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PDF-Version - Berliner Mieterverein e.V.

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10 Mietwerte ermittelt wurden. Weitere<br />

41 Felder verfügen über weniger<br />

als 30 Mietwerte und gehören damit<br />

auch nicht zum qualifizierten Teil des<br />

Mietspiegels.<br />

Der Mietspiegel<br />

gilt nur für freifinanzierten<br />

Wohnraum<br />

Die sogenannten Leerfelder finden<br />

sich vor allem bei den Kleinwohnungen<br />

und den Baujahrgängen 1973<br />

bis 1990 im Westteil der Stadt. Leerfelder<br />

und minder besetzte Felder<br />

schränken die Qualität des Miet spiegels<br />

aber deutlich ein. Da diese Felder<br />

nicht zum qualifizierten Teil des<br />

Mietspiegels gehören, besteht im<br />

Zustimmungsprozess ein erhöhtes<br />

Risiko, dass der Richter zur Ermittlung<br />

der ortsüblichen Vergleichsmiete<br />

ein Sachverständigengutachten<br />

einholt, was in der Regel für den<br />

Vermieter von Vorteil ist. „Bei der<br />

Neuerhebung zum <strong>Berliner</strong> Mietspiegel<br />

2013 wird es daher auch darum<br />

gehen, den Anteil nicht qualifi<br />

zierter Mietspiegelfelder deutlich<br />

zu verringern“ verlangt BMV-Geschäftsführer<br />

Reiner Wild.<br />

Ein besonderes Augenmerk bei der<br />

Mietspiegelerstellung gilt regelmäßig<br />

den sogenannten Sondermerkmalen,<br />

bei denen ein sinnfälliger Zusammenhang<br />

zur Miethöhe besteht. Bei der<br />

Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete<br />

werden die Sonder-<br />

MieterMagazin 6/2011<br />

merkmale bislang nach der Spanneneinordnung<br />

hinzu- oder abgerechnet.<br />

Dadurch kann es im Einzelfall<br />

zu Mietwerten kommen, die<br />

bei der Erhebung gar nicht erfasst<br />

wurden. „Dieses Verfahren ist nicht<br />

stimmig und benachteiligt die Mieter<br />

– beim Mietspiegel 2013 muss das<br />

geändert werden“, fordert BMV-Geschäftsführer<br />

Reiner Wild.<br />

Für 2011 gibt es aber zunächst einige<br />

Neuerungen. Herausgefallen<br />

sind „moderne Küchenausstattung“,<br />

„zweites WC in der Wohnung“ und<br />

„Bad mit WC ohne Fenster“. Diese<br />

Merkmale finden sich nun in der<br />

Orientierungshilfe wieder. Gravierend:<br />

„Hochwertiger Bodenbelag“<br />

schlägt jetzt mit 0,50 Euro pro Quadratmeter<br />

zu Buche. Neu sind Abschläge<br />

für Souterrainwohnungen<br />

(0,75 Euro pro Quadratmeter) und<br />

Dachgeschosswohnungen ohne Aufzug<br />

ab 1984 (0,46 Euro pro Quadratmeter).<br />

Bei der Orientierungshilfe zur Spanneneinordnung<br />

wurden zusätzlich<br />

Energetische Komponente hat sich bewährt<br />

Im Rahmen der Spanneneinordnung wurde erstmals<br />

im Mietspiegel 2009 dem energetischen Zustand von<br />

Wohngebäuden bei der Ermittlung der ortsüblichen<br />

Vergleichsmiete ein höherer Stellenwert eingeräumt.<br />

Mittels Energiekennwerten wird der energetische Zustand<br />

operationalisiert. Ein sehr guter Kennwert wirkt<br />

wohnwertsteigernd, ein sehr schlechter wohnwertmindernd.<br />

Wegen der voranschreitenden energetischen<br />

Modernisierung wurden im Mietspiegel 2011<br />

gemäß Erkenntnissen des Forschungsinstituts die Verbrauchskennwerte,<br />

bei denen von Wohnwertminderung<br />

auszugehen ist, um je 10 Kilowattstunden pro<br />

Quadratme ter jährlich gesenkt. Für die üblichen Kennwerte,<br />

etwa zwei Drittel aller<br />

Wohnungen betreffend,<br />

ergibt sich keine Konsequenz<br />

hinsichtlich der Abweichung<br />

vom Mittelwert.<br />

Um von dieser besonderen<br />

Bewertungs möglichkeit Gebrauch<br />

machen zu können,<br />

bedarf es der Berechnung<br />

des Ener giever brauchskennwertes.<br />

Er ist bei zentral beheizten<br />

Gebäuden leicht aus<br />

der Heiz kostenabrech nung<br />

unter Berücksichtigung des<br />

Kli ma faktors zu er mit teln. Wer einen Energieausweis<br />

vorliegen hat, kann den Kennwert daraus verwenden.<br />

Be darfskennwerte können umgerechnet werden. Der<br />

BMV hält ein Infoblatt zur Ermittlung der Energieverbrauchskennwerte<br />

bereit, erhältlich in den Beratungszentren<br />

oder unter www.berliner-mieterverein.de.<br />

als wohnwerterhöhende Merkmale<br />

festgelegt:<br />

K Strukturheizkörper als Handtuchhalter<br />

(nur, wenn Sondermerkmal<br />

„Modernes Bad nicht vorliegt“),<br />

K Moderne, gesteuerte Entlüftung<br />

(zum Beispiel mittels Feuchtigkeitssensor)<br />

bei innen liegendem Badezimmer,<br />

K Überwiegend Isolierverglasung<br />

(ab 1987) oder Schallschutzfenster,<br />

Neubauwohnungen<br />

in guter Lage haben<br />

bei Mittel- und<br />

Oberwerten eine<br />

Spitzenstellung<br />

im Mietspiegel<br />

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