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DeSS orientiert - Demenz Support Stuttgart

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Gruppe erstellen ließen. Zum Zeitpunkt der<br />

Analyse lagen keine vorangegangenen Reviews<br />

zu Studien über die Auswirkungen von<br />

Bewegungsprogrammen auf ältere Menschen<br />

mit einer Alzheimer-<strong>Demenz</strong> und verwandten<br />

<strong>Demenz</strong>en vor. Folglich war auch noch keine<br />

kombinierte Meta-Analyse körperbezogener,<br />

sozialer und kognitiver Auswirkungen derartiger<br />

Programme auf die genannte Personengruppe<br />

erstellt worden. Die Autoren setzen<br />

sich daher das ehrgeizige Ziel, eine Synthese<br />

bis dato vorhandener Belege zu den Wirkungen<br />

von Bewegungsprogrammen auf ältere<br />

Erwachsene mit einer demenziell verursachten<br />

kognitiven Beeinträchtigung zu liefern.<br />

Die ausgewerteten Studien liefern Befunde<br />

im Hinblick auf körperliche Fitness und<br />

Funktionsfähigkeit sowie in Bezug auf kognitions-<br />

und verhaltensbezogene Auswirkungen<br />

der Übungsprogramme. Die 30 ausgewählten<br />

Studien schlossen einen Pool von<br />

insgesamt 2020 Teilnehmenden ein. Als besonders<br />

hervorzuhebende Einschränkungen<br />

wurden Qualitätsmängel im Hinblick auf<br />

das jeweilige Studiendesign (insbesondere<br />

fehlende Verblindung) und kleine Stichproben<br />

verzeichnet. Für die (sehr heterogenen)<br />

Übungsprogramme wurden Durchschnittswerte<br />

wie etwa die durchschnittliche Dauer<br />

der kontrollierten Durchführung (23 Wochen),<br />

durchschnittliche Trainingseinheiten pro Woche<br />

(3,6), Dauer einer Übungseinheit (20-150<br />

Minuten; Durchschnitt 45 Minuten) ermittelt.<br />

Die Mehrheit der untersuchten Programme<br />

basierte auf Walking (Mobilitätstraining) oder<br />

einer Kombination von Gehen/Walking und<br />

isotonischen Übungen – eine genauere Charakterisierung<br />

der Interventionen lässt die Beschreibung<br />

nicht zu. Andere Studien verwendeten<br />

gemischte Formen (z.B. Übungen im<br />

Sitzen; Varianten von Gymnastik mit Musik;<br />

Krafttraining mit Gewichten). Zwei der eingeschlossenen<br />

Studien befassten sich mit<br />

im eigenen Zuhause absolvierten, aus unterschiedlichen<br />

Modulen zusammengesetzten<br />

Bewegungsprogrammen.<br />

Die 30 Studien wurden auf der Grundlage<br />

- 25 -<br />

Therapie<br />

der Auswertungsergebnisse in drei Gruppen<br />

(große, mittlere und geringfügige Wirkung)<br />

eingeteilt. In der Gruppe der Studien<br />

mit den größten Wirkungen fanden sich die<br />

am stärksten kognitiv beeinträchtigten Teilnehmer<br />

sowie die Studien mit einer höheren<br />

Anzahl der durchschnittlichen Trainingseinheiten<br />

pro Woche. In der Kategorie der Studien,<br />

die eine mittlere Wirkung erzielen konnten,<br />

fanden sich die Studien mit der längsten<br />

Interventionsdauer.<br />

Insgesamt sprechen die Autoren von einem<br />

ermutigenden Ergebnis, wonach sich<br />

bei Menschen mit demenziellen Veränderungen<br />

Verbesserungen in der gesundheitsbezogenen<br />

Fitness und der kognitiven<br />

Funktionsfähigkeit erzielen lassen. Die rein<br />

quantitativ-statistisch verfahrende Meta-Analyse<br />

erbrachte eine große bis mittlere Wirkung<br />

in Bezug auf körperliche „Fitness“ und<br />

eine insgesamt mittlere Wirkung in Bezug auf<br />

die Kombination aus körperlichen, kognitiven,<br />

funktionellen und verhaltensbezogenen Ergebnissen.<br />

Die Analyse liefert zwar „Evidenz“ für den<br />

Nutzen gezielter Bewegungsprogramme bei<br />

Vorliegen einer <strong>Demenz</strong>; wie ein solches Programm<br />

angelegt sein muss, um eine positive<br />

Wirkung entfalten zu können, bleibt jedoch<br />

weitgehend ungeklärt. Des Weiteren enthält<br />

der Review keine Angaben zu den erforderlichen<br />

Qualifi kationen der die Bewegungsprogramme<br />

anleitenden Personen.<br />

Blick auf die Beziehung<br />

zwischen Kognition und<br />

Funktion bei einer Alzheimer-<br />

<strong>Demenz</strong> und mögliche positive<br />

Auswirkungen gezielter<br />

Bewegung auf die Funktionsfähigkeit<br />

(Yu et al. 2006)<br />

Im Zusammenhang mit einer Alzheimer-<strong>Demenz</strong><br />

spielt der funktionelle Abbau aus pfl egewissenschaftlicher<br />

Sicht eine herausragen-

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