Alnatura Magazin - Mai 2017
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WARENKUNDE<br />
Tofu und Seitan<br />
Für alle, die vegetarisch grillen möchten, bieten sich<br />
neben Gemüsespießen, gefüllten Pilzen, Kartoffeln,<br />
Schafkäsepäckchen oder Halloumi-Grillkäse auch<br />
Fleischersatzprodukte aus Tofu und Seitan an. Es gibt sie<br />
pur, geräuchert oder schon fertig gewürzt, zum Beispiel<br />
als Bratlinge, Würstchen oder Steaks.<br />
Tofu und Seitan haben ihren Ursprung in Asien und gehören<br />
dort bereits seit Jahrtausenden zum Speiseplan. Übrigens nicht<br />
zwingend als Fleischersatz wie in der westlichen Welt, Tofu<br />
wird in asiatischen Gerichten gerne auch mit Fleisch zusammen<br />
gegessen. Gewonnen wird er aus Sojabohnen. Diese werden<br />
eingeweicht und mit Wasser zu einem feinen Püree vermahlen,<br />
das anschließend gekocht und filtriert wird. Die herausgefilterte<br />
Sojaflüssigkeit wird durch die Zugabe von natürlichen Gerinnungsmitteln<br />
zum Stocken gebracht und das sich absetzende<br />
Sojaeiweiß anschließend zu festen Tofu blöcken gepresst.<br />
Seitan war in der westlichen Welt vor einigen Jahren noch<br />
unbekannt, hat aber in asiatischen Ländern ebenso wie Tofu<br />
eine lange Tradition. Die Seitan-Herstellung ist so einfach,<br />
dass man es auch selbst zu Hause herstellen kann. Weizenmehl<br />
wird mit Wasser zu einem Teig verknetet. Nach einer Ruhezeit<br />
wird das Kneten wiederholt und der Teig unter Wasser ausgewaschen.<br />
Dadurch entzieht man ihm nach und nach einen<br />
Großteil der Stärke – es entsteht eine feste Masse, die in ihrer<br />
Konsistenz Fleisch ähnelt. In Japan wird diese Masse traditionell<br />
mit Sojasauce, Kombualgen und Ingwer verarbeitet. Die<br />
Unterschiede zwischen Tofu und Seitan liegen vor allem<br />
in der Konsistenz: Seitan ist etwas fester und wird deshalb<br />
gerne als Steak- oder Bratwurstfleischersatz verwendet.<br />
In der Zubereitung gilt sowohl bei purem Tofu als auch bei<br />
Seitan wegen des dezenten Eigengeschmacks: würzen, würzen,<br />
würzen. Hier eignet sich eine selbst zubereitete Marinade<br />
gut. Empfehlenswert ist es, Tofu oder Seitan mindestens vier<br />
Stunden, besser aber über Nacht mariniert in den Kühlschrank<br />
zu stellen, damit die Aromen gut aufgenommen werden.<br />
Beim Tofu sollte zuvor überschüssige Flüssigkeit entfernt<br />
werden. Dazu wird er in ein sauberes, trockenes Küchentuch<br />
gewickelt und beschwert. Oder man presst ihn leicht zwischen<br />
Küchenkrepp. So wird er nicht nur fester, er kann auch die<br />
Marinade besser aufnehmen.<br />
Als Marinade-Zutaten kommen viele Gewürze infrage,<br />
bewährt haben sich mediterrane wie Rosmarin, Thymian,<br />
Oregano und Knoblauch. Beliebt ist auch eine Kombination<br />
aus Curry, Ingwer, Chili, Honig und Sesam, die eine asiatische<br />
Note verleihen. Unverzichtbare Grundzutat in jeder Marinade<br />
ist Öl als Geschmacksträger. Bei der Wahl empfiehlt sich unbedingt<br />
ein hitzebeständiges Öl wie zum Beispiel Rapsöl. Kurz<br />
vor dem Grillen wird die Marinade dann vorsichtig abgetupft.<br />
Tipp: Hierfür einen festen Tofu wählen, Seidentofu eignet<br />
sich nicht zum Grillen – dafür aber hervorragend für Desserts<br />
(siehe Rezept). Tofu wird noch fester, wenn man ihn einfriert<br />
und vor dem Grillen wieder auftaut.<br />
Neben schnitzelförmigen Scheiben können Sie Seitan und<br />
Tofu auch als Spieße mit Paprika, Zucchini, Cocktailtomaten<br />
und Zwiebeln auf den Grill legen. Oder in bunten Päckchen mit<br />
Gemüse sowie als Füllung zum Beispiel in Riesenchampignons.<br />
Bitte beachten: Vegetarisches Grillgut reagiert empfindlicher<br />
auf Hitze als Fleisch und sollte daher eher am Rand des Rostes<br />
gegrillt werden. GS<br />
Noch Lust auf einen Nachtisch? Seidentofu eignet sich durch<br />
seine weiche und luftige Konsistenz sehr gut für Desserts. Probieren<br />
Sie doch einmal ein veganes Himbeereis aus Seidentofu.<br />
REZEPT<br />
Himbeereis aus Seidentofu<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
400 g Seidentofu / 50 g Pflanzenmargarine / 1 g Meersalz /<br />
125 g Rohrzucker / 15 ml Zitronensaft / 350 g Himbeeren<br />
(alternativ: TK-Himbeeren) / 20 g geröstete Mandelblättchen /<br />
1 Zweig frische Zitronenmelisse / Mixer und Eismaschine<br />
Zubereitung<br />
Alle Zutaten außer Mandeln und Melisse in einem Mixer kräftig<br />
pürieren und anschließend in einer Eismaschine gefrieren.<br />
Das fertige Seidentofu-Eis portionieren. Mit Mandelblättchen<br />
und einem Melissenblatt garnieren und sofort servieren.<br />
Zubereitetes Seidentofu-Eis schmeckt am besten, wenn man<br />
es direkt genießt, denn beim Einlagern in der Tiefkühltruhe<br />
bilden sich Eiskristalle, die das Eis sehr fest werden lassen.<br />
Wenn Sie es dennoch lagern möchten, empfehlen wir, das Eis<br />
eine Stunde vor dem Verzehr aus dem Tiefkühlfach in den<br />
Kühlschrank zu stellen und antauen zu lassen.<br />
• Zubereitungszeit: 10 min + 45 min Gefrierzeit (Eismaschine)<br />
• Nährwerte pro Portion: Energie 335 kcal, Eiweiß 8 g, Kohlenhydrate<br />
37 g, Fett 15 g<br />
Das Rezept finden Sie auch unter taifun-tofu.de/de/<br />
rezept/seidentofu-himbeereis<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 05.<strong>2017</strong> 7