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Foto: Wallocha Die Chancen für eine Einrichtung von Technologieparks sind nicht nur wegen der wissenschaftlichenRahmenbedingungen, sondern auch aufgrund der politischen Willensbekundung sehr gut. Fritz Horst Melsheimer Präses der Handelskammer Hamburg Innovations Parks Für eine innovative Aufholjagd Hamburg ist Sitz vieler Unternehmen, die Forschung und Entwicklung betreiben. Insbesondere in den Bereichen Luftfahrt, Lifesciences und Erneuerbare Energien ist die Hamburger Wirtschaft – auch in der Forschung – stark. Und auch in der Grundlagenforschung ist die Stadt gut aufgestellt: Das zeigt sich sowohl in einer Vielzahl renommierter außeruniversitärer Forschungseinrichtungen wie beispielsweise den Max-Planck-Instituten und dem Deutschen Elektronen-Synchrotron Desy als auch in einer sehr breit aufgestellten wissenschaftlichen Forschung der Hamburger Hochschulen. Mit 20 staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen mit insgesamt über 7 500 Forschern und etwa 80 000 Studierenden sind die Voraussetzungen für Innovationen „made in Hamburg“ sehr gut. Hamburg verfügt damit über ein enormes Innovationspotenzial. Doch dieses Potenzial wird derzeit nur unzureichend ausgeschöpft, was unter anderem daran liegt, dass die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in Hamburg noch verbesserungsfähig ist. Natürlich weiß auch die Politik um die Bedeutung von Innovationen für eine erfolgreiche Zukunft der Hansestadt. So wurde im November 2008 die Innovationsallianz Hamburg ins Leben gerufen. Eine Initiative, die von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft getragen wird und das Ziel verfolgt, Hamburg zu einer der führenden Innovationsregionen Europas zu machen. Mit der Eröffnung der Innovations Kontakt Stelle (IKS) im Januar 2011 und der Einführung der Innovationsstarter Fonds wurden bereits wichtige erste Schritte getan, denen nun weitere folgen müssen, um die Innovationsfähigkeit Hamburgs weiter zu stärken. Im Regierungsprogramm der SPD heißt es wörtlich: „Durch die zielgerichtete Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung wollen wir Hamburg zu einer Innovationshauptstadt für Europa machen.“ Als eine geeignete Maßnahme wird die Förderung von Forschungs- und Kooperationsflächen für Editorial 3 Hochschulen, Unternehmen und innovative Existenzgründer – zum Beispiel durch die Einrichtung von Technologieparks – genannt. Die Chancen für eine Einrichtung von Technologieparks sind daher nicht nur wegen der wissenschaftlichen Rahmenbedingungen, sondern auch aufgrund der politischen Willensbekundung sehr gut. Städte wie Karlsruhe, Aachen und Greifswald haben es vorgemacht: Durch die Einrichtung von Technologieparks konnten Existenzgründungen und Neuansiedlungen forschungsaffiner, hochtechnologieorientierter Unternehmen befördert und damit hochwertige Arbeitsplätze in großer Zahl geschaffen werden. Darüber hinaus ist es diesen Städten mithilfe von Technologieparks gelungen, sich erfolgreich als Standort für Hochtechnologie zu etablieren. Hamburg hat jetzt die Chance, von diesen Erfahrungen zu profitieren. Aus dem späten Aufbruch in Richtung Hochtechnologie kann sich so ein Vorteil ergeben, zur richtigen Zeit mit dem richtigen Konzept die besonders zukunftsträchtigen Technologiefelder zu besetzen. Ein derart ambitioniertes Ziel ist aber nur erreichbar, wenn Hamburg jetzt handelt und konsequent und mit Nachdruck in dieser Dekade den Aufbau eines Netzes von Technologieparks realisiert. Mit unserem neuen Standpunkt „HIP Hamburg Innovations Parks – Wie man sich mit einem Netz von Technologieparks als Standort für Hochtechnologie profiliert“ (siehe dazu die Titelgeschichte dieser Ausgabe ab Seite 12) wollen wir hierzu einen Beitrag leisten und gleichzeitig die wichtige Arbeit der Innovationsallianz Hamburg unterstützen. hamburger wirtschaft 01/2012
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