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ESYSPRO Energieberatung Systematisch Professionalisieren

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ESysPro – <strong>Energieberatung</strong>sleistung systematisch professionalisieren 14<br />

2.1.3 Facility Management<br />

Das Facility Management (FM) wird im allgemeinen Sprachgebrauch als die Dienstleistung zur Bewirtschaftung<br />

von Immobilien angesehen, umfasst jedoch den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie.<br />

Bei der Lebenszykluskostenbetrachtung spielt die Planungsphase eine wesentliche Rolle (RIEGEL<br />

2004). Die FM-Dienstleistung ist eine junge Branche und befindet sich noch in der Ausgestaltung. Insbesondere<br />

das Energiemanagement als eine Teildienstleistung des FM ist inhaltlich definiert, aber in<br />

den Qualifikationsmerkmalen nicht strukturiert.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Facility Management e. V. (GEFMA) definiert den Begriff Facility Management<br />

wie folgt: „Facility Management ist die Betrachtung, Analyse und Optimierung aller kostenrelevanten<br />

Vorgänge rund um ein Gebäude, ein anderes bauliches Objekt oder eine im Unternehmen erbrachte<br />

(Dienst-) Leistung, die nicht zum Kerngeschäft gehört“ (GEFMA 100 1996, S. 5). Einen wesentlichen<br />

Anteil der Betriebskosten stellen die Energiekosten dar. Nach der OSCAR-Studie – Office<br />

Service Charge Analysis Report – 2006 liegt der Anteil der Energiekosten an den Nebenkosten für Büroflächen<br />

bei über 20% (JONES LANG LASALLE 2006). Eine Optimierung der Energiekosten im Rahmen<br />

des Facility Managements birgt daher großes Potential.<br />

Eine weitere Möglichkeit der Energiekostenoptimierung im Rahmen des Facility Managements stellt<br />

das Energiemanagement dar. Die GEFMA definiert den Begriff Energiemanagement in der Richtlinie<br />

124: „Als Energiemanagement gelten alle Maßnahmen mit dem Ziel, bei vorhandenen /oder neu zu errichtenden/<br />

Gebäuden:<br />

• weniger Energie zu verbrauchen, oder<br />

• kostengünstigere Energie zu verbrauchen (z. B. durch Umstellung des Energieträgers, Änderung<br />

des Energielieferanten oder des Bezugsvertrages), oder<br />

• Nutzenergie z. B. unter Ausnutzung der Kraft-Wärme-Kopplung selbst bereitzustellen.<br />

Der Begriff Energiemanagement erstreckt sich auf alle Arten verbrauchter Nutzenergie in Gebäuden<br />

(für Heizung, Kühlung, Strom, Licht usw.), aber auch auf die Verbräuche von Anlagen oder Einrichtungen,<br />

die dem Kerngeschäft eines Unternehmens dienen.“ (GEFMA 124 1998, S. 3) Somit kann<br />

auch die <strong>Energieberatung</strong>, deren Ablauf und Inhalt in der VDI 3922 für den industriellen Energiemarkt<br />

vorgegeben ist, als ein Teil des Energiemanagements angesehen werden (VDI 3922 1998).<br />

Im Rahmen des Forschungsvorhabens „Wissensbasiertes Energiemanagement – eine neue Dienstleistung<br />

für mittelständische Unternehmen“ wurde von der Universität Stuttgart ein Softwaretool entwickelt,<br />

das Messergebnisse, Auslegungsregelung und Betriebserfahrungen zusammenführen kann<br />

(IKE 2003). Das entwickelte Werkzeug leistet eine technische Unterstützung bei der Durchführung von<br />

<strong>Energieberatung</strong>en. Es fehlt aber an einem Leitfaden für den systematischen Kompetenzaufbau bei<br />

Energieberatern sowie einem Instrument zur Beurteilung der Dienstleistungsqualität bei <strong>Energieberatung</strong>en.

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