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Fachmagazin für den Spielwarenhandel und Industrie

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ZURÜCK AUF DER BÜHNE<br />

Steiff verfolgt ehrgeizige Ziele. Um die zu erreichen, kehrte die Traditionsmarke<br />

auf die Bretter zurück, die für die Spielwarenbranche die<br />

Welt bedeuten. Ein Gespräch mit Steiff-Regisseur Daniel Barth anlässlich<br />

seiner ersten Inszenierung.<br />

Herr Barth, hat der Chianti Classico<br />

dazu beigetragen, dass Sie nicht nur<br />

von der Toskana beeindruckt, sondern<br />

auch anschließend motiviert waren,<br />

ein Comeback in Nürnberg zu versuchen?<br />

Daniel Barth: Er hat mich zumindest<br />

nicht davon abgehalten, nach Nürnberg<br />

auf die Spielwarenmesse zu kommen.<br />

2013 blieb Steiff erstmals der Spielwarenmesse<br />

fern. Zu teuer und zu<br />

wenig lukrativ, hieß es. Was ist anders<br />

geworden, dass Steiff zurückkommt?<br />

D.B.: Die Entscheidung fiel in einer<br />

Zeit, als ich noch nicht Geschäftsführer<br />

von Steiff war, insofern möchte ich<br />

das nicht kommentieren. Allerdings bin<br />

ich der festen Überzeugung, dass es zu<br />

unserem Selbstverständnis zählt, dass<br />

wir als Mitbegründer der Messe und<br />

deutsches Kulturgut bei Spielwaren auf<br />

die Spielwarenmesse gehören.<br />

„AROUND THE WORLD“ lautet das Motto der<br />

neuen Steiff Weltenbummler Serie.<br />

Reicht Tradition allein wirklich aus?<br />

D.B.: In den letzten Jahren haben wir<br />

bei Steiff viel verändert. Nehmen Sie<br />

nur den Markenauftritt. Wir sind nicht<br />

nur auf der Spielwarenmesse präsent,<br />

weil wir Steiff sind, sondern auch, weil<br />

wir ein Signal an die Märkte, die nationalen<br />

wie die internationalen, senden<br />

wollen. Steiff hat immer Spielwaren<br />

hergestellt und auch den Sammlermarkt<br />

bedient, aber das Herz der Marke<br />

sind Spiel- und Babyprodukte.<br />

Das Weihnachtsgeschäft liegt gerade<br />

hinter Ihnen. Die Informationen aus<br />

dem stationären Handel sind widersprüchlich.<br />

Klangen wenigstens bei<br />

Steiff süßer die Glocken denn je?<br />

D.B.: Unser Endspurt war gut und wir<br />

sind zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft.<br />

In allen Kanälen war die Resonanz<br />

positiv.<br />

Und welcher Kanal machte Ihnen die<br />

meiste Freude?<br />

D.B.: Uns machen alle Kanäle Freude.<br />

Das kann ich nicht nur an Zahlen festmachen.<br />

Online wächst aber schon kräftig bei<br />

Steiff?<br />

D.B.: Das ist derzeit ein sehr dynamischer<br />

Kanal, ja.<br />

Für 2016 waren ehrgeizige Ziele formuliert<br />

worden. 14 Prozent sollten<br />

es in der Gruppe werden. Daraus ist<br />

nichts geworden. Woran lag’s?<br />

D.B.: Steiff wuchs 2016 um die 5 Prozent.<br />

Wir liegen ein wenig oberhalb<br />

des Branchendurchschnitts. Dass wir<br />

unsere Ziele nicht ganz erreicht haben,<br />

hängt mit ein paar Sondereffekten<br />

zusammen. Dollar und Pfund haben<br />

dabei eine wichtige Rolle gespielt.<br />

Zudem ließen sich in den USA Projekte<br />

nicht so realisieren, wie wir<br />

es geplant hatten. Der asiatische<br />

Markt, vor allem Japan, verzeichnet<br />

eine gute Entwicklung, aber der<br />

Sonderauftrag des Vorjahres ließ sich<br />

nicht wiederholen. Unsere Strategie ist<br />

aber, in Deutschland wie international<br />

weiter zu wachsen.<br />

Welche Rolle spielt die Steiff Retail<br />

GmbH, unter deren Dach Sie vermutlich<br />

die Concept Stores gebündelt haben?<br />

Einzelhandel heißt ja heute Arbeit im<br />

Steinbruch. Kann Steiff Einzelhandel<br />

einfach besser oder ist das Markenführung<br />

in der analogen Welt?<br />

D.B.: Steiff ist keine Geldwechselmaschine,<br />

sondern die Gesamtgruppe<br />

verdient Geld. Mit der Profitabilität<br />

sind wir noch nicht zufrieden, aber wir<br />

haben uns in den letzten Jahren sehr<br />

deutlich verbessert. Die 10 Concept<br />

Stores einschließlich des Museums in<br />

Giengen tragen wesentlich zum Umsatzwachstum<br />

bei, leisten aber auch<br />

viel für die Marke. Im Sinne von Omnichannel<br />

sind die Stores sicherlich<br />

auch ein Markeninstrument.<br />

Akzeptiert der Einzelhandel das?<br />

D.B.: Das ist eine alte Diskussion. Steiff<br />

ist mit der Wahl seiner Standorte sehr<br />

vorsichtig, weil wir ordentlich mit den<br />

Händlern umgehen wollen. Richtig ist<br />

aber auch, dass die Stores die Marke<br />

stärken und damit auch die Retailumsätze.<br />

»Marken müssen sich genau<br />

daran erinnern,<br />

für was sie stehen und<br />

was sie erfolgreich<br />

gemacht hat.«<br />

DANIEL BARTH, Geschäftsführer Steiff<br />

Auch für Eugen Eule aus der Posh<br />

Pattern Pets Serie scheint klar, dass Reisen bildet.

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