31.03.2017 Aufrufe

NAGELFLUH Frühjahr/Sommerausgabe 2017 - das Naturpark Magazin

Themen der Frühjahr/Sommerausgabe sind u.a.: Arbeit im Paradies: Ein Besuch auf der Sennalpe Oberberg; Schüler unterrichten Schüler: Gymnasiasten aus Egg unterrichten Naturparkschüler; Beim Wanderwegenetz tut sich was:Besucherlenkung: Ein bewegendes Thema / Weitere Informationen auch auf www.nagelfluh-magazin.de

Themen der Frühjahr/Sommerausgabe sind u.a.: Arbeit im Paradies: Ein Besuch auf der Sennalpe Oberberg; Schüler unterrichten Schüler: Gymnasiasten aus Egg unterrichten Naturparkschüler; Beim Wanderwegenetz tut sich was:Besucherlenkung: Ein bewegendes Thema / Weitere Informationen auch auf www.nagelfluh-magazin.de

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NEUES AUS DEM NATURPARK<br />

Sonderausstellung im AlpSeeHaus<br />

»Gemeinsam unter einem Dach«<br />

Die Rauschwalbe ist ein Zugvogel. Sie bevorzugt<br />

sogenannte »offene Kulturlandschaften«, in denen<br />

es Bauernhöfe, Wiesen und Teiche gibt<br />

Schwalben, Mauersegler und Haussperlinge<br />

sind Vogelarten, die gerne in unserer Nähe<br />

leben. Sie bauen ihre Nester an unseren Häusern<br />

oder in unseren Kuhställen. Jedes Jahr begrüßen<br />

wir aufs Neue die Schwalben als Frühlingsboten,<br />

bewundern die Flugkünste des<br />

Mauerseglers und freuen uns über die frechen<br />

Spatzen.<br />

Im AlpSeeHaus gibt es viel zu entdecken: Neben der<br />

<strong>Naturpark</strong>ausstellung »Expedition Nagelfluh - Natur<br />

mit anderen Augen sehen« sorgen regelmäßige<br />

Sonderausstellungen für Abwechslung<br />

30 <strong>NAGELFLUH</strong><br />

Doch der Bestand unserer Rauch- und Mehlschwalben<br />

sowie des Mauerseglers ist in den<br />

letzten 100 Jahren drastisch zurückgegangen.<br />

Mittlerweile stehen Schwalben und Mauersegler<br />

auf der Roten Liste bedrohter Vogelarten.<br />

Die Einbußen bei den beiden Schwalbenarten<br />

betrugen im Zeitraum zwischen 1975 und 1999<br />

in Bayern beachtliche 20 bis 50 Prozent. Auch<br />

beim Haussperling oder Spatz wird ein Rückgang<br />

vermutet.<br />

Mit einer Sonderausstellung vom 1. April bis<br />

15. Oktober möchten der Landesbund für Vogelschutz<br />

(LBV) und der <strong>Naturpark</strong> Nagelfluhkette<br />

diese Arten wieder ins Licht rücken.<br />

Veränderte Bauweise und<br />

Sanierungen<br />

Allen vier Arten ist gemein, <strong>das</strong>s sie an Gebäuden<br />

brüten. Mauersegler und Hausperlinge<br />

legen ihre Nester in Ritzen und Nischen an.<br />

Veränderungen in der Bauweise sowie zunehmende<br />

Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden<br />

sind ein ernstzunehmender Faktor für den<br />

Rückgang von Spatz und Co. Sanierungen sind<br />

jedoch aus Klimaschutzgründen sehr wichtig.<br />

Es muss daher darauf geachtet werden, <strong>das</strong>s<br />

rechtzeitig Ersatzbrutplätze in Form von künst-<br />

lichen Nisthilfen eingebaut werden. Schwalben<br />

bauen ihre Nester direkt an die Innenwände<br />

von Viehställen (Rauchschwalbe) beziehungsweise<br />

an die Außenwände von Häusern (Mehlschwalbe).<br />

Leider finden sie für den Bau ihrer<br />

aus Lehm und Speichel bestehenden Nester<br />

immer weniger Baumaterial. Wertvolle Wasserpfützen<br />

werden aufgefüllt, Bauernhofeinfahrten<br />

asphaltiert und landesweit steigt die<br />

Flächenversiegelung täglich.<br />

Mehlschwalben profitieren zunächst von Neubaugebieten.<br />

Sind die Arbeiten an den Häusern<br />

noch nicht abgeschlossen und die Zufahrtsstraßen<br />

nicht asphaltiert, so finden sie hier ausreichend<br />

Nistmaterial. Genau so schnell wie sie<br />

gekommen sind, verlassen sie jedoch diese<br />

Brutplätze wieder, wenn in der nächsten Saison<br />

alles aus Menschen Sicht schön sauber und versiegelt<br />

hergerichtet ist. Nicht zuletzt werden leider<br />

immer noch Nester mutwillig zerstört, obwohl<br />

diese nach dem Bundesnaturschutzgesetz<br />

verboten ist.<br />

Wir können den Schwalben helfen, indem wir<br />

ihnen in flachen Wannen (am besten eignen<br />

sich große Pflanzenuntersetzer die im Boden<br />

eingelassen werden) feuchtes Nistmaterial zur<br />

Verfügung stellen, uns dafür einsetzen, <strong>das</strong>s<br />

nicht auch noch der letzte Feldweg asphaltiert

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