest | 29 Ausblick 2011 Geschäftsjahr Fachdisziplinen FOKUS 2010
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